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Die
Erfindung betrifft das Gebiet der optischen Einrichtungen für Flugkörper. Eine
optische Einrichtung weist eine optische Untereinheit mit einer
Visierlinie auf, zum Beispiel einen Lichtsensor oder einen Lichtemitter.
Die optische Untereinheit wird vor der Außenumgebung durch eine Außenhülle geschützt. Die
Außenhülle weist
eine bewegliche Nachführhaube
und mindestens ein in einem gegebenen optischen Spektralbereich transparentes
Fenster auf. Das Fenster ist fest mit der Nachführhaube verbunden und ortsfest
bezüglich
der Nachführhaube.
Das Fenster ermöglicht
eine optische Kommunikation zwischen der optischen Untereinheit und
der Außenumgebung.
Die bewegliche Nachführhaube
ermöglicht
es dem Fenster und der Visierlinie der optische Untereinheit, deren
Verschiebung mit derjenigen des Fensters harmonisiert ist, sich
in einem großen Winkelbereich
des Außenraums
zu verschieben, zum Beispiel unter Durchführung einer Abtastung in einem Abschnitt
eines Beobachtungsraums während
des Flugs des Luftfahrzeugs. Allgemein ist die optische Untereinheit
von ihrer Trägerstruktur
durch eine vibrationshemmende Aufhängung getrennt, die die mechanischen Beanspruchungen
filtert.
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Gemäß einem
Stand der Technik ist es bekannt, ein ebenes Fenster zu verwenden,
da die relativen Restbewegungen zwischen dem Fenster und der optischen
Untereinheit weniger störend
sind mit einem ebenen Fenster als mit einem nicht-ebenen Fenster,
wie zum Beispiel einem sphärischen
Fenster.
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Unter
Betriebsbedingungen ist die optische Einrichtung in ein Luftfahrzeug
integriert. Die Visierlinie der optischen Untereinheit muss über einen
großen
Winkelbereich ausrichtbar sein, insbesondere in dem Fall, in dem
die optische Einrichtung im Wesentlichen die Form einer Kugel und
die Nachführhaube
eine sphärische Form
hat. Das von der Nachführhaube getragene
ebene Fenster wird dann dazu gebracht, Positionen mit großem Einfallwinkel
bezüglich
der Bewegungsrichtung des Luftfahrzeugs einzunehmen, in das die
optische Einrichtung integriert ist, d. h. dass die Senkrechte außerhalb
des Fensters einen großen
Winkel mit der Bewegungsrichtung des Luftfahrzeugs bilden kann,
insbesondere, wenn die optische Untereinheit und somit auch das
Fenster zur Rückseite
des Luftfahrzeugs "sehen". Die aerodynamische
Strömung
in Höhe
des Fensters, d. h. die Luftströmungen
vor dem Fenster, ist dann stark gestört, sie ist tatsächlich turbulent.
Tatsächlich
erzeugen die Kanten an der Grenzfläche zwischen der Ebene des
Fensters und dem sphärischen
Abschnitt der Nachführhaube
Turbulenzanfänge,
die die aerodynamische Strömung
in Höhe
des Fenster turbulent machen. Diese turbulente Strömung vor
der Eingangspupille der optischen Untereinheit führt zum Beispiel zu Auflösungsverlusten
in Höhe
der optischen Untereinheit, die störend sind, insbesondere, wenn
die optische Untereinheit in einem optischen Spektralbereich mit
kurzen Wellenlängen
arbeitet, zum Beispiel im sichtbaren oder nahen Infrarot-Bereich.
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Die
Erfindung beruht auf der Verwendung eines Fensters in der optischen
Einrichtung, dessen sphärische
Außenfläche eine
Formkontinuität
mit der Außenfläche der
Nachführhaube
hat. Diese Formkontinuität ist
ausreichend, um die Störungen
der aerodynamischen Strömung
in Höhe
des Fensters nicht wesentlich zu erhöhen. Eine Erhöhung der
Störungen
wird wesentlich, wenn für
die beabsichtigte Anwendung diese Erhöhung der Störungen den Betrieb der optischen
Einrichtung gemäß der Erfindung
signifikant verschlechtert. Um die Belästigung, die die relativen
Restbewegungen zwischen dem Fenster und der optischen Untereinheit
bilden, stark zu verringern oder sogar zu beseitigen, wird das Fenster
afokal gemacht.
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Erfindungsgemäß ist gemäß Anspruch
1 eine optische Einrichtung für
Flugkörper
vorgesehen, die eine optische Untereinheit aufweist, die durch eine
bewegliche Nachführhaube
und durch ein fest mit der Nachführhaube
verbundenes und bezüglich
der Nachführhaube
ortsfestes Fenster geschützt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Fenster afokal ist, dass die
Außenfläche des
Fenster sphärisch
ist, dass die Visierlinie der optischen Untereinheit durch das Krümmungszentrum
der Außenfläche des
Fensters verläuft,
und dass die Außenfläche des
Fensters mit der Außenfläche der
Nachführhaube
eine Formkontinuität
aufweist.
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Erfindungsgemäß ist ebenfalls
eine optische Einrichtung für
Flugkörper
vorgesehen, die eine Trägerstruktur,
eine optische Untereinheit, die eine Visierlinie hat und sowohl
an der Trägerstruktur
aufgehängt
als auch mechanisch von der Trägerstruktur
durch eine vibrationshemmende Aufhängung isoliert ist, die die
mechanischen Beanspruchungen filtert, und eine Außenhülle aufweist,
die die optische Untereinheit vor der Außenumgebung schützt, wobei
die Außenhülle eine
Nachführhaube,
die bezüglich
der Trägerstruktur
beweglich ist, und ein Fenster aufweist, das eine optische Kommunikation
in einem gegebenen Spektralbereich zwischen der optische Untereinheit
und der Außenumgebung
erlaubt, wobei das Fenster von der Nachführhaube umgeben und bezüglich der
Nachführhaube
ortsfest ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenfläche des
Fenster sphärisch
ist, dass die Visierlinie der optischen Untereinheit in Abwesenheit
von auf die Trägerstruktur
ausgeübten
mechanischen Beanspruchungen durch das Krümmungszentrum der Außenfläche des
Fensters verläuft,
dass die Außenfläche des
Fensters mit der Außenfläche der
Nachführhaube
eine Formkontinuität
in Höhe
ihrer Verbindung aufweist, um die Störungen der aerodynamischen
Strömung
in Höhe
des Fensters unabhängig
von der relativen Stellung der Nachführkappe und der Trägerstruktur
nicht wesentlich zu erhöhen, und
dass das Fenster ein oder mehrere innere Diopter aufweist, die bezüglich der
Außenfläche des
Fensters ortsfest sind, wobei das oder die inneren Diopter das Fenster
afokal machen.
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Die
Erfindung wird besser verstanden, und weitere Besonderheiten und
Vorteile werden mit Hilfe der nachfolgenden Beschreibung und der
beiliegenden Zeichnungen ersichtlich, die als Beispiel dienen. Es
zeigen:
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1 schematisch
die Umlenkung von geneigten Lichtstrahlen bei der Durchquerung des
Fensters, das zu einer optischen Einrichtung gemäß der Erfindung gehört;
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2 schematisch
die Schnittansicht einer ersten bevorzugten Ausführungsform einer optischen
Einrichtung gemäß der Erfindung;
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3 schematisch
die Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform einer optischen
Einrichtung gemäß der Erfindung.
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Die
Erfindung betrifft eine optische Einrichtung, die dazu bestimmt
ist, von einem Flugkörper
getragen zu werden. Eine optische Einrichtung, die dazu bestimmt
ist, von einem Flugkörper
getragen zu werden, ist eine Einrichtung, die dazu bestimmt ist,
in ein Luftfahrzeug integriert zu werden. Die optische Einrichtung
weist eine optische Untereinheit mit einer Visierlinie auf. Die
eine Visierlinie aufweisende optische Untereinheit ist zum Beispiel
ein oder mehrere Lichtsensoren oder ein oder mehrere Lichtemitter
oder eine Vorrichtung, die sowohl einen oder mehrere Lichtemitter
als auch einen oder mehrere Lichtsensoren zusammenfasst.
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Die
optische Einrichtung weist eine Trägerstruktur auf. Die optische.
Untereinheit ist an der Trägerstruktur aufgehängt. Die
optische Untereinheit ist gleichzeitig mechanisch von der Trägerstruktur
durch eine vibrationshemmende Aufhängung isoliert, die die mechanischen
Beanspruchungen filtert. Die mechanischen Beanspruchungen sind zum
Beispiel Vibrationen, Stöße, Beschleunigungen.
Eine starke Vibrationsumgebung kann Unschärfen erzeugen, zum Beispiel
auf der Ebene der vom Lichtsensor gelieferten Bilder, wenn die optische
Untereinheit einen Lichtsensor aufweist. Die vibrationshemmende
Aufhängung
weist zum Beispiel einerseits eine Kreiselstabilisierungsschleife,
um die mechanischen Beanspruchungen bei niederer Frequenz zu filtern,
und andererseits Elastomerblöcke
auf, um die mechanischen Beanspruchungen bei hoher Frequenz zu filtern,
wobei die hohe Frequenz vorzugsweise die Frequenzen von mehr als
einige zehn Hertz, typischerweise mehr als 30 Hertz enthält.
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Die
optische Untereinheit wird vor der Außenumgebung durch eine Außenhülle geschützt. Die
Außenhülle ist
vorzugsweise dicht, was eine trockene Atmosphäre und vorteilhafterweise eine
kontrollierte Temperatur garantiert. Die Außenhülle weist eine Nachführhaube,
die bezüglich
der Trägerstruktur
beweglich ist, und ein Fenster auf, das eine optische Kommunikation
in einem gegebenen Spektralbereich zwischen der optischen Untereinheit
und der Außenumgebung
ermöglicht.
Der gegebene Spektralbereich ist ein optischer Spektralbereich,
der einen oder mehrere Spektralstreifen und/oder ein oder mehrere
Spektralbänder
in einem Bereich aufweist, der sich vom Ultraviolett bis zum fernen
Infrarot erstreckt. Das Fenster wird von der Nachführhaube
umrahmt und ist ortsfest bezüglich
der Nachführhaube.
Die bewegliche Nachführhaube
ermöglicht es
dem Fenster sowie der Visierlinie der optischen Untereinheit, die
vorzugsweise stabilisiert ist und deren Verschiebung mit derjenigen
des Fensters harmonisiert ist, sich in einem großen Winkelbereich des Außenraums zu
bewegen, zum Beispiel indem sie eine Abtastung in einem Abschnitt
eines gegebenen Beobachtungsraums während des Flugs des Luftfahrzeugs
durchführt,
zum Beispiel in dem Fall, in dem die optische Untereinheit mindestens
einen Lichtsensor aufweist. In dem bevorzugten Fall, in dem das
Fenster eine Drehsymmetrie aufweist, sind die Visierlinie der optischen
Untereinheit und die Drehsymmetrieachse des Fensters harmonisiert, wobei
eine von beiden im Allgemeinen auf die andere geregelt ist. Zumindest
der Nutzbereich des Fensters, d. h. der Bereich des Fensters, durch
den die Nutzlichtinformation geht, die zwischen der optischen Untereinheit
und der Außenumgebung
zirkuliert, weist allgemein eine Drehsymmetrie auf.
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Die
Außenfläche du Fenster
ist sphärisch,
d. h. dass diese Fläche
ein Sphärenabschnitt
ist. Die Visierlinie der optischen Untereinheit geht durch das Krümmungszentrum
der sphärischen
Außenfläche des
Fensters, wenn die optische Untereinheit in ihrer Gleichgewichtsstellung
ist, d. h. in Abwesenheit von mechanischen Beanspruchungen, die
auf die Trägerstruktur
ausgeübt
werden. Beim Flug des Luftfahrzeugs unter Betriebsbedingungen geht
die Visierlinie nämlich
durch die Nähe
dieses Krümmungszentrums,
zum Beispiel indem sie um dieses Krümmungszentrum vibriert oder
schwingt.
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Die
Außenfläche des
Fensters und die Außenfläche der
Nachführhaube
haben eine Formkontinuität zwischen
sich in Hohe ihrer Verbindung, um die Störungen der aerodynamischen
Strömung
in Höhe
des Fensters nicht wesentlich zu erhöhen, und dies unabhängig von
der relativen Position der Nachführhaube
und der Trägerstruktur,
d. h. unabhängig
von der Position, die die Nachführhaube
bezüglich
der Trägerstruktur
bei der Bewegung dieser Nachführhaube
einnehmen kann. Die Störungen
der aerodynamischen Strömung
in Höhe des
Fensters, d. h. außerhalb
der optischen Einrichtung und in der Nähe des Fensters, tatsächlich vor
dem Fenster, sind nämlich
sehr störend,
da sie sich auf dem Weg der Visierlinie der optischen Untereinheit
befinden.
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Das
Fenster weist ein oder mehrere innere Diopter auf, die bezüglich der
Außenfläche des
Fensters ortsfest sind. Dieses oder diese inneren Diopter machen
das Fenster afokal, d. h. dass ihre Eigenschaften, wie zum Beispiel
Werkstoffe und geometrische Abmessungen, so gewählt werden, dass das global,
d. h. als optisches Element, das von seiner sphärischen Außenfläche bis zu seiner innersten
Fläche
geht, betrachtete Fenster afokal ist, d. h. dass jeder auf einer
Seite des Fensters kollimierte Lichtstrahl auf der anderen Seite des
Fensters nach der Durchquerung des Fensters auch noch kollimiert
ist. Mit einem afokalen Fenster sind die relativen Translationsbewegungen
zwischen dem Fenster und der optischen Untereinheit nicht mehr störend, während die
relativen Drehbewegungen zwischen dem Fenster und der optischen
Untereinheit noch zu einer leichten Störumlenkung führen, deren
Amplitude von der Vergrößerung abhängt, die
das afokale Fenster aufweist.
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1 zeigt
schematisch die Umlenkung von geneigten Lichtstrahlen bei der Durchquerung
des Fensters, das zu einer erfindungsgemäßen optischen Einrichtung gehört. Es sei
ein global afokales Fenster H angenommen, das eine Drehsymmetrie
um eine Drehsymmetrieachse ar aufweist, die gestrichelt in 1 dargestellt
ist. Das Fenster H kann funktionell in eine divergierende Linse
DV, die sich auf der Außenseite
des Fensters H befindet, da sie die sphärische Außenfläche des Fensters H umfasst,
und eine konvergierende Linse CV zerlegt werden, die sich auf der
Innenseite des Fensters H befindet. Die zwei Linsen DV und CV haben die
gleiche Symmetrieachse ar und den gleichen Brennpunkt F. Es seien
A das Zentrum der divergierenden Linse DV und B das Zentrum der
konvergierenden Linse CV. Es sei der Lichtstrahl f0,
der von außen
gemäß einer
Richtung parallel zur Symmetrieachse ar der Linsen DV und CV ankommt.
Die Ausbreitungsrichtung der Lichtstrahlen ist durch Pfeile in 1 dargestellt.
Nach der Durchquerung der zwei Linsen DV und CV, ist der Lichtstrahl
f0 der Lichtstrahl f0' geworden, der immer
noch parallel zur Symmetrieachse ar ist. Dagegen wird ein Lichtstrahl
f1, der von außen kommt und dessen gestrichelt
in 1 dargestellte Richtung einen Winkel θ1 ungleich Null mit der Symmetrieachse ar
bildet, nach Durchquerung der Linsen DV und CV zu einem Lichtstrahl f1',
dessen Richtung einen Winkel θ2 mit der Symmetrieachse ar bildet, wobei
der Winkel θ2 sich vom Winkel θ1 unterscheidet.
Die vom Lichtstrahl f1 bei der Durchquerung
der zwei Linsen DV und CV, d. h. bei der Durchquerung des Fensters
H, erfahrene Umlenkung α hat
den Wert θ1-θ2. Es sei α der
Wert der abgesenkten Lotrechten der Richtung des Lichtstrahls f1 auf der Symmetrieachse ar in Höhe des Brennpunkts
F. Es sei F1 der Wert der Länge des
Segments AF und F2 der Wert der Länge des
Segments BF. Es sei G die Vergrößerung des
afokalen Fensters H. G hat den Wert F1/F2. Es gilt tanθ1 =
a/F1 und tanθ2 =
a/F2. Für
kleine Winkel kann man die folgenden Näherungen durchführen: tanθ1 = θ1 und tanθ2 = θ2 Man erhält
dann α =
a/F1-a/F2, d. h.
unter Berücksichtigung
des Werts der Vergrößerung G
des afokalen Fensters H, α = θ1(1 – G).
Für eine
relative Stördrehbewegung
zwischen dem Fenster H und der optischen Untereinheit entsprechend
einem Winkel θ1 wird ein gegebener Lichtstrahl um einen
Winkel der Größe α = θ1(1 – G)
umgelenkt.
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Folglich,
um die Wirkung der relativen Stördrehbewegungen
zwischen dem afokalen Fenster und der optischen Untereinheit zu
verringern, genauer gesagt, zwischen der Drehsymmetrieachse des
Fensters und der Visierlinie der optischen Untereinheit, ist es
vorteilhaft, die Vergrößerung G
so nahe wie möglich
zu 1 zu bringen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, ggf. untereinander
kombinierbar, um die Vergrößerung eines
Fensters näher
zu 1 zu bringen. Zum Beispiel den Krümmungsradius der Außenfläche des
Fensters vergrößern, als Werkstoff
des Fensters einen Werkstoff mit geringerem Index zu wählen, die
Dicke des Fensters zu verringern und dabei die Mindestdicke zu beachten,
die von den mechanischen Beanspruchungen bedingt wird, denen das
Fenster unter Betriebsbedingungen während des Flugs des Luftfahrzeugs
ausgesetzt ist.
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Beispiele
einer erhaltenen Vergrößerung G
werden in der nachfolgenden Beschreibung auf der Ebene von Zahlenbeispielen
angegeben, die weiter unten beschrieben werden. Die Vergrößerung G
der Afokalen ist vorzugsweise nahe genug bei 1, damit unter Berücksichtigung
des maximalen Werts der Amplitude der relativen Drehbewegungen zwischen
der Drehsymmetrieachse des Fensters und der Visierlinie der optischen
Untereinheit die Störumlenkung
eines das Fenster durchquerenden Lichtstrahls gering genug ist,
um den Betrieb der erfindungsgemäßen optischen
Einrichtung nicht wesentlich zu stören. Wenn zum Beispiel die
optische Untereinheit eine Kamera ist, die eine Matrix von Elementardetektoren
aufweist, die einen gegebenen Abstand haben, wird der Wert der Vergrößerung G
des afokalen Fensters vorteilhafterweise so gewählt, dass die resultierende
Störumlenkung
des Lichtstrahls in Höhe
der Kamera die Hälfte
des Abstands der Elementardetektoren der Matrix nicht überschreitet.
Die Vergrößerung G
wird vorzugsweise so nahe wie möglich
bei 1 gewählt. Vorzugsweise
liegt die Vergrößerung G
des afokalen Fensters zwischen 0,95 und 1. Eine Vergrößerung G,
deren Wert nicht nahe genug bei 1 liegt, erfordert oft eine zusätzliche
Korrektur, zum Beispiel elektronischer Art, in dem Teil der elektronischen
Verarbeitung, der dann der optischen Untereinheit zugeordnet ist.
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Wenn
die optische Einrichtung mindestens zwei optische Kanäle aufweist,
die getrennte Eingangspupillen haben, gehen die zwei optischen Kanäle vorzugsweise
durch das gleiche Fenster oder durch zwei getrennte Fenster, aber
mit gleicher Vergrößerung.
Wenn die Visierlinie der optischen Untereinheit winkelmäßig zur
Nachführhaube
versetzt ist, d. h. zur Drehsymmetrieachse des Fensters oder der
Fenster, wird so eine Entharmonisierung zwischen den optischen Kanälen vermieden.
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Wenn
zum Beispiel die optische Untereinheit eine Bilderzeugungsvorrichtung
aufweist, gibt es vorzugsweise der optischen Untereinheit zugeordnete
oder in sie integrierte Mittel zur elektronischen Korrektur, die
es ermöglichen,
die Bilder elektronisch zu korrigieren. Diese Mittel zur elektronischen
Korrektur kompensieren die Abweichung zwischen der Drehsymmetrieachse
des Fensters und der Visierlinie der optischen Untereinheit. Die
Störumlenkung
des das afokale Fenster durchquerenden Lichtstrahls äußert sich
nämlich
durch eine Translationsverschiebung in dem Sensor der Bilderzeugungsvorrichtung,
die zum Beispiel eine Kamera ist, des Bilds, das einen Abschnitt
des Beobachtungsraums darstellt. Diese Translationsverschiebung
hängt aber
von dem Wert der Winkelabweichung zwischen der Drehsymmetrieachse
des Fensters und der Visierlinie der Bilderzeugungsvorrichtung ab.
Der Wert dieser Winkelabweichung kann bekannt sein, und ist sogar
in Echtzeit messbar mittels der Messung der jeweiligen Winkelpositionen
einerseits der Visierlinie der Bilderzeugungsvorrichtung und andererseits
der Nachführhaube.
Die elektronische Korrektur der Bilder des Sensors ist in Echtzeit
möglich,
unter der Bedingung, dass die Frequenz der Störschwingungen, die die Störumlenkung der
das Fenster durchquerenden Lichtstrahlen verursacht, gering genug
ist gegenüber
dem Umkehrwert der Integrationszeit des Sensors der Bilderzeugungsvorrichtung.
Zum Beispiel im Fall einer Digitalkamera kann die Korrektur auf
eine Adressenänderung
in einem digitalisierten Bild reduziert sein.
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Das
afokale Fenster hat eine Außenfläche, die
sphärisch
ist. Wenn das Fenster ein Monoelement-Fenster ist, d. h. aus einem
einzigen Meniskus besteht, kann die Innenfläche des Fensters keine einfache sphärische Fläche konzentrisch
zur Außenfläche sein,
da das Fenster dann divergierend anstatt afokal wäre. Die
Innenfläche
des Fensters, die dann das einzige innere Diopter des Fensters ist,
ist vorzugsweise sphärisch nicht
konzentrisch zur Außenfläche und/oder
asphärisch
und/oder diffraktiv, d. h. enthält
mindestens ein Gitter. Eine asphärische
und/oder diffraktive Innenfläche
erlaubt es ebenfalls, bestimmte optische Fehler der erfindungsgemäßen optischen
Einrichtungen zu korrigieren oder besser zu korrigieren. Eine diffraktive
Innenfläche erlaubt
es zum Beispiel, chromatische Korrekturen in das Fenster einzufügen. Wenn
das Fenster ein Bielement-Fenster ist, d. h. aus zwei Meniskus-Elementen
besteht, können
die drei inneren Diopter nicht alle einfache sphärische Flächen konzentrisch zur Außenfläche sein,
da dann das Fenster divergierend anstatt afokal wäre. Alle
oder ein Teil dieser inneren Diopter sind vorzugsweise sphärisch nicht
konzentrisch zur Außenfläche und/oder
asphärisch
und/oder diffraktiv, je nach dem Typ der betrachteten optischen
Einrichtung. Das Fenster kann auch ein Multielement-Fenster sein
und dann mehr als drei innere Diopter aufweisen.
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In
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
ist das Fenster ein Monoelement, das Fenster besteht also aus einem
einzigen Meniskus. Die Außenfläche des
Fensters ist sphärisch,
besitzt also eine optische Leistung, die divergierend ist. Das einzige
innere Diopter des Fensters, das die Innenfläche des Fensters ist, besitzt dann
eine optische Leistung, die konvergierend ist, um das Fenster afokal
zu machen. Bei einem Bielement- Fenster
ist es möglich,
eine Vergrößerung näher bei
1 zu erhalten als mit einem Monoelement-Fenster. Sobald man sich
von der Drehsymmetrieachse entfernt, weist das Bielement-Fenster
aber einen größeren Symmetriebruch
auf als das Monoelement-Fenster, und folglich sind die Aberrationen
und Chromatismusfehler mit dem Bielement-Fenster schwieriger zu korrigieren als
mit dem Monoelement-Fenster. Da aber mit dem Monoelement-Fenster die divergierende
und konvergierende funktionale Linse, die das global afokale Fenster
bilden, sehr nahe zueinander gebracht werden können, kann die Vergrößerung des
so erhaltenen afokalen Fensters ausreichend nahe zu 1 gebracht werden.
Daher wird das Monoelement-Fenster dem Bielement-Fenster bevorzugt.
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2 zeigt
schematisch die Schnittansicht eines Beispiels einer optischen Einrichtung
gemäß der Erfindung,
die ein Monoelement-Fenster aufweist. Aus Gründen der Klarheit der 2 ist
keine Schraffierung dargestellt. Der einzige Meniskus 10,
der das afokale Fenster H bildet, hat eine Außenfläche 1, die sphärisch ist,
und eine Innenfläche 2,
die zum Beispiel sphärisch
nicht konzentrisch zur Außenfläche 1 ist.
Das Fenster H hat eine Drehsymmetrieachse ar. Das Fenster H ist
in eine Nachführhaube 50 integriert,
deren Außenfläche 51 eine
Formkontinuität
mit der Außenfläche 1 des
Fensters H in Höhe
ihrer Verbindung 52 hat. Die Nachführhaube 50 hat vorzugsweise
eine sphärische
Form, die es ihr ermöglicht,
ein großes
Winkelfeld im Raum abzudecken. Die Nachführhaube ist drehbeweglich um
ihr Zentrum C, das auch das Krümmungszentrum
des Fensters H ist. Eine optische Untereinheit 80 ist an
einer Trägerstruktur 60 durch
eine vibrationshemmende Aufhängung 70 aufgehängt, die
die optische Untereinheit 80 mechanisch isoliert, indem
sie die von der Trägerstruktur 60 kommenden
mechanischen Beanspruchungen filtert. Die optische Untereinheit 80 hat
eine Visierlinie LDV, deren Harmonisierung mit der Drehsymmetrieachse
ar zum Beispiel mit Hilfe von zwei Spiegeln M1 und
M2 gewährleistet
wird, wobei der Spiegel M2 ein fester Teil
der optischen Untereinheit 80 ist, während der Spiegel M1, der ebenfalls auf die optische Untereinheit 80 montiert
ist, drehbeweglich um das Krümmungszentrum
C der Außenfläche 1 des
Fensters H ist, d. h. genauer um eine Achse, die in Abwesenheit
von auf die Trägerstruktur 60 ausgeübten mechanischen
Beanspruchungen durch das Krümmungszentrum
C der Außenfläche 1 des
Fensters H verläuft.
Die optische Untereinheit 80 kann sich zum Teil außerhalb
der von der Nachführhaube 50 mit
sphärischer
Außenfläche 51 gebildeten
Kugel befinden.
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Wenn
der Empfindlichkeits-Spektralbereich der optischen Untereinheit 80 entweder
eine Laserlinie oder ein schmales Spektralband wie zum Beispiel
das sichtbare Band oder das Band im nahen Infrarot ist, besteht
die Innenfläche 2 des
Meniskus vorzugsweise aus einem Diopter, das einerseits sphärisch nicht
konzentrisch mit der Außenfläche 1 des
Fensters H und andererseits diffraktiv ist. Ein Diopter wird zum
Beispiel durch Hinzufügung
eines Hologramms diffraktiv gemacht.
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Wenn
das innerste Diopter 2 des Fensters H, d. h. die Innenfläche des
Fensters H, sphärisch
nicht konzentrisch zur Außenfläche 1 des
Fensters H ist, wobei R2 der Krümmungsradius
des innersten Diopters 2 des Fensters H, R1 der
Krümmungsradius
der Außenfläche 1 des
Fensters H, e die Dicke des Fensters H in Höhe seines Zentrums, d. h. in
Höhe der
Drehsymmetrieachse ar, N der Index des den Meniskus 10 bildenden Werkstoffs
ist, wird die folgende Beziehung im Wesentlichen erfüllt: R2 = R1 – e + e / N,
um das Fenster H afokal zu machen.
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Es
sei ein Zahlenbeispiel betrachtet. Der Krümmungsradius R
1 wird
gleich 200 mm gewählt.
Der Krümmungsradius
R
2 hat den Wert 180 + 20/N für e = 20
mm und 190 + 10/N für
e = 10 mm, wobei N der Index des den Meniskus
10 bildenden
Werkstoffs ist, um die vorhergehende Beziehung zu erfüllen. Die
verschiedenen verwendbaren Werkstoffe sind zum Beispiel: der Saphir
mit einem Index mit dem Wert N = 1,7; ZnS mit einem Index mit dem
Wert N = 2,2; Silicium mit einem Index mit dem Wert N = 3,4. Die
Vergrößerungswerte
G des erhaltenen afokalen Fensters sind in der folgenden Tabelle
für zwei
Werte der Dicke e von 20 mm und 10 mm angegeben:
| Dicke
e | 20
mm | 10
mm |
Index N | | |
1,7 | G
= 0,96 | G
= 0,98 |
2,2 | G
= 0,95 | G
= 0,97 |
3,4 | G
= 0,93 | G
= 0,96 |
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Der
Wert der Vergrößerung G
wurde durch die Formel
erhalten. Der bevorzugte
Werkstoff ist der Saphir, dessen Index N = 1,7 der geringste der
drei betrachteten Werkstoffe ist; außerdem ist der Saphir ein sehr
harter Werkstoff, der eine gute Festigkeit gegenüber den mechanischen Beanspruchungen
bietet, der Saphir ist ebenfalls in einem breiten Spektralband im
Wesentlichen transparent. Eine geringere Dicke e ermöglicht eine
deutliche Verbesserung der Leistungen.
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Wenn
man nämlich
wieder die Formel nimmt, die die Störumlenkung α der Lichtstrahlen angibt, die
mit dem Einfallwinkel θ1 ungleich Null nach Durchquerung des afokalen
Fensters mit der Vergrößerung G
ankommen, nämlich α = θ1(1 – G),
stellt man fest, dass eine halb so große Dicke (e mit dem Wert 10
mm anstatt 20 mm) es ermöglicht,
die Störumlenkung α um einen
Faktor nahe 2 zu reduzieren, was sehr vorteilhaft ist; trotzdem
wird die Verringerung der Dicke e durch eine Mindestdicke begrenzt,
die notwendig ist, damit das Fenster den mechanischen Beanspruchungen
widersteht, denen es unter Betriebsbedingungen während des Flugs des Träger-Luftfahrzeugs ausgesetzt
ist.
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Nun
werden die Leistungen dieses Zahlenbeispiels untersucht durch Betrachtung
der aberranten Abweichung Δ verbunden
mit dem Chromatismus, der den folgenden Wert hat:
mit Φ dem Durchmesser der Eingangspupille
der optischen Untereinheit, X dem Bildabzug in Gegenwart einer relativen
Indexdrift mit dem Wert 1%. Die folgende Tabelle gibt in Abhängigkeit
vom Index N und der Dicke e die Werte der aberranten Abweichung Δ in μm an:
| Index
N | 1,7 | 2,2 |
Dicke e | | |
10 mm | Δ = 5,2 μm | Δ = 6,9 μm |
20 mm | Δ = 10,5 μm | Δ = 13,8 μm |
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Der
Fall eines Fensters aus Saphir mit einer Dicke e mit dem Wert 10
mm entspricht der schwächsten aberranten
Abweichung und somit dem besten Ergebnis.
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In
einer zweiten Ausführungsform
ist das Fenster ein Bielement, das Fenster besteht also aus zwei Menisken.
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Das
Fenster besteht aus einem divergierenden Meniskus, der nach außerhalb
des Fensters angeordnet ist, und aus einem konvergierenden Meniskus,
der nach innerhalb des Fensters angeordnet ist, wobei die zwei Menisken
durch einen Luftzwischenraum oder durch eine Klebstoffschicht getrennt
sind. Mit dem Bielement-Fenster ist es möglich, eine Vergrößerung näher 1 zu
erhalten als mit dem Monoelement-Fenster. Sobald man sich aber von
der Drehsymmetrieachse entfernt, hat das Bielement-Fenster aber
einen größeren Symmetriebruch
als das Monoelement-Fenster,
und folglich sind die Aberrationen und die Chromatismusfehler mit dem
Bielement-Fenster schwieriger zu korrigieren als mit dem Monoelement-Fenster. Ein späteres Zahlenbeispiel
wird es ermöglichen,
die aberranten Abweichungen, die vorher für das Monoelement-Fenster gefunden wurden,
mit den aberranten Abweichungen zu vergleichen, die für ein Beispiel
eines Bielement-Fensters existieren.
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3 zeigt
schematisch die Schnittansicht eines Beispiels einer optischen Einrichtung
gemäß der Erfindung,
die ein Bielement-Fenster aufweist. Aus Gründen der Klarheit der 3 ist
keine Schraffierung dargestellt. Der Hauptunterschied zum oben beschriebenen
Fall der 2, die eine optische Einrichtung
gemäß der Erfindung
mit einem Monoelement-Fenster
darstellt, besteht in der Gestaltung des Fensters selbst. Das afokale
Bielement-Fenster H besteht aus einem ersten divergierenden Meniskus 10 mit
einer Außenfläche 1, die
sphärisch
ist, und mit einer Innenfläche 2.
Die Innenfläche 2 kann
zum Beispiel sphärisch
konzentrisch mit der Außenfläche 1 sein,
was die Verwendung eines traditionellen klassischen Fensters als
ersten Meniskus 10 erlaubt. Das Fenster H weist ebenfalls
einen zweiten Meniskus 30 mit einem äußeren Diopter 3 und
einem inneren Diopter 4 auf, das die Innenfläche des
Fensters H ist. Ein Luftzwischenraum 20 oder eine Klebstoffschicht 20 trennt
im Allgemeinen die zwei Menisken, den divergierenden 10 und
den konvergierenden 30. Der Rest der optischen Einrichtung
ist ähnlich
demjenigen, der in 2 beschrieben ist.
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Nun
wird einem Zahlenbeispiel eines Bielement-Fensters betrachtet, das
es ermöglicht,
die erhaltenen aberranten Abweichungen mit denen zu vergleichen,
die vorher für
das Monoelement-Fenster erhalten wurden. Der Krümmungsradius R
1 wird
gleich 200 mm gewählt.
Der Krümmungsradius
R
2 wird mit dem Wert 165 mm gewählt, da
es dieser Wert ist, der im Wesentlichen die besten Ergebnisse ergibt,
d. h. die geringsten aberranten Abweichungen. Die Dicke jedes Fensters
wird gleich 10 mm gewählt.
Es werden zwei verschiedene Werte des Zwischenraums zwischen Menisken
betrachtet, nämlich
ei = 30 mm und ei = 40 mm. Der Zwischenraum zwischen Menisken ei
ist auch die Dicke des Luftzwischenraums
20 oder der Klebstoffschicht
20.
Die Krümmungsradien
R
3 bzw. R
4 der Diopter
3 und
4 des
zweiten Meniskus
30 sind in den folgenden Tabellen mit den
aberranten Abweichungen Δ angegeben.
Der gleiche Werkstoff bildet jeden der zwei Menisken
10 und
30. Eine
erste Tabelle wird für
den Saphir angegeben, der einen Index mit dem Wert N = 1,7 hat.
ei | 30
mm | 40
mm |
R3 | 1410
mm | 437
mm |
R4 | –4400 mm | 733
mm |
Δ | 6,8 μm | 7,7 μm |
-
Die
aberranten Abweichungen Δ =
6,8 μm und Δ = 7,7 μm für das Bielement-Fenster
sind mit der aberranten Abweichung zu vergleichen, die vorher für das Monoelement-Fenster
mit einer Fensterdicke gleich 10 mm erhalten wurde, nämlich Δ = 5,2 μm. Die für das Monoelement-Fenster
erhaltene aberrante Abweichung ist geringer als diejenige, die für das Bielement-Fenster
erhalten wird, was das Monoelement-Fenster in diesem Zusammenhang
vorteilhafter macht.
-
Eine
zweite Tabelle wird für
ZnS angegeben, das einen Index mit dem Wert N = 2,2 hat.
ei | 30
mm | 40
mm |
R3 | 557
mm | 269
mm |
R4 | 1100
mm | 347
mm |
Δ | 10,3 μm | 13,8 μm |
-
Die
aberranten Abstände Δ = 10,3 μm und Δ = 13,8 μm für das Bielement-Fenster
sind mit dem aberranten Abstand zu vergleichen, der vorher für das Monoelement-Fenster
mit einer Fensterdicke gleich 10 mm erhalten wurde, nämlich Δ = 6,9 μm. Die für das Monoelement-Fenster
erhaltene aberrante Abweichung ist geringer als diejenige, die für das Bielement-Fenster
erhalten wird, was das Monoelement-Fenster in diesem Zusammenhang
vorteilhafter macht.
-
Im
Fall des Bielement-Fensters besteht das Innere der zwei Menisken 10 und 30 des
Fensters vorzugsweise aus dem gleichen Werkstoff für die zwei
Menisken 10 und 30. So wird die Korrektur des
Chromatismus, insbesondere, wenn die erfindungsgemäße optische
Einrichtung in einem Multiband-Spektralbereich arbeitet, erleichtert.
Die temperaturabhängige
Drift des Index des Werkstoffs des afokalen Fensters mit einer Vergrößerung nahe
1 kompensiert sich selbst, was nicht der Fall ist, wenn die zwei
Menisken 10 und 30 aus unterschiedlichen Werkstoffen
bestehen.
-
Sowohl
im Fall des Monoelement-Fensters als auch im Fall des Bielement-Fensters
ist optional das äußerste Diopter
des äußersten
Meniskus des Fensters mit einer dünnen Schicht von einigen Mikrometern
aus DLC (für
diamond light carbone in der englischen Terminologie) oder aus Borphosphat
bedeckt, um das Fenster erosionsbeständiger zu machen.
-
Der
Empfindlichkeits-Spektralbereich der optischen Einrichtung enthält vorzugsweise
einen Teil des sichtbaren Spektralbereichs und/oder einen Teil des
Spektralbereichs im nahen Infrarot. Dieser Empfindlichkeits-Spektralbereich
besteht zum Beispiel aus dem sichtbaren Band oder dem Band im nahen
Infrarot.
-
Die
optische Einrichtung ist vorzugsweise ein terrestrisches Erkennungssystem
großer
Reichweite. Die optische Einrichtung ist dann in ein Luftfahrzeug
integriert, dessen Aufgabe es zum Beispiel ist, Bilder über die
Landschaft eines Nachbarlands aufzufangen und dabei nicht im Luftraum
des Nachbarlands zu fliegen. Dieser Systemtyp hat nämlich eine
sehr hohe Auflösung,
die es besonders empfindlich macht für die Turbulenzen der aerodynamischen
Strömung
in Höhe
des Fensters. Unter Betriebsbedingungen ist die optische Einrichtung
auf ein Luftfahrzeug montiert oder in ein Luftfahrzeug integriert.
Das Luftfahrzeug ist vorzugsweise schnell, d. h. seine Fluggeschwindigkeit
ist vergleichbar derjenigen eines Flugzeugs, im Gegensatz zu den langsamen
Luftfahrzeugen vom Typ Hubschrauber.