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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Röntgenröhren. Im Besonderen bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren und ein Gerät zum Lenken
von Kühlflüssigkeit
zu einer Lagerbaugruppe zur Reduzierung der Wärmebelastung der Röntgenröhrenlager,
die durch von der Anode während
des Betriebes abgegebene Wärme
verursacht wird.
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Der
herkömmliche
Einsatz von Röntgenstrahlung
für Diagnosezwecke
umfasst (1) die Radiografie, bei der ein feststehendes Schattenbild
des Patienten auf einem Röntgenfilm
erzeugt wird, (2) die Fluoroskopie, bei der ein sichtbares Echtzeit-Schattenbild
durch Röntgenstrahlen
mit geringer Intensität
erzeugt wird, die auf einen Leuchtschirm treffen, nachdem sie den
Patienten durchquert haben, und (3) die Computertomografie (CT),
bei der komplette Patientenbilder digital aus Röntgenstrahlen konstruiert werden,
die durch eine um den Körper
eines Patienten rotierende Hochleistungs-Röntgenröhre erzeugt werden.
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Eine
Röntgenröhre umfasst
typischerweise einen evakuierten Kolben aus Metall oder Glas, der
sich in einem Röntgenröhrengehäuse befindet.
Das Röntgenröhrengehäuse bietet
elektrische Verbindungen zum Kolben und ist mit einer Flüssigkeit,
wie beispielsweise Öl,
gefüllt,
um die Kühlung
der innerhalb des Kolbens angeordneten Bauteile zu unterstützen. Die
Flüssigkeit
zirkuliert in dem Gehäuse
und einem außerhalb
des Gehäuses
angeordneten Wärmetauscher
zur Ableitung von Wärme
aus der Kühlflüssigkeit.
Der Kolben und das Röntgenröhrengehäuse umfassen
jeweils ein für
Röntgenstrahlen
durchlässiges
Fenster, die zueinander so ausgerichtet sind, dass die innerhalb
des Kolbens erzeugten Röntgenstrahlen
auf einen zu untersuchenden Patienten oder ein zu untersuchendes
Objekt gelenkt werden können.
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Zur
Erzeugung von Röntgenstrahlen
befinden sich in dem Kolben eine Kathodenbaugruppe und eine Anodenbaugruppe.
Die Kathodenbaugruppe umfasst einen Kathodenglühfaden, durch den ein Heizstrom fließt. Dieser
Strom heizt den Glühfaden
ausreichend auf, so dass eine Elektronenwolke emittiert wird, d.
h. es erfolgt eine thermische Emission. Ein hohes Potential in der
Größenordnung
von 100–200
kV wird zwischen der Kathodenbaugruppe und der Anodenbaugruppe angelegt.
Dieses Potential bewirkt, dass sich die Elektronen von der Kathodenbaugruppe
durch den evakuierten Bereich im Innern des Kolbens zur Anodenbaugruppe bewegen.
Ein Kathodenbecher, der den Kathodenglühfaden enthält, fokussiert die Elektronen
auf einen kleinen Bereich oder Brennfleck auf einem Target der Anodenbaugruppe.
Der Elektronenstrahl trifft mit ausreichender Energie auf das Target,
so dass Röntgenstrahlen
erzeugt werden. Ein Teil der erzeugten Röntgenstrahlen durchquert die
für Röntgenstrahlen
durchlässigen
Fenster des Kolbens und des Röntgenröhrengehäuses und
fällt auf
einen Strahlbegrenzer oder Kollimator, der an dem Röntgenröhrengehäuse befestigt
ist. Der Strahlbegrenzer reguliert die Größe und Form des Röntgenstrahlenbündels, das
auf einen zu untersuchenden Patienten oder ein zu untersuchendes
Objekt gelenkt wird, wodurch Bilder konstruiert werden können.
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Zur
Verteilung der während
der Erzeugung von Röntgenstrahlen
verursachten thermischen Belastung wurde bei vielen Anwendungen
eine rotierende Anodenbaugruppenkonfiguration gewählt. Bei
dieser Konfiguration dreht sich die Anodenbaugruppe um eine Achse,
so dass der auf einen Brennfleck des Targets fokussierte Elektronstrahl
auf einen kontinuierlich rotierenden kreisförmigen Pfad um einen peripheren
Rand des Targets trifft. Jedes Teilstück auf dem kreisförmigen Pfad
wird während
der Erzeugung von Röntgenstrahlen auf
eine sehr hohe Temperatur erhitzt und beim Rotieren gekühlt, bevor
es zu der Position zurückkehrt,
an der erneut der Elektronenstrahl darauf trifft. Bei vielen Anwendungen
mit Hochleistungs-Röntgenröhren wie
der Computertomographie verursacht die Erzeugung von Röntgenstrahlen
häufig
eine Erwärmung
der Anodenbaugruppe auf eine Temperatur im Bereich von beispielsweise
1200–1400°C.
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Zum
Drehen ist die Anodenbaugruppe typischerweise an einen Rotor montiert,
der von einem Induktionsmotor gedreht wird. Der Rotor wiederum ist
drehbar in einer Lagerbaugruppe gelagert ist. Die Lagerbaugruppe
bewirkt eine gleichmäßige Rotation
des Rotors und der Anodenbaugruppe um ihre Achse. Die Lagerbaugruppe
umfasst typischerweise mindestens zwei Sätze mit Kugellagern, die in
einem Lagergehäuse
angeordnet sind. Die Kugellager bestehen häufig aus einem Ring mit Metallkugeln,
die durch das Aufbringen von Blei oder Silber auf die Außenfläche jeder
Kugel geschmiert werden, so dass der Rotor mit einem minimalen Reibungswiderstand
gelagert ist.
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Während des
Betriebes der Röntgenröhre wird
die Anodenbaugruppe passiv mit Hilfe von Öl oder einer anderen Kühlflüssigkeit
gekühlt,
die innerhalb des Gehäuses
fließt
und die von der Anodenbaugruppe durch den Kolben abgestrahlte Wärme absorbiert.
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Ein
Teil der von der Anodenbaugruppe abgestrahlten Wärme wird jedoch auch vom Rotor
und der Lagerbaugruppe absorbiert. So wurde beispielsweise festgestellt,
dass von der Anodenbaugruppe abgestrahlte Wärme bei vielen Hochleistungsanwendungen
die Lagerbaugruppe Temperaturen von ungefähr 400°C aussetzt. Unglücklicherweise
kann eine derartige Wärmeübertragung
auf die Lager die Leistung der Lager erheblich beeinträchtigen.
Eine längere
und übermäßige Erwärmung des
auf jede Kugel eines Lagers aufgebrachten Schmiermittels kann beispielsweise
die Wirksamkeit dieses Schmiermittels reduzieren. Außerdem kann
sich eine längere
und/oder übermäßige Erwärmung negativ
auf die Lebensdauer der Lager und somit die Lebensdauer der Röntgenröhre auswirken.
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Ein
bekanntes Verfahren zur Reduzierung der von der Anodenbaugruppe
zur Lagerbaugruppe weitergeleiteten Wärmemenge besteht darin, mechanisch
eine Wärmeabschirmung
am Rotor zu befestigen. Die Wärmeabschirmung
dient dazu, die Lagerbaugruppe vor einem Teil der von der Anodenbaugruppe
in Richtung der Lagerbaugruppe abgestrahlten Wärme zu schützen. Unglücklicherweise sind Wärmeabschirmungen
nicht in der Lage, die Lagerbaugruppe vollständig vor der Wärmeübertragung
von der Anodenbaugruppe zu schützen,
und ein Teil der abgestrahlten Wärme
wird von der Lagerbaugruppe absorbiert. Außerdem ist die Wärmeabschirmung
zwar nützlich
bei der Vorbeugung vor einer Wärmeübertragung
zur Lagerbaugruppe, sie spielt jedoch keine Rolle bei der Kühlung der
Lagerbaugruppe durch das Entfernen von bereits dort absorbierter Wärme. Ferner
ist die Lagergruppe, da sie von dem Rotor umgeben ist, nicht in
der Lage, einfach Wärme
in die in dem Gehäuse
enthaltene Kühlflüssigkeit
abzustrahlen, wie es bei der Anodenbaugruppe der Fall ist. Genau
genommen funktionieren einige Konfigurationen aus Rotor und Lagerbaugruppe
als Wärmesenke.
Aus diesen Gründen
wird typischerweise ein wesentlicher Teil der Wärme in die Lagerbaugruppe übertragen
und nicht einfach abgeleitet.
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Ein
weiteres Verfahren zur Reduzierung der Erwärmung von Lager besteht darin,
Kühlflüssigkeit
durch eine interne Leitung in der Lagerbaugruppe zu leiten. Es wird
beispielsweise wie in der
US-amerikanischen Patentschrift
Nr. 6.011.829 beschrieben Kühlflüssigkeit durch zwei getrennte
Einlassrohre von einem Wärmetauscher
in das Röntgenröhrengehäuse geleitet.
Ein erstes Zuflussrohr führt
Kühlflüssigkeit
durch eine erste Öffnung
in dem Gehäuse
zu, die dann zu einer Kühlflüssigkeitswelle
an der Innenseite des Lagergehäuses
geleitet wird. Ein getrenntes zweites Zuflussrohr liefert Kühlflüssigkeit
durch eine zweite Öffnung
im Gehäuse
direkt in die die Röntgenröhre umgebende
Kammer. Ein aus herkömmlichen
Ventilsteuerungen bestehender Flüssigkeits- Durchflussmengenregler
befindet sich außerhalb
des Röhrengehäuses im
Wärmetauscher.
Die Durchflussmengenreglerventile steuern die Durchflussmenge der
Kühlflüssigkeit
durch jede der entsprechenden Einlassrohre und Öffnungen in der Gehäusewand.
Ein dritter Rücklaufanschluss
transportiert die Kühlflüssigkeit
zurück
zum Wärmetauscher.
Es ist jedoch wünschenswert,
die Anzahl der Zuflussrohre, Öffnungen
und Flüssigkeit
führenden
Verbindungen in dem Gehäuse
zu reduzieren. Außerdem
ist es wünschenswert,
den Flüssigkeits-Durchflussmengenregler
zu vereinfachen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Röntgengerät geschaffen.
Das Röntgengerät umfasst
ein Gehäuse,
das eine Kammer bildet. Das Röntgenröhrengehäuse hat
einen Flüssigkeitseinlassanschluss.
Die Röntgenröhre umfasst
eine Kathodenbaugruppe mit einem Glühfaden, der bei Aufheizung
Elektronen emittiert, eine Anodenbaugruppe, die ein Target zum Auffangen
der Elektronen festlegt, so dass Kollisionen zwischen den Elektronen
und der Anodenbaugruppe Röntgenstrahlen
ausgehend von einem Anodenbrennfleck erzeugen, und eine die Anodenbaugruppe
drehbar aufnehmende Lagerbaugruppe. Die Lagerbaugruppe umfasst einen
Flüssigkeitskanal,
der das Fließen
einer Flüssigkeit über die
Oberfläche
der Lagergruppe ermöglicht.
Ein Kolben schließt
die Anodenbaugruppe, die Kathodenbaugruppe und die Lagerbaugruppe
in einem Vakuum ein. Die Erfindung umfasst eine im Flüssigkeitseinlassanschluss
befindliche Flüssigkeitslenkungseinheit,
die Flüssigkeitslenkungseinheit
weist eine Flüssigkeitseinlassöffnung auf,
wobei eine erste Flüssigkeitsauslassöffnung operationell
so ausgelegt ist, dass Flüssigkeit
in einen ersten Flüssigkeitspfad
fließt,
und eine zweite Flüssigkeitsauslassöffnung so
ausgelegt ist, dass Flüssigkeit
in einen zweiten Flüssigkeitspfad
fließt.
Die Flüssigkeitseinlassöffnung ist
sowohl mit der ersten als auch mit der zweiten Flüssigkeitsauslassöffnung verbunden.
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Die
Erfindung erlaubt es, Geräte
zu erdenken, die wirksam und einfach das geeignete Volumen an Kühlflüssigkeit
jeweils in (1) die Kammer innerhalb des die Röntgenröhre umgebenden Gehäuses und
(2) die Kühlflüssigkeitswelle
entlang der Innenseite des Lagergehäuses für die in dem Gehäuse befindliche
Röntgenröhre lenken.
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Gemäß einem
eingeschränkteren
Aspekt der Erfindung umfasst der erste Flüssigkeitspfad den Flüssigkeitskanal.
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Gemäß einem
weiter eingeschränkten
Aspekt der Erfindung befindet sich der Flüssigkeitskanal im Innern der
Lagerbaugruppe.
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Gemäß einem
weiteren eingeschränkten
Aspekt der Erfindung gehört
ein Teilstück
des ersten und des zweiten Flüssigkeitspfades
gemeinsam zu beiden Flüssigkeitspfaden.
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Gemäß noch einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird die Größe der ersten Flüssigkeitsauslassöffnung und
der zweiten Flüssigkeitsauslassöffnung in
einem vorher festgelegten Verhältnis
bestimmt, damit ein gewünschter
Anteil der zugeführten
Flüssigkeit
durch mindestens die erste oder die zweite Flüssigkeitsauslassöffnung fließt.
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Gemäß einem
eingeschränkteren
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der Durchfluss aus der ersten und
der zweiten Flüssigkeitsauslassöffnung gleich.
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Gemäß einem
weiteren eingeschränkten
Aspekt der Erfindung umfasst die Flüssigkeitslenkungseinheit einen
Wandabschnitt, der einen Hohlraum bildet, der mit der Einlassöffnung verbunden
ist. Der Wandabschnitt umfasst einen Seitenwandabschnitt und eine
Stirnwand.
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Gemäß einem
eingeschränkteren
Aspekt der Erfindung befindet sich die erste Flüssigkeitsauslassöffnung in
der Stirnwand und die zweiten Flüssigkeitsauslassöffnung in
der Seitenwand.
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Gemäß einem
weiteren eingeschränkteren
Aspekt der Erfindung ist die Fläche
der zweiten Flüssigkeitsauslassöffnung in
eine Vielzahl von Öffnungen
unterteilt, die das Fließen
einer Flüssigkeit
in den zweiten Flüssigkeitspfad
ermöglichen.
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Gemäß einem
noch weiter eingeschränkten
Aspekt der Erfindung umfasst die Flüssigkeitslenkungseinheit ein
rohrförmiges
Element, das den ersten Flüssigkeitspfad
mit der ersten Flüssigkeitsauslassöffnung verbindet.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst ein Verfahren zum Kühlen einer Lagerbaugruppe in
einer Röntgenröhre den
Schritt des Zuführens
eines Flüssigkeitsstroms
durch eine Flüssigkeitseinlassöffnung in
einen Hohlraum einer Flüssigkeitslenkungseinheit.
Die Flüssigkeitslenkungseinheit
befindet sich in einem Gehäuse
einer Röntgenröhrenbaugruppe
und das Gehäuse
der Röntgenröhrenbaugruppe
bildet eine Kammer. Das Verfahren umfasst ferner den Schritt des
Lenkens eines vorher festgelegten Anteils des dem Hohlraum zugeführten Flüssigkeitsstroms
aus einer ersten Auslassöffnung
hinaus in einen ersten Flüssigkeitspfad.
Der erste Flüssigkeitspfad
umfasst einen Kühlkanal
auf einer Oberfläche
der Lagerbaugruppe. Ein weiterer Verfahrensschritt der vorliegenden
Erfindung ist das Lenken des übrigen
Flüssigkeitsstroms
in die Kammer durch einen zweiten Flüssigkeitspfad, der nicht den
Kühlkanal
in der Lagerbaugruppe der Röntgenröhre umfasst.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass Kühlflüssigkeit
mit Hilfe der Flüssigkeitsdurchflusslenkungseinheit
in verschiedene Flüssigkeitsfließpfade gelenkt
werden kann. Die vorliegende Erfindung kann Flüssigkeit in dem vorher festgelegten
Anteil der Flüssigkeitsversorgung
in jedem Pfad liefern.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
die Bereitstellung der Vielzahl von Flüssigkeitspfaden mit ihren besonderen
Flüssigkeitsanforderungen
erzielt werden kann, ohne dass zusätzliche Pumpen im System installiert
werden müssen.
Dies ist besonders vorteilhaft in Computertomografiesystemen, bei
denen sich die Röntgenröhrengehäusebaugruppe
einschließlich
der Flüssigkeitssysteme
um eine Gantry dreht.
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Noch
ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
lediglich ein einziger Einlassanschluss für die Kühlflüssigkeit durch das Gehäuse geschaffen
werden muss. Zwei verschiedene Anforderungen an den Flüssigkeitsstrom
können
mit einem einzigen Flüssigkeitseinlassanschluss
erfüllt
werden.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
sie den nachträglichen
Einbau von Röntgenröhreneinsätzen mit
flüssigkeitsgekühlten Lagerbaugruppen
in existierende Systeme erlaubt, die nicht entsprechend ausgerüstet sind.
Die Installation der Flüssigkeitslenkungseinheit
in den aktuell existierenden Einlassanschluss eines existierenden
Röntgenröhrengehäuses erleichtert
den gleichzeitigen nachträglichen Einbau
einer Röntgenröhre mit
einer flüssigkeitsgekühlten Lagerbaugruppe.
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Noch
ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
die Konstruktion der Flüssigkeitslenkungseinheit
eine vorher festgelegte Größe für die Flüssigkeitsauslassöffnungen
hat, um den gewünschten
Anteil des Flüssigkeitsstroms
in jeden Flüssigkeitspfad
zu erzielen.
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Im
Folgenden werden Möglichkeiten
zur Ausführung
der Erfindung anhand von Beispielen und unter Bezugnahme auf die
begleitende Zeichnung ausführlich
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Querschnittsteilansicht eines Röntgengerätes gemäß den Merkmalen der vorliegenden
Erfindung;
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die 2a, 2b und 2c Querschnitts-
und Seitenansichten der Durchflusslenkungseinheit gemäß den Merkmalen
der vorliegenden Erfindung; und
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3 eine
vergrößerte schematische
Querschnittsteildarstellung der in dem Röntgengerät aus 1 mit Merkmalen
der vorliegenden Erfindung eingebauten Durchflusslenkungseinheit.
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Bezug
nehmend auf 1 ist eine Röntgenröhre 10 in vorwiegend
herkömmlicher
Art mittels einer Anodenhalterung 18 und einer Kathodenhalterung 19 in
ein Röntgenröhrengehäuse 12 eingebaut.
Ein Unterschied zu der Mehrzahl der herkömmlichen Röntgenröhren besteht darin, dass die
hier beschriebene Röntgenröhre einen
Montagebolzen 21 umfasst, der die Röntgenröhre 10 mit der Anodenhalterung 18 verbindet
und eine Öleinlassbohrung 23 enthält, wie
nachfolgend ausführlicher
erläutert
wird. Ein zwischen der Anodenhalterung 18 und der Röntgenröhre 10 angeordnetes
Abstandsstück 25 unterstützt die
zuverlässige
Fixierung der Röntgenröhre 10.
Das Abstandsstück 25 umfasst
ferner vier Ölaustrittsschlitze 32,
die zu einem kreisförmigen (nicht
dargestellten) Ölauslasskanal
abzweigen und einen Pfad für
das zur von dem Gehäuse 12 gebildeten Kammer 13 zurückzuführende Öl bereitzustellen,
wie es nachfolgend ausführlicher
erläutert
wird.
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Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist das in der Kammer 13 enthaltene Öl ein Diala-Öl, es ist jedoch
zu beachten, dass eine andere geeignete Kühlflüssigkeit oder ein anderes geeignetes
Kühlmedium
wie Luft alternativ eingesetzt werden könnte. Das Öl in der Kammer 13 wird
durch das Röntgenröhrengehäuse 12 gepumpt,
wo es über
einen (nicht dargestellten) Stator und eine Außenfläche eines Kolbens 16 der
Röntgenröhre 10 fließt, um in
der Röntgenröhre 10 erzeugte
Wärme zu
absorbieren und diese Wärme
zu einem Wärmetauscher 14 zu
transportieren, der außerhalb
des Röntgenröhrengehäuses 12 angeordnet
ist. Der Wärmetauscher 14 ist
so angeschlossen, dass er mittels eines Kühlflüssigkeitsströmungsrohrs 11 und
mittels der Kühlflüssigkeitslenkungseinheit 15 Kühlflüssigkeit
für das
Gehäuse 12 bereitstellt.
Ein Auslassanschluss 17 sorgt für den Rückfluss der Flüssigkeit
zum Wärmetauscher 14.
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Der
Kolben 16 der Röntgenröhre 10 definiert
eine evakuierte Kammer oder ein Vakuum 29. Der Kolben 16 besteht
aus Glas, auch wenn ein anderer geeignete Werkstoff einschließlich Keramik
oder Metall ebenfalls eingesetzt werden könnte. In dem Kolben 16 sind
eine Anodenbaugruppe 20 und eine Kathodenbaugruppe 22 angeordnet.
Die Anodenbaugruppe 20 umfasst ein kreisförmiges Target 28 mit
einer Brennfleckbahn 30 entlang einem äußeren Rand des Targets. Die
Brennfleckbahn 30 besteht aus einer Wolframlegierung oder
einem anderen geeigneten Material, das beim Beschuss mit Elektronen Röntgenstrahlen
erzeugen kann. Die Kathodebaugruppe 22 ist stationär und umfasst
einen Kathodenbecher 34, der in einem Abstand zur Brennfleckbahn 30 angeordnet
ist, um Elektronen auf einen Brennfleck 35 auf der Brennfleckbahn 30 zu
fokussieren. Einem an dem Kathodenbecher befestigten Kathodenglühfaden 36 (als
Phantom dargestellt) wird Energie zugeführt, und er emittiert Elektronen 38,
die auf den Brennfleck 35 beschleunigt werden, um Röntgenstrahlen 40 zu
erzeugen.
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Die
Anodenbaugruppe
20 ist mit der Mutter
24 gesichert
an eine Rotorwelle
27 angebaut und dreht sich während des
Betriebes um eine Drehachse
26. Die Rotorwelle
27 ist
mit einem Rotorkörper
42 verbunden, der
durch einen elektrischen Stator (nicht dargestellt) um die Achse
26 gedreht
wird. Der Rotorkörper
42 umfasst
eine Lagerbaugruppe
44. Die Lagerbaugruppe
44 umfasst
ein Lagergehäuse
46 mit
einer zylindrischen Bohrung. In dem Lagergehäuse
46 befindet sich
eine innere Kühlwelle
60.
Die Kühlwelle
60 hat
eine Mittelbohrung
64, die im Allgemeinen der Achse
26 folgt.
Die Anordnung der Kühlwelle
60 in
dem Lagergehäuse
46 definiert
einen Ölrückflusspfad
85 zwischen
der Innenseite
47 des Lagergehäuses
46 und der Außenseite
80 der Kühlwelle
60.
Die Mittelbohrung
64 und der Ölrückflusspfad
85 definieren
einen Kühlkanal
innerhalb der Lagerbaugruppe
44, der Öl auf eine gewünschte Art
durch die Lagerbaugruppe
44 lenkt, um ihre wirksame Kühlung zu
erreichen. Eine ausführlichere
Beschreibung einer derartigen Kühlanordnung
für eine
Lagerbaugruppe für
eine Röntgenröhre ist
in der
US-amerikanischen Patentschrift
6.011.829 zu finden, die der Anmelderin der vorliegenden
Erfindung gehört
und den Titel „Liquid
Cooled Bearing Assembly For X-Ray Tubes" trägt,
herausgegeben an Panisik und vollständig durch Nennung als hierin
aufgenommen betrachtet wird.
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Weiter
mit Bezug auf 1 wird der Montagebolzen 21 in
eine entsprechende von dem Lagergehäuse 46 definierte
Sicherungsöffnung
geschraubt, um die Röntgenröhre 10 an
der Anodenhalterung 18 zu fixieren. Wie oben erwähnt umfasst
der Montagebolzen 21 der vorliegenden Ausführungsform
die Öleinlassöffnung 23. Diese
Einlassöffnung 23 ist
ebenfalls mit einem Gewinde versehen, so dass ein Ende eines Rohrs 31 zur
Lagerkühlflüssigkeitsversorgung
zuverlässig
an dem Montagebolzen 21 befestigt werden kann. Das Rohr 31 zur Lagerkühlflüssigkeitsversorgung
besteht aus einem Material wie einem fluorhaltigen Kunststoff (FEP),
beispielsweise FEP3-030 hergestellt von Paraflex Division der Parker
Hannifin Corporation in Ravenna, Ohio. Die Rohrleitung kann in einem
breiten Temperaturbereich, beispielsweise von –79°C (–110°F) bis 204°C (440°F), eingesetzt werden.
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Durch
die Einlassöffnung 23 kann Öl in die
Lagerbaugruppe 44 fließen
ohne den Vakuumzustand der Röntgenröhre 10 zu
beeinträchtigen.
In diesem Beispiel hat die Einlassöffnung 23 einen Durchmesser
von 0,20 cm (0,08''), der Durchmesser
kann jedoch verändert
werden, um in Abhängigkeit
von den Betriebsdaten des Rohrs und der gewünschten Wärmeableitung unterschiedliche Öldurchflussmengen
zu erlauben. Im Gegensatz zu herkömmlichen Röntgenröhren, in denen Öl oder eine
andere Kühlflüssigkeit
lediglich mit einem kleinen Teil der Außenfläche der Lagerbaugruppe in Berührung kommt,
die aus dem Röntgenröhrenkolben
herausragt, erlaubt es die Einlassöffnung 23 dem Öl oder einer
anderen Kühlflüssigkeit,
in das Innere der Baugruppe 44 zu gelangen, wo dieses Öl die Lager
besser kühlen
kann. Es ist erforderlich, die Kühlflüssigkeit durch
die Lagerbaugruppe zu pumpen, um mit Hilfe der flüssigkeitsgekühlten Lagerbaugruppe
die typische Abnahme der Laufringtemperatur um 100°C zu erreichen.
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Wie
hier beschrieben gehen von einem einzigen Flüssigkeitseinlass zwei Kühlflüssigkeitspfade
von der Lenkungseinheit 15 in dem Röntgenröhrengehäuse aus. Ein Pfad, dargestellt
durch die Pfeile A1, verläuft von
dem Kühlflüssigkeitsrohr 11 in
die Kühlflüssigkeitslenkungseinheit 15 durch
die Rohrleitung 31 in die Lagerbaugruppenkühlwelle 60 auf
der Innenseite des Lagergehäuses
in die Gehäusekammer 13.
Dieser Pfad A1 stellt Flüssigkeit
zum Kühlen
der Innenseite der Lagerbaugruppe bereit. Der andere Pfad, dargestellt
durch die Pfeile A2, verläuft
von dem Kühlflüssigkeitsrohr 11 in
die Kühlflüssigkeits-Durchflusslenkungseinheit 15 in
die Gehäusekammer 13 und
tritt an dem Auslassanschluss 17 aus. Dieser zweite Flüssigkeitspfad
A2 lässt
Kühlflüssigkeit
um den evakuierten Kolben 16 zirkulieren, um die Röntgenröhre auf
herkömmliche
Weise zu kühlen. Nachdem
der Pfad A1 die Lagerbaugruppe verlassen hat, mischt er sich in
der Kammer 13 mit dem Pfad A2. Beide Flüssigkeitspfade verlassen die
Kammer 13 und kehren durch den Auslassanschluss 17 zum
Wärmetauscher
zurück.
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Es
ist wünschenswert,
für jeden
dieser Fließpfade
den geeigneten, vorher festgelegten Anteil des Kühlölflusses bereitzustellen. Es
ist jedoch nicht wünschenswert,
eine Vielzahl von Pumpen oder eine Vielzahl von Flüssigkeitseinlassanschlüssen in
dem Gehäuse
vorzusehen, d. h. eine Pumpe und/oder einen Kühleinlassanschluss für jeden
Fließpfad,
damit jeder Pfad mit dem geeigneten Flüssigkeitsvolumen versorgt wird. Das
zusätzliche
Gewicht und der Platzbedarf für
eine zusätzliche
Pumpe sind aus Kosten- und anderen Gründen nicht wünschenswert,
insbesondere in rotierenden Anwendungen wie einem Computertomografiesystem. Zusätzliche
Flüssigkeitseinlassanschlüsse stellen
zu sätzliche Öffnungen
im Gehäuse
dar, die richtig abgedichtet werden müssen. Es ist wünschenswert,
dass die erforderliche Kühlflüssigkeit
mit Hilfe einer einzigen in der Wärmetauscherbaugruppe angeordneten
Pumpe und durch eine einzige Kühlflüssigkeitseinlass-Anschlussöffnung im
Gehäuse
in jeden Fließpfad
gelangt. Außerdem
ist es wünschenswert,
dass ein Gerät
geschaffen wird, das die Verteilung des Flüssigkeitsflusses auf jeden
der Fließpfade
steuert und das in bestehende Systeme eingebaut werden kann, ohne
dass der bestehende Wärmetauscher,
das bestehende Gehäuse
und andere damit verbundene Flüssigkeitssystemkomponenten
wesentlich verändert
werden müssen.
Die Kühlflüssigkeitsversorgung
in jedem der Fließpfade
wird wie nachfolgend ausführlicher
beschrieben mit dem Gerät
gemäß der vorliegenden
Erfindung, der Kühlflüssigkeitslenkungseinheit 15,
gesteuert.
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Mit
Bezug nun auf 2a ist die bevorzugte Ausführungsform
der Flüssigkeits-Durchflusslenkungseinheit 15 dargestellt.
Die Kühlflüssigkeits-Durchflusslenkungseinheit 15 umfasst
einen zylindrischen Wandabschnitt 50, dessen im Allgemeinen
mittlere Hauptachse im Allgemeinen entlang der Z-Achse verläuft. Der
Wandabschnitt 50 weist eine zylindrische Außenfläche 52 und
eine zylindrische Innenfläche 54 auf.
Eine Öffnung 56 an
einem Ende des zylindrischen Wandabschnitts 50 dient als
Flüssigkeitseinlassende 57 der Durchflusslenkungseinheit 15.
Ein Anschlussteilstück 58 der
Außenfläche 52 ist
mit einem Gewinde versehen.
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Am
distalen Ende der zylindrischen Wand 50 befindet sich eine
kreisförmige
Stirnwand 62 am Kühlflüssigkeitsauslassende 63.
Die Stirnwand 62 umfasst eine kreisförmige, zentral angeordnete
erste Flüssigkeitsauslassöffnung 68,
die sich im Allgemeinen in ihrer Mitte befindet. Die erste Flüssigkeitsauslassöffnung 68 hat
beispielsweise einen Durchmesser von 0,20 cm (0,08''). Der Durchmesser oder die Größe der ersten Flüssigkeitsauslassöffnung 68 ist
nicht auf dieses bestimmte Maß beschränkt und
unterscheidet sich je nach den speziellen Kühlanforderungen einer bestimmten
zugehörigen
Röntgenröhre. Das
Volumen innerhalb des zylindrischen Wandabschnitts 50 und
den beiden Enden 57, 63 bildet einen Hohlraum 66,
in den Kühlflüssigkeit
durch die Öffnung 56 eindringt.
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Die
Hauptachse eines rohrförmigen
Fortsatzes 70 verläuft
im Allgemeinen auf der Z-Achse und weg von der Stirnwand 62.
Der Innendurchmesser des rohrförmigen
Fortsatzes 70 entspricht dem Durchmesser der ersten Flüssigkeitsauslassöffnung 68.
Der rohrförmige
Fortsatz 70 ist für
das Fließen
von Flüssigkeit
mit der ersten Flüssigkeitsauslassöffnung 68 in
der Mitte der Stirnwand 62 und somit mit dem Hohlraum 66 verbunden.
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Der
hohle rohrförmige
Fortsatz 70 schafft einen Kanal für Kühlflüssigkeit, die aus dem Hohlraum
durch die erste Flüssigkeitsauslassöffnung 68 in
den ersten Flüssigkeitspfad
A1 austritt. Dieser Flüssigkeitspfad
versorgt die Lagerbaugruppe 44 mit Kühlflüssigkeit. Das distale Ende
des rohrförmigen
Fortsatzes 70 umfasst eine Vielzahl von erhobenen kegelstumpfartigen
Abschnitten oder Rippen 72 auf der Außenseite eines Auslassendes 74 des
Rohrs 70. Die Rippen 72 nehmen den Innendurchmesser
des Kühlflüssigkeitsrohrs 31 (3)
auf, der mit der Öleinlassbohrung 23 im
Montagebolzen 21 (1) verbunden
ist.
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Die
kreisförmige
Stirnwand 62 umfasst teilweise am Umfang verlaufende zweite
und dritte Flüssigkeitsauslassöffnungen 76a, 76b,
die sich über
eine gewünschte
bogenförmige
Strecke D in der kreisförmigen Stirnwand 62 erstrecken.
Die zweite und die dritte Flüssigkeitsöffnung 76a und 76b sind
radial zur ersten Öffnung
angeordnet und haben eine Breite W. Diese Öffnungen 76a und 76b kanalisieren
Flüssigkeit
in den zweiten Flüssigkeitspfad
A2 in die Röntgenröhrengehäusekammer 13.
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Die
Flüssigkeitsauslassöffnungen 68, 76a, 76b haben
eine spezielle Größe bzw.
Fläche
und Anzahl, damit eine gewünschte
Menge an Kühlflüssigkeitsfluss
von der (nicht dargestellten) Wärmetauscherpumpe
gelenkt wird. Die Pumpe zirkuliert Kühlflüssigkeit unter Druck in die
Durchflusslenkungseinheit 15, die die Flüssigkeit
durch die Öffnungen 76a, 76b auf
dem Flüssigkeitspfad
A2 in die Gehäusekammer 13 lenkt.
Außerdem zweigt
die Durchflusslenkungseinheit 15 auch Kühlflüssigkeit durch die erste Flüssigkeitsauslassöffnung 68 auf
dem Flüssigkeitspfad
A1 in die flüssigkeitsgekühlte Lagerbaugruppe
ab. Die Größe/Fläche der
Durchflussöffnungen
und ihre Verhältnisse
zueinander werden von dem zum Pumpen der Kühlflüssigkeit durch das Hauptgehäuse 12 und
den Wärmetauscher 14 erforderlichen
Druck und der gewünschten
Durchflussmenge der Flüssigkeit
durch den Kühlkanal
bestimmt. In dieser Ausführungsform
beträgt
die Gesamtdurchflussmenge der Kühlflüssigkeit
26,5 l/min (7 Gallonen pro Minute, GPM). Aus einer Modellierung
ergibt sich der Druckabfall durch die flüssigkeitsgekühlte Lagerbaugruppe
auf dem Flüssigkeitspfad
A1 zu 6 psid (pounds per square inch differential pressure drop,
Differenzdruckabfall in Pound pro Quadratzoll) und die Öldurchflussmenge
zu 0,25 GPM. Somit beträgt
die Durchflussmenge der Kühlflüssigkeit
auf dem Flüssigkeitspfad
A2, der den Flüssigkeitspfad
A1 umgeht, 7–0,25
= 6,75 GPM. Wie oben beschrieben beträgt der Durchmesser der ersten
Flüssigkeitsauslassöffnung 68 0,20
cm. Die kombinierte Fläche
der ersten und der zweiten Flüssigkeitsauslassöffnung 76a, 76b wird
ermittelt, damit die notwendige Durchflussmenge durch die erste
Flüssigkeitsauslassöffnung 68 in
den Flüssigkeitspfad
A1 aufrechterhalten wird.
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Die
Ermittlung der zwischen der zweiten und der dritten Flüssigkeitsauslassöffnung
76a,
76b aufzuteilenden
Gesamtfläche,
die die gewünschte
Flüssigkeit
für den
Flüssigkeitspfad
A2 bereitstellt, beginnt mit der folgenden Gleichung:
wobei
- ΔP
- = Druck an den Durchflussöffnungen
zum Flüssigkeitspfad
A2
- k
- = Verlustkoeffizient
- ρ
- = Öldichte
- Vel
- = Ölfließgeschwindigkeit
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Die
Gleichung (1) kann so umgeformt werden, dass sich Folgendes ergibt:
wobei
- d
- = der hydraulische
Durchmesser der Gesamtfläche
der Durchflussöffnung
zum Flüssigkeitspfad
A2
- vol
- = die volumetrische
Durchflussmenge des Öls
in den Flüssigkeitspfad
A2.
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Der
Verlustkoeffizient k wird auf 0,97 geschätzt (siehe Frank M. White, „Fluid
Mechanics", veröffentlicht von
McGraw-Hill, 1979). Außerdem
werden die folgenden Werte in metrische Einheiten umgewandelt, wenn sie
in englischen Einheiten vorlagen, und in die Gleichung (2) eingesetzt:
ρ = 870
ΔP = (6 psid)
(6894,76) und
vol = (7–0,25
GPM)(6,30903·10–5)
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Löst man d
auf, ergibt sich ein hydraulischer Durchmesser der Gesamtfläche der
Durchflussöffnung für Flüssigkeit
zum Flüssigkeitspfad
A2 von d = 7,4 × 10–3 mm
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Bei
der Ermittlung der gesamten erforderlichen Fläche A
o,
die die Gesamtfläche
der zweiten und der dritten Flüssigkeitsauslassöffnung
76a,
76b darstellt,
wird folgende Gleichung eingesetzt:
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Löst man Ao auf, ergibt sich: Ao =
4,301 × 10–5 m2
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Mit
Bezug auf 2a wird die Gesamtfläche Ao der zweiten und der dritten Flüssigkeitsauslassöffnung 76a, 76b zugewiesen.
Es ist offensichtlich, dass die Fläche für alle Flüssigkeitsauslassöffnungen 68, 76a, 76b für eine gegebene
gewünschte
Kühlgeschwindigkeit
und Flüssigkeitspumpgeschwindigkeit
in Abhängigkeit von
den Anforderungen einer speziellen Röhrenauslegung ausgewählt werden.
Der gewünschte
Kühlflüssigkeitsdurchfluss
für den
ersten Flüssigkeitspfad
A1 und/oder den zweiten Flüssigkeitspfad
A2 kann in Abhängigkeit
von der gewünschten
Kühlung
für spezielle
Röhrenanforderungen
von dem hier beschriebenen abweichen.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Flüssigkeits-Durchflusslenkungseinheit
mit einer anderen Anordnung der Flüssigkeitsauslassöffnungen
für den
Flüssigkeitspfad
A2 in das Gehäuse 12 ist
in 2b dargestellt. Eine Vielzahl von kreisförmigen Öffnungen 78a, 78b und 78b befinden
sich in der Stirnwand 62. Die Flüssigkeitsauslassöffnungen 78a, 78b und 78c sind
radial zur ersten Flüssigkeitsauslassöffnung 68 angeordnet. Die
Gesamtfläche
jeder Öffnung 78a, 78b und 78c wird
mit den anderen Auslassöffnungen
zum Flüssigkeitspfad
A2 summiert und ergibt die Fläche
Ao.
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Mit
Bezug auf 2c weist noch eine weitere Ausführungsform
der Flüssigkeits-Durchflusslenkungseinheit 15 eine
Vielzahl von Öffnungen 82 auf,
die am Umfang des zylindrischen Wandabschnitts 50 für den Flüssigkeitspfad
A2 in das Gehäuse
angeordnet sind. Es ist anzumerken, dass jegliche Kombination von
Anordnungen oder Formen von Flüssigkeitsöffnungen
für den
Flüssigkeitspfad
A2 in jeglichem der Wandabschnitte oder Elemente der Durchflusslenkungseinheit
eingesetzt werden kann, die einen Beitrag zur ermittelten Fläche Ao derart leisten, dass Kühlflüssigkeit zur Gehäusekammer 13 geliefert
wird, während
der gewünschte
Anteil des Kühlflüssigkeitsdurchflusses
im Flüssigkeitspfad
A1 aufrechterhalten wird.
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Mit
Bezug nun auf 3 ist die Kühlflüssigkeits-Durchflusslenkungseinheit 15 schematisch
verbunden mit dem Kühlflüssigkeitsrohr 11 und
zusammengebaut im Gehäuse 12 dargestellt.
Das Anschlussteilstück 58 der
Kühlflüssigkeits-Durchflusslenkungseinheit
ist mit einem Gewinde versehen und passt in den entsprechenden Gewindeabschnitt 62 auf
der Innenseite 63 des Kühlflüssigkeitsversorgungsrohrs 11.
Das Kühlflüssigkeitsversorgungsrohr 11 weist
ebenfalls einen Gewindeabschnitt 84 auf, der in eine entsprechende
Gewindeöffnung 86 des
Gehäuses 12 passt.
Nachdem das Kühlflüssigkeitsversorgungsrohr 11 in
das Gehäuse
geschraubt wurde, stellt das Versorgungsrohr 11 einen Kanal
für Kühlflüssigkeit
dar, die unter Druck vom Wärmetauscher 14 in
das Einlassende 57 der Kühlflüssigkeits-Durchflusslenkungseinheit 15 gepumpt
wird.
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Während des
Betriebes wird Öl
vom Wärmetauscher 14, 1 und 3,
in das Kühlflüssigkeitsversorgungsrohr 11 gepumpt.
Die Kühlflüssigkeit
fließt
dann über
das offene Ende 56 in den Hohlraum 66 der Durchflusslenkungseinheit 15.
Der gewünschte
Anteil der Kühlflüssigkeit
wird zur ersten Flüssigkeitsauslassöffnung 68 gelenkt,
die mit dem rohrförmigen
Fortsatz 70 verbunden kt. Die Flüssigkeit in diesem Pfad wird
in den Flüssigkeitspfad
A1 zirkuliert und tritt in das Kühlflüssigkeitsversorgungsrohr 31 ein.
Mit Bezug nun auf 1 fließt die Flüssigkeit nun durch den Montagebolzen 21 durch
die Öleinlassbohrung 23.
Nachdem sie durch die Bohrung 23 geflossen ist, wird die
Kühlflüssigkeit
durch die Lagerbaugruppe 44 zirkuliert, damit sie eine
direkte Kühlung
des Inneren der Lagerbaugruppe 44 über Wärmeleitung ermöglicht.
Im Besonderen fließt das Öl aus dem
distalen Ende der Ölkühlwelle
nahe der Anodenbaugruppe 20 zur Außenfläche 80 der Kühlwelle 60 und
wird durch den Ölrückflusspfad
zurück
zum Montagebolzen 21 gelenkt und tritt an den Ölaustrittsschlitzen 32 in
die Gehäusekammer 13 aus.
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Während des
Durchflusses des Öls
durch den Ölrückflusspfad
wird von dem Öl
Wärme von
dem Lagergehäuse 46 absorbiert,
was wiederum die von dem Lagergehäuse 46 auf die Lager 48a, 48b übertragene Wärmemenge
reduziert. Aufgrund der Tatsache, dass das Öl durch den Ölrückflusspfad
auf der Innenseite des Lagergehäuses
fließt,
kann es wirksam die Temperatur der Lager 48a, 48b während des
Betriebs der Röntgenröhre 10 senken.
Ferner kann aufgrund des direkten Kontakt einer großen Fläche des
Lagergehäuses 46 mit
dem Öl
Wärme an
jeglicher Stelle auf der Oberfläche
der mit dem Öl
in Kontakt kommenden Lagerbaugruppe 44 abgeleitet werden
und somit leicht vom Öl
aufgenommen und aus der Lagerbaugruppe 44 abgeleitet werden.
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Wie
oben kurz erläutert
werden die Anzahl und die Größe des Ölrückflusspfades
so konfiguriert und ausgewählt,
dass das Öl
mit der gewünschten
Durchflussmenge zur Kammer 13 zurückkehrt. Nachdem das Öl in die
Kammer 13 gelangt ist, zirkuliert es mit dem Öl vom Pfad
A2 und über
den Auslassanschluss 17 mit Hilfe von herkömmlichen
in der Technik bekannten Verfahren zurück zum Wärmetauscher 14 gepumpt.
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Damit
in der vorliegenden Ausfünhrungsform
die gewünschte
Kühlwirkung
erzielt wird, wird das zur Lagerbaugruppe 44 durch den
Flüssigkeitspfad
A1 und die erste Kühlflüssigkeits-Auslassöffnung 68 fließende Öl so gepumpt,
dass das Öl
eine Durchflussmenge von 0,25 Gallonen pro Minute (GPM) mit einem
Differenzdruckabfall von 6 Pound pro Quadratzoll (psid) hat. Bei
dieser Durchflussmenge und diesem Druckabfall wirkt das durch die
Lagerbaugruppe 44 fließende Öl so, dass
es die Lager 48a, 48b um ungefähr 100°C abkühlt. Würde die Öldurchflussmenge in der vorliegenden
Ausführungsform
erhöht,
würden
die Lager 48a, 48b noch weiter abgekühlt. In
gleicher Weise würde
die Lagertemperatur noch weiter gesenkt, wenn der Zwischenraum zwischen
der Kühlwelle 60 und
dem Lagergehäuse 46 in
dem Ölrückflusspfad
vergrößert würde. Bei
den meisten Anwendungen von Röntgenröhren wird
erwartet, dass eine Öldurchflussmenge
von 0,1 bis 0,4 GPM zur Erzielung einer optimalen Kühlwirkung
wünschenswert
wäre. Es
ist somit offensichtlich, dass in der bevorzugten Ausführungsform
zwar gewisse Abmessungen für
den Flüssigkeitspfad,
durch den das Öl
innerhalb der Lagerbaugruppe 44 fließt, und Durchflussmengen für das Öl beschrieben
werden, diese Spezifikationen jedoch verändert werden können, um
den Anforderungen eines gegebenen Röntgenröhrenbetriebs und einer entsprechenden
Konfiguration Rechnung zu tragen.
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Wie
oben beschrieben wird die kombinierte Fläche der zweiten Flüssigkeitsauslassöffnungen,
die den gewünschten
Anteil an Kühlflüssigkeit
zum Pfad A2 liefern, so ausgewählt,
dass die Anforderungen in Bezug auf die Flüssigkeit für den Pfad A1 im Allgemeinen
erfüllt
sind. Die Kühlflüssigkeit
tritt von dem Hohlraum 66 durch die Öffnungen 76a, b oder 78a,
b, c oder 82 (je nach Ausführungsform) in die Gehäusekammer 13 aus. Die
Kühlflüssigkeit
fließt
entlang dem evakuierten Kolben 16 nahe der Lagerbaugruppe 44 zur
Anodenbaugruppe 20 und zur Kathodenbaugruppe 22.
Wenn das Öl
im Pfad A2 am Kolben vorbeifließt,
wird Wärme,
die von den internen Bauteilen der Röntgenröhre abgestrahlt wurde, absorbiert.
Die Position des Auslassanschlusses 17 unterstützt die
Lenkung des Pfades A2 entlang der gewünschten Oberflächen des
Kolbens. Außerdem
tritt die Flüssigkeit
vom Pfad A1 in die Kammer 13 aus und mischt sich mit der
Flüssigkeit
im Pfad A2. Das Öl
von beiden Pfaden A1 und A2 in der ölgefüllten Kammer 13 wird über den
Auslassanschluss 17 mit Hilfe herkömmlicher in der Technik bekannter
Verfahren zurück
zum Wärmetauscher 14 gepumpt.
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Die
Erfindung wurde mit Bezug auf die bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben. Es ist offensichtlich, dass dem Fachkundigen aus der
Lektüre
der vorangehenden ausführlichen
Beschreibung Abwandlungen und Veränderungen einfallen werden.
Die Erfindung soll alle diese Abwandlungen, Veränderungen und andere einschließen, soweit sie
im Rahmen der anhängenden
Ansprüche
oder deren Äquivalente
liegen.