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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Anwendung
einer Negativbremse in allen mit einer mechanischen Handbremse ausgestatteten
Bremssystemen, die mittels einem Hebel aktiviert wird.
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Stand der Technik
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Im
vorliegenden Stand der Technik ist es wohlbekannt, dass bei der
Bewegungsübertragung auf
die Treibräder
von Fahrzeugen, insbesondere Industriefahrzeugen, wie zum Beispiel
Traktoren, Hubwagen oder Betriebsmaschinen, Elektromotoren oder
unabhängige
Hydraulikmotoren verwendet werden, einer pro Treibrad, wobei jeder
Motor über
ein Übertragungssystem
mit eingebautem Reduzierstück
und Bremse mit der Radachse verbunden ist. In diesem Falle wird
die Verwendung von getrennten, im Allgemeinen in die Räder integrierten
Bremsen vermieden, wobei besagte Bremsen stattdessen Bremsen im
Reduziersystem des Getriebes sind. In diesem Falle besteht der Vorteil
einer beträchtlichen Kostenreduzierung
und Vereinfachung des ganzen Zug- und Bremssystems.
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Entsprechend
der Maschinentypologie können
die installierten Bremsen folgender Art sein:
- – Positivbremse:
Betriebsbremse mit hydraulischer oder mechanischer Betätigung und
einer mechanischen, normalerweise hebelbetriebenen Feststellbremse.
Die Bremse wird normalerweise entriegelt und bei entsprechender
Druckänderung in
einem Kolben oder der auf den Hebel einwirkenden Kraft wirken diese
auf dieses Reibungssystem ein, indem das erforderliche Bremspaar moduliert
wird.
- – Negativbremse:
nicht vorhandene Betriebsbremse oder eine mit unkonventionellen
Systemen erzielte Bremse, wie zum Beispiel Gegenstrom-Bremse, Motorbremse
usw. und Feststellbremse mit mechanischer Betätigung (normalerweise mit Federn)
und hydraulischer Entriegelung, d. h. die Federn halten die Bremse
ständig aktiviert;
wobei die Aufbringung der Hydraulikflüssigkeit in einem zweckmäßig an die
Federn angeschlossenen Kolben es gestattet, die Elastizität der Federn
beizubehalten und so die Bremse zu entsperren.
- – Kombinierte
Negativ- und Positivbremse: es ist im Wesentlichen eine Kombination
von zwei Arten von Bremsen, die unabhängig wirken. Die Betriebsbremse
(positiv) wird in diesem Falle hydraulisch aktiviert, während die
negative als Feststellbremse fungiert.
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Die
Lösungen
des vorherigen Standes der Technik, auf die sich die vorliegende
Erfindung besonders bezieht, werden in der
WO02/092407 (Steinbock GMBH; LOG
HYDRAULIK GMBH; ZENS, ROBERT; STINGL, KONRAD) und
GB1381111 (REECE R.) erfasst.
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Nachteile des vorliegenden
Standes der Technik
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Die
Nachteile des derzeitigen obengenannten Standes der Technik sind
folgende:
Die 'Positiv-' Bremse ist eine
vorwiegend wegen ihrer konstruktiven Einfachheit verwendete Bremse.
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Sie
hat den Nachteil, dass sie ein zusätzliches mechanisches System
zur Aktivierung der Feststellbremse erfordert.
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Dieses
System besteht aus:
- 1) 'Handbremshebel'
- 2) 'Kabelhülle' zur Übertragung
der Ziehbewegung des Handbremshebels auf den Feststellbremshebel.
Das System muss zweckmäßig kalibriert
werden, um sicherzustellen, dass der Feststellbremshebel während der
Bewegung des Fahrzeugs vollkommen frei ist und die Kabel erfordern
außerdem
eine periodische Wartung (Schmierung, Anordnungen, Austausch bei
Abnutzung).
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Derzeit
sind sie als Kartuschen im Handel (SAHR, Federhydraulik-Auslösung), die
als eine negative Bremse fungieren, da sie aus einem Zusammenbau
von vorkomprimierten, auf eine Zugstange einwirkenden Federn bestehen,
die wiederum an einen Auslösekolben
angeschlossen sind: wobei diese Einsätze montiert werden können, um
die Handbremse auszutauschen und deren Funktionen auszuführen. Die
Zugstange ist an das Handbremskabel angeschlossen und wird so eingestellt,
dass die positive Bremse blockiert bleibt. Wenn auf den Kolben des
Einsatzes ein Druck ausgeübt
wird, so komprimiert dieser Kolben die Federn und entriegelt somit die
Bremse. Jedoch besteht die Unannehmlichkeit dieses Systems darin,
dass sie eine Wartung der Kabel erfordert.
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Die
negative Bremse ist ein ziemlich einfaches Konzept und ist zweckmäßig als
Feststellbremse.
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Sie
kann nicht als Betriebsbremse verwendet werden, da das Bremspaar
nicht modulierbar ist – bei
dieser Art von Bremsen – es
sei denn, dass insbesondere geschlossene Hydraulikkreise verwendet werden.
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Die
kombinierte Bremse löst
teilweise diese Nachteile. Der mögliche
Nachteil der Kombination liegt darin, dass beide Hydraulikkreise
der Positiv- und
Negativbremse auch in einem integrierten System trotz der verschiedenen
spezifischen Anforderungen existieren müssen: die Positivbremse wird vorzugsweise
mit einer spezifischen Flüssigkeit
für die
Bremsen aktiviert, normalerweise sind Betriebsdrücke von 5–10 MPa und besondere Dichtungen
für die
verwendete Flüssigkeit
erforderlich; die Negativbremse wird unter Verwendung des Hydraulikkreises der
Maschine (also Erdöl)
aktiviert, sie kann veränderliche
Betriebsdrücke
von I MPa haben, wenn sie über
den Schaltkreis der Servolenkung auf 20 MPa kontrolliert wird, wenn
sie von dem Schaltkreis gesteuert wird, der die Hauptantriebe eines
Arbeitsfahrzeugs betreibt. Die Dichtungen müssen an die Verwendung von
Erdöl angepasst
sein und wiederum so angepasst werden, um die von der Entriegelungs-Vorrichtung
ausgeübten
Drücke
auszuhalten. Zusätzlich
zur Änderung
des Arbeitsdrucks ist der Neuentwurf eines großen Teils des Systems nötig.
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Ziel dieser Erfindung
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Das
Ziel dieser Erfindung ist es, die obengenannten Nachteile zu vermeiden
und eine Art von kombinierten Bremsen einzuführen, die eine maximale Vielseitigkeit
und eine minimale Wartung sicherstellt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Das
Problem wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst, und
zwar mittels einer kombinierten Bremsvorrichtung für Fahrzeuge
mit einem Aktivierungskolben einer positiven Bremse (9)
unter Verwendung einer hydraulisch ausgelösten Feststellbremse mit Feder,
die an der Bremskörperstruktur anzubringen
ist und auf den besagten Aktivierungskolben (9) einwirkt,
gekennzeichnet dadurch, dass sie folgendes umfasst:
- i – Hebelbetätigungselemente
(1), die im wesentlichen "L"-förmig ausgebildet
sind, mit Zwischenkniehebel-Gelenkkopplung der besagten Körperstruktur
von besagter Bremse (9), die wie folgt arbeiten:
- ii – auf
der einen Seite mit seinem freien Schubende (1) oberhalb
des besagten Aktivierungskolbens der Positivbremse (9)
und
- III – auf
der anderen Seite (2), mit dem elastisch über Federelemente
(6) kontrollierten Ende einer Zugstange (7), die über einen
entsprechenden Verschlusskolben (4) betrieben wird, der
in einer Kolbenbewegungskammer (3) arbeitet, die mittels einem
Anschlussloch (8) von dem flüssigkeitsdynamischen Schaltkreis
des Fahrzeugs selbst abgedichtet (5) und aktiviert wird,
und
wobei:
– besagte
Federelemente (6) koaxial zum Schaft von besagter Zugstange
(7) sind und mit einem Träger in dem Schaft des besagten "L"-förmigen Hebels
(1) betrieben werden;
– die Federelemente (6)
ständig
aktiv sind, um die vorspringende Zugstange gegen einen besagten Stütz-Aktivierungskolben
(9) zu halten, um sein freies Ende zu drücken, wenn
der Druck in dem Schaltkreis mit dynamischer Flüssigkeit (8) abfällt, wobei
die Verbindung von besagtem flüssigkeitsdynamischen
Schaltkreis (8) unterhalb des Verschlusskolbens (4)
an der Seite der betreffenden Zugstange (7) vorgesehen
ist.
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Unteransprüche, die
sich auf die Vorzugslösungen
beziehen Beschreibung einer Ausführungsform
der Erfindung
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Diese
und weitere Vorteile gehen aus der folgenden Beschreibung einer
Vorzugslösung
anhand der beigefügten
Zeichnungen hervor, deren Einzelheiten nicht als einschränkend sondern
nur als Beispiel anzusehen sind.
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Die 1 ist
die schematische Ansicht einer ersten Lösung der Anwendung entsprechend
der vorliegenden Innovation in Form einer entriegelten Bremse, wo
die Kopplung des Hydraulikkreises (8) unterhalb des Kolbenbodens
(4) stattfindet und daher die besagte Rückkopplung unter dem Kolbenschaft (7)
gegen die Gegenfeder (6) vorsieht;
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3, 4, 5 stellen
eine spezifische Vorzugslösung
der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung dar, wobei:
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3 eine
Perspektivansicht von der Außenseite
der Montage der Betätigungsvorrichtung her
zeigt;
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4 und 5 dieselbe
Vorrichtung wie in 3 im Axialschnitt bzw. in einer
eingezogenen Position darstellen, ohne Einfluss auf das Bremssystem mit
unter Druck stehendem Hydraulikkreis, dann mit einer entriegelten
Bremse wie in der Position der 1 und 5 mit
unter Druck stehendem Hydraulikkreis.
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Ausführliche
Beschreibung der Vorrichtung in Übereinstimmung
mit den Figuren
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Entsprechend
den Figuren geben die verschiedenen Nummern folgendes an:
- 1) Hebelbetätigungselemente
= der abgeänderte Betriebshebel
oder positive Bremse;
- 2) der Körper
des Entriegelungskolbens der negativen Kartusche;
- 3) die Verschlusskappe der Kolbenbewegungskammer;
- 4) der Entriegelungskolben;
- 5) die Dichtungen;
- 6) die elastischen Feder/Mittel, die das System gebremst halten;
- 7) die Zugstange, durch die die Federkraft auf dem Hebel entladen
wird;
- 8) das Gewinde-Anschlussloch mit dem hydraulischen Bremsentrieglungssystem;
- 9) der Aktivierungskolben der Positivbremse;
- 11) am Rahmen befestigter Bügel.
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Wie
durch die vorherigen Figuren offenbart und beansprucht, bezieht
sich die Erfindung auf ein System für die Integration der Negativbremse (SAHR)
in den Hebel von positiven Bremssystemen oder Systemen mit einer
Betätigungsbremse
mit hydraulischer/mechanischer Aktivierung und einer hebelbetätigten Feststellbremse
oder einer dementsprechend anderen Bremse.
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Die
Einzelheiten können
natürlich
variieren, da die Vorrichtung gemäß der schematischen Ansicht
von 1 strukturiert werden kann.