DE602004004559T2 - Komplexe auf strontiumbasis, pharmazeutische zusammensetzungen und dietätische produkte - Google Patents

Komplexe auf strontiumbasis, pharmazeutische zusammensetzungen und dietätische produkte Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft organische Komplexe auf Basis von Sitosterolen, Acylglycerolen und Strontium und ihre Verwendung auf den Gebiet der Pharmazie und in der diätetischen Industrie. Sie bezieht sich ebenfalls auf Verfahren zur Behandlung verschiedener Krankheiten, insbesondere Knochen- und Blutkrankheiten, mit Hilfe der Verabreichung dieser Komplexe. Sie betrifft ebenfalls diese Komplexe enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen, insbesondere zur Behandlung der Knochenkrankheiten, wie die Osteoporose, und zur Behandlung von Hämatopathien.
  • Acylglycerole, besonders die Fettsäureacylglycerole, sind in den meisten Pflanzen enthalten und sind Hauptbestandteile der pflanzlichen und tierischen Fette. Allein variieren bei den Acylglycerolen die Anzahl an Fettsäuren, ihre Position im Glycerol, ihre Kettenlänge und die Anzahl ihrer möglicherweise ungesättigten Bindungen. Es kann sich insbesondere um Mono-, Di- oder Triacylglycerole handeln. Sitosterol, von dem es zwei aktive Isomere gibt, das γ- und das β-Sitosterol, ist ebenfalls ein Bestandteil aller Pflanzen. Bestimmte Gesamtextrakte von Pflanzen, die, wie der Großteil der Pflanzen, unter ihren sehr zahlreichen Bestandteilen Flavonoide, Tannine, Saponine, Kumarine, Alkaloide, Triterpene, Sterole, Kohlenhydrate und/oder Glycoside enthalten, sind wegen ihrer therapeutischen Aktivität, insbesondere wegen der blutzuckersenkenden Aktivität, wie zum Beispiel der Akazienextrakt (Egypt. J. Pharm. Sci., 1992, 33 (1–2), 327–340) oder der Extrakt von Teucrium oliverianum (Fitoterapia, 1984, 55(4), 227–230), beschrieben worden. Es wird kein Zusammenhang zwischen der Aktivität und der die Sterole enthaltenden Fraktion hergestellt. Die Arbeiten der Autoren der vorliegenden Anmeldung haben sie bereits veranlasst, in verschiedenen Patenten, verschiedene Molekülsassoziationen, insbesondere in Form von Organometallkomplexen, die für die Behandlung und/oder Prävention der Hyperglycämie, des Diabetes oder damit verbundener Krankheiten zweckdienlich sind, zu beschreiben. Man kann insbesondere die Patentanmeldung WO 96/23811 zitieren, die Organometallkomplexe auf Basis von Sitosterolen und Acylglycerolen beschreibt, wobei das Metall insbesondere Vanadium ist.
  • Die Osteoporose ist eine Krankheit, die durch eine zu geringe Knochenmasse und eine Schädigung des Knochengewebes gekennzeichnet ist, was zu einer Sprödigkeit der Knochen führt und folglich zu einem vermehrten Risiko von Knochenfrakturen führt. Die Osteoporose kann das gesamte Skelett betreffen und hauptsächlich Frakturen der Hüfte, des Handgelenks oder der Brust- oder Lendenwirbel verursachen. Die Osteoporose ist ein großes und weitverbreitetes Problem für das Gesundheitswesen und das aufgrund der älter werdenden Bevölkerung zunimmt. Außerdem kann, selbst wenn häufig Personen älter als 50 Jahre von der Osteoporose betroffen sind, diese Krankheit in jedem Alter vorkommen. Bestimmte Faktoren sind mit der Entwicklung der Osteoporose verbunden oder tragen zur Wahrscheinlichkeit der Entwicklung dieser Krankheit bei, die man als Risikofaktoren bezeichnet. Es steht fest, dass Frauen anfälliger sind als Männer, an dieser Krankheit zu erkranken, so gilt dasselbe für ältere Personen, wobei die Knochen weniger dicht werden und folglich bei schlanken und/oder kleineren Personen etc. mit dem Alter leichter brechen. Bei Erwachsenen ist die Knochenmasse das Ergebnis eines Gleichgewichts zwischen der Knochenresorption von den Osteoklasten und der Knochenbildung von den Osteoblasten bis zu einem Alter von 30 Jahren, wobei die Knochendichte sich ab diesem Alter zu verringern beginnt. In der Menopause wird der Knochenabbau bei der Frau mit dem Östrogenmangel beschleunigt, der die Aktivität der Osteoklasten erhöht, was nun zu einer Knochenresorption führt, die größer als die Knochenbildung ist. Die Amenorrhö, der niedere Östrogenspiegel, der niedere Testosteronspiegel beim Mann, die Anorexie, bestimmte medikamentöse Behandlungen (wie Glucocorticoide, bestimmte Anticonvulsiva), eine Ernährungsweise mit wenig Calcium und Vitamin D, Tabakkonsum oder der übermäßige Alkoholgenuss stellen zusätzliche Risiken dar.
  • Einige präventive oder kurative therapeutische Behandlungen gegen die Osteoporose sind beschrieben oder werden heute angewandt, wie beispielsweise Biphosphonate, Calcitonin, hormonelle Behandlungen (Östrogen oder Progestin), selektive Modulatoren für Östrogenrezeptoren (Raloxifen).
  • Ein zur Zeit in der Registrierungsphase befindliches neues Medikament für die Behandlung der Osteoporose nutzt Strontium als Wirkstoff. Daher wird in einigen Veröffentlichungen, insbesondere von Reginster, J.-Y., Current Pharmaceutical Design, 2002, 8, 1907–1916, die Aktivität von Strontium-Ranelat bei der Behandlung der Osteoporose beschrieben. Eine zwei Jahre alte Doppelblindstudie mit Frauen in der Postmenopause, die eine Dosis von 2 g/Tag Strontium-Ranelat erhalten hatten, hat eine signifikante Erhöhung der Knochenmineraliendichte bei den Lendenwirbeln gezeigt. Außerdem ist beobachtet worden, dass während dieser Studie, die alkalische Phosphatase des Knochens (Marker der Knochenbildung) in signifikanter Weise erhöht ist und dass ein Marker der Knochenresorption vermindert ist, dies zeigt, dass das Strontium-Ranelat sich auf beide biologischen Aktivitäten auswirkt, was zu einer Erhöhung der Knochendichte führt.
  • Mit Strontiumchlorid (strontium chloride) und mit Strontium-Ranelat durchgeführte Arbeiten haben eine doppelte Wirkung auf zelluläre Effektoren des Knochengleichgewichts aufgezeigt: Stimulation der Vermehrung der Osteoblasten und Hemmung der Vermehrung der Osteoklasten.
  • Die therapeutische Aktivität beim Tier erfordert erhöhte Strontium-Dosen (200 mg Strontium-Ranelat/Tag, was 68,2 mg metallischem Strontium entspricht) und ist mit einer relativ bedeutenden Einlagerung von Strontium in den Knochen mit einem Turnover der Ausscheidung verbunden, der eine toxische Wirkung (osteomalacytische Lyse des Knochens) ab 800 mg Ranelat/Tag (das 4fache der aktiven Dosis) induziert. Dieser schädliche Effekt der Strontiumeinlagerung in den Knochen wird weit über diese Dosen hinaus nicht als toxisch erachtet, denn es werden die mechanischen Eigenschaften des Knochens nicht verändert.
  • Jedoch scheint nach einigen Autoren das Strontium negative Wirkungen besitzen zu können, wenn die eingelagerte Menge im Knochen zu groß wird, insbesondere bei einer Veränderung der Nierenfunktion (Martine Cohen-Solal, Nephrol Dia1 Transplant (2002) 17 [Suppl. 2]: 30–34.
  • Neuere Arbeiten haben gezeigt, dass es eine Korrelation zwischen der Anzahl an Osteoblasten und der Anzahl an hämatopoietischen Stammzellen gibt. Die Verfahren, die eine Erhöhung der Anzahl der Osteoblasten induzieren, induzieren eine gleichzeitige Zunahme der hämatopoietischen Stammzellen („Osteoblastic cells regulate the haematopoietic stemm cell niche", Calci L.M., Nature, 23. Okt. 2003; 425(6960): 841–6 und „Identification of the haematopoietic stem cell niche and control of the niche size", Zang J. et al., Nature 23. Okt. 2003; 425(6960):836–41).
  • Die Stimulation der Osteoblastenreproduktion durch Strontium ist folglich imstande, eine Stimulation der hämatopoietischen Stammzellen zu induzieren.
  • Die Bereitstellung eines pharmazeutischen Wirkstoffs, der in niedrigeren Dosen eingesetzt werden kann, und dabei eine pharmakologische Aktivität aufweist, die wenigstens derjenigen der heute eingesetzten Strontiumsalzen entspricht, wäre von großem therapeutischen Nutzen (Verringerung nachteiliger Risiken) und von großem wirtschaftlichen Nutzen.
  • Die vorliegende Erfindung stellt folglich neue organische Komplexe auf Basis von Sitosterolen, Acylglycerolen und Strontium bereit, welche die Erhöhung der Bioverfügbarkeit von Strontium gestatten. Die Autoren der vorliegenden Erfindung haben nämlich festgestellt, dass bei Verabreichung an ein Tier von bestimmten organischen Komplexen, die Strontium enthalten, ein Knochenwachstum festgestellt wird, selbst bei geringen Strontium-Dosen, und dabei eine geringere Einlagerung von Strontium im Knochen vorliegt.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind folglich gemäß einem ersten Aspekt neue Organometallkomplexe, herstellbar durch eine Reaktion von:
    • – wenigstens einem Strontiumkation,
    • – Sitosterol oder einem Sitosterol-haltigen pflanzlichen Extrakt,
    • – wenigstens einem Mono-, Di- oder Triglycerid entsprechend der Formel (I):
      Figure 00040001
      in der
    • – R1 ein gesättigter oder ungesättigter, linearer oder verzweigter C14 bis C24 Fettsäureacylrest, ein Wasserstoffatom oder eine Mono-, Di- oder Trigalactose oder -glucose ist,
    • – R2 ein gesättigter oder ungesättigter, linearer oder verzweigter C2 bis C18 Fettsäureacylrest ist,
    • – R3 ein gesättigter oder ungesättigter, linearer oder verzweigter C14 bis C24 Fettsäureacylrest oder ein Wasserstoffatom ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Variante besteht wenigstens eine der Gruppen R1 oder R3 der obigen Formel (I) aus einem Ölsäureacylrest (C18: 1[cis]-9).
  • Gemäß einer anderen bevorzugten Variante ist R2 ungesättigt, vorzugsweise stellt er einen C18 Fettsäureacylrest dar, vorteilhafterweise stellt er einen Ölsäurerest oder eines seiner Stellungsisomere der Doppelbindung (cis-6, 7, 9, 11, 12 und 13) oder eines seiner isoverzweigten Isomere dar.
  • Gemäß einer anderen Variante stellt R2 eine Acetylgruppe dar.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Variante stellt R3 der obigen Formel (I) ein Wasserstoffatom dar.
  • Die Komplexe der Erfindung bilden sich relativ leicht durch Mischen der drei Bestandteile, indem sie im Allgemeinen bei einer Temperatur einschließlich zwischen 30°C und 40°C 12 Stunden gehalten werden; die katalytische Reaktion zur Bildung des Komplexes erfolgt bei Raumtemperatur in einer langsameren Weise (5 bis 8 Tage bei 25°C); der Komplex bildet sich nur wenig oder nicht, wenn das Gemisch kalt gehalten wird.
  • Daher hat die Anmelderin die vorteilhafte Wirkung einer erhöhten Temperatur, insbesondere zwischen 30 und 40°C, auf die zwischen den Bestandteilen des Komplexes der Erfindung stattfindende Reaktion eindeutig nachgewiesen.
  • Die drei Verbindungstypen reagieren sehr leicht, wenn sie in einem organischen Lösemittel in Lösung gebracht werden, zum Beispiel in Dichlormethan, Ether, Chloroform, Methanol, Ethanol oder Ethylacatat, die danach verdampft werden.
  • Das Strontiumkation, das für die Herstellung der Komplexe gemäß der Erfindung zweckdienlich ist, ist folglich ein zweiwertiges Kation, das imstande ist, mit den beiden obigen organischen Verbindungen Komplexe zu bilden. Als Beispiele für Strontiumsalze, die in der vorliegenden Erfindung für die Bereitstellung des Strontiumkations verwendet werden können, kann man besonders die Dihalogenide, spezifischer das Dichlorid, die Sulfate, die Hydrate nennen, die vorteilhafterweise in Wasser oder gelegentlich in Alkoholen gelöst werden können. Man kann noch organische Strontiumverbindungen, wie die Acetylacetonate, die Alkoholate, insbesondere das Strontium-Ranelat, oder Strontiumkomplexe mit organischen Lösemitteln, wie zum Beispiel Ether, THF, DMF, nennen. Diese organischen Strontiumverbindungen sind allgemein in organischen Lösemitteln, ganz besonders in chlorierten Lösemitteln, wie Chloroform oder Dichlormethan, löslich.
  • Das für die Herstellung der Komplexe der Erfindung verwendete Sitosterol kann in β- oder γ-Form vorliegen. Man kann ebenfalls eine Mischung dieser beiden Sterole verwenden.
  • Das Sitosterol liegt in Handelsform vor. Aber es ist dann im Allgemeinen gemischt mit Campesterol. In diesen Handelsprodukten, die im Allgemeinen Sojaextrakte sind, stellt das β-Sitosterol nur 50% des Produkts dar, wobei die Hauptverunreinigung Campesterol ist. Ein anderes gehandeltes bedeutendes Ausgangsmaterial wird aus Tallöl erhalten, in dem das Sitosterol mehr als 75% des Produkts darstellt. Man kann β-Sitosterol, das eine Reinheit von höher als 95%, ja sogar von 99% aufweist, durch folgende Vorgehensweise erhalten: Man kristallisiert mehrfach nacheinander aus handelsüblichem Aceton um, was eine Vorreinigung des β-Sitosterols durch die Elimination von im Gemisch vorhandenen Campestanol und Sitostanol erlaubt. Anschließend unterzieht man das so vorgereinigte Produkt 1 bis 3 Reinigungsschritten mit einer präparativen C18-Hochleistungschromatographie unter Verwendung von Elutionsmittelgemischen, wie beispielsweise Methanol, insbesondere 100% Methanol, oder Methanol-Acetonitril-Gemischen, insbesondere 80–20 Gemischen oder beliebigen dazwischenliegenden Gemischen, welche die Gewinnung von Sitosterol mit einer Reinheit von höher als 95%, ja sogar als 99%, erlauben. Diese Reinheit wird mittels Gaschromatographie bestimmt.
  • Man kann ebenfalls Sitosterol mittels Extraktion aus Pflanzen nach in der Literatur beschriebenen Verfahren herstellen, zum Beispiel S. 95 der von Claude Cerdon in Montpellier vorgestellten Arbeit mit Titel: "Modulation de la production des sapogénines stéroïdiques en réponse à l'inhibition de la synthése de stérols".
  • Diese Extraktion wird vorzugsweise durch Komplexierung der Metalle nach dem Verfahren durchgeführt, das insbesondere in dem französischen Patent Nr. 2 316 247 beschrieben ist, in dem ein Verfahren zur Isolierung der 3-Hydroxysteroide und der 3-Oxosteroide aus einem diese Verbindungen enthaltenden Gemisch beschrieben ist.
  • Um diese Extraktion durchzuführen, kann man jede beliebige Pflanze oder jedes beliebige Produkt pflanzlichen Ursprungs verwenden, die/das für ihren/seinen relativ erhöhten Gehalt an Sitosterol bekannt ist.
  • Als Beispiele für Pflanzen oder Produkte pflanzlichen Ursprungs mit einem relativ erhöhten Gehalt an freiem Sitosterol kann man insbesondere Olivenöl, Sojaöl, Blätter des Baumwollestrauchs, Blätter des Kaffeestrauchs, Weizenkeime nennen.
  • Man muss dennoch präzisieren, dass die freie Sitosterol-Fraktion ein variierendes Verhältnis von 24R und 24S Isomer je nach Pflanze enthält, das nicht bekannt ist, weil es kaum oder nicht untersucht ist, und das eine höhere Aktivität bezogen auf die Sterolfraktion bestimmter Pflanzen und vor allem den Überschuss an Sitosterol zu erklären scheint, der bei der Herstellung der neuen Produkte erforderlich ist.
  • Die Acylglycerole der Formel (I), die für die Herstellung der Komplexe gemäß der Erfindung verwendet werden, können aus den meisten Pflanzen isoliert werden.
  • Im Allgemeinen kann die chemische Fraktion, die diese Produkte enthält, aus Lippenblütlern, Brennnesseln (Urtica dioica und urens), Salbei, kriechendem Günsel, Luzerne oder Alfalfa (Medicago sativa), Eukalyptus (globulus, delegatensis), Angelica archangelica und Angelica sinensis, Umbelliferen, Gymnema sylvestre (Asclepiadaceae), Marsdenia condurango, Momordica charantia, Gingko biloba, Mariendistel, grünem Tee, schwarzem Tee (Camelia sinensis), Rhabarber, Dioscorea dumetorum (Dioscoreaceae), Indigofera arrecta (Papilionaceae), Pittosporaceae, Agrimonia eupatoria, Curcuma xanthorrhiza (roxb.), Uncaria gambier (roxb.), Swertia chirayita (roxb.), Resedaceae (Reseda, phyteuma, lutea, alba, luteola), Harpagophytum, Rubiceae, Gentianaceae, Asparagus racemosus, Dioscora dumetorum (Dioscoreaceae), Weißdorn (Crataegus oxyacantha), Mistel (Viscum album), Mangroven (Rhizophoraceae), Palmen, Kakipflaume, Eichen, Galleiche (Fagaceae), Brombeeren, Hamamelis (Hamamelidaceae), Ratanhia (Krameriaceae), Weide (Lythraceae), Calophyllum (Clusiaceae), Akazien, Katechuakazie (Fabaceae mimosoidea), Quebrachobaum (Anacardiaceae), Reben (Vitis vinifera, Ampelidaceae), Johannisbeeren (Saxifragaceae, davon Ribes nigrum), Heidelbeeren (Ericaceae), Brombeeren (Rubus fructicosus), Holunder, Rotkraut, Knoblauch (Allium sativum), Koriander (Coriandrum sativum), Wacholder (Juniperus communis), Kiefern (Abietaceae), Strandkiefer, Zypressen (Cupressaceae), Hibisken, Rhus (Anacardiaceae), Dicotyledonen, Farnen, Gymnospermen, Melianthus, Rosaceae, Rosen, Eriobotyra japonica (Rosaceae), Boussingaultia baselloides, Malva verticillata (Malvaceae), Erdbeeren, Citrus (Rutaceae), Echtem Nelkenwurz, Blighia sapida (Sapindaceae), Weißdorn, Edelkastanien (Fagaceae), Sumach (Anacardiaceae), Myrabolans (Combretaceae), Wiesenknöterich, caesalpinoide Leguminosen (dividivi, tara, algarobilla), faboide Leguminosen (Derris, Lonchcarpus, Mundelea, Tephrosia), Lespedeza, Sophora, Polygonaceae, Leguminosen, Buchweizen extrahiert werden.
  • Man verwendet in besonders vorteilhafter Weise ungesättigte Pflanzenöle, insbesondere Olivenöl der ersten kalten Pressung, als Ausgangsmaterial für Acylglycerole.
  • Im Allgemeinen wählt man als Ausgangsmaterial für Acylglycerole gemäß der Erfindung ein Öl oder eine Ölfraktion, die einen hohen Gehalt an Ölsäure enthält, wobei ein derartiges Öl im Allgemeinen einen hohen Anteil an gemäß der Erfindung verwendeten Acylglycerolen enthält.
  • Als Beispiele für derartige Öle sind zu nennen:
    • – Olivenöl, dessen Gehalt an Ölsäure (C18:1) einschließlich zwischen 60 und 80% liegt, wobei die europäischen Öle reicher an C18:1 als die nordafrikanischen Öle sind,
    • – Sonnenblumenöl von der als Ölsonnenblume bezeichneten Sorte, das 83% C18:1 anstatt 16% in gewöhnlichem Sonnenblumenöl enthält,
    • – Färberdistelöl von der Oleinsorte, die 73 bis 80% C18:1 anstatt 10 bis 20% in der Linolsorte enthält,
    • – Mandelöl, das 64 bis 82% C18:1 enthält,
    • – Haselnussöl, das 66 bis 83% C18:1 enthält,
    • – Avokadoöl, dessen Gehalt an C18:1 zwischen 36 und 80% variiert.
  • Die Fraktion, die für eine Herstellung der Komplexe gemäß der Erfindung zweckdienliche Acylglycerole enthält, kann vorteilhaft aus Olivenöl folgendermaßen präpariert werden: man führt eine Reinigung des Olivenöls durch mittels Passieren einer geringen Silikagel-Füllhöhe (10 bis 15 cm), Anlegen des Vakuums und Eluieren mit Hilfe eines organischen Lösemittels, wie Dichlormethan oder eines Gemisches aus Cyclohexan und Ethylacetat im Verhältnis 96/4 oder eines beliebigen anderen Elutionsmittels, das eine ähnliche Polarität aufweist, um die im Öl vorhandenen Triglyceride zu isolieren, darunter diejenigen, an denen man ein C18 am Kohlenstoff in Position 2 des Glycerols findet. Das Silikagel wird anschließend mit Ethylacetat gewaschen, um die Monoglyceride und Diglyceride von Interesse wiederzugewinnen, nämlich diejenigen, die eine C18-Fettsäure am Kohlenstoff in Position 2 der Glycerol-Gruppe aufweisen.
  • Die so erhaltene Fraktion wird dann über eine Silikagel-Säule gegeben und mit verschiedenen Ethylacetat/Cyclohexan-Mischungsgradienten einschließlich zwischen 10/90 und 100/0 eluiert, um die verschiedenen chemischen Ölfamilien zu trennen und die gesuchte aktive Familie wiederzugewinnen.
  • Gemäß einem besonderen Aspekt der Erfindung sind die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendeten Acylglycerole aus 1,2-Dioleinglycerol und 1-Oleoyl-2-acetylglycerol ausgewählt.
  • Die Acylglycerole der Erfindung sind ebenfalls im Handel erhältlich. Insbesondere sind 1-Oleoyl-2-acetylglycerol und 1,1-Dioleoylglycerol mit einem hohen Reinheitsgrad (spezifischer enthält das Glycerolmonooleat etwa 44% Dioleinglyceride, davon etwa 14% 1,2 Diolein) im Handel erhältlich. Eine derartige Verbindung ist pharmazeutisch verträglich (European Pharmacopeia (4th Edition), USP 25/NF20 und Japanese Standard of food Additives) und wird übrigens von der Société Gattefoise unter dem Namen PECEOL® vermarktet.
  • Die erfindungsgemäßen Komplexe sind, wie man es bereits gesehen hat, durch ein einfaches Mischen der drei oben beschriebenen Verbindungstypen leicht herzustellen. Dieses Mischen erfolgt vorteilhaft in einem organischen Lösemittel, wie Dichlormethan, Ether, Chloroform, Ethylacatat, Ethanol, das Gemisch wird dann bei einer Temperatur einschließlich zwischen 30°C und 40°C über 12 Stunden gehalten, und eine geringere Dauer, wenn man das Gemisch zudem rührt.
  • Man verwendet vorteilhaft äquimolare Proportionen der beiden Lipidbestandteile; jedoch sind diese Bedingungen nicht kritisch und man kann vorteilhaft einen Überschuss an Sitosterol bezogen auf Acylglycerol im Verhältnis von 1 bis 50 in Abhängigkeit der Natur des Sterols (24R oder 24S) verwenden.
  • Das Metall (Strontium) kann mit sehr geringen Dosen bezogen auf die beiden anderen Bestandteile eingesetzt werden, insbesondere in einem auf Acylglycerol bezogenen Verhältnis von 1/10 bis 1/100 in Mol ausgedrückt.
  • Die verschiedenen Bestandteile werden sicher mit Hilfe geeigneter analytischer Mittel identifiziert:
    • – für Sitosterol: Gaschromatographie,
    • – für Acylglycerol: HPLC mit einem Lichtstreuungsdetektor, auf einer C18 Kromasilsäule in Gegenwart eines Elutionsmittels, das aus isokratischem Acetonitril besteht.
  • Man kann ebenfalls die Gaschromatographie für die Identifizierung der Monoglyceride einsetzen.
  • Der Massenpeak des Komplexes ist im Allgemeinen nicht mit üblichen Methoden, wie chemischer Ionisierung und Elektronenstoß, detektierbar, was mit der Tatsache erklärt werden kann, dass die von diesen beiden Bestandteilen mit Metall gebildeten Komplexe im Allgemeinen, wie die meisten Organometallkomplexe mit einer biologischen Aktivität, instabil sind.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung der zuvor beschriebenen Komplexe als Strontiumkationentransporter, wobei die an Strontium gebundenen Liganden zur Steigerung der Bioverfügbarkeit besagten Strontiums dienen.
  • Eine derartige Anwendung ist um so bedeutender, als im Allgemeinen der Fachmann weiß, dass das Problem einer therapeutischen Anwendung von Strontium mit seiner Toxizität bei weit über den aktiven Dosen verbunden sein kann.
  • Die gemäß der Erfindung beschriebenen Organometallkomplexe von Strontium erlauben eine Aktivität des Knochenwachstums zu erhalten, die wenigstens Aktivität von Strontiumdichlorid mit 10fach, ja sogar 100- bis 500fach, geringeren Strontiumdosen (bezogen auf das Metall) entspricht, wie sie im Falle von Strontiumdichlorid eingesetzt werden. Zudem ist die erhaltene pharmakologische Aktivität mit einer geringeren Strontiumeinlagung im Knochen verbunden. Man kann nun zeigen, dass bei diesen Dosen das Strontium in komplexierter Form nicht toxisch ist.
  • Die in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Organometallkomplexe optimieren daher die Bioverfügbarkeit des transportierten Strontiums, was seine therapeutische Verwendung mit einer verstärkten Wirksamkeit bei einer geringen oder ohne Toxizität erlaubt, was einen beträchtlichen Vorteil verglichen mit dem Stand der Technik darstellt.
  • Gemäß einem anderen Aspekt betrifft die Erfindung ebenfalls pharmazeutische Zusammensetzungen, die wenigstens einen wie zuvor definierten Komplex und ein Vehikulum, einen Exzipient oder pharmazeutisch verträglichen Träger enthalten.
  • Als Exzipient, Vehikulum oder pharmazeutisch verträglicher Träger kann man jeden beliebigen, dem Fachmann bekannten Exzipient, Vehikulum oder Träger verwenden. Man kann zum Beispiel und ohne Einschränkung nennen: Lactose, Maisstärke, Glucose, Gummi arabicum, Stearinsäure oder Magnesiumstearat, Dextrin, Mannit, Talkum, Öle natürlichen Ursprungs, die reich an essentiellen ungesättigten Fettsäuren und an Sterol sind. Insbesondere kann man, falls es sich möglicherweise als erforderlich erweist, weitere dem Fachmann bekannte Zusätze verwenden, wie Stabilisatoren, Trocknungsmittel, Bindemittel, pH-Puffer.
  • Die Zusammensetzungen der Erfindung können auf verschiedene Art und Weise, insbesondere intramuskulär, subkutan, sublingual, peroral, permukosal, transdermal, (durch Verabreichung der Zusammensetzung in Form eines Pflasters oder Gel), verabreicht werden.
  • Gemäß einem anderen Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung der Komplexe der Erfindung für die Herstellung eines Medikaments für die Verwendung als Regulator oder Stimulans des Knochenwachstums, insbesondere in der Behandlung oder Prävention von Defiziten oder Dysfunktionen des Knochenwachstums, insbesondere bei der Behandlung oder Prävention der Osteoporose.
  • Gemäß einem anderen Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung der Komplexe der Erfindung für die Herstellung eines Medikaments für die Stimulierung der Bildung hämatopoietischer Stammzellen, insbesondere bei der Behandlung von Blutkrankheiten, die mit einem hämatopoietischen Defizit einhergehen, spezifischer als Ergänzung von Chemotherapien zur Krebsbekämpfung.
  • Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Behandlung der oben genannten Krankheiten oder Störungen, umfassend die Verabreichung an eine Person, insbesondere Menschen, eine wirksame Dosis eines Komplexes oder einer pharmazeutischen Zusammensetzung, wie sie oben definiert sind.
  • Die Dosierungen und Dosierungspläne, in denen der Komplex verabreicht wird, variieren je nach Formulierung, Verabreichungsart, den Zuständen und Besonderheiten der zu behandelnden Person. Zum Vergleich kann das Strontium-Ranelat an ein Tier in Mengen verabreicht werden, die zwischen ungefähr 200 und 1800 mg/kg/Tag variieren. Beim Menschen liegt die Menge an Strontium-Ranelat, die für den Erhalt einer therapeutischen Aktivität erforderlich ist, bei 2 g/Tag. Wenn das Strontium an den in der Erfindung beschriebenen Komplex gebunden ist, der für den Erhalt einer therapeutischen Aktivität erforderlich ist, sind die Dosierungen aufgrund einer besseren Bioverfügbarkeit des Metalls um Faktor 10 bis 100 kleiner.
  • In dieser Hinsicht umfassen die Ausdrücke „Behandlung" oder „behandeln" ebenso kurative wie auch prophylaktische Behandlungen. Der Komplex gemäß der Erfindung kann zu einem frühen Stadium der Krankheit oder vor dem Auftreten der ersten Symptome oder noch in einem fortgeschrittenen Stadium der Krankheit verwendet werden.
  • Bei allen Anwendungen macht man von der Tatsache Gebrauch, dass die Bioverfügbarkeit des Strontiums, das selbst als Stimulans des Knochenwachstums bekannt ist, aufgrund seiner Komplexierung größer wird.
  • Die Komplexierung führt in all diesen Fällen zu einer Steigerung der biokatalytischen Kapazität des Strontiums, was erlaubt, eine Aktivität mit Strontium-Dosen zu erhalten, die im Vergleich zu üblicherweise eingesetzten Dosen beträchtlich verringert sind.
  • Gemäß einem anderen besonders wichtigen Aspekt betrifft die Erfindung ebenfalls diätetische Produkte, insbesondere diätetische Produkte, die verwendet sind als Nahrungsergänzungsmittel mit einer regulatorische Aktivität auf den Calciumsstoffwechsel und/oder einer Aktivität, die vor dem Knochenabbau schützt, insbesondere der Knochendichte und/oder -qualität, denen die zuvor definierten Komplexe beigemischt sind, sowie ein Herstellungsverfahren dieser Produkte.
  • Anbetracht des Herstellungsverfahrens der zuvor beschriebenen Komplexe können nämlich diese sich leicht durch Zugabe von Sitosterol oder einem pflanzlichen Extrakt, der wenigstens eine der beiden Formen von Sitosterol enthält, und von einem wie oben definierten Metallsalz in einem Ölsäure (C18:1) reichen Öl bilden.
  • Wie man bereits gesehen hat, variieren die Gehalte an C18:1 Ölsäure der pflanzlichen Öle je nach Art der Pflanze und ihrer geographischen Herkunft beträchtlich.
  • Für die Zubereitung der diätetischen Produkte gemäß der Erfindung verwendet man vorteilhaft ein pflanzliches Öl, in dem die Ölsäuren wenigstens 60% der Fettsäuren darstellen.
  • Gemäß einer bevorzugten Variante verwendet man Olivenöl, vorzugsweise das Öl der ersten kalten Pressung.
  • Das Sitosterol wird vorteilhaft in Form eines pflanzlichen Extrakts eingebracht. Man kann insbesondere einen handelsüblichen pflanzlichen Extrakt verwenden, der aus Soja oder Tallöl erhalten wird.
  • Das diätetische Produkt wird durch ein einfaches Mischen des Öls, des Sitosterol-reichen pflanzlichen Extrakts und des Strontiumkations dann Erwärmen und eventuell Rühren des Gemisches erhalten.
  • Als Beispiele für derartige diätetische Produkte gemäß der Erfindung sind Gemische zu nennen, bestehend aus:
    • – 100 ml Öl, dessen Fettsäuren einen Gehalt von wenigstens 60% Ölsäuren aufweisen, insbesondere Olivenöl,
    • – 20 g Sitosterol, aus Tallöl extrahiert,
    • – 2 bis 8 g Strontiumsalz, in Gramm Metall angegeben
  • Dieses Produkt, 5 ml pro Tag peroral verabreicht, erlaubt eine bessere Regulierung des Calciumstoffwechsels und eine Prävention des Knochenabbaus (Dichte und/oder Qualität). Eine derartige diätetische Behandlung ist besonders im Falle von Frauen in der Postmenopause zur Prävention von Wirbel- und Knochenfrakturen indiziert.
  • Die nachfolgenden Beispiele dienen ausschließlich als Veranschaulichung der Erfindung.
  • BEISPIELE
  • Beispiel 1: Zubereitung des Komplexes gemäß der Erfindung
    • 1,70 g handelsübliches Sitosterol, in 10 ml Ethanol gelöst.
    • 100 mg handelsübliches Gemisch von 1,2-Diolein und 1,3-Diolein.
    • 840 mg Strontium als Sulfat, in 5 ml Reinwasser gelöst.
    • 70 ml Sojaöl.
  • Das Gemisch wird 30 Minuten gerührt und erwärmt. Das Ethanol wird anschließend abgedampft.
  • Beispiel 2: Zubereitung des Komplexes gemäß der Erfindung
    • 1,70 g handelsübliches Sitosterol, in 10 ml Ethanol gelöst.
    • 840 mg Strontium als Sulfat, in 5 ml Reinwasser gelöst.
    • 2 ml gereinigter Extrakt von Mono- oder Diglyceriden, die aus Palm-Palmkernöl (70 bis 80% Ölsäure) extrahiert sind.
  • Das Gemisch wird 30 Minuten gerührt und erwärmt. Das Ethanol wird anschließend abgedampft.
  • Beispiel 3: Zubereitung einer pharmazeutischen Zusammensetzung gemäß der Erfindung
  • Eine pharmazeutische Zusammensetzung wird aus einem gemäß Beispiel 2 gebildeten Komplex zubereitet. Das Produkt wird in magensaftresistente Kapseln eingebracht. Das Produkt wird dann verabreicht.
  • Beispiel 4: Zubereitung einer pharmazeutischen Zusammensetzung gemäß der Erfindung
  • Eine pharmazeutische Zusammensetzung wird aus einem gemäß Beispiel 1 gebildeten Komplex zubereitet. Das Produkt ist flüssig und liegt in Form einer Emulsion vor. Es kann jetzt nun peroral dem Menschen oder über den IP-Weg oder rektalen Weg dem Tier verabreicht werden.
  • Beispiel 5: Zubereitung einer orodispergierbaren pharmazeutischen Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
  • Eine pharmazeutische Zusammensetzung wird aus einem gemäß Beispiel 2 gebildeten Komplex durch Hinzufügen eines Gemisches aus Exzipienten zubereitet, die für diese pharmazeutische Form geeignet sind.
  • Beispiel 6: Pharmakologische Tests
  • Der Komplex gemäß Beispiel 4 wird nach dem folgenden Protokoll bewertet:
    Verabreichung an eine 200 g schwere weibliche Wistar-Ratte.
  • Figure 00150001
  • Behandlung
    Figure 00150002
  • Gewebeproben
    • – Der Femur wird entnommen, von Muskel- und Bindegewebeanhaftungen gesäubert, dann eingefroren, nachdem die Tiere zuvor getötet worden sind.
    • – Die Knochen werden dann einer quantitativen Bestimmung des Strontiums mittels Atomabsorptionsspektroskopie unterzogen.
    • – Der Durchmesser der Femurepiphyse wird gemessen.
    • – Die quantitative Bestimmung des Strontiums wird durchgeführt.
  • Die Ergebnisse sind in nachfolgenden Tabellen 1 und 2 zusammengestellt. Tabelle 1
    Figure 00160001
    Tabelle 2
    Figure 00170001
    Figure 00180001
  • Anmerkungen und Ergebnisse
  • In dieser Untersuchung hat die Dauer der Verabreichung 3 Wochen betragen und die mit Strontiumdichlorid behandelten Tiere haben keine Auswirkung auf das Knochenwachstum gezeigt, zugleich war die Einlagerung des Strontiums in den Knochen relativ beträchtlich verglichen mit den Kontrolltieren (x 4); während die Untersuchungen beim Tier (Optimizing bone metabolism in osteoporosis: insight into pharmacologic profile of strontium ranelate; Marie PJ; Osteoporos Int 2003 Mar 14; Suppl 3:9–12) im Rattenwachstumsmodell eine stimulierende Aktivität auf das Knochenwachstum gezeigt haben, wenn man den Tieren eine minimale Dosis von 68,2 mg Strontium (Metall) als Chlorid oder Ranelat innerhalb von 8 Wochen verabreicht.
  • Im Gegensatz dazu haben die Tiere, die in nur 3 Wochen mit gemäß der Erfindung präpariertem Strontium behandelt wurden, ein sehr signifikant erhöhtes Knochenwachstum verglichen mit den Kontrolltieren und der mit Strontiumdichlorid behandelten Gruppe gezeigt. In diesen beiden Gruppen ist die Aktivität mit einer geringeren Einlagerung von Strontium im Knochen erhalten worden (x 2 für die Gruppe mit derselben Strontiumdosierung wie die Strontiumdichlorid-Gruppe, und x 1,5 für die Gruppe mit der sechsmal geringeren Strontiumdosis).

Claims (12)

  1. Organometallkomplexe, herstellbar durch eine Reaktion von: – wenigstens einem Strontiumkation, – Sitosterol oder einem Sitosterol-haltigen pflanzlichen Extrakt, – wenigstens einem Mono-, Di- oder Triglycerid entsprechend der Formel (I):
    Figure 00190001
    in der – R1 ein gesättigter oder ungesättigter, linearer oder verzweigter C14 bis C24 Fettsäureacylrest, Wasserstoff oder eine Mono-, Di- oder Trigalactose oder -glucose ist, – R2 ein gesättigter oder ungesättigter, linearer oder verzweigter C2 bis C18 Fettsäureacylrest ist, – R3 ein gesättigter oder ungesättigter, linearer oder verzweigter C14 bis C24 Fettsäureacylrest oder ein Wasserstoffatom ist.
  2. Komplexe gemäß Anspruch 1, in denen wenigstens eine der Gruppen R1 oder R3 der obigen Formel (I) aus einem Ölsäureacylrest (C18: 1[cis]-9) besteht.
  3. Komplexe gemäß Anspruch 1 oder 2, in denen R2 ungesättigt ist, vorzugsweise einen Ölsäurerest oder eines seiner Stellungsisomere der Doppelbindung (cis-6, 7, 9, 11, 12 und 13) oder eines seiner isoverzweigten Isomere darstellt.
  4. Komplexe gemäß Anspruch 1 oder 2, in denen R2 eine Acetylgruppe darstellt.
  5. Komplexe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, in denen R3 der Formel (I) ein Wasserstoffatom darstellt.
  6. Komplexe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, in denen das Diglycerid durch Isolierung aus Olivenöl oder einem Ölsäure-reichen Öl oder einer Ölsäure-reichen Ölfraktion erhalten wird.
  7. Komplexe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, in denen das Strontiumkation aus Strontiumdihalogeniden, spezifischer dem Dichlorid, Strontiumsulfaten, Strontiumhydraten, organischen Strontiumderivaten, wie Acetylacetonaten, Alkoholaten, insbesondere Strontium-Ranelat, und Strontiumkomplexen mit organischen Lösemitteln ausgewählt ist.
  8. Pharmazeutische Zusammensetzung, die wenigstens einen wie in einem der Ansprüche 1 bis 7 definierten Komplex und ein Vehikel, einen Exzipient oder einen pharmazeutisch verträglichen Träger enthält.
  9. Verwendung der wie in einem der Ansprüche 1 bis 7 definierten Komplexe für die Herstellung eines Medikaments, das als ein regulierendes oder stimulierendes Mittel für das Knochenwachstum verwendet werden soll, insbesondere bei der Behandlung oder Prävention von Defiziten oder Dysfunktionen des Knochenwachstums, besonders bei der Behandlung oder Prävention der Osteoporose.
  10. Verwendung der wie in einem der Ansprüche 1 bis 7 definierten Komplexe für die Herstellung eines Medikaments, das zur Stimulierung der Produktion von hämatopoietischen Stammzellen verwendet werden soll, insbesondere bei der Behandlung von Blutkrankheiten, die mit einem hämatopoietischen Defizit einhergehen, spezifischer als Ergänzung von Chemotherapien zur Krebsbekämpfung.
  11. Diätetische Produkte, die wenigstens einen wie in einem der Ansprüche 1 bis 7 definierten Komplex enthalten.
  12. Diätetische Produkte gemäß dem vorhergehenden Anspruch für die Regulierung des Calcium-Stoffwechsels und/oder für eine Prävention des Knochenabbaus (Dichte und/oder Qualität).
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