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GEBIET DER ERFINDUNG
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Vorliegende
Erfindung bezieht sich auf Impfstoffe für Geflügel gegen eine E. coli-Infektion.
Insbesondere zielt die Erfindung auf Impfstoffe eines mutanten E.
coli-Stammes ab, die für
Geflügel
und speziell für
Hühner
geeignet sind. Die Erfindung bezieht sich auch auf ein neuartiges
Immunogen, das aus einem aroA-gendeletierten E. coli-Mikroorganismus
besteht und nützlich
und wirksam ist in einem durch Sprühen oder im Trinkwasser verabreichten
Impfstoff gegen die E. coli-induzierte Coli-Bazillose, eine verheerende
Geflügelkrankheit.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Coli-Bazillose
ist eine häufig
vorkommende, ökonomisch
bedeutende systemische Erkrankung bei Geflügel, die weltweit auftritt.
Diese Escherichia coli (E. coli)-Infektion tritt als akute fatale
Septikämie
oder subakute Perikarditis und Airsacculitis, sowie als Perihepatitis,
Arthritis und auch Zellulitis auf. Unter den bakteriellen Infektionen
ist die Coli-Bazillose sehr oft die erste Ursache der Morbidität und Mortalität bei Geflügel. Große Mengen
der E. coli bleiben durch fäkale
Kontamination in der Geflügelkäfigumgebung
erhalten. Eine systemische Infektion tritt auf, wenn große Mengen
pathogener E. coli über
die Atemwege oder den Darm Zugang zum Blutstrom finden. Die Bakteriämie schreitet
fort bis zur Septikämie
und zum Tod, oder die Infektion dehnt sich auf die serösen Oberflächen, das
Perikard, die Gelenke und andere Organe aus.
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In
der Literatur wird vermutet, dass die mit der Coli-Bazillose assoziierten
Serotypen O1, O2 und O78 der E. coli die am häufigsten bei Hühnern und
Truthühnern
vorkommenden Serotypen sind. Viele isolierte Stämme sind auch untypisierbar
und gelten als besonders virulent.
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Die
Behandlungsstrategien umfassen die Kontrolle der prädisponierenden
Infektionen oder der Umweltfaktoren und die frühe Anwendung von Antibiotika.
Unglücklicherweise
wurde eine hohe Resistenzfrequenz gegenüber Tetracyclin, Kanamycin,
Neomycin, Cephalotin, Streptomycin und Erythromycin beobachtet. Auch
sind viele Stämme
gegen mehrere Antibiotika resistent. Eine weit verbreitete Empfindlichkeit
gegenüber Ampicillin
und Chloramphenicol wurde ebenfalls beobachtet.
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Obwohl
ein kommerzieller Impfstoff mit lebenden E. coli für die Anwendung
gegen Coli-Bazillose, die durch eine Infektion mit E. coli O78 bei
Truthühnern
verursacht ist, zur Verfügung
steht, gibt es anscheinend keine vollkommen sichere und wirksame
E. coli-Impfstoffe für
die Anwendung bei Hühnern.
Vor allem scheint kein aus einem lebenden, attenuierten, mutanten
aroA gendeletierten E. coli-Stamm bestehender Impfstoff für Geflügel auf
dem Markt erhältlich
zu sein. Es scheint auch keinen besonders wirksamen E. coli-Impfstoff zu geben,
der sich für
die Massenverabreichung durch Aerosolsprühen oder im Trinkwasser zum
Beispiel eignet.
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Ein
Ziel dieser Erfindung besteht daher darin, einen sicheren und wirksamen
lebenden, für
die Anwendung bei Hühnern
geeigneten E. coli-Impfstoff
vorzuschlagen.
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Ein
weiteres Ziel dieser Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur
Verhütung
oder Besserung der Coli-Bazillose bei Geflügel vorzuschlagen, das bei
Hühnern
angewandt sicher und wirksam ist.
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Ein
Merkmal dieser Erfindung besteht darin, dass sich der E. coli-Impfstoff für die Massenapplikation eignet.
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Ein
Vorteil dieser Erfindung besteht darin, dass der Lebendimpfstoff
sowohl eine gute zelluläre
als auch eine gute humorale Immunitätsantwort beim Wirt hervorruft.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Vorliegende
Erfindung schlägt
die gendeletierte Escherichia coli-Mutante, den E. coli aroA-Mikroorganismus
vor, der die Identifizierungscharakteristika des bei der American
Type Culture Collection unter der zugeteilten Nummer PTA-5094 hinterlegten
Stammes besitzt.
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Vorliegende
Erfindung schlägt
auch eine Impfstoffzusammensetzung für Geflügel vor, die eine immungenetisch
wirksame Menge des E. coli aroA-Mikroorganismus
und einen pharmakologisch annehmbaren Träger umfasst.
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Vorliegende
Erfindung schlägt
ferner den E. coli aroA-Mikroorganismus für die Verwendung zur Verhütung und
Besserung der Coli-Bazillose bei Geflügel vor, die die Verabreichung
an das Geflügel
einer immungenetisch wirksamen Menge des E. coli aroA-Mikroorganismus
beinhaltet.
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Weitere
Merkmale der Erfindung werden durch die nachstehend ausgeführte detaillierte
Beschreibung deutlicher.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Vogel-Coli-Bazillose bei Hausgeflügel wird oft mit dem Escherichia
coli (E. coli) Serotyp O78 in Verbindung gebracht. Eine Infektion
tritt im Allgemeinen über
die Atemwege auf, häufig
nach Exposition gegenüber
oder Infektion durch andere Krankheiten der Geflügelgemeinschaft wie die Mykoplasmose,
infektiöse Bronchitis,
Newcastle Disease, hämorrhagische
Enteritis oder Truthahnbordetellose. Bei Hühnern befällt die Coli-Bazillose im Allgemeinen
Küken im
Alter von 3 bis 10 Wochen und ist mit hoher Morbidität und Mortalität verbunden.
Die schwerste Manifestation der Vogel-Coli-Bazillose ist die Septikämie, die
durch Perikarditis, Perihepatitis und Airsacculitis gekennzeichnet
ist. Zellulitis ist ebenfalls ein erhebliches Problem. Isolate der
E. coli aus Geflügel
sind häufig
resistent gegenüber
Arzneistoffe wie Ampicillin, Chloramphenicol, Oxytetracyclin, Neomycin,
Gentamicin, Nitrofurans, Nalidixinsäure, Polymixin B, Sulfonamide
oder Ähnliche.
Darüber
hinaus scheint es gegenwärtig
keine kommerziell erhältlichen
E. coli-Impfstoffe für
Hühner
zu geben.
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Überraschenderweise
wurde nun entdeckt, dass die E. coli aroA-Deletionsmutante, der E. coli aroA-Stamm,
der bei der American Type Culture Collection (ATCC) am 27. März 2003
hinterlegt wurde und die ATCC-Nummer PTA-5094 besitzt, sicher und
wirksam für
die Verwendung gegen die Vogel-Coli-Bazillose
bei Hühnern
ist. Vorteilhafterweise ruft der erfindungsgemäße E. coli aroA-PTA-5094-Stamm,
wenn er Hühnern verabreicht
wird, gute zelluläre
und humorale Immunantworten hervor, und dieser E. coli aroA-PTA-5094-Stamm kann leicht
hergestellt und über
die Massenapplikation, z. B. durch grobtropfiges Sprühen oder über das
Trinkwasser, verabreicht werden.
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Wie
in der Beschreibung und in den Ansprüchen verwendet bezeichnet der
Begriff E. coli aroA-PTA-5094 den Escherichia coli aroA-deletionsmutanten
Mikroorganismus, der bei der ATCC am 27. März 2003 hinterlegt wurde und
die ATCC-Nummer PTA-5094 zugeteilt bekam. Dieser Begriff soll auch
andere Stämme
der E. coli aroA-Gendeletionsmutanten mit erfassen, die auf im Wesentlichen
dieselbe Weise, wie sie hier beschrieben ist, zubereitet werden
und im Wesentlichen dieselben immungenetischen Charakteristika wie diese
aufweisen.
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Der
erfindungsgemäße E. coli
aroA-gendeletierte mutante Stamm kann ferner seriell behandelt werden
unter Anwendung von dem Fachmann der Technologie zugänglichen
Medien und Techniken. Die serielle Behandlung kann dazu dienen,
den Stamm weiter zu attenuieren, um ihn als ein Impfstoffimmunogen
noch geeigneter zu machen. Bis zu etwa 10 serielle Behandlungen
sind hier vorgesehen, wobei etwa 3 bis 5 bevorzugt sind.
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Die
erfindungsgemäße E. coli
aroA-Deletionsmutante hat den klaren Vorteil, dass die Oberflächenanhängsel wie
die Typ-1-Fimbrien und Flagellaten, deren Bedeutung bei der Pathogenese
der Vogel-Coli-Bazillose nachgewiesen wurde, noch exprimiert sind
(LaRagione R. M.; Sayus A. R. und Woodward M. J., Epidemiology and
Infektion [Epidemiologie und Infektion], 2000, 124: 351–363 und
LaRagione R. M.; Cooly W. A. und Woodward M. J., Journal of Medical
Microbiology [Zeitschrift für
medizinische Mikrobiologie], 2000, 49: 327–338). Vollständig definierte
genetische Deletionsimpfstoffe werden als Kandidaten für Lebendimpfstoffe bevorzugt,
da sie das Potential der Sicherheit verbunden mit einem hohen Grad
an Wirksamkeit beim Wirt bieten. Besonders wünschenswert sind Deletionsmutanten,
die nicht zu einem Wildtyp-Phänotyp
rekonvertieren können.
In der konkreten Praxis wurde eine definierte E. coli aroA-Mutante,
die für
die Biosynthese aromatischer Aminosäuren defizient ist, in einem
pathogenen E. coli-Stamm konstruiert, um den erfindungsgemäßen E. coli
aroA-PTA-5094 zu erzeugen. Dieser E. coli aroA-PTA-5094 ist sicher
und wirksam bei Hühnern
gegen eine Wildtyp-E. coli-Belastung. Dementsprechend schlägt vorliegende
Erfindung auch ein Verfahren zur Verhütung oder Besserung einer Vogel-Coli-Bazillose
bei Geflügel
vor, das die Verabreichung an das Geflügel einer immungenetisch wirksamen
Menge des E. coli aroA-PTA-5094
umfasst.
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Immungenetisch
wirksame Mengen können
variieren je nach Alter und Größe des Wirts,
Schwere der Infektion, Virilität
des Pathogens, Verabreichungsmodus oder Ähnlichem. Im Allgemeinen können geeignete wirksame
Mengen pro Dosierungseinheit etwa 102 bis
1014 koloniebildende Einheiten (cfu), vorzugsweise
etwa 5,0 × 102 bis 5,0 × 1010 cfu,
bevorzugter etwa 3,0 × 106 cfu bis 6,0 × 106 cfu
und noch bevorzugter etwa 5,0 × 106 cfu bis 6,0 × 106 cfu
beinhalten. Eine oder zwei Dosierungseinheiten können vom Fachmann vorgesehen werden.
Werden zwei Dosierungseinheiten gewählt, wird die Impfung etwa
1 Tag nach dem Schlupf und noch einmal im Alter von etwa einer Woche
bis zwei Wochen bevorzugt. Eine Dosierungseinheit beträgt wünschenswert
etwa 0,5 bis 1 ml des Impfstoffs pro Vogel, aber diese Menge kann
optimiert werden, um eine immungenetisch wirksame Menge des hier
beschriebenen Mikroorganismusimmunogens zu verabreichen.
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Das
für die
Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignete Geflügel
umfasst Hühner,
Enten, Truthühner,
Gänse,
Bantamhühner,
Wachteln, Fasanen, Tauben oder Ähnliches,
bevorzugt kommerziell bedeutendes Geflügel wie Hühner, Enten, Gänse und
Truthühner,
noch bevorzugter Hühner
und Truthühner, besonders
bevorzugt Hühner.
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Der
erfindungsgemäße E. coli
aroA-PTA-5094-Stamm kann durch jedes herkömmliche Mittel verabreicht
werden, bevorzugt ein für
die Geflügelindustrie ökonomisch
rentables Mittel wie die Massenverabreichung durch Sprühen oder im
Trinkwasser. Völlig
unerwartet kann das E. coli, ein natürliches Pathogen der Atemschleimhaut,
durch Sprühen
(vorzugsweise durch Aerosolsprühen)
appliziert werden und ist dennoch sowohl sicher als auch wirksam.
Normalerweise würde
man erwarten, dass ein Impfstoff gegen ein solches stark letales
Pathogen, insbesondere gegen Bakterien, nur mittels Injektion oder
irgendeiner anderen Route verabreicht werden kann. Der erfindungsgemäße aroA-Mutationsstamm
ist sicher für
die Verabreichung durch Sprühen.
In der konkreten Praxis wird der E. coli aroA-PTA-5094 mit einem
flüssigen
Träger
vermischt und als Spray oder Trinkwasserzusatz verabreicht. Dementsprechend
schlägt
vorliegende Erfindung ferner eine Vogelimpfstoffzusammensetzung
vor, die eine immungenetisch wirksame Menge des E. coli aroA-PTA-5094
und einen pharmakologisch annehmbaren Träger umfasst.
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Pharmakologisch
annehmbare Träger,
die sich für
die Verwendung für
die erfindungsgemäße Impfstoffzusammensetzung
eignen, können
irgendeinen herkömmlichen
flüssigen
Träger
darstellen, der für
veterinärmedizinische
pharmazeutische Zusammensetzungen geeignet ist, bevorzugt eine ausgeglichene
Salzlösung,
die sich für
die Verwendung in Gewebe- und Zellkulturmedien eignet, wie eine
sterile phosphatgepufferte Salzlösung,
bevorzugter destilliertes Wasser. Weitere geeignete Medien können Emulsionen
umfassen. Der erfindungsgemäße Impfstoff
kann vom fachkundigen Techniker auch als Adjuvans verabreicht werden.
Erfolgt die Applikation des Impfstoffs über das Trinkwasser, kann fettlose
Trockenmilch als Träger
verwendet werden. Es hat sich gezeigt, dass fettlose Trockenmilch
den Impfstoff stabilisiert und vielleicht die Wirkung von einigen Spurenelementen
neutralisiert, die die Lebensfähigkeit
beeinträchtigen
können.
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Es
ist vorgesehen, dass die erfindungsgemäße Impfstoffzusammensetzung
zusätzlich
zum E. coli aroA-PTA-5094-Mikroorganismus
als aktiven Bestandteil auch andere aktiven Komponenten enthalten
kann wie eine vogelimmungenetische antipathogene Verbindung, die
direkt gegen die Vogelleukose, Reticuloendotheliose, infektiöse Bronchitis,
infektiöse
Schleimbeutelerkrankung, Newcastle Disease, die durch Adenovirus verursachte
Vogelkrankheit, die durch Reo-Virus verursachte Vogelkrankheit,
Vogelpockenerkrankung, infektiöse
Laryngotracheitis, Vogel-Influenza, infektiöse Coryza, Vogeltyphoid, Kokzidiose,
Kryptosporidiose, Vogelcholera oder ähnliche Krankheiten gerichtet
ist.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Ausführung kann
der erfindungsgemäße E. coli
aroA-PTA-5094-Mikroorganismus in Liposome eingebaut werden unter
Anwendung einer bekannten Technologie wie derjenigen, die in Nature
[Natur], 1974, 252: 252–254
oder im Journal of Immunology [Zeitschrift für Immunologie], 1978, 120: 1109–1113 beschrieben
ist. Bei einer anderen erfindungsgemäßen Ausführung kann der erfindungsgemäße E. coli
aroA-PTA-5094-Mikroorganismus
mit geeigneten biologischen Verbindungen wie Polysacchariden, Peptiden,
Proteinen oder Ähnlichen
oder einer Kombination davon unter Anwendung der dem Fachmann zur
Verfügung
stehenden Vorgehensweise konjugiert werden.
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Der
erfindungsgemäße Impfstoff
nach den hier beschriebenen Ausführungen
ist als wirksam gegen alle Serotypen der E. coli-Coli-Bazillose,
einschließlich
der Serotypen O1, O2 und O78, sowie der besonders virulenten untypisierten
Serotypen anzusehen. Der hier beschriebene Impfstoff ist wirksam
gegen Septikämie, Perikarditis,
Airsacculitis, Perihepatitis, Arthritis und insbesondere Zellulitis.
Letztere ist häufig
mit Coli-Bazillose assoziiert, kann aber auch selbst ein signifikantes
Problem darstellen.
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Für ein klareres
Verständnis
der Erfindung sind nachstehend folgende Beispiele ausgeführt. Diese Beispiele
dienen nur zur Veranschaulichung und begrenzen in keiner Weise den
Umfang oder die zugrunde liegenden Prinzipien der Erfindung. Dem
Fachmann der Technologie werden in der Tat verschiedene Modifikationen
der Erfindung zusätzlich
zu den hier dargestellten und beschriebenen aus den nachstehend
ausgeführten
Beispielen und der vorstehenden Beschreibung deutlich. Solche Modifikationen
sollen ebenfalls vom Umfang der angehängten Ansprüche mit erfasst werden.
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BEISPIEL 1
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KONSTRUKTION DER AROA GENDELETIERTEN E.
COLI-MUTANTEN
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I) Empfänger
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Der
Wildtyp-Organismus ist ein Vogelisolat der E. coli, das aus einem
klinischen Fall einer der Veterinary Laborstories Agency (VIA),
Addlestone, Surrey, UK, unterbreiteten Vogel-Coli-Bazillose isoliert
und von der VIA im Jahr 1995 serotypisiert wurde. Der Wildtyp-Stamm
wurde nach seiner Kolonisierung, Invasion, Persistenz und Pathogenität in einen
Tag alten SPF-Küken
und durch in vitro Charakterisierung nach seinem antibiotischen
Empfindlichkeitsmuster ausgewählt.
Der Empfängerstamm
wurde durch Konjugation zwischen dem transformierten Spender (E.
coli K12 S17 λ pir,
der PNG 101 beherbergt, mit aroA, der 100 bp Deletion beherbergt)
und dem Wildtyp-Stamm (Wildtyp E. coli-Isolat EC34195) generiert.
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II) Charakterisierung der Deletion
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Das
aroA-Gen, das 3-Phosphoenolpyruvylshikimat-5-Phosphatsynthetase, ein Enzym des üblichen aromatischen
biosynthetischen Pfades, kodiert, ist angrenzend und promoterdistal
zu serC in dem serC-aroA-Operon
lokalisiert. Ein Funktionsverlust für das aroA-Gen im Empfänger führt zu einem
Bedarf an aromatischen Metaboliten, einschließlich Tyrosin, Phenylalanin,
Tryptophan, p-Aminobenzoat (PABA) und 2,3-Dihydroxybenzoat. Der
Bedarf an PABA, einem Metaboliten, der im Gewebe der Wirbeltiere
nicht vorkommt, führt
zur Schwächung
des in vivo Wachstums.
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III) Konstruktion der aroA-deletierten
E. coli-Mutanten
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- a) PCR-Primer werden so konstruiert, dass sie
SrfI- und Bg/II-Restriktionsstellen
und Stop-Codons inkorporieren, um zwei getrennte PCR-Produkte von annähernd 650
bp für
die 5' und 3'Enden des aroA-Gens vom
oben beschriebenen Geflügel
E. coli O78-Isolat zu verstärken.
- b) Beide PCR-Produkte werden mit Bg/II 2 Stunden lang verdaut, Elektrophorese
findet eine Stunde lang mit 100 Volt statt, die Banden werden exzisiert
und die jeweiligen Banden mittels eines SephaGlas Bandenpräparationskits
gereinigt.
- c) Gleiche Volumina von jedem gereinigten PCR-Produkt werden
vermischt und in pCR2.1 ligiert.
- d) Ligierte Plasmide, die aroA beherbergen, werden in DH5α maxi-kompetente Zellen
transformiert und das Klonen wird durch Restriktionsenzymkartographieren
und PCR bestätigt.
- e) Das vollständige
aroA-Gen mit der Deletion vom pCR2.1 wird mit EcorV und SpeI exzisiert,
dann gereinigt und zu einem vorverdauten (SpeI) Suizidvektor (SacB,
pKNG 101) ligiert, in den kompetenten E. coli K12 517 λ pir transformiert
und das Klonen durch das Restriktionsenzymkartographieren und PCR
bestätigt.
- f) Eine Konjugation wird zwischen dem Spender (E. coli S17 λ pir, der
pKNG 101 beherbergt, mit aroA, der 100 bp Deletion beherbergt) und
dem Wildtyp E. coli-Isolat durchgeführt.
- g) Kolonien, die nach 48-ständiger
Inkubation bei 37°C
auftreten, werden auf Minimalmedien, die mit Gentamicin und Streptomycin
und aromatischen Aminosäuren
(20 mg/l jeweils von DL Tryptophan, DL Phenylalanin und DL Tyrosin)
ergänzt
wurden, angezüchtet.
Einzelne Kolonien werden durch PCR getestet. Kolonien, die ein Wildtyp-PCR-Produkt
und mutiertes PCR-Produkt von einigen 100 bp und kleiner lieferten, wurden
für weitere
Studien zurück
behalten.
- h) Einzelne Kreuzungen werden im mit 10% Saccharose ergänzten LB-G-Ansatz bei 37°C unter sanftem Schütteln für 16 Stunden
gezüchtet.
Serielle Verdünnungen
der Übernachtkulturen
werden auf mit 10% Saccharose ergänzten LB-G Platten ausplattiert
und bei 37°C
für 16
Stunden inkubiert.
- i) Kolonien, die auf den mit 10% Saccharose ergänzten LB-G
Platten wachsen, werden auf jeweils LB-G, LB-G + Gentamicin und
Streptomycin und Minimalmedium angezüchtet und bei 37°C für 16 Stunden
inkubiert. Kolonien, die nur auf den LB-G Platten (doppelte Kreuzungen)
wachsen, werden auf 5%-igem
Schafsblut-Agar angezüchtet
und bei 4°C
aufrechterhalten.
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IV) Klonierungszwischenvektor
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Der
Suizidvektor (SacB, PNG 101) war der Klonierungszwischenvektor.
Die Konjugation wurde zwischen dem Spender (S17, der PNG 101 beherbergt,
mit aroA, der 100 bp Deletion beherbergt) und dem Wildtyp E. coli-Isolat
durchgeführt.
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BEISPIEL 2
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ZUBEREITUNG DES MASTER-SEED
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Der
(in Beispiel 1 konstruierte) E. coli aroA-Stamm wird einmal auf
tryptischer Soja-Agarplatte gezüchtet
und dreimal in tryptischen Sojaansatz gegeben. Die Kultur wird in
Glasfläschchen
verteilt, versiegelt und lyophilisiert.
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BEISPIEL 3
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BEWERTUNG DER WIRKSAMKEIT DES E. COLI
AROA-LEBENDIMPFSTOFFS
BEI HÜHNERN
GEGEN DIE VOGEL-COLI-BAZILLOSE
NACH EINMALIGER IMPFUNG
-
Bei
dieser Bewertung werden 96 SPF weiße Leghorn-Hühner in
drei Gruppen von jeweils 32 Tieren aufgeteilt. Die Vögel werden
von Hand ausgelesen und in einen willkürlich zugewiesenen Isolator
gesetzt. Jede Testgruppe wird in 2 Isolatoren, die jeweils 16 Vögel enthalten,
untergebracht.
-
Gruppe
A wird geimpft im Alter von 1 Tag durch grobtropfiges Sprühen unter
Verwendung eines in der Hand gehaltenen Sprühers. Im Alter von einem Tag
werden die Vögel
der Testgruppe A in einem kleinen Behälter zusammengepfercht und
der Impfstoff wird auf die Köpfe
der Vögel
gesprüht,
bis die abgemessene Dosierung verabreicht ist. Der E. coli aroA-Mikroorganismus des
Beispiels 2 wird mit steriler phosphatgepufferter Salzlösung (PBS)
bis zu einem Titer von 5,0 × 106 cfu pro Dose (1 ml pro Vogel) verdünnt.
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Im
Alter von 6 Wochen werden Gruppe A und Gruppe B (ungeimpft) intratracheal
(IT) mit einer 1,0 ml Dose von 1,0 × 109 cfu
E. coli O78 belastet.
-
Die
Testgruppe C ist ungeimpft und unbelastet (negative Kontrollgruppe).
Die Impflinge und Kontrollvögel
werden in getrennten Isolatoren bis zum Abschluss der Studie gehalten.
-
Alle
Vögel stehen
unter veterinärmedizinischer
Versorgung bei nach Belieben zugänglichem
Futter und Wasser. Die Vögel
werden täglich
7 Tage lang nach der Belastung beobachtet. Am Ende der 7-tägigen Periode
nach der Belastung werden alle überlebenden
Vögel nekroskopiert
und auf das Vorliegen von für
die Coli-Bazillose typischen Läsionen
hin untersucht. Nicht überlebende
Vögel und
solche, die irgendeine der deutlich sichtbaren Läsionen aufwiesen wie Perihepatitis,
Perikarditis, Airsacculitis, Zellulitis oder Arthritis werden als
Coli-Bazillose-positiv angesehen.
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Die
Resultate sind in der Tabelle I dargestellt. TABELLE I
| | | | % Überlebende
Vögel mit
schweren Läsionen | % Coli-Bazillose-positiv |
Testgruppe | Impfungsmodus | Belastungsmodus | %
Mortalität | Hepd | Kardc | Aird | Zelle | Arthf |
| | | | | | | | | |
A | Grobtropfiges Sprühen/Trinkwasser | IT | 3,18 | 22,6 | 6,5 | 16,13 | 3,2 | 0 | 29,0 |
| | | | | | | | | |
B | Kein | IT | 28,1 | 91,3 | 82,6 | 86,9 | 47,8 | 17,4 | 96,9 |
| | | | | | | | | |
C | Kein | Kein | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| | | | | | | | | |
- a Ein Vogel starb
einen Tag nach der Impfung. Die Ursache konnte nicht bestimmt werden,
war aber wahrscheinlich die nichtspezifische frühe Hühnersterblichkeit, die häufig mit
dem Eigelbsack oder einer Nabelinfektion in Verbindung gebracht
wird.
- b Perihepatitis Perikarditis
- d Airsacculitis
- e Zellulitis
- f Arthritis
-
Wie
aus den Daten der Tabelle I hervorgeht, ist der erfindungsgemäße E. coli
aroA-Impfstoff sicher und wirksam zur Verhütung der durch den E. coli
O78 verursachten Coli-Baziliose bei Hühnern, wenn dieser Impfstoff
im Alter von einem Tag verabreicht wird.
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BEISPIEL 4
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BEWERTUNG DER WIRKSAMKEIT DES E. COLI
AROA-LEBENDIMPFSTOFFS
BEI HÜHNERN
GEGEN DIE VOGEL-COLI-BAZILLOSE
NACH ZWEI IMPFUNGEN
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Bei
dieser Bewertung werden 96 SPF weiße Leghorn-Hühner in
3 Gruppen von jeweils 32 unterteilt. Die Vögel werden von Hand ausgelesen
und in einen willkürlich
zugewiesenen Isolator gesetzt. Jede Testgruppe wird in 2 Isolatoren
untergebracht, von denen jeder 16 Vögel enthält.
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Die
Gruppe A (Impflinge) werden im Alter von einem Tag unter Anwendung
von grobtropfigem Sprühen,
wie in Beispiel B beschrieben, und noch einmal im Alter von einer
Woche durch Trinkwasserverabreichung geimpft. Im Alter von einer
Woche wird den Vögeln
das Trinkwasser für
3 Stunden vorenthalten. Der E. coli aroA-Impfstoff des Beispiels
2 wird verdünnt
und mit einer abgemessenen kühlen
destillierten Wassers vermischt, um einen Endtiter von 5,0 × 106 cfu zu erhalten. Die abgemessene Menge
des destillierten Wassers ist der Anteil, der zuvor als Konsum während einer
Stunde bestimmt wurde.
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Im
Alter von 6 Wochen werden die (geimpfte) Gruppe A und die (ungeimpfte)
Gruppe B intratracheal (IT) mit einer 1,0 ml Dose von 1,0 × 109 cfu E. coli O78 belastet.
-
Die
Testgruppe C ist ungeimpft und unbelastet (negative Kontrollgruppe).
Die Impflinge und Kontrollvögel
werden in getrennten Isolatoren bis zum Abschluss der Studie gehalten.
-
Alle
Vögel stehen
unter veterinärmedizinischer
Versorgung mit nach Belieben zugänglichem
Futter und Wasser. Die Vögel
werden täglich
7 Tage lang nach Belastung beobachtet. Am Ende der 7-tägigen Periode nach
der Belastung werden alle überlebenden
Vögel nekroskopiert
und auf das Vorliegen von für
die Coli-Bazillose typischen Läsionen
hin untersucht. Nicht überlebende
Vögel und
solche, die irgendeine der deutlich sichtbaren Läsionen aufwiesen wie Perihepatitis,
Perikarditis, Airsacculitis, Zellulitis oder Arthritis werden als Coli-Bazillose-positiv
angesehen.
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Die
Resultate sind in der Tabelle II dargestellt. TABELLE II
| | | | % Überlebende
Vögel mit
schweren Läsionen | % Coli-Bazillosepositiv |
Testgruppe | Impfungsmodus | Belastungsmodus | %
Mortalität | Hepd | Kardc | Aird | Zella | Arthf |
| | | | | | | | | |
A | Grobtropfiges Sprühen/Trinkwasser | IT | 6,3a | 10 | 23,3 | 20 | 0 | 0 | 36,7 |
| | | | | | | | | |
B | Kein | IT | 28,1 | 91,3 | 82,6 | 86,9 | 47,8 | 17,4 | 96,9 |
| | | | | | | | | |
C | Kein | Kein | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| | | | | | | | | |
- a Zwei Vögel starben
2 Tage nach der Impfung mittels grobtropfigen Sprühens.
- Die Ursache konnte nicht bestimmt werden, war aber wahrscheinlich
die nichtspezifische frühe
Hühnersterblichkeit,
die häufig
mit dem Eigelbsack oder einer Nabelinfektion in Verbindung gebracht
wird.
- b Perihepatitis Perikarditis
- d Airsacculitis
- e Zellulitis
- f Arthritis
-
Wie
aus den Daten der Tabelle II hervorgeht, ist der erfindungsgemäße E. coli
aroA-Impfstoff sicher und wirksam zur Verhütung der durch den E. coli
O78 verursachten Coli-Bazillose bei Hühnern, wenn dieser Impfstoff
im Alter von einem Tag mittels grobtropfigen Sprühens und noch einmal im Alter
von einer Woche mit dem Trinkwasser verabreicht wird.
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BEISPIEL 5
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WEITERE BEWERTUNG DER WIRKSAMKEIT DES
E. COLI AROA-LEBENDIMPFSTOFFS
BEI HÜHNERN GEGEN
DIE VOGEL-COLI-BAZILLOSE
(SEROTYP O78) NACH ZWEI IMPFUNGEN
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Diese
Studie untersuchte die Wirksamkeit eines E. coli aroA-Lebendimpfstoffs
bei der Verhütung
der Coli-Bazillose bei Hühnern
nach intratrachealer Belastung mit einem virulenten Stamm des E.
coli-Serotyps O78. Jeder Vogel der Testgruppe #1 (32 Vögel) wurde
durch grobtropfiges Sprühen
im Alter von 1 Tag und noch einmal mit dem Trinkwasser im Alter
von 1 Woche mit einer Ein-Vogeldose des E. coli aroA-Impfstoffs geimpft.
Die Vögel
der Testgruppe #2 (32 Vögel)
dienten als ungeimpfte belastete Kontrollen. Die Vögel der Testgruppe
#3 (32 Vögel)
wurden nicht geimpft und nicht belastet. Alle Vögel in den Gruppen #1 und #2
wurden intratracheal im Alter von 6 Wochen mit 1,5 × 109 cfu pro Dose des E. coli O78 belastet.
7 Tage nach Belastung wurden alle überlebenden Vögel nekroskopiert
und auf das Vorliegen deutlich sichtbarer, für die Coli-Bazillose typischer
Läsionen
(Perihepatitis, Perikarditis, Airsacculitis, Zellulitis oder Arthritis)
hin untersucht.
-
Es
lagen keine ungünstigen
Reaktionen vor (Tod oder andere klinische Zeichen), die der Verabreichung
des FDAH E. coli aroA-Lebendimpfstoffs zuzuschreiben waren, ein
Hinweis für
seine Sicherheit bei der Massenverabreichung.
-
Der
virulente Stamm des E. coli O78 verursachte 28,1% Mortalität (9 von
32 Vögeln
starben) bei den ungeimpften belasteten Kontrollen (Gruppe #2) während der
7-Tagesperiode nach der Belastung. Die durch den virulenten Stamm
des E. coli O78 bei den mit FDAH E. coli aroA-Lebendimpfstoff geimpften
Vögeln
verursachte Mortalität
betrug 0% (0 von 32 Vögeln
starben) während
der 7-Tagesperiode nach der Belastung.
-
Die
Coli-Bazillose-Raten wurden zwischen den geimpften belasteten Vögeln und
den ungeimpften belasteten Kontrollvögeln statistisch analysiert.
Es gab einen signifikanten Unterschied (p < 0,0001) zwischen den geimpften und
ungeimpften belasteten Vögeln
mit für
die Coli-Bazillose typischen schweren Läsionen. Die verschonte Fraktion
betrug 72,4% (95% cl 53,7, 83,6).
-
Auf
der Grundlage der vorliegenden Studie schlussfolgerte man, dass
der FDAH E. coli aroA-Lebendimpfstoff mit einem Titer von 3,2 × 106 cfu pro Dose sicher und wirksam für die Verhütung der
durch den E. coli O78 verursachten Coli-Bazillose bei Hühnern ist,
wenn er im Alter von einem Tag durch grobtropfiges Sprühen und
noch einmal im Alter von 1 Woche mit dem Trinkwasser verabreicht
wurde.
-
BEISPIEL 6
-
WEITERE BEWERTUNG DER WIRKSAMKEIT DES
E. COLI AROA-LEBENDIMPFSTOFFS
BEI HÜHNERN GEGEN
DIE VOGEL-COLI-BAZILLOSE
(SEROTYP O78) NACH EINMALIGER IMPFUNG
-
Diese
Studie untersuchte die Wirksamkeit eines E. coli aroA-Lebendimpfstoffs
bei der Verhütung
der Coli-Bazillose bei Hühnern
nach intratrachealer Belastung mit einem virulenten Stamm des E.
coli O78. Jeder Vogel der Testgruppe #1 (32 Vögel) wurde durch grobtropfiges
Sprühen
im Alter von 1 Tag mit einer Ein-Vogeldose des E. coli aroA-Impfstoffs
geimpft. Die Vögel
der Testgruppe #2 (32 Vögel)
dienten als ungeimpfte belastete Kontrollen. Die Vögel der
Testgruppe #3 (32 Vögel)
wurden nicht geimpft und nicht belastet. Alle Vögel in den Gruppen #1 und #2
wurden intratracheal im Alter von 6 Wochen mit 1,5 × 109 cfu pro Dose des E. coli O78 belastet.
7 Tage nach Belastung wurden alle überlebenden Vögel nekroskopiert
und auf das Vorliegen deutlich sichtbarer, für die Coli-Bazillose typischer
Läsionen
(Perihepatitis, Perikarditis, Airsacculitis, Zellulitis oder Arthritis)
hin untersucht.
-
Es
lagen keine ungünstigen
Reaktionen vor (Tod oder andere klinische Zeichen), die der Verabreichung
des FDAH E. coli aroA-Lebendimpfstoffs zuzuschreiben waren, ein
Hinweis für
seine Sicherheit bei der Massenverabreichung.
-
Der
virulente Stamm des E. coli O78 verursachte 28,1% Mortalität (9 von
32 Vögeln
starben) bei den ungeimpften belasteten Kontrollen während der
7-Tagesperiode nach der Belastung. Die durch den virulenten Stamm
des E. coli O78 bei den mit FDAH E. coli aroA-Lebendimpfstoff geimpften
Vögeln
verursachte Mortalität betrug
0% (0 von 32 Vögeln
starben) während
der 7-Tagesperiode
nach der Belastung.
-
Die
Coli-Bazillose-Raten wurden zwischen den geimpften belasteten Vögeln und
den ungeimpften belasteten Kontrollvögeln statistisch analysiert.
Es gab einen signifikanten Unterschied (p < 0,0001) zwischen den geimpften und
ungeimpften belasteten Vögeln
mit für
die Coli-Bazillose typischen schweren Läsionen. Die verschonte Fraktion
betrug 76,5% (95% cl 57,9, 86,9).
-
Auf
der Grundlage der vorliegenden Studie zog man den Schluss, dass
der FDAH E. coli aroA-Lebendimpfstoff, der 3,2 × 106 cfu
pro Dose enthielt, sicher und wirksam für die Verhütung der durch den E. coli
O78 verursachten Coli-Bazillose bei Hühnern ist, wenn er im Alter
von einem Tag durch grobtropfiges Sprühen verabreicht wurde.
-
BEISPIEL 7
-
BEWERTUNG DER WIRKSAMKEIT DES E. COLI
AROA-LEBENDIMPFSTOFFS
BEI HÜHNERN
GEGEN DIE VOGEL-COLI-BAZILLOSE
(VIRULENTER UNTYPISIERTER SEROTYP) NACH ZWEI IMPFUNGEN
-
Diese
Studie untersuchte die Wirksamkeit eines E. coli aroA-Lebendimpfstoffs
bei der Verhütung
der Coli-Bazillose bei Hühnern
nach intratrachealer Belastung mit einem virulenten, nicht typisierten
E. coli-Stamm. Jeder Vogel der Testgruppe #1 (32 Vögel) wurde
durch grobtropfiges Sprühen
im Alter von 1 Tag und noch einmal im Alter von 1 Woche mit dem
Trinkwasser mit einer Ein-Vogeldose des E. coli aroA-Impfstoffs geimpft.
Die Vögel
der Testgruppe #2 (32 Vögel)
dienten als ungeimpfte belastete Kontrollen. Die Vögel der Testgruppe
#3 (32 Vögel)
wurden nicht geimpft und nicht belastet. Alle Vögel in den Gruppen #1 und #2
wurden intratracheal im Alter von 6 Wochen mit 2,5 × 1010 cfu pro Dose virulenter E. coli belastet.
7 Tage nach Belastung wurden alle überlebenden Vögel nekroskopiert
und auf das Vorliegen deutlich sichtbarer, für die Coli-Bazillose typischer
Läsionen
(Perihepatitis, Perikarditis, Airsacculitis, Zellulitis oder Arthritis)
hin untersucht.
-
Es
lagen keine ungünstigen
Reaktionen vor (Tod oder andere klinische Zeichen), die der Verabreichung
des FDAH E. coli aroA-Lebendimpfstoffs zuzuschreiben waren, ein
Hinweis für
seine Sicherheit bei der Massenverabreichung.
-
Der
virulente E. coli-Stamm verursachte keine Mortalität bei den
ungeimpften belasteten Kontrollen oder den mit dem FDAH E. coli
aroA-Lebendimpfstoff
geimpften Vögeln
während
der 7-Tagesperiode nach der Belastung.
-
Die
Coli-Bazillose-Raten wurden zwischen den geimpften belasteten Vögeln und
den ungeimpften belasteten Kontrollvögeln statistisch analysiert.
Es gab einen signifikanten Unterschied (p < 0,0001) zwischen den geimpften und
ungeimpften belasteten Vögeln
mit für
die Coli-Bazillose typischen schweren Läsionen. Die verschonte Fraktion
betrug 87,1% (95% cl 61,9, 95,6).
-
Auf
der Grundlage der vorliegenden Studie zog man den Schluss, dass
der FDAH E. coli aroA-Lebendimpfstoff, der 3,2 × 106 cfu
pro Dose enthielt, sicher und wirksam für die Verhütung der durch den virulenten E.
coli-Stamm verursachten Coli-Bazillose bei Hühnern ist, wenn er im Alter
von einem Tag durch grobtropfiges Sprühen und noch einmal im Alter
von 1 Woche mit dem Trinkwasser verabreicht wurde.
-
BEISPIEL 8
-
BEWERTUNG DER WIRKSAMKEIT DES E. COLI
AROA-LEBENDIMPFSTOFFS
BEI HÜHNERN
GEGEN DIE VOGEL-COLI-BAZILLOSE
(VIRULENTER UNTYPISIERTER SEROTYP) NACH EINMALIGER IMPFUNG
-
Diese
Studie untersuchte die Wirksamkeit eines E. coli aroA-Lebendimpfstoffs
bei der Verhütung
der Coli-Bazillose bei Hühnern
nach intratrachealer Belastung mit einem virulenten, nicht typisierten
E. coli-Stamm. Jeder Vogel der Testgruppe #1 (32 Vögel) wurde
geimpft durch grobtropfiges Sprühen
im Alter von 1 Tag mit einer Ein-Vogeldose des E. coli aroA-Impfstoffs.
-
Die
Vögel der
Testgruppe #2 (32 Vögel)
dienten als ungeimpfte belastete Kontrollen. Die Vögel der Testgruppe
#3 waren nicht geimpft und wurden nicht belastet. Alle Vögel in den
Gruppen #1 und #2 wurden intratracheal im Alter von 6 Wochen mit
2,5 × 1010 cfu pro Dose virulenter E. coli belastet.
7 Tage nach Belastung wurden alle überlebenden Vögel nekroskopiert
und auf das Vorliegen deutlich sichtbarer, für die Coli-Bazillose typischer
Läsionen
(Perihepatitis, Perikarditis, Airsacculitis, Zellulitis oder Arthritis)
hin untersucht.
-
Es
lagen keine ungünstigen
Reaktionen vor (Tod oder andere klinische Zeichen), die der Verabreichung
des FDAH E. coli aroA-Lebendimpfstoffs zuzuschreiben waren, ein
Hinweis für
seine Sicherheit bei der Massenverabreichung.
-
Der
virulente E. coli-Stamm verursachte keine Mortalität bei den
ungeimpften belasteten Kontrollen oder den mit dem FDAH E. coli
aroA-Lebendimpfstoff
geimpften Vögeln
während
der 7-Tagesperiode nach der Belastung.
-
Die
Coli-Bazillose-Raten wurden zwischen den geimpften belasteten Vögeln und
den ungeimpften belasteten Kontrollvögeln statistisch analysiert.
Es gab einen signifikanten Unterschied (p < 0,0001) zwischen den geimpften und
ungeimpften belasteten Vögeln
mit für
die Coli-Bazillose typischen schweren Läsionen. Die verschonte Fraktion
betrug 66,6% (95% cl 39,8, 81,5).
-
Auf
der Grundlage der vorliegenden Studie zog man die Schlussfolgerung,
dass der FDAH E. coli aroA-Lebendimpfstoff mit einem Titer von 3,2 × 106 cfu pro Dose sicher und wirksam für die Verhütung der
den virulenten E. coli-Stamm verursachten Coli-Bazillose bei Hühnern ist,
wenn er im Alter von einem Tag durch grobtropfiges Sprühen verabreicht
wurde.
-
BEISPIEL 9
-
VERGLEICHENDE STUDIE A
-
Bei
dieser Studie wurde der erfindungsgemäße Impfstoff mit dem kommerziellen
GARAVAX®-T-Impfstoff,
dem Produkt eines Konkurrenten, verglichen, der ein bakterieller
Lebendimpfstoff darstellt und eine avirulente temperaturempfindliche
E. coli-Mutante enthält,
und für
die Anwendung bei Truthühnern
empfohlen wird, um die Verhütung
der mit einer Infektion mit dem E. coli-Serotyp O78 in Verbindung
gebrachten Coli-Bazillose zu unterstützen.
-
Jeder
Vogel der Testgruppe #1 (30 Vögel)
wurde geimpft durch grobtropfiges Sprühen im Alter von 1 Tag und
noch einmal mit dem Trinkwasser im Alter von 2 Wochen mit der Einvogeldosis
des E. coli aroA-Impfstoffs nach einer erfindungsgemäßen Ausführung (Behandlungsniveau
X + 5; 5,0 × 106 cfu pro 1 ml Dose). Die Vögel der
Testgruppe #2 (30 Vögel)
wurden jeweils geimpft mittels grobtropfigen Sprühens im Alter von 1 Tag und
noch einmal mit dem Trinkwasser im Alter von 2 Wochen mit einer
Einvogeldose des GARAVAX®-T-Impfstoffs nach den empfohlenen Anweisungen
des Herstellers. Die Vögel
der Testgruppe #3 (30 Vögel)
dienten als ungeimpfte belastete Kontrollen. Die Vögel der
Testgruppe #4 (30 Vögel)
wurden nicht geimpft und nicht belastet. Alle Vögel der Gruppen #1, #2 und
#3 wurden intratracheal im Alter von 6 Wochen mit einer Zieldose von
5 × 109 cfu pro Dose (1,0 ml/Dose) eines virulenten
E. coli O78 belastet. 7 Tage nach der Belastung wurde die Anzahl
der toten Vögel
festgestellt und alle überlebenden
Vögel wurden
nekroskopiert und auf das Vorliegen deutlich sichtbarer, für die Coli-Bazillose
typischer Läsionen
hin untersucht.
-
Die
Resultate sind in der Tabelle III unten dargestellt – die Prozentsätze der
Hühner
mit spezifischer Airsacculitis und die Gesamtzahl der Coli-Bazillose-Läsionen sind darin quantifiziert: TABELLE III WIRKSAMKEIT DES E. COLI AROA-LEBENDIMPFSTOFFS
BEI DER VERHÜTUNG
DER AIRSACCULITIS BEI HÜHNERN
GEGEN EINE BELASTUNG DURCH E. COLIO78
Gruppe
Nr. | Impfungsmodus | Belastungsmodus | Gesamtzahl
der Vögel | Airsacculitis | Coli-Bazillose | % Airsacculitis1 positive | %
Coli-Bazillose2 positive |
| | | | | | | |
1 | GS/TW | Intratracheal | 30 | 2 | 2 | 6,6
(2/30a) | 6,6
(2/30a) |
| | | | | | | |
3 | Kein | Intratracheal | 30 | 16 | 19 | 53,3 (16/30°) | 63,3 (19/30b) |
| | | | | | | |
TABELLE III (Forts.) WIRKSAMKEIT DES GARAVAX
®-T-IMPFSTOFFS
BEI DER VERHÜTUNG
DER AIRSACCULITIS BEI HÜHNERN
GEGEN EINE BELASTUNG DURCH E. COLIO78
Gruppe
Nr. | Impfungsmodus | Belastungsmodus | Gesamtzahl
der Vögel | Airsacculitis | Coli-Bazillose | % Airsacculitis1 positive | %
Coli-Bazillose2 positive |
| | | | | | | |
2 | GS/TW | Intratracheal | 30 | 8 | 10 | 26,7 | 33,3 |
| | | | | | (8/30a) | (10/30a) |
3 | Kein | Intratracheal | 30 | 16 | 19 | 53,3 | 63,3 |
| | | | | | (16/30b) | (19/30b) |
- 1 Airsacculitis-positive
= Gesamtzahl # der Vögel
mit Airsacculitis/Gesamtzahl # der Vögel
- 2 % Coli-Bazillose-positive = Gesamtzahl
der Vögel
# mit Coli-Bazillose-Läsionen und
tote Vögel/Gesamtzahl #
der Vögel
- GS = grobtropfiges Sprühen
- TW = Trinkwasser
-
Werte
innerhalb derselben Säule
gefolgt von verschiedenen Buchstaben sind signifikant unterschiedlich
(Chi-Quadrat-Test: p < 0,05)
-
BEISPIEL 10
-
VERGLEICHENDE STUDIE B
-
Bei
dieser Studie wurde der erfindungsgemäße Impfstoff mit dem kommerziellen
GARAVAX®-T-Impfstoff,
dem Produkt eines Konkurrenten, verglichen, der einen bakteriellen
Lebendimpfstoff darstellt und eine avirulente temperaturempfindliche
E. coli-Mutante enthält
und für
die Anwendung bei Truthühnern
empfohlen wird, um die Verhütung
der mit einer Infektion durch den E. coli-Serotyp O78 in Verbindung
gebrachten Coli-Bazillose zu unterstützen.
-
Jeder
Vogel der Testgruppe #1 (30 Vögel)
wurde geimpft durch grobtropfiges Sprühen im Alter von 1 Tag und
noch einmal mit dem Trinkwasser im Alter von 2 Wochen mit der Einvogeldosis
des E. coli aroA-Impfstoffs nach einer erfindungsgemäßen Ausführung (Behandlungsniveau
X+5; 5,0 X 106 cfu pro 1 ml Dose). Die Vögel der
Testgruppe #2 (29 Vögel)
wurden jeweils geimpft mittels grobtropfigen Sprühens im Alter von 1 Tag und
noch einmal mit dem Trinkwasser im Alter von 2 Wochen mit einer
Einvogeldose des GARAVAX®-T-Impfstoffs nach den empfohlenen Anweisungen
des Herstellers. Die Vögel
der Testgruppe #3 (31 Vögel)
dienten als ungeimpfte belastete Kontrollen. Die Vögel der
Testgruppe #4 (30 Vögel)
wurden nicht geimpft und nicht belastet, keiner dieser Vögel starb.
Alle Vögel
der Gruppen #1, #2 und #3 wurden intratracheal im Alter von 6 Wochen
mit einer Zieldose von 5,0 × 109 cfu pro Dose (1,0 ml/Dose) eines virulenten
E. coli 624 (untypisierten Serotyps) belastet. 7 Tage nach der Belastung
wurde die Anzahl der toten Vögel
festgestellt und alle überlebenden
Vögel wurden
nekroskopiert und auf das Vorliegen deutlich sichtbarer, für die Coli-Bazillose
typischer Läsionen
hin untersucht.
-
Die
Resultate sind in der Tabelle IV unten dargestellt – die Prozentsätze der
Hühner
mit spezifischer Zellulitis sind darin quantifiziert: TABELLE IV WIRKSAMKEIT DES LEBENDEN E. COLI AROA-IMPFSTOFFS
ZUR VERHÜTUNG
VON ZELLULITIS BEI HÜHNERN
GEGEN DIE BELASTUNG DURCH DEN E. COLI 624 (UNTYPISIERTEN SEROTYP)
Gruppe
Nr. | Impfungsmodus | Belastungsmodus | Gesamtzahl der
Vögel | Zellulitis | Zahl
der toten Vögel | %
Zellulitis1 positive |
| | | | | | |
2 | GS/TW | Intratracheal | 31 | 6 | 8 | 45,2 |
| | | | | | (14/31a) |
3 | Kein | Intratracheal | 31 | 4 | 20 | 77,4 |
| | | | | | (24/31a) |
TABELLE IV (Forts.) WIRKSAMKEIT DES GARAVAX
®-T-IMPFSTOFFS
BEI DER VERHÜTUNG
VON ZELLULITIS BEI HÜHNERN GEGEN
DIE BELASTUNG DURCH DEN E. COLI 624 (UNTYPISIERTEN SEROTYP)
Gruppe
Nr. | Impfungsmodus | Belastungsmodus | Gesamtzahl der
Vögel | Zellulitis | Zahl
der toten Vögel | %
Zellulitis1 positive |
| | | | | | |
2 | GS/TW | Intratracheal | 29 | 7 | 12 | 65,5 |
| | | | | | (19/29a) |
3 | Kein | Intratracheal | 31 | 4 | 20 | 77,4 |
| | | | | | (24/31a) |
- 1 Zellulitis-positive
= Gesamtzahl # der Vögel
mit Zellulitis und toten Vögel/Gesamtzahl
der Vögel
- GS = grobtropfiges Sprühen
- TW = Trinkwasser
-
Werte
innerhalb derselben Säule
gefolgt von verschiedenen Buchstaben sind signifikant unterschiedlich
(Chi-Quadrat-Test: p < 0,05)