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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Luftreifen mit einer Schicht,
vorzugsweise einer Innenisolierung, zur Verhinderung oder Verzögerung von
Luft-/Wasserdampfpermeation
von seinem Innenraum in den Rest des Reifens.
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Hintergrund der Erfindung
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Ein
Gummiluftreifen ist herkömmlich
von einer Kreisringform und umfasst eine Karkasse mit einem Hohlraum,
wobei sein Abschluss typischerweise mit einer starren Felge vervollständigt wird,
worauf der Reifen zu montieren ist.
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Die
Innenfläche
eines Luftreifens, nämlich
eine Oberfläche
besagten Hohlraums, auf die manchmal als "Innenisolierung" verwiesen wird, ist typischerweise
eine Kautschukschicht, die sich aus einer Elastomerzusammensetzung
zusammensetzt, welche dazu gestaltet ist, die Permeation von Luft
und Feuchtigkeit in die Reifenkarkasse aus dem vorgenannten Hohlraum,
der zur inneren Luftkammer des Reifens wird, zu verhindern oder
zu verzögern.
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Butylkautschuk
ist typischerweise relativ undurchlässig für Luft und Feuchtigkeit und
wird oft als Hauptteil der Reifeninnensolierungszusammensetzung
verwendet und kann in Form von Butylkautschuk oder Halobutylkautschuk,
wie beispielsweise Brombutylkautschuk, vorliegen. Siehe beispielsweise US-A-3,808,177.
Butylkautschuk ist ein Isobutylen-Copolymer mit einer geringen Menge
Isopren, das typischerweise nur 0,5 bis 5 Gewichtsprozent von Isopren
stammender Einheiten enthält.
Butylkautschuk wird hierin, während
er eine kleinere Menge von einem Dien stammender Einheiten, wie
beispielsweise Isopren, enthält,
nicht als Kautschuk auf Dienbasis angesehen, da er weniger als 10
Prozent seines Gehalts von einem Dienmonomer stammend enthält und daher
auf einer viel langsameren Rate schwefelvulkanisiert als dienbasierte
Elastomere, die mindestens beispielsweise 30 Prozent ihres Elastomergehalts
von Dienmonomeren stammend enthalten.
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Für diese
Erfindung ist es erwünscht,
eine Kautschukzusammensetzung auf Butyl- oder Halobutylbasis zu
verschaffen, die gute Handhabungs- oder Verarbeitungseigenschaften
in ihrem unvulkanisierten Zustand hat, um bei ihrer Herstellung
in Form einer Platte oder Streifens und der Handhabung des Streifens
bei der Herstellung einer Reifenbaugruppe mit der Platte als Innenisolierung
zu helfen, gefolgt von verbesserter Rohfestigkeit und Fluss der
Kautschukzusammensetzung selbst, für bessere Verarbeitungs- und
Hafteigenschaften im gealterten Zustand für die vulkanisierte Innenisolierungszusammensetzung
für ein
verbessertes physikalisches Verhalten der Innenisolierung.
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In
der Beschreibung dieser Erfindung bezieht sich der Begriff "ThK", wo er hierin verwendet
wird, und gemäß herkömmlicher
Praxis, auf "Teile
eines jeweiligen Materials pro 100 Gewichtsteile Kautschuk oder
Elastomer".
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In
der Beschreibung dieser Erfindung sind die Begriffe "Kautschuk" und "Elastomer", wo hierin verwendet,
austauschbar zu verwenden, wenn nicht anderweitig vorgeschrieben.
Die Begriffe "Kautschukzusammensetzung", "gemischter Kautschuk" und "Kautschukmischung", wenn hierin verwendet,
werden austauschbar verwendet, um sich auf "Kautschuk" zu beziehen, "der mit verschiedenen Inhaltsstoffen
und Materialien gemischt oder vermischt worden ist".
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Der
Begriff "Carbon
Black", wie hierin
verwendet, bedeutet "Carbon
Black-Arten mit Eigenschaften, die typischerweise bei der Verstärkung von
Elastomeren, insbesondere schwefelvulkanisierbaren Elastomeren, verwendet
werden".
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Ein
Verweis auf die Tg eines Elastomers bezieht sich auf seine Glasübergangstemperatur,
die praktischerweise durch einen Differentialscankalorimeter bei
einer Heizrate von 10°C
pro Minute ermittelt werden kann.
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EP-A-1228900
offenbart einen Reifen gemäß der Einleitung
von Anspruch 1.
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Innenisolierungszusammensetzungen
für Reifen,
die Kautschuke umfassen, die aus bromierten Isobutylen-Paramethylstyrol-Copolymeren
oder bromierten Butylkautschuken und Carbon Black als verstärkenden
Füllstoffen
ausgewählt
sind, sind aus US-A-5,386,864, EP-A-1086830, EP-A-0889083 und US-A-4,725,649
bekannt.
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Die
Verwendung von verstärkenden
Füllstoffen,
die Carbon Black, Silika und ein Silikakopplungsmittel enthalten,
zur Herstellung von Innenisolierungen ist aus EP-A-1074582 und EP-A-0941872
bekannt.
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Eine
Innenisolierungszusammensetzung für einen Reifen, die einen bromierten
Butylkautschuk, einen verstärkenden
Füllstoff
aus Carbon Black und Silika, und ein Silankopplungsmittel enthält, ist
aus EP-A-1213323 bekannt.
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Zusammenfassung und Praxis
der Erfindung
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In Übereinstimmung
mit dieser Erfindung wird ein Luftreifen verschafft, der eine Luft-/Wasserdampfpermeations-Verhinderungs-
oder -Verzögerungsschicht,
wie etwa eine Innenisolierungsschicht, gemäß Anspruch 1 an seiner Innenfläche enthält.
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Das
aus Isobutylen und Isopren bestehende Copolymer wird hierin als
Butylkautschuk bezeichnet.
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Das
mit Chlor oder Brom halogenierte Copolymer wird hierin als Chlorbutyl-
beziehungsweise Brombutylkautschuk bezeichnet.
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Partikelförmiges synthetisches
amorphes ausgefälltes
Silika ist vorzugsweise ausgefällte
Aggregate primärer
Silikapartikel.
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Bevorzugt
weist besagte Verhinderungs- oder Verzögerungsschicht eine Dicke in
einem Bereich von 2,5 bis 6 mm auf.
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Ein
wesentlicher Aspekt der Erfindung ist die Verwendung eines partikelförmigen ausgefällten Silikas als
Hauptverstärkungsstoff
in einem Copolymerkautschuk auf Isobutylenbasis, zusammen mit einem
Kopplungsmittel und zusammen mit einer kleineren Menge verstärkenden
Carbon Blacks.
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Es
wird hierin erachtet, dass der Zusatz der Dispersion des ausgefällten Silikas
so wirken kann, dass er die Rohfestigkeit für eine bessere Verarbeitung
der unvulkanisierten Kautschukzusammensetzung erhöhen und
das Walkverhalten der vulkanisierten Kautschukzusammensetzung im
gealterten Zustand erhöhen
kann. Zusätzlich
wird die Art des in der Rezeptur eingearbeiteten Silikakopplers
hierin als wesentlicher Aspekt betrachtet, wie auch das Verfahren
seiner Einarbeitung (z.B. Mischen) in die Kautschukzusammensetzung.
Die resultierende Innenisolierung ist eine Zusammensetzung auf Basis
von Isobutylen-Copolymerelastomer, welche eine Dispersion von Carbon
Black und ausgefällter
Silikaverstärkung
zusammen mit einem Kopplungsmittel enthält. In einem Aspekt ist das
Kopplungsmittel ein bis(3-triethoxysilylpropyl)polysulfid, das einen
Durchschnitt von 2 bis 4, bevorzugt 2 bis 2,6, verbindenden Schwefelatomen
in seiner Polysulfidbrücke
enthält.
In einem anderen Aspekt wird das Kopplungsmittel in einer produktiven
Mischstufe mit der Zusammensetzung vermischt.
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Zusätzlich wird
ein Verfahren zur Herstellung eines Luftreifens, der eine Innenisolierung
umfasst, zur Herstellung des Innenisolierungsstreifens, dessen Einarbeitung
in die Reifenbaugruppe und zur Vulkanisation der Reifenbaugruppe
offenbart.
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Vorzugsweise
wird das thermomechanische Mischen in wenigstens einem vorbereitenden
(nicht-produktiven) Mischschritt in einem Innengummimischer in Abwesenheit
von Schwefel und Peroxidvulkanisationsmitteln und in Abwesenheit
von Silikakopplungsmittel vollzogen. Das Zinkoxidvulkanisationsmittel
kann ein Vernetzungsmittel sein.
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Es
wird daher hierin erachtet, dass ein zusätzlicher wesentlicher Aspekt
dieser Erfindung die Herstellung des Luftreifens mit einer Zusammensetzung
für eine
Innenisolierungsschicht bzw. -streifen ist, welche selbst durch
die Verwendung einer Kombination des Isobutylen-Copolymers, mit
seinem minimalen von Dien abstammenden Gehalt, mit einer ausgefällten Silikaverstärkung, kombiniert
mit der Verwendung von Silikakopplungsmittel wie eines Bis(3-triethoxysilylpropyl)polysulfids,
das darauf beschränkt
ist, einen Durchschnitt von 2 bis 4, alternativ nur in einem Bereich
von 2 bis 2,6, verbindenden Schwefelatomen in seiner Polysulfidbrücke aufzuweisen.
Wo das Bis(3-triethoxysilylpropyl)polysulfid,
das einen Durchschnitt von nur 2 bis 2,6 verbindenden Schwefelatomen
in seiner Polysulfidbrücke
aufweist, verwendet wird, wird es bevorzugt unter Ausschluss von
(oder in Abwesenheit von) Bis(3-trialkylsilylalkyl)polysulfiden,
einschließlich Bis(3-triethoxysilylpropyl)polysulfid,
mit einem Durchschnitt von 3,4 oder mehr, und bevorzugt einem Durchschnitt
von 3 oder mehr, verbindenden Schwefelatomen in seiner Polysulfidbrücke verwendet.
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Hierin
wird weiter erachtet, dass ein wesentlicher Aspekt dieser Erfindung
die Herstellung des Luftreifens mit einer Zusammensetzung für eine Innenisolierungsschicht
bzw. -streifen ist, welche selbst durch die Verwendung einer Kombination
des Isobutylen-Copolymers, mit seinem minimalen von Dien abstammenden Gehalt,
mit einer ausgefällten
Silikaverstärkung,
kombiniert mit der Verwendung von Silikakopplungsmittel wie eines
Bis(3-triethoxysilylpropyl)polysulfids,
das darauf beschränkt
ist, einen Durchschnitt von nur 2 bis 2,6 verbindenden Schwefelatomen
in seiner Polysulfidbrücke
aufzuweisen, wobei es erforderlich ist, dass das Silikakopplungsmittel
in dem produktiven Mischschritt zugesetzt wird, unter Ausschluss
seines Zusatzes in einem vorbereitenden, nicht produktiven Mischschritt.
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Folglich
wird hierin erachtet, dass eine neue, neuartige, silikaverstärkte einstückige Reifen-Innenisolierung verschafft
wird, mit dem zugehörigen
Luftreifen, mit verbesserten Verarbeitungs- und Reifenleistungseigenschaften
im Vergleich zum einfachen Bereitstellen einer Carbon Black-verstärkten Innenisolierung
auf Butyl- oder Halobutylkautschukbasis.
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Das
Aufbauen des Luftreifens mit der Innenisolierung, wo der Reifen
normalerweise eine umfangsgerichtete Lauffläche, zwei voneinander beabstandete
Wülste,
eine darunterliegende Karkasse mit kordverstärkten Kautschuklagen und Seitenwände, die
besagte Wülste verbinden,
umfassen würde,
gebaut als eine Baugruppe aus den verschiedenen Bauteilen und in
ein geeignetes Formwerkzeug eingebracht, um den Reifen letztendlich
zu formen und zu vulkanisieren, würde einem Fachmann in der betreffenden
Technik einleuchten.
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Das
Formen durch Extrusion und/oder Kalandern der Innenisolierungs-Zusammensetzung
zu einem Streifen zur Anwendung als Innenisolierung einer Luftreifenbaugruppe
würde einem
Fachmann in solcher Technik ebenfalls einleuchten.
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Die
Herstellung der Innenisolierungs-Zusammensetzung selbst, insbesondere
durch das sequentielle Mischen in einem oder mehreren Innenmischern,
würde weiter
von einem Fachmann in solcher Technik gut verstanden. Die Verwendung
vorbereitender oder nicht-produktiver Mischschritte oder -stufen,
ohne Vulkanisationshilfsmittel oder ein Vulkanisationspaket, gefolgt
von einem produktiven Mischschritt, worin Vulkanisationshilfsmittel
oder Vulkanisationspaket zugesetzt wird, wird ebenfalls von einem
Fachmann in solcher Technik gut verstanden.
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Ein
Zusatz eines Silikakopplungsmittels in einer produktiven Mischstufe
ist in diversen US-Patenten vorgeschlagen worden, wie beispielsweise
US-A-5,534,574 und 5,674,932.
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Insbesondere
ist die Philosophie des Mischverfahrens das Abkoppeln der Reaktion
der Siloxygruppen des Kopplungsmittels mit an dem ausgefällten Silika
enthaltenen Hydroxylgruppen von der Wirkung der Schwefelatome des
Kopplungsmittels.
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Die
Reaktion der Siloxygruppen des Kopplungsmittels mit den Hydroxylgruppen
(z.B. Silanolgruppen) auf dem ausgefällten Silika wird normalerweise
als eine relativ schnelle Reaktion angesehen, deren Auftreten in
einer nicht-produktiven oder nachfolgenden produktiven Mischstufe
veranlasst werden kann, abhängig
davon, ob das Kopplungsmittel in einer nicht-produktiven Mischstufe
oder in einer nachfolgenden produktiven Mischstufe zugesetzt und
mit dem ausgefällten
Silika gemischt wird.
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Die
Wechselwirkung des Schwefelatoms bzw. -atome des Kopplungsmittels
mit dem Elastomer selbst wird hierin jedoch als eine andere Sache
angesehen. Während
die Wechselwirkung normalerweise als viel langsamer als die vorgenannte
Reaktion der Alkoxygruppen des Kopplungsmittels mit den Hydroxylgruppen des
ausgefällten
Silikas angesehen wird, ist es hierin trotzdem erwünscht, solche
Wechselwirkung in den einleitenden, nicht-produktiven Mischstufen
zu minimieren, um nicht einen damit zusammenhängenden Anstieg der Kautschukviskosität und sich
dadurch ergebenden Anstieg der Schwierigkeit bei der Verarbeitung
der Innenisolierungs-Kautschukzusammensetzung
zu fördern.
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Demgemäß, für die Zwecke
dieser Erfindung, wenn das Bis(3-triethoxysilylpropyl)polysulfid-Kopplungsmittel
auf einen Zusatz in der produktiven Mischstufe beschränkt ist
und weiter darauf beschränkt
ist, einen Durchschnitt von nur etwa 2 bis 2,6 verbindenden Schwefelatomen
in seiner Polysulfidbrücke
zu haben, wobei solche Schwefelatome von dem Silikakopplungsmittel
fester gehalten werden als im Vergleich zu einem Bis(3-triethoxysilylpropyl)polysulfid,
das einen Durchschnitt von 3 oder mehr verbindenden Schwefelatomen
in seiner Polysulfidbrücke
enthält.
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Das
nachfolgende Beispiel ist zwecks eines weitergehenden Verständnisses
der Erfindung vorgesehen. Die Anteile und Prozentsätze sind
gewichtsbezogen, wenn nicht anders spezifiziert.
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BEISPIEL I
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Proben
von Zusammensetzungen auf Brombutylkautschukbasis werden zur Bewertung
der Reifeninnenisolierung hergestellt.
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Kontrollprobe
A enthält
nur Carbon Black-Verstärkung.
Probe B enthält
sowohl Carbon Black-Verstärkung
als auch synthetisches, amorphes, ausgefälltes Silika und ein Silikakopplungsmittel,
wobei das ausgefällte
Silika in der Mehrheit ist, insofern das Kautschukverstärkungs-Carbon Black und
ausgefällte
Silika betroffen sind.
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Das
Silikakopplungsmittel ist ein Bis(3-triethoxysilylpropyl)polysulfid, das
einen Durchschnitt in einem Bereich von 2 bis 2,6 verbindenden Schwefelatomen
in seiner Polysulfidbrücke
enthält.
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Die
Innenisolierungs-Kautschukzusammensetzung wird hergestellt durch
Mischen des ausgefällten Silikas
und Elastomers in einer vorbereitenden (nicht-produktiven) Mischstufe
in einem Innengummimischer, gefolgt von Mischen des vulkanisationshilfsmittels
und Silikakopplungsmittels in einem nachfolgenden (produktiven)
Mischschritt in einem Innengummimischer.
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Insbesondere
werden die Kautschukzusammensetzungen durch Mischen der jeweiligen
Inhaltsstoffe in einem Innengummimischer unter Hochschermischbedingungen
in wenigstens einer vorbereitenden (nicht-produktiven) Mischstufe(n)
ohne freien Schwefel und Beschleunigungsvulkanisationshilfsmittel
für 4 Minuten
bis auf eine Temperatur von 170°C
hergestellt. Die Kautschukzusammensetzung wird aus dem Innengummimischer
entfernt, in einem offenen Walzwerk bearbeitet, zum Walzfell ausgewalzt,
und mann lässt
sie vor dem nächsten
Mischschritt oder -stufe bis unter 40°C abkühlen.
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In
einer nachfolgenden Mischstufe werden, in einem Innengummimischer
(produktive Mischstufe), Schwefel und Beschleunigungsvulkanisationshilfsmittel,
sowie das Silikakopplungsmittel mit der Kautschukzusammensetzung
für 1 Minute
bis auf eine Temperatur von 120°C
gemischt. Die Kautschukzusammensetzung wurde dann aus dem Innengummimischer
entfernt, in einem offenen Walzwerk bearbeitet, zum Walzfell ausgewalzt,
und man ließ sie
bis unter 40°C
abkühlen.
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Das
Verfahren zur Herstellung von Kautschuk mittels einer sequentiellen
Serie einer oder mehrerer nichtproduktiver Mischstufen, gefolgt
von einer produktiven Mischstufe, ist den Fachleuten in solcher
Technik geläufig.
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Rezepturen
für Kontrollprobe
A und Probe B sind in der nachstehenden Tabelle 1 dargestellt. Tabelle
1
- 1Ein bromierter Butylkautschuk als Bromobutyl
2255TM von der ExxonMobil Company
- 2N330, ein HAF(Hochabrieb-Ofenschwarz)
kautschuk-verstärkendes
Carbon Black, eine ASTM-Bezeichnung
- 3In erster Linie Stearinsäure
- 4Ausgefälltes als Zeopol 877 von der
Huber Company
- 5Silikakopplungsmittel X226STM von der Degussa AG als Verbundmaterial
von Bis(3-triethoxysilylpropyl)polysulfid mit einem Durchschnitt
in einem Bereich von etwa 2,2 bis etwa 2,4 verbindenden Schwefelatomen
in seiner Polysulfidbrücke
und Carbon Black in einem Gewichtsverhältnis von 50:50 und in der
Tabelle als das Verbundmaterial angegeben, das hierin als zu 50
Prozent aktiv betrachtet wird.
- 6Kombination von Vulkanisationsverzögerungs-/Beschleunigungsmittel
für den
Brombutylkautschuk, als Benzothiazoldisulfid und Tetramethylthiuramdisulfid
Verschiedene Eigenschaften der Proben im unvulkanisierten (Roh-)
und vulkanisierten Zustand sind in der nachstehenden Tabelle 2 dargestellt.
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Für die Eigenschaften
im vulkanisierten Zustand wurden die betreffenden Proben 125 Minuten
lang auf einer Temperatur von 150°C
vulkanisiert. Die ausgedehnte Vulkanisationszeit wurde dazu verwendet,
die Vulkanisationserfahrung von sehr großen Erdbewegungs-Geländefahrzeugreifen
zu simulieren.
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Für die Eigenschaften
im gealterten Zustand wurden die jeweiligen vulkanisierten Proben
vor dem Testen 20 Tage lang in einem Heißluftofen auf 100°C gealtert.
Das Altern der vulkanisierten Proben wurde dazu angewendet, schwere
Arbeitsbedingungen zu simulieren, wie sie von sehr großen Erdbewegungs-Geländefahrzeugreifen
erfahren werden können. Tabelle
2
- 1Reduzierter "Spider"-Fluss ist eine wünschenswerte Eigenschaft, wo
erhöhte
Viskosität
der Kautschukzusammensetzung erwünscht
ist. Ein sogenannter "Spider
Flow Test" wird
durch Kautschukprodukthersteller zur Evaluierung potentieller Fließfähigkeit
von Kautschukzusammensetzungen während
des Formens und Vulkanisierens einer Reifenrohlingsbaugruppe in
einem geeigneten Formwerkzeug verwendet. Für solche Prüfung verwendete Prüfparameter,
um die "Spider flow"-Zahlen (Gramm) zu
erzeugen, sind ein Zeitraum von 40 Minuten in einem auf 135°C vorgeheizten
Formwerkzeug unter Verwendung einer Düsenöffnung von 1/8 Zoll (3,2 mm)
Durchmesser und hydraulischen Drucks von 20.000 lbs (9.080 kg).
Das verwendete Formwerkzeug war äquivalent
zu einem von Brocton Machine, Inc. in Brocton, Massachusetts, USA
per DuPont-Zeichnung Nr. EL-1156 hergestellten Formwerkzeug. Der
resultierende Fluss der Kautschukprobe wird in Gramm pro extrudierter
Testprobe gemessen. Man glaubt, dass solches Verfahren zur Ermittlung
einer "Spider Flow"-Eigenschaft einer
Kautschukprobe den Fachleuten in solcher Technik geläufig ist.
- 2Der Wachstumstest im abgeschnittenen
Zustand ist die Messung des Risswachstums während dynamischen kontinuierlichen
Walkens ohne Relaxation der Probe. Der Test wird manchmal als De
Mattia-Test (Pierced Groove Flex Test) bezeichnet. Das Risswachstum
der Probe wird in Zoll pro Minute gemessen und für dieses Beispiel zu Millimetern
(mm) pro Minute konvertiert. Der Test wird mit einer DeMattia Flexing
MachineTM auf 100°C durchgeführt. Die in einem DeMattia-Formwerkzeug
vulkanisierten Testproben sind von einer Breite von 1,0 Zoll (2,54
cm) von einer Größe von 0,25 × 1,0 × 6,0 Zoll
(0, 635 cm × 2,
54 cm × 15,
24 cm) mit einer in der Mitte der Probe eingeformten halbzylindrischen
Nut von 0,1875 Zoll (0,4763 cm) Durchmesser. Die Probe wird im Zentrum
der Nut mit einem ASTM-Durchstechwerkzeug durchbohrt. Die Probe
wird auf einer konstanten Rate von etwa +/–300 Zyklen pro Minute gewalkt.
Die Probe wird einem Walkvorgang an der Nut von einer geraden zu
einer doppeltgefalteten Position unterzogen. Der Walkvorgang erzeugt
einen Riss, der an dem Durchstich beginnt und sich seitwärts über die
Nut fortsetzt. Sobald Rissbildung festgestellt wird, werden Zeit und
Risslänge
aufgezeichnet. Beispielsweise kann auf ASTM D813 verwiesen werden.
- 3Für
Dampfdiffusionsprüfung
wird auf ASTM 814 verwiesen. Insbesondere wird eine dünne Platte
der Probe mit einer Dicke von 1,016 mm über einen offenen Metallbehälter mit
500 mm Durchmesser gepasst, der 200 ml destilliertes Wasser enthält, worin
der so abgedeckte Behälter
für 4 Tage
in einen Heißluftofen
auf 180°C plaziert
wird. Der Gewichtsverlust des Luft-/Wasserdampfs aus dem Behälter wird
gemessen und in Einheiten von Gramm Gewichtsverlust pro 24 Stunden
Zeitspanne oder Gramm/Tag (g/d) als Maß der Dampfdurchlässigkeit
der Probe angegeben.
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Für die unvulkanisierte
Probe B, verglichen mit der unvulkanisierten Kontrollprobe A, ist
aus Tabelle 2 ersichtlich, dass die Verarbeitbarkeit der unvulkanisierten
Probe B stark verbessert ist, wie durch einen wesentlich reduzierten "Spider Flow" im unvulkanisierten
Zustand nachgewiesen wird, was eine wünschenswerte Eigenschaft zur
Verbesserung der Handhabung unvulkanisierter Kautschukfelle ist,
insbesondere großer
Kautschukfelle, wie sie für
große
Erdbewegungs-Geländereifen-Innenisolierungen
während
des Reifenbauvorgangs verwendet würden, um eine geringe potentielle
Verwindung bzw. Reißen
des Kautschukfells zu fördern.
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Auch
ist für
die unvulkanisierte Probe B, verglichen mit der unvulkanisierten
Kontrollprobe A, aus Tabelle 2 ersichtlich, dass die unvulkanisierte
Probe B eine wesentlich erhöhte
Zugfestigkeit für
die gleiche Verlängerung
hat, wenn sie gereckt wird, und weiter eine wesentlich größere Höchstzugfestigkeit
bei Bruch hat. Dies sind wünschenswerte
Eigenschaften zur Verbesserung der Handhabung unvulkanisierter Kautschukfelle, insbesondere
großer
Kautschukfelle, wie sie für
große
Erdbewegungs-Geländereifen-Innenisolierungen
während
des Reifenbauvorgangs verwendet würden, um eine geringe potentielle
Verwindung bzw. Reißen
des Kautschukfells zu fördern.
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Für die vulkanisierte
Probe B, verglichen mit der vulkanisierten Probe A, ist aus Tabelle
2 ersichtlich, dass die Walklebensdauer im gealterten Zustand verbessert
ist, ohne eine wesentliche Auswirkung auf Dampfdiffusion oder -permeation
im gealterten Zustand. Dies wird hierin als wesentlich erachtet,
da verbesserte Walklebensdauer der Innenisolierung hierin als verbesserte
Reifenlanglebigkeit im Betrieb fördernd
betrachtet wird.