DE602004006943T2

DE602004006943T2 - Dichtungen bestehend aus mindestens einer elastischen, verformbaren Lippe für den Kontakt mit einer bewegbaren Kraftfahrzeugfensterscheibe

Info

Publication number: DE602004006943T2
Application number: DE602004006943T
Authority: DE
Inventors: Bernard Dron
Original assignee: Metzeler Automotive Profile Systems Transieres SA
Current assignee: Metzeler Automotive Profile Systems Transieres SA
Priority date: 2003-11-27
Filing date: 2004-11-16
Publication date: 2008-02-21
Anticipated expiration: 2024-11-17
Also published as: PT1535783E; FR2862913B1; FR2862913A1; EP1535783B1; US20050155293A1; EP1535783A1; ES2287669T3; ATE364521T1; DE602004006943D1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Dichtungen, die eine weiche Lippe umfassen, welche dazu bestimmt ist, mit einer verfahrbaren Scheibe eines automobilen Kraftfahrzeugs in Kontakt zu kommen. Sie betrifft insbesondere Verbesserungen, die mit Blick auf eine Verringerung der Geräuschentwicklung, die aus Reibung der Lippe oder der Lippen an der Fensterscheibe bei Kontakt entsteht, wenn sich die Fensterscheibe bewegt, auf Lippen dieser Dichtungen angewendet werden.
Diese Dichtungen, die von der Art einer Wischlippe, einer Führungsschiene oder einer Türdichtung für Coupés, Cabriolets oder Autos mit rahmenlosen Türen sind, umfassen eine oder mehrere Lippen, die mit wenigstens einer Seite der mobilen Scheibe, mit der sie zusammenwirken, in Kontakt sind.
Im Querschnitt umfasst der Körper der Dichtung gewöhnlich einen Körper, der einen U-förmigen Querschnitt aufweist, der einen vorspringenden Abschnitt des Fensterrahmens bedeckt, wobei die Lippe oder die Lippen, die er umfasst, an einen Arm des U oder an einen Abschnitt, der an dem Körper anliegt, anliegen. Der Dichtungskörper ist gewöhnlich aus einem im allgemeinen harten oder durch eine Armierung verstärkten Elastomer oder Plastomer, wie beispielsweise Propylen, gebildet, während die weiche Lippe oder die weichen Lippen aus einem elastisch verformbaren Material, beispielswei se einem Elastomer oder einem Plastomer, gebildet sind. Der Körper und die Lippe oder die Lippen der Dichtung werden allgemein durch Koextrusion realisiert.
Um wiederholten Bewegungen zu widerstehen und das Verschieben der Scheibe, die mit der Lippe oder den Lippen der Dichtung in Kontakt ist, zu vereinfachen, ist die Oberfläche dieser Lippen, die eine Seite der Scheibe abziehen, gewöhnlich mit einer gleitenden Schicht überzogen, wobei dieser Film jedoch allgemein sehr hart ist und sein Kontakt mit der Scheibe während der Bewegungen derselben störende und für das Ohr sehr unangenehme Geräusche im Inneren der Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs oder, wenn das Fenster leicht offensteht, sogar wiederholte Schläge erzeugt.
Man möchte daher in der Technik auf ein Mittel zurückgreifen können, das einfach einzusetzen und kostengünstig ist, um diesem Nachteil abzuhelfen.
Dieses ist das Problem, welches die vorliegende Erfindung zu lösen vorschlägt.
Zu diesem Zweck hat sie eine Dichtung zum Ziel, die wenigstens eine weiche Lippe umfasst, welche dazu bestimmt ist, mit einer verschiebbaren Scheibe eines automobilen Kraftfahrzeugs über eine Oberfläche, die mit einem Film aus einem harten Material mit niedrigem Reibungskoeffizienten überzogen ist, in Kontakt zu sein, wobei diese Dichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass zwischen der Lippe und dem harten Material mit niedrigem Reibungskoeffizienten eine Schicht aus einem Plastomerschaumstoff oder einem Elastomerschaumstoff so eingeschoben ist, dass sie diese so gut wie vollständig trennt und die zu dem harten Material mit niedrigem Reibungskoeffizienten kompatibel ist, mit dem diese Schicht koextrudiert ist.
Die Anmelderin hat tatsächlich gezeigt, dass die Verwendung einer Schicht eines solchen Schaumstoffmaterials die Übertragung der Geräusche, die aus den Vibrationen der Lippe resultieren, beträchtlich verringert, wenn die Scheibe, mit der die Lippe in Kontakt ist, sich bewegt oder, nur leicht offenstehend, aufgrund der Wirkungen der Straße und der Karosserie vibriert.
In der Praxis ist das Geräusch, das in das Innere der Fahrgastzelle übermittelt wird, sehr gedämpft und dumpfer als gewöhnlich und folglich für den Fahrer und die Passagiere des Kraftfahrzeugs weniger störend. Unter bestimmten Bedingungen kann dieses Geräusch sogar vollständig verschwinden.
Man hat sicherlich bereits in der US 6 286 841 B1 eine Dichtung vorgeschlagen, die dazu bestimmt ist, mit einer beweglichen Scheibe aus Glas in Kontakt zu kommen, wobei diese Dichtung eine Basis 20 aus Elastomer und eine Oberflächenschicht 50, die mit der Glasscheibe in Kontakt kommt, umfasst. Zwischen diesen zwei Abschnitten der Dichtung ist eine schwammartige Speicherschicht aus einem offenzelligen Material eingeschoben, die einen. Klebstoff 40 enthält, wobei dieses Festlegungselement die Realisierung der Dichtung verkompliziert und deren Weichheit verringert.
Es ist ebenso aus der DE 40 35 658 A , die eine Dichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 offenbart, eine Lippe 2 einer Dichtung bekannt, die eine Oberflächenschicht 5 aus Polytetrafluoroethylen (ein Material, das schwer auf Glas gleitet), eine Schicht 3 aus einem expandierten Kunststoffmaterial und eine Basis 1 aufweist, wobei jedoch, da das Polytetrafluoroethylen für das Fehlen von Adhärenz zu der Mehrzahl der Materialien bekannt ist, eine Zwischenschicht 6 aus einem klebenden Material hierbei ebenfalls zwischen dem Polytetrafluoroethylen und dem expandierten Kunststoffmaterial eingeschoben sein muss.
Die Dichtung gemäß der Erfindung beseitigt diese Nachteile.
In dieser Dichtung kann das Schaumstoffmaterial, das zur Realisierung der Schicht, die zwischen der Lippe selbst und der gleitenden Beschichtung mit niedrigem Reibungskoeffizienten, mit dem diese im Hinblick darauf ausgerüstet ist, die Bewegungen der Scheibe nicht zu behindern, verwendet wird, ein Elastomer sein, beispielsweise ein EPDM oder ein Plastomer, beispielsweise ein teilvulkanisierter Thermoplast.
Dieser Elastomer- oder dieser Plastomerschaumstoff können mit dem Körper der Dichtung und der Lippe, die sie ausrüstet, aus der Fabrikation kommen, beispielsweise durch Koextrusion mit diesen, oder getrennt mit dem gleitenden Überzug hergestellt und anschließend auf der Lippe angeordnet werden, beispielsweise durch Anclipsen.
Die beigefügten Zeichnungen zeigen als Beispiel diese beiden Ausführungsformen einer Dichtung mit weicher Lippe gemäß der Erfindung. Auf diesen Zeichnungen ist:
1 ein Transversalschnitt einer Wischlippe für ein Fenster, die durch Koextrusion ihrer Bestandteile realisiert ist;
2 ein Transversalschnitt durch eine andere Wischlippe für ein Fenster, deren Bestandteile getrennt hergestellt und durch Anclipsen montiert sind.
Die in 1 dargestellte Dichtung umfasst ein Profil 1 mit U-förmigem Querschnitt aus EPDM und mit einer Härte größer als 90 Shore A, das dazu bestimmt ist, einen Falz einer Türfüllung zu bedecken.
An einem Ende eines Arms 2 des Profils 1 liegt eine weiche Lippe 3 aus EPDM oder aus teilvulkanisiertem Thermoplast an, die bei Einschub einer verschiebbaren Scheibe 4, deren zu sich gewandte Seite sie abzieht, geeignet ist, sich einzuklappen.
Zur Vereinfachung des Gleitens der Scheibe 4 an der Lippe 3 ist diese gewöhnlich auf ihrer der Scheibe zugewandten Seite mit einem Film 5 aus einem harten Lack mit niedrigem Reibungskoeffizienten beschichtet, und die Stöße dieses Lacks gegen die Scheibe 4 unter der Wirkung der Vibrationen der Lippe 3 oder der Scheibe, wenn diese sich bewegt, haben gewöhnlich unangenehme Geräusche im Inneren des Kraftfahrzeugs zur Folge.
Um diese Geräusche zu dämpfen und sogar zu unterdrücken, ist gemäß der Erfindung eine dünne Schicht 6 Schaumstoff aus EPDM oder teilvulkanisiertem Thermoplast zwischen der Lippe 3 und dem Film 5 eingeschoben, so dass sie diese vollständig trennt, was die Übertragung von Schallwellen aufgrund von gegenseitiger Reibung des Lacks 5 und der Scheibe 4 beträchtlich dämpft.
Der Film 6 aus Schaumstoff aus EPDM oder teilvulkanisiertem Thermoplast hat eine sehr geringe Dicke und kann aus der Extrusion mit dem Profil 1 und der Lippe 3 hervorgehen, so dass die zusätzlichen Kosten aufgrund dieses Films im wesentlichen vernachlässigbar sind.
In der Realisierung der 2 findet man einen Wischlippenkörper, der durch ein Profil 10 aus EPDM mit einem U-förmigen Querschnitt gebildet ist, an das eine Lippe 11 aus dem gleichen Material und aus der Extrusion mit dem Körper 10 kommend anliegt.
Auf der Oberfläche der Lippe 11, die der Außenseite zugewandt ist, ist ein Element 12 aus EPDM-Schaumstoff eingebracht, das getrennt hergestellt ist und an das eine dünne Schicht 13 aus gleitendem Lack anhaftet.
Das Element 12 wird transversal auf die Lippe 11 geclipst, mit der es somit einstückig ist.
Die Lippen einer Fensterführung für einen Fensterrahmen können selbstverständlich auf dieselbe Art und Weise angepasst werden wie jene, die mit Bezug auf eine Wischlippe beschrieben wurden, mit denselben Vorteilen.

Claims

Dichtung mit wenigstens einer weichen Lippe (3) zum Anlegen an eine bewegliche Fensterscheibe (4) eines Kraftfahrzeugs mittels einer Oberfläche, die mit einem Film (5) aus einem harten Material mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten überzogen ist, wobei zwischen der Lippe (3) und dem harten Material (5) mit niedrigem Reibungskoeffizienten eine Schicht (6) aus einem Plastomer- oder Elastomerschaum so eingeschoben ist, dass sie diese im Wesentlichen vollständig trennt, dadurch gekennzeichnet, dass der Plastomer- oder Elastomerschaum zu dem harten Material mit niedrigem Reibungskoeffizienten kompatibel ist und dass die Schicht (6) und das Material (5) koextrudiert sind.
Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaumstoffmaterial, aus dem die Schicht (6) aus Schaumstoffmaterial gebildet ist, ein E.P.D.M. oder ein T.P.V. ist.
Dichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (1) der Dichtung und die Lippe (3) mit der Schicht (6) aus einem Plastomer- oder Elastomerschaum und dem Film (5) aus einem harten Material mit niedrigem Reibungskoeffizienten koextrudiert sind.
Dichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht aus Plastomer- oder Elastomerschaum mit dem Film (13) aus hartem Material mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten, den sie abstützt, in Form eines Elements (12), das transversal auf die Lippe (13) klipsbar ist, getrennt von dem Körper (10) und der Lippe (13) ausgebildet ist.
Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Dichtlippe oder Abzieher oder als Führung für bewegliche Fensterscheiben ausgebildet ist.