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Diese
Erfindung betrifft einen Assay auf Inhibitoren des Enzyms 1-Hydroxy-2-methyl-(E)-butenyl-4-diphosphat-Reduktase
des Nicht-Mevalonat Isoprenbiosynthesewegs.
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Mehrere
Jahrzehnte lang wurde der Mevalonatweg als die einzige Quelle der
universellen Terpenvorstufen Isopentenyldiphosphat (IPP, 7) und
Dimethylallyldiphosphat (DMAPP, 8) angesehen (1).
Pionierarbeiten von Bloch, Cornforth, Lynen und ihre Mitarbeiter über diesen
Stoftwechselweg (siehe Übersichtsartikel 1-4)
stellten die Grundlage zur Entwicklung von Inhibitoren der Cholesterinbiosynthese
dar, die eine zentrale Rolle bei der Vorbeugung und Behandlung von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielen.
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Erst
vor ungefähr
einem Jahrzehnt bewiesen unabhängige
Arbeiten von Arigoni, Rohmer und ihren Mitarbeitern das Vorhandensein
eines zweiten Isoprenbiosynthesewegs, der in vielen Eubakterien
und in den Plastiden von höheren
Pflanzen stattfindet (siehe Übersichtsartikel
5-7). Nachfolgende Studien bewiesen, dass das DxS Protein die Kondensation
von Pyruvat (1) mit D-Glyceraldehyd-3-phosphat (2) unter Bildung
von 1-Desoxy-D-xylose-5-phosphat
(3) (8, 9) katalysiert, welches dann durch eine Gerüstumlagerung
und Reduktion mit Hilfe des IspC-Proteins zu 2-C-Methyl-D-erythritol-4-phosphat (4) umgewandelt
wird (1) (10). Dieses Polyolphosphat wird weiter zu
2-C-Methyl-D-erythritol-2,4-cyclodiphosphat
(5) durch die aufeinanderfolgende Wirkung der Proteine IspD, IspE
und IspF umgewandelt (11-13; siehe Übersichtsartikel 14). 1 zeigt Reaktionsstufen
dieses Biosynthesewegs.
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Von
einem rekombinanten Escherichia coli Stamm, der zur Expression der
xylB und ispCDEFGene entwickelt wurde, wurde gezeigt, dass er exogene 13C-markierte 1-Desoxy-D-xylose zu dem endogenen cyclischen Diphosphat
5 mit hoher Ausbeute umzuwandeln vermag. Die zusätzliche Tätigkeit eines rekombinanten ispG
Gens resultierte in der in-vivo Bildung von 1-Hydroxy-2-methyl-2-(E)-butenyl-4-diphosphat
(6) (15), welches ebenso aus einer ispH-Mangelmutante von E. coli
isoliert wurde (16). Danach wurde die in-vitro Bildung von 6 aus
5 durch radiochemische Methoden bewiesen, und zwar in Rohextrakten
von E. coli, die IspG überproduzierten
(17). Verbindung 6 wurde durch in-vivo und in-vitro Experimente
als Biosynthesevorstufe von IPP (7) und DMAPP (8) belegt, wobei
IPP und DMAPP im Verhältnis
6:1 durch die Katalyse des IspH Proteins gebildet wurden (18, 19).
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In
zahlreichen pathogenen Eubakterien und im Malariaparasiten P. falciparum
sind die Enzyme aus dem Nicht-Mevalonatweg essentiell. Die Intermediate
des Mevalonat-unabhängigen Stoffwechselwegs
können
von pathogenen Eubakterien oder von P. falciparum nicht aus ihrer
Umgebung aufgenommen und verwertet werden. Die Enzyme des alternativen
Isoprenoidwegs kommen nicht in Säugetieren
vor, die ihre Isoprenoide und Terpenoide ausschließlich über den
Mevalonatweg synthetisieren. Darüber
hinaus reduziert die idiosynkratische Natur dieser Stoffwechselreaktionen
das Risiko von Kreuzinhibierung mit anderen, vorwiegend Säugerenzymen.
Aus diesem Grunde erscheinen die Enzyme des alternativen Isoprenoidwegs
besonders geeignet als Targets für
neue Wirksubstanzen gegen pathogene Mikroorganismen und als Targets
für Herbizide. Zu
diesem Zwecke ist die Identifizierung dieser Targets, d.h. der Proteine
und ihrer zugrundeliegenden Gene, erforderlich. Um fähig zu sein,
ein Zielenzym in einem Testverfahren zur Entwicklung von Hemmsubstanzen zu
benutzen, müssen
ein Substrat, alle Coproteine, Cofaktoren oder Cosubstrate für dieses
Enzym bekannt sein. Bislang konnte das IspH Enzym nicht für das Aufsuchen
von Inhibitoren der enzymatischen Umsetzung von 1-Hydroxy-2-methyl-2-(E)-butenyl-4-diphosphat
in IPP und/oder DMAPP benutzt werden, da das Cosubstrat, welches
dieses Enzym mit den notwendigen Reduktionsäquivalenten für diese
Reaktion versorgen kann, unbekannt war.
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Altincicek
et al. FEBS Lett. (2002) 532, 437-440 beschreiben die Reinigung
und einen Aktivitätsassay für das IspH
Enzym. Der Aktivitätsassay
umfasste die Verwendung von Natriumdithionit als Reduktionsmittel und
eine HPLC/massenspektroskopische Analyse der Reaktionsprodukte.
Referenz (19) beschreibt einen Aktivitätsassay für IspH unter Verwendung von
NADH und FAD als Reduktionssystem und HPLC-Analyse der Reaktionsprodukte.
WO 02/83720 beschreibt ein Screening-Assay für Inhibitoren des IspH Enzyms
unter Verwendung von NAD(P)H und FAD als Reduktionssystem und photometrische
Analyse.
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Es
ist daher eine Aufgabe dieser Erfindung, ein Assay zum effizienten
Prüfen
von Proben auf die An- oder Abwesenheit einer Inhibierung der enzymatischen
Umwandlung von 1-Hydroxy-2-methyl-(E)-butenyl-4-diphosphat
in Isopentenyldiphosphat und/oder Dimethylallyldiphosphat bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird gelöst
durch den Assay von Anspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen definiert.
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Diese
Erfindung stellt einen Assay gemäß Anspruch
1 bereit. Diese Erfindung basiert auf der überraschenden Entdeckung des
Reduktionsmittels Flavodoxin, das effizient als Elektronenüberträger arbeitet
und 1-Hydroxy-2-methyl-(E)-butenyl-4-diphosphat-Reduktase (z. B.
IspH) mit den Elektronen versorgt, die zur enzymatischen Umwandlung
von 1-Hydroxy-2-methyl-(E)-butenyl-4-diphosphat
in Isopentenyldiphosphat und/oder Dimethylallyldiphosphat notwendig
sind. In Schritt (a) des erfindungsgemäßen Assays enthält die Assaymischung
daher ein Flavodoxin oder eine funktionskonservativen Variante desselben.
Flavodoxinreduktase oder eine funktionskonservative Variante derselben
können
zur Reduktion und Rückgewinnung
des Flavodoxins verwendet werden. NAD(P)H kann als Reservoir für Reduktionsäquivalente
verwendet werden aufgrund seiner Fähigkeit, als reduzierendes
Substrat der Flavodoxinreduktase zu wirken.
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Als
1-Hydroxy-2-methyl-(E)-butenyl-4-diphosphat-Reduktase wird vorzugsweise
das IspH Enzym oder eine funktionskonservative Variante davon benutzt.
Das Gen für
das IspH Enzym, das in dem erfindungsgemäßen Assay verwendet wird, kann
von jedem Organismus stammen, der den Nicht-Mevalonatweg zu Isoprenoiden
besitzt, also z. B. von Pflanzen, Eubakterien oder Plasmodium. Ein
Beispiel für
die Quelle des ispH Gens ist E. coli. Informationen zur Sequenz,
zur Klonierung und Expression von ispH sind erhältlich aus WO 02/83720. Varianten
(d.h. Mutanten, verkürzte
Formen oder Gene von Fusionsproteinen mit dem IspH Enzym) können verwendet
werden vorausgesetzt, dass diese Varianten die enzymatische Aktivität des IspH
Enzyms für
die enzymatische Umwandlung nicht behindern. Das IspH Enzym kann
durch rekombinante Expression des ispH Gens in einem geeigneten
Wirt produziert werden gemäß den allgemeinen
Methoden der Molekularbiologie. Ein bevorzugter Wirt ist E. coli.
Das exprimierte IspH Enzym wird vorzugsweise gereinigt. Zu diesem Zweck
wird IspH vorzugsweise als Fusionsprotein exprimiert, das einen
Tag enthält,
welcher eine Reinigung des Fusionsproteins durch Affinitätschromatographie
ermöglicht.
Beispiele für
solche Tags sind Glutathionreduktase, Maltosebindeprotein oder ein
6 × His-Tag. Eine Fusion
des IspH Enzyms mit Maltosebindeprotein erwies sich vorteilhaft
in Bezug auf die einfache Reinigung und in Bezug auf die Stabilität des IspH
Enzyms im aktiven Zustand. Jedoch können Fusionen mit anderen Tags,
die eine leichte Reinigung ermöglichen,
ebenfalls verwendet werden, vorausgesetzt, dass diese Tags nicht
den Assay der Erfindung stören.
Am besten wird das IspH Enzym produziert und gereinigt wie in den
Beispielen 1-3 beschrieben. Es wird vorzugsweise ein IspH Enzym
aus einem Organismus verwendet, der einen Bezug mit dem Zielorganismus
für einen
zukünftigen
Inhibitor aufweist (d. h. aus einem Organismus, der mit einem Antibiotikum
bekämpft
werden soll, das den Hemmstoff enthält, der mit Hilfe der Erfindung
gefunden wurde).
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Das
Reduktionsmittel, das 1-Hydroxy-2-methyl-(E)-butenyl-4-diphosphat-Reduktase
mit Reduktionsäquivalenten
versorgen kann, die für
die enzymatische Umsetzung erforderlich sind, ist das Redoxprotein
Flavodoxin. Es ist klar, dass das Redoxprotein in seiner reduzierten
Form eingesetzt werden muss. Das Redoxprotein (in seiner reduzierten
Form) kann in Mengen verwendet werden, die ausreichen, um mehrfache
Umsatzzyklen der 1-Hydroxy-2-methyl-(E)-butenyl-4-diphosphat-Reduktase
zu ermöglichen.
Alternativ kann das Redoxprotein in vergleichbaren molaren Mengen
wie die 1-Hydroxy-2-methyl-(E)-butenyl-4-diphosphat-Reduktase eingesetzt werden.
Im letzteren Fall wird jedoch vorzugsweise ein System eingesetzt,
das die reduzierte Form des Redoxproteins wieder herstellen kann.
Ein wichtiges Beispiel für
solch ein Recyclingsystem ist Flavodoxinreduktase/NAD(P)H, das vorzugsweise
mit Flavodoxin als Reduktionsmittel verwendet wird.
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Flavodoxin
kann produziert werden wie in den Beispielen 4 und 6 beschrieben.
Alternativ kann es von einer kommerziellen Quelle bezogen werden.
Vorzugsweise benutzt man Flavodoxin aus einem Organismus, der mit
dem Organismus, aus dem 1-Hydroxy-2-methyl-(E)-butenyl-4-diphosphat-Reduktase abgeleitet
wird, verwandt ist. Am besten werden Flavodoxin und IspH aus dem
gleichen Organismus erhalten, z. B. beide aus E. coli. Als funktionskonservative
Variante von Flavodoxin kann jede mutierte oder verkürzte Version
verwendet werden, vorausgesetzt, dass sie als Elektronenüberträger zwischen
IspH Enzym und Flavodoxin-Reduktase fungieren kann. Diese Fähigkeit
kann leicht experimentell bestimmt werden, z. B. mit Hilfe des Assays
in Beispiel 8 und Vergleich mit dem Flavodoxin aus Beispiel 4.
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Flavodoxinreduktase
kann gewonnen werden gemäß Beispiel
5 und 7 oder kann kommerziell bezogen werden. Funktionskonservative
Varianten von Flavodoxinreduktase können in ähnlicher Weise verwendet werden
wie für
Flavodoxin beschrieben. Flavodoxin und Flavodoxinreduktase sollten
von verwandten oder vorzugsweise vom gleichen Organismus abgeleitet
sein, um zu garantieren, dass das Flavodoxin gut von der Flavodoxinreduktase
reduziert wird.
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Als
NAD(P)H werden NADPH oder NADH verwendet, die beide kommerziell
von allgemein bekannten Quellen bezogen werden können. NADPH wird NADH vorgezogen,
weil Flavodoxin Reduktase mit NADPH aktiver ist als mit NADH. Als
Ersatz von NAD(P)H kann NAD(P)+ im Testsystem
der Erfindung verwendet werden, und zwar zusammen mit einem System,
das befähigt
ist, NAD(P)+ zu NAD(P)H zu reduzieren. Verschiedene enzymatische
Systeme sind bekannt, die NAD(P)+ in NAD(P)H
reduzieren können.
Beispiele sind Alkoholdeydrogenase, Glukosedehydrogenase und Lactatdehydrogenase.
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Mit
1-Hydroxy-2-methy-(E)-butenyl-4-diphosphat und verschiedenen Isotop-markierte
Formen sind wie von Hecht et al. (20) und in WO 02/83720 beschrieben
zugänglich.
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Der
Assay der Erfindung wird vorzugsweise in einem wässrigen Puffer ausgeführt. Der
pH-Wert des Puffers
sollte in einem Bereich liegen, in dem die beteiligten Enzyme ausreichend
aktiv sind. Vorzugsweise liegt der pH in einem Bereich zwischen
7 und 9, noch besser zwischen 7 und 8. Die Temperatur des Assays kann
in einem Bereich zwischen 5 und 50 °C liegen, vorzugsweise zwischen
15 und 40 °C;
am besten bei 37 °C.
Der Puffer für
den Assay enthält
vorzugsweise eine Sulfhydrylverbindung wie Dithiothreitol (DTT)
in einer Konzentration von z. B. 0.5 bis 5 mM. Der Assay der Erfindung
kann unter aeroben oder anaeroben Bedingungen ausgeführt werden.
Unter anaeroben Bedingungen können
höhere
Raten der enzymatischen Umwandlung mit IspH erzielt werden. Die
Assayreaktion kann gestartet werden durch Zugabe irgendeiner der
notwendigen Verbindungen, die in Punkt (a) des Anspruchs 1 oder
2 angegeben sind. Vorzugsweise wird die Reaktion gestartet durch
die Zugabe von 1-Hydroxy-2-methyl-2-(E)-butenyl-4-diphosphat oder
von 1-Hydroxy-2-methyl-(E)-butenyl-4-diphosphat-Reduktase.
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Zur
Steigerung der Aktivität
von 1-Hydroxy-2-methyl-2-(E)-butenyl-4-diphosphat-Reduktase kann
die Assaymischung außerdem
kleine Konzentrationen von zweiwertigen Metallionen enthalten, wie
Ni2+, Co2+, Mn2+, Fe2+, Cu2+ oder Zn2+. Co2+ ist bevorzugt. Die Konzentration kann
zwischen 0,1 und 5 mM liegen, vorzugsweise zwischen 0,5 und 2 mM.
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Im
Screening-assay der Erfindung wird die enzymatische Umwandlung von
1-Hydroxy-2-methyl-(E)-butenyl-4-diphosphat
zu Isopentenyldiphosphat und/oder Dimethylallyldiphosphat verfolgt,
und zwar bei Ab- und Anwesenheit einer Probe, die als Inhibitor
der enzymatischen Umwandlung geprüft werden soll. Wenn die Umwandlung
bei Anwesenheit der Probe unter sonst gleichen Bedingungen langsamer
verläuft, dann
ist die Probe ein Inhibitor der Umwandlung. Der Verlauf der enzymatischen
Umwandlung kann über
den Verbrauch von 1-Hydroxy-2-methy-(E)-butenyl-4-diphosphat verfolgt
werden oder über
die Bildung von Isopentenyldiphosphat oder Dimethylallyldiphosphat
oder über
den Verbrauch des Reduktionsmittels. Wenn ein Redoxprotein als Reduktionsmittel
verwendet wird, kann der Verbrauch eines Bestandteils des Systems
verfolgt werden, das die Wiederherstellung der reduzierten Form
des Redoxproteins ermöglicht.
Wenn Flavodoxinreduktase/NAD(P)H als das Recyclingsystem verwendet
wird, dann wird der Verbrauch von NAD(P)H verfolgt. Alternativ kann
die Bildung von NAD(P)+ verfolgt werden.
Verbrauch oder Bildung von 1-Hydroxy-2-methyl-(E)-butenyl-4-diphosphat,
Isopentenyldiphosphat und Dimethylallyldiphosphat können durch
HPLC quantifiziert werden, gekoppelt mit einem UV-Absorptionsdetektor
oder vorzugsweise mit einem Szintillationsdetektor. Verbrauch von
NAD(P)H oder Bildung von NAD(P)+ kann photometrisch
verfolgt werden bei einer Wellenlänge um 340 nm.
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Die
Umwandlung kann kontinuierlich oder in Intervallen verfolgt werden.
Alternativ kann die Reaktion eine vorbestimmte Zeit lang (z. B.
einige Minuten lang) ablaufen, nach der vorbestimmten Zeit abgestoppt
werden, und mit den Methoden, die oben erwähnt wurden, analysiert werden.
HPLC Analytik ist am besten geeignet, die Umwandlung in Zeitabschnitten
zu verfolgen, indem HPLC Proben nach vordefinierten Zeitabschnitten aus
der Reaktionsmischung gezogen werden. HPLC Analytik ist auch am
besten geeignet für
eine abschließende
Analyse, nachdem die Reaktion gestoppt wurde. Die Reaktion kann
nach einer vorbestimmten Zeit beendet werden. Diese Zeit kann z.
B. zwischen 1 Minute und 1 Stunde liegen, vorzugsweise zwischen
2 und 15 Minuten. Zur kontinuierlichen Verfolgung der Umwandlung
ist die charakteristische Absorption von NADH bei 340 nm das bevorzugte
Mittel der Wahl.
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Der
Assay der Erfindung kann im kleinen Maßstab ausgeführt werden,
d. h. mit einer kleinen Anzahl an Testsubstanzen. Der Assay der
Erfindung kann auch im großen
Maßstab
durchgeführt
werden, d. h. mit vielen Testsubstanzen. Der Assay kann auf einfache
Weise automatisiert werden, und zwar so, dass viele Proben gleichzeitig
getestet werden können.
Mit dem Assay der Erfindung kann eine Hochdurchsatzsuche („High Throughput
Screening") nach
Inhibitoren der enzymatischen Umsetzung durchgeführt werden. Wenn viele Proben
gleichzeitig analysiert werden müssen,
wird der Assay vorzugsweise in Mehrfachlochplatten, wie 24iger-,
96iger- oder 256iger-Lochplatten durchgeführt und die Reaktionen werden
vorzugsweise photometrisch bei 340 nm verfolgt. Auf einer Mehrfachlochplatte
kann ein Loch oder eine kleine Anzahl von Löchern, in denen die Umsetzung
bei Abwesenheit einer Testprobe verfolgt wird, ausreichend sein;
dagegen wird in der Mehrheit der Löcher die Umwandlung in Anwesenheit
von verschiedenen Testproben verfolgt.
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Proben,
die auf die Hemmung der Umsetzung getestet werden sollen, können z.
B. gezielt ausgewählte
Verbindungen sein, von denen angenommen wird, dass sie Inhibitoren
sind, wie z. B. Substratanaloga. Um das Potential der Erfindung
voll auszuschöpfen,
werden jedoch große
Sammlungen von Verbindungen getestet, wie z. B. kombinatorische
Substanzbibliotheken. Solche Bibliotheken können Peptidbibliotheken sein
oder andere Bibliotheken von organisch chemischen Verbindungen.
Viele Substanzbibliotheken sind kommerziell erhältlich.
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Im
typischen Fall wird eine Probe, die im Assay positiv geprüft wurde,
anschließend
validiert. Validierung kann beinhalten, dass eine Probe, die im
Assay positiv geprüft
wurde, auf die Hemmung von Flavodoxinreduktase oder auf die Hemmung
der Elektronenübertragung
von NAD(P)H auf Flavodoxin getestet wird. Dies kann z. B. gemacht
werden, indem ein artefizieller unspezifischer Reduktionsmittel
wie ein Viologen (z. B. Methylviologen) oder ein Deazaflavinderivat
unter Belichtung anstelle des Flavodoxin/Flavodoxinreduktase Systems
verwendet wird. Eine positive Probe hemmt vorzugsweise die 1-Hydroxy-2-methyl-(E)-butenyl-4-diphosphat-Reduktase
auch dann, wenn sie mit dem unspezifischen Reduktionsmittel getestet
wird.
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Ein
Inhibitor von 1-Hydroxy-2-methyl-(E)-butenyl-4-diphosphat-Reduktase,
der durch das Testsystem der Erfindung identifiziert wird, kann
als Arzneistoff verwendet werden oder zu einem Arzneistoff entwickelt werden,
um Organismen zu bekämpfen,
die den Nicht-Mevalonatweg
zur Biosynthese von Isoprenoiden besitzen, im besonderen Bakterien
und Plasmodium. Da Menschen diesen Stoffwechselweg nicht besitzen,
dürften
Arzneistoffe entwickelt werden, die nur wenig Nebenwirkungen beim
Menschen haben. Ein Hemmstoff, der im Assay der Erfindung gefunden
wird, kann selbstverständlich
für die
Anwendung als Arzneistoff optimiert werden. Somit kann ein solcher
Hemmstoff als Grundverbindung (oder Grundstruktur) für die Entwicklung
von pharmazeutischen Verbindungen fungieren. Diese Optimierung kann
den Austausch oder die Addition von chemischen Gruppen beinhalten,
um die pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Eigenschaften
eines solchen Hemmstoffs oder einer solchen Grundstruktur anzupassen.
Die Optimierung kann durch bekannte Methoden der medizinischen Chemie
und Pharmakologie durchgeführt
werden.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Klonierung und Expression
des ispH Gens aus Escherichia coli als Maltosebindefusionsprotein
(MalE/IspH)
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Das
ispH Gene aus E. coli (früher
genannt lytB; GenBank Zugangsnummer AY062212) wird durch PCR unter
Verwendung von chromosomaler E. coli DNA als Matrize und den Oligonukleotiden
lytBvo und lytBhi (Tabelle 1) als Primer amplifiziert. Das Amplifikat
wird gereinigt, mit den Restriktionsenzymen BamHI und PstI (New
England Biolabs) behandelt und in den Expressionsvektor pMALC2 ligiert,
der mit den gleichen Enzymen behandelt worden war. Das erhaltene
Plasmid pMALispH wird in den E. coli Stamm B ER2566 (New England
Biolabs, 21) unter Verwendung des rekombinanten E. coli Stammes
BL21-pMALispH elektrotransformiert.
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Beispiel 2
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Herstellung von E. coli
Zellmasse
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Der
E, coli Stamm BL21-pMALispH wird in Minimalmedium M9 (22) unter
Verwendung eines 2 l Fermenters (BioFlo3000, New Brunswick Scientific)
angezogen. Autoklaviertes Kulturmedium, welches Natrium-D,L-Lactat
(1,3 g/l) enthält,
wird auf 37 °C
gekühlt.
Ampicillin (180 mg/l), FeCl3 (30 mg/l, MgCl2 (376 mg/l) und CaCl2 (225
mg/l) werden zugegeben und der pH auf 7,0 eingestellt. Das Medium
wird mit einer Übernachtkultur
eines rekombinanten E. coli Stammes im Verhältnis 1:100 angeimpft. Die
Kulturen werden bei 37° C
mit einer variablen Schüttelgeschwindigkeit
von 300-1000 rpm inkubiert und der pH auf 7,0 durch regelmäßige Zugabe
von 6 M Salzsäure
eingestellt. Die relative Sauerstoffsättigung wird über die
Rührergeschwindigkeit
bei 30 % beibehalten. Nachdem eine Sauerstoffsättigung von 30 % erreicht wird,
wird Natrium-D,L-Lactat, Ammoniumchlorid und Ammoniumsulfat (1,3:0,1:0,05
(w/w)) kontinuierlich, zwischen den Werten 30,5 und 50,0 Sauerstoffsättigung,
durch ein Pulsfütterungsprogramm
zugegeben. Bei einer optischen Dichte (600 nm) von 20 wird IPTG
mit einer Endkonzentration 1,5 mM zugegeben und die Inkubation für 4 h fortgeführt. Die
Zellen werden zentrifugiert, mit 0,9 % (w/v) Natriumchlorid gewaschen
und bei –20°C gelagert.
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Beispiel 3
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Reinigung von rekombinantem
MalE/IspH Fusionsprotein
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Gefrorene
Zellmasse (3,5 g) E. coli BL21-pMALispH werden in 35 ml 50 mM Trishydrochlorid,
pH 8,0, der 0,2 M Natriumchlorid enthält, (Puffer A) aufgetaut. Die
Suspension wird mit Ultraschall behandelt und zentrifugiert. Der Überstand
wird auf eine Amylose Resin FF (Amersham Pharmacia Biotech; Säulenvolumen
22 ml) aufgetragen, die mit Puffer A bei einer Flussrate von 3 ml/min äquilibriert
wurde. Die Säule
wird mit 200 ml Puffer A gewaschen. Die Säule wird danach mit einem Gradienten
von 0-10 mM Maltose in 150 ml Puffer A entwickelt. Das Retentionsvolumen
von MalE/IspH Fusionsprotein ist 40 ml. Die Fraktionen werden vereinigt und über Nacht
gegen 100 mM Trishydrochlorid, pH 8,0, der 1 mM DTT enthält, dialysiert.
Die Lösung
wird durch Ultrafiltration eingeengt und bei –80°C gelagert.
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Beispiel 4
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Klonierung und Expression
des f1dA Gens aus Escherichia coli
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Das
f1dA Gen aus E. coli (GenBank Zugangsnummer AE005246), welches Flavodoxin
1 spezifiziert, wird von Position 7191 bis 7721 durch PCR unter
Verwendung von chromosomaler E. coli DNA als Matrize und den Oligonukleotiden
fldAvo und fldAhi (Tabelle 1) amplifiziert. Das Amplifikat wird
gereinigt, mit den Restriktionsenzymen BamHI und PstI behandelt
und in den Expressionsvektor pQE30 (Qiagen, Hilden, Deutschland) ligiert,
der mit den gleichen Enzymen behandelt wurde. Das erhaltene Plasmid
pQEfldA wird in den E. coli Stamm XL1-Blue (Stratagene, Bullock
et al., 1978) elektrotransformiert, wodurch der rekombinante E.
coli Stamm XI1-pQEfldA erhalten wird.
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Beispiel 5
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Klonierung
und Expression des fpr Gens aus Escherichia coli
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Das
fpr Gen aus E. coli (GenBank Zugangsnummer AE005623), welches Ferredoxin(Flavodoxin):NADP+ Oxidoreduktase spezifiziert, wird durch
PCR von Position 5082 bis 5828 unter Verwendung von chromosomaler
E. coli DNA als Matrize und den Oligonukleotiden fprvo und fprhi
(Tabelle 1) als Primer amplifiziert. Das Amplifikat wird gereinigt,
mit den Restriktionsenzymen BamHI und PstI behandelt und in den
Expressionsvektor pQE30 (Qiagen, Hilden, Deutschland) ligiert, der
mit den gleichen Enzymen gehandelt wurde. Das erhaltene Plasmid
pQEfpr wird in den E. coli Stamm XL1- Blue (Stratagene, Bullock et al., 1978)
unter Verwendung des rekombinanten E. coli Stammes XI1-pQEfpr, elektrotransformiert.
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Beispiel 6
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Reinigung von rekombinanten
Flavodoxin (FldA Protein)
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Der
rekombinante E. coli Stamm XL1-pQEfldA wird in Luria-Bertani broth
Medium, welches Ampicillin (180 mg/l) und Riboflavin (1 mg/l) enthält, angezogen.
Die Kulturen werden unter Schütteln
bei 37 °C
angezogen. Bei einer optischen Dichte (600 nm) von 0,7, wird IPTG
mit einer Endkonzentration von 2 mM zugegeben und die Kultur für 5 h inkubiert.
Die Zellen werden durch Zentrifugation geerntet, mit 100 mM Trishydrochlorid, pH
8,0 gewaschen und bei –20 °C gelagert.
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Gefrorene
Zellmasse (8 g) wird in 40 ml 100 mM Trishydrochlorid, pH 8,0, das
0,5 M Natriumchlorid und 20 mM Imidazolhydrochlorid enthält, aufgetaut.
Die Suspension wird mit Ultraschall behandelt und zentrifugiert.
Der Überstand
wird auf eine Ni-chelatierende Sepharose FF (2,0 × 2 cm,
Amersham Pharmacia Biotech) aufgetragen, die mit 100 mM Trishydrochlorid,
pH 8,0, 0,5 M Natriumchlorid und 20 mM Imidazol, äquilibriert
wurde (Flussrate 2 ml/min. Die Säule
wird mit 50 ml 100 mM Trishydrochlorid, pH 8,0, das 0,5 M Natriumchlorid
und 20 mM Imidazol enthält,
gewaschen und dann mit einem Gradienten von 20-100 mM Imidazol in
20 ml 100 mM Trishydrochlorid, pH 8,0, gefolgt von einem Gradienten
von 100-500 mM Imidazol in 100 mM Trishydrochlorid pH 8,0, das 0,5
M Natriumchlorid enthält
(Gesamtvolumen 120 ml), entwickelt. Fraktionen, die Flavodoxin enthalten,
werden vereinigt, durch Ultrafiltration konzentriert und über Nacht
gegen 100 mM Trishydrochlorid, pH 8,0, das 5 mM DTT und 0,02 % Natriumazid
enthält,
dialysiert.
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Beispiel 7
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Reinigung von rekombinanter
Flavodoxinreduktase (Fpr Protein)
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Der
rekombinante E. coli Stamm XL1-pQEfpr wird in Luria-Bertani broth
Medium, welches Ampicillin (180 mg/l) und Riboflavin (1 mg/l) enthält, angezogen.
Die Kulturen werden bei 37 °C
unter Schütteln
angezogen. Bei einer optischen Dichte (600 nm) von 0,7, wird IPTG
mit einer Endkonzentration von 2 mM zugegeben und die Kultur für 5 h inkubiert.
Die Zellen werden durch Zentrifugation geerntet, mit 100 mM Trishydrochlorid, pH
8.0 gewaschen und bei –20 °C gelagert.
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Gefrorene
Zellmasse (8 g) wird in 40 ml 100 mM Trishydrochlorid, pH 8,0, das
0,5 M Natriumchlorid und 20 mM Imidazolhydrochlorid enthält, aufgetaut.
Die Suspension wird mit Ultraschall behandelt und zentrifugiert.
Der Überstand
wird auf eine Ni-chelatierende Sepharose FF (2,0 × 2 cm,
Amersham Pharmacia Biotech) aufgetragen, die mit 100 mM Trishydrochlorid,
pH 8,0, 0,5 M Natriumchlorid und 20 mM Imidazol äquilibriert wurde (Flussrate
2 ml/min). Die Säule
wird mit 50 ml 100 mM Trishydrochlorid, pH 8,0, das 0,5 M Natriumchlorid
und 20 mM Imidazol enthält,
gewaschen und dann mit einem Gradienten von 20-100 mM Imidazol in
20 ml 100 mM Trishydrochlorid, pH 8,0, gefolgt von einem Gradienten
von 100-500 mM Imidazol in 100 mM Trishydrochlorid pH 8,0, das 0,5
M Natriumchlorid enthält
(Gesamtvolumen 120 ml), entwickelt. Fraktionen, die Ferredoxin(Flavodoxin):NADP+-Oxidoreduktase enthalten werden vereinigt,
durch Ultrafiltration eingeengt und über Nacht gegen 100 mM Trishydrochlorid,
pH 8,0, das 5 mM DTT und 0,02 % Natriumazid enthält, dialysiert.
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Beispiel 8
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Radiochemischer Assay
zur Bestimmung der 1-Hydroxy-2-methyl-(E)-butenyl-4-diphosphat-Reduktase (IspH Protein)
Aktivität
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Die
Assaymischung enthält
50 mM Trishydrochlorid, pH 8,0, 2 mM DTT, 5,3 μM [1-3H]-1-Hydroxy-2-methyl-(E)-butenyl-4-diphosphat
(86 μCi/μmol), 2 mM
NADPH, 54 μg
Flavodoxin (FldA Protein), 45 μg Flavodoxinreduktase
(Fpr Protein) und 50 μg
MalE/IspH Fusionsprotein in einem Volumen von 150 μl. Die Mischung
wird bei 37 °C
1 h unter aeroben Bedingungen inkubiert. Die Reaktion wird durch
Zugabe von 10 μl
30 %iger (w/v) Trichloressigsäure
abgebrochen, gefolgt von sofortigem Neutralisieren mit 20 μl 1 M Natriumhydroxid.
Die Mischungen werden zentrifugiert und die Überstände werden durch Umkehrphasen-HPLC
unter Verwendung einer Luna C8 Säule
(5 μm, 4 × 250 mm,
Phenomenex) analysiert. Die Säule
wird mit 10 ml einer 3 %igen (v/v) methanolischen 10 mM Tetra-n-butylammoniumphosphat
Lösung,
pH 6,0, gefolgt von einem linearen Gradienten von 2 ml einer 3-21
%igen (v/v) methanolischen 10 mM Tetra-n-butylammoniumphosphat Lösung, pH
6,0, einem linearen Gradienten von 13 ml einer 21-35 %igen (v/v)
methanolischen 10 mM Tetra-n-butylammoniumphosphat Lösung, pH
6,0, einem linearen Gradienten von 10 ml einer 35-49 %igen 10 mM
Tetra-n-butylammoniumphosphat Lösung,
pH 6,0 und einem linearen Gradienten von einer 49-56 %igen (v/v)
methanolischen 10 mM Tetra-n-butylammoniumphosphat
Lösung,
pH 6,0 bei einer Flußrate
von 1 ml/min entwickelt. Der Durchfluss wird durch online-Flüssigszintillations-Analyse
(Beta-Ram, Biostep GmbH, Jahnsdorf, Deutschland) verfolgt. Das Retentionsvolumen
von 1-Hydroxy-2-methyl-(E)-butenyl-4-diphosphat
6 ist 25 ml. IPP (7) und DMAPP (8) werden beide bei einem Retentionsvolumen
von 36 ml eluiert.
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Beispiel 9
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Photometrischer Assay
der 1-Hydroxy-2-methyl-2-(E)-butenyl-4-diphosphat-Reduktaseaktivität (IspH
Protein)
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Die
Assaymischungen enthalten 50 mM Trishydrochlorid, pH 8,0, 0,5 mM
DTT, 0,4 mM NADPH, 0,2 mM 1-Hydroxy-2-methyl-2-(E)-butenyl-4-diphosphat,
100 μg Flavodoxin,
80 μg Flavodoxinreduktase
und 50 μg IspH
Protein in einem Gesamtvolumen von 1 ml. Die Mischungen werden bei
37 °C inkubiert.
Die Oxidation von NADPH wird photometrisch bei 340 nm beobachtet.
Alternativ wird die Konzentration von NADPH durch Messung der relativen
Fluoreszenz von NADPH bei 340 nm Anregung/460 nm Emission bestimmt.
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Beispiel 10
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Radiochemischer Assay
der 1-Hydroxy-2-methyl-2-(E)-butenyl-4-diphosphat Reduktaseaktivität
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Alle
Schritte werden unter anaeroben Bedingungen ausgeführt. Die
Assaymischungen enthalten 50 mM Trishydrochlorid, pH 8,0, 7,5 mM
DTT, 1,5 mM CoCl2, 5,3 μM [1-3H]-1-Hydroxy-2-methyl-2-(E)-butenyl-4-diphosphat
(86 μCi μmol–1)
und Protein in einem Volumen von 200 μl. Eine Lösung (20 μl) von 2,6 mM 10-Methyl-5-deazaisoalloxazin
in Dimethylsulfoxid wird zugegeben und die Mischung wird mit einer
Quecksilberdampflampe bestrahlt, welche in einem Abstand von 15
cm planiert ist. Während
der Bestrahlung wird die Probe auf Eis gekühlt. Die Reaktion wird durch
Zugabe von 30 %iger (g/v) Trichloressigsäure abgebrochen, gefolgt durch
sofortige Neutralisation mit 1 M Natriumhydroxid. Die Assaymischungen
werden zentrifugiert. Die Überstände werden
einer Ultrafiltration (Nanosep 100 kDa, Pall Gelman) unterzogen
und durch Umkehrphasen-Ionenpaar HPLC unter Verwendung einer Luna
C8 Säule
(4 × 250
mm, 5 μm,
Phenomenex) analysiert, welche mit 15 ml einer 10 mM Tetra-n-butylammoniumphosphat
Lösung,
pH 6,0, gefolgt von einem linearen Gradient von 45 ml einer 0-42
% (v/v) methanolischem 10 mM Tetra-n-butylammoniumphosphat Lösung, pH 6,0,
bei einer Flußrate
von 0,75 ml min–1 entwickelt wird. Der
Durchfluss wird durch online-Flüssigszintillations-Analyse
(Beta-Ram, Biostep GmbH, Jahnsdorf, Deutschland) verfolgt. Das Retentionsvolumen
von 6 ist 48 ml. IPP (7) und DMAPP (8) werden beide bei einem Retentionsvolumen
von 66 ml eluiert. Der Assay wird in der Gegenwart einer Probe,
die für
die Inhibierung der genannten enzymatischen Umsetzung getestet wird, wiederholt.
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Tabelle
1. Verwendete Oligonucleotide, die hier eingesetzt wurden
-
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