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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Dichtungsmaterial für Klimaanlagen.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Dichtungsmaterial für Klimaanlagen,
das aus einem Polyurethanschaum zusammengesetzt ist und sich zur
Verwendung in Fahrzeugen und dgl., besonders in Teilen, die hohen
Temperaturen und hoher Feuchtigkeit ausgesetzt sind, wie Luft-Ausblasöffnungen,
eignet. Das Dichtungsmaterial für
Klimaanlagen ist bezüglich
der Menge flüchtiger
organischer Verbindungen verringert, die daraus während des
Gebrauchs emittiert werden, wobei der Schaum aus Materialkomponenten
erzeugt ist, die hochmolekulare Substanzen sind, die ihrerseits
wiederum ein zahlendurchschnittliches Molekulargewicht aufweisen,
das nicht unterhalb einer bestimmten Höhe liegt.
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Hintergrund
der Erfindung
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Im
Allgemeinen sind Polyurethanschäume
als Zusammensetzungen mit verschiedenen Eigenschaften, z.B. mit
ausgezeichneten Leichtgewichteigenschaften, Polsterungseigenschaften,
chemischer und Wasserbeständigkeit,
durch Änderung
der Arten und Mengenanteile von Polyol und Isocyanat herstellbar,
die als Materialkomponenten dafür
verwendet werden. wegen dieser ausgezeichneten Eigenschaften und
hohen Eignung für
den Allgemeingebrauch sind Polyurethanschäume in vorteilhafter Weise
als Materialien verwendet worden, die Dichtungsmaterialien für Fahrzeuge,
wie in Türen
von Leitungen und in Luftabdichtungen, darstellen. Die Türen in Leitungswegen
und die Luftabdichtungen werden z.B. in Klimaanlagentüren eingesetzt,
die in verschiedenen Luftleitungen oder dgl. in Fahrzeugen usw.
angeordnet sind. Die Leitungstürenöffnungen
dienen als Durchgangsauswahlventile in Leitungen zum Einleiten von
Luft mit entsprechenden Werten der Temperatur, Feuchtigkeit usw.
in den Fahrgastraum eines Fahrzeugs zur Luftklimatisierung oder
-ventilation. Die Luftabdichtungen dienen dazu, die Türen bzw. Öffnungen
in den Leitungswegen abzudichten.
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Die
oben beschriebenen Leitungstüren
und Luftabdichtungen sind immer dem Luftfluss durch die Luftleitungen
ausgesetzt. Diese Luft enthält
Wasser beim Einleiten von z.B. Außenluft und ferner Ozon, das
durch verschiedene Faktoren, wie verschiedene Heizungsquellen usw.,
emittiert wird. Deswegen ist es erforderlich, dass die Polyurethanschäume, die
die Leitungstüren,
Luftabdichtungen und dgl. darstellen, beständig gegen die Einwirkung von
Wasser und Ozon sind.
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Die
oben beschriebenen Polyurethanschäume, aus denen die Leitungstüren und
Luftabdichtungen hergestellt sind, weisen unterschiedliche Merkmale
gemäß den Arten
der verwendeten Polyole als eine der Hauptmaterialkomponenten dafür auf. Mit
einem Polyesterpolyol erzeugte Polyurethanschäume (nachfolgend bezeichnet
als Ester-Schäume)
weisen nämlich
nicht nur eine hohe Geschmeidigkeit sowie ausgezeichneten Druckverformungsrest
und Haltbarkeit, sondern auch eine ausgezeichnete Ozonbeständigkeit
auf. Allerdings gibt es bei den Ester-Schäumen insofern ein Problem,
als die Schäume
wegen einer Hydrolyse der Esterbindungen spröde werden, d.h., die Schäume eignen
sich zur Anwendung in der Gegenwart von Wasser nicht. Dagegen weisen
mit einem Polyetherpolyol erzeugte Polyurethanschäume (nachfolgend
bezeichnet als Ether-Schäume)
hydrolytische Beständigkeit
auf, die um mindestens das Dreifache größer als die hydrolytische Beständigkeit
der Ester-Schäume
ist. Allerdings sind die Ether-Schäume anfälliger gegenüber einer
Verschlechterung durch Ozon als die Ester-Schäume und weisen das folgende
Problem auf. Bei Verwendung der Schäume als z.B. die oben beschriebenen
Luftabdichtungen werden Zellwände
stufenweise zerstört,
wenn die Schäume
dem Ozon in der umgebenden Atmosphäre über längere Zeit ausgesetzt sind.
Als Ergebnis steigt die Luftdurchlässigkeit der Schäume deutlich
an, und die Schäume
verlieren ihre Funktion als Dichtungsmaterialien.
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Obwohl
die Leitungstüren
und Luftabdichtungen derartigen strengen Umgebungsbedingungen ausgesetzt
sind, ist es häufig
erforderlich, dass sie eine langfristige Haltbarkeit von z.B. 10
Jahren im Rahmen der Garantiezeit aufweisen. Deswegen werden die
hydrolytische Beständigkeit
im Fall der Verwendung von Ester-Schäumen (nachfolgend bezeichnet
als Nässe-Hitze-Alterungsbeständigkeit)
und die Ozon-Verschlechterungsbeständigkeit im Fall der Verwendung
von Ether-Schäumen
als ernsthafte Probleme angesehen. Zur Beseitigung dieser Probleme
haben die Anmelderinnen bereits "einen
Polyurethanschaum für
Dichtungsmaterialien und eine Klimaanlagentür, umfassend denselben" in JP-A-9-296 160
(der hier verwendete Begriff "JP-A" bedeutet eine "ungeprüfte veröffentlichte
japanische Patentanmeldung")
und in der entsprechenden EP-A-0 795 583 vorgeschlagen. Dieser Polyurethanschaum
ist aus Materialkomponenten hergestellt, die einen Polyolbestandteil
aus einem spezifischen Polyether-Polyesterpolyol
gegebenenfalls in Kombination mit einem gewöhnlichen Polyesterpolyol oder
Polyetherpolyol und ferner ein Antiozonmittel, z.B. eine spezifische
Aminverbindung, einschließen.
Wegen dieser Zusammensetzung vermögen der Schaum für Dichtungsmaterialien
und die Klimaanlagentür
aus diesem Schaum für
Dichtungsmaterialien die oben im Zusammenhang mit Wasser und Ozon
beschriebenen Probleme zu beseitigen.
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Allerdings
ist, neben den oben beschriebenen Problemen im Zusammenhang mit
Wasser und Ozon, bekannt gewesen, dass sich Bestandteile, die für einen
offensiven Geruch oder eine Schleierbildung auf Glasoberflächen oder
dgl. ursächlich
sind, d.h. flüchtige
organische Verbindungen, aus gewöhnlichen
Dichtungsmaterialien für
Klimaanlagen im Zeitablauf verflüchtigen.
Es ist herausgestellt worden, dass bei Verwendung von Polyurethanschäumen als
Innenmaterialien in Fahrzeugen wie Motorfahrzeugen solche flüchtigen
organischen Verbindungen an Glasoberflächen im Fahrgastraum anhaften,
wie bereits oben festgestellt, um die Durchsichtigkeit zu beeinträchtigen.
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US 4,242,463 betrifft Integralschäume mit
einer Haut aus Polyurethan, hergestellt durch Reaktion einer Zusammensetzung,
die ein Polyol, ein aliphatisches oder cycloaliphatisches Isocyanat,
einen Vernetzer und einen spezifischen Katalysator umfasst. In beispielhaften
Mischungen ist IRGANOX 1010 als Antioxidans in einer Menge von 1
Gew.-Teil auf 100 Gew.-Teile des Polyol vorhanden.
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EP-A-0
302 400 betrifft Dichtungserzeugnisse und pneumatische Reifen, die
diese enthalten. Die Dichtungsmittel einiger der Arbeitsbeispiele
enthalten natürlichen
Gummi und, als Stabilisiermittel, eine Mischung, die spezifische
Antiozonmittel und Antioxidanzien enthält.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung ist im Hinblick auf die Nachteile der oben beschriebenen
Dichtungsmaterialien gemäß dem Stand
der Technik für
Klimaanlagen und im günstigen
Fall zur Beseitigung dieser Nachteile entwickelt worden. Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Dichtungsmaterial für Klimaanlagen bereitzustellen,
das eine verbesserte Beständigkeit
gegen eine Verschlechterung durch Ozon und gegen eine Nässe-Hitze-Alterung aufweist
und bezüglich
der Menge an flüchtigen
organischen Verbindungen (VOCs), die daraus während des Gebrauchs emittiert
werden, usw. durch Einbringung einer entsprechenden Menge eines
spezifischen Antiozonmittels, z.B. eines Aminverbindung-Additiv,
in Materialkomponenten für
den Polyurethanschaum, der als das Dichtungsmaterial für Klimaanlagen
verwendet wird, und durch Auswahl und Verwendung hochmolekularer Verbindungen
mit jeweils einem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht verringert
ist, das nicht niedriger als eine bestimmte Höhe ist.
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Zur Überwindung
der oben beschriebenen Probleme und zur Lösung der gestellten Aufgabe
wird durch die Erfindung ein Dichtungsmaterial für Klimaanlagen bereitgestellt,
das einen Polyurethanschaum umfasst, der aus Materialkomponenten
hergestellt ist, die mindestens ein Polyol, mindestens ein Isocyanat,
1 bis 25 Gew.-Teile Antiozonans (Antiozonmittel) auf 100 Gew.-Teile
Polyol, einen Katalysator und ein Antioxidans umfassen, wobei das
Antioxidans und ein bei der Synthese des Polyol verwendetes Antioxidans
jeweils ein zahlendurchschnittliches Molekulargewicht von 400 bis
5.000 aufweisen und aus gehinderten Phenolverbindungen, Phosphorverbindung-Antioxidanzien,
Schwefelverbindung-Antioxidanzien
und aus gehinderten Amin-Antioxidanzien ausgewählt sind und das Antiozonans
ein zahlendurchschnittliches Molekulargewicht von 280 bis 5.000
aufweist und aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus aromatischen
sekundären Aminverbindungen,
Amin-Keton-Verbindungen
und aus Peroxid-Zersetzern, worin die Menge flüchtiger organischer Verbindungen
verringert ist, die aus dem Polyurethanschaum emittiert wird.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Das
Dichtungsmaterial gemäß der Erfindung
für Klimaanlagen
wird nun unter Bezug auf bevorzugte Ausgestaltungen davon erläutert. Die
hier auftretenden Erfinder haben herausgefunden, dass die emittierte Menge
der flüchtigen
organischen Verbindungen (nachfolgend bezeichnet als VOCs) zu verringern
ist, wobei man in selektiver Weise, als gewöhnliche Additive, ein Antioxidans
und ein Antiozonans (Antiozonmittel) verwendet, die jeweils eine
hochmolekulare Verbindung mit einem in Anspruch 1 definierten zahlendurchschnittlichen
Molekulargewicht sind, um das Dichtungsmaterial für Klimaanlagen
(nachfolgend ganz einfach bezeichnet als Dichtungsmaterial) zu erhalten,
welches die hinreichend guten Eigenschaften aufweist. Gemäß der Erfindung
werden die Werte des VOC-Gehalts mit der VOC-Messmethode VDA278
der Deutschen Automobilindustrie-Gesellschaft bestimmt und bewertet.
In spezifischer Weise werden die Werte in ppm-Einheiten bestimmt
und bewertet. Die Beständigkeit
gegen eine Verschlechterung durch Ozon wird auf der Grundlage der Luftdurchlässigkeit
bewertet, die nach einer gegebenen Zeitdauer der Einwirkung von
Ozon bestimmt wird. Die Nässe-Hitze-Alterungsbeständigkeit
wird auf der Grundlage beibehaltener Zugspannungsfestigkeit bewertet, die
nach Einwirkung einer Nässe-Hitze-Atmosphäre bestimmt
wird.
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Gemäß der Erfindung
ist der VOC-Gehalt auf 300 ppm oder darunter eingestellt, bezogen
auf den VOC-Gehaltswert, bestimmt mit der VOC-Messmethode VDA278
der Deutschen Automobilindustrie-Gesellschaft. Dieser Wert des VOC-Gehalts
wird grundsätzlich
durch Verwendung gegebener Substanzen als Antioxidans und Antiozonans
eingehalten.
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Das
Dichtungsmaterial gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird mit einer aromatischen
sekundären
Aminverbindung als Antiozonans bzw. Antiozonmittel in Kombination
mit einem Polyol und einem Isocyanat als den hauptsächlichen
Materialkomponenten hergestellt, wobei in selektiver Weise hochmolekulare
Verbindungen, die jeweils das in Anspruch 1 definierte zahlendurchschnittliche
Molekulargewicht aufweisen, als Antioxidans und als das Antiozonans
verwendet werden. Ein oder mehrere Additive, ausgewählt aus
Kettenverlängerern,
Flammhemmern, Vernetzungsmitteln, Blähmitteln, Schaumstabilisatoren
und dgl., werden gemäß Bedarf
verwendet. Als Polyol kann, ohne besondere Einschränkungen,
eines verwendet werden, das gewöhnlich
zur Herstellung flexibler oder harter Polyurethanschäume verwendet
wird. Bevorzugt sind Verbindungen, die 2 oder mehr Hydroxylgruppen
aufweisen und ganz allgemein Polyole genannt werden. Beispiele davon
schließen
Polyetherpolyole, Polyesterpolyole, Polycarbonatpolyole, Polycaprolactonpolyole, Ethylenglykol,
Glycerin und Mischungen von 2 oder mehr davon ein. Solche Polyole
können
in Kombination mit einer Verbindung mit aktivem Wasserstoff anstatt
von Hydroxylgruppen, wie z.B. mit einer Carbonsäure oder einem Amin, verwendet
werden. Diese Polyole können
entweder allein oder in Kombination von 2 oder mehr davon verwendet
werden.
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Besonders
bei Verwendung eines Polyetherpolyol als das Polyol wurde ein Antioxidans
bei der Synthese des Polyetherpolyol neben der Verwendung zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Dichtungsmaterials
verwendet. Dieses in der Synthese verwendete Antioxidans (nachfolgend
bezeichnet als Synthese-Antioxidans)
stellt eine der Hauptursachen dar, die den Wert des VOC-Gehalts
erhöhen.
Infolgedessen wird, bezüglich
dieses Synthese-Antioxidans, das auch in der Polyetherpolyol-Synthese verwendet
wird, ein hochmolekulares Antioxidans mit dem in Anspruch 1 definierten
zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht in selektiver Weise wie
im Fall des Antioxidans verwendet, das zur Herstellung des Dichtungsmaterials
verwendet wird.
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Bei
Verwendung eines Polyesterpolyol als das Polyol wird kein Synthese-Antioxidans,
das den Wert des VOC-Gehalts erhöht,
bei der Synthese des Polyesterpolyol verwendet, weil dieses Polyol
im Molekül
keine Ethergruppen enthält,
die für
eine Oxidation anfällig
sind. Allerdings wird bei Herstellung eines Dichtungsmaterials aus
dem Polyesterpolyol und einem Isocyanat ein Antioxidans wie im Fall
des Polyetherpolyol verwendet, um das Phänomen zu verhindern, bei dem
eine teilweise Vergilbung wegen der Hitze der exothermen Reaktion
(d.h. dem sogenannten Versengen) bei der Polyurethanschaumproduktion
auftritt. Es ist daher notwendig, in selektiver Weise als Antioxidans
ein hochmolekulares Antioxidans mit dem in Anspruch 1 definierten zahlendurchschnittlichen
Molekulargewicht zu verwenden, um zu bewerkstelligen, dass der Polyurethanschaum
als Ganzer einen verringerten Wert des VOC-Gehalts aufweist und
ergibt.
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Bei
Verwendung des Polyesterpolyol wird eine hochmolekulare Verbindung
mit dem in Anspruch 1 definierten zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht,
wie das Antioxidans, als Polymerisationsinitiator ausgewählt, um
bei der Synthese des Polyesterpolyol verwendet zu werden. In spezifischer
Weise ist es bevorzugt, eine Verbindung mit einem zahlendurchschnittlichen
Molekulargewicht von 400 bis 1.000, wie z.B. eine Dimersäure, einzusetzen.
Im Allgemeinen wird eine preiswerte Substanz wie Adipinsäure zur
Synthese gewöhnlicher
Polyesterpolyole wegen der Synthesekosten usw. verwendet. In diesem
Fall führt
allerdings die Polyol-Synthese
zu einem Rückstand,
der unkondensiert zum angestrebten zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht
zurückbleibt,
und dieser Rückstand
wird zu cyclischen Estern zersetzt, die für eine VOC-Emission ursächlich sind.
Infolgedessen ist es unerwünscht,
solche Polymerisationsinitiatoren zu verwenden.
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Es
ist auch bevorzugt, dass das Polyol, das als Hauptmaterialkomponente
für das
Dichtungsmaterial gemäß der Erfindung
verwendet wird, eine Kombination eines Polyesterpolyol, das Schäume mit
ausgezeichneter Beständigkeit
gegen eine Verschlechterung durch Ozon ergibt, und eines Polyetherpolyol
ist, das Schäume
mit ausgezeichneter Beständigkeit
gegen eine Nässe-Hitze-Alterung
ergibt. Dies deshalb, weil diese Kombination wirkungsvoll ist, um
zu bewerkstelligen, dass im Dichtungsmaterial die Beständigkeit
gegen eine Verschlechterung durch Ozon mit der Beständigkeit
gegen eine Nässe-Hitze-Alterung
auf hohem Niveau kombiniert ist. In diesem Fall sind die Mengenanteile der
2 Polyole nicht besonders eingeschränkt. Allerdings kann die Menge
des Polyetherpolyol auf 60 Gew.-Teile oder größer und vorzugsweise auf 70
Gew.-Teile oder größer pro
100 Gew.-Teile aller Polyole eingestellt sein. Ist die Menge des
Polyetherpolyol kleiner als 60 Gew.-Teile, verringert sich die Beständigkeit
gegen eine Nässe-Hitze-Alterung.
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Ein
Polyether-Polyesterpolyol, das eine Zwischenstellung bei den Eigenschaften
zwischen dem Polyetherpolyol und dem Polyesterpolyol oder dgl. einnimmt,
kann verwendet werden. Ein solches Polyol weist Estergruppen und
Ethergruppen im Molekül
auf und ergibt einen Schaum mit einer höheren Beständigkeit gegenüber der
Verschlechterung durch Ozon als Ether-Schäume. Dieser Schaum weist ferner
eine Beständigkeit
gegen die Nässe-Hitze-Alterung
auf, die auf nahezu das gleiche Niveau wie das von Ether-Schäumen verbessert ist.
Im oben beschriebenen Fall, bei dem die Eigenschaften eines Polyetherpolyol
und die Eigenschaften eines Polyesterpolyol in Kombination genutzt
werden, wird ein Antiozonmittel wie z.B. eine sekundäre Aminverbindung
in der Erfindung verwendet, um die Beständigkeit gegen eine Verschlechterung
durch Ozoneinwirkung zu gewährleisten.
Als Ergebnis ist ein Dichtungsmaterial erhältlich, worin eine ausgezeichnete
Beständigkeit gegen
eine Verschlechterung durch Einwirkung von Ozon mit der ausgezeichneten
Beständigkeit
gegen die Nässe-Hitze-Alterung
kombiniert ist.
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Bei
Verwendung einer Kombination des oben beschriebenen Polyether-Polyesterpolyol
mit einem Polyesterpolyol als Polyol kann die Polyesterpolyolmenge
eingestellt werden, um 15 bis 60 und vorzugsweise 20 bis 50 Gew.-Teile
auf 100 Gew.-Teile aller Polyole zu bilden. Bei Verwendung des Polyether-Polyesterpolyol
in Kombination mit einem Polyetherpolyol kann diese Polyetherpolyolmenge
eingestellt werden, um 50 bis 80 und vorzugsweise 60 bis 75 Gew.-Teile
auf 100 Gew.-Teile aller Polyole zu bilden. Ferner können, bei
Verwendung dieser 3 Arten von Polyolen in Kombination, die Mengen
des Polyesterpolyol, des Polyether-Polyesterpolyol und des Polyetherpolyol
eingestellt werden, um 15 bis 30 Gew.-Teile, 25 bis 45 Gew.-Teile
bzw. 30 bis 50 Gew.-Teile auf 100 Gew.-Teile aller Polyole zu bilden.
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Als
Isocyanat kann, ohne besondere Einschränkungen, eines für den allgemeinen
Gebrauch zur Herstellung flexibler oder harter Polyurethanschäume verwendet
werden. Verschiedene Isocyanatverbindungen im allgemeinen Gebrauch,
die aromatische, aliphatische und alicyclische Verbindungen mit
2 oder mehr Isocyanatgruppen sind, können verwendet werden. Ferner
können
modifizierte Isocyanate verwendet werden, die durch Modifizierung
von Isocyanatverbindungen erhalten werden. Eine Kombination von
2 oder mehr solcher Isocyanate kann ebenfalls verwendet werden.
Spezifische Beispiele davon schließen aromatische Isocyanate wie
Diphenylmethandiisocyanat (MDI), rohes Diphenylmethandiisocyanat,
Tolylendiisocyanat, Naphthalindiisocyanat (NDI), p-Phenylendiisocyanat
(PPDI), Xyloldiisocyanat (XDI) und Toluidindiisocyanat (TODI), alicyclische
Isocyanate wie Isophorondiisocyanat (IPDI), Cyclohexyldiisocyanat
(CHDI), hydriertes XDI (H6XDI) und hydriertes
MDI (H12MDI) sowie aliphatische Isocyanate
wie Tetramethylendiisocyanat (TMDI), Hexamthylendiisocyanat (HDI),
Lysindiisocyanat (LDI) und Lysintriisocyanat (LTI) ein. Beispiele
der Modifikationen davon schließen
Urethan-modifizierte
Isocyanate, Dimere und Trimere von Isocyanaten, Carbodiimid-modifizierte Isocyanate,
Allophanat-modifizierte Isocyanate, Biuret-modifizierte Isocyanate,
Harnstoff-modifizierte
Isocyanate und Isocyanatprepolymere ein. Aus Gründen der Herstellkosten ist
es bevorzugt, Diphenylmethandiisocyanat (MDI) zu verwenden.
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Als
Antioxidans wird eine hochmolekulare Substanz mit einem zahlendurchschnittlichen
Molekulargewicht von 400 bis 5.000 verwendet. Bei Verwendung eines
Antioxidans mit einem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht
von weniger als 400 kann der mit diesem Antioxidans erhaltene Polyurethanschaum
einen deutlich erhöhten
Wert des VOC-Gehalts ergeben, wodurch es unmöglich wird, den VOC-Gehaltswert
von 300 ppm oder darunter einzuhalten. Insbesondere beeinflusst
die Auswahl des Antioxidans auf der Grundlage des zahlendurchschnittlichen
Molekulargewichts ganz entscheidend den Wert des VOC-Gehalts, wie
oben bereits festgestellt. Im Fall eines Polyetherpolyol werden
ein Antioxidans bei der Synthese des Polyol (ein Synthese-Antioxidans)
sowie bei Herstellung des Dichtungsmaterials ((eigentliches) Antioxidans)
verwendet. Infolgedessen ist Vorsicht geboten, weil in diesem Fall
der Einfluss der Antoxidanzien größer als im Fall von Polyesterpolyolen
ist.
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Im
Hinblick auf die Arten der Antioxidanzien, sind diejenigen Antioxidanzien
zu nennen, die in breitem Umfang in der Polyol-Synthese (Synthese-Antioxidanzien)
sowie in der Dichtungsmaterialproduktion ((eigentliche) Antioxidanzien)
verwendet werden. Beispiele davon schließen gehinderte Phenolverbindungen
wie Calciumdiethylbis-3,5-bis(1,1-dimethylethyl)-4-hydroxyphenyl[methyl]phosphonat
(zahlendurchschnittliches Molekulargewicht: 695), 4,6-Bis(octylthiomethyl)-o-cresol
(zahlendurchschnittliches Molekulargewicht: 424,7), Ethylenbis(hydroxyethylen)bis[3-(5-t-butyl-4-hydroxy-m-toyl)propionat]
(zahlendurchschnittliches Molekulargewicht: 586,8), Pentaerythrittetrakis[3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat]
(zahlendurchschnittliches Molekulargewicht: 1.178), Thiodiethylenbis[3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat]
(zahlendurchschnittliches Molekulargewicht: 643), Octadecyl-3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat
(zahlendurchschnittliches Molekulargewicht: 531) und N,N'-Hexan-1,6-diylbis[3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenylpropionamid)]
(zahlendurchschnittliches Molekulargewicht: 637) ein. Neben diesen
gehinderten Phenolverbindungen können
die Antioxidanzien aus der Gruppe ausgewählt sein, bestehend aus Phosphorverbindung-Antioxidanzien,
Schwefelverbindung-Antioxidanzien
und aus gehinderten Amin-Anioxidanzien.
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Das
Antiozonmittel ist aus der Gruppe ausgewählt, bestehend aus aromatischen
sekundären
Aminverbindungen, Amin-Keton-Verbindungen
und aus Peroxid-Zersetzern. Die hochmolekularen Verbindungen dieser
Arten, die jeweils das zahlendurchschnittliche Molekulargewicht
von nicht unterhalb einer bestimmten Höhe aufweisen, werden entweder
allein oder in Kombination mit 2 oder mehreren davon verwendet.
Spezifische Beispiele davon schließen 4,4'-(α,α-Dimethylbenzyl)diphenylamin,
gemischtes Diallyl-p-phenylendiamin, alkylierte
Diphenylamine, z.B. Octyldiphenylamin, sowie Styrol-modifizierte
Diphenylamine ein, worin jedes Amin ein zahlendurchschnittliches
Molekulargewicht von 280 bis 5.000 aufweist. Beispiele der Amin-Keton-Verbindungen
schließen
Poly(2,2,4-trimethyl-1,2-dihydrochinolin)
und 6-Ethoxy-1,2-dihydro-2,2,4-trimethylchinolin
ein. Beispiel der Peroxid-Zersetzer mit einem zahlendurchschnittlichen
Molekulargewicht von 280 bis 5.000 schließen Nickeldibutyldithiocarbamat
und das Zinksalz von 2-Mercaptobenzimidazol ein.
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Jedes
dieser Antiozonmittel kann verwendet werden, oder es können 2 oder
mehr davon in Kombination verwendet werden. Die Menge der sekundären Aminverbindungen,
die zugemischt werden, kann 1 bis 25 Gew.-Teile auf 100 Gew.-Teile
Polyol betragen. Ist die Menge davon kleiner als 1 Gew.-Teil, erreicht
die Beständigkeit
gegen die Verschlechterung durch Ozon nicht das für einen
Einsatz in der Praxis ausreichende Niveau. Übersteigt die entsprechende
Menge 25 Gew.-Teile, wird die Polymerisations/Harzbildungsreaktion
zum Erhalt eines Dichtungsmaterials inhibiert, und ein normaler
Schaum ist nicht erhältlich.
Die Untergrenze der Menge der sekundären Aminverbindungen beträgt vorzugsweise
3 und bevorzugter 5 Gew.-Teile.
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Beispiele
weiterer Additive schließen
die im Allgemeinen verwendeten wie einen Katalysator, Kettenverlängerer,
Flammhemmer, ein Vernetzungsmittel, Treibmittel und einen Schaumstabilisator
ein. Beispiele des Katalysators schließen bekannte organische Säure/metallische
Zinnkatalysatoren und Amin-Katalysatoren ein. Beispiele der Kettenverlängerer schließen Polyamine
wie Diethyltoluoldiamin und Dimethylthiotoluoldiamin ein. Beispiele
des Flammhemmers schließen
Trisdichlorpropylphosphat, Trischlorethylphosphat, Dibromneopentylalkohol
und Tribromneopentylalkohol ein. Beispiele des Vernetzungsmittels
schließen
die bekannten Mittel wie polyhydrische Alkohole wie Ethylenglykol,
Propylenglykol, Butandiol, Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit
und Sorbit, Amine wie Hexamethylendiamin, Hydrazin, Diethyltoluoldiamin
und Diethylentriamin, sowie Aminoalkohole wie Monoethanolamin, Diethanolamin
und Triethanolamin ein. Beispiele des Treibmittels schließen Wasser,
Kohlenwasserstoffe wie Cyclopentan, Isopentan und n-Pentan, Fluorkohlenwasserstoffe
wie Nonafluorbutylmethylether, Nonafluorisobutylmethylether, Nonafluorbutylethylether, Nonafluorisobutylethylether,
Pentafluorethylmethylether und Heptafluorisopropylmethylether sowie
verflüssigtes
Kohlensäuregas
ein. Als Schaumstabilisator kann eine Substanz genannt werden, die
gewöhnlich
zur Herstellung üblicher
Schäume
verwendet wird. Beispiele davon schließen verschiedene Schaumstabilisiermittel wie
Dimethylsiloxanverbindungen, Polyetherdimethylsiloxanverbindungen
und Phenylmethylsiloxanverbindungen ein. Weitere Additive einschließlich eines
Farbstoffs und Füllstoffs,
können
gemäß Bedarf
eingebracht werden.
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Zur
Herstellung des Dichtungsmaterials der Erfindung kann das gleiche
Schäumungsverfahren
wie dasjenige zur Anwendung gelangen, das in üblicher Weise zur Herstellung
von Polyurethanschaum-Blöcken aus
einer 2-Komponenten-Formulierung
angewandet wird. In spezifischer Weise wird ein Polyol vorab mit
Unterkomponenten vermischt, die in gegebener Weise den Katalysator,
das Antioxidans und das Antioxonmittel einschließen. Diese Mischung wird vermischt
und mit einem Isocyanat verrührt,
kurz bevor das Ganze in eine Form gegossen und unter Atmosphärendruck
verschäumt
wird, um die Blöcke
zu erzeugen. Danach werden die Blöcke, die somit aus einem Polyurethanschaum
bestehen, mit bekannten Verfahren verpresst, zu Profilen verarbeitet,
geschnitten oder maschinell bearbeitet usw. und somit in eine gewünschte Form
des Dichtungsmaterials verarbeitet/zusammengebaut.
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Das
Dichtungsmaterial der Erfindung für Klimaanlagen eignet sich
zur Verwendung als Dichtungsmaterial für Klimaanlagen für Fahrzeuge.
Neben dieser Anwendung kann das Dichtungsmaterial in vorteilhafter Weise
als Elemente verwendet werden, die VOCs emittieren können, weil
nicht nur Leitungstüren,
die aus dem Polyurethanschaum hergestellt sind, der das Dichtungsmaterial
darstellt, sondern auch Luftabdichtungen für eine weitere Anwendung, die
aus dem Schaum erzeugt worden sind, die gleichen Effekte als Dichtungsmaterial
mit sich bringen. Da der Polyurethanschaum, der das Dichtungsmaterial
der Erfindung für
Klimaanlagen darstellt, eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen eine Verschlechterung
durch Ozon und gegen eine Alterung durch Nässe-Hitze aufweist, kann er
ferner in vorteilhafter Weise auch als Dichtungsmaterial für Geräte, die
elektronische latente Bilder drucken, z.B. für Kopierer, verwendet werden.
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Im
Folgenden sind Versuchsbeispiele angegeben, in denen Polyurethanschäume als
Klimaanlagen-Dichtungsmaterialien gemäß der Erfindung, mit denen
ein nur niedriger Wert des VOC-Gehalts erzielt wird, hergestellt
wurden, wobei die Bedingungen, einschließlich der Arten des Antiozonmittels
und des Antioxidans abgeändert
wurden, und in denen die erhaltenen Klimaanlagen-Dichtungsmaterialien
bezüglich
des VOC-Gehalts (ppm) untersucht wurden. Angemerkt sei, dass das Dichtungsmaterial
der Erfindung für
Klimaanlagen nicht auf die folgenden Versuchsbeispiele eingeschränkt sein
soll.
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(Methode der Bestimmung
des VOC-Gehalts)
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In
den folgenden Versuchsbeispielen wurde jedes Teststück mit einem
Gewicht von ca. 7 mg, das aus Klimaanlagen-Dichtungsmaterialien herausgeschnitten
war, die aus den jeweiligen Kombinationen der Materialkomponenten
erhalten wurden, in ein Glasrohr gegeben und mit der VOC-Messmethode
gemäß "Deutsche Automobilindustrie-Gesellschaft
VDA278" mit einem
Wärmedesorptionsgerät (Handelsname:
TDSA (einschließlich
KAS, KAS-3+ und KAS-4), hergestellt von Gestel) untersucht. In spezifischer
Weise wurde jedes Teststück
unter den Bedingungen einer Temperatur von 90°C und einer Zeitdauer von 30
min erhitzt, und das während
des Erhitzens emittierte Gas wurde mit einem Gaschromatograf-Massenspektrometer
(Handelsname: Gaschromatograf-Massenspektrometer
(Nr. 6890-5973N), hergestellt von Agilent) analysiert. Der wert
des VOC-Gehalts wurde aus den Ergebnissen berechnet. Gemäß den Vorschriften
des "Deutsche Automobilindustrie-Gesellschaft
VDA278" wurde jedes
Teststück,
das der VOC-Gehaltsbestimmung unterzogen worden war, anschließend unter
den Bedingungen einer Temperatur von 120°C und einer Zeitdauer von 1
h erhitzt, und das während
des Erhitzens emittierte Gas wurde gleichfalls mit dem Gaschromatograf-Massenspektrometer
analysiert. So wurde der Wert des FOG-Gehalts ebenfalls berechnet.
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(Methode zur Messung der
Luftdurchlässigkeit)
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Für den Ozonverschlechterungstest
gemäß JIS K
6301 wurden Teststücke
den Bedingungen einer Temperatur von 40°C und einer Konzentration von
50 ppm unterzogen. Teststücke,
die nicht den Bedingungen unterzogen worden waren, und Teststücke, die
den Bedingungen 500 h bzw. 750 h lang unterzogen worden waren, wurden
bezüglich
der Luftdurchlässigkeit
gemäß JIS L
1096 untersucht.
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(Methode zur Bestimmung
der Beständigkeit
gegen Alterung durch Nässe-Hitze)
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Eine
Folie mit einer Dicke von 10 mm wurde aus jedem Teststück herausgeschnitten
und den Bedingungen einer Temperatur von 80°C und einer relativen Feuchte
von 95% unterzogen. Die Folie wurde bezüglich der Zugspannungsfestigkeit
vor der Einwirkung und jeweils 30, 60, 90, 120 und 1.500 h nach
Beginn der Einwirkung untersucht. Der "Rückbehalt
der Zugspannungsfestigkeit" gemäß JIS K
6301 wurde berechnet.
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(Versuch 1) Bezüglich der
Beziehung zwischen Art des Antioxidans und VOC-Gehalt
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Ein
Polyetherpolyol, enthaltend ein Antioxidans in großer Menge,
wurde als hauptsächliche
Materialkomponente für
Klimaanlagen-Dichtungsmaterialien ausgewählt. Die zahlendurchschnittliche
Molekulargewichte des verwendeten Synthese-Antioxidans und des zu
verwendenden Antioxidans wurden abgeändert, um Klimaanlagen-Dichtungsmaterialien
gemäß den Beispielen
1 und 2 und ein Klimaanlagen-Dichtungsmaterial gemäß Vergleichsbeispiel
1 herzustellen. Die Formulierungen für diese Dichtungsmaterialien
sind in Tabelle 1 angegeben, die sich weiter unten befindet. Die
Dichtungsmaterialien wurden bezüglich
des VOC-Gehalts usw. untersucht. Die verwendeten Materialkomponenten
sind unten beschrieben.
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Die
verwendeten Materialkomponenten sind die folgenden:
- – Polyether-Polyesterpolyol
A:
Polyetherpolyol (Handelsname: GP3000, hergestellt von Sanyo
Chemical (OHV=56)) + Polyesterpolyol (Handelsname: 3P56B, hergestellt
von Mitsui Takeda Chemicals (OHV=56)); Synthese-Antioxidans, verwendet zur Polyol-Synthese
(BHT (2,6-Di-t-butyl-4-methylphenol)
(Handelsname: BHT Swanox, hergestellt von Seiko Chemical (zahlendurchschnittliches
Molekulargewicht: 220))
- – Polyether-Polyesterpolyol
B:
Polyetherpolyol (Handelsname: GP3000; hergestellt von Sanyo
Chemical (OHV=56)) + Polyesterpolyol (Handelsname: 3P56B, hergestellt
von Mitsui Takeda Chemicals (OHV=56)); Synthese-Antioxidans, verwendet zur Polyol-Synthese
(Handelsname: IRGANOX 245, hergestellt von Ciba Specialty Chemicals
(zahlendurchschnittliches Molekulargewicht: 586,8))
- – Polyesterpolyol
A: Handelsname: Kurapol F3010, hergestellt von Kuraray (OHV=56),
(Polymerisationsinitiator: Adipinsäure, zahlendurchschnittliches
Molekulargewicht: 146,2)
- – Polyesterpolyol
B: Substanz (OHV=55), synthetisiert durch Kondensieren von DEG (Diethylenglykol)
mit TMP (Trimethylolpropan) mit einer Dimersäure (zahlendurchschnittliches
Molekulargewicht: 400 oder höher)
als Polymerisationsinitiator
- – Isocyanat:
Tolylendiisocyanat (Handelsname: TDI-80, hergestellt von Sumitomo
Bayer Urethane)
- – Antioxidans
A: BHT (2,6-Di-t-butyl-4-methylphenol), zahlendurchschnittliches
Molekulargewicht: 220
- – Antioxidans
B: Handelsname: IRGANOX 245, hergestellt von Ciba Specialty Chemicals
(zahlendurchschnittliches Molekulargewicht: 586,8)
- – Antiozonans
A: Handelsname: Nocrac ODA, hergestellt von Ouchi-Shinko Chemical
Industrial (zahlendurchschnittliches Molekulargewicht: 290,7)
- – Amin-Katalysator:
Triethylendiamin (Handelsname: LV-33, hergestellt von Chukyo Yushi)
- – Organische
Säure/metallischer
Zinnkatalysator: Zinnoctoat (Handelsname: MRH-110, hergestellt von
Johoku Chemical)
- – Schaumstabilisator:
Silicon-Schaumstabilisator (Handelsname: SH193, hergestellt von
Dow Corning Toray)
- – Treibmittel:
Wasser
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In
der Tabelle ist die Einheit der Luftdurchlässigkeit cm3/cm2/s.
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(Ergebnisse von Versuch
1)
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Die
Ergebnisse von Versuch 1 sind in Tabelle 1 angegeben. Das Folgende
wurde aus den Ergebnissen der Tabelle 1 bestätigt. Bei Vermischen eines
Ether-Polyol, synthetisiert mit einem Synthese-Antioxidans mit einem
zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht von 400 oder höher, mit
einem Ester-Polyol, synthetisiert mit einem Polymerisationsinitiator
mit einem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht von 400 oder
höher,
und bei Herstellung des Polyurethanschaums aus dieser Mischung mit
einem Antioxidans mit einem zahlendurchschnittlichen Molekular von
400 oder höher
wies dieser Schaum dann einen VOC-Gehalt von ca. 1.500 ppm auf,
was ca. die Hälfte
des VOC-Gehaltswert, der 3.000 ppm in Vergleichsbeispiel 1 übersteigt,
war (siehe Beispiel 2). Bei Verwendung von nur einem Synthese-Antioxidans
und einem Antioxidans mit jeweils einem zahlendurchschnittlichen
Molekulargewicht von 400 oder höher
betrug der VOC-Gehalt dann ca. 2.500 ppm. Es wurde nämlich eine
Absenkung um nahezu 1.000 ppm bestätigt (siehe Beispiel 1). Betreffend
die Beständigkeit gegen
Verschlechterung durch Ozoneinwirkung, die auf der Grundlage der
Luftdurchlässigkeit
bewertet wurde, war jeder Polyurethanschaum auf einem genügend guten
Niveau sogar nach 750 h Einwirkung. Betreffend die Beständigkeit
gegen die Alterung durch Nässe-Hitze,
wurde ebenfalls kein Einfluss durch die unterschiedlichen zahlendurchschnittlichen
Molekulargewichte der Antioxidanzien usw. beobachtet. Zum Vergleich,
sind in der folgenden Tabelle 2 die Grade zusammengefasst, mit denen
in Tabelle 1 angegebenen Materialkomponenten den VOC-Gehalt usw.
beeinflussen. In Tabelle 2 sind die Werte des VOC-Gehalt/FOG-Gehalts,
die dem Isocyanat, dem Schaumstabilisator und dem Treibmittel zugeschrieben
werden können,
kollektiv angegeben: Tabelle
2
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In
der Tabelle sind VOC-Gehalt und FOG-Gehalt in ppm angegeben.
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Tabelle
2 zeigt das Folgende. Das Allzweck-Antioxidans zählt für ca. 1/3 des Ganzen, und die
Polymerisationsinitiatoren für
die Polyesterpolyole zählen
für ca.
1/5 des Ganzen. Ferner zählt
das Antiozonmittel für ca.
die Hälfte
des Ganzen. Es wurde somit bestätigt,
dass der Wert des VOC-Gehalts
durch Auswahl hochmolekularer Substanzen als Antioxidans und Polymerisationsinitiatoren
deutlich verringert ist.
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(Versuch 2) Bezüglich der
Beziehung zwischen Art des Antiozonmittels und VOC-Gehalt
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Die
Formulierung in Beispiel 2 des Versuchs 1, worin ein Synthese-Antioxidans
und ein Antioxidans mit jeweils einem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht
von 400 oder höher
und ein Polymerisationsinitiator zur Polyesterpolyol-Herstellung mit einem
zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht von 400 oder höher ausgewählt waren,
wurde als Bezug durch Abänderung
der Art des zu verwendenden Antiozonmittels modifiziert. So wurde
ein Dichtungsmaterial gemäß Beispiel
3 hergestellt. Das Dichtungsmaterial ist in Tabelle 3 angegeben.
Das Dichtungsmaterial wurde bezüglich
des VOC-Gehalts usw. untersucht. Die Ergebnisse für Beispiel
2, erhalten in Versuch 1, sind ebenfalls in der Tabelle angegeben.
Die verwendeten Materialkomponenten sind unten beschrieben.
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Die
verwendeten Materialkomponenten sind die folgenden:
- – Antiozonmittel
B: Styrol-modifiziertes Diphenylamin (Handelsname: Suteara LAS,
hergestellt von Seiko Chemical (zahlendurchschnittliches Molekulargewicht:
308,3))
- – Polyether-Polyesterpolyol
B, Isocyanat, Amin-Katalysator, organische Säure/metallischer Zinnkatalysator,
Schaumstabilisator und Treibmittel sind die gleichen wie in Versuch
1.
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In
der Tabelle ist die Einheit der Luftdurchlässigkeit cm3/cm2/s.
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(Ergebnisse des Versuchs
2)
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Die
Ergebnisse des Versuchs 2 sind in Tabelle 3 angegeben. Es wurde
aus den Ergebnissen der Tabelle 3 bestätigt, dass der Wert des VOC-Gehalts
deutlich durch Verwendung eines Antiozonmittels mit einem zahlendurchschnittlichen
Molekulargewicht von 280 oder höher
noch weiter abgesenkt wird. Zum Vergleich sind in der folgenden
Tabelle 4 die Grade zusammengefasst, mit denen die in Tabelle 3
angegebenen Materialkomponenten den VOC-Gehalt usw. beeinflussen.
Bezüglich
der Beständigkeit
gegen Verschlechterung durch Ozoneinwirkung, die auf der Grundlage
der Luftdurchlässigkeit
bewertet wurde, und bezüglich
der Beständigkeit
gegen Alterung durch Nässe-Hitze übte die
Abänderung
beim zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht des Antiozonmittels
fast keinen Einfluss aus. In Tabelle 4 sind die werte des VOC-Gehalt/FOG-Gehalts,
die dem Isocyanat, dem Schaumstabilisator und Treibmittel zugeordnet
werden können,
kollektiv angegeben. Anzumerken ist, dass Schwankungen bei VOC-Gehalt/FOG-Gehalt
um ca. 300 ppm im Fehlerbereich liegen.
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In
der Tabelle sind der VOC-Gehalt und FOG-Gehalt in ppm angegeben.
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Es
wurde aus Tabelle 4 und Tabelle 2, die sich auf Versuch 1 bezieht,
bestätigt,
dass die Antiozonmittel für
die VOC-Emission
am meisten ursächlich
sind.
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Wie
oben beschrieben, ist das Dichtungsmaterial gemäß der Erfindung für Klimaanlagen
durch einen Polyurethanschaum dargestellt, der aus Bestandteilen
hergestellt wurde, die Additive und dgl. einschließen, die
hochmolekulare Verbindungen sind, die jeweils ein zahlendurchschnittliches
Molekulargewicht von nicht unterhalb einer bestimmten Höhe aufweisen,
um dadurch den den Schaum bildenden Bestandteilen und den Zersetzungsprodukten
Rechnung zu tragen, die während
des Einsatzes des Schaums in der Praxis emittiert werden können. Als
Ergebnis ist die Menge flüchtiger
organischer Verbindungen (VOCs) verringert, die während des
Gebrauchs und Einsatzes des erhaltenen Klimaanlagen-Dichtungsmaterials
oder dgl. emittiert werden.
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Während die
Erfindung im Detail und unter Bezug auf spezifische Ausgestaltungen
davon beschrieben worden ist, ist es für den Fachmann ohne Weiteres
und unmittelbar ersichtlich, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen
darin vorgenommen werden können,
ohne vom Sinn und Umfang der Erfindung abzuweichen.