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Die
Erfindung bezieht sich auf die Neurostimulationstherapie und insbesondere
auf die Erzeugung von Therapieprogrammen und Programmgruppen, die
zur Abgabe einer Neurostimulationstherapie an einen Patienten verwendet
werden.
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Implantierbare
medizinische Vorrichtungen können
zum Abgeben einer Neurostimulationstherapie an Patienten verwendet
werden, um eine Vielzahl von Symptomen oder Zuständen wie etwa chronische Schmerzen,
einen Tremor, die Parkinson-Krankheit, Epilepsie, Inkontinenz oder
eine Gastroparese zu behandeln. Eine implantierbare medizinische
Vorrichtung kann eine Neurostimulationstherapie über Leitungen abgeben, die
Elektroden aufweisen, die benachbart zu dem Rückenmark, den Beckennerven
oder dem Magen oder im Gehirn eines Patienten angeordnet sind. Im
Allgemeinen gibt die implantierbare medizinische Vorrichtung eine Neurostimulationstherapie
in Form elektrischer Impulse ab.
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Ein
Kliniker kann Werte für
eine Anzahl von programmierbaren Parametern auswählen, um die an einen Patienten
abzugebende Neurostimulationstherapie zu definieren. Zum Beispiel
kann der Kliniker sowohl eine Amplitude, die eine Stromamplitude
oder eine Spannungsamplitude sein kann, und eine Impulsbreite für eine Stimulationssignalform,
die an den Patienten abgegeben werden soll, als auch eine Rate,
mit der die Impulse an den Patienten abgegeben werden sollen, auswählen. Der
Kliniker kann außerdem
als Parameter bestimmte Elektroden in einem Elektrodensatz, die
zum Abgeben der Impulse verwendet werden sollen, sowie die Polaritäten der
ausgewählten
Elektroden auswählen.
Eine Gruppe von Parameterwerten kann in dem Sinn als ein Programm
bezeichnet werden, dass sie die an den Patienten abzugebende Neurostimulationstherapie
steuern.
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Der
Auswahlprozess von Werten für
die Parameter, die adäquate
Ergebnisse erzielen, kann zeitaufwendig sein, wobei er viel Ausprobieren
erfordern kann, bevor ein "bestes" Programm gefunden wird.
Das "beste" Programm kann ein
Programm sein, das hinsichtlich der klinischen Wirksamkeit im Verhältnis zu
aufgetretenen Nebeneffekten und dem Leistungsverbrauch besser als
andere geprüfte
Programme ist. Als ein Abschnitt des gesamten Parameterauswahlprozesses
kann der Prozess des Auswählens
von Elektroden und der Polaritäten
der Elektroden besonders zeitaufwendig und langwierig sein. Es kann
sein, dass der Kliniker alle möglichen
Kombinationen von Elektroden in dem Satz, der im Patienten implantiert
ist, oder eines deutlichen Anteils hiervon prüfen muss, um eine "beste" Kombination von
Elektroden und ihren Polaritäten
zu identifizieren.
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In
einigen Fällen
kann der Kliniker Kombinationen durch manuelles Vorgeben jeder zu
prüfenden Kombination
basierend auf Intuition oder einer gewissen idiosynkratischen Methodik
und Aufzeichnen von Anmerkungen in Bezug auf die Wirksamkeit und
Nebeneffekte jeder Kombination nach Abgabe einer Stimulation durch
jene Kombination prüfen.
Auf diese Weise kann der Kliniker die geprüften Kombinationen später vergleichen
und unter ihnen auswählen.
Als ein Beispiel, das das Ausmaß einer
solchen Aufgabe veranschaulicht, geben implantierbare medizinische Vorrichtungen
eine Therapie mit einer Rückenmarkstimulation
(SCS) gewöhnlich über zwei
Leitungen an einen Patienten ab, die acht Elektroden pro Leitung
aufweisen und gut über
eine Million mögliche Elektrodenkombinationen
ergeben.
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Die
Erfindung ist auf einer Vorrichtung gerichtet, die aufweist:
einem
Speicher, der dafür
eingerichtet ist, eine Anzahl von Neurostimulationstherapie-Programmen
zu speichern, die während
einer Neurostimulationstherapie-Programmiersitzung identifiziert
werden bzw. wurden; und
einem Prozessor, der dafür eingerichtet
ist, jedes der identifizierten Neurostimulationstherapie-Programme
mit wenigstens einer aus einer Anzahl von Programmkategorien zu
verknüpfen,
und automatisch eine Anzahl von Programmgruppen basierend auf den
Programmkategorien zu erzeugen, wobei jede der Programmkategorien
mit einer Charakteristik wenigstens eines der identifizierten Neurostimulationstherapie-Programme
in Beziehung steht, und wobei jede der Programmgruppen wenigstens
zwei der identifizierten Neurostimulationstherapie-Programme umfasst.
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Die
Erfindung kann in einem Anweisungen enthaltenden computerlesbaren
Medium ausgeführt sein.
Die Anweisungen bewirken, dass ein programmierbarer Prozessor ein
Neurostimulationstherapie-Programm auswählt, das einen Satz von Neurostimulationstherapie-Parametern
umfasst, einen Replikationsbefehl von einem Benutzer empfängt, eine Kopie
des ausgewählten
Neurostimulationstherapie-Programms in Reaktion auf den Replikationsbefehl
erzeugt und das ausgewählte
Neurostimulationstherapie-Programm und die Kopie wenigstens einer Programmiervorrichtung
oder einer medizinischen Vorrichtung bereitstellt. Ein ausgewähltes Neurostimulationstherapie-Programm
und die Kopie oder mehrere kontrollieren bzw. steuern die Abgabe
der Neurostimulationstherapie an einen Patienten mittels der medizinischen
Vorrichtung.
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Im
Allgemeinen ist die Erfindung auf Techniken gerichtet, die durch
eine Programmiervorrichtung verwendet werden können, so dass ein Kliniker
oder ein Patient Kombinatio nen von Elektroden aus einem in einem
Patienten implantierten Elektrodensatz identifizieren kann, die
die Abgabe einer erwünschten
Neurostimulationstherapie mittels einer implantierbaren medizinischen
Vorrichtung ermöglichen. Das
Programmiergerät
kann einen Elektrodenkombinations-Suchalgorithmus ausführen, um
zu prüfende Kombinationen
von Elektroden in einer nicht zufälligen Reihenfolge auszuwählen. Durch
das Auswählen
von Kombinationen in einer nicht zufälligen Reihenfolge kann das
Programmiergerät
dem Kliniker oder dem Patienten ermöglichen, gewünschte Elektrodenkombinationen
schneller zu identifizieren.
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Gemäß den Algorithmen,
die der Erfindung entsprechen, kann das Programmiergerät eine Position
einer ersten Kathodenelektrode für
nachfolgende Kombinationen identifizieren und ferner Elektroden basierend
auf der Nähe
der Elektroden zu der ersten Kathode aus dem Elektrodensatz auswählen, um
sie mit der ersten Kathode als Anoden oder zusätzliche Kathoden zu prüfen. Das
Programmiergerät
kann eine erste Position in dem Elektrodensatz, die eine Mittelposition
in dem Elektrodensatz sein kann, identifizieren und die implantierbare
medizinische Vorrichtung steuern, um die bei dieser Position befindliche
Elektrode als die erste Kathode zu prüfen. Das Programmiergerät kann ferner
zusätzliche
Elektroden aus dem Satz als die erste Kathode in einer Reihenfolge
basierend auf der Nähe
zu der ersten Kathode prüfen.
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Das
Programmiergerät
kann eine Eingabe bzw. Eingaben von dem Kliniker oder dem Patienten, die
angibt, welche geprüfte
Elektrode die erste Kathode ist, empfangen und daraufhin die implantierbare
medizinische Vorrichtung so steuern, dass weitere Elektroden des
Satzes in Kombination mit der ersten Kathode geprüft werden.
Unbestimmte Elektroden können
als Anoden und zusätzliche Kathoden
in einer Reihenfolge basierend auf der Nähe zu der ersten Kathode geprüft werden.
In einigen Fällen braucht
nur eine Teilmenge der unbestimmten Elektroden geprüft werden,
um das Prüfen
redundanter Elektrodenkombinationen, d. h. Elektrodenkombinationen,
die im Wesentlichen den gleichen Stromfluss wie eine bereits geprüfte Elektrodenkombination
erzeugen würden,
zu vermeiden.
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Das
Programmiergerät
kann Informationen für
jede geprüfte
Kombination speichern, wobei die Informationen die Identifizierung
von erwünschten Elektrodenkombinationen
durch den Kliniker erleichtern können.
Zum Beispiel kann das Programmiergerät eine Liste geprüfter Kombinationen
und ihrer zugeordneten Informationen darstellen, wobei die Liste entsprechend
den Informationen geordnet sein kann. Der Kliniker kann Neurostimulationstherapie-Programme
erzeugen, die identifizierte erwünschte
Programmkombinationen aufweisen.
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Zum
Beispiel kann der Kliniker oder der Patient das Programmiergerät nach der
Identifizierung einer Anzahl von erwünschten Elektrodenkombinationen
verwenden, um eine Vielzahl von Werten weiterer Neurostimulationstherapie-Programmparameter wie
etwa die Impulsamplitude, die Impulsrate, die Impulsbreite und der
Tastgrad mit den identifizierten Elektrodenkombinationen zu prüfen, d.
h., um eine Vielzahl von Neurostimulationstherapie-Programmen zu
prüfen.
Das Programmiergerät
kann Bewertungsinformationen für
jedes der geprüften
Neurostimulationstherapie-Programme
sammeln. Der Kliniker kann das Programmiergerät verwenden, um eine Anzahl von
erwünschten
Neurostimulationstherapie-Programmen unter jenen, die während der
Programmiersitzung geprüft
werden, für
eine Verwendung bei der Steuerung der Abgabe der Neurostimulationstherapie
an den Patienten mittels der implantierbaren medizinischen Vorrichtung
zu identifizieren.
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In
einigen Ausführungsformen
stellt das Programmiergerät
eine Funktion zur Replikation eines Neurostimulationstherapie-Programms
bereit. In solchen Ausführungsformen
wählt das
Programmiergerät
eines der Neurostimulationstherapie-Programme aus, die z.B. während der
Programmiersitzung identifiziert werden, empfängt eine durch den Kliniker
vorgenommene Auswahl eines der Programme und empfängt einen
Replikationsbefehl von dem Kliniker. In Reaktion auf den Replikationsbefehl
erzeugt das Programmiergerät
eine oder mehrere Kopien des ausgewählten Neurostimulationstherapie-Programms.
In einigen Ausführungsformen
kann das Programmiergerät
als Teil der Erzeugung einer Kopie einen oder mehrere Parameter
des ausgewählten Programms ändern, z.B.
die Impulsamplitude, die Impulsrate, die Impulsbreite, den Tastgrad
oder die Elektrodenkombination. In weiteren Ausführungsformen kann das Programmiergerät eine oder
mehrere Kopien bereitstellen, die völlig gleich zu dem ausgewählten Programm
sind, wobei der Patient oder der Kliniker einen oder mehrere Parameter
der Kopien einstellen können.
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In
einigen Ausführungsformen
gibt die implantierbare medizinische Vorrichtung eine Therapie gemäß den Programmgruppen,
d. h. Gruppen aus zwei oder mehr Neurostimulationstherapie-Programmen,
an den Patienten ab. Die implantierbare medizinische Vorrichtung
kann die zwei oder mehr Programme einer Programmgruppe im Wesentlichen gleichzeitig
an den Patienten abgeben. Zum Beispiel kann die implantierbare medizinische
Vorrichtung jeden Neurostimulationstherapie-Impuls gemäß einem anderen
aus der Anzahl von Programmen einer Programmgruppe abgeben.
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In
solchen Ausführungsformen
kann das Programmiergerät
automatisch eine oder mehrere Programmgruppen erzeugen, die zwei
oder mehr aus einer Anzahl von Neurostimulationsprogrammen enthalten,
die während
einer Programmiersitzung als erwünscht
identifiziert werden. Insbesondere kann das Programmiergerät jedes
aus einer Anzahl von identifizierten Neurostimulationstherapie-Programmen
mit einer oder mehreren aus einer Anzahl von Programmkategorien
verknüpfen,
wobei es die Gruppen erzeugen kann, z.B. Programme basierend auf ihren
verknüpften
Programmkategorien Gruppen zuordnen kann. Das Programmiergerät kann die
Programmgruppen automatisch in Reaktion auf den Empfang eines Befehls
zur Programmgruppenerzeugung von dem Kliniker erzeugen.
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Jede
der Programmkategorien steht in Beziehung mit einer Charakteristik
von Neurostimulationstherapie-Programmen. Zum Beispiel kann das Programmiergerät ein Neurostimulationstherapie-Programm
durch eine Parästhesiestelle,
z.B. linksseitig, rechtsseitig oder beidseitig, oder basierend auf
der Stelle der in seiner Elektrodenkombination enthaltenen Elektroden
kategorisieren. Im Allgemeinen kann das Programmiergerät in Ausführungsformen,
bei denen Neurostimulationstherapie-Programme durch eine Parästhesiestelle
oder eine Elektrodenstelle kategorisiert werden, eine Programmgruppe
erzeugen, die mit unterschiedlichen Kategorien verknüpfte Programme
umfasst, z.B. Programme, die mit unterschiedlichen Parästhesie- oder Elektrodenstellen
verknüpft
sind. Eine Programmgruppe, die mit unterschiedlichen Parästhesie-
oder Elektrodenstellen verknüpfte
Programme enthält,
kann in der Lage sein, z.B. auf komplexe Schmerzmuster einzugehen
sowie Konflikte zu vermeiden, die auftreten, wenn aufeinander folgende
Impulse gemäß unterschiedlicher
Programme über
dieselben Elektroden abgegeben werden.
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Als
weitere Beispiele kann das Programmiergerät ein Neurostimulationstherapie-Programm
gemäß der Stimulationsintensität, z.B.
hoch, mittel oder niedrig, gemäß der Haltung,
z.B. stehend der sitzend, gemäß der Patientenaktivität, z.B.
laufend oder sitzend, gemäß der Tageszeit,
z.B. tagsüber
oder abends, gemäß der Symptomintensität, z.B.
hoch oder niedrig, oder gemäß den Stimulationsnebeneffekten,
z.B. hoch oder niedrig, kategorisieren. Im Allgemeinen kann das
Programmiergerät
in Ausführungsformen,
bei denen Neurostimulationstherapie-Programme durch Intensität, Haltung,
Aktivität, Tageszeit,
Symptomintensität
oder Nebeneffekte kategorisiert werden, eine Programmgruppe erzeugen, um
Programme zu umfassen, die mit derselben Kategorie verknüpft sind,
z.B. Programme, die mit derselben Intensität, Haltung, Aktivität, Tageszeit,
Symptomintensität
oder denselben Nebeneffekten verknüpft sind. Eine Programmgruppe,
die Programme umfasst, die z.B. mit demselben Stimulationsintensitätspegel,
demselben Symptomintensitätspegel,
derselben Haltung oder derselben Aktivität verknüpft sind, kann durch den Patienten
ausgewählt
werden, um auf einen momentanen Symptompegel einzugehen, oder wenn
der Patient eine bestimmte Haltung annimmt oder eine bestimmte Aktivität unternimmt.
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In
beispielhaften Ausführungsformen
erzeugt das Programmiergerät
kombinatorisch Programmgruppen aus einem Satz von Neurostimulationstherapie-Programmen,
die während
einer Programmiersitzung identifiziert werden. Mit anderen Worten,
das Programmiergerät
kann automatisch eine Anzahl von Programmgruppen durch Erzeugung
vielfacher Kombinationen von Neurostimulationstherapie-Programmen,
die einem oder mehreren Kriterien in Bezug auf die Programmkategorien
entsprechen, erzeugen. In einigen Ausführungsformen kann das Programmiergerät die Programme
in jeder Kategorie z.B. entsprechend den Bewertungsinforma tionen,
die während
einer Neurostimulationsprogrammiersitzung gesammelt werden, ordnen
und eine Bevorzugung für
die Verwendung "höher" bewerteter Programme
unterstützen,
wenn Programme kombiniert werden, um Gruppen zu erzeugen, wobei es
z.B. Programmgruppen basierend auf sowohl den Programmkategorien
als auch den Bewertungsinformationen erzeugen kann. Zum Beispiel
kann das Programmiergerät "schlecht" bewertete Programme aus
Programmgruppen ausschließen
oder es kann höher
bewertete Programme Gruppen häufiger
zuordnen als niedriger bewertete Programme.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Erfindung auf ein Verfahren gerichtet, bei dem eine Anzahl
von Neurostimulationstherapie-Programmen während einer Neurostimulationstherapie-Programmiersitzung
identifiziert werden, wobei jedes der identifizierten Neurostimulationstherapie-Programme
mit wenigstens einer aus einer Anzahl von Programmkategorien verknüpft wird.
Jede der Programmkategorien steht in Beziehung, mit einer Charakteristik
wenigstens eines der identifizierten Neurostimulationstherapie-Programme.
Eine Anzahl von Programmgruppen wird automatisch basierend auf den
Programmkategorien erzeugt, wobei jede der Programmgruppen wenigstens
zwei der identifizierten Neurostimulationstherapie-Programme umfasst.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Erfindung auf eine Vorrichtung gerichtet, die einen Speicher
und einen Prozessor umfasst. Der Speicher speichert eine Anzahl
von während
einer Neurostimulationstherapie-Programmiersitzung identifizierten
Neurostimulationstherapie-Programmen. Der Prozessor verknüpft jedes
der identifizierten Neurostimulationstherapie-Programme mit wenigstens
einer aus einer Anzahl von Programmkategorien und erzeugt automatisch
eine Anzahl von Programmgruppen basierend auf den Programmkategorien. Jede
der Programmkategorien steht in Beziehung mit einer Charakteristik
wenigstens eines der identifizierten Neurostimulationstherapie-Programme,
wobei jede der Programmgruppen wenigstens zwei der identifizierten
Neurostimulationstherapie-Programme umfasst.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Erfindung auf ein Anweisungen enthaltendes computerlesbares
Medium gerichtet. Die Anweisungen bewirken, dass ein programmierbarer
Prozessor eine Anzahl von Neurostimulationstherapie-Programmen während einer
Neurostimulationstherapie-Programmiersitzung
identifiziert, jedes der identifizierten Neurostimulationstherapie-Programme
mit wenigstens einer aus einer Anzahl von Programmkategorien verknüpft und
automatisch eine Anzahl von Programmgruppen basierend auf den Programmkategorien
erzeugt. Jede der Programmkategorien steht in Beziehung mit einer
Charakteristik wenigstens eines der identifizierten Neurostimulationstherapie-Programme,
wobei jede der Programmgruppen wenigstens zwei der identifizierten
Neurostimulationstherapie-Programme umfasst.
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Die
Erfindung kann mehrere Vorteile erzielen. Zum Beispiel kann die
Erfindung einem Kliniker ermöglichen,
erwünschte
Elektrodenkombinationen schneller zu identifizieren, wobei der Gesamtzeitaufwand
verringert wird, den der Kliniker zur Programmierung einer Neurostimulationstherapie
für einen Patienten
braucht. Im Gegensatz zu bestehenden Neurostimulationsprogrammiersystemen,
die Elektrodenkombinationen in einer zufälligen Reihenfolge präsentieren,
und idiosynkratischen Suchmethodiken, die durch Kliniker verwendet
werden, kann ein Programmiergerät
gemäß der Erfindung
Elektrodenkombinationen in systematischer Weise auswählen, um
sie in einer Reihenfolge zu prüfen,
so dass Elektrodenkombinationen, die eine erwünschte Therapie eher ermöglichen,
bei der Suche früher
ausgewählt werden.
Folglich kann der Kliniker die Suche beenden, bevor alle möglichen
Elektrodenkombinationen ge testet worden sind, wenn bereits eine
oder mehrere erwünschte
Kombinationen identifiziert worden sind.
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Selbst
wenn sich ein Kliniker dafür
entscheidet, alle möglichen
Elektrodenkombinationen zu prüfen,
falls z.B. der Elektrodensatz klein genug ist, um praktisch eine
Prüfung
aller Elektrodenkombinationen vorzunehmen, kann die Erfindung die
Zeit, die benötigt
wird, um erwünschte
Elektrodenkombinationen zu identifizieren, durch ein Automatisieren
des Auswählens
jeder neuen zu prüfenden
Kombination verringern. Die Erfindung kann außerdem das Prüfen redundanter
Kombinationen vermeiden, d. h. von Kombinationen, die zu bereits
geprüften
Kombinationen im Wesentlichen äquivalent
sind. Das Vermeiden redundanter Kombinationen kann ferner den für die Suche
erforderlichen Zeitaufwand verringern.
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Außerdem kann
die Erfindung den Suchprozess durch Sammeln von Amplitudeninformationen sowie
Bewertungsinformationen, die durch den Kliniker oder den Patienten
eingegeben werden, für
jede geprüfte
Kombination verbessern. Ein Programmiergerät gemäß der Erfindung kann dem Kliniker
eine Liste von geprüften
Elektrodenkombinationen anzeigen, die gemäß den Amplitudeninformationen und/oder
den Bewertungsinformationen geordnet sind, was dem Kliniker ermöglicht,
erwünschte
Kombinationen leichter zu identifizieren und auszuwählen. Eine
Klasse ungeprüfter
Elektrodenkombinationen, die identifizierten Elektrodenkombinationen ähnlich sind,
kann verwendet werden, um Programme zu erzeugen, die den Patienten
zur Verfügung
gestellt werden. Das Bereitstellen der Klassenprogramme für den Patienten
ermöglicht
dem Patienten, mit den Programmen zu experimentieren, um die durch die
implantierbare medizinische Vorrichtung gelieferte Neurostimulationstherapie "fein abzustimmen", ohne dass ein Einbeziehen
des Klinikers erforderlich ist.
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Durch
Replizieren eines Neurostimulationstherapie-Programms, das als erwünscht identifiziert worden
ist, kann ein Programmiergerät
gemäß der Erfindung
einem Kliniker ermöglichen,
schnell eine Anzahl ähnlich
erwünschter
Programme zur Auswahl, Abwandlung und Verwendung durch einen Patienten
zu erzeugen. In Ausführungsformen,
in denen das Programmiergerät
die Impulsamplitude und/oder die Impulsbreite und/oder die Impulsrate
und/oder den Tastgrad ändert,
kann das Programmiergerät eine
Anzahl ähnlicher
Programme mit verschiedenen Intensitäten und Batterieverbrauchsraten,
z.B. eine Version eines ausgewählten
Programms für
hohe Intensität
und eine für
niedrige Intensität,
bereitstellen. Durch das Bereitstellen einer Anzahl von Programmen,
die mit Parametern repliziert werden, die auf diese Weise geändert werden,
kann das Programmiergerät
die Auswahl eines Programms ermöglichen,
das auf einen momentanen Symptompegel, z.B. ein Schmerzpegel, der
basierend auf der Patientenhaltung, der Aktivität oder der Tageszeit variieren kann,
mit einer verhältnismäßig niedrigeren
Batterieverbrauchsrate eingeht. In einigen Ausführungsformen kann das Programmiergerät das ausgewählte Programm
und die Kopien mit jeweiligen Haltungen, Aktivitäten, Tageszeiten, Symptomzuständen oder Nebeneffektzuständen verknüpfen, wobei
es z.B. ein ausgewähltes
Programm und eine Kopie als "sitzend" bzw. "stehend", "hoch" bzw. "niedrig" oder "tagsüber" bzw. "nachts" kennzeichnen kann.
In Ausführungsformen,
in denen das Programmiergerät
völlig
gleiche Kopien eines ausgewählten
Neurostimulationstherapie-Programms erzeugt, kann der Patient ein
Patientenprogrammiergerät
zum Einstellen von Parametern der Programmkopien verwenden, um ähnlich erwünschte Programme
mit unterschiedlichen Intensitäten
und Batterieverbrauchsraten zu erzeugen, um z.B. auf unterschiedliche
Symptompegel einzugehen, die mit un terschiedlichen Haltungen oder
Aktivitäten
verbunden sind.
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Als
ein weiteres Beispiel kann ein Programmiergerät gemäß der Erfindung durch Vorsehen
einer automatischen Erzeugung von Programmgruppen einem Kliniker
schnell eine Anzahl von Programmgruppen liefern, die Kombinationen
von Neurostimulationstherapie-Programmen umfassen. Zudem kann die
Verwendung von Programmkategorien ermöglichen, dass das Programmiergerät Programmgruppen
erzeugt, die erwünschte
und/oder logische Kombinationen von Programmen umfassen.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
werden nun lediglich beispielhaft anhand der Zeichnungen beschrieben.
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1 ist
eine Darstellung, die ein Beispielsystem zum Programmieren und Abgeben
einer Neurostimulationstherapie veranschaulicht.
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2 ist
eine Darstellung, die einen Beispielelektrodensatz veranschaulicht,
der im Patienten implantiert sein kann.
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3 ist
ein Blockschaltplan, der eine Beispielprogrammiervorrichtung veranschaulicht,
die einem Benutzer ermöglicht,
erwünschte
Elektrodenkombinationen für
Neurostimulationstherapie-Programme zu identifizieren.
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4 ist
ein Ablaufplan, der ein Beispielverfahren veranschaulicht, das durch
eine Programmiervorrichtung verwendet werden kann, um einen Elektrodenkombinations- Suchalgorithmus gemäß der Erfindung
auszuwählen
und auszuführen.
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5A und 5B sind
Ablaufpläne,
die einen Elektrodenkombinations-Suchalgorithmus veranschaulichen,
der durch eine Programmiervorrichtung ausgeführt werden kann.
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6A–6K sind
Darstellungen, die Beispielanordnungen veranschaulichen, die Positionen in
beispielhaften Elektrodensatzkonfigurationen und Reihenfolgen, in
denen Elektroden in solchen Elektrodensätzen gemäß den Elektrodenkombinations-Suchalgorithmen
in Übereinstimmung
mit der Erfindung geprüft
werden können,
veranschaulichen.
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7 ist
ein Ablaufplan, der ein Beispielverfahren veranschaulicht, das durch
eine Programmiervorrichtung verwendet werden kann, um eine Elektrodenkombination
gemäß der Erfindung
zu prüfen.
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8 ist
ein Ablaufplan, der ein Beispielverfahren veranschaulicht, das durch
eine Programmiervorrichtung verwendet werden kann, um ein ausgewähltes Neurostimulationstherapie-Programm
zu replizieren.
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9 ist
ein Ablaufplan, der ein Beispielverfahren veranschaulicht, das durch
eine Programmiervorrichtung verwendet werden kann, um automatisch Programmgruppen
basierend auf Programmkategorien, die mit den Neurostimulationstherapie-Programmen
verknüpft
sind, zu erzeugen.
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1 ist
eine Darstellung, die ein Beispielsystem 10 zum Programmieren
einer Neurostimulationstherapie für einen Patienten 12 und
zum Abgeben einer Neurostimulationstherapie an den Patienten 12 veranschaulicht.
Das System 10 umfasst eine implantierbare medizinische
Vorrichtung 14, die eine Neurostimulationstherapie an den
Patienten 12 abgibt. Die IMD 14 kann ein implantierbarer
Impulsgenerator sein, wobei sie eine Neurostimulationstherapie an
den Patienten 12 in Form von elektrischen Impulsen abgeben
kann. In dem veranschaulichten Beispielsystem 10, gibt
die IMD 14 eine Neurostimulationstherapie an den Patienten 12 über Leitungen 16A und 16B (zusammen
die "Leitungen 16") ab. Die Leitungen 16 können, wie
in 1 gezeigt ist, benachbart zum Rückenmark 18 des
Patienten 12 implantiert sein, wobei die IMD 14 eine
Therapie mit einer Rückenmarkstimulation
(SCS) an den Patienten 12 abgeben kann, um z.B. durch den
Patienten 12 empfundene Schmerzen zu verringern.
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Allerdings
ist die Erfindung nicht auf die Konfiguration der in 1 gezeigten
Leitungen 16 oder die Abgabe einer SCS-Therapie beschränkt. Beispielsweise
können
sich eine oder mehrere Leitungen 16 von der IMD 14 zum
Gehirn (nicht gezeigt) des Patienten 12 erstrecken, wobei
die IMD 14 eine Therapie mit einer Tiefenhirnstimulation
(DBS) an den Patienten 12 abgeben kann, um z.B. einen Tremor
oder Epilepsie zu behandeln. Als weitere Beispiele können eine
oder mehrere Leitungen 16 nahe den Beckennerven (nicht
gezeigt) oder dem Magen (nicht gezeigt) implantiert sein, wobei
die IMD 14 eine Neurostimulationstherapie abgeben kann,
um Inkontinenz oder eine Gastroparese zu behandeln. Zudem ist die
Erfindung nicht auf Systeme beschränkt, in denen eine IMD eine
Neurostimulationstherapie an den Patienten 12 abgibt. Zum
Beispiel kann in einigen Ausführungsformen
der Erfindung ein externer Neurostimulator, z.B. eine Vorrichtung
zur transkutanen elektrischen Stimulation (TENS), oder ein Versuchsneurostimulator
eine Neurostimulationstherapie an den Patienten 12 abgeben.
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Die
IMD 14 gibt eine Neurostimulationstherapie an den Patienten 12 gemäß einem
oder mehreren Neurostimulationstherapie-Programmen ab. Ein Neurostimulationstherapie-Programm kann Werte
für eine
Anzahl von Parametern aufweisen, wobei die Parameter die Neurostimulationstherapie
definieren, die gemäß dem Programm
abgegeben wird. In Ausführungsformen,
bei denen die IMD 14 eine Neurostimulationstherapie in
Form von elektrischen Impulsen abgibt, können die Parameter die Impulsspannungsamplituden
oder Impulsstromamplituden, die Impulsbreiten, die Impulsraten,
die Tastgrade und dergleichen umfassen. Ferner weist jede der Leitungen 16 Elektroden
auf (in 1 nicht gezeigt), wobei die
Parameter für
ein Programm Informationen umfassen können, die angeben, welche Elektroden
zur Abgabe von Impulsen gemäß dem Programm
ausgewählt worden
sind, und die die Polaritäten
der ausgewählten
Elektroden angeben.
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Eine
ausgewählte
Teilmenge der Elektroden, die sich auf den Leitungen 16 befinden,
sowie die Polaritäten
der Elektroden der Teilmenge definieren zusammen eine "Elektrodenkombination". Elektrodenkombinationen
beziehen sich auf Kombinationen von Einzel- oder Mehrkathodenelektroden
und Einzel- oder Mehranodenelektroden. Ein Stimulationsstrom fließt zwischen
den Kathoden und Anoden, um eine Neurostimulationstherapie abzugeben.
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Das
System 10 umfasst außerdem
ein Klinikerprogrammiergerät 20.
Das Klinikerprogrammiergerät 20 kann,
wie in 1 gezeigt ist, eine tragbare Rechenvorrichtung
sein. Das Klinikerprogrammiergerät 20 weist
eine Anzeige 22 wie etwa eine LCD- oder eine LED-Anzeige
auf, um Informationen für
einen Benutzer anzuzeigen. Das Klinikerprogrammiergerät 20 weist
außerdem
ein Tastenfeld 24 auf, das durch einen Benutzer verwendet
werden kann, um mit dem Programmiergerät 20 zu interagieren.
In einigen Ausführungsformen
kann die Anzeige 22 eine berührungsempfindliche Anzeige
sein, wobei ein Benutzer mit dem Klinikerprogrammiergerät 20 über die Anzeige 22 interagieren
kann. Ein Benutzer kann außerdem
mit dem Klinikerprogrammiergerät 20 unter Verwendung
peripherer Zeigevorrichtungen wie etwa ein Eingabestift oder eine
Maus interagieren. Das Tastenfeld 24 kann die Form eines
alphanumerischen Tastenfelds oder eines reduzierten Satzes von Tasten,
die mit bestimmten Funktionen verknüpft sind, annehmen. Ein Kliniker
(nicht gezeigt) kann das Klinikerprogrammiergerät 20 verwenden, um
eine Neurostimulationstherapie für
den Patienten 12 zu programmieren, wie unter ausführlicher
beschrieben wird.
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Das
System 10 umfasst außerdem
ein Patientenprogrammiergerät 26,
das ebenso, wie in 1 gezeigt ist, eine tragbare
Rechenvorrichtung sein kann. Der Patient 12 kann das Patientenprogrammiergerät 26 verwenden,
um die Abgabe einer Therapie durch die IMD 14 zu steuern.
Zum Beispiel kann der Patient 12 unter Verwendung des Patientenprogrammiergeräts 26 ein
momentanes Neurostimulationstherapie-Programm oder eine Gruppe von
Neurostimulationstherapie-Programmen unter den durch den Kliniker
vorprogrammierten Programmen oder Programmgruppen auswählen oder
er kann einen oder mehrere Parameter eines Therapieprogramms oder
einer Programmgruppe einstellen.
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Das
Patientenprogrammiergerät 26 kann
außerdem
eine Anzeige 28 und ein Tastenfeld 30 aufweisen,
so dass der Patient 12 mit dem Patientenprogrammiergerät 26 interagieren
kann. In einigen Ausführungsformen
kann die An zeige 28 eine berührungsempfindliche Anzeige
sein, wobei der Patient 12 mit dem Patientenprogrammiergerät 26 über die Anzeige 28 interagieren
kann. Der Patient 12 kann außerdem mit dem Patientenprogrammiergerät 26 unter
Verwendung peripherer Zeigevorrichtungen wie etwa ein Eingabestift,
eine Maus oder dergleichen interagieren.
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Allerdings
sind die Kliniker- und Patientenprogrammiergeräte 20, 26 nicht
auf die in 1 veranschaulichten Ausführungsformen
tragbarer Computer beschränkt.
Die Programmiergeräte 20, 26 gemäß der Erfindung
können
irgendeine Art von Rechenvorrichtung sein. Zum Beispiel kann ein
Programmiergerät 20, 26 gemäß der Erfindung
eine tablettbasierte Rechenvorrichtung, eine Tischrechenvorrichtung
oder ein Arbeitsplatzrechner sein.
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Die
IMD 14, das Klinikerprogrammiergerät 20 und das Patientenprogrammiergerät 26 können, wie
in 1 gezeigt ist, mittels drahtloser Kommunikation
kommunizieren. Das Klinikerprogrammiergerät 20 und das Patientenprogrammiergerät 26 können z.B.
mittels drahtloser Kommunikation unter Verwendung auf dem Gebiet
bekannter Funkfrequenz-Telemetrietechniken
(RF-Telemetrietechniken) mit der IMD 14 kommunizieren.
Das Klinikerprogrammiergerät 20 und
das Patientenprogrammiergerät 26 können unter
Verwendung irgendeiner aus einer Vielzahl von lokalen drahtlosen
Kommunikationstechniken wie etwa eine RF-Kommunikation gemäß der 802.11-Spezifikationsgruppe
oder der Bluetooth-Spezifikationsgruppe, eine Infrarot-Kommunikation
gemäß der IrDA-Spezifikationsgruppe
oder andere Standard- oder proprietäre Telemetrieprotokolle miteinander
kommunizieren.
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Das
Klinikerprogrammiergerät 20 und
das Patientenprogrammiergerät 26 müssen jedoch
nicht drahtlos kommunizieren. Zum Beispiel können die Programmiergeräte 20 und 26 über eine
drahtgebundene Verbindung wie etwa über ein seriel les Kommunikationskabel
oder über
den Austausch von Wechselmedien wie etwa magnetische oder optische
Platten oder Speicherkarten oder Speicherstifte kommunizieren. Ferner
kann das Klinikerprogrammiergerät 20 mit
der IMD 14 und/oder dem Patientenprogrammiergerät 26 über auf
dem Gebiet bekannte Ferntelemetrietechniken kommunizieren, die z.B. über ein lokales
Netz (LAN), ein Weitverkehrsnetz (WAN), ein öffentliches Fernsprechwählnetz (PSTN)
oder ein Mobiltelephonnetz kommunizieren.
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In
einigen Ausführungsformen
kann der Kliniker das Klinikerprogrammiergerät 20 verwenden, um
Neurostimulationstherapie-Programme zu erzeugen. Als Teil des Programmerzeugungsprozesses
ermöglicht
das Klinikerprogrammiergerät
20 dem Kliniker, Elektrodenkombinationen zu identifizieren, die ermöglichen,
dass die IMD 14 eine Neurostimulationstherapie abgibt,
die hinsichtlich z.B. der Symptomlinderung, des Abdeckungsbereichs
in Bezug auf den Symptombereich und der Nebeneffekte erwünscht ist.
Das Klinikerprogrammiergerät 20 kann dem
Kliniker außerdem
ermöglichen,
Elektrodenkombinationen zu identifizieren, die ermöglichen, dass
die IMD 14 eine wirksame Neurostimulationstherapie mit
erwünschten
Leistungseigenschaften, z.B. ein niedriger Batterieverbrauch, abgibt.
-
Das
Klinikerprogrammiergerät 20 steuert
die IMD 14, um Elektrodenkombinationen zu prüfen, so dass
ein Kliniker auf effektive Weise erwünschte Kombinationen identifizieren
kann. Wie unten ausführlicher
beschrieben wird, kann das Klinikerprogrammiergerät 20 Elektrodenkombinationen
zum Prüfen
basierend auf einem Elektrodenkombinations-Suchalgorithmus auswählen. Insbesondere kann das
Klinikerprogrammiergerät 20 die
IMD 14 zunächst
gemäß einem
solchen Algorithmus so steuern, dass eine oder mehrere Elektroden
geprüft
werden, um die Elektrode zu identifizieren, die als eine erste Kathodenelektrode
fungiert, wobei es danach die IMD 14 so steuert, dass Kombinationen,
die die erste Kathode enthalten, in einer Reihenfolge geprüft werden,
die auf der Nähe
weiterer Elektroden in der Kombination zu der ersten Kathode beruht.
-
Indem
die IMD 14 so gesteuert wird, dass Elektrodenkombinationen
in einer solchen Reihenfolge geprüft werden, kann das Klinikerprogrammiergerät 20 ermöglichen,
dass der Kliniker erwünschte Elektrodenkombinationen
schneller identifiziert, wobei der Gesamtzeitaufwand verringert
wird, den der Kliniker zur Programmierung einer Neurostimulationstherapie
für den
Patienten 12 braucht. Im Gegensatz zu bestehenden Neurostimulations-
Programmiersystemen, die Elektrodenkombinationen in einer zufälligen Reihenfolge
präsentieren,
und idiosynkratischen Suchmethodiken, die durch Kliniker verwendet
werden, kann das Programmiergerät 20 Elektrodenkombinationen
auswählen,
um sie in einer Reihenfolge zu prüfen, so dass Elektrodenkombinationen,
die eine erwünschte
Therapie eher ermöglichen, bei
der Suche früher
ausgewählt
werden. Folglich kann der Kliniker die Suche beenden, bevor alle
möglichen
Elektrodenkombinationen getestet worden sind, wenn eine oder mehrere
erwünschte
Kombinationen bereits identifiziert worden sind, wobei der Kliniker-
und Patientenzeitaufwand eingespart werden kann, der zum Erreichen
einer wirkungsvollen Elektrodenkombination erforderlich ist.
-
Selbst
wenn sich der Kliniker dafür
entscheidet, alle möglichen
Elektrodenkombinationen zu prüfen,
falls z.B. der Elektrodensatz klein genug ist, um praktisch eine
Prüfung
aller Elektrodenkombinationen vorzunehmen, kann das Programmiergerät 20 die
Zeit, die erforderlich ist, um erwünschte Elektrodenkombinationen
zu identifizieren, durch ein Automatisieren des Auswählens jeder
neuen Kombination, die zu prüfen
ist, verringern. Außerdem
kann das Klinikerprogrammiergerät 20 den
Suchprozess durch Sammeln von Amplitudeninformationen sowie Bewertungsinformationen
für jede
geprüfte
Kombination verbessern. Wie unten ausführlicher beschrieben wird,
kann das Klinikerprogrammiergerät 20 dem
Kliniker eine Liste von Elektrodenkombinationen zeigen, die entsprechend
den Amplitudeninformationen und/oder den Bewertungsinformationen
geordnet sind, was dem Kliniker ermöglicht, erwünschte Kombinationen leichter
zu identifizieren und auszuwählen.
-
Nach
Identifizierung einer Anzahl von erwünschten Elektrodenkombinationen
kann der Kliniker oder der Patient 12 das Klinikerprogrammiergerät 20 verwenden,
um eine Vielzahl von Werten weiterer Neurostimulationstherapie-Programmparameter
wie etwa die Impulsamplitude, die Impulsrate, die Impulsbreite und
der Tastgrad mit den identifizierten Elektrodenkombinationen zu
prüfen,
d. h., um eine Vielzahl von Neurostimulationstherapie-Programmen
zu prüfen.
Das Klinikerprogrammiergerät 20 kann
Bewertungsinformationen, z.B. Informationen in Bezug auf Wirksamkeit,
Leistungsverbrauch und/oder Nebeneffekte, vom Patienten 12 für jedes
der geprüften
Neurostimulationstherapie-Programme sammeln. Basierend auf dieser
Prüfung
kann der Kliniker Neurostimulationstherapie-Programme unter jenen,
die während
der Programmiersitzung geprüft
werden, für eine
Verwendung bei der Steuerung der Abgabe einer Neurostimulationstherapie
an den Patienten 12 mittels der IMD 14 verwenden.
-
Wie
unten ausführlicher
beschrieben wird, sieht in einigen Ausführungsformen das Klinikerprogrammiergerät 20 eine
Funktion zur Replikation eines Neurostimulationstherapie-Programms
vor. In solchen Ausführungsformen
wählt das
Klinikerprogrammiergerät 20 eines
der während
der Programmiersitzung identifizierten Neurostimulationstherapie-Programme
aus, wobei es z.B. eine Auswahl eines der durch den Kliniker erstellten
Programme empfängt,
und wobei es einen Replikationsbefehl von dem Kliniker empfängt. In
Reaktion auf den Replikationsbefehl erzeugt das Klinikerprogrammiergerät 20 eine
oder mehrere Kopien des ausgewählten
Neurostimulationstherapie-Programms.
-
Durch
Replizieren eines Neurostimulationstherapie-Programms, das als erwünscht identifiziert worden
ist, kann das Klinikerprogrammiergerät 20 einem Kliniker
ermöglichen,
schnell eine Anzahl von ähnlich
erwünschten
Programmen zur Auswahl und Verwendung durch den Patienten 12 zu
erzeugen. In einigen Ausführungsformen
kann das Klinikerprogrammiergerät 20 als
Teil der Erzeugung einer Kopie einen oder mehrere Parameter des
ausgewählten Programms ändern. Zum
Beispiel kann die Impulsamplitude, die Impulsbreite, die Impulsrate,
der Tastgrad oder eine Kombination hiervon geändert werden, um eine Anzahl ähnlicher
Programme mit verschiedenen Intensitäten und Batterieverbrauchsraten
bereitzustellen. Als ein Beispiel kann das Klinikerprogrammiergerät 20 eine
Version eines ausgewählten
Programms für "hohe Intensität" und eine für "niedrige Intensität" bereitstellen.
-
Durch
Bereitstellen einer Anzahl von Programmen, die mit Parametern repliziert
werden, die auf diese Weise geändert
werden, kann das Klinikerprogrammiergerät 20 dem Patienten 12 das
Auswählen
eines Programms ermöglichen,
das auf einen momentanen Symptompegel, z.B. ein Schmerzpegel, der
basierend auf der Patientenhaltung, der Aktivität oder der Tageszeit variieren
kann, mit einer verhältnismäßig niedrigeren
Batterieverbrauchsrate eingeht. In einigen Ausführungsformen kann das Klinikerprogrammiergerät 20 das
ausgewählte
Programm und die Kopien mit jeweiligen Haltungen, Aktivitäten, Tageszeiten,
Symptomintensitätszuständen oder Programmnebeneffektzuständen verknüpften, wobei es
z.B. eine ausgewähltes
Programm und eine Kopie als "sitzend" bzw. "stehend", "aktiv" bzw. "nicht aktiv", "tagsüber" bzw. "nachts" oder "hoch" bzw. "niedrig" kennzeichnen kann.
-
In
weiteren Ausführungsformen
kann sich der Patient 12 der Unterschiede zwischen den
Intensitäten
des Programms und der Kopien nicht bewusst sein, wobei entweder
die IMD 14 oder das Patientenprogrammiergerät 26 Informationen
in Bezug auf die Verwendung des Programms und der Kopien sammeln
kann, um zu bestimmen, ob der Patient 12 ein Programm mit
einer niedrigeren Intensität
und Batterieverbrauchsrate annehmen wird. In einigen Ausführungsformen
kann das Klinikerprogrammiergerät 20 eine
oder mehrere Kopien bereitstellen, die völlig gleich zu dem ausgewählten Programm
sind, wobei der Patient 12 einen oder mehrere Parameter
der Kopien einstellen kann, um ähnlich
erwünschte
Programme mit unterschiedlichen Intensitäten und Batterieverbrauchsraten
zu erzeugen, um z.B. auf unterschiedliche Symptompegel, die mit
unterschiedlichen Haltungen, Aktivitäten oder Tageszeiten verbunden sind,
einzugehen.
-
In
einigen Ausführungsformen
gibt die IMD 14 eine Therapie an den Patienten 12 gemäß Programmgruppen,
d. h. Gruppen von zwei oder mehr Neurostimulationstherapie-Programmen,
ab. Die IMD 14 kann die zwei oder mehr Programme einer Programmgruppe
im Wesentlichen gleichzeitig an den Patienten 12 abgeben.
Zum Beispiel kann die IMD 14 jeden Neurostimulationstherapie-Impuls
gemäß einem
anderen aus einer Anzahl von Programmen einer Programmgruppe abgeben.
-
In
solchen Ausführungsformen
kann das Klinikerprogrammiergerät 20 automatisch
eine oder mehrere Programmgruppen erzeugen, die zwei oder mehr aus
einer Anzahl von während
einer Programmiersitzung als erwünscht
identifizieren Neurostimulationsprogrammen umfassen. Insbesondere
kann das Klinikerprogrammiergerät 20 jedes
aus einer Anzahl von identifizierten Neurostimulationstherapie-Programmen
mit einer oder mehreren aus einer Anzahl von Programmkategorien
verknüpfen
und die Gruppen erzeugen, z.B. Programme basierend auf ihren verknüpften Programmkategorien
Gruppen zuordnen. Das Klinikerprogrammiergerät 20 kann die Programmgruppen
automatisch in Reaktion auf den Empfang eines Befehls zur Programmgruppenerzeugung
von dem Kliniker erzeugen.
-
Jede
der Programmkategorien steht in einer Beziehung mit einer Charakteristik
von Neurostimulationstherapie-Programmen. Zum Beispiel kann das Klinikerprogrammiergerät 20 ein
Neurostimulationstherapie-Programm durch die Parästhesiestelle, z.B. linksseitig,
rechtsseitig oder beidseitig, oder basierend auf der Stelle der
in seiner Elektrodenkombination enthaltenen Elektroden kategorisieren.
In Ausführungsformen,
in denen Neurostimulationstherapie-Programme durch die Parästhesie-
oder Elektrodenstelle kategorisiert werden, kann das Klinikerprogrammiergerät 20 im
Allgemeinen eine Programmgruppe erzeugen, die Programme enthält, die
mit unterschiedlichen Kategorien verknüpft sind, z.B. Programme, die
mit unterschiedlichen Parästhesie-
oder Elektrodenstellen verknüpft
sind. Eine Programmgruppe, die mit unterschiedlichen Parästhesie-
oder Elektrodenstellen verknüpfte
Programme enthält, kann
z.B. auf komplexe Schmerzmuster eingehen sowie Konflikte vermeiden,
die auftreten können, wenn
aufeinander folgende Impulse gemäß unterschiedlicher
Programme über
dieselben Elektroden abgegeben werden.
-
Als
weitere Beispiele kann das Klinikerprogrammiergerät 20 ein
Neurostimulationstherapie-Programm gemäß der Stimulationsintensität, z.B. hoch,
mittel oder niedrig, gemäß der Haltung,
z.B. stehend der sitzend, gemäß der Patientenaktivität, z.B.
laufend oder sitzend, gemäß der Tageszeit,
z.B. tagsüber
oder abends, gemäß der Symptom intensität, z.B.
hoch oder niedrig, oder gemäß den Stimulationsnebeneffekten,
z.B. hoch oder niedrig, kategorisieren. In Ausführungsformen, in denen Neurostimulationstherapie-Programme
durch Intensität,
Haltung, Aktivität,
Tageszeit, Symptomintensität
oder Nebeneffekte kategorisiert werden, kann das Klinikerprogrammiergerät 20 im
Allgemeinen eine Programmgruppe so erzeugen, dass sie Programme
umfasst, die mit derselben Kategorie verknüpft sind, z.B. Programme, die
mit derselben Intensität,
Haltung, Aktivität,
Tageszeit, Symptomintensität
oder denselben Nebeneffekten verknüpft sind. Eine Programmgruppe,
die Programme umfasst, die mit demselben Stimulationsintensitätspegel,
demselben Symptomintensitätspegel,
derselben Haltung oder derselben Aktivität verknüpft sind, kann z.B. durch den
Patienten 12 ausgewählt
werden, um auf einen momentanen Symptompegel einzugehen, oder wenn
der Patient 12 eine bestimmte Haltung annimmt oder eine
bestimmte Aktivität
unternimmt.
-
Um
die IMD 14 so zu steuern, dass Elektrodenkombinationen
und Neurostimulationstherapie-Programme geprüft werden, kann das Klinikerprogrammiergerät 20,
wie oben angeben ist, mit der IMD 14 über auf dem Gebiet bekannte
Telemetrietechniken kommunizieren. Zum Beispiel kann das Klinikerprogrammiergerät 20 mit
der IMD 14 über
einen RF-Telemetriekopf
(nicht gezeigt) kommunizieren. Informationen, die durch den Kliniker
identifizierte erwünschte
Elektrodenkombinationen angeben, können als Teil der Neurostimulationstherapie-Programme
gespeichert werden. Neurostimulationstherapie-Programme, Programmkopien
und/oder Programmgruppen, die wie oben beschrieben erstellt oder
erzeugt wurden, können
mittels Telemetrie zur IMD 14 und/oder mittels irgendeiner
drahtgebundenen oder drahtlosen Kommunikationstechnik zum Patientenprogrammiergerät 26 übertragen
werden. Wenn sie durch die IMD 14 und/oder das Programmiergerät 26 gespeichert
wurden, kön nen
die Programme und/oder die Programmgruppen für eine Auswahl, z.B. durch
den Patienten 12, zur Verfügung stehen, um eine Abgabe
einer Therapie mittels der IMD 14 zu steuern.
-
2 ist
ein Blockschema, das eine Beispielkonfiguration von Leitungen 16 veranschaulicht. In
der Beispielkonfiguration umfasst die Leitung 16A die Elektroden 40A-H, wobei die Leitung 16B die Elektroden 40I–P umfasst.
Die Elektroden 40A–P (zusammen
die "Elektroden 40") können Ringelektroden
sein.
-
Die
Elektroden 40 bilden zusammen einen Elektrodensatz 42,
der im Patienten 12 implantiert ist. Wie in 2 gezeigt
ist, umfasst der Elektrodensatz 42 acht Elektroden auf
jeder der zwei Leitungen 16, die, wie in 1 gezeigt
ist, so implantiert sind, dass sie im Wesentlichen parallel zueinander
und zum Rückenmark 18 auf
im Wesentlichen gegenüberliegenden
Seiten des Rückenmarks 18 auf
etwa der gleichen Höhe
bezüglich
des Rückmarks 18 implantiert sind,
wobei sie so ausgerichtet sind, dass die distalen Enden der Leitungen 16 relativ
zum Rückenmark
höher liegen
als die proximalen Enden der Leitungen 16. Daher kann die
veranschaulichte Konfiguration des Elektrodensatzes 42 als
aufwärts
gerichtete Zwei-mal-acht-Parallelkonfiguration
beschrieben werden.
-
Eine
solche Konfiguration wird häufig
verwendet, um eine SCS-Therapie zu liefern. Allerdings kann das
Programmiergerät 20 verwendet
werden, um erwünschte
Kombinationen von Elektroden in Elektrodensätzen zu identifizieren, die
auf irgendeine Weise konfiguriert sind und verwendet werden, um
irgendeine Art von Neurostimulationstherapie zu erzielen. Zum Beispiel
liefern eine Einzelleitung mit vier oder acht Elektroden, zwei Leitungen
mit vier Elektroden pro Leitung, Reihenleitungen und Offsetleitungen, von
denen alle in irgendeiner Weise in Bezug auf den Patienten 12 ausgerichtet
sein können,
Elektrodensatzkonfigurationen, die durch das Programmiergerät 20 gesucht
werden können.
-
Die
IMD 14 (1) kann eine Neurostimulation
mittels irgendeiner Kombination von Elektroden 40 abgeben.
Die IMD 14 kann jede Elektrode 40 des Satzes 42 unabhängig so
aktivieren, dass sie als Kathode oder Anode für eine Kombination fungiert,
wobei jede Kombination wenigstens eine Kathode und wenigstens eine
Anode enthält.
In einigen Ausführungsformen
kann eine Kombination eine einzelne Elektrode 40 umfassen,
die als die Kathode fungiert, wobei eine Hülle der IMD 14, d.
h. das IMD-Gehäuse, als
die Anode für
die Kombination fungiert.
-
In
einer Elektrodenkombination fließen Elektronen von einer oder
mehreren Elektroden, die als Anoden für die Kombination fungieren,
zu einer oder mehreren Elektroden, die als Kathoden für die Kombination
fungieren. Der Strom zwischen den Anoden und den Kathoden kann Neuronen
zwischen und benachbart zu den Anoden und Kathoden stimulieren. Im
Allgemeinen ermöglicht
eine Elektrodenkombination eine erwünschte Neurostimulationstherapie, wenn
ein Strom in einer Richtung und mit einer Intensität, die zum
Stimulieren bestimmter Neuronen oder einer hinreichenden Anzahl
von bestimmten Neuronen ausreicht, um ein Symptom zu lindern, ohne nicht
akzeptable Nebeneffekte zu bewirken, zugeführt wird. Ferner ermöglicht eine
Elektrodenkombination eine erwünschte
Neurostimulationstherapie, wenn das Symptom gelindert wird, ohne
dass auf unerwünscht
hohe Impulsamplituden zurückgegriffen wird.
-
Wie
oben erwähnt
ist, wählt
das Klinikerprogrammiergerät 20 einzelne
Elektroden 40 oder Elektrodenkombinationen zum Prüfen aus,
so dass ein Kliniker erwünschte
Elektro denkombinationen gemäß einem
Elektrodensuchalgorithmus identifizieren kann. Das Klinikerprogrammiergerät 20 kann
einen geeigneten Suchalgorithmus basierend auf der Konfiguration
des Elektrodensatzes 42 auswählen und es kann Elektroden 40 oder
Elektrodenkombinationen basierend auf dem ausgewählten Suchalgorithmus auswählen. Das
Klinikerprogrammiergerät 20 steuert
die IMD 14, um eine ausgewählte Elektrode 40 oder
eine ausgewählte
Elektrodenkombination zu prüfen,
indem die IMD 14 so gesteuert wird, dass sie eine Neurostimulation
mittels der ausgewählten
Elektrode 40 oder der ausgewählten Kombination abgibt.
-
Das
Klinikerprogrammiergerät 20 kann
die IMD 14 zunächst
so steuern, dass einer oder mehrere Elektroden 40 einzeln
geprüft
werden, um die einzelne Elektrode oder die einzelnen Elektroden 40 zu identifizieren,
die als eine erste Kathode fungieren. Im Allgemeinen implantiert
ein Kliniker die Leitungen 16 an eine Stelle, so dass die
Mitte des Elektrodensatzes 42 benachbart zu einem Bereich
liegt, von dem der Kliniker annimmt, dass er stimuliert werden sollte,
um Symptome zu lindern. Daher kann das Klinikerprogrammiergerät 20 Elektroden 40 als
die erste Kathode in einer Reihenfolge prüfen, so dass Elektroden 40,
die sich mittig innerhalb des Elektrodensatzes 42 befinden,
z.B. die in 2 veranschaulichten Elektroden 40D–E und 40L–M, vor
peripher angeordneten Elektroden geprüft werden. Wenn die Schätzung des
Klinikers von dem Zielbereich ungenau ist, fährt das Klinikerprogrammiergerät 20 fort,
die einzelnen Elektroden 40 in einer solchen Reihenfolge
zu prüfen,
bis eine der Elektroden 40, die die erwünschte Neurostimulationstherapie
ermöglicht,
wenn sie aktiviert wird, als die erste Kathode identifiziert ist. Das
Lokalisieren einer ersten Kathode zu Beginn liefert eine "Grob"-Optimierung der
Elektrodenkombinationen und ermöglicht
dem Klinikerprogrammiergerät 20 und
dem Kliniker, den Hauptbereich, an den eine Neurostimula tionstherapie
abgegeben werden soll, schnell zu identifizieren.
-
Das
Klinikerprogrammiergerät 20 kann
daraufhin die IMD 14 so steuern, dass Elektrodenkombinationen
geprüft
werden, die die erste Kathode umfassen. Das Klinikerprogrammiergerät 20 kann
die IMD 14 steuern, um verschiedene der Elektroden 40 als
die erste Anode in einem Paar mit der ersten Kathode auszuprobieren,
wobei es zusätzliche
Anoden und/oder Kathoden hinzufügen
kann. Das Klinikerprogrammiergerät 20 kann
die IMD 14 steuern, um die verbleibenden Elektroden 40 als
erste Anoden und zusätzliche
Anoden oder Kathoden in einer Reihenfolge zu prüfen, die auf der Nähe der verbleibenden
Elektroden 40 zu der Elektrode 40 basiert, die
als die erste Kathode für
die Elektrodenkombination fungiert. Die Reihenfolge kann auf einer
abnehmenden Nähe
der verbleibenden Elektroden 40 zu der Elektrode 40 basieren,
die als die erste Kathode fungiert, wobei z.B. die Elektroden in
einer Reihenfolge mit zunehmendem Abstand von der ersten Elektrode
geprüft
werden.
-
Im
Allgemeinen können
Elektrodenkombinationen, die Kathoden und Anoden in unmittelbarer Nähe umfassen,
geeigneter sein, um eine erwünschte
Neurostimulationstherapie zu ermöglichen.
Durch ein Prüfen
von Elektrodenkombinationen in einer Reihenfolge basierend auf einer
abnehmenden Nähe der
weiteren Elektroden 40 erzielt das Klinikerprogrammiergerät 20 deshalb
eine "Fein"-Optimierung von
Elektrodenkombinationen, wobei sie dem Kliniker ermöglicht,
Elektrodenkombinationen schneller zu identifizieren, die eine erwünschtere
Neurostimulationstherapie ermöglichen
als die Anfangskombination mit der ersten Kathode und der ersten
Stelle der ersten Anode. Mit diesem Lösungsweg kann die Suche nach
Elektrodenkombinationen in einem Muster oder "Kreis" in unmittelbarer Nähe um eine zu Beginn ausgewählte Kathode
oder Kathoden fortfahren und sich danach nach außen zu einem entfernteren Kreis erstrecken,
während
die Suche andauert.
-
3 ist
ein Blockschaltplan, der eine Beispielkonfiguration eines Klinikerprogrammiergeräts 20 veranschaulicht.
Ein Kliniker kann über
eine Benutzerschnittstelle 52 mit einem Prozessor 50 interagieren,
um Elektrodenkombinationen zu identifizieren, Neurostimulationstherapie-Programme zu identifizieren,
eine Replikation eines Neurostimulationstherapie-Programms anzufordern
und eine automatische Programmgruppenerzeugung anzufordern, wie hier
beschrieben ist. Die Benutzerschnittstelle 52 kann eine
Anzeige 22 und ein Tastenfeld 24 umfassen, wobei
sie außerdem
einen Berührungsbildschirm
oder periphere Zeigevorrichtungen umfassen kann, wie oben beschrieben
ist. Der Prozessor 50 kann außerdem eine graphische Benutzerschnittstelle
(GUI) über
die Benutzerschnittstelle 52 vorsehen, um eine Interaktion
mit einem Kliniker zu erleichtern. Der Prozessor 50 kann
einen Mikroprozessor, eine Steuereinheit, einen digitalen Signalprozessor (DSP),
eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), ein anwenderprogrammierbares Gatearray
(FPGA), eine diskrete Logikschaltungsanordnung oder dergleichen
enthalten.
-
Das
Klinikerprogrammiergerät 20 enthält außerdem einen
Speicher 54. Der Speicher 54 kann Programmanweisungen
enthalten, die, wenn sie durch den Prozessor 50 ausgeführt werden,
bewirken, dass das Klinikerprogrammiergerät 20 die hier dem
Klinikerprogrammiergerät 20 zugeschrieben Funktionen
ausführt.
Zum Beispiel kann der Prozessor 50 einen ausgewählten der
Elektrodenkombinations-Suchalgorithmen 56, die im Speicher 54 gespeichert
sind, ausführen,
um einzelne Elektroden 40 oder Elektrodenkombinatio nen
zum Prüfen
auszuwählen,
so dass der Kliniker erwünschte
Elektrodenkombinationen identifizieren kann.
-
Wie
unten ausführlicher
beschrieben wird, kann der Prozessor 50 Informationen in
Bezug auf geprüfte
Elektrodenkombinationen sammeln und die Informationen im Speicher 54 für einen
späteren
Abruf und eine später Überprüfung durch
den Kliniker speichern, um eine Identifizierung erwünschter
Elektrodenkombinationen zu erleichtern. Durch den Kliniker erzeugte
Neurostimulationstherapie-Programme 60 können im
Speicher 54 gespeichert werden, wobei Informationen, die
die durch den Kliniker ausgewählten
Elektrodenkombinationen, die für
eines der Programme 60 verwendet werden sollen, identifizieren,
als Teil des Programms im Speicher 54 gespeichert werden
können.
Wie oben beschrieben ist, kann eine Anzahl erwünschter Programme 60 identifiziert
sein, wobei sie durch den Prozessor 50 repliziert oder
Programmgruppen zugeordnet werden können. Der Speicher 54 kann
irgendwelche flüchtigen,
nichtflüchtigen,
festen, auswechselbaren, magnetischen, optischen oder elektrischen
Medien umfassen wie etwa ein Schreib-Lese-Speicher (RAM), ein Festwertspeicher
(ROM), eine CD-ROM,
eine Festplatte, eine magnetische Wechselplatte, Speicherkarten
oder Speicherstifte, ein nichtflüchter
RAM (NVRAM), ein elektrisch löschbarer
programmierbarer ROM (EEPROM), ein Flash-Speicher und dergleichen.
-
Der
Prozessor 50 steuert die IMD 14, um ausgewählte einzelne
Elektroden 40 oder Elektrodenkombinationen zu prüfen, indem
die IMD 14 über eine
Telemetrieschaltung 62 so gesteuert wird, dass eine Neurostimulationstherapie über die
ausgewählten
einzelnen Elektroden 40 oder Elektrodenkombinationen an
den Patienten 12 abgegeben wird. In ähnlicher Weise steuert der
Prozessor 50 die IMD 14, um ausgewählte Neurostimulationstherapie-Programme 60 zu
prüfen,
die identifizierte Elektrodenkombinationen und weitere ausgewählte Programmparameter
umfassen, indem die IMD 14 gemäß dem ausgewählten Programm
so gesteuert wird, dass eine Neurostimulationstherapie an den Patienten 12 abgegeben
wird. Der Prozessor 50 kann Programme 60, die
als erwünscht
identifiziert sind, Kopien von einem oder mehreren solcher Programme
und/oder Programmgruppen, die zwei oder mehr solcher Programme umfassen, über die
Telemetrieschaltung 62 zur IMD 14 oder über die
Ein-/Ausgabe-Schaltungsanordnung 64 zum Patientenprogrammiergerät 26 übertragen.
Die E/A-Schaltungsanordnung 64 kann Sender/Empfänger für eine drahtlose
Kommunikation, geeignete Anschlüsse
für eine
drahtgebundene Kommunikation oder eine Kommunikation über elektrische
Wechselmedien oder geeignete Laufwerke für eine Kommunikation über magnetische
oder optische Wechselmedien umfassen. Zusammen können die Telemetrie 62 und
die E/A-Schaltungsanordnung 64 eine Kommunikationsschaltung
für das
Klinikerprogrammiergerät 20 bilden.
-
4 ist
ein Ablaufplan, der ein Beispielverfahren veranschaulicht, das durch
das Klinikerprogrammiergerät 20 verwendet
werden kann, um einen Elektrodenkombinations-Suchalgorithmus gemäß der Erfindung
auszuwählen
und auszuführen.
Das Klinikerprogrammiergerät 20 und
genauer der Prozessor 50 des Klinikerprogrammiergeräts 20 identifiziert
eine Konfiguration eines Elektrodensatzes 42 (70),
wobei er einen Elektrodenkombinations-Suchalgorithmus 56 basierend
auf der Konfiguration auswählt
(72). Mehrere Algorithmen 56 können für eine Auswahl zur Verfügung stehen,
um dem Klinikerprogrammiergerät 20 zu
ermöglichen,
auf Unterschiede zwischen Elektrodenkonfigurationen, z.B. unterschiedliche
Anzahlen von Leitungen und Elektroden pro Leitung, einzugehen. Allerdings
kann jeder der Algorithmen 56 die allgemeine Suchmethodik
verwenden, die oben erläutert
wurde und durch die 5A und 5B unten
erläutert
wird.
-
Das
Klinikerprogrammiergerät 20 kann
die Konfiguration eines Elektrodensatzes 42 identifizieren,
indem es z.B. eine Eingabe von dem Kliniker über die Benutzerschnittstelle 52 empfängt, die
die Konfiguration angibt. In weiteren Ausführungsformen können die
Informationen, die die Konfiguration eines Elektrodensatzes 42 identifizieren,
bei der Implantation in dem Speicher 54 oder einem Speicher
der IMD 14 gespeichert werden. In solchen Ausführungsformen
kann das Klinikerprogrammiergerät 20 die
Informationen aus dem Speicher 54 oder über die Telemetrieschaltung 62 von
der IMD 14 abrufen.
-
Wie
unten ausführlicher
beschrieben wird, führt
das Klinikerprogrammiergerät 20 daraufhin
den ausgewählten
Suchalgorithmus aus, um einzelne Elektroden 40 und Elektrodenkombinationen
zum Prüfen
auszuwählen
(74). Wenn eine Kombination geprüft ist, kann das Klinikerprogrammiergerät 20, wie
unten ausführlicher
beschrieben wird, Informationen 58 bezüglich dieser Kombination im
Speicher 54 speichern. Die Informationen können Amplitudeninformationen
und/oder Bewertungsinformationen, die durch den Kliniker und/oder
den Patienten 12 bereitgestellt werden, umfassen.
-
Das
Klinikerprogrammiergerät 20 kann
dem Kliniker über
die Anzeige 22 eine Liste geprüfter Kombinationen zeigen (78).
Die Liste kann die Informationen bezüglich jeder Kombination umfassen, wobei
sie in einigen Ausführungsformen
entsprechend den Informationen geordnet sein kein. Die Liste kann
eine Identifizierung einer oder mehrerer erwünschter Elektrodenkombinationen
durch den Kliniker erleichtern. Der Kliniker kann Neurostimulationstherapie-Programme 60 erzeugen,
die identifizierte Elektrodenkombinationen umfassen (80),
wobei das Klinikerprogrammiergerät 20 Informationen,
die die durch den Kliniker ausge wählten Elektrodenkombinationen
identifizieren, im Speicher 54 speichern und die ausgewählten Kombinationen
verwenden kann, um Programme 60 zu erzeugen. In einigen
Ausführungsformen
kann das Klinikerprogrammiergerät 20 automatisch
Elektrodenkombinationen zum Einbinden in die Programme 60 basierend
auf den Informationen auswählen.
-
5A und 5B sind
Ablaufpläne,
die ein Beispiel eines Elektrodenkombinations-Suchalgorithmus veranschaulichen,
der durch das Klinikerprogrammiergerät 20 ausgeführt werden
kann. Wie in 5A gezeigt ist, identifiziert
das Klinikerprogrammiergerät 20 eine
Anfangsposition innerhalb des Elektrodensatzes 42 (90),
wobei es die IMD 14 so steuert, dass eine bei der Anfangsposition
befindliche Elektrode 40 als die erste Kathode geprüft wird (92).
Wie oben erläutert
ist, kann die Anfangsposition eine Mittelposition innerhalb des
Elektrodensatzes 42 sein, wobei das Programmiergerät 20 die
Mittelposition in dem Satz 42 anhand der Konfiguration
des Satzes 42 identifizieren kann. Zum Beispiel kann das Programmiergerät 20 die
IMD 14 zu Beginn so steuern, dass die Elektrode 40E (2)
als die erste Kathode geprüft
wird. Alternativ kann der Kliniker die Anfangsposition oder die
spezifische Elektrode 40 identifizieren, von der der Kliniker
annimmt, dass sie zuerst geprüft
werden soll, wobei das Klinikerprogrammiergerät 20 die IMD 14 so
steuern kann, dass die der durch den Kliniker gegebenen Eingabe
entsprechende Elektrode 40 geprüft wird.
-
Das
Klinikerprogrammiergerät 20 kann
danach bestimmen, ob eine zusätzliche
Elektrode 40 als die erste Kathode geprüft werden soll (94).
Das Klinikerprogrammiergerät 20 kann
den Kliniker auffordern, anzugeben, ob eine zusätzliche Elektrode 40 geprüft werden
soll. Wenn der Kliniker mit der ersten geprüften Elektrode 40 zufrieden
ist, identifiziert das Klinikerprogrammiergerät 20 die erste Elektrode
als die erste Kathode für
anschließend
geprüfte
Kombinationen (98). Wenn der Kliniker allerdings angibt, dass
zusätzliche
Elektroden 40 geprüft
werden sollen, kann das Klinikerprogrammiergerät 20 die IMD 14 so
steuern, dass zusätzliche
Elektroden 40 des Elektrodensatzes 42 in einer
Reihenfolge basierend auf der abnehmenden Nähe zur Anfangsposition geprüft werden,
bis der Kliniker angibt, dass keine weiteren Elektroden 40 geprüft werden
sollen, oder alle Elektroden 40 des Elektrodensatzes 42 geprüft worden
sind (96). An diesem Punkt kann das Programmiergerät 20 die
erste Kathode identifizieren (98), entweder als die letzte
geprüfte
Elektrode 40 oder basierend auf der Eingabe von dem Kliniker,
die identifiziert, welche der geprüften Elektroden 40 als
die erste Kathode identifiziert werden soll.
-
Wenn
das Klinikerprogrammiergerät 20 die IMD 14 steuert,
um eine der Elektroden 40 als die erste Kathode zu prüfen, fungiert
eine weitere der Elektroden 40, die zu der geprüften Elektrode
benachbart ist, oder die Hülle
der IMD 14 als eine erste Anode, um ein Kathoden/Anoden-Paar
zu bilden. Wenn eine der geprüften
Elektroden 40 als die erste Kathode identifiziert ist (96),
kann das Klinikerprogrammiergerät 20 basierend
auf der von dem Kliniker empfangenen Eingabe bestimmen, ob weitere
Elektroden 40 des Elektrodensatzes 42 als die
erste Anode zu prüfen
sind (100). Wenn der Kliniker angibt, dass keine zusätzlichen
Elektroden als die erste Anode geprüft werden sollen, kann das
Programmiergerät
die bereits geprüfte
Elektrode 40, die benachbart zur ersten Kathode ist, als
die erste Anode identifizieren (104).
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Wenn
allerdings der Kliniker angibt, dass zusätzliche Elektroden 40 als
die erste Anode geprüft werden
sollen, kann das Klinikerprogrammiergerät 20 die IMD 14 so
steuern, das zusätzliche
Elektroden 40 des Elektrodensatzes 42 in einer
Reihenfolge basierend auf der abnehmenden Nähe zu der ersten Kathode geprüft werden,
bis der Kliniker angibt, dass keine weiteren Elektroden 40 geprüft werden
sollen, oder bis alle Elektroden 40 des Elektrodensatzes 42 geprüft worden
sind (102). An diesem Punkt kann das Klinikerprogrammiergerät 20 die
erste Anode identifizieren (104), entweder als die letzte
geprüfte Elektrode 40 oder
basierend auf der Eingabe von dem Kliniker, die identifiziert, welche
der geprüften Elektroden 40 als
die erste Anode identifiziert werden soll. Jedes geprüfte Paar
erste Kathode/erste Anode bildet eine Elektrodenkombination.
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5B veranschaulicht
Abschnitte des Beispielalgorithmus, der dem Programmiergerät 20 und dem
Kliniker ermöglicht,
das Hinzufügen
von Anoden und/oder Kathoden zu dem bestehenden Paar erste Kathode/erste
Anode auszuprobieren. In Reaktion auf eine Eingabe von dem Kliniker,
die angibt, dass eine zusätzliche
Anode oder Kathode zu einer bestehenden Kombination hinzugefügt werden
soll, wählt das
Programmiergerät 20 als
die zusätzliche
Anode oder Kathode zu prüfende
Elektroden aus. Während die
bestehende Kombination das Paar erste Kathode/erste Anode ist, können die
geprüften
resultierenden Kombinationen auf dem Gebiet bekannte Schutzkathoden-
oder Schutzanodenkombinationen umfassen.
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Wenn
das Klinikerprogrammiergerät 20 eine Angabe
empfängt,
eine zusätzliche
Anode auszuprobieren (106), steuert das Programmiergerät 20 die IMD 14 so,
dass unbestimmte Elektroden 40 des Elektrodensatzes 42 in
einer Reihenfolge basierend auf der abnehmenden Nähe zu der
ersten Kathode geprüft
werden (108), bis das Programmiergerät 20 eine Angabe empfängt, das
Prüfen
der Elektroden 40 zu beenden, oder bis alle Elektroden 40 des
Elektrodensatzes 42 geprüft worden sind (110).
Wenn das Klinikerprogrammiergerät 20 eine
Angabe empfängt, eine
zusätzliche
Kathode auszuprobieren (112), steuert das Programmiergerät 20 die
IMD 14 so, dass unbestimmte Elektroden 40 des
Elektrodensatzes 42 in einer Reihenfolge basierend auf
der abnehmenden Nähe
zu der ersten Kathode geprüft
werden (114), bis das Programmiergerät 20 eine Angabe empfängt, das
Prüfen
der Elektroden 40 zu beenden, oder bis alle Elektroden 40 des
Elektrodensatzes 42 geprüft worden sind (116).
Nach dem Prüfen
der Kombinationen, die das identifizierte Paar erste Kathode/erste Anode
und eine oder mehrere zusätzliche
Anoden und/oder eine oder mehrere zusätzliche Kathoden umfassen,
kann das Klinikerprogrammiergerät 20 eine
andere erste Anode oder erste Kathode basierend auf einer von dem
Kliniker empfangenen Eingabe auswählen. Wenn der Kliniker überzeugt
ist, dass erwünschte
Elektrodenkombinationen identifiziert worden sind, oder wenn alle
Elektrodenkombinationen geprüft
worden sind, beendet das Klinikerprogrammiergerät 20 den Elektrodensuchalgorithmus (118),
wobei es eine Liste geprüfter
Kombinationen anzeigen kann, wie oben beschrieben ist.
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Wenn
der Kliniker die Suche anhält,
bevor alle möglichen
Kombinationen der Elektroden 40 geprüft worden sind, kann das Klinikerprogrammiergerät 20 eine
Klasse ungeprüfter
Kombinationen erzeugen, die der Kliniker wählen kann, um sie in Neurostimulationstherapie-Programme
einzubinden. Die Klasse kann aus irgendeiner Anzahl von Elektrodenkombinationen
bestehen, wobei sie die nächsten
n Kombinationen umfassen kann, die gemäß dem Elektrodenkombinations-Suchalgorithmus geprüft worden
wären.
Indem für
den Kliniker eine Klasse bereitgestellt wird, kann das Klinikerprogrammiergerät 20 ermöglichen,
dass der Kliniker weniger Zeit zum Suchen nach erwünschten
Elektrodenkombinationen braucht. Genauer können die unter Verwendung der Klassenkombinationen
erzeugten Programme eine erwünschte Neurostimulationstherapie ähnlich zu
der ermöglichen,
die durch ein mit der ganz zuletzt geprüften Kombination erstelltes
Programm erzielt wird, wobei sie dem Patienten 12 bereitgestellt
werden können,
so dass der Patient 12 mit den Klassenprogrammen außerhalb
der Klinik experimentieren kann.
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Die 6A–6K sind
Darstellungen, die verschiedene Beispielanordnungen 120–220 zeigen, die
Positionen innerhalb beispielhafter Elektrodensätze veranschaulichen. Die 6A–B, D–E und H–J veranschaulichen
Zwei-mal-acht-Anordnungen 120, 130, 150, 160, 190, 200 und 210,
die Positionen in einem Zwei-mal-acht-Parallelelektrodensatz wie etwa
der Elektrodensatz 42 kennzeichnen. Die 6C,
F–G und
K veranschaulichen Ein-mal-acht-Anordnungen 140, 170, 180 und 220, die
Positionen in einem Ein-mal-acht- oder Zwei-mal-vier-Reihenelektrodensatz
kennzeichnen. Genauer veranschaulichen die 6A–6K Reihenfolgen,
in denen das Klinikerprogrammiergerät 20 Elektroden in
solchen Elektrodensätzen
zum Prüfen gemäß der Erfindung
entsprechenden Elektrodenkombinations-Suchalgorithmen auswählen kann,
wobei jede Position innerhalb einer Anordnung eine Elektrode innerhalb
eines Elektrodensatzes angibt.
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Die
Anordnungen 120, 130 und 140 der 6A–C veranschaulichen
Reihenfolgen, in denen das Klinikerprogrammiergerät 20 Elektroden
zum Prüfen
als die erste Kathode auswählen
kann. Das Symbol "–" in jeder der Anordnungen 120, 130 und 140 gibt
die Anfangsposition an, d. h. die erste Elektrode, die als die erste
Kathode geprüft
wird. Zusätzliche
Elektroden können
als eine erste Kathode in den veranschaulichten numerischen Reihenfolgen, die
Beispiele von Prüfreihenfolgen
veranschaulichen, die auf der abnehmenden Nähe zur Anfangsposition basieren,
geprüft
werden.
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Die
Anordnungen 150, 160, 170 und 180 der 6D–G veranschaulichen
Reihenfolgen, in denen das Klinikerprogrammiergerät 20 Elektroden
zum Prüfen
mit einer identifizierten ersten Kathode als erste Anode auswählen kann.
Das Symbol "–" in jeder der Anordnungen 150, 160, 170 und 180 gibt
die identifizierte Position der ersten Kathode an. Das Symbol "+" in jeder der Anordnungen 150, 160, 170 und 180 gibt
die Position einer bereits während
des Prozesses der Identifizierung der ersten Kathode mit der ersten
Kathode als die erste Anode geprüften Elektrode
an. Weitere Elektroden eines Elektrodensatzes, der einer der Anordnungen 150, 160, 170 und 180 entspricht,
können
als eine erste Anode in den veranschaulichten numerischen Reihenfolgen
geprüft
werden, die Beispiele von Prüfreihenfolgen
veranschaulichen, die auf einer abnehmenden Nähe zu der identifizierten ersten
Kathode basieren.
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Die
Anordnungen 190, 200, 210 und 220 der 6H–K veranschaulichen
Reihenfolgen, in denen das Klinikerprogrammiergerät 20 Elektroden
zum Prüfen
mit einem identifizierten Paar erste Kathode/erste Anode als eine
zusätzliche
Anode auswählen
kann. Das Symbol "–" in jeder der Anordnungen 190, 200, 210 und 220 gibt
die identifizierte Position der ersten Kathode an. Das Symbol "+" in jeder der Anordnungen 190, 200, 210 und 220 gibt
die identifizierte Position der ersten Anode an. Das Klinikerprogrammiergerät 20 kann
weitere unbestimmte Elektroden eines Elektrodensatzes, der einer
der Anordnungen 190, 200, 210 und 220 entspricht,
als eine zusätzliche
Anode in den veranschaulichten numerischen Reihenfolgen prüfen, die
Beispiele von Prüfreihenfolgen
veranschaulichen, die auf der abnehmenden Nähe zu der identifizierten ersten
Kathode basieren.
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Wie
durch die Anordnungen 190, 210 und 220 veranschaulicht
ist, prüft
das Klinikerprogrammiergerät 20 gegebenenfalls
nur eine Teilmenge der unbestimmten Elektroden eines Elektrodensatzes. Genauer
kann das Klinikerprogrammiergerät 20 eine Prüfung von
Elektroden als eine zusätzliche
Anode vermeiden, die im Wesentlichen den gleichen Stromfluss wie
das Paar erste Kathode/erste Anode auf Grund der Ausrichtung der
zusätzlichen
Anode und des Paars erste Kathode/erste Anode liefern würden. Durch
Prüfen
nur einer Teilmenge der unbestimmten Elektroden und Vermeiden redundanter
Kombinationen, kann das Klinikerprogrammiergerät 20 ferner die Zeit
verkürzen,
die von einem Kliniker benötigt wird,
um erwünschte
Elektrodenkombinationen zu identifizieren.
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Die
veranschaulichten Anordnungen sind lediglich beispielhaft. Das Klinikerprogrammiergerät 20 wiederum
kann Elektroden in irgendeiner Art von Elektrodenkombination prüfen. Ferner
können
Konfigurationen geprüft
werden, die mehrere zusätzliche Anoden
oder eine oder mehrere zusätzliche
Kathoden aufweisen. Wann immer eine Kathode oder Anode hinzugefügt wird,
kann eine Prüfung
auf eine Teilmenge der unbestimmten Elektroden beschränkt werden,
um redundante Kombinationen zu vermeiden.
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7 ist
ein Ablaufplan, der ein Beispielverfahren veranschaulicht, das durch
das Klinikerprogrammiergerät 20 verwendet
werden kann, um eine Elektrodenkombination gemäß der Erfindung zu prüfen. Genauer
veranschaulicht 7 ein Verfahren, das durch das
Klinikerprogrammiergerät 20 jedes Mal
verwendet werden kann, wenn eine neue Elektrode als eine erste oder
eine zusätzliche
Kathode oder eine erste oder eine zusätzliche Anode geprüft wird.
Mit anderen Worten, 7 veranschaulicht ein Verfahren,
das durch das Klinikerprogrammiergerät 20 jedes Mal verwendet
werden kann, wenn das Klinikerprogrammiergerät 20 eine neue zu
prüfende Elektrodenkombination
identifiziert (230).
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Das
Klinikerprogrammiergerät 20 steuert
die IMD 14, um die Kombination zu prüfen, indem die IMD 14 so
gesteuert wird, dass sie mittels der Kombination eine Neurostimulationstherapie
abgibt. Der Kliniker kann erwünschte
Startpunkte für
die Impulsamplitude, die Impulsrate und die Impulsbreite auswählen, wobei
das Klinikerprogrammiergerät 20 die
Amplitude vom Startpunkt mit einer ersten Amplitudenerhöhungsrate
linear ansteigen lassen kann (232). Das Klinikerprogrammiergerät 20 kann
die Amplitude in z.B. einer linearen oder einer schrittweisen Art
und Weise erhöhen.
In einigen Ausführungsformen
kann der Kliniker oder der Patient 12 die Amplitudenerhöhungsrate
steuern. Der Kliniker oder der Patient 12 unterbricht den
linearen Anstieg, wenn die Stimulation Beschwerden oder andere nicht
erwünschte
Nebeneffekte bewirkt (234).
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Das
Klinikerprogrammiergerät 20 kann
zu dem Zeitpunkt, wenn der lineare Anstieg unterbrochen wird, die
Amplitude um einen gewissen Betrag verringern, z.B. um einen Prozentsatz,
wobei es die Amplitude erneut linear ansteigen lässt, so dass der Kliniker und/oder
der Patient 12 die Amplitude identifizieren kann, die die
beste Neurostimulationstherapie erzielt (236, 238).
Diese zweite Zeitdauer kann das Klinikerprogrammiergerät 20 die
Amplitude mit einer langsameren Amplitudenerhöhungsrate linear ansteigen
lassen, um die Identifizierung des Punkts zu erleichtern, bei dem
die beste Neurostimulation erreicht wird. In einigen Ausführungsformen
wiederum kann der Kliniker oder der Patient 12 die Amplitude steuern.
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Das
Klinikerprogrammiergerät 20 speichert die
Amplitude zu dem Zeitpunkt, wenn die beste Neurostimulationstherapie
durch den Kliniker und/oder den Patienten 12 angeben wird,
sowie Bewertungsinformationen für
die Kombination (240, 242). Der Kliniker und/oder
der Patient 12 kann Bewertungsinformationen liefern, z.B.
einen numerischen Wert für eine
oder mehrere Metriken zur Bewertung der Kombination, der sich auf
die Wirksamkeit bezieht, die durch die Kombination oder die sich
aus der Verwendung der Kombination ergebenden Nebeneffekte oder
durch beides ermöglicht
wird.
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Der
Kliniker kann die Bewertungsinformationen und/oder die Amplitudenwerte,
die für
jede geprüfte
Kombination gespeichert werden, zum Identifizieren erwünschter
Kombinationen verwenden. Die Kombinationen und ihre zugeordneten
Informationen und Werte können
in einer Liste dargestellt werden, die gemäß den Informationen, den Werten
oder einer Kombination der beiden geordnet sein kann. Der Amplitudenwert
kann z.B. verwendet werden, um zwischen geprüften Kombinationen mit ähnlichen
Bewertungen basierend auf der Leistung, die verbraucht werden muss,
um für
jede Kombination eine erwünschte
Neurostimulationstherapie zu ermöglichen,
zu unterscheiden.
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8 ist
ein Ablaufplan, der ein Beispielverfahren veranschaulicht, das durch
das Klinikerprogrammiergerät 20 verwendet
werden kann, um ein ausgewähltes
Neurostimulationstherapie-Programm zu replizieren. Nach Identifizierung
einer Anzahl von erwünschten
Elektrodenkombinationen in der oben beschriebenen Weise, kann der
Kliniker oder der Patient 12 das Klinikerprogrammiergerät 20 verwenden, um
eine Vielzahl von Werten weiterer Neurostimulationstherapie-Programmparameter
wie etwa die Impulsamplitude, die Impulsrate, die Impulsbreite und der
Tastgrad mit den identifizierten Elektrodenkombinationen zu prüfen, d.
h. um eine Vielzahl von Neurostimulationstherapie-Programmen 60 zu
prüfen.
Das Klinikerprogrammiergerät 20 kann
Bewertungsinformationen für
jedes der geprüften
Neurostimulationstherapie-Programme sammeln, z.B. Informationen, die
die Wirksamkeit, Nebeneffekte oder den Leistungsverbrauch jedes
der Programme angeben. Das Klinikerprogrammiergerät 20 identifiziert
eine Vielzahl erwünschter
Neurostimulationstherapie-Programme 60 unter jenen, die
während
der Programmiersitzung hinsichtlich der Verwendung bei der Steuerung
der Abgabe einer Neurostimulationstherapie an den Patienten 12 durch
die IMD 14 geprüft werden,
wobei es z.B. Auswahlen unter den Programmen 60 empfängt, die
durch den Kliniker über die
Benutzerschnittstelle 52 vorgenommen werden (250).
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Das
Klinikerprogrammiergerät 20 wählt eines
der während
der Programmiersitzung identifizierten Neurostimulationstherapie-Programme
aus, wobei es z.B. eine durch den Kliniker vorgenommene Auswahl
eines der Programme empfängt
und wobei es einen Replikationsbefehl von dem Kliniker empfängt (252, 254).
In Reaktion auf den Replikationsbefehl erzeugt das Klinikerprogrammiergerät 20 eine oder
mehrere Kopien des ausgewählten
Neurostimulationstherapie-Programms (256). Das Klinikerprogrammiergerät 20 liefert
das ausgewählte
Neurostimulationstherapie-Programm 60 und die eine oder die
mehreren Kopien an die IMD 14 und/oder das Patientenprogrammiergerät 24,
wo sie einzeln ausgewählt
und verwendet werden können,
um die Therapieabgabe durch die IMD 14 zu steuern (258).
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Durch
Replizieren eines Neurostimulationstherapie-Programms, das als erwünscht identifiziert worden
ist, kann das Klinikerprogrammiergerät 20 einem Kliniker
ermöglichen,
schnell eine Anzahl von ähnlich
erwünschten
Programmen zur Auswahl und Verwendung durch den Patienten 12 zu
erzeugen. In einigen Ausführungsformen
kann das Klinikerprogrammiergerät 20 als
Teil der Erzeugung einer Kopie (256) einen oder mehrere
der Parameter des ausgewählten
Programms ändern.
Zum Beispiel können die
Impulsamplitude und/oder die Impulsbreite und/oder die Impulsrate
und/oder der Tastgrad geändert
werden, um eine Anzahl ähnlicher
Programme mit verschiedenen Intensitäten und Batterieverbrauchsraten
bereitzustellen, wobei z.B. das Klinikerprogrammiergerät 20 eine
Version eines ausgewählten
Programms für "hohe Intensität" und eine für "niedrige Intensität" bereitstellen kann.
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Durch
Bereitstellen einer Anzahl von Programmen, die mit Parametern repliziert
werden, die auf diese Weise geändert
werden, kann das Klinikerprogrammiergerät 20 dem Patienten 12 das
Auswählen
eines Programms ermöglichen,
das auf einen momentanen Symptompegel, z.B. ein Schmerzpegel, der
basierend auf der Patientenhaltung, der Aktivität oder der Tageszeit variieren
kann, mit einer verhältnismäßig niedrigeren
Batterieverbrauchsrate eingeht. In einigen Ausführungsformen kann das Klinikerprogrammiergerät 20 das
ausgewählte
Programm und die Kopien mit jeweiligen Haltungen, Aktivitäten, Tageszeiten,
Symptomintensitätszuständen oder Programmnebeneffektzuständen verknüpften, wobei es
z.B. ein ausgewähltes
Programm und eine Kopie als "sitzend" bzw. "stehend", "aktiv" bzw. "nicht aktiv", "tagsüber" bzw. "nachts" oder "hoch" bzw. "niedrig" kennzeichnen kann.
In weiteren Ausführungsformen kann
sich der Patient 12 der Unterschiede zwischen den Intensitäten des
Programms und der Kopien nicht bewusst sein, wobei entweder die
IMD 14 oder das Patientenprogrammiergerät 26 Informationen
in Bezug auf die Verwendung des Programms und der Kopien sammeln
kann, um zu bestimmen, ob der Patient 12 ein Programm mit
einer niedrigeren Intensität und
Batterieverbrauchsrate annimmt. In einigen Ausführungsformen kann das Klinikerprogrammiergerät 20 eine
oder mehrere Kopien bereitstellen, die völlig gleich zu dem ausgewählten Programm
sind, wobei der Patient 12 einen oder mehrere Parameter
der Kopien einstellen kann, um ähnlich
erwünschte
Programme mit unterschiedlichen Intensitäten und Batterieverbrauchsraten
zu erzeugen, um z.B. auf unterschiedliche Symptompegel, die mit
unterschiedlichen Haltungen oder Aktivitäten verbunden sind, einzugehen.
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Das
Klinikerprogrammiergerät 20 kann
einen oder mehrere Parameter eines Programms um einen vom Benutzer
ausgewählten
Betrag oder einen vorgegebenen Betrag ändern, wenn es eine Kopie des Programms
erzeugt. Zum Beispiel in Situationen, in denen erwünschte Programme
identifiziert werden, wenn sich der Patient 12 in einer
sitzenden Haltung befindet, kann das Klinikerprogrammiergerät 20 eine Kopie
wenigstens eines der Programme erzeugen, die eine "stehende" Version des ausgewählten Programms
sein soll. Das Klinikerprogrammiergerät 20 kann die intensitätsbezogenen
Parameter des ausgewählten
Programms, z.B. die Amplitude, um einen vorgegebenen Betrag ändern, der
im Wesentlichen gleich der Differenz zwischen einer durchschnittlichen
Impulsamplitude, die durch Patienten verwendet wird, wenn sie sitzen,
und einer durchschnittlichen Impulsamplitude, die durch Patienten
verwendet wird, wenn sie stehen, ist. Der vorgegebene Betrag kann
experimentell bestimmt werden, wobei er im Speicher 54 gespeichert
werden kann, so dass er dem Prozessor 50 zur Verfügung steht.
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Als
ein weiteres Beispiel einer Technik zum Erzeugen einer oder mehrerer
Kopien eines Programms durch Änderung
eines oder mehrerer Parameter um einen vorgegebenen Betrag kann
das Klinikerprogrammiergerät 20 eine
Version des Programms für "hohe Intensität" und/oder eine für "niedrige Intensität" basierend auf Simulationsschwellenwerten,
die während
der Programmiersitzung identifiziert werden, erzeugen. Ein Schmerzschwellenwert und
ein Wahrnehmungsschwellenwert sind Beispiele von Simulationsschwellenwerten,
die während
einer Programmiersitzung identifiziert werden können. Das Klinikerprogrammiergerät 20 kann
die Werte eines oder mehrerer intensitätsbezogener Programmparameter
wie etwa die Impulsamplitude und die Impulsbreite identifizieren,
die zur Identifizierung dieser Schwellenwerte durch den Patienten 12 führen, wobei
es Parameterwerte ändern
kann, wenn es eine Kopie eines Programms für eine hohe Intensität oder eine
für eine
niedrige Intensität
basierend auf den mit den Schwellenwerten verknüpften Parameterwerten erzeugt.
Zum Beispiel kann das Klinikerprogrammiergerät 20 eine Kopie eines
ausgewählten
Programms für
eine hohe Intensität
erzeugen, so dass ein oder mehrere Programmparameterwerte der Kopie
im Wesentlichen gleich zu den mit einem Schmerzschwellenwert verknüpften Werten
sind, während
es eine Kopie eines ausgewählten
Programms für
eine niedrige Intensität
erzeugen kann, so dass ein oder mehrere Programmparameterwerte der
Kopie im Wesentlichen gleich zu den mit dem Wahrnehmungsschwellenwert
verknüpften
Werten sind.
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9 ist
ein Ablaufplan, der ein Beispielverfahren veranschaulicht, das durch
das Klinikerprogrammiergerät 20 verwendet
werden kann, um automatisch Programmgruppen basierend auf Programmkategorien
zu erzeugen, die mit Neurostimulationstherapie-Programmen verknüpft sind.
Das Klinikerprogrammiergerät 20 identifiziert
eine Anzahl von erwünschten
Neurostimulationstherapie-Programmen 60 unter jenen, die
während
einer Programmiersitzung geprüft
werden, wobei es z.B. durch den Kliniker über die Benutzerschnittstelle 52 vorgenommene
Auswahlen unter den Programmen 60 empfängt (260). Das Klinikerprogrammiergerät 20 verknüpft daraufhin
jedes aus einer Anzahl identifizierter Neurostimulationstherapie-Programme
mit einer oder mehreren aus einer Anzahl von Programmkategorien (262)
und erzeugt automatisch eine Anzahl von Programmgruppen, wobei es
z.B. automatisch Programme basierend auf ihren verknüpften Programmkategorien
Gruppen zuordnet (262, 264). Wie oben angegeben
ist, kann das Klinikerprogrammiergerät 20 die Programmgruppen
automatisch in Reaktion auf den Empfang eines Befehls zur Programmgruppenerzeugung
von dem Kliniker über
die Benutzerschnittstelle 52 erzeugen.
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Wie
oben angegeben ist, steht jede der Programmkategorien in Beziehung
mit einer Charakteristik der Neurostimulationstherapie-Programme. Das
Klinikerprogrammiergerät 20 kann
Programmgruppen so erzeugen, dass sie mit unterschiedlichen Kategorien
verknüpfte
Programme enthalten, z.B. Programme, die mit unterschiedlichen Parästhesie- oder Elektrodenstellen
verknüpft
sind, oder es kann Programmgruppen so erzeugen, dass sie mit derselben
Kategorie verknüpfte
Programme enthalten, z.B. Programme, die mit derselben Intensität oder derselben
Haltung verknüpft
sind. In beispielhaften Ausführungsformen
erzeugt das Klinikerprogrammiergerät 20 kombinatorisch
Programmgruppen aus einem Satz von Neurostimulationstherapie-Programmen, die während einer
Programmiersitzung identifiziert werden. Mit anderen Worten, das
Klinikerprogrammiergerät 20 kann
automatisch eine Anzahl von Programmgruppen erzeugen, indem es mehrere
Kombinationen von Neurostimulationstherapie-Programmen erzeugt,
die einem oder mehreren Kriterien in Bezug auf die Programmkategorien
entsprechen. In einigen Ausführungsformen
kann das Klinikerprogrammiergerät 20 die
Programme innerhalb jeder Kategorie gemäß den Bewertungsinformationen
ordnen, die z.B. während
einer Neurostimulationsprogrammiersitzung gesammelt werden, wobei
es eine Bevorzugung für
die Verwendung "höher" bewerteter Programme
unterstützen
kann, wenn Programme kombiniert werden, um Gruppen zu erzeugen,
wobei es z.B. Programmgruppen basierend auf sowohl den Programmkategorien
als auch den Bewertungsinformationen erzeugen kann. Zum Beispiel
kann das Klini kerprogrammiergerät 20 "schlecht" bewertete Programme
aus Programmgruppen ausschließen
oder es kann höher
bewertete Programme Gruppen häufiger
zuordnen als niedriger bewertete Programme.
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Verschiedene
Ausführungsformen
der Erfindung sind beschrieben worden. Allerdings ist dem Fachmann
auf dem Gebiet klar, dass verschiedene Ergänzungen oder Änderungen
an diesen Ausführungsformen
vorgenommen werden können.
Zum Beispiel kann, auch wenn das Programmiergerät 20 hier als eine
tragbare Rechenvorrichtung beschrieben worden ist, das Klinikerprogrammiergerät 20 die Form
irgendeiner Art von Rechenvorrichtung annehmen wie etwa ein Laptop-Computer
oder ein Tischcomputer, wobei es auf Resourcen wie etwa der Speicher 54 über ein
Computernetz wie etwa ein LAN, ein WAN oder das World Wide Web zugreifen kann.
Ferner kann das Klinikerprogrammiergerät 20 eine Anzahl von
Rechenvorrichtungen umfassen, die über ein Computernetz kommunizieren
können,
um die hier dem Klinikerprogrammiergerät 20 zugeschriebene
Funktionalität
zu erzielen.
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Auch
wenn es hier als einem Kliniker zugeordnet und mit ihm in Interaktion
stehend beschrieben ist, kann das Klinikerprogrammiergerät 20 zusätzlich oder
alternativ dem Patienten 12 zugeordnet werden, d. h. als
ein Patientenprogrammiergerät
fungieren. In einigen Ausführungsformen
kann anstelle des Klinikers der Patient 12 einfach mit
dem Programmiergerät 20 hinsichtlich
eines Teils oder des ganzen Prozesses der Identifizierung einer
Elektrodenkombination und eines Neurostimulationstherapie-Programms
interagieren. In weiteren Ausführungsformen
kann der Patient 12 unter Verwendung des Patientenprogrammiergeräts 26 Teile
des Kombinationsidentifizierungsprozesses durchführen, ohne dass er durch den
Kliniker beaufsichtigt wird, z.B. fern der Klinik.
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Außerdem brauchen
Neurostimulationsprogramme, die zur Replikation und/oder Kombination zu
Programmgruppen ausgewählt
werden, keine während
einer Neurostimulationsprogrammiersitzung identifizierten Programme
sein. Zum Beispiel können
von einem Versuchsneurostimulator oder dem Patientenprogrammiergerät 26 abgerufene
Programme wie etwa Programme, die das Ergebnis von Patienteneinstellparametern über einen
Probezeitraum sind, repliziert und/oder zu Programmgruppen kombiniert
werden. Ähnlich
können
Programme von der IMD 14 oder dem Patientenprogrammiergerät 26 während einer
Nachuntersuchung abgerufen und zur Replikation und/oder zur Programmgruppenerzeugung
basierend auf den durch die IMD 14 oder das Patientenprogrammiergerät 26 gespeicherten
Verwendungs- oder Bewertungsinformationen ausgewählt werden. Ferner kann der
Kliniker Neurostimulationstherapie-Programme, die als im Allgemeinen wirksam
identifiziert worden sind, z.B. während der Behandlung anderer
Patienten, im Speicher 56 oder einem weiteren dem Kliniker-Programmiergerät 20 zugänglichen
Speicher speichern, wobei er solche Programme zur Replikation und/oder
zur Kombination zu Programmgruppen auswählen kann.