-
BEREICH DER ERFINDUNG:
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein PTFE-Rohre, vorzugsweise
ePTFE-Rohre zur Verwendung als luminale Prothesen. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Formen eines
PTFE-Rohrs mit einer verminderten Wanddicke und einem grösseren Durchmesser.
-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG:
-
Die
Verwendung von Produkten, die von Rohren aus Polytetrafluorethylen
(PTFE) hergestellt sind, in medizinischen Anwendungen ist an sich
bekannt. Produkte wie beispielsweise implantierbare Transplantate, überzogene
Stents, Katheterrohre und ähnliche
können
mit PTFE-Rohren geformt werden. Eine Technik zum Formen von PTFE-Rohren
ist die Verwendung eines Nassfliess-Pastenextrusionsverfahrens. Das Pastenextrusionsverfahren
ergibt ein grünes
Rohr, welches dann sekundären
Verfahren ausgesetzt wird, wie beispielsweise Erhitzung, Expansion
und Sintern, um ein poröses
expandiertes PTFE (ePTFE) Rohr mit einer porösen Knoten- und Fibrillenstruktur
zu erhalten, welches seine Verwendung in medizinischen Anwendungen
optimiert.
-
Das
durch Pastenextrusionsverfahren hergestellte grüne Rohr hat oft eine relativ
dicke Wand und einen kleinen inneren Durchmesser. Die sekundären Verfahren
des Ausdehnens des Rohres und des anschliessenden Sinterns des Rohres
resultieren in einem gewissen Masse in einem Verdünnen der
Rohrwand. Das gegenwärtig
verwendete Dehnungsverfahren beschränkt jedoch den Grad der Verdünnung oder
der umfänglichen
Orientierung, welche in der Wanddicke des Rohres erreicht werden
können.
In gewissen Anwendungen kann das resultierende ePTFE-Rohr noch immer
eine genügend
grosse Wanddicke aufweisen, welche die Verwendung in gewissen medizinischen
Anwendungen erschwert. Zusätzlich
ergibt das Extrusionsverfahren ein extrudiertes Rohr, welches stark
in eine einzige (längslaufende)
Richtung orientiert ist. Somit würde
das Rohr eine reduzierte Festigkeit in der transversalen Richtung
oder der umfänglichen
Richtung aufweisen. Die sekundären
Verfahren machen wenig, um die umfängliche Festigkeit des Rohrs
zu verbessern.
-
In
den Fällen,
wo ein extrudiertes ePTFE-Rohr verwendet wird, um eine implantierbare
luminale Prothese zu bilden, sind die Dicke und die Umfangsfestigkeit
des Rohres von bedeutender Wichtigkeit.
-
Zum
Beispiel, ein relativ dickes Rohr kann schwieriger implantierbar
sein, insbesondere wenn die Prothese für ein endoluminales Einbringen
bestimmt ist. Des Weiteren, in Situationen, welche mehrschichtige
Prothesen benötigen,
wie beispielsweise in einem Implantat, das in einer Rohr-auf-Rohr – Konstruktion
geformt ist, oder wenn das ePTFE-Rohr verwendet wird, um eine zusammengesetzte
Stent/Implantat-Struktur mit einem Stent, verwendet in Kombination
mit einer oder mehreren Implantat-Schichten, zu formen, ist die
Wanddicke des ePTFE-Rohrs von besonderer Wichtigkeit. In Implantaten,
welche aus mehrschichtigen Rohren geformt sind, kann die Porosität des Implantats
durch die Dicke der Struktur beeinträchtigt werden. In zusammengesetzten
Stent-Implantat – Strukturen
kann die Dicke des ePTFE-Rohrs das Einbringen und das Ausbringen
der zusammengesetzten Struktur erschweren. Ausserdem ist die Umfangsfestigkeit
sowohl während
der Implantation als auch in der Verwendung erforderlich. Die Prothese
muss fähig
sein, der Expansion beim Ausbringen standzuhalten und muss ebenfalls
dem internen Druck des Blutflusses in der Verwendung standhalten.
-
Die
deutsche Patentschrift
DE
43 36 175 C1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines
dünnwandigen
elastischen rohrförmigen
Gliedes, welches als Dichtring in einer chemisch aggressiven Umgebung
verwendet wird. Das ePTFE-Rohr
wird zwischen zwei Rollen behandelt, um seine Wanddicke zu vermindern.
In einer zweiten Phase des Verfahrens wird dem Rohr dann in einem
Teil eine U-Form gegeben unter Einfluss von Druck und Hitze.
-
Gemäss der
deutschen veröffentlichten Patentschrift
25 36 358 wird ein Rohr aus synthetischem Material, zum
Beispiel eine Folie aus Polypropylen, erhitzt und anschliessend
zwischen Rollen behandelt, um ein Rohr mit einer kleineren Wanddicke
und mit ausgezeichneter mechanischer Beständigkeit zu erhalten. Das ringförmige Rohr
wird, nachdem es in die erwünschte
Grösse
und Form geschnitten wurde, auf eine Temperatur oberhalb des zweiten
Transformationspunkts des synthetischen Materials erhitzt, während es
in einer entsprechenden Form gehalten wird.
-
Im
Unterschied zu diesen bekannten Methoden ist es deshalb ein Ziel
der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen für die gleichmässige Verminderung
der Wanddicke eines PTFE-Rohrs, welches verwendet wird zum Formen einer
implantierbaren luminalen Prothese. Um den Durchhang zu beseitigen,
welcher durch das Verminderungsverfahren gebildet wird, und gleichzeitig
das umfängliche
Dehnen zu erleichtern, wird mindestens eine Spannrolle verwendet,
die durch eine nach aussen hin federnde Verbindung zur Verdünnungsrolle gehalten
wird und somit zur gleichmässigen
umfänglichen
Orientierung der Knotenstruktur des Rohrmaterials beiträgt.
-
Deshalb
ist es wünschenswert,
ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen zum Formen eines
grünen
PTFE-Rohrs mit einer verminderten Wanddicke, welche einem grünen PTFE-Rohr
ein gewisses Mass an umfänglicher
Orientierung verleihen.
-
Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen eines Verfahrens
zur Verminderung der Wanddicke eines PTFE-Rohrs und zur umfänglichen Orientierung
der Knotenstruktur.
-
Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen eines
Verfahrens zur Erhöhung der
Umfangsfestigkeit des PTFE-Rohrs durch die umfängliche Orientierung und die
Verdünnung
der Wand, während
gleichzeitig der Durchmesser des Rohrs vergrössert wird.
-
Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen eines
dünnwandigen PTFE-Rohrs,
welches aus einem extrudierten Rohr geformt ist, wobei die Wanddicke
des extrudierten Rohrs vermindert und umfänglich orientiert worden ist.
-
Das
Problem wird gelöst
durch die Kennzeichen der unabhängigen
Ansprüche.
Weitere Details der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
-
Zur
effizienten Lösung
dieser und anderer Ziele stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren bereit
zum Formen eines umfänglich
orientierten dünnwandigen
PTFE-Rohrs. Das PTFE-Rohr umfasst eine innere rohrförmige Oberfläche und
eine gegenüberliegende äussere rohrförmige Oberfläche, welche
eine rohrförmige
Wand mit einer ersten Dicke definieren. Das PTFE-Rohr ist über einer
ersten länglichen
Rolle platziert, wobei die innere Oberfläche des Rohrs mit dieser in
Kontakt steht. Eine zweite Oberfläche ist an der äusseren
rohrförmigen
Oberfläche
des PTFE-Rohrs platziert. Die erste Oberfläche wird relativ zur zweiten
Oberfläche
gedreht, um die rohrförmige
Wand zwischen den Oberflächen
zusammen zu pressen, und somit die rohrförmige Wand gleichmässig von
der ersten Dicke auf eine kleinere zweite Dicke vermindert und eine
umfängliche
Orientierung des Rohrs schafft.
-
Wie
mit Hilfe von bevorzugten Ausführungsformen
mehr im Detail beschrieben, wird eine zweite Rolle, welche die zweite
Oberfläche
definiert, mit dieser in Kontakt gebracht, um das Zusammenpressen der
rohrförmigen
Wand dazwischen zu bewirken. Die Gegendrehung der ersten und der
zweiten Rolle kann erreicht werden durch das Drehen der ersten Rolle,
welche in Kontakt mit der zweiten Rolle gehalten wird. Die vorliegende
Erfindung sieht des Weiteren sekundäre Spannrollen vor, welche
an der inneren Oberfläche
des Rohrs angebracht sind. Die sekundären Spannrollen halten einen
Spannungszustand gegen die innere Oberfläche des Rohrs aufrecht. Diese
Rollen dienen dazu, den Durchhang, der durch die Erweiterung des
Durchmessers und das Verdünnungsverfahren
gebildet wird, zu beseitigen, um zu verhindern, dass die rohrförmigen Wände zwischen
der ersten und der zweiten Rolle eingeklemmt werden.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft das Platzieren des Rohrs über eine
erste längliche
luminale Rolle, wobei die äussere
Rollfläche
die innere rohrförmige
Oberfläche
berührt.
Die zusammengesetzte Konfiguration wird dann innerhalb einer grösseren,
im Wesentlichen hohlen zylindrischen länglichen Rolle platziert. Ein
Spannungszustand wird auf die erste Rolle angewendet, womit das
rohrförmige Material
zwischen der äusseren
Rollfläche
der luminalen Rolle und der inneren umfänglichen Oberfläche der
hohlen Rolle eingeklemmt wird. Eine Drehkraft wird dann auf die
erste Rolle angewendet, welche die Drehung der ersten Rolle und
des darauf angebrachten PTFE-Rohrs verursacht und somit das Verdünnen des
PTFE-Rohrs schafft.
-
Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung betrifft das Platzieren des Rohrs auf einer länglichen Rolle
und das Verwenden einer glatten Oberfläche als zweite Fläche. Zusätzlich wird
in Betracht gezogen, zwei gegenüberliegende
Rollflächen
zu verwenden, welche im Wesentlichen parallel an gegenüberliegenden
Seiten des Rohrs und der Rollenverbindung platziert sind.
-
Vorzugsweise
wird das Verfahren der vorliegenden Erfindung in einem warmen Wasserbad
ausgeführt,
und das PTFE-Rohr umfasst ein Gleitmittel, um die Behandlung zu
erleichtern.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN:
-
1 ist
eine Perspektive eines grünen PTFE-Rohrs,
verwendet gemäss
der vorliegenden Erfindung.
-
2 ist
eine Perspektive einer Vorrichtung, verwendet zum Verdünnen der
Wand des grünen PTFE-Rohrs
der 1.
-
3 ist
eine Seitenansicht der Rollen der in 2 gezeigten
Vorrichtung.
-
4 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Verfahrens und
der Vorrichtung gemäss
der vorliegenden Erfindung.
-
5 ist
eine schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform des Verfahrens und der
Vorrichtung gemäss
der vorliegenden Erfindung.
-
6 ist
eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens und der Vorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung, welche
eine erste Rolle und eine im Wesentlichen flache Rollfläche verwendet.
-
7 ist
eine schematische Darstellung einer zusätzlichen Ausführungsform
des Verfahrens und der Vorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung,
welche gegenüber
liegende Rollflächen
verwendet.
-
8 ist
eine Seitenansicht einer Ausführungsform
gemäss
der vorliegenden Erfindung, welche eine erste Rolle innerhalb einer
zweiten Rolle verwendet.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN:
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Vermindern oder Verdünnen
der Wand und zum Verleihen einer umfänglichen Orientierung an ein
rohrförmiges
Glied, vorzugsweise ein extrudiertes grünes PTFE-Rohr. Des Weiteren betrifft die vorliegende
Erfindung ein Produkt, welches durch ein solches Verfahren oder
eine solche Vorrichtung hergestellt wurde, wobei das grüne PTFE-Rohr
eine verdünnte
rohrförmige
Wand aufweist, welche sekundären
Verfahren ausgesetzt werden kann, wie beispielsweise Expansion oder
Sintern, um ein extrem dünnwandiges
biaxial orientiertes ePTFE-Rohr zu erhalten.
-
Es
wird Bezug genommen auf die 1, wo ein
Bereich eines grünen
PTFE-Rohrs 10 gezeigt wird. Das grüne Rohr 10 ist ein
längliches
rohrförmiges
Glied mit einer im Allgemeinen zylindrischen rohrförmigen Wand 12,
welche eine innere luminale Oberfläche 14 und eine gegenüber liegende äussere luminale
Oberfläche 16 definiert.
Das grüne
Rohr 10 kann in einem herkömmlichen Nassfliess-Pastenextrusionsverfahren
geformt werden, welches in der Technik an sich bekannt ist. In einem
solchen Verfahren, wird eine PTFE-Paste von Harz und Gleitmittel
in einer Vorformpresse zu einem rohrförmigen Vorformprodukt geformt,
welches als rohrförmiger
Strang bezeichnet wird. Der rohrförmige Strang wird in eine Extrusionsvorrichtung
geladen und für
die Eingabe in einer Düsenvorrichtung
platziert. Die Düsenvorrichtung umfasst
typischerweise einen Düsenhohlraum
mit einem länglichen
zylindrischen Dorn, der zentriert in diesem angebracht ist. Der
Strang wird durch die Düsenvorrichtung
extrudiert, womit ein im Allgemeinen rohrförmiges grünes PTFE-Rohr erhalten wird.
Das grüne
Rohr, welches mit einem solchen Verfahren erhalten wird, beinhaltet
eine gewisse Menge eines Gleitmittels mit niedriger Flüchtigkeit,
welches den Vorgang der vorliegenden Erfindung erleichtert, wie hierin
im Weiteren beschrieben wird.
-
Wie
in der Technik an sich bekannt, wird das grüne Rohr anschliessend sekundären Verfahren ausgesetzt,
wie beispielsweise Expansion und Sintern, um ein expandiertes Rohr
aus Polytetrafluorethylen (ePTFE) zu erhalten. Ein solches ePTFE-Rohr hat
eine dünnere
Wanddicke infolge der sekundären Verfahren
und weist auch eine erwünschte
poröse Knoten-
und Fibrillenstruktur auf, welche seine Verwendung als implantierbare
medizinische Prothese erleichtert. Obwohl das resultierende ePTFE-Rohr, welches
einem solchen Ausdehnen und Sintern ausgesetzt worden ist, eine
dünnere
Wanddicke aufweist als Resultat dieser Verfahren, ist die Verminderung der
Wanddicke des ePTFE-Rohrs durch die Wanddicke des ursprünglichen
extrudierten grünen
Rohr beschränkt.
Die vorliegende Erfindung betrifft das Verdünnen des extrudierten grünen Rohrs,
bevor es solchen sekundären
Verfahren ausgesetzt wird, um ein resultierendes ePTFE-Rohr mit einer dünneren Wanddicke
und einer biaxialen Orientierung zu erhalten.
-
Es
wird nun Bezug genommen auf die 2 und 3,
wo eine Rollenvorrichtung 20 für das Verdünnen der rohrförmigen Wand 12 des
grünen PTFE-Rohrs 10 gezeigt
ist. Die Rollenvorrichtung 20 umfasst ein Paar längliche
Dorne oder Rollen 22 und 24, welche für eine gemeinsame
relative Bewegung zueinander und weg voneinander gehalten werden. In
der vorliegenden illustrativen Ausführungsform ist die Rolle 24 eine
ortsfeste Rolle, die in der Montagevorrichtung 26 angebracht
ist. Die Rolle 22 ist eine bewegliche Rolle, welche in
die Richtung des Pfeils A zur Rolle 24 hin bewegt werden
kann. Jede der Rollen 22 und 24 wird in einer
solchen Weise gehalten, dass eine unabhängige Drehung der Rollen um
deren Längsachsen
I1, I2 möglich ist.
-
Um
das grüne
PTFE-Rohr 10 zu verdünnen, wird
das grüne
Rohr zentriert über
die bewegliche Rolle 22 angebracht, so dass die äussere Oberfläche der
beweglichen Rolle 22 die innere Oberfläche 14 des grünen Rohrs 10 berührt. Die
bewegliche Rolle 22 wird dann in die Richtung des Pfeils
A zur ortsfesten Rolle 24 bewegt, um die äussere Oberfläche 16 des
grünen
Rohrs 10 mit dieser in Kontakt zu bringen. Eine solche
Bewegung wird ausgeführt,
um das grüne
PTFE-Rohr 10 zwischen den Rollen 22 und 24 zusammenzupressen.
-
Wie
besonders in 3 gezeigt, wird somit verursacht,
dass die Rollen 22 und 24 gegeneinander drehen.
Eine solche Gegendrehung kann durch das Drehen einer der Rollen 22 und 24 in
eine erste Drehbewegung erreicht werden. Insofern die reibende Bindung
zwischen der beweglichen Rolle 22 und der ortsfesten Rolle 24 und
somit dem grünen
Rohr 10 aufrecht erhalten wird, bewirkt die Drehung einer
der Rollen in eine Drehrichtung die Gegendrehung der anderen Rolle.
Obwohl die direkte Drehung von nur einer Rolle bevorzugt ist, zieht
die vorliegende Erfindung in Betracht, beide Rollen direkt in gegeneinander
drehender Weise zu drehen.
-
Bei
der Gegendrehung der Rollen 22 und 24 wird das
grüne Rohr 10,
welches um die bewegliche Rolle 22 gehalten wird, zusammengepresst.
Die rohrförmige
Wand 12 wird umfänglich
verdünnt,
wenn sie zwischen den beiden drehenden Rollen durchführt. Ein
solches Verdünnen
der rohrförmigen
Wand 12 wird eine entsprechende Vergrösserung des inneren Durchmessers
des grünen
Rohrs 10 verursachen. Solange der zusammenpressende Druck
zwischen den beiden Rollen aufrecht erhalten wird, wird die kontinuierliche
Drehung des grünen
Rohrs zwischen den Rollen eine steigende Verminderung der Wanddicke
sowie auch eine Vergrösserung
des Rohrdurchmessers verursachen. Das Rollen des grünen Rohrs
zwischen den Rollen wird solange wie nötig aufrecht erhalten, bis
die erwünschte
Verminderung der Wanddicke erreicht ist. Die umfängliche Bewegung des grünen Rohrs
zwischen den Rollen 22 und 24 wird durch die oben
erwähnte
Zugabe eines geeigneten Gleitmittels, wie beispielsweise Isopar,
in der grünen
Rohrpaste erleichtert. Das Gleitmittel hilft ebenfalls, längslaufende
Rissbildung in dem Rohr zu verhindern.
-
Um
eine glatte gleichmässige
Konfiguration des resultierenden verdünnten grünen Rohrs aufrecht zu erhalten,
sind die Rollen 22 und 24 vorzugsweise aus rostfreiem
Stahl geformt und maschinell bearbeitet worden, um jegliche Imperfektionen
von der Oberfläche
zu entfernen. Es wird jedoch des Weiteren in Betracht gezogen, dass
eine oder mehrere der Rollen aus einem härteren Material, wie beispielsweise
Karbid, geformt werden kann, welches jeder Verformung während der
Verwendung standhält,
um eine gleichmässigere
rohrförmige
Oberfläche
zu erhalten.
-
Es
wird auch in Betracht gezogen, dass für ein wirksameres Bearbeiten
die Rollenvorrichtung 20 in einem geheizten Wasserbad betrieben
werden kann, um das grüne
Rohr wirksamer zu verdünnen. Es
wird in Betracht gezogen, dass ein solches Bad ein geheiztes Lösungsbad
sein kann mit einer Temperatur zwischen 20°C und 140°C.
-
In
einer in der 6 gezeigten Ausführungsform
wird eine Rolle 40 verwendet, die ähnlich ist zu der in 2 gezeigten
Rolle, um das Rohr 10 gegen eine glatte Fläche 42 zu
pressen. Es wird in Betracht gezogen, dass die Fläche 42 eine
flache Fläche
sein kann, welche ortsfest oder beweglich positioniert ist. Die
Drehbewegung des Rohrs 10 kann durch eine Zwangsdrehung
der Rolle 40 um die Achse I1 ausgeführt werden
oder durch eine gleitende Bewegung der Fläche 42 in die Querrichtungen
zur Achse I1, was eine passive Drehung des
Zylinders 40 um die Achse I1 schafft.
Die zusammenpressende Kraft und die reibende Bindung werden eine
relative Bewegung der Rolle 40 und der Fläche 42 verursachen. Sowohl
die Zwangsdrehung als auch die gleitenden Bewegungen könnten gleichzeitig
bereitgestellt werden. Eine solche relative Bewegung bewirkt das
erwünschte
Verdünnen
und die umfängliche
Orientierung des Rohrs 10.
-
Das
resultierende grüne
Rohr ergibt ein dünnwandiges
ePTFE-Rohr, welches eine verbesserte radiale Reissfestigkeit und
Kriechfestigkeit aufweist. Des Weiteren wird das Rohr beim nassen
kalten Rollen des grünen
Rohrs bei einer Temperatur, welche niedriger ist als die Schmelztemperatur
oder die Erweichungstemperatur von PTFE, leichter bearbeitbar, womit
das Ergebnis während
dem anschliessenden Ausdehnen und Sintern verbessert wird.
-
Mit
spezifischer Bezugnahme auf die 4 und 5 werden
weitere Ausführungsformen
der Rollenvorrichtung der vorliegenden Erfindung gezeigt. Die vorliegende
Erfindung zieht die Verwendung von einer oder mehreren Spannrollen
in Kombination mit der inneren oder luminalen Rolle in Betracht,
um die radiale Spannung nach aussen auf dem grünen Rohr aufrecht zu erhalten,
wenn es umfänglich
zwischen den Rollen verdünnt
wird, um ein Einklemmen zu vermeiden.
-
Mit
spezifischer Bezugnahme auf die 4, in der
die ähnlichen
Bezugsnummern ähnliche
Strukturen bezeichnen, umfasst die Vorrichtung 120 die Rollen 122 und 124 von
der gleichen Art wie oben beschrieben. Die Rolle 122 ist
eine innere oder luminale Rolle und die Rolle 124 ist eine äussere oder
externe Rolle. Die Drehung der Rolle 122 bewirkt die Gegendrehung
der Rolle 124. Das grüne
Rohr 110 ist so platziert, dass es umfänglich zwischen der gegeneinander
drehenden Rollen 122 und 124 zusammengepresst
wird. Wie oben erwähnt,
wird während
dem Verdünnungsverfahren
nicht nur die Wanddicke des grünen
Rohrs vermindert, sondern der Durchmesser des Rohrs wird vergrössert, womit
ein grösseres Rohr
entsteht. Wenn das Rohr verdünnt
wird, kann der Durchhang, der durch die Vergrösserung des Durchmessers des
Rohrs geformt wird, dazu tendieren, zwischen den Rollen eingeklemmt
zu werden. Die Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, welche in 4 gezeigt
ist, verwendet eine Spannrolle 130, welche in einer nach
aussen hin federnden Verbindung zur Rolle 122 gehalten
werden kann. Das grüne
Rohr 110 wird über
den beiden Rollen, der Rolle 122 und der daneben liegenden
Spannrolle 130, platziert. Die Spannrolle 130 verschafft
eine radiale Spannung nach aussen innerhalb des Lumens des Rohrs 110,
so dass der vom Verdünnungsverfahren geformte
Durchhang beseitigt wird. Die Spannrolle 130 kann nach
aussen hin federnd, weg von der Rolle 122 in Richtung des
Pfeils B, angebracht sein, um eine solche radiale Spannung nach
aussen auf dem Rohr 110 aufrecht zu erhalten. Die Spannrolle 130 kann
auch die umfängliche
Ausdehnung erleichtern.
-
Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird in 5 gezeigt,
wo wiederum ähnliche
Bezugsnummern ähnliche
Strukturen bezeichnen. Die Rollenvorrichtung 220 der 5 umfasst
ein Paar äussere
Rollen 224, welche auf diametral gegenüber liegenden Seiten der inneren
Rolle 222 platziert sind. Wie festgestellt werden kann,
pressen die äusseren
Rollen 224 das grüne
Rohr 210 an zwei Stellen auf vorzugsweise diametral gegenüber liegenden
Seiten der inneren Rolle 222 zusammen. Die Drehung der
inneren Rolle 222 bewirkt eine gleiche gemeinsame Drehung
der beiden äusseren
Rollen 224, so dass das grüne Rohr 210 dazwischen umfänglich zusammengepresst
wird.
-
In
der in 5 gezeigten Ausführungsform wird ein Paar Spannrollen 230 verwendet,
in ähnlicher
Weise wie oben mit Bezug auf die 4 beschrieben.
Das grüne
Rohr 210 wird um die Rolle 222 und die daneben
liegenden Spannrollen 230 platziert. Die zwei Spannrollen 230 sind
in der Vorrichtung 220 angebracht, wobei eine in die entgegengesetzte
Richtung gerichtete nach aussen hin federnde Verbindung bezüglich der
inneren Rolle 222 aufrechterhalten wird. Eine solche nach
aussen hin federnde Verbindung verursacht das Bewegen der Spannrollen 230 in
die Richtung des in 5 gezeigten Pfeils C. Die beiden
Spannrollen, welche auf den diametral gegenüberliegenden Enden der Rolle 222 positioniert
sind, erhalten während
dem Verdünnungsverfahren
eine radiale Spannung nach aussen auf dem grünen Rohr 210 aufrecht,
so dass sie jeglichen Durchhang, der während dem Verdünnungsverfahren
gebildet werden kann, beseitigen.
-
In
der in 7 gezeigten Ausführungsform wird ein Paar glatte
flache Flächen
verwendet, um das Rohr um eine Rolle zu pressen. Das grüne Rohr 510 wird
um die luminale Rolle 522 und angrenzend in einem Abstand
zu den flachen Flächen 50 und 51 platziert.
Das Zusammenpressen und das Drehen werden durch die gleitende Fläche 50 in
eine Querrichtung zur Achse der Rolle 522, bezeichnet mit
I2, verschafft. Die zusammenpressende Kraft
und die Bewegung der flachen Fläche 50 verursachen,
dass sich die luminale Rolle 522 dreht und dass das Rohr 510 die
Fläche 51,
welche im Wesentlichen gegenüberliegend
und parallel ist zur Fläche 50,
berührt
und dass anschliessend das Rohr zusammengepresst wird.
-
Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird in 8 gezeigt,
in der wiederum ähnliche
Bezugsnummern ähnliche
Strukturen bezeichnen. Die Rollenvorrichtung 320 der 8 umfasst
eine innere luminale Rolle 322, welche innerhalb einer
hohlen zylinderförmigen
Rolle 324 platziert ist. In dieser Konfiguration ist das
Rohr 310 auf der luminalen Rolle 322 angebracht.
Die Rolle 322 wird in einer Spannung zur Rolle 324 gehalten,
womit eine nach aussen hin gerichtete zusammenpressende Kraft geschaffen
wird. Wenn der hohle Zylinder 324 in einer ortsfesten Position
und nicht drehbar angebracht ist, bildet die nach aussen hin gerichtete
zusammenpressende Kraft eine laufflächenartige Reibung zwischen
den Bestandteilen, womit eine umfängliche Bewegung der luminalen
Rolle 322 um den inneren Umfang des hohlen Zylinders 324 in
Richtung des Pfeils D bereitgestellt wird, womit das Verdünnen des
Rohrs gewährleistet
wird.
-
Wenn
die luminale Rolle 322 auf einer Achse I2 angebracht
ist und sich frei drehen kann und wenn die hohle Rolle 324 drehbar
auf der Achse I1 angebracht ist, wird eine
zusammenpressende Kraft in Richtung des Pfeils E bereitgestellt,
und die Drehkraft wirkt wie ein Zahnrad durch die reibende Bindung des
Rohrs 310, um den hohlen Zylinder 324 um die Achse
I2 zu drehen, was das Verdünnen des
Rohrs gewährleistet.
-
Während die
vorliegende Erfindung spezifisch in Bezug auf das Verdünnen der
Wand eines extrudierten grünen
PTFE-Rohrs beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt. Die
vorliegende Erfindung kann zum Bewirken einer Wandverminderung von
jeglichem elastischen rohrförmigen
Glied verwendet werden, wo die rohrförmige Wand einer Verminderung
durch Zusammenpressen ausgesetzt wird.
-
Des
Weiteren wird das Zusammenpressen des Rohrs zur Verminderung der
Wanddicke vorzugsweise durch das Platzieren eines Teils des Rohrs
zwischen zwei zusammenpressende Oberflächen erreicht. Andere Techniken
zum Verdünnen
des Rohrs, wo das Material durch eine Anwendung einer Kraft, die
direkt auf das Material wirkt, verdünnt wird, werden ebenfalls
von der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen.