DE602004007827T2

DE602004007827T2 - Vorrichtung und verfahren zur entnahme von cellulosepulpe aus einem behälter

Info

Publication number: DE602004007827T2
Application number: DE200460007827
Authority: DE
Inventors: Ulf Jansson; Jonas BJÖRKSTRÖM
Original assignee: GL&V Management Hungary Kft; GL&V Management Hungary Kft Luxembough Branch
Current assignee: GL&V Management Hungary Kft; Flsmidth Dorr Oliver Eimco Management Hungary Kft Luxembourg Branch
Priority date: 2003-12-23
Filing date: 2004-12-13
Publication date: 2008-04-17
Anticipated expiration: 2024-12-14
Also published as: SE0303592D0; ATE368148T1; US7470347B2; SE526220C2; WO2005061781A1; DE602004007827D1; JP2007516362A; ES2290786T3; PT1702102E; SE0303592L; EP1702102B1; EP1702102A1; US20070151693A1

Description

Technischer Bereich
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abziehen von Cellulosepulpe mit mittlerer Konsistenz vom Boden eines Speicherturms mit einem Durchmesser von mehr als 3 m am Boden des Turms, wie es im Oberbegriff von Anspruch 1 und 5 angegeben ist.
Stand der Technik
Die Verwendung von Speichertürmen in Cellulosemühlen zur Speicherung von Cellulosepulpe mit niedriger Konsistenz bei einer Pulpenkonzentration von etwa 3 bis 5% ist bekannt. Diese Speichertürme werden gewöhnlich aus Zement mit einem ebenen Boden gebaut und haben einen Durchmesser am Boden des Turms von etwa 3 bis 4 m oder mehr. Häufig werden auch sogenannte "Flaschentürme" verwendet. Diese Türme haben einen größeren Durchmesser in einem Abstand vom Boden des Turms und einen konvergenten Abschnitt zwischen dem oberen Teil und unteren Teil des Turms. Der hier verwendete Ausdruck "Speicherturm" ist ein Turm, in welchem die Pulpe eine beträchtliche Verweilzeit hat und schließt die Möglichkeit ein, dass der Pulpe in dem Turm Chemikalien zugegeben worden sind.
Die Pulpe mit niedriger Konsistenz wird normalerweise aus dem Turm über einen Auslasshahn durch die Wand hindurch in der Nähe des Bodens des Behälters abgezogen, wo ein oder mehrere Flügelrührer am Boden des Turms angeordnet werden können, um in der Pulpe eine Zirkulation aufrecht zu erhalten.
In Prozessen während der Produktion von Pulpe werden immer kleinere Mengen von Pulpe mit niedriger Konsistenz verwendet. Sie wird durch Pulpe mit mittlerer Konsistenz ausgetauscht, die eine Pulpenkonzentration von 8 bis 14% hat. Die Handhabung der Pulpe mit mittlerer Konsistenz verringert die Wassermengen, die durch das System transportiert werden müssen, und trägt zu einer Verringerung des Leistungsverbrauchs (durch Pumpen) und der Menge von verunreinigtem Filtratwasser bei.
Herkömmliche Speichertürme für mittlere Konsistenz erfordern am Boden eine andere Auslegung, gewöhnlich mit einem konkaven Bodenende und zugehörigen Bodenabkratzern, um zu ermöglichen, Cellulosepulpe mittlerer Konsistenz aus dem Turm abzuziehen.
Dies hat dazu geführt, dass die Speichertürme für Pulpe mit niedriger Konsistenz entweder unbenutzt stehenbleiben und Raum in der Mühle einnehmen oder dass sie extensiv umgebaut werden müssen. Zementtürme mit ebenen Boden stehen häufig direkt auf dem Boden der Fabrik, was es unmöglich macht, Bodenabkratzer zu installieren.
Ziel und Zweck der Erfindung
Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die leeren Speichertürme, die ursprünglich für die Speicherung von Cellulosepulpe mit niedriger Konsistenz vorgesehen waren, so in Betrieb zu nehmen, dass sie stattdessen für die Speicherung von Cellulosepulpe mittlerer Konsistenz verwendet werden. Dies wird erfindungsgemäß durch die in den Ansprüchen 1 und 5 angegebenen Merkmale erreicht.
Beschreibung der Zeichnungen
1 zeigt in einer geschnittenen Seitenansicht den unteren Teil eines Speicherturms, bei dem die Erfindung vorgesehen ist. Die Figur verdeutlicht auch, wie sich die Pulpe mittlerer Konsistenz in dem Speicherturm bewegt.
2 zeigt in einer geschnittenen Draufsicht den unteren Teil eines Speicherturms, bei dem die Erfindung vorgesehen ist.
Nähere Beschreibung der Erfindung
1 und 2 zeigen bevorzugte Ausführungsformen in Form einer Vorrichtung und eines Verfahrens zum Abziehen von Cellulosepulpe aus einem Speicherturm 101. Die Cellu losepulpe hat eine mittlere Konsistenz mit einer Pulpenkonzentration von 8 bis 14%, vorzugsweise 8 bis 11%.
Der Speicherturm 101 hat Wände und einen ebenen Boden, vorzugsweise aus vor Ort gegossenem Zement mit einer hauptsächlich zylindrischen Konstruktion und mit einem Innendurchmesser des Bodens des Turms, der mehr als 3 m beträgt.
Nach der Erfindung ist am Bodenteil des Speicherturms 101 durch die Wand des Speicherturms gerade über dem Boden des Turms hindurch ein Rohr 102 mit einem Durchmesser angeordnet, der größer ist als 0,4 m, vorzugsweise größer als 0,6 m. Das Rohr 102 ist im Wesentlichen parallel zum Boden des Turms und zu der Mitte des Turms hin gerichtet. Das Rohr ist in einem Abstand vom Boden des Turms angeordnet, der kleiner ist als der Durchmesser des Rohrs. Das Rohr 102 hat eine Öffnung 103, die schräg abgeschnitten ist und die nach oben weist. Der Winkel 104 der Öffnung des Rohres liegt zwischen 40° und 80°, vorzugsweise zwischen 60° und 70°. Der "Winkel 104 der Öffnung" soll hier den Winkel zwischen der zentralen Achse des Rohrs 102 und der Senkrechten zu der Ebene bezeichnen, die durch die Ränder des Rohrs und die schräg geschnittene Öffnung 103 definiert ist. Die Senkrechte zur Ebene der Öffnung ist in 2 mit "ê" bezeichnet. Das Einführen des Rohrs in den Turm zu der Mitte hin erstreckt sich ausreichend weit, so dass die Ränder der schräg geschnittenen Öffnung des Rohrs die Mitte des Turms umgeben, wodurch die Öffnung in dem Rohr in einem Teil mit der Mitte des Turms 101 zusammenfällt.
Mit dem Rohr ist außerhalb des Turms wenigstens eine MC-Pumpe 105 mit dem Ziel verbunden, die Pulpe mittlerer Konsistenz aus dem Speicherturm 101 abzupumpen.
Die Pulpe mittlerer Konsistenz hat eine viel höhere Viskosität und strömt wesentlich träger als die Pulpe niedriger Konsistenz, für die der Speicherturm 101 ursprünglich gebaut war. Die Pulpe mittlerer Konsistenz kann aus diesem Grund nicht aus dem Turm durch einen Auslasshahn in gleicher Weise wie die Pulpe niedriger Konsistenz abgezogen werden, da sich in diesem Fall in dem Bett der Pulpe eine ernsthafte Kanalbildung einstellen würde. Dieses Problem wird dadurch vermieden, dass die Pulpe, anstatt aus der Mitte des Speicherturms 101 abgezogen zu werden, nahe am Boden durch die Öffnung 103 des Rohrs 102 abgezogen wird. Jedoch wird die Pulpe um die Öffnung 103 herum und in ihrer Nähe stationärer, was als "Stagnationszonen" 106 bekannt ist. Diese Stagnationszonen 106 unterstützen jedoch die mobilere Pulpe in der Mitte, sich zur Öffnung 103 zu bewegen.
Der Hauptvorteil der Erfindung besteht darin, dass es möglich ist, vorhandene Speichertürme 101 mit einem ebenen Boden, die für Pulpe mit niedriger Konsistenz vorgesehen waren, auch mit Pulpe mittlerer Konsistenz zu verwenden.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt, innerhalb des Rahmens der Patentansprüche sind mehrere Variationen möglich.

Claims

Vorrichtung zum Abziehen von Cellulosepulpe aus einem zylindrischen Speicherturm (101), der einen im Wesentlichen ebenen Boden mit einem Durchmesser am Boden des Turms von mehr als 3 m hat, wobei die Cellulosepulpe eine mittlere Konsistenz mit einer Pulpenkonzentration von 8 bis 14%, vorzugsweise 8 bis 11% hat, dadurch gekennzeichnet, – dass durch die Wand des Speicherturms (101) hindurch ein Rohr (102) angeordnet ist, – wobei das Rohr in paralleler Anordnung zum Boden des Turms liegt und zu der Mitte des Speicherturms gerichtet ist, – wobei das Rohr (102) an einem Ende eine schräg geschnittene Öffnung (103) hat, die in dem Turm nach oben weist, – wobei die Ränder der schräg geschnittenen Öffnung des Rohrs (102) die Mitte des Turms umgeben, wodurch die Öffnung des Rohrs in einem Teil mit der Mitte des Turms zusammenfällt, und – wobei das Rohr an seinem zweiten Ende außerhalb des Turms (101) an einer MC-Pumpe (105) mit dem Ziel befestigt ist, die Cellulosepulpe aus dem Speicherturm (101) herauszupumpen.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (102) einen Durchmesser hat, der größer ist als 0,4 m, vorzugsweise größer als 0,6 m.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (103) einen Öffnungswinkel (104) hat, der zwischen 40° und 80°, vorzugsweise zwischen 60° und 70° liegt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (102) parallel zum Boden des Turms (101) in einem Abstand liegt, der kleiner als der Durchmesser des Rohrs ist.
Verfahren zum Abziehen von Cellulosepulpe aus einem zylindrischen Speicherturm (101), der einen im Wesentlichen ebenen Boden mit einem Durchmesser am Boden des Turms von mehr als 3 m hat, wobei die Cellulosepulpe eine mittlere Konsistenz mit einer Pulpenkonzentration von 8 bis 14%, vorzugsweise 8 bis 11% hat, dadurch gekennzeichnet, – dass durch die Wand des Speicherturms (101) hindurch ein Rohr (102) mit einem Durchmesser von mehr als 0,4 m, vorzugsweise von mehr 0,6 m, angeordnet ist, – wobei das Rohr in paralleler Anordnung zum Boden des Turms liegt und zu der Mitte des Speicherturms gerichtet ist, – wobei das Rohr (102) an einem Ende eine schräg geschnittene Öffnung (103) hat, die in dem Turm nach oben weist, – wobei die Ränder der schräg geschnittenen Öffnung des Rohrs (102) die Mitte des Turms umgeben, wodurch die Öffnung des Rohrs in einem Teil mit der Mitte des Turms zusammenfällt, und – wobei das Rohr (101) an seinem zweiten Ende außerhalb des Speicherturms (101) an einer MC-Pumpe (105) mit dem Ziel befestigt ist, die Cellulosepulpe aus dem Speicherturm (101) herauszupumpen.
Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (103) einen Öffnungswinkel (104) hat, der zwischen 40° und 80°, vorzugsweise zwischen 60° und 70° liegt.
Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (102) parallel zum Boden des Turms (101) in einem Abstand liegt, der kleiner als der Durchmesser des Rohrs ist.