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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Kombination, die ein Kombinationspräparat oder
eine pharmazeutische Zusammensetzung, umfassend
- (i)
Valsartan oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz hiervon, und
- (ii) Amilorid oder Triameterin oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz hiervon, und
- (iii) ein weiteres Diuretikum, wie ein Thiaziddiuretikum, oder
ein pharmazeutisch akzeptables Salz hiervon.
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AT1-Rezeptorantagonisten (die auch als Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten
oder ARBs bezeichnet werden) werden als die Wirkstoffe verstanden,
die den AT1-Rezeptor-Subtyp von Angiotensin-II-Rezeptor
binden, aber nicht zu einer Aktivierung des Rezeptors führen. Infolge
der Inhibition des AT1-Rezeptors können diese
Antagonisten beispielsweise als Antihypertensiva oder zur Behandlung
von kongestivem Herzversagen verwendet werden.
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Die
Klasse von AT
1-Rezeptorantagonisten umfasst
Verbindungen mit unterschiedlichen Strukturmerkmalen, wobei die
nicht peptidischen Verbindungen im Wesentlichen bevorzugt sind.
Hinzuweisen ist beispielsweise auf die Verbindungen, die ausgewählt werden
aus der Gruppe, die besteht aus Valsartan (
EP 0 443 983 A ), Losartan
(
EP 0 253 310 A ),
Candesartan (
EP 0 459
136 A ), Eprosartan (
EP
0 403 159 A ), Irbesartan (
EP 0 454 511 A ), Olemsartan (
EP 0 503 785 A ), Tasosartan
(
EP 0 539 086 A ),
Telmisartan (
EP 0 522
314 A ), die Verbindung mit der Bezeichnung E-1477 der folgenden
Formel
die Verbindung mit der Bezeichnung
SC-52458 der folgenden Formel
und die Verbindung mit der
Bezeichnung ZD-8731 der folgenden Formel
oder jeweils ein pharmazeutisch
akzeptables Salz hiervon.
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Bevorzugte
AT1-Rezeptorantagonisten sind die Mittel,
die im Handel erhältlich
sind, wobei Valsartan oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz hiervon
am meisten bevorzugt ist.
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Ein
bevorzugtes pharmazeutisch akzeptables Salz von Amilorid ist das
Hydrochlorid. Amiloridhydrochlorid ist die am meisten bevorzugte
Komponente (ii).
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Ein
Thiaziddiuretikum ist beispielsweise aus der Gruppe ausgewählt, die
besteht aus Chlorthiazid, Hydrochlorthiazid, Methylclothiazid und
Chlorthalidon. Am meisten bevorzugt ist Hydrochlorthiazid.
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Bevorzugte
Kombinationen, wie Kombinationspräparate oder pharmazeutische
Zusammensetzungen, umfassen
- (i) Valsartan oder
ein pharmazeutisch akzeptables Salz hiervon, und
- (ii) Amilorid oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz hiervon,
und
- (iii) Hydrochlorthiazid oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz hiervon.
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Bevorzugt
sind Kombinationen, wie Kombinationspräparate oder pharmazeutische
Zusammensetzungen, umfassend
- (i) Valsartan
oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz hiervon, und
- (ii) Amiloridhydrochlorid und
- (iii) Hydrochlorthiazid.
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Die
Struktur der Wirkstoffe, die durch generische Namen oder Markennamen
identifiziert ist, kann der aktuellen Auflage des Standardkompendiums
The Merck Index oder Datenbanken, beispielsweise Life Cycle Patents
International (beispielsweise IMS World Publications) entnommen
werden. Jeder Durchschnittsfachmann ist ohne Weiteres in der Lage,
die Wirkstoffe auf Basis dieser Referenzen zu identifizieren. Entsprechendes
gilt für
die Herstellung und die Testung der pharmazeutischen Indikationen
und Eigenschaften in Standardtestmodellen, sowohl in vitro als auch
in vivo.
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Die
entsprechenden Wirkstoffe oder die pharmazeutisch akzeptablen Salze
hiervon können
auch in Form eines Solvats verwendet werden, wie eines Hydrats oder
einschließlich
anderer Lösemittel,
die zur Kristallisation angewandt werden.
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Die
zu kombinierenden Verbindungen können
als pharmazeutisch akzeptable Salze vorliegen. Haben diese Verbindungen
beispielsweise wenigstens ein basisches Zentrum, dann können sie
auch Säureadditionssalze
bilden. Es können
auch entsprechende Säureadditionssalze
gebildet werden, die gewünschtenfalls
ein zusätzliches
basisches Zentrum aufweisen. Die Verbindungen mit einer Säuregruppe
(beispielsweise COOH) können
auch mit Basen Salze bilden.
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Die
Diuretika Amilorid oder Triametarin oder jeweils ein pharmazeutisch
akzeptables Salz hiervon blocken die Na+ Kanäle in den
späten
distalen Tubuli und Ducti durch Erhöhung des Verlusts an Natrium- und Chloridionen,
während
die Exkretion von Kalium reduziert wird. Bekannt ist, dass die Thiaziddiuretika
die Reabsorption von Elektrolyten aus Renaltubuli reduzieren, und
hierdurch die Exkretion von Natrium- und Chloridionen und infolgedessen
von Wasser erhöhen.
Die Exkretion von Kalium wird auch erhöht durch Verabreichung von
beispielsweise Hydrochlorthiazid. Die Kombination von Amilorid,
speziell dem Hydrochlorid hiervon, oder Triameterin und einem Thiaziddiuretikum,
beispielsweise Hydrochlorthiazid, erhöht die Exkretion von Natrium-
und Chloridionen, während
die kaliuretischen Effekte verringert werden.
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Umso überraschender
ist daher die experimentelle Erkenntnis, dass die kombinierte Verabreichung der
Kombination von
- (i) Valsartan oder einem pharmazeutisch
akzeptablen Salz hiervon, und
- (ii) Amilorid oder einem pharmazeutisch akzeptablen Salz hiervon,
und
- (iii) einem weiteren Diuretikum oder einem pharmazeutisch akzeptablen
Salz hiervon, nicht nur zu einem günstigen, speziell potenzierenden
und vorzugsweise synergistischen therapeutischen Effekt führt, sondern
auch zu weiteren Vorteilen, die aus der kombinierten Behandlung
resultieren, und auch zu weiteren überraschenden günstigen
Effekten im Vergleich zu einer Monotherapie, bei denen nur eine
der pharmazeutisch wirksamen Verbindungen, die in den hierin offenbarten
Kombinationen verwendet werden, zur Anwendung gelangt.
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Umso überraschender
ist daher besonders die experimentelle Erkenntnis, dass die erfindungsgemäße Kombination
nicht nur eine günstige,
speziell eine potenzierende und vorzugsweise eine synergistische
Wirkung ergibt, sondern auch zu weiteren Vorteilen führt, die
von einer kombinierten Behandlung herrühren, wie eine überraschende
Verlängerung
der Wirksamkeit, eine breitere Varietät einer therapeutischen Behandlung und überraschende
günstige
Wirkungen bei Erkrankungen und Zuständen, wie sie im Folgenden
aufgeführt werden.
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Ferner
ist eine überraschende
Wirkung der erfindungsgemäßen Kombination
die Tatsache, dass sich mit einer niedrigen Dosis jeder Komponente
der aus drei Komponenten bestehenden Therapie eine stärkere Blutdruckerniedrigung
erhalten lässt,
wobei auch eine bessere Kaliumhandhabung und Homeostase erzielt werden
kann. Weiter ergibt sich hierbei ein besserer Schutz des Myocarbs
infolge der hämodynamischen
Wirkungen der Bleikomponenten und der protektiven Wirkung von Valsartan
und Amilorid. Valsartan blockiert die nachteiligen Wirkungen von
AT II auf eine Myocardperfusion und eine Remodellierung nach einer
Myocardischemie und einer Nekrose, während Amilorid durch seine
Blockierung eines Austausches von Na+/H+, was eine Rolle spielt bei einer Ischämie-Reperfusionsverletzung,
das Myocard in einem hohen Ausmaß bei einer repetiven Ischämie und
bei einem akuten Myocardinfarkt schützen kann.
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Durch
anerkannte Testmodelle und insbesondere die hierin beschriebenen
Testmodelle, kann gezeigt werden, dass die Kombination der Therapeutika,
die aus der Gruppe ausgewählt
ist, welche besteht aus (i) bis (iii), eine wirksamere Prävention
oder vorzugsweise Behandlung von Erkrankungen ergibt, wie sie im
Folgenden erwähnt
werden. Insbesondere kann durch anerkannte Testmodelle und vor allem
die hierin beschriebenen Testmodelle gezeigt werden, dass die erfindungsgemäße Kombination
mit einer effektiveren Prävention oder
vorzugsweise Behandlung von Krankheiten verbunden ist, wie sie im
Folgenden angegeben werden.
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Bei
simultaner Einnahme ergeben sich dabei nicht nur weiter verbesserte
therapeutische Wirkungen, insbesondere synergistische Wirkungen,
sondern auch zusätzliche
Vorteile, die von der gleichzeitigen Behandlung herrühren, wie
eine überraschende
Verlängerung
der Wirksamkeit, eine breitere Varietät der therapeutischen Behandlung
und überraschend
verbesserte Wirkungen, beispielsweise eine geringere Gewichtszunahme,
bei Erkrankungen und Zuständen,
wie sie mit Diabetes mellitus assoziiert sind, und zwar für eine Reihe
von Kombinationen, wie sie hierin beschrieben werden. Darüber hinaus
ist es für
einen erwachsenen Patienten, insbesondere eine ältere Person, bequemer und
leichter, sich an die gleichzeitige Einnahme von zwei Tabletten
zu erinnern, beispielsweise vor einer Mahlzeit, als an eine zeitversetzte
Einnahme, beispielsweise entsprechend einem komplizierteren Behandlungsschema.
Bevorzugter werden beide Wirkstoffe als eine feste Kombination verabreicht,
nämlich
in Form einer einzelnen Tablette, und zwar bei allen hierin beschriebenen
Fällen.
Die Einnahme einer einzelnen Tablette ist sogar leichter zu handhaben
als eine gleichzeitige Einnahme von zwei Tabletten. Darüber hinaus
kann die Verpackung leichter gestaltet werden.
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Unter
der Bezeichnung synergistisch wird hierin verstanden, dass der mit
den erfindungsgemäßen Methoden
und Zusammensetzungen erreichte Effekt größer ist als die Summe der Effekte,
die sich mit den Verfahren und Zusammensetzungen erreichen lassen,
bei denen die erfindungsgemäßen Wirkstoffe
getrennt angewandt werden.
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Der
mit dem einschlägigen
Arbeitsgebiet vertraute Fachmann kann problemlos ein relevantes
Tiertestmodell auswählen,
um die oben und im Folgenden angegebenen therapeutischen Indikationen
und günstigen Wirkungen
zu belegen.
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Die
pharmazeutischen Wirkungen, wie sie durch Verabreichung von Vertretern
aus der Klasse der AT1-Rezeptorantagonisten
oder Diuretika oder durch die Kombination von Wirkstoffen gemäß der vorliegenden Erfindung
erzielt werden, können
beispielsweise durch Anwendung entsprechender pharmakologischer
Modelle gezeigt werden, wie sie in der Technik bekannt sind. Der
mit dem einschlägigen
Arbeitsgebiet vertraute Fachmann kann problemlos ein relevantes
Tiertestmodell auswählen,
um die oben und im Folgenden angegebenen therapeutischen Indikationen
und günstigen
Wirkungen zu belegen.
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Die
günstigen
Wirkungen auf den Blutdruck können
beispielsweise durch das Testmodell gezeigt werden, das von R. L.
Webb et al. beschrieben ist in J. Hypertension, Band 16, Seiten
843 bis 852, 1998.
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Methoden
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Die
erfindungsgemäße Kombination,
welche die Verbindung der Formel (I) oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz hiervon umfasst, kann nach verschiedenen Verabreichungswegen
verabreicht werden, wird bei diesem Beispiel aber durch Anwendung
einer kontinuierlichen Infusion mittels subkutan implantierter osmotischer
Minipumpen getestet. Dabei kann jedes Mittel über einen breiten Bereich an
Dosierungen gestestet werden, um so den optimalen Wirkstoffspiegel
für jedes
Mittel in der Kombination zu bestimmen, wodurch die maximale Antwort
erzielt wird. Für
diese Studien werden vorzugsweise Be handlungsgruppen verwendet, die
aus wenigstens 6 Tieren pro Gruppe bestehen. Jede Studie wird am
besten so durchgeführt,
dass die Effekte der Behandlungsgruppe mit der Kombination zur gleichen
Zeit bestimmt werden wie die Beurteilung der einzelnen Komponenten.
Wirkstoffeffekte lassen sich zwar auch mit einer akuten Verabreichung,
wie einer einmal täglichen
Verabreichung feststellen, doch werden die Antworten vorzugsweise
durch einen chronischen Einsatz beobachtet, wie dies im Folgenden
gezeigt wird, wonach Versuche während
einer Beobachtungszeit von zwei bis drei Wochen durchgeführt werden.
Diese Langzeitstudie dauert solange, dass sich die kompensatorischen
Antworten vollständig
entwickeln können,
so dass der beobachtete Effekt höchstwahrscheinlich den
aktuellen Antworten des Testsystems entsprechen dürfte, die
verschobenen oder persistenten Effekten entsprechen. Die im Folgenden
gezeigten Effekte auf den Blutdruck entsprechen einem synergistischen
antihypertensiven Effekt, wenn die beiden Wirkstoffe in Kombination
angewandt werden.
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Statistische Analyse
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Die
Kombinationstherapie kann mit der Monotherapie verglichen werden
durch Bestimmung der maximalen Veränderung des Blutdrucks oder
der Fläche
unter der Kurve (AUC Wert) zur Veränderung des Blutdrucks über die
Zeit bei jeder der Behandlungsgruppen. Alle Werte sind als das Gruppenmittel ± SEM dargestellt.
Eine statistische Signifikanz ist dann erhalten, wenn p < 0,05 ist. Die AUC
Werte für
jede der Behandlungsgruppen können
statistisch verglichen werden unter Verwendung einer Einweg ANOVA,
gefolgt von der geeigneten post-hoc Analyse, beispielsweise unter
Durchführung
eines Tukey-Tests.
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Ergebnisse
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Der
Blutdruck kann auf ein ähnliches
Ausmaß erniedrigt
werden durch Anwendung niedrigerer Dosen einer jeden Komponente
bei Verabreichung in Kombination, als wenn die einzelnen Monotherapien
verabreicht werden. Eine weitere unerwartete Erkenntnis besteht
darin, dass sich der Blutdruck mit der Kombination in einem stärkeren Ausmaß erniedrigen
lässt als
wenn die einzelne Verbindung der Formel (I) oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz hiervon allein in einer höheren Dosis gegeben wird.
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Diese
günstigen
Effekte lassen sich beispielsweise durch das Testmodell zeigen,
das von G. Jeremic et al. in J. Cardovasc. Pharmacol. 27, Seiten
347 bis 354, 1996, beschrieben wird.
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Das
wertvolle Vermögen
der erfindungsgemäßen Kombination
zur Prävention
und Behandlung eines Myocardinfarkts, unter Einschluss der post-Indikation
eines Myocardinfarkts zwecks Verzögerung der Progression zum
kongestiven Herzversagen, kann unter Anwendung des folgenden Testmodells
gefunden werden.
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Studienplan
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Bei
der durchzuführenden
Studie wird als Modell für
einen akuten Myocardinfarkt eine permanente Koronararterienokklusion
(CAO) bei Ratten angewandt. Die Versuche werden mit fünf Behandlungsgruppen durchgeführt, welche
durch die folgenden Merkmale gekennzeichnet sind:
- • scheinoperierte
Tiere
- • CAO
+ Träger
- • CAO
+ Valsartan (val) oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz hiervon,
- • CAO
+ Amilorid (ami),
- • CAO
+ Hydrochlorthiazid (HCTZ),
- • CAO
+ Valsartan oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz hiervon, +
Amilorid + Hydrochlorthiazid
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Während der
Studie werden die folgenden Variablen gemessen:
- • Infarktgröße
- • Volumen
der LV Kammer
- • Interstitielle
und perivasculare Collagendichte im verschlossenen LV Myokard
- • COL-I
und COL-II Proteingehalt im verschlossenen LV Myokard durch Western
Blot
- • Kardiomyocyten-Querschnittsfläche und
Länge in
Sektionen des LV Myokards
- • Plasmakonzentration
von Renin und Aldosteron
- • Harnkonzentration
von Natrium, Kalium und Aldosteron
- • Blutdruck
bei Tieren bei Bewusstsein
- • LV
und Karotis Blutdruck bei anästhesierten
Tieren.
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Methodologie
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Infarktgröße: Es werden
sechs μm
dicke transverse histologische Sektionen des linken Ventrikels mit Nitroblautetrazolium
angefärbt
und erhalten durch eine B/W XC-77CE CCD Videokamera (Song). Das
dabei erhaltene Abbild wird auf einem KS 300 Abbildanalysesystem
(Carl Zeiss Vision) unter Verwendung einer speziell entwickelten
Software (Porzio et al., 1995) bearbeitet. Ein Einzeloperator mit
einer Blende zur interaktiven Behandlung definiert die Grenzen des
intraventrikularen Septums, wobei die vom Infarkt betroffene Fläche auf jeder
Sektion halbautomatisch identifiziert wird als die Fläche an nicht
angefärbtem
Ventrikulargewebe. Die Software berechnet automatisch für jede Komponente
der Ventrikularsektion, die definiert ist als die Kammer, das Septum,
die vom Infarkt betroffene Fläche,
die vom Infarkt betroffene LV Wand und die lebensfähige LV Wand,
einen Satz an geometrischen Parametern (Porzio et al., 1995).
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Histologie:
Herzen werden in situ fixiert durch retograde Perfusion mit gepuffertem
4%igem Formaldehyd nach Arrestierung der Diastole durch intravenöse Injektion
von 0,5 M KCl. Nach einer Fixation wiegt man den linken Ventrikel
(LV) und die freie Wand des rechten Ventrikels getrennt; der längere Durchmesser
des LV wird mit einem Kaliber gemessen. LV histologische Sektionen
werden mit Hematoxylin und Eosin angefärbt und qualitativ geprüft, und
die Querschnittsfläche
der Kardiomyocyten wird quantitativ bestimmt durch eine halbautomatische
Abbildanalyse. Die interstitielle Kollagenablagerung im LV wird
anhand von mit Siriusrot angefärbten
Sektionen durch eine halbautomatische Abbildanalyse beurteilt (Masson
et al., 1998).
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Kollagengehalt
im verschonten LV Myokard: LV Gewebe im verschonten Myokard wird
homogenisiert, einer PAGE-SDS Elektrophorese unterzogen und auf
eine Nitrozellulosemembran elektroblottiert. Die Flecken werden
primären
Antikörpern
ausgesetzt, beispielsweise Antirattenkollagen vom Typ I, von Hasen
oder Antiserum vom Typ III (Chemicon). Die primären Antikörper werden erkannt durch sekundäre Antikörper, die
an alkalische Phosphatase (für
Kollagen vom Typ I) oder an Peroxidase (für Kollagen vom Typ III) konjugiert
sind.
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Volumen
der linken Ventrikularkammer: Das Volumen der LV Kammer wird an
Herzen bestimmt, die in der Diastole (KCl) arrestiert und in Formalin
unter einem hydrostatischen Druck fixiert sind, der dem gemessenen
LV Enddruck entspricht. In den linken Ventrikel wird ein metrischer
Stab eingesetzt, um die LV Innenlänge zu messen. Die Transversaldurchmesser
der LV Kammer werden an zwei 1 mm dicken Transversalsektionen in
der Nähe
der Basis und des Apex des Ventrikels gemessen (Jeremic et al.,
1996). Das Kammervolumen wird aus einer Gleichung unter Integration
der Transversaldurchmesser und der Innenlänge berechnet.
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Systemische
Hämodynamiken
und Hämodynamiken
des linken Ventrikels: Ein Mikrotip Drucküberträger (Millar SPC-320), der an
einen Rekorder (Windograf, Gould Electronics) angeschlossen ist,
wird zwecks Aufzeichnung des systolischen und des diastolischen
Blutdrucks in die rechte Karotisarterie eingesetzt. Der Drucküberträger wird
zwecks Messung des LV systolischen Drucks (LVSP) und des LV diastolischen
Enddrucks (LVEDP) vorgeschoben, nämlich der ersten Ableitung
des LV Drucks über
die Zeit (+dP/dt) und der Herzgeschwindigkeit.
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Nicht
invasiver Blutdruck: Der systolische Blutdruck und die Herzgeschwindigkeit
werden durch die sogenannte Schwanzmanschettenmethode (Letica LE
5002) an bei Bewusstsein befindlichen Ratten gemessen.
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Im
Urin befindliche Elektrolyte und Hormone: Ratten werden einzeln
in metabolischen Käfigen
untergebracht, wobei 24 h lang Urin auf 1 ml HCl 6 N gesammelt wird.
Die Wasseraufnahme wird gemessen. Die im Urin befindlichen Catecholamine
werden auf Bondelut C18 Säulen (Varian)
extrahiert, durch HPLC mittels einer analytischen Säule (Apex-II
C1B, 3 μm,
50 × 4,5
mm, Jones Chromatography) aufgetrennt und mit einem elektrochemischen
Detektor (Coulochem II, ESA) (Goldstein et al., 1981) quantifiziert.
Das im Plasma und Urin befindliche Aldosteron und das im Plasma
vorhandene Angiotensin II wird mit spezifischen Radioimmunassays bestimmt
(Aldoctk-2, DiaSorin und Angiotensin II, Nichols Diagnostics). Das
Natrium und Kalium, welches im Urin vorhanden ist, wird durch Flammenphotometrie
gemessen.
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Probengröße
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10
in jeder Behandlungsgruppe analysierbare Tiere sind ausreichend
für eine
Detektion von biologisch signifikanten Unterschieden. In die Endanalyse
sind nur Ratten mit einer Infarktgröße von mindestens 10% der LV
Sektionsfläche
eingeschlossen.
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Die
Endotheldysfunktion ist als ein kritischer Faktor von Vaskularerkrankungen
anerkannt. Das Endothel spielt eine bimodale Rolle als Quelle für verschiedene
Hormone oder Nebenprodukte mit gegenläufigen Effekten, nämlich Vasodilation
und Vasokonstriktion, Inhibition und Promotion von Wachs turn, Fibrinolyse
oder Thrombogenese, Produktion von Antioxidantien oder Oxidationsmitteln.
Genetisch prädisponierte
hypertensive Tiere mit einer Endotheldysfunktion sind ein aussagekräftiges Modell
für die
Beurteilung der Wirksamkeit einer Kardiovaskulartherapie.
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Eine
Endotheldysfunktion ist gekennzeichnet durch beispielsweise einen
erhöhten
oxidativen Stress als Ursache für
erniedrigtes Stickoxid, erhöhte
Faktoren, die in einer Koagulation oder Fibrinoylse involviert sind,
wie Plasminogenaktivierungsinhibitor-1 (PAI-1), Gewebefaktor (TF),
Gewebeplasminogenaktivator (tPA), erhöhten Adhäsionsmolekülen, wie ICAM und VCAM, erhöhten Wachstumsfaktoren,
wie bFGF, TGFb, PDGF, VEGF, wobei es sich insgesamt um Faktoren
handelt, welche für
eine Inflammation des Zellwachstums und eine Fibrose verantwortlich
sind.
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Die
Behandlung von beispielsweise einer Endotheldysfunktion kann durch
den folgenden pharmakologischen Test gezeigt werden.
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Materialien und Methoden
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Männnliche
SHR mit einem Alter von 20 bis 24 Wochen, die erworben worden sind
von der RCC Ltd. (Fullingsdorf, Schweiz), werden in einem temperatur-
und lichtgesteuerten Raum unter freiem Zugang zu Rattenfutter (Nafag
9331, Gossau, Schweiz) und Leitungswasser gehalten. Der Versuch
wird entsprechend den NIH Richtlinien, die vom kantonalen Veterinäramt anerkannt
sind (BEW 161, Kantonales Veterinäramt, Liestal, Schweiz). Alle
Ratten werden mit dem NO Syntheseinhibitor L-NAME (Sigma Chemicals)
behandelt, der zusammen mit dem Trinkwasser (50 mg/l) während 12
Wochen verabreicht wird. Die mittlere Tagesdosis an L-NAME, welche
aus dem Wasserverbrauch berechnet wird, beträgt 2,5 mg/kg/Tag (Bereich von
2,1 bis 2,7).
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Die
Ratten können
in fünf
Gruppen unterteilt werden: Gruppe 1, Kontrolle (n = 40), Gruppe
2, Valsartan (Val; n = 40), Gruppe 3, Amilorid (Ami; n = 30); Gruppe
4, Hydrochlorthiazid (HCTZ; n = 30) und die Gruppe 5, eine Kombination
(Val-Ami-HCTZ; n = 30). Die Wirkstoffe werden mit Trinkflüssigkeit
verabreicht. Die anzuwendenden Dosen werden gemäß der Veröffentlichung von Sweet et al.
(1987) ausgewählt,
wobei sich eine signifikant erhöhte Überlebensrate
der Ratten mit geheiltem Myokardinfarkt zeigt. Der Druckeffekt von
Ang II bei 1 mg/kg, welcher bei Kontrollen mit normotensiven Ratten
erhalten wird, lässt
sich nach einer Behandlung mit der Verbindung der Formel (I) in
Form des Hemifumarats erniedrigen (Gervais et al. 1999).
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Das
Körpergewicht
wird jede Woche gemessen. Systolischer Blutdruck und Herzgeschwindigkeit
werden durch Plethysmographie an der Schwanzmanschette 3 und 2 Wochen
vor Beginn der Studie und 2 Wochen nach der Wirkstoffverabreichung
aufgezeichnet. Urin wird von Ratten während einer Zeitdauer von 24
h gesammelt, die in einzelnen (metabolischen) Käfigen gehalten werden, und
zwar in der Woche vor Beginn der Behandlung und zu den Wochen 4
und 12, zwecks Volumenmessung und zwecks Bestimmung von Protein, Creatinin,
Natrium und Kalium, und zwar unter Anwendung standardisierter Labormethoden.
Zu den gleichen Zeitpunkten werden aus dem Retroorbitalplexus Blutproben
entnommen (maximal 1 ml) für
Creatinin, Na+ und K+ Assays.
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Nach
jeweils 4 Wochen werden 10 Ratten einer jeden Gruppe getötet, denen
dann die Nieren und Herzen für
morphologische Analysen entnommen werden. Die verbleibenden Ratten
werden nach 12 Wochen getötet.
Die Gewichte der Herzen und Nieren werden aufgezeichnet. Eine terminale
Blutsammlung erfolgt in 5% EDTA bei 4 Wochen (morphometrische Studie)
und bei 12 Wochen (Ende der Studie) im Zusammenhang mit Aldosteron,
unter Bestimmung durch einen Radioimmunassay mittels eines DPC Coat-a-Count
Aldosteron-RIA Kits (Bühlmann,
Schweiz).
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Statistische Analyse:
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Alle
Daten sind ausgedrückt
als Mittelwerte ± SEM.
Die statistischen Analysen werden unter Verwendung einer Einweg
ANOVA gefolgt von einem multiplen Bereichstest nach Duncan und einem
Test nach Newman-Keuls zwecks eines Vergleichs zwischen den verschiedenen
Gruppen durchgeführt.
Ergebnisse mit einem Wahrscheinlichkeitswert von weniger als 0,05
werden als statistisch signifikant angesehen.
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Ergebnisse:
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Sogar
bei den den Blutdruck nicht erniedrigenden Dosen ergeben sich bei
einer Verabreichung der erfindungsgemäßen Kombinationen signifikante
Verbesserungen der Überlebensraten.
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Eine
Verbesserung der Regression von Atherosklerose ohne Beeinflussung
der Serumlipidspiegel kann beispielsweise gezeigt werden durch Anwendung
des Tiermodells, das von H. Kano et al. in Biochemical and Biophysical
Research Communications 259, Seiten 414 bis 419 (1999) beschrieben
ist.
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Dass
die erfindungsgemäßen Verbindungen
oder Kombinationen zur Regression einer durch eine Cholesterindiät induzierte
Atherosklerose verwendet werden können, kann durch Anwendung
des Testmodells demonstriert werden, wie es beispielsweise von C.
Jiang et al. in Br. J. Pharmacol., 104, Seiten 1033 bis 1037 (1991)
beschrieben wird.
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Weitere
Vorteile einer Anwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bestehen
darin, dass niedrigere Dosen der einzelnen Wirkstoffe, die erfindungsgemäß kombiniert
werden können,
angewandt werden können,
um die Dosierung beispielsweise so herabzusetzen, dass die Wirkstoffdosen
häufig
nicht nur geringer sein müssen,
sondern auch weniger häufig
angewandt werden können,
oder dass diese Dosen zur Verringerung der Inzidenz an Nebeneffekten
angewandt werden können.
Dies entspricht somit den Wünschen
und Erfordernissen der zu behandelnden Patienten.
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Design klinischer Programme
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Eine
faktorielle Designstudie an naiven oder vorher behandelten hypertensiven
Patienten wird initiiert zwecks Selektion, was die geeigneteren
Dosen für
eine anschließende
Anwendung sein sollten. Das positive Ergebnis der selektierten Dosis
basiert auf einer Synergie einer Blutdruckerniedrigung, einer niedrigen
Inzidenz von Nebeneffekten und einer besseren Kaliumhandhabung durch
die Kombination. Zu dieser Studie gehören bis zu 120 Patienten in
jeder Zelle der explorierten Dosen einer Monotherapie und/oder einer
im Handel befindlichen Kombination von zwei von den drei Komponenten
einer Dreifachkombination.
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Weiter
wird eine nicht-Antworter-Studie durchgeführt, um zu zeigen, dass die
Addition eines dritten Mittels der Kombination zu einer weiteren
Blutdruckerniedrigung führt
und zu mehr Patienten unter Kon trolle ohne Erhöhung der Nebeneffekte. Diese
Studie zeigt, dass diese Dreifachkombination für einen zusätzlichen Myokardschutz bei
Patienten mit einem Myokardinfarkt, einem akuten Koronarsyndrom,
einer ischämischen Herzkrankheit,
einer Myokardrevaskularisation an der akuten oder chronischen Phase
einer Koronarokklusion führen.
Dies wird durch klinische Studien gestützt, bei denen Marker einer
Myokardischämie
und einer Schädigung
gemessen werden, wie eine Ejektionsfraktion, wobei linksventrikulare
Dimensionen und eine Kontraktilität, durch MRI, Echographie,
Szintigraphie und dergleichen gemessen werden. Zusätzlich erfolgen
Messungen einer Myokardrettung durch eine Szintigraphie mit Technetium
oder sonstige geeignete Maßnahmen
einer Myokardrettung.
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Die
zusammen therapeutisch wirksamen Mengen an Wirkstoffen, die der
erfindungsgemäßen Kombination
entsprechen, können
vorzugsweise simultan oder sequentiell in jeder Reihenfolge, separat
oder in einer fixen Kombination verabreicht werden.
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Die
oben und im Folgenden beschriebene erfindungsgemäße pharmazeutische Zusammensetzung kann
simultan oder sequentiell in irgendeiner Reihenfolge zur separaten
Anwendung oder als eine fixe Kombination eingesetzt werden.
-
Weiter
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Verwendung einer
Kombination, umfassend
- (i) Valsartan oder ein
pharmazeutisch akzeptables Salz hiervon, und
- (ii) Amilorid oder Triameterin oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz hiervon, und
- (iii) ein weiteres Diuretikum oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz hiervon, zur Herstellung eines Arzneimittels für die Prävention,
Progressionsverzögerung
oder Behandlung einer Krankheit oder eines Zustands, die oder der
aus der Gruppe ausgewählt
ist, welche besteht aus
- (a) Hypertension, kongestivem Herzversagen, Restenose nach einer
perkutanen transluminalen Angioplastie und Restenose nach einer
koronaren Arterienbypassoperation,
- (b) Atherosklerose, Insulinresistenz und Syndrom X, Diabetes
mellitus Typ 2, Obesität,
Nephropathie, Hypothyroidismus, Überleben
nach einem Myokardinfarkt (MI), koronaren Herzerkrankungen, Hypertension bei älteren Menschen,
familiärer
dyslipidämischer
Hypertension, Zunahme der Bildung von Collagen, Fibrose und Remodellierung
nach Hypertension (antiproliferativer Effekt der Kombination), wobei
all diese Krankheiten oder Zustände
assoziiert sind mit oder ohne Hypertension,
- (c) Endotheldysfunktion mit oder ohne Hypertension,
- (d) Hyperlipidämie,
Hyperlipoproteinämie,
Atherosklerose und Hypercholesterolämie
- (e) Glaukom und ferner
- (f) einer isolierten systolischen Hypertension (ISH),
- (g) diabetische Retinopathie und
- (h) periphere Gefäßerkrankung.
-
Weiter
bezieht sich die Erfindung auf eine pharmazeutische Zusammensetzung
für die
Prävention, Progressionsverzögerung oder
Behandlung einer Krankheit oder eines Zustands, die oder der aus
der Gruppe ausgewählt
ist, welche besteht aus
- (a) Hypertension, kongestivem
Herzversagen, Restenose nach einer perkutanen transluminalen Angioplastie
und Restinose nach einer koronaren Arterienbypassoperation,
- (b) Atherosklerose, Insulinresistenz und Syndrom X, Diabetes
mellitus Typ 2, Obesität,
Nephropathie, Hypothyroidismus, Überleben
nach einem Myokardinfarkt (MI), koronaren Herzerkrankungen, Hypertension bei älteren Menschen,
familiärer
dyslipidämischer
Hypertension, Zunahme der Bildung von Collagen, Fibrose und Remodellierung
nach Hypertension (antiproliferativer Effekt der Kombination), wobei
all diese Krankheiten oder Zustände
mit oder ohne Hypertension assoziiert sind,
- (c) Endotheldysfunktion mit oder ohne Hypertension,
- (d) Hyperlipidämie,
Hyperlipoproteinämie,
Atherosklerose und Hypercholesterolämie,
- (e) Glaukom und ferner
- (f) isolierter systolischer Hypertension (ISH),
- (g) diabetischer Retinopathie und
- (h) peripherer Gefäßerkrankung,
umfassend - (i) Valsartan oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz hiervon, und
- (ii) Amilorid oder Triameterin oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz hiervon, und
- (iii) ein weiteres Diuretikum oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz hiervon, und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger.
-
Weitere
Vorteile einer Anwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bestehen
darin, dass niedrigere Dosen der einzelnen Wirkstoffe, die erfindungsgemäß kombiniert
werden können,
angewandt werden können,
um die Dosierung beispielsweise so herabzusetzen, dass die Wirkstoffdosen
häufig
nicht nur geringer sein müssen,
sondern auch weniger häufig
angewandt werden können,
oder dass diese Dosen zur Verringerung der Inzidenz an Nebeneffekten
angewandt werden können.
Dies entspricht somit den Wünschen
und Erfordernissen der zu behandelnden Patienten.
-
Die
zusammen therapeutisch wirksamen Mengen an Wirkstoffen, die der
erfindungsgemäßen Kombination
entsprechen, können
vorzugsweise gleichzeitig oder sequentiell in jeder Reihenfolge
getrennt oder in einer fixen Kombination verabreicht werden.
-
Die
oben oder im Folgenden beschriebene erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung kann gleichzeitig oder der Reihe nach zur separaten
Anwendung oder Anwendung als eine fixe Kombination eingesetzt werden.
-
Diese
pharmazeutischen Zubereitungen sind zur enteralen, wie oralen, und
auch zur rektalen oder parenteralen Verabreichung an Warmblüter mit
den Zubereitungen, die den pharmakologischen Wirkstoff entweder
allein oder zusammen mit üblichen
pharmazeutischen Hilfsstoffen enthalten. Die pharmazeutischen Zubereitungen
bestehen beispielsweise aus etwa 0,1 bis 90%, vorzugsweise etwa
1 bis 80%, des Wirkstoffs. Pharmazeutische Zubereitungen zur enteralen
oder parenteralen oder auch zur okularen Verabreichung sind beispielsweise
Einheitsdosierungsformen, wie beschichtete Tabletten, Tabletten,
Kapseln oder Suppositorien oder auch Ampullen. Ihre Herstellung
erfolgt in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch herkömmliche Misch-,
Granulier-, Beschichtungs-, Solubilisierungs- oder Lyophilisierungsverfahren.
Die pharmazeutischen Präparationen
zur oralen Anwendung können
beispielsweise erhalten werden durch Kombination des Wirkstoffs
mit festen Exzipientien, gewünschtenfalls
Granulation eines erhaltenen Gemisches und, falls erforderlich oder
notwendig, Verarbeitung des Gemisches oder Granulat zu Tabletten
oder beschichteten Tablettenkernen nach Zusatz geeigneter Hilfsstoffe.
-
Die
Dosis des Wirkstoffs kann von einer Reihe an Faktoren abhängen, wie
der Art der Verabreichung, der Art des Warmblüters, dem Alter und/oder dem
individuellen Zustand.
-
Bevorzugte
Dosen für
die Wirkstoffe der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Kombination sind therapeutisch wirksame Dosen, insbesondere Dosen,
wie sie handelsüblich
sind.
-
Im
Fall einer oralen Verabreichung beträgt die ungefähre Tagesdosis
normalerweise etwa 1 mg bis etwa 360 mg für beispielsweise einen Patienten
mit einem geschätzten
Gewicht von etwa 75 kg.
-
Die
Dosis des Wirkstoffs kann von einer Reihe an Faktoren abhängen, wie
der Art der Verabreichung, der Art des Warmblüters, dem Alter und/oder dem
individuellen Zustand.
-
Die
pharmazeutische Zubereitung wird in Form einer geeigneten Einheitsdosierungsform
bereitgestellt, beispielsweise als Kapsel oder Tablette zur oralen
Verabreichung.
-
Valsartan
als ein Vertreter aus der Klasse der AT1-Rezeptorantagonisten
wird bereitgestellt in Form einer geeigneten Dosierungseinheit,
beispielsweise als Kapsel oder Tablette, und umfasst eine therapeutisch wirksame
Menge, beispielsweise etwa 20 bis etwa 320 mg, an Valsartan, welche
an Patienten verabreicht werden kann. Die Verabreichung des Wirkstoffs
kann bis zu dreimal täglich
erfolgen, und zwar beginnend mit beispielsweise einer Tagesdosis
von 20 mg oder 40 mg an Valsartan, die über 80 mg pro Tag und weiter
auf 160 mg pro Tag bis hinauf zu 320 mg pro Tag erhöht wird.
Valsartan wird vorzugsweise zweimal täglich jeweils in einer Dosis
von 80 mg oder von 160 mg verabreicht. Entsprechende Dosen können beispielsweise
morgens, mittags oder abends genommen werden. Bevorzugt ist eine
B. I. D. Verabreichung.
-
Hydrochlorthiazid
gibt es in einer geeigneten Einheitsdosierungsform, beispielsweise
als Kapsel oder Tablette, und umfasst eine therapeutisch wirksame
Menge, beispielsweise 5 mg bis 50 mg, womit Patienten behandelt
werden können.
Bevorzugte Dosen pro Einheitsdosierungsform betragen 6,25 mg, 12,5
mg oder 25 mg dieses Wirkstoffs. Die Anwendung dieses Wirkstoffs
kann bis zu dreimal täglich
erfolgen.
-
Die
Dosis von Amilorid oder Triameterin entspricht der, wie sie normal
für eine
Monotherapie zur Anwendung gelangt und am meisten bevorzugt dem
niedrigeren Bereich der vorgeschriebenen Dosen. Die Anwendung des
Wirkstoffs kann bis zu dreimal täglich
erfolgen.
-
Besonders
bevorzugt sind Kombinationen mit niedrigen Dosen.
-
Die
oben beschriebene Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele
weiter illustriert.
-
Amiloridhydrochlorid,
und (iii) eine Dosis von Hydrochlorthiazid, die ausgewählt ist
aus 12,5 und 25 mg Hydrochlorthiazid.
-
Bevorzugt
sind Einheitsdosierungsformen oder Einzeldosierungsformen, umfassend
(i) eine Dosis von Valsartan, die ausgewählt ist aus 40 mg, 80 mg, 160
mg und 320 mg Valsartan, (ii) 5 mg Amiloridhydrochlorid, und (iii)
eine Dosis von Hydrochlorthiazid, die ausgewählt ist aus 12,5 und 25 mg
Hydrochlorthiazid.
-
Besonders
bevorzugt sind Kombinationen mit niedrigen Dosen.
-
Die
oben beschriebene Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele
weiter illustriert.
-
Formulierungsbeispiel 1
-
Filmbeschichtete Tabletten
Komponenten | Zusammensetzung
pro Einheit (mg) | Standard |
Granulation | | |
Valsartan
[= Wirkstoff] | 80,00 | |
Mikrokristalline
Cellulose/Avicel PH 102 | 54,00 | NF,
Ph. Eur |
Crospovidon | 20,00 | NF,
Ph. Eur |
Kolloidales
wasserfreies Siliciumdioxid/Kolloidales Siliciumdioxid/Aerosil 200 | 0,75 | Ph.
Eur/NF |
Magnesiumstearat | 2,5 | NF,
Ph. Eur |
Vermischung | | |
Kolloidales
wasserfreies Siliciumdioxid/Kolloidales Siliciumdioxid/Aerosil 200 | 0,75 | Ph.
Eur/NF |
Magnesiumstearat | 2,00 | NF,
Ph. Eur |
Beschichtung | | |
Gereinigtes
Wasser*) | - | |
DIOLACK
Fahlrot 00F34899 | 7,00 | |
Gesamte
Tablettenmasse | 167,00 | |
- *) Entfernung während der Verarbeitung
-
Die
filmbeschichtete Tablette wird beispielsweise wie folgt hergestellt:
Ein
Gemisch aus Valsartan, mikrokristalliner Cellulose, Crospovidon,
einem Teil an kolloidalem wasserfreiem Siliciumdioxid, kolloidalem
Silliciumdioxid/Aerosil 200, Siliciumdioxid und Magnesiumstearat
vermischt man in einem Diffusionsmischer und siebt dieses Vorgemisch
dann durch eine Siebmühle.
Das erhaltene Gemisch wird erneut in einem Diffusionsmischer vorvermischt,
worauf es auf einem Walzenkompaktor kompaktiert und anschließend durch
eine Siebmühle
gesiebt wird. Hierauf wird das erhaltene Gemisch mit dem Rest an
kolloidalem wasserfreiem Siliciumdioxid/kolloidalem Siliciumdioxid/Aerosil
200 versetzt und das fertige Gemisch in einem Diffusionsmischer
hergestellt. Hierauf wird das ganze Gemisch auf einer Rotationstablettenmaschine komprimiert,
worauf die Tabletten in einer perforierten Pfanne mit einem Film
unter Verwendung von DIOLACK Fahlrot beschichtet werden.
-
Formulierungsbeispiel 2
-
Filmbeschichtete Tabletten:
Komponenten | Zusammensetzung
pro Einheit (mg) | Standard |
Granulation | | |
Valsartan
[= Wirkstoff] | 160,00 | |
Mikrokristalline
Cellulose/Avicel PH 102 | 108,00 | NF,
Ph. Eur |
Crospovidon | 40,00 | NF,
Ph. Eur |
Kolloidales
wasserfreies Siliciumdioxid/Kolloidales Siliciumdioxid/Aerosil 200 | 1,50 | Ph.
Eur/NF |
Magnesiumstearat | 5,00 | NF,
Ph. Eur |
Vermischung | | |
Kolloidales
wasserfreies Siliciumdioxid/Kolloidales Siliciumdioxid/Aerosil 200 | 1,50 | Ph.
Eur/NF |
Magnesiumstearat | 4,00 | NF,
Ph. Eur |
Beschichtung | | |
Opadry® Hellbraun
00F33172 | 10,00 | |
Gesamte
Tablettenmasse | 330,00 | |
-
Die
filmbeschichtete Tablette wird beispielsweise gemäß der Beschreibung
des Formulierungsbeispiels 1 hergestellt.
-
Formulierungsbeispiel 3
-
Filmbeschichtete Tabletten:
Komponenten | Zusammensetzung
pro Einheit (mg) | Standard |
Kern:
Innenphase | | |
Valsartan
[= Wirkstoff] | 40,00 | |
Kolloidales
wasserfreies Siliciumdioxid (Kolloidales Siliciumdioxid) [= Gleitmittel] | 1,00 | Ph.
Eur, USP/NF |
Magnesiumstearat
[= Schmiermittel] | 2,00 | USP/NF |
Crospovidon
[= Zerfallhilfsmittel] | 20,00 | Ph,
Eur |
Mikrokristalline
Cellulose [= Bindemittel] | 124,00 | USP/NF |
Außenphase | | |
Kolloidales
wasserfreies Siliciumdioxid (Kolloidales Siliciumdioxid) [= Gleitmittel] | 1,00 | Ph.
Eur, USP/NF |
Magnesiumstearat
[= Schmiermittel] | 54,00 | USP/NF |
Filmbeschichtung | 20,00 | |
Opadry® Braun
00F16711) | 9,40 | |
Gereinigtes
Wasser) | - | |
Gesamte
Tablettenmasse | 199,44 | |
- *) Die Zusammensetzung des Färbemittels
Opadry® Braun
00F16711 ergibt sich aus der folgenden Tabelle
- **) Entfernung während
der Verarbeitung
Opadry® Zusammensetzung: Bestandteil | Ungefähre prozentuale
Zusammensetzung |
Schwarzes
Eisenoxid (C. I. Nr. 77499, E 172) | 0,50 |
Braunes
Eisenoxid (C. I. Nr. 77499, E 172) | 0,50 |
Rotes
Eisenoxid (C. I. Nr. 77491, E 172) | 0,50 |
Gelbes
Eisenoxid (C. I. Nr. 77492, E 172) | 0,50 |
Makrogol
(Ph. Eur) | 4,00 |
Titandioxid
(C. I. Nr. 77891, E 171) | 14,00 |
Hypromellose
(Ph. Eur) | 80,00 |
-
Die
filmbeschichtete Tablette wird beispielsweise gemäß der Beschreibung
des Formulierungsbeispiels 1 hergestellt.
-
Formulierungsbeispiel 4
-
Kapseln:
Komponenten | Zusammensetzung
pro Einheit (mg) |
Valsartan
[= Wirkstoff] | 80,00 |
Mikrokristalline
Cellulose | 25,10 |
Crospovidon | 13,00 |
Povidon | 12,50 |
Magnesiumstearat | 1,30 |
Natriumlaurylsulfat | 0,60 |
Hülle | |
Rotes
Eisenoxid (C. I. Nr. 77491, EC Nr. E 172) | 0,123 |
Gelbes
Eisenoxid (C. I. Nr. 77492, EC Nr. E 172) | 0,123 |
Schwarzes
Eisenoxid (C. I. Nr. 77499, EC Nr. E 172) | 0,245 |
Titandioxid | 1,540 |
Gelatine | 74,969 |
Gesamte
Tablettenmasse | 209,50 |
-
Die
Tablette wird beispielsweise wie folgt hergestellt:
-
Granulation/Trocknung
-
Valsartan
und mikrokristalline Cellulose werden in einem Fileßbettgranulator
mit einer Granulierlösung sprühgranuliert,
die besteht aus Povidon und Natriumlaurylsulfat, in gereinigtem
Wasser gelöst.
Das dabei erhaltene Granulat wird in einem Fließbetttrockner getrocknet.
-
Vermahlung/Mischung
-
Das
getrocknete Granulat wird dann mit Crospovidon und Magnesiumstearat
vermahlen. Die erhaltene Masse wird dann in einem konischen Schraubenmischer
während
etwa 10 min vermischt.
-
Einkapselung
-
Die
leeren Hartgelatinekapseln werden mit dem vermischten Bulkgranulat
unter gesteuerten Bedingungen von Temperatur und Feuchtigkeit gefüllt. Die
abgefüllten
Kapseln werden vom Staub befreit, visuell betrachtet, auf ihr Gewicht
hin geprüft
und bis zur Qualitätssicherheitsabteilung
unter Quarantäne
gehalten.
-
Formulierungsbeispiel 5
-
Kapseln
Komponenten | Zusammensetzung
pro Einheit (mg) |
Valsartan
[= Wirkstoff] | 160,00 |
Mikrokristalline
Cellulose | 50,20 |
Crospovidon | 26,00 |
Povidon | 25,00 |
Magnesiumstearat | 2,60 |
Natriumlaurylsulfat | 1,20 |
Hülle | |
Rotes
Eisenoxid (C. I. Nr. 77491, EC Nr. E 172) | 0,123 |
Gelbes
Eisenoxid (C. I. Nr. 77492, EC Nr. E 172) | 0,123 |
Schwarzes
Eisenoxid (C. I. Nr. 77499, EC Nr. E 172) | 0,245 |
Titandioxid | 1,540 |
Gelatine | 74,969 |
Gesamte
Tablettenmasse | 342,00 |
-
Die
Formulierung wird beispielsweise gemäß der Beschreibung des Formulierungsbeispiels
4 hergestellt.
-
Formulierungsbeispiel 6
-
Hartgelatinekapsel:
Komponenten | Zusammensetzung
pro Einheit (mg) |
Valsartan
[= Wirkstoff] | 80,00 |
Natriumlaurylsulfat | 0,60 |
Magnesiumstearat | 1,30 |
Povidon | 12,50 |
Crospovidon | 13,00 |
Mikrokristalline
Cellulose | 21,10 |
Gesamte
Tablettenmasse | 130,00 |
Beispiele 7 bis 11:
Beispiel | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 |
Komponenten | Zusammensetzung
pro Einheit (mg) | Zusammensetzung
pro Einheit (mg) | Zusammensetzung
pro Einheit (mg) | Zusammensetzung
pro Einheit (mg) | Zusammensetzung
pro Einheit (mg) |
Granulation | | | | | |
Valsartan
als Wirkstoff | 80,000 | 160,000 | 40,000 | 320,000 | 320,000 |
Mikrokristalline
Cellulose (NF, Ph. Eur)/Avicel PH 102 | 54,000 | 108,000 | 27,000 | 216,000 | 216,000 |
Crospovidon
(NF, Ph. Eur) | 15,000 | 30,000 | 7,500 | 80,000 | 60,000 |
Kolloidales
wasserfreies Siliciumdioxid (Ph. Eur)/kolloidales Siliciumdioxid (NF)/Aerosil
200 | 1,500 | 3,000 | 0,750 | 3,000 | 6,000 |
Magnesiumstearat
(NF, Ph. Eur) | 3,000 | 6,000 | 1,500 | 10,000 | 12,000 |
Vermischung | | | | | |
Kolloidales
wasserfreies Siliciumdioxid (Ph. Eur)/kolloidales Siliciumdioxid (NF)/Aerosil
200 | - | - | - | 3,000 | - |
Magnesiumstearat
(NF, Ph. Eur) | 1,500 | 3,000 | 0,750 | 8,000 | 6,000 |
Kerngewicht
pro mg | 155,000 | 310,000 | 77,500 | 640,000 | 620,000 |
Beschichtung | - | - | 3,800 | 15,000 | 16,000 |