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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die Acetaldehyd-Abfänger in
einer Polyethylenterephthalat-Verpackung enthalten und spezieller
Polyethylenterephthalat-Verpackungsverschlüsse, die Acetaldehyd-Abfänger enthalten.
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2. Hintergrund
der Erfindung
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Der
Polyester-Behältermarkt
für stilles
und kohlensäurehaltiges
Wasser hat im Laufe der vergangenen letzten Jahre ein außerordentliches
Wachstum erfahren. Das Material der Wahl für diese Märkte ist zunehmend Polyethylenterephthalat
(PET), das ausgezeichnete mechanische und optische Eigenschaften
vereinigt. Leider enthält
PET eine messbare Konzentration an rückständigem Acetaldehyd (AA), der
beim thermischen Abbau des Polymers bei der Synthese und Verarbeitung
produziert wird. Wenn Polyester, die Ethylenglycol als eines der
Ausgangsmaterialien enthalten, geschmolzen werden, findet eine Zersetzungsreaktion
statt, die Acetaldehyd (AA) produziert. Die Menge an gebildetem
Acetaldehyd ist eine Funktion der Temperatur und der Zeit, während welcher
das Polymer in der Schmelze gehalten wird, des Polymerisationskatalysators
und der Stabilisatoren, die beim Herstellungsverfahren verwendet
werden, des Molekulargewichts des Polymers, der Endgruppen-Konzentration
des Polymers, des Verfahrens, das verwendet wird, um die fertige
Verpackung zu bilden, und der Variablen jenes Verfahrens, wie Temperatur,
Schergeschwindigkeit, Verweilzeit usw. Ein Teil des produzierten
AA verbleibt innerhalb des abgeschreckten Polymers/der Verpackung
und kann aus der Behälterwand
heraus und durch diese hindurch wandern und in den Inhalt der Verpackung
eintreten. Obwohl AA ein natürlich
vorkommendes Geschmacksmittel ist, das in einer Anzahl von Nahrungsmitteln
und Getränken verwendet
wird, können
Verbraucher finden, dass der Geschmack in einigen Nahrungsmitteln
und Getränken unerwünscht ist.
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Zum
Beispiel kann der fruchtige Geschmack, den AA verleihen kann, in
Wasser in einer Flasche als unerwünscht angesehen werden, wenn
der Verbraucher einen "sauberen" Geschmack erwartet.
Die Geschmacksschwelle für
AA in Wasser liegt im Bereich von 10 bis 20 Teilen pro Milliarde,
was Flaschenvorform-AA-Konzentrationen von 1 bis 2 Teilen pro Million
erfordert. Im Laufe der Zeit leckt der rückständige AA in das Wasser aus,
was dem Produkt einen unerwünschten
Geschmack und Geruch verleiht. Es ist deshalb nicht überraschend,
dass ein beträchtliches
Maß an
Arbeit investiert wurde, um PET mit niedrigeren Gehalten an AA zu
produzieren.
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Die
Versuche zur Steuerung der Erzeugung von AA in PET-Verpackungen
haben sich auf Herstellungsverfahrens-Modifikationen, welche die
Schmelzphasenpolymerisation von Polyethylenterephthalat oder die
Spritzgussstufe bei der Herstellung von Vorformen, welche für eine Blasformung
oder Wärmeformung
geeignet sind, oder auf die Modifikation der Polyesterpolymer-Hauptkette
oder auf die Modifikation der Zusammensetzung durch Zugabe einer
Vielfalt von AA-Abfänger-Additiven
zu der Polyesterzusammensetzung durch Einmischen eines Abfänger-Additivs
in das Harz in einer Schmelze oder durch Pellet/Pellet-Mischung beim Spritzguss
konzentriert, um das AA aus dem Polymer abzufangen, bevor es in
das Produkt wandern kann.
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Diese
Bemühungen
haben ein gewisses Maß an
Erfolg gehabt, aber es bestehen weiterhin Probleme mit etwas AA-Erzeugung.
Trotz beispielsweise der Formulierung einer Polyesterpolymer-Hauptkette,
die wenig AA in der Schmelzphase erzeugt, und der Zugabe von geeigneten
AA-Abfängern
im Schmelzphasen-Polymerisationsschritt
oder in der Spritzgussstufe und der Verwendung von Verfahrenssteuerungen
im Schmelzphasen-Polymerisationsschritt, die so angepasst waren,
dass sie die Erzeugung von AA minimieren, können die Verfahrensbedingungen,
die am besten angepasst sind, um die Zykluszeit für die Herstellung
von Vorformen zu verringern, zur Bildung von geringen Mengen an zusätzlichem
Acetaldehyd führen,
und rückständige Mengen
an Acetaldehyd können
unter Umständen
durch die Zugabe von Abfängern
zu dem Polymer nicht abgefangen werden. Der zusätzliche gebildete Acetaldehyd
und der rückständige Acetaldehyd
in den Wänden
des Behälters
können
im Laufe der Zeit aus dem Polymer in den Dampfraum über dem
in der Verpackung enthaltenen Inhalt wandern. Geringe Acetaldehyd-Mengen
im Dampfraum, z.B. im Bereich von 5 bis 250 ppb, können den
Geschmack von einigen Getränken,
einschließlich
Wasser, beeinflussen. AA-Abfänger-Zugabemengen
im Verpackungsharz können
unter Umständen
nicht ausreichend sein, um wirksam allen Acetaldehyd in dem Harz
zu beseitigen, was zur Folge hat, dass im Laufe der Zeit geringe
Acetaldehyd-Mengen
in den Dampfraum des Behälters
und in seinen Inhalt wandern.
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Demgemäß bleibt
ein Bedarf, die Acetaldehyd-Menge in Verpackungen weiter zu verringern.
Da Acetaldehyd, der in die Verpackung wandert, eine Gleichgewichtskonzentrationsverteilung
zwischen dem Inhalt der Verpackung und dem Dampfraum über der
Flüssigkeit
bewirkt, bietet das Abfangen von Acetaldehyd aus der Dampfphase
eine Gelegenheit, um Acetaldehyd nach der Herstellung der Verpackung
und dem anschließenden
Befüllen
aus dem Behälter
zu entfernen. Das Abfangen von Acetaldehyd aus dem Dampfraum des
Behälters
hat sofort eine Reäquilibrierung
der Acetaldehyd-Konzentration zwischen dem Inhalt der Verpackung
und dem Dampfraum des Behälters
zur Folge. Auf diese Weise kann nahezu der gesamte Acetaldehyd,
der aus den Wänden
des Behälters
in den Dampfraum des Behälters
oder seinen Inhalt wandert, schließlich entfernt werden.
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3. Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Wir
haben entdeckt, dass die Erzeugung von AA aus PET-Harz nicht nur
durch Verfahrensmodifikationen bei der Schmelz- und Spritzgussstufe
und die Zugabe von AA-Abfänger-Additiven
zu dem Polymer, das letztendlich die Verpackung bildet, gesteuert
werden kann, sondern dass die Acetaldehyd-Menge in einer Verpackung
auch durch Verringerung der AA-Konzentrationen in den Dampfräumen der
gebildeten Verpackung gesteuert werden kann, wenn AA aus den Wänden des
PET-Behälters
wandert.
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Demgemäß wird ein
Verschluss mit Gewinde für
einen Polyethylenterephthalat-Behälter zum
Halten von Fluiden bereitgestellt, wobei der Verschluss ein Polymer
und einen Acetaldehyd-Abfänger
umfasst, der wirksam ist, um unter Verschlussbedingungen mit Acetaldehyd
zu reagieren. Verschlussbedingungen sind Bedingungen, die wirksam
sind, den Verschluss gegen den Körper
des Behälters
abzudichten.
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Es
wird auch eine Polyethylenterephthalat-Verpackung bereitgestellt,
die einen Polyethylenterephthalat-Behälter für Fluide und einen Verschluss
mit Gewinde umfasst, wobei der Verschluss ein Polymer und eine Verbindung
in einer Menge im Bereich von 25 ppm bis 10 Gew.-% umfasst, welche
wirksam ist, mit dem Acetaldehyd unter Verschlussbedingungen zu
reagieren.
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Es
wird auch ein Verschluss für
einen Polyethylenterephthalat-Behälter bereitgestellt, wobei
der Verschluss eine Auskleidung einer Dampfoberfläche umfasst,
die in direktem Kontakt mit einem Dampfraum über einem Fluid in dem Behälter angeordnet
ist, wobei die Auskleidung eine Verbindung umfasst, die wirksam
ist, um mit dem Acetaldehyd unter Verschlussbedingungen zu reagieren,
und ein Polyoxyalkylenamin; ein Polyamidoamin; ein Polyamid; ein
Polyesteramid; Anthranilsäure;
Salicyclamid; Salicylanilid; o-Phenylendiamin; 3,4-Diaminobenzoesäure; o-Mercaptobenzamid;
4,5-Dihydroxy-2,7-naphthalindisulfonsäure; Biuret; 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol;
Anilin; 1-Amido-2-indol; ein Thiol, das ein aktives Schwefel-Wasserstoffatom
enthält;
aktivierten Kohlenstoff; Aluminiumoxid; Siliciumdioxid; Amin-funktionalisiertes
Siliciumdioxid; Talk; Zeolithe oder eine polyfunktionelle organische
Spezies umfasst, die sowohl eine primäre, sekundäre oder tertiäre Amingruppe
als auch eine Carbonsäure,
phenolische, Amid-, Ester- oder
Thiolgruppe umfasst, von denen mindestens eine in der Lage ist,
mit der Hauptkette des Polymers zu reagieren und von denen eine
in der Lage ist, mit Acetaldehyd zu reagieren.
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Weiter
wird eine Verpackung bereitgestellt, die eine ein Fluid enthaltende
Polyethylenterephthalat-Flasche, einen Verschluss und einen Dampfraum
in Kontakt mit dem Verschluss und über dem Fluid umfasst, wobei
der Verschluss eine Verbindung umfasst, die wirksam ist, um mit
Acetaldehyd unter Verschlussbedingungen zu reagieren.
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Die
Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Verringerung von Acetaldehyd-Konzentrationen in
einem Dampfraum, der zwischen einem Verschluss und einem in einem
Polyethylenterephthalat-Behälter
enthaltenen Inhalt angeordnet ist, umfassend das dichte Verschließen des
Polyethylenterephthalat-Behälters
mit einem Verschluss, der eine Verbindung umfasst, die wirksam ist,
um mit dem Acetaldehyd im Dampfraum zu reagieren.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verschluss bereitgestellt,
der ein Polymer und einen Acetaldehyd-Abfänger umfasst, welcher Polyamin,
Polyamide oder Polyamidoamin-Verbindungen mit einem aktiven Amin-Wasserstoff,
Verbindungen mit einem aktiven Schwefel-Wasserstoff, Verbindungen
mit einem aktiven Hydroxyl-Wasserstoff, Kohlenstoff, Siliciumdioxid,
Aluminiumoxid, Zeolithe oder Talk umfasst. Es werden auch eine Auskleidung,
welche diese Materialien umfasst, und Flaschen bereitgestellt, die
ein Fluid, einen Dampfraum über
dem Fluid und einen Verschluss enthalten, welcher diese Verbindungen
innerhalb des Kunststoff-Verschlusspolymers, als Beschichtung oder
in einer Auskleidung umfasst.
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4. Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Diese
Erfindung beschreibt im Detail ein robustes Verfahren zum Abfangen
von Aldehyden wie Acetaldehyd aus dem Dampfraum von abgepackten
Nahrungsmitteln oder Getränken
unter Verwendung eines Verfahrens, das von der Harz-Endgruppen-Population
unabhängig
ist, die Verfahrensbedingungen, die bei der Herstellung des Hauptkörpers der
Verpackung verwendet werden, und welches nicht das Aussehen oder
das Verhalten des Polyester-Behälters
beeinflusst.
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Die
meisten Polyesterverpackungs-Lösungen
beinhalten zwei Hauptkomponenten: den dicht verschließbaren Behälterkörper und
einen Verschluss oder eine Kappe. Der Verschluss wird typisch aus
einem von PET verschiedenen Polymer produziert, obwohl dies nicht
in allen Fällen
sein muss. Im Allgemeinen ist die Verschlusszusammensetzung ein
thermoplastisches Polymer und ist ausgewählt aus Polyethylen, Polypropylen,
Poly(vinylchlorid)-Polymeren, Copolymeren von Ethylen und einem
Vinylester, wie Polyethylen-Vinylacetat ("EVA"),
Ethylen-Vinylalkohol,
Polyester-Polymeren und -Copolymeren, insbesondere Polyethylenterephthalat,
und Olefin-Homopolymeren und -Copolymeren, Polyurethan, Polycarbonaten,
Polyacrylaten, Polyethern, Polyketonen, Polyarylaten und dergleichen.
Die meisten Verschlüsse
sind Kunststoffschraubkappen mit Gewinde, und die meisten derselben
sind spritzgegossen. Der Verschluss muss in der Lage sein, einen
abdichtenden Kontakt mit dem Körper
des Behälters
zu liefern, um zu verhindern, dass der Dampf im Kopfraum entweicht.
Die Bereitstellung einer dicht verschlossenen Verpackung ist insbesondere
wichtig, um Kohlendioxid zu konservieren und den Inhalt hygienisch
zu halten.
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Der
Behälter
kann in Form von verschiedenen geformten Gegenständen bereitgestellt werden.
Geeignete Behälter
umfassen starre Plastikbehälter,
wie Saftbehälter,
Behälter
für kohlensäurehaltige
alkoholfreie Getränke,
Wasserflaschen und jede andere Art von Behälter für Fluide; verschließbare wärmegeformte
Schalen und flexible verschließbare
Tüten.
Die Form der Verpackung und die Natur des Verpackungsmaterials sind nicht
beschränkt,
deshalb kann das im Körper
des Behälters
verwendete Material eine Kunststoff-Art sein, die Aldehyd erzeugt oder die
Wanderung eines Aldehyds aus dem Kunststoff heraus ermöglicht,
und die Verpackung ist so angepasst, dass sie mit einem Verschluss
abgedichtet wird.
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Bevorzugt
umfasst der Behälter
einen Polyester und bevorzugter eine Polyethylenterephthalat-Zusammensetzung
(PET) oder Polyethylennaphthalat-Zusammensetzung (PEN). Copolyester
und Mischungen von PET und PEN können
ebenfalls verwendet werden. Mehrschicht-Behälter, die mindestens eine PET-Schicht
umfassen, können
ebenfalls verwendet werden.
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Geeignete
Polyester sind allgemein in der Technik bekannt und können aus
aromatischen Dicarbonsäuren,
Estern von Dicarbonsäuren,
Anhydriden von Dicarbonsäuren,
Glycolen und deren Mischungen gebildet werden. Geeignete partiell
aromatische Polyester werden aus Struktureinheiten gebildet, die
Terephthalsäure,
Dimethylterephthalat; Isophthalsäure,
Dimethylisophthalat, Dimethyl-2,6-naphthalindicarboxylat, 2,6-Naphthalindicarbonsäure, 1,2-,
1,3- und 1,4-Phenylendioxydiessigsäure, Ethylenglycol, Diethylenglycol, 1,4-Cyclohexandimethanol,
1,4-Butandiol und deren Mischungen umfassen. Wie hierin verwendet,
schließt der
Ausdruck "Struktureinheiten
aus Dicarbonsäure" Struktureinheiten
aus den Estern und Anhydriden der Dicarbonsäuren ein.
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Bevorzugte
Polyester umfassen Struktureinheiten, die Terephthalsäure, Dimethylterephthalat,
Isophthalsäure,
Dimethylisophthalat, Dimethyl-2,6-naphthalindicarboxylat und deren
Mischungen umfassen. Bevorzugter umfasst der im Körper des
Behälters
verwendete Polyester mindestens etwa 50 Mol-% und am bevorzugtesten
mindestens etwa 70 Mol-% und am bevorzugtesten mindestens etwa 85
Mol-% Terephthalsäure
in der Dicarbonsäure-Komponente.
In der bevorzugtesten Ausführungsform
umfassen PET-Polyester mindestens 90 Mol-% Terephthalsäure oder
Dimethylterephthalat und mindestens etwa 90 Mol-% Ethylenglycol-Reste.
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Die
Dicarbonsäure-Komponente
des Polyesters kann gegebenenfalls mit bis zu etwa 50 Mol-% einer oder
mehrerer verschiedener Dicarbonsäuren
außer
Terephthalsäure
oder geeigneten synthetischen Äquivalenten,
wie Dimethylterephthalat, modifiziert sein. Derartige zusätzliche
Dicarbonsäuren
umfassen aromatische Dicarbonsäuren
bevorzugt mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen, aliphatische Dicarbonsäuren bevorzugt
mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen oder cycloaliphatische Dicarbonsäuren bevorzugt
mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen. Beispiele für Dicarbonsäuren, die mit Terephthalsäure eingeschlossen
werden können,
sind: Phthalsäure,
Isophthalsäure,
Naphthalindicarbonsäure
(einschließlich,
ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein, des 2,6-Isomers), Cyclohexandicarbonsäure, Cyclohexandiessigsäure, Diphenyl-4,4'-dicarbonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure und
dergleichen. Beispiele für
Dicarbonsäuren,
die mit Naphthalin-2,6-dicarbonsäure
eingeschlossen werden können,
sind Phthalsäure,
Terephthalsäure, Isophthalsäure, andere
Isomere von Naphthalindicarbonsäure,
Cyclohexandicarbonsäure,
Cyclohexandiessigsäure,
Diphenyl-4,4'-dicarbonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure und
dergleichen. Polyester können
aus zwei oder mehr der obigen Dicarbonsäuren hergestellt sein.
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Es
sollte verstanden werden, dass die Verwendung der entsprechenden
Säureanhydride,
Ester und Säurechloride
dieser Säuren
in dem Ausdruck "Dicarbonsäure" eingeschlossen ist.
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Zusätzlich kann
die Polyester-Komponente gegebenenfalls mit bis zu etwa 15 Mol-%
eines oder mehrerer verschiedener Diole außer Ethylenglycol modifiziert
sein. Derartige zusätzlichen
Diole umfassen cycloaliphatische Diole bevorzugt mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen
oder aliphatische Diole bevorzugt mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen.
Beispiele für
derartige Diole, die mit Ethylenglycol eingeschlossen werden können, sind:
Diethylenglycol, Triethylenglycol, 1,4-Cyclohexandimethanol, Propan-1,3-diol,
Butan-1,2-diol, Pentan-1,5-diol, Hexan-1,6-diol, 3-Methylpentandiol-(2,4),
2-Methylpentandiol-(1,4), 2,2,4-Trimethylpentandiol-(1,3), 2-Ethylhexandiol-(1,3),
2,2-Diethylpropandiol-(1,3), Hexandiol(1,3), 1,4-Di(hydroxyethoxy)benzol,
2,2-Bis(4-hydroxycyclohexyl)propan, 2,4-Dihydroxy-1,1,3,3-tetramethylcyclobutan,
2,2-Bis(3-hydroxyethoxyphenyl)propan und 2,2-Bis(4-hydroxypropoxyphenyl)propan.
Polyester können
aus zwei oder mehr der obigen Diole hergestellt werden.
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Das
Polyethylenterephthalat-Harz kann auch geringe Menge an trifunktionellen
oder tetrafunktionellen Comonomeren, wie Trimellithsäureanhydrid,
Trimethylolpropan, Pyromellithsäuredianhyrid,
Pentaerythrit und anderen allgemein in der Technik bekannte Polyester-bildenden
Polysäuren
oder Polyolen enthalten.
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Polyester
der vorliegenden Erfindung auf der Basis von Polyethylenterephthalat
können
durch in der Technik wohlbekannte, herkömmliche Polykondensationsverfahren
hergestellt werden. Derartige Verfahren umfassen die direkte Kondensation
der Dicarbonsäure(n)
mit dem oder den Diol(en) oder mittels Esteraustausches unter Verwendung
eines Dialkyldicarboxylats. Zum Beispiel wird ein Dialkylterephthalat
wie Dimethylterephthalat mit dem oder den Diol(en) bei erhöhten Temperaturen
in Anwesenheit eines Katalysators esterausgetauscht. Die Polyester
können
auch Festphasen-Polymerisationsverfahren unterzogen werden. PEN-Polyester
können
ebenfalls durch wohlbekannte Polykondensationsverfahren hergestellt
werden.
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Die
Polyester, die als Polymer für
den Behälterkörper nützlich sind,
weisen eine I.V. von etwa 0,55 bis etwa 1,5 dl/g, bevorzugt von
0,65 bis etwa 1,1 dl/g auf, wenn sie als Polymer-Lösung gemessen
wird, das in einer Mischung gelöst
ist, die aus 60 Gew.-% Phenol und 40 Gew.-% 1,1,2,2-Tetrachlorethan
besteht.
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Der
Acetaldehyd-Abfänger
kann in das Verschlussmaterial des Behälters eingemischt werden, er
kann dem Auskleidungsmaterial einverleibt werden, er kann als Beschichtung
auf der inneren Oberfläche
des Verschlusses abgeschieden werden oder er kann auf die innere
Oberfläche
des Verschlusses in Richtung auf den Dampfraum laminiert werden.
Wenn gewünscht,
kann der Abfänger
auch zwischen dem Deckel und der Auskleidung als getrennte Schicht
angeordnet werden. In dem Fall, in dem die Abfänger-Schicht zwischen der inneren
Oberfläche
des Verschlusses und einer Auskleidung angeordnet ist, sollte die
Auskleidung in diesem Fall für
Acetaldehyd oder irgendeine andere abzufangende Aldehyd-Spezies
durchlässig
sein. Ansonsten gibt es keine Beschränkungen, die der Natur des
verwendeten Auskleidungsmaterials auferlegt sind.
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Die
Auskleidung wird typisch verwendet, um für einen dichten Verschluss
gegenüber
dem Behälterkörper zu
sorgen, was den Austausch von Gasen zu und aus dem Inhalt der Verpackung
verhindert. Viele der Auskleidungen sind bei Anwendung von Wärme bei
niedrigen Temperaturen selbstverschweißbar. Die Auskleidung kann
auch Antiblocking- und Antibeschlagszusätze sowie Sauerstoff-Abfänger enthalten.
Eine große Vielfalt
von Materialien kann als Auskleidung verwendet werden. Beispiele
für nützliche
Polymere für
Auskleidungen können
aus den geeigneten Materialien ausgewählt werden, die verwendet werden,
um Verschlüsse herzustellen,
d.h. thermoplastische Polymeren, wie Ethyl-Vinylacetat (EVA) mit
einem Vinylacetat/Ethylen-Gewichtsverhältnis von 5–20 %:1 %, PVC, Polyurethan,
PET und Polyolefine, wie Polyethylen, einschließlich verzweigten oder unverzweigten
LDPE mit einer Dichte im Bereich von etwa 0,915–0,925, LLDPE mit einer Dichte im
Bereich von 0,920 bis 0,924 und Polyethylen sehr niedriger Dichte
mit einer Dichte unterhalb von 0,910, wenn eine Verschweißbarkeit
gewünscht
wird, oder HDPE mit einer Dichte im Bereich von etwa 0,94 bis 0,96 g/cm3, wenn die Verschweißbarkeit kein kritischer Parameter
ist; Homopolymere von Polypropylen oder Copolymere von Polypropylen
mit Ethylen mit einem Ethylen-Gehalt von 3–10 Gew.-%; Acrylate und Methacrylat-Polymere
aus Verbindungen wie Ethylen(meth)acrylsäure, Ethylenacrylsäure und
Ethylen-n-butylacrylat
und deren Salze. Es wird bevorzugt, ein Polymermaterial zu verwenden,
das im Laufe der Zeit keinen Acetaldehyde erzeugt, um die erforderliche
Abfänger-Menge
in der Auskleidung oder in dem Verschluss zu minimieren.
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In
einer Ausführungsform
wird eine Auskleidung in Kontakt mit dem Verschluss für eine Polyethylenterephthalat-Verpackung
bereitgestellt. Eine Oberfläche
der Auskleidung steht mit der inneren Oberfläche des Verschlusses in Kontakt,
während
die andere Oberfläche
der Auskleidung, die Dampfoberfläche,
in Richtung des Dampfraums über
einem Fluid in dem Behälter
angeordnet und ausgerichtet ist. Auskleidungsmaterial, das die Abfänger-Verbindung
enthält,
steht auf seiner Dampfoberfläche
in direktem Kontakt mit dem Dampfraum, was bedeutet, dass in dieser
Ausführungsform
der Acetaldehyd nicht in eine Zwischenschicht eindringen muss, um
mit der Auskleidung in Kontakt zu treten, die den Abfänger enthält, da die
Auskleidung direkt mit dem Dampfraum ohne die Anwesenheit einer
Polymerschicht oder anderen Barriere zwischen dem Dampfraum und der
Auskleidung in Kontakt steht.
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In
dieser Ausführungsform
wird der Abfänger
dem Auskleidungs-Polymer einverleibt oder auf das Auskleidungspolymer
aufgetragen, bevorzugt dem Auskleidungspolymer einverleibt. Die
Anwesenheit des Abfängers
in der Auskleidung kann auch auf einem Mischen des Abfängers mit
dem Auskleidungspolymer oder einer Vorreaktion des Abfängers mit
dem Auskleidungspolymer oder einer Copolymerisation des Abfängers mit
dem Auskleidungspolymer während
der Polymerisation des Auskleidungspolymers auf solche Weise, dass
der Abfänger
mit der Hauptkette des Polymers reagiert oder auf die Auskleidungspolymer-Hauptkette gepfropft
wird, beruhen. In dieser Ausführungsform
reagiert der Abfänger
unter Verschlussbedingungen mit Acetaldehyd, der in einem Dampfraum
enthalten ist. Verschlussbedingungen sind Bedingungen, die wirksam
sind, um den Verschluss gegen den Körper des Behälters abzudichten.
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Die
bevorzugte Verpackung ist eine Flasche und insbesondere eine Polyethylenterephthalat-Flasche, die
ein Fluid wie Wasser enthält.
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Es
wird ein Verfahren zur Verringerung von Acetaldehyd-Konzentrationen
in einem Dampfraum bereitgestellt, welcher zwischen einem Verschluss,
der einen Polyethylenterephthalat-Behälter dicht verschließt, und dem
Inhalt angeordnet ist, der in einem Polyethylenterephthalat-Behälter enthalten
ist, umfassend: In-Kontakt-Bringen
a) eines Acetaldehyd umfassenden Dampfs in dem Dampfraum mit b)
einem Verschluss, der eine Verbindung umfasst, die wirksam ist,
um Acetaldehyd abzufangen, und das kontinuierliche Abfangen von
Acetaldehyd aus dem Dampf bei einer Temperatur von weniger als 50°C, bevorzugt
weniger als 40°C.
Das Verfahren der Erfindung kann verwendet werden, um Acetaldehyd
bei 25°C
oder weniger und selbst 15°C
oder weniger abzufangen. Die Temperaturwerte werden durch die Temperatur
gemessen, welcher der Dampfraum über
mindestens 0,5 Stunden ausgesetzt ist, was etwa die erforderliche
Zeit ist, um die Temperatur des Verpackungsinhalts mit der Umgebung
ins Gleichgewicht zu bringen. Da die Temperaturwerte durch die angewandte
Temperatur gemessen werden, sind die Temperaturwerte unabhängig vom
Druck, der auf der Innenseite der verschlossenen Packung erzeugt
wird. Mittels eines dichten Verschlusses ist die herkömmliche
Abdichtung gemeint, die auf der Verpackung für den Markt, in dem die Verpackung
verkauft wird, aufgebracht wird.
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Dieses
Verfahren unterscheidet sich von herkömmlichen Abfangverfahren, die
versuchen, Acetaldehyd in der Polymerschmelze während der Schmelzphasenherstellung
oder während
der Spritzgussformung als Flüssigkeit/Gas-Wechsel wirkung
einzufangen. In diesem Fall wirkt die Abfänger-Verbindung so, dass sie
Acetaldehyd in einer Festkörper/Gas-Wechselwirkung
abfängt,
wobei der Abfänger
in der festen Phase wirkt, um Acetaldehyd aus einer Gasphase abzufangen.
Darüber
hinaus liefert das Verfahren der Erfindung, anders als herkömmliche
Abfangverfahren, welche den Acetaldehyd bei den hohen Temperaturen
der Schmelze, z.B. mehr als 200°C,
einfangen, ein Einfangen des Acetaldehyds bei niedrigeren Temperaturen.
Da viele Getränke gekühlt werden,
weist das Verfahren den Vorteil auf, bei einem breiten Bereich von
niedrigeren Temperaturen abzufangen, selbst herab zu Temperaturen
oberhalb der Gefriertemperaturen des Verpackungsinhalts. Schließlich sorgt
das Verfahren der Erfindung für
das kontinuierliche Abfangen von Acetaldehyd. Demgemäß wird das
Abfangen solange andauern, wie eine signifikante Acetaldehyd-Menge
in den Behälter-Dampfraum wandert,
oder bis zu dem Zeitpunkt, zu dem der Verschluss geöffnet wird.
Acetaldehyd wandert kontinuierlich aus der flüssigen Phase in den Dampfraum,
da, wenn der Acetaldehyd durch den Abfänger eingefangen wird, mehr
Aldehyd in den Dampfraum diffundiert, was so für ein kontinuierliches Verfahren
zum Abfangen von Acetaldehyd sorgt, anstelle eines einmaligen Abfangens,
wie es in Schmelzanwendungen erfahren wird.
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In
einer alternativen Ausführungsform
wird eine Polyethylenterephthalat-Verpackung, ein Verschluss und ein Dampfraum über dem
Fluid und in Kontakt mit dem Verschluss bereitgestellt, wobei der
Verschluss selbst eine Verbindung enthält, die wirksam ist, mit dem
Acetaldehyd unter Verschlussbedingungen zu reagieren. In dieser
Ausführungsform
wird keine Auskleidung benötigt,
und der Abfänger
wird direkt dem Verschluss selbst einverleibt.
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Bei
dem Verfahren zur Einverleibung des Abfängers in den Verschluss oder
die Auskleidung kann es sich um irgendein herkömmliches Verfahren handeln,
das zur Vereinigung von zwei Verbindungen oder Polymeren bekannt
ist. Typische Verfahren umfassen das trockene Einmischen von Pellets
in einen Extruder oder eine Spritzgussmaschine durch die Zugabe
des Abfängers
als solchem oder eines Konzentrats oder in einem Tragebeutel zur
Einspeisung von Rohpolymer in den Extruder. Alternativ kann der
Abfänger
als solcher, als Konzentrat oder in einem Träger zu einem geeigneten Reaktionsgefäß gegeben
werden, das zur Herstellung des Verschluss- oder Auskleidungsharzes
verwendet wird. Falls gewünscht,
kann der Abfänger
auf einem Träger
wie Siliciumdioxid oder einem Zeolith abgeschieden werden, der dann
in eine Polymerschmelze compoundiert wird, die verwendet wird, um
den Verschluss oder die Auskleidung herzustellen.
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Die
Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Verringerung von Acetaldehyd-Konzentrationen in
einem Dampfraum, der zwischen einem Verschluss und dem in einem
Polyethylenterephthalat-Behälter
enthaltenen Inhalt angeordnet ist, umfassend das dichte Verschließen des
Polyethylenterephthalat-Behälters
mit einem Verschluss, der eine Verbindung enthält, die wirksam ist, um mit
dem Acetaldehyd in dem Dampfraum zu reagieren. Der Abfänger kann
mit dem Polymermaterial gemischt werden oder kann mit der Polymer-Hauptkette
copolymerisiert, umgesetzt oder auf diese gepfropft werden.
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Zusätzlich zum
Abfangen von Acetaldehyd sind viele Abfänger in der Lage, andere Aldehyde
oder Ketone abzufangen, was in anderen Anwendungen nützlich wäre. Nicht-beschränkende Beispiele
für andere
Aldehyde und Ketone umfassen Formaldehyd, Propionaldehyd, Acrolein,
Butyraldehyd, Benzaldehyd, Aceton, Cyclopentanon und dergleichen.
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Geeignete
Abfängermaterialien
umfassen Polyoxyalkylenamine, Polyamidoamine, Polyamide, Polyesteramide,
Anthranilsäure,
Anthranilamid, Salicyclamid, Salicylanilid, o-Phenylendiamin, 3,4-Diaminobenzoesäure, o-Mercaptobenzamid,
4,5-Dihydroxy-2,7-naphthalindisulfonsäure, Biuret,
2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol, Anilin und 1-Amino-2-indol, Thiole,
die ein aktives Schwefel-Wasserstoffatom enthalten, aktivierten Kohlenstoff,
Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, mit Amingruppen funktionalisiertes
Siliciumdioxid, Talk und Zeolithe, polyfunktionelle organische Spezies,
die sowohl eine primäre,
sekundäre
oder tertiäre
Amingruppe als auch eine Carbonsäure,
phenolische, Amid-, Ester- oder Thiolgruppe enthalten, von denen
jede in der Lage ist, mit der Hauptkette des Auskleidungsmaterials
oder des Verschlussmaterials zu reagieren oder mit Acetaldehyd zu
reagieren.
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Die
Polyoxyalkylenpolyamine umfassen Diamine und Triamine, die gegebenenfalls
mit Hydroxyl- oder Aminoalkohol-Gruppen funktionalisiert sein können und
ein Zahlenmittel des Molekulargewichts im Bereich von 400 bis 6000,
bevorzugt 1000 bis 3000 aufweisen. Beispiele umfassen Polyoxyethylendiamin,
Aminogruppehaltige Polymere, wie Aminogruppe-terminierte Polyether,
zum Beispiel Aminoethyl-verethertes oder Aminopropyl-verethertes
Polyethylenglycol und/oder Polypropylenglycol, und die Polyoxyalkylenpolyamine,
die als Jeffamine®-Amine bekannt sind.
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Beispiele
für geeignete
Polyamide umfassen jene mit einem Molekulargewicht, das für eine Filmbildung
geeignet ist, und einer I.V von 0,4 dl/g oder mehr. Diese umfassen
Poly(m-xylylenadipamid), Poly(hexamethylenadipamid), Polycaprolactam,
Poly(methylenisophthalamid) und Poly(hexamethylenisophthalamid-co-terephthalamid).
Zusätzliche
Polyamide, die aus Isophthalsäure,
Terephthalsäure,
Cyclohexandicarbonsäure,
meta- oder para-Xylylendiamin, 1,3- oder 1,4-Cyclohexan(bis)methylamin,
aliphatischen Disäuren mit
6 bis 12 Kohlenstoffatomen, aliphatischen Aminosäuren oder Lactamen mit 6 bis
12 Kohlenstoffatomen, aliphatischen Diaminen mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen
und anderen allgemein bekannten Polyamid-bildenden Disäuren und
Diaminen gebildet sind, können
verwendet werden. Die Polyamide können auch geringe Menge an
trifunktionellen oder tetrafunktionellen Monomeren, wie Trimellithsäureanhydrid,
Pyromellithsäuredianhydrid
oder anderen in der Technik bekannten Polyamid-bildenden Polysäuren und
Polyaminen, enthalten.
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Bevorzugte
aliphatische Polyamide mit niedrigem Molekulargewicht umfassen Polycapramid
(Nylon 6), Poly-ω-aminoheptansäure (Nylon
7), Poly-ω-aminononansäure (Nylon
9), Polyundecanamid (Nylon 11), Polylauryllactam (Nylon 12), Polyethylenadipamid
(Nylon 2,6), Polytetramethylenadipamid (Nylon 4,6), Polyhexamethylenadipamid
(Nylon 6,6), Polyhexamethylensebacamid (Nylon 6,10), Polyhexamethylendodecamid (Nylon
6,12), Polyoctamethylenadipamid (Nylon 8,6), Polydecamethylenadipamid
(Nylon 10,6), Polydodecamethylenadipamid (Nylon 12,6) und Polydodecamethylensebacamid
(Nylon 12,8).
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Die
bevorzugten Polyamide sind partiell aromatische Polyamide mit niedrigem
Molekulargewicht und einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von
weniger als 15000, bevorzugt weniger als 13000 und am bevorzugtesten
weniger als 11000, und aliphatische Polyamide mit niedrigem Molekulargewicht
und einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von weniger als 7000
und deren Kombinationen. Mit "partiell
aromatischem Polyamid" ist
gemeint, dass die Amid-Verknüpfung des
partiell aromatischen Polyamids mindestens einen aromatischen Ring
und eine nicht-aromatische Spezies enthält. Die partiell aromatischen
Polyamide weisen eine I.V. von weniger als 0,85 dl/g auf. Bevorzugt
beträgt
die I.V. der partiell aromatischen Polyamide weniger als 0,75 dl/g
und beträgt
das Zahlenmittel des Molekulargewichts weniger als 13000. Die aliphatischen
Polyamide weisen eine I.V. von weniger als 1,15 dl/g auf. Bevorzugt
beträgt
die I.V. der aliphatischen Polyamide weniger als 0,85 dl/g und beträgt das Zahlenmittel
des Molekulargewichts weniger als 6000. Das bevorzugteste Polyamid
ist Poly(m-xylylenadipamid) mit einer inneren Viskosität von 0,2
bis 0,4 dl/g in 60/40 Phenol/Tetrachlorethan.
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Die
Polyamide mit niedrigem Molekulargewicht werden allgemein durch
Schmelzphasenpolymerisation aus einem Disäure-Diamin-Komplex hergestellt,
der entweder in situ oder in einem getrennten Schritt hergestellt
werden kann. In beiden Verfahren werden Disäure und Diamin als Ausgangsmaterialien
verwendet. Alternativ kann eine Ester-Form der Disäure verwendet
werden, bevorzugt der Dimethylester. Wenn der Ester verwendet wird,
muss die Reaktion bei relativ niedriger Temperatur, im Allgemeinen
80 bis 120°C,
durchgeführt werden,
bis der Ester in ein Amid überführt wird.
Die Mischung wird dann auf die Polymerisationstemperatur erwärmt. Im
Fall von Polycaprolacatam kann entweder Caprolactam oder 6-Aminocapronsäure als
Ausgangsmaterial verwendet werden, und die Polymerisation kann durch
die Zugabe von Adipinsäure/Hexamethylendiamin-Salz,
das ein Nylon 6/66-Copolymer zum Ergebnis hat, katalysiert werden.
Wenn der Disäure-Diamin-Komplex
verwendet wird, wird die Mischung bis zum Schmelzen erwärmt und
bis zur Äquilibrierung
gerührt.
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Das
Molekulargewicht wird durch das Disäure-Diamin-Verhältnis gesteuert.
Ein Überschuss
von Diamin erzeugt eine höhere
Konzentration von endständigen
Aminogruppen. Wenn der Disäure-Diamin-Komplex in
einem getrennten Schritt hergestellt wird, wird vor der Polymerisation überschüssiges Diamin
zugesetzt. Die Polymerisation kann entweder bei Atmosphärendruck
oder bei erhöhten
Drücken
durchgeführt
werden.
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Von
den partiell aromatischen Polyamiden mit niedrigem Molekulargewicht
umfassen die bevorzugten: Poly(m-xylylenadipamid), Poly(hexamethylenisophthalamid),
Poly(hexamethylenadipamid-co-isophthalamid), Poly(hexamethylenadipamid-co-terephthalamid)
und Poly(hexamethylenisophthalamid-co-terephthalamid). Das bevorzugteste
partielle aromatische Polyamid mit niedrigem Molekulargewicht ist
Poly(m-xylylenadipamid) mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von etwa 4000 bis etwa 7000 und einer inneren Viskosität von etwa
0,3 bis etwa 0,6 dl/g.
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Bevorzugte
aliphatische Polyamide mit niedrigem Molekulargewicht umfassen Poly(hexamethylenadipamid)
und Poly(caprolactam). Das bevorzugteste aliphatische Polyamid mit
niedrigem Molekulargewicht ist Poly(hexamethylenadipamid) mit einem
Zahlenmittel des Molekulargewichts von etwa 3000 bis etwa 6000 und einer
inneren Viskosität
von 0,4 bis 0,9 dl/g. Partiell aromatische Polyamide mit niedrigem
Molekulargewicht werden gegenüber
den aliphatischen Aminen bevorzugt, wenn Klarheit und Dispergierbarkeit
kritisch sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung einen Acetaldehyd-Abfänger bereit, der
Funktionalität
enthält,
die in der Lage ist, mit der Polymer-Hauptkette zu reagieren, so
dass ein kovalent gebundener Abfänger
bereitgestellt wird. Dieser Abfänger
könnte
mono- oder difunktionell sein, was eine Endverkappung bzw. ein Monomer
bereitstellt. Beispiele für
funktionelle Gruppen, die verwendet werden, um den Abfänger mit
der Polymerkette umzusetzen, umfassen eine Hydroxyl-, Ester-, Amid-,
Amin- oder jede andere Gruppe, die in der Lage ist, mit dem gewählten Polymer
zu reagieren und mindestens eine ungebundene Gruppe enthält, die
mit dem Acetaldehyd reagieren kann.
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Bevorzugte
Beispiele für
Abfänger,
die mit der Polymer-Hauptkette reagieren, sind in den folgenden repräsentativen
Formeln gezeigt:
worin
R unabhängig
H, Alkyl, Aryl, substituiertes Alkyl oder Heteroaryl ist.
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Die
Menge des gewählten
Abfängers
sollte auf der voraussichtlichen Menge des Aldehyds beruhen, der
in der Dampfphase des Behälters
vorliegt und aus den Wänden
des Behälters
erzeugt wird. Im Allgemeinen sollte die minimale Menge des gewählten Abfängers etwas
mehr sein als 1 Mol Abfänger
pro Mol Acetaldehyd. Höhere
Konzentrationen können
erforderlich sein, wenn solche Faktoren wie Eimischen des Abfängers in
einen Träger,
Diffusion des Aldehyds durch den Träger und eine gewünschte Abfanggeschwindigkeit
eine Rolle spielen.
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Typische
Abfängermengen
beginnen bei 25 ppm, bertagen bevorzugter mindestens 50 ppm, bezogen auf
das Gewicht des Polymers, das verwendet wird, um entweder den Verschluss
oder die Auskleidung herzustellen, abhängig davon, wo der Abfänger einverleibt
wird. Gewöhnlich
werden nicht mehr als 2000 ppm und in vielen Fällen nicht mehr als 500 ppm
Abfänger
benötigt,
um wirksam den Acetaldehyd abzufangen, der aus der kleinen rückständigen Menge
erzeugt wird, die aus den Wänden
des Behälters
in den Dampfraum wandert. So wird in einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung ein Verschluss für
einen Polyethylenterephthalat-Behälter bereitgestellt, wobei
der Verschluss ein Polymer und eine Verbindung die wirksam ist,
um mit Acetaldehyd unter Verschlussbedingungen zu reagieren, in
einer Menge im Bereich von 25 ppm bis 2000 ppm, bevorzugt 50 bis
500 ppm umfasst. Es wird auch eine Polyethylenterephthalat-Verpackung
bereitgestellt, die einen Polyethylenterephthalat-Behälter und
einen Verschluss umfasst, wobei der Verschluss ein Polymer und eine
Verbindung, die wirksam ist, um mit Acetaldehyd unter Verschlussbedingungen
zu reagieren, in einer Menge im Bereich von 25 ppm bis 2000 ppm,
bevorzugt 50 bis 500 ppm umfasst.
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Obwohl
nicht mehr als 2000 ppm Abfänger
benötigt
werden, um wirksam die Menge an Acetaldehyd in dem Dampfraum auf
annehmbare Konzentrationen zu verringern, kann mehr verwendet werden,
wenn das Polyethylenterephthalat von besonders schlechter Qualität ist oder
wenn dem Behälter-Polymer
kein Abfänger zugesetzt
wurde, um die Acetaldehyd-Konzentration in dem Polymer selbst möglichst
weit zu verringern, oder häufiger,
wenn das Auskleidungsmaterial des Verschlussmaterials selbst Acetaldehyd
erzeugt. Zum Beispiel erzeugen viele Auskleidungen, die als Sauerstoffbarrieren
verwendet werden, Aldehyde wie Acetaldehyd. Während die obige Ausführungsform
die Verwendung von Auskleidungen und Verschlussmaterialien in Betracht
zieht, die keine merklichen Acetaldehyd-Mengen erzeugen, wodurch
nur geringe Abfänger-Mengen
benötigt
werden, um den Acetaldehyd im Dampfraum zu verringern, wird in einer
weiteren Ausführungsform
auch eine Auskleidung oder ein Verschluss bereitgestellt, der einen
Abfänger
in einer Menge von so viel wie 50 Gew.-%, aber gewöhnlich nicht
mehr als etwa 10 Gew.-% und in vielen Fällen nicht mehr als etwa 5
Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Verschluss-Polymers oder des
Auskleidungs-Polymers,
enthält,
insbesondere bei Anwendungen, welche die Verwendung von Sauerstoffbarriere-Verbindungen
oder -Polymeren erfordern, welche Acetaldehyd erzeugen oder zu seiner
Erzeugung beitragen.
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Viele
andere Bestandteile können
den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung zugesetzt werden,
um die Leistungseigenschaften der Mischungen zu verbessern. Zum
Beispiel können
Schlagzähmacher,
Oberflächenschmiermittel,
Entstapelungsmittel, Stabilisatoren, Antioxidantien, Ultraviolett-Absorptionsmittel,
Metalldesaktivatoren, Färbemittel,
Phosphat-Stabilisatoren, Füllstoffe
und dergleichen hierin eingeschlossen werden. Alle diese Additive
und die Verwendung derselben sind in der Technik wohlbekannt und
erfordern keine umfangreichen Erörterungen.
Deshalb wird nur auf eine begrenzte Anzahl Bezug genommen, wobei
es sich versteht, dass jede dieser Verbindungen verwendet werden
kann, solange sie nicht verhindert, dass die vorliegende Erfindung
ihre Ziele erreicht.
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Wünschenswerte
Additive umfassen auch Schlagzähmacher.
Beispiele für
typische in der Technik wohlbekannte, in dieser Erfindung nützliche
und im Handel erhältliche
Schlagzähmacher
umfassen Ethylen/Propylen-Terpolymere, Blockcopolymere auf Styrol-Basis
und verschiedene Schlagzähmacher
vom Acryl-Kern/Schalen-Typ.
Die Schlagzähmacher
können
in herkömmlichen
Mengen von 0,1 bis 25 Gewichtsprozent der Gesamtzusammensetzung
und bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent der Zusammensetzung
verwendet werden. Beispiele für
typische im Handel erhältliche
Antioxidantien, die in dieser Erfindung nützlich sind, umfassen, ohne
jedoch darauf beschränkt
zu sein, gehinderte Phenole, Phosphite, Diphosphite, Polyphosphite
und deren Mischungen. Kombinationen von aromatischen und aliphatischen
Phosphit-Verbindungen
können
ebenfalls eingeschlossen werden.
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Die
Erfindung wird weiter durch eine Betrachtung der folgenden Beispiele
erläutert,
die beispielhaft für die
Erfindung sein sollen. Alle Teile und Prozentsätze in den Beispielen sind
auf Gewicht bezogen, falls nicht anders angegeben.
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Beispiele Die
innere Viskosität
(I.V.) von PET wurde bei 25°C
unter Verwendung von 0,50 Gramm Polymer pro 100 ml eines Lösungsmittels
gemessen, das aus 60 Gew.-% Phenol und 40 Gew.-% Tetrachlorethan bestand.
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Die
Zahlenmittel des Molekulargewichts der Polyamide wurden durch Ebulliometrie
unter Verwendung von Hexafluorisopropanol bestimmt.
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Beispiel 1: Durchmusterung
zur Identifikation von aktiven Acetaldehyd-Abfängern
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Es
wurden unter Verwendung des folgenden Protokolls verschiedene Verbindungen
durchmustert, um ihre potentielle Abfänger-Aktivität für Acetaldehyd
zu bestimmen.
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PET
mit einer inneren Viskosität
von 0,72 dl/g, wie in einer 60 % Phenol/40 % 1,1,2,2-Tetrachlorethan-Lösung (hergestellt
von Eastman Chemical Company) gemessen, wurde 8 Stunden bei 60°C und einem Vakuum
von 29 Inch Quecksilber getrocknet. Das getrocknete Polymer wurde
dann unter Verwendung eines 1/4''-DACA-Doppelschnecken-Extruders
extrudiert. Die Temperatur des Extruders wurde bei 300°C eingestellt, und
die Rezirkulationszeit innerhalb des Extruders betrug 3 Minuten.
Das Extrudat wurde in einem Dewar-Kolben gesammelt, der flüssigen Stickstoff
enthielt. Das kalte Extrudat wurde dann unter Verwendung einer Wiley-Mühle zermahlen,
wodurch man ein grobes Mahlgut erhielt. Das gemahlene Material wurde
gesiebt, und Material, das ein 8 Mesh-Sieb passierte, aber auf einem
16 Mesh-Sieb zurückgehalten
wurde, wurde gesammelt. Zwei Gramm des gesiebten PET wurden in eine
Reihe von 20 ml-Kopfraum-Fläschchen
(Drachrom Katalog Nr. DC-3120) gegeben, welche eine vorabgemessene
Menge des durchmusterten Acetaldehyd-Abfängers in einer Menge enthielten,
die in Tabelle 1 angeführt
ist. Das Fläschchen
wurde sofort mit einer Standard-Septumkappe (Drachrom Teil Nr. DC-3127CAP)
verschlossen und in das Probeneinspeisungskarussell eines Hewlett
Packard Modells 7694 Kopfraum-Probeentnahmegeräts gegeben,
das wiederum an einen Hewlett Packard Modell 6890-Gaschromatographen
angeschlossen war. Das Instrument war so programmiert, dass es eine
Abwandlung des Industriestandards Französischer Nationaler Acetaldehyd-Erzeugungstest
ausführte.
In dem verwendeten Verfahren wurden die Probenfläschchen 60 Minuten auf 150°C erwärmt, um
den AA aus jeder Probe in den Kopfraum des Fläschchens zu treiben. Dem Dampf
wurde dann eine Probe entnommen, die in die Probenschleife des Instruments
eingespritzt wurde, welches bei 160°C gehalten wurde. Helium wurde
als Trägergas
verwendet.
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Jede
Probe wurde mindestens einmal wiederholt. Eine Reihe von Kontrollproben,
die nur PET enthielten, war unter den Probenfläschchen verteilt, welche die
verschiedenen potentiellen Abfänger
enthielten.
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Typische
Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 2: Abfangen aus
Polyethylen-Folie
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10
Gramm Pellets aus aktiviertem Kohlenstoff wurden zu 90 Gramm Polyethylen
mit einer I.V. von etwa 0,935 gegeben und durch Taumelmischen oder
Schütteln
der Mischung gemischt. Das resultierende Material wird bei 135°C oder darüber in einem
Einzelschnecken-Extruder schmelzgemischt, welcher mit einer Foliendüse ausgestattet
ist. Die resultierende Folie, die von irgendeiner geeigneten Dicke
sein kann, wurde anschließend
zu Scheiben geschnitten, die von einer solchen Größe sind,
dass sie auf ein Standard-Kopfraum-Acetaldehyd-GC-Fläschchen
passen. Das Fläschchen
wurde mit 1 ml Standardlösung
mit einer Konzentration von 1000 g Acetaldehyd pro 1.000.000 g Wasser
gefüllt
und ungestört
bei Raumtemperatur sieben Tage lang stehen gelassen. Am Ende der
sieben Tage wird dem Dampfraum oberhalb der Flüssigkeit über eine Gasentnahmespritze
eine Probe entnommen. Etwa 5 ml Gas wurden entfernt und in eine
1 ml-Probenschleife eines GC eingespritzt. Das verwendete GC-Instrument
war ein Alligent Modell 5890A-Gaschromatograph,
der mit einem Gasprobenentnahme-Ventil ausgestattet war. Die Säule des
Instruments war eine Chrompack Poraplot Q. Der Nachweis wurde mit
einem Flammenionisationsdetektor vorgenommen. Die Ofentemperatur
des Instruments war bei 145°C
eingestellt. Nach der Probeneinspritzung wurde die Temperatur fünf Minuten
bei 145°C
gehalten und dann mit 10°C/Minute
erhöht,
bis die Endtemperatur von 210°C
erreicht war.
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Zusätzlich zu
den Polyethylen-Scheiben, die verschiedene Abfänger enthielten, wurden auch
mehrere "Kontroll"proben durch Einfügen einer
Scheibe hergestellt, die aus extrudiertem Polyethylen hergestellt
waren, das kein Additiv enthielt.
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Die
nachstehende Tabelle 2 veranschaulicht die relativen Abfänger-Wirkungen
von mehreren der Verbindungen:
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