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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Bremssysteme und insbesondere
ein autonomes Bremsanlegesystem für Fahrzeuge und ein Verfahren.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Bestimmte
herkömmliche
Fahrzeuge sind mit Abstandssensoren versehen, um dem Fahrer in Situationen
schlechter Sicht zu helfen, z. B. wenn er rückwärts einparken muss. Bei bestimmten
herkömmlichen
Fahrzeugen wird ein Tonsignal mit einer Frequenz abgegeben, die
so hoch ist, wie nahe das Fahrzeug einem Hindernis ist. Der Fahrer
muss dann selbst die Bremskraft abschätzen, die aufgebracht werden
sollte. Bei anderen bekannten Fahrzeugen wird der von den Abstandssensoren
gemessene Abstand von einem Controller verwendet, um das Fahrzeug
automatisch zu bremsen. Allerdings muss der Fahrer noch eingreifen.
Im Falle eines unsachgemäßen Manövers kann
das Fahrzeug auf ein Hindernis treffen und beschädigt werden. Das Risiko ist
besonders hoch im Falle des Manövrierens
auf einer abschüssigen
Fläche
mit wenig freiem Raum um das Fahrzeug. Ein Gradient von 2 bis 3%
reicht nämlich aus,
um ein Auto in Bewegung zu versetzen, wenn es nicht gebremst wird.
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Aus
der
DE-4 201 806 ist
ein Fahrzeug bekannt, das einen Abstandssensor aufweist, der den Abstand
zwischen dem Fahrzeug und einem Hindernis misst, das hinter dem
Fahrzeug liegt. Wenn dieser Abstand kleiner als ein bestimmter Schwellenwert
ist, aktiviert eine Steuereinheit eine Pumpe, die den Druck der
hydraulischen Bremsen erhöht,
um das Fahrzeug anzuhalten.
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Ebenso
ist aus der
US 2003/0111902 ein Lastkraftwagen
bekannt, der einen Abstandssensor umfasst, welcher den Abstand zwischen
dem Lastkraftwagen und einer hinter dem Lastkraftwagen gelegenen
Entladerampe misst. Der Lastkraftwagen umfasst auch einen Geschwindigkeitssensor.
Eine Steuereinheit speichert in ihrem Speicher ein minimales Profil
und ein maximales Profil, die für
einen gegebenen Abstand einen Geschwindigkeitsbereich definiert,
in welchem die Geschwindigkeit des Lastkraftwagens liegen muss.
Falls dies nicht der Fall ist, sendet die Steuereinheit Steuerimpulse
zu einem Druckventil, um den Druck der hydraulischen Bremsen des
Lastkraftwagens zu erhöhen
oder zu reduzieren, so dass der Lastkraftwagen automatisch gegen
die Entladerampe angehalten wird. Wenn der Lastkraftwagen angehalten
hat, wird der hydraulische Druck für einige Sekunden aufrechterhalten. Wenn
der Motor abgestellt wird, kann der Druck nicht aufrechterhalten
werden. In diesem Fall muss der Fahrer die Parkbremse von Hand einlegen,
damit der Lastkraftwagen an Position gehalten wird. Sollte der Fahrer
vergessen, dies zu tun, wenn sich der Lastkraftwagen auf einer abschüssigen Fläche befindet, dann
kann er in Richtung des Gefälles
verschoben werden und auf ein Hindernis treffen. Die
EP 1081004 , die
EP 0976627 , die
US 6,302,497 , die
US 6,244,676 und die
US 5,372,409 offenbaren bekannte Fahrzeugbremssysteme.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Nach
der vorliegenden Erfindung ist ein autonomes Bremsanlegesystem für Fahrzeuge
nach Anspruch 1 vorgesehen.
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Eine
erste Ausführungsform
der Erfindung ist für
ein autonomes Bremsanlegesystem vorgesehen, das eine hydraulische
Fahrzeugbremsanordnung, eine Vakuumbremskraftverstärkeranordnung,
ein Solenoidventil und einen automatischen Controller umfasst. Die
Vakuumbremskraftver stärkeranordnung
ist wirksam mit der hydraulischen Fahrzeugbremsanordnung verbunden.
Das Solenoidventil ist wirksam mit der Vakuumbremskraftverstärkeranordnung
verbunden. Der automatische Controller umfasst ein erstes Ausgangssignal,
das wirksam mit dem Solenoidventil verbunden ist, und er umfasst
wenigstens ein Eingangssignal. Das erste Ausgangssignal aktiviert
das Solenoidventil, welches die Vakuumbremskraftverstärkeranordnung
aktiviert, welche die hydraulische Fahrzeugbremsanordnung in Abhängigkeit
von dem wenigstens einen Eingangssignal aktiviert. Das wenigstens
eine Eingangssignal umfasst wenigstens eines aus einem Bremspedalpositionssignal,
einem Drosselklappenpositionssignal und einem Seitenbeschleunigungssignal.
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Eine
zweite Ausführungsform
der Erfindung ist für
ein autonomes Bremsanlegesystem vorgesehen, das eine hydraulische
Fahrzeugbremsanordnung, eine Vakuumbremskraftverstärkeranordnung, ein
Solenoidventil und eine Seitenbeschleunigungssensoranordnung umfasst.
Die Vakuumbremskraftverstärkeranordnung
ist wirksam mit der hydraulischen Fahrzeugbremsanordnung verbunden.
Das Solenoidventil ist wirksam mit der Vakuumbremskraftverstärkeranordnung
verbunden. Die Seitenbeschleunigungssignalsensoranordnung umfasst
ein Ausgangssignal, das wirksam mit dem Solenoidventil verbunden
ist. Das Ausgangssignal hat einen vorbestimmten Aktionsschwellenwert
und aktiviert das Solenoidventil, welches die Vakuumbremskraftverstärkeranordnung
aktiviert, welche die hydraulische Fahrzeugbremsanordnung aktiviert,
wenn das Ausgangssignal gleich dem vorbestimmten Aktionsschwellenwert
ist oder diesen überschreitet.
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Ein
Verfahren der Erfindung ist zum Unterstützen des Fahrens eines Fahrzeugs
vorgesehen und umfasst mehrere Schritte. Ein Schritt umfasst, dass
ein Abstand zwischen dem Fahrzeug und einem Hindernis unter Verwendung
wenigstens eines Abstandssensors gemessen wird. Ein weiterer Schritt umfasst,
dass eine Bremskraft unter Verwendung einer Bremseinrichtung auf
wenigstens ein Rad des Fahrzeugs aufgebracht wird, wobei die Bremskraft als
eine Funktion des gemessenen Abstands angepasst ist, um das Fahrzeug
anzuhalten, ehe das Fahrzeug auf das Hindernis trifft, und wobei
die Bremskraft durch eine elektrische Bremseinrichtung aufgebracht
wird, die mit einer integrierten Parkbremse versehen ist, welche
ein Blockieren der elektrischen Bremseinrichtung in einer Klemmposition
erlaubt. Ein weiterer Schritt umfasst, dass unter Verwendung der
Parkbremse eine Klemmkraft auf das wenigstens eine Rad des Fahrzeugs
aufgebracht wird, wenn das Fahrzeug für einen vorbestimmten Zeitraum
angehalten worden ist.
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Eine
dritte Ausführungsform
ist für
ein System zum Unterstützen
des Fahrens eines Fahrzeugs vorgesehen, das einen Brems-Controller,
eine Bremseinrichtung und wenigstens einen Abstandssensor umfasst.
Die Bremseinrichtung kann unter der Kontrolle des Brems-Controllers
eine Bremskraft auf das wenigstens eine Rad des Fahrzeugs aufbringen.
Der wenigstens eine Abstandssensor kann den Abstand zwischen dem
Fahrzeug und einem Hindernis messen. Der Brems-Controller kann die
Bremskraft als eine Funktion des Abstands anpassen, der von dem wenigstens
einen Abstandssensor gemessen wird, um das Fahrzeug anzuhalten,
ehe das Fahrzeug auf das Hindernis trifft. Die Bremseinrichtung
ist eine elektrische Bremseinrichtung, die mit einer integrierten
Parkbremse versehen ist. Der Brems-Controller kann die Parkbremse
einlegen, wenn das Fahrzeug für
einen vorbestimmten Zeitraum angehalten worden ist.
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Mehrere
Leistungen und Vorteile sind aus einer oder mehrerer der Ausführungsformen
und des Verfahrens der Erfindung abgeleitet. Bei einem Beispiel
hilft das autonome Bremsanlegesystem für Fahrzeuge mit einem geeigneten
Eingangssignal dabei, einen Abstand zwischen dem Fahrzeug und einem
Gegenstand im Pfad des Fahrzeugs zu halten. Bei dem gleichen oder
einem unterschiedlichen Beispiel hilft das System mit einem geeigneten
Eingangssignal dabei, alle Fahrzeugräder auf der Straße zu halten.
Bei dem gleichen oder einem unterschiedlichen Beispiel hilft das
System mit einem geeigneten Eingangssignal dabei, ein angehaltenes Fahrzeug
in Ruhestellung zu halten.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung, die
ein autonomes Bremsanlegesystem für Fahrzeuge zeigt, das einen
automatischen Controller umfasst;
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2 ist
eine schematische Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, die
ein autonomes Bremsanlegesystem für Fahrzeuge zeigt, das keinen
automatischen Controller umfasst;
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3 ist
eine diagrammatische Darstellung eines Fahrzeugs, das ein System
zum Unterstützen des
Fahrens des Fahrzeugs nach einer dritten Ausführungsform der Erfindung zeigt;
und
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4 ist
ein Blockdiagramm eines Beispiels eines Verfahrens der Erfindung
zum Unterstützen des
Fahrens eines Fahrzeugs.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Unter
Bezug auf die Zeichnungen veranschaulicht nun 1 eine
erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Ein erster Ausdruck der Ausführungsform
von 1 ist für
ein autonomes Bremsanlegesystem 10 für Fahrzeuge vorgesehen, das eine
hydraulische Bremsanordnung 12, eine Vakuumbremskraftverstärkeranordnung 14,
ein Solenoidventil 16 und einen automatischen Controller 18 aufweist.
Die Vakuumbremskraftverstärkeranordnung 14 ist
wirksam mit der hydraulischen Fahrzeugbremsanordnung 12 verbunden.
Das Solenoidventil 16 ist wirksam mit der Vakuumbremskraftverstärkeranordnung 14 verbunden.
Der automatische Controller 18 umfasst ein erstes Ausgangssignal 20,
das wirksam mit dem Solenoidventil 16 verbunden ist, und
er umfasst wenigstens ein Eingangssignal 22. Das erste Ausgangssignal 20 aktiviert
das Solenoidventil 16, welches die Vakuumbremskraftverstärkeranordnung 14 aktiviert,
welche die hydraulische Fahrzeugbremsanordnung 12 in Abhängigkeit
von dem wenigstens einen Eingangssignal 22 aktiviert. Es
sei bemerkt, dass der Begriff „Signal" ein Signal mit einem
Nullwert sowie ein Signal mit einem Nicht-Nullwert umfasst.
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Bei
einem Beispiel des ersten Ausdrucks der ersten Ausführungsform
von 1 umfassen die Eingangssignale 22 ein
Objekterfassungssignal 22a. Bei einer Variation ist das
Objekterfassungssignal 22a ein Ausgangssignal von einem
Sonar, einem Radar oder einem Laser-Objekterfassungssensor. Bei einer
Modifizierung ist das Objekterfassungssignal 22a und jedes
andere wenigstens eine Eingangssignal 22 eine aktive Hoch-/Niederspannungs-,
Impuls-, analoge Rampen- oder CAN-(Controller-Netzwerk)-Nachricht.
Andere Variationen von Objekterfassungssensoren und weitere Modifizierungen
von Controller-Eingangssignalen sind dem Fachmann überlassen.
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Bei
dem gleichen oder einem unterschiedlichen Beispiel umfassen die
Eingangssignale 22 ein Übersetzungswählsignal 22b.
Bei dem gleichen oder einem unterschiedlichen Beispiel umfasst das
wenigstens eine Eingangssignal 22 ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal 22c.
Bei einer Variation, bei welcher ein Objekterfassungssignal 22a,
ein Übersetzungswählsignal 22b (z.
B. Parken/Rückwärts/Leerlauf/Fahrt)
und ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal 22c verfügbar sind,
aktiviert das erste Ausgangssignal 20 des automatischen
Controllers 18 das Solenoidventil 16, wenn das
Objekterfassungssignal 22a, das Übersetzungswählsignal 22b und
das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal 22c angeben, dass das
Fahrzeug auf das Objekt mit einer Geschwindigkeit zuhält, die
ein Bremsanlegen rechtfertigt. Bei einer Modifizierung moduliert
der automatische Controller 18 das erste Ausgangssignal 20,
um die Fahrzeuggeschwindigkeit sanft zu reduzieren und, falls angemessen,
das Bremsanlegen sanft zu lösen,
wie dies der Fachmann verstehen kann. Bei einer Veranschaulichung
würde dann,
wenn das Objekterfassungssignal 22a ein Objekt vor dem
Fahrzeug angibt und das Übersetzungswählsignal 22b angibt,
dass die Übersetzung
auf rückwärts steht,
das erste Ausgangssignal 20 des automatischen Controllers 18 das
Solenoidventil 16 nicht aktivieren (oder das Solenoidventil 16 nicht
mehr aktivieren, wenn das Fahrzeug zu einem Vorwärtshalt gekommen wäre und die Übersetzung
dann auf rückwärts gesetzt
würde).
Andere Veranschaulichungen sind dem Fachmann überlassen.
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Bei
dem gleichen oder einem unterschiedlichen Beispiel umfassen die
Eingangssignale 22 ein Bremspedalpositionssignal 22d.
Bei einer Variation, bei welcher ebenfalls ein Objekterfassungssignal 22a,
ein Übersetzungswählsignal 22b und
ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal 22c verfügbar sind
und ein Bremsanlegen angeben, verwendet der automatische Controller 18 das
Bremspedalpositionssignal 22d, um zu bestimmen, ob das
erste Ausgangssignal 20 das Solenoidventil 16 aktivieren
sollte. Wenn das Bremspedalpositionssignal 22d angibt,
dass der Fahrer das Bremspedal 24 genügend gedrückt hat, würde das erste Ausgangssignal 20 das
Solenoidventil 16 nicht aktivieren. Wenn das Bremspedalpositionssignal 22d angibt,
dass der Fahrer das Bremspedal 24 nicht genügend gedrückt hat,
würde das erste
Ausgangssignal 20 das Solenoidventil 16 aktivieren.
Andere Variationen und andere Eingangssignale sind dem Fachmann überlassen.
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Bei
einer Umsetzung des ersten Ausdrucks der Ausführungsform von 1 umfasst
die hydraulische Fahrzeugbremsanordnung 12 ein Antiblockiersystem-(ABS)-Modul 26,
bei einer weiteren Umsetzung nicht.
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Bei
einer Verwendung des ersten Ausdrucks der Ausführungsform von 1 umfassen
die Eingangssignale 22 ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal 22c und
ein Drosselklappenpositionssignal 22e. Bei dieser Verwendung
ist das Drosselklappenpositionssignal 22e ein Gaspedalpositionssignal,
und wenn das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal eine Nullfahrzeuggeschwindigkeit
angibt und das Gaspedalpositionssignal ein nicht gedrücktes Gaspedal 28 angibt,
aktiviert das erste Ausgangssignal 20 das Solenoidventil 16.
Bei einer Variation kommt es zu der Nullfahrzeuggeschwindigkeit
und dem nicht gedrückten
Gaspedal 28, wenn das Fahrzeug im Verkehr angehalten wird
oder mit laufendem oder abgeschalteten Motor auf ebenem Gelände oder
auf einem Hügel geparkt
wird, und das erste Ausgangssignal 20 reicht aus, um das
Fahrzeug auf dem ebenen Gelände
oder auf dem Hügel
in Ruhestellung zu halten. Andere Variationen und andere Drosselklappenpositionssignale sind
dem Fachmann überlassen.
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Ein
zweiter Ausdruck der Ausführungsform von 1 ist
für ein
autonomes Bremsanlegesystem 10 für Fahrzeuge vorgesehen, das
eine Fahrzeugdrosselklappenanordnung 30, eine hydraulische Fahrzeugbremsanordnung 12,
eine Vakuumbremskraftverstärkeranordnung 14,
ein Solenoidventil 16 und einen automatischen Controller 18 umfasst.
Die Vakuumbremskraftverstärkeranordnung 14 ist
wirksam mit der hydraulischen Fahrzeugbremsanordnung 12 verbunden.
Das Solenoidventil 16 ist wirksam mit der Vakuumbremskraftverstärkeranordnung 14 verbunden.
Der automatische Controller 18 umfasst ein erstes Ausgangssignal 20,
das wirksam mit dem Solenoidventil 16 verbunden ist, umfasst
ein zweites Ausgangssignal 32, das wirksam mit der Fahrzeugdrosselklappenanord nung 30 verbunden ist,
und er umfasst Eingangssignale 22. Das erste Ausgangssignal 20 aktiviert
das Solenoidventil 16, welches die Vakuumbremskraftverstärkeranordnung 14 aktiviert,
welche die hydraulische Fahrzeugbremsanordnung 12 in Abhängigkeit
von wenigstens einem der Eingangssignale 22 aktiviert.
Das zweite Ausgangssignal 32 deaktiviert die Fahrzeugdrosselklappenanordnung 30 in
Abhängigkeit
von wenigstens einem des wenigstens einen Eingangssignals 22.
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Bei
einer Anwendung des zweiten Ausdrucks der Ausführungsform von 1 umfassen
die Eingangssignale 22 ein Objekterfassungssignal 22a, ein Übersetzungswählsignal 22b und
ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal 22c. Bei einer Variation
umfassen die Eingangssignale 22 ein Bremspedalpositionssignal 22d.
Bei der gleichen oder einer unterschiedlichen Variation umfassen
die Eingangssignale 22 ein Drosselklappenpositionssignal 22e.
Bei einer Implementierung deaktiviert das zweite Ausgangssignal 32 die
Fahrzeugdrosselklappenanordnung 30, sobald das erste Ausgangssignal 20 das
Solenoidventil 16 aktiviert. Bei einer Modifizierung deaktiviert das
zweite Ausgangssignal 32 die Fahrzeugdrosselklappenanordnung 30 nicht,
wenn das Drosselklappenpositionssignal 22e ein nicht gedrücktes Gaspedal 28 angibt.
Bei einer Implementierung des zweiten Ausdrucks der Ausführungsform
von 1 umfassen die Eingangssignale 22 ein
Lenkwinkelsignal 22f, ein Seitenbeschleunigungssignal 22g und
ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal 22c. Bei einer Verwendung
aktiviert das erste Ausgangssignal 20 des automatischen
Controllers 18 das Solenoidventil 16, wenn das
Lenkwinkelsignal 22f, das Seitenbeschleunigungssignal 22g und
ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal 22c angeben, dass das
Fahrzeug eine Kurve mit einer Geschwindigkeit fährt, die ein Bremsanlegen rechtfertigt.
Bei einer Modifizierung moduliert der automatische Controller 18 das
erste Ausgangssignal 20, um die Fahrzeuggeschwindigkeit sanft
zu reduzieren und, falls angemessen, das Bremsanlegen sanft zu lösen, wie
dies der Fachmann verstehen kann.
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Bei
einer Variation umfassen die Eingangssignale 22 ein Bremspedalpositionssignal 22d.
Bei einer Modifizierung, bei welcher ein Lenkwinkelsignal 22g,
ein Seitenbeschleunigungssignal 22g und ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal 22c verfügbar sind und
ein Bremsanlegen angeben, verwendet der automatische Controller 18 das
Bremspedalpositionssignal 22d, um zu bestimmen, ob das
erste Ausgangssignal 20 das Solenoidventil 16 aktivieren
sollte. Wenn das Bremspedalpositionssignal 22d angibt, dass
der Fahrer das Bremspedal 24 genügend gedrückt hat, würde das erste Ausgangssignal 20 das Solenoidventil 16 nicht
aktivieren. Wenn das Bremspedalpositionssignal 22d angibt,
dass der Fahrer das Bremspedal 24 nicht genügend gedrückt hat, würde das
erste Ausgangssignal 20 das Solenoidventil 16 aktivieren.
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Bei
der gleichen oder einer unterschiedlichen Variation umfassen die
Eingangssignale 22 ein Drosselklappenpositionssignal 22e.
Bei einer Modifizierung, bei welcher ein Lenkwinkelsignal 22g,
ein Seitenbeschleunigungssignal 22g und ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal 22c verfügbar sind
und ein Bremsanlegen angeben, deaktiviert der automatische Controller 18 die
Fahrzeugdrosselklappenanordnung 30, sobald das erste Ausgangssignal 20 das Solenoidventil 16 aktiviert.
Bei einer Abänderung deaktiviert
das zweite Ausgangssignal 32 die Fahrzeugdrosselklappenanordnung 30 nicht,
wenn das Drosselklappenpositionssignal 22e ein nicht gedrücktes Bremspedal 28 angibt.
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Bei
einer Erweiterung umfasst die hydraulische Fahrzeugbremsanordnung 12 eine
rechte vordere Bremsunterbaugruppe und eine linke vordere Bremsunterbaugruppe,
und der automatische Controller 18 ist wirksam mit der
rechten und der linken vorderen Bremsunterbaugruppe verbunden und
gibt nur eine aus der rechten und der linken vorderen Bremsunterbaugruppe 34 und 36 frei,
wenn das Fahrzeug eine Kurve mit einer Geschwindigkeit fährt, die
ein Bremsanlegen rechtfertigt, und das erste Ausgangssignal 20 aktiviert
das Solenoidventil 16. Bei einem Einsatz während einer
solchen Kurve wird nur die rechte vordere Bremsunterbaugruppe für einen rechen
Lenkwinkel freigegeben, und nur die linke vordere Bremsunterbaugruppe
wird für
einen linken Lenkwinkel freigegeben. Andere Erweiterungen sind dem
Fachmann überlassen.
Bei einer Umsetzung des zweiten Ausdrucks der Ausführungsform
von 1 umfasst die hydraulische Fahrzeugbremsanordnung 12 ein
Antiblockiersystem-(ABS)-Modul 26, bei einer weiteren Umsetzung
nicht.
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Bei
einer Konfiguration des zweiten Ausdrucks der Ausführungsform
von 1 umfassen die Eingangssignale 22 ein
Fahrzeuggeschwindigkeitssignal 22c, und sie umfassen ein
Drosselklappenpositionssignal 22e. Bei einer Variation
ist das Drosselklappenpositionssignal 22 ein Gaspedalpositionssignal,
und dann, wenn das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal 22c eine
Nullfahrzeuggeschwindigkeit angibt und das Gaspedalpositionssignal
ein nicht gedrücktes
Gaspedal 28 angibt, aktiviert das erste Ausgangssignal 20 das
Solenoidventil 16, und das zweite Ausgangssignal 32 deaktiviert
die Fahrzeugdrosselklappenanordnung 30.
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Wieder
unter Bezug auf die Zeichnungen veranschaulicht 2 eine
zweite Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Ein erster Ausdruck der Ausführungsform
von 2 ist für
ein autonomes Bremsanlegesystem 110 vorgesehen, das eine
hydraulische Fahrzeugbremsanordnung 112, eine Vakuumbremskraftverstärkeranordnung 114,
ein Solenoidventil 116 und eine Seitenbeschleunigungssensoranordnung 134 umfasst.
Die Vakuumbremskraftverstärkeranordnung 114 ist
wirksam mit der hydrauli schen Fahrzeugbremsanordnung 112 verbunden. Das
Solenoidventil 16 ist wirksam mit der Vakuumbremskraftverstärkeranordnung 114 verbunden.
Die Seitenbeschleunigungssensoranordnung 134 umfasst ein
Ausgangssignal 120, das wirksam mit dem Solenoidventil 116 verbunden
ist, wobei das Ausgangssignal 120 einen vorbestimmten Aktionsschwellenwert
hat. Das Ausgangssignal 120 aktiviert das Solenoidventil 116,
welches die Vakuumbremskraftverstärkeranordnung 114 aktiviert,
welche die hydraulische Fahrzeugbremsanordnung 112 aktiviert,
wenn das Ausgangssignal 120 gleich dem vorbestimmten Aktionsschwellenwert
ist oder diesen überschreitet.
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Bei
einer Umsetzung des ersten Ausdrucks der Ausführungsform von 2 umfasst
die hydraulische Fahrzeugbremsanordnung 12 ein Antiblockiersystem-(ABS)-Modul 26,
bei einer weiteren Umsetzung nicht.
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Unter
Bezug auf 3 ist ein Verfahren zum Unterstützen des
Fahrens eines Fahrzeugs 201 vorgesehen und umfasst mehrere
Schritte. Ein Schritt umfasst, dass unter Verwendung wenigstens
eines Abstandssensors 215 und 216 ein Abstand
zwischen dem Fahrzeug 201 und einem Hindernis gemessen wird.
Ein weiterer Schritt umfasst, dass unter Verwendung einer Bremseinrichtung
eine Bremskraft auf wenigstens ein Rad 202a–d des Fahrzeugs 201 aufgebracht
wird, wobei die Bremskraft als eine Funktion des gemessenen Abstands
angepasst ist, um das Fahrzeug 201 anzuhalten, bevor das
Fahrzeug auf das Hindernis trifft, und wobei die Bremskraft durch eine
elektrische Bremseinrichtung 203a–d und 206a–d aufgebracht
wird, die mit einer integrierten Parkbremse versehen ist, die ein
Blockieren der elektrischen Bremseinrichtung 203a–d und 206a–d in einer
Klemmposition ermöglicht.
Ein weiterer Schritt umfasst, dass unter Verwendung der Parkbremse eine
Klemmkraft auf das wenigs tens eine Rad 202a–d des Fahrzeugs 201 aufgebracht
wird, wenn das Fahrzeug 201 für einen vorbestimmten Zeitraum angehalten
worden ist.
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Bei
einer Anwendung ermöglicht
das Verfahren das leichte Parken des Fahrzeugs 201, ohne dass
es auf ein Hindernis trifft. Bei einer Variation wird das Fahrzeug 201 automatisch
angehalten, und die Parkbremse wird automatisch ohne Eingreifen des
Fahrers eingelegt. Bei einer Modifizierung wird das Verfahren einfach
durch eine einzige Bremseinrichtung implementiert, die von einem
Controller 220 gesteuert wird.
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Bei
einer Erweiterung des Verfahrens sind auch die Schritte enthalten,
dass unter Verwendung eines Gradientensensors 212 der Gradient
einer Fläche
bestimmt wird, auf welcher sich das Fahrzeug 201 befindet,
und die von der Parkbremse aufgebrachte Klemmkraft als eine Funktion
des Gradienten eingestellt wird. Bei einer Implementierung wird
auf diese Weise gewährleistet,
dass das Fahrzeug 201 selbst auf einer Fläche mit
einem steilen Gradienten an Position gehalten wird.
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Bei
der gleichen oder einer unterschiedlichen Erweiterung des Verfahrens
sind auch die Schritte enthalten, dass eine Rate der zeitlichen
Variation der Bremskraft als eine Funktion des gemessenen Abstands
bestimmt wird und die auf die Bremseinrichtung aufgebrachte Bremskraft
nach der Rate der zeitlichen Variation modifiziert wird. Bei einer
Implementierung wird die Bremskraft rasch an eine neue Situation
angepasst. Wenn z. B. das Hindernis nicht stationär ist, sondern
sich dem Fahrzeug nähert oder
sich davon weg bewegt, wird die Rate der zeitlichen Variation der
Bremskraft modifiziert, so dass die Bremskraft rasch an die neue
Position des Hindernisses angepasst wird.
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Bei
einer Variation sind auch die Schritte enthalten, dass eine Verschiebungsrichtung
des Fahrzeugs 201 bestimmt wird und die Rate der zeitlichen Variation
als eine Funktion der Verschiebungsrichtung des Fahrzeugs 201 berechnet
wird. Bei einer Implementierung ermöglicht dies eine Kompensierung
des Bremsens, die bei Bewegung nach vorne weniger wirksam ist als
bei Bewegung nach rückwärts. Im
Falle einer Vorwärtsbremsung
gibt es nämlich
eine Lastübertragung
auf den vorderen Zug, womit der hintere Zug leichter gemacht wird.
Dies beinhaltet ein weniger effizientes Bremsen, insbesondere wenn
die Bremsung nur auf den hinteren Zug aufgebracht wird.
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Bei
der gleichen oder einer unterschiedlichen Variation sind auch die
Schritte enthalten, dass der Gradient einer Fläche, auf der sich das Fahrzeug 201 befindet,
mittels eines Gradientensensors 212 bestimmt wird und die
Rate der zeitlichen Variation als eine Funktion des Gradienten berechnet
wird. Bei einer Implementierung läßt die Berücksichtigung des Gradienten
beim Bestimmen der Rate der zeitlichen Variation auch zu, dass die
Bremskraft rasch an eine neue Situation angepasst werden kann. Wenn
z. B. das Fahrzeug 201 auf einem Pfad fährt, in dessen Verlauf sich
der Gradient ändert,
wird die Bremskraft rasch an den neuen Gradienten angepasst.
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Bei
der gleichen oder einer unterschiedlichen Variation sind auch die
Schritte enthalten, dass: eine noch zu fahrende Strecke bestimmt
wird, indem ein vorbestimmter Sollanhalteabstand von dem durch den
Abstandssensor gemessenen Abstand subtrahiert wird; eine Gesamtgeschwindigkeit
des Fahrzeugs bestimmt wird; ein voraussagbarer Anhalteabstand als
eine Funktion der Gesamtgeschwindigkeit und einer vorbestimmten
Sollverzögerung
bestimmt wird; ein Rückwirkungsterm
als eine Funktion der Differenz zwischen dem voraussagbaren Anhalteabstand und
der noch zu fahrenden Strecke bestimmt wird; und die Rate der zeitlichen
Variation der Bremskraft als eine Funktion des Rückwirkungsterms bestimmt wird.
Bei einer Implementierung wird das Fahrzeug 201 mit einer
Rückwirkung
dieses Typs derart gebremst, dass es mit hoher Genauigkeit in einem
vorbestimmten Abstand von dem Hindernis anhält. Es sei bemerkt, dass die
Berücksichtigung
der Geschwindigkeit des Fahrzeugs 201 zum Bestimmen der
Rate der zeitlichen Variation auch zuläßt, dass die Bremskraft rasch
an die neue Situation angepasst wird. Wenn das Fahrzeug z. B. von
einem zweiten Fahrzeug getroffen wird und seine Geschwindigkeit sich
plötzlich
erhöht,
wird die Bremskraft rasch an die neue Geschwindigkeit angepasst.
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Bei
einer Modifizierung wird der Rückwirkungsterm
berechnet, indem die Summe eines Terms, der proportional zu der
Differenz zwischen dem voraussagbaren Anhalteabstand und der noch zu
fahrenden Strecke ist, eines Terms, der proportional zu der zeitlichen
Ableitung der Differenz ist, und eines Terms gebildet wird, der
proportional zu dem zeitlichen Integral der Differenz ist. Bei dieser
Modifizierung sind auch die Schritte enthalten, dass: das Produkt
der Summe und einer Verstärkung
gebildet wird, wobei die Verstärkung
eine Funktion der Verschiebungsrichtung des Fahrzeugs 201 ist;
ein Abstandsterm zu dem Produkt addiert wird, wenn die noch zu fahrende
Strecke kleiner als ein Näherungsschwellenwert
ist, oder wenn die Differenz zwischen dem voraussagbarem Anhalteabstand
und der noch zu fahrenden Strecke größer als eine Schwellendifferenz
ist; und ein Gradiententerm zu dem Produkt addiert wird, wobei der
Gradiententerm eine Funktion des Gradienten einer Fläche ist,
auf der sich das Fahrzeug 201 befindet, und ein Gradientensensor 212 verwendet
wird. Bei dieser Modifizierung ist die Rate der zeitlichen Variation
gleich dem so erhaltenen Rückwirkungsterm.
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Wieder
unter Bezug auf 3 ist eine dritte Ausführungsform
der Erfindung für
ein System zum Unterstützen
des Fahrens eines Fahrzeugs 201 vorgesehen, das einen Brems-Controller 220,
eine Bremseinrichtung und wenigstens einen Abstandssensor 215 und 216 umfasst.
Die Bremseinrichtung kann unter der Kontrolle des Brems-Controllers 220 eine
Bremskraft auf wenigstens ein Rad 202a–d des Fahrzeugs 201 aufbringen.
Der wenigstens eine Abstandssensor 215 und 216 kann
den Abstand zwischen dem Fahrzeug 201 und einem Hindernis
messen. Der Brems-Controller 220 kann auch die Bremskraft
als eine Funktion des von dem wenigstens einen Abstandssensor 215 und 216 gemessenen
Abstands anpassen, so dass das Fahrzeug 201 angehalten wird,
bevor das Fahrzeug 201 auf das Hindernis trifft. Die Bremseinrichtung
ist eine elektrische Bremseinrichtung 203a–d und 206a–d, die
mit einer integrierten Parkbremse versehen ist. Der Brems-Controller 220 kann
die Parkbremse einlegen, wenn das Fahrzeug 201 für einen
vorbestimmten Zeitraum angehalten worden ist.
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Bei
einer Anwendung ermöglicht
die Ausführungsform
von 3, dass das Fahrzeug 201 leicht eingeparkt
wird, ohne auf ein Hindernis zu treffen.
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Bei
einer Verwendung der Ausführungsform von 3 umfasst
das System auch einen Gradientensensor 212, der den Gradienten
einer Fläche messen
kann, auf welcher sich das Fahrzeug 201 befindet, wobei
der Controller 220 eine Klemmkraft der Parkbremse als eine
Funktion des Gradienten regeln kann.
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Bei
der gleichen oder einer unterschiedlichen Verwendung kann der Brems-Controller 220 die Bremskraft
nach einer Rate der zeitlichen Variation der Bremskraft modifizieren,
die von dem Brems-Controller als eine Funktion des von den Abstandssensoren 215 und 216 gemessenen
Abstands bestimmt wird.
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Bei
einem Beispiel umfasst das System auch einen Geschwindigkeitssensor 211a–d, der
eine Gesamtgeschwindigkeit des Fahrzeugs 201 messen kann,
wobei der Brems-Controller 220 die Rate der Variation als
eine Funktion der Gesamtgeschwindigkeit bestimmen kann. Bei dem
gleichen oder einem unterschiedlichen Beispiel kann der Brems-Controller 220 die
Rate der Variation als eine Funktion des Gradienten bestimmen.
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Bei
der gleichen oder einer unterschiedlichen Verwendung umfasst der
wenigstens eine Abstandssensor 215 und 216 wenigstens
einen Abstandssensor 216, der hinten am Fahrzeug 201 positioniert
ist, um den Abstand zwischen dem Fahrzeug 201 und einem
Hindernis zu messen, das im Pfad des Fahrzeugs 201 liegt,
wenn das Fahrzeug 201 rückwärts fährt.
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Bei
der gleichen oder einer unterschiedlichen Verwendung umfasst der
der wenigstens eine Abstandssensor 215 und 216 wenigstens
einen Abstandssensor 215, der vorne am Fahrzeug 201 positioniert
ist, um den Abstand zwischen dem Fahrzeug 201 und einem
Hindernis zu messen, das im Pfad des Fahrzeugs 201 liegt,
wenn sich das Fahrzeug 201 nach vorne bewegt.
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Bei
der gleichen oder einer unterschiedlichen Verwendung umfasst das
System auch einen Winkelsensor, der den Winkel messen kann, der
von den gelenkten Rädern 202a–b des Fahrzeugs 201 relativ
zu der Längsachse
des Fahrzeugs 201 gebildet wird, wobei der Brems-Controller 220 den
Abstand zwischen dem Fahrzeug 201 und dem Hindernis als eine
Funktion der von dem wenigstens einen Abstandssensor 215 und 216 gemesse nen
Abstände und
des von dem Winkelsensor gemessenen Winkels bestimmen kann.
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Die
folgenden Absätze
beziehen sich auf 3 und 4 und beschreiben
ein spezielles Beispiel des Verfahrens sowie ein spezielles Beispiel
der dritten Ausführungsform
der Erfindung, wobei andere Beispiele dem Fachmann überlassen
sind, und wobei die im folgenden beschriebenen speziellen Beispiele
nicht die vorherige Beschreibung des Verfahrens sowie der dritten
Ausführungsform
der Erfindung einschränken
sollen und nicht die vorher beschriebenen Erweiterungen, Anwendungen,
Variationen, Modifizierungen, Verwendungen usw. eines solches Verfahren
und der dritten Ausführungsform
einschränken
sollen.
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In 3 ist
diagrammatisch ein Kraftfahrzeug 201 von oben gezeigt,
das ein System zum Unterstützen
des Fahrens des Fahrzeugs 201 nach einer dritten Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. Das Fahrzeug 201 hat zwei Vorderräder 202a und 202b sowie
zwei Hinterräder 202c und 202d.
Die Beschreibung mehrerer identischer Mechanismen wird allgemein
angegeben, indem nur einer dieser Mechanismen im Singular beschrieben
wird.
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Jedes
der Räder 202a–d ist mit
einem elektromechanischen Bremssattel 203a–d versehen.
Der elektromechanische Bremssattel 203a–d kann eine Klemmkraft auf
eine Scheibe aufbringen, die starr an dem Rad 202a–d angebracht
ist. Genauer wird die Klemmkraft durch die gegenseitige Annäherungsbewegung
von zwei Bremsklötzen
erhalten, die an jeder Seite der Scheibe angeordnet sind. Die Klemmkraft rechtwinklig
zu der Scheibe erzeugt ein Bremsmoment, das die Winkeldrehgeschwindigkeit
der Scheibe und deshalb des Rades 202a–d reduziert. Der elektromechanische
Bremssattel 203a–d
umfasst einen Elektromotor und ein Kupplungssystem, um die Drehbewegung
der Ausgangswelle des Elektromotors in eine Translationsbewegung
eines Klotzes zu dem anderen oder davon weg umzuwandeln. Der Elektromotor
des elektromechanischen Bremssattels 203a–d wird
durch einen Wechselrichter 206a–d mit elektrischem Strom versorgt.
Dieser stellt die Parameter des elektrischen Stroms ein, der von
einer Batterie 204 über
eine Versorgungsleitung 205a–d geliefert wird, um den Elektromotor
zu versorgen.
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Der
elektromechanische Bremssattel
203a–d ist auch mit einer integrierten
Parkbremsenfunktion versehen. Dazu umfasst der Bremssattel
203a–d eine
mechanische Sperre, die in eine stabile Sperrposition geschaltet
werden kann, um das Kupplungssystem in einer Position zu sperren,
in welcher die Platten eine hohe Klemmkraft auf die Scheibe des Rades
202a–d aufbringen.
Selbst wenn also die Stromversorgung zu dem Motor unterbrochen wird, wird
die Klemmkraft aufrechterhalten, womit verhindert wird, dass das
Fahrzeug verschoben wird. Ein solcher elektromechanischer Bremssattel
ist z. B. aus der
US 6,315,092 oder
der
WO 03/050437 bekannt.
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Das
Fahrzeug umfasst einen bordeigenen Controller 220. Der
Controller 220 hat wenigstens einen Speicher und einen
Prozessor, der verschiedene in dem Speicher gespeicherte Programme
abarbeiten soll. Der Controller 220 hat auch eine Reihe
von Eingängen,
die allgemein mit dem Buchstaben E angegeben sind, und eine Reihe
von Ausgängen
S. Der Controller 220 ist folglich für jeden der Eingänge E mit
Datenerfassungsmitteln versehen, die das Signal an dem entsprechenden
Eingang lesen und den Wert bezüglich
des gelesenen Signals in einen vorbestimmten Speicherraum einschreiben
können.
Ebenso umfasst der Controller 220 für jeden Ausgang S Emissionsmittel,
die Daten aus einem vorbestimmten Spei cherraum auslesen und an dem
entsprechenden Ausgang ein Signal bezüglich der gelesenen Daten emittieren
können.
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Das
Fahrzeug 201 umfasst eine Reihe von Sensoren, die mit dem
Eingang des Controllers 220 verbunden sind.
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Das
Fahrzeug 201 umfasst einen Bremsanforderungssensor 210,
der ein Signal als eine Funktion des Niederdrückens des Bremspedals emittieren kann,
auf das der Fahrer des Fahrzeugs drückt, wenn er bremsen will.
Bevorzugt ist das emittierte Signal proportional zu dem Grad des
Niederdrückens
des Bremspedals oder, allgemeiner, damit positiv korreliert.
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Das
Fahrzeug 201 umfasst auch vier Radgeschwindigkeitssensoren 211a–d. Der
Radgeschwindigkeitssensor 211a–d misst die Winkeldrehgeschwindigkeit
des Rades 202a–d.
Beispielsweise umfasst der Radgeschwindigkeitssensor 211a–d ein festgelegtes
Teil, das am Fahrzeugaufbau des Fahrzeugs 201 angebracht
ist, und ein bewegliches Teil, das an dem Rad 202a–d befestigt
ist. Die Anzahl von Durchgangen pro Zeiteinheit des beweglichen
Teils relativ zu dem festgelegten Teil ergibt eine Messung der Winkelgeschwindigkeit
des Rades. Die lineare Geschwindigkeit des Kontaktpunkts des Rades
mit dem Boden ist leicht herauszukriegen, indem die Winkelgeschwindigkeit
mit dem Radius des Rades 202a–d multipliziert wird. Der
Controller 220 arbeitet ein Programm in Echtzeit ab, das
den Prozessor die Gesamtgeschwindigkeit des Fahrzeugs 201 aus
Augenblickswinkelgeschwindigkeiten berechnen läßt, die an den verschiedenen
Rädern
von den Sensoren 211a–d
gemessen werden.
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Darüber hinaus
umfasst der elektromechanische Bremssattel
203a–d als einen
Klemmkraftsensor (z. B. wie den von der
US 6,315,092 , Spalte 3, Zeilen 42–46 erwähnten) einen
(nicht gezeigten) piezoelektrischen Sensor, der die Klemmkraft messen kann,
die tatsächlich
von dem elektromechanischen Bremssattel
203a–d auf die
Bremsscheibe aufgebracht wird. Die verschiedenen Klemmkraftsensoren sind
mit dem Eingang des Controllers
220 verbunden. Andere Mittel
zum Einschätzen
der Klemmkraft könnten
in Erwägung
gezogen werden, ohne dadurch den Umfang der vorliegenden Erfindung
zu verlassen. Beispielsweise kann die Klemmkraft aus Messungen von
Winkel und Intensität
geschätzt
werden, wie dies von der
FR-2 855 610 beschrieben
ist. Kennt er die Klemmkraft, dann kann der Controller
220 leicht
das entsprechende Bremsmoment berechnen.
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Das
Fahrzeug 201 ist mit einem Gradientensensor 212 versehen,
der den Gradienten der Fläche messen
kann, auf welcher sich das Fahrzeug befindet.
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Ein
Aktivierungsknopf 213 liegt am Armaturenbrett des Fahrzeugs 220.
Der Knopf 213 kann von dem Fahrer des Fahrzeugs betätigt werden,
um dem Controller 220 anzugeben, ob die Fahrunterstützungsfunktion
aktiviert werden kann.
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Das
Fahrzeug umfasst auch andere (in 1 nicht
gezeigte) Sensoren: einen Richtungssensor, um zu bestimmen, ob das
Fahrzeug nach vorne oder nach hinten verschoben wird, einen Getriebesensor,
um zu bestimmen, welcher Gang eingelegt ist, und, bei einem Schaltgetriebe,
ob ausgekuppelt oder eingekuppelt ist; sowie einen Winkelsensor,
der den Winkel messen kann, der von den gelenkten Rädern des
Fahrzeugs relativ zu der Längsachse
des Fahrzeugs gebildet wird.
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Das
Fahrzeug 201 umfasst vier vordere Abstandssensoren 115 und
vier hintere Abstandssensoren 216, die in der vorderen
Stoßstange 117 bzw.
der hinteren Stoßstange 218 positioniert
sind. Die Abstandssensoren sind gleichmäßig entlang der Stoßstange
verteilt. Diese Abstandssensoren können z. B. Infrarotsensoren
oder Radarsensoren sein. Sie lassen den Controller 220 einen
Abstand D0 zwischen dem Fahrzeug und einem Hindernis in seinem Pfad
messen. Um diesen Abstand D0 zu bestimmen, verwendet der Controller 220 die
vier von den Sensoren 215 oder 216 gemessenen
Abstände,
die der Verschiebungsrichtung des Fahrzeugs entsprechen, wie dies
von dem Richtungssensor angegeben ist. Der Abstand D0 zwischen dem
Fahrzeug und dem Hindernis ist z. B. so programmiert, dass er das
Mittel der vier von den Sensoren 215 oder 216 ist.
Dieses Mittel kann gegebenenfalls ein Mittel sein, das als eine
Funktion des von dem Winkelsensor gemessenen Winkels gewichtet ist,
um die seitliche Verschiebung des Fahrzeugs zu berücksichtigen.
Alternativ kann der Abstand D0 gleich dem minimalen Abstand der
von den Abstandssensoren 215 oder 216 gemessenen
Abstände
gewählt
sein.
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Der
Controller 220 hat u. a. die Funktion, Programme in Echtzeit
abzuarbeiten, die eine Berechnung des Werts der Klemmkraft ermöglichen,
die jeder der elektromechanischen Bremssättel 203a–d aufbringen
muss. Die Bremskraft ist also nicht einfach proportional zu dem
von dem Sensor 210 gemessenen Niederdrücken, sondern sie ist so berechnet,
dass der Komfort, die Sicherheit, die Fahrbarkeit des Fahrzeugs
usw. verbessert sind. Eines der Programme führt die Fahrunterstützungsfunktion
nach einem Verfahren der Erfindung durch. Es können weitere Programme vorgesehen
sein, um weitere Funktionen durchzuführen. Beispielsweise kann der Controller 220 ein
Programm abarbeiten, um ein Blockieren der Räder zu verhindern (ABS). Der
Wert der Klemmkraft, der in jedem Augenblick von dem Controller 220 berechnet
wird, heißt
Sollklemmkraft. Der Controller 220 emittiert an seinem
entsprechenden Ausgang ein Steuersignal bezüglich der Sollklemmkraft zu
dem Wechselrichter 206a–d über eine zugehörige elektrische
Verbindung 207a–d.
In Reaktion auf dieses Steuersignal betriebt der Wechselrichter 206a–d den Elektromotor
des elektromechanischen Bremssattels 203a–d, damit
die Klemmkraft, die der elektromechanische Bremssattel aufbringt,
der Sollklemmkraft entspricht. Bestimmte von dem Controller 220 abgearbeitete
Programme können
als ein Ergebnis ein aufzubringendes Bremsmoment ergeben. In diesem
Fall bestimmt der Controller 220 die entsprechende Sollklemmkraft.
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Ein
Ausgang des Controllers 220 entspricht einem Anzeiger 214 für den Betrieb
der Fahrunterstützungsfunktion.
Dieser Anzeiger 214 weist ein grünes Licht und ein rotes Licht
auf, die an dem Armaturenbrett liegen. Ihre Rolle wird im folgenden
erläutert.
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Schließlich soll
ein Ausgang des Controllers
220 die Parkbremse einlegen,
indem die Sperre des Bremssattels
203a–d elektrisch gesteuert wird.
Beispielsweise kann ein Ausgang des Controllers
220 einen
Elektromagneten magnetisieren oder entmagnetisieren. Eine Feder
drückt
die Sperre in die Sperrposition, während der Elektromagnet (wenn
er magnetisiert wird) die Sperre aus der Sperrposition verschieben
kann, wie dies z. B. in Spalte 4, Zeilen 34–43 in der
US 6,315,092 erläutert ist.
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Wenn
der Knopf 213 gedrückt
ist, arbeitet der Prozessor des Controllers 220 periodisch
ein Anhaltebremsprogramm 300 ab, das in seinem Speicher
gespeichert ist, um die Fahrunterstützungsfunktion vorzusehen. 4 zeigt
in Form eines Flussdiagramms ein Anhaltebremsprogramm 300 nach
einem Verfahren der Erfindung. Wenn der Knopf nicht gedrückt ist,
arbeitet der Controller das Programm 300 nicht ab.
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Die
Abarbeitung des Programms startet am Einsprungspunkt 301 und
geht dann weiter zum Schritt 302, in dem der Controller 220 testet,
ob Einsprungsbedingungen verifiziert sind.
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In
Abhängigkeit
von der Verschiebungsrichtung des Fahrzeugs testet der Controller 220,
ob die von den Abstandssensoren 215 oder 216 gelesenen Abstände kleiner
als der maximale Betriebsabstand Dmax der
Abstandssensoren sind. Wenn dies der Fall ist, wird diese Einsprungsbedingung
verifiziert. Der maximale Abstand Dmax ist
vom Hersteller der Sensoren spezifiziert und im Speicher des Controllers 220 gespeichert.
Wenn der von den Sensoren 215 oder 216 gelesene
Abstand größer als
Dmax ist, bedeutet dies erstens, dass die
gelesenen Abstände
nicht genau sind, und zweitens, dass das Fahrzeug nicht in der Nähe eines
Hindernisses ist. In diesem Fall wird diese Einsprungsbedingung
nicht verifiziert.
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Der
Controller 220 testet, ob der Abstand D0 zwischen dem Fahrzeug
und dem Hindernis kleiner als ein Kollisionsgefahrschwellenwert
Dr ist. Der Abstand Dr wird
auch in dem Speicher gespeichert. Bevorzugt werden zwei Wert Dr_av und Dr_ar gespeichert, die
einer Vorwärts-
bzw. Rückwärtsverschiebung
entsprechen. Wenn der Abstand D0 kleiner als der Schwellenwert Dr
ist, der der Verschiebungsrichtung des Fahrzeugs entspricht, wird
die Bedingung verifiziert.
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Der
Controller 220 testet, ob die Geschwindigkeit des Fahrzeugs
niedriger als ein vorbestimmter Schwellenwert Vmax und
höher als
null ist. Wenn dies der Fall ist, wird diese Einsprungsbedingung
verifiziert.
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Im
Falle eines Schaltgetriebes testet der Controller 220,
ob sich das Getriebe im ausgekuppelten Zustand befindet oder der
gewählte
Gang Leerlauf ist. Im Falle eines Automatikgetriebes testet der Controller 220,
ob der gewählte
Gang Leerlauf ist. Wenn dies der Fall ist, wird diese Einsprungsbedingung
verifiziert.
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Schließlich testet
der Controller 220, ob die Parkbremse eingelegt ist. Wenn
dies der Fall ist, wird diese Einsprungsbedingung nicht verifiziert.
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Wenn
wenigstens eine dieser Bedingungen nicht verifiziert wird, geht
das Programm zu 309. Wenn alle Einsprungsbedingungen verifiziert
werden, tritt das Programm in eine iterative Berechnungsschleife 303–308 ein,
indem es zum Schritt 303 geht.
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Bei 303 führt der
Controller 220 verschiedene Berechnungen durch, um eine
Rate der zeitlichen Variation des Bremsmoments Tx zu bestimmen.
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Der
Controller 220 berechnet eine noch zu fahrende Strecke
D1, die gleich der Differenz zwischen dem zwischen dem Fahrzeug
und dem Hindernis gemessenen Abstand D0 und einem vorbestimmten
Sollanhalteabstand R0 ist. Wenn also der Abstand R0 z. B. 20 cm
beträgt,
bremst der Controller das Fahrzeug, damit es 20 cm vor dem Hindernis
anhält.
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Dann
berechnet der Controller einen voraussagbaren Anhalteabstand D2
als eine Funktion der Gesamtgeschwindigkeit v des Fahrzeugs 1 und
einer vorbestimmten Sollverzögerung
d auf die folgende Weise: D2 = v2/(2·d). Die
Verzögerung
d beträgt
z. B. 6 m/s2.
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Die
Differenz D3 = D2 – D1
ermöglicht
zu bestimmen, ob das Fahrzeug tatsächlich mit dem vorbestimmten
Sollanhalteabstand R0 anhalten wird. Ein Rückwirkungsterm TC wird berechnet,
indem die Summe aus einem Term, der proportional zu dem Abstand
D3 ist, einem Term, der proportional zu der zeitlichen Ableitung
des Abstands D3 ist, und einem Term gebildet wird, der proportional
zu einem zeitlichen Integral des Abstands D3 ist (PID-Steuerung).
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Wenn
die Bremsung nur an den Hinterrädern durchgeführt wird,
wird der Term TC mit einer Verstärkung
G1 multipliziert, um einen Rückwirkungsterm
TC1 = TC·G1
zu erhalten. Die Verstärkung
hat in Abhängigkeit
von der Verschiebungsrichtung des Fahrzeugs einen unterschiedlichen
Wert. Im Falle einer Vorwärtsbremsung
gibt es nämlich
eine Lastübertragung
auf den vorderen Zug, womit der hintere Zug leichter gemacht wird.
Dies beinhaltet ein weniger effizientes Bremsen, insbesondere wenn
die Bremsung nur an dem hinteren Zug durchgeführt wird. Die Verstärkung G1
hat deshalb einen größeren Wert,
wenn das Fahrzeug nach vorne verschoben wird, um das weniger effiziente
Bremsen zu kompensieren.
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Ein
Rückwirkungsterm
TC2 ist gleich der Summe aus dem Term TC1 und einer Konstante K2: TC2
= TC1 + K2. Die Konstante K2 gewährleistet, dass
die Rate der zeitlichen Variation Tx nicht null ist. Bei einer anderen
Anwendung wird K2 nicht addiert. Wenn der Abstand D1 kleiner als
ein vorbestimmter Näherungsschwellenwert
R1 ist, z. B. 40 cm, oder wenn der Abstand D3 größer als ein vorbestimmter Differenzschwellenwert
R2 ist, z. B. 2 cm, wird ein Rückwirkungsterm
TC3 berechnet, indem die Summe aus dem Term TC2 und einem Abstandsterm
K3 gebildet wird. Ansonsten ist TC3 gleich TC2. Dies läßt die Bremsung
bei Nähe
zum Hindernis verstärken,
oder wenn der hohe Wert von D3 die Voraussage zuläßt, dass
nicht in einem vorbestimmten Sollanhalteabstand R0 von dem Hindernis
angehalten werden wird. Indem der Term K3 addiert wird, wird die Bremsung
so modifiziert, dass die Wahrscheinlichkeit verbessert wird, dass
tatsächlich
mit dem vorbestimmten Sollanhalteabstand angehalten wird.
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Schließlich wird
der Gradient der Fläche
berücksichtigt,
auf der sich das Fahrzeug befindet. Ein Rückwirkungsterm TC4 wird berechnet,
indem die Summe aus dem Term TC3 und einem Gradiententerm K4 gebildet
wird. Der Term K4 ist positiv, wenn das Fahrzeug abwärts fährt, um
die Brem sung zu verstärken.
Der Term K4 ist negativ, wenn das Fahrzeug aufwärts fährt, um die Bremsung abzuschwächen. Der
Term K4 ist null, wenn sich das Fahrzeug auf einer horizontalen
Fläche
befindet.
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Die
Rate der zeitlichen Variation Tx ist gleich dem Term TC4. Die Abarbeitung
des Programms geht dann zum Schritt 304, in welchem das
aufzubringende Bremsmoment CC(n) berechnet wird, indem die Summe
aus dem Bremsmoment der vorhergehenden Iteration CC(n – 1) und
aus dem Produkt der im Schritt 303 bestimmten Variationsrate
Tx und der Abarbeitungszeit τ der
iterativen Berechnungsschleife 303–308 gebildet wird.
Beim ersten Durchgang in der Schleife ist das Bremsmoment bei der vorhergehenden
Iteration ein Anfangsmoment CC(0), das als gleich dem Bremsmoment
angenommen wird, welches der von dem piezoelektrischen Sensor des
Bremssattels 203a–d
gemessenen Klemmkraft entspricht. Es gibt also keine Diskontinuität in dem
aufzubringenden Moment.
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Wenn
die vorhergehende Berechnung als ihr Ergebnis ein Moment ergibt,
das größer als
das maximale Moment CCmax ist, ist das aufzubringende
Moment das Moment CCmax. Das Moment CCmax ist so gewählt, dass ein Blockieren der
Räder verhindert wird,
was dem Bremswirkungsgrad und dem Komfort abträglich wäre.
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Bei 305 wird
mittels des Anzeigers 214 ein Betriebssignal emittiert.
Das grüne
Licht am Armaturenbrett wird eingeschaltet, um dem Fahrer anzugeben,
dass die Fahrunterstützungsfunktion
aktiv und die aufgebrachte Bremskraft die bei der Abarbeitung des
Programms 300 von dem Controller 220 berechnete
ist. Das rote Licht wird eingeschaltet, wenn der Abstand D3 größer als
null ist, um anzugeben, dass die Gefahr einer Kollision mit dem
Hindernis besteht. In diesem Fall kann der Fahrer die Entscheidung
fällen,
auf das Bremspedal zu drücken.
Der Anzeiger 214 kann gegebenenfalls einen Lautsprecher
umfassen. In diesem Fall bewirkt der Controller 220, dass der
Lautsprecher einen Ton mit einer Frequenz abgibt, die so hoch ist,
wie der Abstand D0 klein ist.
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Bei 206 wird
ein Test durchgeführt,
ob die Geschwindigkeit des Fahrzeugs null ist. Wenn dies der Fall
ist, geht das Programm zu 307, ansonsten geht es zu 308.
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Bei 207 wird
in einen statischen Modus eingetreten. Der Controller weist den
elektromechanischen Bremssattel 203a–d an, weiter das bei 304 bestimmte
Bremsmoment aufzubringen. Dieses Bremsmoment zum Parken ist so hoch
wie der Gradient steil ist, auf dem sich das Fahrzeug 201 befindet
(wie von dem Gradientensensor 212 gemessen). Nach einem
vorbestimmten Zeitraum, z. B. 2 s (Sekunden), weist der Controller 220 den
Bremssattel 203a–d
an, das Bremsmoment zum Parken des Fahrzeugs mittels des Elektromotors
aufzubringen, und der Controller 220 legt die Parkbremse
ein, indem er elektrisch die Blockierung des Bremssattels 203a–d steuert.
Das Fahrzeug ist also in einem Abstand von dem Hindernis angehalten
worden, und die Parkbremse ist ohne Eingreifen des Fahrers mit ausreichender Klemmwirkung
eingelegt worden. Die Abarbeitung des Programms geht zu 308 und
dann zu 309, da das Einlegen der Parkbremse eine Abbruchbedingung ist.
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Bei 208 testet
der Controller 220, ob Abbruchbedingungen verifiziert werden.
Der Controller 220 testet, ob der Fahrer die Fahrunterstützungsfunktion
mittels des Knopfes 213 deaktiviert hat. In diesem Fall
wird diese Abbruchbedingung verifiziert, und die aufzubringende
Klemmkraft ist nicht länger von
dem Programm 300 zu bestimmen.
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Der
Controller 220 testet, ob die Parkbremse eingelegt worden
ist. Dies ist der Fall, wenn die Abarbeitung des Programms 300 durch
den Schritt 307 gegangen ist. Diese Abbruchbedingung wird
dann verifiziert.
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Der
Controller 220 testet auch, ob der Abstand D0 größer als
der Schwellenwert R0 ist. Das Hindernis kann nämlich so verschoben sein, dass nicht
mehr die Gefahr einer Kollision damit besteht. Wenn dies der Fall
ist, wird diese Abbruchsbedingung verifiziert. Wenn keine der Abbruchbedingungen
verifiziert wird, kehrt das Programm zu 303 zurück. Ansonsten
geht die Abarbeitung des Programms zu 309.
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Die
Abarbeitung des Programms ist am Abbruchpunkt 309 abgeschlossen.
Periodisch und während
der Aktivierungsknopf 213 gedrückt ist, wird der Controller
das Programm 300 wieder beginnend am Einsprungspunkt 301 abarbeiten.
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Als
eine Modifizierung an dem Verfahren und der dritten Ausführungsform,
die eben beschrieben worden sind, können andere Charakteristika
ins Auge gefasst werden.
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Ein
Fahrzeug ist beschrieben worden, das mit einer vollständig elektrischen
Bremseinrichtung versehen ist. Alternativ kann ein Hybridbremssystem verwendet
werden, das z. B. hydraulische Bremssättel zum Bremsen der Vorderräder und
elektromechanische Bremssättel
zum Bremsen der Hinterräder aufweist.
Das Verfahren nach der Erfindung wird dann auf die Abbremsung der
Hinterräder
angewandt. Die Sollverzögerung
passt zu der Anzahl der gebremsten Räder. Wenn z. B. die zwei Hinterräder abgebremst
werden, beträgt
die Sollverzögerung zwei
oder drei oder vier m/s2.
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Bei
der dritten beschriebenen Ausführungsform
gibt es vier vordere Abstandssensoren und vier hintere Abstandssensoren.
Alternativ kann es mehr oder weniger Abstandssensoren geben. Es
kann keine vorderen Abstandssensoren oder keine hinteren Abstandssensoren
geben. Der Controller kann dazu geeignet sein, die vorhandenen Sensoren
zu erfassen. Wenn der Controller in diesem Fall z. B. erfasst, dass
es keine vorderen Sensoren gibt, wird die Fahrunterstützungsfunktion
nur aktiviert, wenn das Fahrzeug nach rückwärts verschoben wird.
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Ein
Programm ist beschrieben worden, bei dem ein Bremsmoment berechnet
wird. Auf äquivalente
Weise könnte
das Programm eine Klemmkraft berechnen. Der beschriebene Aktivierungsknopf kann
durch jedes Element ersetzt sein, das den Fahrer/die Fahrerin angeben
läßt, ob er/sie
wünscht, dass
die Unterstützungsfunktion
aktiv ist, oder anders.
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Der
Brems-Controller kann aus einer Geräteeinheit (zentralisierte Architektur)
oder aus mehreren Geräteeinheiten
(verteilte Architektur) bestehen. Die Unterstützungsfunktion wird bevorzugt
durch Programmierung des Brems-Controllers erhalten. Diese Funktion
kann jedoch auch mittels einer elektronischen Schaltung implementiert
sein, die speziell für diesen
Zweck ausgelegt ist.
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Das
beschriebene Verfahren kann mit anderen Einsprungs- und Abbruchbedingungen
als den beschriebenen implementiert sein. Beispielsweise kann die
Einsprungsbedingung bezüglich
des gewählten
Gangs oder des ausgekuppelten Zustands des Getriebes weggelassen
sein.
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Mehrere
Leistungen und Vorteile werden aus einer oder mehrerer der Ausführungsformen
und dem Verfahren der Erfindung abgeleitet. Bei einem Beispiel hilft
das autonome Bremsanlegesystem für Fahrzeug
mit einem geeigneten, wenigstens einen Eingangssignal, einen Abstand
zwischen dem Fahrzeug und einem Objekt im Pfad des Fahrzeugs zu halten.
Bei dem gleichen oder einem unterschiedlichen Beispiel hilft das
System mit einem geeigneten, wenigstens einen Eingangssignal, alle
Fahrzeugreifen auf der Strasse zu halten. Bei dem gleichen oder einem
unterschiedlichen Beispiel hilft das System mit einem geeigneten,
wenigstens einen Eingangssignal, ein angehaltenes Fahrzeug in Ruhestellung
zu halten.
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Die
vorhergehende Beschreibung mehrerer Ausdrücke von Ausführungsformen
und eines Verfahrens der Erfindung ist nur zur Veranschaulichung präsentiert
worden. Sie soll nicht erschöpfend
sein oder die Erfindung auf die genauen offenbarten Formen beschränken, und
offensichtlich sind viele Modifizierungen und Variationen im Licht
der obigen Lehre möglich.
Der Umfang der Erfindung soll durch die beigefügten Ansprüche definiert sein.