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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Gebiet
der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein keramisches Element für ein medizinisches
Implantat, das geeignet ist zur Verwendung in einem künstlichen
Knochen, einem künstlichen
Gelenk und dergleichen, wobei der nächste Stand der Technik die
US-A-4950294 bildet. Diese Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren
zum Herstellen eines derartigen medizinischen Implantats.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Zirkoniumdioxid,
Aluminiumoxid und deren keramische Kompositmaterialien werden häufig als
Material beim Herstellen eines künstlichen
Knochens, eines tragenden Elements eines künstlichen Gelenks oder von
anderen Implantat-Elementen verwendet, weil sie nicht toxisch sind
und eine ausgezeichnete Korrosionsfestigkeit, mechanische Festigkeit
und Reibungseigenschaften besitzen. Da sie eine schlechte Bindungsfähigkeit
mit dem Knochen besitzen, wird ein Knochenzement verwendet, wenn
das keramische Material in unbeweglicher Weise am Knochen befestigt
wird. Allerdings ist dieser Knochenzement mit dem Problem behaftet der
Wärmeerzeugung
im Verlaufe seines Abbindens, und in einigen Fällen mit dem Abfall des Blutdrucks
des Patienten. Nach einer anhaltenden Verwendung durchläuft der
Knochenzement auch die Erfahrungen der Rissbildung und des Lockerns.
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Angesichts
der obenstehend beschriebenen Situation wurden zahlreiche Verfahren
vorgeschlagen, um die Verwendung des Knochenzements zu vermeiden.
Ein solches Verfahren ist die Erzeugung eines Apatits im Körper (insbesondere
Hydroxyapapatit) zwischen dem Knochen und dem Implantat-Element, und des Bindens
des Knochens und des Implantat-Elements
durch Verwenden des somit erzeugten Apatits.
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Die
Erzeugung eines Apatits auf der Oberfläche eines keramischen Materials
wie Zirkoniumdioxid oder Aluminiumoxid ist allerdings schwierig,
und nach zahlreichen Verbesserungen wurde gesucht, um eine derartige
Bildung zu ermöglichen.
Beispielsweise offenbart die offengelegte japanische Patentanmeldung
Nr. 2002-18663 einen Gegenstand, umfassend ein Substrat aus Zirkoniumdioxid
oder dergleichen und eine Beschichtung aus Zirkoniumdioxid in seiner
Kristallphase, die Zr-OH-Gruppen
enthält
(konventionelles Beispiel 1). In diesem konventionellen Beispiel
1 wird die Erzeugung des Apatit-Keims
im Körper
induziert durch die Zr-OH-Gruppe, und das Wachstum des Apatit-Kristalls
wird gefördert,
weil die Beschichtung eine Kristallphase umfasst.
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Der
Gegenstand des konventionellen Beispiels 1 leidet allerdings unter
dem Risiko, dass der Apatit in einfacher Weise abgelöst wird
vom Implantat-Element infolge des schwachen Bindens der Apatit-Schicht
an der Beschichtung, während
die Erzeugung des Apatits wie obenstehend beschrieben abläuft, wenn
es eingetaucht wird in das simulierte menschliche Blutplasma (eine
Lösung
mit einer anorganischen Ionenzusammensetzung, die der des menschlichen
Blutplasmas ähnlich
ist).
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Angesichts
der oben beschriebenen Situation machten die Erfinder der vorliegenden
Erfindung eine Untersuchung hinsichtlich des Vermeidens eines solchen
Ablösens,
und fanden, dass die Bindungsfestigkeit zwischen der keramischen
Oberfläche
und des Knochens verbessert werden kann durch feines Aufrauen der Oberfläche des
Implantat-Elements.
Weiter im Besonderen wird die Oberfläche eines keramischen Zirkoniumdioxid-Komposit-Materials
(Material für
das Implantat-Element) poliert mit einer Aluminiumoxid-Aufschlämmung, und
der Gegenstand wird eingetaucht in Flußsäure-Lösung, um die Oberfläche weiter
zu ätzen.
Die Oberfläche
des keramischen Materials wird auf diese Weise aufgeraut (konventionelles
Beispiel 2). Das Implantat-Element (keramisches Element) und das
Apatit-Element, erzeugt auf dem Implantat-Element, werden danach
in fester Weise gebunden durch den Verankerungseffekt, realisiert
durch Oberflächen-Mikrounregelmäßigkeiten
der aufgerauten Oberfläche.
Es ist zu beachten, dass dieses konventionelle Beispiel 2 veröffentlicht
wurde in „Proceedings
for 24th Meeting of Japanese Society of Biomaterials on November
29 to 30, 2002", Japanese
Society of Biomaterials, Seite 137.
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Allerdings
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung bei der weiteren Untersuchung
erkannt, dass im Falle des konventionellen Beispiels 2 die mechanischen
Eigenschaften, die dem keramischen Material inhärent sind, zu einem bestimmten
Ausmaß verloren
gehen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Angesichts
der obenstehend beschriebenen Situation ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, dass obenstehend beschriebene Hindernis zu verbessern,
und bereitzustellen ein keramisches Element für ein medizinisches Implantat,
das verbessertes Binden aufweist mit dem Knochen, ohne die ausgezeichneten
mechanischen Eigenschaften, die dem keramischen Material innewohnend
sind, zu schmälern.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zum Herstellen eines solchen keramischen Elements für ein medizinisches
Implantat bereitzustellen.
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Das
keramische Element für
ein medizinisches Implantat nach der vorliegenden Erfindung ist
in Anspruch 1 definiert, und hat eine Oberflächenschicht, die einen Bereich
mit aufgerauter Oberfläche
enthält,
die einem Knochen gegenüberliegt.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung, das fähig ist, ein derartiges keramisches
Element für
ein medizinisches Implantat herzustellen, ist im Anspruch 7 definiert
und umfasst die Schritte des Ätzens
eines keramischen Elements mit einer starken Säurelösung (nachstehend manchmal
bezeichnet als der Ätzungsschritt),
und des Unterziehens des geätzten
keramischen Materials einer Wärmebehandlung
bei 1000 bis 1800°C
(nachstehend manchmal bezeichnet als der Wärmebehandlungsschritt).
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Bei
der intensiven Untersuchung, die durch die Erfinder der vorliegenden
Erfindung durchgeführt
wurde, wurde erkannt, dass der Grund für den Verlust der mechanischen
Eigenschaften im konventionellen Beispiel 2 der der Phasenänderung
war, die Ablief in der Zirkoniumdioxid-Kristallphase an der Oberfläche des
keramischen Materials während
des Polierens des keramischen Elements mit der Aluminiumoxid-Aufschlämmung, und
dies führte
zum Verlust der mechanischen Eigenschaften.
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Wenn
beispielsweise die Veränderung
vom tetragonalen Zirkoniumdioxid zu monoklinem Zirkoniumdioxid durch
Anwendung von etwas Energie am tetragonalen Zirkoniumdioxid abliefe,
wäre diese
Phasenänderung verbunden
mit der Veränderung
im Volumen von etwa 4,6%. Diese Volumenänderung, verbunden mit der Phasenänderung,
verursacht eine winzige lokale Bruchstelle, die auf diese Weise
die mechanische Festigkeit herabsetzt.
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Im
Gegensatz dazu, wenn die keramische Oberfläche aufgeraut wird durch die
Kombination der Behandlung mit starker Säure und dem Wärmebehandlungsschritt,
wie im Falle des Herstellungsverfahrens der vorliegenden Erfindung,
wird die Kristallzusammensetzung der Oberflächenschicht äquivalent
(oder im Wesentlichen äquivalent)
mit der Kristallzusammensetzung vor der Behandlung des Aufrauens
der Oberfläche sein.
Wenn beispielsweise die Zusammensetzung der Zirkoniumdioxid-Kristallphase berechnet
wurde durch Verwenden der Intensität der Peaks, erhalten durch
Röntgenstrahlbeugung
eines keramischen Zirkoniumdioxid/Aluminiumoxid-Kompositmaterials, Hergestellt durch
Vermischen von Zirkoniumdioxid mit 30 Vol.-% Aluminiumoxid, war
die Zusammensetzung vor dem Schritt des Aufrauens der Oberfläche etwa
95 Gew.-% tetragonales Zirkoniumdioxid und etwa 5 Gew.-% monoklines
Zirkoniumdioxid, wohingegen die Zusammensetzung nach der Behandlung
mit einer wässrigen
Flusssäure-Lösung (Behandlung
mit starker Säure)
und einer Wärmebehandlung
bei 1300°C
für 3 Stunden
(Wärmebehandlungsschritt)
etwa 93 Gew.-% tetragonales Zirkoniumdioxid und etwa 7 Gew.-% monoklines
Zirkoniumdioxid betrug, wenn die Zusammensetzung der Zirkoniumdioxid-Kristallphase
durch die gleiche Prozedur bewertet wurde. Mit anderen Worten, die
Veränderung
der Zusammensetzung der Kristallphase war etwa 2 Einheiten in Gew.-%
niedrig. Die Erfinder haben erkannt, dass die mechanische Festigkeit
nicht wesentlich abnimmt, wenn Veränderung der Zusammensetzung
der Kristallphase 10 Einheiten oder weniger in Gew.-% beträgt.
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Es
ist auch zu beachten, dass im Verfahren der vorliegenden Erfindung
das Aufrauen der Oberfläche der
keramischen Oberfläche
bewerkstelligt wird durch den Schritt des Ätzens mit der starken Säurelösung (Behandlung
mit starker Säure).
Die Bindung zwischen den Kristallkörnern des keramischen Materials
wird allerdings geschwächt,
wenn das keramische Material nur einer Behandlung mit starker Säure unterzogen
wurde. Die Kristalle erlangen ihr festes Binden zurück, wenn
das keramische Material nachfolgend einer Wärmebehandlung unterzogen wird
(Wärmebehandlungsschritt),
wie im vorliegenden Verfahren geschehen, weil die Kristalle während der
Wärmebehandlung
ein Diffusionsbinden durchlaufen.
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Im
keramischen Element gemäß der vorliegenden
Erfindung wird das keramische Element definiert durch den Anteil
der Kristallphase, die von Interesse ist, wie obenstehend beschrieben,
weil ein derartiger Vergleich der Kristallphase, die von Interesse
ist, die Bewertung ermöglicht,
wie die Kristallphasen-Zusammensetzung über das gesamte keramische
Element schwankt. Es ist auch zu beachten, dass im keramischen Element
der vorliegenden Erfindung die Kristallphase des Interesses nicht
verglichen wird zwischen der Zusammensetzung vor der Behandlung
und der Zusammensetzung nach der Behandlung, sondern zwischen der
Zusammensetzung der Oberflächenschicht
und der Zusammensetzung bei einer tieferen Position, und das keramische
Element wird durch einen derartigen Unterschied definiert. Eine
solche Definition wurde in der vorliegenden Erfindung angewandt,
weil der tiefere Teil des keramischen Elements die Kristallzusammensetzung vor
der Behandlung beibehält,
und die Kristallzusammensetzung eines solchen Teils kann verwendet
werden als Kontrast, anstelle der Zusammensetzung des keramischen
Elements vor der Behandlung. Der Begriff „eine tiefere Position" wird hierbei verwendet
als Position, die mindestens zweimal tiefer ist als die Tiefe der
Vertiefung in den Oberflächenunregelmäßigkeiten,
wie untenstehend beschrieben (die Tiefe der Makrovertiefung in der
Oberfläche).
Um das Risiko des Einflusses durch die Behandlung des Aufrauens
der Oberfläche
zu vermeiden, wird die Zusammensetzung der Oberflächenschicht
vorzugsweise verglichen mit dem tiefsten Teil des keramischen Elements
bei einer Tiefe, die mindestens zweimal tiefer ist als die tiefste
Vertiefung (1000 μm)
in den Oberflächenunregelmäßigkeiten,
das heißt
der Teil bei einer Tiefe von mindestens 2000 μm.
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Mit
anderen Worten, wenn der Unterschied im Anteil in Gewichtsprozent
der Kristallphase des Interesses zwischen der Oberflächenschicht
mit aufgerauter Oberfläche
und der tieferen Position innerhalb zehn Einheiten ist, kann die
Phasenänderung
der Kristallphase als nicht geschehen angesehen werden (als im Wesentlichen
nicht geschehen) an der Oberfläche
des keramischen Elements. In einem solchen Fall wurde die mechanische
Festigkeit beibehalten, weil keine Rissbildung in Folge der Volumenänderung
bei der Phasenänderung
auftrat. Zusätzlich
wird ein festes Binden der Apatit-Schicht ermöglicht, wenn die Apatit-Schicht
auf der Oberfläche
erzeugt wird, weil die Oberfläche
aufgeraut worden ist.
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Es
ist zu beachten, dass das keramische Element für ein medizinisches Implantat
der vorliegenden Erfindung nicht eingeschränkt ist auf dasjenige, hergestellt
durch die Behandlung mit starker Säure und dem Wärmebehandlungsschritt,
wie obenstehend beschrieben. Die keramischen Elemente, die eine
durch andere Verfahren aufgeraute Oberfläche besitzen, und die keramischen
Elemente, die mit der aufgerauten Oberfläche hergestellt worden sind,
sind auch innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung.
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Zusätzlich kann
das keramische Element für
ein medizinisches Implantat der vorliegenden Erfindung vorzugsweise
Vorsprünge
besitzen (nachstehend manchmal bezeichnet als Mikrovorsprünge) bei
einer Dichte von 1 bis 2500/100 μm2 auf dem unregelmäßigen Oberflächenbereich
der Oberflächenschicht,
bei Betrachtung durch Verwenden eines Rasterelektronenmikroskops
bei einer Vergrößerung von
10000x bis 20000x. Wie obenstehend beschrieben, während der
Apatit in fester Weise am keramischen Element gebunden wird durch den
Verankerungseffekt der aufgerauten Oberfläche, wird ein derartiger Verankerungseffekt
weiter verstärkt durch
das Vorhandensein der Mikrovorsprünge bei 1 bis 2500/100 μm2.
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Das
Verfahren der Apatit-Erzeugung wird beschrieben. Wenn ein Gegenstand,
geeignet zur Apatit-Erzeugung, eingetaucht wird in ein simuliertes
menschliches Blutplasma, nimmt der erzeugte Apatit im Allgemeinen
zunächst
eine kuppelförmige
Gestalt an, und die Kuppeln entwickeln sich zur Apatit-Schicht.
Die meisten Apatit-Kuppeln
besitzen einen Durchmesser im Bereich von 0,5 bis 20 μm, und die
Größe des Mikro-Vorsprunges,
der den Verankerungseffekt für
die Apatit-Kuppel besitzt, das heißt die Größe des Mikro-Vorsprunges, der die
Kuppel umfassen kann, um das Binden zu verstärken, ist im Bereich von mehreren
einhundert Nanometern. Dies entspricht der Dichte des Mikro-Vorsprunges
von etwa 1 bis 2500/100 μm2. Weiter bevorzugt werden die Mikro- Vorsprünge erzeugt
bei einer Dichte von nicht weniger als 30/100 μm2 und
nicht mehr als 550/100 μm2. Wenn die Dichte des Mikro-Vorsprunges
zu gering ist, wird der Verankerungseffekt für die Apatit-Schicht unzureichend,
während
eine übermäßig hohe
Dichte des Mikro-Vorsprunges auch zu einem unzureichenden Verankerungseffekt
führen
wird, weil eine derartige hohe Dichte zu einer übermäßig kleinen Vertiefung führen wird
(nachstehend bezeichnet als Mikro-Vertiefung) in der aufgerauten
Oberflächenschicht,
oder zu einem übermäßig kleinen
Mikro-Vorsprung, um den Verankerungseffekt zu schmälern. Weiter
bevorzugt sind der Vorsprung (Mikro-Vorsprung) und die Vertiefung
(Mikro-Vertiefung) zufällig
und unregelmäßig verteilt
in der aufgerauten Oberflächenschicht.
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In
der vorliegenden Erfindung ist die aufgeraute Oberfläche wie
obenstehend beschrieben erzeugt auf der Oberfläche von Unregelmäßigkeiten,
erzeugt im Bereich des keramischen Elements, der dem Knochen gegenüberliegt,
wobei die Vertiefungen der Oberflächenunregelmäßigkeiten
(nachstehend bezeichnet als Makro-Vertiefungen) bei planarer Sicht
eine Größe 50 bis
1000 μm
und eine Dichte von 10 bis 500/cm2 besitzen, bei
Betrachtung durch ein stereoskopisches Mikroskop bei einer Vergrößerung von
10x bis 15x. Ein stereoskopisches Mikroskop ist ein Typ eines optischen
Mikroskops, das allgemein verwendet wird bei einer Vergrößerung von
etwa 5x bis 80x zur Betrachtung zahlreicher Testkörper und
Proben auf ihren sterischen Bildern.
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Mit
anderen Worten, die Oberfläche
des keramischen Elements hat vorzugsweise Oberflächenunregelmäßigkeiten,
die Makro-Vertiefungen enthalten, wenn die Oberfläche makroskopisch
betrachtet wird, und ein solches Vorhandensein von Makro-Vertiefungen
im Bereich, der dem Knochen gegenüberliegt, ermöglicht ein
Wachstum des Knochens in die Makro-Vertiefungen, und dies kann ein
festes Binden realisieren zwischen dem Knochen und dem keramischen
Element für
das medizinische Implantat. Die Makro-Vertiefung kann entweder ein
unabhängiges
Loch oder eine Pore sein, die mit angrenzenden Poren kommunizieren.
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In
der vorliegenden Erfindung umfasst das keramische Element vorzugsweise
ein keramisches Zirkoniumdioxid-Kompositmaterial,
weil dieses Material eine ausgezeichnete mechanische Festigkeit
besitzt, und dieses Material auch für das Aufrauen der Oberfläche gut
geeignet ist.
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Zusätzlich ist
das keramische Element für
ein medizinisches Implantat gemäß der vorliegenden
Erfindung vorzugsweise eines mit einer Substanz, die eine Affinität zum Knochen
besitzt (nachstehend manchmal bezeichnet als Substanz mit Knochenaffinität), abgeschieden
mindestens in der Vertiefung (Mikro-Vertiefung) der aufgerauten
Oberfläche
der Oberflächenschicht.
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Bevorzugte
Beispiele einer solchen Substanz mit Knochenaffinität schließen ein
Calciumsalz-Verbindungen. Wenn die Substanz mit Knochenaffinität wie Calciumsalz-Verbindungen abgeschieden
wird in den Vertiefungen der aufgerauten Oberfläche, wird die Erzeugung des
Apatits erleichtert, um ein schnelleres Binden des keramischen Elements
mit dem Knochen zu ermöglichen.
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Ein
solches keramisches Element wird vorzugsweise hergestellt durch
Durchführen
der Behandlung mit starker Säure
und des Wärmebehandlungsschritts,
wie obenstehend beschrieben, und danach des Abscheidens der bioaktiven Substanz
(nachstehend manchmal bezeichnet als Abscheidungsschritt).
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Zusätzlich ist
das keramische Element für
ein medizinisches Implantat gemäß der vorliegenden
Erfindung vorzugsweise dasjenige mit einer Beschichtung, die als
deren Hauptbestandteil einen Apatit enthält auf deren äußerster
Oberfläche,
und weiter bevorzugt ist der Apatit Hydroxycyanoapatit (Ca5(PO4)3OH).
Das Vorhandensein eines solchen Apatits auf der äußersten Oberfläche ermöglicht ein
verstärktes
Binden des keramischen Elements am Knochen.
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Ein
solches keramisches Element wird vorzugsweise hergestellt durch
Erzeugen einer Apatit-basierenden Beschichtung auf dem keramischen
Element, die den Abscheidungsschritt durchlaufen hat, und weiter bevorzugt
durch Eintauchen des keramischen Elements, das den Abscheidungsschritt
durchlaufen hat, in einem simulierten menschlichen Blutplasma mit
einer anorganischen Ionenzusammensetzung, die der des menschlichen
Blutplasmas ähnlich
ist, um auf diese Weise einen Apatit auf deren äußerster Oberfläche zu bilden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme des keramischen Elements
für ein
medizinisches Implantat von Beispiel 1 gemäß der vorliegenden Erfindung.
Diese Fotoaufnahme ist eine Ansicht von oben.
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2 ist
eine Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme des keramischen Elements
für ein
medizinisches Implantat von Beispiel 1 gemäß der vorliegenden Erfindung.
Diese Fotoaufnahme ist eine horizontale Ansicht.
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3 ist
eine Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme des keramischen Elements
für ein
medizinisches Implantat von Beispiel 2, gemäß der vorliegenden Erfindung.
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4 ist
eine Aufnahme, die die Ergebnisse der Dünnfilm-Röntgenbeugung der Oberfläche der
Probe von Beispiel 2 zeigt.
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5 ist
eine Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme der Vergleichsprobe (Probe
Nr. 5) von Beispiel 3.
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6 ist
eine Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme des keramischen Elements
für ein
medizinisches Implantat von Beispiel 4 gemäß der vorliegenden Erfindung.
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7 ist
eine Aufnahme, die die Ergebnisse der Zusammensetzungsanalyse der
Zirkoniumdioxid-Kristallphase an der Oberfläche der Proben Nr. 6 bis 8
in Beispiel 5 zeigt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Zunächst wird
das Verfahren zum Herstellen des keramischen Elements für ein medizinisches
Implantat gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schematisch beschrieben.
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Ein
keramisches Kompositmaterial, das Zirkoniumdioxid und Aluminiumoxid
enthält,
wurde verwendet als Startmaterial zum Herstellen eines keramischen
Elements von erwünschter
Gestalt und Größe, mit
Oberflächenunregelmäßigkeiten.
Dieses Element wurde in Aceton und reinem Wasser gewaschen, und
eingetaucht in eine starke Säurelösung, um die
Oberfläche
des Elements zu ätzen
(Schritt der Behandlung mit starker Säure). Das Element wird danach
mit Ultraschall in reinem Wasser gereinigt, getrocknet, und wärmebehandelt
bei einer Temperatur, die gleich oder höher ist als die Temperatur
der Diffusionswärmebehandlung.
Calciumsalz-Verbindungen wurden abgeschieden auf der Oberfläche, und
eingetaucht in ein simuliertes menschliches Blutplasma mit einer
anorganischen Ionenzusammensetzung, die der des biologischen menschlichen
Blutplasmas ähnlich
ist, für
mehrere Tage, um auf diese Weise einen Film, der Apatit als dessen
Hauptbestandteil enthält,
zu erzeugen.
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Das
keramische Element dieser Ausführungsform,
hergestellt wie obenstehend beschrieben, hat Oberflächenunregelmäßigkeiten
im Bereich, der dem Knochen gegenüberliegt, und die Oberfläche solcher Oberflächenunregelmäßigkeiten
wird weiter an der Oberfläche
aufgeraut, um die Oberflächenschicht
zu erzeugen, die zahlreiche Mikrovertiefungen enthält, um eine
Substanz mit Affinität
für den
Knochen zu bekommen. Eine Beschichtung, die Apatit als deren Hauptbestandteil
enthält,
wird auf der äußersten
Schicht erzeugt. Der Unterschied im Anteil in Gewichtsprozent der
Kristallphase des Interesses in den keramischen Kristallphasen, die
die Oberflächenschicht
bilden, und dem Anteil in Gewichtsprozent der Kristallphase des
Interesses bei einer tieferen Position ist innerhalb 10 Einheiten.
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Als
nächstes
wird die Oberflächenunregelmäßigkeit,
wie obenstehend beschrieben, erklärt. Die Oberflächenunregelmäßigkeiten
können
erzeugt werden durch zahlreiche Verfahren, die einschließen (i)
Binden von keramischen Kügelchen
von festgelegter Größe und Gestalt auf
dem kompakten keramischen Element durch Erwärmen, und (ii) Vermischen eines
porenbildenden Mittels, das im Verlauf des nachfolgenden Sinterns verschwindet,
wie keramische Kügelchen
von festgelegter Gestalt und Größe, mit
dem pulverförmigen
Ausgangsmaterial für
das keramische Element, und Verdichten und Sintern des Materials,
um somit einen keramischen Gegenstand zu erzeugen mit Oberflächenunregelmäßigkeiten
an dem Ort, wo das porenbildende Mittel vorhanden war.
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Die
Makro-Vertiefung, die durch ein solches Verfahren erzeugt wurde,
hat vorzugsweise einen Durchmesser von 50 bis 1000 μm und eine
Dichte von 10 bis 500 pro cm2, bei Betrachtung
durch ein stereoskopisches Mikroskop. Der neue Knochen (der Knochen)
wird in die Makro-Vertiefung wachsen, um somit einen Verankerungseffekt
zu begründen,
der ein festes Binden des Knochens am keramischen Element für das medizinische
Implantat ermöglicht.
Wenn die Dichte der Makro-Vertiefung übermäßig gering ist, kann ein solcher Verankerungseffekt
durch das Wachstum des neuen Knochens in die Mikro-Vertiefung nicht
erwartet werden. Wenn die Dichte der Makro-Vertiefung übermäßig hoch
ist, wird die Festigkeit der Oberflächenunregelmäßigkeit
selbst unzureichend und das keramische Element verfehlt die Festigkeit,
die erforderlich ist für
ein medizinisches Implantat, während
der Verankerungseffekt durch das Wachstum des neuen Knochens in
die Makro-Vertiefung ausreichend ist. Die Dichte der Mikro-Vertiefung
ist weiter bevorzugt im Bereich von 50/cm2 bis 200/cm2. Die Makro-Vertiefung kann erzeugt werden
entweder als eine unabhängige
Vertiefung oder als eine Pore, die mit anderen Poren kommuniziert.
Im letzteren Fall werden zwei Makro-Vertiefungen, die miteinander in
Kommunikation sind, als zwei Vertiefungen gezählt.
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Als
nächstes
wird das Material, das das keramische Element zusammensetzt, beschrieben.
Das keramische Element kann umfassen ein keramisches Material wie
Zirkoniumdioxid, Aluminiumoxid, Titandioxid, Calciumoxid oder Magnesiumoxid,
und vorzugsweise ein keramisches Kompositmaterial, das eine Anordnung von
Kristallen mit jeweils unterschiedlicher Zusammensetzung ist wie
Zirkoniumdioxid/Aluminiumoxid-Kompositmaterial, wie obenstehend
beschrieben. Im Falle eines keramischen Kompositmaterials, das Kristallkörner unterschiedlicher
Zusammensetzungen umfasst, wird das Verhalten der Kristallkörner während des
Auflösens in
der Ätzlösung (eine
Säure,
eine alkalische Lösung
oder dergleichen) in Abhängigkeit
von deren Zusammensetzung unterschiedlich sein. Um genauer zu sein,
wenn ein derartiges keramisches Kompositmaterial einer Ätzlösung ausgesetzt
ist, werden sich die Kristallkörner
mit höherer
Löslichkeit
in der Ätzlösung auflösen, vor den
Kristallkörnern
mit einer geringeren Löslichkeit,
um die Kristallkörner
mit einer geringeren Löslichkeit
in der Form von feinen Vorsprüngen
(Mikro-Vorsprünge)
zurückzulassen,
und die aufgeraute Oberfläche
wird durch Ätzen
in einfacher Weise hergestellt. Wenn das keramische Material eine
einfache Zusammensetzung umfasst, wie im Fall eines 3Y Zirkoniumdioxids,
ist die Erzeugung von Mikro-Unregelmäßigkeiten
ziemlich schwierig, weil, während
die Oberfläche
durch das Ätzen
mit starker Säurelösung aufgeraut
wird, die Oberfläche
geglättet
werden wird während
des nachfolgenden Diffusionsbindens durch die Wärmebehandlung, infolge des schwachen
Bindens zwischen den Kristallkörnern.
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Die
insbesondere bevorzugten keramischen Materialien sind keramische
Materialien, die als Hauptbestandteil Zirkoniumdioxid enthalten
mit hinzugefügtem
Aluminiumoxid, die weiter enthalten können eine winzige Menge von
Siliziumdioxid, Titanoxid, Calciumoxid, Magnesiumoxid oder ein anderes
Oxid. Solche keramischen Zirkoniumoxid-Kompositmaterialien sind
bereitgestellt mit den mechanischen Eigenschaften zu dem Grad, der
die Verwendung eines solchen Materials für das medizinische Implantat
ermöglicht.
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Als
nächstes
wird die Oberflächenschicht
beschrieben. Wie obenstehend beschrieben, wird die Oberfläche des
keramischen Materials aufgeraut durch das Ätzen der Oberfläche durch
die Behandlung mit starker Säure.
Beispielhafte starke Säurelösungen,
die in der Behandlung mit starker Säure verwendet werden können, schließen ein
Flusssäure,
Salzsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure
und Gemische hiervon. Die Verwendung von Flusssäure wird bevorzugt, wenn das
keramische Kompositmaterial eines ist, das als Hauptanteil Zirkoniumdioxid
enthält,
mit hinzugefügtem
Aluminiumoxid. In diesem Fall wird die Behandlung mit Flusssäure Vorsprünge (Mikrovorsprünge) von
Aluminiumoxid hinterlassen, weil Zirkoniumdioxid gegenüber dem
Auflösen
durch eine Flusssäurelösung, verglichen
mit Zirkoniumdioxid, stärker
empfänglich
ist.
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Wie
obenstehend beschrieben, hinterlässt
ein Ätzen
mit starker Säurelösung eine
aufgeraute Oberfläche
bei den Kristallkörnern
in der Form von Mikro-Vorsprüngen
zurück
zu einem Grad von mehreren hundert Nanometern. Durch Variieren der
Konzentration und der Temperatur der stark sauren Lösung kann
die Geschwindigkeit des Ätzens
in dieser Behandlung eingestellt werden, um auf diese Weise die
Kontrolle der Dichte und dergleichen der Mikro-Vorsprünge zu ermöglichen. Insbesondere ist die
Erhöhung der
Temperatur wirksam für
das Erhöhen
der Ätzungseffizienz,
und die wässrige
Lösung
der Flusssäure
wird vorzugsweise verwendet bei etwa 40 bis etwa 80°C.
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Die
Bindung zwischen den Kristallen, die durch die Behandlung mit starker
Säure geschwächt worden ist,
erhält
deren ursprüngliche
feste Bindung in der nachfolgenden Wärmebehandlung (bei 1000 bis
1800°C) zurück über die
Diffusionsbindung zwischen den Kristallen. Die Temperatur, die in
der Wärmebehandlung
verwendet wird, wird vorzugsweise verändert in Abhängigkeit
von der Art des keramischen Materials, und die verwendete Temperatur
ist vorzugsweise gleich oder höher
als die Diffusionsbindungs-Temperatur des speziellen keramischen
Materials. Beispielsweise, wenn das verwendete keramische Material
ein keramisches Kompositmaterial ist, das Zirkoniumdioxid als Bestandteil
enthält
mit hinzugefügtem
Aluminiumoxid, wird die Wärmebehandlung
vorzugsweise durchgeführt
bei einer Temperatur, die etwa 1150°C übersteigt, weil die Diffusion des
Zirkoniumdioxids in schneller Weise vorangeht bei einer Temperatur
um 1150°C.
Wenn die Temperatur einer Wärmebehandlung
zu gering ist, ereignet sich kein Diffusionsbinden zwischen den
Kristallen, und die geätzten
Kristallkörner
werden möglicherweise
abgelöst.
Wenn die Temperatur der Wärmebehandlung
zu hoch ist, kann ein Wachstum der Kristallkörner ablaufen, um die Festigkeit
der keramischen Matrix zu schmälern. Demgemäß wird die
Wärmebehandlung
vorzugsweise durchgeführt
im Falle von Zirkoniumdioxid bei einer Temperatur im Bereich von
1150 bis 1500°C,
und weiter bevorzugt bei nicht weniger als 1200°C und nicht höher als
1450°C.
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Wie
obenstehend beschrieben, wird eine aufgeraute Oberfläche, die
Kristallkörner
umfasst, die das keramische Material bilden, erzeugt auf der Oberfläche des
keramischen Elements durch den Behandlungsschritt mit starker Säure und
den nachfolgenden Wärmebehandlungsschritt.
Die Größe der somit
erzeugten Mikro-Vorsprünge
hängt ab
von der Größe der Kristallkörner, die
das keramische Material bilden, die Größe der Mikro-Vorsprünge ist
vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 10 μm für ein zuverlässiges Begründen des
Verankerungseffekts bei der darüberliegenden
Apatit-Schicht,
weil der Durchmesser der Apatit-Kuppel etwa 0,5 bis 20 μm beträgt und die
Dicke der Apatit-Schicht ebenfalls 0,5 bis 20 μm beträgt. Mit anderen Worten, die Mikro-Vorsprünge können vorzugsweise
eine Breite und Länge
besitzen im Bereich von 0,1 bis 10 μm. Der Abstand zwischen den
Mikro-Vorsprüngen
(d. h. die Größe der Mikro-Vertiefung)
ist auch im Bereich von 0,1 bis 10 μm angesichts des Durchmessers
und der Dicke der Apatit-Kuppel.
Unter Berücksichtigung
einer derartigen Größe der Mikro-Vorsprünge und
Mikro-Vertiefungen ist die Dichte der Mikro-Vertiefungen vorzugsweise
1 bis 2500 pro Fläche
von 10 μm × 10 μm, und weiter
bevorzugt nicht weniger als 50 bis nicht mehr als 500 pro Fläche von
10 μm × 10 μm, bei Betrachtung
durch SEM bei einer Vergrößerung von
10000x bis 20000x. Die Dicke der Oberflächenschicht ist vorzugsweise
im Bereich von 0,1 bis 10 μm,
weil nur eine Schicht von Mikro-Vorsprüngen erforderlich ist.
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Als
nächstes
wird der Schritt des Abscheidens der Substanz mit Affinität zum Knochen
wie Calciumsalz-Verbindungen
beschrieben. Die Art der Substanz mit Knochenaffinität und das
Verfahren der Abscheidung sind nicht eingeschränkt. Allerdings ist die Substanz
mit Knochenaffinität
vorzugsweise eine Calciumsalz-Verbindung oder ein bioaktives Glas.
Von den Calciumsalz-Verbindungen
wird insbesondere bevorzugt Calciumphosphat, weil das Calciumphosphat
ein Hauptbestandteil des Knochens ist. Die Abscheidungsverfahren,
die verwendet werden, schließen
ein (1) Erzeugung einer Beschichtung durch Erwärmen und Schmelzen eines bioaktiven
Glases, das einen relativ geringen Schmelzpunkt hat, (2) Erzeugung
einer Beschichtung durch Eintauchen in eine wässrige Lösung der Calciumsalz-Verbindung
wie Calciumphosphat, Calciumcarbonat, Calciumnitrat, Calciumhydroxid,
Calciumchlorid oder dergleichen zur Kristallisierung, und (3) Plasmasprühen von
Hydroxyapatit. Wenn Calciumphosphat-Verbindungen abgeschieden werden
sollen, kann das keramische Element abwechselnd eingetaucht werden
in die wässrige
Lösung,
die ein Calciumion enthält,
und die wässrige
Lösung,
die ein Phosphation enthält,
um Kristalle, die Calciumphosphatverbindungen umfassen, abzuscheiden.
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Wenn
die Substanz mit Knochenaffinität
abgeschieden werden soll durch Verwenden einer wässrigen Lösung von Calciumphosphatverbindungen
oder dergleichen, ist eine Abscheidung der Calciumphosphat-Verbindungen
auf dem keramischen Material im Wesentlichen unmöglich, wenn das keramische
Material unmittelbar nach dem Schneiden in Kontakt gebracht wurde
mit der wässrigen
Lösung
infolge der schlechten Benetzbarkeit des keramischen Materials,
was die Beibehaltung der wässrigen
Lösung
behindern würde.
Dagegen hat das keramische Element der vorliegenden Erfindung eine
aufgeraute Oberfläche,
die eine gute Benetzbarkeit aufweist, und die Beschichtung der Calciumphosphat-Verbindungen
wird in einfacher Weise erzeugt, weil die wässrige Lösung in einfacher Weise in
den Mikro-Vertiefungen der aufgerauten Oberfläche zurückgehalten wird.
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Insbesondere
bevorzugt wird die Substanz mit der Knochenaffinität so auf
dem keramischen Element abgeschieden, dass die Substanz in einheitlicher
Weise die aufgeraute Oberfläche
bedeckt (Oberfläche,
erzeugt mit den Mikro-Vertiefungen und den Mikro-Vorsprüngen), ohne
in vollständiger
Weise die Mikro-Vertiefungen zu füllen. Auch wenn die feste Bindung
der Apatit-Schicht zu einem gewissen Maß realisiert wird durch die
aufgeraute Oberfläche
des keramischen Elements, hat das keramische Element keine Apatit-erzeugende Fähigkeit,
und eine Bindung mit dem Knochen ist schwierig, wenn die Substanz
mit Knochenaffinität
nicht abgeschieden wurde. Die Erzeugung des Apatits sowie das feste
Binden werden ermöglicht
durch das Abscheiden der Affinitäts-Substanz.
Es ist auch zu beachten, dass die Abscheidung der Affinitäts-Substanz
mindestens in den Mikro-Vertiefungen einen Verankerungseffekt realisieren
sollte für
die Apatit-Schicht, um das feste Binden zwischen dem keramischen
Element und der Apatit-Schicht zu verstärken.
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Als
nächstes
wird eine Apatit-Beschichtung, erzeugt auf der äußersten Oberfläche, beschrieben.
Wie obenstehend beschrieben, wird eine Beschichtung, die Apatit
als Hauptbestandteil enthält,
erzeugt durch Eintauchen des keramischen Elements im simulierten
menschlichen Blutplasma mit einer anorganischen Ionenzusammensetzung,
die der des menschlichen Blutplasmas ähnlich ist. Der Apatit, erzeugt
im simulierten menschlichen Blutplasma, hat eine Zusammensetzung
und eine Struktur, die der des Apatits, enthalten im Knochen, ähnlich ist,
und daher kann ein glattes Binden mit dem Knochen erwartet werden,
wenn eine derartige Apatit-Beschichtung erzeugt wurde. Es ist zu
beachten, dass die Beschichtung, erzeugt wie obenstehend beschrieben,
im Allgemeinen eine winzige Menge an Calciumcarbonat oder Magnesiumcarbonat
zusätzlich zum
Apatit enthält,
und der Anteil des Apatits ist im Allgemeinen mindestens etwa 70%.
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Die
Apatit-Schicht, die neu erzeugt wurde im simulierten menschlichen
Blutplasma, wird in fester Weise gebunden am darunter liegenden
keramischen Substrat, und die Apatit-Schicht wird nicht abgelöst durch den
Ablösungstest,
in dem ein Klebeband an der Oberfläche der Apatit-Schicht befestigt
wird, und das Band nachfolgend abgelöst wird von der Oberfläche durch
Ziehen des Bands bei einem rechten Winkel zur Oberfläche (JIS
K5400-8.5).
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Wie
obenstehend beschrieben, besitzt das keramische Element dieser Ausführungsform
eine Oberfläche,
wobei die Oberfläche
des Bereichs, gebildet mit dem Makro-Vorsprung und den Makro-Vertiefungen,
aufgeraut worden ist, und die Substanz mit Knochenaffinität auf der
aufgerauten Oberfläche
abgeschieden wurde, und die Apatit-Beschichtung wurde weiter gebildet auf
der äußersten
Oberfläche.
Demgemäß kann abgeschätzt werden,
dass wenn dieses keramische Element im lebendigen Körper implantiert
wird, der Knochen in direkter Weise an die Oberfläche des
keramischen Elements durch dazwischenliegendes Apatit binden wird, und
gleichzeitig wird der Knochen wachsen und sich in die Makro-Vertiefung
der Oberflächenunregelmäßigkeiten
einfügen.
Ein solches mikroskopisches direktes Binden und die makroskopische
Verankerung durch das Knochenwachstum wirken in synergistischer
Weise, um das feste Binden des keramischen Elements am Knochen zu
realisieren. Es ist zu beachten, dass die Verwendung des keramischen
Elements für
das tragende Element eines künstlichen
Gelenks erwartet werden kann, wenn das keramische Element umfasst
eine Oberflächenschicht,
die die Oberflächenunregelmäßigkeit
von etwa 5 mm und das darunter liegende kompakte Substrat enthält und die
Verwendung des keramischen Elements für den künstlichen Knochen oder für den künstlichen
Knochenfüller
kann erwartet werden, wenn das gesamte keramische Element eine unregelmäßige Struktur
umfasst, d. h. wenn das gesamte keramische Element porös ist.
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Als
nächstes
werden das keramische Element für
ein medizinisches Implantat und sein Herstellungsverfahren der vorliegenden
Erfindung ausführlich
mit Bezug auf die folgenden Beispiele beschrieben, die keineswegs
den Umfang der vorliegenden Erfindung einschränken. Es sollte den Fachleuten
auffallen, dass diese Beispiele verändert oder modifiziert werden
können,
ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen, und derartige Veränderungen
und Modifizierungen sind innerhalb des technischen Umfangs der vorliegenden
Erfindung.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Ein
pulverförmiges
Ausgangsmaterial für
ein Zirkoniumdioxid/Aluminiumoxid-Kompositmaterial, hergestellt
durch Hinzufügen
von 30 Vol.-% Aluminiumoxid zu Zirkoniumdioxid wurde verdichtet
und gesintert, und verarbeitet zu einem Stück 10 mm × 10 mm × 3 mm. Der resultierende Gegenstand
wurde mit Ultraschall gereinigt in Aceton und reinem Wasser. Diese
Probe wurde eingetaucht in eine 12 Gew.-% wässrige Lösung von Flusssäure, die
auf 60°C
für 30
Minuten erwärmt
wurde (der Schritt der Behandlung mit starker Säure), und nach dem Wiedererlangen
aus der Lösung
wurde die Probe mit Ultraschall gereinigt in reinem Wasser für 10 Minuten.
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Nach
dreimaligem Wiederholen des Ultraschall-Reinigens wurde die Probe
bei Raumtemperatur getrocknet und danach wärmebehandelt bei 1300°C für 3 Stunden
(der Wärmebehandlungsschritt),
um ein Diffusionsbinden zwischen den geätzten Kristallkörnern zu
bewerkstelligen. Die aufgeraute Oberfläche der somit erhaltenen Probe
wurde unter Verwendung eines Rasterelektronenmikroskops (SEM) betrachtet.
Die Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme der Probe, aufgenommen in
vertikaler Richtung von oben, ist in 1 gezeigt. Die
Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme,
aufgenommen in horizontaler Richtung, ist in 2 gezeigt.
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Wie
in 1 gezeigt, hatte die aufgeraute Oberfläche Mikro-Vorsprünge mit
einer Breite von etwa 0,3 bis 1 μm
bei einem Abstand von etwa 0,5 bis 2 μm. Wie in 2 gezeigt,
hatten die Mikro-Vorsprünge
eine Höhe
von etwa 0,3 bis 1 μm,
und die Mikro-Vorsprünge
wurden erzeugt bei einer Dichte von etwa 160/100 μm2.
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Als
nächstes
wurden Calciumphosphat-Verbindungen abgeschieden auf der Oberfläche der
Probe, wie obenstehend beschrieben hergestellt. Weiter im Besonderen
wurde die Probe eingetaucht in eine 200 mM wässrige Lösung von Calciumchlorid für fünf Minuten,
und nach Trocknen ohne Waschen wurde die Probe eingetaucht in eine
160 mM wässrige
Lösung
von Dinatriumhydrogenphosphat für
5 Minuten (der Abscheidungsschritt). Nach zweimaligem Wiederholen
des Eintauchens in zwei Arten von Lösungen wurde die Probe gewaschen
mit reinem Wasser, um auf diese Weise den Film von Calciumphosphat-Verbindungen
zu bilden. Die Probe wurde mit SEM betrachtet. Die Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme
ist in 3 gezeigt.
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Wie
aus 3 ersichtlich, werden die Calciumphosphat-Kristalle abgeschieden,
ohne die vorher erzeugten Mikro-Vorsprünge in voller
Weise zu implantieren. Eine Analyse der Probenoberfläche durch
Dünnfilm-Röntgenbeugung
bestätigte
das Vorhandensein von schwachen Peaks, gemäß dem Apatit und CaHPO4(OH)·2H2O.
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Die
Probe wurde hinsichtlich deren Biegefestigkeit bewertet durch den
Vierpunkte-Durchbiegetest, durch das Testverfahren, beschrieben
in JIS R1601. Die Probe hatte eine Biegefestigkeit, vergleichbar
der eines Elements aus einem Zirkoniumdioxid/Aluminiumoxid-Kompositmaterial,
das keine die Oberfläche
aufrauende Behandlungen unterlaufen hat (die Schritte der Behandlung
mit starker Säure
und der Wärmebehandlung).
Die Probe wurde auch in Bezug auf den Anteil in Gewichtsprozent
des monoklinen Zirkoniumdioxids in der Oberflächenschicht und bei einer tieferen
Position durch Röntgenbeugung
vermessen. Der Unterschied im Anteil des monoklinen Zirkoniumdioxids
betrug 2 bis 3 Einheiten.
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Beispiel 2
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Die
Keramikproben, hergestellt durch Wiederholen der Prozedur von Beispiel
1 (die Proben, beschichtet mit dem Film aus Calciumphosphat-Verbindungen)
wurden eingetaucht in ein simuliertes menschliches Blutplasma mit
einer anorganischen Ionenzusammensetzung, vergleichbar der von menschlichem
Blutplasma, bei 37°C
für 1 bis
3 Tage, um auf diese Weise eine Apatit-Beschichtung auf der Oberfläche zu bilden.
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Eine
Analyse der Probenoberfläche
durch Dünnfilm-Röntgenbeugung bestätigte das
Vorhandensein von Peaks, die den Apatit, wie in 4 gezeigt,
entsprechen (der Graph zeigt die Ergebnisse der Dünnfilm-Röntgenbeugung).
In 4 sind die Peaks, die dem Apatit entsprechen,
durch einen unausgefüllten
Kreis bezeichnet, die Peaks, die dem monoklinen Zirkoniumdioxid
entsprechen, sind durch ein unausgefülltes Dreieck bezeichnet, und
die Peaks, die dem tetragonalen Zirkoniumdioxid entsprechen, sind
durch ein schwarzes Dreieck bezeichnet.
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Die
Bindungsfestigkeit zwischen der Apatit-Schicht und dem keramischen
Substrat wurde bewertet durch den Band-Ablösetest
gemäß dem Verfahren,
definiert in JIS K5400-8.5. Die Apatit-Schicht verblieb auf dem
keramischen Substrat, und kein Ablösen der Apatit-Schicht wurde
beobachtet. Dieses Ergebnis zeigt das feste Binden zwischen der
Apatit-Schicht und dem keramischen Substrat.
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In
dieser Probe war der Unterschied im Anteil in Gewichtsprozent des
monoklinen Zirkoniumdioxids zwischen der Oberflächenschicht und der tieferen
Position etwa 2 bis 3 Einheiten.
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Beispiel 3
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Ein
pulverförmiges
Ausgangsmaterial für
Zirkoniumdioxid/Aluminiumoxid-Kompositmaterial, hergestellt durch
Hinzufügen
von 30 Vol.-% Aluminiumoxid zu Zirkoniumdioxid, wurde verdichtet
und gesintert, und verarbeitet zu einem Stück von 10 mm × 10 mm × 3 mm.
Der resultierende Gegenstand wurde mit Ultraschall gereinigt in
Aceton und reinem Wasser. Diese Probe wurde dann eingetaucht in
eine wässrige
Lösung
von Flusssäure
zum Aufrauen der Oberfläche
(der Schritt der Behandlung mit starker Säure). In diesem Schritt des Behandelns
mit starker Säure
wurde die Probe behandelt mit der wässrigen Lösung von Flusssäure unter
zahlreichen Bedingungen durch Verändern der Konzentration, der
Temperatur und der Anzahl der Immersion in der Flusssäure, wie
in Tabelle 1 gezeigt, um auf diese Weise Proben herzustellen mit
Mikro-Vorsprüngen
von verschiedener Dichte. Die Proben mit Mikro-Vorsprüngen bei
einer Dichte von 25/100 μm2 und 85/100 μm2 wurden
hergestellt durch Verwenden einer 6% wässrigen Lösung von Flusssäure, und
Einstellen der Dauer und der Temperatur der Immersion (Proben Nr.
1 und 2), und die Proben mit Mikro-Vorsprüngen bei einer Dichte von 160/100 μm2 und 570/100 μm2 wurden
hergestellt durch Verwenden einer 12% wässrigen Lösung von Flusssäure und
Einstellen der Dauer und der Temperatur der Immersion. Eine Vergleichsprobe
ohne Aufrauen der Oberfläche
(Probe Nr. 5) wurde auch hergestellt durch Weglassen der Behandlung
mit der wässrigen
Lösung
von Flusssäure.
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Diese
Proben wurden mit Ultraschall gereinigt, getrocknet und wärmebehandelt
(der Wärmebehandlungsschritt),
und bedeckt mit einer Beschichtung von Calciumphosphat-Verbindungen wie
im Fall von Beispiel 1. Die Proben wurden danach eingetaucht in
ein simuliertes menschliches Blutplasma für drei Tage, um die Apatit-Beschichtung
zu bilden. Die Apatit-Beschichtung wurde hinsichtlich deren Bindungsfestigkeit
bewertet durch den Band-Ablösetest,
wie obenstehend beschrieben. Das Ergebnis des Band-Ablösungstests
und die Bedingungen der Apatit-Beschichtung
sind in Tabelle 1 gezeigt. Die Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme
der Oberfläche
des Vergleichselements (Probe Nr. 5) ist in
5 gezeigt.
Es ist zu beachten, dass Probe Nr. 3 die gleiche ist wie die, hergestellt
in Beispiel 2. Tabelle
1
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Erzeugung der Apatit-Schicht
-
-
- Ja:
- Erzeugung der Apatit-Schicht
wurde beobachtet
- Nein:
- keine Erzeugung der
Apatit-Schicht wurde beobachtet.
-
Ergebnis des Ablösungs-Tests
-
-
- A:
- kein Ablösen
- B:
- etwas Ablösen
- C:
- vollständiges Ablösen
-
Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich, wurde keine Apatit-Schicht erzeugt auf
der Vergleichsprobe, die keine mit Oberflächenunregelmäßigkeiten
erzeugte Oberfläche
besitzt. Es ist auch ersichtlich, dass die Bindungsfestigkeit der
Apatit-Schicht am keramischen Element ziemlich ungenügend ist
im Falle der Probe Nr. 1, erzeugt mit Mikrovorsprüngen bei
einer Dichte, die 25/100 μm2 gering ist, oder im Falle der Probe Nr.
4, erzeugt mit Mikro-Vorsprüngen
bei einer Dichte, die 570/100 μm2 hoch ist. Dagegen weisen Proben Nr. 2 und
3, erzeugt mit Mikro-Vorsprüngen
bei einer Dichte von 85/100 μm2 und 160/100 μm2,
eine ausgezeichnete Bindungsfestigkeit mit der Apatit-Schicht auf.
Es ist zu beachten, dass wenn die Proben Nr. 1 bis 4 gemessen wurden
durch Röntgenbeugung
bezüglich
des Anteils in Gewichtsprozent des monoklinen Zirkoniumdioxids in
der Oberflächenschicht
und bei einer tieferen Position, der Unterschied im Anteil des monoklinen
Zirkoniumdioxids etwa 2 bis 3 Einheiten betrug. Wenn die Proben
Nr. 1 bis 5 durch den Vierpunkte-Durchbiegetest bezüglich der Durchbiegefestigkeit
bewertet wurden gemäß dem Testverfahren,
beschrieben in JIS R1601, war kein beträchtlicher Unterschied für die Proben
Nr. 1 bis 5 festzustellen.
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Beispiel 4
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Ein
pulverförmiges
Ausgangsmaterial für
Zirkoniumdioxid/Aluminiumoxid-Kompositmaterial, hergestellt durch
Hinzufügen
von 30 Vol.-% Aluminiumoxid zu Zirkoniumdioxid, wurde gemischt mit
organischen Kügelchen
(Poren-produzierendes Mittel, das im Verlauf des nachfolgenden Sinterns
verschwindet), und das Gemisch wurde verdichtet und gesintert, um
eine makroporöse
Probe herzustellen (eine Probe mit Oberflächenunregelmäßigkeiten),
in der Poren mit einem Durchmesser von etwa 200 μm und 800 μm (Makro-Vertiefungen) gebildet worden sind.
Das Bild, aufgenommen durch ein stereoskopisches Mikroskop, ist
in 6 gezeigt.
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Diese
Probe hat kleinere Poren mit einem Durchmesser von etwa 200 μm und größere Poren
mit einem Durchmesser von etwa 800 μm, und diese kleineren und größeren Poren
(Makro-Vertiefungen) waren vorhanden bei einer Dichte von etwa 200/cm2, bei Betrachtung mit einem stereoskopischen
Mikroskop bei einer Vergrößerung von
10x.
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Als
nächstes
wurde eine Probe eingetaucht in einer 12 Gew.-% wässrigen
Lösung
von Flusssäure,
die auf 60°C
erwärmt
worden ist, für
30 Minuten (der Schritt der Behandlung mit starker Säure), und
nach Rückgewinnung
aus der Lösung
wurde die Probe mit Ultraschall gereinigt in reinem Wasser für 10 Minuten.
Nach dreimaligem Wiederholen des Ultraschall-Reinigens wurde die
Probe getrocknet bei Raumtemperatur, und danach wärmebehandelt
bei 1300°C
für 3 Stunden
(der Wärmebehandlungsschritt),
um ein Diffusionsbinden zwischen den geätzten Kristallkörnern zu
gewährleisten.
Die Oberfläche
der Probe wurde mit SEM betrachtet, um zu bestätigen, dass die Oberfläche in einheitlicher
Weise aufgeraut worden ist, einschließlich dem Inneren der Makro-Vertiefungen.
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Als
nächstes
wurde diese Probe (die Probe mit Oberflächenunregelmäßigkeiten,
die weiter an der Oberfläche
aufgeraut wurde) behandelt, wie obenstehend beschrieben für Beispiel
1, um einen Film aus Calciumphosphat-Verbindungen an der Oberfläche zu erzeugen
(der Abscheidungs-Schritt). Die Probe wurde danach eingetaucht in
einem simulierten menschlichen Blutplasma bei 37°C für 1 bis 3 Tage, um auf diese
Weise eine Apatit-Beschichtung auf der Oberfläche zu bilden.
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Die
resultierende Probe hatte eine im Wesentlichen einheitliche Apatit-Beschichtung,
erzeugt entlang der Oberfläche
der Oberflächenunregelmäßigkeiten.
Wenn die Probe bewertet wurde bezüglich der Durchbiegefestigkeit
durch den Vierpunkte-Durchbiegetest nach dem Testverfahren, beschrieben
in JIS R1601, wies die Probe eine Festigkeit auf, vergleichbar der
Probe einer makroporösen
Zirkoniumdioxid/Aluminiumoxid-Kompositkeramik
mit Oberflächenunregelmäßigkeiten,
die aber keine die Oberfläche
aufrauende Behandlung durchlaufen hat (der Schritt der Behandlung
mit starker Säure
und der Wärmebehandlungsschritt).
Wenn die Probe durch Röntgenbeugung
bezüglich
des Anteils in Gewichtsprozent des monoklinen Zirkoniumdioxids in
der Oberflächenschicht
und bei einer tieferen Position gemessen wurde, war der Unterschied
im Anteil des monoklinen Zirkoniumdioxids etwa 2 bis 3 Einheiten.
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Beispiel 5
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Ein
pulverförmiges
Ausgangsmaterial für
Zirkoniumdioxid/Aluminumoxid-Kompositmaterial, hergestellt durch
Hinzufügen
von 30 Vol.-% Aluminiumoxid zu Zirkoniumdioxid, wurde verdichtet
und gesintert, und verarbeitet zu einem Stück von 10 mm × 10 mm × 3 mm.
Der resultierende Gegenstand wurde mit Ultraschall gereinigt in
Aceton und reinem Wasser. Drei Proben wurden hergestellt, und eine
Probe wurde verwendet ohne weitere Behandlung (Probe Nr. 6: „Unbehandelte
Probe"). Die andere
Probe wurde poliert mit #600 Aluminiumoxid-Aufschlämmung, eingetaucht in eine
12 Gew.-% wässrige
Lösung
von Flusssäure
bei Raumtemperatur für
30 Minuten und dreimal mit Ultraschall gereinigt in reinem Wasser
für 10
Minuten (Probe Nr. 7: „Polierte und
geätzte
Probe"), und die
letzte Probe wurde eingetaucht in eine 12 Gew.-% wässrige Lösung von
Flusssäure
bei 60°C
für 30
Minuten (der Schritt der Behandlung mit starker Säure), mit
Ultraschall dreimal in reinem Wasser für 10 Minuten gereinigt und
erwärmt
bei 1300°C
für 3 Stunden
(der Schritt der Wärmebehandlung) (Probe
Nr. 8: „Geätzte und
erwärmte
Proben").
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Die
Proben Nr. 6 bis 8 wurden bezüglich
der Zusammensetzung der Zirkoniumdioxid-Kristallphase auf deren
Oberfläche
durch Röntgenbeugung
analysiert, und das Verhältnis
des tetragonalen Zirkoniumdioxids zum monoklinen Zirkoniumdioxid
wurde aus den Peakintensitäten
berechnet. Die Ergebnisse der Analyse sind in 7 gezeigt.
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Wie
in 7 gezeigt, besaß Probe Nr. 8, die der Behandlung
mit starker Säure
(Ätzen)
und der Wärmebehandlung
unterzogen wurde, gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Zusammensetzung der Kristallphase, die der der unbehandelten
Probe Nr. 6 im Wesentlichen vergleichbar ist. Dagegen erfolgte eine
Phasenänderung
im Zirkoniumdioxid in Probe Nr. 7, die unterzogen wurde einem Polieren
und einer Behandlung mit starker Säure (Ätzen), wie im Fall des konventionellen
Beispiels 2.
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Wenn
Probe Nr. 7 und Nr. 8 hinsichtlich der Durchbiegefestigkeit durch
den Vierpunkte-Durchbiegetest gemäß der Testprozedur, beschrieben
in JIS R1601, bewertet wurden, hatte Probe Nr. 7 eine Festigkeit,
die der von Probe Nr. 8 unterlegen ist. Dies zeigt, dass eine Phasenänderung,
wie im Fall von Probe Nr. 7, zu einer Abnahme der Festigkeit führt.
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Wie
durch die oben beschriebenen Ergebnisse gezeigt, ist das Aufrauen
der Oberfläche,
durchgeführt durch
das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung, weniger dazu geneigt, die Phasenänderung im Zirkoniumdioxid
zu veranlassen, und dieses Verfahren ist auch praktisch frei vom
Risiko des Einführens
des Verlustes von mechanischen Eigenschaften.
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Das
keramische Element für
ein medizinisches Implantat gemäß der vorliegenden
Erfindung hat den Nutzen, dass die Apatit-Schicht, erzeugt auf der
Oberfläche,
in fester Weise am darunter liegenden keramischen Element bindet, und
dass es zahlreiche Eigenschaften, die dem keramischen Material innewohnend sind,
beibehält,
einschließlich
der ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften. Das Herstellungsverfahren der
vorliegenden Erfindung ist imstande, eine aufgeraute Oberfläche zu erzeugen,
die ein festes Binden der darüber
liegenden Apatit-Schicht am keramischen Element ermöglicht,
ohne die mechanischen Eigenschaften zu schmälern, und eine solche Herstellung
wird durch eine einfache Prozedur bewerkstelligt.
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Hierin
offenbart ist ein keramisches Element für ein medizinisches Implantat,
das ein verbessertes Binden mit dem Knochen aufweist, ohne die ausgezeichneten
mechanischen Eigenschaften, die dem keramischen Material innewohnend
sind, zu schmälern.
Das keramische Element für
ein medizinisches Implantat hat eine Oberflächenschicht mit einer aufgerauten
Oberfläche.
Was einen Typ der Kristallphase der Kristallphasen der Keramik,
die die Oberflächenschicht
bilden, angeht, ist ein Unterschied zwischen dem Anteil in Gewichtsprozent
dieser Kristallphase des Interesses in der Oberflächenschicht
und dem Anteil in Gewichtsprozent dieser Kristallphase des Interesses,
tief im keramischen Element, innerhalb 10%.