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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Speicherungsvorrichtungen
bzw. Speichervorrichtungen mit ultrahoher Dichte, bei den bevorzugten Ausführungsbeispielen
auf Speicherungsvorrichtungen mit ultrahoher Dichte, die Diodenspeicherzellen aufweisen,
die Materialien verwenden, die Kupfer, Indium und Selen enthalten,
und auf Verfahren zum Herstellen der Diodenspeicherzellen.
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Elektronische
Vorrichtungen, wie z. B. Handflächencomputer,
digitale Kameras und Mobiltelefone, werden kompakter und kleiner,
selbst wenn sie eine ausgereiftere Datenverarbeitungs- und Speicherungsschaltungsanordnung
enthalten. Darüber
hinaus finden andere digitale Kommunikationstypen außer Text,
wie z. B. Video, Audio und Graphiken, viel häufiger Verwendung, was riesige
Datenmengen erfordert, um die komplexen darin inhärenten Informationen
zu übermitteln.
Diese Entwicklungen haben eine riesige Nachfrage nach neuen Speicherungstechnologien
geschaffen, die in der Lage sind, komplexere Daten bei niedrigeren
Kosten und in einem viel kompakteren Paket zu handhaben. Bemühungen werden
jetzt unternommen, um die Speicherung von Daten auf einer Skala
von zehn Nanometern (100 Angström)
bis zu Hunderten von Nanometern, was hierin als „Datenspeicherung mit ultrahoher
Dichte" bezeichnet
wird, zu ermöglichen.
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Ein
Verfahren zum Speichern von Daten mit ultrahohen Dichten beinhaltet
ein Verwenden eines Strahls gerichteter Energie. Wie hierin verwendet, bedeutet
ein „Strahl
gerichteter Energie" einen
Strahl von Teilchen, wie z. B. Elektronen, oder ein Strahl von Photonen
oder anderer elektrogmagnetischer Energie, um das [GG1]-Medium zu
erwärmen,
so dass es Zustände
[GG2][GG3] ändert.
Wie hierin verwendet, ist „Zustand" breit definiert,
um einen beliebigen Typ einer physikalischen Änderung eines Materials, ob
von einer Form in eine andere, wie zum Beispiel von kristallin in amorph,
oder von einer Struktur oder Phase in eine andere, wie zum Beispiel
verschiedene kristalline Strukturen, zu umfassen. Wie hierin verwendet,
bedeutet der Begriff „Phasenänderung" eine Änderung
zwischen verschiedenen Zuständen
bei einem Material.
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Eine
Zustandsänderung
kann erreicht werden, indem ein Material von kristallin in amorph
oder umgekehrt geändert
wird, indem ein Elektron oder Lichtstrahl angelegt wird. Um von
dem amorphen in den kristallinen Zustand zu wechseln, wird eine Strahlleistungsdichte
erhöht,
um das Medium lokal auf eine Kristallisationstemperatur [GG4] zu
erwärmen.
Der Strahl wird lange genug angelassen, um zu erlauben, dass das
Medium in seinen kristallinen Zustand ausheilt. Um von dem kristallinen
Zustand in dem amorphen Zustand zu wechseln, wird die Strahlleistungsdichte
auf ein Niveau erhöht,
das hoch genug ist, um das Medium lokal zu schmelzen, und wird dann
rapide gesenkt, um zu erlauben, dass das Medium abkühlt, bevor
es wieder ausheilen kann. Um von dem Speicherungsmedium zu lesen,
wird ein Strahl mit weniger Energie auf den Speicherungsbereich
gerichtet, um eine Aktivität,
wie z. B. einen Stromfluss, der den Zustand des Speicherungsbereichs
darstellt, zu bewirken.
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Um
effektiv Kontraste bei Zuständen
oder Phasen von Phasenänderungsmaterialien
zu erfassen, kann eine Diode gebildet werden, die einen Übergang
zum Erfassen eines Trägerflusses
ansprechend auf ein Elektron oder einen Lichtstrahl, der auf eine
Datenspeicherungsspeicherzelle in der Phasenänderungsschicht fokussiert
ist. Solche Diodenübergänge werden
für eine
Trägererfassung
bei photovoltaischen Vorrichtungen, bei denen Lichtstrahlen auf
die Diode treffen, und bei kathodovoltaischen Vorrichtungen, bei
denen Elektronenstrahlen auf die Diode gerichtet werden, verwendet.
Photovoltaische Vorrichtungen umfassen Phototransistorvorrichtungen
und Photodiodenvorrichtungen. Kathodovoltaische Vorrichtungen umfassen
Kathodotransistorvorrichtungen und Kathododiodenvorrichtungen. Außerdem können Diodenübergänge für eine Trägerflusserfassung
in photolumineszenten und kathodolumineszenten Vorrichtungen verwendet
werden. Es wird auf die ebenfalls anhängige Patentanmeldungsseriennummer
10/286,010 [
HP 20020-6667 ],
die am 31. Oktober 2002 eingereicht und als die
US 2004/086802 A1 am
6. Mai 2004 veröffentlicht
wurde, das Dokument
US
2002/176349 A1 offenbart die Merkmale des Oberbegriffs
von Anspruch 1, hinsichtlich einer weiteren Beschreibung der Struktur
und Funktion von Diodenübergängen bei
diesen Vorrichtungen Bezug genommen.
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Die
vorliegende Erfindung soll eine verbesserte Datenspeicherungsvorrichtung
bereitstellen.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Speicherungsvorrichtung
mit ultrahoher Dichte gemäß Anspruch
1 bereitgestellt.
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Diodenübergangsschichten
müssen
aus Materialien zusammengesetzt sein, die elektrische Eigenschaften
aufweisen, die zum Erzeugen eines gewünschten Trägerflusses über den Diodenübergang geeignet
sind. Abhängig
davon, ob die Materialien vom n-Typ oder p-Typ sind, bezieht sich
der Begriff „Trägerfluss", wie er hierin verwendet
wird, entweder auf einen Elektronenfluss oder den Fluss von Löchern. Wie
hierin verwendet, umfasst der Begriff „Materialien" alle Arten und Typen
von Verbindungen, Legierungen und anderen Kombinationen von Elementen.
Verschiedene Typen von Übergängen, wie
z. B. Heteroübergänge, Homoübergänge und
Schottky-Übergänge, können in
dem Kontext der obigen Datenspeicherungsvorrichtungen gebildet werden, um
die gewünschten
Erfassungsergebnisse zu erreichen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
weist eine Speicherungsvorrichtung mit ultrahoher Dichte auf, die
Phasenänderungsdiodenspeicherzellen
verwendet und eine Mehrzahl von Emittern zum Richten von Strahlen
gerichteter Energie, eine Schicht zum Bilden von mehreren Datenspeicherungszellen
bzw. Datenspei cherzellen und eine geschichtete Diodenstruktur zum Erfassen
eines Speicher- oder Datenzustands der Speicherungszellen bzw. Speicherzellen
aufweist, wobei die Vorrichtung eine Phasenänderungsdatenspeicherungsschicht
bzw. eine Phasenänderungsdatenspeicherschicht,
die in der Lage ist, Zustände
ansprechend auf die Strahlen von den Emittern zu ändern, und
eine zweite Schicht, die eine Schicht in der geschichteten Diodenstruktur
bildet aufweist, wobei die Strukturschicht ein Material aufweist,
das Kupfer, Indium und Selen enthält.
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Ein
anderer Ausgang liefert ein Verfahren zum Bilden einer Diodenstruktur
für ein
Phasenänderungsdatenspeicherungsarray
bzw. ein Phasenänderungsdatenspeicherarray,
das mehrere Dünnfilmschichten
aufweist, die angepasst sind, um eine Mehrzahl von Datenspeicherungszelldioden
bzw. Datenspeicherzelldioden zu bilden, wobei das Verfahren ein
Aufbringen einer ersten Diodenschicht eines CIS-Materials auf einem
Substrat und ein Aufbringen einer zweiten Diodenschicht eines Phasenänderungsmaterials
auf der ersten Diodenschicht aufweist.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sind unten lediglich exemplarisch und
Bezug nehmend auf die zugehörigen
Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine
Teilseitenansicht eines exemplarischen Datenspeicherungssystems
ist;
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2 ein
Grundriss des in 1 gezeigten Speicherungssystems
ist;
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3 eine
schematische Ansicht eines Abschnitts des in 1 gezeigten
Speicherungssystems ist;
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4 eine
schematische Seitenansicht der Diodenstruktur gemäß einem
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist;
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5 ein
Flussdiagramm ist, das ein Verfahren zum Herstellen der in 4 gezeigten
Diodenstruktur ist;
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6 ein
Balkendiagramm ist, das EBIC-Diodencharakteristika
gemäß vier Diodenausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung zeigt; und
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7 ein
Diagramm ist, das die Strom-Spannungs-Charakteristika einer Diode gemäß einem
der Ausführungsbeispiele
von 6 zeigt.
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Es
wird nun auf die exemplarischen Ausführungsbeispiele Bezug genommen,
die in den Zeichnungen dargestellt sind, und eine spezifische Sprache
wird hierin verwendet, um dieselben zu beschreiben. Es wird nichts
desto trotz darauf hingewiesen, dass damit keine Einschränkung des
Schutzbereichs der Erfindung beabsichtigt wird. Änderungen und weitere Modifikationen
der hierin dargestellten Merkmale und zusätzliche Anwendungen der hierin
dargestellten Prinzipien, die einem Fachmann der einschlägigen Technik,
der im Besitz dieser Offenbarung ist, in den Sinn kommen würden, sind
innerhalb des Schutzbereichs der Ansprüche zu betrachten.
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Die 1 zeigt
ein exemplarisches Datenspeicherungssystem 100 mit ultrahoher
Dichte, das Elektronenemitter 102 und 104 und
ein Phasenänderungsdatenspeicherungsmedium 106 aufweist.
Die Elektronenemitter 102 und 104 sind über dem
Speicherungsmedium 106 befestigt, das eine Anzahl von Speicherungsbereichen,
wie z. B. 108, aufweist, auf die Elektronenstrahlen von
den Emittern einwirken. Mikrobewegungseinrichtungen, die auf der
Mikroelektromechanischen Systemtechnologie (MEMS-Technologie; MEMS
= micro-electromechanical systems) bewirken eine relative Bewegung
zwischen dem Phasenänderungsmedium 106 und
den Elektronenemit tern 102. Eine Mikrobewegungseinrichtung 110 ist
mit dem Speicherungsmedium 106 verbunden und bewegt es
relativ zu den Emittern 102, 104, so dass jeder
Emitter auf eine Anzahl von verschiedenen Datenspeicherungsbereichen
einwirken kann. Die 2 ist eine Draufsicht des Querschnitts
A-A in der 1, die die Mikrobewegungseinrichtung 110 zeigt,
die hergestellt ist, um das Medium 106 in der X- und Y-Richtung
abzutasten. Das Speicherungsmedium 106 ist durch zwei Sätze dünnwandiger
durch Mikrobearbeitung hergestellte Balken oder Federn 112 und 114 gestützt, die
sich biegen, um zu erlauben, dass sich das Medium 106 in der
X-Richtung bezüglich
eines stützenden
Rahmens 122 bewegt. Ein zweiter Satz von Federn 116 und 118 ist
zwischen dem stützenden
Rahmen 122 und der äußeren Verkleidung 120 verbunden
und verbiegt sich, um dem Medium 106 und dem Rahmen 122 zu
erlauben, sich in der Y-Richtung bezüglich der Verkleidung 120 zu
bewegen. In der X- und Y-Richtung tasten die Feldemitter durch elektrostatische, elektromagnetische
oder piezoelektrische Einrichtungen, die Fachleuten bekannt sind, über das
Medium oder das Medium tastet über
die Feldemitter.
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Die 3 zeigt
eine exemplarische Diodenstruktur 140, die die oben beschriebene
Phasenänderungsschicht 106 und
eine zweite Diodenschicht 142 aufweist, die einen Diodenübergang 144 an
der Schnittstelle der zwei Schichten bildet. Typischerweise weisen
die Phasenänderungsschicht 106 und
die zweite Diodenschicht 142 unterschiedliche elektrische
Charakteristika auf, um die Bewegung von Trägern über den Übergang zu begünstigen.
Zum Beispiel kann die Phasenänderungsschicht 106 vom n-Typ
und die zweite Diodenschicht 142 vom p-Typ sein. Ein Dotieren
kann verwendet werden, um die elektrischen Charakteristika jeder
Schicht zu verändern
oder zu verbessern. Eine externe Schaltung 146 ist mit
der Diode verbunden, um eine Spannung über den Übergang einzuprägen, um
abhängig
von den Erfordernissen der Schaltung eine Vorspannung entweder in
einer Rückwärts- oder
in einer Vorwärtsrichtung
zu erzeugen. Eine Ausgabe 148 wird durch die Schaltung 146 erzeugt
und ist repräsentativ
für die Größe eines
Trägerflusses über einen Übergang 144.
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Ein
Lesen oder Erfassen wird ausgeführt,
indem ein enger Elektronenstrahl 105 auf die Oberfläche der
Phasenänderungsschicht 106 bei
dem Datenspeicherungsbereich 108 gerichtet wird. Die einfallenden
Elektronen regen Elektronenlochpaare 107 in der Nähe der Oberfläche des
Speicherungsbereichs 108 an. Die Diode 140 ist
durch die externe Schaltung 146 rückwärts vorgespannt, so dass die Minoritätsträger, die
durch die einfallenden Elektronen erzeugt werden, zu dem Diodenübergang 144 hin
treiben. Minoritätsträger, die
sich nicht mit Majoritätsträgern rekombinieren,
bevor sie den Übergang erreichen,
werden über
den Übergang
verschoben, was bewirkt, dass ein Strom in der externen Vorspannschaltung 146 fließt.
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Ein
Schreiben auf die Diode 140 wird erzielt, indem die Leistungsdichte
des Elektronenstrahls 105 genug erhöht wird, um lokal eine bestimmte
Eigenschaft der Diode bei dem Speicherungsbereich 108, wie
z. B. eine Sammelwirksamkeit von Minoritätsträgern, zu verändern. In
der 4 ist eine schematische Seitenansicht einer Diodenkonfiguration 200 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung gezeigt. Eine Phasenänderungsschicht 202 ist
aus Indium und Selen in einer Indium-Selen-Verbindung (InSe = Indium-Selen) zusammengesetzt,
die durch ein Erwärmen
und Abkühlen
der InSe-Verbindung bei geeigneten Raten rückwärts von einem amorphen in einen
[GG5] kristallinen Zustand geändert
werden kann. Diese Zustandsänderung
ist für
eine Datenspeicherung nützlich,
da der amorphe Zustand weniger leitfähig als der kristalline Zustand ist.
Die InSe-Verbindung kann ein beliebiges Material vom InSe-Typ sein.
Wie hierin verwendet, bedeuten die Begriffe „InSe-Verbindung", „Material
vom InSe-Typ" und „InSe-Schicht" eine beliebige Verbindung
von InSe, In2Se3 oder
ein Material in der Gruppe, die die Formel InxSe1-x aufweist.
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Wenn
die InSe-Schicht 202 bei dem Speicherungsbereich 212 von
dem kristallinen Zustand in den amorphen Zustand geändert wird, ändern sich die
elektrischen Eigenschaften der InSe-Schicht signifikant. Folglich
ist die Anzahl von Trägern,
die über den
Diodenübergang
verschoben werden, in dem amorphen Zustand signifikant anders, als
wenn InSe in einem kristallinen Zustand ist.
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In
der 4 ist die zweite Diodenschicht 204 unter
der Phasenänderungsschicht 202 angeordnet, um
einen Diodenübergang 206 zu
bilden. Da Materialien vom Polykristallin-InSe-Typ natürlicherweise vom n-Typ sind,
kann die zweite Diodenschicht 204 eine Halbleiterschicht
vom p-Typ sein oder in der Lage sein, p-dotiert zu werden. Die zweite
Diodenschicht 204 kann aus einem Material aus Kupfer-Indium-Selen
(CuInSe), das auch als CIS bekannt ist, hergestellt sein. Die Begriffe „CIS", „CIS-Verbindung" oder „CIS-Material" bezeichnen ein Material,
das ein beliebiges Verhältnis
von Kupfer, Indium und Selen, wie z. B. CuInSe2,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, mit Gallium dotiertes CIS (CIGS) aufweist. Der Begriff „CIGS" bezeichnet CuInSe,
das mit Gallium dotiert ist, um verschiedene stoichiometrische Materialien
aus Kupfer-Indium-Gallium-Selen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf,
(Cu(In, Ga)Se2) und Cu(In1-xGax)Se2.
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CIS-Materialien
sind aus einer Reihe von Gründen
für Speicherdiodenmaterialien
wünschenswert.
CIS-Verbindungen sind Materialien vom InSe-Typ ähnlich, wobei sie sich durch
das zusätzliche Cu-Element
und eine Änderung
einer kristallinen Struktur unterscheiden. Auch wenn sich die Strukturen
dieser zwei Verbindungen unterscheiden, ist die Diodenschnittstelle
zwischen Schichten der zwei Verbindungen effektiv. Darüber hinaus
kann CIS ohne weiteres mit einem Dotierstoff vom p-Typ dotiert werden,
der erforderlich ist, um mit InSe zu arbeiten. Ferner kann die CIS-Schicht
in dem Vakuumsystem als eine InSe-Schicht gebildet sein, was die
Bildung einer sauberen Schnittstelle hoher Qualität zwi schen den
zwei Schichten ermöglicht.
Diese Diodenstruktur vermindert auch die Verarbeitungskosten, da
keine Zeit für
eine zusätzliche
Herstellungsphase erforderlich ist. Darüber hinaus neigen CIS- und
CIGS-Materialien dazu, relativ hohe Schmelztemperaturen im Vergleich
zu Materialien vom InSe-Typ aufzuweisen, so dass eine Wärme, mit
der die Phasenänderungsschicht
beaufschlagt wird, die CIS- oder CIGS-Schicht nicht beeinträchtigen
dürfte.
Schließlich
neigen die CIS-Materialien dazu, gute Diodenübergangscharakteristika aufzuweisen.
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Die
Diodenkonfiguration 200, die in der 4 gezeigt
ist, kann als eine Erfassungsvorrichtung in verschiedenen Datenspeicherungserkennungsvorrichtungen,
wie z. B. photovoltaischen Vorrichtungen, kathodovoltaischen Vorrichtungen,
photolumineszenten Vorrichtungen und kathodolumineszenten Vorrichtungen,
die alle oben beschrieben sind, verwendet werden.
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Die 5 offenbart
ein Verfahren zum Herstellen 300 der Diodenstruktur, die
in 4 gezeigt ist. Die Herstellung der Diodenstruktur 200 beginnt bei
einem Schritt 310 mit der Auswahl einer Substratschicht 210 aus
Silizium oder verschiedenen Siliziumoxidmaterialien. Bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
besteht das Substrat 210 vorzugsweise aus einem Material,
das mit Sodium dotiert werden kann, was das Wachstum der nachfolgenden Schichten
fördert.
Ein solches Material umfasst, ist aber nicht beschränkt auf,
Silizium, Siliziumoxid, Natronkalkglas und andere Halbleitermaterialien.
Bei einem Schritt 312 wird eine elektrische Potentialfeldschicht,
oder ein hinterer Kontakt, 208 auf der Oberfläche des
Substrats 210 hergestellt. Die Feldschicht 208 wird
aus Molybdän
(Mo) unter Verwendung einer Fachleuten bekannten Sputtertechnik
auf eine Dicke von 0,5–2,0
Mikrometer hergestellt, wobei bei diesem Ausführungsbeispiel 1 Mikrometer
verwendet wird. Andere geeignete leitfähige Materialien sind Indium, Titaniumnitrid,
Platin, Gold, Zinkoxid, Indiumzinnoxid und/oder Nickel.
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Als
nächstes
wird bei einem Schritt 314 die zweite Diodenschicht 204 auf
der Feldschicht 208 hergestellt. Andere geeignete Phasenänderungsmaterialien
können
verwendet werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Diodenschicht 204 vorzugsweise
mit einer CIS-Verbindung hergestellt und mit einem Dotiermittel
vom p-Typ dotiert. Die zweite Diodenschicht 204 weist einen
Dickenbereich von ungefähr
1–6 Mikrometer
auf, wobei bei diesem Ausführungsbeispiel
3,5 Mikrometer verwendet werden, und wird durch Elementaraufdampfung
in einem Vakuum aufgebracht. Andere Herstellungsverfahren können ein
Sputtern oder eine Elektroaufbringung unter Verwendung eines Elektrolyts
aus K2SO4, CuSO4, In2S(SO4)3 und/oder SeO2 umfassen. Wie vorher angemerkt, kann die
zweite Diodenschicht 204 auch mit Gallium dotiert werden,
um CuInGaSe2 oder andere CIGS-Verbindungen
zu bilden.
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Bei
einem Schritt 316 wird die erste Diodenschicht 202 nach
einer Aufbringung der zweiten Diodenschicht 204 auf der
Schicht 208 hergestellt. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird die erste Diodenschicht 202 mit In2Se3 hergestellt, das ein natürliches
Material vom n-Typ ist. Die erste Schicht 202 weist einen
Dickenbereich von 50–200
nm auf, wobei bei diesem Ausführungsbeispiel
100 nm verwendet werden. Die erste Schicht 202 kann durch eine
Elementaraufdampfung in einem Vakuum, das dasselbe Vakuum sein kann,
das verwendet wird, um die zweite Schicht 204 aufzubringen,
aufgebracht werden. Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel kann die Herstellung
der ersten Schicht 202 mit einer Elektroaufbringung unter
Verwendung eines Elektrolyten durchgeführt werden.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel,
bei dem die Schicht 204 ein CIGS-Material ist, kann die
Schicht 204 unter Verwendung eines DreiphasenKoaufdampfungsprozesses
gezüchtet
werden. Als erstes wird eine (InGa)2Se3-Schicht bei 400°C aufgebracht, gefolgt durch
eine Aufdampfung von Cu und Se bei 550°C, um den Film leicht Cu-reich
zu machen. Die Zusammensetzung wird durch die erneute Hinzufügung von
(InGa)2Se3 auf leicht
Cu-arm wiederhergestellt. Als Nächstes
wird die InSe-Schicht von Elementarquellen auf eine erwärmte Oberfläche thermisch
aufgedampft. InSe ist ein natürliches
Material vom n-Typ, weswegen keine Dotierung erforderlich ist. Ferner
kann Cu von der zweiten Diodenschicht des CuInSe in die obere InSe-Schicht
diffundieren, um die Dotierung vom n-Typ zu verbessern.
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Bei
einem Schritt 318 werden elektrische Rasterkontakte 214 auf
der Oberfläche
der Schicht 202 hergestellt, weil die erste Schicht der
InSe 202 eine niedrigere elektrische Leitfähigkeit
aufweist. Die Kontakte 214 werden aus einem leitfähigen Material hergestellt,
das dasselbe wie bei oder ähnlich
der Feldschicht 208 ist. Zum Beispiel können die Rasterkontakte 214 aus
Mo mit einer Dicke zwischen 0,5 und 5 Mikrometer hergestellt werden,
wobei bei diesem Ausführungsbeispiel
1 Mikrometer verwendet wird. Alternativ können die Raster aus anderen
geeigneten Materialien, z. B. Au oder In, hergestellt werden. Das
Material kann durch Sputtern aufgebracht werden oder durch beliebige
andere geeignete Herstellungstechniken, die Fachleuten bekannt sind,
hergestellt werden. Die Rasterkontakte 214 und die Feldschicht 208 können die
Kontaktpunkte zum Anlegen einer Spannungsquellenschaltung an die
Diode 200 während
einer Leseoperation sein.
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Ein
Testen ist an einer Musterdiode, wie bei der vorliegenden Erfindung
ausgeführt,
durchgeführt worden.
Die Tests haben ein Messen der I-V-Charakteristika der Dioden, ein
Durchführen
der Quanteneffizienz (optisch) und ein Durchführen von Messungen eines durch
einen Elektronenstrahl induzierten Stroms (ERIC-Messungen; ERIC
= electron beam induced current), die einen „Lese"-Modus für eine Datenspeicherung simulieren.
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Die 6 enthält Balkendiagramme,
die einen ERIC-Gewinn in Abhängigkeit
von einer Emitterstrahlspannung für Dioden zeigen, die In2Se3 als die oberste
Schicht mit In oder Au-Kontakten
und Si oder CIGS als eine untere Schicht aufweisen. Der ERIC-Gewinn
ist eine Diodenstromausgabe geteilt durch einen Elektronenstrahlstrom.
Bei den ersten zwei Musterbeispielen wurde In2Se3 aufgebracht, nachdem das Substrat Luft
ausgesetzt wurde. Die zwei zweiten Muster vor Ort wurden hergestellt,
indem beide Schichten in einem Vakuum ohne ein Aussetzen gegenüber Luft
während
des Prozesses aufgebracht wurden.
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Wie
in dem Diagramm von 6 gezeigt, sind die EBIC-Variationen nicht
linear zu den Variationen der Emitterstrahlenergie, weil mehr energetische
Elektronenstrahlen sowohl zu mehr Elektronenlochpaaren als auch
zu einer tieferen Penetration führen.
Auch wenn 5-kV-Strahlen verwendet werden können, können bei den meisten Anwendungen Strahlen
von 1 kV oder weniger verwendet werden. Ein Strahlenstrom kann von
0,5 nA bis zu 200 nA variieren, wobei bei manchen Anwendungen ungefähr 20 nA
verwendet werden. Wie aus dem Diagramm ersichtlich ist, ist der
ERIC-Gewinn beträchtlich
besser, wenn CIGS anstatt Si eine untere Diodenschicht ist. Außerdem ist
der Gewinn wesentlich höher,
wenn die Diode in einem Vakuum hergestellt wird.
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Die 7 zeigt
die Strom-Spannungs-Charakteristika für drei Musterwerte der ersten
Diode, die in der 6 aufgelistet sind. Wie in der 7 gezeigt,
bewirkt die angelegte Spannung im Wesentlichen null Strom, bis sie
ungefähr
200 mV erreicht, worauf es zu einer starken Zunahme des Stroms kommt.
Die Leerlaufspannung ist 5 mV und die Kurzschlussstromdichte beträgt ungefähr 2 bis
3 mA cm2.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Anordnungen, auf die oben Bezug
genommen wird, die Anwendung der hierin gelehrten Prinzipien darstellen. Zahlreiche
Modifikationen und alternative Anordnungen können entwickelt werden, ohne
von dem Schutzbereich der Ansprüche
abzuweichen.
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Die
Offenbarungen in der
US-Patentanmeldungsnummer
10/654,189 , gegenüber
der diese Anmeldung eine Priorität
beansprucht, und in der Zusammenfassung, die zu dieser Anmeldung
gehört, sind
hierin durch eine Referenz enthalten.