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Gebiet der
Technik
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Diese
Erfindung betrifft eine Konstruktion einer Bremsscheibe, vorzugsweise
einer Bremsscheibe zur Anwendung in Schienenfahrzeugen aller Typen,
wo die Fahrzeuge der Hochtemperaturbeanspruchung ausgesetzt sind,
wenn sie die kinetische Energie des Fahrzeuges absorbieren. Die
Bremsscheiben können
sowohl in Fahrzeugen mit hoher Geschwindigkeit und niedrigerem Gewicht,
als auch mit niedrigerer Geschwindigkeit und hohem Gewicht pro Achswelle
angewendet werden.
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Stand der
Technik
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Die
bisher bekannten Konstruktionen der Bremsscheiben sind durch eine
Nabe gebildet, wobei zu dieser Nabe durch verschiedene Methoden
Kränze
der Bremsscheibe befestigt sind. Die Kränze stellen die eigentlichen
Reibflächen
der Bremsscheibe dar. Die Nabe der Scheibe dient zur Befestigung
der Bremsscheibegruppe zu der eigentlichen Achswelle des Schienenfahrzeuges.
Die Verbindung zwischen dem Kranz der Bremsscheibe und der Nabe
der Bremsscheibe muss zuerst eine sichere Übertragung des Drehmoments
sicherstellen, aber auf der anderen Seite, diese Verbindung muss
aus dem Grunde der Aufwärmung
beim Bremsen auch eine Ausdehnung des Kranzes sowohl in axialer,
als auch in radialer Richtung ermöglichen. Es sind viele Methoden der
Befestigung des Kranzes der Bremsscheibe auf der Nabe der Bremsscheibe
bekannt. Die häufigsten Befestigungsmethoden
sind die Schraubenverbindungen, die mit verschiedenen Hüllen, Büchsen und Federn,
flexiblen elastischen Stiften, Keilverbindungen, oder mit anderen
von der Lösung
der Verbindungsform abhängigen
Verbindungselementen mit verschiedenen Deformationselementen versehen sind.
Siehe zum Beispiel die in WO-A-00 63575 oder WO-A-97 33100 beschriebene
Lösung.
Es sind auch Verbindungs elementen bekannt, die als dünne und lange
Elementen konstruiert sind, die flexibel deformiert werden können.
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Ein
Nachteil der oben zitierten und beschriebenen Lösungen ist es, dass sie im
Falle der hohen thermischen Belastungen, die erfordern relativ große Ausdehnungen
zu ermöglichen,
begrenzt anwendbar sind, weil diese Systeme nicht flexibel genug
sind um sie zu erlauben. Die Verbindungen brauchen sich ab und deren
Material wird nachfolgend durch Ermüdung bleibend beschädigt. Ein
anderer Nachteil ist es auch, dass die Verbindungen, die die Übertragung des
Drehmoments zwischen dem Kranz und der Nabe der Bremsscheibe gewährleisten,
in manchen Fällen
erzeugungstechnisch und materiell anspruchsvoll sind.
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Wesen der
Erfindung
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Die
oben erwähnten
Nachteile sind im wesentlichen durch eine Bremsscheibe für hohe Beanspruchung
beseitigt, die besonders in Schienenfahrzeugen anwendbar ist, die
rund um ihre Achse rotiert und aus einer mit einer Tragplatte versehener
Nabe, einem aus zwei Bremsreibplatten gebildeten Kranz besteht,
wobei diese Bremsreibplatten durch Durchgangsbohrungen in der Tragplatte
mit Verbindungselementen zusammen verbunden sind, wobei diese Verbindungselemente
mit Ausdehnungsgliedern versehen sind, wobei die Bremsscheibe darin
besteht, dass sie eine Tragplatte beinhaltet, die mit regelmäßig rund
um den Bremsscheibeumfang sich wiederholenden, geformten Schnitten
versehen ist, wobei jeder von den Schnitten sowohl aus dem Verbindungsgebiet
in dem Bereich des ersten Umfangswinkels zwischen dem ersten auf
dem Umfang der Tragplatte mit Außenradius R1 liegendem Punkt
und dem in dem Schnitt der Tragplatte in dem Abstand R3 von der
Rotationsachse liegendem mittleren Punkt, als auch aus dem flexiblen,
elastischen Gebiet in dem Bereich des zweiten Umfangswinkels zwischen
dem mittleren Punkt und dem letzten Punkt des geformten Schnitts
der Tragplatte besteht, wobei dieser letzte Punkt im Abstand R5
von der Rotationsachse liegt, und wobei der restliche Abschnitt
in dem Bereich des dritten Umfangswinkels zwischen dem letzten Punkt eines
geformten Schnitts und dem ersten Punkt des nächsten geformten Schnitts ein
verfestigendes Gebiet der Tragplatte bildet.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Bremsscheibe ist jeder geformter, in der Tragplatte gemachter
Schnitt im seinen flexiblen, elastischen Teil zwischen zwei Punkten
in der Tragplatte auf verschiedenen Abständen von der Rotationsachse
mit einer Form versehen, die in zylindrischen Koordinaten mit Funktionen:
r
= f(p) = K1.p3 + K2.p2 +
K3.p + R3 und u = f(p) = U2.P definiert ist, wobei der Parameter
p im Bereich p(B, C) = <0;1> liegt, die Konstanten
K1, K2, und K3 in dieser Reihenfolge in Bereichen:
K1 = <-70;-150>, K2 = <0;130> und K3 = <-100;20> liegen, und U2 der
Wert des zweiten Umfangswinkels ist.
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Die
Bremsscheibe ist vorzugsweise so geformt, dass die Tragplatte mindestens
mit drei regelmäßig geformten
Schnitten rund um den Umfang versehen ist.
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Die
geformten Schnitte sind vorzugsweise so geformt, dass der Abstand
vom mittleren Punkt zu der Rotationsachse am Abstand R3 im Bereich
des 0,8- bis 0,95-fachen des äußeren Radius
R1 der Tragplatte liegt.
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Der
Abstand des letzten Punktes jedes geformten Schnittes zu der Rotationsachse
ist auf dem Abstand R5 vorzugsweise im Bereich des 0,5- bis 0,7-fachen
des äußeren Radius
der Tragplatte.
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Die
Tragplatte der Bremsscheibe, zu der die Bremsreibungsplatten befestigt
sind, ist auf der Nabe der Bremsscheibe mit Hilfe der bisher allgemein
bekannten und angewendeten Methoden befestigt, das ist mit Hilfe
der Schrauben, Zapfen, Stiften, flexiblen elastischen Stiften, usw.,
oder die Tragplatte ist direkt ein Teil der Nabe, das ist es ist
erzeugt mit der Nabe als ein Stück.
Die Nabe der Bremsscheibe ist auf der Achswelle eines Radsatzes
aufgepresst.
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Die
regelmäßigen, geformten
Schnitte laufen durch die ganze Dicke der Tragplatte der Bremsscheibe
und sie sind mit der Methode der Endelementen entworfen und geformt.
Drei, sich regelmäßig wiederholende
oder abwechselnde Gebiete, die rund um den Umfang der Tragplatte
situiert sind, sind in der Tragplatte durch diese geformten Schnitte
gebildet. Das erste Gebiet der Tragplatte ist das Befestigungsgebiet,
wo Durchgangsbohrungen situiert sind. Durch diese Durchgangsbohrungen
gehen die Verbindungselemente für
Verbindung der beiden Bremsreibungsplatten hin. In der empfohlenen
Konstruktion der Bremsscheibe ist die Größe des ersten Umfangswinkels
im Bereich von 1/24 bis 1/12 des Tragplatteumfangs. Der zweite Teil
der Tragplatte ist der flexible, elastische Teil, der eine radiale,
durch die Erwärmung
der Bremsscheibe verursachte Deformation ermöglicht. Das dritte Gebiet der
Tragplatte ist das die Festigkeit gewährleistende Gebiet. Das dritte
Gebiet gewährleistet
genügende
Festigkeit und Widerstandsfähigkeit
der ganzen Gruppe des Kranzes der Bremsscheibe, wobei die empfohlene
Größe des dritten
Umfangswinkels im Bereich von 1/90 bis 1/24 des Tragplatteumfangs
ist.
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Um
die vorteilhaftesten Resultate aus dem Sichtpunkt der Möglichkeit
einer radialen Deformation aus dem Bremsen zu erreichen, ist es
empfohlen, die das Gewicht senkende, geformte Schnitte in dem zweiten,
flexiblen, elastischen Teil der Tragplatte in dem Bereich des zweiten
Umfangswinkels so zu formen, dass die geformten Schnitte die Form
einer durch einen Polynom des dritten Grades in Kombination mit
einer Gerade, einer durch einen Teil eines Kreisbogens, oder einer
durch eine Kurve des dritten Grades definierten Kurve haben. Die
Schnitte in der Tragplatte sind vorzugsweise durch solche Technologie
hergestellt, dass eine genügende
Form- und dimensionale Genauigkeit versichert ist, und dass gleichzeitig
die Materialstruktur der Tragplatte durch die Wärmeentwicklung bei der Erzeugung
der Schnitte minimal beeinflusst ist. Es wird empfohlen die Breite
der Schnitte nicht größer als
2 mm zu machen.
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Ein
Vorteil einer solchen Bremsscheibe ist es, dass die Flexibilität und Elastizität des ganzen Systems
nicht nur durch die Verbindungselemente, sondern auch durch die
Tragplatte der Bremsscheibe mit geformten Schnitten gewährleistet
ist. Die Länge und
Form der geformten Schnitten sind so optimiert, dass während der
durch Bremsen verursachter intensiver Aufwärmung und der folgenden Ausdehnung die
maximalen Deformationen der Bremsscheibe in radialer Richtung ermöglicht sind.
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Die
Tragplatte und die Nabe der Bremsscheibe sind vorwiegend aus Stahl
erzeugt, die Bremsreibungsplatten sind aus Gusseisen, oder aus Stahl,
beziehungsweise aus Kompositen hergestellt.
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Übersicht
der Abbildungen auf den Zeichnungen
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Die
Erfindung mit deren verschiedenen Aspekten wird jetzt mit Hinweis
auf Zeichnungen der Erfindung beschrieben, in denen: 1 eine
Querschnittansicht einer Hälfte
der Bremsscheibe und
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2 eine
Draufsicht der alleinstehender Platte der Brennscheibe ist.
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Beispiel der
Erfindungsausführung
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Die
in der 1 dargestellte Bremsscheibe steht aus einer mit
einer Tragplatte 2 versehene Nabe 1, einem aus
zwei Bremsreibungsplatten 3, 4 mit eigentlichen
Kontaktreibungsflächen 3A und 4A für Bremsung
gebildeten Kranz, und aus Verbindungselementen 5 mit Ausdehnungsgliedern 6 zusammen.
Die Bremsscheibe ist ein rund um die Achse Z rotationssymmetrischer
Teil. Die Verbindungselemente 5 befestigen beide Bremsreibungsplatten 3, 4 zu
der Tragplatte 2 der Nabe 1. Die Tragplatte 2 weist
Außenradius
R1 und Dicke T auf.
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Die
eigentliche Tragplatte 2 der Bremsscheibe gemäß 2 weist
Außenradius
R1 auf. Auf dem Teilungskreis mit Radius R2 im Bereich des 0,65 bis
0,85-fachen des Außenradius
R1 gibt es regelmäßig verteilte
Durchgangsbohrungen für
die Verbindungselemente 5. Entlang des Umfangs der Tragfläche 2 gibt
es sechs identisch geformte, sich regelmäßig wiederholende Schnitte.
Jeder geformte Schnitt besteht aus zwei Gebieten, die durch einzelne
Umfangswinkel U1 und U2 abgegrenzt sind. Zwischen dem ersten, auf
dem äußeren Radius
R1 der Tragplatte 2 sich vorkommenden Punkt A und dem im Querschnitt
der Tragfläche 2 auf
der Distanz R3 von der Rotationsachse Z, wobei die Distanz R3 im
Bereich des 0,8- bis 0,95-fachen des äußeren Radius R1 ist, sich vorkommendem
mittleren Punkt B, befindet sich das erste Gebiet des geformten
Schnitts. Das erste Gebiet des geformten Schnitts definiert den
Sektor der Tragplatte 2 im Bereich des ersten Umfangswinkels
U1, wobei der erste Umfangswinkel U1 ist so gewählt, dass er im Bereich von
1/24 bis 1/12 des Umfangs der Tragplatte 2 ist. Dieses
erste Gebiet stellt den zur Verbindung der Bremsreibungsplatten 3, 4 zu
der Tragplatte 2 dienenden Befestigungsbereich dar. Der
geformte Schnitt vom mittleren Punkt B zu dem im Abstand R4 von
der Achse Z der Rotation situierten Punkt C stellt das Gebiet dar, das
durch ein Polynom des dritten Grades geformt ist, und in den zylindrischen
Koordinaten r, u hat die Kurve in der Region vom mittleren Punkt
B bis zum Punkt C die Form, die durch die Ausdrücke r = f(p) = K1.p3 + K2.p2 + K3.p + R3 und u =
f(p) = U2.p gegeben ist, wobei der Parameter p im Bereich p(B, C)
= <0;1> liegt und die Konstanten
K1, K2, und K3 in dieser Reihenfolge in Bereichen K1 = <-70;-150>, K2 = <0;130>, K3 = <-100;20> liegen. Der letzte
Teil des geformten Schnittes, der von dem Punkt C zu dem letzten
Punkt D verläuft,
ist. durch eine Linie geformt, wobei der letzte Punkt D im Abstand
R5 zu der Achse Z der Rotation situiert ist, welcher Abstand R5
im Bereich des 0,5- bis 0,7-fachen des Außenradius R1 ist. Das Gebiet
zwischen dem mittleren Punkt B und dem letzten Punkt D, in dem Bereich
des zweiten Umfangswinkel U2, stellt das zweite, flexible, elastische Gebiet
der Tragplatte 2 für
Sicherstellung vornehmlich der radialen Deformation der Bremsscheibe durch
Wärme dar,
wobei die Wärme
durch das Bremsen produziert wird. Das dritte Gebiet in dem Bereich des
dritten Umfangswinkels U3 ist das Gebiet zwischen dem letzten Punkt
D eines geformten Schnittes und dem ersten Punkt A des nächsten geformten Schnittes.
Das dritte Gebiet ist das die Festigkeit bringendes Gebiet der Tragplatte 2.
Der dritte Umfangswinkel U3 ist dabei im Bereich von 1/90 bis 1/24
des Umfangs der Tragplatte 2 gewählt.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Die
Bremsscheibe gemäß dieser
Erfindung findet Anwendung in allen Typen der Schienenfahrzeugen,
die mit einer Bremsscheibe versehen sind, insbesondere in den Schienenfahrzeugen
für Personenverkehr,
einschließlich
des Schnellverkehrs.