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Technischer Bereich
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Mikrokapseln.
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Stand der Technik
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Die
Beschichtung von inerten Kernen mit Wirkstoffen ist auf dem pharmazeutischen
Gebiet ein wohlbekanntes Verfahren und wird im Allgemeinen unter
Verwendung von Dragierkesseln oder Wirbelbetten durchgeführt. Die
Beschichtung kann durch ein Pulverschichtungsverfahren oder ein
Lösungsschichtungsverfahren erfolgen.
Bei beiden Techniken wird das Aufbringen des wirksamen Bestandteils
auf die Oberfläche
der inerten Perlen mittels eines Bindemittels ausgeführt.
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Diese
Art von Formulierung bei Mikrokapseln wird im Allgemeinen verwendet,
um den wirksamen Bestandteil länger
dem wässrigen
Medium auszusetzen und so die Bioverfügbarkeit von schlecht löslichen
Wirkstoffen zu erhöhen.
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Ebenfalls
auf dem Fachgebiet bekannt ist die Möglichkeit, die Freisetzung
dieser Art von Formulierungen zu modulieren, indem die Schicht aus
wirksamem Bestandteil mit einem weiteren Film bedeckt wird (
US 6,077,533 ), der ein Polymer
enthält,
das die Freisetzung steuert, den unangenehmen Geschmack maskiert oder,
wiederum, den wirksamen Bestandteil vor der direkten Aussetzung
an Licht und Luft isoliert.
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Des
Weiteren wird in
US 4,261,971 eine
magensaftresistente Formulierung beschrieben, die durch Beschichten
der Oberfläche
eines Kerns aus inertem Material durch ein Lösungsschichtungsverfahren erhalten werden,
bei dem eine den wirksamen Bestandteil enthaltende Lösung und
ein magensaftresistentes Polymer auf die inerten Kerne in einem
Wirbelbettgerät
gesprüht
werden.
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Eine
wohlbekannte Technik, die für
die Herstellung von Mikrokapseln verwendet wird, ist das Beschichten
von Kristallen oder Granulaten, die aktive Substanzen enthalten,
durch Koazervierung durch Phasentrennung, um sie mit geschmacksmaskierenden
Eigenschaften oder denen einer modifizierten Freisetzung zu versehen
(
U.S. Pat. No. 4,411,933 ;
U.S. Pat. No. 3,660,733 ).
Dieses Verfahren kann sowohl in einer wässrigen Umgebung als auch in
einem organischen Lösungsmittel
erfolgen. Im ersten Falle wird das Polymer von der Lösung durch
Modifizieren seiner Löslichkeit
entweder mittels Variationen des pH-Werts und/oder der Temperatur
oder durch Zugabe von Phasentrennung induzierenden Mitteln zu den
Lösungen
getrennt; im zweiten Falle wird die Trennung des Polymers durch
eine Variation der Löslichkeit
erreicht, die durch Variation der Temperatur der Lösung, in
der das Polymer gelöst
ist, verursacht wird.
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Die
oben beschriebenen Pulverschichtungsverfahren, die durch Aufbringen
des Wirkstoffs mit Wirbelschichtgeräten oder Dragierkesseln ausgeführt werden,
sind zeitraubende und relativ teure Multischrittverfahren. Oftmals
ist die therapeutische Dosis des Arzneimittels sehr gering, zum
Beispiel von 1 bis 10 mg: Die Herstellung von Granulaten oder Wirkstoffpartikeln
mit einem geringen Wirkstoffgehalt könnte Probleme bei der gleichmäßigen Verteilung
des Inhalts erzeugen. Darüber
hinaus erfordert die Beladung des Wirkstoffs auf Kerne mittels Pulverschichtung
im Falle von niedrig dosierten Substanzen die Formulierung von Pulvermischung mit
sehr geringen Wirkstoffkonzentrationen, um eine homogene Verteilung
auf dem Substrat zu garantieren; dies erfordert die Verwendung großer Volumen
von Verdünnungsmitteln
und sehr lange Beschichtungszeiten, was sich in hohen Verfahrenskosten
niederschlägt.
Wenn andererseits Mikrokapseln, die nur den Wirkstoff enthalten,
hergestellt werden sollen, würden
noch immer Dosierungsprobleme entstehen, aufgrund des Bedarfs nach
einem hohen Verdünnungsniveau
der Mikrokapseln in der fertigen Arzneimittelform.
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Daher
werden noch immer neue Verfahren mit verbesserter Effizienz benötigt, um
Arzneimittelpartikel auf Kernen abzuscheiden, insbesondere ein Verfahren
mit hoher Wiederholbarkeit und geringen industriellen Kosten, das
eine gleichmäßige Abscheidung
der Arzneimittelpartikel auf den Oberflächen der Kerne garantiert, auch
wenn mit sehr geringen Dosen des Arzneimittels gearbeitet wird.
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Darstellung der Erfindung
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Es
wurde nun überraschenderweise
gefunden, dass es möglich
ist, unter Verwendung der Technik der Mikroverkapselung mittels
Koazervierung mit Hilfe von Phasentrennung, Mikrokapseln mit einem
mit Ethylcellulose beschichteten Kern, der zum Beispiel aus einem
Granulat, einem Non-Pareil, einem Hilfsstoffpellet, üblicherweise
aus inertem Material, besteht, herzustellen, wobei der Wirkstoff
in der Form von festen Partikeln dispergiert wird.
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Die
so hergestellten Mikrokapseln können
vorteilhafterweise die wirksamen Bestandteile in geschmacksmaskierenden
Formulierungen und/oder solchen mit modifizierter Freisetzung tragen.
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Das
Verfahren, um die vorgenannten Mikrokapseln zu erhalten, besteht
im Wesentlichen darin, eine homogene Lösung von Ethylcellulose in
einem geeigneten Lösungsmittel
herzustellen, in dem die Kerne beschichtet werden sollen, wobei
die Wirkstoffpartikel und, gegebenenfalls, Membranzusatzstoffe in
der Suspension dispergiert sind. Anschließend werden an sich bekannte
Verfahren verwendet, um eine Unlöslichkeit
des Polymers zu verursachen, das um die Kerne geliert (koazerviert),
um die Mikrokapseln zu bilden. Zum Beispiel kann Phasentrennung
durch Variation der Temperatur oder des pH-Werts oder durch Zugabe
von Phasentrennung induzierenden Substanzen, die eine Unlöslichkeit
des Polymers verursachen, durchgeführt werden. Schließlich werden
die erhaltenen Mikrokapseln einer Härtung unterzogen, sofern erforderlich,
und gewonnen.
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Die
Tatsache, dass die der Koazervierung unterzogene Lösung nicht
nur die üblichen
Membranmittel enthält,
sondern auch die Arzneimittelpartikel, die im Anschluss an die Koazervierung
in die Beschichtungsschicht der Kerne eingebaut werden, ist für die vorliegenden
Erfindung kennzeichnend.
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Das
beim Koazervierungsverfahren verwendete Lösungsmittel wird so gewählt, dass
das Beschichtungspolymer gelöst
wird, nicht aber der/die Wirkstoff(e), der/die Membranzusatzstoff(e)
und die inerten Kerne.
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Im
Falle von in Wasser unlöslichen
Beschichtungspolymeren ist das Koazervierungslösungsmittel ein organisches
Lösungsmittel
wie z. B. Cyclohexan oder eine Mischung aus organischen Lösungsmitteln;
im Falle von im wässrigen
Medium löslichen
Beschichtungspolymeren ist das Koazervierungslösungsmittel vorzugsweise Wasser,
gegebenenfalls mit Zugabe von Puffersalzen.
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Unter
den Zusatzstoffen, die in einer organischen Lösungsmittelumgebung verwendet
werden können, können Lactose,
Mannit oder wasserlösliche
Polymere wie Polyvinylpyrrolidon und seine Derivate oder Cellulosederivate
wie z. B. HPMC, MC, HPC genannt werden. Andere Zusatzstoffe zur
Verwendung in einer organischen Umgebung, die zusammen mit dem Wirkstoff
in die Membran eingeschlossen werden können, können schnell quellende sein,
wie z. B. Carboxylmethylamid-Natrium (Explotab), Croscarmellose
(AcDiSol), Crospovidon, vorgelatinisierte Stärke (Starch 1500). Es können auch
pH-Wert-Modifizierungsmittel (organische Säuren, Basen, Salze, Puffersysteme)
in die Membran mit dem Ziel eingeschlossen werden, die vollständige Auflösung und
Verteilung des Wirkstoffs zu erleichtern.
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Unter
den Hilfsstoffen, die in einer wässrigen
Lösungsumgebung
verwendet werden können,
können Calcium-
und Magnesiumsalze wie z. B. Calciumhydrogenphosphat, Calciumsulfat,
Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat und Silikate genannt
werden.
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Phasentrennung
wird mittels an sich bekannter Mittel durchgeführt, zum Beispiel durch Variation
der Temperatur oder des pH-Werts oder durch Zugabe von Phasentrennung
induzierenden Substanzen, die eine Unlöslichkeit des Polymers verursachen.
Die erhaltenen Mikrokapseln werden anschließend einer Härtung unterzogen,
sofern erforderlich, und schließlich
gewonnen.
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Beschreibung der Figuren
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1 zeigt
ein Mikroskopbild einer gemäß Vergleichsbeispiel
3 erhaltenen Mikrokapsel.
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2 zeigt
ein Mikroskopbild einer gemäß Beispiel
11 der vorliegenden Erfindung erhaltenen Mikrokapsel.
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3 zeigt
ein Mikroskopbild einer gemäß Beispiel
8 der vorliegenden Erfindung erhaltenen Mikrokapsel.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
mindestens einen Wirkstoff enthaltenden Mikrokapseln, das die Aufbringung
einer mindestens einen Wirkstoff enthaltenden Ethylcellulose-Membran
und, gegebenenfalls, mindestens einen Membranzusatzstoff auf einen
Kern mit Abmessungen in einem Bereich von 50 bis 1200 μm umfasst,
wobei genannte Aufbringung durch das Verfahren der Koazervierung
mittels Phasentrennung ausgeführt
wird.
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Die
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltenen Mikrokapseln sind durch die Verteilung des/der Wirkstoff(e)
und, gegebenenfalls, des/der Membranzusatzstoff(e) in der Polymermembran
in der Form von festen Partikeln gekennzeichnet.
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Mikroverkapselung
mittels Phasentrennung ist ein an sich bekanntes Verfahren. Die
vorliegende Erfindung ist durch die Tatsache gekennzeichnet, dass
die Koazervierungslösung
zusätzlich
zu den üblichen Membranmitteln
auch darin suspendierte Wirkstoffpartikel enthält, die nach der Koazervierung
in die Beschichtungsmembran der Kerne eingebaut sind.
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Genauer
gesagt umfasst das erfindungsgemäße Verfahren
die folgenden Schritte:
- (a) Bilden einer Ethylcellulose-Lösung in
einem wässrigen
oder einem organischen Lösungsmittel;
- (b) Suspendieren der Kerne, der Wirkstoffpartikel und, gegebenenfalls,
beliebiger Membranzusatzstoffe in der in (a) erhaltenen Lösung;
- (c) Verursachen einer Koazervierung von Ethylcellulose in der
in (b) erhaltenen Suspension mittels Phasentrennung, um so Kerne
zu erhalten, die mit einer den Wirkstoff enthaltenden Polymermembran
beschichtet sind,
- (d) gegebenenfalls, Unterziehen der Mikrokapseln einer Härtungsbehandlung
der Membran,
- (e) vorzugsweise Waschen und Rückgewinnung der dadurch erhaltenen
Mikrokapseln.
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In
Schritt (a) muss das zur Bildung der Lösung verwendete Lösungsmittel
oder die Lösungsmittelmischung
in der Lage sein, das Polymer zu lösen, nicht aber den Wirkstoff
und die Membranzusatzstoffe, die dispergiert in der Form von festen
Partikeln in der Suspension verbleiben.
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Ein
besonders bevorzugtes Lösungsmittel
zur Verwendung in Schritt a) ist Cyclohexan.
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In
Schritt (b) werden die Kerne, der Wirkstoff und jeglicher Membranzusatzstoff
zu der Polymerlösung unter
Rühren
gegeben; die Reihenfolge, in der die verschiedenen Bestandteile
zugegeben werden, ist nicht bestimmend.
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Schritt
a) und Schritt b) können
auch als ein einziger Schritt ausgeführt werden, das heißt durch
Zugabe des Polymers, der Kerne, des Wirkstoffes und jeglichem Membranzusatzstoff
zum Lösungsmittel
unter Rühren.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist mit dem Begriff "Wirkstoff" jeglicher Wirkstoff
mit biologischer Aktivität
gemeint, insbesondere Arzneimittel, und es sind auch Mischungen
aus zwei oder mehreren von diesen eingeschlossen. Nicht einschränkende Beispiele
für Arzneimittel,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
sind: bronchienerweiternde Mittel, Stimulanzien für das ZNS,
Antidepressiva, Antiphlogistika, Antispastika und Mittel gegen Geschwüre.
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Die
Membranzusatzstoffe weisen Löslichkeitseigenschaften
im Gegensatz zu denen der Membran auf: Im Falle von wasserlöslichen
Membranen werden in Wasser unlösliche
Zusatzstoffe verwendet; im Falle von in Wasser unlöslichen
Membranen werden wasserlösliche
Zusatzstoffe verwendet. Beispiele für bevorzugte wasserlösliche Zusatzstoffe
sind Lactose, Mannit, Polyvinylpyrrolidon, Hydroxypropylmethylcellulose,
Methylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Quellmittel wie z. B. Carboxymethylamid,
Croscarmellose, Crospovidon, vorgelatinisierte Stärke. Andere
Beispiele können
pH-Wert-Modifizierungsmittel wie zum Beispiel Dinatriumhydrogenphosphat,
Zitronensäure,
Weinsäure,
Fumarsäure,
Kaliumhydrogenphosphat sein; sobald diese mit dem Auflösungsmittel
in Kontakt kommen, erzeugen sie einen pH-Wert (im Bereich von 1
bis 9, mehr bevorzugt von 2 bis 7,5). Unter den in Wasser unlöslichen
Zusatzstoffen können
Calcium- und Magnesiumsalze wie z. B. Calciumhydrogenphosphat, Calciumsulfat,
Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat und Silikate genannt
werden.
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In
Schritt (c) kann die Phasentrennung mittels verschiedener Techniken,
die an sich bekannt sind, stattfinden, wie z. B. Variation der Temperatur
oder des pH-Werts oder durch Zugabe von Substanzen, wobei genannte
Phasentrennung induzierende Mittel die Lösungsgleichgewichtseigenschaften
des gelösten
Beschichtungspolymers modifizieren und so seine Unlöslichkeit
verursachen. Die zur Phasentrennung verwendete Technik variiert
in Abhängigkeit
vom Lösungsmittel,
in dem die Mikroverkapselung ausgeführt wird.
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Genauer
gesagt wird, wenn die Mikroverkapselung in einem organischen Lösungsmittel
ausgeführt wird,
der Wirkstoff, der vorher zusammen mit den Kernen und mit beliebigen Membranzusatzstoffen
dispergiert wurde, einem Abkühlen
unterzogen. Während
der Abkühlphase
bleibt durch die Wirkung der Trennung des Polymers der Wirkstoff
in der Form von festen Partikeln in der gelierende Lage des Polymers
zusammen mit beliebigen Zusatzstoffen, die mit ihm zu einer Mischung
gegeben wurden, eingebaut.
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Im
Falle einer Mikroverkapselung in einer wässrigen Umgebung werden, nachdem
das Polymer auf geeignete Weise gelöst wurde, zum Beispiel CAP
in einem Phosphatpuffer, die Kernen dispergiert und der Wirkstoff
wird unter Rühren
mit einer konstanten Geschwindigkeit zugegeben. In diesem Fall wird
die Phasentrennung mittels Variationen des pH-Werts und/oder der
Temperatur oder durch Zugabe von Phasentrennung induzierenden Mitteln
zu den Lösungen
erhalten. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Phasentrennung ausgeführt, indem
allmählich
ein Phasentrennung induzierendes Mittel, z. B. eine gesättigte Natriumsulfatlösung, zugegeben
wird, wobei das Auftreten einer sich trennenden und viskos werdenden
Lösung
ein Hinweis darauf ist, dass sich das Polymer abgetrennt hat.
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Im
optionalen Schritt (d) werden die Mikrokapseln einer Härtungsbehandlung
der Membran unterzogen; diese Behandlungen sind an sich bekannt
und werden zum Beispiel im Falle der Mikroverkapselung in einer
wässrigen
Umgebung durch Zugabe von Zitronensäure, im Falle der Verkapselung
in einer organischen Umgebung jedoch durch Kühlen auf Raumtemperatur erzeugt.
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Die
Mengen an Polymer, seine Art und beliebige, zugeführte Zusatzstoffe
tragen zu einer regulierenden Freisetzung des Wirkstoffs bei und
ermöglichen
eine Modulierung des Grads an Geschmacksmaskierung und/oder modifizierter
Freisetzung.
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In
Schritt (e) werden die Mikrokapseln vorzugsweise gewaschen, um jegliche überschüssigen Reste an
Reagenz zu entfernen, und nach geeignetem Dekantieren werden sie
zum Beispiel durch Filtration gewonnen und dann getrocknet.
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Falls
erforderlich, können
eine oder mehrere weitere Schutzbeschichtungsschichten auf die erfindungsgemäßen Mikrokapseln
aufgebracht werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch neue Mikrokapseln, die durch
das oben beschriebene Verfahren erhalten werden können. Die
erfindungsgemäßen Mikrokapseln
umfassen Kerne, die mit einer Polymermembran beschichtet sind, in
der ein Wirkstoff und, gegebenenfalls, Membranzusatzstoffe in der
Form von festen Partikeln dispergiert sind.
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Der
Kern macht vorzugsweise 50–95%,
oder mehr bevorzugt 60–70
Gew.-% der Mikrokapsel aus. Er hat eine Abmessung im Bereich von
50 bis 1200 μm,
vorzugsweise von 100 bis 500 μm.
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Die
Hauptfunktion des Kerns ist die Bereitstellung eines gleichmäßigen und
reproduzierbaren Substrats, das für eine Mikroverkapselung geeignet
ist; jeglicher Kern, der die vorgenannten Anforderungen bezüglich der
Abmessung erfüllt,
kann in der vorliegenden Erfindung verwendet werden (zum Beispiel
Mikrogranulate, Granulate, Wirkstoffpartikel, usw.); bevorzugte
Kerne sind Zuckerkügelchen
(Non-Pareil Seeds), die aufgrund ihrer im Wesentlichen regelmäßigen kugelförmigen Form
eine gleichmäßige Verkapselung
mit dem Beschichtungspolymer ermöglichen.
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Der
Kern besteht im Wesentlichen aus inerten Hilfsstoffen, die auch
miteinander vermischt sein können,
zum Beispiel Saccharose, Lactose, mikrokristalline Cellulose, Stärke, Talkum,
Gummi arabicum, Glycerin-monostearat, Glycerin-behenat, usw. Die
Kerne haben vorzugsweise keinen Wirkstoff; nichtsdestotrotz ist es
in einigen Fällen
auch möglich,
Kerne zu verwenden, in denen ein Wirkstoff dispergiert ist; dies
ist zum Beispiel von Nutzen, wenn man mit hohen Mengen an wirksamem
Bestandteil beladen und/oder eine modulierte Freisetzung über einen
längeren
Zeitraum erreichen möchte;
in diesen Fällen
wird die Mikrokapsel den Wirkstoff nicht nur in der Wand der Beschichtung
sondern auch innerhalb des Kern enthalten.
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Das
Polymer, aus dem die Beschichtungsmembran besteht, macht im Allgemeinen
2 bis 40 Gew.-% der Mikrokapsel aus, vorzugsweise von 2 bis 20 Gew.-%.
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Die
in der Membran enthaltenen Wirkstoffpartikel haben einen kleineren
mittleren Durchmesser als der Durchmesser des Kerns und werden in
der die Mikrokapsel beschichtenden Polymermembran in der Form von festen
Partikeln dispergiert.
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Die
Wirkstoffpartikel haben vorzugsweise Abmessungen im Bereich von
0,1 bis 80 μm,
mehr bevorzugt von 1 bis 30 μm;
der Wirkstoff ist in den Mikrokapseln in einem Anteil pro Gewicht
enthalten, der vorzugsweise in einem Bereich von 0,1 bis 40 Gew.-%,
mehr bevorzugt von 0,2 bis 21 Gew.-% der Mikrokapsel liegt.
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Die
vorliegenden Erfinder haben überraschenderweise
gefunden, dass das erfindungsgemäße Koazervierungsverfahren
ermöglicht,
Mikrokapseln zu erhalten, die eine unterschiedliche Verteilung des
wirksamen Bestandteils in der Membranschicht in Abhängigkeit
von der Art des verwendeten Polymers aufweisen. Darüber hinaus
haben die vorliegenden Erfinder überraschenderweise
gefunden, dass es durch das Modulieren der Art und Menge an im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Polymer möglich
ist, Mikrokapseln zu erhalten, in denen der Geschmack des wirksamen
Bestandteils maskiert ist und/oder seine Freisetzung modifiziert
ist, ohne dass weitere Beschichtungslagen erforderlich sind.
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Im
Falle der Mikroverkapselung mit einem wasserlöslichen Polymer sind die durch
das erfindungsgemäße Verfahren
erhaltenen Mikrokapseln dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkstoffpartikel
vorwiegend auf der Grenzfläche
zwischen dem Polymer und dem Kern abgelagert werden. Tatsächlich sind
in diesem Fall, wie in 1 (Vergleichsbeispiel 3) zu
sehen ist, die Partikel des wirksamen Bestandteils innerhalb der
Polymerwand mit einer Konzentration verteilt, die vom Kern in Richtung
zum distalen Ende der Membran fortschreitend abnimmt und auf dem
Niveau der äußeren Oberfläche annähernd Null
wird.
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Diese
Art von Mikrokapseln haben den Vorteil, dass sie für den Erhalt
einer geschmacksmaskierenden Wirkung, aufgrund der Abwesenheit von
wirksamen Bestandteil im distalen Teil der Membran, und eine modifizierte
Freisetzung verwendet werden können,
ohne dass weitere Schutzschichten erforderlich sind. Die modifizierte
Freisetzung, insbesondere die verzögerter Freisetzung, die mit
den in der vorliegenden Erfindung verwendeten Polymeren erreicht
wird, hängt
von der Menge und Art und vom Polymer ab. Die gleichen Polymere sind
auch bei Anwendungen für
die Geschmacksmaskierung wirksam.
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Es
ist auch wichtig zu betonen, dass die vorgenannte Trennung des Arzneimittels
innerhalb der Membran die Homogenität der Verteilung des Arzneimittels
auf den Kernen nicht beeinflusst; tatsächlich bleibt der Anteil an
Abscheidung von Wirkstoff auf jeder Oberflächeneinheit des Kern im Wesentlichen
in der gesamten, der Mikroverkapselung unterzogenen Charge konstant, was
so die notwendige Gleichmäßigkeit
der Dosierung auf der Oberfläche
der Kerne garantiert.
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Wenn
die Mikroverkapselung unter Verwendung eines wasserunlöslichen
Polymers ausgeführt
wird, werden Mikrokapseln erhalten, in denen die Partikel an wirksamen
Bestandteil homogen innerhalb der Beschichtungsmembran dispergiert
sind (2 und 3).
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Wie
in den Beispielen unten gezeigt, ist es in diesem Fall möglich, Mikrokapseln
mit einer modifizierten Freisetzung und/oder Geschmacksmaskierung
zu erhalten. Sowohl die Menge an Polymeren als auch die Anwesenheit
von Zusatzstoffen beeinflusst die Auflösungsgeschwindigkeit des wirksamen
Bestandteils und führt so
zu der gewünschten
modifizierten Freisetzung und/oder Geschmacksmaskierung.
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Neben
dem Arzneimittel und dem Beschichtungspolymer kann die Membran auch
Membranzusatzstoffe enthalten, die für die Modulierung der Eigenschaften,
zum Beispiel der Permeabilität,
der mechanischen Widerstandsfähigkeit,
der Verformbarkeit oder zur Korrektur von organoleptischen Aspekten
(Farbe, Geruch, Geschmack) von Nutzen sind. Die Membranzusatzstoffe
weisen Löslichkeitseigenschaften
im Gegensatz zu denen der Membran auf: Im Falle von wasserlöslichen
Membranen werden in Wasser unlösliche
Zusatzstoffe verwendet; im Falle von in Wasser unlöslichen
Membranen werden wasserlösliche
Zusatzstoffe verwendet. Beispiele für wasserlösliche Zusatzstoffe sind Lactose,
Mannit, Polyvinylpyrrolidon, Hydroxypropylmethylcellulose, Methylcellulose,
Hydroxypropylcellulose, Quellmittel wie z. B. Carboxymethylamid,
Croscarmellose, Crospovidon, vorgelatinisierte Stärke. Andere
Beispiele können
pH-Wert-Modifizierungsmittel wie zum Beispiel Dinatriumhydrogenphosphat,
Zitronensäure,
Weinsäure,
Fumarsäure,
Kaliumhydrogenphosphat sein; sobald diese mit dem Lösungsmittel
in Kontakt kommen, erzeugen sie einen pH-Wert (im Bereich von 1
bis 9, mehr bevorzugt von 2 bis 7,5). Unter den in Wasser unlöslichen
Zusatzstoffen können
Calcium- und Magnesiumsalze wie z. B. Calciumhydrogenphosphat, Calciumsulfat,
Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat und Silikate genannt
werden.
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Einige
der oben genannten Zusatzstoffe, zum Beispiel Polyvinylpyrrolidon
können
sich ebenfalls auf die Auflösungsgeschwindigkeit
des Wirkstoffs auswirken.
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Die
Membranzusatzstoffe haben einen kleineren mittleren Durchmesser
als der Durchmesser der Kerne, vorzugsweise in einem Bereich von
0,1 bis 60 μm,
mehr bevorzugt von 7 bis 30 μm,
und stellen vorzugsweise von 2 bis 20 Gew.-%, mehr bevorzugt von
3 bis 10 Gew.-% der Mikrokapsel der.
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Es
kann eine weitere Beschichtung ausgeführt werden, um die Freisetzung
des Wirkstoffs weiter zu modulieren. Das für die Beschichtungsschichten
verwendete Material und das Verfahren für ihre Aufbringung sind Fachleuten
auf dem Gebiet wohlbekannt.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wurde so das Aufbringen von reproduzierbaren
Mengen an Wirkstoff auf der Oberfläche von Arzneimittelkernen
unter Verwendung eines einfach herzustellenden Verfahrens erreicht;
dieses Verfahren erwies sich als zuverlässig, auch wenn das einzubauende
Arzneimittel in geringen Dosen vorliegt; darüber hinaus können Mikrokapseln
erhalten werden, bei denen der Geschmack des wirksamen Bestandteils
maskiert wurde und/oder seine Freisetzung modifiziert wurde, ohne
das eine Aufbringung von weiteren Beschichtungsschichten erforderlich
war.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun mittels der folgenden Beispiele erläutert.
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EXPERIMENTELLER TEIL
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Beispiel 1
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Ethylcellulose
(10 Teile) und Polyethylen (20 g) in Cyclohexan (1000 Teile) werden
bei 80°C
gelöst
und darin werden die MCC-Kerne (Celphere FMC) (184 Teile) dispergiert.
Unter Rühren
wird gemahlenes Koffein (D 4.3 = 25 μm) (4 Teile) und Polyvinylpyrrolidon
(2 Teile) zugegeben. Wiederum unter Rühren wird langsam auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Die erhaltenen Mikrokapseln werden mittels Dekantieren abgetrennt,
filtriert und getrocknet.
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Beispiel 2
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Ethylcellulose
(12 Teile) und Polyethylen (20 g) in Cyclohexan (1000 Teile) werden
bei 80°C
gelöst
und darin werden die MCC-Kerne (Cellets PHARMATRANS) (172 Teile)
dispergiert; unter Rühren
werden Metoclopramid Hydrochlorid (D 4.3 = 30 μm) (12 Teile) und Mannit (4
Teile) zugegeben. Wiederum unter Rühren wird auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Die erhaltenen Mikrokapseln werden abgetrennt, filtriert und getrocknet.
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Beispiel 3 (Vergleichsbeispiel)
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Celluloseacetatphthalat
(CAP) (140 Teile) wird in Wasser (6000 Teile), das eine aus Natrium- und/oder Kaliumphosphaten
bestehende Pufferlösung
enthält,
gelöst
und es wird ein pH-Wert im Bereich von 6,0 bis 6,5 mit einer Ionenstärke von
0,5 geschaffen.
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Die
Kerne, 700 Teile, bestehend aus Granulat oder Pellets, die auf unlöslichen
anorganischen Salzen und Bindemitteln wie z. B. Triglyceride von
organischen Fettsäuren
basieren und durch Granulieren erhalten werden, werden gelöst; dazu
wird unter Rühren
Ibuprofen (160 Teile) in Abmessungen im Bereich von 10 bis 30 μm gegeben.
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Das
Phasentrennung induzierende Mittel, bestehend aus einer 20%igen
Lösung
aus Natriumsulfat, wird zugegeben, um die Phasentrennung des CAP
zu unterstützen;
dann wird eine Zitronensäurelösung zugegeben,
um die Härtung
der Membran zu verursachen. Die erhaltenen Mikrokapseln werden mittels
Filtrieren abgetrennt und getrocknet.
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Die
erhaltenen Mikrokapseln zeigen bei Analyse mit einem Elektronenmikroskop
(1) eine Partikelverteilung des wirksamen Bestandteils
innerhalb der Polymermembran in der Form von festen Partikeln, die vorwiegen
an der Grenzfläche
zwischen dem Polymer und dem Kern verteilt sind.
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Beispiel 4
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Ethylcellulose
100STD p (30 g) und Polyethylen (60 g) werden in Cyclohexan (3000
g) bei hoher Temperatur gelöst
und darin werden die inerten Kerne (273 g) (Größe 350 μm) dispergiert; unter Rühren wird
wasserfreies, mikronisiertes Theophyllin (60 g) zugegeben. Wiederum
unter Rühren
wird langsam auf Raumtemperatur abgekühlt. Die erhaltenen Mikrokapseln
werden mittels Dekantieren abgetrennt, gewaschen, filtriert und
getrocknet.
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An
den so erhaltenen Mikrokapseln wird ein Auflösungstest ausgeführt, wobei
sie mit wasserfreiem Theophyllin in kristalliner Form verglichen
werden.
//// | Auflösung % bei
pH 6,8 |
Versuch
(mg wirksamer Bestandteil /g Mikrokapsel) | 5 min | 15 min | 30 min | 60 min |
160
mg/g | 18 | 41 | 60 | 83 |
wasserfreies
Theophyllin 160 mg | 65 | 100 | // | // |
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Die
im Auflösungstest
erhaltenen Ergebnisse zeigen, dass mit der Mikroverkapselung eine
modifizierte Freisetzung erhalten wird. Der Auflösungstest wurde gemäß USP 26
durchgeführt.
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Beispiel 5
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Ethylcellulose
100STD p (30 g) und Polyethylen (60 g) werden in Cyclohexan (3000
g) bei hoher Temperatur gelöst
und darin werden die inerten Kerne (273 g) (Größe 500 μm) dispergiert; unter Rühren wird
wasserfreies, mikronisiertes Theophyllin (60 g) zugegeben.
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Wiederum
unter Rühren
wird langsam auf Raumtemperatur abgekühlt. Die erhaltenen Mikrokapseln werden
mittels Dekantieren abgetrennt, gewaschen, filtriert und getrocknet.
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Beispiel 6
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Ethylcellulose
100STD p (8 g) und Polyethylen (20 g) werden in Cyclohexan (1000
g) bei hoher Temperatur gelöst
und darin werden die inerten Kerne (92 g) (Größe 200 μm) dispergiert; unter Rühren werden wasserfreies,
mikronisiertes Theophyllin (17 g) und Polyvinylpyrrolidon CL (3
g) zugegeben. Wiederum unter Rühren
wird langsam auf Raumtemperatur abgekühlt. Die erhaltenen Mikrokapseln
werden mittels Dekantieren abgetrennt, gewaschen, filtriert und
getrocknet.
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Beispiel 7
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An
den in Beispielen 5 und 6 erhaltenen Mikrokapseln wird ein Auflösungstest
gemäß dem vorher
für Beispiel
4 beschriebenen Verfahren durchgeführt.
Beispiel | //// | Auflösung % bei
pH 6,8 |
Versuch | 5
min | 15
min | 30
min | 60
min |
6 | 159
mg/g | 18 | 37 | 55 | 75 |
| Versuch | 10
min | 20
min | 30
min | 60
min |
7 | 142
mg/g | 28 | 64 | 84 | 94 |
| wasserfreies Theophyllin 160
mg | 100 | // | // | // |
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Der
Auflösungstest
zeigt, dass es durch die Einführung
eines Zusatzstoffes (Bsp. 7) möglich
ist, die Freisetzung weiter zu modifizieren.
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Beispiel 8
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Ethylcellulose
100STD p (22 g) und Polyethylen (60 g) werden in Cyclohexan (3000
g) bei hoher Temperatur gelöst
und darin werden die inerten Kerne (273 g) (Größe 350 μm) dispergiert; unter Rühren wird
Koffein (60 g) zugegeben. Wiederum unter Rühren wird langsam auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Die erhaltenen Mikrokapseln werden mittels Dekantieren abgetrennt,
gewaschen, filtriert und getrocknet.
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Die
erhaltenen Mikrokapseln zeigen bei Analyse mit einem Elektronenmikroskop
(
3) eine Partikelverteilung des wirksamen Bestandteils
innerhalb der Polymermembran in der Form von festen Partikeln, die vorwiegen
an der Grenzfläche
zwischen dem Polymer und dem Kern verteilt sind. An den so erhaltenen
Mikrokapseln wird ein Auflösungstest
unter Vergleichen mit Koffeinrohmaterial durchgeführt, wobei
gezeigt wird, dass eine modifizierte Freisetzung erhalten wurde.
//// | Auflösung % bei
pH 1,2 |
Versuch | 60
min | 120
min | 240
min | 480
min |
169
mg/g | 47 | 57 | 68 | 71 |
Koffein
170 mg | 100 | | | |
-
Der
Auflösungstest
wurde gemäß USP 26
durchgeführt.
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Beispiel 9
-
Ethylcellulose
100STD p (8 g) und Polyethylen (20 g) werden in Cyclohexan (1000
g) bei hoher Temperatur gelöst
und darin werden die inerten Kerne (92 g) (Größe 100 μm) dispergiert; unter Rühren werden Omeprazol
(17 g) und Polyvinylpyrrolidon CL (3 g) zugegeben. Wiederum unter
Rühren
wird langsam auf Raumtemperatur abgekühlt. Die erhaltenen Mikrokapseln
werden mittels Dekantieren abgetrennt, gewaschen, filtriert und
getrocknet.
-
Beispiel 10
-
An
den in Beispiel 9 erhaltenen Mikrokapseln wird ein Auflösungstest
durchgeführt,
der den Einfluss der Partikelgröße des inerten
Kerns auf die modifizierte Freisetzung zeigt.
| | Auflösung % bei
pH 6,8 |
Beispiel | Versuch | 30
min | 60
min | 120
min | 240
min |
9 | 190
mg/g | 13 | 20 | 27,5 | 38 |
-
Der
Auflösungstest
wurde gemäß USP 26
durchgeführt.
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Beispiel 11
-
Ethylcellulose
100STD p (5 g) und Polyethylen (20 g) werden in Cyclohexan (1000
g) bei hoher Temperatur gelöst
und darin werden die inerten Kerne (77 g) (Größe 200 μm) dispergiert; unter Rühren werden Fluoxetin
(6 g) und Polyvinylpyrrolidon CL (3 g) zugegeben.
-
Wiederum
unter Rühren
wird langsam auf Raumtemperatur abgekühlt. Die erhaltenen Mikrokapseln werden
mittels Dekantieren abgetrennt, gewaschen, filtriert und getrocknet.
-
Die
erhaltenen Mikrokapseln zeigen bei Analyse mit einem Elektronenmikroskop
(2) eine homogene Partikelverteilung des wirksamen
Bestandteils innerhalb der Polymermembran in der Form von festen Partikeln.
-
An
den so erhaltenen Mikrokapseln wird ein Auflösungstest durchgeführt, wobei
mit dem Fluoxetin-Rohmaterial verglichen wird.
-
Die
sehr geringe Menge d, die nach 5 min gelöst ist, deutet auf das Erreichen
eines geschmacksmaskierenden Effekts aufgrund des Beschichtungspolymers
hin.
| | Auflösung % bei
pH 6,8 |
Beispiel | Versuch | 5
min | 10
min | 20
min | 30
min | 60
min |
11 | 67
mg/g | 2 | 76 | 85 | 90 | 95 |
Fluoxetin | 60
mg | 55 | 75 | 100 | | |
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Der
Auflösungstest
wurde gemäß USP 26
durchgeführt.