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Die
vorliegende Erfindung betrifft den Bereich der Anzeige- oder Display-Elemente,
insbesondere den Bereich der passiven Display-Elemente.
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Viele
Unternehmen versuchen mit Nachdruck, ein Display-Element zu erstellen,
das mithilfe von Roll-to-Roll-Abscheidetechniken gefertigt werden
kann. Diese Display-Elemente können
entweder aktiv sein, d.h. Licht emittieren, wie LED, OLED, PLED,
EL, oder passiv sein, d.h. den Durchgang, die Reflexion oder die
Brechung von Licht ermöglichen, wie
LCD, CLC, e-ink usw. Einige passive Systeme sind insofern bistabil,
als dass sie einschaltbar sind und auch eingeschaltet bleiben, nachdem
die Stromversorgung getrennt worden ist. Die meisten zuvor beschriebenen
Konfigurationen lassen sich ohne weiteres an Farbfunktionalität anpassen.
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In
der Technik sind verschiedene Electrowetting- oder Elektrobenetzungs-Display-Elemente
bekannt.
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US-A-6473492 beschreibt
eine Flüssigelement-Vorrichtung,
die Flüssigkeit
in einem Kapillarrohr neu ordnet. Eine Spannung dient dazu, die
Flüssigkeit
in dem Kapillarrohr auf einen gewünschten Pegel zu bewegen.
US-A-2002/0080920 beschreibt eine
Filtervorrichtung unter Verwendung einer Anordnung von Elementen,
die auf
US-A-6473492 beruhen,
zur Verwendung mit einer Röntgenbebilderungsausrüstung.
US-A2003/0085850 beschreibt eine
elektrostatische Vorrichtung, die eine Meniskusform derart ändert, dass
sich die Brennweite der Vorrichtung ändert.
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US-A-6449081 beschreibt
ein Fokussierelement, das auf dem Elektrobenetzungsphänomen beruht.
WO2/002099527 beschreibt
ein Display-Element mit einer definierten prismatischen Struktur,
das zwei miteinander nicht mischbare Flüssigkeiten sowie Elektroden
enthält,
derart, dass die Flüssigkeit
in der Zelle neu angeordnet werden kann.
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In
Display-Elementen, die auf der Neuanordnung von Flüssigkeit
beruhen, ist es vorteilhaft, dafür zu
sorgen, dass die Flüssigkeit
durch Kapillarkräfte erfasst
wird. Dies wird erreicht, indem man die Elemente klein macht. Somit
wird nach dem Stand der Technik der Bedarf nach großen Pixelflächen nicht ohne
weiteres gedeckt. Der Stand der Technik beschreibt zudem Strukturen,
die notwendigerweise einer Mikrofertigung bedürfen, und somit relativ komplexer
Konstruktionsverfahren, die nicht auf die Roll-to-Roll-Fertigung übertragbar
sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Vorrichtung
beruhend auf einer Kombination von Mechanismen bereitzustellen,
die zuvor nicht vorgesehen worden ist. Diese Klasse von Vorrichtungen
ist für
die Farbbenutzung adaptierbar, obwohl sich die folgende Beschreibung
auf ein einfarbiges Element bezieht. Das Display-Element ist von Natur
aus kapazitiv und hat somit einen geringen Energieverbrauch und
ist mit niedrigen Spannungen umschaltbar. Das Element modifiziert
das Reflexionsvermögen
seiner Oberfläche.
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Erfindungsgemäß wird ein
Display-Element mit mindestens zwei porösen Schichten bereitgestellt,
wobei in der oberen Schicht eine leitfähige Flüssigkeit vorhanden ist, die
mit dem Material in der oberen Schicht einen Berührungs- oder Kontaktwinkel
von weniger als etwa 60° bildet
und wobei das Material der unteren Schicht leitfähig ist und gegenüber der
Flüssigkeit
mittels einer dielektrischen Schicht isoliert ist, und wobei die
Flüssigkeit
mit dem Material der unteren Schicht einen Kontaktwinkel von mehr
als etwa 90° bildet,
wodurch bei Anlegen einer Spannung zwischen der unteren Schicht
und der Flüssigkeit
die Flüssigkeit
sich aus der oberen Schicht in die untere Schicht bewegt und dadurch eine
optische Veränderung
der oberen Schicht bewirkt.
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Die
Erfindung stellt zudem eine Displayvorrichtung mit mindestens einem
Element, wie vorstehend beschrieben, bereit mit Mitteln zum Anschließen eines
jeden Elements an einen Schaltkreis zum Erzeugen eines Matrixdisplays.
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Die
vorliegende Erfindung ist wegen der stochastischen Struktur der
Elemente über
großen
Flächen
einfach zu fertigen und kann mithilfe von Roll-to-Roll-Techniken
hergestellt werden.
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Sie
erfüllt
die Anforderungen zur Erfassung kleiner flüssiger Elemente durch Kapillartätigkeit.
Allerdings ist die Umschaltzeit des Elements nicht durch seine Fläche begrenzt.
Es ist zudem einfach zu adressieren und anzusteuern, und zwar über geeignete,
strukturierte passive oder aktive Matrixleiterplatten.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen
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1 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Elements.
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2 das
Element im "ein-" und "ausgeschalteten" Zustand;
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3 eine
Kern-/Hüllen-Anordnung
von Teilchen in dem Element;
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4 eine
andere Kern-/Hüllen-Anordnung von
Teilchen in dem Element;
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5 eine
schematische Ansicht eines zweiten erfindungsgemäßen Elements; und
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6 eine
schematische Ansicht des Elements, einschließlich einer Zwischenschicht.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Display-Elements.
Die Erfindung bezieht sich auf ein passives Display-Element.
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In
der gesamten Beschreibung sowie in den Ansprüchen ist mit „obere" die Seite gemeint,
von der aus ein Element betrachtet würde. Mit „untere" ist die der oberen Seite gegenüberliegende
Seite gemeint. Die Begriffe „obere" und „untere" sind hinsichtlich
der Ausrichtung des erfindungsgemäßen Elements nicht als einschränkend zu
verstehen.
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Das
Element beruht auf einem zweischichtigen, porösen System. In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die obere Schicht 2 und die untere Schicht 4 zwischen
einem oberen Leiter 12 und einem unteren Leiter 14 angeordnet.
Der obere Leiter 12 sollte transparent sein. Der Leiter
kann gleichermaßen
aus beispielsweise Drahtfasern ausgebildet sein, wobei in diesem
Fall das Material nicht transparent zu sein braucht. Einschlägigen Fachleuten
wird bekannt sein, dass die Leiter nicht notwendigerweise oben und
unten an dem Element angeordnet sein müssen. Notwendig ist, dass eine
Spannung an eine Flüssigkeit 10 angelegt
werden kann. Die Leiter können
seitlich an dem Element oder an einer anderen geeigneten Stelle
angeordnet sein. Eine Isolierschicht 16 ist zwischen der
unteren Schicht 4 und dem unteren Leiter 14 angeordnet.
Das Element ist in einem oberen Substrat 26 und einem unteren
Substrat 28 gekapselt. Die Substrate sollten isolierend
und gegen Flüssigkeit
undurchdringbar sein. Das obere Substrat muss aus einem transparenten
Material bestehen.
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Die
obere Schicht 2 umfasst eine Vielzahl von Teilchen 6,
wie Siliciumdioxid. Einschlägigen Fachleuten
wird bekannt sein, dass Siliciumdioxid nur ein Beispiel eines verwendbaren
Materials ist. Es ist ein beliebiges anderes lyophiles Material
verwendbar, das auf den Brechungsindex der verwendeten Flüssigkeit
abgestimmt werden kann. Die Teilchengrößen würden im Bereich von 30 nm bis
2 µm liegen.
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Eine
Flüssigkeit 10 befindet
sich in dem Porenraum der oberen Schicht 2. Bei der Flüssigkeit kann
es sich um Wasser handeln, aber einschlägigen Fachleuten wird bekannt
sein, dass es sich nicht notwendigerweise um Wasser handeln muss.
Die Flüssigkeit
muss allerdings leitfähig
sein. Die leitfähige Flüssigkeit
lässt sich
herstellen, indem einem Lösungsmittel
Ionen zugegeben werden. Alternativ kann die leitfähige Flüssigkeit
eine ionische Flüssigkeit
sein.
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Der
Brechungsindex der Teilchen 6 in der oberen Schicht 2 sollte
im Wesentlichen gleich wie der Brechungsindex der Flüssigkeit 10 sein.
Die Größe der Teilchen 6 sollte
ein wesentlicher Teil der Lichtwellenlänge sein, z.B. 200 nm. Da der
Brechungsindex der Flüssigkeit
im Wesentlichen gleich dem der Teilchen ist, ist die obere Schicht
praktisch unsichtbar. Sichtbar ist die Farbe der unteren Schicht 4.
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Die
untere Schicht 4 umfasst eine Vielzahl von Teilchen 8.
Die Teilchen 8 sollten von ähnlicher Größe oder kleiner als die Teilchen 6 in
der oberen Schicht 2 sein. Die Teilchen können farbig
sein, um ein farbiges Pixel bereitzustellen, oder sie können schwarz
sein, um ein schwarzes Pixel bereitzustellen. Alternativ hierzu
kann eine Zwischenschicht 30 aus farbigen oder schwarzen
Teilchen zwischen der oberen Schicht 2 und der unteren
Schicht 4 bereitgestellt werden. Eine derartiges Ausführungsbeispiel
ist in 6 abgebildet. Die Teilchen dieser Zwischenschicht
haben im Wesentlichen die gleichen Eigenschaften wie die Teilchen
der oberen Schicht 2 hinsichtlich des Kontaktwinkels mit
der Flüssigkeit 10, der
Größe, der
Form usw., mit dem Unterschied, dass sie farbig sind. Wenn eine
derartige Zwischenschicht verwendet wird, kommt es nicht darauf
an, welche Farbe die Teilchen der unteren Schicht haben, da diese
nicht sichtbar sind. Eine weitere Option wäre die Verwendung einer farbigen
Flüssigkeit 10.
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Die
Flüssigkeit 10 hat
mit den Teilchen 8 einen Kontaktwinkel von größer als
90°. Die
Teilchen 8 sind leitend. Entweder können die Teilchen massive Metallteilchen
sein, oder nur deren Hülle
kann leitfähig
sein. Wenn die Teilchen eine Hülle
aufweisen, ist die Dicke der Hülle
so wählbar,
dass ein bestimmtes farbiges Teilchen erzeugt wird. Eine Erläuterung
hierzu ist in "Seed-mediated
Growth Techniques for the Preparation of a Silver Nanoshell an a
Silica Sphere" von
Zhong-jie Jiang und Chun-yan Liu,J. Phys. Chem B 2003, 107, 12411-12415, zu
finden. Unabhängig davon,
welcher Teilchentyp verwendet wird, sollten die Teilchen mit einer
elektrisch isolierenden dünnen Schicht
oder Beschichtung 24 aus einem lyophoben Material mit kleiner
Kontaktwinkelhysterese bedeckt sein. Geeignete Teilchen wären leitfähige Silberteilchen,
die mit lyophobem oder dielektrischem Mercaptan gekapselt sind.
Einschlägigen
Fachleuten wird bekannt sein, dass dies lediglich ein Beispiel ist, und
dass ein beliebiges leitfähiges
Material und eine beliebige lyophobe Beschichtung innerhalb des Schutzbereichs
der Erfindung verwendbar ist. 3 und 4 stellen
mögliche
Kern-/Hüllen-Anordnungen der Teilchen
dar. Der Kern 20 kann ein preisgünstiges, isolierendes Teilchen
sein, wie z.B. Siliciumdioxid. Jeder Kern 20 ist von einer
Metallhülle 22 gekapselt.
Die Schicht des lyophoben Materials 24 umgibt die Hüllenteilchen.
Die Schicht 24 kann beispielsweise aus Polymer bestehen.
Weitere verwendbare Materialien sind u.a. ein Polyelectrolyt, ein Fluoropolymer,
eine selbstorganisierende Monoschicht (SAM) oder eine anorganische
Hülle.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht auf diese
Materialien beschränkt
ist. Für
den Gleichstrombetrieb sollten die Metallkerne 20 der Teilchen 8 in
der unteren Schicht 4 verbunden werden, und die lyophobe,
elektrisch isolierende Beschichtung 24 sollte die Struktur
vollständig
einkapseln. Für
den Gleichstrombetrieb müssen
alle Teilchenkerne der Schicht 4 mit dem Leiter 14 verbunden
sein. Für
den Wechselstrombetrieb können
die Teilchen einzeln mit lyophoben und elektrisch isolierenden Mänteln gekapselt
sein. Die in 3 dargestellte Struktur arbeitet
sowohl mit Wechselstrom- als auch mit Gleichstrombetrieb.
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Die
Flüssigkeit 10 hat
einen großen
Fortschreitkontaktwinkel mit den Teilchen 8 der unteren Schicht.
Daher ist der Kapillardruck derart, dass keine Flüssigkeit 10 aus
der oberen Schicht in die untere Schicht eintritt. Die Flüssigkeit
verbleibt in der oberen Schicht 2, da die untere Schicht 4 lyophob
ist. Wenn zwischen den Leitern 12, 14 und der
Flüssigkeit
keine Spannung anliegt, verbleibt die Flüssigkeit 10 in der oberen
Schicht 2. Da die Flüssigkeit 10 und
die Teilchen 6 einen ähnlichen
Brechungsindex haben, erscheint die obere Schicht im Wesentlichen
transparent oder durchscheinend. Die Teilchen 8 der unteren Schicht 4 streuen
das Licht. Daher ist die Farbe der Teilchen in der unteren Schicht
sichtbar. In dem in 6 gezeigten Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit Zwischenschicht ist die Farbe der die Zwischenschicht
bildenden Teilchen sichtbar. Bei Anlegen einer Spannung zwischen
der Flüssigkeit
und den Leitern 12, 14 tritt ein als "Elektrobenetzung" bezeichneter Effekt
ein. Elektrobenetzung wird beschrieben in Blake et al, Langmuir
2000, 16, 2928-2935. Die angelegte Spannung liegt in der
Größenordnung
von 1 Volt, wobei ein Maximum von 20 Volt vorgesehen ist.
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Die
angelegte Spannung bewirkt einen Elektrobenetzungseffekt, der den
Kontaktwinkel der Flüssigkeit
10 mit
der unteren Schicht
4 reduziert. Es ist die übliche Elektrobenetzungsgleichung
verwendbar.
wobei θ für den Kontaktwinkel bei Anliegen
einer Spannung, θ
0 für
den Kontaktwinkel ohne Anliegen einer Spannung, V für die Spannung, ε für die dielektrische
Konstante der lyophoben Schicht, ε
0 für
die Durchlässigkeit
des freien Raums, γ für die Oberflächenspannung
der Flüssigkeit
und d für
die Dicke der lyophoben Schicht steht. Der Kapillardruck ΔP innerhalb
des Porensystems ist folgendermaßen definierbar:
wobei α für den mittleren Porenradius
innerhalb der porösen
Struktur steht. Wenn die obere Schicht als A und die untere Schicht
als B definiert wird, dann bewegt sich Flüssigkeit aus der oberen in
die untere Schicht, wenn ΔP
A < ΔP
B und dann bewegt sich Flüssigkeit aus der unteren in
die obere Schicht, wenn ΔP
A > ΔP
B
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Für eine lyophobe
untere Schicht und eine lyophobe obere Schicht und bei V = 0, ist ΔPA positiv und ΔPB negativ.
Der Kapillardruck steht daher der Bewegung der Flüssigkeit 10 in
die untere Schicht 4 entgegen. Wenn eine ausreichende Spannung
angelegt wird, nimmt ΔPB zu, bis der Wert größer als ΔPA wird,
so dass sich die Flüssigkeit 10 in
die untere Schicht 4 bewegen kann. Die obere Schicht 2,
die jetzt weitgehend von der Flüssigkeit 10 entleert
ist, streut das Licht stark und erscheint weiß. Bei anschließender Trennung
der Spannung fällt ΔPB; vorausgesetzt der Wert fällt unter
den der oberen Schicht 2 ab, wird die Flüssigkeit 10 zurück in die obere
Schicht gezogen. Wichtig ist, dass sich die obere Schicht niemals
vollständig
entleert, wobei das System allerdings hinsichtlich der Anlegung
der Spannung selbstbegrenzend ist, so dass dies nicht ohne weiteres
geschehen kann.
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5 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung. In diesem Ausführungsbeispiel ist die obere
Schicht 2 ein Photonenkristall, beispielsweise eine Opalstruktur
oder eine inverse Opalstruktur 18, anstelle einer zufälligen,
porösen Struktur.
Die Photonenkristallstruktur ist sehr regelmäßig, und die Teilchengröße liegt
in der Größenordnung
der Lichtwellenlänge.
Die Kristallstruktur dient als Beugungsgitter und reflektiert nur
bestimmte Lichtwellenlängen,
d.h. bestimmte Farben. Wenn die Spalten in der Kristallstruktur
mit Flüssigkeit 10 gefüllt werden,
wird die Photoneneigenschaft der Schicht 2 beseitigt, und
die Schicht wird transparent oder durchscheinend, wie vorstehend
beschrieben. Die Farbe aus der unteren Schicht 4 ist dann
sichtbar. Wenn allerdings die Flüssigkeit 10 in
gleicher Weise, wie zuvor beschrieben, aus der oberen Schicht 2 abgelassen
wird, reflektiert die Photonenschicht stark bei Wellenlänge, die
stark von der Symmetrie und dem Abstandsmaß der Kristallstruktur definiert
ist. Die obere Schicht 2 reflektiert somit eine Farbe,
die von der Größe der Photonenkristalle
definiert ist. Somit könnte
ein farbiges Element hergestellt werden.
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Das
folgende Arbeitsbeispiel verdeutlicht das Grundprinzip der Erfindung.
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Ein
als Basiselektrode dienender unterer Leiter wurde aus einer Indiumzinnoxidbeschichtung (ITO)
auf einem Polyethylenteraphthalatträger ausgebildet. Dieser wurde
wie geliefert ver wendet und in geeignet große Stücke geschnitten. Die ITO-Schicht ist
nach oben gerichtet und stellt eine leitfähige Fläche dar, auf der die poröse Displayvorrichtung
aufgebaut werden könnte.
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Die
ITO-Basis wurde mit (3-4 Schichten) aus einem Fluorpolymer (Fluoropel
804A von Cytonix Corporation), tauchbeschichtet, das sich als eine
hydrophobe dielektrische Schicht verhielt. Die Dicke der Schicht
betrug ca. 3 μm.
Die untere poröse Schicht
enthielt Silberteilchen von 200 nm Durchmesser, die in einer Schicht
aus Octadecylmercaptan aufgetragen wurden. Die Silberteilchen wurden
bei Reduktion von Silbernitrat mit Natriumborhydrid ausgefällt. Das
Octadecylmercaptan wurde sofort nach Ausfällung zugegeben. Das Octadecylmercaptan verlieh
den Silberteilchen eine hydrophobe und elektrisch isolierende Beschichtung.
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Die
resultierende Beschichtung wies eine schrittweise, spannungsabhängige Kapazitätsänderung
auf (bei 2V AC Spitze-Spitze), wenn die Kapazität mit einem auf der Oberfläche aufgebrachten
Tropfen 20g/l NaCl-Lösung
gemessen wurde. Dies wies darauf hin, dass der Tropfen reversibel
in das untere poröse
Netz herein- und herausgezogen wurde.
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Eine
obere poröse
Schicht wurde auf den mercaptanbeschichteten Silberteilchen aufgetragen. Die
Teilchen in der oberen Schicht sind mit kolloidalen Siliciumdioxidteilchen
beschichtete Polystyrolkörner,
siehe
US-A-5455320 und
US-A5750328 . Die Teilchen
maßen
650 nm im Durchmesser. Die obere Schicht wurde aus einem wässrigen
System aufgetragen, hergestellt aus ca. 25% Feststoffen, 0,1% Zonyl
FSN und 1,0% Gelatine.
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Der
Brechungsindex der oberen Teilchenschicht war höher als der von Wasser. Um
den Brechungsindex zu erhöhen,
wurden 80% Glycerollösung
(20g/l NaCl) als Flüssigkeit
in der Vorrichtung verwendet. Es wurde ein Schaltsystem demonstriert. Die
obere Teilchenschicht wurde vollständig mit der Flüssigkeit
benetzt und jegliche überschüssige Flüssigkeit
beseitigt. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Vorrichtung ein graues
Erscheinungsbild. Dann wurde eine Nadel auf die obere Fläche gelegt
und mit der Wechselstromversorgung verbunden. Bei Anlegen einer
Wechselspannung an das System wurde der die Nadelspitze umgebende
Bereich weiß.
Dies wies daraufhin, dass die Flüssigkeit
in diesem Bereich nach unten in die untere Schicht gezogen worden war,
und dass die Vorrichtung umgeschaltet hatte. Sobald die angelegte
Spannung getrennt wurde, nahm der Bereich wieder seine ursprüngliche
graue Farbe an.
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Die
Elemente sind mithilfe einer Beschichtungstechnologie herstellbar.
Zunächst
wird ein Substrat aus einer Struktur von Elektroden beispielsweise
mithilfe von Drucken hergestellt. Anschließend werden in einem Beschichtungsprozess
entweder eine einzelne Beschichtung oder mehrere Beschichtungen
benutzt, um die porösen
Schichten aufzutragen. Der Beschichtungsprozess kann undosiert oder vorzugsweise
vordosiert sein. In der Beschichtungstechnik ist die Herstellung
poröser,
teilchenhaltiger Schichten durch ein- oder mehrschichtige Beschichtungsprozesse
bekannt. Die Schichten werden dann getrocknet. Die Flüssigkeit 10 kann
aufgetragen werden; da die obere Schicht lyophil ist, füllt die
Flüssigkeit
die obere Schicht, ohne in die untere Schicht einzudringen. Anschließend wird
durch Beschichten oder Laminieren eine letzte kapselnde Schicht
hergestellt, die Elektroden zur Verbindung mit der flüssigen Schicht
enthält.
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Zur
Ausbildung einer Displayvorrichtung kann eine Matrix oder Vielzahl
von Elementen zusammengesetzt werden.
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Die
Elemente der Displayvorrichtung würden hermetisch versiegelt,
um die Flüssigkeit
einzuschließen
und ein Eindringen von Feuchtigkeit sowie einen Verlust von Flüssigkeit
zu verhindern.
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Obwohl
die Erfindung mit besonderem Bezug auf bevorzugte Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, vielmehr
ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen denkbar, die von
dem erfindungsgemäßen Gedanken
Gebrauch machen und deshalb ebenfalls in den Schutzbereich fallen.