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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Angiogenese
is ein vielschrittiger Entwicklungsprozeß, welche in der Ausbildung
neuer Blutzellen aus existierenden Zellen heraus resultiert. Dieser
räumlich
und zeitlich regulierte Prozess involviert das Aufweichen von Matrixkontakten
sowie von Unterstützerzell-Wechselwirkungen
in den existierenden Gefäßen durch Proteasen,
gefolgt von koordinierter Bewegung, morphologischer Veränderung
und Proliferation der glatten Muskel- und Endothelzellen des existierenden
Gefäßes. Die
entstandenen Zellen erstrecken sich dann in das Zielgewebe gefolgt
von Zell-Zell-Wechselwirkungen, in welchen die Endothelzellen Röhren ausbilden,
welche die glatten Muskelzellen umgeben. In einer koordinierten
Art und Weise werden extrazelluläre
Matrixproteine der Gefäße sekretiert
und peri-endotheliale Unterstützerzellen
werden rekrutiert, um destrukturelle Integrität zu stützen und aufrechtzuerhalten
(siehe z.B. Daniel et al., Ann. Rev. Physiol. 2000(62):649, 2000).
Angiogenese spielt eine bedeutende Rolle sowohl in der normalen
als auch in der pathologischen Physiologie.
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Unter
normalen physiologischen Bedingungen ist die Angiogenese involviert
in die fötale
und embrionische Entwicklung, das Heilen von Wunden, die Regeneration
von Organen und weibliche reproduktive Remodellierungsvorgänge, welche
die Ausbildung von Endometrium, Corpus luteum und Placenta einschließen. Angiogenese
wird streng reguliert unter normalen Bedingungen, speziell in erwachsenen
Tieren und eine Störung
der regulären
Steuerungen kann zur pathologischen Angiogenese führen.
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Pathologische
Angiogenese wurde in der Manifestation und/oder Progression von
Entzündungserkrankungen
impliziert, bestimmten Augenerkrankungen und Krebs. Insbesondere
gibt es einige Beweisführungen,
welche das Konzept unterstützen,
das Angiogenese essentiell für
das Wachstum und das Fortbestehen fester Tumore und ihrer Metastasen
essentiell ist (siehe z.B. Folkman, N. Engl. J. Med. 285:1182, 1971;
Folkman et al., Nature 339:58, 1989; Kim et al., Nature 362:841,
1993; Hori et al., Cancer Res., 51:6180, 1991). Angiogenese-Inhibitoren
sind daher bedeutsam für
die Prävention
(beispielsweise Behandlung von prä-bösartigen Bedingungen), Intervention
(beispielsweise von kleinen Tumoren) und Regression (z.B. Behandlung
von großen
Tumoren) von Krebs (siehe beispielsweise Bergers et al., Science
284:808; 1999).
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Es
besteht ein Bedarf für
weitere Zusammensetzungen und Verfahren zum Modulieren der Angiogenese
für die
Prävention,
das Abfragen und die Mitigation der Erkrankung.
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Das
TWEAK-Protein, welches auch TREPA und Apo3L genannt wird, ist ein
Mitglied der Tumornekrosefaktor (TNF, tumor necrosis factor)-Familie
und wird in einer großen
Vielzahl von menschlichen Geweben exprimiert (Chicheportiche et
al., J. Biol. Chem., 272(51):32401, 1997; siehe auch Wiley, PCT-Veröffentlichungs-Nr.
WO 98/35061 , 13. August
1998). Wie die meisten TNF-Familienmitglieder, ist TWEAK eub Typ
II Membranprotein mit einer extrazellulären C-terminalen Domäne. Obwohl
TWEAK ursprünglich
beschrieben wurde als schwacher Inducer der Apoptose, wurde später gezeigt,
dass diese Induktion des Zelltodes indirekt ist (Schneider et al.,
Eur. J. Immunol. 29:1785, 1999).
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Lynch
et al. demonstierten, dass TWEAK direkt die Endothelzell-Proliferation
und Angiogenese induziert (J. Bio. Chem., 274(13):8455, 1999); picomolare
Konzentrationen von rekombinatem löslichem TWEAK induzieren die
Proliferation in multiplen Endothelzelllinien und in Aorta-glatten
Muskelzellen und Reduzieren die Notwendigkeit für Serum und Wachstumsfaktoren
in Kultur. Darüber
hinaus induziert TWEAK eine starke angiogenetische Antwort in einem
Ratten-Cornea-Taschen-Assay (rat corneal pocket assay). Da TNF-Familienmitglieder
biologische Antworten induzieren durch Signalgebung über Elemente
der TNF-Rezeptorfamilie, besteht ein großes Interesse am Identifizieren
und Charakterisieren des TWEAK-Rezeptors.
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Marsters
et al. berichteten, dass TWEAK an einen Todesdomänen enthaltenden Rezeptor bindet
und über
ihn Signale sendet, welcher verschiedentlich bekannt ist als DR3,
Apo3, WSL-1, TRAMP oder LARD (Marsters et al., Current Biology 8(9):525,
1998). Schneider et al., zeigten jedoch, dass TWEAK an Kym-1-Zellen
bindet und über
sie Signale sendet, dass Kym-1-Zellen jedoch den Rezeptor DR3 nicht
exprimieren (Schneider et al., Eur. J. Immunol. 29:1785, 1999),
Wiley identifizierte nachfolgend den primären TWEAK-Rezeptor und beschrieb
bestimmte lösliche
Fragmente und Varianten von selbigen, welche den Wildtyp TWEAK-Rezeptor
antagonisieren (PCT-Veröffentlichungs-Nr.
WO 01/45730 ).
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Da
TWEAK-Angiogenese in vivo induziert, besteht eine spezielle Notwendigkeit
nach Antagonisten des hauptsächlich
funktionellen TWEAK-Rezeptors. Solche TWEAK-Antagonisten waren bedeutsam von Angiogenese
zum Behandeln von menschlichen Erkrankungen, einschließend Krebs
und entzündliche
Erkrankungen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Identifizierung und Charakterisierung
von Polypeptiden, welche multimere lösliche Fragmente umfassen des
hauptsächlichen
funktionellen TWEAK-Rezeptors (TWEAKR) und eine Oligomerisierungsdomäne. Überraschenderweise
haben diese Polypeptide eine höhere
Bindungsaffinität
für TWEAK
und/oder sind bessere Kompetitoren für TWEAK-Binden als man aus
dem TWEAK-Binden
und kompetitiven Eigenschaften von Polypeptiden erwarten würde, welche
lösliche
monomere TWEAKR-Fragmente und eine Oligomerisierungsdomäne umfassen,
oder welche lösliche
multimere TWEAK-Fragmente ohne Oligomerisierungsdomäne umfassen.
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Die
Erfindung stellt auch beispielsweise Zusammensetzungen und Verfahren
zur Verfügung
zum Inhibieren der Angiogenese in einem Säugetier, welches einer solchen
Behandlung bedarf, umfassend das Verabreichen einer therapeutisch
effektiven Menge einer Zusammensetzung umfassend einen TWEAK-Rezeptor-Antagonisten.
Die Zusammensetzung umfasst vorzugsweise einen pharmazeutisch verträglichen
Träger und
das Säugetier
ist vorzugsweise ein Mensch.
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In
einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Polypeptid zur
Verfügung,
umfassend ein erstes lösliches
Fragment eines TWEAK-Rezeptors, ein zweites lösliches Fragment eines TWEAK-Rezeptors
und eine Oligomerisierungsdomäne,
wobei besagtes Polypeptid an TWEAK bindet und besagtes erstes lösliches Fragment
aus einer Sequenz besteht, welche zumindest 90% identisch ist zu
einer Sequenz ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus: Reste 29 bis 70 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; Reste 28 bis 79 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7;
Reste 30 bis 73 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; und Reste 30 bis 70 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7.
In einer Ausführungsform
besteht das besagte erste lösliche
Fragment aus einer Sequenz, welche zumindest 95% identisch ist zu
einer Sequenz ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus: Reste 29 bis 70 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; Reste 28 bis 79 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7;
Reste 30 bis 73 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; und Reste 30 bis 70 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7.
In einer weiteren Ausführungsform
besteht besagtes erstes lösliches
Fragment aus einer Sequenz ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Reste 29 bis 70 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; Reste 28 bis 79 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7;
Reste 30 bis 73 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; und Reste 30 bis 70 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7.
In einer weiteren Ausführungsform
bestehen besagtes erstes lösliches
Fragment und besagtes zweites lösliches
Fragment jeweils unabhängig
aus einer Sequenz, welche zumindest zu 90% identisch ist mit einer Sequenz
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Reste 29 bis 70 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; Reste 28 bis 79 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7;
Reste 30 bis 73 der Aminosäuresequenz von
SEQ ID NO:7; und Reste 30 bis 70 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7.
In einer weiteren Ausführungsform
bestehen besagtes erstes lösliches
Fragment und besagtes zweites lösliches
Fragment jeweils unabhängig
aus einer Sequenz, welche zumindest zu 90% identisch ist mit einer
Sequenz, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus: Reste 29 bis 70 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; Reste 28 bis 79 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7;
Reste 30 bis 73 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; und Reste 30 bis 70 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7.
In noch einer weiteren Ausführungsform
bestehen besagtes erstes lösliches
Fragmentes und besagtes zweites lösliches Fragment jeweils unabhängig voneinander
aus einer Sequenz ausgewählt
aus einer Gruppe bestehend aus: Reste 29 bis 70 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; Reste 28 bis 79 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7;
Reste 30 bis 73 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; und Reste 30 bis 70 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst besagtes Polypeptid ein drittes lösliches Fragment eines TWEAK-Rezeptors.
In einer weiteren Ausführungsform
besteht besagtes erstes lösliches
Fragment, besagtes zweites lösliches
Fragment und besagtes drittes lösliches
Fragment jeweils unabhängig
voneinander aus einer Sequenz, welche zumindest zu 90% identisch
ist mit einer Sequenz ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Reste 29 bis 70 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; Reste 28 bis 79 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7;
Reste 30 bis 73 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; und Reste 30 bis 70 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7.
In einer weiteren Ausführungsform
bestehen besagtes erstes lösliches
Fragment, besagtes zweites lösliches
Fragment und besagtes drittes lösliches
Fragment jeweils unabhängig
voneinander aus einer Sequenz, welche zumindest zu 95% identisch
ist zu einer Sequenz ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Reste 29 bis 70 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; Reste 28 bis 79 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7;
Reste 30 bis 73 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; und Reste 30 bis 70 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7.
In einer weiteren Ausführungsform
bestehen besagtes erstes lösliches
Fragment, besagtes zweites lösliches
Fragment und besagtes drittes lösliches Fragment
jeweils unabhängig
voneinander aus einer Sequenz, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Reste 29 bis 70 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; Reste 28 bis 79 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7;
Reste 30 bis 73 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; und Reste 30 bis 70 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst besagtes Polypeptid ein viertes lösliches Fragment eines TWEAK-Rezeptors.
In einer weiteren Ausführungsform
bestehen besagtes erstes lösliches
Fragment, besagtes zweites lösliches
Fragment, besagtes drittes lösliches
Fragment und besagtes viertes lösliches
Fragment jeweils unabhängig
voneinander aus einer Sequenz, welche zu zumindest 90% identisch
ist zu einer Sequenz ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus: Reste 29 bis 70 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; Reste 28 bis 79 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7;
Reste 30 bis 73 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; und Reste 30 bis 70 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7.
In einer weiteren Ausführungsform
bestehen besagtes erstes lösliches
Fragment, besagtes zweites lösliches
Fragment, besagtes drittes lösliches Fragment
und besagtes viertes lösliches
Fragment jeweils unabhängig
voneinander aus einer Sequenz, welche zu zumindest 95% identisch
ist zu einer Sequenz, die ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus: Reste 29 bis 70 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; Reste 28 bis 79 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7;
Reste 30 bis 73 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; und Reste 30 bis 70 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7.
In einer weiteren Ausführungsform
bestehen besagtes erstes lösliches
Fragment, besagtes zweites lösliches
Fragment, besagtes drittes lösliches
Fragment und besagtes viertes lösliches
Fragment jeweils unabhängig
voneinander aus einer Sequenz, die ausgewählt ist aus einer Gruppe bestehend
aus: Reste 29 bis 70 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; Reste 28 bis 79 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7;
Reste 30 bis 73 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; und Reste 30 bis 70 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst besagtes Polypeptid ein fünftes lösliches Fragment eines TWEAK-Rezeptors.
In einer weiteren Ausführungsform
bestehen besagtes erstes lösliches
Fragment, besagtes zweites lösliches
Fragment, besagtes drittes lösliches
Fragment, besagtes viertes lösliches
Fragment und besagtes fünftes
lösliches
Fragment jeweils unabhängig
voneinander aus einer Sequenz, welche zu zumindest 90% identisch
ist zu einer Sequenz ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus: Reste 29 bis 70 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; Reste 28 bis 79 der Aminosäure sequenz von SEQ ID NO:7;
Reste 30 bis 73 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; und Reste 30 bis 70 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7. In
einer weiteren Ausführungsform
bestehen besagtes erstes lösliches
Fragment, besagtes zweites lösliches Fragment,
besagtes drittes lösliches
Fragment, besagtes viertes lösliches
Fragment und besagtes fünftes
lösliches
Fragment jeweils unabhängig
voneinander aus einer Sequenz, welche zu zumindest 95% identisch
ist zu einer Sequenz ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus: Reste 29 bis 70 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; Reste 28 bis 79 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7;
Reste 30 bis 73 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; und Reste 30 bis 70 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7.
In einer weiteren Ausführungsform
bestehen besagtes erstes lösliches
Fragment, besagtes zweites lösliches
Fragment, besagtes drittes lösliches
Fragment, besagtes viertes lösliches
Fragment und besagtes fünftes
lösliches
Fragment jeweils unabhängig
voneinander aus einer Sequenz ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus: Reste 29 bis 70 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; Reste 28 bis 79 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7; Reste
30 bis 73 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; und Reste 30 bis 70 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst besagtes Polypeptid ein sechstes lösliches Fragment eines TWEAK-Rezeptors.
In einer weiteren Ausführungsform
bestehen besagtes erstes lösliches
Fragment, besagtes zweites lösliches
Fragment, besagtes drittes lösliches
Fragment, besagtes viertes lösliches
Fragment, besagtes fünftes
lösliches
Fragment und besagtes sechstes lösliches
Fragment jeweils unabhängig
voneinander aus einer Sequenz, welche zu zumindest 90% identisch
ist zu einer Sequenz ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus: Reste 29 bis 70 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; Reste 28 bis 79 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7;
Reste 30 bis 73 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; und Reste 30 bis 70 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7.
In einer weiteren Ausführungsform
bestehen besagtes erstes lösliches
Fragment, besagtes zweites lösliches
Fragment, besagtes drittes lösliches
Fragment, besagtes viertes lösliches
Fragment, besagtes fünftes
lösliches
Fragment und besagtes sechstes lösliches
Fragment jeweils unabhängig
voneinander aus einer Sequenz, welche zu zumindest 95% identisch
ist zu einer Sequenz ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus: Reste 29 bis 70 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; Reste 28 bis 79 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7;
Reste 30 bis 73 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; und Reste 30 bis 70 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7.
In einer weiteren Ausführungsform
bestehen besagtes erstes lösliches
Frag ment, besagtes zweites lösliches
Fragment, besagtes drittes lösliches
Fragment, besagtes viertes lösliches
Fragment, besagtes fünftes
lösliches
Fragment und besagtes sechstes lösliches
Fragment jeweils unabhängig
voneinander aus einer Sequenz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus:
Reste 29 bis 70 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; Reste 28 bis 79 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7;
Reste 30 bis 73 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; und Reste 30 bis 70 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst besagtes Polypeptid ein siebentes lösliches Fragment eines TWEAK-Rezeptors.
In einer weiteren Ausführungsform
bestehen besagtes erstes lösliches
Fragment, besagtes zweites lösliches
Fragment, besagtes drittes lösliches
Fragment, besagtes viertes lösliches
Fragment, besagtes fünftes
lösliches
Fragment, besagtes sechstes lösliches
Fragment und besagtes siebentes lösliches Fragment jeweils unabhängig voneinander
aus einer Sequenz, welche zu zumindest 90% identisch ist zu einer Sequenz
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus: Reste 29 bis 70 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; Reste 28 bis 79 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7;
Reste 30 bis 73 der Aminosäuresequenz von
SEQ ID NO:7; und Reste 30 bis 70 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7.
In einer weiteren Ausführungsform
bestehen besagtes erstes lösliches
Fragment, besagtes zweites lösliches
Fragment, besagtes drittes lösliches
Fragment, besagtes viertes lösliches
Fragment, besagtes fünftes
lösliches
Fragment, besagtes sechstes lösliches
Fragment und besagtes siebentes lösliches Fragment jeweils unabhängig voneinander
aus einer Sequenz, welche zu zumindest 95% identisch ist zu einer
Sequenz ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus: Reste 29 bis 70 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; Reste 28 bis 79 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7;
Reste 30 bis 73 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; und Reste 30 bis 70 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7.
In einer weiteren Ausführungsform
bestehen besagtes erstes lösliches Fragment,
besagtes zweites lösliches
Fragment, besagtes drittes lösliches
Fragment, besagtes viertes lösliches
Fragment, besagtes fünftes
lösliches
Fragment, besagtes sechstes lösliches
Fragment und besagtes siebtes lösliches
Fragment jeweils unabhängig
voneinander aus einer Sequenz ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus: Reste 29 bis 70 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; Reste 28 bis 79 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7;
Reste 30 bis 73 der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:7; und Reste 30 bis 70 der Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:7.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst besagtes Polypeptid einen Linker. In einer weiteren Ausführungsform
verbindet besagter Linker besagtes erstes lösliches TWEAKR-Fragment und
besagtes zweites lösliches
TWEAKR-Fragment. In einer weiteren Ausführungsform verbindet besagter
Linker besagtes zweites lösliches
TWEAKR-Fragment
und besagte Oligomerisierungsdomäne.
In einer weiteren Ausführungsform
umfasst besagtes Polypeptid einen ersten Linker und einen zweiten
Linker, wobei besagte erste Linker besagtes erstes lösliches
TWEAKR-Fragment und besagtes zweites lösliches TWEAKR-Fragment miteinander
verbindet und besagter zweiter Linker besagtes zweites lösliches
TWEAK-Fragment und besagte Oligomerisierungsdomäne miteinander verbindet. In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst besagter Linker die Aminosäuresequenz GGGGG (SEQ ID NO:45).
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In
einer weiteren Ausführungsform
werden besagtes erstes lösliches
Fragment und besagtes zweites lösliches
Fragment miteinander verbunden, ohne eine dazwischenliegende Polypeptidsequenz.
In einer weiteren Ausführungsform
sind besagtes erstes lösliches
Fragment und besagtes Oligomerisierungsdomäne miteinander verbunden, ohne
eine dazwischenliegende Polypeptidsequenz. In einer weiteren Ausführungsform sind
besagtes erstes lösliches
Fragment, besagtes zweites lösliches
Fragment und besagte Oligomerisierungsdomäne miteinander verbunden, ohne
eine dazwischenliegende Polypeptidsequenz in einem linearen und
zusammenhängenden
Polypeptid.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist besagte Oligomerisierungsdomäne
N-terminal mit besagtem ersten löslichen
TWEAKR-Fragment verbunden und mit besagtem zweiten löslichen
TWEAKR-Fragment. In einer weiteren Ausführungsform ist besagte Oligomerisierungsdomäne C-terminal
bezogen auf besagtes erstes lösliches
TWEAKR-Fragment und bezüglich
auf besagtes zweites lösliches
TWEAKR-Fragment. In einer weiteren Ausführungsform umfasst besagte
Oligomerisierungsdomäne
einen Leucin-Zipper. In einer weiteren Ausführungsform umfasst besagte
Oligomerisierungsdomäne
ein Fragment eines Antikörpers.
In einer weiteren Ausführungsform
umfasst besagtes Fragment eines Antikörpers eine Fc-Domäne.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst besagtes Polypeptid eine Sequenz, welche zu zumindest 90%
identisch ist mit einer Sequenz ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus: SEQ ID NO:9; SEQ ID NO:11; SEQ ID NO:13; SEQ ID NO:15; SEQ
ID NO:17; SEQ ID NO:18; SEQ ID NO:19; SEQ ID NO:21; SEQ ID NO:23; SEQ
ID NO:25; SEQ ID NO:27; SEQ ID NO:29; SEQ ID NO:31; SEQ ID NO:33;
SEQ ID NO:35; SEQ ID NO:37; SEQ ID NO:39; SEQ ID NO:41; SEQ ID NO:43
und SEQ ID NO:44. In einer weiteren Ausführungsform umfaßt besagtes
Polypeptid eine Sequenz, welche zu zumindest 95% identisch ist mit
einer Sequenz ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus: SEQ ID NO:9; SEQ ID NO:11; SEQ ID
NO:13; SEQ ID NO:15; SEQ ID NO:17; SEQ ID NO:18; SEQ ID NO:19; SEQ
ID NO:21; SEQ ID NO:23; SEQ ID NO:25; SEQ ID NO:27; SEQ ID NO:29; SEQ
ID NO:31; SEQ ID NO:33; SEQ ID NO:35; SEQ ID NO:37; SEQ ID NO:39;
SEQ ID NO:41; SEQ ID NO:43 und SEQ ID NO:44. In einer weiteren Ausführungsform
umfaßt
besagtes Polypeptid eine Sequenz ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus: SEQ ID NO:9; SEQ ID NO:11; SEQ ID NO:13; SEQ ID NO:15; SEQ
ID NO:17; SEQ ID NO:18; SEQ ID NO:19; SEQ ID NO:21; SEQ ID NO:23;
SEQ ID NO:25; SEQ ID NO:27; SEQ ID NO:29; SEQ ID NO:31; SEQ ID NO:33;
SEQ ID NO:35; SEQ ID NO:37; SEQ ID NO:39; SEQ ID NO:41; SEQ ID NO:43 und
SEQ ID NO:44.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Protein
zur Verfügung
umfassend ein erstes besagtes Polypeptid und ein zweites besagtes
Polypeptid, wobei besagte erste und zweite Polypeptide miteinander
oligomerisiert sind. In einer weiteren Ausführungsform ist die Aminosäuresequenz
von besagtem ersten Polypeptid identisch zu der Aminosäuresequenz
von besagtem zweiten Polypeptid. In einer weiteren Ausführungsform
ist die Aminosäuresequenz
in besagtem ersten Polypeptid nicht identisch zu der Aminosäuresequenz
von besagtem zweiten Polypeptid.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Verfügung
zum Inhibieren eines TWEAK-Rezeptors in einem Subjekt umfassend
das Verabreichen von besagtem Polypeptid an besagtes Subjekt.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Verfügung
zum Inhibieren von Angiogenese in einem Subjekt umfassend das Verabreichen
einer therapeutisch effizienten Menge einer Zusammensetzung umfassend
besagtes Polypeptid. In einer weiteren Ausführungsform umfasst besagte
Zusammensetzung desweiteren einen pharmazeutisch verträglichen
Träger.
In einer weiteren Ausführungsform ist
besagtes Subjekt ein Säugetier.
In einer weiteren Ausführungsform
ist besagtes Säugetier
ein Mensch. In einer weiteren Ausführungsform hat besagtes Subjekt
eine Krankheit oder einen Zustand mediatisiert oder verschlimmert
durch Angiogenese. In einer weiteren Ausführungsform wird besagte Erkrankung
oder besagter Zustand charakterisiert durch okulare Neovaskularisierung.
In einer weiteren Ausführungsform
ist besagte Krankheit oder besagter Zustand ein fester Tumor. In
einer weiteren Ausführungsform umfasst
besagtes Verfahren desweiteren das Behandeln von besagtem Subjekt
mit Strahlung. In einer weiteren Ausführungsform umfasst besagtes
Verfahren desweiteren das Behandeln von besagtem Subjekt mit einem
zweiten chemotherapeutischen Agens. In einer weiteren Ausführungsform
ist besagtes zweites chemotherapeutisches Agens ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus: einem alkylierenden Agens, einem Antimetaboliten,
einem Vinca-Alkaloid, einem pflanzlichen Chemotherapeutikum, einem
Nitroso-Hamstoff, einem Antitumor-Antibiotikum, einem Antitumor-Enzym,
einem Topoisomeraseinhibitor, einem Platinanalog, einem Adrenocortical-Suppressant,
einem Hormon, einem Hormon-Agonisten, einem Hormon-Antagonisten,
einem Antikörper,
einem Immunotherapeutikum, einem Blutzellfaktor, einem Radiotherapeutikum
und einem biologischen Antwort-Modifier. In einer weiteren Ausführungsform
ist besagtes zweites chemotherapeutisches Agens ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Cisplatin, Cyclophosphamid, Mechloretamin,
Melphalan, Bleomycin, Carboplatin, Fluorouracil, 5-Fluorodeoxyuridin,
Methotrextrat, Taxol, Asparaginase, Vincristin, Vinblastin, einem
Lymphokin, einem Cytokin, einem Interleukin, einem Interferon, Alpha-Interferon,
Beta-Interferon,
Delta-Interferon, TNF, Chlorambucil, Busulfan, Carmustin, Lomustin,
Semustin, Streptozocin, Dacarbazin, Cytarabin, Mercaptopurin, Thioguanin,
Vindesin, Etoposid, Teniposid, Dactinomycin, Daunorubicin, Doxorubicin,
Bleomycin, Plicamycin, Mitomycin, L-Asparaginase, Hydroxyharnstoff,
Methylhydrazin, Mitotan, Tamoxifen, und Fluoxymesteron. In einer
weiteren Ausführungsform
ist besagte Krankheit oder besagter Zustand eine entzündliche
Erkrankung oder ein entzündlicher
Zustand. In einer weiteren Ausführungsform
umfasst besagtes Verfahren das Behandeln von besagtem Subjekt mit
einem zweiten therapeutischen Agens. In einer weiteren Ausführungsform
inhibiert besagtes zweites therapeutisches Agens ein Cytokin oder
einen Cytokinrezeptor, welcher die Entzündung vorantreibt. In einer
weiteren Ausführungsform
umfasst besagtes zweites therapeutisches Agens ein lösliches
Fragment von besagtem Cytokinrezeptor einen Antikörper, welcher
besagtes Cytokin bindet oder einen Antikörper, welcher besagten Cytokinrezeptor
bindet. In einer weiteren Ausführungsform
aktiviert besagtes zweites therapeutisches Agens einen Rezeptor,
welcher die Entzündung
inhibiert. In einer weiteren Ausführungsform ist besagtes zweites
therapeutisches Agens ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem FIt3-Liganden, CD40-Liganden,
Interleukin-2, einem Interleukin-4-Antagonisten, einem IL-13 Antagonisten,
Interleukin-12, 4-IBB-Ligand, einem Anti-4-IBB Antikörper, einem
TNF-Antagonisten, einem TNF-Rezeptor-Antagonisten, TRAIL, einem
CD148 Agonisten, einem VEGF-Antagonisten, einem VEGF Rezeptor-Antagonisten, einem
IgE-Antagonisten, und einem Tek-Antagonisten.
-
In
einem weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung eine Nukleinsäure oder
ihr Komplement, umfassend eine Sequenz, welche besagtes Polypeptid
codiert. In einer weiteren Ausführungsform
hybridisiert besagte Nukleinsäure
oder ihr Komplement unter moderat stringenten Hybridisierungsbedingungen
mit einer zweiten Nukleinsäure
und besagte zweite Nukleinsäure
umfasst eine Sequenz, die ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus: SEQ ID NO:10; SEQ ID NO:12; SEQ
ID NO:14; SEQ ID NO:16; SEQ ID NO:20; SEQ ID NO:22; SEQ ID NO:24;
SEQ ID NO:26; SEQ ID NO:28; SEQ ID NO:30; SEQ ID NO:32; SEQ ID NO:34; SEQ
ID NO:36; SEQ ID NO:38; SEQ ID NO:40 und SEQ ID NO:42. In einer
weiteren Ausführungsform
umfasst besagte Nukleinsäure
oder ihr Komplement, eine Sequenz, welche zumindest zu 90% identisch
ist mit einer Sequenz ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus: SEQ ID NO:10; SEQ ID NO:12; SEQ ID
NO:14; SEQ ID NO:16; SEQ ID NO:20; SEQ ID NO:22; SEQ ID NO:24; SEQ
ID NO:26; SEQ ID NO:28; SEQ ID NO:30; SEQ ID NO:32; SEQ ID NO:34;
SEQ ID NO:36; SEQ ID NO:38; SEQ ID NO:40 und SEQ ID NO:42. In einer
weiteren Ausführungsform
umfasst besagte Nukleinsäure
oder ihr Komplement eine Sequenz, welche zu zumindest 95% identisch
ist mit einer Sequenz ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus: SEQ ID NO:10; SEQ ID NO:12; SEQ ID
NO:14; SEQ ID NO:16; SEQ ID NO:20; SEQ ID NO:22; SEQ ID NO:24; SEQ
ID NO:26; SEQ ID NO:28; SEQ ID NO:30; SEQ ID NO:32; SEQ ID NO:34;
SEQ ID NO:36; SEQ ID NO:38; SEQ ID NO:40 und SEQ ID NO:42. In einer
weiteren Ausführungsform
umfasst besagte Nukleinsäure,
oder ihr Komplement, eine Sequenz ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus SEQ ID NO:10; SEQ ID NO:12; SEQ ID NO:14; SEQ ID NO:16; SEQ
ID NO:20; SEQ ID NO:22; SEQ ID NO:24; SEQ ID NO:26; SEQ ID NO:28;
SEQ ID NO:30; SEQ ID NO:32; SEQ ID NO:34; SEQ ID NO:36; SEQ ID NO:38;
SEQ ID NO:40 und SEQ ID NO:42. In einer weiteren Ausführungsform
codiert besagte Nukleinsäure
eine Polypeptidsequenz ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus: SEQ ID NO:9; SEQ ID NO:11; SEQ ID
NO:13; SEQ ID NO:15; SEQ ID NO:17; SEQ ID NO:18; SEQ ID NO:19; SEQ
ID NO:21; SEQ ID NO:23; SEQ ID NO:25; SEQ ID NO:27; SEQ ID NO:29;
SEQ ID NO:31; SEQ ID NO:33; SEQ ID NO:35; SEQ ID NO:37; SEQ ID NO:39;
SEQ ID NO:41; SEQ ID NO:43 und SEQ ID NO:44. In einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegenden Erfindung einen Vektor zur Verfügung umfassend
besagte Nukleinsäure.
In einer weiteren Ausführungsform
ist besagter Vektor ein Expressionsvektor.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine Wirtszelle zur Verfügung, umfassend
besagte Nukleinsäure.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Verfügung
zum Herstellen eines Polypeptids umfassend das Kultivieren von besagter
Wirtszelle unter Bedingungen, welche die Expression von besagtem
Polypeptid vorantreiben.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein Sequenzalignment der menschlichen und murinen TWEAK-Rezeptor-Polypeptidsequenz.
Die ganz oben gelegene Sequenz ist das murine TWEAK-Polypeptid (SEQ ID
NO:5) und die ganz unten gelegene Sequenz ist das menschliche TWEAK-Rezeptor-Polypeptid
(SEQ ID NO:5).
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2 zeigt
den Effekt von TWEAKR-Fc auf PMA-induzierte HRMEC-Wund-Verschließung.
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3 zeigt
den Effekt von TWEAKR-Fc auf EGF-induzierte HRMEC-Wund-Verschließung.
-
4 zeigt
den Effekt von menschlichem TWEAKR-Fc auf TWEAK-induzierte (100
ng/ml) HUVEC-Proliferation.
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5 zeigt
den Effekt von menschlichem TWEAKR-Fc auf FGF-2-induzierte (10 ng/ml)
HUVEC-Proliferation.
-
6 zeigt
das Binden von TWEAKR:Fc (SEQ ID NO:7; "Monomer"); TWEAKR:DR5:Fc (SEQ IS NO:9, "DR5"), di-TWEAKR:Fc (SEQ
ID NO:11, "Dimer"), sowie tri-TWEAKR:Fc
(SEQ ID NO:13, "Trimer") an TWEAK-FLAG in
einem ELISA Bindungsassay.
-
7 zeigt
die Fähigkeit
von TWEAKR:Fc (SEQ ID NO:7; "hu+eu"), TWEAKR:DR5:Fc
(SEQ ID NO:9, "DR5+eu"), di-TWEAKR:Fc (SEQ
ID NO:11, "di+eu"), und tri-TWEAKR:Fc
(SEQ ID NO:11), "di+eu"), sowie tri-TWEAKR:Fc
(SEQ ID NO:13, "tri+eu"), mit Europium-gelapeltem
TWEAKR hinsichtlich des Bindens an TWEAK in einem kompetitiven Bindungsassay
in Wettbewerb zu treten.
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8 zeigt
das Binden von TWEAKR:Gly5:Fc (SEQ ID NO:15; schwarze Kreise), TWEAKR:1 KPEG:Fc
(SEQ ID NO:17, Sterne), TWEAKR:1KPEG; TWEAKR:Gly5:Fc (SEQ ID NO:18;
schwarze Kreise) und TWEAKR:Gly5:TWEAKR:Gly5:Fc (SEQ ID NO:19, weisse
Kreise) an TWEAK unter Verwendung eines ELISA-artigen Assays.
-
9 zeigt
einen Vergleich von TWEAKR-Fc-Oligomeren, welche an lösliches
TWEAK bei 50 ng/ml binden, unter Verwendung von huTWEAKR:Fc (SEQ
ID NO:7) (schwarze Quadrate), TWEAKR 43 Monomer (SEQ ID NO:31) (weiße Quadrate),
TWEAKR 43 Dimer (SEQ ID NO:33) (weiße Dreiecke), TWEAKR 43 Trimer (SEQ
ID NO:35) (Kreuze), TWEAKR 43 Tetramer (SEQ ID NO:37) (weiße Rauten)
und TWEAKR 43 Pentamer (SEQ ID NO:39) (weiße Kreise).
-
10 zeigt einen Vergleich von TWEAKR-Fc-Oligomeren,
welche an lösliches
TWEAK bei 50 ng/ml binden, unter Verwendung von TWEAKR 43 Tetramer
(SEQ ID NO:37) (weiße
Rauten), TWEAK 43 Pentamer (SEQ ID NO:39) (weiße Kreise), TWEAKR 43 Hexamer
(SEQ ID NO:41) (weiße
Dreiecke), und TWEAKR 43 Heptamer (SEQ ID NO:43) (Sterne).
-
11 zeigt einen Vergleich von TWEAKR-Fc-Oligomeren,
welche an lösliches
TWEAK bei 33 ng/ml binden, unter Verwendung von CHO TANDEM (SEQ
ID NO:19, exprimiert in stabil-transfizierten CHO-Zellen), TWEAKR
43 Pentamer (SEQ ID NO:39) (weiße
Kreise), TWEAKR 43 Hexamer (SEQ ID NO:41) (weiße Dreiecke) und TWEAKR 43
Heptamer (SEQ ID NO:43) (Sterne).
-
12 zeigt einen Vergleich von TWEAKR-Fc-Oligomeren,
welche an lösliches
TWEAK bei 50 ng/ml binden, unter Verwendung von huTWEAKR:Fc (SEQ
ID NO:7) (schwarze Quadrate), TWEAKR 40 Monomer (SEQ ID NO.21) (weiße Quadrate),
TWEAKR 40 Dimer (SEQ ID NO:23) (weiße Dreiecke), TWEAKR 40 Trimer (SEQ
ID NO:25) (Kreuze), TWEAKR 40 Tetramer (SEQ ID NO:27) (weiße Rauten),
und TWEAKR 40 Pentamer (SEQ ID NO:29) (weiße Kreise).
-
13 zeigt einen Vergleich von TWEAKR-Fc-Oligomeren,
vs. Europium-TWEAKR,
welche an immobilisiertes TWEAK bei 50 ng/mg binden, unter Verwendung
von huTWEAKR:Fc (SEQ ID NO:7) (schwarze Quadrate), TWEAKR 40 Monomer
(SEQ ID NO:21) (weiße
Quadrate), TWEAKR 40 Dimer (SEQ ID NO:23) (weiße Dreiecke), TWEAKR 40 Trimer
(SEQ ID NO:25) (Kreuze), TWEAKR 40 Tetramer (SEQ ID NO:27) (weiße Rauten),
TWEAKR 40 Pentamer (SEQ ID NO:29) (weiße Kreise).
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14 zeigt einen Vergleich von TWEAKR-Oligomeren
vs. Europium-TWEAKR, welche an immobilisiertes TWEAK bei 50 ng/ml
binden, unter Verwendung von huTWEAKR:Fc (SEQ ID NO:7) (schwarze
Quadrate), TWEAKR 43 Monomer (SEQ ID NO:31) (weiße Quadrate), TWEAKR 43 Dimer
(SEQ ID NO:33) (weiße Dreiecke), TWEAKER
43 Trimer (SEQ ID NO:35) (Kreuze), TWEAKR 43 Tetramer (SEQ ID NO:37)
(weiße Rauten)m
TWEAKR 43 Pentamer (SEQ ID NO:39) (weiße Kreise), TWEAK 43 Hexamer
(SEQ ID NO:41) (vertikale Linien) und TWEAKR43 Heptamer (SEQ ID
NO:43) (Sterne).
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung stellt Zusammensetzungen und Verfahren zur
Verfügung,
welche sich auf Polypeptide beziehen, die Multimere von löslichen
Fragmenten von TWEAKR umfassen und eine Oligomerisierungsdomäne.
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Abkürzungen
und Terminologie, verwendet in der Beschreibung
-
- "4-IBB" und "4-IBB Liganden" (4-1BB-L) sind Polypeptide,
welche unter anderem beschrieben werden in U.S. Patent No. 5,674,704 einschließend lösliche Formen
davon.
- "bFGF" is basic fibroblast
growth factor.
- "BSA" is bovine serum
albumin.
- "CD40 Ligand" (CD40L) ist ein
Polypeptid, welches unter anderem beschrieben wird in U.S. Patent No. 5,716,805 einschließend lösliche Formen
davon.
- "CHO" ist eine chinesische
Hamster-Ovar-Zelllinie.
- "DMEM" ist Dulbecco's Modified eagle
Medium, ein kommerziell verfügbares
Zellkulturmedium.
- "ELISA" ist der Enzyme-Linked
Immunosorbent Assay.
- "FIt3L" ist der FIt3-Ligand,
ein Polypeptid, welches unter anderem beschrieben wird in U.S. Patent No. 5,554,512 einschließend lösliche Formen
davon.
- "HRMEC" sind primäre menschliche
mikrovaskuläre
Nieren-Endothelzellen.
- "HUVEC" ist eine Linie aus
menschlichen Nabelschnur-Endothelzellen.
- "PBS" ist Phosphat-gepufferte
Salzlösung.
- "PMA" ist Phorbol-12-Myristate-13-Acetat.
- "RTKs" sind Rezeptor-Tyrosinkinasen.
- "Tek", wird auch bezeichnet
als Tie2 und ork, und ist ein RTK, das in erster Linie exprimiert
wird in vaskulärem Endothelium.
Das molekulare Klonen von menschlichem Tek (ork) wurde bislang beschrieben
von Ziegler, U.S. Patent No.
5,447,860 , "Tek
Antagonisten" werden
beschrieben unter anderem in Cerretti et al., PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 00/5323 , 14. Dezember
2000.
- "TNFR" ist ein Tumor-Nekrose-Faktorrezeptor,
einschließend
lösliche
Formen davon. "TNFR/Fc" ist ein Tumornekrosefaktor-Rezeptor-Fc-Fusionspolypeptid.
- "TRAIL" ist ein TNF-verwandter
Apoptose-Induktionsligand, ein sogenanntes Typ II Transmembran-Polypeptid in
der TNF-Familie, welches beschrieben wird u.a. in U.S. Patent No. 5,763,223 , einschließend lösliche Formen
davon.
- "VEGF" ist der vaskuläre Endothel-Wachstumsfaktor
(vascular endothelial growth factor), auch bekannt als VPF oder
vaskulärer
Permeabilitätsfaktor
(vascular permeability factor).
-
Lösliche TWEAK-Rezeptor-Polypeptide
-
Native
menschliche TWEAK-Rezeptor cDNA weist die Sequenz SEQ ID NO:3 auf,
welche ein Polypeptid mit 129 Resten codiert (SEQ ID NO:4). Die
Untersuchung der DNA Sequenz schlägt ein Polypeptid vor mit einer
extrazellulären
Aminosäuredomäne von ungefähr 78 Aminosäuren (Reste
1-78 von SEQ ID NO:4 einschließend
das Signalpeptid), eine ungefähr
23 Aminosäure
lange Transmembrandomäne
(Reste 79-101 von SEQ ID NO:4) und eine ungefähr 28 Aminosäure lange
intrazelluläre
Domäne
(Reste 102-129 von SEQ ID NO:4). Die TWEAK Rezeptorsequenz wurde
auch beschrieben von Kato et al., PCT-Veröffentlichung Nr.
WO 98/55508 , 10. Dezember 1998 und
von Incyte, PCT-Veröffentlichung
Nr.
WO 99/61471 , 2.
Dezember 1999. Wie hier verwendet, schließt "TWEAKR" Polypeptide ein mit diesen Sequenzen
und insbesondere solche, welche die Aminosäuren 28-79 von SEQ ID NO:7
umfassen, wie auch natürlich
vorkommende Varianten davon.
-
In
einem Aspekt der Erfindung wird ein Polypeptid verwendet, welches
ein lösliches
TWEAK Rezeptorfragment umfasst sowie eine Oligomerisierungsdomäne, als
ein TWEAKR Antagonist, um die Angiogenese zu inhibieren und/oder
das Binden eines TWEAK-Liganden an TWEAKR.
-
Lösliche Polypeptide
sind in der Lage, aus den Zellen sekretiert zu werden, in welchen
sie exprimiert werden. Die Verwendung von löslichen Formen von Polypeptiden
ist für
bestimmte Anwendungen von Vorteil. Aufreinigen der Polypeptide aus
rekombinanten Wirtszellen wird ermöglicht, da die Polypeptide
sekretiert werden und lösliche
Proteine sind im allgemeinen geeignet zur parenteralen Verabreichung.
Ein sekretiertes lösliches
Polypeptid kann identifiziert werden (und unterschieden werden von
seinem nicht löslichen
membrangebundenen Widerparten). Durch Abtrennen von intakten Zellen,
welche das gewünschte
Polypeptid exprimieren, aus dem Kulturmedium, beispielsweise durch
Zentrifugation und Testen des Mediums (des Überstandes) auf das Vorliegen
des gewünschten
Polypeptids. Das Vorliegen des gewünschten Polypeptids in dem
Medium zeigt an, dass das Polypeptid aus den Zellen sekretiert wurde
und folglich eine lösliche
Form des Polypeptids darstellt. Lösliche Polypeptide können hergestellt
werden durch irgendeine einer Vielzahl von herkömmlichen Techniken. Eine DNA
Sequenz, welche ein gewünschtes
lösliches
Peptid codiert, kann subkloniert werden in einen Expressionsvektor
zur Erzeugung des Polypeptids, oder das gewünschte kodierende DNA Fragment kann
chemisch synthetisiert werden.
-
Lösliche TWEAKR-Polypeptide
umfassen die gesamte oder einen Teil der extrazellulären TWEAKR-Domäne, ihnen
fehlt im allgemeinen aber die Transmembrandomäne oder ein Fragment davon,
welche die Retention des Polypeptids an der Zelloberfläche verursachen
würde.
Lösliche
Polypeptide können
ein Teil der Transmembrandomäne
oder die die gesamte oder einen Teil der cytoplastischen Domäne einschließen, solange
das Polypeptid aus der Zelle sekretiert wird, in welche es produziert
wird. Lösliche
TWEAKR-Polypeptide umfassen
in vorteilhafter Art und Weise ein natives oder heterologes Signalpeptid,
wenn sie erstmals synthetisiert werden, um die Sekretion aus der
Zelle voranzutreiben, jedoch wird die Signalsequenz beim Sekretieren abgeschnitten.
Der Begriff "extrazelluläre TWEAKR-Domäne" soll die gesamte
oder einen Teil der nativen extrazellulären TWEAKR-Domäne umfassen,
wie auch verwandte Formen, einschließend, jedoch nicht limitiert auf:
(a) Fragmente, (b) Varianten, (c) Derivate und (d) Fusionspolypeptide.
Die Fähigkeit
dieser verwandten Formen, Angiogenese zu inhibieren, oder andere
TWEAKR-mediatisierte Antworten kann in vitro oder in vivo bestimmt
werden unter Verwendung von Verfahren, wie diejenigen, die unten
exemplarisch dargebracht werden, oder unter Verwendung anderer Assays,
die im Stand der Technik bekannt sind. Beispiele von löslichen TWEAKR
Polypeptiden werden unten dargelegt.
-
Multimere
TWEAKR-Fragmente sind Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere, Hexamere,
Heptamere, Octamere, Nonamere, Decamere oder höhere Multimere eines lösliches
Fragmentes von TWEAKR. Multimere können miteinander verbunden
sein durch irgendwelche in dem Stand der Technik bekannten Mittel.
Beispielsweise können
sie Teil einer kontinuierlichen Polypeptidkette sein, wobei jedes
Monomer verknüpft
sein kann mit seinem oder (seinen) benachbartem(n) Monomer(en),
direkt über
Peptidbindung(en) oder indirekt durch eine oder mehrere dazwischenliegende
Aminosäure-
sowie Peptidbindungen, beispielsweise durch einen Linker. Multimere
können
auch miteinander verbunden sein, beispielsweise durch einen Linker.
Multimere können auch
verbunden sein miteinander beispielsweise durch andere Typen von
kovalenten Bindungen, beispielsweise durch Disulfid-Bindungen, ausgebildet
zwischen Cystein-Resten auf unterschiedlichen löslichen TWEAKR-Polypeptiden.
-
Oligomerisierungs-Domänen sind
Polypeptide, welche verursachen, dass Polypeptide, welche sie umfassen,
oligomerisieren, d.h. kovalente und/oder nicht-kovalente Assotiationen
ausbilden mit einem anderen Polypeptid umfassend eine korrespondierende
Oligomerisierungsdomäne.
Folglich werden zwei oder mehr Polypeptide "oligomerisiert", falls sie aneinander über ihre
Oligomerisierungsdomänen
gebunden werden. Jegliche Oligomerisierungsdomäne, die im Stand der Technik
bekannt ist, kann verwendet werden. Beispiele schließen Leucin-Zipper
sowie bestimmte Polypeptide, abgeleitet aus Antikörpern, beispielsweise
Fc-Domänen,
ein, wie in größeren Details
unten beschrieben wird. Die Polypeptide in einem Oligomer können identische Polypeptidsequenzen
aufweisen, ähnliche
Polypeptidsequenzen oder unterschiedliche Polypeptidsequenzen. In
speziellen Ausführungsformen
umfassen die oligomerisierten Polypeptide der vorliegenden Erfindung
von 4-14 lösliche
TWEAKR-Fragmente.
-
In
einigen Ausführungsformen
wird ein Polypeptid, welches ein multimeres lösliches TWEAKR-Fragment umfasst,
und eine Oligomerisierungsdomäne,
hergestellt unter Verwendung von Polypeptiden, abgeleitet aus Immunoglobulinen.
Die Herstellung von Fusionsproteinen umfassend bestimmte heterologe
Polypeptide, fusioniert an verschiedene Abschnitte von Antikörper-abgeleiteten
Polypeptiden (einschließend
die Fc-Domäne)
wurde beschrieben beispielsweise von Ashkenazi et al. (Proc. Natl.
Acad. Sci, USA 88:10535, 1991); Byrn et al. (Nature 344;677, 1990);
und Hollenbaugh and Aruffo ("Construction
of Immunoglobulin Fusion Proteins", in Current Protocols in Immunology,
Suppl. 4, Seiten 10.19.1-10.19.11, 1992).
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist gerichtet auf ein TWEAKR-Fc-Oligomer, welches
zwei Polypeptide umfasst, wobei jedes Polypeptid zwei lösliche TWEAKR-Fragmente
umfasst und eine Fc-Domäne
(diTWEAKR-Fc). Ein Polynukleotid, welches das diTWEAKR-Fc-Polypeptid
codiert, wird in einen geeigneten Expressionsvektor insertiert.
diTWEAKR-Polypeptide werden in Wirtszellen exprimiert, die mit dem rekombinanten
Expressionsvektor transformiert sind und man ermöglicht es, dass sie sehr ähnlich,
wie Antikörpermoleküle, eine
Anordnung binden, wobei dabei Disulfidbrücken zwischen Ketten sich zwischen
den Fc-Gruppen ausbilden, um ein tetravalentes lösliches TWEAKR zu ergeben.
Der Begriff "Fc-Polypeptid", wie hier verwendet,
schließt
native und muteine Formen von Polypeptiden ein, abgeleitet von der
Fc-Region eines Antikörpers.
Trunkierte Formen von solchen Polypeptiden, welche die Hinche-Region
umfassen, welche die Dimerisierung vorantreibt, sind auch eingeschlossen.
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Ein
geeignetes Fc-Polypeptid, beschrieben in der
PCT-Anmeldung WP
93/10151, ist ein einzelkettiges Polypeptid, welches sich von
der N-terminalen Hinche-Region bis zum nativen C-Terminus der Fc-Region eines
menschlichen IgG1-Antikörpers
erstreckt. Ein weiteres geeignetes Fc-Polypeptid ist das Fc-Mutein,
beschrieben im
US-Patent Nr.
5,457,035 und von Baum et al., EMBO J. 13:3992, 1994. Die
Aminosäuresequenz dieses
Muteins ist identisch zu derjenigen der nativen Fc-Sequenz offenbart
in
WO 93/10151 , abgesehen
davon, dass die Aminosäure
Nr. 19 verändert
wurde von Leu nach Ala, die Aminosäure 20 verändert wurde von Leu nach Glu
und die Aminosäure
22 verändert
wurde von Gly nach Ala. Das Mutein zeigt reduzierte Affinität für Fc-Rezeptoren. Fusionspolypeptide,
welche Fc-Gruppen umfassen sowie Multimere, ausgebildet daraus liefern
den Vorteil, die Aufreinigung durch Affinitätschromatographie über Protein
A- oder Protein G-Säulen
zu ermöglichen
und Fc-Fusionspolypeptide können
größere in
vivo Halbwärtsdauer
zur Verfügung
stellen, was in therapeutischen Anwendungen sinnvoll ist, bezogen
auf unmodifizierte Polypeptide.
-
In
anderen Ausführungsformen
kann ein multimeres lösliches
TWEAKR-Fragment substituiert sein, anstelle des variablen Abschnitts
einer schweren oder leichten Antikörperkette. Falls Fusionsproteine
mit sowohl schweren als auch leichten Ketten eines Antikörpers erzeugt
werden, ist es möglich,
ein lösliches
TWEAKR-Oligomer auszubilden, mit acht oder mehr löslichen
TWEAKR-Fragmenten.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst die Oligomerisierungsdomäne
eine Leucin-Zipperdomäne. Leucin-Zipperdomänen sind
Peptide, welche die Oligomerisierung der Proteine, in welchen die
zu finden sind, vorantreiben. Leucin-Zipper fanden sich ursprünglich in
verschiedenen DNA-bindenden Proteinen (Landschulz et al., Science
240:1759, 1988) und haben sich seither in einer Vielzahl von unterschiedlichen
Proteinen gefunden. Unter den bekannten Leucin-Zippern sind natürlich auftretende
Peptide und Derivate davon, welche dimerisieren oder trimerisieren.
Beispiele von Leucin-Zipper-Domänen, geeignet
zum Erzeugen von löslichen multimeren
Proteinen werden beschrieben in der PCT-Anmeldung
WO 94/10308 bzw. sind der Leucin-Zipper, abgeleitet
vom lung surfactant Protein D (SPD) beschrieben in Hoppe et al.
FEBS Lett. 344:191, 1994). Die Verwendung eines modifizierten Leucin-Zippers,
welches die stabile Trimerisierung eines heterologen Proteins ermöglicht,
welches daran fusioniert ist, wird beschrieben in Fanslow et al.,
Semin. Immunol. 6:267, 1994. Rekombinante Fusionsproteine umfassend
ein lösliches
TWEAKR Polypeptid, fusioniert an ein Leucin-Zipper-Peptid werden
exprimiert in geeigneten Wirtszellen und das lösliche TWEAKR-Multimer, das
sich ausbildet, wird von dem Kulturüberstand zurückgewonnen.
-
Alternativ
umfassen die Polypeptide der Erfindung Peptid-Linker (Spacer). Ein
Linker ist eine Sequenz von einer oder mehreren Aminosäuren, deren
aminoterminales Ende Peptid-gebunden ist an ein erstes Polypeptid
und dessen Carboxy-terminales Ende Peptid-gebunden ist an ein zweites Polypeptid,
so dass das erste Polypeptid, der Linker und das zweite Polypeptid
eine durchgängige
Sequenz von Aminosäuren
ausbilden. Solch ein Linker wird gemeinhin bezeichnet als einer,
der das erste Polypeptid und das zweite Polypeptid miteinander verbindet,
im Gegensatz zu einem ersten Polypeptid, welche aneinander verbunden
sind, ohne eine dazwischen liegende Polypeptidsequenz, (d.h. ohne
einen Linker). Unter den geeigneten Peptid-Linkern sind diejenigen
beschrieben in
U.S. Patenten
4,751,180 ,
4,935,233 ,
und
5,073,627 . Eine
DNA-Sequenz, welche einen gewünschten
Peptid-Linker codiert, kann insertiert werden zwischen und in den
gleichen Leserahmen, wie beispielsweise die DNA-Sequenzen, welche
für TWEAKR-Fragmente
kodieren und/oder zwischen den Polynukleotidsequenzen, welche die
TWEAKR-Fragmente
kodieren und die Oligomerisierungsdomäne unter Verwendung von konventionellen
Techniken, die im Stand der Technik bekannt sind. Beispielsweise
kann ein chemisch synthetisiertes Oligonukleotid, welches den Linker
codiert, ligiert sein, zwischen Sequenzen, welche lösliche TWEAKR-Fragmente
kodieren. In besonderen Ausführungsformen
umfasst ein Polypeptid der Erfindung von zwei bis vier lösliche TWEAKR-Fragmenten,
abgetrennt durch Peptidlinker sowie eine Oligomerisierungsdomäne.
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst die Verwendung von verschiedenen Formen
von oligomerisierten löslichen
TWEAKR-Multimeren, welche Angiogenese inhibieren und/oder anderen
TWEAKR-mediatisierten Antworten. Der Begriff "oligomerisiertes lösliches TWEAKR-Multimer" soll auch oligomerisierte
Multimere umfassen, welche die vollständige oder einen Teil der nativen
extra zellulären
TWEAKR-Domäne
umfassen, wie auch verwandte Formen, einschließend, jedoch nicht limitiert
auf oligomerisierte Multimere von Fragmenten, Varianten, Derivate
und Fusionspolypeptiden von löslichem
TWEAKR. Die Fähigkeit
dieser verwandten Formen, Angiogenese zu inhibieren oder andere
TWEAKR-mediatisierte Antworten kann bestimmt werden in vitro oder
in vivo unter Verwendung von Verfahren, wie z.B. diejenigen, welche
exemplarisch in den Beispielen dargelegt sind, oder unter Verwendung
von irgendwelchen bekannten Assays, die dem Stand der Technik bekannt sind.
-
Unter
den Polypeptiden, Multimeren und Oligomeren, bedeutsam bei der Durchführung der
vorliegenden Erfindung sind Polypeptide, welche TWEAKR-Varianten
umfassen, welche die Fähigkeit
aufrechterhalten, Liganden zu binden und/oder Angiogenese zu inhibieren
oder andere TWEAKR-mediatisierte Antworten. Solche TWEAKR-Varianten
schließen
Polypeptide ein, welche substantiell homolog sind mit nativem TWEAKR, welche
aber eine Aminosäuresequenz
aufweisen, die unterschiedlich ist von derjenigen eines nativen
TWEAKR, aufgrund von einer oder mehrerer Deletionen, Insertionen
oder Substitutionen. Spezielle Ausführungsformen schließen ein,
sind jedoch nicht limitiert auf TWEAKR-Polypeptide, welche von einer
bis zehn Deletionen, Insertionen oder Substitutionen von Aminosäurereste
umfassen im Vergleich zu einer nativen TWEAKR-Sequenz. Eingeschlossen
als Varianten von TWEAKR-Polypeptiden sind diejenigen Varianten,
welche natürlich vorkommen,
beispielsweise allele Formen sowie alternativ gesplicte Formen,
sowie auch Varianten, welche konstruiert wurden durch Modifizieren
der Aminosäuresequenz
eines TWEAKR-Polypeptids oder der Nukleotidsequenz einer Nukleinsäure, welche
ein TWEAKR-Polypeptid codiert.
-
Im
allgemeinen sollten Substitutionen anstelle von einer oder mehreren
Aminosäuren,
vorliegend in dem nativen Polypeptid konservativ durchgeführt werden.
Beispiele konservativer Substitutionen schließen Substitutionen von Aminosäuren ein,
die außerhalb
der aktiven Domäne(n)
liegen sowie Substitutionen von Aminosäuren, welche die sekundäre und/oder
teritiäre
Struktur von TWEAKR nicht verändern.
Weitere Beispiele schließen
das Substituieren eines aliphatischen Restes anstelle eines anderen
ein, wie Z.B. Ile, Val, Leu oder Ala untereinander oder Substitutionen
eines polaren Restes ge gen einen anderen, beispielsweise eine Substitution
zwischen Lys und Arg; Glu und Asp; oder Gln und Asn, oder Substitutionen
von einem aromatischen Rest anstelle eines anderen, wie z.B. Phe,
Trp oder Tyr für
einen anderen. Andere solche konservative Substitutionen, beispielsweise
Substitutionen von vollständigen
Region mit ähnlichen
Hydrophobizitätseigenschaften
sind dem Stand der Technik bekannt.
-
In
einigen bevorzugten Ausführungsformen
ist die TWEAKR-Variante zumindest zu ungefähr 70% identisch in der Aminosäuresequenz
zu der Aminosäuresequenz
von nativem TWEAKR; in einigen bevorzugten Ausführungsformen ist die TWEAKR-Variante
zu zumindest 80% identisch in der Aminosäuresequenz zu der Aminosäuresequenz
von nativem TWEAKR. In einigen bevorzugten Ausführungsformen ist die TWEAKR-Varianten zumindest
zu ungefähr
90% identisch in der Aminosäuresequenz
zu der Aminosäuresequenz von
nativem TWEAKR; in einigen bevorzugten Ausführungsformen ist die TWEAKR-Variante
zu zumindest 95% identisch in der Aminosäuresequenz zu der Aminosäuresequenz
von nativem TWEAKR. In einigen am meisten bevorzugten Ausführungsformen
ist die TWEAKR-Varianten zumindest zu ungefähr 98% identisch in der Aminosäuresequenz
zu der Aminosäuresequenz
von nativem TWEAKR; in einigen am meisten bevorzugten Ausführungsformen
ist die TWEAKR-Variante zu zumindest 99% identisch in der Aminosäuresequenz
zu der Aminosäuresequenz
von nativem TWEAKR. Prozent-Identität, sowohl im Fall von Polypeptiden
als auch Nukleinsäuren,
kann bestimmt werden durch visuelle Inspektion. Prozent-Identität kann auch
bestimmt werden unter Verwendung des Aligment-Verfahrens von Needleman
und Wunsch (J. Mol. Biol. 48:443, 1970) in der überarbeiteten Fassung von Smith
and Waterman (Adv. Appl. Math 2:482, 1981). Vorzugsweise wird die
Prozent-Identität
bestimmt unter Verwendung eines Computerprogramms, beispielsweise
des GAP-Computerprogramms 10.x verfügbar von der Genetics Group
(GCG; Madison, WI, siehe also Deveraux et al., Nucl. Acids Res.
12:387, 1984). Die bevorzugten voreingestellten Parameter für das GAP-Programm
schließen
ein: (1) eine unäre
Vergleichsmatrix (enthaltend einen Wert von 1 für Identitäten und 0 für Nicht-Identitäten) für Nukleotide
und die gewichtete Vergleichsmatrix von Gribskov und Burgess, Nucl.
Acids Res. 14:6745, 1986, wie beschrieben von Schwartz und Dayhoff,
eds. Atlas of Protein Sequence and Structure, National Biomedical
Research Foundation, pp. 353-358, 1979 für Aminsoäuren; (2) eine Strafe von 30
(Aminosäuren)
oder 50 (Nukleotide) für
jede Lücke
(penalty gap) und weiteren 1 (Aminosäuren) oder 3 an Strafe für jedes
Symbol in jeder Lücke;
(3) keine Strafe für
End-Lücken;
und (4) keine maximale Strafe für
lange Lücken.
Andere Programme, verwendet durch einen Fachmann auf dem Gebiet
des Sequenzvergleichs können
auch verwendet werden. Für
Fragmente von TWEAKR wird die Prozent-Identität berechnet basierend auf dem
Abschnitt von TWEAKR, der in dem Fragment vorliegt.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst des weiteren die Verwendung von löslichen
TWEAKR-Polypeptiden mit oder ohne assoziierte native Muster-Glykoselierung.
TWEAKR, exprimiert in Hefe oder in Säugetier-Expressionssystemen
(COS-1 oder COS-7 Zellen) kann ähnlich
sein, oder signifikant unterschiedlich sein von einem nativen TWEAKR-Polypeptid
hinsichtlich Molekulargewicht und Glykoselierungsmuster, abhängend von
der Wahl des Expressionssystems. Expression von TWEAKR-Polypeptiden
in bakteriellen Expressionssystemen, wie z.B. E. coli, liefert nicht-glykoselierte
Moleküle.
Unterschiedliche Wirtszellen können
auch Polypeptide differentiell verarbeiten, was in heterogenen Mischungen
von Polypeptiden resultiert mit variablen N- oder C-Termini.
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Die
primäre
Aminosäurestruktur
von löslichen
TWEAKR-Polypeptiden kann modifiziert werden, um Derivate zu erzeugen,
durch Ausbilden von kovalenten oder aggregativen Konjugaten mit
anderen chemischen Gruppen, wie z.B. Glycosylgruppen, Lipidenphosphat,
Acetylgruppen u. dgl. Kovalente Derivate von TWEAKR können hergestellt
werden durch Verknüpfen
spezieller funktioneller Gruppen von TWEAKR-Aminosäureseitenketten oder am N-Terminus
oder am C-Terminus eines TWEAKR-Polypeptides.
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Fusionspolypeptide
von löslichem
TWEAKR, welche bedeutsam sind beim Durchführen der Erfindung schließen auch
kovalente oder aggregative Konjugate von TWEAKR-Polypeptid mit anderen Polypeptiden
ein, ergänzt,
um neue poly-funktionelle Entitäten.
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Rekombinante Produktion von
TWEAK-Rezeptor-Polypeptiden
-
TWEAKR-Polypeptide,
welche lösliche
TWEAKR-Polypeptide, Fragmente und Fusionspolypeptide einschließen, und
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, können hergestellt
werden unter Verwendung eines rekombinanten Expressionssystems.
Wirtszellen, transformiert mit einem rekombinanten Expressionsvektor
("rekombinante Wirtszellen"), welche das TWEAKR-Polypeptid
kodieren, werden kultiviert unter Bedingungen, welche die Expression
von TWEAKR vorantreiben und das TWEAKR wird zurückgewonnen. Das TWEAKR-Polypeptid
kann auch erzeugt werden in transgenen Pflanzen oder Tieren oder
durch chemische Synthese.
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Die
Erfindung umfasst Nukleinsäuremoleküle, welche
die TWEAKR-Polypeptide kodieren, die in der Erfindung verwendet
werden, einschließend:
(a) Nukleinsäuren,
welche Reste 29-79 von SEQ ID NO:7 kodieren sowie Fragmente davon,
welche an TWEAK binden; (b) Nukleinsäuren, welche zu zumindest 70,
80, 90, 95, 98 oder 99% identisch zu einer Nukleinsäure von
(a) sind, und welche ein Polypeptid kodieren, das in der Lage ist,
an TWEAK zu binden; und (c) Nukleinsäuren, welche bei einer moderaten
Stringenz an ein Nukleinsäure
von (a) binden und welche ein Polypeptid kodieren, das in der Lage
ist, an TWEAK zu binden.
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Aufgrund
der Degeneriertheit des genetischen Codes kann es eine merkliche
Variation in den Nukleinsäuresequenzen
geben, welche die gleiche Aminosäuresequenz
kodieren. Eingeschlossen als Ausführungsformen der Erfindung
sind Nukleinsäuren,
die in der Lage sind, unter moderat-stringenten Bedingungen (beispielsweise
Vorab-Waschungslösung
von 5 × SSC,
0,5% SDS, 1,0 mM EDTA (pH 8,0) und Hybridisierungsbedingungen von
50°C, 5 × SSC, über Nacht)
an die DNA-Sequenzen, welche TWAEKR kodieren, binden. Der Fachmann
auf dem Gebiet kann weiteren Kombinationen von Salzen und Temperatur
bestimmen, welche moderate Hybridisierungsstringenz konstituieren
(siehe auch Sambrook, Molecular Clonging: A Laborstory Manual Cold
Spring Harbor Laborstory Press, 1989; Maniatis, Molecular Cloning,
a Laborstory Manual, Cold Spring Harbor Laborstory Press, 1982;
und Ausubel, Current Protocols in Molecular Biology, Wiley and Sons,
1989 sowie spätere
Versionen, welche hier per Verweis eingeschlossen sind). Bedingungen
höherer
Stringenz schließen
höhere
Temperaturen für
Hybridisierung und Post-Hybridisierungs-Waschung ein und/oder geringere
Salzkonzentration. Prozentidentität von Nukleinsäuren kann
bestimmt werden unter Verwendung der Verfahren, die oben beschrieben
werden für
Polypeptide, d.h. durch Verfahren, welche die visuelle Inspektion
einschließen
und die Verwendung von Computerprogrammen, wie z.B. GAP. Irgendwelche
geeignete Expressionssysteme können
für die
Herstellung von rekombinantem TWEAKR eingesetzt werden.
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Jegliches
geeignete Expressionssystem kann eingesetzt werden für die Produktion
von rekombinantem TWEAKR. Rekombinante Expressionsvektoren schließen DNA
ein, welche ein TWEAKR-Polypeptid codiert, operabel verknüpft an irgendwelche
geeignete transkriptionelle und translatorische und regulatorische Nukleotidsequenzen,
wie z.B. diejenigen, abgeleitet von einem Säugetier-, mikrobiellen, viralen
oder Insektengen. Nukleotidsequenzen sind operabel verknüpft, wenn
die regulatorische Sequenz sich funktionell auf die TWEAKR-DNA-Sequenz
bezieht. Folglich ist eine Promotor- Nukleotidsequenz operabel an eine TWEAKR-DNA-Sequenz
verknüpft,
falls die Promotor-Nukleotid-Sequenz die Transkription der TWEAKR-Sequenz steuert.
Beispiele von regulatorischen Sequenzen schließen transkriptionelle Promotoren,
Operatoren oder Enhancer ein, eine mRNA-Ribosomen-Bindungsstelle
und geeignete Sequenzen, welche Transkription und Translationsinitiation
sowie Termination steuern. Eine Sequenz, welche ein geeignetes Signalpeptid
codiert (native oder heterologe) kann in Expressionsvektoren eingebracht
sein. Eine DNA-Sequenz für
ein Signalpeptid (bezeichnet durch eine Vielzahl von Namen, einschließend sekretorische
Leadersequenz, Leaderpeptid oder Leader) können „in frame" fusioniert werden an die TWEAKR-Sequenz,
so dass das TWEAKR-Polypeptid initial als eine Fusionsprotein translatiert
wird, welches das Signalpeptid umfasst. Ein Signalpeptid, das funktionell
in den gewünschten
Wirtszellen ist, treibt die extrazelluläre Sekretion des TWEAKR-Polypeptids
voran. Das Signalpeptid wird von dem TWEAKR-Polypeptid abgeschnitten
nach Sekretion von TWEAKR aus den Zellen.
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Geeignete
Wirtszellen zur Expression von TWEAKR-Polypeptiden schließen Prokaryonten
ein, Hefe oder höhere
Eurkaryontenzellen, einschließend
Insekten- und Säugetier-Zellen. Geeignete
Klonierungs- und Expressionsvektoren zur Verwendung mit bakteriellen,
Pilz-, Hefe-, Insekten- und Säugetier-zellulären Wirten werden
beschreiben, beispielsweise in Pouwels et al Cloning Vectors: A
Laborstory Manual, Elsevier, New York, 1985.
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Prokaryonten
schließen
Gramm-negative oder Gramm-positive Organismen ein, beispielsweise
E. coli oder Bacilli. Geeignete prokaryontische Wirtszellen zur
Transformation schließen
beispielsweise ein E. coli, Bacillus subtilis, Salmonella typhimurium
sowie verschiedene andere Spezies innerhalb der Genera Pseudomonas,
Streptomyces, und Staphylococcus. In einer prokaryontischen Wirtszelle,
wie z.B. E. coli, können TWEAKR-Polypeptide
einen N-terminalen Methionin-Rest einschließen, um die Expression des
rekombinanten Polypeptids in der prokaryontischen Wirtszelle zu
bewirken. Das N-terminale Met kann abgeschnitten werden von dem
exprimierten rekombinanten Polypeptid.
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Expressionsvektoren
zur Verwendung in prokaryontischen Wirtszellen schließen im allgemeinen
eine oder mehrere phenotypische auswahlbare Markergene ein. Ein
phenotypisches auswählbares
Markergen ist beispielsweise ein Gen, welches ein Protein codiert,
das eine Antibiotikum-Resistenz verleiht, oder welches eine autotrophe
Anforde rung überträgt. Beispiele
von geeigneten Expressionsvektoren für prokaryontische Wirtszellen
schließen
diejenigen ein, die von kommerziell verfügbaren Plasmiden abgeleitet
werden, wie z.B. dem Klonierungsvektor pBR322 (ATCC 3701). pBR322
enthält
Gene für
Ampicillin und Tetracyclin-Resistenz und liefert folglich einfache
Mittel zum Identifizieren von transformierten Zellen. Ein geeigneter
Promotor und eine TWEAKR-DNA-Sequenz
werden in den pBR322 Vektor insertiert. Andere kommerziell verfügbare Vektoren
schließen
beispielsweise pKK223-3 (Pharmacia Fine Chemicals, Uppsala, Schweden)
und pGEMI (Promega Biotec, Madison, WI, USA) ein.
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Promotor-Sequenzen,
die allgemein verwendet werden für
rekombinante prokaryontische Wirtszell-Expressionsvektoren schließen β-Lactamase
(Penicillinase), Lactose-Promotor-System
(Chang et al., Nature 275:615, 1978; Goeddel et al., Nature 281:544,
1979), Tryptophan (trp) Promotor System (Goeddel et al., Nucl. Acids
Res. 8:4057, 1980; EP-A-36776) und Tac-Promotor (Maniatis, Molecular
Cloning: A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory, p.
412, 1982) ein. Ein besonders geeignetes prokayontisches Wirtszell-Expressionssystem
setzt einen Phagen-λ PL-Promotor und eine cl857ts thermolabile
Repressorsequenz ein. Plasmidvektoren, verfügbar von der American Type
Culture Collection, welche Derivate des λ PL-Promotors
sind, schließen
das Plasmid pHUB2 (welches in E. coli Stamm JM69, ATCC 37092) vorliegt
und pPLc28 (resistent in E. coli RR1, ATCC 53082) ein.
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TWEAKR-Polypeptide
können
auch exprimiert werden in Hefewirtszellen, vorzugsweise vom Genus Saccharomyces
(beispielsweise S. cerevisiae). Andere Genera von Hefe, wie z.B.
Pichia oder Kluyveromyces, können
auch eingesetzt werden. Hefevektoren werden oft eine Sequenz des
Ursprungs der Replikation von einem 2μ-Hefe-Plasmid enthalten, eine
autonom-replizierende Sequenz (ARS), eine Promotorregion, Sequenzen
für die
Polyadenylierung, Sequenzen für
die Transkriptionstermination und ein auswahlbares Markergen. Geeignete
Promotorsequenzen für
Hefevektoren schließen
u.a. ein, Promotoren für
Rhetallothionein, 3-Phosphoglyceratkinase (Hitzeman et al., J. Biol.
Chem. 255:2073, 1980) oder andere glycolytische Enzyme (Ness et
al., J. Adv. Enzyme Reg. 7:149, 1968; Holland et al., Biochem. 17:4900,
1978) wie z.B. Enolase, Glyceraldehyde-3-phosphatdehydrogenase,
Hexokinase, Pyruvat, Decarboxylase, Phosphofructokinase, Glukose-6-phosphateisomerase,
3-Phosphoglyceratmutase, Pyruvatkinase, Triosephosphatisomerase,
Phospho-Glukoseisomerase und Glukokinase. Andere geeignete Vektoren
und Promotoren zur Verwendung in der Hefeexpression werden weiter
beschrieben in Hitzeman, EPA-73,657. Eine weitere Alternative ist
der Glukose repressible ADH2 Promotor, beschrieben von Russell et
al. (J. Biol. Chem. 258:2674, 1982) und Beier et al. (Nature 300:724,
1982). Shuttlevektoren, replizierbar sowohl in Hefe als auch E.
coli können
konstruiert werden durch Insertieren von DNA-Sequenzen von pBR322
zur Auswahl und Replikation in E. coli (Ampr-Gen
und Ursprung der Replikation) in die oben beschriebenen Hefevektoren.
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Die
Hefe-α-Faktor-Leadersequenz
kann eingesetzt werden, um die Sekretion von rekombinanten Polypeptiden
zu lenken. Die α-Faktor-Leadersequenz
wird häufig
zwischen die Promotorsequenz und die strukturelle Gensequenz insertiert.
Siehe beispielsweise Kurjan et al., Cell 30:933, 1982; Bitter et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 81:5330, 1984. Andere Leadersequenzen,
geeignet zum Ermöglichen
der Sekretion von rekombinantem Polypeptid aus Hefewirten sind den
Fachleuten auf dem Gebiet bekannt. Eine Leadersequenz kann modifiziert
werden in der Nähe
des 3'-Endes, um
eine oder mehrere Restriktionsstellen zu enthalten. Dies wird die
Fusion der Leadersequenz an das strukturelle Gen ermöglichen.
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Hefe-Transformationsprotokolle
sind den Fachleuten auf dem Gebiet bekannt. Ein solches Protokoll wird
beschrieben von. Hinnen et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 75:1929,
1978. Das Hinnen et al.-Protokoll wählt hinsichtlich Trp+ in einem selektiven Medium aus, wobei das
selektive Medium aus 0,67% Hefenitrogenbase, 0,5% Casaminosäuren, 2%
Glukose, 10 μg/ml
Adenin und 20 μg/ml
Uracil besteht.
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Hefewirtszellen,
transformiert durch Vektoren, welche eine ADH2-Promotorsequenz enthalten,
können
kultiviert werden zum Induzieren der Expression in einem "reichen" Medium. Ein Beispiel
eines reichen Mediums ist eines, welches aus 1% Hefeextrakt, 2%
Pepton und 1% Glukose besteht, angereichert mit 80 μg/ml Adenin
und 80 μg/ml
Uracil. Die Derepression des ADH2-Promotors tritt auf, wenn Glukose
aus dem Medium erschöpft
ist.
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Insekten-Wirtskultursysteme
können
auch eingesetzt werden, um rekombinante TWEAKR-Polypeptide zu exprimieren,
einschließend
lösliche
TWEAKR-Polypeptide. Bacculovirus-Systeme zur Erzeugung von heterologen
Polypeptiden in Insektenzellen werden in einem Review von Luckow
and Summers, Bio/Technologie 6:47, 1988) darstellt.
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Säugetierzellen
sind insbesondere bevorzugt für
die Verwendung als Wirtszellen. Beispiele geeigneter Säugetier-Wirtszelllinien
schließen
ein die COS-7 Linie der Affen- Nierenzellen
(ATCC CRL 1651), (Gluzman et al., Cell 23:175, 1981), L-Zellen,
C127-Zellen, 3T3-Zellen
(ATCC CCL 163), chinesische Hamster Ovarzellen (CHO), HeLa-Zellen und BHK (ATCC
CRL 10) Zellinien sowie die CV1/ERNA-Zelllinie sowie die Zelllinie,
abgeleitet von der African Green Affen-Nieren-Zelllinie (CV1 (ATCC
CCL 70), die beschrieben wird von McMahan et al. (EMBO J. 10:2821,
1991). Für
die Produktion von therapeutischen Polypeptiden ist es insbesondere
von Vorteil, Säugetier-Wirtszelllinien
zu verwenden, welche eingesetzt wurden, um in Medien zu wachsen,
welche keine tierischen Proteine enthalten.
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Etablierte
Verfahren zum Einbringen von DNA in Säugetierzellen wurden beschrieben
(Kaufman, R.J., Large Scale Mammalian Cell Culture, 1990, pp. 15-69).
Weitere Protokolle unter Verwendung, zell-verfügbarer Reagenzien, wie z.B.
Lipofectamine (Gibco/BRL) oder Lipofectamine-Plus können verwendet
werden, um Zellen zu transfizieren (Felgner et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 84:7413, 1987). Darüber hinaus kann die Elektroporation
verwendet werden, um Säugetierzellen
zu transfizieren unter Verwendung von konventionellen Prozeduren,
wie z.B. diejenigen in Sambrook et al. Molecular Cloning: A Laborstory
Manual, 2 ed. Vol. 1-3, Cold Spring Harbor Laborstory Press, 1989).
Die Auswahl von stabilen Transformaten kann durchgeführt wurden
unter Verwendung von Verfahren, die im Stand der Technik bekannt
sind, wie z.B. Resistenz-gegencytotoxische Wirksubstanzen. Kaufman
et al., Meth. in Enzymology 185:487, 1990, beschreiben mehrere Selektionsschematas,
wie z.B. die Dihydrofolatreductase (DHFR)-Resistenz. Ein geeigneter Wirtsstamm
für die DHFR-Selektion
kann der CHO-Stamm DX-B11 sein, welcher defizitär hinsichtlich DHFR ist (Urlaub
und Chasin, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77:4216, 1980). Ein Plasmid,
welches die DHFR cDNA exprimiert, kann eingebracht werden in dem
Stamm DX-B11 und nur Zellen, welche das Plasmid enthalten, können in
dem geeigneten selektiven Medium wachsen. Andere Beispiele von auswählbaren
Markern, welche in den Expressionsvektor eingebracht werden können, schließen cDNAs
ein, welche Resistenz gegen Antibiotika verleihen, wie z.B. G418,
und Hygromycin B. Zellen, welche den Vektor beherbergen, können ausgewählt werden
auf der Basis der Resistenz gegen diese Verbindungen.
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Transkriptionelle
und translatorische Steuersequenzen für Säugetier-Wirtszellen-Expressionsvektoren
können
aus den viralen Genomen ausgeschnitten werden. Häufig verwendete Promotorsequenzen
und Endhancersequenzen werden abgeleitet von Polyom-Virus, Adeno-Virus
2, Simian-Virus 40 (SV40), und menschlichem Cytomegalovirus. DNA-Sequenzn,
abgeleitet von dem viralen V40 Genom, beispielsweise vom SV40 Ur sprung,
dem frühen
und späten
Promotor, Enhancer-, Splice- und Polyadenylierungsstellen können verwendet
werden, um andere genetische Elemente für Expression einer strukturellen
Gensequenz in einer Säugetier-Wirtszelle
zur Verfügung
zu stellen. Frühe
virale und späte
Promotoren sind besonders bedeutsam, da beide leicht erhalten werden
können
von einer viralen Genom in Form eines Fragmentes, welches auch einen
viralen Ursprung der Replikation enthalten kann (Fiers et al., Nature
273:113, 1978; Kaufman, Meth. in Enzymology, 1990). Kleinere oder
größere SV40
Fragmente können
auch verwendet werden, vorausgesetzt die ungefähr 250 bp-Sequenz, welche sich
von der Hind II-Stelle in Richtung der BgI I-Stelle erstreckt, lokalisiert
in dem viralen SV40 Ursprung der Replikationsstelle ist eingeschlossen.
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Weitere
Steuersequenzen, von denen gezeigt wurde, dass sie die Expression
von heterologen Genen von Säugetier-Expressionsvektoren
verbessern, schließen
solche Elemente ein, wie das Expressions-Anreicherungssequenz-Element
(EASE, expression augmenting sequence element), abgeleitet aus CHO-Zellen (Morris
et al., Animal Cell Technology, 1997, pp. 529-534) und die dreiteilige
Leader (TPL) und VA-Gen RNAs des Adenovirus 2 (Gingeras et al.,
J. Biol. Chem. 257:13475, 1982). Die innere Ribosom-Eintrittsstellen (IRES)-Sequenzen
des viralen Ursprungs ermöglichen,
dass die dicistronischen mRNAs effizient translatiert werden können (Oh
und Sarnow, Current Opinion in Genetics and Development 3:295, 1993;
Ramesh et al., Nucleic Acids Research 24:2697, 1996). Expression
einer heterologen cDNA als Teil einer dicistronischen mRNA, gefolgt
von einem Gen für
den auswählbaren
Marker (beispielsweise DHFR) verbessern – wie gezeigt wurde – die Transfizierbarkeit
des Wirts und die Expression der heterologen cDNA (Kaufman, Meth.
in Enzymology, 1990). Exemplarische Expressionsvektoren, welche
dicistronische mRNAs einschließen,
sind pTR-DC/GFP, beschrieben von Mosser et al., Biotechniques 22:150,
1997, und p2A5I, beschrieben in Morris et al., Animal Cell Technology,
1997, pp. 529-534.
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Ein
bedeutsamer starker Expressionsvektor, pCAVNOT, wurde beschrieben
von Mosley et al., Cell 59:335, 1989. Andere Expressionsvektoren
für die
Verwendung in Säugetier-Wirtszellen können konstruiert werden
gemäß Offenbarung
von Okayama and Berg (Mol. Cell. Biol. 3:280, 1983). Ein bedeutsames
System für
die stabile Expression auf hohem Niveau von Säugetier-cDNAs in C127 Maus-Säugetier-Epithelzellen
kann konstruiert werden substantiell nach der Beschreibung von Cosman
et al. (Mol. Immunol. 23:935, 1986). Ein bedeutsamer starker Expressionsvektor,
PMLSV N1/N4, beschrieben von Cosman et al., Nature 312:768, 1984
wurde hinterlegt als ATCC 39890. Weitere bedeutsame Säugetier-Expressionsvektoren
sind im Stand der Technik bekannt.
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Was
Signalpeptide anbelangt, welche beim Erzeugen von TWEAKR-Polypeptiden
eingesetzt werden können,
kann das native TWEAKR-Signalpeptid verwendet werden oder es kann
ersetzt werden durch ein heterologes Signalpeptid oder eine Leader-Sequenz,
falls dies gewünscht
wird. Die Wahl des Signalpeptids oder der Leader-Sequenz kann von
Faktoren abhängig
sein, wie z.B. dem Typ der Wirtszellen, in welchen das rekombinante
TWEAKR erzeugt werden soll. Beispiele heterologer Signalpeptide,
welche funktionell sind in Säugetier-Wirtszellen
schließen
die Signalsequenz für
Interleukin 7 (IL-7) ein, die beschrieben wird im
US-Patent Nr. 4,965,195 , sowie die
Signalsequenz für
den Interleukin-2-Rezeptor, die beschrieben wird in Cosman et al., Nature
312:768 (1984); das Interleukin-4-Rezeptor-Signal-Peptid, das beschrieben
wird in
EP 367,566 ; das Typ
I Interleukin-1-Rezeptor-Signal-Peptid, das beschrieben wird in
EP 4,968,607 ; und das Typ
II Interleukin-1-Rezeptor-Signal-Peptid, das beschrieben wird in
EP 460,846 .
-
Unter
Verwendung der Techniken von rekombinanter DNA, welche Mutagenese
einschließen
und der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) kann der Fachmann auf dem
Gebiet DNA-Sequenzen erzeugen, welche TWEAKR-Polypeptide kodieren,
die verschiedene Additionen oder Substitutionen von Aminosäureresten
oder Sequenzen umfassen oder Deletionen von terminalen oder internalen
Resten oder Sequenzen, einschließend TWEAKR-Fragmente, Varianten,
Derivate und Fusionspolypeptide.
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Transgene
Tiere, einschließend
Mäuse,
Ziegen, Schafe und Schweine sowie transgene Pflanzen, einschließend Tabak,
Tomaten, Legumen, Gräser
und Getreide können
auch als Bioreaktoren für
die Produktion von TWEAKR-Polypeptiden eingesetzt werden, einschließend diejenige
von löslichen
TWEAKR-Polypeptiden. Im Fall von transgenen Tieren ist es insbesondere
von Vorteil, eine chimäre
DNA zu erzeugen, einschließend eine
TWEAKR-Codierungssequenz, welche operabel verknüpft ist mit regulatorischen
Sequenzen, die cis wirkt, was die Expression des löslichen
TWEAKR in Milch und/oder anderen Körperflüssigkeiten vorantreiben (siehe
beispielsweise
U.S. Patent 5,843,705 ;
U.S. Patent Nr. 5,880,327 ).
In dem Fall von transgenen Pflanzen ist es besonders vorteilhaft
TWEAKR in einem speziellen Zelltyp zu erzeugen, einem speziellen
Gewebe oder Organ (siehe beispielsweise
U.S. Patent 5,639,947 ;
U.S. Patent No. 5,889,189 ).
-
Der
Fachmann auf dem Gebiet wird erkennen, dass die Prozedur zum Aufreinigen
von exprimierten löslichen
TWEAKR-Polypeptiden entsprechend dem eingesetzten Wirtssys tem variieren
wird und davon abhängt,
ob das rekombinante Polypeptid sekretiert wird oder nicht. Lösliche TWEAKR-Polypeptide
können
aufgereinigt werden unter Verwendung von Verfahren, die im Stand
der Technik bekannt sind, einschließend einen oder mehrere von
Konzentrations-, Aussalz-, Ionenaustausch-, hydrophobe Interaktion-,
Affinitätsaufreinigungs-,
HPLC- oder Größenausschluß-Chromatografie-Schritten.
Fusionspolypeptide, welche FC-Gruppen umfassen (und Multimere, die
daraus ausgebildet werden), liefern den Vorteil, eine Aufreinigung
durch Affinitätschromatografie über Protein
A- oder Protein
G-Säulen
zu ermöglichen.
-
Behandlungsverfahren
-
Unten
beschrieben werden Verfahren und Zusammensetzungen, welche den TWEAK-Rezeptor oder Liganden
einsetzen oder die Gene, welche den TWEAK-Rezeptor oder Liganden
kodieren, um Angiogenese in einem Zielgewebe oder einer Gruppe von
Zellen voranzutreiben oder zu unterdrücken. Der Begriff "behandeln", "Behandeln", "Behandlung", "Therapie", "therapeutisch" und dergleichen,
sollen präventive
Therapie, prophylaktische Therapie, lindernde Therapie und heilende
Therapie einschließen.
-
Die
offenbarten Polypeptide, Zusammensetzungen und Verfahren werden
verwendet, um Angiogenese zu inhibieren oder andere TWEAKR-mediatisierte
Antworten in einem Säugetier,
das einer solchen Behandlung bedarf. Der Begriff "TWEAKR-mediatisierte
Antwort" schließt jegliche
zelluläre,
physiologische oder andere biologische Antworten ein, die ausgelöst werden
zumindest zum Teil durch das Binden des TWEAK-Liganden an TWEAKR
oder welche inhibiert oder unterdrückt werden können vollständig oder
teilweise durch das Blockieren von TWEAK gegen das Binden des TWEAKR.
Die Behandlung wird in vorteilhafter Art und Weise verabreicht,
um das Einschalten (den Beginn) oder das Wiederauftreten einer Erkrankung
oder eines Zustandes, mediatisiert durch Angiogenese, zu verhindern
oder um ein Säugetier
zu behandeln, welches eine Erkrankung oder einen Zustand aufweist,
die durch Angiogenese mediatisiert sind. Erkrankungen und Zustände mediatisiert
durch Angiogenese schließen
ein, sind jedoch nicht limitiert auf Augenerkrankungen, bösartige und
metastatische Zustände
sowie entzündliche
Erkrankungen.
-
Unter
den Augenerkrankungen, welche behandelt werden können gemäß der vorliegenden Erfindung sind
Augenerkrankungen, welche durch okulare Neovaskularisierung charakterisiert
sind, einschließend,
jedoch nicht limitiert auf diabetische Retinopathie (eine der Hauptkomplikationen
von Diabetes), Retinopathie der Pubertät (dieser abbauende Augenzustand,
der häufig
zu chronischen Sehproblemen führt
und ein hohes Risiko zur Erblindung trägt, ist eine ernsthafte Komplikation
bei der Behandlung von pubertierenden Jugendlichen), neovaskuläres Glaukom,
Retinoblastom, retrolentale Fibroplasie, Rubeosis, Juveitis, makulare
Degeneration und Cornea-Graft-Neovaskularisierung. Andere entzündliche
Augenerkrankungen, okulare Tumore und Erkrankungen, assoziiert mit
choroidaler oder Iris-Neovaskularisierung können auch entsprechend der vorliegenden
Erfindung behandelt werden.
-
Die
vorliegende Erfindung kann auch verwendet werden, um bösartige
sowie Metastasenzustände
zu behandeln, wie z.B. feste Tumore. Feste Tumore schließen sowohl
primäre
als auch metastatische Sarkome und Karzinome ein.
-
Die
vorliegende Erfindung kann auch verwendet werden, um Entzündungserkrankungen
zu behandeln, einschließend
jedoch nicht limitiert auf Arthritis, Rheumatismus und Psoriasis.
-
Andere
Erkrankungen und Zustände,
die behandelt werden können
entsprechend der vorliegenden Erfindung, schließen gutartige Tumore sowie
prä-neoplastische
Zustände,
myocardiale Angiogenese, hämophile
Verknüpfungen,
Skleroderma, vaskuläre
Adhäsionen,
atherosklerotische Plaque-Neovaskularisation, Telangiectasie und
Wundgranulation sein.
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Erkrankungszustände, welche
Angiogenese-abhängig
sind, schließen
koronare und peripherale Atherosklerose sowie Ischämie jeglicher
Gewebe oder Organe ein, einschließend das Herz, die Leber, das
Gehirn u. dgl. Diese Typen von Erkrankungen können durch Zusammensetzungen
behandelt werden, welche Angiogenese vorantreiben.
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Die
Verfahren entsprechend der vorliegenden Erfindung können getestet
werden in in vivo Tiermodellen, um die gewünschte prophylaktische oder
therapeutische Aktivität
zu bestätigen,
wie auch, um die optimale therapeutische Dosierung zu bestimmen,
vor Verabreichung an Menschen.
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Die
Menge eines partikularen TWEAKR-Antagonisten, die effizient sein
wird in einem speziellen Verfahren der Behandlung hängt vom
Alter ab, vom Typ oder der Ernsthaftigkeit des zu behandelnden Zustandes, vom
Körpergewicht,
der gewünschten
Dauer der Behandlung, dem Verfahren der Verabreichung und von anderen
Parameter. Effektive Dosierungen werden bestimmt durch einen Mediziner
oder andere qualifizierte medizini sche Fachkräfte. Typische effektive Dosierungen
sind bei ungefähr
0,01 mg/kg bis ungefähr
100 mg/kg Körpergewicht.
In einigen bevorzugten Ausführungsformen
liegt die Dosierung bei ungefähr
0,1 bis 50 mg/kg. In einigen bevorzugten Ausführungsformen ist die Dosierung
bei 0,5 bis 10 mg/kg. Die Dosierung für die lokale Verabreichung
ist typischerweise geringer als für die systemische Verabreichung.
In einigen Ausführungsformen
ist eine einzelne Verabreichung ausreichend; in einigen Ausführungsformen
wird der TWEAKR-Antagonist in Form von multiplen Dosen über einen
oder mehrere Tage verabreicht.
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Die
TWEAKR-Antagonisten werden typischerweise verabreicht in der Form
einer pharmazeutischen Zusammensetzung umfassend einen oder mehrere
pharmakologischen verträglichen
Träger.
Pharmazeutisch verträgliche
Träger
schließen
Verdünnungsmittel,
Füllstoffe,
Adjuvanzien, Hilfsstoffe und Vehikel ein, welche pharmazeutisch
akzeptabel sind für
den Weg der Verabreichung und sie können wässrige oder ölige Suspensionen
sein, formuliert unter Verwendung von geeigneten dispergierenden,
benetzenden und suspendierenden Agentien.
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Pharmazeutisch
verträgliche
Träger
sind im allgemeinen sterile und pyrogenfreie Wirksubstanzen und können Wasser, Öle, Lösungsmittel,
Salze, Zucker und andere Kohlenhydrate einfließen sowie emulgierende Agentien,
Pufferungsagentien, anti-mikrobielle Agentien und gelatbildende
Agentien. Der spezielle pharmazeutisch verträgliche Träger und das Verhältnis der
aktiven Wirksubstanz zum Träger
werden bestimmt durch die Löslichkeit
und die chemischen Eigenschaften der Zusammensetzung, die Art der
Verabreichung und die herkömmlich
pharmazeutische Praxis.
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Die
Zusammensetzungen, wie hier beschrieben, können enthalten sein in einer
Phiole, einer Flasche, einer Tube, einer Spritze, einem Inhalator
oder einem anderen Container zur einzelnen oder multiplen Verabreichung.
Solche Container können
aus Glas oder einem Polymermaterial bestehen, wie z.B. Polypropylen, Polyethylen,
Polyvinylchlorid, um einige Beispiele zu nennen. Bevorzugte Container
können
ein Versiegelungs- oder ein anderes Verschlußsystem einschließen, wie
z.B. einen Gummistopfen, der durch eine Nadel durchdrungen werden
kann, um eine Einzeldosis herauszuziehen und anschließend erneut
versiegelt zu werden, nach Entfernung der Nadel. All solche Container
für injizierbare
Flüssigkeiten,
lyophilisierte Formulierungen, rekonstituierte lyophilisierte Formulierungen
und rekonstituierbare Pulver zur Injektion, die im Stand der Tech nik
bekannt sind, oder für
die Verabreichung von Aerosol-Zusammensetzungen sind für die Verwendung in
den hier offenbarten Zusammensetzungen und Verfahren angedacht.
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Die
TWEAKR-Antagonisten werden verabreicht an den Patienten in einer
Art und Weise, die geeignet ist für die Indikation. Folglich
kann ein TWEAKR-Antagonist oder eine pharmazeutische Zusammensetzung davon
verabreicht werden durch intravenöse transdermale, intradermale,
intraperitoneale, intramuskuläre,
intranasale, epidurale, orale, topikale, subkutane, Intrakavitäts-verzögerte Freisetzung
aus Implantat-Techniken sowie über
perestaltische Wege oder durch irgendeine geeignete Technik. Parenterale
Verabreichung ist bevorzugt.
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In
bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfasst die Behandlung des weiteren das
Behandeln des Säugetiers
mit einem oder mit mehreren weiteren chemotherapeutischen Wirksubstanzen. Die
weiteren chemotherapeutischen Wirksubstanz(en) können verabreicht werden vor,
gleichzeitig mit oder nach der Verabreichung des TWEAKR-Antagonisten.
Die Verwendung von mehr als einem chemotherapeutischen Agens ist
insbesondere von Vorteil, wenn das Säugetier, das zu behandeln ist,
einen festen Tumor aufweist. In einigen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung umfasst die Behandlung des weiteren das Behandeln des
Säugetier
mit Strahlung. Strahlung einschließend Brachy-Therapie und Tele-Therapie,
kann verabreicht werden vor, gleichzeitig mit oder nach der Verabreichung
des (der) zweiten therapeutischen Agens (Agenzien) und/oder des
TWEAKR-Antagonisten.
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Wenn
das Säugetier,
das behandelt werden soll, einen festen Tumor aufweist, schließt das Verfahren vorzugsweise
die Administration – zusätzlich zu
einem TWEAKR-Antagonisten – von einem
oder mehreren chemotherapeutischen Wirksubstanzen ein, die ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus alkylierenden Wirksubstanzen, Antimetaboliten,
Vinca-Alakaloiden und anderen Pflanzen-abgeleiteten Chemaotherapeutika,
Nitroso-Harnstoffen, Antitumor-Antibiotika, Antitumor-Enzymen, Topoisomerase-Inhibitoren, Platinanaloga,
adrenokortikalen Auppressanten, Hormonen, Hormon-Agonisten und Antagonisten, Antikörpern, Immunotherapeutika,
Blutzellfaktoren, Radiotherapeutika sowie biologischen Antwort-Moulatoren.
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In
einigen bevorzugten Ausführungsformen
schließt
das Verfahren die Verabreichung- zusätzlich zu einem
TWEAKR-Antagonisten – ein
von einer oder mehreren chemotherapeutischen Wirksubstanzen, die
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Cisplatin, Cyclophosphamid, Mechloretamin,
Melphalan, Bleomycin, Carboplatin, Fluorouracil, 5-Fluorodeoxyuridin,
Methotrexat, Taxol, Asparaginase, Vincristin, und Vinblastin, Lyphokinen
und Cytokinen, wie z.B. Interleukinen, Interferonen (einschließend Alpha,
Beta oder Delta) sowie TNF, Chlorambucil, Busulfan, Carmustin, Lomustin,
Semustin, Streptozocin, Decarbazin, Cytarabin, Mercaptopurin, Thioguanin,
Vindesin, Etoposid, Teniposid, Dactinomycin, Daunorubicin, Oxorubicin,
Bleomycin, Plicamycin, Mitomycin, L-Asparaginase, Hydroxyurea, Methylhydracin,
Mitotan, Tamoxifen und Fluoxymesteron.
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In
einigen bevorzugten Ausführungsformen
schließt
das Verfahren ein die Verabreichung von – zusätzlich zu einem TWEAKR-Antagonisten – von einem
oder mehreren chemotherapeutischen Wirksubstanzen, einschließend verschiedene
lösliche
Formen davon, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem FIt3-Liganden, CD40-Liganden, Interleukin-2,
Interleukin-12, 4-1BB-Liganden, Anti-4-1BB-Antikörpern, TNF-Antagonisten und TNF-Rezeptor-Antagonisten,
TRAIL, VEGF-Antagonisten, VEGF-Rezeptor
(einschließend
VEGF-R1 und VEGF-R2, auch bekannt als FIt1 oder KDR)-Antagonisten, Tek-Antagonisten
und CD148 (auch bezeichnet als DEP-1, ECRTP und PTPRJ, siehe Takahashi
et al., J. Am. Soc. Nephrol. 10:2135-45, 1999)-Agonisten. In einigen
bevorzugten Ausführungsformen
werden die TWEAKR-Antagonisten der Erfindung verwendet als eine
Komponente von oder in Kombination mit "Metronom-Therapie", wie sie beispielsweise beschrieben
wird Browder et al, und Klement et al. (Cancer Research 60:1878,
2000; J. Clin. Invest. 105(8):R15, 2000; siehe auch Barinaga, Science
288:245, 2000).
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Die
Polypeptide, Zusammensetzungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung
können
verwendet werden als eine erstmalige Behandlung, für die Behandlung
von verbleibenden Erkrankungen folgend auf die primäre Therapie
oder als eine Zusatzmaßnahme
zu anderen Therapien, einschließend
Chemotherapie, Operation, Bestrahlung sowie andere therapeutische
Verfahren, die im Stand der Technik bekannt sind.
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Wenn
die Nukleinsäuresequenzen
der vorliegenden Erfindung entsprechend den Verfahren, die hier offenbart
werden, verabreicht werden, ist es von Vorteil, einen Zufuhrmechanismus
einzusetzen, so dass die Sequenzen in eine Zelle zur Expression
eingebracht werden. Zufuhrsysteme, welche in vorteilhafter Weise
eingesetzt werden können,
in den ins Auge gefassten Verfahren schließen beispielsweise ein, die
Verwendung von viralen Zufuhrsystemen, wie z.B. retroviralen und
adeno-viralen Vektoren, wie auch nicht-virale Zufuhrsysteme. Solche
Zufuhrsysteme sind den Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannt.
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Verfahren zum Screenen
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Der
TWEAK-Rezeptor, wie hier beschrieben, kann verwendet werden in einer
Vielzahl von Verfahren zum Screenen, um beispielsweise TWEAKR-Agonisten
und Antagonisten zu isolieren. TWEAKR-Agonisten sind Verbindungen,
welche die biologische Aktivität
von TWEAKR vorantreiben und TWEAKR-Antagonisten sind Verbindungen,
welche die biologische Aktivität
von TWEAKR inhibieren. Verbindungen, identifiziert über die
folgenden Screening-Assays können
verwendet werden in Zusammensetzungen und Verfahren zum Modulieren
von Angiogenese, um eine Vielzahl von Erkrankungszuständen zu
behandeln. Die vorliegende Erfindung liefert Verfahren zum Screenen
für Verbindungen,
welche (1) die Expression des TWEAKR-Rezeptors oder Liganden-Gens
in einem Zielgewebe oder einer Zelle modulieren (2) die TWEAK-Rezeptor-Liganden-Wechselwirkungen
modulieren, um die Angiogenese zu regulieren; (3) an den TWEAK-Rezeptor oder Liganden
binden, um die Angiogenese zu beeinflussen; oder (4) den gebundenen
TWEAK-Rezeptor-Ligandenkomplex-Einfluss auf stromabwärts gelegene
Ereignisse, wie z.B. Angiogenese wechselwirkend beeinflussen oder
regulieren.
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Die
vorliegende Erfindung fasst auch die Verwendung von Assays ins Auge,
welche konzipiert sind, um die Verbindungen zu identifizieren, welche
die Aktivität
eines TWEAK-Rezeptor- oder Liganden-Gens modulieren (d.h. das Niveau
von TWEAK-Genexpression
modulieren und/oder das Niveau der TWEAK-Gen-Produkt-Aktivität modulieren).
Assays können
zusätzlich
eingesetzt werden, welche Verbindungen identifizieren, welche an
regulatorische TWEAK-Gen-Sequenzen binden (beispielsweise Promotor-Sequenzen;
siehe beispielsweise Platt, 1994, J. Biol. Chem. 269, 28558-28562)
und welche das Niveau der TWEAK-Gen-Expression modulieren können.
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Solch
ein Assay kann beispielsweise die Verwendung eines Steuerungssystems
einschließen,
in welchem Transkription und Translation des TWEAK-Rezeptors – oder Liganden-Gens
auftritt, im Vergleich zu einem System, welches eine Testverbindung
einschließt,
von der man erwartet, dass sie die normale Transkritption oder Translation
eines TWEAK-Gens beeinflusst. Beispielsweise könnte man die Rate des TWEAK-Rezeptor-RNA bestimmen,
die durch Herzzellen erzeugt wird und dies dazu verwenden, zu bestimmen,
ob eine Testverbindung die Rate beeinflusst. Um den Einfluss einer
Testverbindung zu bestimmen, von der man erwartet, dass sie diese
normale Transkriptionsrate beeinflusst, würde man als erstes die Rate
der Produktion der TWEAK- Rezeptor
RNA in einer Herzzellkultur bestimmen, beispielsweise durch Northern-Blotten.
Man könnte dann
die Testverbindung einer Herzzellkultur unter ansonsten identischen
Verbindungen, wie bei der Kontrollkultur verabreichen. Anschließend könnte die
Rate der TWEAK-Rezeptor-RNA in der Kultur, behandelt mit der Testverbindung
bestimmt werden, beispielsweise durch Northern-Blotten und verglichen
werden mit der Rate der TWEAK-Rezeptor-RNA, erzeugt durch die Kontrollkulturzellen.
Eine Zunahme in der TWEAK-Rezeptor-RNA in den Zellen, welche mit
der Testverbindung in Kontakt gebracht wurden, relativ zu den Kontrollzellen ist
ein Hinweis auf einen Stimulator der TWEAK-Rezeptor Gen-Transkription
und/oder Translation in Herzzellen, wohingegen eine Abnahme ein
Hinweis ist für
einen Inhibitor der TWEAK-Rezeptor-Gentranskription und/oder Translation
in Herzzellen.
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Es
gibt eine Vielzahl von anderen Verfahren, welche verwendet werden
können,
um den Grad der TWEAK-Rezeptor- oder Liganden-Genexpression zu bestimmen
und diese können
weiter verwendet werden in Assays, um den Einfluss einer Testverbindung
auf das Niveau des TWEAK-Rezeptors oder die Liganden-Genexpression
zu bestimmen. Beispielsweise kann RNA aus einem Zelltyp oder einem
Gewebe, die bekannt sind, oder von denen man annimmt, dass sie einen
TWEAK-Rezeptor oder ein Liganden-Gen exprimieren, wie z.B. Herzzellen,
isoliert werden und getestet werden unter Verwendung von Hybridisierung
oder PCR-Techniken. Die isolierten Zellen können aus der Zellkultur oder
aus einem Patienten gewonnen werden. Die Analyse von Zellen, welche
aus Kulturen genommen wurden, kann ein notwendiger Schritt in der
Beurteilung von Zellen sein, welche als Teil einer Zell-basierten
Gentherapietechnik eingesetzt werden, oder – alternativ-, um den Effekt
von Verbindungen auf die Expression des TWEAK-Rezeptor oder Liganden-Gens
zu testen. Solche Analysen können
sowohl quantitative als auch qualitative Aspekte des Expressionsmusters
des TWEAK-Rezeptor- oder Liganden-Gens zu Tage fördern, einschließend die
Aktivierung oder Inaktivierung der TWEAK-Rezeptor- oder Liganden-Gen-Expression.
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In
einer Ausführungsform
eines solchen Detektionsschemas wird ein cDNA-Molekül synthetisiert
aus einem RNA-Molekül
von Interesse (beispielsweise durch reverse Transpriktion des RNA-Moleküls in cDNA). Eine
Sequenz innerhalb der cDNA wird dann als das Templat verwendet für eine Nukleinsäureamplifikations-Reaktion,
wie z.B. eine PCR-Amplifikationsreaktion od. dgl.. Die Nukleinsäurereagentien,
welche verwendet werden als Synthese-Initiationsreagenzien (beispielsweise
Primer) in den Schritten der reversen Transkription in Nukleinsäureamplifikation
dieses Verfahren werden ausge wählt
unter den TWEAK-Rezeptor- oder Liganden-Gen-Nukleinsäure-Segmenten,
wie oben beschrieben. Die bevorzugte Länge solcher Nukleinsäure-Reagentien
ist zumindest 9-30 Nukleotide. Für
den Nachweis des amplifizierten Produktes kann die Nukleinsäure-Amplifikation
durchgeführt
werden unter Verwendung von radioaktiv oder nicht radioaktiv gelabelten Nukleotiden.
Alternativ könnte
ein genügend
amplifiziertes Produkt erzeugt werden, so dass das Produkt visualisiert
werden kann durch herkömmliches
Ethidiumbromid-Färben
oder durch Einsetzen irgendeines anderen geeigneten Nukleinsäure-Färbeverfahrens.
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Desweiteren
ist es möglich,
solch einen TWEAK-Rezeptor- oder Liganden-Gen-Expressions-Assay "in situ", d.h. direkt auf den Gewebsschnitten
(fixiert und/oder eingefroren) von Patientengewebe, erhalten aus
Biopsien oder Resektionen durchzuführen, so dass keine Nukleinsäureaufreinigung
notwendig ist. TWEAK-Rezeptor oder Liganden-Gen-Nukleinsäure-Segmente,
wie oben beschrieben, können
eingesetzt werden als Sonden und/oder Primer für solche in situ-Prozeduren
(siehe beispielsweise Nuovo, G.J., 1992, "PCR In Situ Hybridization: Protocols
And Applications",
Raven Press, NY).
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Verbindungen,
die über
Assays identifiziert werden, wie diejenigen, die hier beschrieben
werden, können
bedeutsam sein beispielsweise beim Modulieren von Angiogenese, beeinflusst
durch die TWEAK-Liganden-Rezeptor-Wechselwirkungen. Solche Verfahren
zum Stimulieren oder Inhibieren der TWEAK-beeinflussten Angiogenese
werden hier diskutiert.
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Alternativ
können
Assay-Systeme konzipiert werden, um Verbindung zu identifizieren,
welche in der Lage sind, den TWEAK-Rezeptor zu binden oder Ligand-Polypeptide
der Erfindung und dadurch die Angiogenese zu beeinflussen, welche
aus dieser Wechselwirkung resultiert. Verbindungen, die identifiziert
werden, können
bedeutsam sein, beispielsweise beim Modulieren der Vaskularisation
der Targetgewebe oder Zellen, können
eingesetzt werden in Screeningverfahren zum Identifizieren von Verbindungen,
welche normale TWEAK-Rezeptor-Liganden-Wechselwirkung zerstören, oder
können
selbst solche Wechselwirkungen zerstören.
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Das
Prinzip der Assays, verwendet, um Verbindungen zu identifizieren,
welche der TWEAK-Rezeptor oder Liganden binden, involviert das Herstellen
einer Reaktionsmischung des TWEAK-Rezeptors und der Testverbindung
unter Bedingungen sowie über
einen hinreichenden Zeitraum, um zu ermöglichen, dass die beiden Komponenten
miteinander Wechselwirken und aneinander binden und so ein Komplex
ausgebildet wird, der entfernt werden kann und/oder in der Reaktionsmischung
nachgewiesen werden kann. Diese Assays können durchgeführt werden
in einer Vielzahl von Wegen. Beispielsweise wäre ein Verfahren, solch einen
Assay durchzuführen,
das Screenen nach Verbindungen, welche den TWEAK-Rezeptor binden
und dieses würde
das Ankern des TWEAK-Rezeptors oder der Testverbindung an einer
feste Phase involvieren und den Nachweis der TWEAK-Rezeptor/Testverbindungskomplexe,
verankert auf der festen Phase am Ende der Reaktion. In einer Ausführungsform
eines solchen Verfahrens kann der TWEAK-Rezeptor auf einer festen
Oberfläche
verankert sein und die Testverbindung, welche nicht verankert ist,
kann entweder direkt oder indirekt gelabelt sein. Alternativ könnten diese
Verfahren verwendet werden, um nach Testverbindungen zu screenen, welche
den TWEAK-Liganden und nicht den Rezeptor binden.
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In
der Praxis können
in geeigneter Art und Weise Mikrotiterplatten eingesetzt werden
als die feste Phase. Die verankerte Komponente kann immobilisiert
sein durch nicht kovalente oder kovalente Anbindungen. Nicht kovalente
Anbindung kann realisiert werden durch einfaches Überziehen
der festen Oberflächen
mit einer Lösung
des Proteins und Trocken. Alternativ kann ein immobilisierter Antikörper, vorzugsweise
ein monoklonaler Antikörper,
spezifisch für
das Protein, welches immobilisiert werden soll, verwendet werden,
um das Protein an die feste Oberfläche zu verankern. Die Oberflächen können im
Voraus hergestellt werden und gelagert werden.
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Um
den Assay durchzuführen,
wird die nicht immobilisierte Komponente zur überzogenen Oberfläche hinzugefügt, welche
die verankerte Komponente enthält.
Nachdem die Reaktion vollständig
abgelaufen ist, werden die nicht umgesetzten Komponenten entfernt
(beispielsweise durch Waschen unter Bedingungen, so dass jegliche
Komplexe, die ausgebildet wurden, immobilisiert auf der festen Oberfläche bleiben).
Der Nachweis von Komplexen, verankert auf der festen Oberfläche, kann
realisiert werden auf eine Vielzahl von Wegen. Wo die zuvor nicht
immobilisierte Komponente prä-gelabelt
ist, zeigt der Nachweis von Label, immobilisiert auf der Oberfläche, dass
Komplexe ausgebildet wurden. Wo die zuvor nicht immobilisierte Komponente
nicht prä-gelabelt
wurde, kann ein indirekter Label verwendet werden, um Komplexe nachzuweisen,
die auf der Oberfläche
verankert sind; beispielsweise unter Verwendung eines gelabelten
Antikörpers,
der spezifisch ist für
die zuvor nicht immobilisierte Komponente (der Antikörper wiederum
kann direkt gelabelt oder indirekt gelabelt sein mit einem gelabelten
Anti-Ig-Antikörper).
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Alternativ
kann eine Reaktion durchgeführt
werden in einer flüssigen
Phase, wobei die Reaktionsprodukte von nicht umgesetzten Komponenten
getrennt sind, und die Komplexe nachgewiesen werden; beispielsweise
erfolgt dies unter Verwendung eines immobilisierten Antikörpers spezifisch
für den
TWEAK-Rezeptor oder den Liganden, oder die Testverbindung, um jegliche
Art von Komplexen, ausgebildet in Lösung, zu verankern und eines
gelabelten Antikörper,
spezifisch für
die andere Komponente des möglichen
Komplexes, um verankerte Komplexe nachzuweisen.
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Diese
Verbindungen, identifiziert als Bindungsagenzien, entweder für den TWEAK-Rezeptor oder dem TWEAK-Liganden
können
des weiteren ausgewertet werden hinsichtlich ihrer Fähigkeit,
mit dem TWEAK-Rezeptor-Liganden zu Wechselwirken, wie dies unten
beschrieben werden wird, und dadurch die Angiogenese zu unterdrücken oder
voranzutreiben, was wiederum aus der TWEAK-Rezeptor-Liganden-Wechselwirkung
resultiert. Solche Verbindungen können dann therapeutisch eingesetzt
werden, um die Angiogenese zu inhibieren oder zu stimulieren.
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Die
TWEAK-Rezeptor- und Liganden-Polypeptide der vorliegenden Erfindung
können
auch verwendet werden in einem Screening-Assay, um Verbindungen
und kleine Moleküle
zu identifizieren, welche spezifisch mit dem offenbarten TWEAK-Rezeptor
oder Liganden Wechselwirken, um entweder die Wechselwirkung zwischen
diesen Molekülen
zu inhibieren (Antagonisten) oder verstärken (Agonisten). Folglich
können
Polypeptide der Erfindung beispielsweise verwendet werden, um Antagonisten
und Angonisten aus Zellen, zellfreien Präparationen, chemischen Bibliotheken
und natürlichen
Produktmischungen zu identifizieren. Die Antagonisten und Agonisten
können
natürliche
oder modifizierte Substrate, Liganden, Enzyme, Rezeptoren etc. der
Polypeptide der vorliegenden Erfindung sein oder können strukturell
oder funktionelle Mimetika der Polypeptide sein. Potentielle Antagonisten
der TWEAK-Rezeptor-Liganden-Wechselwirkung der vorliegenden Erfindung können kleine
Moleküle
einschließen,
Peptide und Antikörper,
welche an eine Bindungsstelle des Polypeptids binden und diese besetzen,
was auslöst,
dass jene sind der Interaktion nicht zugänglich und folglich ihre normale
Fähigkeit,
Angiogenese zu modulieren, verhindern. Andere potentielle Antagonisten
sind Antisensemoleküle,
welche an mRNA in vivo hybridisieren können und die Translation der
mRNA in die Polypeptide der vorliegenden Erfindung blockieren können. Potentielle
Agonisten schließen
kleine Moleküle
ein, Peptide und Antikörper,
welche an die vorliegenden TWEAK-Polypeptide binden und die Angiogenese
beeinflussen, wie dies verursacht wird durch die offenbarten Wechselwirkungen
der TWEAK-Polypeptide der vorliegenden Erfindung.
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Kleine
Molekül-Agonisten
und Antagonisten sind üblicherweise
weniger als 10K an Molekulargewicht und können eine Vielzahl von physiochemischen
und pharmakologischen Eigenschaften aufweisen, um die Zellpenetration
zu verstärken,
dem Abbau zu widerstehen und die physiologischen Halbwärtszeiten
zu verlängern
(Gibbs, "Pharmaceutical
Research in Molecular Oncology",
Cell, Vol. 79, (1994)). Antikörper,
welche intakte Moleküle
einschließen,
wie auch Fragmente, wie z.B. Fab und F(ab')2-Fragmente können verwendet werden, um an
Polypeptide der vorliegenden Erfindung zu binden, oder diese zu
inhibieren durch Blockieren der Übertragung
der Signalkaskade. Es ist bevorzugt, dass die Antikörper humanisierte
Antikörper
sind und mehr bevorzugt, dass die Antikörper menschliche Antikörper sind.
Die Antikörper
der vorliegenden Erfindung können
hergestellt werden durch irgendeine der Vielzahl von wohl bekannten
Verfahren.
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Spezifisches
Screenverfahren sind im Stand der Technik bekannt und viele werden
extensiv eingebracht in high throughput test Systeme, so dass eine
große
Vielzahl von Testverbindungen gescreent werden kann innerhalb eines
kurzen Zeitraumes. Die Assays können
durchgeführt
werden in einer Vielzahl von Formaten, einschließend Protein-Proteinbindungs-Wechselwirkungen,
biochemische Screening-Assays, Immuno-Assays, zellbasierte Assays, etc.. Diese
Assayformate sind im Stand der Technik gut bekannt. Die Screening-Assays
der vorliegenden Erfindung sind geeignet für das Screenen von chemischen
Bibliotheken und geeignet für
die Identifizierung von Klein-Molekül-Wirksubstanz-Kandidaten, Antikörpern, Peptiden
und anderen Antagonisten und Agonisten.
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Eine
Ausführungsform
eines Verfahrens zum Identifizieren von Molekülen, welche TWEAK-Rezeptor-Liganden-Wechselwirkung
antagonisieren, involviert das Hinzufügen eines Kandidatenmoleküls zu einem Medium,
welches Zellen beinhaltet, das die Polypeptide der vorliegenden
Erfindung exprimiert; Verändern
der Bedingungen von besagtem Medium, so dass trotz des Vorliegens
des Kanditaten-Moleküls
die Polypeptide Wechselwirken würden;
und Beobachten des Bindens und der Inhibition der Angiogenese. Das
Binden des TWEAK-Rezeptors und des Liganden kann bestimmt werden
entsprechend einem kompetitiven Bindungsassay, wie oben angegeben
und wie er im Stand der Technik wohl bekannt ist. Der Angiogenese-Effekt
des Bindens kann bestimmt werden über einen Zellproliferationsassay,
wie z.B. Zelldichte-Assays oder andere Zellproliferationsassays,
die im Stand der Technik gut bekannt sind. Die Aktivität von Zellen,
die in Kontakt sind mit dem Kandidatenmolekül kann dann verglichen werden
mit den identischen Zellen, welche nicht in Kontakt damit waren
und Agonisten und Antagonisten der TWEAK-Polypeptid-Wechselwirkungen
der vorliegenden Erfindung können
identifiziert werden. Die Messung der biologischen Aktivität kann durchgeführt werden
durch eine Vielzahl von wohl bekannten Verfahren, wie z.B. Messen
der Menge an vorliegenden Protein (beispielsweise eine ELISA- oder
der Protein-Aktivität).
Eine Abnahme in der biologischen Stimulation oder Aktivierung würde einen
Antagonisten anzeigen. Eine Zunahme würden einen Agonisten anzeigen.
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Screening-Assays
können
des weiteren konzipiert werden, um Moleküle zu finden, welche die biologische
Aktivität
nachahmen, die aus den TWEAK-Polypeptid-Wechselwirkungen der vorliegenden Erfindung resultiert.
Moleküle,
welche die biologische Aktivität
eines Polypeptids nachahmen, können
bedeutsam sein zum Verstärken
der biologischen Aktivität
des Polypeptids. Um Verbindungen zu identifizieren, die geeignet sind
als therapeutisch aktive Wirksubstanzen, welche die biologische
Aktivität
eines Polypeptids nachahmen, muss zunächst bestimmt werden, ob ein
Kandidatenmolekül
an das Polypeptid bindet. Ein Binden des Kandidatenmoleküls wird
anschließend
zu einem biologischen Assay hinzugegeben, um seinen biologischen
Effekt zu bestimmen. Die biologischen Effekte des Kandidatenmoleküls werden
dann verglichen mit denjenigen des Polypeptids.
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Desweiteren
kann die Komplexausbildung innerhalb von Reaktionsmischungen, welche
die Testverbindungen enthalten, und den normalen TWEAK-Rezeptor
oder ein Liganden-Gen-Protein, auch verglichen werden mit der Komplexausbildung
innerhalb von Reaktionsmischungen, welche die Testverbindungen einschließen und
einen Mutanten-TWEAK-Rezeptor
oder ein Liganden-Gen-Protein.
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Dieser
Vergleich kann wichtig sein in den Fällen, in welchen es wünschenswert
ist, Verbindungen zu identifizieren, welche Wechselwirkungen von
Mutanten zerstören,
jedoch nicht den normalen TWEAK-Rezeptor oder Liganden-Gen-Proteine.
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Der
Assay für
Verbindungen, welche mit der Wechselwirkung des TWEAK-Rezeptors
oder Liganden-Gen-Produkts und Bindungspartnern Wechselwirken, kann
durchgeführt
werden in einem heterogenen oder homogenen Format. Heterogene Assays
involvieren das Verankern, entweder des TWEAK-Rezeptors oder Liganden-Gen-Produkts
oder des Bindungspartners auf einer festen Phase und den Nachweis
von Komplexen, verankert auf der festen Phase am Ende der Reaktion.
In homogenen Assays wird die vollständige Reaktion durchgeführt in einer
flüssigen
Phase. In jedem Ansatz kann die Reihenfolge des Zugebens von Recktanten
variiert werden, um unterschiedliche Information zu erhalten hinsichtlich
der zu testenden Verbindungen. Beispielsweise können Testverbindungen, welche
mit der Wechselwirkung zwischen dem TWEAK-Rezeptor und den Liganden-Gen-Produkten
und den Bindungspartnern Wechselwirken, d.h. beispielsweise durch
Kompetition, identifiziert werden, durch Durchführen der Reaktion in der Gegenwart
der Testverbindung, d.h. durch Zugabe der Testverbindung zur Reaktionsmischung
vor oder gleichzeitig mit den TWEAK-Rezeptor- oder Liganden-Gen-Produkten.
Alternativ können
die Testverbindungen, welche die vorgeformten Komplexe zerstören, beispielsweise
Verbindungen mit höheren
Bindungskonstanten, welche eine der Komponenten des Komplexes ablösen, getestet
werden durch Zugabe der Testverbindung zur Reaktionsmischung, nachdem
die Komplexe ausgebildet wurden. Die verschiedenen Formate werden
kurz unten beschrieben.
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In
einem heterogenen Assaysystem ist entweder das TWEAK-Rezeptor- oder
das Liganden-Gen-Produkt auf einer festen Oberfläche verankert, während die
nicht verankerte Spezies gelabelt ist, entweder direkt oder indirekt.
In der Praxis werden konventionellerweise Mikrotiterplatten eingesetzt.
Die verankerte Spezies kann immobilisiert sein durch nicht kovalente
oder kovalente Anbindungen. Nicht kovalente Anbindung kann realisiert
werden, einfach durch Coaten der festen Oberfläche mit einer Lösung des
TWEAK-Rezeptor- oder Liganden-Gen-Produkts und Trocknen. Alternativ
kann ein immobilisierter Antikörper,
der spezifisch ist für
die zu verankernde Spezies, eingesetzt werden, um die Spezies auf
der festen Oberfläche
zu verankern. Die Oberflächen
können
im Voraus hergestellt werden und gelagert werden.
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Um
den Assay durchzuführen,
wird der Partner der immobilisierten Spezies auf der gecoateten
Oberfläche
exponiert mit oder ohne die Testverbindung. Nachdem die Reaktion
vollständig
abgelaufen ist, werden umgesetzte Verbindungen entfernt (beispielsweise
durch Waschen) und alle ausgebildeten Komplexe werden immobilisiert
auf der festen Oberfläche
verbleiben. Der Nachweis der Komplexe, verankert auf der festen
Oberfläche
kann realisiert werden auf eine Vielzahl von Wegen. Wo die nicht
immobilisierte Spezies prä-gelabelt ist,
zeigt die Detektion des Labels, immobilisiert auf der Oberfläche an,
dass Komplexe ausgebildet wurden. Wo die nicht immobilisierte Spezies
nicht prä-gelabelt
ist, kann ein indirekter Label verwendet werden, um Komplexe nachzuweisen,
die auf der Oberfläche
verankert sind; beispielsweise unter Verwendung von gelabeltem Antikörper, spezifisch
für die
ursprünglich
nicht immobilisierte Spezies (der Antikörper wiederum kann direkt gelabelt
sein oder indirekt gelabelt sein mit einem gelabelten Anti-Ig-Antikörper). Abhängig von
der Reihenfolge der Zugabe von Reaktionskomponenten können Testverbindungen,
welche die komplexe Ausbildung inhibieren, oder welche vorgeformte
Komplexe zerstören,
nachgewiesen werden.
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Alternativ
kann die Reaktion durchgeführt
werden in einer flüssigen
Phase in der Gegenwart oder Abwesenheit der Testverbindung, die
Reaktionsprodukte können
von den nicht umgesetzten Verbindungen abgetrennt werden und die
Komplexe nachgewiesen werden; dies erfolgt beispielsweise unter
Verwendung eines immobilisierten Antikörpers, der spezifisch ist für eine der
Bindungskomponenten, um jegliche Arten von Komplexen, ausgebildet
in Lösung,
zu verankern und eines gelabelten Antikörpers, der spezifisch ist für den anderen
Partner, um verankerte Komplexe nachzuweisen. Wiederum kann, abhängig von
der Reihenfolge der Zugabe von Recktanten zur flüssigen Phase die Identifikation
von Testverbindungen erfolgen, welche Komplexe inhibieren, oder
welche vorher geformte Komplexe zerstören.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung kann ein homogener Assay eingesetzt werden. In diesem
Ansatz wird ein vorgeformter Komplex des TWEAK-Rezeptor- oder Liganden-Gen-Produkt
hergestellt, in welchem entweder das TWEAK-Rezeptor- oder Liganden-Gen-Produkt
oder sein Bindungspartner gelabelt wird, jedoch das erzeugte Signal
durch den Label gequenched wird aufgrund der Komplexausbildung (siehe
U.S. Patent No. 4,109,496 von
Rubenstein, worin dieser Ansatz für Immunoassays eingesetzt wird).
Die Zugabe einer Testsubstanz, welche mit der Spezies des vorher
ausgebildeten Komplexes konkurriert, und eine der Spezies entfernt
aus dem vorher geformten Komplex wird in der Erzeugung eines Signals
oberhalb des Hintergrundes resultieren. Auf diese Art und Weise
können
Testsubstanzen, welche TWEAK-Rezeptor- oder Liganden-Gen-Produkt-Wechselwirkung
zerstören,
identifiziert werden.
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In
einer speziellen Ausführungsform
können
das TWEAK-Rezeptor- oder Liganden-Gen-Produkt hergestellt werden zur immobilisierung
unter Verwendung von rekombinanten DNA-Techniken. Beispielsweise können die
TWEAK-Rezeptor- oder Ligandenkodierende Region an ein Glutathion-S-Transferase
(GST)-Gen fusioniert werden unter Verwendung eines Fusionsvektors,
wie z.B. pGEX-5X-1, und zwar in solch einer Art und Weise, dass
ihre Bindungsaktivität
in dem resultierenden Fusionsprotein aufrechterhalten wird. Der
interaktive Bindungspartner kann aufgereinigt werden und verwendet
wer den, um einen monoklonalen Antikörper zu erzeugen und zwar unter
Verfahren, welche üblicherweise
im Stand der Technik eingesetzt werden. Diese Antikörper können beispielsweise
mit dem radioaktiven Isotop <125>I gelabelt werden und
zwar mit Hilfe von Verfahren, die üblicherweise im Stand der Technik
eingesetzt werden. In einem heterogenen Assay, können beispielsweise das GST-TWEAK-Rezeptor-
oder Liganden-Fusions-Protein
an Glutathion-Agaraose-Beads verankert werden. Das TWEAK-Rezeptor- oder Liganden-Gen-Produkt
können
dann in der Gegenwart oder Abwesenheit der Testverbindung in einer
Art und Weise hinzugefügt
werden, welche die Wechselwirkung ermöglicht und ermöglicht,
dass das Binden auftritt. Am Ende des Reaktionszeitraumes kann ungebundenes
Material ausgewaschen werden, und der gelabelte monoklonale Antikörper kann
zu dem System hinzugefügt
werden und man ermöglicht
es ihm, an die komplexierten Komponenten zu binden. Die Wechselwirkung
zwischen dem TWEAK-Rezeptor und Liganden-Gen-Produkten kann bestimmt
werden durch Messen der Menge der Radioaktivität, welche assoziiert bleibt
und Glutathion-Agarose-Beads. Eine erfolgreiche Inhibierung der
Interaktion durch die Testverbindung wird in einer Abnahme der gemessenen
Radioaktivität
resultieren.
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Alternativ
können
ein GST-TWEAK-Rezeptor-Gen-Fusions-Protein und ein TWEAK-Liganden-Gen-Produkt
(oder umgekehrt) in Flüssigkeiten
miteinander vermischt werden in der Abwesenheit der festen Glutathion-Agarose-Beads.
Die Testverbindung kann hinzugegeben werden, entweder während oder nachdem
man ermöglicht
hat, dass die Spezies wechselwirken. Diese Mischung kann dann zu
den Glutathion-Agarose-Beads hinzugegeben werden und ungebundenes
Material wird ausgewaschen. Wiederum kann das Ausmaß der Inhibition
des TWEAK-Rezeptor-Liganden-Gen-Produkts detektiert werden durch
Zugabe des gelabelten Antikörpers
und Messen der Radioaktivität,
assoziiert mit den Beads.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann die gleichen Technik eingesetzt werden unter Verwendung
von Peptidfragmenten, welche mit den Bindungsdomänen des TWEAK-Rezeptor- und/oder
Liganden-Protein korrespondieren, anstelle von einem oder mehreren
der Volllängenproteine.
Jegliche Anzahl von Verfahren, die üblicherweise im Stand der Technik
verwendet werden, kann verwendet werden, um die Bindungsstellen
zu identifizieren und zu isolieren. Diese Verfahren schließen ein,
sind jedoch nicht limitiert auf Mutagenese des gleichen Gens kodierend
eines der Proteine sowie Screenen hinsichtlich Zerstörung des
Bindens in einem Co-Immunopräzipitationsassay.
Das Kompensieren von Mutationen in dem Gen, welches die zweite Spezies
in dem Komplex kodiert, kann dann ausgewählt werden. Sequenzanalyse
der Gene, welche die entsprechenden Proteine kodieren, wird die
Mutationen zutage fördern,
welche mit der Region des Proteins kodieren, die in as interaktive
Binden involviert ist. Alternativ kann ein Protein auf einer festen
Oberfläche
verankert werden unter Verwendung von Verfahren, die in diesem Abschnitt
oben beschrieben werden und man kann es ermöglichen, dass das Protein mit
einem gelabelten Bindungspartner wechselwirkt, bzw. an diesen bindet,
wobei der gelabelte Bindungspartner mit einem proteolytischen Enzym,
wie z.B. Trypsin, behandelt worden ist. Nach Waschen kann ein kurzes,
gelabeltes Peptid, welches die Bindungsdomäne umfasst, zurückbleiben
assoziiert mit dem festen Material, welches isoliert werden kann
und identifiziert werden kann durch Aminosäure-Sequenzieren. Desweiteren
kann das Gen dann, welches für
die Segmente kodiert, konzipiert werden, so dass es Peptidfragmente
des Proteins exprimiert, welche dann hinsichtlich Bindungsaktivität getestet
werden können
und aufgereinigt oder synthetisiert werden können.
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Um
ein Beispiel zu nennen, ohne dass es sich um eine Einschränkung handelt,
kann ein TWEAK-Rezeptor- oder Liganden-Gen-Produkt auf einem festen
Material, wie oben beschrieben, verankert werden in diesem Abschnitt
durch Erzeugen eines GST-TWEAK-Rezeptor-
oder Liganden-Fusions-Protein und durch Ermöglichen, dass es an Glutathion-Agarose-Beads
bindet. Der interaktive Bindungspartner, der erhalten wird, kann
gelabelt werden mit einem radioaktiven Isotop, wie z.B. <35>S und geschnitten werden
mit einem proteolytischen Enzym wie z.B. Trypsin. Schnittprodukte
können
dann zu dem verankerten GST-TWEAK-Rezeptor-Fusions-Protein hinzugefügt werden,
oder dem TWEAK-Liganden-Fusions-Protein und eine Bindung kann ermöglicht werden.
Nach dem Wegwaschen von ungebundenen Peptiden, kann gelabeltes gebundenes
Material, welches die Bindungspartner-Bindungsdomäne repräsentiert,
eluiert werden, aufgereinigt werden und analysiert werden für die Aminosäuresequenz
mit Hilfe von wohl bekannten Verfahren. So identifizierte Peptide können synthetisch
erzeugt werden oder an geeignete erleichternde Proteine fusioniert
werden unter Verwendung rekombinanter DNA-Technologie.
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Die
WERK-Rezeptor-Liganden-Wechselwirkungen der Erfindung initiieren
in vivo eine Kaskade von Ereignissen, welche entweder die Angiogenese
stimulieren oder unterdrücken
in einer Targetgruppe von Zellen oder Geweben. Moleküle, wie
z.B. Nukleinsäuremoleküle, Proteine
oder kleine Moleküle
können
wiederum die Kaskade beeinflussen. Verbindungen, welche die TWEAK-Rezeptor-Liganden-Wechselwirkungs-Effekte auf
diesem Weg zerstören,
können
bedeutsam sein beim Regulieren von Angiogenese.
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Das
grundlegende Prinzip des Assaysystems, das verwendet wird, um Verbindungen
zu identifizieren, welche mit Angiogenese- oder Anti-Angiogenese-Effekten
der TWEAK-Rezeptor-Liganden-Wechselwirkung Wechselwirken,
involviert das Herstellen einer Reaktionsmischung, welche den TWEAK-Rezeptor
enthält
und den TWEAK-Liganden und zwar unter Bedingungen und über einen
hinreichenden Zeitraum, welche ermöglichen, dass die beiden miteinander
Wechselwirken und binden und so einen Komplex ausbilden. Um eine
Verbindung auf inhibitorische Aktivität zu testen, hinsichtlich des
Effekts dieser Wechselwirkung, wird die Reaktionsmischung hergestellt
in der Gegenwart oder Abwesenheit der Testverbindung. Die Testverbindung
muss ursprünglich
in der Reaktionsmischung eingeschlossen sein, oder kann zu einer
Zeit hinzugegeben werden, welche nachfolgend zu der Zugabe des TWEAK-Rezeptor-Liganden-Komplexes
liegt. Steuerreaktionsmischungen werden inkubiert, ohne die Testverbindung
oder mit einem Placebo. Die Inhibition oder Potentierung irgendeines
Effekts des TWEAK-Komplexes auf die Vaskularisation wird dann nachgewiesen.
Normale Angiogeneseantwort in der Steuerreaktion, jedoch nicht in
der Reaktionsmischung, welche die Testverbindung enthält, zeigt
an, dass die Verbindung mit der Kaskade von Ereignissen wechselwirkt,
die durch die TWEAK-Rezeptor-Liganden-Wechselwirkung ausgelöst wird.
Verstärkte
Angiogenese in dieser Testverbindung-enthaltenen Kultur zeigt einen
Stimulator des TWEAK-Rezeptor-Liganden-Komplex-Effekts.
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Die
folgenden Beispiele sind dazu gedacht, spezielle Ausführungsformen
zu illustrieren und nicht den Umfang der Erfindung limitieren.
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BEISPIEL 1
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Dieses
Beispiel präsentiert
das Klonen und die Identifizierung des TWEAK-Rezeptors.
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A. Expressions-Klonieren von TWEAK-Rezeptor
cDNA
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Um
TWEAK-Rezeptor cDNA zu klonieren, wurde ein Expressionsvektor, welcher
eine Wachstumshormon-Leadersequenz kodierte, eine Leucin-Zipper-Multimerisierungsdomäne und die
C-terminale extrazelluläre
Domäne
von menschlichem TWEAK (siehe Chincheportiche et al., J. Biol. Chem.
272(51):32401, 1997) konstruiert. Dieser Expressionsvektor, welcher
als pDC409-LZ-TWEAK bezeichnet wurde, umfasste die DNA-Sequenz SEQ
ID NO:1 und kodierte das Polypeptid SEQ ID NO:2. pDC409-LZ-TWEAK-konditionierte Überstände wurden
erzeugt durch transiente Transfektion in CV1-EBNA-Zellen. Diese Überstände wurden inkubiert mit magnetischen
Beads, überzogen mit
polyklonalen Ziege-anti-Maus-Antikörpern, welche zuvor inkubiert
worden waren mit einem monoklonalen Maus-Antikörper gegen den Leucin-Zipper.
Kontroll-Beads wurden erzeugt durch Vermischen der überzogenen
Beads mit Überständen aus
Zellen, transfiziert mit leerem Vektor.
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Eine
Monoschicht von COS-Zellen, kultiviert in einem T175-Kolben wurde
transfiziert mit 15 μg
an DNA-Pools einer Komplexität
von 100.000 aus einer HUVEC cDNA-Bibliothek. Nach zwei Tagen wurden
diese Zellen aus dem Kolben gehoben und in 1,5 ml an Bindungsmedien
plus 5% nicht-fette getrocknete Milch für 3 Std. bei 4°C auf einer
Rotatorscheibe getrocknet. Zellen wurden vorab geklärt durch
Zugabe von Kontroll-Beads und rotiert bei 4°C für zweite 45 Minuten, wonach
Bead-gebundene Zellen mit einem Magneten entfernt wurden. Prä-Klärung wurde
wiederholt 2-3 Mal und anschließend
wurden die TWEAK-überzogenen
Beads zu den Zellen hinzugegeben und 30 Minuten bei 4°C rotiert.
Zellen, welche an die TWEAK-Beads banden, wurden separiert durch
die Verwendung eines Magnets und gewaschen in 4x PBS. Plasmid-DNA
wurde extrahiert aus diesen Zellen durch Lyse in 0,1% SDS und Elektroporation
der Überstände in DH101
B-Zellen. Kolonien
wurden gezüchtet über Nacht
auf selektiven Ampicilin-Medien. Transformanten wurden gepoolt und
verwendet als eine Quelle von Plasmid-DNA für eine weitere Runde des Schwenkens.
Nach 2 Runden Schwenken wurden positive Klone aus dem resultierenden
Pool gepickt, basierend auf ihrer Fähigkeit, an TWEAK zu binden
und zwar unter Verwendung eines Slide-Bindungsprotokolls ähnlich demjenigen,
beschrieben in Teil B, unten.
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Die
menschliche TWEAK-Rezeptor (auch bezeichnet als TWEAKR) cDNA wurde
bestimmt, so dass sie die Sequenz SEQ ID NO:3 aufwies, welche ein
Polypeptid von 129 Resten kodiert (SEQ ID NO:4). Die Untersuchung
dieser Sequenz schlägt
ein Polypeptid vor mit ungefähr
78 Aminosäuren
an extrazellulärer
Domäne
(Reste 1-78 von SEQ ID NO:4, einschließend das Signalpeptid), eine
ungefähr
23 Aminosäure
lange Transmembrandomäne
(Reste 79-101 von SEQ ID NO:4) und eine ungefähr 28 Aminosäure lange
intrazelluläre
Domäne
(Reste 102-129 von SEQ ID NO:4). TWEAKR ist das kleinste bekannte
TNF-Rezeptorfamilienmitglied. Es weist eine einzelne Cystein-reiche
Repeat-Region in der extrazellulären
Domäne
auf im Vergleich zu den 3-4 Repeats von anderen TNF-Rezeptorfamilienmitgliedern.
Das TWEAKR-Polypeptid wurde bereits zuvor beschrieben als ein Transmembranprotein,
welches durch einen menschlichen Leber-cDNA-Klon kodiert wird (
WO98/55508 , siehe auch
WO 99/61471 ), wurde jedoch
nicht als der TWEAK-Rezeptor identifiziert. Ein Maus-Homolog, das
FGF-induzierbare Fn14 (Meighan-Mantha et al., J. Biol. Chem. 274(46):33166,
1999) ist zu ungefähr
82% identisch zu dem menschlichen Protein, wie durch das Alignment
in
1 gezeigt wird.
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Der
neu identifizierte TWEAK-Rezeptor wurde Seite an Seite mit DR3 getestet
(letzterer wurde als TWEAK-Rezeptor durch Marsters et al., Current
Biology 8:525, 1998) identifiziert und zwar auf die Fähigkeit, an
die TWEAK zu binden.
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B. Der TWEAK-Rezeptor bindet an TWEAK
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Deckgläschen von
COS-Zellen wurden transfiziert mit Expressionsvektoren, welche TWEAKR,
DR3 oder Vektoren ohne Insert (Kontrolle) enthielten. Nach zwei
Tagen wurden die Zellen inkubiert mit konzentrierten Überständen von
CV-1-Zellen, transfiziert mit einem Vektor, welcher das Leucin-Zipper-TWEAK
Fusionsprotein der extrazellulären
Domäne
kodierte. Eine Stunde später
wurden die Zellen gewaschen und mit einem I-125 gelabelten Antikörper versetzt,
der gegen die Leucin-Zipper-Domäne
gerichtet war. Die Deckgläschen wurden
gewaschen, fixiert und Audio-Radiografie wurde durchgeführt unter
Verwendung eines Röntgenstrahlfilms.
Die TWEAKR-transfizierten Zellen bannten signifikanten Mengen an
TWEAK. TWEAK band nicht an Zellen, transfiziert mit DR3 bzw. die
Kontrollzellen. Dieses Experiment bestätigte, dass das TWEAKR-Polypeptid, welches
in Teil A, oben identifiziert wurde, und nicht DR3 der hauptsächliche
Rezeptor für
TWEAK ist. Nach Entdeckung des funktionellen TWEAK-Rezeptors berichteten
andere Forscher auch, dass der DR3 nicht der hauptsächliche
Rezeptor für
TWEAK ist (Kaptein et al., FEBS Lett., 485(2-3):135,2000. Die TWEAK-TWEAKR-Bindungswechselwirkung
wurde weiter charakterisiert durch Scatchard-Analyse.
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CV-1-Zellen
wurden transfiziert mit dem menschlichen Volllängen-TWEAK und vermischt 1:30
mit Raji-Zellen, welche kein TWEAK exprimieren. Die Zellen wurden
inkubiert mit seriellen Verdünnungen
von menschlichem 125-I-gelabeltem TWEAK-Rezeptor-Fc für
2 Stunden bei 4°C.
Freie und gebundene Sonde wurde abgetrennt durch Mikrozentrifugieren
der Proben durch Phalat-Öl-Mischung
in Plastiktuben. Überstände und
Pellets wurden Gamma-gezählt.
Scatchard-Analysen des TWEAK-Ligandenbindens des Rezeptors zeigte eine
Bindungsaffinitätskonstante
(Ka) von ungefähr
4,5 × 108M-1.
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C. Der TWEAK-Rezeptor wird stark exprimiert
in Herzgeweben
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Um
das Expressionsmuster des TWEAK-Rezeptors zu bestimmen, wurden Northern-Blot-Analysen durchgeführt. Multiple
menschliche Gewebs-Northern-Blots wurden käuf lich erworben von Clontec
(Palo Alto, CA) und untersucht mit P-32 gelabelter, zufällig geprimter
DNA aus der TWEAK-Rezeptor-kodierenden Region. Die Blots wurden
gewaschen und Audio-Radiografie wurde durchgeführt unter Verwendung eines
Röntgenstrahlfilms.
Die Ergebnisse zeigten, dass in dem erwachsenen TWEAK stark in Herz,
Plazenta und einige Skelettmuskel-Proben exprimiert wird. Starke
Expression im Herzgewebe unterstützt
des weiteren das Potential des TWEAKR in der Diagnose und die Behandlung
von Herzerkrankungen. Im Gegensatz zum Erwachsenen waren die fötalen Gewebe,
die TWEAKR-exprimierten, universeller; TWEAKR-Transkripte zeigten
sich in der Lunge und der Leber.
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BEISPIEL 2
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Dieses
Beispiel zeigt die rekombinante Produktion von löslichen TWEAK-Rezeptor-Fc-(TWEAKR-Fc)-Fusions-Polypeptiden.
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Um
eine Nukleinsäure
zu konstruieren, welche die extrazelluläre TWEAKR-Domäne kodiert,
fusioniert an Fc, wurde eine Nukleinsäure, welche die N-terminale
79 Aminosäure
lange Kette von TWEAKR kodierte, einschließend der Leader-Sequenz (Signalpeptid),
an eine Nukleinsäure
gebunden, welche einen Fc-Abschnitt von menschlichem IgG1 kodierte.
Sequenzen für
dieses Konstrukt sind dargestellt als SEQ ID NO:6 (Nukleinsäure) und
SEQ ID NO:7 (Aminosäure).
In SEQ ID NO:7 stellen die Reste 1-27 das vorhergesagte Signalpeptid
dar (von dem vorhergesagt wird, dass es nach Sekretion aus der Zelle
abgeschnitten wird; die tatsächliche
Abschnittstelle wurde identifiziert durch N-terminale Sequenzanalyse, siehe unten),
die Reste 28-79 stammen von der extra zelluläre cysteinreichen TWEAKR-Domäne, die
Reste 80-81 stammen von einer BglII Klonierungsstelle und der Reste
ist der Fc-Abschnitt. Nach Insertion in einem Säugetier-Expressionsvektor und Expression in
und Sekretion aus einer Säugetier-Wirtszelle
erzeugte dieses Konstrukt, ein Polypeptid, welches bezeichnet wurde
als TWEAKR-Fc. Die N-terminale Sequenzanalyse bestimmte, dass das
sekretierte Polypeptid mit der Bezeichnung TWEAKR-Fc einen N-Terminus
aufwies, welcher mit dem Rest 28 (Glu) von SEQ ID NO:7 korrespondierte.
Anti-Angiogene-Aktivität
von TWEAKR-Fc wurde demonstriert unter Verwendung von Assays, wie
z.B. diejenigen beschrieben in den folgenden Beispielen. Ein analoges
Fc-Fusionskonstrukt wurde hergestellt unter Verwendung der murinen
TWEAKR-extrazellulären
Domäne.
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BEISPIEL 3
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Dieses
Beispiel stellt einen planaren Endothellzell-Migrations (Wundverschluss)
Assay dar, der bedeutsam ist, zum Messen der Aktivität von TWEAK-Rezeptor-Antagonisten.
In diesem Assay wird die Endothelzellmigration gemessen als die
Rate des Verschlusses einer kreisrunden Wunde in einer kultivierten
Zellmonoschicht. Die Rate des Wundverschlusses ist linear und dynamisch
reguliert durch Wirksubstanzen, welche die Angiogenese in vivo stimulieren
bzw. inhibieren.
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Primäre menschliche
mikrovaskuläre
Nieren-Endothelzellen, HRMEC, wurden isoliert, kultiviert und verwendet,
in der dritten Passage nach dem Aussehen, wie beschrieben wird in
Martin et al., In vitro Cell Dev Biol 33:261,1997. Zirkuläre Replikat-Lesionen, "Wunden", (600-800 μm an Durchmesser)
wurden erzeugt in konfluenten HRMEC-Monoschichten unter Verwendung einer
Silizium-bestückten
Bohrmaschine. Zur Zeit der Wunderzeugung wurde das Medium (DMEM
+ 1% BSA) angereichert mit 20 ng/ml PMA (Phorbol-12-Mystriat-13-Azetat),
EGF (4 ng/ml, und 0,150 bis 5 μg/ml
TWEAKR-Fc, oder einer Kombination an 40 ng/ml EGF und 0,150 bis
5 μg/ml
TWEAKR-Fc. Die verbleibende Wundschwäche wurde gemessen als eine
Funktion der Zeit (0 bis 12 Stunden) unter Verwendung eines Mikroskops
und Bildanalyse-Software (Bioquant, Nashville, TN). Die relative
Migrationsrate wurde berechnet für
jedes Agens und die Kombination von Agentien durch lineare Regression
der verbleibenden Wund-Fläche,
aufgetragen über
die Zeit. Die Ergebnisse sind in den 2 bis 3 dargestellt.
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Im
Vergleich zu hulgG oder media+BSA, TWEAKR-Fc inhibierte, ist die
PMA-induzierte Endothel-Migration eine, die in einer dosisabhängigen Art
und Weise erfolgt, was die Rate der Migration auf unstimulierte Niveaus
bei 5 μg/ml
(2) reduziert. Weder hulgG noch TWEAKR-Fc inhibierten
die ursprüngliche
(nicht induzierte) Migration. Wenn HRMEC Migration durch EGF induziert
wurde, induzierte TWEAKR-Fc die Endothel-Migration in einer dosisabhängigen Art
und Weise, was die Rate der Migration auf unstimulierte Niveaus bei
5 μg/ml
(3) reduzierte.
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BEISPIEL 4
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Dieses
Beispiel stellt einen Maus-Corneal-Taschen-Assay dar, bedeutsam
zum Messen der Aktivität von
TWEAK-Rezeptor-Antagonisten. In diesem Assay werden Wirksubstanzen,
die auf Angiogenese oder Anti-Angiogenese-Aktivität getestet
werden, immobilisiert in einer langsamen Freisetzungsform in einem
Hydron-Pellet, welches in Mikrotaschen implantiert ist, erzeugt
in Cornea-Epithelium von anesthäsierten
Mäusen. Die
Vaskularisation wird gemessen als das Auftreten, die Dichte und
das Ausmaß von
Gefäßeinwachsung
aus dem vaskularisierten Cornea-Limbus in die normale avaskuläre Cornea.
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Hydron-Pellets,
wie sie beschrieben werden in Kenyon et al., Invest Opthamol. & Visual Science 37:1625,
1996, brachten Sucralfat ein mit bFGF (90 ng/Pellet), bFGF und IgG
(14 μg/Pellet,
Kontrolle), oder bFGF und TWEAKR-Fc (14 μg). Die Pellets wurden chirurgisch
implantiert in Corneal-Stromal-Mikrotaschen, erzeugt durch Mikro-Dissektion
und zwar 1 mm medial zum lateralen Corneal-Limbus von 6-8 Wochen
alten männlichen
C57BL Mäusen.
Nach fünf
Tagen wurden an der Spitze der neo-vaskulären Antwort auf bFGF die Corneas
fotografiert unter Verwendung einer Zeiss-Spaltlampe bei einem Einfallswinkel
von 35-50° zu
der polaren Achse in dem Meridian, welches das Pellet enthielt.
Bilder wurden digitalisiert und verarbeitet durch subtraktive Farbfilter
(Adobe Fotoshop 4,0), um etablierte Mikrogefäße durch Hämoglobingehalt zu skizzieren.
Bildanalyse-Software (Bioquant, Nashville, TN) wurde verwendet,
um die Fraktion des Cornealbildes zu berechnen, welche vaskularisiert
war, die Gefäßdichte
innerhalb der vaskularisierten Fläche und die Gefäßdichte
innerhalb der gesamten Cornea.
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Wie
in Tabelle 1 gezeigt, inhibierte TWEAKR-Fc (100 pmol) die bFGF (3
pmol)-induzierte
Cornea-Angiogenese, wodurch gleichzeitig die vaskuläre Dichte
auf 50% reduziert wurde im Vergleich zu derjenigen induziert durch
FGF allein oder FGF+IgG. Tabelle 1 Effekt von TWEAKR-Fc auf FGF-indzierte
Angiogenese in dem Maus-Cornea-Taschen-Assay
Behandlung | Reduktion
von mehr als 50% in der Zahl und Länge von Gefäßen n/total n (%) |
FGF
allein | 0/2
(0%) |
FGF+IgG | 0/2
(0%) |
FGF+TWEAKR-Fc | 6/9
(67%) |
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BEISPIEL 5
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Dieses
Beispiel liefert einen Endothelzell-Proliferationsassay, bedeutsam
zum Messen der Aktivität
einer TWEAK-Rezeptor-Angagonisten. In diesem Assay wird eine Endothelzell-Proliferation
gemessen nach vier Tagen an Zellwachstum in Mikrotiterwells unter
Verwendung eines Zell-Labelingmoleküls, welches Calcein AM genannt
wird. Esterasen, exprimiert durch die Zellen schneiden das Calcein
und vgerursachen, dass es fluoresziert, wenn es bei 485 nm angeregt
wird. Ungeschnittenes Calcein fluoreszierte nicht. Die Menge der
Fluoreszenz ist direkt abhängig
von der Anzahl der Endothelzellen in dem Kulturwell. Endothelzell-Proliferation wird
häufig
reguliert durch Wirksubstanzen, welche die Angiogenese in vivo stimulieren
und/oder Inhibieren.
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Primäre HUVEC
(human umbilical vein endothelial cells) wurden erhalten aus kommerzieller
Quelle (Clonetics, Walkersville, MD), kultiviert und in der Passage
2 bis 7 eingesetzt. Replikat-Kulturen wurden angesetzt durch Zugabe
von 3000 HUVEC zu jedem Mikrotiterwell in Endothelzell-Ausgangsmedien
(EBM, ein Endothelzell-Ausgangsmedium,
welches keine Wachstumsfaktoren oder Serum enthält und auf Medienformulierungen
basiert, die entwickelt wurden von Dr. Richard Ham an der University
of Colorado, Clonetics) plus 0,05% FBS (fetal bovine serum). Zur
Zeit des Beginns der Kultur wurden FGF-2 (fibroblast growth factor-2,
10 ng/ml) oder menschliches TWEAK (100 ng/ml) zu den Kulturen hinzugegeben
in der Gegenwart von menschlichem IgG (hulgG, Kontrolle) oder menschlichem
TWEAKR-Fc bei Konzentrationen im Bereich von 0,08 μg/ml bis
20 μg/ml
(0,25 to 20 μg/ml
für TWEAK-Induktion
und 0,08 bis 6,7 μg/ml
für FGF-2-Induktion).
Die HUVEC-enthaltenden Kulturen wurden inkubiert für 4 Tage
bei 37°C,
5% CO2. Am vierten Tag der Kultur wurden 4 μM Calcein-AM
zu den Kulturen hinzugegeben und 2 Stunden später wurden die Wells evaluiert
auf Fluoreszenz. Die Ergebnisse, ausgedrückt als Durchschnittsfluoreszenz
(485-530 nm)-Count für
Replikat-Wells plus oder
minus SEM, sind in den 4 und 5 gezeigt.
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TWEAKR-Fc
inhibierte spezifisch die TWEAK-induzierte HUVEC-Proliferation in
einer dosisabhängigen
Art und Weise im Vergleich zu hulgG, welches die TWEAK-induzierte
Proliferation (4) nicht beeinflusste. Darüber hinaus
inhibierte TWEAKR-Fc die grundlegende Proliferation von HUVEC, beobachtet
während der
Kultur in EBM plus 0,05% FBS, im Vergleich zu hulgG, welches dies
nicht tat. Interessanterweise inhibierte TWEAKR-Fc auch die FgF-2
mediatisierte HUVEC-Proliferation bei Konzentrationen von mehr als
2 μg/ml
im Vergleich zu hulgG, welches nicht FGF-2 induzierte HUVEC- Proliferationsantwort
(5) beeinflusste. Diese Ergebnisse zeigen, dass
TWEAKR-Fc die HUVEC-Proliferation, induziert durch die Zugabe von
exogenem, rekombinantem menschlichem TWEAK inhibiert, dass TWEAKR-Fc
teilweise Serum-induzierte HUVEC-Proliferation
inhibiert, zeigt an, dass HUVEC endogenes TWEAK erzeugt, welches
das Wachstum/Überleben
der EC (Endothelzellen) über
das TWEAKR vorantreibt. TWEAKR-Fc-Abschwächung von FGF-2-induzierter
Proliferation zeigt, dass zumindest ein Teil der EC-Antwort auf
FGF-2 von der endogenen TWEAK/TWEAKR-Wechselwirkung abhängt.
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BEISPIEL 6
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Dieses
Beispiel präsentiert
ein murines Herz Ischemie/Anwachungsmodell bedeutsam zum Messen der
Aktivität
eines TWEAK-Rezeptor-Antagonisten.
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Das Überleben
von heterotopisch transplantiertem Herzgewebe aus einem Mausdonor
an die Haut des Ohres einer anderen genetisch ähnlichen Maus verlangt die
adäquate
Neovaskularisierung des transplantierten Nerzes sowie des umgebenden
Gewebes, um das Überleben
und die Energie der Herzmuskelfunktion zu unterstützen. Inadäquate Vaskularisierung
an der Transplantationsstelle verursacht exzessive Ischemie für das Herz,
Gewebezerstörung
und Funktionsfehler des Gewebes bei der Verpflanzung. Wirksubstanzen,
welche Faktoren antagonisieren, welche in die Endothelzellen-Migration
involviert sind und die Gefäßausbildung, können die
Angiogenese an der Transplantationsstelle vermindern, wodurch die
Transplant-Gewebsfunktion und ultimativ das Anwachsen selbst limitiert
werden. Ein heterotopes Maus-Herz-Isograft-Modell wird verwendet,
um die Effekte des TWEAKR-Antagonisten zu demonstrieren, einschließend Antikörper und
TWEAKR-Fc auf die Neovaskularisierung.
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Weiblichen
BALG/c (ungefähr
12 Wochen alt) Empfänger
werden neonatale Herztransplante von Donor-Mäusen verabreicht aus dem gleichen
Stamm. Das Donor-Herzgewebe
wird um die linken Ohrmuscheln der Empfänger am Tag Null eingesetzt
und die Mäuse
werden in zwei Gruppen unterteilt. Die Kontrollgruppe empfängt menschliches
IgG (hulgG), während
die andere Gruppe den TWEAKR-Antagonisten empfängt, und beides erfolgt intraperitoneal.
Die Behandlungen werden über
fünf nachfolgende
Tage aufrechterhalten. Die Funktionalität der Transplante wird bestimmt
durch Überwachen
der sichtbaren pulsatilen Aktivität an den Tagen 7 und 14 nach
der Transplantation. Die Inhibition des funktionellen Anwachsens
als eine Funktion der Dosis des TWEAKR-Antagonisten wird bestimmt. Die Histologie
der transplantierten Herzen wird untersucht, um die Effekte des
TWEAKR-Antagonisten auf Ödeme
an der Stelle der Transplantation, wie auch Wirts- und Donor-Gewebsvaskularisierung
zu visualisieren (beispielsweise unter Verwendung von Anfärben mit
Faktor VIII).
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BEISPIEL 7
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Dieses
Beispiel liefert ein Verfahren zur Behandlung von Tumoren mit TWEAK-Rezeptor-Antagonisten.
TWEAKR-Antagonisten werden in Tiermodellen von festen Tumoren getestet.
Der Effekt des TWEAKR-Antagonisten wird bestimmt durch Messen der
Tumorhäufigkeit
und des Tumorwachstums.
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BEISPIEL 8
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Dieses
Beispiel präsentiert
einen ELISA-basierten Assay, der bedeutsam ist zum Bestimmen der
Bindungseigenschaften von TWEAK-bindenden Molekülen, beispielsweise monomeren
und multimeren TWEAKR-Fc-Oligomeren. Für dieses Beispiel wurden huTWEAKR-Fc
(SEQ ID NO:7), di-TWEAKR:Fc (SEQ ID NO:11), tri-TWEAKR:Fc (SEQ ID
NO:13) und TWEAKR:DR5:Fc (SEQ ID NO:9) eingesetzt.
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96-Well
LINBRO®/TTTERTEKTM-Enzym-Immunoassay-Platten (ION Biochemicals,
Aurora, OH) wurden überzogen
mit TWEAKR:Fc (SEQ ID NO:7) bei einer Konzentration von 1 mg/ml
in PBS, 50 μl/Well,
ein Plattenversiegeler wurde aufgebracht und das System wurde über Nacht
bei 4°C
inkubiert. Jedes Well wurde dreifach gewaschen mit PEST (PBS + 0,1%
TWEEN 20; 200 μl/Well)
und anschließend
inkubiert für
eine Stunde bei 37°C
in PEST + 3% nicht fetter trockener Milch (NFDM).
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In
separaten Reaktionen wurde FLAG-getaggtes TWEAK (TWEAK-FLAG) prä-inkubiert
mit jedem der oben genannten TWEAKR-Polypeptide bei Raumtemperatur
für 30
Minuten in DMEM+0,5% an niedrigem Ig-Serum, in 96 Well-U-Bodenplatten
bei einer letztendlichen Konzentration von TWEAK-Flag von 50 ng/ml und
einer letztendlichen Konzentration von jedem TWEAK-Polypeptid von
9000 bis 4 ng/ml in dreifach seriellen Verdünnungen.
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Die
EIA-Platte wurde erneut gewaschen, dreifach mit PEST + 3% NFDM.
50 ml/Well an Liganden/Rezeptormischung wurden hinzugegeben bei
Raumtemperatur für
30 Min. ,inkubiert, anschließend
dreifach gewaschen mit PEST + 3% NFDM.
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Biotinylierter
FLAG-M2 Antikörper,
verdünnt
1:500 in PEST + 3% NFDM, wurde bei 50 μl/Well hinzugegeben für 45 Minuten
inkubiert bei Raumtemperatur und anschließend dreimal gewaschen mit
PEST + 3% NFDM.
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SA-HRP,
verdünnt
1:2000 in PEST + 3% NFDM wurde hinzugegeben bei 50 μl/Well, anschließend inkubiert
für 45
Minuten bei Raumtemperatur.
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Die
Platten wurden fünfmal
gewaschen, 100 μl/Well
3,3',5,5'-Tetramethylbenzidin
(TMB) wurde hinzugegeben und die Platten wurden bei Raumtemperatur
für 5-20
Minuten inkubiert.
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Die
Reaktion wurde angehalten mit 50 μl/Well
an 1M H3PO4 und
eine Absorptionsauslesung erfolgte bei A40/570.
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Wie
in 6 gezeigt, zeigte TWEAKR:Fc das schwächste Binden,
gefolgt von TWEAKR:DR5:Fc, dann di-TWEAKR:Fc (SEQ ID NO:11), dann
tri-TWEAKR:Fc (SEQ ID NO:13). Folglich war die Bindung an TWEAK
umso starker, je mehr lösliche
TWEAKR-Domänen das
Fusionsprotein umfasste. Darüber
hinaus war die Zunahme im Binden mehr als additiv, wie durch die
Differenz im Binden zwischen TWEAKR:Fc und di-TWEAKR:Fc zeigt.
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BEISPIEL 9
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Dieses
Beispiel zeigt einen kompetitiven Bindungsassay unter Verwendung
von Europium-gelabeltem TWEAKR:Fc, bedeutsam zum Bestimmen der Bindungseigenschaften
von TWEAK-Bindungsmolekülen,
beispielsweise, monomeren und multimeren TWEAKR-Fc-Oligomeren. Für dieses
Beispiel wurden huTWEAKR:Fc (SEQ ID NO:7), di-TWEAKR:Fc (SEQ ID
NO:11), tri-TWEAKR:Fc (SEQ ID NO:13) und TWEAKR:DR5:Fc (SEQ ID NO:9)
verwendet.
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M2
Antiflag-Antikörper
wurde verdünnt
bei einer Konzentration von 4 μg/ml
in 0,1 M NaHCO3. 1000 μl/Well wurden verwendet, um
96-Well-Platten mit flachem Boden zu coaten. Ein Platten-Versiegeler
wurde aufgebracht und die Platten wurden bei 4°C über Nacht inkubiert.
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Jedes
Well wurde fünffach
gewaschen mit PEST (PBS + 0,1% TWEEN 20), anschließend wurden
200 μl/Well
an PEST + 3% NFDM hinzugegeben. Die Platten wurden inkubiert für 1 Stunde
bei 37°C,
anschließend fünffach gewaschen
mit PEST.
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FLAG-TWEAK
wurde verdünnt
auf 50 ng/ml in PBS und zu 100 μl/Well
hinzugegeben. Die Platten wurden inkubiert bei Raumtemperatur unter
Schütteln
für eine
Stunde. Die Platten wurden fünf
mal noch in PEST gewaschen.
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Ungelabelte
und Europium-gelabelte Rezeptoren wurden vorab gemischt in 96-Well-Platten mit U-Bodenform,
verdünnt
in PEST + 3% NFDM auf eine letztendliche Konzentration von 35 ng/ml
für Europium-gelabeltes
TWEAKR; dreifache Verdünnungen
von ungelabelten Rezeptoren erfolgten auf letztendliche Konzentrationen
von 9000-12 ng/ml.
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Zu
jedem Well wurden 100 μl
an vorab gemischten Rezeptoren hinzugegeben. Platten wurden inkubiert
für eine
Stunde bei Raumtemperatur unter Schütteln und dann zehnmal gewaschen,
wie zuvor. 100 μl/Well
an Enhancement-Lösung
wurde hinzugegeben und die Platten wurden inkubiert für fünf Minuten
unter Schütteln.
Absorption wurde gelesen bei A615 auf einem
Wallac-Plattenlesegerät.
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Wie
in 7 gezeigt, zeigte monomeres TWEAKR die schwächste Fähigkeit,
mit Europium-gelabeltem TWEAKR:Fc hinsichtlich des Bindens an TWEAK
in Konkurrenz zu treten, gefolgt von dimerem TWEAKR und trimerem
TWEAKR.
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BEISPIEL 10
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Dieses
Beispiel präsentiert
einen Assay vom ELISA-Stil bedeutsam zum Bestimmen der Bindungseigenschaften
von TWEAK-bindenden Molekülen,
beispielsweise monomeren und multimeren TWEAKR-Fc-Oligomeren.
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TWEAKR:Gly5:Fc
(SEQ ID NO:15) ist ein Fusionsprotein, welches einen N-terminalen
Methionin-Rest umfasst, die Reste 29-70 des TWEAK-Rezeptors, fünf Glycinreste
und ein Fc-Fragment-abgeleitetes Peptid. TWEAKR:1KPEG:Fc (SEQ ID
NO:17) ist ein Fusionsprotein, welches einen N-terminalen Methioninrest
umfasst, die Reste 29-70 des TWEAK-Rezeptor, einen Linker und ein
Fc-Fragment-abgeleitetes Peptid.
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TWEAKR:1KPEG:TWEAKR:Gly5:Fc
(SEQ ID NO:18) ist ein Fusionsprotein umfassend einen N-terminalen
Methionenrest, die Reste 29-70 des TWEAK-Rezeptors, einen Linker,
die Reste 29-70 des TWEAK-Rezeptors, fünf Glycinreste und ein Fc-Fragment,
abgeleitetes Peptid.
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TWEAKR-Gly5:TWEAKR:Gly5:Fc
(SEQ ID NO:19) ist ein Fusionsprotein, welches einen N-terminalen Methioninrest,
die Reste 29-70 des TWEAK-Rezeptors, fünf Glycinreste, die Reste 29-70
des TWEAK-Rezeptors, fünf
Glycinreste und ein Fc-Fragment abgeleitetes Peptid umfasst.
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Unter
Verwendung eines Assays vom ELISA-Typ, ähnlich zu demjenigen, der in
Beispiel 8 beschrieben wird, wurde bestimmt, dass monomere Oligomere
(TWEAKR:Gly5:Fc und TWEAKR:1KPEG:Fc) an TWEAK ungefähr gleich
gut binden, jedoch viel schlechter als dimere Oligomer-Konstrukte
(TWEAKR:1KPEG:TWEAKR:Gly5:Fc und TWEAKR:Gly5:TWEAKR:Gly5:Fc) (8).
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BEISPIEL 11
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Dieses
Beispiel stellt die Ergebnisse eines ELISA-basierten TWEAK-Bindungsassay
dar unter Verwendung von huTWEAKR:Fc (SEQ ID NO:7), TWEAKR 40mono-3
(SEQ ID NO:21); TWEAKR 40dimer-1 (SEQ ID NO:23), TWEAKR-40trimer-5
(SEQ ID NO:25); TWEAKR 40quad-2 (SEQ ID NO:27), TWEAKR 40quint-1
(SEQ ID NO:29), TWEAKR 43mono-F4 (SEQ ID NO:31), TWEAKR 43 dimer-F2
(SEQ ID NO:33), TWEAKR 43trimer-1 (SEQ ID NO:35), TWEAKR 43quad-2
(SEQ ID NO:37), TWEAKR 43quint-3 (SEQ ID NO:39), TWEAKR 43-hex-1
(SEQ ID NO:41), und TWEAKR 43sept-1 (SEQ ID NO:43). Das Protokoll,
das in Beispiel 8 beschrieben wird, wurde verwendet, außer, dass
in dem vorliegenden Beispiel BSA weggelassen wurde aus dem Waschpuffern.
Die Ergebnisse sind in den 9-12 dargestellt.
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BEISPIEL 12
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Dieses
Beispiels präsentiert
die Ergebnisse eines kompetitiven Bindungsassays unter Verwendung von
Europium-gelabelten TWEAKR-Fc, wie es in Beispiel 9 beschrieben
wird. In dem vorliegenden Beispiel wurden TWEAKR-Fc (SEQ ID NO:7),
TWEAKR 40mono-3 (SEQ ID NO:21), TWEAKR 40dimer-1 (SEQ ID NO:23),
TWEAKR 40trimer-5 (SEQ ID NO:25), TWEAKR 40quad-2 (SEQ ID NO:27),
TWEAKR 40quint-1 (SEQ ID NO:29), TWEAKR 43mono-F4 (SEQ ID NO:31),
TWEAKR 43dimer-F2 (SEQ ID NO:33), TWEAKR 43trimer-1 (SEQ ID NO:35),
TWEAKR 43quad-2 (SEQ ID NO:37), TWEAKR 43quint-3 (SEQ ID NO:39), TWEAKR
43hex-1 (SEQ ID NO:41), und TWEAKR 43sept-1 (SEQ ID NO:43) verwendet.
Die Ergebnisse werden in den 13 und 14 dargestellt.
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