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Die
Erfindung betrifft ein einstückiges
elektrisches Kontaktelement gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1. Die Erfindung betrifft ferner eine Verbinderanordnung
mit einem Kontaktgehäuse
und wenigstens einem solchen Kontaktelement, das darin angeordnet
ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Verbinderanordnung.
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Es
gibt Anwendungen, bei denen ein tubuläres Kontaktelement zur Aufnahme
eines Kontaktbolzens benötigt
wird, wobei dieses Kontaktelement viele Einsteckverbindungsvorgänge aushalten
und häufige
Bewegungen in Einführungsrichtung
und/oder Kippbewegungen des eingeführten Kontaktbolzens tolerieren
können soll,
die beispielsweise durch Vibrationen im Umgebungsbereich des Kontaktbolzens
verursacht werden, ohne dass dies zu Schäden oder vorzeitiger Abnutzung
des tubulären
Kontaktelementes führt.
Eine beispielhafte Anwendung, die ein solches tubuläres Kontaktelement
verlangt, sind Minikontakte mit Abmessungen im Millimeterbereich.
Das Kontaktelement kann auch für
eine elektrische Verbindung eines elektrischen Magnetspulendrahtes
vorgesehen werden, und das Kontaktgehäuse kann Teil einer Magnetspulenanordnung
sein.
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Im
US-Patent Nr. 4.778.404 ist ein länglicher, elastischer, nachgiebiger,
tubulärer
elektrischer Kontakt vorgesehen, der in einem Stück aus einem Metallblech ausgestanzt
und geformt ist und an einem axialen Ende eine Positionierungsregion
für einen
Bolzenkontakt, am gegenüberliegenden
axialen Ende eine Drahtverbindungsregion und dazwischen eine elastische
Region aufweist. Dieser tubuläre
Kontakt wird in einer Gehäusekammer
aufgenommen, die eine elastische Bewegung nur in der axialen Richtung
zulässt.
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Das
US-Patent Nr. 3.380.012 stellt eine elektrische Kontaktbuchse bereit,
die eine Positionierungsregion für
einen Bolzenkontakt sowie eine zylindrische drehbare Region umfasst,
deren Umfang mit einer Mehrzahl von Spiralschlitzen versehen ist,
so dass diese Region um die Längsachse
des Kontaktbolzens rotieren kann. Das Einführen des Kontaktbolzens in
die Kontaktbuchse führt
zu einer Rotation der drehbaren Region und demzufolge zu einer Wischbewegung
zwischen der Buchse und dem Kontaktbolzen. Eine solche Wischbewegung
ist zwar im Falle des Kontakts des US-Patentes Nr. 3.380.012 wünschenswert,
ist aber für
eine Anwendung schädlich,
die viele Einsteck- und mehrdirektionale Bewegungen des eingeführten Kontaktbolzens benötigt.
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Im
US-Patent Nr. 3.573.718 weist ein elektrischer Kontakt eine Positionierungsregion
auf, die so ausgelegt ist, dass sie einen Bolzenkontakt aufnimmt,
und die mit einer Reihe von Federelementen versehen ist, die eine
elastische, nachgiebige Aufnahme des Bolzenkontakts ermöglicht.
Dieser Kontakt hat einen bandförmigen
Vorsprung, der ein leichtes Einführen
des Kontakts in ein Verbindergehäuse
ermöglicht
und der den in das Verbindergehäuse
eingeführten
Kontakt abstützt.
Nach dem Einführen
des Bolzenkontakts in den Kontakt ist kein Platz mehr für eine elastische
Bewegung der Federelemente vorhanden.
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Gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 offenbart die WO 02/091523 ein einstückiges elektrisches Kontaktelement,
bei dem der Federarm mit einem kreisförmigen Querschnitt ausgebildet
ist.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein elektrisches Kontaktelement,
insbesondere ein tubuläres
Kontaktelement mit geringen Abmessungen bereitzustellen, das in
der Lage ist, viele Einsteckverbindungsvorgänge auszuhalten und häufige Bewegungen
in Einsteckrichtung und/oder Kippbewegungen des eingeführten Kontaktbolzens
zu tolerieren.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung wird ein einstückiges elektrisches
Kontaktelement mit den Merkmalen von Anspruch 1 bereitgestellt.
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Der
Federarm steht radial nach außen
in einer ersten Umfangsregion neben dem Kontakthülsenhauptteil vor und hat eine
zylindrische freistehende Umfangsendregion. Dadurch erhält der in
die Kontakthülse
eingeführte
Kontaktbolzen nur Kontakt mit der Kontakthülse in einer ersten Kontaktberührungszone
am Kontakthülsenhauptteil
und an einer zweiten Kontaktberührungszone
in der freistehenden Endregion des Federarms.
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Aufgrund
der Tatsache, dass der Federarm in seiner Region neben dem Kontakthülsenhauptteil
so ausgebildet ist, dass er radial auswärts von der zylindrischen Grundgestalt
vorsteht und nur in der Endregion in die zylindrische Grundgestalt
zurückkehrt,
umgreift der Federarm einen Kontaktbolzen, der in die Kontakthülse eingeführt wird, über einen
erheblichen Teil seiner Umfangslänge,
bevor sie mit dem Kontaktbolzen Kontakt erhält. Dies macht den Federarm
in seiner Interaktion mit dem Kontaktbolzen elastischer als dies
der Fall wäre,
wenn der Federarm über
seine gesamte Umfangslänge
an dem Kontaktbolzen anliegen würde,
und macht die Kontakthülse über eine
lange Lebensdauer nutzbar. Wenn die Kontakthülse in eine zylindrische Positionierungskammer
eines Verbindergehäuses
eingeführt
wird, das einen Innendurchmesser hat, der dem Abstand der ersten
Region des Federarms von der Kontakthülsenlängsachse entspricht, dann erhält ein in
die Kontakthülse
eingeführter
Kontaktbolzen aufgrund der beiden Berührungszonen in Kontakt mit
der Kontakthülse
in der Tat zuverlässig
und effektiv Kontakt mit der Kontakthülse, aber der Kontaktbolzen
kann Kippbewegungen im rechten Winkel zur Längsachse der Kontakthülse bewirken,
z.B. aufgrund von Vibrationen, die auf den Kontaktbolzen wirken,
ohne seine sichere Montage in der Kontakthülse und seinen effektiven elektrischen Kontakt
mit der Kontakthülse
zu verlieren.
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Aufgrund
des sicheren elastischen Sitzes des Kontaktbolzens in der Kontakthülse kommt
es selbst dann zu keiner erheblichen relativen Bewegung zwischen
der Kontakthülse
und dem Kontaktbolzen, wenn der Kontaktbolzen aufgrund der Verwendung
der Verbinderanordnung aus Kontakthülse und Bolzenkontakt in einer
vibrationsanfälligen
Umgebung Kippbewegungen erfährt,
z.B. im Kfz-Sektor, in Waschmaschinen, in tragbaren CD-Players oder
in ähnlichen
Anwendungsbereichen.
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Die
Erfindung stellt darüber
hinaus ein Verfahren zur Herstellung einer Verbinderanordnung bereit,
die Folgendes umfasst: wenigstens ein Kontaktelement mit einer Kontaktregion
und einer Montageregion, ein mehrteiliges Kontaktgehäuse, das
das Kontaktelement aufnimmt und einen das Kontaktelement haltenden Kontaktträger umfasst,
sowie einen Kammerblock mit wenigstens einer Positionierungskammer
zur Aufnahme der Kontaktregion des wenigstens einen Kontaktelementes,
und ein das Kontaktgehäuse
umgebendes extrudiertes Verkapselungsteil.
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Beispielhafte
Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend mit
Bezug auf die Begleitzeichnungen beschrieben. Dabei zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Kontaktanordnung mit einem Kontaktelement
gemäß einer beispielhaften
Ausgestaltung der Erfindung und mit einem in der Kontakthülse davon
eingeführten
Kontaktbolzen;
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2 eine
Seitenansicht der Kontaktanordnung von 1;
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3 eine
Draufsicht auf die Kontaktanordnung von 1;
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4 eine
vergrößerte Ansicht
eines in 3 mit „X" bezeichneten Details;
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5 eine
Perspektivansicht einer alternativen Ausgestaltung eines Kontaktelementes
gemäß der Erfindung;
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6 eine
Draufsicht auf das Kontaktelement von 5;
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7 eine
Perspektivansicht einer Magnetspulenanordnung mit einem Kontaktgehäuse und
einer Mehrzahl von erfindungsgemäßen Kontaktelementen;
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8 einen
Längsschnitt
durch die Magnetspulenanordnung von 7;
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9 eine
vergrößerte Ansicht
eines in 8 mit „X2" bezeichneten Details;
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10 eine
Detailansicht des Längsschnitts
von 8;
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11 eine
vergrößerte Ansicht
eines in 10 mit „Y" bezeichneten Details;
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12 eine
vergrößerte Ansicht
eines in 10 mit „Y2" bezeichneten Details;
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13 eine
Perspektivansicht einer dritten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Kontaktelementes,
das mit drei Federarmen versehen ist;
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14 eine
erste Seitenansicht des Kontaktelementes von 13 von
seiner rechten Seite (in 13);
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15 eine
zweite Seitenansicht des Kontaktelementes von 13 von
seiner (in 13) rechten Seite; und
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16 eine
Draufsicht auf die Kontaktanordnung von 13.
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Es
ist zu verstehen, dass die einzelnen Figuren der Zeichnungen nicht
maßstabsgetreu
sind.
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Die 1 bis 4 zeigen
eine erste beispielhafte Ausgestaltung eines Kontaktelementes gemäß der Erfindung.
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1 zeigt
in einer Perspektivansicht eine Kontaktanordnung 11 mit
einer ersten beispielhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Kontaktelementes 13 und
mit einem in die Kontakthülse 15 davon
eingeführten
Kontaktbolzen 17.
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Das
Kontaktelement 13 ist ein einstückiges elektrisches Kontaktelement,
das eine Kontakthülse 15 aus
einem elastischen Material mit einer im Wesentlichen zylindrischen
Grundgestalt und einer radialen Elastizität zum elastischen Aufnehmen
eines im Wesentlichen zylindrischen Kontaktbolzens 17 umfasst.
Die Kontakthülse 15 hat
einen Kontakthülsenhauptteil 19,
der über
wenigstens einen erheblichen Teil der Kontakthülsenlänge und über eine erste Umfangssubregion 21 des
Kontakthülsenumfangs
verläuft.
In den in den Zeichnungen illustrierten Ausgestaltungen hat die
Kontakthülse 15 zwei
radial elastische Federarme 23, 27, die aufeinander
folgend in axialer Richtung der Kontakthülse 15 angeordnet
und unabhängig
voneinander beweglich sind. Die in 1 gezeigten
Federarme sind ein einsteckseitiger Federarm 23, der sich
auf der Einsteckseite 25 der Kontakthülse 15 befindet, von
der der Kontaktbolzen 17 in die Kontakthülse 15 eingeführt wird,
und ein endseitiger Federarm 27, der sich auf der terminalen
Seite 29 der Kontakthülse 15 fern
von der Einsteckseite 25 befindet. Beide Federarme 23 und 27 verlaufen
in jedem Fall über
einen Teil der Kontakthülsenlänge, sind mit
verschiedenen Umfangsenden des Kontakthülsenhauptteils 19 verbunden,
nämlich
jeweils mit einem ersten Umfangsende 31 und einem zweiten
Umfangsende 33, und verlaufen in verschiedenen Umfangsrichtungen
jeweils über
eine zweite Umfangssubregion 35 bzw. 37 des Kontakthülsenumfangs.
Das einsteckseitige Ende 25 und eine Anschlagschulter 30 (in 2 zu
sehen) am axialen Ende des Kontakthülsenhauptteils 19 fern
von der Einsteckseite 25 interagieren mit Gehäuseanschlägen (nicht
dargestellt) in einer nachfolgend beschriebenen Weise.
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Wie
in 4 gezeigt, sind die beiden Federarme 23 und 27 jeweils
in einer ersten Region 43 und 45 jeweils neben
dem Kontakthülsenhauptteil 19 so
ausgebildet, dass sie radial auswärts von der zylindrischen Grundgestalt
vorstehen und, in einer freistehenden Endregion 47 bzw. 49,
zur zylindrischen Grundgestalt zurückkehren, so dass zwischen
der Kontakthülse 15 und
dem in die Kontakthülse 15 eingeführten Kontaktbolzen 17 drei
Kontaktberührungszonen
vorliegen, nämlich
eine erste Kontaktberührungszone 51 in
der Region des Kontakthülsenhauptteils 19,
eine zweite elastische Kontaktberührungszone 53 in der
freistehenden Endregion 47 des einsteckseitigen Federarms 23 und
eine dritte elastische Kontaktberührungszone 55 in der
freistehenden Endregion 49 des endseitigen Federarms 27.
Die zweiten Umfangssubregionen 35 und 37 der Kontakthülse 15 sind
weitaus größer als
ihre erste Umfangssubregion 21. In einer praktischen Ausgestaltung
des Kontaktelementes 13 gemäß der Erfindung befindet sich
die Region des Federarms 23 und/oder 27, die für die elastische
zweite Kontaktberührungszone 53 und/oder
die dritte Kontaktberührungszone 55 vorgesehen
ist, in einer Umfangsdistanz vom Kontakthülsenhauptteil 19,
die etwa 2/3 des Kontakthülsenumfangs
entspricht.
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In
der in 1 illustrierten beispielhaften Ausgestaltung des
Kontaktelementes 13 verlaufen die ersten Regionen 43 und 45 beider
Federarme 23 und 27 über die gesamte axiale Länge des
Kontaktröhrenhauptteils 19 und
nur die freistehenden Endregionen 47 und 49 der
beiden Federarme 23 und 27 haben axiale Längen, die
nur einen Teil der axialen Länge
des Kontakthülsenhauptteils 19 ausmachen.
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Wie
am besten in 4 zu sehen ist, haben die beiden
Federarme 23 und 27 jeweils eine spiralförmige Querschnittsgestalt,
wobei ein Spiralanfang 57 neben dem Kontakthülsenhauptteil 19 radial
auswärts
von der zylindrischen Grundgestalt versetzt ist, so dass er einen
größeren radialen
Abstand von der Kontakthülsenlängsachse 59 hat
als ein freistehendes Spiralende 61. In dieser Ausgestaltung
ist der Krümmungsmittelpunkt
des Spiralanfangs 57 radial auswärts relativ zur Längsachse 59 der
zylindrischen Grundgestalt der Kontakthülse 15 und zur Längsachse
eines in die Kontakthülse
eingeführten
Kontaktbolzens 17 versetzt.
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Wie
in 1 gezeigt, hat das Kontaktelement 13 einen
einstückig
mit der Kontakthülse 15 verbundenen
Verbindungsarm 63. Der Verbindungsarm 63 ist mit
einer Endregion 65 des Kontakthülsenhauptteils 19 fern
von der Einsteckseite 25 der Kontakthülse 15 verbunden und
so konfiguriert, dass eine axiale elastische Bewegung der Kontakthülse 15 möglich ist.
Der Verbindungsarm 63 umfasst eine elastische Region 67 neben dem
Kontakthülsenhauptteil 19 sowie
eine starre Region 69, die an die elastische Region 67 angrenzt.
Der Begriff starre Region soll jedoch nicht bedeuten, dass die starre
Region 69 absolut starr ist, sondern lediglich, dass die
starre Region 69 erheblich starrer oder weitaus weniger
elastisch ist als die elastische Region 67.
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In
der in 1 illustrierten beispielhaften Ausgestaltung wird
der Verbindungsarm 63 von einem Metallband gebildet, dessen
elastische Region 67 aus einem einschichtigen Abschnitt
des Metallbandes und dessen starre Region 69 durch einen
zweischichtigen Abschnitt des Metallbandes gebildet wird. Die starre
Region 69 kann beispielsweise durch Zurückfalten des Metallbandes auf
sich selbst an einem Ende des Metallbandes fern von der elastischen
Region 67 gebildet werden, und dieses Ende ist als Drahtbefestigungspunkt 71 zum Anschließen der
Kontakthülse 15 an
eine elektrische Leitung (nicht dargestellt) ausgelegt. Die starre
Region verläuft
etwa im rechten Winkel zur Kontakthülsenlängsachse 59 und die
elastische Region 67 hat eine Viertelkreis- (d.h. 90 Grad)
Biegung 73, die sich zwischen dem Kontakthülsenhauptteil 19 und
der starren Region 69 befindet.
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In
den in den Zeichnungen illustrierten Ausgestaltungen ist ein Verankerungsarm 75 zum
Fixieren der Kontakthülse 15 in
einem Kontaktgehäuse
vorgesehen. Der Verankerungsarm 75 verläuft etwa vertikal von der starren
Region 69 weg, so dass er im Wesentlichen parallel zur
Kontakthülsenlängsachse 59 verläuft. Der
Verankerungsarm 75 kann mit zwei Verankerungsvorsprüngen 77 zum
Verankern des Verankerungsarms 75 in einem Kontaktgehäuse vorgesehen
werden. Der Verankerungsarm 75 kann durch Biegen eines
freien Endes des zurückgefalteten
Teils 79 der zweischichtigen starren Region 69 nach
unten im rechten Winkel zur zweischichtigen starren Region 69 gebildet
werden.
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Wenigstens
ein Teil der individuellen Kontaktberührungszonen 51, 53 und 55 kann
eine oder mehrere punkt- oder linienförmige Kontaktstellen haben,
wobei die linienförmigen
Kontaktstellen in axialer Richtung der Kontakthülse 15 verlaufen können. 4 zeigt
eine Ausgestaltung, in der die erste Kontaktzone 51 zwei
punkt- oder linienförmige
Kontaktstellen 51a und 51b hat, die sich an den
beiden Umfangsenden 31 und 33 des Kontakthülsenhauptteils 19 befinden.
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Eine
alternative Ausgestaltung eines Kontaktelementes 13 gemäß der Erfindung
ist in den 5 und 6 dargestellt.
Dieses Kontaktelement unterscheidet sich von der in den 1 bis 4 gezeigten
ersten Ausgestaltung dahingehend, dass ein Befestigungsarm 81 an
der starren Region 69 des Verbindungsarms 63 zusätzlich zu
dem Verankerungsarm 75 angeordnet ist. Der Befestigungsarm 81 verläuft von
einer longitudinalen Seite der zweischichtigen starren Region 69,
die gegenüber
der longitudinalen Seite liegt, von der aus sich der Verankerungsarm 75 erstreckt.
Sowohl der Verankerungsarm 75 als auch der Befestigungsarm 81 sind
im Wesentlichen im rechten Winkel abwärts von der starren Region 69 gebogen,
so dass sie beide im Wesentlichen parallel zur Kontakthülsenlängsachse 59 verlaufen.
Der Verankerungsarm 75 und der Befestigungsarm 81 können entweder
beide mit derselben Schicht der zweischichtigen starren Region 69 oder
mit unterschiedlichen Schichten der starren Region 69 verbunden
werden.
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Die 7 bis 12 zeigen
eine Magnetspulenanordnung mit einem Kontaktgehäuse 85, 86 und
einer Mehrzahl von Kontaktelementen 13 gemäß einer
beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung.
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7 zeigt
eine solche Magnetspulenanordnung 83 in einer Perspektivansicht.
Die Magnetspulenanordnung 83 hat zwei Magnetspulen 87,
die jeweils eine Spulenform 89 und eine daran befindliche
Spulenwicklung 91 umfassen. Auf den Spulenformen 89 ist
ein Kontaktträger 85 angeordnet,
auf dem ein Kammerblock 86 montiert ist, der mit (in der
illustrierten Ausgestaltung) vier im Wesentlichen zylindrischen
Positionierungskammern 95 ausgestattet ist, um in jedem
Fall eine Kontakthülse 15 eines
Kontaktelementes 13 gemäß der Erfindung
aufzunehmen.
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Der
Durchmesser jeder Positionierungskammer 95 ist so gewählt, dass
ein vorbestimmter Grad an radialer Bewegung der Federarme 23 und 27 der
in der Positionierungskammer 95 angeordneten Kontakthülse 15 möglich ist.
Für jede
der Kontaktelementpositionierungskammern 95 bildet der
Kammerblock 86 einen einsteckseitigen Anschlag 97 (11)
in der Region des einsteckseitigen axialen Endes 25 und
einen endseitigen Anschlag 99 in der Region des endseitigen
axialen Endes 29 der jeweiligen Kontakthülse 15,
so dass eine vorbestimmte axiale Mobilität der Kontakthülse 15 in
beiden axialen Richtungen ermöglicht,
aber auf eine vorbestimmte maximale Bewegung begrenzt wird. Die
Position der Anschläge 97 und 99 relativ
zu den axialen Enden 25 und 29 wird so gewählt, dass
axial gerichtete Bewegungen der Kontakthülse 15 infolge eines
in die Kontakthülse 15 eingeführten Kontaktbolzens 17 unbehindert
bleiben, unter der Voraussetzung, dass sie durch Bewegungskräfte unterhalb
der axialen Kräfte
erzeugt werden, die zum Einführen
eines Kontaktbolzens 17 in die Kontakthülse 15 oder zum Herausziehen
des Kontaktbolzens 17 aus der Kontakthülse 15 nötig sind.
So wird einerseits damit gewährleistet,
dass das Kontaktelement 13 axiale Bewegungen des Kontaktbolzens 17 absorbieren
kann, die infolge von Bewegungen des Kontaktbolzens 17 der
Art entstehen, die beispielsweise durch Vibrationen im Umgebungsbereich
verursacht werden, aber dass das Kontaktelement 13 vor
zu starken Belastungen geschützt
wird.
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Wie
bereits erwähnt,
haben die Positionierungskammern 95 des Kammerblocks 86 eine
im Wesentlichen zylindrische Gestalt mit einem solchen Durchmesser,
dass radiale elastische Bewegungen der Federarme 23 und 27 der
Kontakthülse 15 in
einem vorbestimmten Ausmaß möglich sind.
Da in Zusammenwirkung mit den axialen Anschlägen 97 und 99 auch
axiale elastische Bewegungen der elastischen Region 67 des
Verbindungsarms 63 jedes Kontaktelementes 13 in
einem begrenzten Ausmaß zugelassen
werden, kann das Kontaktelement 23 Bewegungen des Kontaktbolzens 17 auf
dreidimensionale Weise absorbieren und sie von dem Kontaktträger 85 und
dem Drahtbefestigungspunkt 71 des Kontaktelementes isolieren,
vorausgesetzt, dass die axial gerichteten Kräfte weit genug unter den Kräften bleiben,
die zum Einführen
des Kontaktbolzens 17 in die Kontakthülse 15 oder zum Herausziehen
des Kontaktbolzens 17 aus der Kontakthülse 15 nötig sind.
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8 zeigt
einen Längsschnitt
durch die Magnetspulenanordnung 83 gemäß 7. Die besonders relevante
Region des Kontaktträgers 85 und
der darin angeordneten Kontaktelemente 13, die in 8 durch „Detail
X2" gekennzeichnet
ist, ist in 9 in einem vergrößerten Maßstab dargestellt.
Dort sind zwei Kontaktelemente 13 in zwei unterschiedlichen
Zusammenbauphasen dargestellt. Im Falle des auf der rechten Seite in 9 gezeigten
Kontaktelementes 13 wird der parallel zur Kontakthülsenlängsachse 59 verlaufende
Verankerungsarm 15 nur durch einen Verankerungsarm-Durchgangskanal 101 des
Kontaktträgers 85 eingeführt, so dass
er von dem (in 9) unteren Ende des Verankerungsarm-Durchgangskanals 101 vorsteht.
Im Falle des auf der linken Seite in 9 gezeigten
Kontaktelementes 13 ist der Teil des Verankerungsarms 75,
der vom Boden des Verankerungsarm-Durchgangskanals 101 vorsteht,
etwa im rechten Winkel in eine Gehäuseaussparung 103 gebogen.
Das Kontaktelement 13 wird daher sowohl axial als auch
radial relativ zur Kontakthülsenlängsachse 59 am
Kontaktträger 85 befestigt.
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In
der in 9 gezeigten Ausgestaltung hat der Kontaktträger 85 eine
obere Dichtungsfläche 85a und eine
untere Dichtungsfläche 85b,
gegen die Formkerne (nicht dargestellt) auf eine dichtende Weise
bei der Extrusionsbeschichtung mit einem Verkapselungsteil (88 in 10)
platziert werden, wie nachfolgend ausführlicher erläutert wird.
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10 zeigt
eine Schnittansicht einer Gehäuseanordnung,
die den Kontaktträger 85,
den Kammerblock 86, den extrudierten Verkapselungsteil 88 und
ein Gehäuse 90 umfasst,
wobei der Verbindungsarm 63 des linken (wie in 10 gezeigt)
Kontaktelementes 13 im Längsschnitt dargestellt ist.
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In 10 sind
zwei Detailbereiche gekennzeichnet, einer „Detail Y", der andere „Detail Y2". Diese beiden Details sind in den 11 und 12 jeweils
in einem vergrößerten Maßstab dargestellt.
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Die 9 und 10 zeigen
unterschiedliche Herstellungsphasen einer erfindungsgemäßen Verbinderanordnung.
In der in 9 gezeigten Herstellungsphase
werden die starren Regionen 69 und die Verankerungsarme 75 der
Verbindungsarme 63 der Kontaktelemente 13 im Kontaktträger 85 fixiert,
während
die Kontakthülsen 15 im
Wesentlichen frei vom Kontaktträger 85 aufstehen.
In der in 10 gezeigten Herstellungsphase
wird der Kammerblock 86 an den Kontakthülsen 15 der Kontaktelemente 13 montiert,
der Kontaktträger 85 und
der Kammerblock 86 werden im extrudierten Verkapselungsteil 88 eingebettet
und der extrudierte Verkapselungsteil 88 wird von dem Gehäuse 90 umschlossen.
In einer beispielhaften Ausgestaltung wird nur der Kontaktträger 85 in
den extrudierten Verkapselungsteil 88 spritzgeformt. Nach
der Extrusion des Verkapselungsteils 88 auf den Kontaktträger 85 wird
der Kammerblock 86 in eine Tasche 92 eingeführt und über den
Kontakthülsen 15 montiert,
die in Bezug auf den extrudierten Verkapselungsteil 88 freistehend
sind. Die Tasche 92 wird mit Hilfe von Formkernen (nicht
dargestellt) während
der Extrusion des Verkapselungsteils 88 von Extrusionsmaterialfreigehalten.
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In
einem für
diesen Zweck geeigneten Verfahren werden zunächst der Kammerblock 86 und
der Kontaktträger 85 bereitgestellt,
entweder durch direkte Herstellung oder durch Beschaffung von einer
geeigneten Herstellerfirma. Dann werden die Verbindungsarme 63 der
Kontaktelemente 13 auf eine solche Weise am Kontaktträger 85 befestigt,
dass die Kontakthülsen 15 in
einer im Wesentlichen freistehenden Weise gehalten werden, wie in 9 gezeigt
ist. In Vorbereitung auf das Verfahren zum Extrudieren des Verkapselungsteils 88 werden
die zuvor erwähnten
Formkerne von oben und unten auf eine solche Weise platziert, dass
die Tasche 92 für
flüssiges
Extrusionsmaterial an den Dichtungsflächen 85a und 85b des
Kontaktträgers 85 undurchlässig wird.
Die Formkerne haben eine solche Gestalt, dass die Tasche 92 für den Kammerblock 86 einschließlich des
Raums für
die Kontakthülsen 15 der
Kontaktelemente 13 während
des Extrusionsprozesses frei von Extrusionsmaterial gehalten wird.
Der Kontaktträger
und die darauf platzierten Formkerne werden dann mit Kunststoffmaterial
extrusionsbeschichtet. Die Formkerne werden nachfolgend von dem
extrudieren Verkapselungsteil 88 entfernt, so dass die
Tasche 92 zurückbleibt.
Dann wird der Kammerblock 86 in die Tasche 92 eingeführt, wo
er über
die Kontakthülsen 15 der
Kontaktelemente 13 montiert wird. Der Kammerblock 86 wird
auf eine solche Weise gebildet, dass er eine begrenzte axiale Bewegung
der Kontakthülsen 15 zulässt.
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Die
Detailansicht von 11 zeigt die starre Region 69 des
Verbindungsarms 63, und diese starre Region verläuft durch
einen Gehäuseschlitz 103 und
ist darin befestigt und ist mit einer Drahtwicklung 72 umwickelt.
Es ist ferner eine Draufsicht auf einen Querschnitt des gebogenen
Veankerungsarms 75 dargestellt. Aus den 11 und 12 geht
auch deutlich vor, dass sich die elastische Region 67 mit
einer Viertellσeisbiegung in
einem Gehäusehohlraum 105 befindet
und somit auf ungehinderte Weise axiale elastische Bewegungen der Kontakthülse 15 zulassen
kann, unter der Voraussetzung, dass diese nicht durch einen der
beiden Anschläge 97 und 99 beschränkt werden.
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Die 13 bis 15 zeigen
eine dritte Ausgestaltung eines Kontaktelementes 13 gemäß der Erfindung,
die sich von den Kontaktelementen 13 der 1 bis 5 dahingehend
unterscheiden, dass zusätzlich zu
dem einsteckseitigen Federarm 23 und dem endseitigen Federarm 27 ein
dritter mittlerer Federarm 107 vorgesehen ist, und dadurch,
dass die starre Region 69 des Verbindungsarms 63 eine
andere Konfiguration hat. Im Gegensatz zu den Kontaktelementen 13 der 1 bis 5 verlaufen
die beiden äußeren Federarme 23 und 27 vom
selben Umfangsende 33 des Kontakthülsenhauptteils 19 und
der mittlere Federarm 107 verläuft vom anderen Umfangsende 31 des
Kontakthülsenhauptteils 19.
Ansonsten sind die Federarme 23, 27 und 107 genau
auf dieselbe Weise gebildet wie die Federarme 23 und 27 der
Kontaktelemente 13 der 1 bis 5. Die
als Umwicklungspfosten dienende starre Region 69 wird durch
Falten der beiden Metallblechlagen nebeneinander anstatt übereinander
wie in den 1 bis 5 gebildet.
Am freien Ende der starren Region 69 ist ein versetzter
Drahtfixierungspunkt 109 vorgesehen.
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Die
ungefähren
Abmessungen einer beispielhaften Ausgestaltung eines Kontaktelementes
13 gemäß der Erfindung
und einer Kontaktelementpositionierungskammer
95 sind in
Tabelle 1 angegeben. TABELLE
1
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Die
Länge der
Kontaktelementpositionierungskammer 95 ist von der Zahl
der Federarme abhängig.
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Das
Kontaktelement gemäß der Erfindung
erfüllt
die Grundanforderungen einer Kontaktbuchse, die eine große Zahl
von Einsteckvorgängen
aushalten kann. In einer beispielhaften Ausgestaltung besteht das Kontaktelement
aus Nickelsilber und kann 109 axiale Hin-
und Herbewegungen von jeweils 20 μm
aushalten, ohne dass dies zu einem merklichen Verschleiß des Kontaktelementes
führt.
Die dreidimensionale elastische Nachgiebigkeit des Kontaktelementes
gemäß der Erfindung
kann darüber
hinaus das Kontaktgehäuse
und mit dem Kontaktelemente verbundene Vorrichtungen gegen Kräfte isolieren,
die von Bewegungen eines in das Kontaktelement eingeführten Kontaktbolzens
resultieren.