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Die
Erfindung betrifft ein Gerät
zum Aufzeichnen von Information auf einen Datenträger eines
beschreibbaren Typs durch Schreiben von Marken in eine Spur.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren und ein Computerprogramm-Produkt zum Beschreiben
des Datenträgers.
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Ein
Gerät und
ein Verfahren zum Beschreiben eines optischen Datenträgers sind
aus WO 00/43996 bekannt. Der Datenträger weist ein Führungsspur-Muster
auf, das aus einer Führungsnut besteht,
allgemein Pregroove genannt, um die Position von Spuren anzugeben,
in welche die Information aufgezeichnet werden soll. Die Information
wird einem vordefinierten Aufzeichnungsformat (zum Beispiel DVD,
Digital Versatile Disk) entsprechend formatiert und durch Aufzeichnen
von optisch lesbaren Marken dargestellt. Die Pregroove ist um eine
periodische Abweichung von der Spur in einer Querrichtung gewunden
(nachstehend als Wobble bezeichnet). Der Wobble kann Zusatzinformation
wie z.B. Adressen entsprechend in der Periode verändert werden.
Ein Aufzeichnungsgerät
ist mit einem Kopf zum Erzeugen eines Strahlenbündels versehen, um die Spur
abzutasten und die Marken zu schreiben. Wenn der Datenträger des
beschreibbaren Typs in einem Wiedergabegerät gelesen werden soll, das
die Pregroove nicht erkennen kann, wird das Wiedergabegerät dem vordefinierten
Aufzeichnungsformat entsprechend eine voll beschriebene Disk erwarten, insbesondere,
dass am Ende der aufgezeichneten Daten eine Lead-out-Zone vorhanden
ist. Ein Problem des bekannten Aufzeichnungssystems ist, dass das
Aufzeichnen des Lead-outs zusätzliche
Zeit erfordert, vor allem, wenn der Benutzer beschlossen hat, dass
die Aufzeichnungssitzung beendet werden soll, was für den Benutzer
lästige
Wartezeiten zur Folge hat.
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Deshalb
ist eine Aufgabe der Erfindung die Bereitstellung eines Geräts und eines
Verfahrens zum Aufzeichnen von Information, um Wartezeiten zu vermeiden,
wenn der Datenträger
zur Verwendung in einem Wiedergabegerät vorbereitet werden muss.
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Nach
einem ersten Aspekt der Erfindung wird diese Aufgabe erfüllt mit
einem Gerät
zum Aufzeichnen von Information auf einen Datenträger eines
beschreibbaren Typs durch Schreiben von Marken in eine Spur auf
einer Aufzeichnungsschicht mit Hilfe eines Strahlenbündels, wobei
die Aufzeichnungsschicht ein Führungsspur-Muster
umfasst, das die Position der Spur anzeigt, wobei das Gerät umfasst
einen Kopf zum Erzeugen des Strahlenbündels, Aufzeichnungsmittel,
um Information einem vordefinierten Aufzeichnungsformat entsprechend
in die Spur aufzuzeichnen, um einen Aufzeichnungsbereich zu bilden,
der Benutzerdaten enthält,
denen eine Lead-in-Zone vorangeht, die am Start der Aufzeichnungsschicht
angeordnet ist, und auf die eine Lead-out-Zone folgt, die am Ende
der Benutzerdaten angeordnet ist, und Lead-out-Mittel, um den Datenträger zur
Wiedergabe auf einem Lesegerät,
das das Führungsspur-Muster
nicht erkennen kann, zu finalisieren, wobei das Finalisieren die
Bestimmung umfasst, ob Daten, die in den Aufzeichnungsbereich geschrieben
worden sind, sich bis zu einer vordefinierten physikalischen Position
erstrecken, und, wenn nicht, das Aufzeichnen von Lead-out-Information, und,
wenn die Daten sich mindestens bis zur vordefinierten Position erstrecken,
das Nichtaufzeichnen von Lead-out-Information.
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Nach
einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe mit einem Verfahren
erfüllt,
wie in Anspruch 8 definiert. Nach einem dritten Aspekt der Erfindung
wird die Aufgabe mit einem Computerprogramm-Produkt erfüllt, wie
in Anspruch 9 definiert.
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Die
Wirkung dieser Maßnahmen
ist, dass keine Zeit zum Schreiben eines Lead-outs benötigt wird,
falls eine minimale Datenmenge in den Aufzeichnungsbereich geschrieben
wird, die sich über die
vordefinierte physikalische Position hinaus erstreckt. Dies weist
für den
Benutzer den Vorteil auf, dass die Disk sofort für die Wiedergabe bereit ist.
Es ist anzumerken, dass selbst das Schreiben eines kurzen Lead-outs
den Zugriff auf das Ende der Benutzerdaten im Aufzeichnungsbereich
erfordern würde, und
möglicherweise
auch auf die Steuerdaten in der Lead-in-Zone, was eine merkliche
Wartezeit verursachen würde.
Der Zugriff auf eine neue Stelle kann in Konsum-Aufzeichnungsgeräten bis
zu 0,5 Sek. in Anspruch nehmen.
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Die
Erfindung basiert auch auf der folgenden Erkenntnis. Der Datenträger muss
auf bestehenden Lesegeräten,
zum Beispiel DVD (Digital Versatile Disk)-Playern, lesbar sein.
Die Lesegeräte
führen
auf vorhersagbare Weise eine Diskladeprozedur durch; insbesondere
muss jedes Lesegerät
vordefinierte Steuerdaten aus einem bekannten Bereich auf dem Datenträger abrufen,
weil der Datenträger
einem vordefinierten Standard ent sprechend formatiert ist. Die Erfinder
haben erkannt, dass das Lesen des Lead-out-Bereichs praktisch niemals
Teil solch einer Prozedur ist. Nur ein aufgezeichneter Bereich in
der Lead-in-Zone und am Start des Aufzeichnungsbereichs wird während der
Diskladeprozedur genutzt. Auch während
der Wiedergabe wird das Abspielgerät nicht versuchen, auf Daten über die
aufgezeichneten Benutzerdaten hinaus zuzugreifen. Daher haben die Erfinder
erkannt, dass in einer praktischen standardisierten Umgebung kein
Lead-out erforderlich ist, wenn ein vordefinierter minimaler Bereich
beschrieben wurde. Der unbeschriebene Bereich wird ein Lesegerät in keiner
Weise behindern.
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In
einer Ausführungsform
des Geräts
sind Lead-out-Mittel für
diese Bestimmung angeordnet, die als die vordefinierte physikalische
Position eine minimale radiale Position verwendet, die wesentlich kleiner
ist als eine vorgeschriebene radiale Position, die im vordefinierten
Aufzeichnungsformat vorgeschrieben ist, wobei das Aufzeichnungsformat
DVD und die minimale Position 29,0 mm ist. Die Erfinder haben erkannt,
dass praktische Wiedergabegeräte den
beschriebenen Bereich nicht wie vorgeschrieben benötigen, sondern
nur einen wesentlich kleineren Bereich bis zur minimalen Position.
In dem Fall, dass der Datenträger
finalisiert werden muss und nur eine kleine Menge an Benutzerdaten
aufweist, kann das unnötige
Beschreiben des Bereichs von der minimalen bis zur vorgeschriebenen
Position bis zu 15 Minuten in Anspruch genommen haben.
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In
einer Ausführungsform
des Geräts
sind die Lead-out-Mittel angeordnet, um Dummy-Information als die
Lead-out-Information aufzuzeichnen, wobei die Dummy-Information als Benutzerdaten
formatiert ist. Es ist anzumerken, dass die Aufzeichnungsbereiche
keine Daten enthalten dürfen,
die zwischen Benutzerdaten als Lead-out-Daten formatiert sind. Daher
müssen
alte Lead-out-Daten in einer zweiten Aufzeichnungssitzung durch Überschreiben
entfernt werden. Das Verwenden von Dummy-Daten anstelle von Lead-out-Daten
zur Aufzeichnung von temporärer
Lead-out-Information weist den Vorteil auf, dass keine Überschreibung
notwendig ist, wann immer eine Finalisierung erforderlich ist, was
die Wartezeit für
den Benutzer zusätzlich
reduziert.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Geräts werden
in den weiteren Ansprüchen
angeführt.
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Diese
und andere Aspekte der Erfindung gehen aus den Ausführungsformen
hervor, die in der folgenden Beschreibung beispielhaft und Bezug
nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben werden, wobei:
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1a einen
plattenförmigen
Datenträger zeigt
(Draufsicht),
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1b einen
Querschnitt des Datenträgers zeigt,
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1c ein
Beispiel eines Wobbles der Spur zeigt,
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2 ein
Aufzeichnungsgerät
mit einer Lead-out-Aufzeichnungsfunktion zeigt,
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3 einen
Datenträger
mit Information zeigt, die einem vordefinierten Aufzeichnungsformat entspricht,
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4 ein
logisches Layout einer beschreibbaren Disk zeigt, das dem DVD-Aufzeichnungsformat
entspricht.
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In
den Zeichnungen weisen Elemente, die bereits beschriebenen Elementen
entsprechen, die gleichen Bezugszeichen auf.
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1a zeigt
einen plattenförmigen
Datenträger 11 mit
einer Spur 9 und einem zentralen Loch 10. Die
Spur ist einem spiralförmig
gewundenen Muster entsprechend angeordnet, das im wesentlichen parallele
Spuren auf einer Informationsschicht formt. Der Datenträger kann
eine optische Platte sein, die eine Informationsschicht eines beschreibbaren
Typs aufweist. Beispiele für
eine beschreibbare Disk sind CD-R und CD-RW, und die DVD+RW. Die Spur 9 auf dem
Datenträger
des beschreibbaren Typs wird durch eine Führungsspur-Struktur angegeben,
die bei der Herstellung auf den Rohling aufgebracht wird, zum Beispiel
eine Führungsnut.
Aufgezeichnete Information wird auf der Informationsschicht durch
optisch erkennbare Marken dargestellt, die entlang der Spur aufgezeichnet
werden. Die Marken werden durch Veränderungen eines ersten physikalischen Parameters
gebildet und weisen dadurch andere optische Eigenschaften als ihre
Umgebung auf. Die Marken sind durch Veränderungen im reflektierten Strahl
erkennbar, z.B. Veränderungen
in der Reflektion.
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1b ist
ein Querschnitt entlang der Linie b-b des Datenträgers 11 beschreibbaren
Typs, in welchem ein transparentes Substrat 15 mit einer
Aufzeichnungsschicht 16 und einer Schutzschicht 17 versehen
ist. Die Führungsspur-Struktur
wird zum Beispiel durch eine Führungsnut 14 gebildet,
die einem Lese/Schreib-Kopf erlaubt, der Spur 9 während der
Abtastung zu folgen. Die Führungsnut 14 kann als
eine Vertiefung oder eine Erhöhung
implementiert sein, oder sie kann aus einem Material bestehen, das andere
optische Eigenschaften aufweist als das Material der Führungsnut.
Die Führungsnut
erlaubt einem Lese/Schreib-Kopf, der Spur 9 während der
Abtastung zu folgen. Eine Führungs spur-Struktur
kann auch aus regelmäßig verteilten
Subspuren oder Führungspits
geformt sein, die das periodische Auftreten von Servosignalen bewirken.
Der Datenträger
kann dazu bestimmt sein, Echtzeitinformation zu tragen, zum Beispiel
Video- oder Audioinformation, oder andere Information wie z.B. Computerdaten.
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1c zeigt
ein Beispiel eines Wobbles der Spur. Ein Detail
12 der
Spur
9 zeigt eine periodische Veränderung der Seitenposition
der Führungsnut
14, auch
Wobble genannt. Die Veränderungen
bewirken, dass ein Zusatzsignal in Hilfsdetektoren auftritt, z.B. im
Push-Pull-Kanal, der durch Teildetektoren im zentralen Spot in einem
Kopf eines Abtastgeräts
generiert wird. Der Wobble ist zum Beispiel frequenzmoduliert, und
in der Modulation ist Positionsinformation codiert. Eine umfassende
Beschreibung des Wobbles nach dem Stand der Technik, wie in
1c gezeigt,
in einem beschreibbaren CD-System mit Diskinformation, die auf solch
eine Weise codiert wird, ist in
US
4.901.300 (PHN 12.398) und
US 5.187.699 (PHQ
88.002) zu finden.
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Während des
Auslesens durch Abtasten des Wobbles ist die Modulation über einen
zweiten Typ von Veränderungen
des Strahls erkennbar, wie z.B. eine Änderung der Intensität im Querschnitt
des reflektierten Strahls, die durch Detektorsegmente oder Zusatzdetektoren
zum Erzeugen von Nachführservosignalen
erkannt werden können.
Das Erkennen des Wobbles für
ein geregeltes Abtastsystem ist vom oben genannten CD-R und CD-RW-System
wohlbekannt. Die Wobble-Modulation wird verwendet, um physikalische
Adressen und Steuerinformation zu codieren, z.B. wie im DVD+RW-System
und in US-6.538.982.
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2 zeigt
ein Aufzeichnungsgerät
mit einer Lead-out-Aufzeichnungsfunktion. Das Gerät ist mit Mitteln
zum Abtasten einer Spur auf einem Datenträger 11 versehen, wobei
dieses Mittel eine Antriebseinheit 21 zum Drehen des Datenträgers 11,
einen Kopf 22, eine Servoeinheit 24 zum Positionieren
des Kopfs 22 auf der Spur und eine Steuereinheit 20 umfasst.
Der Kopf 22 umfasst ein optisches System eines bekannten
Typs, um ein Strahlenbündel 24 zu
erzeugen, das durch optische Elemente geführt wird, um zu einem Strahlenspot 23 auf
einer Spur der Informationsschicht des Datenträgers fokussiert zu werden.
Das Strahlenbündel 24 wird
durch eine Strahlenquelle erzeugt, z.B. eine Laserdiode. Der Kopf
umfasst ferner (nicht gezeigt) einen Fokussierantrieb, um den Brennpunkt
des Strahlenbündels 24 entlang
der optischen Achse des Strahls zu bewegen, und einen Nachführantrieb
zur Feinpositionierung des Spots 23 in einer radialen Richtung
auf die Mitte der Spur. Der Nachführantrieb kann Spulen umfassen,
um ein optisches Element radial zu be wegen, oder kann alternativ
dazu angeordnet sein, um den Winkel eines reflektierenden Elements
zu verändern. Der
Fokussier- und der Nachführantrieb
werden durch Antriebssignale von der Servoeinheit 25 gesteuert.
Zum Lesen wird die Strahlung, die von der Informationsschicht reflektiert
wird, im Kopf 22 von einem Detektor herkömmlichen
Typs erkannt, z.B. einer Vierquadranten-Diode, um Detektorsignale
zu erzeugen, die mit einer Front-End-Einheit 31 gekoppelt ist,
die verschiedene Abtastsignale einschließlich eines Hautabtastsignals 33 und
Fehlersignale 35 für die
Nachführung
und Fokussierung erzeugt. Die Fehlersignale 35 sind mit
der Servoeinheit 25 zur Steuerung des Nachführ- und
des Fokussierantriebs gekoppelt. Die Fehlersignale 35 sind
auch mit einer Führungsspur-Demodulationseinheit 32 gekoppelt, um
die physikalischen Adressen und sonstige Steuerinformation aus dem
Führungsspur-Muster
abzurufen, das durch Wobble-Modulation oder Führungspits gebildet wird. Das
Hauptabtastsignal 33 wird von der Leseverarbeitungseinheit 30 eines
herkömmlichen Typs
verarbeitet, die einen Demodulator, einen Deformatierer und eine
Ausgabeeinheit umfasst, um die Information abzurufen.
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Das
Gerät ist
mit Aufzeichnungsmitteln versehen, um Information auf einen Datenträger beschreibbaren
oder wiederbeschreibbaren Typs, zum Beispiel DVD+RW, einem für Datenträger des Nur-Lesen-Typs
vordefinierten Format wie z.B. DVD entsprechend aufzuzeichnen. Die
Aufzeichnungsmittel wirken mit dem Kopf 22 und der Front-End-Einheit 31 zusammen,
um ein Schreibstrahlenbündel
zu erzeugen, und umfassen Schreibverarbeitungsmittel zur Verarbeitung
der Eingabeinformation, um ein Schreibsignal zum Steuern des Kopfs 22 zu
erzeugen, wobei das Schreibverarbeitungsmittel eine Eingabeeinheit 27,
einen Formatierer 28 und einen Modulator 29 umfasst.
Zum Schreiben von Information wird das Strahlenbündel gesteuert, um optisch
erkennbare Marken in der Aufzeichnungsschicht zu erzeugen. Die Marken
können
jede optisch lesbare Form annehmen, z.B. in Form von Bereichen mit
einem Reflektionskoeffizienten, der von ihrer Umgebung abweicht,
die beim Aufzeichnen in Materialien wie einen Farbstoff, eine Legierung
oder ein Phasenänderungsmaterial
erhalten werden, oder in der Form von Bereichen mit einer Polarisationsrichtung, die
von ihrer Umgebung abweicht, die beim Aufzeichnen in einem magneto-optischen
Materialien erhalten wird.
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Das
Schreiben und Lesen von Information auf optischen Platten und die
Formatierungs-, Fehlerkorrektur- und Kanalcodierungsregeln sind
dem Fachmann z.B. vom CD- oder DVD-System wohlbekannt. In einer
Ausführungsform
umfasst die Eingabeeinheit 27 Komprimierungsmittel für Eingabesignale
wie z.B. analoges Audio und/oder Video, oder digitales unkomprimiertes
Audio/Video. Geeignete Komprimierungsmittel werden für Video
in den MPEG-Standards beschrieben, MPEG-1 wird in ISO/IEC 11172
definiert, und MPEG-2 wird in ISO/IEC 13818 definiert. Das Eingangssignal
kann alternativ dazu bereits solchen Standards entsprechend codiert
sein.
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Die
Steuereinheit 20 steuert das Aufzeichnen und Abrufen von
Information und kann angeordnet sein, um Befehle von einem Benutzer
oder von einem Hostrechner zu empfangen. Die Steuereinheit 20 ist über Steuerleitungen 26,
z.B. einen Systembus, mit anderen Einheiten des Geräts verbunden. Die
Steuereinheit 20 umfasst Steuerschaltungen, z.B. einen
Mikroprozessor, einen Programmspeicher und Schnittstellen zum Durchführen der
oben beschriebenen Prozeduren und Funktionen. Die Steuereinheit 20 kann
auch als eine Statusmaschine in Logikschaltungen implementiert sein.
Erfindungsgemäß weist
die Steuereinheit 20 eine Lead-out-Einheit 36 auf,
um unter den oben beschriebenen Bedingungen einen Lead-out aufzuzeichnen.
In einer Ausführungsform
ist die Lead-out-Aufzeichnungsfunktion
in einem Computerprogramm für
einen PC implementiert, der eine Aufzeichnungseinheit aufweist,
z.B. ein DVD+RW-Laufwerk.
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Die
Aufzeichnungsmittel, umfassend die Steuereinheit 20, den
Formatierer 28 und den Modulator 29, sind vorgesehen,
um die Information einem vordefinierten Aufzeichnungsformat entsprechend
in die Spur aufzuzeichnen, um einen Aufzeichnungsbereich zu bilden,
der Benutzerdaten enthält,
denen eine Lead-in-Zone vorausgeht, die am Start der Aufzeichnungsschicht
angeordnet ist, und auf die eine Lead-out-Zone folgt, die am Ende
der Benutzerdaten angeordnet ist.
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3 zeigt
einen Datenträger
mit Information, die einem vordefinierten Aufzeichnungsformat entspricht.
Ein erster Datenträger 37 ist
voll beschrieben (obere Disk), und ein zweiter Datenträger 42 (untere
Disk) ist nur teilweise beschrieben und weist noch einen leeren
Bereich 41 auf. Beide Disks haben einen zentralen Bereich,
der keine aufgezeichnete Information aufweist. Radial am nächsten liegt
eine Lead-in-Zone 38, die einen vordefinierten Start- und Endradius
aufweist. Benachbart zum Ende der Lead-in-Zone 38 beginnt
ein Aufzeichnungsbereich für
Hauptdaten 39. Benachbart zum Ende der aufgezeichneten
Hauptdaten ist eine Lead-out-Zone 40 vorgesehen. Die folgenden
Beispiele beziehen sich auf beschreibbare DVD-Disks wie z.B. DVD+RW
und DVD-RW. Die Disks sollten so beschrieben werden, dass die Kompatibilität mit DVD-ROM-Laufwerken gewährleistet
ist. Andere Aufzeichnungsformate weisen ähnliche Anforderungen auf.
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Das
Aufzeichnungsgerät
ist mit einer Lead-out-Einheit 36 versehen, die zum Beispiel
als eine Funktion der Steuereinheit 20 implementiert ist. Die
Lead-out-Einheit ist vorgesehen, um den Datenträger zur Wiedergabe auf einem
Lesegerät
zu finalisieren, das das Führungsspur-Muster
nicht erkennen kann. Die Finalisierungsfunktion startet mit der
Bestimmung, wie viele Daten im Aufzeichnungsbereich geschrieben
sind. Wenn die Daten sich bis zu einer vordefinierten physikalischen
Position erstrecken, z.B. 35 mm, wird das Aufzeichnen der Lead-out-Information übersprungen.
Wenn die Daten sich nicht bis zur vordefinierten Position erstrecken,
wird Lead-out-Information am Ende der Benutzerdaten in den Aufzeichnungsbereich
geschrieben. Die Lead-Information kann genau so wie vom vordefinierten
Aufzeichnungsformat vorgeschrieben geschrieben werden, d.h., mindestens
1 min, was den Lead-out-Typ der Daten in den Sector-Headers angibt,
wie in 4 gezeigt.
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4 zeigt
ein logisches Layout einer beschreibbaren Disk gemäß dem DVD-Format.
Sobald sie beschrieben sind, weisen beschreibbare Disks einen Lead-in-Bereich, einen Datenbereich
und einen Lead-out-Bereich auf, der sich nicht bis zum Ende der
Disk zu erstrecken braucht. Bei DVDs sind vier „Bereiche" definiert: Lead-in-Zone 38,
Hauptdaten 39, Mitteldaten (nur bei Dual-Layer-Disks) und
eine Lead-out-Zone 40. Die Hauptdaten 39 starten
an einer feststehenden Adresse 45, bei DVDs die Adresse 0×30000.
Die Daten in jedem Bereich sind dem Bereich entsprechend durch einen
Zweibitindikator 47 im Header 48 jedes Sektors 46 markiert.
Eine Gruppe aus 16 Sektoren 46 bilden zusammen einen Block, der
Fehlerkorrekturcodes einschließt,
allgemein ECC-Block genannt, der die kleinste Dateneinheit ist, die
aufgezeichnet werden kann. Eine DVD-Disk nach dem DVD Nur-Lesen-Standard
umfasst drei zusammenhängend
beschriebene Bereiche: Einen Lead-in, einen Hauptdatenbereich und
einen Lead-out.
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Eine
beschreibbare Disk ist anfangs eine leere Disk ohne jegliche Daten,
die nur ein Führungsspur-Muster
aufweist, wie oben Bezug nehmend auf 1 beschrieben.
Unbeschriebene Bereiche sind einem Nur-Lesen-Gerät, das das Führungsspur-Muster
nicht erkennen kann, nicht zugänglich, und
werden „Eis" genannt. Daher ist
der erste Zustand jeder Disk völlig
vereist. Im nächsten
Diskzustand werden Bereiche mit Daten beschrieben. Ein erster Schritt
des Beschreibens erfolgt allgemein über den Befehl „Formatieren". Auf diesen Befehl
hin schreibt das Laufwerk den Lead-in 39. Über Befehle „Schreiben" wird der Hauptdatenbereich
gefüllt,
und durch einen Befehl „Close
Track Session" wird
die Aufzeichnungssitzung beendet, und der Lead-out kann aufgezeichnet
werden. Der Lead-out braucht sich nicht bis zum Ende der Disk zu
erstrecken. Daher kann das Ende der Disk noch vereist sein. In einem
dritten Diskzustand wird eine nächste
Aufzeichnungssitzung auf einer Disk durchgeführt, die bereits Daten enthält. Die
Hauptdaten können
sich über
zuvor geschriebene Lead-out-Information hinaus erstrecken, und ein
neuer Lead-out wird geschrieben.
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Dem
DVD-Aufzeichnungsformat entsprechend enthält der Lead-in eine Steuerdatenzone,
die Steuerdaten 43 in 192 aufeinanderfolgenden ECC-Blöcken aufweist.
Die Steuerdaten enthalten physikalische Formatinformation, zum Beispiel
einen Zeiger 44 am Ende der Benutzerdaten (die Bytes 9–11 geben
die Endsektornummer des Datenbereichs an, siehe Tabelle 3.4.1.3.1-2
im DVD-Standard). Die Lead-out-Zone wird daher bei einem Befehl „Close
Track Session",
bei einem Auswurf oder bei einer Abschaltung bestimmt. Infolgedessen
müssen
die Steuerdaten im Lead-in-Bereich aktualisiert werden. An diesem
Punkt gibt der Lead-in-Bereich den Zustand der beschreibbaren Disk
wieder. Bei einer beschreibbaren Disk kann es sein, dass weitere Steuerdaten
aktualisiert werden müssen.
Bei DVD+RWs muss zum Beispiel der FDBC (Format Disc Control Block)
aktualisiert werden, um den Zustand der Disk anzugeben, insbesondere
wird eine zuletzt beschriebene Adresse in die Bytes D48 bis
D81 aufgezeichnet.
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Der
DVD-Standard schreibt das Schreiben des Lead-out-Bereichs bis zu
mindestens 35 mm (radial) der Disk vor (siehe Punkt 2.6.8. der DVD-Spezifikation
für Nur-Lesen-Disks/Teil
1. Physikalische Spezifikationen Version 1.01). Unterhalb von 35
min muss ein nullgefüllter
Lead-out-Bereich geschrieben werden, wenn der Datenbereich nicht
bis 35 mm gefüllt
worden ist. Solch eine Nullfüllung
kann bei einem Aufzeichnungsgerät,
das eine einfache Schreibgeschwindigkeit aufweist, bis zu 13 Minuten
dauern. Über
35 mm hinaus sollte der Lead-out-Bereich mindestens bei 1 mm liegen
(radial, siehe auch die obige DVD-Spezifikation, Punkt 2.6.8 und
Figur 2.6-1). Diesbezüglich
ist anzumerken, dass bei CLV (konstanter Lineargeschwindigkeit)
mehr EECs (Fehlerkorrekturblöcke)
an einer weiter außen
liegenden Diskposition entlang der Spur geschrieben werden müssen. Daher
ist die Zeit zum Schreiben vom Radius abhängig. Wenn der Lead-out zum
Beispiel bei 45 mm beginnt und die Aufzeichnungsgeschwindigkeit 1×DVD ist,
dann entspricht die Zeit zum Schreiben des Lead-outs etwa 1 10 Sekunden.
In einer Ausführungsform
der Erfindung werden Daten bis zum vorgeschrieben Radius von 35
mm als Lead-out-Information geschrieben, und über 35 mm hinaus wird keine
Lead-out-Information geschrieben. Daher startet die Aufzeichnung
der Lead-out-Information am Ende der Benutzerdaten und endet an
der vordefinierten physikalischen Position.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung wird die Lead-out-Information nur bis zu einer minimalen
Position aufgezeichnet. In der Praxis benötigen DVD-ROM-Laufwerke nur einen
29 mm Lead-out-Bereich, um eine beschriebene Disk zu erkennen und
die beschriebene Disk abzuspielen. Deshalb kann eine beschriebene
Disk über
29 mm hinaus sogenannte vereiste Bereiche (unbeschriebene Bereiche/kristalliner
Zustand der Aufzeichnungsschicht) aufweisen und muss bis zur minimalen
Position enteist sein (mit beschriebenen Bereichen/amorpher Zustand
der Aufzeichnungsschicht). Über
29 mm hinaus wird keine Lead-out-Information geschrieben oder Nullfüllung durchgeführt. Demnach befolgt
die Lead-out-Aufzeichnung die folgenden Regeln:
wenn der zuletzt
geschriebene Datenblock unter 29 mm liegt, dann wird ein Lead-out-Bereich
geschrieben, der die Disk bis 29 mm auffüllt
wenn der zuletzt geschriebene
Datenblock über
29 mm liegt, wird kein Lead-out-Bereich geschrieben (kein Lead-out-Bereich).
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Durch
Nichtaufzeichnen von 29 mm bis 35 mm entspricht die Zeit, die bei
1×DVD
gespart wird, 7 Minuten. Das Nichtaufzeichnen eine Lead-outs spart
an sich schon Zeit. Bei 57 mm beträgt die Zeit zum Schreiben des
Lead-outs bei 1×DVD
86 Sekunden.
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Durch
Nichtaufzeichnen von temporärer Lead-out-Information
wird ferner Zeit gespart, indem die Überschreibungszeit und die
Verwaltungszeit wie folgt reduziert wird. DVD-RW ist ein Direktzugriffsmedium.
Wenn ein temporärer
Lead-out zuvor geschrieben wurde, kann ein Benutzer beschließen, an
einer darüber
hinaus liegenden Adresse zu schreiben. Um die Disk DVD-ROM-fähig zu machen,
muss das Laufwerk dann dafür
sorgen, dass die alle alten Lead-out-Blöcke überschrieben werden. Andernfalls wird
die Diskmitten in geschriebenen Benutzerdatenblöcken Lead-out-Blöcke enthalten.
Dies kann den Auslesevorgang in einem Abspielgerät stören. Durch Nichtschreiben eines
temporären
Lead-outs über
die vordefinierte physikalische Position hinaus braucht das Laufwerk
nur Lead-out-Blöcke
bis zur vordefinierten physikalischen Position zu überschreiben.
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In
einer Ausführungsform
wird das Aufzeichnen der Lead-out-Information bis zur vordefinierten physikalischen
Position wie folgt durchgeführt.
In einer Lead-out-Zone
(nach dem DVD-Standard) sollte der Indikator 47 normalerweise
Lead-out-Daten anzeigen. In der Ausführungsform werden anstelle
der Daten vom Lead-out-Typ Dummy-Daten
geschrieben, die den Benutzerdaten-Typ anzeigen. Da niemals ein
temporärer
Lead- out geschrieben
wird, braucht das Laufwerk nicht dafür zu sorgen, dass solche Blöcke überschrieben
werden. Daher wird bis zu einer vordefinierten physikalischen Position
Dummy-Information
aufgezeichnet, und die Dummy-Information wird als Benutzerdaten
formatiert.
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In
einer Ausführungsform
wird das Aufzeichnen von Dummy-Information bis zur vordefinierten physikalischen
Position in einem Hintergrundmodus während der Aufzeichnung von
Benutzerdaten durchgeführt,
zum Beispiel ist während
der Aufzeichnung von Videos mit variabler Rate Zeit für Hintergrund-Aufzeichnungstasks
verfügbar.
Dummy-Information wird zusammenhängend
aufgezeichnet, vom Start des Aufzeichnungsbereichs (oder dem Ende der
Benutzerdaten, wenn bereits Benutzerdaten geschrieben wurden) bis
zur vordefinierten physikalischen Position. Dies hat den Vorteil
aufzuweisen, dass die vor dem Beenden der Aufzeichnung erforderliche
Finalisierungszeit reduziert wird.
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In
einer Ausführungsform
sind die Lead-out-Mittel 36 angeordnet, um die in den Aufzeichnungsbereich
geschriebene Datenmenge zu bestimmen, indem sie vom Datenträger einen „zuletzt
geschriebenen Adressparameter" abrufen.
Der „zuletzt
geschriebene Adressparameter" gibt
eine letzte Sektornummer eines zusammenhängend beschriebenen Abschnitts
der Aufzeichnungsbereichs an, der vom Start des Aufzeichnungsbereichs
aus beginnt. Zum Beispiel umfasst in DVD+RWs der FDCB (Format Disk
Control Block) in den Blöcken
D48 bis D51 eine
zuletzt geschriebene Adresse.
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Auch
wenn die Erfindung hauptsächlich
anhand von Ausführungsformen
erläutert
wurde, die optische Platten nach dem DVD-Standard verwenden, ist
die Erfindung auch für
andere Standards wie BD (Blue-ray Disk) und andere Datenträger wie rechteckige
optische Karten, magneto-optische Platten oder Informationsspeichersysteme
anderen Typs geeignet, die ein zuvor aufgebrachtes Spurmuster auf
einem beschreibbaren Datenträger
aufweisen. Es ist anzumerken, dass in dieser Patentschrift das Wort „umfassend" das Vorhandensein
von anderen Elementen oder Schritten als den aufgelisteten nicht ausschließt, und
dass das vor einem Element stehende Wort „ein" oder „eine" das Vorhandensein einer Vielzahl solcher
Elemente nicht ausschließt,
dass der Umfang der Ansprüche
nicht durch Bezugszeichen eingeschränkt wird, dass die Erfindung
sowohl durch Hardware als auch durch Software implementiert werden
kann, und dass mehrere „Mittel" oder „Einheiten" durch dasselbe Hardware-
oder Softwareelement dargestellt werden können. Ferner ist der Umfang
der Erfindung wie in den beiliegenden Ansprüchen definiert.
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Legende der
Zeichnungen
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4
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