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HINTERGRUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft optische Vorrichtungen und Verfahren
zur Bestimmung einer optischen Schwelle und zur Durchführung von
Vergleichsfunktionen, wie sie bei der Signalregenerierung, der Mustererkennung
und Anwendungen mit optischer Berechnung verwendet werden.
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1 der
beigefügten
Zeichnungen zeigt eine optische Vorrichtung, wie sie von Gray et
al [1] vorgeschlagen wurde. Die vorgeschlagene Vorrichtung ist ein
Verstärker,
der aus einem Medium mit aktiver Verstärkung besteht, beispielsweise
einem Stab, das bei einem Festkörperlaser
eingesetzt wird. Im Betrieb wird ein Signal I1 geradlinig
durch das Verstärkungsmedium
injiziert, und wird ein anderes Signal I2 auf
einem Zickzackweg injiziert, der durch innere Totalreflexion von
den Seiten des Verstärkungsmediums
festgelegt wird. Der Zickzackweg ist länger als der geradlinige Weg,
und weist daher eine höhere
Nettoverstärkung
auf. Seine Ausgangsleistung reagiert daher empfindlicher auf Änderungen
der Verstärkung
des Verstärkungsmediums,
als die Ausgangsleistung von dem geradlinigen Weg. Hierdurch wird
ermöglicht,
dass ein Signal, das in den geradlinigen Weg mit niedrigerer Verstärkung injiziert
wird, die Verstärkung
eines Signals steuert, das sich entlang dem Zickzackweg bewegt,
durch Kreuzsättigung
der Verstärkung,
also Kreuzverstärkungsmodulation (XGM).
Licht, das in den Verstärker
entlang dem geradlinigen Pfad eingegeben wird, stellt daher ein
Steuereingangssignal dar, wogegen Licht, das entlang dem Zickzackweg
eingegeben wird, ein Eingangssignal repräsentiert, das moduliert werden
soll.
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2 der
beigefügten
Zeichnungen zeigt eine andere optische Vorrichtung, die von Gray
et al [1] vorgeschlagen wurde (vergleiche 10(a) dieses
Dokuments), die ein optischer Differenzkomperator ist, auf Grundlage
von zwei der voranstehend geschilderten Verstärker, die in Rückkopplungsschaltung
verbunden sind. Ein Anteil des Signals, das von einem ersten Verstärker 1 ausgegeben
wird, wird auf den Steuereingang eines zweiten Verstärkers 2 rückgekoppelt,
mit Hilfe eines teilweise reflektierenden Spiegels 3 und
weiterer Leitungsbauteile 4, die eine Gruppe von Wellenleitern
oder Spiegeln sein können.
Die Rückkopplungswirkung führt zu einem
Betrieb entsprechend jenem eines elektrischen Differenzverstärkers oder
Komparators, wie in 10(b) des Dokuments
[1] dargestellt. Schwellenwert- und Logikfunktionen werden ebenfalls
in dem Dokument [1] diskutiert.
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3 der
beigefügten
Zeichnungen zeigt eine weitere Optikvorrichtung nach dem Stand der
Technik gemäß Parolari
et al [2]. Diese Vorrichtung kann als eine Weiterentwicklung der
Freiraumvorrichtung von 2 angesehen werden, die im Dokument
[1] vorgeschlagen wird. Die Vorrichtung weist zwei Verstärkerelemente 120 und 130 analog
zu den entsprechenden Elementen 1 und 2 von 2 auf.
Diese sind als Halbleiteroptikverstärker (SOAs) ausgebildet. Ein
Anteil des Ausgangssignals von dem ersten SOA 120 wird
auf den Eingang des zweiten SOA 130 rückgekoppelt. Entsprechend wird
ein Anteil des Ausgangssignals von dem zweiten SOA 130 auf
den Eingang des ersten SOA 120 rückgekoppelt. Eingangs- und
ausgangsseitige Dreiwegekoppler 123, 121, 133 und 131 (C11, C21, C12 und C22) sind,
wie dargestellt, zu diesem Zweck vorgesehen.
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Bei
der Freiraumvorrichtung nach dem Stand der Technik gemäß 2 sind
die beiden Strahlen räumlich
getrennt, und Wechselwirken daher nicht. Durch Übergang auf die Wellenleiterausführung von 3 geht die
räumliche
Trennung verloren. Zur Lösung
dieses Problems wird eine räumliche
Trennung dadurch zur Verfügung
gestellt, dass zwei unterschiedliche Wellenlängen λ1 und λ2 eingesetzt
werden, und ein erstes und ein zweites optisches Filter 129 und 139 nach
dem jeweiligen SOA eingeführt
werden, um die wechselwirkenden Signale zu trennen. Das erste optische
Filter 129 ist durchlässig
an der Wellenlänge λ1 des
ersten SOA 120, absorbiert jedoch an der Wellenlänge λ2 des
zweiten SOA 130. Hierdurch wird verhindert, dass das Rückkopplungssignal
Pfeedback(λ2) an
den Koppler 121 und weiter zum Ausgang der Vorrichtung
zusammen mit dem Ausgangssignal Pout(λ1) übertragen
wird. Entsprechend ist das zweite optische Filter 139 bei
der Wellenlänge λ2 des
zweiten SOA 130 durchlässig,
absorbiert jedoch an der Wellenlänge λ1 des
ersten SOA 120. Die Filter 129 und 139 können Bandpassfilter
oder Abschneidefilter sein. Es können
beispielsweise Bragg-Reflektoren
verwendet werden.
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Weiterhin
sind optische Isolatoren 124 und 134 vor beiden
SOAs eingefügt.
Hierdurch können
Probleme unterdrückt
werden, die von der Verwendung der SOAs als das nichtlineare, aktive
Verstärkungsmedium herrühren. Diese
SOA-Probleme können
infolge der nachstehend angegebenen Ursachen auftreten: (a) hohe Kleinsignalverstärkung pro
Längeneinheit;
(b) parasitäre
Oszillationen, die infolge von Reflexionen in der Schaltung auftreten,
verringern die zur Kompression verfügbare Verstärkung; und (c) Gesamtwirkungsgrad
der Vorrichtung.
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Kopplungsverhältnisse
werden auf Grundlage eines Kompromisses zwischen der Rückkopplungsleistung
und der Ausgangsleistung ausgewählt.
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Zusammenfassend
kann die Vorrichtung von 3 als eine Wellenleiterentwicklung
der Freiraumvorrichtung von 2 angesehen
werden, bei welcher zwei Wellenlängen λ1 und λ2 anstatt
von einer verwendet werden, zusammen mit optischen Filtern 129 und 139 und
den Isolatoren 124 und 134.
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Die
maximalen Bitraten, die von den Vorrichtungen nach dem Stand der
Technik des Dokuments [1] und [2] gehandhabt werden können, sind
durch die Trägerlebensdauer
in dem aktiven Verstärkungsmedium begrenzt.
Weiterhin haben die Erfinder darüber
hinaus erkannt, dass die maximalen Bitraten auch durch die Ausbreitungszeit
begrenzt sind, die den Rückkopplungswegen
zugeordnet ist. Die Ausbreitungszeit wird durch die Vorrichtungstopologie
festgelegt, und begrenzt die endgültige, maximale Geschwindigkeit
jeder derartigen Vorrichtung, wenn die Reaktionszeit des aktiven
Verstärkungsmediums
sehr kurz ist.
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Der
XGM-Effekt wird auch von Fatehi et al [3] in Bezug auf mit Erbium
dotierte Faserverstärker
(EDFAs) diskutiert. Weiterhin wurde vorgeschlagen, den verwandten
Effekt der Kreuzphasenmodulation (XPM) bei verschiedenen Interferometervorrichtungen
auszunutzen [4][5][6].
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ZUSAMMNFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird eine optische Vorrichtung zur Verfügung gestellt,
wie sie im Patentanspruch 1 angegeben ist.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Modulieren eines
optischen Signals zur Verfügung
gestellt, wie es in Patentanspruch 17 festgelegt ist.
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Die
Vorrichtung und das Verfahren gemäß dem ersten und zweiten Aspekt
der Erfindung sind daher fundamental von jenen der Dokumente [1]
und [2] in der Hinsicht verschieden, dass das optische Steuersignal dem
aktiven Medium in entgegengesetzter Richtung zu jener des zu modulierenden
optischen Signals zugeführt
wird, anstatt in derselben Richtung.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass eine optische Speichervorrichtung,
die einen Halbleiterlaser aufweist, der Bistabilität und zwei
Injektionsstromquellen zum individuellen Steuern der Bistabilität aufweist,
aus der US-A-4 748
630 bekannt ist.
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Ob
das optische Steuersignal in einer Konfiguration mit gleichsinniger
Ausbreitung, wie beim Stand der Technik, oder in der Konfiguration
mit gegenläufiger
Ausbreitung gemäß der Erfindung
zugeführt
wird, hat einen geringen Einfluss auf den XGM-Effekt. Allerdings
bedeutet die gegenläufige
Ausbreitung des optischen Steuersignals, dass die Trennung des optischen
Signals und des optischen Steuersignals allein durch die Ausbreitungsrichtung
erzielt werden kann. Daher können
das optische Signal und das optische Steuersignal dieselbe Wellenlänge aufweisen,
falls dies gewünscht
wird. Weiterhin ist es nicht erforderlich, das optische Steuersignal
von dem optischen Signal am Ausgang zu trennen, da es am Ausgang
nicht auftritt, sondern nur am Eingang der Vorrichtung, wo es, falls
gewünscht,
durch einen herkömmlichen
Isolator ausgefiltert werden kann, beispielsweise zur Unterdrückung parasitärer Oszillationen.
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Bei
der Konfiguration mit gegenläufiger
Ausbreitung ist eine räumliche
Filterung unter Verwendung unterschiedlicher optischer Wege wie
beim Dokument [1] ebenfalls nicht erforderlich. (Diese Art der Filterung
würde auf
jeden Fall schwierig bei typischen Vorrichtungen auf Grundlage von
Lichtleitern oder ebenen Wellenleitern). Aus demselben Grund ist
eine Wellenlängenfilterung
nicht erforderlich, selbst wenn das optische Steuersignal und das
optische Signal sich den gleichen optischen Weg teilen. Anders ausgedrückt, sind
Wellenlängen
selektive Filter wie beispielsweise Bandpass- oder Bandunterdrückungsfilter nicht erforderlich.
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Die
Konfiguration mit Rückkopplung
in gegenläufiger
Richtung ermöglicht
die Erzielung erheblich kürzerer
Rückkopplungsweglängen im
Vergleich dazu, was bei einer Konfiguration mit gleichsinniger Ausbreitung möglich ist.
Daher können
erheblich höhere
Bitraten erreicht werden, da die Rückkopplungszeit entsprechend kürzer sein
kann. Es wird vermutet, dass die Rückkopplungsweglänge etwa
zehnmal kürzer
bei der vorgeschlagenen Konfiguration mit gegenläufiger Ausbreitung ausgebildet
werden kann, als bei einer Konfiguration mit gleichsinniger Ausbreitung.
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Eine
Vorrichtung gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung kann mit Lichtleitfaserverbindungen und Faserkopplern
implementiert werden. Alternativ kann die Vorrichtung als eine vereinigte
ebene Wellenleitervorrichtung unter Verwendung einer ebenen Wellenleiterverbindung
und von Y-Kopplern
implementiert sein. Eine Freiraumimplementierung kann ebenfalls
erzielt werden, jedoch wird dies nicht als besonders interessant
für die
meisten Anwendungen in der Praxis angesehen.
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Bei
einer Lichtleitfaserimplementierung weist die Vorrichtung weniger
Bauteile und geringerer Verluste als eine vergleichbare Vorrichtung
auf, die eine Konfiguration mit gleichsinniger Ausbreitung aufweist.
Weiterhin weist die Vorrichtung eine niedrigere Schaltleistung auf,
wobei die Schaltleistung definiert ist als die minimale Eingangsleistung,
die dazu benötigt
wird, ein vorgegebenes Extinktionsverhältnis zu erzielen.
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Bei
einer Implementierung mit einem ebenen Wellenleiter ist die Vorrichtung
erheblich einfacher herzustellen, und können Biegeverluste signifikant
verringert werden, im Vergleich zu einer Vorrichtung mit gleichsinniger
Ausbreitung. Bei einer Vorrichtung mit gleichsinniger Ausbreitung
ist es unvermeidlich, dass die beiden Rückkopplungswege sich kreuzen
müssen,
was zur Komplexität
der Herstellung in der Technologie ebener Wellenleiter führt. Im
Gegensatz hierzu ist es bei der vorgeschlagenen Architektur mit
Rückkopplung
mit gegenläufiger
Ausbreitung nicht erforderlich, eine derartige Kreuzung vorzusehen,
wobei die Anordnung an sich kompatibel mit der planaren Technologie
ist.
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Die
vorgeschlagenen neuen Vorrichtungen und Verfahren auf Grundlage
der gegenläufigen
Ausbreitung der optischen Steuersignale stellen daher einige, wesentliche
Vorteile zur Verfügung,
die nicht mit vergleichbaren Vorrichtungen mit gleichsinniger Ausbreitung
erzielt werden können.
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Die
Vorrichtung gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung kann als eine Schwellenwertschaltung zur Bestimmung
eines Schwellenwertes gemäß dem Verfahren
nach dem zweiten Aspekt der Erfindung arbeiten. Schwellenwertbestimmung
hat zahlreiche Anwendungen.
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So
kann beispielsweise eine Signalregenerierung durch Wiederherstellung
der Form eines optischen Signals erzielt werden, das in eine optische
Entscheidungsschaltung eintritt. Sämtliche Signalpegel unterhalb eines
bestimmten Entscheidungsschwellenwertes werden auf einen konstanten,
niedrigen Pegel umgewandelt, und alle Signalpegel oberhalb des Entscheidungsschwellenwertes
werden auf einen konstanten, hohen Pegel umgewandelt.
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Eine
andere Anwendung ist eine vollständig
optisch arbeitende Mustererkennungsvorrichtung, die eine Schwelle
benötigt,
um zwischen Autokorrelationswerten (wenn ein Ziel erkannt wird)
und Kreuzkorrelationswerten (ohne Zielsequenzen) zu unterscheiden.
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Weiterhin
können
Vergleichsfunktionen auch in Anwendungen mit optischer Berechnung
eingesetzt werden.
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Bei
einer Ausführungsform
des ersten Aspektes der Erfindung sind das erste und das zweite,
aktive Medium so angeordnet, dass ihre Optiksignalausgänge in dieselbe
Richtung weisen. Anders ausgedrückt,
sind das erste und das zweite, aktive Medium so angeordnet, dass
ihre ersten und zweiten Vorwärtsrichtungen
ausgerichtet sind. Der Rückkopplungsweg
weist eine Biegung auf, die bogenförmig ist, und sich über etwa
180 Grad erstreckt.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
des ersten Aspektes der Erfindung sind das erste und das zweite aktive
Medium so angeordnet, dass ihre ersten und zweiten Vorwärtsrichtungen
entgegengesetzt verlaufen. Der erste und der zweite Ausgangsport
sind einander zugewandt. Der Rückkopplungsweg
ist im Wesentlichen geradlinig, also weist keine Krümmung auf,
die signifikante Biegeverluste erzeugen könnte.
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Die
aktiven Medien bei dem ersten und zweiten Aspekt der Erfindung können Verstärkungsmedien oder
Verlust behaftete Medien sein, sodass die optischen Signale mit
unterschiedlichem Ausmaß verstärkt oder
abgeschwächt
werden, in unterschiedlichem Ausmaß entsprechend den optischen
Steuersignalen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung, und um zu zeigen, wie diese in die Praxis umgesetzt
werden kann, wird nunmehr beispielhaft auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen, in welchen:
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1 einen
Kreuzverstärkungsverstärker nach
dem Stand der Technik zeigt;
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2 eine
optische Vorrichtung nach dem Stand der Technik zeigt, welche zwei
der Verstärker
von 1 aufweist;
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3 eine
weitere Vorrichtung nach dem Stand der Technik zeigt, die als eine
Wellenleiterentwicklung der Freiraumvorrichtung von 2 angesehen
werden kann;
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4 eine
optische Vorrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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5 Reaktionskurven
der Vorrichtung von 4 zeigt;
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6 weitere
Reaktionskurven der Vorrichtung von 4 zeigt;
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7 eine
optische Vorrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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8 eine
optische Vorrichtung gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung zeigt; und
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9 eine
optische Vorrichtung gemäß einer
vierten Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Erste Ausführungsform
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4 zeigt
eine optische Vorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung. Die Vorrichtung weist zwei Verstärkerelemente auf, die in einer
neuen Rückkopplungskonfiguration
angeordnet sind, bei welcher das Rückkopplungssignal dem Verstärker in
Rückwärtsrichtung
zugeführt
wird, wobei im Gegensatz zu den Vorrichtungen nach dem Stand der
Technik der 2 und 3 kein elektrisches
Analogon vorhanden ist.
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Die
Vorrichtung weist ein erstes und ein zweites Verstärkungsmedium
in Form eines ersten bzw. zweiten Halbleiteroptikverstärkers (SOAs) 20 und 30 auf,
die sich entlang einer jeweiligen optischen Achse erstrecken. Ein
erster Port jedes SOA ist an der Eingangsseite des SOA angeordnet,
um ein Signal zu empfangen und zu injizieren, das durch diesen SOA
moduliert werden soll, im Wesentlichen in einer ersten Richtung
entlang der optischen Achse. Jedes Eingangssignal weist eine Leistung
Pin auf, und breitet sich in der durch den zugehörigen Pfeil
in der Figur dargestellten Richtung aus. Ein zweiter Port ist an
der Ausgangsseite jedes SOA vorgesehen, um das Ausgangssignal zu
empfangen und auszugeben, nachdem es durchgelaufen ist, und von dem
Verstärkungsmedium
moduliert wurde, um eine Leistung Pout zu
erreichen. Der zweite Port dient auch dazu, ein optisches Rückkopplungssteuersignal
zu empfangen und zu injizieren, das eine Leistung Pfeedback aufweist,
in diesen SOA in einer zweiten Richtung entgegengesetzt zur ersten
Richtung. Das optische Rückkopplungssignal
wirkt sich so aus, dass die Verstärkung des SOA geändert wird,
auf den das Signal einwirkt, das von dem ersten Port eingegeben
wird.
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Im
Einzelnen weist der erste SOA (SOA 1) 20 einen ersten Ausbreitungsweg
auf, entlang welchem sich ein erstes optisches Signal, das als ein
Signal Pin1(λ1) eingegeben
wird, in einer ersten Richtung ausbreitet. Entsprechend weist der
zweite SOA (SOA 2) 30 einen zweiten Ausbreitungsweg auf,
entlang welchem sich ein zweites optisches Eingangssignal als Pin2(λ2) in einer zweiten Vorwärtsrichtung ausbreitet.
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Es
ist ein Rückkopplungsweg 40 vorgesehen,
der die Ausgänge
des ersten und des zweiten SOAs 20 und 30 miteinander
verbindet. Dies führt
dazu, dass ein Anteil des ersten optischen Signals, das von dem
SOA 20 ausgegeben wird, in Rückwärtsrichtung dem Ausgang des
zweiten SOA 30 als rückgekoppeltes
optisches Steuersignal Pfeedback1(λ1)
zugeführt
wird. Dies führt
dazu, dass ein Anteil des zweiten optischen Signals Pout2(λ2),
das von dem SOA 30 ausgegeben wird, in Rückwärtsrichtung
dem Ausgang des ersten SOA 20 als ein optisches Rückkopplungssteuersignal
Pfeedback2(λ2) zugeführt wird.
Ein einzelner, bidirektionaler Rückkopplungsweg,
den sich beide optische Rückkopplungssteuersignale
teilen, ist dargestellt. Dies stellt eine elegante Lösung dar,
jedoch können
auch getrennte Rückkopplungswege
für die
beiden Rückkopplungswege
vorgesehen sein, falls erwünscht,
wobei in diesem Fall Isolatoren hinzugefügt werden können.
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Die
Rückkopplungssignale
werden in die SOAs injiziert, und bewegen sich in Rückwärtsrichtung
durch diese entlang den jeweiligen Ausbreitungswegen in entgegengesetzter
Richtung zur Vorwärtsausbreitungsrichtung
der optischen Signale, die an der Eingangsseite der Vorrichtung
injiziert werden. Die sich in Rückwärtsrichtung
ausbreitenden Rückkopplungssignale
dienen daher als Steuersignale für
die sich in Vorwärtsrichtung
bewegenden optischen Signale, infolge des XGM-Effekts. Die Rückkopplungswirkung
beruht daher auf der XGM in beiden SOAs, festgelegt durch die Leistungen
der Rückkopplungssignale
Pfeedback1 Und Pfeedback2.
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An
der Ausgangsseite des ersten SOA 20 ist ein Optikkoppler
(C1) 22 in dem Rückkopplungsweg 40 angeordnet.
Das Teilungsverhältnis
des Kopplers 22 legt das Leistungsverhältnis Pout1(λ1):
Pfeedback(λ1) zwischen dem
Signal, das von dem ersten Arm der Vorrichtung ausgegeben wird,
und dem Signal fest, das an den zweiten SOA 30 rückgekoppelt
wird.
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Entsprechend
ist an der Ausgangsseite des zweiten SOA 30 ein Optikkoppler
(C2) 32 in dem Rückkopplungsweg 40 angeordnet.
Das Teilungsverhältnis
des Kopplers 32 legt das Leistungsverhältnis Pout2(λ2): Pfeedback2(λ2)) zwischen dem Signal, das von dem zweiten
Arm der Vorrichtung ausgegeben wird, und dem Signal fest, das auf
den ersten SOA 20 rückgekoppelt
wird.
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Bei
einer Variante der Vorrichtung kann der Koppler 32 (22)
weggelassen werden, oder kann der Ausgangswert Pout2(λ2)
(oder Pout1(λ1))
nicht eingesetzt werden.
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An
den Eingängen
der SOAs 20 und 30 sind jeweilige optische Isolatoren 24 und 34 eingefügt, um die Rückkopplungssignale
nach Durchgang durch den jeweiligen SOA 20 bzw. 30 auszufiltern,
um so parasitäre Oszillationen
infolge von Reflexionen in Rückwärtsrichtung
zu unterdrücken.
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Weiterhin
sind zwei weitere Koppler 26 und 36, jeweils mit
einem Koppelverhältnis
70/30, vor der Vorrichtung angeordnet. Diese Koppler wurden bei
dem Prototyp eingesetzt, um die Eingangssignale zu überwachen,
und stellen keinen Teil der Vorrichtung selbst dar.
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Die
Vorrichtung weist weiterhin ein Filter 42 auf, das in dem
Rückkopplungsweg 40 angeordnet
ist, nämlich
zwischen C1 und C2,
um die verstärkte
spontane Emission (ASE) auszufiltern, die von den SOAs ausgeht.
Die ASE-Leistung der SOA ändert
anderenfalls die Signalverstärkungskompressionseffizienz.
Die Filterbandbreite sollte die beiden Wellenlängen der optischen Signale
enthalten, oder könnte
im Falle von λ1 = λ2 so schmal sein, dass der ASE-Effekt begrenzt
wird. Es wird darauf hingewiesen, dass das Filter 42 zwar
vorteilhaft ist, jedoch optional ist, und weggelassen werden könnte.
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Bei
einem speziellen Beispiel ist der erste SOA 20 vom Typ
Optospeed MRI/X – 500.
Der zweite SOA 30 ist vom Typ Alkatel M1008. Ihre Ausgänge sind
durch zwei Faserkoppler C1 und C2 verbunden, die einen Teil der Ausgangsleistung
jedes SOA in den anderen einkoppeln. Die Koppler sind vom Typ 90/10,
sodass 90% der Ausgangsleistung des ersten SOA 20 bei λ1 in
den zweiten SOA 30 durch den Koppler C2 hineingelangt. Entsprechend
gelangt 90% der Ausgangsleistung des zweiten SOA 30 bei λ2 in
den ersten SOA 20 durch den Koppler C1.
Daher werden etwa 81% der Ausgangsleistung des ersten SOA 20 in
den zweiten SOA 30 und umgekehrt eingekoppelt, um die Rückkopplungswirkung
zur Verfügung
zu stellen. Diese Auswahl des Kopplungsverhältnisses stellt einen Kompromiss
zwischen einer hohen Rückkopplungsleistung
und akzeptablen Pegeln der Ausgangsleistung Pout1 und
Pout2 dar. Das Kopplungsverhältnis der
Koppler C1 und C2 kann
je nach Wunsch in Abhängigkeit
von der betreffenden Anwendung ausgewählt werden.
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Das
Schaltungsverhalten kann durch die nachstehende Gleichung ausgedrückt werden,
welche die Rückkopplungswirkung
infolge der Kreuzverstärkungkompression
angibt:
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Hierbei
sind i, j entweder gleich 1 oder 2, ist G0i die
ungesättigte
Verstärkung
des SOA, ist Gj die Verstärkung von
SOAj, ist Psat die
Eingangssättigungsleistung,
und sind Pin(λi),
Pout(λi) die Schaltungseingangsleistung bzw. die
Schaltungsausgangsleistung. SOAi bezeichnet
hierbei den i-ten SOA. Im Prinzip könnten λ1 und λ2 dieselbe
Wellenlänge
sein, was bei einer Architektur mit gleichsinniger Ausbreitung nicht
möglich
wäre. Die XGM-Architektur
mit gegenläufiger
Ausbreitung gemäß der Vorrichtung
bedeutet, dass eine Trennung zwischen Signalen in Bezug auf die
Ausbreitungsrichtung vorhanden ist. Eine Wellenlängenfilterung wird nicht benötigt.
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Die
Vorrichtung weist zwei Hauptarbeitspunkte auf, entsprechend dem
relativen Ausgleich zwischen den beiden Eingangsleistungen in den
SOAs. Bei diesen beiden Gleichgewichtszuständen sind die Vorrichtungsausgänge komplementär, sodass
ein hoher Pegel von Pout1 dem niedrigen
Pegel Pout2 entspricht, und umgekehrt. Für einen
festen Wert von Pin2(λ2) wird
der Gleichgewichtszustand auf hohem Pegel von Pout2(λ2)
aufrechterhalten, soweit Pin1(λ1)
ausreichend niedrig ist, und Pout1(λ1)
Und Pfeedback1(λ1) ausreichend
niedrig sind. Daher wird die Verstärkung des SOA2 nicht
komprimiert, und ist Pout2(λ2)
hoch. Da Pfeedback2(λ2) größer ist
als die Sättigungsleistung
für SOA1, wird hierdurch die Verstärkung von
SOA1 komprimiert, wodurch Pfeedback1(λ1)
niedrig gehalten wird. Andererseits wächst, wenn Pin1(λ1)
ansteigt, auch Pout1(λ1) Und
Pfeedback1(λ1) ebenfalls
an, bis die Verstärkung
von SOA2 komprimiert wird. Auf diese Weise
bewegt sich Pout2(λ2) zu
dem Gleichgewichtszustand mit niedrigem Pegel. Pfeedback2(λ2)
komprimiert die Verstärkung
von SOA1 nicht mehr, wodurch Pfeedback1(λ1) hochgehalten
wird.
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Bei
dem voranstehend geschilderten, speziellen Beispiel wurden Versuche
unter Verwendung zweier unterschiedlicher Wellenlängen bei λ1 =
1551 nm und λ2 = 1540 nm durchgeführt. Der Vorspannstrom beider SOAs
wurde auf deren maximalen Wert gehalten, nämlich 250 mA für SOA1 und 200 mA für SOA2.
Simulationsdaten zeigen, dass die besten Ergebnisse erhalten werden,
wenn die Verstärker
beim maximalen Vorspannstrom betrieben werden, bei welchem XGM wirksamer
ist. In diesem Zustand wurde die Betriebsweise als Schwellenwertvorrichtung
optimiert.
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5 zeigt
Versuchsdaten der Reaktion der Vorrichtung von 4 anhand
eines Diagramms der Ausgangsleistung Pout2(λ2),
aufgetragen gegen Pin1(λ1),
für vier
unterschiedliche Werte von Pin2(λ2)
von –6,5
dBm, –12,5
dBm, –17,5
dBm und –22,5
dBm.
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Der
Eingangsschwellenwert ist Pin1. der variiert
wird, um die Vorrichtung zu testen, während Pin2 bei jedem
der vier unterschiedlichen Werte festgehalten wird. Der Ausgangsschwellenwert
Pout2 wird gemessen, der hoch ist, wenn
Pin1 niedrig ist, und auf einen niedrigen
Wert umschaltet, wenn Pin1 hoch ist. Das
Verhalten der Vorrichtung wurde weiterhin untersucht, um die Ergebnisse
zusammenzustellen, die in der nachstehenden Tabelle angegeben sind,
welche die Schaltungsleistung in Abhängigkeit von dem Ausgangsextinktionsverhältnis erläutert.
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Werte
für Einschwingvorgänge, Schaltleistung
und Extinktionsverhältniswerte
werden durch die SOA-Verstärkung
und Pin2 festgelegt. Die SOA-Verstärkung ist
eine Funktion der Betriebswellenlänge, des Vorspannstroms, und
des Verstärkungswellenleiterparameters.
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6 zeigt
weitere Reaktionscharakteristiken der Vorrichtung von 4.
Eine Reihe von Kurven zeigt das Verhalten der Vorrichtung in Bezug
auf Pout2(λ2) in
Abhängigkeit
von Pin1(λ1), wenn eine der Eingangswellenlängen λ2 (und
daher die Verstärkung)
geändert
wird. Es wurden Werte von λ2 = 1530, 1540, 1552 und 1560 nm eingesetzt,
sämtlich
mit λ1 = 1551 nm und Pin2(λ2)
= 29,5 dBm. Aus diesen Ergebnissen geht hervor, dass die Optimierung
der SOA-Verstärkung als
Funktion der Signalwellenlänge
eine Verbesserung der Leistung (also des Extinktionsverhältnisses)
ermöglicht.
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Die
Vorrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform
kann sowohl als Schwellenwertschaltung (wenn Pin2 festgelegt
ist) als auch als Komparator arbeiten (wenn sich sowohl Pin1 als auch Pin2 ändern).
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Als
nächstes
wird die Reaktionsgeschwindigkeit der Vorrichtung betrachtet. Zwei
der begrenzenden Faktoren für
die Reaktionsgeschwindigkeit sind: (i) die inhärente SOA-XGM-Reaktion, von der
wohl bekannt ist, dass sie kleiner ist als 100 ps; und (ii) die
physikalische Ausbreitungszeit des Rückkopplungssignals in dem Rückkopplungsweg.
Die inhärente
SOA-XGM-Reaktion kann daher vernachlässigt werden, sodass die Reaktionszeit
durch die Rückkopplungsweglänge begrenzt
ist.
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Eine
vereinigte Faserimplementierung der Vorrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform
sollte einen Rückkopplungsweg
von nur wenigen Zentimetern gestatten, wobei die Begrenzungslänge nicht
den SOAs (Länge
in der Größenordnung
von 1 mm) zuzuschreiben ist, sondern der vereinigten Kopplungsschaltungslänge, insbesondere
der Länge
des Rückkopplungsweges 40.
Selbst kürzere
Rückkopplungsweglängen können bei
Implementierungen mit integrierten ebenen Wellenleitern möglich sein.
Tatsächlich
sind noch kürzere
Weglängen
bei den Vorrichtungen gemäß der zweiten
und dritten Ausführungsform
möglich,
die nachstehend geschildert werden.
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Vergleich der ersten Ausführungsform
und der Vorrichtung nach dem Stand der Technik gemäß Dokument
[2]
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Als
nächstes
erfolgt ein Vergleich zwischen der Vorrichtung nach dem Stand der
Technik gemäß 3 und
der ersten Ausführungsform
der Erfindung gemäß 4.
Ein fundamentaler Unterschied besteht darin, dass die Vorrichtung
von 3 eine Rückkopplung
einsetzt, die der Analogie einer elektrischen Schaltung entspricht,
bei welcher das Ausgangssignal eines SOA auf den Eingang des anderen
SOA und umgekehrt zurückgeführt wird,
wogegen die Vorrichtung von 4 eine Rückkopplung
einsetzt, die keine Analogie in Bezug auf eine elektrische Schaltung
aufweist, wobei das Ausgangssignal eines SOA dem Ausgang des anderen
SOA und umgekehrt zugeführt
wird. Die Anordnung von 3 wird als eine Konfiguration
mit gleichsinniger Ausbreitung bezeichnet, da das zu modulierende,
optische Signal sich in derselben Richtung durch den SOA wie das
steuernde Rückkopplungssignal
ausbreitet. Im Gegensatz hierzu wird die Anordnung von 4 als
Konfiguration mit gegenläufiger
Ausbildung bezeichnet, da das optische Signal, das einem SOA von
dem Ausgang des anderen SOA zugeführt wird, in Rückwärtsrichtung
an dem SOA-Ausgang
zugeführt
wird, damit es sich durch den SOA in entgegengesetzter Richtung
ausbreitet, verglichen mit dem zu modulierenden, optischen Signal.
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Als
nächstes
erfolgt ein Vergleich zwischen speziellen Leistungsaspekten der
Architektur des Wellenleiters mit gleichsinniger Ausbreitung der
Ausführungsform
von 4, einerseits, und der Architektur mit gegenläufiger Ausbreitung
nach 3 gemäß dem Stand
der Technik, andererseits.
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1. Integrationsfähigkeit
auf einem einzigen Chip:
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Die
Lösung
mit gegenläufiger
Ausbreitung von 4 kann in einer einzelnen Ebene
implementiert werden, und kann daher einfach mit planarer Technologie
auf einem einzigen Chip implementiert werden. Im Gegensatz hierzu
müssen
sich bei der in 3 gezeigten Lösung mit
gleichsinniger Ausbreitung die beiden Rückkopplungswege unbedingt gegenseitig
kreuzen, was die Komplexität
einer Implementierung einer integrierten Vorrichtung auf Grundlage
der planaren Wellenleitertechnologie erhöhen würde.
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2. Rückkopplungsweglängen:
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Dieser
Aspekt steht in direkter Beziehung zur Frage der Integrierbarkeit
wie voranstehend geschildert, da die kürzesten Wege bei Vorrichtungen
erhalten werden, die auf einem einzelnen Chip integriert sind. Bei den
Vorrichtungen sowohl von 4 als auch von 3 wird
die maximale Rückkopplungsweglänge durch den
minimalen Krümmungsradius
der Wellenleiterbiegungen festgelegt. Der minimale Krümmungsradius hängt von
der eingesetzten Technologie ab, also bei Silizium auf Quarz von
5 mm bis 1 cm, bei LiNbO3 > 5 cm, und bei InP
oder GaAs > 100 μm.
-
Wie
aus 4 hervorgeht, ist die Rückkopplungsweglänge für die Konfiguration
mit gegenläufiger Ausbreitung
erheblich länger,
und stellt die Summe folgender Größen dar:
- (1)
Arm des ersten Kopplers (C1);
- (2) Arm des zweiten Kopplers (C2); und
- (2) Länge
von SOA2,
also gleich einem Radius n/2 der Krümmung gegenüber einem
Krümmungsradius π/2 + 1,5
mm = π mal
Krümmungsradius
+ 1,5 mm ≈ 1,7
cm (unter Annahme eines Krümmungsradius
von 5 mm).
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Bei
der Konfiguration mit gleichsinniger Ausbreitung von 3,
die mit Lichtleiterwellenleiterverbindungen implementiert ist, weist
der Rückkopplungsweg
die SOA1-Anschlusslitze
auf, die nicht auf weniger als 2–3 cm verkürzt werden kann, um ein Faserspleißen zu ermöglichen,
die beiden Filteranschlusslitzen sowie das Filter selbst (4–5 cm),
den Koppler C21 und dessen Anschlusslitze
sowie die Anschlusslitzen des Kopplers C12 (4–5 cm),
die Faserverbindung zwischen den beiden Kopplern (3 cm), die beiden
Isolator-Anschlusslitzen sowie den Isolator selbst (3 –4 cm),
den SOA2 sowie eine seiner Anschlusslitzen (2 cm), was insgesamt
eine Länge
von 18 cm ergibt, also mehr als eine Größenordnung als bei der Vorrichtung
von 4.
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Die
Rückkopplungszeit,
also die Zeit, die von dem Rückkopplungssignal
benötigt
wird, um sich entlang dem Rückkopplungsweg
auszubreiten, begrenzt die maximale zulässige Bitrate. Daher weist
die Vorrichtung von 3 eine Rückkopplungszeit von etwa 1
ns auf, die geeignete Zeit, die für eine Ausbreitung um 20 cm benötigt wird.
Im Gegensatz kann eine Rückkopplungszeit
von weniger als 100 ps bei der Konfiguration mit gegenläufiger Ausbreitung
von 4 erzielt werden, die auf einem einzigen Chip
integriert ist.
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3. Schaltleistung:
-
Unter
der Annahme, dass die SOA-Schaltleistung
(also die Leistung, die zum Erzielen eines geeigneten Extinktionsverhältnisses
benötigt
wird) bei den beiden Konfigurationen gleich ist, tritt bei der Konfiguration mit
gleichsinniger Ausbreitung von 3 bei der
Schaltleistung, die in den SOA eintritt, die Summe folgender Verluste
auf: (1) Isolator 124/134; (2) Eingangskoppler
(C12 für
Pfeedback(λ1));
(3) Ausgangskoppler (C21 für Pfeedback(λ1)); und (4) Filter 129/139.
Im Gegensatz hierzu tritt bei der Konfiguration mit gegenläufiger Ausbreitung von 4 bei
der Schaltleistung nur der Verlust der beiden Ausgangskoppler (C1 und C2 auf).
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Bei
speziellen Beispielen für
die Vorrichtungen betrug das C1-Kopplungsverhälnis der
Vorrichtung nach 4 0,9, und betrugen die C21- und C12-Kopplungsverhältnisse
der Vorrichtung nach 3 jeweils 0,9 bzw. 0,7. Dies
führt zu
einem Unterschied des Verlustes von 1,1 dB als Vorteil der Vorrichtung
von 4, wobei nur die Kopplerverluste berücksichtigt
werden. Die Vorrichtung von 4 wäre im Vergleich
noch vorteilhafter, wenn Isolator- und Filterverluste ebenfalls
berücksichtigt
würden.
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4. Eingangsverluste:
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Bei
den Eingangssignalen sind auch unterschiedliche Verluste bei den
beiden Konfigurationen vorhanden. Bei der Konfiguration mit gegenläufiger Ausbreitung
gelangen die Eingangssignale in die SOAs direkt nach den Isolatoren 24/34 hinein.
Bei der Konfiguration mit gleichsinniger Ausbreitung treten dieselben
Isolatorverluste auf, jedoch weisen die Eingangssignale den zusätzlichen
Verlust des Eingangskopplers 123/133 auf.
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Daher
wird deutlich, dass die erste Ausführungsform der Erfindung in
Bezug auf die Vorrichtung nach dem Stand der Technik gemäß 3 besser
ist, in Bezug auf die Integrierbarkeit, die Rückkopplungszeit, die Schaltleistung
und Eingangsverluste.
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Zweite Ausführungsform
-
7 zeigt
eine optische Vorrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung. Die zweite Ausführungsform
kann hauptsächlich
anhand der ersten Ausführungsform
von 4 verstanden werden, wobei auf deren voranstehende
Beschreibung Bezug genommen wird. Nachstehend wird die zweite Ausführungsform
daher in Bezug auf ihre Unterschiede gegenüber der ersten Ausführungsform
erläutert.
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Der
hauptsächliche
Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Ausführungsform
besteht darin, dass die zwei Dreiwegekoppler 22 und 32 durch
einen Vierwegekoppler 28 ersetzt werden. Diese Änderung ist
in der Hinsicht elegant, dass ein weiteres Bauteil entbehrlich ist,
sodass weiterhin Verluste verringert werden, sowie die Komplexität und Kosten.
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Dritte Ausführungsform
-
8 zeigt
eine optische Vorrichtung gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung. Die dritte Ausführungsform
kann als Implementierung eines ebenen Wellenleiters gemäß der zweiten
Ausführungsform angesehen
werden.
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Die
Vorrichtung beruht auf einem integrierten, bidirektionalen Koppler 28,
der funktionsmäßig dem Vierwege-Faserkoppler 28 gemäß der zweiten
Ausführungsform
entspricht, und auf einem Chip 10 vorgesehen ist. Zwei
SOAs 20 und 30 sind in Wellenleitern angeordnet,
die zu dem Koppler 28 führen,
funktionsmäßig entsprechend
den SOAs gemäß der zweiten
Ausführungsform.
Die Funktion der Vorrichtung lässt
sich in sämtlichen
anderen Aspekten unter Bezugnahme auf die zweite Ausführungsform
verstehen. Zusätzliche
Isolatoren (nicht gezeigt) können
ebenfalls vorgesehen sein, wie bei der zweiten Ausführungsform.
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Bei
der dritten Ausführungsform
sind die beiden SOAs 20 und 30 so angeordnet,
dass sie einander zugewandt sind, mit einem Rückkopplungsweg, der nicht auf
sich selbst zurückgekrümmt ausgebildet
ist. Dies steht im Gegensatz zu einer Implementierung eines ebenen
Wellenleiters der ersten Ausführungsform
von 4, bei welcher die beiden SOAs 20 und 30 parallel
zueinander angeordnet sind, mit einem Rückkopplungsweg, der auf sich
selbst zurückgekrümmt ausgebildet
ist. Die Anordnung gemäß der dritten
Ausführungsform weist
den Vorteil auf, dass der Rückkopplungsweg
noch kürzer
ausgebildet werden kann, wodurch die Ausbreitungszeit des Rückkopplungssignals
weiter verringert werden kann. Bei einer Implementierung eines ebenen
Wellenleiters gemäß der ersten
Ausführungsform
wird die Rückkopplungsweglänge durch
den minimalen Krümmungsradius
für akzeptable
Biegungsverluste in dem Rückkopplungsweg
begrenzt. Bei der dritten Ausführungsform
entfällt
diese konstruktive Einschränkung.
Bei einer Variante der dritten Ausführungsform könnte ein
geradliniger Weg zwischen den beiden SOAs 20 und 30 vorgesehen
sein.
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Die
Ausgänge
können
gebogen sein, um aus dem Chip parallel zu den Eingängen herauszugehen, wie
in 8 gezeigt, sodass sämtliche Eingänge und
Ausgänge
von den Enden des Chips 10 erfolgen. Alternativ können die
Ausgänge
von dem (rechteckigen) Chip seitlich zu den Eingängen vorhanden sein. Anders ausgedrückt, können die
Ausgänge
von den Seiten des Chips mit den Eingängen an den Enden erfolgen.
Auch andere Abänderungen
sind möglich.
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Vierte Ausführungsform
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9 ist
eine schematische Darstellung einer vierten Ausführungsform der Erfindung, die
als eine Abänderung
der ersten Ausführungsform
angesehen werden kann, und speziell zur Durchführung von Schwellenwertfunktionen
dient. Der grundlegende Unterschied zwischen der ersten und vierten
Ausführungsform
besteht darin, dass bei der vierten Ausführungsform anstelle der Eingabe
eines getrennten, zweiten Eingangssignals für das zweite Verstärkungsmedium 30 das
zweite optische Steuersignal Pfeedback(λ1)
zurück
in das zweite Verstärkungsmedium
reflektiert wird, durch einen Spiegel 31. Das reflektierte,
zweite optische Steuersignal dient daher als das zweite optische
Signal Pin2(λz).
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Ein
externes Vergleichssignal ist daher nicht erforderlich, wobei der
Ausgangswert Pout1(λ1) nur
von dem einzelnen Eingabewert Pin1(λ1)
abhängt,
um eine Schwellenwertfunktion zur Verfügung zu stellen. Der Wert des
Schwellenwertes kann passiv oder dynamisch eingestellt werden, durch
Auswahl oder Steuerung des Verstärkungsmediums
(SOA) und des Reflexionsvermögens
des Spiegels 31.
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Bei
der Faserimplementierung kann der Spiegel 31 als ein Bragg-Reflektor
implementiert sein. Alternativ könnte
ein dielektrischer Spiegel am Ende einer Lichtleitfaser angeordnet
sein. Bei einer Implementierung mit einem ebenen Wellenleiter kann
der Spiegel an dem abgespalteten Rand des Wellenleiterchips angeordnet
sein, oder kann vereinigt mit einem ebenen Wellenleiter ausgebildet
sein.
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Alle
anderen Bauteile der in 9 gezeigten, vierten Ausführungsform
werden unter Bezugnahme auf die erste Ausführungsform gemäß 4 verständlich.
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DOKUMENTE
-
- 1. R.W.Gray et al „Optooptic
modulation based on gain saturation" IEEE J. Quantum Electron. Vol. 14,
Ausgabe 11, Seiten 893–900
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based all-optical threshold" Proceedings
CLEO 2000 Seiten 309–310
(2000).
- 3. M. T. Fatehi et al „Erbium-doped
fibre amplifiers with wavelength-selective optical feedback" IEEE Photon. Technol.
Lett. Vol. 8, Ausgabe 8, Seiten 1012–1014 (1996).
- 4. A. J. Poustie et al „Temporal
evolution of amplitude restoration and thresholding in an all-optical
regenerative memory" Journ.
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novel optical decision circuit based on a Mach-Zehnder or Michelson
interferometer and gainclamped semiconductor optical amplifiers" IEEE Photon. Technol.
Lett. Vol. 10, Ausgabe 8, Seiten 1162–1164 (1998).
- 6. G. Morthier et al „Experimental
demonstration of an all-optical
2R regenerator with adjustable decision threshold" IEEE LEOS'99, Seite 902 (1999).
- 7. EP-A-0974888