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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine mehrstufige Einheit zum Bearbeiten
einer Bahn aus Verpackungsmaterial, die eine erste und eine zweite
Bearbeitungsstation umfasst.
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STAND DER TECHNIK
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In
der Nahrungsmittelindustrie werden seit langem Verpackungen verwendet,
die aus einem Verpackungsmaterial hergestellt werden, die eine Kernschicht
zum Beispiel aus Papier oder Karton sowie äußere flüssigkeitsdichte Beschichtungen
aus Kunststoff umfassen. Mitunter umfasst das Material weiterhin
eine Gassperre, wie zum Beispiel in Form einer Aluminiumschicht.
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Solche
Verpackungsbehälter
werden mitunter hergestellt, indem eine Bahn aus Verpackungsmaterial in
einer Formeinheit in einer Füllmaschine
in einen Schlauch umgebildet wird, wobei die eine Längskante
der Materialbahn in Überlappung
mit der zweiten Längskante
verbunden wird, wonach der Schlauch mit dem vorgesehenen Inhalt
gefüllt
und entlang Quersiegelungsbereichen, die in einer beabstandeten
Beziehung zueinander angeordnet sind, gesiegelt wird. Die gesiegelten
Abschnitte des Schlauches, die somit Inhalt beinhalten, werden danach
mittels Schnitten in den Siegelungsbereichen von dem Schlauch getrennt
und gegebenenfalls durch Falten in Abhängigkeit davon, wie die beiden
Versiegelungen, die quer zu der Längsrichtung des Schlauches
angeordnet sind, ausgerichtet sind, in eine gewünschte geometrische Form gefaltet.
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Vorgeschaltet
vor der Formeinheit kann die Materialbahn durch eine mehrstufige
Einheit zwecks Bearbeiten in mehreren sequentiellen Arbeitsvorgängen zugeführt werden.
Wenn die hergestellten Verpackungen zum Beispiel mit Öffnungsvorrichtungen,
wie zum Beispiel Schraubkappen, faltbaren Oberteilen oder Zuglaschen,
versehen werden sollen, können
diese Arbeitsvorgänge
Stanzen umfassen, um Löcher
an gewünschten
Positionen entlang der Bahn herzustellen, sowie Anbringen der Öffnungsvorrichtung über diesen Löchern. Die Öffnungsvorrichtungen
können
an der Position angebracht werden, indem sie direkt auf die Löcher spritzgegossen
werden, wie zum Beispiel gemäß der Beschreibung
in
WO 98/18609 . Eine
andere Alternative ist das Ankleben oder Schmelzkleben der Vorrichtung
an der Position auf dem Verpackungsmaterial.
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US 6,386,851 beschreibt
eine mehrstufige Einheit, die eine Bearbeitungsstation umfasst,
in der Löcher in
die Verpackungsmaterial-Bahn gestanzt werden, sowie eine Bearbeitungsstation,
in der Öffnungsvorrichtungen
in die Löcher
spritzgegossen werden. Beide Stationen umfassen jeweils eine Anzahl
von Bearbeitungswerkzeugen, die in einem bestimmten gegenseitigen
Abstand entlang dem Weg der Materialbahn positioniert sind. Bei
dieser Ausführung
ist eine gleichzeitige Bearbeitung einer Strecke der Verpackungsmaterial-Bahn, die
einer Anzahl von zukünftigen
Verpackungen entspricht, zulässig.
Mit einer Stanzstation, die drei Stanzwerkzeuge umfasst, können zum
Beispiel drei Löcher
gleichzeitig gestanzt werden, eines in einen jeden Bahnabschnitt,
der in eine Verpackung auszubilden ist, das heißt in jeder von drei zukünftigen
Verpackungen. Der gegenseitige Abstand zwischen den Bearbeitungswerkzeugen
ist so mit abhängig
von dem jeweiligen Verpackungsinhalt, das heißt von der Größe der herzustellenden
Verpackung, so dass ein jedes jeweiliges Loch an einer gegebenen
Stelle in einer jeden zukünftigen
Verpackung gestanzt wird. Der gegenseitige Abstand zwischen den
Bearbeitungswerkzeugen ist weiterhin abhängig davon, wie die Bahn getaktet
wird; in einer Vielzahl von Fällen
werden die Bearbeitungswerkzeuge dadurch in einem Abstand positioniert,
der zwei oder mehr Verpackungsbahn-Abschnitten entspricht.
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Bei
der Anpassung der Füllmaschine
an unterschiedliche Verpackungsinhalte muss die mehrstufige Einheit
somit in zahlreichen Fällen
ersetzt oder umgebaut werden, was in bestimmten Fällen eine
beachtliche Zeit in Anspruch nehmen kann.
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KURZZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand somit in der Realisierung
einer mehrstufigen Einheit, die auf einfache, schnelle und betriebszuverlässige Weise
so eingestellt werden kann, dass die Bearbeitung von Verpackungsmaterial-Bahnen
ermöglicht
wird, die für
die Herstellung jeweiliger unterschiedlicher Verpackungsgrößen ausgebildet
werden. Die mehrstufige Einheit gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst, zum Bearbeiten einer Bahn aus Verpackungsmaterial, eine
erste Bearbeitungsstation, in der ein erster Bearbeitungsschritt
an der Materialbahn durchgeführt
wird, sowie eine zweite Bearbeitungsstation, an der ein zweiter
Bearbeitungsschritt an der Materialbahn durchgeführt wird, wobei die erste Bearbeitungsstation
umfasst: ein erstes Bearbeitungswerkzeug und wenigstens ein zweites
Bearbeitungswerkzeug, angeordnet hinter dem ersten, wobei die zweite
Bearbeitungsstation ein erstes Bearbeitungswerkzeug umfasst, und
wobei die mehrstufige Einheit weiterhin eine Bahnspannvorrichtung
für die
Materialbahn umfasst, die zwischen der ersten und der zweiten Bearbeitungsstation
angeordnet ist. Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass beide ersten Bearbeitungswerkzeuge in ihrer jeweiligen Station
fest angeordnet sind, dass das wenigstens eine zweite Bearbeitungswerkzeug
in der ersten Bearbeitungsstation in Bezug auf das erste Bearbeitungswerkzeug
in einer Richtung entlang der Materialbahn bewegt werden kann und
angepasst ist, um in einem ersten Abstand von dem ersten Bearbeitungswerkzeug
angeordnet zu sein, und dass die Bahnspannvorrichtung bewegt werden
kann und angepasst ist, so dass sie im Wesentlichen konstant in
einem zweiten Abstand von dem Bearbeitungswerkzeug in der ersten
Bearbeitungsstation, das am proximalsten an der Bahnspannvorrichtung
gelegen ist, angeordnet ist, welches der erste Abstand, multipliziert
mit einem Faktor
ist, wobei m ein ganzzahliges
Vielfaches der Anzahl der in der ersten Bearbeitungsstation angeordneten
Bahnabschnitte ist und wobei n die Anzahl der Bearbeitungswerkzeuge
in der ersten Bearbeitungsstation ist. Durch die Anwendung der vorliegenden
Erfindung ist es möglich,
die mehrstufige Einheit auf einfache Weise an unterschiedliche Verpackungsinhalte
anzupassen, indem die Bearbeitungswerkzeuge entlang der Materialbahn bewegt
werden. Indem zum Beispiel die Bearbeitungswerkzeuge so auseinander
bewegt werden, dass sich dadurch der Abstand zwischen ihnen erhöht, kann
eine Materialbahn bearbeitet werden, die für größere Verpackungsgrößen vorgesehen
ist. Zusätzlich
ermöglicht
es die bewegliche Bahnspannvorrichtung, dass in der mehrstufigen
Einheit vollständige
Bearbeitungszyklen aufrecht erhalten werden können. Somit können beide erste
Bearbeitungswerkzeuge in der ersten und der zweiten Bearbeitungsstation
die gleiche Verpackung bearbeiten, was es in dem Fall einer Produktionsunterbrechung
ermöglicht,
dass keine Verpackung die mehrstufige Einheit unbearbeitet oder
halbfertig bearbeitet verlässt,
und was auch die Genauigkeit zwischen dem Stanzen und dem Spritzgießen erhöht.
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Vorzugsweise
sind die Bearbeitungswerkzeuge in der ersten Bearbeitungsstation
so miteinander verbunden, dass bei einer ersten Änderung des Abstandes zwischen
dem ersten Bearbeitungswerkzeug und dem zweiten Bearbeitungswerkzeug
eine entsprechende Änderung
eines jeden jeweiligen Abstandes zwischen allen möglichen
zusätzlichen
Bearbeitungswerkzeugen in der ersten Bearbeitungsstation erzielt
wird, sowie eine zweite Änderung
des Abstandes zwischen der Bahnspannvorrichtung und dem Bearbeitungswerkzeug,
das am proximalsten an der Bahnspannvorrichtung gelegen ist, welches
die erste Änderung,
multipliziert mit dem Faktor
ist, wobei m ein ganzzahliges
Vielfaches der Anzahl der in der ersten Bearbeitungsstation angeordneten
Bahnabschnitte ist und wobei n die Anzahl der Bearbeitungswerkzeuge
in der ersten Bearbeitungsstation ist.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst weiterhin eine mehrstufige Einheit
zum Bearbeiten einer Bahn aus Verpackungsmaterial, die umfasst:
eine erste Bearbeitungsstation, in der ein erster Bearbeitungsschritt
an der Materialbahn durchgeführt
wird, eine zweite Bearbeitungsstation, in der ein zweiter Bearbeitungsschritt
an der Materialbahn durchgeführt
wird, wobei die erste Bearbeitungsstation ein erstes Bearbeitungswerkzeug
und wenigstens ein zweites Bearbeitungswerkzeug, das hinter dem
ersten angeordnet ist, umfasst und wobei die zweite Bearbeitungsstation
ein erstes Bearbeitungswerkzeug umfasst, und die mehrstufige Einheit
umfasst weiterhin eine Bahnspannvorrichtung für die Materialbahn, die zwischen
der ersten und der zweiten Bearbeitungsstation angeordnet ist. Die
vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass beide erste
Bearbeitungswerkzeuge fest in ihrer jeweiligen Station angeordnet
sind, dass das wenigstens eine zweite Bearbeitungswerkzeug in der
ersten Bearbeitungsstation in Bezug auf das erste Bearbeitungswerkzeug
in einer Richtung entlang der Materialbahn bewegt werden kann und
angepasst ist, um in einem ersten Abstand von dem ersten Bearbeitungswerkzeug
angeordnet zu sein, dass die Bearbeitungswerkzeuge in der ersten
Bearbeitungsstation so miteinander verbunden sind, dass bei einer
ersten Änderung
des Abstandes zwischen dem ersten Bearbeitungswerkzeug und dem zweiten
Bearbeitungswerkzeug eine entsprechende Änderung eines jeden jeweiligen
Abstandes zwischen möglichen
zusätzlichen
Bearbeitungswerkzeugen in der ersten Bearbeitungsstation sowie eine
zweite Änderung
des Abstandes zwischen der Bahnspannvorrichtung und dem Bearbeitungswerkzeug,
das am proximalsten an der Bahnspannvorrichtung gelegen ist, erzielt
wird, welche die erste Änderung,
multipliziert mit dem Faktor
ist, wobei m ein ganzzahliges
Vielfaches der Anzahl der Bahnabschnitte in der ersten Bearbeitungsstation
ist und wobei n die Anzahl der Bearbeitungswerkzeuge in der ersten
Bearbeitungsstation ist. Dieses Ausführungsbeispiel ermöglicht es,
die mehrstufige Einheit so auszulegen, dass sie wie oben beschrieben
einstellbar ist, selbst wenn die gesamte Einheit als solches auf
eine bestimmte Höhe
oder Länge
beschränkt
ist, um in die Füllmaschine
zu passen. Die Bearbeitungswerkzeuge und/oder die Bahnspannvorrichtung
kann oder können versetzt
angeordnet werden, das heißt
von der Mitte von Verbindungs schnittpunkten in einer Verbindungsanordnung,
was bewirkt, dass die Einheit einstellbar sein wird.
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Vorzugsweise
ist die Bahnspannvorrichtung eine Spannvorrichtung für die Materialbahn,
die eine Spannwalze umfasst, die mit dem Verpackungsmaterial und
den elastischen Stützelementen
für diese
Spannwalze zusammenwirkt. Dieser Aufbau ist konventionell und einfach.
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Vorzugsweise
ist die erste Bearbeitungsstation eine Stanzstation, in der Löcher in
der Materialbahn hergestellt werden.
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Vorzugsweise
ist die zweite Bearbeitungsstation eine Spritzgießstation
zum Spritzgießen
der Öffnungsvorrichtungen
auf den Löchern.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ANHÄNGENDEN
ZEICHNUNGEN
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Gegenwärtig bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nunmehr unten ausführlicher
unter Bezugnahme auf die anhängenden
Zeichnungen beschrieben werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen:
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1 zeigt
schematisch einen Seitenriss einer mehrstufigen Einheit, die eine
erste Bearbeitungsstation und eine zweite Bearbeitungsstation umfasst.
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2 zeigt
schematisch zwei Ansichten, eine in einem Seitenriss und eine in
der Perspektive, einer Verbindungsanordnung, die die jeweiligen
Bearbeitungswerkzeuge in der ers ten Station und die Bahnspannvorrichtung
miteinander verbindet.
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3 zeigt
schematisch zwei Ansichten, wobei die linke Ansicht zeigt, wo eine
Spannwalze mit einem Radius rs in Bezug
auf den Verbindungsschnittpunkt zu platzieren ist, damit das theoretische
Modell erzielt wird, und die rechte Ansicht zeigt, wie eine Biegewalze
mit einem Radius rb das System beeinflusst.
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4 veranschaulicht
schematisch den Faktor f, das heißt die Beziehung zwischen der
Positionierung der Bahnspannvorrichtung und den Bearbeitungswerkzeugen.
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5 veranschaulicht
schematisch den Faktor f.
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6 veranschaulicht
schematisch den Faktor f.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird nunmehr zuerst mit Hilfe der 1 beschrieben
werden, in der die mehrstufige Einheit die Verweisziffer 1 erhalten
hat.
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Die
mehrstufige Einheit wird zum Bearbeiten einer Bahn 2 aus
Verpackungsmaterial eingesetzt und ist in einer Füllmaschine
(nicht gezeigt) zum Herstellen von Verpackungen, insbesondere von
Nahrungsmittelverpackungen, beinhaltet. Die Bahn 2 wird
entlang eines Weges P durch die mehrstufige Einheit 1 transportiert. In
den Beispielen, die unten beschrieben werden, erfolgt der Transport
durch eine 3:3-Taktung der Bahn, das heißt drei Bahnabschnitte werden
in jedem Bearbeitungszyklus weitergeschaltet. Der Ausdruck Bahnabschnitt bedeutet
da bei diejenige Länge
des Verpackungsmaterials, die aufgebracht wird, um eine Verpackung
auszubilden.
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Die
mehrstufige Einheit 1 umfasst eine erste Bearbeitungsstation 3,
in der ein erster Bearbeitungsschritt an der Materialbahn 2 durchgeführt wird.
Die erste Bearbeitungsstation 3 ist entlang einem ersten
vertikalen Abschnitt P1 des Weges P der
Materialbahn angeordnet. In den Beispielen, die unten beschrieben
werden, ist die erste Bearbeitungsstation eine Stanzstation 3,
in der Öffnungen
oder Löcher 4i das
Verpackungsmaterial 2 gestanzt werden. Die Öffnungen
oder Löcher 4,
die zum Beispiel von kreisförmiger
Form sind, werden mit einer gleichmäßigen Verteilung entlang der
Bahn 2 gestanzt. Der Abstand zwischen den Öffnungen oder
Löchern
wird normalerweise die Verteilungslänge genannt und wird normalerweise
als der Abstand zwischen einem Punkt auf der Bahn, zum Beispiel
einem Punkt, an dem eine Öffnung
zu stanzen ist, zu einem nächsten
Punkt, das heißt
wo die nächste Öffnung oder
das nächste
Loch herzustellen ist, definiert. In den Beispielen, die unten beschrieben
werden, ist die Verteilungslänge
so lang wie ein Bahnabschnitt, wobei eine Öffnung oder ein Loch 4 in
jede zukünftige
Verpackung gestanzt wird. In den Beispielen werden die Öffnungen oder
Löcher 4 der
besseren Übersichtlichkeit
wegen im Wesentlichen zentral auf dem Bahnabschnitt hergestellt,
und somit beginnen und enden die Verteilungslängen an einem Punkt, der zentral
auf dem Bahnabschnitt gelegen ist. Somit ist zu erkennen, dass eine
Verteilungslänge
und ein Bahnabschnitt nicht an dem gleichen Punkt auf der Bahn beginnen
müssen.
Dies wird weiter unten ausführlicher
beschrieben werden.
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In
den Beispielen umfasst die erste Bearbeitungsstation 3 ein
erstes Bearbeitungswerkzeug 3a und wenigstens ein zweites
Bearbeitungswerkzeug 3b, hinter dem ersten angeordnet.
Die Station 3 umfasst weiterhin ein drittes Bearbeitungswerkzeug 3c,
das hinter dem zweiten angeordnet ist. Die Anzahl der Bearbeitungswerkzeuge
entspricht der Anzahl der in einem jeden Zyklus getakteten Bahnabschnitte.
Die Bearbeitungswerkzeuge arbeiten „parallel", das heißt in ein und demselben Arbeitsvorgang,
oder in einer raschen Folge, eine Öffnung oder ein Loch kann in
einen jeden von drei Bahnabschnitten gestanzt werden. In dem Fall
der 3:3-Taktung werden drei Bahnabschnitte in Folge gestanzt. Der
Ausdruck „Werkzeug" bedeutet dabei die
gesamte Stanzeinheit, einschließlich
unter anderem eines Stanzelementes (das heißt des Teiles, das durch das Material
gedrückt
wird), eines umliegenden Gehäuses,
von Antriebseinrichtungen u.s.w.
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Die
Einheit 1 umfasst weiterhin eine zweite Bearbeitungsstation 5,
in der ein zweiter Bearbeitungsschritt an der Materialbahn durchgeführt wird.
Die zweite Station ist hinter der ersten Station entlang eines horizontalen
Abschnittes P2 des Weges P der Materialbahn
angeordnet. In dem Beispiel ist die zweite Station eine Spritzgießstation 5,
in der Öffnungsvorrichtungen 6 aus
thermoplastischem Material auf die Materialbahn 2 an ihrer Öffnung 4 spritzgegossen
werden. Die zweite Bearbeitungsstation 5 umfasst ein erstes
Bearbeitungswerkzeug 5a. Die Station 5 umfasst
weiterhin ein zweites Bearbeitungswerkzeug und ein drittes Bearbeitungswerkzeug 5b und 5c,
das heißt
die Anzahl der Bearbeitungswerkzeuge in der zweiten Station 5 ist
vorzugsweise gleich der Anzahl der Bearbeitungswerkzeuge in der
ersten Station 3.
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Die
Verweisziffer 7 betrifft allgemein ein System für den gestuften
Vorschub der Bahn 2 durch die mehrstufige Einheit 1.
Dieses Vorschubsystem 7 umfasst ein Paar Einzugswalzen 8, 9,
von denen jeweils eine auf eine Seite der Materialbahn 2 ein wirkt.
Die Walze 8 wird durch einen ersten Servomotor 10 mittels
einer ersten synchronen Kraftübertragung 11,
zum Beispiel eine Treibriemenübertragung,
angetrieben. Die Walze 9 ist vorzugsweise mitlaufend und
nur drehbar gelagert. Die Einzugswalzen 8 und 9 sind
der ersten Bearbeitungsstation 3 entlang des Weges P der
Materialbahn vorgeschaltet.
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Der
Servomotor 10 wird so gesteuert, dass die Bahn 2 schrittweise
durch eine Steuereinheit 14 vorgeschoben wird, welche ein
erstes Eingangssignal S1 von einem Melder 15 empfängt, welcher
in der Nähe
des ersten Bearbeitungswerkzeuges 3 angeordnet ist. Das
Signal S1 kann zum Beispiel durch einen
Strichcode oder ähnliches
auf der Materialbahn erzeugt werden.
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Das
Vorschubsystem 7 weist weiterhin ein Paar Austragwalzen 16, 17 auf,
die der ersten Bearbeitungsstation 3 entlang des Weges
P nachgeschaltet sind. Diese Austragwalzen 16 und 17 wirken
auf jede Seite der Materialbahn 2 ein. Ein Servomotor 18 treibt
die Walze 16 über
eine zweite synchrone Kraftübertragung 19,
zum Beispiel eine Treibriemenübertragung,
an. Die Walze 17 ist vorzugsweise mitlaufend und lediglich drehbar
gelagert. Der Servomotor 18 wird durch die Steuereinheit 14 gesteuert,
die ein zweites Eingangssignal S2 von einem
optischen Melder 20 empfängt, welcher in der Nähe der zweiten
Bearbeitungsstation 5 angeordnet ist, zum Beispiel direkt
vor dem ersten Spritzgießwerkzeug 5a vorgeschaltet.
Der Melder 20 kann dabei zum Beispiel die Position derjenigen
Löcher 4 ablesen,
die durch die Stanzwerkzeuge 3a-c hergestellt werden, und
die Steuereinheit 14 veranlassen, den Servomotor 18 auf
Basis der Signale von dem Melder 20 anzuhalten, so dass
die Löcher 4 innerhalb
einer zulässigen
Toleranz in einer jeden jeweiligen Spritzgießkavität in den Spritzgießwerkzeugen 5 positioniert
werden.
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Die
mehrstufige Einheit 1 umfasst weiterhin eine Bahnspannvorrichtung 21 für die Materialbahn 2.
Ihre Aufgabe besteht in dem Ausgleichen von Differenzen, die infolge
der Tatsache auftreten können,
dass der schrittweise Vorschub der Materialbahn 2 in den
Einzugwalzen 8, 9 unabhängig von dem Vorschub der Austragswalzen 16, 17 ist.
Die Bahnspannvorrichtung 21 ist entlang des Weges P zwischen
der ersten Bearbeitungsstation und der zweiten Bearbeitungsstation 3, 5 angeordnet.
Diese Differenzen, die die Bahnspannvorrichtung 21 normalerweise
ausgleichen muss, sind gering und liegen innerhalb eines gegebenen
engen Intervalls.
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Die
Bahnspannvorrichtung 21 ist eine Spannvorrichtung für die Materialbahn 2,
die eine Spannwalze 23 mit einem Radius rs umfasst,
der mit dem Verpackungsmaterial 2 zusammenwirkt, sowie
elastische Stützelemente
(nicht gezeigt) für
diese Spannwalze 23. Die Spannvorrichtung umfasst weiterhin
einen Stützrahmen 22.
Die Materialbahn 2 liegt mit einem Umfangswinkel von im
Wesentlichen 180 Grad um die Spannwalze 23 an, so dass
die Richtung der Bahn geändert
wird und die Bahn 2 zu einer Biegewalze 24 mit
einem Radius rb geführt wird. An der Biegewalze 24 beginnt
der Abschnitt P2 des Weges P. Die Materialbahn 2 liegt
mit einem Umfangswinkel von im Wesentlichen 90 Grad um die Biegewalze 24 an.
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Die
Spannwalze 23 kann sich um eine Achse A drehen, ist in
den Beispielen rechtwinklig zu beiden Bahnabschnitten P1 und
P2; siehe 2. Die Drehachse
A liegt in einer Welle (nicht gezeigt), die an beiden Enden mit
Armen 28 verbunden ist, die um die Achse B in dem Stützrahmen 22 drehbar
gelagert sind. Ein jeder Arm 28 wird durch eines der elastischen
Stützelemente
vorgespannt, wobei dieses elastische Stützelement zwischen den Lagerpunkten
des Armes 28 in dem Stützrahmen 22 und
der Verankerung der Spannwalze 22 in dem Arm 28 angeordnet
ist. Diese Anordnung verleiht der Materialbahn 2 eine voreingestellte,
im Wesentlichen konstante Spannung.
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Differenzen
in dem Bahnvorschub an den Einzugswalzen 8, 9 beziehungsweise
den Austragswalzen 16, 17 infolge des Umstandes,
dass sie die Bahn 2 nicht vollständig synchron vorschieben,
werden durch die „gleitende" Bewegung der Spannwalze 23 in
der Bahnspannvorrichtung 21 ausgeglichen.
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Um
zu ermöglichen,
dass Differenzen in dem Vorschub ausgeglichen werden, gibt es eine
Materialbahn-Schleife, einen Schlupf zwischen der ersten Bearbeitungsstation
und der zweiten Bearbeitungsstation 3, 5. Die
Länge der
Materialbahn-Schleife
entspricht in dem Beispiel der Länge
einer Taktung, das heißt
entsprechend drei Bahnabschnitten, so dass eine Öffnung oder ein Loch 4,
das in dem ersten Bearbeitungswerkzeug 3a gestanzt wird,
nachfolgend dem ersten Bearbeitungswerkzeug 5a in der zweiten
Bearbeitungsstation 5 spritzgegossen wird. Das gleiche
Ergebnis kann in denjenigen Fällen
erzielt werden, in denen die Länge
der Materialbahn-Schleife ein ganzzahliges Vielfaches der Anzahl
der Bahnabschnitte ist, die in der ersten Bearbeitungsstation 3 angeordnet
sind, wie weiter unten detaillierter beschrieben werden wird.
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Ein
jedes jeweiliges Bearbeitungswerkzeug 3a-c in der ersten
Bearbeitungsstation 3 und die Bahnspannvorrichtung 21 werden
durch eine Verbindungsanordnung 25 eines herkömmlichen
Gerüsts
oder Portals verbunden, wie in 2 gezeigt
und weiter unten detaillierter beschrieben werden wird. Eine Verbindungsanordnung 25 dieser
Art wird ausziehbar beziehungsweise einziehbar sein, mit einem gleichmäßigen Abstand zwischen dem
inneren beziehungsweise dem äußeren Verbindungsschnittpunkt 26, 27.
Der Abstand zwischen einem ersten inneren Verbindungsschnittpunkt 26a und
einem zweiten inneren Verbindungsschnittpunkt 26b wird
mit L1 bezeichnet. Der Abstand zwischen
dem zweiten inneren Verbindungsschnittpunkt 26b und einem dritten
Verbindungsschnittpunkt 26c wird mit L2 bezeichnet.
Die Bearbeitungswerkzeuge 3a-c werden auf diesen Verbindungsschnittpunkten
platziert. Die Bahnspannvorrichtung wird ebenfalls an einem Verbindungsschnittpunkt
gesichert, und der Abstand zwischen dem dritten Verbindungsschnittpunkt 26c und
dem Verbindungsschnittpunkt, an dem die Bahnspannvorrichtung 21 gesichert
wird, wird mit LT bezeichnet.
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In
der folgenden Offenlegung wird ein theoretisches Modell der vorliegenden
Erfindung beschrieben werden, wobei der Radius r
s der
Spannwalze und der Radius r
b der Biegewalze
beide sehr klein sind, zum Beispiel im Wesentlichen Null. Die Bearbeitungswerkzeuge
3a-c
und die Bahnspannvorrichtung
21 werden so auf den Verbindungsschnittpunkten
angeordnet, dass die Stanzelemente und der Punkt, der die „Spannwalze" darstellt (r
s fast gleich oder gleich Null), auf der
gleichen Höhe
angeordnet sind, das heißt
in einer Linie mit einem jeweiligen Verbindungsschnittpunkt. Der
Durchschnittsfachmann wird jedoch erkennen, dass in einem praktischeren
Modell der vorliegenden Erfindung die Spannwalze
23 normalerweise
einen beachtlichen Radius r
s und eine beachtliche
Bogenlänge
B
s aufweist. Damit sich das praktische Modell
wie das theoretische Modell verhält,
sind der Radius r
s und die darauf folgende
Argumentation in
3 veranschaulicht. Da die Bogenlänge B
s der Spannwalze länger sein wird, siehe die linke
Ansicht, als ein entsprechendes Maß in dem theoretischen Modell,
muss die Spannwalze
23 um einen Abstand k zu der ersten
Station
3 hin verschoben werden, wobei dieser Abstand k
gemäß
berechnet wird.
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Der
Radius rs bewirkt ebenfalls, dass die zweite
Station 5 um einen horizontalen Abstand 2rs in
Bezug auf die Positionierung in dem theoretischen Modell verschoben
werden muss.
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In
dem praktischen Modell weist die Biegewalze
24 ebenfalls
einen beachtlichen Radius r
b auf, und dies
bedeutet, dass die zweite Station
5 um einen weiteren Abstand
a in der horizontalen Richtung verschoben werden muss, wobei der
Abstand a gemäß
berechnet wird.
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Der
Grund dafür
besteht darin, dass die Verpackungsmaterial-Bahn 2 in dem
theoretischen Modell die Richtung an dem Punkt x ändert, was
eine Länge
2rb in Bezug auf die Bogenlänge rb (die nicht fast gleich oder gleich Null
ist) ergibt.
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In
der folgenden Offenlegung wird das theoretische Modell detaillierter
beschrieben werden, und dabei müssen
der Radius rs der Spannwalze und der Radius
rb der Biegewalze äußerst klein sein, das heißt im Wesentlichen
Null. Es ist jedoch zu beachten, dass 1, auf die
Bezug genommen wird, nicht das theoretische Modell zeigt, sondern
eine mehrstufige Einheit zeigt, die gemäß dem Vorgesagten ausgeglichen
ist, damit sie sich wie das theoretische Modell verhalten kann.
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In
dem Beispiel wird die Mitte des Stanzelementes in dem ersten Bearbeitungswerkzeug 3a auf
der gleichen Höhe
mit dem ersten Verbindungsschnittpunkt 26a angeordnet,
das heißt
sie ist bündig
mit diesem. Dementsprechend wird die Mitte des Stanzelementes in
dem zweiten Bearbeitungswerkzeug 3b auf der gleichen Höhe mit dem
zweiten Verbindungsschnittpunkt 26b angeordnet, das heißt sie ist
bündig
mit diesem. Analog dazu wird die Mitte des dritten Stanzelementes
auf der gleichen Höhe
mit dem dritten Verbindungsschnittpunkt 26c angeordnet.
Weiterhin wird die Bahnspannvorrichtung 21 in dem Beispiel
auf einem vierten Verbindungsschnittpunkt 26d angeordnet,
wie weiter unten detaillierter beschrieben werden wird, und der Punkt,
der die „Spannwalze" darstellt, wird
auf der gleichen Höhe
mit diesem Verbindungsschnittpunkt 26d angeordnet, das
heißt
er ist bündig
mit diesem.
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Hierbei
entsprechen L1 und L2 der
bereits erwähnten
Verteilungslänge
und die Abstände
L1 und L2 sind gleich.
Nachfolgend wird der gegenseitige Abstand zwischen den Werkzeugen
daher lediglich mit L1 bezeichnet werden.
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Der
gegenseitige Abstand zwischen den Bearbeitungswerkzeugen 5a-c,
das heißt
die Verteilungslänge,
ist vorzugsweise im Wesentlichen der gleiche wie in der ersten Bearbeitungsstation,
das heißt
der Abstand entspricht dem Abstand L1. Mit
einer solchen Vorrichtung und in 3:3-Taktung können drei gegenseitig nachfolgende
gestanzte Öffnungen
oder Löcher 4 bearbeitet
werden.
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Die
mehrstufige Einheit 1 gemäß der vorliegenden Erfindung
ist flexibel und kann für
die Produktion von unterschiedlichen Verpackungsgrößen eingestellt
werden. Dies bedeutet, dass der gegenseitige Abstand L1 zwischen
den Bearbeitungswerkzeugen in der ersten und der zweiten Bearbeitungsstation 3,
welcher der gleiche ist wie die Verteilungslänge, einge stellt werden kann.
In dem Beispiel mit der 3:3-Taktung und in dem die Verteilungslänge gleich
der Länge
des Bahnabschnittes ist gilt, dass die Verteilungslänge zwischen
den Werkzeugen gering ist, wenn kleine Verpackungen hergestellt
werden, und dass sie größer ist,
wenn größere Verpackungen
hergestellt werden. Mit der ausgewählten Taktung ist die kleinste
Verpackungsgröße, die
hergestellt werden kann, durch das Maß eines jeden jeweiligen Werkzeuges
entlang dem Weg der Bahn begrenzt, das heißt die kleinste Verteilungslänge wird
in der Position erzielt, in der die Bearbeitungswerkzeuge möglichst nahe
zueinander bewegt worden sind und infolgedessen ihre Gehäuse anstoßen.
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Die
beiden oben genannten ersten Bearbeitungswerkzeuge 3a, 5a sind
fest in ihren jeweiligen Bearbeitungsstationen 3, 5 angeordnet.
Dies bedeutet, dass das Gehäuse
in dem ersten Stanzwerkzeug 3a fest in dem Rahmen der Füllmaschine
verankert ist, wie das Gehäuse
für das
erste Spritzgießwerkzeug 5a.
Weiterhin kann das zweite Bearbeitungswerkzeug 3b in der
ersten Bearbeitungsstation 3 in Bezug auf das erste Bearbeitungswerkzeug 3a in
einer Richtung entlang der Materialbahn 2 bewegt werden.
Analog dazu kann das dritte Bearbeitungswerkzeug 3b in
einer Richtung entlang der Materialbahn 2 bewegt werden.
Weiterhin kann die Bahnspannvorrichtung 21 in Bezug auf
das dritte Bearbeitungswerkzeug 3c bewegt werden.
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Wie
weiter oben bereits erwähnt
worden ist, ist die Bahnspannvorrichtung
21 in einem Verbindungsschnittpunkt
in einem Abstand L
T von dem Verbindungsabschnitt
26c gesichert,
an dem das dritte Bearbeitungswerkzeug
3c gesichert ist.
Welcher Verbindungsschnittpunkt relevant ist, ist von einer Anzahl
von Faktoren abhängig.
Der Abstand L
T ist der Abstand L
1, multipliziert mit dem Faktor f, wobei
wobei m ein ganzzahliges
Vielfaches der Anzahl der Bahnabschnitte in der ersten Bearbeitungsstation
3 ist und
wobei n die Anzahl der Bearbeitungswerkzeuge in der ersten Bearbeitungsstation
3 ist.
Die Variable m bezieht sich auf die Länge der Materialschleife, um
wie viele Male sie länger
ist in Bezug auf die Länge
der jeweiligen Anzahl von Bahnabschnitten in der ersten Station
3,
und in dem beschriebenen Beispiel ist die Anzahl der Bahnabschnitte
in der ersten Bearbeitungsstation gleich der Anzahl der Bahnabschnitte
in der Materialschleife, in welchem Fall m gleich
1 ist.
Weiterhin gibt es drei Bearbeitungswerkzeuge in der ersten Bearbeitungsstation
3,
und n wird daher
3 sein. Somit ist der Faktor f, mit dem
der Abstand L
1 zu multiplizieren ist,
1. Da
es einen gleichen Abstand zwischen den Verbindungsschnittpunkten
gibt, kann die Bahnspannvorrichtung
21 somit mit einem
vierten inneren Verbindungsschnittpunkt
26d verbunden werden;
siehe
4.
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Infolge
der Verbindungsanordnung wird die Bewegung der Bearbeitungswerkzeuge
3a-c
in der ersten Bearbeitungsstation
3 und der Bahnspannvorrichtung
ermöglicht.
Die Verbindungsanordnung ist so ausgelegt, dass bei einer Änderung
des Abstandes L
1 zwischen dem ersten Verarbeitungswerkzeug
3a und
dem zweiten Bearbeitungswerkzeug
3b eine entsprechende Änderung
des Abstandes L
2 zwischen dem zweiten Bearbeitungswerkzeug
3b und
dem dritten Werkzeug
3c erzielt wird. Analog dazu wird
eine Änderung
des Abstandes L
T zwischen der Bahnspannvorrichtung
21 und
dem dritten Bearbeitungswerkzeug
3c erzielt werden. Diese Änderung
wird erzielt, indem die erste Änderung
mit dem bereits erwähnten
Faktor f multipliziert wird, wobei
wobei m ein ganzzahliges
Vielfaches der Anzahl der Bahnabschnitte in der ersten Bearbeitungsstation
(drei an der Zahl) ist und wobei n die Anzahl der Bearbeitungswerkzeuge
in der ersten Bearbeitungsstation (drei an de Zahl) ist. In diesem
Fall wird f, wie zuvor auch,
1 sein, in welchem Fall die Änderungen
von gleicher Größe sind. Die
Geometrie bewirkt, dass die Gesamtänderung des Abstandes von dem
ersten Bearbeitungswerkzeug
3a zu der Bahnspannvorrichtung
21 so
groß ist
wie die Gesamtänderung
des Materialbahn-Abstandes zwischen der Bahnspannvorrichtung und
dem ersten Werkzeug
5a in der zweiten Bearbeitungsstation
5.
-
1 zeigt
eine Position, an der die Bearbeitungswerkzeuge 3a-c in
der ersten Bearbeitungsstation 3 in einer beabstandeten
Beziehung zueinender angeordnet sind. Das zweite und das dritte
Bearbeitungswerkzeug 3b, 3c sind daher von dem
ersten, fest angeordneten Bearbeitungswerkzeug 3a in einer
Richtung entlang der Materialbahn 2 verschoben worden,
und die Bahnspannvorrichtung 21 ist um einen Abstand von
dem dritten Bearbeitungswerkzeug 3c verschoben worden.
Die Kreismarkierungen in der Figur betreffen gestanzte Öffnungen 4,
das heißt
den Beginn und das Ende einer jeden jeweiligen Verteilungslänge. Die
Striche im rechten Winkel zu der Materialbahn 2 betreffen
den Beginn und das Ende eines jeden jeweiligen Bahnabschnittes.
Es ist zu erkennen, dass der erste Bahnabschnitt unmittelbar vor
dem ersten Bearbeitungswerkzeug 3a in der ersten Station 3 beginnt
und dass der dritte unmittelbar hinter dem dritten Bearbeitungswerkzeug 3c endet.
Somit beginnt die erste Verteilungslänge in einer Hälfte des
ersten Bahnabschnittes. Der vierte Bahnabschnitt wird über einen
Punkt gefaltet, der die „Spannwalze 23" betrifft (die, in
dem theoretischen Modell, den Radius rs aufweist,
der fast gleich oder gleich Null ist), so dass eine Öffnung oder
ein Loch 4 im We sentlichen an diesem Punkt ankommt, das
heißt
die dritte Verteilungslänge
endet im Wesentlichen zentral auf der Bahnspannvorrichtung 21.
Der siebente Bahnabschnitt beginnt unmittelbar vor dem ersten Bearbeitungswerkzeug 5a in
der zweiten Bearbeitungsstation 5, und die sechste Verteilungslänge beginnt
zentral davon, das heißt
die Öffnung oder
das Loch 4 ist zentriert unter dem ersten Spritzgießwerkzeug 5a angeordnet.
Somit werden ebenso viele gestanzte Öffnungen oder Löcher 4 in
der Materialschleife angeordnet wie in der ersten Bearbeitungsstation 3 beziehungsweise
der zweiten Bearbeitungsstation 5.
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Die
Verbindungsanordnung wird in der folgenden Offenlegung und unter
Bezugnahme auf 2 beschrieben werden. Es ist
jedoch zu beachten, dass die Verbindungsanordnung, die in der Figur
gezeigt wird, nicht vollständig
mit dem theoretischen Modell übereinstimmt,
da zu erkennen ist, dass weder die Stanzelemente noch die Bahnspannvorrichtung
in Bezug auf die Mitte der Verbindungsschnittpunkte korrekt positioniert sind.
Das zweite und das dritte Werkzeug 3b, 3c sowie
die Bahnspannvorrichtung 21 können entlang von Führungen 29 bewegt
werden, und die eigentliche Verschiebung wird mittels Kugelspindeln 30 realisiert,
die in dem Gehäuse
des dritten Werkzeuges gesichert sind. Die Kugelspindeln 30 werden
von einem Servomotor (nicht gezeigt) angetrieben. Damit während des
Betriebes der mehrstufigen Einheit, das heißt wenn die Werkzeuge und die
Bahnspannvorrichtung betriebsbereit eingestellt werden, keine Kraft
auf das Verbindungssystem aufgebracht wird, werden zwei Verriegelungsvorrichtungen 31 zwischen
dem dritten Werkzeug 3c und der Bahnspannvorrichtung 21 angeordnet.
Diese Verriegelungsvorrichtungen 31 umfassen jeweils einen
Druckluftzylinder 32, der jeweils eine Welle 33 umgibt.
Keine weitere Verriegelung zwischen dem ersten und dem zweiten Werkzeug 3a, 3b beziehungsweise
zwischen dem zweiten und dem dritten Werkzeug 3b, 3c ist
erforderlich, da die Geometrie des Verbindungssystems automatisch
Verriegelung aller Verbindungen durch die Verriegelungsvorrichtungen 31 bereitstellt.
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Wie
bereits erwähnt
worden ist, wird die Positionierung der Bahnspannvorrichtung
21 in
Bezug auf das dritte Bearbeitungswerkzeug
3c in der ersten
Bearbeitungsstation
3 unter Verwendung des Faktors f berechnet.
Der Faktor ist von n und m abhängig,
das heißt,
wenn die Anzahl der Bearbeitungswerkzeuge in der ersten Bearbeitungsstation
verändert
wird und/oder die Anzahl der Bahnabschnitte in der Materialschleife
verändert wird
oder werden, wird der Faktor entsprechend geändert. In Tabelle 1 sind die
verschiedenen Werte des Faktors f für unterschiedliche m und n
ersichtlich.
Tabelle
1 | |
n | m | f |
3 | 1 | 1 |
3 | 2 | 2,5 |
3 | 3 | 4 |
4 | 1 | 1 |
4 | 2 | 3 |
4 | 3 | 5 |
-
Wenn
m = 1, ist die Anzahl der Bahnabschnitte in der Materialschleife
gleich der Anzahl der Bahnabschnitte in der ersten Station. Die
Länge der
Materialschleife kann jedoch ein Vielfaches m der Anzahl der Bahnabschnitte
in der ersten Station sein, das heißt die Anzahl der Bahnabschnitte
kann mit einer ganzen Zahl m multipliziert werden. Zum Beispiel
ist es möglich,
drei Bahnabschnitte in der ersten Bearbeitungsstation und sechs
Bahnabschnitte in der Materialschleife (m = 2) zu haben. In dem
obenstehenden Beispiel (mit n = 3) würde LT da bei
L1, multipliziert mit 2,5, sein. Das Verbindungssystem
würde sodann
erweitert werden müssen,
so dass die Bahnspannvorrichtung 21 mit einem Verbindungsschnittpunkt
verbunden werden kann, der um 2,5 Schritte aufwärts angeordnet ist, das heißt die Bahnspannvorrichtung
wird von dem vierten inneren Schnittpunkt 26d zu dem fünften äußeren Schnittpunkt 27e bewegt;
siehe 5. Dementsprechend würde m = 3 (und n = 3) bewirken,
dass die Bahnspannvorrichtung 21 um vier Stufen (f = 4)
nach oben bewegt werden muss, das heißt zu einem siebenten inneren
Schnittpunkt 26g in der Verbindungsanordnung; siehe 6.
Es ist weiterhin in der Tabelle ersichtlich, welche Werte f aufweisen
wird, wenn die Anzahl der Bearbeitungswerkzeuge (n) in der ersten
Station 3 auf vier erhöht
wird.
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Die
Bearbeitungswerkzeuge 5a-5c in der zweiten Station 5 sind
vorzugsweise dementsprechend beweglich, das heißt das zweite Bearbeitungswerkzeug 5b in
der zweiten Bearbeitungsstation 5 kann in Bezug auf das
erste Bearbeitungswerkzeug 5a in einer Richtung entlang
der Materialbahn 2 bewegt werden. Die Verbindung zwischen
den Werkzeugen 5a-c kann bewirkt werden, indem ein Verbindungssystem
gemäß dem Vorstehenden
eingesetzt wird, zum Beispiel unter Verwendung eines Kugelspindelsystems,
wobei der Motor an dem zweiten Bearbeitungswerkzeug 5b positioniert
ist.
-
Das
theoretische Modell ist unter anderem unter Bezugnahme auf 1 beschrieben
worden, die tatsächlich
die mehrstufige Einheit zeigt, wenn die Spannwalze 23 in
der Bahnspannvorrichtung 21 einen Radius rs aufweist,
und eine kurze Beschreibung folgt nunmehr. Um den Radius auszugleichen,
so dass sich die mehrstufige Einheit wie in dem theoretischen Modell
verhält,
ist die Bahnspannvorrichtung 21 so bewegt worden, dass
ihr oberster Punkt, das heißt
die Tangente zu dem obersten Punkt in der Umfangsfläche der
Spannwalze 23, in einem Abstand k unterhalb des vierten
Verbindungsschnittpunktes 26d angeordnet ist. Wie bei dem
theoretischen Modell, wird dabei eine Öffnung oder ein Loch 4 an
dem obersten Punkt positioniert. Die zweite Station 5 ist
um einen horizontalen Abstand 2rs in
der Figur nach rechts bewegt worden, das heißt in einer Richtung weg von
der Bahnspannvorrichtung 21. Wenn ein neuer Radius auszuwählen ist,
muss ein neuer Ausgleich vorgenommen werden, das heißt ein neuer
Abstand k muss berechnet werden und die zweite Station muss um einen
Abstand 2Δrs , das heißt um die Differenz zwischen
dem neuen und dem alten Radius, multipliziert mit 2, bewegt
werden. Wenn dies erfolgt ist und die Teile in der mehrstufigen
Einheit 1 verriegelt sind, arbeitet sie wie das theoretische
Modell, das heißt
die mehrstufige Einheit 1 kann mittels des Verbindungssystems 25 angepasst
werden, um eine andere Länge
von Bahnabschnitten zu bearbeiten.
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Es
gibt oft Einschränkungen
des Raumes in der Füllmaschine,
in dem die mehrstufige Einheit
1 anzuordnen ist, und in
bestimmten Fällen
kann es notwendig sein, von dem idealen Modell abzuweichen, da die mehrstufige
Einheit
1 zum Beispiel auf eine gegebene Höhe oder
Länge begrenzt
ist. Das theoretische Modell muss sodann modifiziert werden, und
in der folgenden Offenlegung wird ein zweites, praktischeres Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf
2 beschrieben werden. Hierbei
werden die Stanzelemente versetzt angeordnet, das heißt von der
Mitte der Verbindungsschnittpunkte verschoben, und die Bahnspannvorrichtung wird
so angeordnet, dass die Spannwalze
23 mit ihrem Mittelpunkt
auf einer Linie mit ihrem Verbindungsschnittpunkt positioniert ist.
Die Abstände
L
1, L
2 und L
T sind nach wie vor die Abstände zwischen
den Verbindungsschnittpunkten, jedoch muss eine Anzahl von Konstanten, zum
Beispiel k1 bis k4, eingeführt
werden und in dem System berücksichtigt
werden. Damit die mehrstufige Einheit wie das theoretische Modell
arbeitet, ist es notwendig, dass die Bearbeitungswerkzeuge
3a-
3c in
der ersten Bearbeitungsstation
3 so miteinander verbunden
werden, dass bei einer ersten Änderung
des Abstandes L
1 zwischen dem ersten Bearbeitungswerkzeug
und dem zweiten Bearbeitungswerkzeug
3b eine entsprechende Änderung
des Abstandes L
2 zwischen dem zweiten Bearbeitungswerkzeug
3b und
dem dritten Bearbeitungswerkzeug
3c sowie eine zweite Änderung
des Abstandes L
T zwischen der Bahnspannvorrichtung
21 und
dem dritten Bearbeitungswerkzeug
3c erzielt wird, welche
die erste Änderung,
multipliziert mit dem Faktor f
ist, wobei m ein ganzzahliges
Vielfaches der Anzahl von Bahnabschnitten in der ersten Bearbeitungsstation
3 ist
und wobei n die Anzahl der Bearbeitungswerkzeuge in der ersten Bearbeitungsstation
3 ist.
Erst wenn dies in Bezug auf diejenigen Konstanten, die in dem System
relevant sind, eingestellt worden ist, können die Abstände zwischen
dem ersten Werkzeug
3a,
5a in einer jeden jeweiligen
Station
3,
5 eingerichtet und mit der Füllmaschine
verriegelt werden, das heißt
die mehrstufige Einheit
1 muss als Reaktion auf bestimmte
gegebene Voraussetzungen aufgebaut werden. Eine mehrstufige Einheit
1,
die auf diese Weise aufgebraut worden ist, wird danach auf die gleiche
Weise einstellbar sein wie das theoretische Modell, das heißt k1 bis
k4 bleiben konstant, während
L
1, L
2 und L
T durch die Verbindungsanordnung verändert werden
können.
Wenn jedoch beliebige der Konstanten k1 bis k4 verändert werden,
das heißt
die gegebenen Voraussetzungen, muss das System umgebaut werden und
jedes jeweilige erste Bearbeitungswerkzeug
3a muss wahrscheinlich
in Bezug auf einander bewegt werden. Alternativ da zu kann die Position
der ersten Station und der zweiten Station
3,
5 natürlich von
Anfang an gegeben sein, und sodann müssen die Konstanten k1 bis
k4 so eingestellt werden, dass die richtigen Beziehungen zwischen
den Teilen in der mehrstufigen Einheit
1 erzielt werden.
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Wenngleich
die vorliegende Erfindung nur in Bezug auf ein gegenwärtig bevorzugtes
Ausführungsbeispiel
beschrieben worden ist, ist es für
den Durchschnittsfachmann ersichtlich, dass die vorliegende Erfindung nicht
darauf beschränkt
ist, sondern dass eine Vielzahl von Abwandlungen vorgenommen werden
können, ohne
von dem Erfindungsbereich der anhängenden Patentansprüche abzuweichen.
Zum Beispiel ist eine mehrstufige Einheit 1 beschrieben
worden, die zwei Stationen 3, 5 umfasst. Jedoch
ist es für
den Durchschnittsfachmann offensichtlich, dass die Anzahl der Stationen
erhöht
werden kann.
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Analog
dazu muss die Anzahl der Bearbeitungswerkzeuge in einer jeden Station 3, 5 nicht
wie in dem beschriebenen Beispiel drei sein, sondern kann eine unterschiedliche
Anzahl sein. Zum Beispiel können
gleich viele Werkzeuge in der ersten und der zweiten Station 3, 5 bereitgestellt
werden. Geeignet wird auch eine andere Taktung ausgewählt, die
der Anzahl der Werkzeuge entspricht, zum Beispiel eine 4:4-Taktung,
wenn die Anzahl der Werkzeuge n auf vier erhöht wird.
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In
dem Beispiel ist eine 3:3-Taktung beschrieben worden. Es ist zu
beachten, dass die vorliegende Erfindung auch in anderen Arten von
Taktung funktioniert. Wenn die Bahnabschnitte kürzer sind als der kürzestmögliche Abstand
zwischen den Werkzeugen, kann zum Beispiel die Taktung 1:5 eingesetzt
werden. Diese Art von Taktung ist in der Patentschrift
EP 1 249 399 beschrieben worden, und
die Taktung an sich wird an dieser Stelle nicht detaillierter beschrieben
werden. In der 1:5-Taktung
gibt es sechs Bahnabschnitte in der ersten Station
3, wenn
die Anzahl der Werkzeuge in derselben drei beträgt (das heißt n = 3), und sechs Bahnabschnitte in
der Materialschleife (das heißt
m = 1). Der Faktor f wird sodann
1 sein. In zwölf Bahnabschnitten
in der Schleife (das heißt
m = 2) wird der Faktor f wie oben beschrieben f = 2,5 sein.
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Weiterhin
ist die mehrstufige Einheit als eine Stanzstation umfassend beschrieben
worden; es ist jedoch zu beachten, dass sie in verschiedenen Arten
von praktischen Anwendungen eingesetzt werden kann und dabei andere
Stationen enthalten kann. Zum Beispiel kann die zweite Bearbeitungsstation
Anwendungen für
Zuglaschen enthalten, die über
jedes jeweilige Stanzloch zu siegeln sind. Eine weitere Alternative
für die zweite
Station kann Anwendungen für Öffnungsvorrichtungen
der Art, die aus Schraubkappen u.s.w. bestehen, umfassen.
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Es
ist weiterhin zu beachten, dass der Aufbau des Vorschubsystems wie
beschrieben verändert
werden kann, ohne von dem Erfindungsbereich abzuweichen.
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Analog
dazu können
beide Stationen der mehrstufigen Einheit alternativ entlang ein
und derselben vertikalen Linie P1 oder entlang
der gleichen horizontalen Linie P2 angeordnet
werden.
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Die
Bearbeitungswerkzeuge 3a-c in der ersten Station und die
Bahnspannvorrichtung 21 sind mittels des oben beschriebenen
Verbindungssystems 25 miteinander verbunden. Alternative
Vorrichtungen und Systeme können
jedoch für
die Verbindung eingesetzt werden; zum Beispiel können Kugelspindeln verwendet werden.
Eine weitere Alternative ist die Verbindung in einem Servomotor
zu einem jeden Werkzeug sowie zu der Bahnspannvorrichtung.
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Schließlich ist
eine Art von Bahnspannvorrichtung
21 beschrieben worden.
Es ist jedoch zu beachten, dass ihr Aufbau von einer unterschiedlichen
Art sein kann; zum Beispiel kann eine Druckluftflasche verwendet werden.
Alternativ dazu kann eine Bahnspannvorrichtung der in
US 6,396,851 beschriebenen Art eingesetzt werden.