DE602004009262T2 - Elektrotherapievorrichtung - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Elektrotherapievorrichtung, umfassend mindestens eine aktive Elektrode und mindestens eine passive Elektrode und einen Schaltkreis zum Erzeugen von zweiphasigen Impulsen für eine Aufbringung auf die mindestens eine aktive Elektrode, wobei jeder zweiphasige Impuls eine im Wesentlichen rechteckige positive Halbwelle gefolgt von einer im Wesentlichen negativen Halbwelle oder umgekehrt aufweist, wobei der Schaltkreis einen mit der mindestens einen aktiven Elektrode verbundenen Ausgang und einen mit der mindestens einen passiven Elektrode verbundenen Ausgang aufweist.
  • Eine Elektrotherapievorrichtung dieser Art ist ausführlich in der internationalen Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer WO 01/13990 A1 beschrieben. Diese Veröffentlichung beschreibt die Impulse, die bevorzugt als zweiphasige Impulse verwendet werden, und zeigt sie mit einer rechteckigen positiven Halbwelle unmittelbar gefolgt von einer rechteckigen negativen Halbwelle und mit einem Intervall, das dann vorhanden ist, bis der zweiphasige Impuls wiederholt wird.
  • Dies ist die bevorzugte Impulsform, die von den vorliegenden Anmeldern für eine Elektrotherapie, insbesondere eine Gegenimpuls-Elektrotherapie, verwendet wird. Unglücklicherweise wurde festgestellt, dass die Schaltkreise, die zum Erzeugen der zweiphasigen Impulse verwendet werden, zur Folge haben, dass die schließende Flanke der zweiten Halbwelle keine vertikale Flanke ist, sondern eher allmählich über einen beträchtlichen Zeitraum abfällt.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen abgewandelten Schaltkreis bereitzustellen, der dieses Phänomen vermeidet und der zur Folge hat, dass die schließende Flanke des zweiten Halbimpulses im Wesentlichen vertikal ist.
  • Um diese Aufgabe zu erfüllen wird eine Elektrotherapievorrichtung der anfangs genannten Art bereitgestellt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass ein erster Schalter zwischen dem Ausgang zu der mindestens einen aktiven Elektrode und dem Ausgang zu der mindestens einen passiven Elektrode vorgesehen ist, und dass der Schaltkreis geeignet ist, um den ersten Schalter am Ende der gewünschten Dauer der letzten Halbwelle, typischerweise der negativen Halbwelle jedes zweiphasigen Impulses, kurz zu schließen, wobei die Elektrotherapievorrichtung ferner einen Transformator umfasst, der eine erste Mittelverbindung an der primären Seite aufweist, die mit einer variablen DC-Spannungsquelle verbunden ist, wobei zweite und dritte Verbindungen zu der primären Seite des Transformators an jeder Seite der ersten Mittelverbindung vorhanden sind, wobei die zweite Verbindung über einen zweiten Schalter mit einem Masseanschluss verbindbar ist und die dritte Verbindung über einen dritten Schalter mit einem Masseanschluss verbindbar ist, wobei der Ausgang zu der mindestens einen aktiven Elektrode eine Verbindung zu einem Ende einer sekundären Wicklung des Transformators umfasst und der Ausgang zu der passiven Elektrode eine Verbindung zu einem zweiten Ende der sekundären Wicklung des Transformators umfasst, wobei der Mikroprozessor oder der Controller und/oder der Logikschaltkreis geeignet sind/ist, um den zweiten Schalter zuerst zu schließen und ihn dann wieder zu öffnen und den dritten Schalter zu schließen und ihn dann wieder zu öffnen, wobei der erste Schalter im Wesentlichen gleichzeitig mit dem Öffnen des dritten Schalters geschaltet wird.
  • Durch Bereitstellung des ersten Schalters zwischen dem Ausgang zu der mindestens einen aktiven Elektrode und dem Ausgang zu der mindestens einen passiven Elektrode und durch kurzes Schließen dieses Schalters am Ende der gewünschten Dauer der letzten Halbwelle, die typischerweise die negative Halbwelle eines jeden zweiphasigen Impulses ist, werden die Elektroden kurz kurzgeschlossen und die schließende Flanke des zweiten Halbimpulses erstreckt sich vertikal, wie gewünscht. Es scheint, dass der Grund dafür, warum die schließende Flanke zuvor nicht so steil wie gewünscht war, das Phänomen einer kapazitiven Entladung ist, die in dem Körper der behandelten Person oder des behandelten Säugetiers stattfindet.
  • Der Vollständigkeit halber soll auch auf US-A-5,063,929 , auf US-A-5,111,816 , auf US-A-6,516,227 , auf EP-A-0 774 273 und auf EP-A-0 573 946 verwiesen werden. In US-A-5,063,929 wird eine Elektrotherapievorrichtung beschrieben, die ebenfalls zweiphasige Stimulationsimpulse erzeugt, wobei jedoch ein Intervall zwischen der positiven Halbwelle und der negativen Halbwelle vorhanden ist. Im Gegensatz zu der vorliegenden Erfindung wird in dieser Druckschrift kein Transformator verwendet, um die Eingangsspannung zu erhöhen oder die negative Halbwelle zu erzeugen. Dementsprechend beschäftigt sich diese Druckschrift nicht mit den mit einem Transformator verbundenen Problemen, noch nennt sie irgendeinen Vorschlag, wie derartige Probleme gelöst werden könnten. Bei der in US-A-5,063,929 vorgeschlagenen Vorrichtung wird die negative Halbwelle durch eine H-Brücke, die vier Transistoren umfasst, erzeugt und ist somit im Prinzip von der vorliegenden Erfindung sehr verschieden.
  • US-A-5,111,816 betrifft einen Defibrillator/Schrittmacher und verwendet ebenfalls eine H-Brücke. Es ist ein Transformator vorgesehen, der aber vor der H-Brücke angeordnet ist. Diese Anordnung arbeitet nach einem grundlegend verschiedenen Prinzip und hat nichts mit der von der vorliegenden Lehre bereitgestellten Schaltung zu tun.
  • US-A-6,516,227 beschreibt ein Rückenmarkstimulationssystem, das mehrere Stimulationskanäle vorsieht, aber keinen Transformator umfasst, um die elektrische Stimulation an die behandelte Person zu koppeln. Stattdessen wird eine Reihe von Kondensatoren verwendet. Wiederum ist das Prinzip, auf dem die Vorrichtung basiert, völlig verschieden von der vorliegend beanspruchten Vorrichtung.
  • EP-A-0 774 273 betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Diagnostizierung, Erhöhung der Leistung und zur Wiederherstellung beschädigter Nerven- und Muskeltätigkeiten. Die dort vorgeschlagene Vorrichtung umfasst ebenfalls keinen Transformator.
  • Schließlich beschreibt EP-A-0 573 946 einen elektrischen Stimulator, d. h. eine Elektrotherapievorrichtung, und in einer Ausführungsform wird ein Transformator zur Kopplung mit dem Patienten und zur Erhöhung der Ausgangsspannung verwendet. Jedoch wird der Transformator nur in einer einpoligen Weise betrieben. Des Weiteren gibt es in der Druckschrift keinen Vorschlag für das von der vorliegenden Lehre behandelte Problem, geschweige denn einen Vorschlag, wie dieses Problem gelöst werden kann.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen zu finden und werden ausführlicher unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen:
  • 1 eine typische gewünschte Impulsform entsprechend 2B der oben genannten Druckschrift WO 01/13990 A1 zeigt,
  • 2 die tatsächliche Impulsform zeigt, die resultiert, wenn ein elektrisches Signal, das vermeintlich die Impulsform von 1 hat, auf den menschlichen Körper angewendet wird,
  • 3 einen Schaltkreis für eine Elektrotherapievorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt, die die Impulsform von 2 so korrigiert, dass sie mehr der gewünschten Impulsform in 1 entspricht,
  • 4 die tatsächliche Impulsform zeigt, wie sie nach Verwendung des Schaltkreises gemäß 3 gemessen wird,
  • 5 ein typisches Elektrokardiogramm zeigt, und
  • 6 ein typisches Elektrokardiogramm mit einer Reihe von zweiphasigen Impulsen zeigt, die am Ende einer jeden T-Welle ausgelöst werden.
  • Sich zuerst 1 zuwendend sieht man dort die gewünschte zweiphasige Impulsform zur Verwendung in der Elektrotherapie. Wie in 1 gezeigt, umfasst die zweiphasige Impulsform eine erste positive Halbwelle 12, gefolgt von einer zweiten negativen Halbwelle 14, woraufhin das Signal am Ende der zweiten negativen Halbwelle 14 bis zur nächsten positiven Halbwelle 12 eine Amplitude von Null aufweist, auf die wiederum eine negative Halbwelle 14' folgt, woraufhin die Signalform zu der Grundlinie 16 mit einer Amplitude von Null zurückkehrt.
  • Es wird anhand des Diagramms von 1 gesehen, dass die Amplitude der positiven Halbwellen dieselbe ist wie die Amplitude der negativen Halbwellen, und dass die Impulsbreite die Gesamtdauer der positiven Halbwelle 12 zuzüglich der der negativen Halbwelle 14 umfasst. Das Intervall zwischen der negativen Halbwelle 14 und der nächsten positiven Halbwelle 12' ist typischerweise länger als die Impulsbreite. In einer praktischen Ausführungsform kann die positive Amplitude leicht bis zu +50 Volt betragen, die negative Amplitude kann leicht –50 V betragen, die Impulsbreite wird zweckmäßigerweise mit 1 ms gewählt, und das Intervall kann in der Länge von 1 ms bis 25 ms oder länger variieren. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die von der Vorrichtung aufgebrachte Stimulation anfänglich fünf zweiphasige Impulse 12, 14 mit einer Breite von 1 ms und mit einem Intervall von 5,666 ms zwischen der negativen Halbwelle 14 eines Impulses und der positiven Halbwelle 12' des nächsten Impulses, und diese anfängliche Reihe von fünf Impulsen wird durch eine weitere Reihe von Impulsen, die dieselbe Impulsbreite, aber ein längeres Intervall von angenommen 24 ms zwischen den einzelnen Impulsen aufweisen, ergänzt. Die Impulsreihe wird zweckmäßigerweise ausgelöst, um zu einem Zeitpunkt zu beginnen, der dem vorausberechneten Ende der T-Welle entspricht, oder zumindest zu einem Zeitpunkt innerhalb eines Fensters, das sich von –5% der R-R-Weglänge des letzten abgeschlossenen Herzzyklus vor dem vorausberechneten Zeitpunkt der T-Welle (mittels der Bazett-Formel vorausberechnet) bis zu +45% des R-R-Weges des vorhergehenden Herzzyklus nach dem vorausberechneten Ende der T-Welle erstreckt. Die Reihe von zweiphasigen Impulsen wird bevorzugt derart zu einem Zeitpunkt angehalten, dass die durch die Stimulation erzeugte Muskelkontraktion beendet ist, bevor die nächste R-Spitze erfasst wird. Anstatt der Verwendung des R-R-Wertes aus dem vorhergehenden Herzzyklus ist es auch möglich, das Timing auf einen durchschnittlichen R-R-Wert, der über die letzten paar Herzzyklen bestimmt wird, wobei alle Herzzyklen, die übermäßig kurz oder übermäßig lang sind, aus der Durchschnittsberechnung weggelassen werden, oder auf einen anderen repräsentativen Wert zu basieren.
  • Präzise Timing-Modelle für derartige zweiphasige Impulse finden sich zum Beispiel in der gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung mit dem Titel Electrotherapy Apparatus And Method Of Treating A Person Or A Mammal Using Such Electrotherapy Apparatus (Anwaltsaktenzeichen C5148PWO), deren Inhalt in der vorliegenden Anmeldung durch Bezugnahme eingeschlossen ist, und in der weiteren gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung mit demselben Titel (Anwaltsaktenzeichen C5147PWO), deren Inhalt in der vorliegenden Anmeldung ebenfalls durch Bezugnahme eingeschlossen ist.
  • 2 bildet im oberen Teil eine Oszilloskopspur 18 ab, die zeigt, wie sich das Potential an einer aktiven Elektrode, die auf die Oberfläche eines menschlichen Körpers über einem Muskel aufgebracht ist, der mit dem zweiphasigen Impuls stimuliert werden soll, ändert. Man sieht, dass die positive Halbwelle des auf die Elektrode aufgebrachten Impulses der gewünschten Signalform von 1 eng folgt, aber dass die negative Halbwelle eine schließende Flanke aufweist, die nur allmählich abfällt und eine beträchtliche Zeit benötigt, um den Grundlinienwert zu erreichen. Des Weiteren ist die Signalspur für eine Zeitdauer über die Grundlinie gehoben.
  • Die untere Kurve 19 zeigt die Ströme, die während der Erzeugung der zweiphasigen Impulse fließen.
  • Sich nun 3 zuwendend sieht man ein Schaltdiagramm, das erklärt, wie die Erfindung den gewünschten rechteckigen zweiphasigen Impuls, wie in 1 gezeigt (wobei die tatsächlichen Ergebnisse in 4 gezeigt werden), erreicht, und das einen Einblick gibt, wie diese rechteckigen Impulse erzeugt werden.
  • Bezugszeichen 20 bezieht sich auf einen Mikroprozessor oder Controller, der Signale von einem Sensor 22 empfängt, die den Herzschlag eines Patienten darstellen. Der Sensor 22 kann zum Beispiel ein Elektrokardiograph sein, der das typische in 5 gezeigte Signal erzeugt. Bei einem derartigen Signal werden die R-Spitzen im Wesentlichen als Eingangssignale für den Betrieb des Mikroprozessors 20 angesehen, da sie die größten Signale und am einfachsten zu erkennen sind. Die R-R-Weglänge ist direkt proportional zu der Herzfrequenz des Patienten, so dass bei einem Puls von 60 Schlägen pro Minute der Abstand zwischen einem Paar von nachfolgenden R-R-Spitzen 1000 ms beträgt.
  • In 5 wird bei T die so genannte T-Welle gezeigt, deren Ende die Grenze zwischen der systolischen Phase des Herzzyklus und der diastolischen Phase markiert. Der Mikroprozessor 20 berechnet aus den letzten zwei erfassten R-Spitzen den Abstand zwischen ihnen in ms und berechnet auf Grundlage dieser Messung voraus, wann sich das Ende der T-Welle im nächsten Herzzyklus ereignet. Diese Vorausberechnung erfolgt mit der so genannten Bazett-Formel, die ermöglicht, dass das Ende der T-Welle aus der letzten gemessenen R-R-Weglänge vorausberechnet wird.
  • Sobald das Ende der T-Welle vorausberechnet wurde, sendet der Mikroprozessor an einen Logikschaltkreis 24 Signale, die die Bildung von einzelnen rechteckigen zweiphasigen Impulsen 12, 14, wie in 1 gezeigt, erlauben. Das Timing der zweiphasigen Impulse wird von dem Mikroprozessor gesteuert, in anderen Worten löst der Mikroprozessor die zweiphasigen Impulse aus.
  • Der Schaltkreis von 3 arbeitet grundsätzlich wie folgt:
    Das Element 26 stellt eine DC-Stromquelle einschließlich eines Verstärkers 27 dar, die eine DC-Ausgangsspannung auf der Leitung 29 bereitstellt, in diesem Beispiel in dem Bereich von 0 bis 5 V. Der Pegel der Ausgangsspannung wird von dem Mikroprozessor über die mit 28 bezeichnete Leitung gesteuert. Das Bezugszeichen 30 bezeichnet einen Transformator mit einer primären Wicklung 32 und einer sekundären Wicklung 34. Der Ausgang der DC-Quelle 26 wird an einem Mittelanschluss 36 auf der primären Wicklung 32 des Transformators gespeist. Die primäre Wicklung des Transformators weist zwei weitere Anschlüsse 38 und 40 auf, die über eine Leitung 42 bzw. 44 und einen Schalter 46 bzw. 48 mit einem Masseanschluss 50 verbunden sind. Kästchen 52 stellt einen Sicherheitsschaltkreis dar, der prüft, dass die beiden Schalter 46 und 48 nicht gleichzeitig geschlossen sind.
  • Die sekundäre Wicklung 34 des Transformators 30 weist in dieser Ausführungsform zwei Anschlüsse 62 und 64 auf, wobei der Ausgangsanschluss 62 über geeignete Anschlussdrähte 66 mit einer aktiven Elektrode 68, die über einem zu stimulierenden Muskel auf dem Körper einer Person liegt, verbunden ist, während der Ausgangsanschluss 64 über einen geeigneten Anschlussdraht 70 mit einer passiven Elektrode 72 verbunden ist, die am Körper der Person in der Nähe der aktiven Elektrode angeordnet ist, so dass der Patient die auf die aktive Elektrode aufgebrachten stimulierenden Impulse spürt. Das Bezugszeichen 74 bezeichnet einen Schalter, der zwischen dem Schaltkreisausgang 62 zu der aktiven Elektrode 68 und dem Schaltkreisausgang 64 zu der passiven Elektrode 72 vorgesehen ist.
  • Sobald der Mikroprozessor 20 das Auslösen eines zweiphasigen Impulses befiehlt, sendet der Logikschaltkreis 22 einen ersten rechteckigen Impuls P+ an den Schalter 46, der den Ausgangsanschluss 38 des Transformators mit der Masse verbindet, wodurch eine verstärkte positive Halbwelle an dem Ausgangsanschluss 62 der sekundären Wicklung 34 des Transformators induziert wird, die über die aktive Elektrode 68 auf die behandelte Person aufgebracht wird. Sobald die nachlaufende Flanke des Impulses P+ aus dem Logikschaltkreis in 3 ankommt, öffnet sich der Schalter 46 wieder. Das heißt, die Breite des Impulses P+ bestimmt die Dauer der positiven Halbwelle des zweiphasigen Impulses. Unmittelbar danach sendet der Logikschaltkreis einen zweiten Impuls, der in 3 als P– bezeichnet wird, an den dritten Schalter 48, der den Anschluss 40 der primären Wicklung 32 des Transformators schließt und dieses mit der Masse verbindet. Dies induziert die nachfolgende negative Halbwelle an der sekundären Wicklung des Transformators, die wiederum über den Anschluss 62 der sekundären Wicklung, den Anschlussdraht 66 und die aktive Elektrode 68 auf den Patienten aufgebracht wird. Die nachlaufende Flanke des Impulses P– öffnet den Schalter 48 wieder, so dass die Spitzenbreite der negativen Halbwelle von dem Impuls P– bestimmt wird.
  • Die Erfindung stellt nun einen weiteren Impuls Pe bereit, der unmittelbar nach dem Impuls P– ausgelöst wird und der dazu dient, den ersten Schalter 74 zu schließen, der zwischen dem Ausgang zu der aktiven Elektrode und dem Ausgang zu der passiven Elektrode vorgesehen ist. Dieser Schalter wird für eine kurze Zeit, die der Breite des Impulses Pe entspricht, geschlossen und entlädt aktiv die aktive Elektrode auf die passive Elektrode und somit zu der Masse, da die passive Elektrode geerdet ist. Das Ergebnis ist in 4 zu sehen, in der der auf den Patienten aufgebrachte zweiphasige Impuls, der von der oberen Kurve 18' dargestellt wird, dem gewünschten zweiphasigen Impuls von 1 sehr entspricht. Die Breite der negativen Halbwelle ist nun im Wesentlichen über ihre volle Höhe konstant. Die untere Kurve in 4 zeigt den Strom, der fließt, wenn die Schalter 46, 48 und 74 geschlossen sind.
  • Der Transformator kann die maximale Eingangsspannung aus der DC-Quelle 26 von typischerweise 5 V auf eine Ausgangsspannung von typischerweise 50 V durch eine geeignete Auswahl des Verhältnisses der Anzahl der Wicklungen an der primären Seite in Bezug auf die Anzahl der Wicklungen an der sekundären Seite erhöhen. Beträgt die Eingangsspannung weniger als fünf Volt, dann ist die Ausgangsspannung an der sekundären Seite des Transformators entsprechend kleiner. Der Mikroprozessor ist somit programmiert, die Amplitude der auf die aktive Elektrode und auf die passive Elektrode aufgebrachten Signale zu ändern, zum Beispiel durch Wirken auf die DC-Spannungsquelle 26 über die Leitung 28, um die Amplitude der auf den Mittelanschluss 36 an der primären Seite des Transformators aufgebrachten DC-Spannung zu ändern. Des Weiteren ist der Mikroprozessor geeignet, die Häufigkeit der an den Ausgang des Transformators gelieferten Impulse zu ändern. Er tut dies, indem er das Timing des Logikschaltkreises steuert, der die Impulse P+, P– und Pe überträgt, was die Impulswiederholungsfrequenz und das Impulsintervall der elektrischen Stimulationssignale bestimmt, die an dem Ausgang des Transformators erscheinen und auf die aktive Elektrode aufgebracht werden.
  • Es ist festzuhalten, dass all die Schalter 46, 48 und 74 in 3 typischerweise elektronische Schalter sind. Es ist ferner zu würdigen, dass der hier als ein diskreter Schaltkreis gezeigte Logikschaltkreis 24 auch in dem Mikroprozessor verkörpert sein kann, so dass der Mikroprozessor selbst die Impulse P+, P– und Pe mit dem richtigen Timing an die elektronischen Schalter 46, 68 bzw. 74 sendet.
  • Wird eine Vielzahl von aktiven Elektroden vorgesehen, dann können die gewünschten Signale an jede Elektrode über eine Schalterbank gespeist werden, die an dem Ausgang der sekundären Seite 34 des Transformators vorgesehen ist.

Claims (6)

  1. Elektrotherapievorrichtung, umfassend mindestens eine aktive Elektrode (68) und mindestens eine passive Elektrode (72) und einen Schaltkreis (20, 24, 26, 30, 46, 48) zum Erzeugen von zweiphasigen Impulsen für eine Aufbringung auf die mindestens eine aktive Elektrode, wobei jeder zweiphasige Impuls eine im wesentlichen rechteckige positive Halbwelle (12, 12') gefolgt von einer im Wesentlichen negativen Halbwelle (14, 14') oder umgekehrt aufweist, wobei der Schaltkreis einen mit der mindestens einen aktiven Elektrode (68) verbundenen Ausgang (62) und einen mit der mindestens einen passiven Elektrode (72) verbundenen Ausgang (64) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Schalter (74) zwischen dem Ausgang (62) zu der mindestens einen aktiven Elektrode (68) und dem Ausgang (64) zu der mindestens einen passiven Elektrode (72) vorgesehen ist, dass der Schaltkreis geeignet ist, um den ersten Schalter am Ende der gewünschten Dauer der letzten Halbwelle (14, 14'), typischerweise der negativen Halbwelle (14, 14') jedes zweiphasigen Impulses, kurz zu schließen, wobei die Elektrotherapievorrichtung ferner einen Transformator (30) umfasst, der eine erste Mittelverbindung (36) an der primären Seite (32) aufweist, die mit einer variablen DC-Spannungsquelle (26) verbunden ist, wobei zweite und dritte Verbindungen (38, 40) zu der primären Seite (32) des Transformators (30) an jeder Seite der ersten Mittelverbindung (36) vorhanden sind, wobei die zweite Verbindung (38) über einen zweiten Schalter (46) mit einem Masseanschluss (50) verbindbar ist und die dritte Verbindung (40) über einen dritten Schalter (48) mit einem Masseanschluss (50) verbindbar ist, wobei der Ausgang (62) zu der mindestens einen aktiven Elektrode (68) eine Verbindung zu einem Ende einer sekundären Wicklung (34) des Transformators (30) umfasst und der Ausgang (64) zu der passiven Elektrode (72) eine Verbindung zu einem zweiten Ende der sekundären Wicklung (34) des Transformators (30) umfasst, wobei der Mikroprozessor (20) oder der Controller und/oder der Logikschaltkreis (24) geeignet sind/ist, um den zweiten Schalter (46) zuerst zu schließen und ihn dann wieder zu öffnen und den dritten Schalter (48) zu schließen und ihn dann wieder zu öffnen, wobei der erste Schalter (74) im Wesentlichen gleichzeitig mit dem Öffnen des dritten Schalters (48) geschaltet wird.
  2. Elektrotherapievorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schalter (74) ein elektronischer Schalter ist.
  3. Elektrotherapievorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaltkreis (20, 24, 26, 30, 46, 48) ein Schaltkreis ist, der Auslöseeingänge von einem Mikroprozessor (20), einem Mikrocontroller und/oder einem Logikschaltkreis (24) empfängt, der durch den Mikroprozessor (20) und/oder dem Controller gesteuert ist.
  4. Elektrotherapievorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite und dritte Schalter (46, 48) elektronische Schalter sind.
  5. Elektrotherapievorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die DC-Spannungsquelle (26) eine DC-Ausgangsspannung eines variablen Pegels liefert, wobei der Pegel durch den Mikroprozessor (20) oder den Controller steuerbar ist.
  6. Elektrotherapievorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Impulswiederholungsfrequenz und das Impulsintervall der zweiphasigen Impulse durch den Mikroprozessor (20) bestimmt werden, indem das Timing der durch den Logikschaltkreis gelieferten Impulssignale P+, P– und Pe bestimmt wird, wobei die Breite der zweiphasigen Impulse durch die Breite der durch den Logikschaltkreis (24) gelieferten Signale P+, P– und Pe bestimmt wird, was ein Ergebnis des Entwurfs des Logikschaltkreises oder ein Ergebnis des Ti- mings der von dem Mikrocontroller (20) an den Logikschaltkreis (24) ausgegebenen Auslösesignale sein kann.
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WO2015155077A1 (en) * 2014-04-10 2015-10-15 Cardiola Ltd. Apparatus for treating a patient having a heart

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WO2015155077A1 (en) * 2014-04-10 2015-10-15 Cardiola Ltd. Apparatus for treating a patient having a heart
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