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Diese
Anmeldung beansprucht die Rechte der
US-Provisional Application Nr. 60/454,527 ,
eingereicht am 14. März
2003.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst Verfahren und Zubereitungen zur Verringerung,
Verhinderung und/oder Behandlung von anormalen Erhöhungen der
gastrointestinalen Motilität.
Solche anormalen Erhöhungen
können
verursacht werden durch einen oder mehrere der folgenden Darmzustände, welche,
ohne darauf beschränkt
zu sein Funktionsstörungen
des Darms einschließlich
des Reizdarmsyndroms (irritable bowel syndrome (IBS)), eines funktionalen
Blähens
des Abdomens, einer funktionalen Diarrhö und einer unspezifischen Funktionsstörung des
Darms; entzündliche
Darmerkrankung (inflammatory bowel disease (IBD)); ulzerative Kolitis;
granulomatöse
Enteritis; Crohn'sche
Erkrankung; infektiöse
Erkrankung von Dünndarm
und/oder Dickdarm; Spasmen des Pylorus; abdominale Krämpfe; milde
Dysenterien; Divertikulitis; akute Enterokolitis; neurogene Darmstörungen einschließlich des
Milzflexussyndroms und des neurogenen Kolons; spastische Kolitis und/oder
Symptome eines der vorgenannten Leiden umfassen. Die vorliegende
Erfindung umfasst Verfahren und Zubereitungen zur Verringerung,
Verhinderung und/oder Behandlung von anormalen Erhöhungen der
gastrointestinalen Motilität
mit Ganglienblockern und/oder Nikotinrezeptorantagonisten, einschließlich, ohne
darauf beschränkt
zu sein, N-2,3,3-Tetramethylbicyclo[2.1.1]heptan-2-amin und pharmazeutisch
annehmbarer Salze davon.
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Gastrointestinale
Störungen
stellen ein signifikantes weltweites Gesundheitsproblem dar. Funktionsstörungen des
Darms sind funktionale gastrointestinale Erkrankungen mit Symptomen,
die dem mittleren oder unteren gastrointestinalen Trakt zugeordnet
werden können,
einschließlich
des Reizdarmsyndroms (IBS), eines funktionalen Blähens des
Abdomens, einer funktionalen Verstopfung, einer funktionalen Diarrhö und einer unspezifischen
Funktionsstörung
des Darms. Diese Erkrankungen werden durch Symptome gemäß den diagnostischen
Kriterien identifiziert, die von der Arbeitsgruppe von 1998 (Thompson
et al., Gut, 45 (Suppl II): 1143–1147, 1999, erarbeitet wurden.
Die Diagnose einer funktionalen Darmerkrankung erfordert Symptome über 12 Wochen
oder mehr innerhalb der letzten 12 Monate (obwohl es nicht notwendig
ist, dass die 12 Wochen aufeinanderfolgend sind) und setzt voraus,
dass strukturelle oder biochemische Erklärungen für die Symptome abwesend sind.
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Zum
Beispiel führt
das Reizdarmsyndrom zu ungefähr
3,5 Millionen Arztbesuchen pro Jahr und ist die am häufigsten
durchgeführte
Diagnose, die von Gastroenterologen gestellt wird, und beläuft sich
auf ungefähr 25%
aller diagnostizierten Personen (Camilleri und Choi, Aliment Pharmacol.
Ther., 11(1):3–15,
1997). Personen, die von IBS geplagt werden, besuchen die Ärzte häufiger,
erleben eine geringere Lebensqualität und fehlen häufiger krankheitsbedingt
in der Arbeit, relativ zu denjenigen, die keine Darmsymptome aufweisen
(Drossman et al., Dig. Dis. Sci., 38:1569–1580, 1993). Als eine Folge
davon sind die Gesundheitskosten bei Personen, die an IBS leiden,
signifikant höhere
als bei denjenigen ohne diesen Zustand (Talley et al., Gastroenterology,
109:1736–1741,
1995).
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IBS
wird diagnostiziert anhand von Unterleibsbeschwerden oder Schmerzen,
die zwei der folgenden drei Merkmale einschließen: (1) Erleichterung mit
dem Stuhlgang, (2) Einsetzen im Zusammenhang mit einer Änderung
der Häufigkeit
des Stuhls und/oder (3) Einsetzen im Zusammenhang mit einer Änderung
der Form (Erscheinung) des Stuhls während mindestens 12 Wochen,
welche nicht aufeinanderfolgen müssen,
innerhalb der letzten 12 Monate (Thompson et al., 1999). IBS steht
im Zusammenhang mit Unterleibsbeschwerden oder Schmerzen und einer
veränderten
Darmfunktion (Caner et al., Gastroenterology, 107:271–93, 1994;
Camilleri und Choi, 1997; Drossman et al., Am. J. Gastroent., 91:2270–81, 1996).
Der Zustand führt
zu krampfartigen Schmerzen, Gasbildung, Blähungen und Änderungen der Darmgewohnheiten.
Einige Patienten mit IBS weisen Verstopfungen auf (schwierige oder
unregelmäßige Darmbewegungen),
andere weisen Diarrhö auf
(häufiger
Verlust des Stuhls, oft mit einem dringenden Bedürfnis zur Bewegung des Darms)
und einige erfahren beide Symptome. Manchmal besitzt ein Patient
mit IBS einen krampfhaften Zwang zur Bewegung des Darms, ohne dies
tun zu können.
Für eine
allgemeine Beschreibung von IBS siehe z. B. NIH Publikation Nr.
97-693, National Digestive Diseases Information Clearinghouse, National
Institute of Health, 1992 und NIH Publikation Nr. 03-693, National
Digestive Diseases Information Clearinghouse, National Institute
of Health, April 2003.
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IBS
ist eine gut bekannte klinische Einheit, es wurden jedoch keine
kausal ursächlichen
Mittel oder strukturelle oder biochemische Defekte positiv identifiziert.
Bei vielen Patienten weisen intraluminale Inhalte einen unüblichen
schnellen Durchgang durch die Länge
des Dünndarms
und Dickdarms auf. Betroffene Patienten beklagen im Allgemeinen
Unterleibsbeschwerden und berichten hörbare Darmgeräusche, Krämpfe und Unterleibsschmerzen,
einen Zwang zum Stuhlgang und den Durchgang von losem Stuhl, der
oft mit Schleim bedeckt ist.
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Eine
funktionale Diarrhö bezeichnet
einen kontinuierlichen oder wässrigen
Stuhl ohne Unterleibsschmerzen. Die diagnostischen Kriterien umfassen
flüssigen
(breiigen) oder wässrigen
Stuhl, der zu 75% der Zeit in Abwesenheit von Unterleibsschmerzen
vorkommt (Thompson et al., 1999). Die diagnostischen Kriterien für andere
Funktionsstörungen
des Darms werden ebenfalls bei Thompson et al., 1999, beschrieben.
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Entzündliche
Darmerkrankungen werden häufig
unter dem generischen Begriff der entzündlichen Darmerkrankung (inflammatory
bowel diseases (IBD)) klassifiziert, welche einen Bereich von Erkrankungen umschließt, ohne
darauf beschränkt
zu sein, wie Crohn'sche
Erkrankung und ulzerative Kolitis. IBD betrifft nahezu eine Million
Personen in den Vereinigten Staaten.
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Unter
den Behandlungsmöglichkeiten
für Patienten,
die an IBD leiden, finden sich derzeit 5-Aminosalicylsäure und
deren verwandte Verbindungen, verschiedene Steroide, Azathiopren
und 6-Mercaptopurin, Cyclosporin, Methotrexat, Fischöle, Remikad,
Heparin, antimikrobielle Substanzen wie Ciprofloxacin und Metronidazol
und Nikotin (Wolf und Lashner, Cleveland Clinic Journal of Medicine,
69(8), 621–631,
2002). Jedoch ist jede dieser Therapien begleitet von potenziellen
Nachteilen, die im Einzelfall bedeutend sein können. Patienten, die von den
Leiden aus der IBD-Familie betroffen sind, benötigen wirksame Behandlungen,
die verringerte Nebenwirkungen aufweisen.
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Kürzlich wurde
ein neuer Nikotinrezeptoragonist, TC-2403-12, berichtet, der in
die klinischen Versuche zur Behandlung von ulzerativer Kolitis eintritt
(Targacept-Presseverlautbarung mit dem Titel "Targacept and Dr. Falk Pharma Successfully
Complete Phase I Studies of First in Class Drug for Ulcerative Kolitis," Winston-Salem, NC,
1. Oktober 2002). Im Allgemeinen wird angenommen, dass Nikotinagonisten
hilfreich sein können
bei der Linderung von entzündlichen
Zuständen
des gastrointestinalen Trakts. Es wird jedoch nicht angenommen, dass
diese eine direkte Wirkung auf die Motilität des gastrointestinalen Trakts
besitzen, wie dies von den Verfahren und Zubereitungen der vorliegenden
Erfindung beabsichtigt ist.
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Zurzeit
sind keine wirksamen Langzeitbehandlungen für IBS oder IBD zu erkennen.
Demgemäß besteht
eine dringende Notwendigkeit für
neue Behandlungen von IBS und IBD, die sowohl wirksam sind als auch die
Lebensqualität
der Person verbessern.
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Mecamylamin-HCl(N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-aminhydrochlorid)
ist ein Ganglienblocker (Stone et al., J. Pharm. Exp. Ther., 117(2),
169–183,
1956; Stone et al., J. Med. Pharm. Chem., 5(4), 655-90, 1962). Es
ist auch erkannt worden, dass es die Bluthirnschranke überwindet
und als ein selektiver Nikotinrezeptorantagonist wirkt (Papke et
al., J. Pharmacol. Exp. Ther., 297(2), 464–656, 2001). Die Verbindung wurde
für eine
Behandlung für
Herzkreislaufzustände
wie Bluthochdruck verwendet (Stone et al., British Med. J., Nr.
5016, 422–425,
1957). Sie wurde auch bei der Behandlung der autonomen Dysreflexie
verwendet (Graddom et al., Am. J. Phys. Med. Rehabil., 70(5), 234–240, 1991)
als ein Hilfsmittel zur Beendigung des Rauchens (Stolerman et al.,
Psychopharmacoliga, 28, 247–259,
1973; Tennant et al., NIDA Res. Monograph, 291–297, 1984; Rose et al., Clin.
Pharm. Ther., 56(1), 86–99,
1994; Rose et al., Exp. Clin. Pharmacol., 6(3), 331–343, 1998;
Zevin et al., Clin. Pharm. & Therapeutics,
68(1), 58–66,
2000; und
WO 0033812 ),
als ein Hilfsmittel zur Verringerung der Abhängigkeit von Kokain (Reid et
al., Neuropsychopharmacology, 20(3), 297–307, 1999) und wurde im Zusammenhang
mit der Behandlung bestimmter CNS-Zustände wie des Tourette-Syndroms
untersucht (Sandberg et al., Lancet, 352(9129), 705–706, 1998;
Young et al., Clinical Therapeutics 23(4), 2001; Silver et al.,
Child and Adolescent Psych., 40(9), 1103–1110, 2001).
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Darüber hinaus
offenbaren die US-Patentanmeldungen 2002/0016370 und 2002/0016371
die Verwendung von exo-(R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin oder eines
pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon und von exo-(S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon zur Verwendung
bei der Behandlung medizinischer Zustände wie der Abhängigkeit
von Substanzen, der Abhängigkeit
vom Rauchen, von Bluthochdruck, Blutdruckkrisen, Tourette-Syndrom
und anderem Tremor, Krebs, atherogenem Profil, neuropsychiatrischen
Erkrankungen, chronischem Ermüdungssyndrom,
Crohn'scher Erkrankung,
autonomer Dysreflexie und spasmogenen Darmerkrankungen.
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Es
ist bekannt, dass, wenn Mecamylaminhydrochlorid unter Verwendung
herkömmlicher
Zubereitungen oral dosiert wird, die Verbindung nahezu vollständig und
schnell vom gastrointestinalen Trakt absorbiert wird, was zum schnellen
Erreichen einer maximalen Plasmakonzentration führt (Bear et al., Am. J. Physiol., 186,
180-6, 1956). Zum Beispiel haben Young et al. berichtet, dass die
Verabreichung einer Dosis von 2,5 mg an Mecamylaminhydrochlorid
an erwachsene Personen in einer herkömmlichen Zubereitung eine maximale Plasmakonzentration
(Cmax) von ungefähr
7,89 ng/ml und eine Zeit zum Erreichen der höchsten Plasmakonzentration
(Tmax) von 3,11 Stunden ergibt. Darüber hinaus stellt eine 7,5
mg-Dosis von Mecamylaminhydrochlorid an erwachsene Personen in einer
herkömmlichen
Zubereitung eine Cmax von 23,68 ng/ml und eine Tmax von 3,04 Stunden
zur Verfügung,
so dass berichtet wird, dass die pharmakokinetischen Parameter proportional
zur Dosis sind (Young et al., Clinical Therapeutics, 23(4), 2001).
Dieser Bericht zeigt darüber
hinaus, dass die mittlere Halbwertszeit der Eliminierung von Mecamylamin,
welches unter Verwendung herkömmlicher Zubereitungen
dosiert wurde, ungefähr
10,1 Stunden bis ungefähr
10,5 Stunden bei sowohl der 2,5 mg oder 7,5 mg Dosis beträgt. Obwohl
dies von Young et al. nicht berichtet wurde, kann ein Durchschnittsfachmann
aus diesen Daten das zu erwartende Verhältnis der Peakplasmakonzentration
von Mecamylamin zur Plasmakonzentration von Mecamylamin 24 Stunden
nach der Dosierung berechnen, welches ungefähr 4:1 sein würde. Darüber hinaus
ist zu erwarten, dass ungefähr
50% der Peakplasmakonzentartion von Mecamylamin während ungefähr 14 Stunden
erhalten werden würde,
wobei das Plasmakonzentrationsniveau nach 24 Stunden geringer als
ungefähr
25% der Peakplasmakonzentration ist. Die typische Dosierung, die
zur Behandlung von unter Bluthochdruck leidenden Patienten verwendet
wird, beträgt
ungefähr
25 mg/Tag und wird unter Verwendung herkömmlicher Formulierungen dosiert.
Bei diesen Dosen würde
ein Durchschnittsfachmann erwarten, dass die Peakplasmakonzentration
von Mecamylamin ungefähr
78,9 ng/ml betragen würde.
Die Verabreichung von Mecamylamin einmal pro Tag auf diese Weise
stellt Plasmakonzentrationsniveaus zur Verfügung, die unerwünschte Nebenwirkungen
verursachen können,
einschließlich
verschlechterter Sexualfunktion, Zykloplegie, Xerostomie, verringerter
Perspiration, orthostatischer Hypotonie, Hypothermie, Tremor, Antidiurese,
Antinozizeption, unscharfen Sehens, Impotenz, Dysurie, Tremor, choreiformer
Bewegungen, mentaler Aberrationen, Nervosität, Depression, Angstzuständen, Schlaflosigkeit,
Bulbärsprache,
Schwäche,
Müdigkeit,
Dämpfung, Kopfschmerzen,
Verstopfung und Niereninsuffizienz (Young et al., Clinical Therapeutics,
23(4), 2001).
WO 00/35279 und
WO 00/35280 beschreiben
ebenfalls Zusammensetzungen, die Mecamylamin enthalten.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.1.1]heptan-2-amin
oder eines seiner pharmazeutisch annehmbaren Salze zur Herstellung
eines Medikaments zur Reduzierung gastrointestinaler Motilität bei einer
Person, die unter einer anormalen Erhöhung der gastrointestinalen
Motiliät
leidet, wobei das N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.1.1]heptan-2-amin,
racemisches N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.1.1]heptan-2-amin, angereichertes
(R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo[2.1.1]heptan-2-amin oder angereichertes
(S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo[2.1.1]heptan-2-amin umfasst, und
wobei die anormale Erhöhung
der gastrointestinalen Motilität
durch wenigstens ein Leiden der folgenden Gruppe verursacht ist:
entzündliche
Darmerkrankung, ulcerative Colitis, granulomatöse Enteritis, infektiöse Erkrankungen
von Dünndarm
oder Dickdarm, Spasmen des Pylorus, abdominale Krämpfe, Funktionsstörung des
Darmes, milde Dysenterien, Divertikulitis, akute Enterokolitis,
neurogene Darmstörungen,
Milzflexusyndrom, neurogener Kolon, spastische Kolitis; oder ein
Symptom der vorgenannten Leiden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner pharmazeutisch annehmbare
Zubereitungen, umfassend N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon, welches bei Verabreichung
an eine Person eine anormale gastrointestinale Motilität verringert,
während
ebenfalls das Auftreten von Nebenwirkungen im Vergleich mit der
Verabreichung von Mecamylamin in herkömmlichen Zubereitungen verringert
wird.
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Eine
derartige Abnahme der Nebenwirkungen gemäß dieser Erfindung kann beispielsweise
erzielt werden durch die Verabreichung von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo[2.2.1]heptan-2-amin
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon in der Form einer
Formulierung mit modifizierter Freisetzung. Die Verabreichung von
N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
auf diese Weise kann eine Plasmakonzentration von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
in einer Person bereitstellen, die relativ konstant ist und die
die hohen Anfangskonzentrationen im Zusammenhang mit der Verabreichung
von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin in herkömmlichen
Formulierungen vermeidet. Eine relativ konstante Plasmakonzentration
von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin bringt einen
Nutzen für
die Person durch Verringerung der anormalen gastrointestinalen Motilität, während gleichzeitig
unerwünschte
Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der relativ hohen Anfangsplasmakonzentration
von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin, die beobachtet
werden, wenn diese in herkömmlichen
Formulierungen verabreicht wird, verringert werden. Darüber hinaus
erlauben solche Formulierungen mit modifizierter Freisetzung eine Verabreichung
der Dosierung bei verringerter Häufigkeit,
wie einmal täglich.
Die Häufigkeit
der Dosierung kann den Komfort für
Personen erhöhen,
die N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz davon für
die beabsichtigte Anwendung verwenden, und kann darüber hinaus
das Befolgen der Dosierungsanleitungen durch die Person verbessern.
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Die
vorliegende Erfindung stellt darüber
hinaus pharmazeutisch annehmbare Formulierungen zur Verfügung, umfassend
N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz
davon in der Form einer Formulierung mit modifizierter Freisetzung
oder einer Formulierung mit kombinierter modifizierter Freisetzung
und sofortiger Freisetzung.
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Die
vorliegende Erfindung stellt darüber
hinaus zur Verfügung,
dass solche Formulierungen mit modifizierter Freisetzung oder Formulierungen
mit kombinierter modifizierter Freisetzung und sofortiger Freisetzung,
welche N-2,3,3-Tetramethylbicyclo[2.2.1]heptan-2-amin oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz davon umfassen, in verschiedenen Formen vorkommen
können,
einschließlich,
ohne darauf beschränkt
zu sein, solcher, die für
eine orale, intranasale, bukkale, sublinguale und transdermale Verabreichung
geeignet sind.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch die Verwendung einer eine gastrointestinale
Motilität
verringernden Menge von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes davon in der Form einer pharmazeutisch annehmbaren
Formulierung mit modifizierter Freisetzung oder mit kombinierter
modifizierter Freisetzung und sofortiger Freisetzung zur Herstellung
eines Medikaments zur Verringerung der gastrointestinalen Motilität bei einer
Person, die an einer anormalen Erhöhung der gastrointestinalen
Motilität
leidet.
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Die
vorliegende Erfindung stellt darüber
hinaus Formulierungen zum Erreichen einer maximalen Plasmakonzentration
von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin in einer Person bei ungefähr 3,5 Stunden
oder später
nach irgendeiner Verabreichung gemäß der Erfindung zur Verfügung. Die
maximale Plasmakonzentration von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
kann während
ungefähr
3,5 Stunden bis ungefähr
7 Tage nach Verabreichung aufrechterhalten werden. Die vorliegenden
Formulierungen stellen den Vorteil einer Verringerung der intestinalen
Motilität
bei einer Person zur Verfügung,
die eine derartige Verringerung benötigt, während zumindest eine Nebenwirkung
in Zusammenhang mit der Verabreichung von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
in herkömmlichen
Formulierungen verringert wird. Derartige Wirkungen können Wirkungen
auf die Herzrate, den Blutdruck, das Sehvermögen und die Blasenfunktion
der Person sein.
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Darüber hinaus
stellen die Formulierungen der Erfindung ein Verhältnis Peak:Tal
des Plasmaniveaus von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
von weniger als ungefähr
4:1, ein einigen Ausführungsformen
weniger als ungefähr
3:1 und in einigen Ausführungsformen
weniger als ungefähr
2:1 zur Verfügung. Wie
hierin unter Bezug auf die Verhältnisse
Peak:Tal verwendet, bedeutet "Peak" die maximale Plasmakonzentration
oder Cmax und bedeutet "Tal" das Plasmaniveau
24 Stunden nach der ersten Verabreichung, wobei während dieses
24-Stunden-Zeitraums einer Person lediglich eine Verabreichung einer
Formulierung der Erfindung gegeben wird.
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Darüber hinaus
stellen die Formulierungen der Erfindung eine Plasmakonzentration
von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin zumindest ungefähr 24 Stunden
nach einer ersten Verabreichung zur Verfügung, die gleich oder größer ist
als mindestens ungefähr
25%, 30%, 35%, 40%, 45%, 50%, 60%, 70%, 80%, 90%, 100% in verschiedenen
Ausführungsformen,
oder einer beliebigen Zahl dazwischen, der Peakplasmakonzentration,
die nach der Verabreichung erreicht wird.
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Darüber hinaus
stellen die Formulierungen der Erfindung eine Plasmakonzentration
von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin zur Verfügung, die
gleich oder größer ist
als ungefähr
50% der Peakplasmakonzentration während gleich oder mehr als
ungefähr
14 Stunden, 16 Stunden, 18 Stunden, 21 Stunden, 24 Stunden, oder
einer beliebigen Zahl dazwischen, oder länger in Folge einer ersten
Abreichung.
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Darüber hinaus
stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung einer eine gastrointestinale
Motilität verringernde
Menge an razemischem N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin,
angereichertem (R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin,
angereichertem (S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin,
im Wesentlichenen reinem (R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder im Wesentlichen reinem (S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder pharmazeutisch annehmbaren Salzen davon zur Herstellung eines
Medikaments zur Verringerung der gastrointestinalen Motilität in einer
Person, die an einer anormalen Erhöhung der gastrointestinalen
Motilität
leidet, zur Verfügung.
In einer Ausführungsform
umfasst das Medikament razemisches N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz davon.
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Die
vorliegende Erfindung stellt darüber
hinaus pharmazeutische Formulierungen zur Verfügung, umfassend razemisches
N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin, angereichertes (R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin,
angereichertes (S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin,
im Wesentlichen reines (R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder im Wesentlichen reines (S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder pharmazeutisch annehmbare Salze davon in der Form einer Formulierung
mit modifizierter Freisetzung oder mit kombinierter modifizierter
Freisetzung und sofortiger Freisetzung. In einer Ausführungsform
umfasst die Formulierung razemisches N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
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Die
vorliegenden erfinderischen Formulierungen stellen Formulierungen
mit modifizierter Freisetzung zur Verfügung, umfassend N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1] heptan-2-amin
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon, wobei in vitro weniger
als ungefähr
50% des N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amins in weniger
als ungefähr
2 Stunden freigesetzt werden, gleich oder mehr als ungefähr 40% in
ungefähr
12 oder mehr Stunden freigesetzt werden und ungefähr 70% oer
mehr in ungefähr
24 oder mehr Stunden freigesetzt werden.
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Wenn
sie mittels einer U. S. Pharmacopoeia (USP) Typ 1-Apparatur (baskets)
oder einer U. S. Pharmacopoeia (USP) Typ 2-Apparatur (paddles) bei
37°C und
50 Upm oder höher
in Phosphatpuffer bei pH 6,8 oder höher für die Messperiode gemessen
werden, können
orale Formulierungen gemäß der vorliegenden
Erfindung die folgenden Auflösungsprofile
aufzeigen: 2 Stunden: gleich oder weniger als ungefähr 50%;
4 Stunden: gleich oder weniger als ungefähr 70%; 8 Stunden: gleich oder
mehr als ungefähr
50%; 12 Stunden: gleich oder mehr als ungefähr 65%; und 24 Stunden: gleich
oder mehr als ungefähr
80%. Bei anderen Ausführungsformen
kann die orale Formulierung das folgende Profil aufzeigen: 2 Stunden:
gleich oder weniger als ungefähr 40%,
4 Stunden: gleich oder weniger als ungefähr 65%; 8 Stunden: gleich oder
mehr als ungefähr
60%; 12 Stunden: gleich oder mehr als ungefähr 70%; und 24 Stunden: gleich
oder mehr als ungefähr
80%. In noch einer weiteren Ausführungsform
kann die orale Formulierung das folgende Profil aufzeigen: 2 Stunden:
gleich oder weniger als ungefähr
30%; 4 Stunden: ungefähr
20% bis ungefähr
60%; 8 Stunden: gleich oder mehr als ungefähr 70%; 12 Stunden: gleich
oder mehr als ungefähr
75%; und 24 Stunden: gleich oder mehr als ungefähr 80%.
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Bei
einem Test unter Verwendung von modifizierten Franz-Diffusionszellen
von Humanepidermis (gemäß den Verfahren,
adaptiert von Franz, J. Invest. Dermatol. 64:194–195 (1975) und
GB-A-2 098 865 ) in Ammoniumphosphatpuffer
bei pH 4,0 oder höher
unter Rühren
der Aufnahmekammer bei beispielsweise 300 Upm und Aufrechterhalten
der Temperatur auf 32°C
während
der Dauer der Studie können
transdermale Formulierungen gemäß der vorliegenden
Erfindung das Folgende Auflösungsprofil
aufzeigen: 2 Stunden: gleich oder weniger als ungefähr 40%;
4 Stunden: ungefähr
10% bis ungefähr
70%; 8 Stunden: ungefähr
20% bis ungefähr 80%;
12 Stunden: gleich oder mehr als ungefähr 40%; und 24 Stunden: gleich
oder mehr als ungefähr
70%. In anderen Ausführungsformen
kann die transdermale Formulierung das folgende Profil aufzeigen:
2 Stunden: gleich oder weniger als ungefähr 30%; 4 Stunden: ungefähr 15% bis
ungefähr
60%; 8 Stunden: ungefähr
30% bis ungefähr
70%; 12 Stunden: gleich oder mehr als ungefähr 50%; und 24 Stunden: gleich
oder mehr als ungefähr
75%. In noch weiteren Ausführungsformen
kann die transdermale Formulierung das folgende Profil aufzeigen:
2 Stunden: gleich oder weniger als ungefähr 25%; 4 Stunden: ungefähr 20% bis
ungefähr
50%; 8 Stunden: ungefähr
40% bis ungefähr
70%; 12 Stunden: gleich oder mehr als ungefähr 55%; und 24 Stunden: gleich oder
mehr als ungefähr
80%.
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Die
vorliegende Erfindung stellt darüber
hinaus die Verwendung einer eine gastrointestinale Motilität verringernde
Menge an razemischem N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin,
angereichertem (R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin,
im Wesentlichen reinem (R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin, angereichertem
(S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin oder im Wesentlichen
reinem (S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin oder
pharmazeutisch annehmbaren Salzen davon in der Form einer pharmazeutisch
annehmbaren Formulierung mit modifizierter Freisetzung oder mit
kombinierter modifizierter Freisetzung und sofortiger Freisetzung
zur Herstellung eines Medikaments zur Verringerung der gastrointestinalen
Motilität
in einer Person, die an einer anormalen Erhöhung der gastrointestinalen
Motilität
leidet, zur Verfügung.
Solche Formulierungen können
in einer Form vorliegen, die, ohne darauf beschränkt zu sein, für eine orale,
intranasale, bukkale, sublinguale oder transdermale Verabreichung
geeignet ist. In einer Ausführungsform
umfasst das Medikament razemisches N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
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Die
vorliegende Erfindung überwindet
die Nachteile und Probleme im Stand der Technik durch Bereitstellung
von neuen und wirksamen Formulierungen zur Verringerung, Verhinderung
und/oder Behandlung anormaler Erhöhungen der gastrointestinalen
Motilität,
von Darmzuständen,
welche selbiges verursachen, und deren Symptomen.
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Die
anormale Erhöhung
der gastrointestinalen Motilität
kann durch einen oder mehrere Darmzustände verursacht werden. Somit
kann die vorliegende Erfindung durch Verringerung der gastrointestinalen
Motilität auch
dazu verwendet werden, derartige Darmzustände direkt oder indirekt zu
verringern, verhindern und/oder zu behandeln. Beispiele von Darmzuständen, die
behandelt, verhindert und/oder versorgt werden können, umfassen gemäß der vorliegenden
Erfindung, ohne darauf beschränkt
zu sein, Funktionsstörungen
des Darms einschließlich
des Reizdarmsyndroms (irritable bowel syndrome (IBS)), eines funktionalen
Blähens
des Abdomens, einer funktionalen Diarrhö und einer unspezifischen Funktionsstörung des
Darms; entzündliche
Darmerkrankung (inflammatory bowel disease (IBD)); ulzerative Kolitis;
granulomatöse
Enteritis; Crohn'sche
Erkrankung; infektiöse
Erkrankungen von Dünndarm
und/oder Dickdarm; Spasmen des Pylorus; abdominale Krämpfe; milde
Dysenterien; Divertikulitis; akute Enterokolitis; neurogene Darmstörungen einschließlich des
Milzflexussyndroms und des neurogenen Kolons; spastische Kolitis
und/oder Symptome eines der vorgenannten Leiden. Der Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet wird mit anderen Arten an Darmzuständen vertraut
sein, die anormale Erhöhungen
der gastrointestinalen Motilität
erzeugen und die Nutzen aus der vorliegenden Erfindung ziehen können.
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Wie
hierin verwendet, bedeutet der Begriff "eine anormale Erhöhung der gastrointestinalen
Motilität" die Umstände, bei
denen eine Person aufgrund einer Erkrankung oder eines anormalen
Zustands eine Erhöhung
der Motilität
des gastrointestinalen Trakts erfährt. Solche Zustände umfassen,
ohne darauf beschränkt zu
sein, Erkrankungen, die derzeit erkannt werden, wie Funktionsstörungen des
Darms einschließlich
des Reizdarmsyndroms (irritable bowel syndrome (IBS)), eines funktionalen
Blähens
des Abdomens, einer funktionalen Diarrhö und einer unspezifischen Funktionsstörung des
Darms; entzündliche
Darmerkrankung (inflammatory bowel disease (IBD)); ulzerative Kolitis;
granulomatöse
Enteritis; Crohn'sche
Erkrankung; infektiöse
Erkrankungen von Dünndarm
und/oder Dickdarm; Spasmen des Pylorus; abdominale Krämpfe; milde
Dysenterien; Divertikulitis; akute Enterokolitis; neurogene Darmstörungen einschließlich des
Milzflexussyndroms und des neurogenen Kolons; spastische Kolitis
und/oder Symptome eines der vorgenannten Leiden. Ebenfalls umfasst
sind solche Zustände
oder Erkrankungen, die derzeit nicht erkannt werden, aber dieselben
klinischen Symptome von IBS, IBD, Crohn'scher Erkrankung oder ulzerativer Kolitis
aufweisen, wie z. B. Erhöhungen
der gastrointestinalen Motilität,
Unterleibsbeschwerden und hörbare
Darmgeräusche,
Krämpfe
und Unterleibsschmerzen, einen Zwang zum Stuhlgang und den Durchgang
von losem Stuhl, der mit Schleim bedeckt ist, und Diarrhö. Änderungen
der gastrointestinalen Motilität
gemäß der Erfindung
können
durch ein beliebiges bekanntes Verfahren gemessen werden, z. B.
den H2-Atemtest nach einer Laktuloseverabreichung
gemäß Miller et
al., Dig. Dis, Sci., 42:10–18,
1997.
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Wie
hierin verwendet, umfasst der Begriff "N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin" ein reines Stereoisomer
von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin, wie z. B. reines exo-(R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin,
exo(S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin, endo-(R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
und endo-(S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin oder eine Mischung
von beliebigen und allen möglichen
Stereoisomeren von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin,
einschließlich
exo-(R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin, exo-(S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin, endo-(R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
und endo-(S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin,
in beliebigen und allen Verhältnissen, soweit
nicht anderweitig angegeben. Ebenfalls umfasst von dieser Definition
sind Mischungen von Stereoisomeren von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin,
in denen zwei Enantiomere, z. B. exo-(R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin und exo-(S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin,
in gleichen Mengen vorhanden sind. Solche Mischungen werden hierin
als "razemische" Zusammensetzungen
bezeichnet. Ebenfalls umfasst von dieser Definition sind Mischungen,
die N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
umfassen, bei denen ein Stereoisomer in einer größeren Menge als die anderen vorhanden
ist. Zum Beispiel kann die Mischung N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
umfassen, wobei das exo(R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin-Stereoisomer
in einer größeren Menge
als die anderen vorhanden ist. Solche Mischungen werden hierin als "angereicherte (R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin"-Zusammensetzungen
bezeichnet. Alternativ dazu kann die Mischung N-2,3,3-Tetramethylbicyclo[2.2.1]heptan-2-amin
umfassen, wobei das exo-(S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin-Stereoisomer
in einer größeren Menge
als die anderen vorhanden ist. Solche Formulierungen werden hierin
als "angereicherte
(S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin"-Zusammensetzungen
bezeichnet. Darüber
hinaus kann eine angereicherte Mischung N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin umfassen,
wobei das exo-(R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin-Stereoisomer
das vorherrschende Isomer ist und in einer Menge vorhanden ist,
die größer oder
gleich 90% mehr als die anderen vorhanden ist. Solche Mischungen
werden hierin als "im
Wesentlichen reine (R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin"-Zusammensetzungen
bezeichnet. Alternativ dazu kann eine angereicherte Mischung N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
umfassen, wobei das exo-(S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin-Stereoisomer
in einer Menge vorhanden ist, die größer oder gleich 90% mehr als
die anderen vorhanden ist. Solche Formulierungen werden hierin als "im Wesentlichen reine
(S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin"-Zusammensetzungen bezeichnet. Ein Fachmann
auf dem Gebiet wird erkennen, dass "angereichertes" exo-(S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin "im Wesentlichen reines" exo-(S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
einschließt.
Es ist auch beabsichtigt, dass N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin als eines oder
mehrere pharmazeutisch annehmbare Salze in einer beliebigen Formulierung
der Erfindung vorhanden ist.
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Wie
hierin verwendet, umfasst der Begriff Formulierung oder Dosierungsform
mit "modifizierter
Freisetzung" pharmazeutische
Zubereitungen, die eine gewünschte
Freisetzung des Wirkstoffs aus der Formulierung erreichen. Der Begriff "modifizierte Freisetzung" umfasst Formulierungen
mit "erweiterter
Freisetzung" und "verzögerter Frei setzung", ebenso wie Formulierungen
mit Eigenschaften von sowohl einer erweiterten Freisetzung als auch
einer verzögerten
Freisetzung. Die Verabreichung einer Formulierung mit modifizierter Freisetzung
an eine Person kann so gestaltet sein, dass durch Beeinflussung
ihrer Freisetzungsrate einer oder viele pharmakokinetische Parameter
einer pharmazeutisch aktiven Verbindung in einer Person verändert werden.
Beispiele solcher pharmakokinetischer Parameter umfassen, ohne darauf
beschränkt
zu sein, die maximale Plasmakonzentration (Cmax), die Zeit zum Erreichen
einer maximalen Plasmakonzentration nach einer Verabreichung der
Formulierung (Tmax), die Fläche
unter der Plasmakonzentration-Zeit-Kurve (AUC), das Fluktuationsverhältnis Peak:Tal
(auch das Plasmaverhältnis
Peak:Tal oder Fluktuationsindex (FI) genannt), die scheinbare Eliminierungshalbwertszeit
(t1/2), die scheinbare Eliminierungsrate
(Kelim), die scheinbare Clearance, berechnet
als Dosis/AUC (Cl), und das scheinbare Distributionsvolumen (Vd).
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Eine
Formulierung mit "erweiterter
Freisetzung" kann
die Zeit, während
der eine gegebene Plasmakonzentration einer pharmazeutisch aktiven
Verbindung aufrechterhalten wird, oder die Zeit, während der
ein Einfluss oder eine Wirkung einer therapeutisch wirksamen Dosis
einer pharmazeutisch aktiven Verbindung in einer Person beobachtet
werden, relativ zu herkömmlichen
Formulierungen erweitern. Solche Formulierungen werden hierin als "Formulierungen mit
erweiterter Freisetzung" bezeichnet.
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Eine
Formulierung mit "verzögerter Freisetzung" kann so gestaltet
sein, dass die Freisetzung einer pharmazeutisch aktiven Verbindung
während
einer spezifischen Zeitdauer verzögert ist. Solche Formulierungen
werden hierin als Formulierungen oder Dosierungsformen mit "verzögerter Freisetzung" oder "verzögertem Einsetzen" bezeichnet.
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Wie
hierin verwendet, bedeutet der Begriff "Formulierung mit sofortiger Freisetzung" die Bezeichnung derartiger
Formulierungen, die N-2,3,3-Tetramethylbicyclo[2.2.1]heptan-2-amin
umfassen, bei denen mehr als ungefähr 50% an N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
in weniger als ungefähr
2 Stunden aus der Dosierungsform freigesetzt werden. Solche Formulierungen
werden hierin als "herkömmliche
Formulierungen" bezeichnet.
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Für die Formulierungen
der vorliegenden Erfindung ist angedacht, dass sie solche umfassen,
die alle möglichen
Kombinationen an Komponenten enthalten, die Eigenschaften einer
modifizierten Freisetzung und einer Kombination aus modifizierter
Freisetzung und sofortiger Freisetzung aufzeigen. Beispielsweise
kann eine Formulie rung der Erfindung Komponenten enthalten, die
Eigenschaften von sowohl einer erweiterten Freisetzung als auch
einer sofortigen Freisetzung oder Eigenschaften von sowohl einer
verzögerten
Freisetzung als auch einer sofortigen Freisetzung oder Eigenschaften
von sowohl einer erweiterten Freisetzung als auch einer verzögerten Freisetzung
oder eine Kombination aller drei Eigenschaften aufzeigen. Beispielsweise kann
eine Formulierung, die sowohl Komponenten einer sofortigen Freisetzung
als auch einer erweiterten Freisetzung enthält, in einer Kapsel kombiniert
sein, welche dann mit einer darmlöslichen Beschichtung überzogen wird,
um eine verzögert
freigesetzte Wirkung bereitzustellen.
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Die
Formulierungen der vorliegenden Erfindung sind, ohne darauf beschränkt zu sein,
geeignet für eine
orale, intranasale, bukkale, sublinguale und transdermale Verabreichung,
wobei jede davon in der Form einer Formulierung mit modifizierter
Freisetzung oder einer Kombination aus modifizierter Freisetzung
und sofortiger Freisetzung vorliegen kann.
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Wie
hierin verwendet, bedeutet der Begriff "intranasale" Verabreichung, dass solche Arten umfasst sind,
bei denen eine Verbindung einer Person mittels einer Absorption
durch die Schleimhautmembranen des Nasenraums verabreicht wird,
oder eine beliebige Verabreichung, die durch den Nasenhohlraum durchgeführt wird.
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Wie
hierin verwendet, bedeutet der Begriff "oral",
dass solche Arten umfasst sind, bei denen eine Verbindung einer
Person über
den Mund verabreicht wird. Der Begriff oral umfasst die Begriffe "bukkale Verabreichung" und "sublinguale Verabreichung", welche solche Arten
umfassen, bei denen eine Verbindung einer Person mittels einer Absorption
durch die Schleimhautmembranen der Mundhöhle verabreicht wird, oder
eine beliebige Verabreichung, die unter Absorption des Wirkstoffs
durch den Mund durchgeführt
wird.
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Wie
hierin verwendet, bedeutet der Begriff "transdermale Verabreichung", dass solche Arten
umfasst sind, bei denen eine Verbindung einer Person verabreicht
wird durch Absorption durch die Haut. Der Begriff "transdermale Formulierung" bedeutet, dass solche
pharmazeutischen Formulierungen, Vorrichtungen und Verabreichungsarten
umfasst sind, die für
eine transdermale Verabreichung einer Verbindung an eine Person geeignet
sind. Solche Formulierungen können
zusätzlich
zu einer pharmazeutisch aktiven Verbindung geeignete pharmazeutisch
inerte Träger
oder Mittel einschließen.
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Wie
hierin verwendet, umfasst der Begriff "pharmazeutisch akzeptabler Hilfsstoff" Verbindungen, die mit
den anderen Bestandteilen in einer pharmazeutischen Formulierung
kompatibel sind und bei der Verabreichung in therapeutisch annehmbaren
Mengen für
die Person nicht schädlich
sind.
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Wie
hierin verwendet, umfasst der Begriff "pharmazeutisch annehmbares Salz" Salze, die von einer Person
physiologisch toleriert werden. Solche Salze können aus anorganischen und/oder
organischen Säuren hergestellt
werden. Beispiele von geeigneten anorganischen Säuren umfassen, ohne darauf
beschränkt
zu sein, Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Iodwasserstoffsäure,
Salpetersäure,
Schwefelsäure
und Phosphorsäure.
Organische Säuren
können
aliphatische, aromatische, Carbon- und/oder Sulfonsäuren sein. Geeignete
organische Säuren
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, Ameisensäure,
Essigsäure,
Propionsäure,
Bernsteinsäure,
Kampfersulfonsäure,
Zitronensäure,
Fumarsäure,
Gluconsäure,
Milchsäure,
Apfelsäure,
Mucinsäure,
Weinsäure,
para-Toluolsulfonsäure,
Glykolsäure,
Glucuronsäure,
Maleinsäure,
Brenzschleimsäure,
Glutaminsäure,
Benzoesäure,
Anthranilsäure,
Salicylsäure,
Phenylessigsäure,
Mandelsäure, Pamoasäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, Pantothensäure, Benzolsulfonsäure (Besylat),
Stearinsäure,
Sulfanilsäure,
Alginsäure,
Galacturonsäure
und dergleichen.
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Der
Ausdruck "die gastrointestinale
Motilität
verringernde Menge" von
N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin,
wie er hierin verwendet wird, bezeichnet die Menge an N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon, welche allein
oder in Kombination mit anderen Wirkstoffen eine beliebige Abnahme
der gastrointestinalen Motilität
zur Verfügung
stellt. Somit kann das N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
einen therapeutischen Nutzen bei der Verringerung, Verhinderung
und/oder Behandlung von Zuständen
oder Erkrankungen bereitstellen, die eine Erhöhung der gastrointestinalen
Motilität
verursachen. Der hierin verwendete Begriff "Behandlung" bezeichnet eine beliebige Verringerung
der gastrointestinalen Motilität,
die nach der Anwendung eines Verfahrens oder einer Formulierung
gemäß der vorliegenden
Erfindung beobachtet wird. Der Begriff "therapeutisch wirksame Menge", wie er hierin verwendet
wird, bezeichnet die Menge an N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon, welche allein
oder in Kombination mit anderen Wirkstoffen ausreichend ist, um
zumindest ein Symptom von Zuständen
oder Erkrankungen, die eine Erhöhung
der gastrointestinalen Motilität
bewirken, zu verringern, welche, ohne darauf beschränkt zu sein,
Unterleibsbeschwerden und hörbare
Darmgeräusche, Krämpfe und
Unterleibsschmerzen, einen Zwang zum Stuhlgang, den Durchgang von
losem Stuhl, der mit Schleim bedeckt ist, und Diarrhö, einschließen.
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Der
Begriff "Nebenwirkungen", wie er hierin verwendet
wird, bezeichnet physiologische Wirkungen, die bei einer Person
nach einer Verabreichung von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
beobachtet werden und verschieden sind von einer Verringerung der
gastrointestinalen Motilität,
die aus einer Wirkung auf das parasympathetische System resultieren
können
oder auch nicht. Beispielsweise umfassen solche Wirkungen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Wirkungen auf die Herzrate, den Blutdruck, das Sehvermögen und
die Blasenfunktion einer Person. Nebenwirkungen sind oft unerwünscht. Wie
hierin verwendet, bezeichnet der Begriff "erste Verabreichung" die anfängliche Verabreichung einer
Formulierung der Erfindung an eine Person. Alternativ dazu bezeichnet
sie eine einzelne Verabreichung einer Formulierung der Erfindung
an eine Person.
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Gemäß der Erfindung
kann N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz davon auf eine Weise formuliert und/oder dosiert werden, die
dessen verringernde Wirkung auf die gastrointestinale Motilität maximiert,
während
zumindest eine Nebenwirkung minimiert wird, wie Wirkungen auf den
Blutdruck, die Herzrate, das Sehvermögen und die Blasenfunktion
einer Person.
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In
einigen Aspekten der Erfindung wird eine maximale Plasmakonzentration
von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin bei ungefähr 3,5 Stunden
oder später
nach einer ersten Verabreichung einer Formulierung der Erfindung
erreicht. Die maximale Plasmakonzentration von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
kann bei ungefähr
3,5, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 12, 14, 18 oder 24 Stunden oder später oder bei
irgendeiner Zeit dazwischen nach einer ersten Verabreichung gemäß der vorliegenden
Erfindung erreicht werden.
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Darüber hinaus
stellen die erfindungsgemäßen Formulierungen,
die für
eine orale, intranasale, bukkale oder sublinguale Verabreichung
geeignet sind, ein in vitro-Freisetzungsprofil
zur Verfügung,
bei dem die Freisetzung von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
vor ungefähr
2 Stunden minimal ist und die Freisetzung bei ungefähr 24 Stunden
vollendet ist. Alternativ dazu können
die Formulierungen gleich oder weniger als ungefähr 50% Freisetzung bei ungefähr 2 Stunden,
gleich oder weniger als ungefähr
70% Freisetzung bei ungefähr
4 Stunden, gleich oder mehr als ungefähr 50% Freisetzung bei ungefähr 8 Stunden,
gleich oder mehr als ungefähr
65% Freisetzung bei ungefähr
12 Stunden und gleich oder mehr als ungefähr 80% Freiset zung bei ungefähr 24 Stunden
bereitstellen. Alternativ dazu werden gleich oder weniger als ungefähr 40% bei ungefähr 2 Stunden
freigesetzt, werden gleich oder weniger als ungefähr 65% bei
ungefähr
4 Stunden freigesetzt, werden gleich oder mehr als ungefähr 60% bei
ungefähr
8 Stunden freigesetzt, werden gleich oder mehr als ungefähr 70% bei
ungefähr
12 Stunden freigesetzt und werden gleich oder mehr als ungefähr 80% bei
ungefähr
24 Stunden freigesetzt. Alternativ dazu werden gleich oder weniger
als ungefähr
30% bei ungefähr
2 Stunden freigesetzt, werden ungefähr 20% bis ungefähr 60% bei
ungefähr
4 Stunden freigesetzt, werden gleich oder mehr als ungefähr 70% bei
ungefähr
8 Stunden freigesetzt, werden gleich oder mehr als ungefähr 75% bei
ungefähr
12 Stunden freigesetzt und werden gleich oder mehr als ungefähr 80% bei
ungefähr
24 Stunden freigesetzt.
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Darüber hinaus
stellen die erfindungsgemäßen Formulierungen,
die für
eine transdermale Verabreichung geeignet sind, ein in vitro-Freisetzungsprofil
zur Verfügung,
bei dem die Freisetzung vor ungefähr 2 Stunden minimal ist und
die Freisetzung bei ungefähr
24 Stunden oder mehr vollendet ist. Alternativ dazu können die
Zubereitungen gleich oder weniger als ungefähr 40% Freisetzung bei ungefähr 2 Stunden,
ungefähr 10%
bis ungefähr
70% Freisetzung bei ungefähr
4 Stunden, ungefähr
20% bis ungefähr
80% Freisetzung bei ungefähr
8 Stunden, gleich oder mehr als ungefähr 40% Freisetzung bei ungefähr 12 Stunden
und gleich oder mehr als ungefähr
70% Freisetzung bei ungefähr
24 Stunden bereitstellen. Alternativ dazu werden gleich oder weniger
als ungefähr
30% bei ungefähr
2 Stunden freigesetzt, werden ungefähr 15% bis ungefähr 60% bei
ungefähr
4 Stunden freigesetzt, werden ungefähr 30% bis ungefähr 70% bei
ungefähr
8 Stunden freigesetzt, werden gleich oder mehr als ungefähr 50% bei
ungefähr
12 Stunden freigesetzt und werden gleich oder mehr als ungefähr 75% bei
ungefähr
24 Stunden freigesetzt. Alternativ dazu werden gleich oder weniger
als ungefähr 25%
bei ungefähr
2 Stunden freigesetzt, werden ungefähr 20% bis ungefähr 50% bei
ungefähr
4 Stunden freigesetzt, werden ungefähr 40% bis ungefähr 70% bei
ungefähr
8 Stunden freigesetzt, werden gleich oder mehr als ungefähr 55% bei
ungefähr
12 Stunden freigesetzt und werden gleich oder mehr als ungefähr 80% bei
ungefähr
24 Stunden freigesetzt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt darüber
hinaus die Verwendung einer eine gastrointestinale Motilität verringernde
Menge an N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin oder eines
pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon in Kombination mit mindestens
einer zusätzlichen
pharmazeutisch aktiven Verbindung zur Herstellung eines Medikaments
zur Verringerung der gastrointestinalen Motilität bei einer Person, die an
einer anormalen Erhöhung
der gastrointestinalen Motilität
leidet, zur Verfügung.
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Beispiele
anderer pharmazeutisch aktiver Verbindungen, die in Kombination
mit N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
verwendet werden können,
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, andere Ganglienblocker und/oder Nikotinrezeptorantagonisten
(wie beispielsweise Hexamethonium, Trimethaphan, Chlorisondamin,
Erysodin, β-Dihydroerythrodin,
Amantidin, Perpidin, Succinylcholin, Decamethonium, Tubocurarin
(einschließlich
Isomeren davon wie d-Tubocurarin), Atracurium, Doxacurium, Mivicurium,
Pancuronium, Rocuronium und Vencuronium), Mittel, welche die gastrointestinale
Motilität ändern, krampflösende Mittel, Antimuscarine
(wie Atropin und Scopolamin), Glykopyrrolat, Hyscomin, Opiate (wie
beispielsweise Loperamid, Difenoxin, Codein, Morphin, Oxymorphon,
Oxycontin, Dihydrocodein und Fentanyl), 5-HT-Rezeptoragonisten, 5-HT-Antagonisten
(wie beispielsweise Alosetronhydrochlorid), Calciumkanalblocker
(wie Verapamil, einschließlich
dessen intestinalselektives Isomer), Betablocker einschließlich Betablocker
mit Wirkungen auf gastrointestinale Funktionen durch neurogene Aktivität, Mittel
zur Behandlung verschiedener gastrointestinaler Symptome und Erkrankungen
einschließlich
solcher, die den Fluidtransport durch den Darm oder in oder aus den
gastrointestinalen Zellen ändern,
Diuretika (wie beispielsweise Amilorid und Furosemid), Mittel gegen
Diarrhö (wie
beispielsweise Bismuth und Sandostatin), H2-Antihistamine,
Protonenpumpinhibitoren, Antisäuren, entzündungshemmende
Mittel, Sulfasalazin, Steroide (wie beispielsweise Mineralokortikoide,
Kortikosteroide, Östrogene,
Prednison, Prednisolon, Cortisol, Cortison, Fluticason, Dexamethason
und Betamethason), 5-Aminosalicylsäure, infektionshemmende Mittel
(wie beispielsweise Metronidazol, Ciprofloxacin und Azathioprin), Immunmodulatoren
(wie beispielsweise 6-Mercaptopurin, Cyclosporin und Methotrexat),
Fischöl,
Remicad, Heparin und Nikotin.
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N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon können verabreicht werden mit
einer oder mehreren solcher pharmazeutisch aktiven Verbindungen.
Kombinationen können
derart verabreicht werden, dass N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon und zumindest eine
andere pharmazeutisch aktive Verbindung in derselben Dosierungsform
enthalten sind. Alternativ dazu können die Kombinationen derart
verabreicht werden, dass N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin und die mindestens
eine zusätzliche
pharmazeutisch aktive Verbindung in separaten Dosierungsformen enthalten
sind und gleichzeitig oder nacheinander verabreicht werden. Speziell
beabsichtigt sind auch Kombinationen der oben aufgelisteten pharmazeutisch
aktiven Verbindungen mit razemischem N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin,
angereichertem (R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin,
angereichertem (S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin,
im Wesentlichen reinem (R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2,1]heptan-2-amin
oder im Wesentlichen reinem (S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder pharmazeutisch annehmbaren Salzen davon.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch die Verwendung einer eine gastrointestinale
Motilität
verringernde Menge an angereichertem (R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo[2.2.1]heptan-2-amin,
angereichertem (S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin, im Wesentlichen
reinem (R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin oder
im Wesentlichen reinem (S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin oder
pharmazeutisch annehmbaren Salzen davon zur Herstellung eines Medikaments
zur Verringerung der gastrointestinalen Motilität bei einer Person, die an
einer anormalen Erhöhung
der gastrointestinalen Motilität leidet,
zur Verfügung.
Solche Formulierungen können
umfassen: angereichertes (R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin,
angereichertes (S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin,
im Wesentlichen reines (R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder im Wesentlichen reines (S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder pharmazeutisch annehmbare Salze davon, wobei das (R)-Stereoisomer
bzw. (S)-Stereoisomer ungefähr
51% bis ungefähr
100% oder ungefähr
61% bis ungefähr
100% oder ungefähr
71% bis ungefähr
100% oder ungefähr
81% bis ungefähr
100% oder ungefähr
91% bis ungefähr 100%
oder ungefähr
95% bis ungefähr
100% der vorhandenen Gesamtmenge an N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
umfasst.
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Gemäß der Erfindung
kann die maximale Plasmakonzentration an angereichertem oder im
Wesentlichen reinem (R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder angereichertem oder im Wesentlichen reinem (S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo[2.2.1]heptan-2-amin
erreicht werden bei ungefähr
3,5, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 12, 14, 18 oder 24 Stunden oder später oder
bei einer beliebigen Zeit dazwischen nach einer ersten Verabreichung
von angereichertem oder im Wesentlichen reinem (R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder angereichertem oder im Wesentlichen reinem (S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder pharmazeutisch annehmbaren Salzen davon gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Das
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete N-2,3,3-Tetramethylbicyclo[2.2.1]heptan-2-amin kann
durch ein beliebiges Verfahren erhalten werden. Beispiele solcher
Verfahren werden beschrieben in den
US-Patenten
der Nrn. 2,831,027 ,
2,885,428 und
5,986,142 . Dem Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet sind Modifikationen der in diesen Patenten beschriebenen
Protokolle ebenso wie andere Syntheserouten gut bekannt und können gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
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Mischungen
von beliebigen und allen möglichen
Stereoisomeren von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder pharmazeutisch annehmbaren Salzen davon können durch ein beliebiges für diesen
Zweck geeignetes Verfahren erhalten werden. Beispielsweise kann
eine razemische Mischung aus exo-(R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
und exo-(S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin oder pharmazeutisch
annehmbaren Salzen davon durch die Verfahren erhalten werden, die
beschrieben werden in den
US-Patenten
der Nrn. 2,831,027 ,
2,885,428 und
5,986,142 . Angereichertes (R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin,
angereichertes (S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin,
im Wesentlichen reines (R)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder im Wesentlichen reines (S)-N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder pharmazeutisch annehmbare Salze davon können beispielsweise durch die
Verfahren erhalten werden, die in dem
US-Patent
Nr. 5,039,801 oder der Veröffentlichung der US-Patentanmeldung
20020016371 A1 offenbart sind.
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Die
hierin beschriebenen pharmazeutisch annehmbaren Formulierungen können in
der Form einer pharmazeutischen Formulierung zur Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt werden. Solche Formulierungen enthalten
optional einen oder mehrere pharmazeutisch annehmbare Hilfsstoffe.
Beispiele von geeigneten Hilfsstoffen sind solche, die dem Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet bekannt sind und beispielsweise beschrieben werden
im Handbook of Pharmaceutical Excipients (Kibbe (Hrsg.), 3. Ausg. (2000),
American Pharmaceutical Association, Washington, D. C.) und Remington:
The Science and Practice of Pharmacy (Gennaro (Hrsg.), 20. Ausg.
(2000), Mack Publishing, Inc., Esston, PA) (nachstehend als "Remington" bezeichnet).
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Geeignete
Hilfsstoffe umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Stärken, Zucker,
mikrokristalline Cellulose, Verdünnungsmittel,
Granulierhilfsstoffe, Gleitmittel, Bindemittel, Sprengmittel, Benetzungsmittel,
Emulgatoren, Färbemittel,
Freisetzungsmittel, Beschichtungsmittel, Süßstoffe, Geschmacksstoffe,
Geruchsstoffe, Konservierungsmittel, Weichmacher, Geliermittel,
Verdicker, Härter,
Abbindemittel, Suspensionsmittel, Tenside, Feuchthaltemittel, Träger, Stabilisatoren,
Antioxidanzien und deren Kombinationen.
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Die
pharmazeutischen Formulierungen der Erfindung können in Dosierungsformen bereitgestellt
werden, die für
eine Verabreichung an eine Person über eine gewünschte Route
geeignet sind. Es werden nachfolgend eine Anzahl an geeigneten Dosierungsformen
beschrieben, jedoch ist nicht beabsichtigt, dass diese Beschreibung
alle möglichen
Wahlmöglichkeiten
umfasst. Ein Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet ist vertraut mit
den verschiedenen Dosierungsformen, die für die Verwendung in der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, wie sie beispielsweise in Remington beschrieben
werden. Die geeignetste Route wird in jedem Fall von der Natur und
Schwere des zu verhindernden, behandelnden und/oder zu versorgenden
Zustands abhängen. Die
pharmazeutischen Formulierungen dieser Erfindung können formuliert
sein für
eine orale, nasale, bukkale, sublinguale, rektale, intravaginale,
parenterale, intrazisternale, topische und transdermale Verabreichung.
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Formulierungen,
die für
eine orale Verabreichung geeignet sind, umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein,
Kapseln, Cachets, Pillen, Tabletten, Pillen (unter Verwendung eines
Geschmacksgrundstoffs, üblicherweise
Sukrose und Akazia oder Tragant), Pulver, Granulate, Lösungen,
Suspensionen in einer wässrigen
oder nichtwässrigen
Flüssigkeit,
flüssige Öl-in-Wasser-
oder Wasser-in-Öl-Emulsionen,
Elixiere, Sirupe, Pastillen (unter Verwendung einer inerten Base
wie Gelatine und Glycerin oder Sukrose und Akazia), Mundwässer, Pasten
und dergleichen, die jeweils eine vorbestimmte Menge an N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin oder
eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon enthalten, um eine
therapeutische Menge des Wirkstoffs in einer oder mehreren Dosen
bereitzustellen.
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N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon kann mit pharmazeutisch
annehmbaren Hilfsstoffen in der Zubereitung von Dosisformen für eine orale
Verabreichung (Kapseln, Tabletten, Pillen, Pulver, Granulate und
dergleichen) vermischt werden. Geeignete Hilfsstoffe umfassen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Träger
wie Natriumcitrat oder Dicalciumphosphat, Füllstoffe oder Extender wie
Stärken,
Lactose, Sucrose, Glucose, Mannitol oder Kieselsäure; Bindemittel wie Hydroxymethylcellulose,
Alginate, Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, Sucrose oder Akazia; Feuchthaltemittel
wie Glycerol; Sprengmittel wie Agar, Calciumcarbonat, Kartoffel-
oder Tapiokastärke,
Algininsäure,
bestimmte Silicate oder Natriumcarbonat; Auflösungsverzögerungsmittel wie Paraffin;
Absorptionsbeschleuniger wie quartäre Ammoniumverbindungen; Benetzungsmittel
wie Cetylalkohol oder Glycerolmonostearat; Absorptionsmittel wie
Kaolin und Bentonitton; Gleitmittel wie Talk, Calciumstearat, Magnesiumstearat,
feste Polyethylenglykole und Natriumlaurylsulfat; Färbemittel;
Puffermittel, Dispergiermittel; Konservierungsstoffe und Verdünnungsmittel.
Die zuvor erwähnten
Hilfsstoffe wurden lediglich beispielhaft angegeben und sollen nicht
alle möglichen
Wahlmöglichkeiten
umfassen. Feste Formulierungen können
auch als Füllstoffe
verwendet werden in gefüllten
Weich- und Hartgelatinekap seln unter Verwendung von Hilfsstoffen
wie Lactose oder Milchzucker, hochmolekularen Polyethylenglykolen
und dergleichen. Jede dieser Dosierungsformen kann gegebenenfalls
angeritzt sein oder mit Beschichtungen und Umhüllungen hergestellt sein, wie
enterischen Beschichtungen und Beschichtungen zur Modifikation der
Freisetzungsrate, wobei Beispiele davon auf dem Gebiet der pharmazeutischen
Formulierungen gut bekannt sind.
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Solche
Beschichtungen können
umfassen: Natriumcarboxymethylcellulose, Celluloseacetat, Celluloseacetatphthalat,
Ethylcellulose, Gelatine, pharmazeutische Glasur, Hydroxypropylcellulose,
Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulosephthalat,
Methacrylsäurecopolymer,
Methylcellulose, Polyethylenglykol, Polyvinylacetatphthalat, Schellack,
Sucrose, Titandioxid, Wachs oder Zein. In einer Ausführungsform
umfasst das Beschichtungsmaterial Hydroxypropylmethylcellulose.
Das Beschichtungsmaterial kann ferner umfassen: Antihaftmittel wie
Talk; Weichmacher (in Abhängigkeit
von der Art des gewählten
Beschichtungsmaterials ) wie Kastoröl, diacetylierte Monoglyceride,
Dibutylsebacat, Diethylphthalat, Glycerin, Polyethylenglykol, Propylenglykol,
Triacetin, Triethylcitrat; Opakmittel wie Titandioxid; und/oder
Färbemittel
und/oder Pigmente. Das Beschichtungsverfahren kann durch ein beliebiges
Mittel durchgeführt
werden, beispielsweise unter Verwendung eines Systems mit perforierter
Pfanne, wie die Apparaturen von GLATTTM,
ACCELACOTATM und/oder HICOATERTM
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Die
Formulierungen der vorliegenden Erfindung können als multipartikuläre Formulierungen
existieren. Der Begriff "multipartikulär", wie er hierin verwendet
wird, bedeutet eine Vielzahl an diskreten oder aggregierten Teilchen,
Perlen, Pellets, Granulaten, Tabletten oder Mischungen davon ohne
Berücksichtigung
ihrer Größe, Form
oder Morphologie.
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Tabeletten
können
durch ein beliebiges geeignetes Verfahren gebildet werden, wobei
Beispiele davon dem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet bekannt
sind. Die Bestandteile können
beispielsweise trockengranuliert oder nassgranuliert werden durch
Vermischen in einer geeigneten Apparatur, bevor sie zu Tabletten geformt
werden. Granulate der Bestandteile zur Ausbildung von Tabletten
können
auch hergestellt werden unter Verwendung geeigneter Sprüh/Fluidisierungs-
oder Extrusions/Sphäronisations-Techniken.
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Die
Tabletten können
mit geeigneten Hilfsstoffen formuliert werden, um als eine sich
schnell auflösende
und/oder schnell schmelzende Tablette im Oralhohlraum zu wirken.
Die Tabletten können
auch in der Form einer kaubaren Dosierungsform oder einer schäumenden
Dosierungsform vorliegen. Bei schäumenden Dosierungsformen können die
Tabletten einer geeigneten Flüssigkeit
zugegeben werden, welche bewirkt, dass sie zerfallen, sich auflösen und/oder
verteilen.
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Tabletten
können
derart gestaltet werden, dass sie eine geeignete Härte und
Zerreibbarkeit aufweisen, um die Herstellung im industriellen Maßstab unter
Verwendung einer Ausrüstung
zur Herstellung der Tabletten bei hoher Geschwindigkeit zu erleichtern.
Die Tabletten können
darüber
hinaus in eine beliebige Art von Behälter verpackt oder gefüllt werden.
Es sollte angemerkt werden, dass die Härte von Tabletten neben anderen Eigenschaften
der Gestalt der Tabletten unterliegt. Gemäß der vorliegenden Erfindung
können
verschiedene Gestaltungsformen der Tabletten verwendet werden. Die
Tabletten können
kreisförmig,
oblatenförmig,
länglich oder
von beliebiger anderer Gestalt sein. Die Gestalt der Tabletten kann
auch die Zerfallsrate beeinflussen.
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Jede
der erfinderischen Formulierungen kann eingekapselt werden in Weich-
und Hartgelatinekapseln, welche darüber hinaus beliebige der oben
beschriebenen Hilfsstoffe enthalten können. Beispielsweise kann die
eingekapselte Dosierungsform Füllstoffe
wie Lactose und mikrokristalline Gleitmittel wie kolloidales Siliciumdioxid
und Talk, Gleitmittel wie Magnesiumstearat und Sprengmittel wie
Stärke
(beispielsweise Maisstärke)
umfassen. Unter Verwendung einer Ausrüstung zum Füllen von Kapseln können die
einzukapselnden Bestandteile miteinander vermahlen, gesiebt, gemischt,
kompaktiert und dann in eine Kapsel verbracht werden. Die Gleitmittel
können
in einer Menge von ungefähr
0,5 Gew.-% bis ungefähr
2,0 Gew.-% vorhanden sein. In einer Ausführungsform beträgt das Gleitmittel
ungefähr
1,25 Gew.-% des Inhalts der Kapsel.
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Die
Formulierungen der Erfindung, welche N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon umfassen, können auch
in einer flüssigen
Dosierungsform für
eine orale Verabreichung formuliert werden. Geeignete Formulierungen
können
Emulsionen, Mikroemulsionen, Lösungen,
Suspensionen, Sirupe und Elixiere umfassen. N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin kann als ein
Ionenaustauscherharzkomplex, ein mikroverkapseltes Teilchen, ein
Liposomteilchen oder ein polymerbeschichtetes Teilchen oder Granulat
formuliert werden. Diese Formulierungen umfassen gegebenenfalls
Verdünnungsmittel,
wie sie üblicherweise
auf dem Gebiet verwendet werden, wie beispielsweise Wasser oder
andere Lösungsmittel,
Solubilisierungsmittel und Emulgatoren. Emulgatoren umfassen, ohne
darauf beschränkt zu
sein, Ethylalkohol, Isopropylalkohol, Ethylcarbonat, Ethylacetat,
Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol, Öle, Glycerol,
Tetrahydrofurfurylalkohol, Polyethylenglykole, Fettsäureester
von Sorbitan und deren Mi schungen. Darüber hinaus können die
erfindungsgemäßen Formulierungen
Hilfsstoffe umfassen wie Benetzungsmittel, Emulgatoren und Suspendiermittel,
Süßstoffe,
Geschmacksstoffe, Färbemittel, Parfumstoffe
und Konservierungsmittel. Geeignete Suspensionsmittel umfassen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, ethoxylierte Isostearylalkohole, Polyoxyethylensorbitol
und Sorbitanester, mikrokristalline Cellulose, Aluminiummetahydroxid,
Bentonit, Agar-Agar und Tragant und deren Mischungen. Die flüssigen Formulierungen können wie
sie sind geliefert werden oder können
beispielsweise in Hart- oder Weichkapseln bereitgestellt werden.
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Die
Menge an vorhandenem Suspendiermittel wird variieren in Abhängigkeit
des speziellen verwendeten Suspendiermittels und des Vorhandenseins
oder der Abwesenheit anderer Bestandteile, die eine Fähigkeit
zur Wirkung als ein Suspendiermittel aufweisen oder merklich zur
Viskosität
der Formulierung beitragen. Die Suspension kann auch Bestandteile
enthalten, die deren Geschmack verbessern, beispielsweise Süßstoffe;
Mittel zur Maskierung eines bitteren Geschmacks wie Natriumchlorid;
Geschmacksstoffe zur Maskierung eines Geschmacks wie Kontramarum;
Geschmacksverstärker
wie Mononatriumglutamat und Geschmacksstoffe. Beispiele von Süßstoffen
umfassen Massensüßstoffe
wie Sucrose, hydrierten Glucosesirup, die Zuckeralkohole Sorbitol
und Xylitol; und Süßstoffe
wie Natriumcyclamat, Natriumsaccharin, Aspartam und Ammoniumglycyrrhizinat.
Die flüssigen
Formulierungen können
ferner, je nach Notwendigkeit, ein oder mehrere Puffermittel enthalten,
um einen gewünschten
pH-Wert aufrechtzuerhalten.
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Die
flüssigen
Formulierungen der vorliegenden Erfindung können auch in Weichgelatinekapseln
gefüllt werden.
Die Flüssigkeit
kann eine Lösung,
Suspension, Emulsion, Mikroemulsion, einen Niederschlag oder ein beliebiges
anderes gewünschtes
flüssiges
Medium, das die pharmazeutisch aktive Verbindung trägt, einschließen. Die
Flüssigkeit
kann entworfen sein, um die Löslichkeit
der pharmazeutisch aktiven Verbindung nach der Freisetzung zu verbessern,
oder kann entworfen sein, um nach der Freisetzung eine den Wirkstoff
enthaltende Emulsion oder dispergierte Phase zu bilden. Beispiele
solcher Techniken sind auf dem Gebiet gut bekannt. Je nach Wunsch
können
Weichgelatinekapseln mit einer funktionalen Beschichtung beschichtet
sein. Solche funktionalen Beschichtungen dienen im Allgemeinen dem
Zweck einer Verzögerung
der Freisetzung des Wirkstoffs für
eine vorbestimmte Zeit. Beispielsweise können derartige Beschichtungen
es ermöglichen,
dass die Dosierungsform den Magen passiert, ohne der Magensäure oder
den Verdauungssäften
ausgesetzt zu werden. Solche Beschichtungen können sich somit beim Erreichen
eines gewünschten
Punkts im Magendarmtrakt, wie dem oberen Darm, auflösen oder
zersetzen.
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Die
Formulierungen der vorliegenden Erfindung können auch in einer geeigneten
Form für
eine intranasale Verabreichung bereitgestellt werden. Die nasale
Verabreichung von therapeutischen Mitteln ist auf dem Gebiet bekannt.
Siehe beispielsweise die
US-Patente
der Nrn. 4,428,883 ,
4,284,648 ,
4,394,390 und
4,77810 . Die Formulierungen der Erfindung,
die für
eine intranasale Verabreichung geeignet sind, umfassen N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon und liegen in einer beliebigen
für eine
intranasale Verabreichung geeigneten Form vor, einschließlich, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Gele, Sprays und Lösungen,
die in der Form von Tropfen verabreicht werden können.
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Die
Formulierungen, die für
eine intranasale Verabreichung geeignet sind, können bereitgestellt werden
als isotonische wässrige
Lösungen,
Suspensionen oder viskose Formulierungen, die auf einen ausgewählten pH-Wert
gepuffert sind. Die Formulierungen können in der Form von Gelen,
Lotionen, Salben, Cremes und dergleichen vorliegen und werden typischerweise
eine ausreichende Menge eines Verdickungsmittels enthalten, so dass
die Viskosität
von ungefähr
2500 bis ungefähr
6500 cps reicht, obwohl viskosere Formulierungen, sogar bis zu ungefähr 10.000
cps, verwendet werden können.
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Die
Konzentration an N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
in den Formulierungen für
eine intranasale Verabreichung kann variieren in Abhängigkeit
von Faktoren wie dem zu behandelnden Zustand, dem Alter und dem
Gewicht (oder der Größe) der
Person. Die Formulierungen der Erfindung können N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon in einer Konzentration
von ungefähr
1 mg/ml bis ungefähr
2000 mg/ml enthalten. Das Volumen einer Einheitsdosierungsform kann
von ungefähr
0,05 ml bis ungefähr
0,3 ml reichen.
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Die
gewünschte
isotonische Eigenschaft der Formulierung kann erreicht werden durch
Verwenden von Natriumchlorid oder anderer pharmazeutisch annehmbarer
Mittel wie Dextrose, Borsäure,
Natriumtartrat, Propylenglykol oder anderer anorganischer oder organischer
sich lösender
Stoffe.
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Die
Viskosität
der Formulierungen kann durch Verwenden eines pharmazeutisch annehmbaren
Verdickungsmittels auf einem gewünschten
Niveau gehalten werden. Geeignete Verdickungsmittel umfassen, ohne darauf
beschränkt
zu sein, Methylcellulose, Xanthangummi, Carboxymethylcellulose,
Hydroxypropylcellulose und Carbomer.
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Formulierungen,
die für
eine intranasale Verabreichung geeignet sind, können auch ein pharmazeutisch
annehmbares Feuchthaltemittel enthalten, um ein Austrocknen der
Schleimhaut zu unterbinden und Reizungen zu vermeiden. Als pharmazeutisch
annehmbare Feuchthaltemittel können
verwendet werden, ohne darauf beschränkt zu sein, Sorbitolpropylenglykol
oder Glycerol. Die Konzentration des gewählten Feuchthaltemittels wird
in Abhängigkeit
mit dem gewählten
Mittel variieren.
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Eine
erhöhte
Absorption über
die Nasenschleimhaut kann erreicht werden durch Verwenden eines pharmazeutisch
annehmbaren Tensids. Pharmazeutisch annehmbare Tenside, die verwendet
werden können, sind,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Polyoxyethylenderivate von teilweise veresterten Fettsäuren von
Sorbitolanhydriden wie Tween 80, Polyoxyl 40 Stearat, Polyoxyethylen
50 Stearat und Octoxynol. Diese Tenside können in einem Bereich von ungefähr 1% bis
ungefähr
10% basierend auf dem Gesamtgewicht der Formulierung verwendet werden.
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Die
intranasalen Formulierungen können
auch ein pharmazeutisch annehmbares Konservierungsmittel einschließen. Konservierungsmittel,
die verwendet werden können,
sind, ohne darauf beschränkt
zu sein, Benzylalkohol, Parabene, Thimerosal, Chlorbutanol und Benzalkoniumchlorid.
Diese Konservierungsmittel können
in einer Menge verwendet werden, die von ungefähr 0,02% bis ungefähr 2% basierend
auf dem Gesamtgewicht der Formulierung reicht.
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Für eine bukkale
oder sublinguale Verabreichung können
die Formulierungen der Erfindung in der Form einer Tablette, eines
Pflasters, einer Pastille oder in freier Form wie einem Gel, einer
Salbe, einer Creme oder einem Gummi verwendet werden. Beispiele
geeigneter bukkaler oder sublingualer Formulierungen und Vorrichtungen
werden beispielsweise in den
US-Patenten
der Nrn. 5,863,555 ,
5,849,322 ,
5,766,620 ,
5,516,523 ,
5,346,701 ,
4,983,395 und
4,849,224 offenbart. Solche Formulierungen
und Vorrichtungen können einen
geeigneten Haftstoff verwenden, um die Vorrichtung in Kontakt mit
der Bukkalmukosa zu halten. Beispiele geeigneter Haftstoffe werden
beispielsweise in den
US-Patenten
der Nrn. 3,972,995 ,
4,259,314 ,
4,680,323 ,
4,740,365 ,
4,573,996 ,
4,292,299 ,
4,715,369 ,
4,876,092 ,
4,855,142 ,
4,250,163 ,
4,226,848 und
4,948,580 gefunden. Typischerweise
umfasst der Haftstoff eine Matrix eines hydrophilen, beispielsweise
wasserlöslichen oder
quellbaren, Polymers oder einer Mischung von Polymeren, die an einer
feuchten Mukosaoberfläche
anhaften können.
Diese Haftstoffe können
als Salben, Dünnfilme,
Tabletten, Pastillen und andere Formen formuliert werden.
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Für eine rektale
oder vaginale Verabreichung können
die erfindungsgemäßen Formulierungen
als Suppositorium bereitgestellt werden. Suppositorien können einen
oder mehrere nichtreizende Hilfsstoffe umfassen wie beispielsweise
Polyethylenglykol, ein Suppositoriumwachs oder ein Salicylat. Solche
Hilfsstoffe können
basierend auf den gewünschten
physikalischen Eigenschaften gewählt
werden. Beispielsweise wird eine Verbindung, die bei Raumtemperatur
fest, jedoch bei Körpertemperatur
flüssig
ist, im Rektum oder dem Vaginalhohlraum schmelzen und die aktive
Verbindung freisetzen. Die Formulierung kann alternativ als ein
Einlauf zur rektalen Zuführung
bereitgestellt werden. Formulierungen, die für eine vaginale Verabreichung
geeignet sind, umfassen auch Pessarien, Tampons, Cremes, Gele, Pasten,
Schäume
oder Sprühformulierungen, die
derartige Träger
enthalten, von denen Beispiele auf dem Gebiet bekannt sind.
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Formulierungen,
die für
eine topische oder transdermale Verabreichung geeignet sind, umfassen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Pulver, Sprays, Salben, Pasten, Cremes, Lotionen, Gele,
Lösungen,
Pflaster und zu inhalierende Stoffe. Solche Formulierungen können Hilfsstoffe
enthalten wie tierische und pflanzliche Fette, Öle, Wachse, Paraffine, Stärke, Tragant,
Cellulosederivate, Polyethylenglykole, Silikone, Bentonite, Kieselsäure, Talk,
Zinkoxid oder deren Mischungen. Pulver und Sprays können auch
Hilfsstoffe enthalten wie Lactose, Talk, Kieselsäure, Aluminiumhydroxid, Calciumsilicate
und Polyamidpulver. Darüber
hinaus können Sprays
Treibmittel wie Chlorfluorkohlenwasserstoffe und flüchtige nichtsubstituierte
Kohlenwasserstoffe wie Butan und/oder Propan enthalten.
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Die
systemische Zufuhr von pharmazeutisch aktiven Verbindungen über eine
transdermale Verabreichung besitzt die Vorteile der Verfügbarkeit
der Haut sowie einer Akzeptanz und Verträglichkeit durch die Person.
Im Allgemeinen können
erfindungsgemäße Vorrichtungen
zur transdermalen Zufuhr in die folgenden nicht einschränkenden
Kategorien unterteilt werden: membranmodulierte, haftstoffdiffusionskontrollierte,
matrixdispersionsartige und Mikroreservoirsysteme. Siehe Remington,
Kapitel 47, S. 903–929.
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Für membranmodulierte
Systeme ist das Wirkstoffreservoir im Allgemeinen in einem hohlen
Abteil eingekapselt, das aus einer für den Wirkstoff undurchlässigen Verstärkung und
einer die Rate steuernden Polymermembran geformt ist. N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
wird durch die die Rate steuernde Membran, welche mikroporös oder nichtporös sein kann,
freigesetzt. Auf der Außenoberfläche der
Membran kann eine Schicht aus einem mit dem Wirkstoff kompatiblen,
hypoallergenen Haftstoffpolymer aufgebracht sein, um einen Kontakt
der Zuführvorrichtung
mit der Haut der Person zu erreichen. Beispiele des mit dem Wirkstoff
kompatiblen, hypoallergenen Haftstoffpolymers umfassen, ohne darauf
beschränkt
zu sein, Silikon- und Polyacrylathaftstoffe. Die Rate der Wirkstofffreisetzung
kann verändert
werden durch Variieren der Polymerzusammensetzung, des Permeabilitätskoeffizienten
oder der Dicke der die Rate beschränkenden Membran und des Haftstoffs.
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Bei
haftstoffdiffusionsgesteuerten Transdermalsystemen wird das Wirkstoffreservoir
im Allgemeinen formuliert durch ein direktes Dispergieren des Wirkstoffs
in einer Haftstoffpolymermatrix und Verteilen der Dispersion auf
einen flachen Bogen der für
den Wirkstoff undurchlässigen
Verstärkung,
um eine dünne
Wirkstoffreservoirschicht auszubilden. Auf dieser Schicht werden
weitere Schichten aus Haftstoffpolymeren mit konstanten Dicken,
welche keinen Wirkstoff enthalten, platziert. Die Haftstoffmatrix
kann hergestellt werden durch Mischen einer Lösung eines Haftstoffpolymers,
das im Handel erhältlich
ist, oder durch Auflösen
eines Haftstofffeststoffs in einem geeigneten Lösungsmittel mit einer Lösung des
N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amins, das, falls gewünscht, in
Verstärkern
gleichmäßig dispergiert
ist. Die Mischung kann in eine Form gegossen werden oder kann allein
oder auf einem gewünschten
Verstärkungsmaterial
ausgeformt werden. Der Guss kann stehen gelassen werden, so dass
das Lösungsmittel
bei Raumtemperatur oder in einem Ofen bei geringfügig erhöhter Temperatur
verdampfen kann. Nach der Lösungsmittelverdampfung
nimmt die Haftstoffmatrix die Form eines Haftstoffpolymerfilms ein,
der eine Dicke im Bereich von ungefähr 50 bis 100 μm aufweisen
kann.
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Transdermale
Systeme vom Matrixdispersionstyp umfassen im Allgemeinen Wirkstoffreservoirs,
die ausgebildet werden durch Dispergieren eines Wirkstoffs in einem
hydrophoben oder lipophilen Polymer und dann dessen Formen zu einer
Scheibe mit einer definierten Oberfläche und einer gesteuerten Dicke.
Gegebenenfalls kann der Wirkstoff homogen dispergiert sein. Die
Scheibe kann auf eine Aufnahmegrundplatte in einem Behälter, der
aus einer für
den Wirkstoff undurchlässigen
Verstärkung
hergestellt ist, geklebt werden. Das Haftstoffpolymer kann entlang
des Umfangs der Scheibe verteilt werden, um einen Rand zu bilden,
der dann auf die Haut der Person aufgebracht wird.
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In
Mikroreservoirsystemen kann das Wirkstoffreservoir hergestellt werden
durch Suspendieren der Wirkstoffteilchen in einer wässrigen
Lösung
eines wasserlöslichen
Polymers und dann dessen Dispergieren in einem lipophilen Polymer,
beispielsweise mittels mechanischer Kraft unter hoher Scherwirkung,
um nicht auswaschbare mikros kopische Wirkstoffkugeln zu bilden.
Gegebenenfalls kann der Wirkstoff homogen dispergiert sein. Die
Kugeln sind wirksam bei der Freisetzung von eingeschlossenem Wirkstoff
bei einer Rate, die ausreichend ist, um die gewünschte Hautpermeationsrate
zu erreichen. Solche Teilchen können
ein hydrophiles Polymer einschließen, das beispielsweise ausgewählt ist
aus Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylsäure und
Cellulosen. Die Teilchen können
Liposome sein. Die Dispersion wird dann durch. Vernetzen des Polymers
in situ stabilisiert, um eine den Wirkstoff enthaltende Scheibe
herzustellen, die eine konstante Oberfläche und eine feste Dicke aufweist.
Die Scheibe kann dann in der Mitte eines transdermalen Systems,
umgeben von einem Haftstoffrand, positioniert werden.
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In
transdermalen Formulierungen gemäß der Erfindung
können
pharmazeutisch aktive Verbindungen in beliebigen Schichten vorhanden
sein, welche die Vorrichtungen zur transdermalen Zuführung umfassen.
Die Menge an in jeder der Schichten enthaltenen pharmazeutisch aktiven
Verbindungen kann gemäß der jeweils gewünschten
Freisetzungsrate variieren. Beispielsweise kann eine Menge an N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin,
das in die Haftstoffmatrix geladen ist, variiert werden durch Variieren
dessen Konzentration in der Gießmischung
und der Dicke der Haftstoffmatrix. Die Menge an N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
in der Haftstoffmatrix einer gegebenen Pflasterfläche sollte
ausreichend sein, um eine Wirkung zur Verringerung der gastrointestinalen
Motilität über den
Bereich von ungefähr
4 Stunden bis ungefähr
7 Tagen oder über
den Bereich von ungefähr
4 Stunden bis ungefähr
72 Stunden oder über
den Bereich von ungefähr
4 bis ungefähr
48 Stunden oder über
den Bereich von ungefähr
4 bis ungefähr
24 Stunden oder einer beliebigen Anzahl an Stunden dazwischen bereitzustellen.
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Die
transdermalen Vorrichtungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin einschließen und
in das transdermale System in einer mikrogekapselten oder liposomalen
Form eingebracht sein. Diese Formen können die Verarbeitungs-, Stabilitäts-, Toleranz-
oder Zuführeigenschaften
des Systems verbessern.
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Die
transdermalen Vorrichtungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
auch einen Verstärker einschließen, um
die Hautpermeationsrate von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
zu erhöhen. Verstärker, welche
vorteilhaft verwendet werden können,
um die transdermale Verabreichung von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
zu verbessern, umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Fettsäuren, Fettsäureester
und Fettsäurealkohole.
Solche Verbindungen sind im All gemeinen hydrophob oder besitzen eine
eingeschränkte
Wasserlöslichkeit,
und die Verbindungen können
ein Molekulargewicht von ungefähr
150 bis ungefähr
300 Dalton aufweisen. Fettsäurealkohole
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, Stearylalkohol und Oleylalkohol. Fettsäuren umfassen, ohne darauf
beschränkt
zu sein, Oleinsäure,
Laurinsäure,
Myristinsäure,
Palmitinsäure,
Stearinsäure,
Linolsäure,
Caprylsäure,
Monoglyceride, Diglyceride, Acylcholine, Caprylsäuren, Acylcarnitine, Natriumcaprat
und Palmitoleinsäure.
Fettsäureester,
die 10, 11, 12 oder mehr Kohlenstoffe enthalten, können ebenfalls
verwendet werden. Beispiele von Fettsäureestern umfassen, ohne darauf
beschränkt
zu sein, Isopropylmyristat und Methyl- und Ethylester von Olein-
und Laurinsäure.
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Ionische
Verstärker,
die verwendet werden können,
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, Natriumlaurylsulfat, Natriumlaurat, Polyoxyethylen-20-cetylether,
Laureth-9, Natriumdodecylsulfat und Dioctylnatriumsulfosuccinat.
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Es
können
auch Salze der Gallensäure
verwendet werden. Salze der Gallensäure, die verwendet werden können, umfassen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Natriumglykocholat, Natriumdeoxycholat, Natriumtaurocholat,
Natriumtaurodihydrofusidat und Natriumglykodihydrofusidat.
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Als
Verstärker
können
auch Chelatbildner verwendet werden. Beispiele von Chelatbildnern,
die verwendet werden können,
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, EDTA, Zitronensäure
und Salicylate.
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Eine
weitere Gruppe von Verstärkern
umfasst Alkohole mit niedrigem Molekulargewicht. Solche Alkohole
können
ein Molekulargewicht von weniger als ungefähr 200 Dalton oder weniger
als ungefähr
150 Dalton oder weniger als ungefähr 100 Dalton aufweisen. Sie
können
auch hydrophil sein, mit einer Löslichkeit
in Wasser bei Raumtemperatur von im Allgemeinen mehr als 2 Gew.-%,
5 Gew.-% oder 10 Gew.-%. Beispiele solcher Alkohole umfassen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, Benzylalkohol,
Glycerin, Polyethylenglykol, Propandiol und Propylenglykol.
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Als
Verstärker
können
auch Sulfoxide verwendet werden. Beispiele von Sulfoxiden umfassen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Dimethylsulfoxid und Decamethylsulfoxid.
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Es
können
auch andere Verstärker
verwendet werden, einschließlich,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Harnstoff und dessen Derivaten, ungesättigter cyclischer Harnstoffe,
1-Dodecylazacycloheptan-2-on, Cyclodextrin, Enaminderivaten, Terpenen,
Liposomen, Acylcarnitinen, Cholinen, Peptiden (einschließlich Polyarginin-Sequenzen
oder Arginin-reicher Sequenzen), Peptidomimetika, Diethylhexylphthalat,
Octyldodecylmyristat, Isostearylisostearat, Capryl/Caprin-Triglyceriden,
Glyceryloleat und verschiedener Öle
(wie Wintergrün oder
Eucalyptol).
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Andere
Beispiele für
Verstärker,
die für
eine Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, werden
bereitgestellt von Santus, G. C et al., Journal of Controlled Release,
25:1-20 (1993) und Remington.
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Transdermale
Formulierungen gemäß der Erfindung
können
zumindest eine pharmazeutisch aktive Verbindung zusätzlich zu
N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin einschließen. Unter
der zumindest einen zusätzlichen
pharmazeutisch aktiven Verbindung, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann, befinden sich unter anderem beispielsweise
andere Ganglienblocker und/oder Nikotinrezeptorantagonisten (wie
beispielsweise Hexamethonium, Trimethaphan, Chlorisondamin, Erysodin, β-Dihydroerythrodin, Amantidin,
Perpidin, Succinylcholin, Decamethonium, Tubocurarin (einschließlich Isomeren
davon wie d-Tubocurarin), Atracurium, Doxacurium, Mivicurium, Pancuronium,
Rocuronium und Vencuronium), Mittel, die die gastrointestinale Motilität ändern, Antispasmodika,
Antimuscarinmittel, Glykopyrrolat, Atropin, Hyscomin, Scopolamin,
Opiate (wie beispielsweise Loperamid, Difenoxin, Codein, Morphin,
Oxymorphon, Oxycontin, Dihydrocodein und Fentanyl), 5-HT-Rezeptoragonisten,
5-HT-Antagonisten (wie beispielsweise Alosetronhydrochlorid), Calciumkanalblocker
(wie beispielsweise Verapamil, einschließlich dessen darmselektiver
Isomere), Betablocker, Betablocker mit Wirkungen auf die gastrointestinale
Funktion durch eine neurogene Aktivität, Mittel, die zur Behandlung
verschiedener gastrointestinaler Symptome und Erkrankungen verwendet
werden, einschließlich
solcher, die den Fluidtransport durch den Darm oder in die oder
aus den gastrointestinalen Zellen ändern, Diuretika (wie beispielsweise
Amilorid und Furosemid), Mittel gegen Diarrhö (wie beispielsweise Bismuth
und Sandostatin), H2-Antihistamine, Protonenpumpinhibitoren,
Antazide, entzündungshemmende
Mittel, Sulfasalazin, Steroide (wie beispielsweise Mineralokortikoide,
Kortikosteroide, Östrogene,
Prednison, Prednisolon, Cortisol, Cortison, Fluticason, Dexamethason
und Betamethason), 5-Aminosalicylsäure, infektionsverhindernde
Mittel (wie beispielsweise Metronidazol, Ciprofloxacin und Azathioprin),
Immunmodulatoren (wie beispielsweise 6-Mercaptopurin, Cyclosporin
und Methotrexat), Fischöl,
Remikad, Heparin und Nikotin.
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Der
in dem transdermalen Pflaster vom Haftstoffmatrixtyp verwendete
Haftstoff kann ausgewählt
werden aus einem beliebigen Haftstoff, der für eine Verwendung in pharmazeutischen
Pflastern akzeptable ist.
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Beispielsweise
kann ein Haftstoff auf Polyisobutylen, Acrylen oder Silikon basieren.
Der gewählte
Haftstoff kann teilweise von dem oder den gewählten Verstärkern und der Menge an Wirkstoff
und Verstärker,
welche in die Matrix geladen werden, abhängen. Der Haftstoff sollte
seine Hafteigenschaften in Gegenwart dieser Additive beibehalten
und eine Klebrigkeit für
eine gute sofortige Haftung an der Haut, eine gute Haftung während des
Behandlungszeitraums und eine saubere Entfernung von der Haut nach
der Behandlung bereitstellen. Einige geeignete Haftstoffe umfassen
solche, die verfügbar
sind von Avery Chemical Corp und von National Starch and Chemical
Company.
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Darüber hinaus
kann das transdermale Pflaster der Erfindung in Kombination mit
einer energieunterstützten
Vorrichtung verwendet werden, um die Zufuhr von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin zu
erhöhen.
Beispiele solcher energieunterstützter
Vorrichtungen umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, iontophoretische,
Solar- und thermische Vorrichtungen.
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In
einer iontophoretischen Wirkstoffzufuhrvorrichtung kann eine Batterie
mit zwei Elektroden in der Vorrichtung und den auf der Haut angeordneten
Elektroden verbunden sein. Der Wirkstoff wird in Kontakt mit einer
Elektrode platziert (zum Beispiel kann ein positiver Wirkstoff in
Kontakt mit der positiven Elektrode platziert werden), und wenn
ein Strom von niedriger Spannung an den Elektroden angelegt wird,
wird der Wirkstoff durch die Haut in Richtung der gegenüberliegenden
Elektrode wandern, wodurch er in den Körper eintritt. Die Menge an
zugeführtem
Wirkstoff kann eine Funktion des angewendeten Stroms und der Behandlungszeit
sein, und diese Parameter sind dem Durchschnittsfachmann auf dem
Gebiet bekannt. Iontophorese und iontophoretische Vorrichtungen
werden beispielsweise bei Ranade et al., DRUG DELIVERY SYSTEMS,
CRC Press, Kapitel 6 (1996); Tyle, Pharmaceutical Res., 3:318 (1986);
und Banga et al., J. Controlled Release, 7:1-24 (1988) diskutiert.
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Die
Freisetzungsprofile und Hautpermeationsraten der transdermalen Formulierungen
der vorliegenden Erfindung können
bestimmt werden unter Verwendung eines in vitro-Diffusionstests
gemäß den Verfahren, die
adaptiert wurden von Franz, J. Invest. Dermatol. 64:194–195 (1975)
und
GB-A-2 098 865 .
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Für eine parenterale
Verabreichung wie eine Verabreichung durch Injektion (einschließlich, ohne
darauf beschränkt
zu sein, subkutan, Bolusinjektion, intramuskulär, intraperitoneal und intravenös) können die pharmazeutischen
Formulierungen als isotonische Suspensionen, Lösungen oder Emulsionen in öligen oder wässrigen
Vehikeln formuliert werden und können
Formulierungsmittel enthalten wie Suspensionsmittel, Stabilisierungsmittel
oder Dispergiermittel. Alternativ dazu können die Formulierungen in
trockener Form als ein pulvriger, kristalliner oder gefriergetrockneter
Feststoff für
eine Rückbildung
mit sterilem pyrogenfreiem Wasser oder isotonischer Salzlösung vor
einer Verwendung bereitgestellt werden. Sie können beispielsweise in sterilen
Ampullen oder Violen bereitgestellt werden.
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Beispiele
von geeigneten wässrigen
oder nichtwässrigen
Hilfsstoffen umfassen Wasser, Ethanol, Polyole (wie Glycerol, Propylenglykol,
Polyethylenglykol und dergleichen), Öle, injizierbare organische
Ester und deren Mischungen. Passende Flüssigkeiten können beispielsweise
erhalten werden durch die Verwendung von Tensiden.
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Diese
Formulierungen können
darüber
hinaus Hilfsstoffe wie Konservierungsmittel, Benetzungsmittel, Emulgiermittel
und Dispergiermittel enthalten. Eine Verhinderung der Wirkung von
Mikroorganismen kann erreicht werden durch die Einbeziehung verschiedener
antibakterieller und/oder Antipilzmittel, wie beispielsweise Paraben,
Chlorbutanol, Phenolsorbinsäure
und dergleichen. Es kann auch wünschenswert
sein, isotonische Mittel wie Zucker, Natriumchlorid und dergleichen
in den Formulierungen einzuschließen. Darüber hinaus kann eine verlängerte Absorption
der injizierbaren pharmazeutischen Form bereitgestellt werden durch
die Einbeziehung von Mitteln, welche eine Absorption verzögern, wie
Aluminiummonostearat und/oder Gelatine.
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Um
die therapeutische Wirkung eines Wirkstoffs zu verlängern oder
zu erweitern, kann es wünschenswert
sein, die Absorption des Wirkstoffs aus einer subkutanen oder intramuskulären Injektion
zu verlangsamen. Dies kann erreicht werden durch die Verwendung
einer flüssigen
Suspension eines kristallinen oder amorphen Materials mit geringer
Löslichkeit.
Alternativ dazu kann eine modifizierte Freisetzung von injizierten Formen
erreicht werden durch Einkapseln von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
in einem biologisch abbaubaren oder biokompatiblen Polymer, das
die Rate der Wirkstofffreisetzung steuert. Alternativ dazu können Liposomformulierungen
verwendet werden. Die Absorptionsrate des Wirkstoffs hängt dann
im Allgemeinen von dessen Auflösungsrate
ab, welche abhängig
sein kann von der Kristallgröße und kristallinen Form.
Alternativ dazu kann eine verzögerte
Absorption einer parenteral verab reichten Form erreicht werden durch
Auflösen
oder Suspendieren des Wirkstoffs in einem Ölvehikel.
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Zusätzlich zu
den hierin beschriebenen erfindungsgemäßen Dosierungsformen können die
Formulierungen der vorliegenden Erfindung zu einer oralen Dosierungsform
formuliert werden, welche die Freisetzung von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
modifiziert. Beispiele von Formulierungen mit modifizierter Freisetzung
sind auf dem Gebiet bekannt und werden beispielsweise in den
US-Patenten der Nrn. 3,845,770 ;
3,916,899 ;
3,536,809 ;
3,598,123 ;
4,008,719 ;
5,674,533 ;
5,059,595 ;
5,591,767 ;
5,120,548 ;
5,073,543 ;
5,639,476 ;
5,354,556 und
5,733,566 beschrieben. Vorteile von
Formulierungen mit modifizierter Freisetzung können eine erweiterte Aktivität des Wirkstoffs,
eine verringerte Dosierungshäufigkeit
und eine erhöhte
Verträglichkeit
durch die Person einschließen.
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Nachfolgend
wird eine Anzahl an modifizierten Dosierungsformen beschrieben,
welche für
eine Verwendung geeignet sind. Eine ausführlichere Diskussion derartiger
Formen ist beispielsweise auch zu finden in The Handbook of Pharmaceutical
Controlled Release Technology, D. L. Wise (Hrsg.), Marcel Decker,
Incl., New York (2000); und ebenfalls in Treatise an Controlled
Drug Delivery. Fundamentals, Optimization and Applications, A. Kydonieus
(Hrsg.), Marcel Decker, Inc., New York (1992).
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Beispiele
von Formulierungen mit modifizierter oder erweiterter Freisetzung
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, diffusionsgesteuerte, Matrix-, osmotische und Ionenaustauschersysteme.
Diese können
in der Form von Einzeldosierungsformen (monolithisch) oder Dosierungsformen
mit mehreren Einheiten vorliegen. Bei diffusionsgesteuerten Dosierungsformen
mit erweiterter Freisetzung kann die Formulierung, welche die entsprechende
aktive Substanz enthält,
von einer semipermeablen Membran umgeben sein. Semipermeable Membranen
umfassen solche, die in mehr oder weniger großem Ausmaß für sowohl Wasser als auch den gelösten Stoff
permeabel sind. Diese Membran kann wasserunlösliche und/oder wasserlösliche Polymere
einschließen
und kann Löslichkeitscharakteristiken
aufzeigen, die pH-abhängig
und/oder nicht pH-abhängig
sind. Derartige Polymere werden nachfolgend ausführlich beschrieben. Im Allgemeinen
werden die Eigenschaften der Polymermembran (z. B. die Zusammensetzung
der Membran) die Natur der Freisetzung aus der Dosierungsform festlegen.
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Matrixbasierte Dosierungsformen
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Systeme
vom Matrixtyp umfassen eine entsprechende aktive Substanz, die mit
entweder wasserlöslichen
Polymeren, z. B. hydrophilen Polymeren, oder wasserunlöslichen
Polymeren, z. B. hydrophoben Polymeren, vermischt ist. Im Allgemeinen
werden die Eigenschaften des in einer Dosierungsform mit modifizierter Freisetzung
verwendeten Polymers den Mechanismus der Freisetzung beeinflussen.
Beispielsweise kann die Freisetzung eines aktiven Bestandteils aus
einer Dosierungsform, die ein hydrophiles Polymer enthält, sowohl über eine
Oberflächendiffusion
als auch -erosion stattfinden. Mechanismen einer Freisetzung aus
pharmazeutischen Systemen sind dem Durchschnittsfachmann auf dem
Gebiet gut bekannt. Systeme vom Matrixtyp können auch monolithisch sein
oder mehrere Einheiten umfassen und können mit wasserlöslichen
und/oder wasserunlöslichen
Polymermembranen, von denen Beispiele oben beschrieben werden, beschichtet
sein.
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Matrixformulierungen
der vorliegenden Erfindung können
hergestellt werden unter Verwendung von beispielsweise Direktpressen
oder Nassgranulieren. Es kann dann eine wie oben genannte funktionale
Beschichtung gemäß der Erfindung
aufgebracht werden. Über
den Kern einer Matrixtablette kann vor dem Aufbringen einer funktionalen
Beschichtung zusätzlich
eine Barrierebeschichtung oder versiegelnde Beschichtung aufgebracht
werden. Die Barrierebeschichtung oder versiegelnde Beschichtung
kann dem Zweck der Trennung eines aktiven Bestandteils von einer
funktionalen Beschichtung dienen, welche mit dem aktiven Bestandteil
Wechselwirken kann, oder kann verhindern, dass der aktive Bestandteil
mit Feuchtigkeit in Kontakt kommt. Details von Barrieren und Versiegelungen
werden nachfolgend gegeben.
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In
einer matrixbasierten Dosierungsform gemäß der vorliegenden Erfindung
werden N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin und gegebenenfalls
ein oder mehrere pharmazeutisch annehmbare Hilfsstoffe innerhalb
einer Polymermatrix dispergiert, welche typischerweise ein oder
mehrere wasserlösliche
Polymere und/oder ein oder mehrere wasserunlösliche Polymere umfasst. Der
Wirkstoff kann aus der Dosierungsform durch Diffusion und/oder Erosion
freigesetzt werden. Solche Matrixsysteme werden ausführlich von
Wise und Kydonieus, siehe oben, beschrieben.
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Geeignete
wasserlösliche
Polymere umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrolidon, Methylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose
oder Polyethylenglykol und/oder deren Mischungen.
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Geeignete
wasserunlösliche
Polymere umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Ethylcellulose,
Celluloseacetat, Cellulosepropionat, Celluloseacetatpropionat, Celluloseacetatbutyrat,
Celluloseacetatphthalat, Cellulosetriacetat, Poly(methylmethacrylat),
Poly(ethylmethacrylat), Poly(butylmethacrylat), Poly(isobutylmethacrylat),
Poly(hexylmethacrylat), Poly(isodecylmethacrylat), Poly(laurylmethacrylat),
Poly(phenylmethacrylat), Poly(methylacrylat), Poly(isopropylacrylat),
Poly(isobutylacrylat), Poly(octadecylacrylat), Poly(ethylen), Polyethylen)
mit geringer Dichte, Poly(ethylen) mit hoher Dichte, Poly(ethylenoxid),
Poly(ethylenterephthalat), Poly(vinylisobutylether), Poly(vinylacetat),
Poly(vinylchlorid) und Polyurethan und/oder deren Mischungen.
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Geeignete
pharmazeutisch annehmbare Hilfsstoffe umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein,
Träger wie
Natriumcitrat und Dicalciumphosphat; Füllstoffe oder Extender wie
Stearate, Silicas, Gips, Stärken,
Lactose, Sucrose, Glucose, Mannitol, Talk und Kieselsäure; Bindemittel
wie Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxymethylcellulose, Alginate,
Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, Sucrose und Akazia; Feuchthaltemittel
wie Glycerol; Sprengmittel wie Agar, Calciumcarbonat, Kartoffel-
und Tapiokastärke,
Algininsäure,
bestimmte Silicate, EXPLOTABTM, Crospovidon
und Natriumcarbonat; Lösungsverzögerungsmittel
wie Paraffin, Absorptionsbeschleuniger wie quartäre Ammoniumverbindungen; Benetzungsmittel
wie Cetylalkohol und Glycerolmonostearat; Absorptionsmittel wie
Kaolin und Bentonitton; Gleitmittel wie Talk, Calciumstearat, Magnesiumstearat, feste
Polyethylenglykole und Natriumlaurylsulfat; Stabilisatoren wie Fumarsäure; Färbemittel;
Puffermittel; Dispergiermittel; Konservierungsstoffe; organische
Säuren
und organische Basen. Die zuvor erwähnten Hilfsstoffe werden lediglich
beispielsweise angegeben und sollen nicht alle möglichen Wahlmöglichkeiten
umfassen. Darüber
hinaus können
viele Hilfsstoffe mehr als eine Rolle oder Funktion einnehmen oder
können
in mehr als einer Gruppe klassifiziert sein, wobei die Klassifikationen
lediglich beschreibend sind und nicht beabsichtigt sind, irgendeine
Verwendung eines speziellen Hilfsstoffs einzuschränken.
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Beispielsweise
kann eine matrixbasierte Dosierungsform N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin;
einen Füllstoff
wie Stärke,
Lactose oder mikrokristalline Cellulose (AVICELTM);
ein Bindemittel/Polymer mit kontrollierter Freisetzung wie Hydroxypropylmethylcellulose
oder Polyvinylpyrrolidon; ein Sprengmittel wie EXPLOTABTM,
Crospovidon oder Stärke;
ein Gleitmittel wie Magnesiumstearat oder Stearinsäure; ein Tensid
wie Natriumlaurylsulfat oder Polysorbate; und ein Gleitmittel wie
kolloidales Siliciumdioxid (AEROSILTM) oder
Talk umfassen.
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Die
Mengen und Arten an Polymeren und das Verhältnis von wasserlöslichen
Polymeren zu wasserunlöslichen
Polymeren in den erfindungsgemäßen Formulierungen
werden im Allgemeinen gewählt,
um wie oben beschrieben ein gewünschtes
Freisetzungsprofil von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin zu
erzielen. Durch Erhöhung
der Menge an wasserlöslichem
Polymer relativ zu der Menge an wasserunlöslichem Polymer kann beispielsweise
die Freisetzung des Wirkstoffs verzögert oder verlangsamt werden.
Dies ist zum Teil begründet
in einer erhöhten
Undurchlässigkeit
der Polymermatrix und in einigen Fällen in einer verringerten
Erosionsrate während
des Durchgangs durch den gastrointestinalen Trakt.
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Dosierungsformen vom Typ osmotische
Pumpe
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In
anderen Ausführungsformen
werden Formulierungen mit modifizierter Freisetzung der vorliegenden Erfindung
als Dosierungsformen vom Typ osmotische Pumpe bereitgestellt. In
einer Dosierungsform vom Typ osmotische Pumpe wird typischerweise
ein Kern, der N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin und
gegebenenfalls ein oder mehrere osmotische Hilfsstoffe enthält, von
einer selektiv permeablen Membran mit mindestens einer Öffnung umhüllt. Die
selektiv permeable Membran ist im Allgemeinen für Wasser permeabel, jedoch
für den
Wirkstoff undurchlässig.
Wenn das System Körperflüssigkeiten
ausgesetzt wird, wandert Wasser durch die selektiv permeablen Membran
in den Kern, der den Wirkstoff und optionale osmotische Hilfsstoffe enthält. Innerhalb
der Dosierungsform erhöht
sich der osmotische Druck. Folglich wird der Wirkstoff durch die Öffnung(en)
mit der Absicht freigesetzt, den osmotischen Druck über der
selektiv permeablen Membran auszugleichen.
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In
komplexeren Pumpen kann die Dosierungsform zwei innere Abteilungen
im Kern umfassen. Die erste Abteilung enthält den Wirkstoff und die zweite
Abteilung kann ein Polymer enthalten, das beim Kontakt mit wässrigem
Fluid quillt. Nach dem Verschlucken quillt dieses Polymer in die
Abteilung, welche den Wirkstoff enthält, verringert das von dem
Wirkstoff beanspruchte Volumen, wodurch der Wirkstoff aus der Vorrichtung mit
einer kontrollierten Rate über
einen verlängerten
Zeitraum zugeführt
wird. Solche Dosierungsformen werden oft verwendet, wenn ein Freisetzungsprofil
nullter Ordnung gewünscht
ist.
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Osmotische
Pumpen sind auf dem Gebiet gut bekannt. Zum Beispiel beschreiben
die
US-Patente der Nrn. 4,088,864 ,
4,200,098 und
5,573,776 osmotische Pumpen und Verfahren
zu deren Herstellung. Die osmotischen Pumpen, die gemäß der vorliegen den
Erfindung brauchbar sind, können
hergestellt werden durch Pressen einer Tablette aus einem osmotisch
aktiven Wirkstoff oder aus einem osmotisch inaktiven Wirkstoff in Kombination
mit einem osmotisch aktiven Mittel und dann Beschichten der Tablette
mit einer selektiv permeablen Membran, die für ein äußeres Fluid auf Wasserbasis
permeabel ist, aber für
den Wirkstoff und/oder das osmotische Mittel nicht permeabel ist.
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Durch
die Wand der selektiv permeablen Membran können ein oder mehrere Zuführöffnungen
gebohrt werden. Alternativ dazu können ein oder mehrere Öffnungen
in der Wand ausgebildet werden durch Einbringen eines auswaschbaren
porenbildenden Materials in die Wand. Bei der Anwendung wird das äußere Fluid auf
Wasserbasis durch die selektive Membranwand aufgenommen und kommt
in Kontakt mit dem Wirkstoff, um eine Lösung oder Suspension des Wirkstoffs
zu bilden. Die Wirkstofflösung
oder -suspension wird dann durch die Öffnung nach außen gepumpt,
wenn frisches Fluid durch die selektiv permeable Membran aufgenommen
wird.
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Typische
Materialien für
die selektiv permeable Membran umfassen selektiv permeable Polymere,
die auf dem Gebiet gut bekannt sind für eine Verwendung bei Osmose-
und Umkehrosmosemembranen wie Celluloseacylat, Cellulosediacylat,
Cellulosetriacylat, Celluloseacetat, Cellulosediacetat, Cellulosetriacetat,
Agaracetat, Amylosetriacetat, Betaglucanacetat, Acetaldehyddimethylacetat,
Celluloseacetatethylcarbamat, Polyamide, Polyurethane, sulfonierte
Polystyrole, Celluloseacetatphthalat, Celluloseacetatmethylcarbamat,
Celluloseacetatsuccinat, Celluloseacetatdimethylaminoacetat, Celluloseacetatethylcarbamat,
Celluloseacetatchloracetat, Cellulosedipalmitat, Cellulosedioctanoat,
Cellulosedicaprylat, Cellulosedipentanat, Celluloseacetatvalerat,
Celluloseacetatsuccinat, Cellulosepropionatsuccinat, Methylcellulose,
Celluloseacetat-p-toluolsulfonat, Celluloseacetatbutyrat, schwach
vernetzte Polystyrolderivate, vernetztes Poly(natriumstyrolsulfonat),
Poly(vinylbenzyltrimethylammoniumchlorid), Celluloseacetat, Cellulosediacetat,
Cellulosetriacetat und/oder deren Mischungen.
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Die
osmotischen Mittel, die in der Pumpe verwendet werden können, sind
typischerweise in dem Fluid löslich,
das nach einer Verabreichung in die Vorrichtung eintritt, was zu
einem osmotischen Druckgradienten über die selektiv permeable
Wand gegenüber
dem äußeren Fluid
führt.
Geeignete osmotische Mittel umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein,
Magnesiumsulfat, Calciumsulfat, Magnesiumchlorid, Natriumchlorid,
Lithiumchlorid, Kaliumsulfat, Natriumcarbonat, Natriumsulfit, Lithiumsulfat,
Kaliumchlorid, Natriumsulfat, d-Mannitol, Harnstoff, Sorbitol, Inositol,
Raffinose, Sucrose, Glucose, hydrophile Polymere wie Cellulosepolymere und/oder
deren Mischungen.
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Wie
oben diskutiert, kann die Dosierungsform vom Typ osmotische Pumpe
eine zweite Abteilung enthalten, die ein quellfähiges Polymer enthält. Geeignete
quellfähige
Polymere interagieren typischerweise mit Wasser und/oder wässrigen
biologischen Fluiden, was bewirkt, dass diese quellen oder sich
zu einem Gleichgewichtszustand expandieren. Annehmbare Polymere
weisen die Fähigkeit
zum Quellen in Wasser und/oder wässrigen
biologischen Flüssigkeiten
auf, wobei ein signifikanter Anteil von derartigen aufgenommenen
Fluiden innerhalb ihrer Polymerstruktur gehalten wird, um so den
hydrostatischen Druck innerhalb der Dosierungsform zu erhöhen. Die
Polymere können
zu einem sehr hohen Grad quellen oder sich expandieren, der üblicherweise
eine 2- bis 50-fache Volumenzunahme aufzeigt. Diese Polymere können nicht
vernetzt oder vernetzt sein. In einer Ausführungsform sind die quellfähigen Polymere
hydrophile Polymere.
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Geeignete
Polymere umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Poly(hydroxyalkylmethacrylat)
mit einem Molekulargewicht von 30.000 bis 5.000.000 Dalton; Kappa-Carrageenan;
Polyvinylpyrrolidon mit einem Molekulargewicht von 10.000 bis 360.000
Dalton; anionische und kationische Hydrogele; Polyelektrolytkomplexe;
Poly(vinylalkohol) mit geringen Mengen an Acetat, vernetzt mit Glyoxal,
Formaldehyd oder Glutaraldehyd und mit einem Polymerisationsgrad
von 200 bis 30.000 Dalton; eine Mischung umfassend Methylcellulose, vernetztes
Agar und Carboxymethylcellulose; ein wasserunlösliches wasserquellfähiges Copolymer,
hergestellt durch Ausbilden einer Dispersion von fein verteiltem
Maleinsäureanhydrid
mit Styrol, Ethylen, Propylen, Butylen oder Isobutylen; wasserquellfähige Polymere
von N-Vinyllactamen; und/oder Mischungen von jeglichen der Vorhergenannten.
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Der
Begriff "Öffnung", wie er hierin verwendet
wird, umfasst Mittel und Methoden, die geeignet sind, um den Wirkstoff
aus der Dosierungsform freizusetzen. Der Ausdruck umfasst ein oder
mehrere Löcher
oder Öffnungen,
die mittels mechanischer Verfahren durch die selektiv permeable
Membran gebohrt wurden. Alternativ dazu kann eine Öffnung ausgebildet
werden durch Einbringen eines erodierbaren Elements wie eines Gelatinepfropfens
in die selektiv permeable Membran. In solchen Fällen bilden die Poren der selektiv
permeablen Membran einen "Durchgang" für den Durchgang
des Wirkstoffs. Derartige Formulierungen mit "Durchgang" werden beispielsweise in den
US-Patenten der Nrn. 3,845,770 und
3,916,899 beschrieben.
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Die
gemäß dieser
Erfindung brauchbaren osmotischen Pumpen können mittels bekannter Techniken hergestellt
werden. Beispielsweise können
der Wirkstoff und an dere Bestandteile miteinander vermahlen und zu
einem Feststoff mit den gewünschten
Abmessungen (z. B. entsprechend der ersten Abteilung) gepresst werden.
Es wird dann das quellfähige
Polymer gebildet, in Kontakt mit dem Wirkstoff platziert und beide
mit dem selektiv permeablen Mittel umgeben. Falls gewünscht, können die
Wirkstoffkomponente und die Polymerkomponente vor dem Anwenden der
selektiv permeablen Membran miteinander verpresst werden. Die selektiv permeable
Membran kann mittels eines beliebigen geeigneten Verfahrens, beispielsweise
durch Formen, Sprühen
oder Eintauchen, aufgebracht werden.
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Membranmodifizierte Dosierungsform
-
Die
Formulierungen mit modifizierter Freisetzung der vorliegenden Erfindung
können
auch als membranmodifizierte Formulierungen bereitgestellt werden.
Membranmodifizierte Formulierungen der vorliegenden Erfindung können hergestellt
werden durch Herstellen eines Kerns mit schneller Freisetzung, der
monolithisch sein kann (z. B. Tablette) oder vom Multieinheitstyp
(z. B. Pellet) sein kann, und Beschichten des Kerns mit einer Membran.
Der membranmodifizierte Kern kann dann mit einer funktionalen Beschichtung
weiter beschichtet werden. Zwischen dem membranmodifizierten Kern
und der funktionalen Beschichtung kann eine Barriere oder Versiegelung
aufgebracht werden. Details der membranmodifizierten Dosierungsformen
werden nachfolgend gegeben.
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Beispielsweise
kann N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin in einer multipartikulären membranmodifizierten
Formulierung bereitgestellt werden. N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
kann zu einem aktiven Kern ausgeformt werden durch Aufbringen der
Verbindung auf eine Nonpareille-Aussaat mit einem mittleren Durchmesser
im Bereich von ungefähr
0,4 bis ungefähr
1,1 mm oder ungefähr
0,85 bis ungefähr
1,00 mm. Das N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin kann
mit oder ohne zusätzliche
Hilfsstoffe auf die inerten Kerne aufgebracht werden und kann aus
Lösung
oder Suspension unter Verwendung eines Fließbettbeschichters (z. B. Wurster-Beschichtung)
oder eines Pan-Coating-Systems gesprüht werden. Alternativ dazu
können
sie als ein Pulver auf die inerten Kerne unter Verwendung eines
Bindemittels aufgebracht werden, um das N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
auf die Kerne zu binden. Aktive Kerne können auch gebildet werden durch
Extrusion des Kerns mit geeigneten Weichmachern (nachfolgend beschrieben)
und, je nach Notwendigkeit, beliebigen anderen Verarbeitungshilfsstoffen.
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Die
Formulierungen mit modifizierter Freisetzung der vorliegenden Erfindung
umfassen zumindest ein polymeres Material, das als eine Membranbeschichtung
auf die wirkstoffhaltigen Kerne aufgebracht wird. Geeignete wasserlösliche Polymere
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Methylcellulose,
Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Polyethylenglykol
und/oder deren Mischungen.
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Geeignete
wasserunlösliche
Polymere umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Ethylcellulose,
Celluloseacetat, Cellulosepropionat, Celluloseacetatpropionat, Celluloseacetatbutyrat,
Celluloseacetatphthalat, Cellulosetriacetat, Poly(methylmethacrylat),
Poly(ethylmethacrylat), Poly(butylmethacrylat), Poly(isobutylmethacrylat)
und Poly(hexylmethacrylat), Poly(isodecylmethacrylat), Poly(laurylmethacrylat),
Poly(phenylmethacrylat), Poly(methylacrylat), Poly(isopropylacrylat),
Poly(isobutylacrylat), Poly(octadecylacrylat), Poly(ethylen), Poly(ethylen)
geringer Dichte, Poly(ethlyen) hoher Dichte, Poly(ethylenoxid),
Poly(ethylenterephthalat), Poly(vinylisobutylether), Poly(vinylacetat),
Poly(vinylchlorid), Polyurethan und/oder Mischungen davon.
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EUDRAGITTM-Polymere (von Rohm Pharma verfügbar) sind
polymer Lacksubstanzen, die auf Acrylaten und/oder Metharylaten
basieren. Ein geeignetes Polymer, das für den aktiven Bestandteil und
Wasser frei permeierbar ist, ist EUDRAGITTM RL.
Ein geeignetes Polymer, das für
den aktiven Bestandteil und Wasser schwach permeierbar ist, ist
EUDRAGITTM RS. Andere geeignete Polymere,
die für
den aktiven Bestandteil und Wasser schwach permeierbar sind und
eine pH-abhängige
Permeabilität
aufzeigen, umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, EUDRAGITTM L, EUDRAGITTM S
und EUDRAGITTM E.
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EUDRAGITTM RL und RS sind Acrylharze, die Copolymere
von Acryl- und Methacrylsäureestern
mit einem geringen Gehalt an quartären Ammoniumgruppen umfassen.
Die Ammoniumgruppen sind als Salze vorhanden und erhöhen die
Permeabilität
der Lackfilme. EUDRAGITTM RL und RS sind
unabhängig
vom pH-Wert frei permeierbar (RL) bzw. schwach permeierbar (RS).
Die Polymere quellen in Wasser und Verdauungssäften auf eine pH-unabhängige Weise.
Im gequollenen Zustand sind sie für Wasser und für gelöste aktive Verbindungen
permeierbar.
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EUDRAGITTM L ist ein anionisches Polymer, das aus
Methacrylsäure
und Methacrylsäuremethylester synthetisiert
ist. Es ist unlöslich
in Säuren
und reinem Wasser. Es wird löslich
in neutralen bis schwach alkalischen Bedingungen. Die Permeabilität von EUDRAGITTM L ist pH-abhängig. Oberhalb eines pH-Werts
von 5,0 wird das Polymer zunehmend permeabel.
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In
einer Ausführungsform,
welche eine membranmodifizierte Dosierungsform umfasst, umfasst
das Polymermaterial Methacrylsäurecopolymere,
Ammoniomethacrylatcopolymere oder deren Mischungen. Methacrylsäurecopolymere
wie EUDRAGITTM S und EUDRAGITTM L
(Rohm Pharma) sind besonders geeignet für eine Verwendung in den Formulierungen
mit modifizierter Freisetzung der vorliegenden Erfindung. Diese
Polymere sind gastroresistent und enterolösliche Polymere. Deren Polymerfilme
sind in reinem Wasser und verdünnten
Säuren
unlöslich.
Sie lösen
sich bei höheren
pH-Werten in Abhängigkeit
von deren Gehalt an Carbonsäure.
EUDRAGITTM S und EUDRAGITTM L
können
als einzelne Komponenten in der Polymerbeschichtung verwendet werden
oder in Kombination in beliebigem Verhältnis. Durch Verwendung einer
Kombination der Polymere kann das Polymermaterial eine Löslichkeit
bei einem pH-Wert zwischen den pH-Werten aufzeigen, bei denen EUDRAGITTM L und EUDRAGITTM S
getrennt löslich
sind.
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Die
Membranbeschichtung kann ein Polymermaterial umfassen, das einen
Hauptanteil (d. h. mehr als 50% des Gesamtpolymergehalts) von einem
oder mehreren pharmazeutisch annehmbaren wasserlöslichen Polymeren und gegebenenfalls
einen geringeren Anteil (d. h. weniger als 50% des Gesamtpolymergehalts) von
einem oder mehreren pharmazeutisch annehmbaren wasserunlöslichen
Polymeren umfasst. Alternativ dazu kann die Membranbeschichtung
ein Polymermaterial umfassen, das einen Hauptanteil (d. h. mehr
als 50% des Gesamtpolymergehalts) von einem oder mehreren pharmazeutisch
annehmbaren wasserunlöslichen Polymeren
und gegebenenfalls einen geringeren Anteil (d. h. weniger als 50%
des Gesamtpolymergehalts) von einem oder mehreren pharmazeutisch
annehmbaren wasserlöslichen
Polymeren umfasst.
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Ammoniomethacrylatcopolymere
wie EUDRAGITTM RS und EUDRAGITTM RS
sind geeignet für
eine Verwendung in den Formulierungen mit modifizierter Freisetzung
der vorliegenden Erfindung. Diese Polymere sind in reinem Wasser,
verdünnten
Säuren,
Pufferlösungen
oder Verdauungssäften über den
gesamten physiologischen pH-Wert-Bereich
unlöslich.
Die Polymere quellen in Wasser und Verdauungssäften unabhängig vom pH-Wert. Im gequollenen
Zustand sind sie dann für
Wasser und gelöste
aktive Bestandteile permeierbar. Die Permeabilität der Polymere ist abhängig von
dem Verhältnis
an Ethylacrylat (EA), Methylmethacrylat (MMA) und Trimethylammonioethylmethacrylatchlorid
(TAMCI)-Gruppen im Polymer. Solche Polymere mit Verhältnissen EA:MMA:TAMCI
von 1:2:0,2 (EUDRAGITTM RL) sind permeabler
als solche mit Verhältnissen von
1:2:0,1 (EUDRAGITTM RS). Polymere von EUDRAGITTM RL sind unlösliche Polymere von hoher Permeabilität. Polymere
von EUDRAGITTM RS sind unlösliche Filme
von geringer Permeabilität.
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Die
Ammoniomethacrylatcopolymere können
in einem beliebigen gewünschten
Verhältnis
kombiniert werden. Beispielsweise kann ein Verhältnis von EUDRAGITTM RS:EUDRAGITTM RL (90:10) verwendet werden. Die Verhältnisse
können
darüber
hinaus eingestellt werden, um eine Verzögerung bei der Freisetzung
des Wirkstoffs bereitzustellen. Beispielsweise kann das Verhältnis von
EUDRAGITTM RS:EUDRAGITTM RL
ungefähr
100:0 bis ungefähr
80:20, ungefähr
100:0 bis ungefähr
90:10 oder ein beliebiges Verhältnis
dazwischen sein. In solchen Formulierungen würde das geringer permeable
Polymer EUDRAGITTM RS im Allgemeinen den Hauptteil
des Polymermaterials umfassen.
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Die
Ammoniomethacrylatcopolymere können
innerhalb des Polymermaterials mit den Methacrylsäurecopolymeren
kombiniert werden, um die gewünschte
Verzögerung
bei der Freisetzung des Wirkstoffs zu erreichen. Es können Verhältnisse
von Ammoniomethacrylatcopolymer (z. B. EUDRAGITTM RS)
zu Methacrylsäurecopolymer
im Bereich von ungefähr
99:1 bis ungefähr
20:80 verwendet werden. Die beiden Arten an Polymeren können auch
in demselben Polymermaterial kombiniert werden oder können als
getrennte Beschichtungen für
ein Aufbringen auf den Kern bereitgestellt werden.
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Zusätzlich zu
den oben beschriebenen EUDRAGITTM-Polymeren
kann eine Anzahl anderer derartiger Copolymere zur Steuerung der
Wirkstofffreisetzung verwendet werden. Diese umfassen Methacrylatestercopolymere
(z. B. EUDRAGITTM NE 30D). Weitere Informationen
hinsichtlich der EUDRAGITTM-Polymere findet man
in "Chemistry and
Application Properties of Polymethacrylate Coating Systems", in Aqueous Polymeric Coatings
for Pharmaceutical Dosage Forms (Hrsg. James McGinity, Marcel Dekker
Inc., New York, S. 109–114).
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Die
Beschichtungsmembran kann ferner einen oder mehrere lösliche Hilfsstoffe
umfassen, um so die Permeabilität
des Polymermaterials zu erhöhen.
Der lösliche
Hilfsstoff wird geeignet aus einem löslichen Polymer, einem Tensid,
einem Alkalimetallsalz, einer organischen Säure, einem Zucker und einem
Zuckeralkohol ausgewählt.
Solche löslichen
Hilfsstoffe umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Polyvinylpyrrolidon,
Polyethylenglykol, Natriumchlorid, Tenside wie Natriumlaurylsulfat und
Polysorbate, organische Säuren
wie Essigsäure,
Adipinsäure,
Zitronensäure,
Fumarsäure,
Glutarsäure,
Maleinsäure,
Bernsteinsäure
und Weinsäure, Zucker
wie Dextrose, Fructose, Glucose, Lactose und Sucrose, Zuckeralkohole
wie Lactitol, Maltitol, Mannitol, Sorbitol und Xylitol, Xanthangummi,
Dextrine und Maltodextrine. In einigen Ausführungsformen können Polyvinylpyrrolidon,
Mannitol und/oder Polyethylenglykol als lösliche Hilfsstoffe verwendet
werden. Der oder die löslichen
Hilfsstoffe können
in einer Menge von ungefähr
1 Gew.-% bis ungefähr
10 Gew.-% basierend auf dem Gesamttrockengewicht des Polymers verwendet
werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst das Polymermaterial ein oder mehrere wasserunlösliche Polymere,
die in gastrointestinalen Fluiden unlöslich sind, und eine oder mehrere
wasserlösliche
porenbildende Verbindungen. Das wasserunlösliche Polymer kann beispielsweise
ein Terpolymer von Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat und/oder Polyvinylalkohol
umfassen. Geeignete wasserlösliche
porenbildende Verbindungen umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein,
Saccharose, Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Polyvinylpyrrolidon und/oder
Polyethylenglykol. Die porenbildenden Verbindungen können gleichförmig oder
zufällig
innerhalb des wasserunlöslichen
Polymers verteilt sein. Typischerweise umfassen die porenbildenden
Verbindungen ungefähr
1 Teil bis ungefähr
35 Teile für
jeweils ungefähr
1 bis ungefähr
10 Teile der wasserunlöslichen
Polymere.
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Wenn
solche Dosierungsformen in Kontakt mit den Lösungsmedien (z. B. Darmfluiden)
kommen, löst sich
die porenbildende Verbindung innerhalb des Polymermaterials auf,
um eine poröse
Struktur zu erzeugen, durch welche der Wirkstoff diffundiert. Solche
Formulierungen werden ausführlicher
im
US-Patent Nr. 4,557,925 beschrieben.
Wie hierin beschrieben, kann die poröse Membran auch mit einer enterischen
Beschichtung beschichtet werden, um die Freisetzung im Magen zu
unterbinden.
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Beispielsweise
kann eine porenbildende Dosierungsform mit modifizierter Freisetzung
N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin; einen Füllstoff
wie Stärke,
Lactose oder mikrokristalline Cellulose (AVICELTM);
ein Bindemittel/Polymer mit modifizierter Freisetzung wie Hydroxypropylmethylcellulose
oder Polyvinylpyrrolidon; ein Sprengmittel wie EXPLOTABTM,
Crospovidon oder Stärke;
ein Gleitmittel wie Magnesiumstearat oder Stearinsäure; ein
Tensid wie Natriumlaurylsulfat oder Polysorbate; und ein Gleitmittel
wie kolloidales Siliciumdioxid (AEROSILTM)
oder Talk umfassen.
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Das
Polymermaterial kann auch einen oder mehrere Hilfsstoffe wie Füllstoffe,
Weichmacher und/oder Antischaummittel einschließen. Repräsentative Füllstoffe um fassen Talk, pyrogene
Kieselsäure,
Glycerylmonostearat, Magnesiumstearat, Calciumstearat, Kaolin, kolloidale
Kieselsäure,
Gips, mikrokristalline Kieselsäure
und Magnesiumtrisilicat. Die Menge an verwendetem Füllstoff
reicht typischerweise von ungefähr
2 Gew.-% bis ungefähr
300 Gew.-% und kann von ungefähr
20 Gew.-% bis ungefähr
100 Gew.-% basierend auf dem Gesamttrockengewicht des Polymers reichen.
In einer Ausführungsform
ist der Füllstoff
Talk.
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Die
Beschichtungsmembranen ebenso wie die funktionalen Beschichtungen
können
darüber
hinaus ein Material einschließen,
das die Verarbeitung der Polymere verbessert. Solche Materialien
werden im Allgemeinen als Weichmacher bezeichnet und umfassen beispielsweise
Adipate, Azelate, Benzoate, Citrate, Isoebucate, Phthalate, Sebacate,
Stearate und Glykole. Repräsentative
Weichmacher umfassen acetylierte Monoglyceride, Butylphthalylbutylglykolat,
Dibutyltartrat, Diethylphthalat, Dimethylphthalat, Ethylphthalylethylglykolat,
Glycerin, Ethylenglykol, Propylenglykol, Triacetincitrat, Triacetin,
Tripropinoin, Diacetin, Dibutylphthalat, Acetylmonoglycerid Polyethylenglykole,
Kastoröl,
Triethylcitrat, mehrwertige Alkohole, Acetatester, Glyceroltriacetat,
Acetyltriethylcitrat, Dibenzylphthalat, Dihexylphthalat, Butyloctylphthalat,
Diisononylphthalat, Butyloctylphthalat, Dioctylazelat, epoxidiertes
Tallat, Triisoctyltrimellitat, Diethylhexylphthalat, Di-n-octylphthalat, Di-i-octylphthalat,
Di-i-decylphthalat, Di-n-undecylphthalat,
Di-n-tridecylphthalat, Tri-2-ethylhexyltrimellitat, Di-2-ethylhexyladipat,
Di-2-ethylhexylsebacat, Di-2-ethylhexylazelat, Dibutylsebacat, Glycerylmonocaprylat und
Glycerylmonocaprat. In einer Ausführungsform ist der Weichmacher
Dibutylsebacat. Die Menge an verwendetem Weichmacher in dem Polymermaterial
reicht typischerweise von ungefähr
10% bis ungefähr
50%, beispielsweise ungefähr
10, 20, 30, 40 oder 50%, basierend auf dem Gewicht des trockenen
Polymers.
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Es
können
auch Antischaummittel eingeschlossen sein. In einer Ausführungsform
ist das Antischaummittel Simethicon. Die Menge an Antischaummittel
reicht typischerweise von ungefähr
0% bis ungefähr
0,5% der endgültigen
Formulierung.
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Die
Menge an Polymer zur Verwendung in den membranmodifizierten Formulierungen
ist typischerweise eingestellt, um die gewünschten Wirkstoffbereitstellungseigenschaften
einschließlich
der Menge an zuzuführendem
Wirkstoff, der Rate und Lokalisation der Wirkstoffzufuhr, der Zeitverzögerung der
Wirkstofffreisetzung und der Größe der Multipartikel
in der Formulierung zu erreichen. Die Menge an angewendetem Polymer
stellt typischerweise einen Gewichtszuwachs der Kerne von ungefähr 10% bis
ungefähr
100% zur Verfügung.
In einer Ausführungsform
reicht der Gewichtszuwachs von dem Polymermaterial von ungefähr 25% bis
ungefähr
70%.
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Die
Kombiniation aller fester Komponenten des Polymermaterials einschließlich Copolymeren,
Füllstoffen,
Weichmachern und optionalen Hilfsstoffen und Verarbeitungshilfsstoffen
stellt typischerweise einen Gewichtszuwachs der Kerne von ungefähr 10% bis
ungefähr
450% zur Verfügung.
In einer Ausführungsform beträgt der Gewichtszuwachs
ungefähr
30% bis ungefähr
160%.
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Das
Polymermaterial kann mittels eines beliebigen bekannten Verfahrens
angewendet werden, beispielsweise mittels Sprühen unter Verwendung eines
Fließbettbeschichters
(z. B. Wurster-Beschichtung) oder eines Pan-Coating-Systems. Beschichtete
Kerne werden nach der Anwendung des Polymermaterials typischerweise
getrocknet oder gehärtet.
Härten
bedeutet, dass die Multipartikel über einen Zeitraum, der ausreichend
ist, um stabile Freisetzungsraten bereitzustellen, auf einer kontrollierten
Temperatur gehalten werden. Das Härten kann beispielsweise in
einem Ofen oder einem Fließbetttrockner
durchgeführt
werden. Das Härten kann
bei einer beliebigen Temperatur oberhalb der Raumtemperatur durchgeführt werden.
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Auf
die Polymerbeschichtung kann auch eine Versiegelung oder Barriere
angewendet werden. Eine Versiegelungs- oder Barriereschicht kann
auch vor einem Anwenden des Polymermaterials auf den Kern angewendet
werden. Eine Versiegelungs- oder
Barriereschicht beabsichtigt nicht, die Freisetzung von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
zu modifizieren. Geeignete Versiegelungen oder Barrieren sind permeable
oder lösliche
Stoffe wie Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxypropylcellulose,
Hydroxypropylethylcellulose und Xanthangummi.
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Zur
Verbesserung der Verarbeitbarkeit der Versiegelungs- oder Barriereschicht
können
andere Stoffe zugegeben werden. Solche Stoffe umfassen Talk, kolloidale
Kieselsäure,
Polyvinylalkohol, Titandioxid, mikronisierte Kieselsäure, pyrogene
Kieselsäure,
Glycerolmonostearat, Magnesiumtrisilicat und Magnesiumstearat oder
eine Mischung davon. Die Versiegelungs- oder Barriereschicht kann
auch Lösung
(z. B. wässrig)
oder Suspension unter Verwendung beliebiger bekannter Mittel wie
eines Fließbettbeschichters
(z. B. Wurster-Beschichtung) oder eines Pan-Coating-Systems aufgebracht
werden. Geignete Versiegelungen oder Barrieren umfassen beispielsweise
OPADRY WHITE Y-1-7000 und OPADRY OY/B/28920 WHITE, die jeweils von
Colorcon Limited, England, erhältlich
sind.
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Die
Erfindung stellt auch eine orale Dosierungsform zur Verfügung, die
eine multipartikuläre N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin-Formulierung,
wie sie zu vor definiert wurde, in der Form von Kapletten, Kapseln,
Teilchen für
eine Suspension vor einem Dosieren, Sachets oder Tabletten enthält. Wenn die
Dosierungsform in der Form von Tabletten vorliegt, können die
Tabletten zerfallende Tabletten, sich schnell lösende Tabletten, Sprudeltabletten,
schnell schmelzende Tabletten und/oder Minitabletten sein. Die Dosierungsform
kann von beliebiger Gestalt sein, die für eine orale Verabreichung
eines Wirkstoffs geeignet ist, wie kugelförmig, kubisch geformt, oval
oder ellipsoid. Die Dosierungsformen können aus den multipartikulären Teilchen
auf eine beliebige Weise hergestellt werden und können zusätzliche
pharmazeutisch annehmbare Hilfsstoffe einschließen.
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Alle
oben beschriebenen speziellen Ausführungsformen umfassen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, auf einer Matrix basierende, auf einer osmotischen Pumpe
basierende Weichgelatinekapseln und/oder membranmodifizierte Formen,
die ferner die Form von monolithischen und/oder Mehrfacheinheitsdosierungsformen einnehmen
können
und welche eine funktionale Beschichtung aufweisen können. Solche
Beschichtungen dienen im Allgemeinen dem Zweck der Verzögerung der
Freisetzung des Wirkstoffs während
eines vorbestimmten Zeitraums. Beispielsweise können solche Beschichtungen
es der Dosierungsform ermöglichen,
den Magen zu passieren, ohne der Magensäure oder den Verdauungssäften ausgesetzt
zu werden. Somit können
solche Beschichtungen sich beim Erreichen eines gewünschten
Punkts im gastrointestinalen Trakt wie dem oberen Darm auflösen oder
erodieren.
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Solche
funktionalen Beschichtungen können
pH-abhängige
oder pH-unabhängige
Auflösungsprofile aufzeigen.
Solche mit pH-unabhängigen
Profilen erodieren oder lösen
sich im Allgemeinen nach einem vorbestimmten Zeitraum, und der Zeitraum
ist im Allgemeinen direkt proportional zu der Dicke der Beschichtung. Solche
mit pH-abhängigen
Profilen können
andererseits ihre Integrität
während
des sauren pH-Werts des Magens beibehalten, erodieren oder lösen sich
schnell auf beim Eintritt in den basischeren oberen Darm.
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Somit
kann eine matrixbasierte, eine auf einer osmotischen Pumpe basierende
oder eine membranmodifizierte Formulierung weiter beschichtet sein
mit einer funktionalen Beschichtung, welche die Freisetzung des
Wirkstoffs verzögert.
Beispielsweise kann eine membranmodifizierte Formulierung mit einer
enterischen Beschichtung beschichtet sein, welche das Ausgesetztsein
der membranmodifizierten Formulierung verzögert, bis der obere Darm erreicht
ist. Nach dem Verlassen des sauren Magens und Eintreten in den basischeren
Darm löst
sich die enterische Beschichtung auf. Die membranmodifizierte Formulierung
wird dann dem gastrointestinalen Fluid ausgesetzt und setzt N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin über einen
erweiterten Zeitraum gemäß der Erfindung
frei. Beispiele von derartigen funktionalen Beschichtungen sind
auf dem Gebiet bekannt.
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Die
Dicke des Polymers in den Formulierungen, die Mengen und Arten an
Polymeren und das Verhältnis
von wasserlöslichen
Polymeren zu wasserunlöslichen
Polymeren in den Formulierungen mit modifizierter Freisetzung werden
im Allgemeinen gewählt,
um ein gewünschtes
Freisetzungsprofil von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo[2.2.1]heptan-2-amin
zu erreichen. Beispielsweise kann durch Erhöhung der Menge an wasserunlöslichem
Polymer relativ zu wasserlöslichem
Polymer die Freisetzung des Wirkstoffs verzögert oder verlangsamt werden.
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Jede
Formulierung der vorliegenden Erfindung kann darüber hinaus eine geeignete Verbindung
enthalten, welche die Absorption von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo[2.2.1]heptan-2-amin
verstärkt.
Diese Verstärker umfassen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, die Zellumhüllung
störende
Verbindungen, Lösungsmittel,
steroidale Detergenzien, Gallensalze, Chelatoren, Tenside, Nichttenside,
Fettsäuren
und deren Mischungen. Das organische Lösungsmittel kann ausgewählt werden,
ohne darauf beschränkt
zu sein, aus einem C2- oder C3-Alkohol,
einem C3- oder C4-Diol,
Dimethylsulfoxid, N,N-Dimethylformamid, 1-n-Dodecylcyclazacycloheptan-2-on,
N-Methylpyrrolidon, N-(2-Hydroxyethyl)pyrrolidon,
Triacetin, Propylencarbonat und Dimethylisosorbid und deren Mischungen.
Die Verbindungen zur Störung
der Zellumhüllung,
die verwendet werden können, umfassen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Isopropylmyristat, Methyllaurat, Oleinsäure, Oleylalkohol, Glycerolmonooleat,
Glyceroldioleat, Glyceroltrioleat, Glycerolmonostearat, Glycerolmonolaurat,
Propylenglykolmonolaurat, Natriumdodecylsulfat und Sorbitanester
und deren Mischungen. Gallensalze, die verwendet werden können, umfassen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, natürlich
und synthetische Salze der Cholansäure und deren Mischungen.
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Die
Menge der verabreichten Dosis ebenso wie die Dosishäufigkeit
wird in Abhängigkeit
der speziell verwendeten Dosierungsform und Verabreichungsroute
variieren. Die Menge und Häufigkeit
der Verabreichung wird auch entsprechend dem Alter, Körpergewicht
und der Antwort der jeweiligen Person variieren. Typische Dosierungsbereiche
können
durch einen kompetenten Arzt ohne unnötige Experimente leicht bestimmt werden.
Es sei auch angemerkt, dass der klinische oder behandelnde Arzt
wissen wird, wie und wann eine Therapie im Zusammenhang mit einer
individuellen Antwort der Person zu unterbrechen, anzupassen oder
zu beenden ist.
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Im
Allgemeinen beträgt
die Gesamttagesdosis zur Verringerung, Verhinderung und/oder Behandlung der
anormalen Erhöhung
der gastrointestinalen Motilität
und/oder der Darmzustände,
welche selbiges verursachen, bei einer der Formulierungen gemäß der vorliegenden
Erfindung von ungefähr
0,2 mg bis ungefähr 40
mg oder von ungefähr
0,5 mg bis ungefähr
20 mg oder von ungefähr
1 mg bis ungefähr
15 mg oder von ungefähr
2 mg bis ungefähr
12 mg oder einer beliebigen Menge dazwischen an N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder einem pharmazeutisch annehmbaren Salz davon. Für eine oral
zu verabreichende Dosierungsform kann die Gesamttagesdosis beispielsweise
von ungefähr
0,5 mg bis ungefähr
20 mg oder von ungefähr
1 mg bis ungefähr
15 mg oder von 2 mg bis ungefähr
12 mg reichen. Demgemäß kann eine
einzelne orale Dosis so formuliert werden, dass sie ungefähr 0,2 mg,
0,5 mg, 1 mg, 2 mg, 2,5 mg, 3 mg, 4 mg, 5 mg, 6 mg, 8 mg, 10 mg,
12 mg, 15 mg, 20 mg oder eine beliebige Menge dazwischen an N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon enthält.
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Im
Fall von transdermalen Formulierungen kann ein Überschuss an N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
in das transdermale System eingebracht werden, um einen wirksamen
Konzentrationsgradienten für
eine transdermale Absorption sicherzustellen. Solche transdermalen
Einheiten können
von ungefähr
0,2 mg bis ungefähr
120 mg oder von ungefähr
0,5 mg bis ungefähr
100 mg oder von ungefähr
1 mg bis ungefähr
80 mg oder von ungefähr
2 mg bis ungefähr
60 mg oder eine beliebige Menge dazwischen an N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
enthalten.
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Die
hierin beschriebenen pharmazeutischen Formulierungen können derart
formuliert werden, dass die maximale Plasmakonzentration an N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
bei ungefähr
3,5, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 12, 14, 18 oder 24 Stunden oder bei einer
beliebigen Zeit dazwischen nach einer ersten Verabreichung der Formulierung
der vorliegenden Erfindung erreicht wird.
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Die
pharmazeutischen Formulierungen, welche N-2,3,3-Tetramethylbicyclo[2.2.1]heptan-2-amin
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon enthalten, können einzeln
oder in unterteilten Dosen 1-, 2-, 3-, 4-, 5-mal oder öfters am
Tag verabreicht werden. Alternativ dazu kann die Dosis alle 2, 3,
4, 5, 6, 7 oder mehr Tage ein- oder mehrmals zugeführt werden.
In einer Ausführungsform
werden die pharmazeutischen Formulierungen einmal am Tag verabreicht.
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Jede
der hierin beschriebenen pharmazeutischen Formulierungen und Dosierungsformen
kann ferner eine oder mehrere pharmazeutisch aktive Verbindungen umfassen,
die von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin oder einem
pharmazeutisch annehmbaren Salz davon verschieden sind. Es können solche
Verbindungen eingeschlossen sein, um eine Erhöhung der gastrointestinalen
Motilität
zu behandeln, verhindern und/oder zu versorgen, die mit N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder einem pharmazeutisch annehmbaren Salz davon oder einem davon
verschiedenen verringert, verhindert und/oder behandelt wird. Der
Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet ist mit Beispielen der Techniken
zum Einbringen zusätzlicher
aktiver Bestandteile in Formulierungen, welche N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon umfassen, vertraut.
Alternativ dazu können
solche zusätzlichen pharmazeutisch
aktiven Verbindungen in einer separaten Formulierung bereitgestellt
werden und einer Person zusammen mit einer Formulierung gemäß der vorliegenden
Erfindung verabreicht werden. Solche separaten Formulierungen können vor,
nach oder gleichzeitig mit der Verabreichung von Formulierungen
der vorliegenden Erfindung, welche N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon enthalten, verabreicht
werden. Die zusätzlichen
pharmazeutisch aktiven Verbindungen, die verwendet werden können, umfassen
ohne darauf beschränkt
zu sein, andere Ganglienblocker und/oder Nikotinrezeptorantagonisten
(wie beispielsweise Hexamethonium, Trimethaphan, Chlorisondamin,
Erysodin, β-Dihydroerythrodin,
Amantidin, Perpidin, Succinylcholin, Decamethonium, Tubocurarin
(einschließlich
Isomeren davon wie d-Tubocurarin), Atracurium, Doxacurium, Mivicurium,
Pancuronium, Rocuronium und Vencuronium), Mittel zur Änderung
der gastrointestinalen Motilität,
Antispasmodika, Antimuscarinmittel, Glykopyrrolat, Atropin, Hyscomin,
Scopolamin, Opiate (wie beispielsweise Loperamid, Difenoxin, Codein,
Morphin, Oxymorphon, Oxycontin, Dihydrocodein und Fentanyl), 5-HT-Rezeptoragonisten,
5-HT-Antagonisten (wie beispielsweise Alosetronhydrochlorid), Calciumkanalblocker
(wie beispielsweise Verapamil, einschließlich dessen darmselektiver
Isomere), Betablocker (einschließlich Betablocker mit Wirkungen
auf die gastrointestinale Funktion durch neurogene Aktivität), Mittel,
die zur Behandlung verschiedener gastrointestinaler Symptome und
Erkrankungen verwendet werden, einschließlich solcher, welche den Fluidtransport
durch den Darm oder in oder aus gastrointestinalen Zellen ändern, Diuretika
(wie beispielsweise Amilorid und Furosemid), Mittel gegen Diarrhö (wie beispielsweise
Bismuth und Sandostatin), H2-Antihistamine,
Protonenpumpinhibitoren, Antisäuren,
entzündungshemmende
Mittel, Sulfasalazin, Steroide (wie beispielsweise Mineralokortikoide,
Kortikosteroide, Östrogene,
Prednison, Prednisolon, Cortisol, Cortison, Fluticason, Dexamethason
und Betamethason), 5-Aminosalicylsäure, infektionshemmende Mittel
(wie beispielsweise Metronidazol, Ciprofloxacin und Azathioprin), Immunmodulatoren
(wie beispielsweise 6-Mercaptopurin,
Cyclosporin und Methotrexat), Fischöl, Remicad, Heparin und Nikotin.
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Die
Erfindung wird durch Bezug auf die folgenden Beispiele weiter erläutert.
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BEISPIELE
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Beispiel 1: Aktivität von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
im Dickdarm
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In
einer klinischen Studie zur Untersuchung der Wirkungen von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon wurden Personen
rekrutiert, bei denen aufgrund von beispielsweise einem Reizdarmsyndrom
eine erhöhte
gastrointestinale Motilität
diagnostiziert wurde. Die gastrointestinalen Durchgangszeiten werden
mittels einer Standardtechnik gemessen,. beispielsweise des H2-Atemtests nach einer Lactuloseverabreichung
(Miller et al., Dig. Dis. Sci., 42:10-18, 1997). Es werden Messungen
vor und nach einer Verabreichung einer effektiven Dosis von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon gemacht. Typische
Werte der Durchgangszeiten vor einer Behandlung liegen im Bereich
von 70 Minuten. Nach einer Verabreichung von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon erhöhen sich
die Werte der Durchgangszeit in Richtung des normalen Bereichs in
der Größenordnung
von 90 Minuten.
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In
einer weiteren Studie wurden für
eine Studie zur Messung der rektalen Empfindlichkeit Personen rekrutiert,
bei denen ein Reizdarmsyndrom mit vorherrschender Diarrhö diagnostiziert
wurde. Im Rektum wurde ein Ballon platziert und das Volumen allmählich erhöht, bis
die Personen einen Zwang zum Stuhlgang verspürten. Diese Messung wird vor
und nach der Verabreichung einer wirksamen Dosis von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon durchgeführt. Personen
mit einem Reizdarmsyndrom mit vorherrschender Diarrhö besitzen
beim Ausdehnen eines intrarektalen Ballons typischerweise eine niedrigere
Schwelle zum Unbehagen als normale Kontrollpersonen (Naliboff, B. D.
et al., Gut, 41: 505–512,
1977). Die Verabreichung von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo[2.2.1]heptan-2-amin oder
eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon erhöht diese
Schwelle in Richtung normaler Werte. Beispiel 2: Herstellung von Tablettenformulierungen
mit modifizierter Freisetzung von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
mit variierenden Mengen und Graden an Methocel
TM unter
Verwendung einer Nassgranulierung
Bestandteil | Funktion | Menge (Gew.-%) | Menge (Gew.-%) | Menge (Gew.-%) |
N-2,3,3-Tetramethylbicyclo[2.1.1]heptan-2-amin | aktiv | 6,0 | 6,0 | 6,0 |
Lactose | Verdünnungsmittel | 47,85 | 33,81 | 19,31 |
AVICELTM PH101 | Trockenbindemittel-Verdünnungsmittel | 20,45 | 14,49 | 8,99 |
METHOCELTM | Polymer
mit modifizierter Freisetzung | 20,0 | 40,0 | 60,0 |
kolloidales
Siliciumdioxid | Gleitmittel
(glidant) | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Magnesiumstearat | Gleitmittel
(lubricant) | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Polyvinylpyrrolidon
(PVP) | Bindemittel | 5,0 | 5,0 | 5,0 |
*Isopropylalkohol
(IPA) | Lösungsmittel | N/A | N/A | N/A |
Gesamt | | 100 | 100 | 100 |
- * Während
der Verarbeitung entfernt
-
Jeder
der oben aufgelisteten Bestandteile wird gewogen. Das PVP wird in
dem IPA aufgelöst,
um eine PVP-Lösung
zu bilden. Das N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin wird
mit dem MethocelTM, 50% des AvicelTM und 50% der Lactose in einem geeigneten
Mischer (z. B. Planetenmischer (Hobart), Mischer mit hoher Scherkraft
(Diosna/Fielder)) während
15 min vermischt, um eine homogene Mischung herzustellen. Das MethocelTM kann mit verschiedenen Graden substituiert
sein, wie den Serien K und/oder E, was vom Hersteller (Dow Chemicals)
beschrieben wird. Unter Fortführen
des Mischens wird das Granulierfluid (PVP-Lösung) zugegeben. Diese Kombination
wird gemischt, bis ein gewünschter
Granulierungsendpunkt erreicht ist (falls notwenig, wird weiterer
IPA zugegeben, um ein geeignetes Granulat herzustellen). Die Granulate
werden mit einer geeigneten Trocknungsausrüstung (z. B. Ofen oder Fluidisierungsausrüstung) getrocknet,
bis akzeptable Niveaus an Feuchtigkeit (z. B. < 1,0%) und IPA (z. B. < 0,5%) erreicht
sind.
-
Das
trockene Granulat wird dann durch eine geeignete Zerkleinerungsausrüstung (z.
B. Co-Mühle, Fitzpatrick-Mühle), die
mit einem Sieb geeigneter Größe (100–500 μm) ausgestattet
ist, geleitet. Das Granulat wird mit dem kolloidalen Siliciumdioxid,
Natriumstärkeglykolat
und dem Rest der Lactose und Avicel
TM in
einem Mischer während
15 min vermischt. Es wird das Magnesiumstearat zugegeben und die
Mischung während weiterer
5 min gemischt. Die resultierende Mischung wird zu Tabletten mit
ovaler Form und einem Zielgewicht gepresst. Beispiel 3: Herstellung von wirkstoffbeladenen
multipartikulären
Formulierungen mit sofortiger Freisetzung aus N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
Bestandteil | Funktion | Menge
(Gew.-%) |
N-2,3,3-Tetramethylbicyclo[2.1.1]heptan-2-amin | aktiv | 30,0 |
Nichtpareille-Aussat | inerter
Träger | 770,0 |
Polyvinylpyrrolidon
(PVP) | Bindemittel | 50,0 |
Talk | Antihaftmittel | 125,0 |
kolloidales
Siliciumdioxid | Gleitmittel
(glidant) | 25,0 |
Wasser | Lösungsmittel | N/A |
Gesamt | | 1000 |
-
Das
N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin, Bindemittel, Gleitmittel
und Antihaftmittel werden in Wasser gelöst und/oder suspendiert. Die
Suspension wird dann unter Verwendung einer geeigneten Fluidisierungsbeschichtungsmaschine
(z. B. Glatt-Vorrichtung) auf die Nonpareille-Aussaat gesprüht. Nachdem
die Lösungssuspension
auf die Nonpareille-Aussaat aufgebracht wurde, werden die wirkstoffbeladenen multipartikulären Teilchen
mit sofortiger Freisetzung in der Fluidisierungsbeschichtungsmaschine
getrocknet.
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Die
wirkstoffbeladenen multipartikulären
Teilchen mit sofortiger Freisetzung können dann weiterverarbeitet
werden zu einer wie oben beschriebenen Formulierung mit modifizierter
Freisetzung. Darüber
hinaus können
die wirkstoffbeladenen multipartikulären Teilchen mit sofortiger
Freisetzung in Abhängigkeit
von dem gewünschten
Freisetzungsprofil in Kombination mit den in Beispiel 8 beschriebenen
multipartikulären
Teilchen mit modifizierter Freisetzung verwendet werden.
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Beispiel 4: Herstellung einer multipartikulären Formulierung
mit modifizierter Freisetzung aus N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
-
Wie
oben beschrieben, werden wirkstoffbeladene multipartikuläre Teilchen
mit sofortiger Freisetzung aus N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
hergestellt.
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Die
multipartikulären
Teilchen werden dann wie folgt mit einer Polymerlösung A oder
B beschichtet, um eine multipartikuläre Formulierung mit modifizierter
Freisetzung herzustellen. Polymerlösung A
Bestandteil | Funktion | Ansatz
(g) |
EUDRAGITTM RS 30D | Polymer
mit modifizierter Freisetzung | 200,0 |
Talk | Antihaftmittel | 60,0 |
Triethylcitrat | Weichmacher | 12,0 |
Simethicon-Emulsion | Dispergiermittel | 1,0 |
Wasser | Lösungsmittel | 392,0 |
Gesamt | | 605,00 |
Polymerlösung B
Bestandteil | Funktion | Ansatz
(g) |
EUDRAGITTM RS 12,5 | Polymer
mit modifizierter Freisetzung | 900,0 |
EUDRAGITTM RL 12,5 | Polymer
mit modifizierter Freisetzung | 300,0 |
Talk | Antihaftmittel | 105,0 |
Dibutylsebacat | Weichmacher | 15,0 |
Magnesiumstearat | Antihaftmittel | 30,0 |
Aceton | Lösungsmittel | 825,0 |
Isopropylalkohol
(IPA) | Lösungsmittel | 825,0 |
Gesamt | | 3000,00 |
-
Die
oben aufgelisteten Bestandteile in jeder Tabelle werden zur Herstellung
der Polymerlösungen
A bzw. B vermischt.
Bestandteil | Funktion | Ansatz
(g) | Ansatz
(g) | Ansatz
(g) |
N-2,3,3-Tetramethylbicyclo[2.1.1]heptan-2-amin | aktives
Mittel mit Träger
und Hilfsstoffen | 1000 | 1000 | 1000 |
*Polymerlösung A oder
B | Polymer
mit modifizierter Freisetzung | 50 | 100 | 200 |
Gesamt | | 1050 | 1100 | 1200 |
- * Steht für die Menge des Feststoffgehalts
in der Polymerlösung
A oder B, da das Wasser während
der Verarbeitung entfernt wird. Die Menge an angewendeten Feststoffen
kann in Abhängigkeit
vom Typ des erforderlichen Auflösungsprofils
angepasst werden. Zunehmende Mengen an Polymerfeststoffen werden
abnehmende Auflösungsprofile
erzeugen.
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Die
mit einer Verbindung beladenen multipartikulären Teilchen mit sofortiger
Freisetzung werden in eine geeignete Fluidisierungsbeschichtungsmaschine
(z. B. Glatt-Vorrichtung)
gegeben. Die Polymerlösung (Polymerlösung A oder
B) wird dann in den oben angegebenen Mengen auf die mit einer Verbindung
beladenen multipartikulären
Teilchen mit sofortiger Freisetzung gesprüht. Nachdem die erforderliche
Menge an Polymerlösung
aufgebracht worden ist, werden die mit einem Polymer beschichteten
multipartikulären
Teilchen in der Fluidisierungsbeschichtungsmaschine getrocknet.
Die resultierenden multipartikulären
Teilchen mit modifizierter Freisetzung werden unter Verwendung einer
automatisierten Verkapselungsmaschine in einer Menge, die ausreichend
ist, um eine Dosis von 0,2, 0,5, 1,0, 2,0, 2,5, 3, 4, 5, 6, 8, 10,
12, 15, 18, 20 oder 24 mg herzustellen, in einer Hartgelatinekapsel
eingekapselt. Beispiel 5: Herstellung von haftstoffdiffusionsgesteuerten
transdermalen Formulierungen
Bestandteil | Funktion | Menge (Gew.%) | Menge (Gew.%) | Menge (Gew.%) |
N-2,3,3-Tetramethylbicyclo[2.1.1]heptan-2-amin | aktiv | 2 | 3 | 2 |
Acrylhaftstoff | Haftpolymermatrix | 53 | 52 | |
Siliconhaftstoff | Haftpolymermatrix | | | 53 |
Heptan | Lösungsmittel | | | nur
Restniveaus |
Cyclohexan | Lösungsmittel | nur
Restniveaus | | |
Hexan | Lösungsmittel | | nur
Restniveaus | |
Polyesterverstärkung | undurchlässige Verstärkungsschicht | 12% | 12% | 12% |
Polyestertrennkaschierpapier | entfernbares
Trennkaschierpapier | 33% | 33% | 33% |
Gesamt | | 100 | 100 | 100 |
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Das
N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin wird mit dem gelösten Haftstoffpolymer
in einem Lösungsmittel
vermischt. Diese Mischung wird auf die Polyesterverstärkungsschicht
mit 10 mg/cm2 beschichtet und während ungefähr 5 min
bei ungefähr
30–50°C getrocknet.
Diese Schicht wird, wenn sie bis auf die spezifizierten Restlösungsmittelniveaus
getrocknet ist, dann auf ein Trennkaschierpapier laminiert, um ein Dreischichtsystem
auszubilden. Zur Modifizierung des Freisetzungsprofils können zusätzliche
Haftstoffschichten zugegeben werden. Aus diesem System werden individuelle
transdermale Pflaster geschnitten, wobei die Stärke und verabreichte Dosis
die Oberfläche
des herausgeschnittenen Pflasters widerspiegelt. Der in vitro-Fluss
durch die Haut, d. h. die Permeationsrate, wird mit einer Probe
der Haut einer menschlichen Leiche in einer modifizierten Franz-Diffusionszelle
gemessen. Es werden menschliche Epidermiszellen verwendet, die ein
Aufnahmevolumen von 7 ml und eine aktive Fläche von 0,64 cm2 aufweisen.
Der Aufnahmebehälter der
Zellen ist mit einem Ammoniumphosphatpuffer bei einem pH-Wert von
4,0 bis 7,0 gefüllt,
der mit 300 Upm gerührt
wird, und die Temperatur wird auf 32°C gehalten. Die Haut der menschlichen
Leiche wird von einer Hautbank in einem "pre-peeled"-Zustand, wobei die Stratum corneum
entfernt wurde, erhalten. Die Haut wird bis zur Verwendung in einer
Ammoniumphosphatlösung
gelagert. Ausstanzungen der Haut werden auf der Diffusionszelle
platziert, wobei die äußeren Hautschichten
zur Donorabteilung ausgerichtet sind. Es wird ein transdermales
Pflaster der vorliegenden Erfindung auf die Haut aufgebracht und
angedrückt,
um einen gleichmäßigen Kontakt
mit der Haut zu bewirken, und die Haut wird über der Öffnung der Aufnahmeabteilung
der Diffusionszelle platziert. Die Zelle wird in einer Kammer mit
konstanter Temperatur von ungefähr
32°C und
einer relativen Feuchtigkeit von ungefähr 45% platziert. Mittels eines
Magnetrührers
wird während
des Experiments das Aufnahmefluid gerührt, um eine gleichförmige Probe
und eine verringerte Diffusionsbarriere auf der Dermalseite der
Haut sicherzustellen. Das Gesamtvolumen des Rezeptorfluids wird
bei ungefähr
3, 6, 12, 24, 36 und 48 Stunden abgezogen und sofort durch frisches
Fluid ersetzt. Das abgezogene Fluid wird unter Verwendung einer
herkömmlichen
Hochleistungsflüssigkeitschromatografie
oder anderer geeigneter analytischer Methoden auf den Gehalt an
N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin analysiert. Die
Permeationsrate wird aus der Abnahme der Gesamtmengen an N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
in dem Aufnahmebehälter
gegenüber
der Zeit berechnet.
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Beispiel 6: Biostudie
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Es
wurde eine ausgeglichene randomisierte Open Label-Crossover-Studie
mit Einzeldosis, vier Behandlungen und vier Perioden entwickelt,
um die relative Bioverfügbarkeit
von drei Formulierungen mit modifizierter Freisetzung mit einer
sofort freisetzenden Form (Inversine 2,5 mg-Tabletten, Targacept)
zu vergleichen und zu bewerten. Die Formulierungen mit modifizierter
Freisetzung wurden wie folgt hergestellt: 1) eine Tablette mit modifizierter
Freisetzung gemäß Beispiel
2; 2) eine multipartikuläre
Kapselform mit modifizierter Freisetzung gemäß Beispiel 4; und 3) eine transdermale
Form mit modifizierter Freisetzung gemäß Beispiel 5.
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Es
wurden 16 gesunde Freiwillige bei jedem von vier Ereignissen dosiert,
wobei zwischen jeder Dosierung eine mindestens siebentägige Auswaschungsperiode
lag. Die Freiwilligen nahmen während
der letzten vier Stunden vor einer Dosierung bei jedem Behandlungszeitraum
mit Ausnahme von Wasser keinerlei Nahrungsmittel und Getränke zu sich.
Während
einer Stunde vor und einer Stunde nach einer Dosierung war mit Ausnahme
der 150 ml an Wasser zum Zeitpunkt der Dosierung kein Wasser erlaubt.
In regelmäßigen Zeitintervallen
unmittelbar vor und nach jeder Dosierung wurden über einen Zeitraum von 48 Stunden
Proben von venösem
Blut erhalten. Es wurden die Konzentrationen an N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
im Plasma gemessen. Es wurden individuelle Plasmakonzentrationskurven
erstellt und es wurden individuelle, mittlere und relative pharmakokinetische
Parameter abgeschätzt,
einschließlich
Tmax, Cmax, AUC und FI.
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Beispiel 7: Behandlung eines Reizdarmsyndroms
(Irritable Bowel Syndrome, IBS) mit N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
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Es
wurden Formulierungen mit modifizierter Freisetzung gemäß den Beispielen
2, 4 und 5 hergestellt. Durch Übereinstimmung
mit den Kriterien für
IBS nach ROME II wurde bei einer Person IBS mit vorherrschender
Diarrhö diagnostiziert.
Die Kriterien erfordern während
zumindest 12 Wochen, welche nicht aufeinanderfolgend sein müssen, innerhalb
der letzten 12 Monate ein abdominales Unbehagen oder Schmerzen,
welche zumindest zwei der drei folgenden Merkmale erfüllen: 1)
Besserung beim Stuhlgang; und/oder 2) Einsetzen im Zusammenhang
mit einer Änderung
der Häufigkeit
des Stuhls; und/oder 3) Einsetzen im Zusammenhang mit einer Änderung
der Erscheinung des Stuhls. Darüber
hinaus erfordern die Kriterien eines oder mehrere der folgenden
Symptome: 1) mehr als drei Darmbewegungen am Tag; 2) losen oder
wässrigen
Stuhl; und 3) einen Zwang zum Stuhlgang in Kombination mit nicht
weniger als drei Darmbewegungen pro Woche, keinen harten oder klumpigen
Stuhl und keine Spannungen während
einer Darmbewegung.
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Eine
derartige Person erhält
eine tägliche
Verabreichung von N-2,3,3-Tetramethylbicyclo-[2.2.1]heptan-2-amin
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon in einer Form
mit modifizierter Freisetzung bei einer Anfangsdosis von ungefähr 2,5 mg
während
ungefähr
vier Wochen. Die Gesamteinschätzung
der Person hinsichtlich der Symptome und der abdominalen Beschwerden/Schmerzen
wird zur Messung der Verbesserung der Symptome verwendet. Sicherheit
wird gewährt
durch Einbeziehen der Überwachung
der Wirkungen auf den Blutdruck und die Herzrate. Wenn Nebenwirkungen
einschränkend
werden, kann die Dosierung verringert werden. Sobald die Wirkung
und eine akzeptable Sicherheit für
die 2,5 mg-Dosis etabliert ist, kann die Dosis bei Intervallen von
ungefähr
vier Wochen auf sichere Weise auf höhere Niveaus titriert werden.
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Die
Formulierungen dieses Beispiels demonstrieren die Wirksamkeit im
Hinblick auf eine Verbesserung von IBS-Symptomen. Darüber hinaus
demonstrieren sie eine Abgrenzung der Effekte einer gastrointestinalen
Motilität
von Effekten auf andere Systeme, einschließlich des Blutdrucks, der Herzrate,
des Sehvermögens
und der Blasenfunktion.