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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Zusammensetzung
zur Herstellung von gefärbten
Kontaktlinsen.
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Hintergrund der Erfindung
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Sichtbares
Licht absorbierende Färbemittel
(zum Beispiel Farbstoffe, insbesondere Pigmente) wurden in Kontaktlinsen
eingearbeitet, um dem Verbraucher zu ermöglichen, die Linse in einer
klaren Lösung
innerhalb eines Linsenlagerungs-, Desinfektions- oder Reinigungsbehälters in
einfacher Weise zu orten. Das Anfärben einer Linse für diesen
Zweck wird „Sichtbarmachungs-Färben" bzw. „Färben zum
Sichtbarmachen" der
Linse genannt.
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Sichtbarmachungs-Färben kann
durch Auftragen eines Färbemittels
auf einen Teil der Oberfläche oder
durch Auftragen eines Färbemittels
auf die gesamte Vorderfläche
der Linse ausgeführt
werden. Alternativ kann ein Färbemittel
in den Vollkörper
der Polymermatrix der Linse eingearbeitet werden. Es gibt eine Vielzahl von
Patenten und veröffentlichten
Patentanmeldungen, die das Färben
von Kontaktlinsen betreffen.
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Zum
Beispiel offenbart
US
6 467 904 B1 ein Verfahren zur Herstellung von angefärbten Kontaktlinsen durch
eine Linsen-formende Monomermischung, die gefärbte Partikel umfasst, wobei
die gefärbten
Partikel in einem Magnetfeld vor der Polymerisation gewandert sind,
um ein gewünschtes
Muster zu bilden.
US 4 666 640 offenbart
ein Verfahren zur Herstellung einer Licht absorbierenden Kontaktlinse,
wobei eine Suspension des flüssigen
Linsenmonomers und von Licht absorbierenden Partikeln in eine Form
gegeben werden und die Verteilung der Par tikel durch Rotieren der
Form vor der Polymerisation gesteuert wird.
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Deshalb
gibt es noch einen Bedarf für
ein Verfahren zur Herstellung von einer sichtbar gefärbten, d.
h. vollkörper-gefärbten Kontaktlinse
mit einer verbesserten Effizienz durch zum Beispiel Bereitstellen
einer Linsen-formenden Formulierung, die Pigmentteilchen mit einer
erhöhten
Stabilität
einschließt.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von
im Vollkörper
sichtbar gefärbten Kontaktlinsen
bereitzustellen.
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Diese
und weitere Aufgaben und Vorteile werden durch die vorliegende Erfindung
erreicht, wobei eine Kurzdarstellung davon folgt.
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung von vollkörper-gefärbten Kontaktlinsen
gemäß Anspruch
1 bereit, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
- (a) Vorbehandlung von Pigmentpartikel, wobei die Vorbehandlung
umfasst:
(i) Aufbringen einer Beschichtung aus einem oder mehreren
polyionischen Materialien auf die Oberflächen der Pigmentpartikel durch
Kontaktieren der Pigmentpartikel mit einer Lösung aus dem einen oder mehreren polyionischen
Materialien;
(ii) Abtrennen der Pigmentpartikel aus der Lösung; und
(iii)
gegebenenfalls Waschen der abgetrennten Pigmentpartikel;
- (b) Dispergieren der vorbehandelten Pigmentpartikel in einer
polymerisierbaren Flüssigzusammensetzung, um
eine pigmenthaltige polymerisierbare Dispersion zu erhalten;
- (c) Einbringen einer Menge der pigmenthaltigen polymerisierbaren
Dispersion in eine Form zur Herstellung einer Kontaktlinse; und
- (d) Polymerisieren der polymerisierbaren Dispersion in der Form,
um darin eine vollkörper-gefärbte Kontaktlinse
mit darin gefangenen und verteilten Pigmentpartikeln zu formen.
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Die
Erfindung wird aus der nachstehenden Beschreibung der gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsformen
deutlich.
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Beschreibung der Erfindung im Einzelnen
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Nun
wird Bezug auf die Einzelheiten der Ausführungsform der Erfindung gemacht.
Die Aufgaben, Merkmale und Aspekte der vorliegenden Erfindung werden
in der nachstehenden Beschreibung im Einzelnen offenbart oder werden
daraus deutlich. Es ist für
den Durchschnittsfachmann verständlich,
dass die vorliegende Erörterung
eine Beschreibung von nur beispielhaften Ausführungsformen ist und nicht
vorgesehen ist, die breiteren Aspekte der vorliegenden Erfindung
zu begrenzen. Es ist auch verständlich,
dass, wie in der Beschreibung, einschließlich der beigefügten Ansprüche, verwendet,
die Singularformen „ein", „eine" und „der, die,
das" Pluralbezüge einschließen, sofern
der Zusammenhang nicht deutlich anderes anzeigt.
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Bereiche
können
hierin als von einem bestimmten Wert bis zu einem weiteren bestimmten
Wert ausgedrückt
werden. Wenn ein solcher Bereich ausgedrückt wird, schließt eine
weitere Ausführungsform
von dem einen bestimmten Wert und zu dem anderen bestimmten Wert
ein. In ähnlicher
Weise wird es, wenn Werte als Annäherungen ausgedrückt werden,
selbstverständlich
sein, dass der bestimmte Wert eine weitere Ausführungsform bildet.
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Sofern
nicht anders ausgewiesen, haben alle technischen und wissenschaftlichen
Begriffe, die hierin verwendet werden, die gleiche Bedeutung wie üblicherweise
für einen
Durchschnittsfachmann verständlich, den
diese Erfindung betrifft. Im Allgemeinen sind die hierin verwendete
Nomenklatur und die Arbeitsverfahren gut bekannt und werden üblicherweise
auf dem Fachgebiet angewendet. Herkömmliche Verfahren werden für diese
Verfahren angewendet, wie jene, die auf dem Fachgebiet und in verschiedenen
allgemeinen Literaturstellen bereitgestellt werden. Wenn ein Begriff
in der Einzahl bereitgestellt wird, erwägen die Erfinder auch die Mehrzahl
des Begriffs. Die hierin verwendete Nomenklatur und die nachstehend
beschriebenen Arbeitsverfahren sind jene, die auf dem Fachgebiet
gut bekannt und üblicherweise
angewendet werden. Wenn in der gesamten Offenbarung angewendet,
sollen die nachstehenden Begriffe, sofern nicht anders ausgewiesen,
so verstanden werden, dass sie die nachstehenden Bedeutungen aufweisen.
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Der
Begriff „Kontaktlinse" wird hierin in einem
breiten Sinn angewendet und ist vorgesehen, dass er jegliche harten
oder weichen Linsen, die auf dem Auge oder okularer Nachbarschaft
zur Sehkorrektur, Diagnose, Probensammlung, Arzneistoffabgabe, Wundheilung,
für kosmetisches
Aussehen (zum Beispiel Augenfarben-Modifizierung) oder andere ophthalmische
Anwendungen verwendet werden, umfasst. Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist eine Kontaktlinse vorzugsweise eine weiche Kontaktlinse, die
aus einem Hydrogelmaterial hergestellt ist.
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Ein „Hydrogelmaterial" bezieht sich auf
ein polymeres Material, das mindestens 10 Gewichtsprozent Wasser
absorbieren kann, wenn es vollständig
hydratisiert ist. Im Allgemeinen wird ein Hydrogelmaterial durch Polymerisation
oder Copolymerisation von mindestens einem hydrophilen Monomer oder
Prepolymer in der Anwesenheit von oder in der Abwesenheit von zusätzlichen
Monomeren und/oder Makromeren erhalten. Beispielhafte Hydrogele
schließen
ein, sind jedoch nicht darauf begrenzt, Poly(vinyl-alkohol) (PVA),
modifizierten Polyvinylalkohol (zum Beispiel wie Nelfilcon A), Poly(hydroxyethyl-methacrylat),
Poly(vinyl-pyrrolidon), PVA mit Polycarbonsäuren (zum Beispiel Carbopol),
Polyethylenglycol, Polyacrylamid, Polymethacrylamid, Silikon enthaltende
Hydrogele, Polyurethan, Polyharnstoff und dergleichen. Ein Hydrogel
kann gemäß beliebigen
dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt werden.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich eine „polymerisierbare Flüssigzusammensetzung" auf eine Lösung oder
eine lösungsmittelfreie
Flüssigkeit
oder Schmelze von einem polymerisierbaren Material bei einer Temperatur
unter 60°C.
Eine polymerisierbare Flüssigzusammensetzung
kann auch andere Komponen ten, wie einen Photoinitiator, ein Sichtbarmachungs-Färbemittel,
ein UV-Blockierungsmittel, Photosensibilisatoren, Antimikrobielle
Mittel und dergleichen einschließen.
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Der
wie hierin verwendete Begriff „Fluid" bzw. „flüssig" schließt ein Material
ein, das in der Lage ist, wie eine Flüssigkeit zu fließen.
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Ein „polymerisierbares
Material" bezieht
sich auf ein Material, das thermisch oder aktinisch (d. h. durch aktinische
Strahlung) polymerisiert und/oder vernetzt werden kann, um vernetztes
und/oder polymerisiertes Material zu erhalten.
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Wie
hierin verwendet, bedeutet „aktinisch" in Bezug auf Härten oder
Polymerisieren einer polymerisierbaren Zusammensetzung oder Material,
dass das Härten
(zum Beispiel vernetzt und/oder polymerisiert) durch aktinische
Strahlung, wie zum Beispiel UV-Strahlung, ionisierende Strahlung
(zum Beispiel Gamma-Strahlen oder Röntgenstrahlung) und Mikrowellenstrahlung
ausgeführt
wird.
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Beispielhafte
ethylenisch ungesättigte
Gruppen schließen
ohne Begrenzung Acryloyl-, Methacryloyl-, Allyl-, Vinyl-, Styrol-
oder andere C=C-enthaltende Gruppen ein.
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Ein „Monomer" bedeutet eine Verbindung
mit niederem Molekulargewicht, die polymerisiert werden kann. Niederes
Molekulargewicht bedeutet typischerweise mittlere Molekulargewichte
von weniger als 700 Dalton.
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Ein
wie hierin verwendetes „vinylisches
Monomer" bezieht
sich auf eine Verbindung mit niederem Molekulargewicht, die eine
ethylenisch ungesättigte
Gruppe aufweist und aktinisch oder thermisch polymerisiert werden
kann. Niederes Molekulargewicht bedeutet typischerweise mittlere
Molekulargewichte von weniger als 700 Dalton.
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Ein
wie hierin verwendetes „hydrophiles
vinylisches Monomer" bezieht
sich auf ein vinylisches Monomer, das als ein Homopolymer typischerweise
ein Polymer ergibt, das in Wasser löslich ist oder mindestens 10
Prozent Wasser absorbieren kann.
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Ein
wie hierin verwendetes „hydrophobes
vinylisches Monomer" bezieht
sich auf ein vinylisches Monomer, das als ein Homopolymer typischerweise
ein Polymer ergibt, das in Wasser unlöslich ist und weniger als 10
Gewichtsprozent Wasser absorbieren kann.
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Ein „Polymer" bedeutet ein Material,
das durch Polymerisieren/Vernetzen von einem oder mehreren Monomeren
gebildet werden kann.
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Ein „Prepolymer" bezieht sich auf
ein Ausgangspolymer, das aktinisch oder thermisch oder chemisch gehärtet werden
kann (zum Beispiel vernetzt und/oder polymerisiert), um ein vernetztes
und/oder polymerisiertes Polymer mit einem Molekulargewicht viel
höher als
das Ausgangspolymer zu erhalten. Vorzugsweise enthält ein Prepolymer
ethylenisch ungesättigte
Gruppen und kann aktinisch oder thermisch polymerisiert werden.
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Ein „Makromer" bezieht sich auf
eine Verbindung mit mittlerem und hohem Molekulargewicht oder Polymer,
das funktionelle Gruppen enthält,
die weitere polymerisierende/vernetzende Reaktionen eingehen können. Mittleres
und hohes Molekulargewicht bedeutet typischerweise mittlere Molekulargewichte
größer als
700 Dalton. Vorzugsweise enthält
ein Makromer ethylenisch ungesättigte
Gruppen und kann aktinisch oder thermisch polymerisiert werden.
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Ein „Photoinitiator" bezieht sich auf
eine Chemikalie, die radikalische Vernetzungs- oder Polymerisationsreaktion
durch die Anwendung von Licht startet.
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Ein „thermischer
Initiator" bezieht
sich auf eine Chemikalie, die radikalische Vernetzungs- oder Polymerisationsreaktion
durch die Anwendung von Wärmeenergie
startet.
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Ein „Sichtbarmachungs-Färbemittel" bezieht sich auf
ein Färbemittel
(Substanz), die eine Kontaktlinse färbt (oder koloriert), um einem
Anwender zu ermöglichen,
die Kontaktlinse in einer klaren Lösung innerhalb eines Linsenlagerungs-,
Desinfektions- oder Reinigungsbehälters zu lokalisieren. Es ist
auf dem Fachgebiet gut bekannt, dass ein Farbstoff und/oder ein
Pigment als ein Sichtbarmachungs-Färbemittel verwendet werden kann.
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Ein „Farbstoff" bedeutet eine Substanz,
die in einem Lösungsmittel
unlöslich
ist und die verwendet wird, um Farbe zu verleihen. Farbstoffe sind
typischerweise durchscheinend und absorbieren Licht, streuen es jedoch
nicht. Jeder geeignete biokompatible Farbstoff kann in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
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Ein „Pigment" bedeutet eine pulverförmige Substanz,
die in einer Flüssigkeit
suspendiert wird, worin sie unlöslich
ist. Ein Pigment kann ein fluoreszierendes Pigment, phosphoreszierendes
Pigment, Perlglanzpigment oder herkömmliches Pigment sein. Obwohl
jedes geeignete Pigment angewendet werden kann, ist es gegenwärtig bevorzugt,
dass das Pigment wärmeresistent,
nicht toxisch und in wässrigen
Lösungen
unlöslich ist.
Beispiele für
bevorzugte Pigmente schließen
(C. I. ist der Color-Index Nr.) ohne Begrenzung ein, ein Phthalocyanin-blau
für blaue
Farbe (Pigment blue 15: 3, C. I. 74160), Kobaltblau (Pigment blue
36, C. I. 77343), Toner Cyan BG (Clariant), Permajet blue B2G (Clariant);
für eine
grüne Farbe
Phthalocyaningrün
(Pigment green 7, C. I. 74260) und Chromsesquioxid; für gelbe,
rote, braune und schwarze Farben verschiedene Eisenoxide; PR122,
PY154, für
violett Carbazol-violett; für
schwarz Monolith-black C-K (CIBA Specialty Chemicals).
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Ein
wie hierin verwendetes „antimikrobielles
Mittel" bezieht
sich auf eine Chemikalie, die das Wachstum von Mikroorganismen senken
oder eliminieren oder hemmen kann, so wie der Begriff auf dem Fachgebiet bekannt
ist.
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Ein „geladenes
polymeres Material" oder
ein "polyionisches
Material" bezieht
sich auf ein geladenes Polymer, das eine Vielzahl von geladenen
Gruppen in einer Lösung
aufweist oder eine Mischung von geladenen Polymeren, wobei jedes
davon eine Vielzahl von geladenen Gruppen in einer Lösung aufweist.
Beispielhafte geladene Polymere schließen Polyelektrolyte, do tierte
leitende Polymere vom p- und n-Typ ein. Geladene polymere Materialien
schließen
sowohl polykationische (mit positiven Ladungen) als auch polyanionische (mit
negativen Ladungen) polymere Materialien ein.
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Ein
in der vorliegenden Erfindung verwendetes polykationisches Material
kann im Allgemeinen jedes auf dem Fachgebiet bekannte Material einschließen, das
eine Vielzahl von positiv geladenen Gruppen entlang einer Polymerkette
aufweist. Zum Beispiel können
geeignete Beispiele solcher polykationischen Materialien Poly(allylamin-hydrochlorid)
(PAH), Poly(ethylen-imin) (PEI), Poly(vinylbenzyl-trimethylamin)
(PVBT), Polyanilin (PAN oder PANI) (p-Typ dotiert) [oder sulfoniertes
Polyanilin], Polypyrrol (PPY) (p-Typ dotiert) und Poly(pyridinium-acetylen)
einschließen,
sind jedoch nicht darauf begrenzt.
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Ein
in der vorliegenden Erfindung verwendetes polykationisches Material
kann auch polymere quaternäre
Ammoniumverbindungen (Polyquats) einschließen. Wenn Polyquats in der
Beschichtung von einer ophthalmischen Linse verwendet werden, können sie
den ophthalmischen Linsen antimikrobielle Eigenschaften verleihen.
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Ein
in der vorliegenden Erfindung verwendetes polyanionisches Material
kann im Allgemeinen jedes auf dem Fachgebiet bekannte Material einschließen, das
eine Vielzahl von negativ geladenen Gruppen entlang einer Polymerkette
aufweist. Zum Beispiel können
geeignete polyanionische Materialien Polymethacrylsäure (PMA),
Polyacrylsäure
(PAA), Poly(thiophen-3-essigsäure) (PTAA),
Poly(4-styrol-sulfonsäure)
(PSS), Natriumpoly-(styrol-sulfonat) (SPS) und Poly(natrium-styrol-sulfonat)
(PSSS) einschließen,
sind jedoch nicht darauf begrenzt.
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Die
vorangehenden Listen sind als beispielhaft vorgesehen, sind allerdings
nicht abschließend.
Ein Fachmann würde
bei der hierin angegebenen Offenbarung und Lehre in der Lage sein,
eine Vielzahl von verwendbaren polyionischen Materialien, einschließlich eines
synthetischen Polymers, eines Biopolymers oder eines modifizierten
Biopolymers, auszuwählen.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich „Vorkonditionieren von Partikeln
eines Pigments" auf
ein Verfahren, das die Schritte umfasst: Aufbringen einer Beschichtung
aus einem oder mehreren polyionischen Materialien auf die Oberfläche der
Pigmentpartikel durch Kontaktieren der Pigmentpartikel mit einer
Lösung
aus dem einen oder mehreren polyionischen Materialien; Filtrieren
der Lösung
mit Pigmentpartikeln, gegebenenfalls Waschen der filtrierten Pigmentpartikel
und gegebenenfalls Trocknen der filtrierten Pigmentpartikel, die
mit einem oder mehreren polyionischen Materialien beschichtet sind.
Es wurde gefunden, dass durch Vorkonditionieren von Partikeln eines
Pigments jene vorkonditionierten Pigmentpartikel leicht in Wasser,
und von besonderer Bedeutung, in einer Linsenformulierung zur Herstellung
von Kontaktlinsen dispergiert werden können, um eine Pigment enthaltende
polymerisierbare Dispersion zur Herstellung von vollkörper-gefärbten Kontaktlinsen
zu erhalten. Die erhaltene Pigment enthaltende polymerisierbare
Dispersion wurde ohne jegliche signifikante Agglomeration über fünf Monate
als sehr stabil gefunden. Es wird angenommen, dass durch Vorkonditionieren Partikel
eines Pigments mit einem oder mehreren polyionischen Material beschichtet
sein können.
Die Beschichtung von einem oder mehreren polyionischen Material
kann eine zentrale Rolle spielen, um die Re-Dispersion von Pigmentpartikeln
zu erleichtern und die erhaltene Pigment enthaltende polymerisierbare
Dispersion zu stabilisieren.
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Ein
Verfahren der vorliegenden Erfindung stellt einige Vorteile gegenüber den
vorliegenden Verfahren bereit.
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Erstens
kann eine polymerisierbare Dispersion leicht aus jeder Linsenformulierung
einfach durch Re-Dispergieren von vorkonditionierten Pigmentpartikeln
in der Linsenformulierung hergestellt werden. Beispielhafte Linsenformulierungen
schließen
ohne Begrenzung der Formulierung Nelfilcon, Lotrafilcon A, Lotrafilcon
B, Etafilcon A, Genfilcon A, Lenefilcon A, Polymacon, Acquafilcon
A, Balafilcon und dergleichen ein.
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Zweitens
kann man mit vorkonditionierten Pigmentpartikeln eine Pigment enthaltende
polymerisierbare Dispersion mit jeder gewünschten Konzentration von Pigmentpartikeln
herstellen.
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Drittens
wird aufgrund ihrer hohen Stabilität eine Pigment enthaltende
polymerisierbare Dispersion deutlich vor der Herstellung von Kontaktlinsen
hergestellt. Deshalb kann man bei dem Herstellungsablauf von Linsenherstellungen
Flexibilität
erlangen.
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Viertens
können
aufgrund ihrer hohen Stabilität
die Pigmentpartikel in einer Kontaktlinse gleichförmig verteilt
werden, um so eine vollkörper-gefärbte Kontaktlinse
zu erhalten.
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Die
Menge an in einer einzelnen Anwendung notwendigem Pigment kann in
Abhängigkeit
zum Teil von den gewünschten
Endproduktabmessungen und gewünschter
sichtbarer und/oder Ultraviolett-Durchlässigkeit innerhalb breiter
Grenzen variieren. Zum Beispiel wird eine Menge des Pigments derart
ausgewählt,
dass die optische Durchlässigkeit
der fertigen Linse zum Beispiel größer als 80%, vorzugsweise größer als
90%, bevorzugter von 92% bis 99,5% und besonders bevorzugt von 93%
bis 97% ist. Die vorstehenden Durchlässigkeitswerte beziehen sich
auf eine 100 μm
mittlere Dicke einer Linse und auf die Wellenlänge des Absorptionsmaximums
von dem entsprechenden Pigment. Die Menge des zum Erreichen der
optischen Durchlässigkeit
notwendigen Pigments wird in vorteilhafter Weise so ausgewählt, dass
der Gewichtsprozentsatz des Pigments, basierend auf dem Gesamtgewicht
des polymerisierbaren Materials in der prepolymerisierbaren fluiden
Zusammensetzung, 0,0001% bis 0,05% ist. Vorzugsweise ist der Gewichtsprozentsatz
des Pigments von 0,0001% bis 0,02%. Bevorzugter ist der Gewichtsprozentsatz
des Pigments von 0,0001% bis 0,01%.
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Die
Partikelgröße des Pigments
kann innerhalb breiter Grenzen variieren. Im Allgemeinen sollte
die Partikelgröße klein
genug sein, um Lichtstreuung zu vermeiden, was für den erforderlichen Färbungsintensitätsgrad klinisch
signifikant ist. Eine durchschnittliche oder mittlere Teilchengröße (wie
durch HORIBA LA-910 Teilchengrößen-Analysator
gemessen) von weniger als oder gleich etwa 4 μm, vorzugsweise weniger als
oder gleich 0,6 μm,
bevorzugter 0,05 μm
bis etwa 1 μm
und auch bevorzugter von 0,05 μm
bis 0,5 μm
hat sich als vorteilhaft erwiesen.
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Die
Partikelgröße von einem
Pigment kann durch beliebige Standardvermahlungstechniken vermindert
werden. Bevorzugtere Vermahlungstechniken schließen ein: Hochgeschwindigkeitsmischer,
Kady-Mühlen,
Kolloid-Mühlen,
Homogenisatoren, Mikrofluidisierer, Sonalatoren, Ultraschall-Mühlen, Walzen-Mühlen, Kugel-Mühlen, Roller-Mühlen, vibrierende
Kugel-Mühlen,
Attritoren, Sand-Mühlen,
varikinetische Dispenser, Dreiwalzen-Mühlen, Banbury-Mischer oder
andere dem Fachmann bekannte Techniken (siehe Ross S und Morrison
ID, Colloidal Systems and Interfaces. New York: John Wiley & Sons, 1988.)
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eine polymerisierbare Flüssigzusammensetzung eine Lösung oder
lösungsmittelfreie
Flüssigkeit
oder Schmelze bei einer Temperatur unter 60°C von einem polymerisierbaren
Material in An- oder Abwesenheit von anderen Komponenten, wie einem
Photoinitiator, einem Sichtbarmachungs-Färbemittel, UV-blockierenden
Mittel, Photosensibilisatoren, antimikrobiellen Agentien und dergleichen
sein.
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Wenn
eine polymerisierbare Flüssigzusammensetzung
eine Lösung
darstellt, kann sie durch Auflösen eines
polymeren Materials und aller anderen erwünschten Komponenten in jedem
geeigneten Lösungsmittel, das
dem Fachmann bekannt ist, hergestellt werden. Beispiele für geeignete
Lösungsmittel
sind Wasser, Alkohole, wie C1-C8-Alkanole,
zum Beispiel Ethanol oder Methanol und weiterhin Carbonsäureamide,
wie Dimethylformamid, dipolare aprotische Lösungsmittel, wie Dimethylsulfoxid
oder Methylethylketon, Ketone, zum Beispiel Aceton oder Cyclohexanon,
Kohlenwasserstoffe, zum Beispiel Toluol, Ether, zum Bei spiel THF,
Dimethoxyethan oder Dioxan und halogenierte Kohlenwasserstoffe,
zum Beispiel Trichlorethan und auch Gemische von geeigneten Lösungsmitteln,
zum Beispiel Mischungen von Wasser mit einem Alkohol, zum Beispiel
eine Wasser/Ethanol- oder Wasser/Methanol-Mischung.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ein polymerisierbares Material beliebige Materialien,
die dem Fachmann zur Herstellung von Kontaktlinsen bekannt sind,
sein. Zum Beispiel kann ein polymerisierbares Material ein Prepolymer
mit ethylenisch ungesättigten
Gruppen, eine Mischung von Prepolymeren mit ethylenisch ungesättigten
Gruppen, eine Mischung von vinylischen Monomeren, eine Mischung
von einem oder mehreren Makromeren, gegebenenfalls mit einem oder
mehreren vinylischen Monomeren oder eine Mischung von einem oder
mehreren Prepolymeren mit ethylenisch ungesättigten Gruppen und einem oder
mehreren vinylischen Monomeren und/oder Makromeren mit ethylenisch
ungesättigten
Gruppen sein.
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Eine
bevorzugte Gruppe von polymerisierbaren Materialien sind biokompatibel,
vorzugsweise ophthalmisch kompatible Prepolymere, die in Wasser
löslich
und/oder schmelzbar sind. Es würde
vorteilhaft sein, dass ein polymerisierbares Material primär ein oder
mehrere Prepolymere umfasst, die vorzugsweise in einer im Wesentlichen
reinen Form vorliegen (zum Beispiel gereinigt durch Ultrafiltration).
Dafür kann
nach Vernetzen durch aktinische Strahlung eine Kontaktlinse praktisch
keine weitere anschließende
Reinigung, wie insbesondere komplizierte Extraktion von unpolymerisierten
Bestandteilen, erfordern. Weiterhin kann Vernetzen lösungsmittelfrei
oder in wässriger
Lösung
stattfinden, so dass ein anschließender Lösungsmittelaustausch oder der
Hydratationsschritt nicht erforderlich ist. Zum Beispiel kann Vernetzen
oder Polymerisieren aus einer wässrigen
Lösung,
die etwa 15 bis 90 von einem oder mehreren Prepolymeren enthält, unternommen
werden.
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Beispiele
für bevorzugte
Prepolymere schließen
ein, sind jedoch nicht darauf begrenzt, ein in Wasser lösliches, vernetzbares
Poly(vinylalkohol)-Prepolymer, beschrieben in
US Patent Nrn. 5 583 163 und
6 303 687 ; ein in Wasser
lösliches
Vinylgruppen-beendetes Polyurethan, das durch Umsetzen von einem
Isocyanat-verkappten Polyurethan mit einem ethylenisch ungesättigten
Amin (primäres
oder sekundäres
Amin) oder einer ethylenisch ungesättigten Monohydroxy-Verbindung
erhalten wird, wobei das Isocyanat-verkappte Polyurethan ein Copolymerisationsprodukt
von mindestens einem Polyalkylenglycol, einer Verbindung, die mindestens
2 Hydroxylgruppen enthält
und mindestens einer Verbindung mit zwei oder mehreren Isocyanatgruppen sein
kann; Derivate von einem Polyvinylalkohol, Polyethylenimin oder
Polyvinylamin, die in
US 5 849
841 offenbart werden; ein in Wasser lösliches vernetzbares Polyharnstoff-Prepolymer,
beschrieben in
US Patent Nr. 6
479 587 ; vernetzbares Polyacrylamid; vernetzbare statistische
Copolymere von Vinyllactam, MMA und einem Comonomer, die in
EP 655 470 und
US 5 712 356 offenbart werden; vernetzbare
Copolymere von Vinyllactam, Vinylacetat und Vinylalkoholen, die
in
EP 712 867 und
US 5 665 840 offenbart werden;
Polyetter-Polyester-Copolymere mit vernetzbaren Seitenketten, die
in
EP 932 635 offenbart
werden; verzweigte Polyalkylenglycol-Urethan-Prepolymere, die in
EP 958 315 und
US 6 165 408 offenbart werden; Polyalkylenglycol-Tetra(meth)acrylat-Prepolymere,
die in
EP 961 941 und
US 6 221 303 offenbart werden;
und vernetzbare Polyallylamin-gluconolacton-Prepolymere, die in
der PCT Patentanmeldung
WO
2000/31150 offenbart werden.
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Eine
weitere bevorzugte Gruppe von polymerisierbaren Materialien ist
die Mischungen von mindestens einem Siloxan-enthaltenden vinylischen Monomer oder
Makromer und anderen vinylischen Monomeren. Beliebige bekannte geeignete
Siloxan-enthaltende
vinylische Monomere können
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Beispielhafte Siloxan-enthaltende
Monomere schließen
ohne Begrenzung Methacryloxy-alkyl-siloxane, Tristrimethyl-silyloxysilyl-propyl-methacrylat
(IRIS), 3-Methacryloxypropylpentamethyldisiloxan und Bis(methacryl-oxypro pyl)-tetramethyl-disiloxan
ein. Ein bevorzugtes Siloxan-enthaltendes Monomer ist IRIS, das
als 3-Methacryloxy-propyl-tris-(trimethyl-siloxy)-silan
bezeichnet wird und durch die CAS Nr. 17096-07-0 wiedergegeben wird.
Der Begriff „IRIS" schließt auch
Dimere von 3-Methacryloxy-propyl-tris-(trimethyl-siloxy)-silan ein.
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Beliebige
bekannte geeignete Siloxan-enthaltende Mikromere können in
der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Vorzugsweise ein Siloxan-enthaltendes
Makromer, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Makromer A, Makromer B, Makromer C
und Makromer D, die in
US 5 760
100 beschrieben werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ein polymerisierbares Material auch ein hydrophiles
Monomer umfassen. Nahezu jedes hydrophile Monomer, das als ein Plastifizierungsmittel
bzw. Weichmacher wirken kann, kann in der erfindungsgemäßen Flüssigzusammensetzung
verwendet werden. Geeignete hydrophile Monomere sind ohne dass dies
eine abschließende
Liste darstellt, Hydroxyl-substituierte C1-C8-Alkylacrylate und methacrylate, Acrylamid,
Methacrylamid, (C3-C8-Allyl)-acrylamide
und -methacrylamide, ethoxylierte Acrylate und -Methacrylate, Hydroxyl-substituierte(C1-C8-Alkyl)-acrylamide
und -methacrylamide, Hydroxyl-substituierte C1-C8-Alkylvinylether, Natriumvinylsulfonat,
Natriumstyrolsulfonat, 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, N-Vinylpyrrol,
N-Vinyl-2-pyrrolidon, 2-Vinyloxazolin, 2-Vinyl-4,4'-dialkyloxazolin-5-on,
2- und 4-Vinylpyridin, vinylisch ungesättigte Carbonsäuren mit
insgesamt 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, Amino-(C1-C8-alkyl)- (worin der Begriff „Amino" auch quaternäres Ammonium
einschließt),
Mono(C1-C8-alkylamino)(C1-C8-alkyl) und Di(C1-C8-alkylamino)-(C1-C8-alkyl)acrylate
und -methacrylate, Allylalkohol und dergleichen.
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Unter
den bevorzugten hydrophilen Monomeren sind N,N-Dimethyl-acrylamid (DMA), 2-Hydroxyethylmethacrylat
(HEMA), Hydroxyethyl-acrylat, Hydroxypropyl-acrylat, Hydroxypropyl-methacrylat
(HPMA), Trimethyl-ammonium-2-hydroxypropyl-methacrylathydrochlorid,
Dimethylamino-ethylmethacrylat (DMAEMA), Dime thylamino-ethylmethacrylamid,
Acrylamid, Methacrylamid, Allylalkohol, Vinylpyridin, Glycerin-methacrylat, N-(1,1-Dimethyl-3-oxobutyl) acrylamid,
N-Vinyl-2-pyrrolidon (NVP), Acrylsäure, Methacrylsäure und
N,N-Dimethylacrylamid (DMA).
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Ein
polymerisierbares Material kann auch ein hydrophobes Monomer umfassen.
Durch Einarbeiten einer bestimmten Menge an hydrophobem Monomer
in eine polymerisierbare Flüssigzusammensetzung
können die
mechanischen Eigenschaften (zum Beispiel Elastizitätsmodul)
des erhaltenen Polymers verbessert werden. Beispiele für geeignete
hydrophobe vinylische Comonomere schließen Methacrylat, Ethyl-acrylat,
Propyl-acrylat, Isopropyl-acrylat, Cyclohexyl-acrylat, 2-Ethylhexyl-acrylat,
Methylmethacrylat, Ethyl-methacrylat, Propyl-methacrylat, Vinyl-acetat,
Vinyl-propionat, Vinyl-butyrat, Vinyl-valerat, Styrol, Chloropren,
Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Acrylnitril, 1-Buten, Butadien,
Methacrylnitril, Vinyl-toluol, Vinylethylether, Perfluor-hexylethyl-thio-carbonyl-aminoethyl-methacrylat,
Isobornyl-methacrylat, Trifluorethyl-methacrylat, Hexafluor-isopropyl-methacrylat,
Hexafluorbutyl-methacrylat, Tris-trimethylsilyloxy-silyl-propyl-methacrylat,
3-Methacryl-oxypropyl-pentamethyl-disiloxan und Bis(methacryl-oxypropyl)-tetramethyl-disiloxan
ein. IRIS, das sowohl zum Erhöhen
der Sauerstoffpermeabilität
als auch zum Verbessern des Elastizitätsmoduls wirken kann, ist ein
besonders bevorzugtes hydrophobes Monomer.
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Es
ist bevorzugt, ein hydrophobes vinylisches Monomer oder eine Mischung
von einem hydrophoben vinylischen Monomer mit einem hydrophilen
vinylischen Monomer anzuwenden, wobei diese Mischung mindestens
50 Gew.-% von einem hydrophoben vinylischen Monomer enthält. Auf
diese Weise können
die mechanischen Eigenschaften des erhaltenen Polymers verbessert
werden, ohne dass der Wassergehalt im Wesentlichen abfällt. Sowohl
herkömmliche
hydrophobe vinylische Monomere als auch herkömmliche hydrophile vinylische
Monomere sind für
die Copolymerisation mit den Prepolymeren oder Silicon-enthaltenden
Makromeren geeignet.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eine polymerisierbare Flüssigzusammensetzung weiterhin verschiedene
Komponenten, wie Vernetzungsmittel, Initiator, UV-Absorber, Inhibitoren,
Füllstoffe,
Sichtbarmachungs-Färbemittel
und dergleichen umfassen.
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Vernetzungsmittel
werden verwendet, um strukturelle Integrität und mechanische Festigkeit
zu verbessern. Beispiele für
Vernetzungsmittel schließen
ohne Begrenzung Allyl(meth)acrylat, C2-c8-Alkylenglycol-di(meth)acrylat, Poly-C2-C8-alkylenglycol-di(meth)acrylat,
C1-C8-Alkylen-di(meth)acrylat,
Divinylether, Divinyl-sulfon, Di- oder Trivinyl-benzol, Trimethylolpropantri-(meth)acrylat,
Pentaerythrit-tetra(meth)acrylat, Bisphenol A-di(meth)acrylat, Methylen-bis(meth)acrylamid,
Triallyl-phthalat oder Diallyl-phthalat ein. Ein bevorzugtes Vernetzungsmittel
ist Ethylenglycol-dimethacrylat (EGDMA).
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Die
Menge an verwendetem Vernetzungsmittel wird in Gewichtsprozentgehalt,
bezogen auf das Gesamtpolymer, ausgedrückt und liegt in dem Bereich
von 0,05 bis 20%, insbesondere in dem Bereich von 0,1 bis 10% und
vorzugsweise in dem Bereich von 0,1 bis 2%.
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Initiatoren,
zum Beispiel ausgewählt
aus Materialien, die für
solche Anwendung auf dem Polymerisationsfachgebiet gut bekannt sind,
können
in die polymerisierbare Flüssigzusammensetzung
eingeschlossen sein, um die Geschwindigkeit bzw. die Rate der Polymerisationsreaktion
zu fördern
und/oder zu erhöhen.
Ein Initiator ist ein chemisches Mittel, das Polymerisationsreaktionen
initiieren kann. Der Initiator kann ein Photoinitiator oder ein
thermischer Initiator sein.
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Ein
Photoinitiator kann freie radikalische Polymerisation und/oder das
Vernetzen durch die Anwendung von Licht initiieren. Geeignete Photoinitiatoren
sind Benzoin-methylether, Diethoxy-acetophenon, ein Benzoyl-phosphinoxid,
1-Hydroxycyclohexylphenylketon und Darocur- und Irgacur-Typen, vorzugsweise
Darocur 1173
® und
Darocur 2959
®.
Beispiele für
Benzoylphosphin-Initiatoren schließen 2,4,6-Trimethyl-benzoyl-diphenyl phosphinoxid;
Bis-(2,6-dichlor-benzoyl)-4-N-propyl-phenyl-phosphinoxid; und Bis-(2,6-dichlor-benzoyl)-4-N-butyl-phenyl-phosphinoxid
ein. Reaktive Photoinitiatoren, die zum Beispiel in ein Makromer
eingearbeitet sein können
oder als ein spezielles Monomer ebenfalls verwendet werden können, sind
geeignet. Beispiele für
reaktive Photoinitiatoren sind jene, die in
EP 632 329 offenbart sind. Die Polymerisation
kann dann durch aktinische Strahlung, zum Beispiel Licht, insbesondere
UV-Licht einer geeigneten Wellenlänge, ausgelöst werden. Die spektralen Erfordernisse
können
folglich, falls geeignet, durch Zugabe von geeigneten Photosensitizern
gesteuert werden.
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Beispiele
für geeignete
thermische Initiatoren schließen
ein, sind jedoch nicht darauf begrenzt, 2,2'-Azobis-(2,4-dimethylpentannitril), 2,2'-Azobis-(2-methylpropannitril),
2,2'-Azobis-(2-methyl-butannitril), Peroxide,
wie Benzoylperoxid und dergleichen. Vorzugsweise ist der thermische
Initiator Azobisisobutyronitril (AIBN).
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Die
polymerisierbare Flüssigzusammensetzung
kann in eine Form durch an sich bekannte Verfahren, insbesondere
herkömmliches
Dosieren, zum Beispiel tropfenweise Zugabe in einer gewünschten
Menge, eingefüllt
werden.
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Geeignete
wegwerfbare Formen werden zum Beispiel aus Polypropylen hergestellt.
Geeignete Materialien für
wieder verwendbare Formen sind zum Beispiel Quarz, Saphirglas oder
Metalle.
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Wenn
die herzustellenden Formgegenstände
Kontaktlinsen darstellen, können
sie in einer an sich bekannten Weise, zum Beispiel in einer herkömmlichen „Schleudergussform", wie zum Beispiel
in
US Patent Nr. 3 408 429 beschrieben
oder durch das so genannte Vollformverfahren in einer statischen
Form, wie zum Beispiel in
US
Patent Nrn. 4 347 198 ,
5
508 317 ,
5 583 463 ,
5 789 464 und
5 849 810 beschrieben, hergestellt werden.
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Vernetzen/Polymerisieren
der Zusammensetzung kann in der Form aktinisch (zum Beispiel mit
Hilfe von aktinischer Strahlung, wie UV-Strahlung, Gamma- oder Röntgen-Strahlung)
oder thermisch initiiert werden.
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Das Öffnen der
Form, so dass der Formgegenstand aus der Form entfernt werden kann,
kann in einer an sich bekannten Weise stattfinden.
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Wenn
der gemäß der Erfindung
hergestellte Formgegenstand eine Kontaktlinse darstellt, wird er
lösungsmittelfrei
aus einem bereits gereinigten vernetzbaren Prepolymer in Abwesenheit
von vinylischen Monomeren gemäß der Erfindung
hergestellt, anschließend
nach Entfernung des Formgegenstands ist es normalerweise nicht notwendig,
dass Reinigungsschritte, wie Extraktion, folgen. Dies ist darauf
zurückzuführen, dass die
angewendeten Prepolymere keine unerwünschten Bestandteile mit niedrigem
Molekulargewicht enthalten; folglich ist das vernetzte Produkt auch
frei oder im Wesentlichen frei von solchen Bestandteilen und auf
anschließende
Extraktion kann verzichtet werden. Folglich kann die Kontaktlinse
direkt in der üblichen
Weise durch Hydratation in eine gebrauchsfertige Kontaktlinse überführt werden.
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Geeignete
Ausführungsformen
der Hydratation sind dem Fachmann bekannt, wobei gebrauchsfertige Kontaktlinsen
mit sehr variiertem Wassergehalt erhalten werden können. Die
Kontaktlinse (insbesondere eine Hydrogel-Kontaktlinse) wird zum
Beispiel in Wasser in einer wässrigen
Salzlösung,
insbesondere einer wässrigen
Salzlösung
mit einer Osmolarität
von etwa 200 bis 450 Milliosmol in 1000 ml (Einheit: mOsm/ml), vorzugsweise
etwa 250 bis 350 mOsm/ml und insbesondere etwa 300 mOsm/ml oder
in einem Gemisch von Wasser oder einer wässrigen Salzlösung mit
einem physiologisch kompatiblen polaren organischen Lösungsmittel, zum
Beispiel Glycerin, gequollen. Bevorzugung wird Quellen des Gegenstands
in Wasser oder in wässrigen Salzlösungen gegeben.
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Die
zur Hydratation verwendeten wässrigen
Salzlösungen
sind vorteilhafterweise Lösungen
von physiologisch kompatiblen Salzen, wie Puffersalzen, die üblicherweise
auf dem Gebiet der Kontaktlinsenpflege verwendet werden, zum Beispiel
Phosphatsalze oder isotonisch machende Agentien, die üblicherweise
auf dem Gebiet der Kontaktlinsepflege verwendet werden, wie insbesondere
Alkalihalogenide, zum Beispiel Natriumchlorid oder Lösungen von
Mischungen davon. Ein Beispiel für
eine besonders geeignete Salzlösung
ist ein künstliches,
vorzugsweise gepuffertes Tränenfluid,
das dem natürlichen
Tränenfluid
hinsichtlich des pH-Werts und Osmolarität angepasst ist, zum Beispiel
eine ungepufferte oder vorzugsweise gepufferte übliche Salzlösung, zum
Beispiel gepuffert mit Phosphatpuffer dessen Osmolarität und pH-Wert
der Osmolarität
und dem pH-Wert von menschlicher Tränenflüssigkeit entspricht.
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Die
für die
Hydratation verwendeten wässrigen
Salzlösungen
enthalten vorzugsweise biokompatible organische Multisäuren oder
biokompatible Salze davon in einer ausreichenden Menge, um die Stabilität von dem
Poly(oxyalkylen)-enthaltenden Polymer, das aus der Zusammensetzung
hergestellt wurde, zu verbessern.
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Die
vorstehend definierten Hydratationsfluids sind vorzugsweise mindestens
im Wesentlichen frei von unerwünschten
Bestandteilen. Dies ist besonders bevorzugt reines Wasser oder ein
künstliches
Tränenfluid, wie
vorstehend beschrieben.
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Wenn
der gemäß der Erfindung
hergestellte Formgegenstand eine Kontaktlinse ist, die aus einer wässrigen
Lösung
von einem bereits gereinigten vernetzbaren Prepolymer in Abwesenheit
von den erfindungsgemäßen vinylischen
Monomeren hergestellt wird, dann enthält das vernetzte Produkt wahrscheinlich keine
Verunreinigung. Es ist deshalb nicht notwendig, anschließende Extraktion
auszuführen.
Da das Vernetzen in einer im Wesentlichen wässrigen Lösung ausgeführt wird, ist es zusätzlich nicht
notwendig, die anschließende
Hydratation auszuführen.
Die durch dieses Verfahren erhaltenen Kontaktlinsen sind deshalb
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
hinsichtlich der Tatsache bemerkenswert, dass sie für deren
vorgesehene Anwendung ohne Extraktion geeignet sind. Unter vorgesehener Anwendung
ist in diesem Zusammenhang zu verstehen, dass die Kontaktlinsen
in dem menschlichen Auge verwendet werden können.
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Verfahren
zum Formen von Formabschnitten für
das Gussformen einer Kontaktlinse sind dem Durchschnittsfachmann
im Allgemeinen gut bekannt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf
jedes einzelne Verfahren zum Formen einer Form beschränkt. Tatsächlich kann
jedes Verfahren zum Formen einer Form in der vorliegenden Erfindung
angewendet werden. Jedoch für
erläuternde
Zwecke wurde die nachstehende Diskussion als eine Ausführungsform
zum Formen einer Kontaktlinsenform bereitgestellt.
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Im
Allgemeinen umfasst eine Form mindestens zwei Formabschnitte (oder
Teile) oder Formhälften,
d. h. erste und zweite Formhälften.
Die erste Formhälfte
definiert eine erste optische Oberfläche und die zweite Formhälfte definiert
eine zweite optische Oberfläche.
Die ersten und zweiten Formhälften
sind konfiguriert, um einander derart aufzufangen, dass ein Kontaktlinsen-formender
Hohlraum zwischen der ersten optischen Oberfläche und der zweiten optischen
Oberfläche
gebildet wird. Die ersten und zweiten Formhälften können durch verschiedene Techniken,
wie Spritzformen, gebildet werden. Diese Halbabschnitte können später miteinander
derart verbunden werden, dass ein Kontaktlinsen-formender Hohlraum
dazwischen gebildet wird. Anschließend kann eine Kontaktlinse
innerhalb des Kontaktlinsen-formenden Hohlraums unter Anwendung
von verschiedenen Verarbeitungstechniken, wie Ultraviolett-Härten, geformt
werden.
-
-
Tatsächlich können alle
auf dem Fachgebiet zur Herstellung von Formen bekannten Materialien
verwendet werden, um Formen für
das Herstellen von Kontaktlinsen herzustellen. Zum Beispiel können Polymermaterialien,
wie Polyethylen, Polypropylen und PMMA, angewendet werden. Andere
Materialien, die UV-Licht-Durchgang
erlauben, können
verwendet werden, wie Quarzglas.
-
Thermisches
Härten
oder Photohärtungsverfahren
können
verwendet werden, um eine polymerisierbare Zusammensetzung in einer
Form zu härten,
um eine ophthalmische Linse zu bilden. Solche Härtungsverfahren sind einem
Fachmann gut bekannt.
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Beliebige
Standardvermahlungstechniken können
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Bevorzugte Vermahlungstechniken
schließen
ein: Hochgeschwindigkeitsmischer, Kady-Mühlen, Kolloid-Mühlen, Homogenisatoren,
Mikrofluidisierer, Sonalatoren, Ultraschall-Mühlen, Walz-Mühlen, Kugel-Mühlen, Roller-Mühlen, vibrierende
Kugel-Mühlen,
Attritoren, Sand-Mühlen, varikinetische
Dispenser, Dreiwalzen-Mühlen, Banbury-Mischer oder andere
dem Fachmann bekannte Techniken (siehe Ross S und Morrison ID, Colloidal Systems
and Interfaces. New York: John Wiley & Sons, 1988.)
-
Eine
gemäß dem Verfahren
von Anspruch 1 der Erfindung hergestellte vollkörper-gefärbte Kontaktlinse kann eine
harte oder weiche Kontaktlinse sein. Sie kann eine täglich wegwerfbare
Kontaktlinse, eine täglich zu
tragende Kontaktlinse oder eine Kontaktlinse zum längeren Tragen
sein.
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Die
vorstehend beschriebene polymerisierbare Flüssigzusammensetzung und das
Vorkonditionieren der Partikel von einem Pigment können bei
der Herstellung von der Pigment enthaltenden polymerisierbaren Dispersion
verwendet werden. Beliebige polymerisierbare Materialien, Komponenten
und vorstehend beschriebene Verfahren können in diesem Aspekt der Erfindung
verwendet werden.
-
Die
vorangehende Offenbarung wird einem Durchschnittsfachmann ermöglichen,
die Erfindung auszuführen.
Um dem Leser besser zu ermöglichen,
spezielle Ausführungsformen
und Vorteile davon zu verstehen, wird Bezug auf die nachstehenden
nicht begrenzenden Beispiele vorgeschlagen. Jedoch sollten die nach stehenden
Beispiele nicht so aufgefasst werden, dass sie den Umfang der Erfindung
begrenzen.
-
Beispiel 1
-
Kupferphthalocyanin
(CuP) Pigment von SUN Chemical wird zu einer wässrigen 0,1%igen Poly(acrylsäure)-Lösung (PAA
von polySciences, 75k MW) gegeben. Zweckmäßigerweise wird der pH-Wert mit NaOH auf
pH 5 eingestellt. CuP-Partikel werden in der Lösung durch Rühren für etwa 10
Minuten mit einem magnetisch gekoppelten Rührer und Magnetstabrührer dispergiert.
Es wird angenommen, dass die CuP-Partikel mit PAA während des
Dispergier-(oder Wasch)-Verfahrens beschichtet werden. In einem
Kontrollversuch wird die 0,1%ige PAA durch Wasser ersetzt. Auch
nach Rühren
für über zwölf Stunden
sind die CuP-Partikel noch nicht in Wasser dispergiert. Die CuP-Partikeldispersion
in PAA-Lösung wird
filtriert, um PAA-beschichtete CuP-Partikel zu erhalten, die dann
erneut in einer Nelfilcon (vernetzbares Polyvinyl-alkohol-Prepolymer)-Formulierung (30%
Nelfilcon Prepolymer in Wasser) zur Erzeugung von Kontaktlinsen
dispergiert wird. Die Dispersion von CuP-Partikeln in wässriger
Nelfilcon-Lösung ist
für über fünf Monate
ohne jedes Anzeichen von Agglomeration stabil.
-
Beispiel 2
-
CuP-Pigment
von SUN Chemical wird zu einer wässrigen
0,1%igen Polyallylamin(PAH)-Lösung
(polySciences, ~75k MW) gegeben. Zweckmdßigerweise wird der pH-Wert
mit HCl auf pH 5,0 eingestellt. CuP-Partikel werden in der Lösung durch
Rühren
für etwa
10 Minuten mit einem magnetisch gekoppelten Rührer und Stabmagnet gerührt. Es
wird angenommen, dass CuP-Partikel mit PAH während des Dispergier-(oder Wasch)-Verfahrens
beschichtet werden. In einem Kontrollversuch wird das 0,1%ige PAH
durch Wasser ersetzt. Auch nach Rühren für über zwölf Stunden sind die CuP-Partikel
noch nicht in Wasser dispergiert. Die CuP-Partikeldispersion in PAH-Lösung wird
filtriert, um PAH- beschichtete
CuP-Partikel zu erhalten, die dann in einer Nelfilcon-Formulierung
zur Herstellung von Kontaktlinsen erneut dispergiert wird. Sie wurde
für über fünf Monate
ohne jegliches Anzeichen von Agglomeration dispergiert.
-
Beispiel 3
-
CuP
wird in Gegenwart einer wässrigen
0,03%igen, 0,1%igen oder 1%igen (Gewicht Volumen) PAA-Lösung (polySciences,
75k MW) vermahlen. Die nach zwanzig Durchgängen von einem Mikrofluidizer
erreichte Partikelgröße ist 100%
weniger als ein Mikrometer. Die gleichen Ergebnisse werden unter
Verwendung einer Kugelmühle
bei über
zwanzig Durchgängen
erhalten.
-
Beispiel 4
-
PAA-
oder PAH-beschichtete CuP-Partikel, die in Beispiel 1, 2 oder 3
erhalten werden, werden dekantiert und bei Umgebungstemperaturen
für eine
Woche trocknen lassen. Die getrockneten beschichteten CuP-Partikel
werden dann in Wasser erneut dispergiert. Die getrockneten beschichteten
CuP-Partikel können in
Wasser innerhalb einer Minute dispergiert werden.
-
Beispiel 5
-
Herstellung von einer CuP-Dispersion durch
Vermahlen mit einer horizontalen Kugelmühle
-
Eine
Dyne-Mühle,
die eine kontinuierlich horizontal arbeitende Mühle darstellt, wird verwendet,
um eine CuP-Dispersion herzustellen. CuP-Pigment (von SUN Chemical)
wird in 1%iger Polyacrylsäure-Lösung (pH
5,0) in der Dyne-Mühle
durch Bewegung und Scherwirkung durch die ZrO2-Kugeln
pulverisiert und verteilt. Die für
dieses Verfahren notwendige Energie wird durch die Agitator-Scheiben
freigesetzt.
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Ausrüstung
-
- Mühle:
Dyne-Mühle
Model Multilab
- Vermahlungsbehälter:
0,6 l Keramikbehälter
- Bewegung: 4 keramische Rührerscheiben
an einer Stahlantriebswelle (gurtbetrieben mit 14 m/s oder 4180 U/min);
die Welle wurde durch Wasser verschlossen, Behälter sowie Welle werden durch
Wasser gekühlt
- Dynamischer Spaltscheider: 0,1 mm Breite
- Vermahlungskugeln: Yttrium stabilisierte ZrO2 (95%)
Kugeln mit 0,3 mm Durchmesser (Muehlmeier GmbH & Co. KG, Deutschland)
- Mühlenzuführung: peristaltische
Pumpe (Willy A. Bachofen AG, Schweiz, Model LP-A Nr. 010928), ausgestattet
mit einem Siliconschlauch; Zuführungsgeschwindigkeit
ist ungefähr
75 ml/min (geeicht mit Wasser, Position 0,45)
-
Herstellung
-
PAA-CuP-Dispersion:
1000 g 1% Polyacrylsäure-Lösung (pH
5,0; 1% Gewicht/Gewicht Feststoffgehalt) wird in einen Kunststoffbehälter gegeben,
der 50 g (5,0% Gewicht/Gewicht) von CuP-Pigment (von SUN Chemical)
enthält.
Dieses Gemisch wird mit einem metallischen Schwingrührer (300
U/min) bei Raumtemperatur – mindestens
für eine
Stunde – bis
das Pigment vollständig
dispergiert ist, gerührt.
Die blaue Dispersion wird in ein 1 l-Becherglas gefüllt und
das Vermahlen gestartet.
-
Vermahlungsverfahren:
Die CuP-Dispersion wird aus dem Becherglas durch die peristaltische
Pumpe durch die Dyne-Mühle
gespeist. während
des Vermahlens wird der Kammerdruck unter 1,0 bar und bei einer Behältertemperatur
unter 70°C
gehalten. Der Druck sowie die Temperatursteuerung wird durch die
Produktzuführung – durch
an/aus-Stellen der Pumpe – ausgeführt. An
dem Mühlenausgang
wird das Produkt in einem mit einem Eis/Wasser-Bad gekühlten 1
l-Becherglas gesammelt. Nachdem die Dispersion die Mühle vollständig passiert
hat, wird das leere Becherglas durch ein gefülltes ersetzt und das Vermahlen
wiederum für
den nächsten
Durchgang begonnen. Jede Dispersion wird insgesamt in 22 Durchgängen in
ungefähr
2,5 Stunden vermahlen.
-
Partikelgrößenverteilung:
-
Die
Partikelgrößenverteilung
der Dispersionen wird mit einem HORIBA-910 Partikelgrößenmessinstrument
gemessen. Die Messung wird im Allgemeinen einen Tag nach Vermahlen
ausgeführt.
Für die
Berechnung wird ein relativer Brechungsindex von RI = 1,40–0,20 i
verwendet. Die Ergebnisse in Tabelle 1 zeigen eine Partikelgrößenverteilung
der CuP-Pigmentdispersion nach 22 Durchgängen Vermahlen mit der Dyno-Mühle. Tabelle 1
Herstellung Nr. | Poloxamer [%] | Horiba-910
Partikelgrößenverteilung
(RI-Index 1,40–0,201) |
Medien
n [μm] | Medien
n [um] | SD
[μm] | [%] ≤ 0,445 μm (spec.: 80%) | [%] ≤ 1,005 μm | max.
Partikelgröße [μm] (spec.: 2,0 μm) |
1 | 0,3 | 0,164 | 0,233 | 0,164 | 86,9 | 99,8 | 1,151 |
2 | 0,3 | 0,308 | 0,344 | 0,149 | 79,3 | 99,8 | 1,151 |
3 | 0,3 | 0,288 | 0,323 | 0,139 | 84,0 | 99,9 | 1,151 |
4 | - | 0,284 | 0,327 | 0,152 | 82,3 | 99,8 | 1,151 |
5 | - | 0,160 | 0,181 | 0,079 | 98,1 | 100,0 | 0,669 |
6 | - | 0,283 | 0,319 | 0,140 | 84,5 | 99,9 | 1,151 |
Kontrolle* | - | 0,272 | 0,302 | 0,127 | 88,11 | 99,9 | 1,151 |
- * Dekantierte Dispersion nach Mikrofluidizer-Vermahlen
und Zentrifugieren