DE602004000105T2 - Linearer Perfluoropolyether mit verbesserter thermischer Oxidationsstabilität - Google Patents

Linearer Perfluoropolyether mit verbesserter thermischer Oxidationsstabilität Download PDF

Info

Publication number
DE602004000105T2
DE602004000105T2 DE200460000105 DE602004000105T DE602004000105T2 DE 602004000105 T2 DE602004000105 T2 DE 602004000105T2 DE 200460000105 DE200460000105 DE 200460000105 DE 602004000105 T DE602004000105 T DE 602004000105T DE 602004000105 T2 DE602004000105 T2 DE 602004000105T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
perfluoropolyether
compound
formula
perfluoropolyethers
molecular weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE200460000105
Other languages
English (en)
Other versions
DE602004000105D1 (de
Inventor
Pier Antonio 20020 Arese Guarda
Giuseppe Marchionni
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Solvay Specialty Polymers Italy SpA
Original Assignee
Solvay Solexis SpA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Solvay Solexis SpA filed Critical Solvay Solexis SpA
Publication of DE602004000105D1 publication Critical patent/DE602004000105D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE602004000105T2 publication Critical patent/DE602004000105T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G65/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule
    • C08G65/002Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from unsaturated compounds
    • C08G65/005Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from unsaturated compounds containing halogens
    • C08G65/007Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from unsaturated compounds containing halogens containing fluorine
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10TTECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
    • Y10T428/00Stock material or miscellaneous articles
    • Y10T428/31504Composite [nonstructural laminate]
    • Y10T428/3154Of fluorinated addition polymer from unsaturated monomers

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Perfluorpolyether-Öle (PFPE), die eine hohe thermooxidative Stabilität bei Vorliegen eines Metalls haben, sowie deren Herstellung.
  • Die erfindungsgemäßen Perfluorpolyether haben insbesondere eine hohe thermooxidative Stabilität, die mit einem hohen Viskositätsindex und einem niedrigen Fließpunktwert kombiniert sind.
  • Die erfindungsgemäßen Perfluorpolyether enthalten insbesondere im wesentlichen -C2F4O-, -CF2O-Einheiten.
  • Perfluorpolyether-Öle, die durch oxidative Polymerisation von Perfluorolefinen hergestellt werden, sind bekannt und werden vermarktet.
  • Im einzelnen sind Perfluorpolyether bekannt, die die folgende Formel haben: RfO(C2F4O)p(CF2O)qRf' (A)wobei
    Rf und Rf' gleich oder unterschiedlich zueinander sind und ausgewählt aus CF3-, C2F5-, ClCF2-, ClCF2CF2-; p und q ganze Zahlen sind, p + q die durchschnittliche Molekulargewichtszahl ergibt und das Verhältnis von p/q zwischen 0,1 und 10 liegt. Die Perfluorethylenoxid- -CF2CF2O- und Perfluormethylenoxid- -CF2O- Einheiten sind statistisch entlang der Polymerkette verteilt. Diese Perfluorpolyether werden vom Anmelder als Fomblin®Z vermarktet.
  • Sie werden durch oxidative Polymerisation von Tetrafluorethylen hergestellt, siehe zum Beispiel die US 3 715 378 und US 5 744 651 und eine nachfolgende Behandlung und erschöpfende Fluorierung der Endgruppen, siehe zum Beispiel US 4 664 766 .
  • Die Perfluorpolyether der Formel (A) haben eine gute Kombination von Eigenschaften, insbesondere einen hohen Viskositätsindex (V.I), oberhalb von 240, der allgemein zwischen 250 und 360 liegt, eine hohe thermische Stabilität und einen Fließpunkt, der geringer als –50°C ist, im allgemeinen zwischen –60 und –90°C liegt. Die Kombination besagter Eigenschaften macht die Perfluorpolyether nach Formel (A) geeignet als Schmiermittel über einen großen Temperaturbereich, insbesondere auch bei geringen Temperaturen.
  • Die thermooxidative Stabilität bei Vorliegen von Metallen ist jedoch nicht sehr groß. Aus diesem Grund zersetzen sich Perfluorpolyether-Öle, wenn bei Temperaturen oberhalb von 200° gearbeitet wird. Besagte Öle haben daher einen eher begrenzten Anwendungsbereich, sie erfordern im allgemeinen Zusätze zum Arbeiten bei hohen Temperaturen (siehe Vergleichsbeispiele).
  • Es entstand daher das Bedürfnis Perfluorpolyether-Öle wie die nach Formel (A) (der Art Fomblin®Z) zu schaffen, die aber eine erhöhte thermooxidative Stabilität im Beisein von Metallen aufweist, wobei die Kombination der rheologischen Eigenschaften besagter Öle der Formel (A), wie der hohe Viskositätsindex und der geringe Fließpunkt im wesentlichen beibehalten wird.
  • Perfluorpolyether, die das obige technische Problem lösen, wurden überraschenderweise und unerwarteterweise gefunden.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Perfluorpolyether, welche die folgende Formel haben: T-O(CF2O)n(CF2CF2O)m(CF2CF2CF2O)r(CF2CF2CF2CF2O)s-T1 (I)wobei:
    • – T und T1 gleich oder unterschiedlich zueinander sind und ausgewählt aus CF3-, CF3CF2-, C3F7-, C4F9-, ClCF2-, ClCF2CF2-;
    • – n, m, r, s ganze Zahlen sind, so, dass die durchschnittliche Molekulargewichtszahl zwischen 700 und 100 000 liegt, vorzugsweise zwischen 1500 und 20 000;
    • – das Verhältnis von m/n zwischen 2 und 20 liegt, vorzugsweise zwischen 2 und 10;
    • – das Verhältnis von (r + s)/(n + m + r + s) zwischen 0,05 und 0,2 liegt, vorzugsweise zwischen 0,07 und 0,2;
    • – das Verhältnis von n/(n + m + r + s) zwischen 0,05 bis 0,4 liegt, vorzugsweise zwischen 0,1 bis 0,3;
    wobei die Perfluoroxyalkylen-Einheiten statistisch über die Polymerkette verteilt sind.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden im Schmiermittel-Gebiet verwendet, insbesondere haben sie die gleichen Verwendungen wie die kommerziellen Verbindungen der Formel (A) (Fomblin®Z), aber sie zeigen eine höhere thermooxidative Stabilität bei Vorliegen von Metallen. Insbesondere werden Verbindungen der Formel (I), die eine durchschnittliche Molekulargewichtszahl im Bereich zwischen 1500 und 20 000 haben (Viskosität zwischen 10 cSt und 1000 cSt bei 20°C) als Schmieröle verwendet, die eine hohe thermooxidative Stabilität zeigen.
  • Die erfindungsgemäßen Perfluorpolyether-Öle zeigen bezogen auf bekannte Perfluorpolyether-Öle mit vergleichbarer Viskosität eine Steigerung der thermooxidativen Stabilität bei Vorhandensein von Metallen um etwa 30°C oder mehr.
  • Die Stabilität der Verbindungen nach Formel (I) kann, wenn sie als Schmiermittel verwendet werden, durch Zugabe von thermischen Stabilisatoren von Perfluorpolyethern weiter gesteigert werden. Es können zum Beispiel Polyether erwähnt werden, die die folgenden Gruppen enthalten: Phosphine, Phosphate, Phosphazene, Benzothiazole, Triazine, Amine, substituierte Aminartige, Nitroderivate-Verbindungen.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) zeigen neben dem Kennzeichen einer hohen thermooxidativen Stabilität weiterhin einen hohen Viskositätsindex (V.I), der allgemein höher als 250, vorzugsweise höher als 290 ist, kombiniert mit einem Fließpunktwert unterhalb von –50°C, vorzugsweise unterhalb von –60°C. Diese Kombination von Eigenschaften erlaubt die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen als Schmiermittel in einem weiten Temperaturbereich, selbst bei niedrigen Temperaturen.
  • Tests, die von der Anmelderin durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass Verbindungen, die die gleiche Struktur wie die erfindungsgemäßen Verbindungen nach Formel (I) haben, aber mit Werten von wenigstens einem der oben aufgeführten Verhältnisse außerhalb der beanspruchten Bereiche, welche die Verbindungen der Formel (I) kennzeichnen, zeigen nicht die Kombination der Eigenschaften der erfindungsgemäßen Verbindungen, insbesondere die thermooxidative Stabilität bei Vorliegen von Metallen.
  • Es sind weiterhin lineare Perfluorpolyether Gegenstand der vorliegenden Erfindung, die folgende Formel haben: T2-O(CF2O)n(CF2CF2O)m(CF2CF2CF2O)r(CF2CF2CF2CF2O)s-T3 (II)wobei
    • – T2 und T3 gleich oder unterschiedlich zueinander sind und ausgewählt aus -(CF2)zCOF wobei z = 0, 1, 2, 3, CF3-, CF3CF2-, C3F7-, C4F9-, ClCF2-, ClCF2CF2-; wobei die die gesamten Mole der Endgruppen zwischen 0,5 mol-% und 50 mol-% -COF-Gruppen enthalten;
    • – n, m, r, s ganze Zahlen sind, so, dass die durchschnittliche Molekulargewichtszahl zwischen 700–100 000 liegt, vorzugsweise zwischen 1500 und 20 000;
    • – das Verhältnis von m/n zwischen 2 und 20 liegt, vorzugsweise zwischen 2 und 10;
    • – das Verhältnis von (r + s)/(n + m + r + s) zwischen 0,05 und 0,2 liegt, vorzugsweise zwischen 0,07 und 0,2;
    • – das Verhältnis von n/(n + m + r + s) zwischen 0,05 bis 0,4 liegt, vorzugsweise zwischen 0,1 bis 0,3;
    wobei die Perfluoroxyalkylen-Einheiten statistisch über die Polymerkette verteilt sind.
  • Durch erschöpfende Fluorierung der Verbindungen nach Formel (II) ist es möglich, die Verbindungen nach Formel (I) herzustellen.
  • Die -COF enthaltenden Verbindungen der Formel (II) können verwendet werden um Öl- und Hydrorepellents auf verschiedene Materialien, zum Beispiel Steinmaterialien, zu übertragen.
  • Nebenbei können besagte Verbindungen, die -COF-Endgruppen enthalten in andere Verbindungen mit anderen funktionellen Endgruppen transformiert werden, zum Beispiel -COOH durch Hydrolyse, oder -COR (mit R = CH3, C2H5, C3H7) durch Hydrolyse in hydroalkoholischen Medien. Die letzteren Verbindungen können in andere Produkte transformiert werden, die weitere funktionelle Endgruppen haben: zum Beispiel aminische, alkoholische, aldehydische, salzartige, nitrilische, amid-artige. Siehe zum Beispiel das US-Patent 3 810 874. Diese Verbindungen werden bei der Oberflächenbehandlung von verschiedenen Substraten verwendet um ihnen Eigenschaften zu verleihen, wie zum Beispiel Wasser- oder Ölabweisende oder die Reduzierung des Reibungskoeffizienten, oder sie können als Comonomere zur Herstellung von Blockpolymeren verwendet werden, wie zum Beispiel Polyester, Polyurethane oder Polyamide für die Verwendung bei niedrigen Temperaturen etc.
  • Der Herstellungsprozess der Verbindungen nach Formel (II) enthaltend Schritt a) des Herstellungsprozesses der Verbindungen nach Formel (I) ist nachstehend beschrieben.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren für die Herstellung der PFPEs nach Formel (I), enthaltend die folgenden Schritte:
    • a) Herstellung der Verbindung nach Formel (II) durch Zugabe unter Rühren der peroxidischen Verbindung nach Formel (III): T4-O(CF2O)n'(CF2CF2O)m'(O)h-T5 (III)wobei T4, T5 gleich oder unterschiedlich voneinander ausgewählt sind aus CF3-, CF3CF2-, -COF, -CF2COF, XCF2-, XCF2CF2- wobei X = Cl, -OR''f, wobei R''f ein C1-C3 Perfluoralkyl ist, mit einem n'/(n' + m')-Verhältnis von 0,05 bis 0,25 und einem h/(n' + m')-Verhältnis von 0,1 bis 0,3 und einen PO (Peroxidischen Gehalt) -Gehalt, definiert in Gramm aktivem Sauerstoff pro 100 Gramm Verbindung, von 1,8 bis 4, vorzugsweise von 2 bis 3,8, zu einem Reaktionsmedium, das von einem Perfluorpolyether-Öl gebildet ist, das in einem Reaktor enthalten ist, der bei einer konstanten Temperatur im Bereich von 150°C–250°C, vorzugsweise 230–250°C gehalten wird, so dass sich ein PO von 0 bis 0,5, vorzugsweise zwischen 0 und 0,2 in der Reaktionsmischung ergibt durch kontinuierliches Extrahieren der Reaktionsmischung und Erwärmen der gesammelten Fraktionen, die das anfängliche Perfluorpolyether-Öl nicht enthalten, bei Temperaturen zwischen 220 und 250°C bis die restlichen Peroxidgruppen vollständig entfernt sind, wodurch die Verbindung nach Formel (II) erhalten wird;
    • b) Fluorieren der Verbindung (II), wodurch die Verbindung nach Formel (I) erhalten wird.
  • Alternativ kann Schritt a) ausgeführt werden, indem als Reaktionsmedium statt des Perfluorpolyether-Öls die zuvor erhaltene Verbindung aus Formel (II) verwendet wird.
  • Die peroxidischen Perfluorpolyether nach Formel (III) sind bekannte Verbindungen und können durch Oxypolymerisation von Tetrafluorethylen bei Temperaturen zwischen –100°C und –40°C unter Bestrahlung mit UV-Licht und oder bei Vorliegen eines Radikal-Initiators hergestellt werden. Siehe zum Beispiel US-Patent 5 744 651.
  • In Schritt a) wird die Verbindung (III) einem vorgeheizten Reaktionsmedium hinzugefügt, vorzugsweise mit einer Flussrate zwischen 0,1 und 1,3 kg/h pro Kg Reaktionsmedium.
  • Der Fluorierungsprozess aus Schritt b) ist bekannt und kann mit gasförmigem Fluor bei Temperaturen zwischen 150 und 250°C und/oder photochemisch bei Temperaturen zwischen –40°C und +200°C durchgeführt werden. Siehe zum Beispiel US-Patent 4 664 766.
  • Nach Schritt b) ist es möglich die Verbindung (I) einer molekularen Destillation auszusetzen um Fraktionen zu trennen, die ein unterschiedliches Molekulargeschicht haben, das für die verschiedenen Verwendungen beim Schmieren sinnvoll ist. Auf diese Weise können Fraktionen hergestellt werden, die verbesserte thermooxidative Eigenschaften bezogen auf die kommerziellen Fraktionen von Fomblin®Z haben.
  • Als Perfluorpolyether-Öle, die bei der Herstellung beider Verbindungen nach Formel (I) und (II) verwendet werden, können die Verbindungen der Formel (A), die als Fomblin®Z vermarktet werden, oder andere Perfluorpolyether-Öle, wie zum Beispiel Fomblin®Y, Krytox®, Demnum® verwendet werden.
  • Einige Beispiele folgen zu darstellenden, aber nicht einschränkenden Zwecken der vorliegenden Erfindung.
  • BEISPIELE
  • Kennzeichnung
  • – Kinematische Viskosität
  • Die Messungen der kinematischen Viskosität wurden mit Cannon-Fenske-Viskosimetern durchgeführt, die zuvor bei 20°C, 40°C und bei 100°C kalibriert wurden.
  • – Viskositätsindex
  • Die Bestimmung des Viskositätsindexes wurde durchgeführt indem die Daten für die kinematische Viskosität bei 40°C und bei 100°C zum Anwenden des ASTM D 2270-Verfahrens verwendet wurden.
  • – Thermogravimetrische Analyse (TGA)
  • Die thermogravimetrische Analyse wurde unter Verwendung eines DU PONT 951-Geräts durchgeführt, indem etwa 20 mg der Probe in die Platin-Meßzelle eingeführt wurde und ein Temperaturgradient von 10°C/min in Luftatmosphäre verwendet wurde.
  • – Fließpunkt
  • Er wurde bestimmt nach dem ASTM D 97-66-Verfahren.
  • – Mittlere Molekulargewichtszahl
  • Sie wurde durch 19F NMR-Analyse bestimmt.
  • – Bestimmung des peroxidischen Gehalts (PO) durch iodometrische Titration
  • Die Analyse des peroxidischen Gehalts des Perfluorpolyether-Öls wird nach folgendem Verfahren durchgeführt: eine gewogene Menge Öl (einige Gramm) wird in etwa 20 ml halogeniertem Lösungsmittel (CFC 113 oder Galden®ZV 60) gelöst, 1 ml Essigsäure und 30 ml Natriumiodid-Lösung in 5%iger Isopropylalkohol hinzugefügt. Sie wird für etwa 15 Minuten starkem Rühren unterzogen und das Iod, das aus der Reaktion mit dem Peroxid gebildet wird, wird mit einer wässrigen Lösung von Natriumthiosulfat mit bekanntem Titer titriert, wobei ein potentiometrisches Titriergerät Mettler DL 40, ausgestattet mit einer Platinelektrode und einer Referenzelektrode, verwendet wird. Der Peroxid PO-Gehalt wird in g aktivem Sauerstoff (MW = 16) für 100 g Öl ausgedrückt.
  • – Thermooxidative Stabilität
  • Als Maß für die thermooxidative Stabilität sowohl bei Vorliegen, als auch bei Abwesenheit von Metallen ist die Temperatur gemeint, bei der ein Verlust von 50 Gew.-% der Verbindung vorliegt, die mit thermogravimetrischer Analyse bestimmt wird.
  • BEISPIEL 1
  • 195 g eines Perfluorpolyethers nach Formel (A), wobei Rf und Rf' CF3-, C2F5-, ClCF2- ClCF2CF2, p/q gleich 0,75 und die durchschnittliche Molekulargewichtszahl 12000 ist, wird in einen 500 ml Glass-Rundkolben eingeführt, der mit einem Rührer, einem Tropftrichter, einem Eingang für Stickstoff und mit einem Siphon für den Gas- und Flüssigkeitsauslass ausgestattet ist, der so positioniert ist, dass die Höhe der Reaktanden im Kolben konstant gehalten wird.
  • Er wird gerührt und im Ölbad auf erwärmt, bis eine Temperatur von 230°C erreicht wird.
  • 172 Gramm/h eines peroxidischen Perfluorpolyethers der Formel T4-O(CF2O)n'(CF2CF2O)m'(O)h-T5 (IIIa)
  • Wobei die Endgruppen T4, T5 CF3- (8%) und CF3CF2- (92%) sind, die mittlere Molekulargewichtszahl gleich 9060 ist, mit h/(n' + m') = 0,16 so dass der mit iodometrischer Analyse bestimmte PO (Peroxidischen Gehalt) -Gehalt gleich 2,3 aktiver Sauerstoff/100 g Perfluorpolyether ist und das molare Verhältnis n'/(n' + m') = 0,229 mit einem Gehalt an Ether-Einheiten CF2O- gleich 0,204 mol/100 g Perfluorether, werden für 10 h über den Tropftrichter in den Reaktor gegeben, der gleichzeitig mit Stickstoff gespült wird.
  • Die in den ersten 6 Stunden gesammelte Verbindung wird eliminiert, da sie Perfluorpolyether der Formel (A) enthält.
  • In den nachfolgenden 4 Stunden werden 554 Gramm der im wesentlichen nicht peroxidischen Verbindung gesammelt, die nachfolgend in einem gerührten Reaktor auf 240°C bis zum vollständigen Entfernen von kleinen Restmengen PO erwärmt wird.
  • 537 g der Verbindung, welche die folgende Strukturformel: T2-O(CF2O)n(CF2CF2O)m(CF2CF2CF2O)r(CF2CF2CF2CF2O)s-T3 (IIa)haben, werden erhalten, wobei T2 und T3 gleich oder unterschiedlich zueinander CF3-(7 mol-%), CF3CF2- (86%), CF3CF2CF2- (3%), -CF2COF (1%) sind; die durchschnittliche Molekulargewichtszahl ist gleich 6950 und die molaren Verhältnisse der Ketteneinheiten sind jeweils: m/n = 2,23; n/(n + m + r + s) = 0,285; (r + s)/(n + m + r + s) = 0,078.
  • Die Verbindung wird in einen photochemischen Reaktor, ausgestattet mit einer 150 W-Quecksilber-Hochdrucklampe eingeführt und der Fluorierung bei einer Temperatur von 50°C mit einem Fluorfluss gleich 5 Liter/h ausgesetzt. Nach 11 Stunden wird die Verbindung abgeleitet und durch Analyse hat sich ergeben, dass es die Verbindung ist mit der Formel: T-O(CF2O)n(CF2CF2O)m(CF2CF2CF2O)r(CF2CF2CF2CF2O)s-T1 (Ia)
  • Wobei T und T1 gleich oder unterschiedlich zueinander CF3-(10 mol-%), CF3CF2-(85%), CF3CF2CF2-(2,5%) und CF3CF2CF2CF2-(2,5%) mit einer mittleren Molekulargewichtszahl gleich 6930 und mit molaren Verhältnissen der Ketteneinheiten jeweils gleich m/n = 2,23; n/(n + m + r + s) = 0,285; (r + s)/(m + n + r + s) = 0,078.
  • Die so erhaltene Verbindung wird der molekularen Destillation unter Vakuum bei 280°C ausgesetzt, wodurch zwei Fraktionen erhalten werden: ein Destillat von 182 g gleich 34% und ein Rest von 354 g gleich 66%. Der Rest der Formel (Ia) hat eine mittlere Molekulargewichtszahl von 11600 und ergibt eine Viskosität von 229 cSt bei 20°, einen Fließpunkt von –60°C und einen Viskositätsindex (V.I) gleich 295.
  • Die Eigenschaften des besagten Rests bezüglich der Viskosität bei 20°C sind in der gleichen Größenordnung wie von Fomblin Z 25.
  • BEISPIEL 2
  • In einen 500 ml Glass-Rundkolben eingeführt, der mit einem Rührer, einem Tropftrichter, einem Eingang für Stickstoff und mit einem Siphon für den Gas- und Flüssigkeitsauslass ausgestattet ist, der so positioniert ist, dass die Höhe der Reaktanden im Kolben konstant gehalten wird, werden 160 g eines Perfluorpolyethers der Formel T2-O(CF2O)n(CF2CF2O)m(CF2CF2CF2O)r(CF2CF2CF2CF2O)s-T3 (IIb) eingeführt, wobei T2 und T3 gleich oder unterschiedlich zueinander CF3- (8 mol-%), CF3CF2- (87%), CF3CF2CF2- (2%), CF3CF2CF2CF2- (2,5%), -CF2COF (0,5%) sind; die durchschnittliche Molekulargewichtszahl gleich 7000 ist, wobei die molaren Verhältnisse der Ketteneinheiten jeweils: m/n = 2,51; n/(n + m + r + s) = 0,261; (r + s)/(n + m + r + s) = 0,075 sind.
  • Er wird gerührt und im Ölbad auf erwärmt, bis eine Temperatur von 230°C erreicht wird.
  • Dann werden 198 Gramm/h eines peroxidischen Perfluorpolyethers der Formel T4-O(CF2O)n'(CF2CF2O)m'(O)h-T5 (IIIb)wobei die Endgruppen T4, T5 CF3- (6 mol-%) und CF3CF2- (94%) sind, die mittlere Molekulargewichtszahl gleich 9700 ist, mit h/(n' + m') = 0,185 so dass der mit iodometrischer Analyse bestimmte PO (Peroxidischen Gehalt) -Gehalt gleich 2,7 aktiver Sauerstoff/100 g Perfluorpolyether ist und das molare Verhältnis n'/(n' + m') = 0,198 mit einem Gehalt an Ether-Einheiten CF2O- gleich 0,172 mol/100 g Perfluorether, werden für 6 h über den Tropftrichter unter Stickstoffspülung in den Reaktor gegeben.
  • In 6 Stunden werden 840 Gramm einer im wesentlichen nicht-peroxidischen Verbindung gesammelt, die nachfolgend in einem gerührten Reaktor auf 240°C bis zum vollständigen Entfernen von kleinen Restmengen PO erwärmt wird.
  • 814 g der Verbindung, welche die folgende Strukturformel: T2-O(CF2O)n(CF2CF2O)m(CF2CF2CF2O)r(CF2CF2CF2CF2O)s-T3 (IIc)hat, werden erhalten, wobei die Endgruppen T2 und T3 gleich oder unterschiedlich zueinander CF3- (8%), CF3CF2- (87%), CF3CF2CF2- (2%), CF3CF2CF2CF2- (2,5%), -CF2COF (0,5%) sind; die durchschnittliche Molekulargewichtszahl ist gleich 7000 und wobei die molaren Verhältnisse der Ketteneinheiten jeweils sind: m/n = 2,51; n/(n + m + r + s) = 0,261; (r + s)/(n + m + r + s) = 0,075.
  • BEISPIEL 3
  • Mit den gleichen Bedingungen wie denen in Beispiel 1, werden 250 g des Perfluorpolyethers nach Formel (A) aus Beispiel 1 in den Reaktor beladen und auf 230°C erwärmt. Nachfolgend werden 115 g/h des peroxidischen Perfluorpolyethers aus Beispiel 2 über 14 Stunden zugeführt.
  • Die in den ersten 10 Stunden gesammelte Verbindung wird eliminiert, da sie Perfluorpolyether der Formel (A) enthält.
  • In den folgenden 4 Stunden werden 345 Gramm einer nicht-peroxidischen Verbindung gesammelt, die die folgende Formel hat: T2-O(CF2O)n(CF2CF2O)m(CF2CF2CF2O)r(CF2CF2CF2CF2O)s-T3 (IId)wobei die Endgruppen T2 und T3 gleich oder unterschiedlich zueinander CF3- (6%), CF3CF2- (84%), CF3CF2CF2- (4%), CF3CF2CF2CF2- (5%), -CF2COF (1%) sind; die durchschnittliche Molekulargewichtszahl ist gleich 6350 und die molaren Verhältnisse der Ketteneinheiten jeweils m/n = 2,44; n/(n + m + r + s) = 0,266; (r + s)/(n + m + r + s) = 0,086 sind.
  • BEISPIEL 4
  • Die Verbindung die in Beispiel 1 erhalten wurde, die nach der Zugabe von 2 Gew.-% Aluminiumoxid (Al2O3) ein Molekulargewicht von 11600 hat, wird der thermogravimetrischen Analyse unterzogen. Das Aluminiumoxid wird normalerweise als Reaktant angewendet um die Perfluorpolyether-Öl-Stabilität bei Vorliegen von Metallen als eine Funktion der Temperatur zu beeinflussen.
  • Die thermogravimetrische Analyse liefert einen Wert von T1/2, d.h. die Temperatur, bei der ein Verlust von 50 Gew.-% der Verbindung vorliegt, von 295°C.
  • Beispiel 5 (Vergleich)
  • Die TGA-Analyse wurde an einem kommerziellen Fomblin®Z 25 mit einer Viskosität von 245 cSt bei 20°C und der Formel RfO(C2F4O)p(CF2O)qRf' (A1)
  • Durchgeführt, wobei die Endgruppen Rf, Rf' gleich oder unterschiedlich zueinander CF3- (49 mol-%), CF3CF2- (28%), ClCF2CF2- (17%); das Verhältnis p/q gleich 0,64 ist. Der Gehalt an Ether-Einheiten -CF2O- ist gleich 0,672 mol/100 g Polymer.
  • Dem Öl werden 2% Aluminiumoxid zugegeben und es wird der TGA-Analyse unterzogen, wie in Beispiel 4, wobei ein Wert von T1/2 = 260°C erhalten wird.
  • Durch Vergleich der Ergebnisse der TGAs folgt, dass das Perfluorpolyether-Öl aus Beispiel 1, gekennzeichnet durch die Ergebnisse aus Beispiel 4 eine Steigerung der thermooxidativen Stabilität von 35°C im Vergleich zu den kommerziellen Perfluorpolyether-Ölen mit Formel (A) haben.
  • BEISPIEL 6
  • Die Verbindung, die in Beispiel 1 erhalten wurde, die ein Molekulargewicht von 11600 nach der Zugabe von 2 Gew.-% Aluminiumoxid (Al2O3) und 1 Gew.-% des Stabilisierers Bis-Dipropylaminperfluorpolyether hat, der die folgende Struktur hat: (CH3CH2CH2)2N-CH2CF2O)(CF2CF2O)a(CF2O)bCF2CH2N(CH2CH2CH3)2 und eine mittlere Molekulargewichtszahl von 2000 und wobei das Verhältnis a/b = 0,67 ist, wird einer TGA-Analyse bei den gleichen Bedingungen wie das Beispiel 4 unterzogen, wodurch ein T1/2-Wert gleich 324°C erhalten wird.
  • BEISPIEL 7 (Vergleich)
  • Das kommerzielle Fomblin®Z 25, das in Beispiel 5 (Vergleich) verwendet wurde, wird mit 2% Aluminiumoxid beladen und mit 1% des Stabilisierers, der in Beispiel 6 verwendet wurde.
  • Die Mischung wird der TGA unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 4 unterzogen, wobei ein T1/2-Wert gleich 297°C erhalten wurde.
  • Das Perfluorpolyether-Öl der Formel (I) der vorliegenden Erfindung, dem ein Stabilisierer hinzugefügt wurde, ergibt eine Erhöhung der thermooxidativen Stabilität von 27°C im Vergleich zu den kommerziellen Perfluorpolyether-Ölen der Formel (A), denen der gleiche Stabilisierer hinzugefügt wurde.
  • BEISPIEL 8
  • 5,07 g der Verbindung, die in Beispiel 1 erhalten wurde, mit einem Molekulargewicht gleich 11600 wird mit 107 mg Aluminiumoxid (2 Gew.-% des Polymers) beladen und bei 200°C über 24 Stunden erhitzt.
  • Am Ende der Wärmebehandlung ergibt sich ein Perfluorpolyether mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 10300 (Verringerung um 11% bezogen auf das anfängliche Molekulargewicht) und einem Gewichtsverlust von 4,8%.
  • Bei der Wiederholung des Versuchs mit Verwendung von Fomblin®Z 25 aus Beispiel 5 (Vergleich) wurde eine vollständige Zersetzung des kommerziellen Perfluorpolyethers festgestellt (Gewichtsverlust = 98%).
  • BEISPIEL 9
  • Die Verbindung, die in Beispiel 1 erhalten wurde, die ein Molekulargewicht von 11600 hat, wurde der thermogravimetrischen Analyse (TGA) in Abwesenheit von Metallen unterzogen.
  • Die thermogravimetrische Analyse wurde im Beisein von N2 und Luft durchgeführt und liefert einen T1/2-Wert von jeweils 434°C und 433°C.
  • BEISPIEL 10
  • Das Destillat, das durch molekulare Destillation in Beispiel 1 (182 g) erhalten wurde, wurde mit NMR analysiert und zeigte folgende Formel: T-O(CF2O)n(CF2CF2O)m(CF2CF2CF2O)r(CF2CF2CF2CF2O)s-T1 (Ib)wobei T und T1 gleich oder unterschiedlich zueinander CF3-(7,5 mol-%), CF3CF2-(86%), CF3CF2CF2-(3%) und CF3CF2CF2CF2-(3,5%) mit einer mittleren Molekulargewichtszahl gleich 6960 und mit molaren Verhältnissen der Ketteneinheiten jeweils gleich m/n = 2,34; n/(n + m + r + s) = 0,276; (r + s)/(m + n + r + s) = 0,079.
  • Die Viskosität bei 20°C des besagten Destillats ist 31,5 cSt.
  • Die Verbindung wird nach der Zugabe von 2 Gew.-% Aluminiumoxid (Al2O3) einer thermogravimetrischen Analyse (TGA) unterzogen, die einen T1/2-Wert von 300°C lieferte.
  • BEISPIEL 11 (Vergleich)
  • Mit den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 3 wurden 250 g des Perfluorpolyethers der Formel (A) aus Beispiel 1 in einen Reaktor geladen und auf 230°C erwärmt. Nachfolgend werden 115 g/h eines peroxidischen Perfluorpolyethers mit der folgenden Formel T4-O(CF2O)n'(CF2CF2O)m'(O)h-T5 wobei die Endgruppen T4, T5 CF3- (10%) und CF3CF2- (90%) sind, die mittlere Molekulargewichtszahl gleich 5500 ist, mit h/(n' + m') = 0,15 so dass der peroxidischen Gehalt (PO) gleich 2,4 ist, aber ein molares Verhältnis n'/(n' + m') = 0,379 mit einem Gehalt an Ether-Einheiten -CF2O- gleich 0,381 mol/100 g Perfluorether, für 14 h über den Tropftrichter unter gleichzeitiger Stickstoffspülung in den Reaktor gegeben.
  • Die Verbindung, die in den ersten 10 Stunden gesammelt wird, wird verworfen, da sie den Perfluorpolyether aus Formel (A) enthält, der zuvor in den Kolben eingeführt wurde.
  • In den folgenden 4 Stunden werden 320 Gramm einer im wesentlichen nicht-peroxidischen Verbindung gesammelt, die nachfolgend in einem gerührten Reaktor auf 240°C bis zum vollständigen Entfernen von kleinen Restmengen PO erwärmt wird.
  • 315 g der Verbindung, welche die folgende Strukturformel: T2-O(CF2O)n(CF2CF2O)m(CF2CF2CF2O)r(CF2CF2CF2CF2O)s-T3 hat, werden erhalten, wobei die Endgruppen T2 und T3 gleich oder unterschiedlich zueinander CF3- (9%), CF3CF2- (86%), CF3CF2CF2- (2%), CF3CF2CF2CF2- (2%), -CF2COF (1%) sind; die durchschnittliche Molekulargewichtszahl ist gleich 3850 und wobei die molaren Verhältnisse der Ketteneinheiten jeweils sind: m/n = 0,85; n/(n + m + r + s) = 0,501; (r + s)/(n + m + r + s) = 0,067.
  • Die Verbindung wird in einen photochemischen Reaktor, ausgestattet mit einer 150 W-Quecksilber-Hochdrucklampe eingeführt und der Fluorierung bei einer Temperatur von 50°C mit einem Fluorfluss gleich 5 Liter/h ausgesetzt. Nach 11 Stunden wird die Verbindung abgeleitet und durch Analyse hat sich ergeben, dass es die Verbindung ist mit der Formel: T-O(CF2O)n(CF2CF2O)m(CF2CF2CF2O)r(CF2CF2CF2CF2O)s-T1 wobei T und T1 gleich oder unterschiedlich zueinander CF3-(10 mol-%), CF3CF2- (86%), CF3CF2CF2- (2%) und CF3CF2CF2CF2- (2%) mit einer mittleren Molekulargewichtszahl gleich 3840, einer Viskosität bei 20°C von 30 cSt und mit molaren Verhältnissen der Ketteneinheiten jeweils gleich m/n = 0,85; n/(n + m + r + s) = 0,504; (r + s)/(m + n + r + s) = 0,068.
  • Die so erhaltene Verbindung enthält die gleichen Ketteneinheiten der Verbindung nach Formel (Ib) aus Beispiel 10 und hat ein vergleichbares Molekulargewicht und Viskosität, aber die molaren Verhältnisse m/n und n/(n + m + r + s) liegen außerhalb der Bereiche der erfindungsgemäßen Verbindungen nach Formel (I).
  • BEISPIEL 12 (Vergleich)
  • Die Verbindung aus Beispiel 11 (Vergleich) mit einem mittleren Molekulargewicht von 3840 und einer Viskosität von 30 CSt bei 20°C wird nach Zugabe von 2 Gew.-% Aluminiumoxid (Al2O3) einer thermogravimetrischen Analyse (TGA) unterzogen. Es ergibt sich ein T1/2-Wert von 268°C.
  • Der Vergleich dieses T1/2-Werts (268°C) mit dem T1/2-Wert der Verbindung aus Beispiel 10 (300°C) zeigt, dass lineare Perfluorpolyether enthaltend -CF2O-, -CF2CF2O-, -CF2CF2CF2O- -CF2CF2CF2CF2O- Einheiten, aber wenigstens eins der molaren Verhältnisse m/n, n/(n + m + r + s), (r + s)/(m + n + r + s) außerhalb der Bereiche der erfindungsgemäßen Verbindungen nach Formel (I) haben eine thermooxidative Stabilität, die bei Vorliegen von Metallen geringer ist, als die von linearen Perfluorpolyethern der vorliegenden Erfindung, die eine ähnliche Viskosität aufweisen.

Claims (14)

  1. Lineare Perfluorpolyether, die die folgende Strukturformel haben: T-O(CF2O)n(CF2CF2O)m(CF2CF2CF2O)r(CF2CF2CF2CF2O)s-T1 (I)wobei: – T und T1 gleich oder unterschiedlich zueinander sind und ausgewählt aus CF3-, CF3CF2-, C3F7-, C4F9-, ClCF2-, ClCF2CF2-; – n, m, r, s ganze Zahlen sind, so, dass die durchschnittliche Molekulargewichtszahl zwischen 700 und 100 000 liegt, vorzugsweise zwischen 1500 und 20 000; – das Verhältnis von m/n zwischen 2 und 20 liegt, vorzugsweise zwischen 2 und 10; – das Verhältnis von (r + s)/(n + m + r + s) zwischen 0,05 und 0,2 liegt, vorzugsweise zwischen 0,07 und 0,2; – das Verhältnis von n/(n + m + r + s) zwischen 0,05 bis 0,4 liegt, vorzugsweise zwischen 0,1 bis 9,3; wobei die Perfluoroxyalkylen-Einheiten statistisch über die Polymerkette verteilt sind.
  2. Perfluorpolyether nach Anspruch 1, wobei das durchschnittliche Molekulargewichtszahl im Bereich zwischen 1500 und 20 000 liegt (Viskosität zwischen 10 cSt und 1000 cSt bei 20°C).
  3. Perfluorpolyether nach einem der Ansprüche 1–2 mit einem Zusatz eines thermischen Stabilisators aus Perfluorpolyether.
  4. Perfluorpolyether nach Anspruch 3, wobei die thermischen Stabilisatoren ausgewählt sind aus Perfluorpolyethern, die eine Funktionalität haben von Phosphinen, Phosphaten, Phosphazenen, Benzothiazolen, Triazinen, Aminen, substituierte Amin-artige, Nitroderivate Verbindungen.
  5. Perfluorpolyether nach einem der Ansprüche 1–4, wobei T und T1 neben den angegebenen Bedeutungen auch -(CF2)2COF sind, wobei z = 0, 1, 2, 3 und wobei die gesamten Mole der Endgruppen zwischen 0,5 Mol-% und 50 Mol-% -COF-Gruppen enthalten.
  6. Perfluorpolyether nach einem der Ansprüche 1–5, wobei die COF-Endgruppen in andere funktionelle Gruppen transformiert sind.
  7. Perfluorpolyether nach Anspruch 6, wobei die funktionellen Endgruppen ausgewählt sind aus COOH, COOR (mit R = CH3, C2H5, C3H7), aminischen, alkoholischen, adehydischen, salzigen, nitrilischen, amidischen funktionalen Gruppen.
  8. Ein Verfahren zur Herstellung der Formel (I) Perfluorpolyether nach Anspruch 1 enthaltend die folgenden Schritte: a) Herstellung der Verbindung nach Anspruch 5 durch Zugabe unter Rühren der Peroxidischen Verbindung nach Formel (III): T4-O(CF2O)n'(CF2CF2O)m'(O)h-T5 (III)wobei T4, T5 gleich oder unterschiedlich voneinander ausgewählt sind aus CF3-, CF3CF2-, -COF, -CF2COF, XCF2-, XCF2CF2- wobei X = Cl, -OR''f, wobei R''f ein C1-C3 Perfluoralkyl ist, mit einem n'/(n' + m')-Verhältnis von 0,05 bis 0,25 und einem h/(n' + m')-Verhältnis von 0,1 bis 0,3 und einen PO (Peroxidischen Gehalt) -Gehalt, definiert in Gramm aktivem Sauerstoff pro 100 Gramm Verbindung, von 1,8 bis 4, vorzugsweise von 2 bis 3,8, zu einem Reaktionsmedium, das von einem Perfluorpolyether-Öl gebildet ist, das in einem Reaktor enthalten ist, der bei einer konstanten Temperatur im Bereich von 150°C–250°C, vorzugsweise 230–250°C gehalten wird, so dass sich ein PO von 0 bis 0,5, vorzugsweise zwischen 0 und 0,2 in der Reaktionsmischung ergibt durch kontinuierliches Extrahieren der Reaktionsmischung und Erwärmen der gesammelten Fraktionen, die das anfängliche Perfluorpolyether-Öl nicht enthalten, bei Temperaturen zwischen 220 und 250°C bis die restlichen Peroxidgruppen vollständig entfernt sind, wodurch die Verbindung nach Anspruch 5 erhalten wird; b) Fluorieren der Verbindung, die in a) erhalten wurde, wodurch die Verbindung nach Formel (I) erhalten wird.
  9. Ein Verfahren nach Anspruch 8, wobei Schritt a) durchgeführt wird, indem als Reaktionsmedium statt eines Perfluorpolyether-Öls der Perfluorpolyether aus Anspruch 5 verwendet wird.
  10. Ein Verfahren nach einem der Ansprüche 8–9, wobei in Schritt a) die Verbindung (III) zu dem vorgeheizten Reaktionsmedium mit einer Flussrate zwischen 0,1 und 1,3 kg/h pro Kg Reaktionsmedium zugegeben wird.
  11. Ein Verfahren nach einem der Ansprüche 8–10, wobei nach Schritt b) die Verbindung (I) einer molekularen Destillation ausgesetzt wird, um die Fraktionen zu trennen, die ein unterschiedliches Molekulargewicht haben.
  12. Ein Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei das Perfluorpolyether-Öl, das bei der Herstellung der Verbindungen nach Formel (I) und nach Anspruch 5 verwendet wird, ein Perfluorether der Formel (A) ist RfO(C2F4O)p(CF2O)qRf' (A)mit Rf und Rf' gleich oder unterschiedlich zueinander ausgewählt sind aus CF3-, C2F5-, ClCF2-, ClCF2CF2-; p und q sind variable Indizes, deren Summe das zahlenmäßige durchschnittliche Molekulargewicht ergibt und deren p/q-Verhältnis zwischen 0,1 und 10 liegt.
  13. Verwendung eines Perfluorpolyethers nach einem der Ansprüche 1–4 als Schmiermittel.
  14. Verwendung des Perfluorpolyether nach einem der Ansprüche 1–5 zum Erreichen einer Wasser- und Ölabweisenden Oberfläche.
DE200460000105 2003-03-03 2004-02-26 Linearer Perfluoropolyether mit verbesserter thermischer Oxidationsstabilität Expired - Lifetime DE602004000105T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ITMI20030372 2003-03-03
ITMI20030372 ITMI20030372A1 (it) 2003-03-03 2003-03-03 Perfluoropolieteri lineari aventi migliorata stabilita' termoossidativa.

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE602004000105D1 DE602004000105D1 (de) 2005-11-10
DE602004000105T2 true DE602004000105T2 (de) 2006-06-29

Family

ID=32800695

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200460000105 Expired - Lifetime DE602004000105T2 (de) 2003-03-03 2004-02-26 Linearer Perfluoropolyether mit verbesserter thermischer Oxidationsstabilität

Country Status (5)

Country Link
US (3) US7186787B2 (de)
EP (1) EP1454938B1 (de)
JP (1) JP5154737B2 (de)
DE (1) DE602004000105T2 (de)
IT (1) ITMI20030372A1 (de)

Families Citing this family (24)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AU2002250146A1 (en) * 2001-02-28 2002-09-19 Wily Technology, Inc. Detecting a stalled routine
ITMI20030372A1 (it) 2003-03-03 2004-09-04 Solvay Solexis Spa Perfluoropolieteri lineari aventi migliorata stabilita' termoossidativa.
ITMI20031915A1 (it) * 2003-10-03 2005-04-04 Solvay Solexis Spa Processo per la preparazione di perfluoropolieteri.
ITMI20031914A1 (it) 2003-10-03 2005-04-04 Solvay Solexis Spa Perfluoropolieteri.
ITMI20040346A1 (it) * 2004-02-26 2004-05-26 Solvay Solexis Spa Perfluoropolieteri perossidici
ITMI20040345A1 (it) * 2004-02-26 2004-05-26 Solvay Solexis Spa Perfluororpolieteri perossidici
US7544646B2 (en) 2004-10-06 2009-06-09 Thomas Michael Band Method for lubricating a sootblower
ITMI20050006A1 (it) 2005-01-05 2006-07-06 Solvay Solexis Spa Composizioni a base di oli perfluoropolieterei per la formazione di film lubrificanti
ITMI20050188A1 (it) * 2005-02-10 2006-08-11 Solvay Solexis Spa Composizioni acquose contenenti sali di-carbossilici perfluoropolieterei per il trattamento oleorepellente della carta
US7405296B2 (en) 2005-04-14 2008-07-29 Solvay Solexis S.P.A. Additives for fluorinated oils
US7569527B2 (en) 2005-06-27 2009-08-04 E.I. Dupont De Nemours And Company Fluoro derivative-substituted aryl pnictogens and their oxides
US7285673B2 (en) * 2005-06-27 2007-10-23 E.I. Du Pont De Nemours And Company Process for fluoro derivative-substituted aryl pnictogens and their oxides
ITMI20062308A1 (it) 2006-11-30 2008-06-01 Solvay Solexis Spa Additivi per alo-polimeri
WO2008065163A1 (en) 2006-11-30 2008-06-05 Solvay Solexis S.P.A. Fluorinated lubricants
ITMI20062306A1 (it) 2006-11-30 2008-06-01 Solvay Solexis Spa Lubrificanti fluorurati
EP1980583A1 (de) 2007-04-10 2008-10-15 Solvay Solexis S.p.A. Methode zur Herstellung von Carbonylgruppen enthaltenden Perfluoropolyetheren
US8648217B2 (en) 2007-08-07 2014-02-11 Solvay Solexis S.P.A. Modification of carbonaceous materials
EP2100909A1 (de) 2008-03-14 2009-09-16 Solvay Solexis S.p.A. (Per)fluor-Additionsprodukte
EP2128230A1 (de) * 2008-05-20 2009-12-02 Solvay Solexis S.p.A. Verfahren zum Schmieren des Windturbinenschaltkastens
WO2010063745A1 (en) 2008-12-05 2010-06-10 Solvay Solexis S.P.A. Polyfunctional (per)fluoropolyethers
JP5515503B2 (ja) * 2009-08-07 2014-06-11 ダイキン工業株式会社 水素吸蔵合金電極およびニッケル水素電池
CN102762706A (zh) 2009-10-06 2012-10-31 索尔维特殊聚合物意大利有限公司 用于真空泵的润滑剂组合物
CN102762611B (zh) * 2009-12-18 2015-11-25 索尔维特殊聚合物意大利有限公司 生产氟聚合物的方法
EP3705529A4 (de) 2017-10-31 2021-09-01 Daikin Industries, Ltd. Härtbare zusammensetzung

Family Cites Families (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1745169B2 (de) 1967-02-09 1977-04-21 Montecatini Edison S.P.A., Mailand (Italien) Fluorierte lineare polyaether und verfahren zu ihrer herstellung
US3810874A (en) 1969-03-10 1974-05-14 Minnesota Mining & Mfg Polymers prepared from poly(perfluoro-alkylene oxide) compounds
US4664766A (en) 1985-02-13 1987-05-12 Montedison S.P.A. Photochemical process for neutralizing perfluoropolyethers
IT1187676B (it) * 1985-07-03 1987-12-23 Montefluos Spa Processo per la lubrificazione di organi accessori di cassette contenenti nastri magnetici
IT1237887B (it) 1989-12-12 1993-06-18 Ausimont Spa Lubrificanti perfluoropolieterei aventi proprieta' antiusura
US5663127A (en) * 1994-07-29 1997-09-02 Minnesota Mining And Manufacturing Company Perfluoropolyether lubricating compositions
IT1282627B1 (it) 1996-02-14 1998-03-31 Ausimont Spa Procedimento per la preparazione di perfluoropoliossialchileni perossidici
IT1317716B1 (it) * 2000-01-04 2003-07-15 Ausimont Spa Processo per la preparazione di perfluoropoliossialchileni conterminali ossidrilici.
US6753301B2 (en) 2000-07-19 2004-06-22 E. I. Du Pont De Nemours And Company Thermally stable perfluoropolyethers and processes therefor and therewith
ITMI20011340A1 (it) * 2001-06-26 2002-12-26 Ausimont Spa Pfpe aventi almeno un terminale alchiletereo e relativo processo dipreparazione
ITMI20030372A1 (it) * 2003-03-03 2004-09-04 Solvay Solexis Spa Perfluoropolieteri lineari aventi migliorata stabilita' termoossidativa.
KR101729353B1 (ko) * 2009-10-01 2017-04-21 아사히 가라스 가부시키가이샤 가교성 불소 고무 조성물 및 가교 고무 물품

Also Published As

Publication number Publication date
EP1454938A1 (de) 2004-09-08
US20070112156A1 (en) 2007-05-17
US20110136948A1 (en) 2011-06-09
US20040176555A1 (en) 2004-09-09
US7910671B2 (en) 2011-03-22
US8785579B2 (en) 2014-07-22
EP1454938B1 (de) 2005-10-05
JP5154737B2 (ja) 2013-02-27
US7186787B2 (en) 2007-03-06
JP2004263185A (ja) 2004-09-24
ITMI20030372A1 (it) 2004-09-04
DE602004000105D1 (de) 2005-11-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE602004000105T2 (de) Linearer Perfluoropolyether mit verbesserter thermischer Oxidationsstabilität
DE69835846T2 (de) Modifizierte hydrogenierte Polymere, Verfahren und Verwendung
DE60306014T2 (de) Stabilisatoren für Perfluoropolyetheröle
EP0089820B1 (de) Perfluorpolyäther und ein Verfahren zu deren Herstellung
DE60213723T2 (de) Perfluoropolyether (PFPEs) mit minderstens einer Alkylrtherendgruppe und Verfahren zur Herstellung derselben
EP0340740B1 (de) Perfluoropolyether, die ein anderes Halogen ausser Fluor enthalten und die eine Säureendgruppe haben
EP1568730B1 (de) Peroxidische Perfluoropolyethern
DE60020911T2 (de) Perfluorpolyätherschmiermittel, enthaltend Sulfonylfluorgruppen
US4853097A (en) Perfluoropolyethers free from peroxidic oxygen and containing perfluoroepoxy groups positioned along the perfluoropolyether chain, and their derivatives
DE602004010980T2 (de) Perfluoropolyether
EP1568725B1 (de) Peroxidhaltige Perfluoropolyether
EP0275035A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyaryletherketonen
JP3302399B2 (ja) 高粘度と低ペルオキシド酸素含量を有するペルフルオロポリオキシアルキレンおよびその製造法
DE602006000023T2 (de) Lewis Säure resistente fluorinierte Schmiermittel
DE2321176C2 (de)
DE602006000036T2 (de) Verfahren zur Herstellung peroxidischer Perfluoropolyether
EP0293863A2 (de) Halogenhaltiger Polyether und Herstellungsverfahren dafür
DE2011774B2 (de) PolyKperfluoralkylenoxide) mit endständigen Hydroxylgruppen und Verfahren zu deren Herstellung
US4788257A (en) Process for preparing regulated molecular weight perfluoro-polyethers having neutral and functional end groups
DE3438934A1 (de) Chlortrifluoraethylen-telomere
JP3333253B2 (ja) ペルフルオロポリオキシアルキレンの中和方法
DE60320176T2 (de) Perfluorpolyether enthaltend Einheiten erhalten durch Oxidation von Perfluordioxolen
US20070032390A1 (en) Additives for fluorinated oils
DE2131749A1 (de) Perfluorpolyaetherfluide und diese enthaltende Zusammensetzungen
DE1770126A1 (de) Perfluorierte Polyaether und Mischpolyaether und Verfahren zu deren Herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition