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Die
Erfindung betrifft eine Quarzglas-Haltevorrichtung mit ausgezeichneten
Eigenschaften hinsichtlich der Plasmaätzfestigkeit, die in einer
Plasmaerzeugungsvorrichtung verwendet wird.
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Stand der Technik
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In
jüngerer
Zeit ist für
die Oberflächenbehandlung
eines Halbleiterelements, wie zum Beispiel eines Siliziumwafers
usw., eine Plasma einsetzende Ätzbehandlung
häufig
angewandt worden. Als Plasmaätzverfahren
existiert ein Verfahren zum Einführen
eines Korrosionsgases auf Halogenbasis, zum Beispiel auf Fluorbasis,
Chlorbasis usw., in eine Plasmaerzeugungskammer. Andererseits ist
die Einführung
einer Mikrowelle über
ein Mikrowelleneinführfenster
zur Ausbildung des Plasmas des oben genannten, in der Kammer befindlichen
Korrosionsgases auf Halogenbasis sowie die Behandlung eines Halbleiterelements,
ein Verfahren zum Einleiten eines Korrosionsgases auf Halogenbasis
und einer Mikrowelle in eine hängende
glockenförmige
Glashaube aus Quarzglas zur Bildung des Plasmas des Halogenkorrosionsgases
sowie die Behandlung eines Halbleiterelements (zum Beispiel das
Ablagern eines isolierenden Dünnschichtfilms
auf der Oberfläche des
Halbleiterelements) bekannt. Bei jeder Behandlung wird eine Plasmaerzeugungsvorrichtung
verwendet. Auch werden für
die Vorrichtung zumeist Quarzglas-Haltevorrichtungen als Fenstermaterial zur
Einführung
einer Mikrowelle verwendet, eine Glashaube wird als Plasmaerzeugungskammer
und ein Ring zum Abschirmen der Vorrichtung verwendet. Als Material
für diese
Halterungen wurde hauptsächlich
aufgrund seiner guten elektrischen Eigenschaften und seiner hohen
Reinheit natürliches
Quarzglas verwendet. Die mit dem Plasma in Kontakt gebrachte Oberfläche der
Halterung wird durch mechanische Bearbeitung aufgeraut, um die Ätzrate zu
stabilisieren und um die Freisetzung von Ablagerungen zu verhindern.
Für das
oben genannte Aufrauen werden für
die Schleifarbeiten ein Schleifstein mit Schleifkörnern aus
Keramik, Diamant, Siliziumdioxid usw. verwendet; desgleichen sind
Sandstrahlarbeiten durchgeführt
worden, bei denen ein Pulver, beispielsweise ein Grünpulver
aus Kohlenstoff, ein Siliziumdioxidpulver, ein Keramikpulver usw.,
eingesetzt wird, aber aufgrund der mechanischen Bearbeitungsmethode kommt
es gleichzeitig mit dem Aufrauen der Quarzglasoberfläche zur
Ausbildung einer Mikrorissschicht. Die Schicht oder der Mikrorissbereich
wird von im Plasma gebildeten Radikalen angegriffen; folglich werden
nur die Mikrorissbereiche geätzt,
um ungewöhnlich
große
Löcher
zu bilden, und im schlimmsten Fall tritt dann ein Fehler auf, so
dass der Bruch der Quarzglas-Haltevorrichtung
von diesen Bereichen aus beginnt. Auch wurde in jüngster Zeit bestä tigt, dass
in dem oben beschriebenen Plasma zusammen mit der Erzeugung der
Ionen und Radikalen ungewöhnlich
starke Ultraviolettstrahlen und Elektronstrahlen aus dem Gas abgegeben
werden, und man stellte fest, dass diese Strahlen die Oberfläche der
Quarzglas-Haltevorrichtung beschädigen, sich
die beschädigten
Bereiche zu Teilchenerzeugungsquellen entwickeln und sich die erzeugten
Teilchen auf der Oberfläche
eines Halbleiterelements ablagern, wodurch es zu negativen Begleiterscheinungen
kommt.
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Des
Weiteren besteht ein Problem darin, dass Verunreinigungen manchmal
in die aufgrund der mechanischen Bearbeitungsmethode gebildeten Mikrorisse
eindringen und sich die Verunreinigungen bei der Behandlung eines
Halbleiterelements verflüchtigen
und so das Halbleiterelement verunreinigen.
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Auch
enthält
natürliches
Quarzglas manchmal viele Blasen und hat so den Fehler, dass selbst beim
Aufrauen der Oberfläche
mit Hilfe eines chemischen Verfahrens, das keine Mikrorisse bildet,
diese Oberfläche
durch normalerweise starke, im Plasma abgegebene Strahlungen sowie
Elektronstrahlen beschädigt
wird, wenn die Blasen freigesetzt und auf der Oberfläche bloßgelegt
werden, die Beschädigung
an den Blasenbereichen stark voranschreitet und so Teilchen erzeugt,
die sich an die Oberfläche eines
Halbleiterelements anheften und insbesondere die dielektrischen
Durchschlageigenschaften verschlechtern.
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Von der Erfindung zu lösendes Problem
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Quarzglas-Haltevorrichtung
mit ausgezeichneten Eigenschaften hinsichtlich der Plasmaätzfestigkeit,
die zu weniger anormalen Ätzen und
geringerer Beschädigung
der Oberfläche
des Quarzglases führt,
und keine Halbleiterelemente aufgrund des Eintritts von Verunreinigungen
kontaminiert.
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Infolge
der Durchführung
intensiver Untersuchungen an einer Quarzglas-Haltevorrichtung, die für eine Plasmaerzeugungsvorrichtung
verwendet wurde, stellten die Erfinder fest, dass durch Erhöhen des Gehalts
an Wasserstoffmolekülen
im Quarzglas auf mindestens 5 × 1016 Moleküle/cm3 eine Quarzglas-Haltevorrichtung mit einer
Oberflächenrauheit Ra
der Quarzglasoberfläche
der Haltevorrichtung im Bereich von 5 bis 0,05 μm, wie nach DIN 4768 bestimmt,
sowie mit einer Anzahl von Mikrorissen der Oberfläche von
500 Mikrorissen/cm2 oder weniger eine geringere
Beschädigung
der Haltevorrichtungsoberfläche
durch Plasmaätzen
und durch die ungewöhnlich
starken Ultraviolettstrahlen und Elektronstrahlen zeigt und keine
negativen Auswirkungen auf einen Siliziumwafer durch die Erzeugung
von Teilchen und Verunreinigungen hat.
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Des
Weiteren stellte man auch fest, dass man durch die Festlegung des
Blasengehalts in dem oben beschriebenen Quarzglas auf 0 oder 1 gemäß der Blasenklassifikation
nach DIN 58927, des Doppelbrechungsanteils des Quarzglases auf 70
nm/cm oder weniger, wie nach ISO 11455 bestimmt, und der fiktiven
Temperatur des Quarzglases auf den Bereich von 800 bis 1200°C eine Quarzglas-Haltevorrichtung erhält, die
eine weit geringere Beschädigung
infolge von Plasmaätzen
und absolut starken Ultraviolettstrahlen und Elektronstrahlen zeigt,
weniger Verunreinigungen infolge einer Blasenfreisetzung eindringen
lässt und
die Halbleiterelementbehandlung sehr gut durchführen kann, und dabei wurde
dann die vorliegende Erfindung geschaffen.
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Mittel zur Lösung des Problems
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Die
vorliegende Erfindung, die die oben beschriebene Aufgabe löst, ist
eine plasmafeste Quarzglas-Haltevorrichtung, die für eine Vorrichtung
zur Plasmaerzeugung verwendet wird und die dadurch gekennzeichnet
ist, dass die Wasserstoffmolekülkonzentration
des Quarzglases mindestens 5 × 1016 Moleküle/cm3 beträgt.
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Die
erfindungsgemäße Quarzglas-Haltevorrichtung
ist eine aus natürlichem
oder synthetischem Quarzglas erzeugte Haltevorrichtung und ihre
mit Plasma in Kontakt gebrachte Innenfläche wird im Bereich von 5 μm bis 0,05 μm als Oberflächenrauheit Ra
zur Stabilisierung der Ätzrate
und zum Verhindern der Freisetzung von Ablagerungen aufgeraut. Überschreitet
die Oberflächenrauheit
Ra 5 μm,
dann greifen die im Plasma erzeugten Radikale und Ionen die konkav
gewölbten
Bereiche lokal an und damit kommt es zu einem anormalen Ätzen. Auch
besteht die Gefahr bei einer Oberflächenrauheit Ra von weniger
als 0,05 μm,
dass durch ein Plasma gebildete Nebenprodukte (zum Beispiel Teilchen
usw.) leicht aus der Oberfläche
freigesetzt werden und sich auf der Oberfläche des Halbleiterelements
(z.B. Siliziumwafers) ablagern, wodurch die Eigenschaften des Halbleiterelements
stark beeinträchtigt
werden.
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Auch
beträgt
die Zahl der Mikrorisse der Oberfläche der Quarzglas-Haltevorrichtung
nicht mehr als 500 Mikrorisse/cm
2. Überschreitet
die Zahl der Mikrorisse der Haltevorrichtungsoberfläche den oben
genannten Bereich, dann verläuft
der Ätzvorgang
auf grund des Angriffs durch im Plasma erzeugte Radikale schneller,
die Mikrorisse werden größer und
im schlimmsten Fall beginnt der Bruch des Quarzglases von diesem
Bereich aus. Die Quarzglas-Haltevorrichtung, bei der die oben genannte
Anzahl der Mikrorisse nicht mehr als 500 Mikrorisse/cm
2 beträgt, kann
mittels einer chemischen Behandlung hergestellt werden, zum Beispiel
mit dem Verfahren, bei dem eine Quarzglas-Haltevorrichtung in eine
Lösung
aus Flusssäure,
Ammoniumfluorid und Essigsäure
eingetaucht wird, um Feinteilchen aus Ammonium-Silicofluorid abzulagern,
wie in der
japanischen Offenlegungsschrift
Nr. 273339/1998 beschrieben, oder mit dem Verfahren für eine Haltevorrichtung, aufgeraut
durch Ausbildung der Dünnschicht
aus aus Silizium usw. und durch Anwendung einer Ätzbehandlung mit einer wässrigen
Lösung
aus Flusssäure,
wie in der
japanischen Offenlegungsschrift
Nr. 106225/1999 usw. beschrieben. Im Fall einer Aufrauung
mittels chemischer Behandlung ist es wichtig, die Reaktion der chemischen Ätzflüssigkeit
und des Quarzglases zu kontrollieren und insbesondere im Fall eines
synthetischen Quarzglases ist eine Temperaturführung der chemischen Flüssigkeit
notwendig, und es ist besser, dass die Temperatur der chemischen
Flüssigkeit
im Bereich von 20°C ± 2°C kontrolliert
wird. Liegt die Temperatur außerhalb
des oben genannten Temperaturbereichs, dann ist eine Oberflächenrauheit
Ra der Quarzglasoberfläche
von 5 μm bis
0,05 μm
nicht machbar. Die Anzahl der Mikrorisse der Quarzglasoberfläche lässt sich
durch Beobachtung der Mikrobildaufnahme messen. Natürlich ist
es sogar besser, wenn keine Mikrorissschicht auf der Oberfläche der
Quarzglas-Haltevorrichtung vorhanden ist.
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Des
Weiteren beträgt
die Wasserstoffmolekülkonzentration
in der erfindungsgemäßen Quarzglas-Haltevorrichtung
mindestens 5 × 1016 Moleküle/cm3. Aufgrund der vorhandenen Wasserstoffmolekülkonzentration
wird die Bildung des E'-Zentrum-Absorptionsbandes
eingeschränkt,
die Innenspannung innerhalb der Netzwerkstruktur des Quarzglases
wird beseitigt, die Bruchneigung der Si-O-Bindung aufgrund ungewöhnlich starker
Ultraviolettstrahlen und Elektronenstrahlen im Plasma wird geringer,
die Zunahme der Quarzglasdichte wird eingeschränkt und es bilden sich weniger
Mikrorisse sowie Teilchen. Die oben genannte Wasserstoffmolekülkonzentration
erhält
man durch Kontrollieren des Wasserstoffmolekulargewichts in einer
Flamme bei der Herstellung des Quarzglases oder durch Behandlung
des Quarzglases in einer Wasserstoffgasatmosphäre bei Normaldruck oder Unterdruck
bei einer Temperatur von 100 bis 900°C über 1 bis 100 Stunden, und
die Messung erfolgt mittels eines Laser-Raman-Verfahrens.
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Zusätzlich zu
dem oben Gesagten ist es bei dem erfindungsgemäßen Quarzglas besser, dass nach
der Blasenklassifikation gemäß DIN 58927
der Blasengehalt 0 oder 1 beträgt.
Enthält
das Quarzglas Blasen, die den oben genannten Bereich überschreiten,
dann werden die Blasen von den im Plasma erzeugten Radikalen und
Ionen erodiert und freigesetzt und werden so zu Vorläufern anormaler
Löcher,
und die Beschädigung
durch die ungewöhnlich
starken Strahlungen und Elektronstrahlen schreitet sukzessiv weiter
voran, wodurch große
Löcher
gebildet und Teilchen erzeugt werden. Der Ausdruck, dass der Blasengehalt
0 oder 1 beträgt,
ist im Einklang mit DIN (Deutsches Institut für Normung) 58927, wobei sich die
Gesamtquerschnitte (cm2) der Blasen innerhalb 100
cm2 zwischen 0 und 0,03 bewegen, wenn die Klassifikation
0 ist, und zwischen 0,03 und 0,10, wenn die Klassifikation 1 ist.
Als Quarzglas, bei dem die Blasenklassifikation nach DIN 58927 0
oder 1 ist, gibt es das im Handel erhältliche HERALUX und SUPRASIL
(Hersteller Shin-Etsu Sekiei K.K. und Heraeus Quarzglas GmbH & Co. KG).
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Ebenfalls
wichtig ist außerdem,
dass das Quarzglas so homogen ist, dass der Doppelbrechungsanteil
des Quarzglases nicht mehr als 70 nm/cm beträgt, wie nach ISO 11455 bestimmt.
Wenn der Doppelbrechungsanteil des Quarzglases den oben genannten
Bereich überschreitet,
dann nimmt auch die Dichte des Quarzglases aufgrund der ungewöhnlich starken,
an den Verdrillbereich ausgestrahlten Ultraviolettstrahlen und Elektronenstrahlen
zu, und es kommt zu großen
Mikrorissen. Um die Dichtezunahme des Quarzglases aufgrund der ungewöhnlich starken
Ultraviolettstrahlen und Elektronenstrahlen wirksam zu verhindern,
ist es besser, die fiktive Temperatur des Quarzglases im Bereich
von 800 bis 1200°C
festzulegen. Durch die Festlegung der fiktiven Temperatur auf den
oben genannten Bereich verringert sich die Dichte des Quarzglases
und entspannt so die Struktur; durch die Bestrahlung der ungewöhnlich starken
Ultraviolettstrahlen und Elektronenstrahlen bilden sich kaum Fehlstellen
und die Zunahme der Dichte kann verhindert werden.
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In
der Quarzglas-Haltevorrichtung kommt es zur Bildung einer Feinrauheit
auf der Oberfläche,
wie oben beschrieben; diese hat größtenteils Auswirkungen auf
die Transmission von Ultraviolettstrahlen. Ist die Transmission
gering, dann wird die Quarzglasoberfläche durch Ultraviolettstrahlen
beschädigt.
Insbesondere wird die Si-O-Bindung des Quarzglases durch ungewöhnlich starke
Ultraviolettstrahlen und Elektronstrahlen zerstört, die sich gleichzeitig mit
den Radikalen und den Ionen im Plasma bilden, um so eine Fehlstelle
zu erzeugen, die Dichte wird hoch, die Mikrorisse groß und die Ätzrate deutlich
beschleunigt, und es bilden sich große Löcher. Um eine Beschädigung des
Quarzglases durch Ultraviolettstrahlen zu verhindern, ist es besser,
dass die innere Transmission des Quarzglases mindestens 80% der Transmission
von Ultraviolettstrahlen entspricht, und die scheinbare Transmission
30 bis 85% beträgt.
Es ist unmöglich,
dass die scheinbare Transmission 85% übersteigt, da die Oberfläche rau
wird, und auch bei einer scheinbaren Transmission von weniger als 30%
kann nicht verhindert werden, dass die Oberfläche des Quarzglases präzise wird.
Die oben genannte innere Transmission bedeutet jene Transmission, die
keinen Reflektionsverlust an der Außenfläche des Quarzglases zeigt,
und die den Reflektionsverlust beinhaltende Transmission wird scheinbare
Transmission genannt.
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Als
Quarzglas, bei dem die Blasenklassifikation nach DIN 58927 0 oder
1 ist und der Doppelbrechungsanteil innerhalb des oben genannten
Bereichs liegt, fungiert zweckmäßigerweise
ein synthetisches Quarzglas, das man durch Hydrolysieren einer Siliziumverbindung
in der Dampfphase erhält.
Auch wird die Festlegung der fiktiven Temperatur des Quarzglases
durch Erhitzen des Quarzglases auf eine Temperatur von 800 bis 1200°C eine bestimmte
Zeit lang durchgeführt.
Die Messung der fiktiven Temperatur erfolgt mit Hilfe eines Laser-Raman-Verfahrens.
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Die
erfindungsgemäße Quarzglas-Haltevorrichtung
wird mittels natürlichem
oder synthetischem Quarzglas hergestellt, wie dies oben beschrieben worden
ist, und ein synthetisches Quarzglas, das einen geringeren Blasengehalt
hat und einfach als Quarzglas mit hoher Homogenität erhältlich ist,
wird besonders bevorzugt.
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Art und Weise der Durchführung der
Erfindung
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Im
Folgenden wird die Erfindung im Detail anhand der praktischen Beispiele
erläutert,
jedoch dienen diese Beispiele Illustrationszwecken und die Erfindung
ist nicht auf diese Beispiele beschränkt.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Durch
Hydrolysieren von Siliziumtetrachlorid in der Dampfphase wurde ein
synthetisches Quarzglas erhalten, bei dem die Wasserstoffmolekülkonzentration
15 × 1016 Mo leküle/cm3 und die Blasenklassifikation nach DIN 58927
0 betrug. Dann wurde unter Verwendung des Quarzglases ein Fenstermaterial
einer plasmaerzeugenden Vorrichtung hergestellt und dieses Fenstermaterial
in eine Frostbehandlungsflüssigkeit
aus etwa 24 Gew.% einer 50%igen Flusssäurelösung, etwa 17 Gew.% eines Ammoniumfluorids,
etwa 35 Gew.% einer 100%igen Essigsäure sowie etwa 24 Gew.% Wasser
eingetaucht, um Feinkristalle aus Ammonium-Silicofluorid abzuscheiden,
wodurch man das aus Quarzglas hergestellte Fenstermaterial erhielt,
wobei die Oberflächenrauheit
Ra 0,5 μm
und Rmax 2 μm
betrug. Die Bildaufnahme im Fall eines Ätzens des Quarzglases, das
der oben beschriebenen Frostbehandlung mit 5%iger Flusssäure zwei
Stunden lang unterworfen wurde, ist in der 1 zu sehen.
Wie in der 1 gezeigt, gab es im Quarzglas
keinerlei Mikrorisse. Unter Verwendung des erhaltenen Fenstermaterials
als mikrowelleneinführendes
Fenstermaterial einer plasmaerzeugenden Vorrichtung mit einer Leistung
von 1 kW, in welches CF4/O2-Gase
eingeleitet wurden, führte
man eine Ätzbehandlung
der Siliziumwafer durch. In diesem Fall wurden 10000 Siliziumwafer behandelt,
aber es wurde keine anormale Zunahme von Teilchen bestätigt.
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Vergleichsbeispiel 1
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Gemäß demselben
Verfahren wie im Beispiel 1, mit der Ausnahme, dass man ein synthetisches
Quarzglas mit einer Wasserstoffmolekülkonzentration von 3 × 1016 Molekülen/cm3 im Beispiel 1 einsetzte, wurde ein Fenstermaterial
aus Quarzglas hergestellt und beim Durchführen der Ätzbehandlung von Siliziumwafern
wurde bei der Behandlung von 5000 Siliziumwafern eine anormale Zunahme
von Teilchen bestätigt.
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Vergleichsbeispiel 2
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Ein
Fenstermaterial wurde hergestellt, indem die Frostbehandlung nach
demselben Verfahren wie im Beispiel 1 durchgeführt wurde, mit der Ausnahme, dass
ein natürliches
Quarzglas, bei dem die Blasenklassifikation nach DIN 58927 2 betrug,
in die im Beispiel 1 verwendete Frostbehandlungsflüssigkeit
eingetaucht wurde. Beim Durchführen
der Ätzbehandlung
der Si-Wafer wie im Beispiel 1 wurde eine anormale Erzeugung von
Teilchen bei der Behandlung von 2000 Si-Wafern bestätigt.
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Vergleichsbeispiel 3
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Die
Oberfläche
eines natürlichen
Quarzglases, bei dem die Blasenklassifikation nach DIN 58927 2 war,
wurde einem Sandstrahlen mit SiC-Teilchen der Nr. 180 unterwor fen.
Bei dem erhaltenen Quarzglas wurde das Vorhandensein einer Mikrorissschicht
bestätigt.
Ein Quarzglas-Fenstermaterial wurde unter Verwendung des Quarzglases
hergestellt und, als die Ätzbehandlung
von Si-Wafern wie im Beispiel 1 durchgeführt wurde, kam es von Anfang
an zur Bildung von Teilchen und die Ätzbehandlung konnte nicht durchgeführt werden.
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Beispiel 2
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Ein
durch Hydrolysieren von Siliziumtetrachlorid in der Dampfphase wie
im Beispiel 1 erhaltenes synthetisches Quarzglas wurde einer Homogenisierungsbehandlung
von 1000°C
unterworfen, um ein synthetisches Quarzglas mit einem Doppelbrechungsanteil
von 20 nm/cm zu erhalten. Das synthetische Quarzglas wurde einer
Wasserstoffdotierbehandlung unterzogen. Dann erhielt man durch Anwendung
der Frostbehandlung wie im Beispiel 1 ein synthetisches Quarzglas
mit einer Oberflächenrauheit
Ra von 0,5 μm
sowie Rmax von 2 μm.
Ein Fenstermaterial wurde mit dem synthetischen Quarzglas hergestellt
und nach Erhitzen auf 1100°C
während
20 Stunden wurde das Material allmählich abgekühlt. Die fiktive Temperatur
des aus Quarzglas bestehenden und erhaltenen Fenstermaterials betrug
1100°C. In
einer Plasmavorrichtung, die das aus synthetischem Quarzglas hergestellte
Fenstermaterial einsetzte und eine Leistung von 1 kW hatte und in
die CF4/O2-Gase
eingeleitet wurden, führte
man eine Ätzbehandlung
von Siliziumwafern durch. Bei der Behandlung von 7000 Siliziumwafern
wurde keine anormale Zunahme von Teilchen bestätigt.
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Vergleichsbeispiel 4
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Bei
der Messung des Doppelbrechungsanteils und der fiktiven Temperatur
am Quarzglas, wobei die Homogenisierungsbehandlung und die fiktive Temperatur
im Beispiel 2 nicht festgesetzt wurden, betrug der Doppelbrechungsanteil
200 nm/cm und die fiktive Temperatur 1300°C. Unter Verwendung des Quarzglases
wurde ein aus Quarzglas hergestelltes Fenstermaterial vorbereitet,
das Material wurde auf eine Plasmavorrichtung mit einer Leistung
von 1 kW aufgebracht, in welche CF4/O2-Gase wie im Beispiel 1 eingeleitet wurden,
und eine Ätzbehandlung der
Siliziumwafer wurde durchgeführt.
Bei der Behandlung von 1000 Siliziumwafern wurde eine anormale Zunahme
von Teilchen bestätigt.
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Vorteil der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Quarzglas-Haltevorrichtung
ist jene Haltevorrichtung, bei der die Oberflächenrauheit zwischen 5 und
0,05 μm
beträgt,
die Zahl der Mikrorisse der vorderen Oberfläche nicht mehr als 500 Mikrorisse/cm2, die Wasserstoffmolekülkonzentration im Quarzglas
mindestens 5 × 1016 Moleküle/cm3, und die Quarzglas-Haltevorrichtung als Haltevorrichtung
für eine
Plasmaerzeugungsvorrichtung verwendet wird, das Auftreten anormalen Ätzens sowie
die Erzeugung von Teilchen geringer ist und gute Halbleiterelemente
hergestellt werden können.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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[1]
zeigt eine Mikrobildaufnahme mit 100facher Vergrößerung der Oberfläche des
im Beispiel 1 frostbehandelten Quarzglases nach einem Ätzvorgang
mit 5%iger HF während
zwei Stunden.
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[2]
zeigt eine Mikrobildaufnahme mit 100facher Vergrößerung der Oberfläche eines
sandgestrahlten Quarzglases nach einem Ätzvorgang mit 5%iger HF während zwei
Stunden.