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GEBIET DER TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine gesinterte Legierung auf Eisenbasis
mit ausgezeichneter Beständigkeit
gegen Anlasserweichung und ein Herstellungsverfahren dafür. Genauer
betrifft sie eine gesinterte Legierung auf Eisenbasis, die eine
ausgezeichnete Verschleißfestigkeit
aufweist, ein Gegenmaterial weniger stark angreift und weniger zur
Kontaktermüdung
neigt und außerdem „Net Shape"-geeignet ist, sowie
ein Herstellungsverfahren dafür.
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STAND DER TECHNIK
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Bisher
werden gesinterte Legierungen auf Eisenbasis als Materialien für Maschinenelemente
wie Motornockenwellen verwendet, die sich an anderen Elementen entlang
gleiten, wobei sie einer hohen Oberflächen-Kontaktspannung ausgesetzt
sind. Vorhandene gesinterte Legierungen auf Eisenbasis zur Verwendung in
Nockenwellen werden allgemein durch Flüssigphasensintern unter Verwendung
von Materialien mit hohem Kohlenstoffanteil (etwa 1,5 bis 3 Masse%)
hergestellt. Dies soll durch Erhöhen
der Dichte und durch Dispergieren von groben Carbiden (Korngröße von etwa
einigen μm
bis mehreren zehn μm)
die Verschleißfestigkeit erhöhen. Da
dies durch eine Fest/Flüssig-Mischphase
geschieht, bietet dies auch den Vorteil, dass eine Diffusionsfügung eines
Nockenstücks
und einer Welle gleichzeitig mit dem Sintern möglich ist. Andererseits wird auch
ein Festphasensintern angewendet. Für diesen Fall gibt es ein Verfahren
der Zusammenfügung
eines Nockenstücks
mit einer Welle mittels mechanischen Fügens, Rohrspreizungsfügens oder
Aufschrumpfens nach der Sinterung und Wärmebehandlung. Aufschrumpfen
ist am günstigsten
für die
Verringerung einer Belastung durch eine Schleifbehandlung der Oberfläche. Vorhandene
gesinterte Legierungen auf Eisenbasis dieser Art können beispielsweise
diejenigen einschließen,
die im Patentdokument 1 beschrieben sind. [Patentdokument 1]
Japanische Patent-Offenlegungsschrift
Nr. 63-42357 .
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Jedoch
wird in den letzten Jahren eine endformnahe Formgebung, ein so genanntes „Net Shaping" für Teile
mit gesinterten Legierungen gefordert. Der Grund dafür ist, dass
der Bedarf an einer Vereinfachung der Arbeitsschritte oder einer
Erhöhung
des Freiheitsgrads für
Profile, insbesondere Nockenstücke,
zunimmt. Für diesen
Zweck werfen vorhandene gesinterte Legierungen auf Eisenbasis die
folgenden Probleme auf. Erstens werfen sie im Fall einer Flüssigphasensinterung
das Problem auf, dass die Schrumpfung beim Sintern stark ist und
die Oberflächenflachheit
schlecht. Daher ist eine Schleifbehandlung der Oberfläche unverzichtbar
und die Forderung nach einer endformnahen Formgebung kann nicht
erfüllt
werden. Im Fall einer Zusammenfügung mit
einer Welle durch mechanisches Fügen
oder durch Rohrspreizungsfügung
mittels Festphasensinterns ergibt sich dagegen das Problem, dass
die Konzentrizität
mit der Welle schlecht ist. Daher kann auf eine Schleifbehandlung
der Oberfläche
bei Nockenprofiloberflächen
keineswegs verzichtet werden. Ferner werden in diesem Fall grobe
Carbidkörner
in den gesinterten Legierungen auf Eisenbasis verteilt. Daher kommt
es zu dem Problem, dass Gegenmaterialien bei einem aneinander entlang
Gleiten angegriffen werden. Die Anwendung von Festphasensintern
und Aufschrumpfen ist im Hinblick auf eine endformnahe Formgebung
von Vorteil, aber sie wirft das Problem auf, dass die Härte nicht
in ausreichendem Maß sichergestellt
werden kann. Der Grund dafür
ist, dass das Nockenstück
beim Aufschrumpfen angelassen wird. Somit ist die Haltbarkeit ungenügend. Ferner
betreffen
EP-A-677591 und
JP-A-3061349 Cr-Legierungsstähle für die Pulvermetallurgie,
die Cr-Carbide und Metallcarbide der Gruppe 4a und/oder 5a aufweisen.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde angesichts der geschilderten Lage im
Hinblick auf gesinterte Legierungen auf Eisenbasis gemacht. Das
heißt,
ihre Aufgabe ist die Schaffung einer gesinterten Legierung auf Eisenbasis
mit ausgezeichneter Formtreue und Verschleißbeständigkeit, die Gegenmaterialien
weniger stark angreift und die nach dem Anlassen ausreichend hart
ist, ebenso wie ein Herstellungsverfahren dafür. Es soll den Bedarf nach
einer endformnahen Formgebung für
ein Element wie ein Nockenstück
erfüllen.
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Eine
gesinterte Legierung auf Eisenbasis der vorliegenden Erfindung hat
eine Zusammensetzung, die in einer Martensit aufweisenden Matrix
Cr
7C
3-Carbid, Mo
7C
3-Carbid und M
7C
3-Carbide enthält (M steht
für eines
oder mehrere Elemente, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus Metallen der Gruppe 4a oder der Gruppe 5a), und die Folgendes
aufweist:
Cr: | 1
bis 3,5 Masse% |
Mo: | 0,2
bis 0,9 Masse% |
Metall
der Gruppe 4a oder 5a: | 0,1
bis 0,5 Masse % (stärker
bevorzugt 0,18 bis 0,38 Masse%), als V umgewandelt |
C: | 0,7
bis 1,1 Masse% |
Mn: | 0,7
Masse% oder weniger und |
zu übrigen
Teilen Fe und Verunreinigungen
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In
einem Fall, wo das Metall der Gruppe 4a oder der Gruppe 5a nicht
V ist, wird sein Zusammensetzungsbereich auf der Basis von Atomgewichten
zwischen dem Metall und V (hier und im Folgenden) umgewandelt. Das
Metall der Gruppe 4a kann irgendeines von Ti, Zr oder Hf sein, und
das Metall der Gruppe 5a kann irgendeines von V, Nb und Ta sein.
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Ferner
ist ein Verfahren zur Herstellung einer gesinterten Legierung auf
Eisenbasis gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer gesinterten Legierung
auf Eisenbasis, welches die folgenden Schritte aufweist: Mischen
eines Legierungspulvers einer Zusammensetzung, die Folgendes aufweist: Cr:
1 bis 3,5 Masse%, Mo: 0,2 bis 0,9 Masse%, Metall der Gruppe 4a oder
der Gruppe 5a: 0,1 bis 0,5 Masse% (stärker bevorzugt 0,18 bis 0,38
Masse%), Mn: 0,7 Masse% oder weniger und zu übrigen Teilen Eisen und Verunreinigungen,
und eines Kohlepulvers in einem Verhältnis von Kohlepulver zu Legierungspulver
im Bereich von 0,8 bis 1,1 Masse%; Verdichten der Mischung, Sintern
des verdichteten Körpers
und Durchführung
einer Abschreckung ausgehend von einer Temperatur von 800 °C oder mehr,
nachdem die Temperatur des gesinterten Körpers auf 150 °C oder darunter
gesunken ist. In diesem Fall kann auch ein Schmiermittel zusätzlich zum
Legierungspulver und zum Kohlepulver untergemischt werden.
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In
der gesinterten Legierung auf Eisenbasis der vorliegenden Erfindung
ist der Kohlenstoffanteil nicht so hoch, und daher wird das Sintern
als Festphasensintern durchgeführt.
Dann sind bereits im Stadium nach dem Sintern winzige Kristallisationskerne
von M7C3-Carbiden,
in denen M ein Metall der Gruppe 4a oder der Gruppe 5a ist, vorhanden.
Dann fallen die M7C3-Carbide
durch die Erwärmung
vor dem Abschrecken aus, wobei mit den winzigen Kristallisationskernen
als Initiierungsstellen auch Cr und Mo eingeschlossen werden. Im Stadium
nach dem Abschrecken sind verschiedene Bestandteilselemente, die
oben beschrieben sind, teils als M7C3-Carbide vorhanden, während der übrige Teil in der Fe-Matrix
gelöste
Feststoffe sind. Daher liegt die Matrix in einer Martensitstruktur
vor. Dann liegen die M7C3-Carbide
in der Martensitmatrix vor. Die Carbide bewirken eine „Nadelbildung" bzw. ein Pinning
an der Korngrenze des Martensits während des anschließenden Anlassens,
wodurch die Bildung von groben martensitischen Körnern verhindert wird. Dies
erhöht
die Grundhärte der
Eisenlegierung und gewährleistet
die Härte
der gesinterten Eisenlegierung nach dem Anlassen.
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Wie
oben beschrieben kann in der vorliegenden Erfindung ein Festphasensintern
durchgeführt
werden, und daher sind Formtreue und Oberflächenflachheit ausgezeichnet,
und eine anschließende
Schleifbehandlung der Oberfläche
ist nicht nötig.
In dem Fall, dass eine Zusammenfügung
durch Aufschrumpfen mit einem anderen Element durchgeführt wird
(beispielsweise Nockenstück
und Welle), kann die Härte
nach dem Aufschrumpfen gewährleistet
werden. Wie oben beschrieben, wird eine gesinterte Legierung auf
Eisenbasis erreicht, die „Net
Shape"-geeignet
ist und die eine hohe Anlassbeständigkeit
aufweist, ebenso wie ein Herstellungsverfahren dafür. Legierungspulver
auf Eisenbasis, das als Rohmaterial verwendet wird, kann, zusätzlich zu
jedem der oben beschriebenen Legierungsbestandteile, auch Elemente
enthalten, die im Allgemeinen in Stählen enthalten sind, wie unvermeidliche
Verunreinigungen.
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In
der gesinterten Legierung auf Eisenbasis und dem zugehörigen Herstellungsverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung liegt die durchschnittliche Korngröße von Carbiden im Stadium
nach dem Abschrecken vorzugsweise bei 400 nm oder weniger. Der Grund
dafür ist,
dass der Nadelungseffekt an der Kristallkorngrenze abnimmt und Gegenmaterialien
beim Entlanggleiten stärker
angegriffen werden, wenn die Carbide zu groß sind. Die durchschnittliche
Korngröße von Carbiden
kann mit einem Scanning-Elektrodenmikroskop
oder einem Transmissions-Elektrodenmikroskop gemessen werden.
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Ferner
liegt bei der gesinterten Legierung auf Eisenbasis und dem Herstellungsverfahren
dafür gemäß der vorliegenden
Erfindung das Verhältnis
von Cr, Mo und Metall der Gruppe 4a oder der Gruppe 5a in den Carbiden
zur gesamten gesinterten Legierung auf Eisenbasis im Stadium nach
dem Abschrecken in Bereichen von 0,6 bis 0,9 Masse% für Cr, 0,05
bis 0,3 Masse% für
Mo und 0,1 bis 0,4 Masse% für
Metall der Gruppe 4a oder der Gruppe 5a. Das heißt, die verbliebenen Cr, Mo
und Metalle der Gruppe 4a oder Gruppe 5a sind in der Matrix gelöste Feststoffe.
Dies kann eine notwendige und ausreichende Menge an M7C3-Carbiden und eine Stabilisierung von Martensit
der Matrix sicherstellen.
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Ferner
ist es in einer gesinterten Legierung auf Eisenbasis und dem Herstellungsverfahren
dafür gemäß der vorliegenden
Erfindung bevorzugt, dass der Sauerstoffgehalt im Stadium nach dem
Sintern unter 0,2 Masse% liegt. Dies kann dadurch erreicht werden,
dass die Verweiltemperatur während
des Sinterns bei 1200 °C
oder höher
gehalten wird. Der Grund dafür
ist, dass Cr-Oxide in dem Legierungspulver des Rohmaterials reduziert
werden. Das Sintern wird durch einen niedrigen Sauerstoffgehalt
gefördert,
so dass die Festigkeit der gesinterten Legierung auf Eisenbasis
nach dem Abschrecken und nach dem Anlassen sichergestellt werden kann.
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Ferner
ist es bei der gesinterten Legierung auf Eisenbasis und dem Herstellungsverfahren
dafür gemäß der vorliegenden
Erfindung bevorzugt, dass die Verweiltemperatur vor dem Abschrecken
in einem Bereich von 820 bis 910 °C
liegt. Ferner ist es bevorzugt, dass die Verweilzeit bei der Verweiltemperatur
25 min oder mehr ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 ist
ein Graph, der einen Überblick über die
thermische Hysterese im Herstellungsschritt einer Nockenwelle in
einer bevorzugten Ausführungsform
zeigt.
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2 ist
ein Graph, der eine thermische Hysterese in einem Fall zeigt, in
dem ein Abschrecken unmittelbar nach dem Sintern angewendet wird.
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3 ist
ein Graph, der eine thermische Hysterese in einem Fall zeigt, in
dem die Abschrecktemperatur im Laufe des Abkühlens nach dem Sintern und
Abschrecken beibehalten wird.
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4 ist
ein Graph, der eine Beziehung zwischen Anlasstemperatur und Härte zeigt.
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5 ist
eine Darstellung, die ein Testverfahren für die Verschleißbeständigkeit
und die Beeinträchtigung
von Gegenmaterialien erläutert.
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BESTE WEISE FÜR DIE DURCHFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird im Einzelnen beschrieben. In dieser
Ausführungsform
wird die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Nockenstücks
zur Verwendung in einem Verbrennungsmotor mittels Festphasensinterns
ausgehend von einem Legierungspulver und einem Kohlepulver als Haupt-Rohmaterialien
angewendet. In dieser Ausführungsform
wird sie auf ein Verfahren angewendet, bei dem keine Schleifbehandlung
der Oberfläche
durchgeführt
wird und ein Nockenstück
durch Aufschrumpfen mit einer Welle zusammengefügt wird.
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In
dieser Ausführungsform
werden Legierungspulver und Kohlepulver als Haupt-Rohmaterialien verwendet.
Das Legierungspulver ist eine Quelle für Elemente außer C unter
verschiedenen Bestandteilen der gesinterten Legierung auf Eisenbasis
nach dem Sintern. Das Kohlepulver ist eine Quelle für C unter
verschiedenen Bestandteilen der Legierung auf Eisenbasis nach dem
Sintern. Somit muss das in dieser Ausführungsform verwendete Legierungspulver
Fe als Hauptbestandteil enthalten und muss Cr, Mo und Metall der
Gruppe 4a oder der Gruppe 5a als Legierungselemente enthalten. Das
Metall der Gruppe 4a kann irgendeines von Ti, Zr und Hf sein, während das
Metall der Gruppe 5a irgendeines von V, Nb und Ta sein kann. Außerdem können Elemente,
die im Allgemeinen in Stählen
als unvermeidliche Verunreinigungen vorhanden sind, natürlicherweise
vorhanden sein. Dagegen kann der C-Gehalt im Legierungspulver so
gering wie möglich
sein. Der Grund dafür
ist, dass C vom Kohlepulver geliefert wird. In dieser Ausführungsform
wird Pulver aus Schmiermittel als Rohmaterialpulver außer den
oben beschriebenen verwendet. Dies wird im Allgemeinen in der Pulvermetallurgie
eingesetzt.
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In
dieser Ausführungsform
werden die oben beschriebenen Rohmaterialpulver miteinander vermischt und
zu einer endformnahen Form eines Nockenstücks kompaktiert. Das so erhaltene
Nockenstück
wird mittels Aufschrumpfens mit der Welle zusammengefügt. Somit
wird die Nockenwelle ohne einen Oberflächen-Beschleifungsschritt gefertigt. 1 zeigt
einen Überblick über eine
thermische Hysterese vom Sintern zum Aufschrumpfen. In 1 entspricht
ein Abschnitt, der mit „Sintern" bezeichnet ist,
dem Sintern, ein Abschnitt, der mit „Abschrecken" bezeichnet ist,
entspricht dem Abschrecken und ein Abschnitt, der mit „Anlassen" bezeichnet ist,
entspricht dem Aufschrumpfen.
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In
diesem Fall liegen Kristallisationskerne von M7C3-Carbiden bereits im Endstadium des Sinterns
in der Matrix vor. In diesem Stadium ist jedoch fast alles M in
den Carbiden ein Metall der Gruppe 4a oder der Gruppe 5a. Der Grund
dafür ist,
dass im Vergleich zu Carbiden anderer Metalle Carbide von Metallen
dieser Art auch bei hohen Temperaturen stabil vorliegenden können. Nach
dem Sintern und vor dem Abschrecken wird dann die Temperatur des
gesinterten Produkts einmal auf 150 °C oder darunter gesenkt. Somit
wird eine A3-Transformation abgeschlossen
und eine Martensit- oder Bainittextur wird als Matrix gebildet.
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Anschließend wird
das gesinterte Produkt wieder erwärmt und für eine Weile warm gehalten,
um ein Abschrecken durchführen
zu können.
Während
die Temperatur gehalten wird, wachsen die Kristallisationskerne
der M7C3-Carbide
in gewissem Umfang. In diesem Stadium werden nicht nur die Metalle
der Gruppe 4a oder der Gruppe 5a, sondern auch Cr und Mo in M7C3-Carbiden aufgenommen.
Somit wird ein Zustand erreicht, in dem feine Carbide mit einer
durchschnittlichen Korngröße von etwa
400 nm in der Matrix (dem Grundmetall) dispergiert sind. In diesem
Stadium wird ein Abschrecken durchgeführt. Somit werden Korngrenzen
der Matrix durch die feinen Carbide genadelt, wodurch man eine martensitische
Textur erhält,
die feine Kristallkörper
aufweist. Ferner sind supergesättigtes
C und Legierungselemente in gewissem Umfang nach dem Abschrecken als
Feststoffe in der Matrix gelöst.
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Das
so erhaltene Nockenstück
wird durch Aufschrumpfen mit der Welle zusammengefügt. Eine
Beschleifung der Oberfläche
ist in diesem Fall nicht notwendig. Der Grund dafür ist, dass
sie durch Festphasensinterung mit ausgezeichneter Formtreue und
Oberflächenflachheit
gebildet wird. Ferner weist das Nockenstück nach dem Aufschrumpfen eine
ausreichende Verschleißfestigkeit,
Härte und
Festigkeit als Nockenwelle zur Verwendung in Verbrennungsmotoren
auf. Der Grund dafür
ist, dass die Matrix aus Martensit aufgebaut ist, feine M7C3-Carbide dispergiert
sind und sie ferner eine Textur von feinen Kristallkörpern aufweist.
Andererseits greift sie Gegenmaterialien bei einem Entlanggleiten
nicht so stark an. Das heißt,
sie ist wesentlich schonender für
Gegenmaterialien. Der Grund dafür
ist, dass die durchschnittliche Korngröße von M7C3-Carbiden lediglich bei 400 nm liegt.
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Nun
wird das Ergebnis einer Untersuchung, ob Eigenschaften, die mit
den oben Beschriebenen identisch sind, in Fällen erhalten werden können, in
denen eine thermische Hysterese verwendet wird, die sich von der
in 1 dargestellten unterscheidet, oder nicht, beschrieben. 2 zeigt
eine thermische Hysterese im Falle einer Abschreckung auf eine Raumtemperatur
unmittelbar nach dem Sintern. 3 zeigt
eine thermische Hysterese in dem Fall, dass die Abschreckungstemperatur
im Laufe des Abkühlens
nach dem Sintern gehalten wird und dann eine Abschreckung durchgeführt wird.
Gemäß Versuchen,
die von den vorgestellten Erfindern durchgeführt wurden, konnte eine ausreichende
Fällung
von M7C3-Carbiden
weder in 2 noch in 3 erhalten
werden. Demgemäß wurden
sie durch Anlassen nach dem Aufschrumpfen erweicht, und es konnte
nach dem Aufschrumpfen keine ausreichende Festigkeit erhalten werden.
Man nimmt an, dass der Grund dafür,
dass nicht genug Carbide durch die thermische Hysterese von 2 erhalten
werden können, dem
Fehlen einer Zeitsteuerung zum Züchten
der M7C3-Carbide
zuzuschreiben ist. Das heißt,
Kristallisationskerne von Carbiden sind auch bei dieser thermischen
Hysterese im Endstadium des Sinterns vorhanden. Sie wachsen jedoch
nicht. Ferner war auch in einem Fall, wo die Abschreckungstemperatur
im Laufe des Kühlens nach
dem Sintern gehalten wird, wie in 3 dargestellt,
das Wachstum der Carbide nicht ausreichend. Als Grund wird angenommen,
dass, da die martensitische Textur der Matrix während der Temperaturhaltung
noch nicht ausgebildet ist, das Halten der Temperatur in diesem
Stadium nicht zum Wachstum von Carbidkristallisationskernen führt. Wie
oben beschrieben, ist es in dieser Ausführungsform notwendig, nach
dem Sintern einmal auf nahe Raumtemperatur zu kühlen und dann anschließend ein
Abschrecken durchzuführen
wie in 1 dargestellt.
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Auch
bei der in 2 und 3 dargestellten
thermischen Hysterese kann eine Fällung von M7C3-Carbiden durch weiteres Erhöhen des
Gehalts an Metallen der Gruppe 4a oder der Gruppe 5a erhalten werden.
Die Verwendung eines solchen Mittels ist jedoch nicht bevorzugt.
Das liegt daran, dass abgesehen von dem Kostenproblem keine gesinterte
Legierung mit hoher Dichte erhalten werden kann. Der Grund dafür ist, dass
Legierungspulver, das eine große
Menge von Metall der Gruppe 4a oder der Gruppe 5a enthält, selbst hart
ist. Somit bleiben eine große
Menge an Hohlräumen
während
des Verdichtens zurück,
und es können
nur gesinterte Legierungen mit niedriger Dichte erhalten werden.
Somit ist die Verschleißfestigkeit
ungenügend.
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Weiter
muss der Zusammensetzungsbereich für jedes Legierungselement untersucht
werden. Beginnend mit Cr, liegt dessen bevorzugter Bereich bei 1
bis 3,5 Masse%, insbesondere bei 1 bis 2,5 Masse%. Der bevorzugte
Bereich von Mo liegt bei 0,2 bis 0,9 Masse%, insbesondere bei 0,4
bis 0,9 Masse%. Der bevorzugte Bereich eines Metalls der Gruppe
4a oder der Gruppe 5a liegt im Fall von V im Bereich von 0,1 bis
0,5 %. Im Fall eines Elements, bei dem es sich nicht um V handelt,
kann es ausreichend sein, dass der umgewandelte Wert, der durch
Teilen des Anteils des Elementes (Masse%) durch das Atomgewicht
des Elements, was dann mit dem Atomgewicht von V multipliziert wird,
erhalten wird, im oben beschriebenen Bereich liegt. In dem Fall, dass
zwei oder mehr Metalle der Gruppe 4a oder der Gruppe 5a enthalten
sind, kann die Summe der Umwandlungswerte für jedes der oben beschriebenen
Elemente (wobei V bleibt wie es ist) im oben beschriebenen Bereich
liegen. Solche Elemente sind solche, die den Bestandteil (M) der
M7C3-Carbide darstellen.
Somit entsteht in einem Fall, wo sie nicht ausreichen, das Problem,
dass nicht genügend
M7C3-Carbide gebildet
werden. Insbesondere ist das Metall der Gruppe 4a oder der Gruppe
5a für
die Bildung der Kristallisationskerne als Ausgangsstellen, an denen
M7C3-Carbide ausgefällt werden,
unverzichtbar. In einem Fall, wo zu viele davon vorhanden sind,
entsteht andererseits das Problem, das grobe M7C3-Carbide gebildet werden, die dazu neigen, Gegenmaterialien
beim Entlanggleiten anzugreifen. Da solche Elemente eine starke
Affinität
für Sauerstoff
O haben, besteht außerdem
Grund zur Sorge, dass O während
des Sinterns oder dergleichen eingebaut wird, wodurch die Festigkeit
der gesinterten Legierung abnimmt. Natürlich führt dies auch zum Problem der
Kostensteigerung. Für
diese und für
Mn kann in Betracht gezogen werden, dass ein Anteil am Legierungspulver
aus den Rohmaterialbestandteilen wie sie ein Anteil an der gesinterten
Legierung (als Summe aus Matrix und Ausfällungen) sind.
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Für C (Kohlepulver)
ist ein bevorzugter Bereich für
dessen Mischungsverhältnis
0,8 bis 1,1 Masse%. In einem Fall, wo C nicht ausreicht, zeigt sich,
dass nicht genügend
M7C3-Carbide gebildet
werden. In einem Fall, wo C im Übermaß vorhanden
ist, kann es dagegen möglich
sein, dass grobe M7C3-Carbide
gebildet werden oder Heterophasen wie Cementit oder Perlit. Da das
Sintern zum Flüssigphasensintern
tendiert, ist es auch im Hinblick auf Formtreue und Oberflächenflachheit
von Nachteil. Ein bevorzugter Bereich für den Mn-Gehalt ist 0,7 Masse%
oder weniger. Da Mn den Sauerstoffgehalt durch eine Deoxidationswirkung
senkt, hat es die Wirkung, dass ein gesintertes Produkt hoher Härte leicht
erhalten wird. Da Mn, anders als Si, keine groben Carbide bildet,
zeigt es jedoch eine wesentlich geringere Angreifung von Gegenmaterialien.
Daher ist es bevorzugt, dass Mn zu 0,09 Masse% oder mehr, insbesondere
zu 0,3 Masse% oder mehr enthalten ist. In einem Fall, wo der Mn-Gehalt
zu hoch ist, ist die Obergrenze jedoch als 0,7 Masse% (stärker bevorzugt
0,62 Masse%) definiert, da die Form des Legierungspulvers gerundet
ist, was die Formbarkeit verschlechtert.
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Anschließend müssen die
Bedingungen für
die Temperatur in jedem Schritt usw. untersucht werden. Zunächst liegt
die Sintertemperatur vorzugsweise bei 1200 °C oder höher. Es wurde bisher davon
ausgegangen, dass eine Sintertemperatur von etwa 1120 °C ausreicht.
In der vorliegenden Erfindung wird jedoch das Sintern bei 1200 °C oder mehr
durchgeführt,
was höher
ist als normal, und daher werden Oxide von Metallen (insbesondere
Cr), die im Legierungspulver des Rohmaterials enthalten sind, ausreichend
reduziert. Dies kann den O-Gehalt in der gesinterten Legierung auf
unter 0,20 Masse% senken (etwa 0,25 bis 0,35 Masse% im Fall einer
Sinterung bei etwa 1120 °C).
Dies ist vorteilhaft im Hinblick auf die Gewährleistung der Festigkeit des Nockenstücks nach
dem Aufschrumpfen. In dem Fall, dass die Sintertemperatur zu hoch
ist, kommt es ferner zu einer Verschlechterung der Formtreue und
einer Kostensteigerung, was unerwünscht ist. Somit liegt sie
vorzugsweise bei 1300 °C
oder darunter.
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Nach
dem Sintern ist es notwendig, die Temperatur des gesinterten Körpers einmal
auf nahe Raumtemperatur abzukühlen.
Dies dient dem ausreichenden Wachstum von M7C3-Carbiden, wie sich auch in dem Ergebnis
der oben beschriebenen Untersuchung der thermischen Hysterese zeigt.
Das heißt,
die vorgestellten Erfinder nehmen an, dass eine martensitische Textur
der Matrix, die für
das Wachstum der M7C3-Carbide
notwendig ist, durch Senken der Temperatur des gesinterten Körpers nach
dem Sintern einmal bis auf nahe Raumtemperatur ausreichend gebildet
werden kann. Als Ergebnis einer weiteren Untersuchung, die von den vorgestellten
Erfindern durchgeführt
wurde, wurde gefunden, dass es notwendig ist, dass die Temperatur
des gesinterten Körpers
nach dem Sintern einmal auf 150° oder
niedriger gesenkt wird, um die oben beschriebene Wirkung zu erzielen.
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Dann
wird die Haltetemperatur vor dem Abschrecken bei 800 °C oder höher gehalten.
In einem Fall, wo die Haltetemperatur niedriger ist, führt dies
natürlich
zu ungenügender
Abschreckung. Daher reicht die Härte
der Matrix nicht aus. In einem Fall, wo die Haltetemperatur zu hoch
ist, sind die M7C3-Carbide
dagegen eher verringert, was es schwierig macht, die angestrebten
Eigenschaften zu erhalten. Daher liegt die Haltetemperatur vorzugsweise
bei 910 °C
oder darunter. Ein besonders bevorzugter Bereich der Haltetemperatur
liegt bei 820 °C
bis 840 °C.
Ferner ist es bevorzugt, dass eine Haltezeit bei der Haltetemperatur
von 25 min oder mehr sichergestellt ist, um Kristallisationskerne
von M7C3-Carbide
in gewissem Umfang zu züchten.
Auf diese Weise kann eine gesinterte Legierung mit einer ausreichenden
Härte durch
Ausscheidungsverfestigung aufgrund der Fällung von M7C3-Carbiden erhalten werden. Kristallkörner aus
Martensit sind außerdem
beträchtlich
fein und es wird davon ausgegangen, dass dies auch zur Härte beiträgt. Der
Grund dafür
ist, dass M7C3-Carbide
dispergiert sind und die Wirkung haben, martensitische Korngrenzen
zu nadeln.
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Ein
anschließendes
Aufschrumpfen, d.h. ein Anlassen wird vorzugsweise bei 300 °C oder weniger durchgeführt. Der
Grund dafür
ist, dass die Härte
der gesinterten Legierung nach dem Anlassen umso niedriger ist,
je höher
die Anlasstemperatur ist, wie von dem Graphen in 4 dargestellt.
Ferner besteht in einem Fall, wo die Anlasstemperatur hoch ist,
eine Neigung zur Anlassversprödung.
Der in 4 dargestellte Graph zeigt einen Fall einer Fe-Cr-Mo-V-Legierung
gemäß dieser
Ausführungsform
und einen Fall einer Fe-Mo-Legierung zum Vergleich. Während der
Trend zur Anlasstemperatur identisch ist, ist die Fe-Cr-Mo-V-Legierung insgesamt
angesichts der Härte
besser. Ferner behindert in einem Fall, in dem die Aufschrumpfungstemperatur
zu niedrig ist, dies natürlich
den Aufschrumpfungsvorgang an sich.
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[Beispiel]
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Nachstehend
sind Beispiele und Vergleichsbeispiele dargestellt. In den Beispielen
und Vergleichsbeispielen wurde für
Spezies von Metallen der Gruppe 4a oder 5a in allen Fällen V verwendet,
das zur Gruppe 5a gehört.
Dann wurden als Legierungspulver für das Rohmaterial die im Handel
erhältlichen
fertigen Legierungspulver mit den in Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzungen
verwendet. In jedem dieser Fälle
besteht der Rest im Wesentlichen aus Fe. [Tabelle 1]
Nr. | Zusammensetzung
des Legierungspulvers (Masse%) |
Cr | Mo | V | Mn |
1 | 1,0 | 0,92 | 0,23 | 0,11 |
2 | 2,0 | 0,41 | 0,38 | 0,12 |
3 | 3,0 | 0,28 | 0,31 | 0,10 |
4 | 3,5 | 0,33 | 0,19 | 0,19 |
5 | 2,5 | 0,50 | 0,18 | 0,62 |
6 | 2,0 | 0,79 | 0,23 | 0,23 |
7 | 3,0 | 0,21 | 0,35 | 0,12 |
8 | 3,0 | 0,28 | 0,31 | 0,10 |
9 | 2,0 | 0,15 | – | 0,44 |
10 | 3,0 | 0,21 | 1,0 | 0,15 |
11 | 0,21 | 0,10 | 0,21 | 0,09 |
12 | 5,9 | 0,41 | 0,32 | 0,13 |
13 | 2,5 | 0,24 | 0,25 | 0,29 |
14 | 2,9 | 0,20 | 0,40 | 0,24 |
15 | – | 1,51 | – | – |
16 | – | 0,59 | – | 0,20 |
17 | 1,0 | 0,19 | – | 0,70 |
18 | 3,1 | 0,30 | 0,29 | 0,10 |
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In
Tabelle 1 fehlt den Legierungspulvern Nr. 9 und 17 V. Das Legierungspulver
von Nr. 10 enthält überschüssiges V.
Das Legierungspulver von Nr. 11 enthält zu wenig Cr. Das Legierungspulver
von Nr. 12 enthält überschüssiges Cr.
Die Legierungspulver Nr. 15 und 16 haben kein Cr und V. Wie oben
beschrieben, weisen die Legierungspulver Nr. 9 bis 12 und 15 bis
17 Zusammensetzungen außerhalb
des bevorzugten Bereichs auf. Die Zusammensetzungen der Legierungspulver
Nr. 1 bis 8, 13, 14 und 18 liegen im bevorzugten Bereich.
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Im
Anschluss zeigen die Tabelle 2 und 3 Mischbedingungen und Bedingungen
für die
Wärmebehandlung
usw. In den Tabellen 2 und 3 zeigen die Spalte für „Kohlenstoffmenge" und die Spalten
für „Schmiermittel" Mischungsverhältnisse
in jeder Mischung mit Legierungspulver als Masseverhältnis in
Bezug auf die Summe aus Legierungspulver, Kohlepulver und Schmiermittel.
Der Rest ist Legierungspulver. Für
Kohlepulver wurde natürliches
Graphitpulver mit einer durchschnittlichen Korngröße von 12 μm verwendet.
Angesichts der obigen Ausführungen
liegen in den Vergleichsbeispielen 1 bis 4 und 7 bis 9 Zusammensetzungen
von Legierungspulvern, die verwendet wurden, außerhalb des bevorzugten Bereichs.
Im Vergleichsbeispiel 5 liegt zwar die Zusammensetzung des verwendeten
Legierungspulvers im bevorzugten Bereich, aber die beigemischte
Carbidmenge ist zu gering. Ferner liegt im Vergleichsbeispiel 6
zwar die Zusammensetzung des verwendeten Legierungspulvers im bevorzugten
Bereich, aber die beigemischte Carbidmenge ist zu groß. Im Vergleichsbeispiel 10
liegen war die Zusammensetzung des Legierungspulvers und die Kohlenstoffmenge
in bevorzugten Bereichen, aber die Bedingungen der Wärmebehandlung,
die nachstehend beschrieben wird, sind nicht geeignet. Für Schmiermittel
sind Typen ebenfalls in den Tabellen 2 und 3 dargestellt. Das heißt, die
Tabellen 2 und 3 zeigen Zn-Stearat als ➀, Li-Stearat als ➁und
Ethylenbistearamid als ➂. Die Rohmaterialien wurden 15
min lang mittels eines V-Mischers sowohl für die Beispiele als auch die
Vergleichsbeispiele gemischt. [Tabelle 2]
Beispiel Nr. | Pulver Nr. | Kohlenstoffmenge (Masse%) | Schmiermittel | Verdichten und Sintern | Abschrecken |
Typ | Menge (Masse%) |
1 | 1 | 0,9 | ➀ | 0,8 | A. | F. |
2 | 2 | 0,9 | ➁ | 0,9 | B. |
3 | 3 | 1,1 | ➁ | 0,65 | C. |
4 | 4 | 1,0 | ➁ | 0,3 | E. |
5 | 5 | 0,9 | ➂ | 0,7 | A. |
6 | 6 | 1,1 | ➂ | 0,8 | B. |
7 | 7 | 1,0 | ➁ | 0,6 | C. |
8 | 8 | 1,0 | ➁ | 0,7 | D. |
[Tabelle 3]
Vergleichsbeispiel Nr. | Pulver Nr. | Kohlenstoff menge (Masse%) | Schmiermittel | Verdichten und Sintern | Ab schrecken |
Typ | Menge (Masse%) |
1 | 9 | 0,9 | ➁ | 0,2 | E. | F. |
2 | 10 | 1,1 | ➂ | 0,7 | B. |
3 | 11 | 1,0 | ➀ | 0,8 | A. |
4 | 12 | 0,9 | ➁ | 0,9 | B. |
5 | 13 | 0,7 | ➂ | 0,8 | B. |
6 | 14 | 1,6 | ➂ | 0,75 | B. |
7 | 15 | 0,9 | ➀ | 0,8 | B. |
8 | 16 | 0,9 | ➁ | 0,75 | B. |
9 | 17 | 1,0 | ➂ | 0,75 | B. |
10 | 18 | 1,1 | ➀ | 0,65 | C. | G. |
-
In
den Tabellen 2 und 3 zeigt die Spalte für „Verdichten und Sintern" die Art und Weise,
in der das Material nach dem Mischen anhand eines der folgenden
A. bis E. geformt und gesintert wurde.
-
-
-
In
dem Fall, dass das Verfahren (zweimal Verdichten + zweimal Sintern)
angewendet wird, wie oben unter B. beschrieben, kann eine gesinterte
Legierung mit höherer
Dichte, erhalten werden. Für
die „reduzierende
Atmosphäre" von C. oben wurden
eigentlich eine Atmosphäre
aus 90 Vol% N2 – 10 Vol% H2 verwendet. Wenn
Schmiermittel vorab auf eine Form aufgetragen wird, wie oben unter
E. beschrieben, kann die Schmiermittelmenge, die mit dem Rohmaterialpulver
vermischt wird, um so viel verringert werden. somit kann eine gesinterte
Legierung von größerer Dichte
erhalten werden.
-
In
den Tabellen 2 und 3 zeigt die Spalte für „Abschrecken" die Art und Weise,
wie die Legierung nach dem Abschrecken auf eine der folgenden Weisen
F. und G. abgeschreckt wird.
-
-
Das
oben beschriebene G. ist ein Verfahren, bei dem direkt ein Abschrecken
nach dem Sintern durchgeführt
wird, ohne einmal auf Raumtemperatur abzukühlen. Dies ist ein Verfahren,
bei dem die in 2 dargestellte thermische Hysterese
auf die gesinterte Legierung angewendet wird. Wie aus den Tabellen
2 und 3 hervorgeht, wurde das Verfahren G. nur für das Vergleichsbeispiel 10
verwendet. Das Verfahren F. wurde für alle anderen Beispiele und
Vergleichsbeispiele verwendet.
-
Dann
wurde jede der gesinterten Legierungen nach dem Härten anhand
des Verfahrens F. oder G. 30 min in Atmosphärenluft bei 300 °C lang gehalten
und dann abkühlen
gelassen. Dies ist ein Anlassen, das die thermische Hysterese während eines
Aufschrumpfens simuliert.
-
Die
Tabellen 4 und 5 zeigen die Zusammensetzung, die Dichte und die
Vickers-Härte (HV
gemäß JIS Z
2244) für
jede der gesinterten Legierungen nach dem Abschrecken. Wie aus den
Tabellen 4 und 5 hervorgeht, beträgt der Gehalt an Sauerstoff
O in jedem der Beispiele und Vergleichsbeispiele (außer Beispiel
8) höchstens
0,10 Masse%. Dies zeigt eine Deoxidationswirkung durch Durchführen einer
Sinterung bei relativ hohen Temperaturen wie oben beschrieben. Ferner
weist jedes der Beispiele und Vergleichsbeispiele eine vorteilhafte
Dichte von 7,00 g/cm
3 oder höher auf.
Genauer tendiert die Dichte in Proben, auf die die Verdichtung und
Sinterung anhand der Verfahren B. oder E. angewendet wurden, zur
Verstärkung
(siehe Tabellen 2 und 3). [Tabelle 4]
Beispiel No. | Zusammensetzung
der gesinterten Legierung (Masse%) | Dichte | Härte |
Cr | Mo | V | Mn | C | O | g/cm3 | HV |
1 | 1,0 | 0,90 | 0,22 | 0,10 | 0,75 | 0,09 | 6,98 | 652 |
2 | 2,0 | 0,40 | 0,38 | 0,12 | 0,72 | 0,07 | 7,48 | 692 |
3 | 3,0 | 0,28 | 0,30 | 0,09 | 0,92 | 0,06 | 7,31 | 719 |
4 | 3,5 | 0,32 | 0,20 | 0,21 | 0,83 | 0,09 | 7,40 | 707 |
5 | 2,5 | 0,49 | 0,18 | 0,62 | 0,73 | 0,09 | 7,12 | 699 |
6 | 2,0 | 0,80 | 0,22 | 0,22 | 0,91 | 0,08 | 7,52 | 683 |
7 | 3,0 | 0,20 | 0,35 | 0,13 | 0,85 | 0,10 | 7,48 | 714 |
8 | 3,1 | 0,28 | 0,30 | 0,13 | 0,95 | 0,23 | 7,43 | 708 |
[Tabelle 5]
Verrgleichsbeispiel No. | Zusammensetzung
der gesinterten Legierung (Masse%) | Dichte | Härte |
Cr | Mo | V | Mn | C | O | g/cm3 | HV |
1 | 1,9 | 0,15 | – | 043 | 0,76 | 0,07 | 7,49 | 620 |
2 | 2,9 | 0,20 | 1,00 | 0,15 | 0,95 | 0,08 | 7,38 | 732 |
3 | 0,2 | 0,11 | 0,19 | 0,08 | 0,85 | 0,09 | 7,10 | 643 |
4 | 6,0 | 0,39 | 0,29 | 0,12 | 0,74 | 0,13 | 7,23 | 723 |
5 | 2,4 | 0,25 | 0,25 | 0,30 | 0,60 | 0,11 | 7,50 | 630 |
6 | 3,0 | 0,19 | 0,40 | 0,25 | 1,41 | 0,07 | 7,22 | 707 |
7 | – | 1,48 | – | – | 0,81 | 0,07 | 7,47 | 633 |
8 | – | 0,57 | – | 0,21 | 0,78 | 0,09 | 7,57 | 614 |
9 | 1,0 | 0,18 | – | 0,68 | 0,92 | 0,05 | 7,51 | 621 |
10 | 3,0 | 0,30 | 0,30 | 0,10 | 1,04 | 0,07 | 7,32 | 618 |
-
Die
Vickers-Härte
in den Tabellen 4 und 5 zeigt einen Wert unter einer Messlast von
0,1 kgf (0,98 N). Jedes der Beispiele zeigt einen günstigen
Wert. Man nimmt an, dass dies darauf zurückzuführen ist, dass die Carbide
in der Matrix vorteilhafterweise ausfallen. Jedoch werden solche
mit ungenügender
Härte in
Vergleichsbeispielen beobachtet. Dies sind die Vergleichsbeispiele
1, 3, 5, 7 bis 10.
-
Man
nimmt an, dass der Grund für
die ungenügende
Härte in
den Vergleichsbeispielen 1, 3, 5 und 7 bis 10 auf eine ungenügende Fällung von
Carbiden zurückzuführen ist.
Man nimmt für
die Vergleichsbeispiele 1 und 9 an, dass im Endstadium der Sinterung
kaum Kristallisationskerne von Carbiden gebildet werden, da kein
V als Bestandteil enthalten ist. Ferner wird angenommen, dass das
Wachstum der Kristallisationskerne auch wegen eines Mangels an Mo
nicht ausreicht. Man nimmt für
Vergleichsbeispiel 3 an, dass das Wachstum der Kristallisationskerne
nicht ausreicht, weil nicht genug Cr vorhanden ist. Man nimmt für Vergleichsbeispiel 5
an, dass eine Fällung
von Carbiden ungenügend
war, weil nicht genug C (Kohlenstoff) selbst vorhanden ist. Man
nimmt für
die Vergleichsbeispiele 7 und 8 an, dass Kristallisationskerne von
Carbiden im Endstadium der Sinterung kaum gebildet wurden, da kein
V als Bestandteil enthalten war. Ferner wird angenommen, dass das Wachstum
der Kristallisationskerne auch deshalb nicht ausreichte, weil kein
Cr als Bestandteil enthalten war. Man nimmt für Vergleichsbeispiel 10 an,
dass das Wachstum der Kristallisationskerne ungenügend war,
weil es nach dem Sintern direkt abgeschreckt wurde (Verfahren F.
wie oben beschrieben).
-
Die
Tabellen 6 und 7 zeigen die Fällungsmenge
für jedes
der Elemente als Carbide in jeder der gesinterten Legierungen nach
dem Anlassen, die Beständigkeit
gegen eine Oberflächenkontaktermüdung und
die Abriebtiefe nach dem Verschleißtest. Fällungsmengen sind Mengen von
Elementen in Carbiden, die durch chemische Lösung aus der Matrix extrahiert
werden. Die Werte sind in Masse% auf der Basis der gesamten gesinterten
Legierung ausgedrückt.
Ein Vergleich mit dem Wert für
jeden der Bestandteile in Tabelle 4 zeigt sich, dass etwa 55 bis
70 % V, etwa 25 bis 60 % jedes der Elemente Cr und Mo als Carbide
in den gesinterten Legierungen der Beispiele gefällt wurden. Es wird angenommen,
dass die restlichen Anteile der Elemente als Feststoffe in der Matrix
gelöst
waren. Die Beständigkeit
gegen Oberflächenermüdung ist
ein Wert, der durch einen radialen Walzermüdungstester gemessen wird.
Jedes der Beispiele zeigt einen günstigen Wert. Jedoch werden
in den Vergleichsbeispielen solche mit ungenügendem Widerstand gegen die
Oberflächenkontaktmüdigkeit
beobachtet. Dies sind die Vergleichsbeispiele 3, 5, 9 und 10. Es
wird angenommen, dass dies auf die ungenügende Fällung von Carbiden zurückzuführen ist,
wie im Fall der oben beschriebenen Vickers-Härte.
-
Für die Abriebtiefe
wurde in jedem der Beispiele und Vergleichsbeispiele eine gesinterte
Legierung als Teststück
verwendet und getestet wie im Verfahren in 5 dargestellt.
Die Testbedingungen sind wie nachstehend gezeigt;
- – Material
für den
Ring: SAE 4620-Stahl, beaufschlagt mit Aufkohlung und Härtung, und
Lubrite-Behandlung nach dem Anlassen.
- – Zahl
der Drehungen des Rings: 150 UpM
- – Last:
690 N
- – Testdauer:
90 min
- – Art
des Schmiermittels: 5W-30-Grade Basisöl
- – Abtropfmenge
des Schmiermittels: 2 cm3 pro Minute
- – Für jeden
Test wurde ein neuer Ring verwendet.
-
In
den Tabellen 6 und 7 bedeuten Werte, die in der Spalte für „Eigene" dargestellt sind,
eine Abriebtiefe eines Teststücks
nach dem Test unter den oben beschriebenen Bedingungen. Somit zeigt
jeder der Werte in der Spalte das Ausmaß der Verschleißfestigkeit
der gesinterten Legierung selbst in jedem der Beispiele und der
Vergleichsbeispiele. Man kann sagen, dass ein kleinerer Wert eine
bessere Verschleißfestigkeit
zeigt. In jedem der Beispiele war die Abriebtiefe höchstens
10 μm. Somit
kann man sagen, dass jedes der Beispiele eine ausgezeichnete Verschleißfestigkeit
zeigt. In den Vergleichsbeispielen wurden jedoch solche mit höheren Werten
beobachtet. Dies sind die Vergleichsbeispiele 1, 3 und 7 bis 10.
Sie stimmen im Wesentlichen mit denjenigen überein, deren Vickers-Härte und
Beständigkeit
gegen Oberflächendruckermüdung schlecht
waren. Somit wird angenommen, dass die ungenügende Fällung von Carbiden zu den Mängeln führte. In
Beispiel 8 war die Sintertemperatur niedrig, und daher ist die Menge
an Sauerstoff in Tabelle 4 mit 0,23 Masse% etwas hoch. Somit liegt
der Widerstand gegen eine Oberflächenkontaktermüdung im
Vergleich mit anderen Beispielen auf einem etwas niedrigeren Niveau.
Was die Abriebtiefe betrifft, wurde jedoch ein ausreichend guter
Wert erreicht. [Tabelle 6]
Beispiel
No. | Fällungsmenge
(Masse%) | Widerstand gegen Oberflächenkontaktermüdung (GPa) | Verschleißtiefe (μm) |
Eigene | Gegenmaterial |
Cr | Mo | V |
1 | 0,62 | 0,28 | 0,13 | 2,7 | 10,5 | 0,1 |
2 | 0,81 | 0,22 | 0,26 | 3,2 | 6,4 | 0,2 |
3 | 0,81 | 0,12 | 0,20 | 3,3 | 6,7 | 0,3 |
4 | 0,82 | 0,11 | 0,14 | 3,0 | 7,2 | 0,2 |
5 | 0,71 | 0,20 | 0,10 | 2,9 | 8,3 | 0,3 |
6 | 0,63 | 0,26 | 0,13 | 3,1 | 7,9 | 0,2 |
7 | 0,81 | 0,08 | 0,22 | 3,1 | 6,3 | 0,2 |
8 | 0,80 | 0,09 | 0,21 | 2,8 | 6,5 | 0,2 |
[Tabelle 7]
Vergleichsbeispiel No. | Fällungsmenge
(Masse%) | Widerstand gegen Oberflächenkontakt ermüdung (GPa) | Verschleißtiefe (μm) |
Eigene | Gegen material |
Cr | Mo | V |
1 | 0,52 | 0,07 | – | 2,6 | 14,5 | 0,1 |
2 | 0,52 | 0,08 | 0,42 | 2,6 | 7,1 | 2,0 |
3 | 0,05 | 0,06 | 0,13 | 2,2 | 15,1 | 0,6 |
4 | 1,52 | 0,12 | 0,20 | 2,9 | 5,2 | 1,2 |
5 | 0,83 | 0,09 | 0,11 | 2,3 | 11,4 | 0,5 |
6 | 0,81 | 0,12 | 0,28 | 3,2 | 7,0 | 1,4 |
7 | – | 0,13 | – | 2,7 | 18,2 | 0,2 |
8 | – | 0,03 | – | 2,6 | 20,7 | 0,3 |
9 | 0,43 | 0,02 | – | 2,3 | 23,4 | 0,2 |
10 | 0,06 | 0,03 | 0,20 | 2,4 | 20,2 | 0,2 |
-
Es
wurden Fällungsprodukte
in der gesinterten Legierung in jedem der Beispiele nach dem Anlassen durch
ein Transmissions-Elektronenmikroskop untersucht, und das Kristallsystem
wurde mittels Elektronenbeugung identifiziert. Infolgedessen wurde
bestätigt,
dass es sich bei den meisten Fällungsprodukten
um M7C3 handelte
(M3C war in gewissem Umfang vorhanden).
Ferner wurde bestätigt,
dass eine große
Menge an Fällungsprodukten
mit quadratischer Form, deren Kristallausrichtung parallel zur Kristallausrichtung
der Matrix verlief, beobachtet. Es sind zusammenhängende Fällungsprodukte
vorhanden. Wenn Fällungsprodukte
zusammenhängen,
lassen die Fällungsprodukte
weniger Verschiebungen durchgehen. Dies führt zu verbesserter Härte. Ferner
wurden nach dem Ätzen
spiegelbehandelte Oberflächen
der gesinterten Legierungen mittels eines Scanning-Elektronenmikroskops
untersucht. Somit wurde die durchschnittliche Korngröße der Fällungsprodukte
gemessen. Sie lag bei jedem der Fälle als Durchschnitt für 100 Fällungsprodukte
in jedem Fall bei höchstens
400 nm.
-
Dagegen
nehmen in den Tabellen 6 und 7 die in den Spalten für „Gegenmaterial" gezeigten Werte
für die
Dicke der Ringe nach dem Test unter den oben beschriebenen Bedingungen
ab. Somit zeigt jeder Wert in der Spalte das Maß, in dem die gesinterte Legierung
in jedem der Beispiele und Vergleichsbeispiele Gegenmaterialien
beim Entlanggleiten beschleift, d.h. das Maß, in dem Gegenmaterialien
angegriffen werden. Man kann sagen, dass ein kleinerer Wert eine
bessere Schonung der Gegenmaterialien zeigt. In jedem der Beispiele
beträgt
die Abriebtiefe höchstens
0,3 μm.
Somit kann man sagen, dass jedes der Beispiele eine stark verbesserte
Schonung der Gegenmaterialien zeigt. Jedoch sind die Werte in den
Vergleichsbeispielen 2, 4 und 6 größer. Man nimmt an, dass eine
stärkere
Angreifung von Gegenmaterialien in den Vergleichsbeispielen auf die
Einbeziehung von rauen Fällungsprodukten
zurückzuführen ist.
Der Grund dafür
ist, dass sie übermäßig hohe
Anteile an Carbiden, beispielsweise V im Vergleichsbeispiel 2, Cr
im Vergleichsbeispiel 4 und C im Vergleichsbeispiel 6, enthalten.
Für die
Vergleichsbeispiel 2, 4 und 6 wurden Fällungsprodukte in den gesinterten Legierungen
nach dem Anlassen mit einem Transmissions-Elektronenmikroskop tatsächlich untersucht,
und die Kristallsysteme wurden mittels Elektronenbeugung identifiziert.
Infolgedessen handelte es sich bei den meisten Fällungsprodukten um M7C3, und auch M3C war in gewissem Umfang vorhanden. Ferner
wurden spiegelbehandelte Oberflächen
der gesinterten Legierungen nach dem Ätzen mittels eines Scanning-Elektronenmikroskops
untersucht. Somit wurde die durchschnittliche Korngröße der Fällungsprodukte
gemessen. In jedem der Vergleichsbeispiele überschritt sie 400 nm als Durchschnitt
von 100 Fällungsprodukten
in jedem Fall.
-
In
den Vergleichsbeispielen 1, 3, 5 und 7 bis 10 lagen die eigenen
Verschleißtiefen
bei über
10 μm und die
Verschleißfestigkeit
ist ungenügend.
Es wird davon aus gegangen, dass dies auf den ungenügenden Gehalt an
Cr und/oder Mo und/oder C in der gesinterten Legierung zurückzuführen ist.
Demgemäß wird angenommen,
dass M7C3-Carbide nicht ausreichend
ausfielen und wuchsen, so dass keine gesinterten Produkte hoher Härte erhalten
werden konnten. Tatsächlich
wurden Fällungsprodukte
in den gesinterten Legierungen nach dem Anlassen mittels eines Transmissions-Elektronenmikroskops
untersucht, und die Kristallsysteme wurden mittels Elektronenbeugung
identifiziert. Infolgedessen war die Zahl der Fällungsprodukte im Vergleich
zu den Beispielen und den Vergleichsbeispielen 2, 4 und 6, die zuvor
beschrieben wurden, bemerkenswert niedrig.
-
Aus
den obigen Ausführungen
geht hervor, dass Legierungen mit den Zusammensetzungen von Beispiel
8 in Tabelle 2 hergestellt wurden, die für den Test der Verweiltemperatur
vor dem Abschrecken und der Verweilzeit bei der Verweiltemperatur
verwendet wurden. Das Sintern wurde in diesem Fall unter den folgenden
Bedingungen durchgeführt.
-
-
Das
Anlassen nach dem Abschrecken wurde unter den folgenden Bedingungen
durchgeführt.
-
-
Das
oben beschriebene übliche
Anlassen entspricht dem Aufschrumpfen. [Tabelle 8]
Bedingung | Verweiltemperatur °C | Abschrecktemperatur °C |
1 | 820 | 805 |
2 | 840 | 825 |
3 | 860 | 845 |
4 | 885 | 870 |
5 | 910 | 895 |
-
In
jedem der Tests für
die Verweiltemperatur wurde ein Abschrecken unter jeder der in Tabelle
8 dargestellten Bedingungen durchgeführt, nachdem die Temperatur
der Legierung nach dem Sintern einmal auf Raumtemperatur gesenkt
worden war. Die Verweilzeit bei der Verweiltemperatur wurde in allen
Fällen
auf 30 min festgesetzt, und das Abschrecken war ein Ölabschrecken.
Somit wurden die in Tabelle 9 dargestellten Ergebnisse für die Menge
der Fällungsprodukte
als Carbide für
jedes der Elemente in den gesinterten Produkten und die Vickers-Härte nach
dem Anlassen (HV, gemäß JIS Z
2244) erhalten. Somit wurde die Fällungsproduktmenge bei einem
Niveau, das dem in jedem der Beispiele in der Tabelle 6 entsprach,
für jedes
der Elemente Cr, Mo und V bei jeder der Verweiltemperaturen von
820 bis 910 °C
erhalten. Ferner wurde die Vickers-Härte nach
dem Anlassen ebenfalls bei jeder der Verweiltemperaturen ausreichend
sichergestellt. [Tabelle 9]
Bedingung | Fällungsproduktmenge
(Masse%) | Härte HV |
Nach
vor läufigem
Anlassen | Nach üb lichem
An lassen |
| Cr | Mo | V |
1 | 1,0 | 0,12 | 0,24 | 759 | 709 |
2 | 0,98 | 0,12 | 0,23 | 819 | 739 |
3 | 0,88 | 0,12 | 0,23 | 806 | 756 |
4 | 0,75 | 0,11 | 0,22 | 832 | 732 |
5 | 0,60 | 0,12 | 0,22 | 835 | 705 |
-
In
dem Test für
die Verweilzeit wurde nach dem einmaligen Senken der Temperatur
der Legierung nach dem Sintern auf Raumtemperatur ein Abschrecken
unter jeder der in der Spalte für „Verweilzeit" in Tabelle 10 gezeigten
Bedingungen durchgeführt.
Die Verweiltemperatur wurde in jedem der Fälle auf 865 °C gesetzt, und
das Abschreckungsverfahren war Gasabschreckung (Stickstoff 1 MPa).
Die Spalte für „Laut Programm" in „Verweilzeit" zeigt die Verweilzeit
aus der Sicht des Programms. Da in der Praxis eine Verzögerung des
Temperaturanstiegs besteht, ist die tatsächliche Verweilzeit kürzer. Dann
ist auf der Basis der Ergebnisse der Temperaturmessung die Zeit,
in der das tatsächliche
Werkstück
in einem Bereich von ± 5 °C für die Verweiltemperatur
gehalten wurde, in der Spalte für „Echtzeit" dargestellt. Verweilzeit
meint im Folgenden Echtzeit. Infolgedessen war die Vickers-Härte (HV,
gemäß JIS Z
2244) nach dem üblichen
Anlassen unter jeder der Bedingungen ein Wert, der in der Spalte
für „Härte HV" in Tabelle 10 dargestellt
ist. Demgemäß lag die
Vickers-Härte nach
dem üblichen
Anlassen in der Verweilzeit von 5 min im Vergleich zu der Verweilzeit
von 25 min oder mehr etwas niedriger. Sie ist im Wesentlichen für eine Verweilzeit
von 25 min oder mehr gesättigt.
Somit zeigt sich, dass die Verweilzeit vorzugsweise 25 min oder
mehr beträgt. [Tabelle 10]
Bedingung | Verweilzeit
(min) | Härte HV |
Laut
Programm | Echtzeit | Nach
dem üblichen
Anlassen |
6 | 25 | 5 | 698 |
7 | 45 | 25 | 720 |
8 | 50 | 30 | 721 |
9 | 70 | 50 | 723 |
-
Wie
oben im Einzelnen beschrieben, wurden gemäß dieser Ausführungsform
und den Beispielen die Zusammensetzung für Cr, Mo, V (Metall der Gruppe
4a oder der Gruppe 5a) und C in dem vorgegebenen Bereich definiert,
und nach dem einmaligen Kühlen
im Anschluss an ein Hochtemperatursintern wurde erneut ein Erwärmen durchgeführt, um
eine Abschreckung durchzuführen.
Somit wird eine gesinterte Legierung auf Eisenbasis in einem Zustand
erhalten, in dem feine M7C3-Fällungsprodukte
in einer Matrix mit martensitischer Textur verteilt sind. Da dadurch
das Sinterverfahren zu einem Festphasensintern wird, sind die Formtreue
und die Oberflächenflachheit
hervorragend. Aufgrund einer Fällungshärtung durch
Carbide kann eine ausreichende Härte
und Festigkeit auch nach dem Anlassen erhalten werden, und die Verschleißfestigkeit
ist ebenfalls hervorragend. Da Fällungsprodukte
nicht grob sind, ist die Angreifung von Gegenmaterialien bei einem
Entlanggleiten ebenfalls verringert. Somit wird eine gesinterte
Legierung auf Eisenbasis erhalten, ebenso wie ein Herstellungsverfahren
dafür,
die bzw. das in der Lage ist, ein endformnahes Element, wie ein
Nockenstück, das
mit einem anderen Element (einer Welle) zusammengefügt ist,
durch Aufschrumpfen zu erhalten, und es während der Verwendung in einen
Zustand des Entlanggleitens an anderen Elementen (einem Nockenfolger) zu
bringen. Somit kann der Freiheitsgrad des Profils erhöht werden.
-
Diese
Ausführugnsform
und die Beispiele sind nur als Beispiele angegeben, und sie sollen
die vorliegende Erfindung keinesfalls beschränken. Somit kann die vorliegende
Erfindung natürlich
auf verschiedene Weise innerhalb eines Bereichs, der sich nicht
von ihrem Gedanken entfernt, verbessert und modifiziert werden.
Beispielsweise ist das Element als Anwendungsobjekt nicht auf ein
Nockenstück
beschränkt,
sondern kann jedes Element sein, das verschleißfest sein muss, usw. In diesem
Fall kann für
einen Zweck, wo Verschleißfestigkeit
erforderlich ist, aber wo Festigkeit und Oberflächenkontakt-Ermüdungsbeständigkeit
Spielraum haben, eine Sintertemperatur etwa 1120 °C sein. Ferner
ist sie, da die Beständigkeit
gegen eine Anlasserweichung hoch ist und die Beständigkeit
gegenüber
einer Oberflächenkontaktspannung
hoch ist, auch für Zwecke
geeignet, die besonders eine Lochbildungsbeständigkeit verlangen, wie in
Zahnrädern.
-
INDUSTRIELLE VERWERTBARKEIT
-
Wie
aus der obigen Beschreibung klar wird, schafft die vorliegende Erfindung
eine Legierung auf Eisenbasis, die eine ausgezeichnete Formtreue
und Verschleißfestig keit
und eine verringerte Angreifung von Gegenmaterialien zeigt und die
auch nach dem Anlassen ausreichend hart ist, ebenso wie ein Herstellungsverfahren
dafür.
Dies kann dem Bedarf für
eine endformnahe Formung von Elementen, beispielsweise eines Nockenstücks, entsprechen.