DE60128C - Klemmkupplung für cylindrische Voll- und Hohlkörper mit quer wirkendem Keilprisma und Schraubenanzug - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47: Maschinenelemente.

Schraubenanzug.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. December 1890 ab.

Fig. 1 und 2 bringen zur Darstellung den Aufrifs, theilweisen Querschnitt und Grundrifs der Klemmkupplung bei ungetheilten Scheiben oder Rädern.

Fig. 3 bis 6 zeigen die Klemmkupplung bei Hebelnaben im Querschnitt,

Fig. 7 und 8 eine zweitheilige Scheibe mit Klemmkupplung in Aufrifs und Seitenansicht und theilweisem Querschnitt,

Fig. 9 und 10 eine ungetheilte Scheibe mit Klemmkupplung in Aufrifs, Seitenansicht und theilweisem Querschnitt.

Fig. 11 zeigt den Querschnitt durch die Nabe der Klemmkupplung, Fig. 7 und 8, in vergröfsertem Mafsstabe.

Fig. 12, 13 und 14 veranschaulichen einen Klemmkeil im Querschnitt, und

Fig. 15 zeigt die Klemmschraube s.

Der Klemm keil K besitzt einen unveränderlichen Querschnitt im Gegensatz zu dem gewöhnlichen Keil und zwei zu seiner Basis symmetrisch geneigte Flanken α und b. Die Nabe A B erhält auf der Stelle, wo sie den Klemmkeil berühren soll, zwei genau auf a und b angepafste abgeschrägte Flächen und ist zwischen denselben mit einer Spalte P versehen. Nachdem der Keil K und die Nabe A B auf die Welle W aufgeschoben sind, wird die Nabe A B an ihrer Spalte bei P zusammengeschraubt, so dafs K gegen W festgeklemmt wird. Bei zweitheiligen Scheiben, Fig. 7,' 8 und 11, bleibt an der Nabe A B bei P die Spalte offen, während auf der entgegengesetzten Seite die Verschraubung ohne Fuge geschieht und ebenso am Kranz.

Das Zusammenschrauben von A und B an der Spalte P geschieht je nach den Verhälthältnissen entweder durch eingeschraubte Bolzen s¹, Fig. 5, welche mittelst einer Schraubenmutter angezogen werden, oder, wo es der Platz erlaubt, mittelst gewöhnlicher Schrauben s, Fig. ι bis 4 und Fig. 7 bis 11. In anderen Fällen, namentlich wenn die Schraube an Speichen oder Armen liegt, wendet man die in Fig. α, 2, 4, 8 und 11 gezeichneten Schrauben s an. Die an beiden Enden liegenden Muttern werden an die Gewinde angelegt und durch Umdrehen des in der Bolzenmitte in der Spalte gelegenen Kopfes -F angezogen mittelst der an den Bolzenenden befindlichen Rechts- und Linksgewinde.

Die Muttern werden an einer Drehung dadurch verhindert, dafs sie sich direct an den Körper A und B anlegen. Der Kopf F wird zweckmäfsig sehr eckig gemacht, so dafs man ihn mittelst eines schmalen Schraubenschlüssels durch die Spalte P drehen kann.

Der Klemmkeil kann entweder mit Nuth, Fig. i, 2, 3, 5, 6 und 12, oder ohne Nuth, Fig. 13 und 14, ausgeführt werden.

Besitzt der Keil keine Nuth, so sitzt er nicht mit seiner ganzen Basis auf, sondern berührt die Welle W blos mit seinen beiden Kanten m und n, zwischen denen seine Grundfläche ausgehöhlt ist, und zwar entweder rund, Fig. 13, oder kantig, Fig. 14. Beim Klemmen des Keiles K zwischen A und B pressen sich die Kanten m und η in den Körper W ein.

Einseitige Klemmkeilnaben, Fig. 1 und 2, wendet man besonders dort an, wo die

Scheiben nahe an der Wand liegen, oder ein sonstiges Hindernifs im Wege steht, so dafs eine symmetrische Klemmkeilnabe, Fig. 8, keinen Platz hätte.

Das Zusammenschrauben der Nabentheile A B geschieht, wo es thunlich, mit den Schrauben s, bezw. s¹, in den Speichen aber mittelst der symmetrischen Schraube s, Fig. 15, wo der Bolzen gedreht wird und die Muttern am Drehen verhindert sind.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Klemmkupplung zum Befestigen eines zu diesem Zwecke mit der Spalte P versehenen höhlcylindrischen Körpers A B auf einem vollcylindrischen Körper W, bestehend in einem mit zwei zur Achse von W parallelen, keilartig wirkenden Flächen α b versehenen Prisma K und zwei in P angeordneten entsprechenden Flächen, welche durch Schrauben ss^l gegen a b geprefst werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.