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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Steuerung einer Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination.
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Unter „Traktor" wird irgendein Fahrzeug
verstanden, das in der Lage ist, ein mit dem Boden oder der Erde
in Eingriff kommendes Arbeitsgerät
zum Zweck des Bearbeitens des Bodens oder der Erde oder von Objekten
(beispielsweise von Erntematerial, Futtermittel) das auf oder in
dem Boden oder der Erde liegt anzutreiben.
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Typischewreise
ist ein Traktor ein Fahrzeug mit Vierrad-Antrieb, das eine Anhängekupplung
zum Anbringen eines Arbeitsgerätes
hinter dem Fahrzeug aufweist. Es ist weiterhin bekannt, dass Traktoren
Arbeitsgeräte
schieben, wie zum Beispiel Untergrund-Walzen.
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Eine
typische Konfiguration eines Traktors schließt eine Fahrerkabine, die an
der Rückseite
des Fahrzeuges befestigt ist, einen am vorderen Ende befestigten
Motor und ein Getriebesystem ein. Es ist jedoch auch bekannt, ein
Vielzweck-Fahrzeug zu schaffen, das als ein Traktor wirken kann
und eine am vorderen Ende befestigte Kabine und Unterbau-Motor-
und Getriebesysteme unterhalb einer Ladefläche aufweist.
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Andere
Formen von Traktoren schließen
zweirädrige
Zweiradantriebs-Geräte
und Gleisketten-Fahrzeuge ein, die zum Ziehen oder Schieben von
Arbeitsgeräten
angekoppelt werden können.
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Die
Erfindung bezieht sich auf alle derartigen Traktoren und umfasst
sie in ihrem Schutzumfang.
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Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombinationen
werden in weitem Umfang in verschiedenen Prozessen in der Landwirtschaft
verwendet. Einer der häufigsten
hiervon ist das Pflügen,
bei dem ein Pflug hinter einem Traktor geschleppt wird. Die Traktoren können jedoch
auch für
eine große
Vielzahl von anderen Operationen verwendet werden, wie zum Beispiel
Sprühen,
Untergrundwalzen, Eggen, Rechen, Säen und eine Anzahl von speziellen
Arbeitsvorgängen,
wie sie beispielsweise in Weingärten
und Feuchtgebieten auftreten, bei denen spezielle, mit dem Boden
in Eingriff kommende Arbeitsgeräte
verwendet werden.
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Entsprechend
schließt
der Begriff „Arbeitsgerät", wie er hier verwendet
wird ohne Beschränkung
hierauf Pflüge,
Eggen, Untergrundwalzen, Rechen, Sämaschinen und tatsächlich praktisch
jeden Gegenstand ein, der an einem Traktor angebracht oder von diesem
betrieben werden kann, und der die Wirkung hat, den Energiebedarf
des Traktors aufgrund des Eingriffs des Arbeitsgerätes mit
dem Boden oder der Erde oder mit darauf oder darin befindlichen
Objekten zu vergrößern.
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Die
elektronische Steuerung oder Regelung von Teilsystemen von Traktoren
wird zunehmend üblich. Beispielsweise
beschreibt die EP-A-0 838 141 ein integriertes Steuer- und Regelsystem
für Traktoren
(das mit der Marke „TICS" bezeichnet wird,
die Gegenstand der Gemeinschaftsmarken-Anmeldung 1532696 ist), mit dessen
Hilfe ein programmierter Mikroprozessor (oder eine Reihe von Mikroprozessoren)
die Arbeitsleistung eines Traktors beispielsweise während Pflüge-Operationen
dadurch zu einem Maximum macht, dass die Arbeitsgeräte-Zugkraft
mit einem eingeschwungenen Bezugsmodell verglichen wird und Arbeitsgeräte-Arbeitsbreite- und Übersetzungsverhältnis-Einstellungen
vorgenommen werden, um eine maximale Arbeitsleistung aufrecht zu
erhalten, während
gleichzeitig eine vorgegebene Arbeitsgeräte-Arbeitstiefe aufrechterhalten
wird.
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Das
Verfahren und die Vorrichtung nach der EP-A-0 838 141 ist am wirkungsvollsten,
wenn es möglich ist,
eine genaue Echtzeit-Anzeige des Anteils der Traktor-Motor-Ausgangsleistung,
die der Arbeitsgeräte-Zugkraft
zuzuordnen ist, und des Anteils zu gewinnen, der anderen Verlusten
zuzuordnen ist.
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Eine
Möglichkeit
zur Erzeugung eines die Arbeitsgeräte-Zugkraft anzeigenden Signals
besteht darin, einen Zugkraft-Messbolzen (der beispielsweise ein
Dehnungsmessgerät
einschließt,
das einen Teil einer an sich bekannten Brückenschaltung bildet) in dem
unteren Gestänge
der Dreipunkt-Anhängekupplung
des Traktors vorzusehen.
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Die
Genauigkeit des Signals, das von einem derartigen Messbolzen erzeugt
wird, ist annehmbar, wenn das Arbeitsgerät ein vollständig angebautes
Arbeitsgerät
ist, wie zum Beispiel ein vollständig
angebauter Pflug.
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Die
Genauigkeit der Zugkraft-Messbolzen-Anordnung ist für nur teilweise
angebaute Arbeitsgeräte, wie
zum Beispiel einen Aufsattelpflug schlechter, und vollständig ohne
Nutzen mit geschleppten oder geschobenen Ausrüstungen, die keine Last auf
das untere Gestänge
der Traktor-Dreipunkt-Anhängekupplung
ausüben.
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Die
EP-A-0 741 286 beschreibt eine Form eines Drehmomentsensors, der
an dem Schwungrad eines Traktor-Motors befestigbar ist oder einen
Teil hiervon bildet.
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Eine
Anordnung, wie zum Beispiel, die in der EP-A-0 741 286 beschrieben
ist, die eine Signal erzeugt, das das Schwungrad-Drehmoment anzeigt,
ist für
Steuer- und Regelsysteme, die eine Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination
steuern, geeigneter als der oben erwähnte Bolzen-Sensor für das untere
Gestänge,
weil die von dem Schwungrad-Drehmomentsensor „gesehene" Motorbelastung ein Gesamt-Lastwert
ist, unabhängig davon,
ob das Arbeitsgerät
geschleppt, halb-angebaut, vollständig angebaut oder in irgendeiner
anderen Weise angetrieben wird (beispielsweise vor dem Traktor geschoben
anstatt hinter dem Traktor geschleppt wird).
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Das
erzeugte Drehmoment-Signal hängt
jedoch von dem ausgewählten
Traktor-Getriebe-Übersetzungsverhältnis und
dem Reifenumfang (oder dem effektiven Umfang irgendeines anderen
mit dem Boden in Eingriff stehenden Bauteils, falls vorhanden) ab.
Weiterhin hängt
das Traktor-Schwungrad-Drehmoment sowohl von der durch das Arbeitsgerät hervorgerufenen
Antriebsstrang-Last (die die Traktor/Arbeitsgeräte-Steuersoftware konstant
zu halten versuchen kann) als auch von dem Fahrzeug-Rollwiderstand
(RR) und den Reibungs-/Kriechverlusten in dem Traktor-Getriebe und
dem Antriebsstrang ab.
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Es
ist möglich,
Software in einem Traktor-/Arbeitsgeräte-Steuer- oder Regelsystem
zu entwickeln, das Änderungen
des Schwungrad-Drehmoment-Signals kompensiert, die sich aus der
Wahl des Reifenumfangs und des ausgewählten Getriebe-Übersetzungsverhältnisses
ergeben. Die Kompensationen, die zur Berücksichtigung dieser Änderungen
erforderlich sind, sind mit großer
Wahrscheinlichkeit unveränderlich
und können in
dem Software-Algorithmus mit Hilfe einer Berücksichtigung von in einem Speicher
gespeicherten Werten behandelt werden, die sich auf die Reifengröße und das
Getriebe-Übersetzungsverhältnis beziehen.
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Andererseits
sind der Fahrzeug-Rollwiderstand und die Reibungs-/Streuverluste
während
der Betriebsweise des Traktors mit geringer Wahrscheinlichkeit konstant.
Die Rollwiderstands-Komponente des Schwungrad-Drehmomentes ist erheblich
und ist für
bis zu 25% des Schwungrad-Drehmomentes verantwortlich.
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Gemäß einem
ersten Gesichtspunkt der Erfindung wird ein Verfahren gemäß Anspruch
1 geschaffen.
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Das
Verfahren nach Anspruch 1 sieht in vorteilhafter Weise die Speicherung
von Kalibrierdaten vor, die den Rollwiderstand und Reibungs-/Streuverluste
anzeigen, die erfasst werden, wenn die Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination
unter einem bestimmten Feldzustand arbeitet. Der gespeicherte Rollwiderstands-
und Reibungs/Streuverlust-Wert kann dann von dem Echtzeit-Schwungrad-Drehmomentsensor-Ausgangssignal während der
Verwendung des Traktors in dem Feld subtrahiert werden, um eine
genaue Anzeige der Motor-Belastung aufgrund der Arbeitsgeräte-Zugkraft zu gewinnen.
Das resultierende korrigierte Drehmomentsignal kann dann in Software
und Vorrichtungen, wie sie beispielsweise in der EP-A-0 838 141
beschrieben sind, als ein Maß der
Arbeitsgeräte-Zuglast
verwendet werden.
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In
der Praxis schließt
der Traktor mehr als ein Getriebe-Übersetzungsverhältnis ein,
wobei in diesem Fall das Verfahren den Schritt nach Anspruch 2 einschließt. Dieser
Schritt ist vorteilhaft, weil sich die Zugkraft mit Änderungen
des Getriebe-Übersetzungsverhältnisses ändert.
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In
noch stärker
bevorzugter Weise schließt
daher das Verfahren gemäß der Erfindung
den Schritt des Anspruchs 3 ein, durch den Kalibrierdaten für mehr als
zwei Getriebe-Übersetzungsverhältnisse
zu gewinnen sind.
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Entsprechend
ermöglicht
es das Verfahren gemäß der Erfindung
einem Steuer- oder
Regelverfahren und einer Steuer- oder Regel-Vorrichtung, die so
ausgebildet ist, wie es in der EP-A-0 838 141 beschrieben ist, mit
größerer Genauigkeit
und Effizienz zu arbeiten.
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Vorzugsweise
schließt
das Verfahren den zusätzlichen
Schritt des Anspruchs 4 und/oder den zusätzlichen Schritt des Anspruchs
5 ein.
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Diese
Schritte sind bevorzugte Verfahren, die eine Berechnung der Zugkraft
selbst bei Änderungen der
Drehmoment-Belastung ermöglichen,
die durch die Wahl des effektiven Umfanges des Traktor-Reifens (oder
eines anderen angetriebenen, mit dem Boden in Eingriff kommenden
Bauteils) und durch das Gesamt-Getriebe-Übersetzungsverhältnis zwischen
dem Traktor-Motor-Schwungrad und dem angetriebenen, mit dem Boden
in Eingriff kommenden Bauteil hervorgerufen werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Abrollradius- und Gesamt-Getriebe-Übersetzungsverhältnis-Daten
in Form von einer oder mehreren Nachschlagetabellen in einem Speicher gespeichert,
der einen Teil einer Steuer- oder
Regel-Vorrichtung, wie zum Beispiel eines Mikroprozessors, bildet
oder betriebsmäßig mit
dieser verbunden ist.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens kann das Arbeitsgeräte-Zugkraft-Signal zur Einleitung
oder Verstärkung
eines Steuer- oder Regelvorganges verwendet werden, wie dies im
Anspruch 6 definiert ist.
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Insbesondere
wird das Arbeitsgeräte-Zugkraft-Signal
entsprechend der folgenden Gleichung berechnet:
worin:
- PR
- = das Traktor-Antriebsstrang-Übersetzungsverhältnis, das
heißt das
Getriebe- und Gesamt-Antriebsstrang-Verhältnis von
dem Schwungrad zum Achsende ist;
- Momentanes Schwungrad-Drehmoment
- = ein „nicht
korrigiertes Schwungrad-Drehmoment" ist; und
- Kalibrier-Schwungrad-Drehmoment
- = ein Getriebegang-spezifischer
Schwungrad-Drehmoment-Wert, der
während
einer „Rollwiderstands"-Kalibrierprozedur
abgeleitet wird.
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Im
einzelnen kann die Aufrechterhaltung eines allgemein konstanten
Arbeitsgeräte-Arbeitstiefenwertes
unter Ausführung
eines Steuer- oder Regel-Vorganges erzielt werden, der die Einstellung
oder Aufrechterhaltung des Wertes irgendeines oder mehrere veränderbare
Teil-Systeme einschließt,
wie dies im Anspruch 8 definiert ist.
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Von
den fünf
möglichen
Einstell- oder Aufrechterhaltungs-Operationen, die im Anspruch 8
definiert sind, haben sich die Aufrechterhaltung oder Einstellung
des ausgewählten
Traktor-Getriebe-Übersetzungsverhältnisses,
die Vergrößerung der
Motor-Ausgangsleistung und die Aufrechterhaltung der Arbeitsgeräte-Arbeitstiefe
als einen hocheffektiven Traktor-/Arbeitsgeräte-Betrieb ergebend herausgestellt.
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Zweckmäßigerweise
erfolgt der Schritt der Feststellung des Drehmomentes an dem Traktor-Motor-Schwungrad
und die Erzeugung eines dieses anzeigenden Signals bei einer Vorwärtsbewegung
der Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination über die
Oberfläche
mit einem ausgewählten
ersten Traktor-Getriebe-Übersetzungsverhältnis bei
einem angenähert
auf die „Vollgas"-Einstellung eingestellten
Traktor-Motor-Regler,
wie dies im Anspruch 9 definiert ist. Die Durchführung der Kalibrierung der
Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination, während der
Traktor bei einer Vollgas-Einstellung arbeitet, vermeidet in vorteilhafter
Weise die Notwendigkeit einer Kompensation des Schwungrad-Drehmoment-Wertes
gegen Änderungen
der Regler-Einstellung.
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Alternativ
ist es möglich,
den Schritt der Feststellung des Drehmomentes an dem Traktor-Motor-Schwungrad
und der Erzeugung eines dieses anzeigenden Signals durchzuführen, während sich
die Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination über eine Oberfläche mit
dem von der Oberfläche
außer
Eingriff gebrachten Arbeitsgerät
bei einer Drosseleinstellung mit weniger als dem Maximum bewegt.
Unter derartigen Umständen schließt das Verfahren
den im Anspruch 10 definierten Schritt ein, bei dem die Kalibrierung
der Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination
auf eine Referenz- oder
Bezugs-Drosseleinstellung normalisiert wird, die bei praktischen
Ausführungsformen äquivalent
zu einer Vollgas-Einstellung ist.
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Vorzugsweise
ist das Verfahren so, wie dies im Anspruch 11 definiert ist. Dieser
Gesichtspunkt des Verfahrens ist vorteilhaft, wenn der Traktor ein
sogenanntes automatisches „Lastschalt"-Getriebe einschließt. Das
automatische Lastschalt-Getriebe
ist ein Getriebe, das die Getriebe-Schaltvorgänge ausführt, während der Motor unter Last
steht. Während
derartiger Getriebe-Schaltvorgänge
steigt das Drehmoment an dem Motor-Schwungrad momentan erheblich
an. Derartige momentane Anstiege der Drehmoment-Werte könnten ungenaue
Daten für
die Steuer- oder Regel-Software liefern, die das Verfahren der Erfindung
ausführt.
Das Verfahren ergibt daher eine genauere Steuerung oder Regelung
der Traktor/Arbeitsgeräte-Kombination,
wenn das Verfahren vorübergehend
während
der Getriebe-Schaltvorgänge
unterbrochen wird.
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Zweckmäßigerweise
ist da Verfahren so, wie es im Anspruch 12 beansprucht ist, und
wahlweise so, wie es im Anspruch 13 beansprucht ist. Diese wahlweisen
Gesichtspunkte des Verfahrens ermöglichen eine genaue Steuerung
oder Regelung der Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination auf eine Neigung
aufweisenden Feldern.
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Gemäß einem
zweiten Gesichtspunkt der Erfindung wird ein Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination geschaffen,
wie sie im Anspruch 14 definiert ist. Die Vorrichtung nach Anspruch
14 ist in vorteilhafter Weise zur Durchführung des Verfahrens nach den
Ansprüchen
1 bis 13 geeignet. Der im Anspruch 14 definierte Schwungrad-Drehmomentsensor
arbeitet in vorteilhafter Weise so, wie dies in der EP-A-0 741 286
beschrieben ist.
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Vorzugsweise
ist die Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination
so, wie sie im Anspruch 15 beansprucht ist.
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Wahlweise
schließt
die Kombination weiterhin einen Sensor zur Feststellung des ausgewählten Traktor-Getriebe-Übersetzungsverhältnisses
und zur Erzeugung eines dieses anzeigenden Signals ein, wobei der Prozessor
wahlweise oder zusätzlich
so programmiert ist, dass er den Wert des korrigierten Schwungrad-Drehmoment-Signals
gegenüber Änderungen
kompensiert, die sich aus dem ausgewählten Getriebe-Übersetzungsverhältnis ergeben.
Diese Merkmale der Vorrichtung der Erfindung ermöglichen in vorteilhafter Weise
die Durchführung
der Verfahrenschritte nach den Ansprüchen 2 und 3.
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Vorzugsweise
ist der Prozessor so programmiert, dass er ein Verfahren gemäß einem
der Ansprüche 1
bis 13 ausführt.
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In
besonders bevorzugten Ausführungsformen
schließt
die Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination ein Stellglied,
wie es im Anspruch 18 definiert ist, und/oder ein Stellglied ein,
wie es im Anspruch 19 definiert ist. Diese Merkmale ermöglichen
in vorteilhafter Weise eine Einstellung und/oder Aufrechterhaltung
der Arbeitsgeräte-Arbeitstiefe und
des Traktor-Getriebe-Übersetzungsverhältnisses,
um die Traktor/Arbeitsgeräte-Kombinations-Arbeitsleistung
zu einem Maximum zu machen, während
eine optimale Arbeitsgeräte-Zugkraft
aufrecht erhalten wird, wie dies der Gegenstand des Verfahrens ist,
das im einzelnen in der EP-A-0 838 141 beschrieben ist.
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Weiterhin
kann die Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination
gemäß der Erfindung
in vorteilhafter Weise wahlweise eine Vielzahl von weiteren Sensoren
einschließen,
wie dies im Anspruch 20 definiert ist. Die weiteren Sensoren können weiterhin
die Durchführung
eines Verfahrens unterstützen,
wie es in der EP-A-0 838 141 beschrieben ist.
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Vorzugsweise
schließt
der Speicher der Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination ein darin gespeichertes Bezugsmodell
für den
einschwungenen Zustand ein; und der Prozessor ist so programmiert,
wie dies im Anspruch 21 definiert ist. Dieses Merkmal ermöglicht es
weiterhin in vorteilhafter Weise der Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination, in effizienter
Weise ein Verfahren auszuführen,
wie dies in der EP-A-0 838 141 definiert ist.
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Die
Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination
ist vorzugsweise so, wie sie im Anspruch 22 definiert ist, dessen
Merkmale es in zweckmäßiger Weise
ermöglichen,
die Verfahrensschritte nach Anspruch 13 auszuführen.
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Es
folgt nunmehr eine Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung in Form eines nicht beschränkenden Beispiels, wobei auf
die beigefügten
Zeichnungen Bezug genommen wird, in denen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination gemäß der Erfindung ist;
und
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2 ein
Ablaufdiagramm ist, das die Schritte eines ersten Gesichtspunktes
des Verfahrens gemäß der Erfindung
zeigt.
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In
den Zeichnungen ist ein landwirtschaftlicher Traktor gezeigt, der
mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet ist. Wie bei derartigen
heute verwendeten Fahrzeugen üblich,
weist der Traktor 10 eine Anzahl von angetriebenen, mit
dem Boden in Eingriff kommenden Bauteilen in Form von vorderen 11 und
hinteren 12 Paaren von angetriebenen Rädern auf, obwohl, wie dies
erwähnt
wurde, andere Arten von Traktoren, wie die, die keinen Vierrad-Antrieb
und/oder eine am hinteren Ende befestigte Fahrerkabine einschließen, innerhalb
des Schutzumfanges der Erfindung liegen. Als ein Beispiel einer
anderer Art von Traktor gibt es bekannte Fahrzeuge, bei denen ein
oder beide von Paare von angetriebenen Rädern durch Sätze von
Gleisketten ersetzt sind. Derartige Traktoren liegen innerhalb des
Schutzumfanges der Erfindung. Der Traktor 10 weist weiterhin
einen (in den Zeichnungen nicht gezeigten) Motor, ein Getriebesystem,
das ein Getriebe, ein Verteilergetriebe und geeignete Differenziale
für die
angetriebenen Räder
einschließt;
eine Fahrerkabine 13 und eine Dreipunkt-Anhängekupplung 15 am
hinteren Ende des Fahrzeuges hinter den Hinterrädern zur Anbringung eines einstellbaren
Arbeitsgerätes
auf, das bei der dargestellten Ausführungsform ein Pflug 60 ist.
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Somit
kann die Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination
so betrachtet werden, als ob sie eine Anzahl von steuerbaren Teilsystemen
umfasst, von denen jedes die Betriebsleistung des Traktors in Abhängigkeit
von den vorherrschenden Bedingungen beeinflusst. Die Teilsysteme
schließen
den Motor (einstellbar in einer von zwei Arten, das heißt mit Hilfe
einer Drosseleinstellung oder mit Hilfe einer Motorregler-Einstellung,
in Abhängigkeit von
dem Motor-Typ); das Getriebe (einstellbar aufgrund der Auswahl von
Getriebe-Übersetzungsverhältnissen);
die Dreipunkt-Anhängekupplung 15;
und den Pflug 60 ein, der in einer nachfolgend beschriebenen
Weise durch die Einstellung von einem oder mehreren Stellgliedern
einstellbar ist.
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Die
Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination 10 schließt eine
Vielzahl von nachgeführten
Steuerungen für die
Teilsysteme in der Form von Mikroprozessoren 40, 41, 42, 43 und 48 ein.
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Ein
externes Hydraulik-Steuer-Teilsystem 40 steuert die Strömung von
Hydraulikflüssigkeit
an Stellglieder, die außerhalb
des Traktors angeordnet sind und die Hydraulikleistung von dem an
Bord befindlichen Hydraulikkreis des Traktors abnehmen.
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Bestimmte
Parameter der Motor-Betriebsleistung werden mit Hilfe eines Motor-Management-Systems gesteuert,
das einen Mikroprozessor 41 einschließt, der die Motor-Betriebsleistung
in Abhängigkeit
von Drossel- oder Motorregler-Einstellungen optimiert, die entweder
von dem Traktor-Fahrer unter Verwendung geeigneter Steuerbauteile
eingegeben werden, die schematisch bei 21 gezeigt sind,
oder die von einer programmierbaren Steuereinrichtung geliefert
werden, die durch einen weiteren Mikroprozessor gebildet ist, der
auch schematisch durch die Bezugsziffer 21 bezeichnet ist
(und mit weiteren Einzelheiten in der EP-A-0 838 141 beschrieben
ist), und die sich in der Fahrerkabine des Fahrzeuges nach 1 befindet.
Das Motor-Management-System arbeitet durch Einstellen verschiedener
Parameter, wie zum Beispiel des Dosiervolumens eines Treibstoff-Einspritzsystems,
der Zeitsteuerung des Treibstoff-Einspritzsystems, des Ladedruckes
eines Turboladers (falls vorhanden), des Öffnens der Motor-Ventile und
des Öffnens
von Teilen des Fahrzeug-Abgassystems über in geeigneter Weise angesteuerte
Stellglieder, wie zum Beispiel Magnetspulen.
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Der
Traktor 10 schließt
ein halbautomatisches Getriebesystem ein, bei dem das ausgewählte Getriebe-Übersetzungsverhältnis durch
eine nachgeführte
Steuerung in Form eines Mikroprozessors 42 bestimmt wird,
der auf ein oder mehrere Magnetspulen zum Einkuppeln oder Auskuppeln
von Zahnradsätzen
des Getriebes und/oder Zahnrädern
des Verzweigungs-Getriebes in Abhängigkeit von den Einstellungen
einer Vielzahl von Gangschalthebel in der Fahrerkabine 13 oder
in Abhängigkeit
von Signalen von dem Mikroprozessor 21 wirkt.
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Die
Ausführungsform
nach 1 schließt
einen Anhängekupplungs-Mikroprozessor 43 und
eine Pflug-Steuer-Mikroprozessor 48 ein. Der Mikroprozessor
(nachgeführte
Steuerung) 43 steuert die Position (das heißt die Höhen) der
Elemente der Arbeitsgeräte-
(Dreipunkt-) Anhängekupplung 15.
Der Mikroprozessor 43 steuert wiederum eine Anzahl von
Stellgliedern, wie zum Beispiel Magnetspulen, in Abhängigkeit
von den Einstellungen von beispielsweise Steuerhebeln in der Fahrerkabine 13 oder
Signalen, die von einem weiteren Mikroprozessor 21 empfangen
werden, oder während
der Ausführung
des Verfahrens gemäß der Erfindung
in Abhängigkeit
von seiner eigenen Programmierung.
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Der
Mikroprozessor 48 ist bei der in 1 dargestellten
Ausführungsform
betriebsmäßig mit
Stellgliedern, beispielsweise jeweiligen hydraulischen Stellgliedern,
zur Einstellung der Breite des Pfluges; zum Umkehren des Pfluges
am Ende jeder Furche; und zur Einstellung der Pflug-Arbeitstiefe
verbunden. Der Mikroprozessor 48 arbeitet in Abhängigkeit
von Signalen, die von dem Mikroprozessor 21 empfangen werden,
von Hebel-Einstellungen in der Kabine 13, oder entsprechend
seiner eigenen Programmierung. Die Pflug-Einstell-Stellglieder sind
als solche bekannt und sind wahlweise Merkmale der Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination.
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1 zeigt
weiterhin wahlweise Sensoren 48a, 48b und 48c (die
schematisch dargestellt sind), deren Zweck die Feststellung des
Zustandes der verschiedenen Pflug-Einstell-Stellglieder ist. Der
Sensor 48a stellt den Zustand eines Pflug-Wende-Stellgliedes
fest und zeigt somit die Ausrichtung des Pfluges an. Sensoren 48b und 48c stellen
jeweils die Arbeitstiefe und die Arbeitsbreite des Pfluges 60 fest.
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Die
Mikroprozessoren sind vorzugsweise über einen Fahrzeug-CAN-BUS 49 miteinander
verbunden, an den über
eine Erweiterung 49a der Mikroprozessor 48 (und
die Sensoren 48a bis 48c) über einen Knoten 49b angeschlossen
sind.
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Auf
der Kabine 13 ist ein optionaler GPS-Positions-Sensor 14 befestigt,
der ebenfalls mit dem CAN-BUS und damit mit den Mikroprozessoren
verbunden ist.
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Der
Pflug 60 ist bei der dargestellten Ausführungsform ein Aufsattel-Arbeitsgerät. Die an
dem Arbeitsgerät
befestigten Stellglieder werden weiter unten ausführlicher
beschrieben. Unter „aufgesattelt" oder „halb-befestigt" wird ein Arbeitsgerät verstanden,
bei dem die Arbeitstiefe des vorderen Teils 60a durch Einstellen
der Höhe
der Traktor-/Arbeitsgeräte-Anhängekupplung
eingestellt wird, während
die Höhe
eines zweiten Teils 60b an der Rückseite des Teils 60a durch
ein Stellglied 51 auf dem Arbeitsgerät selbst eingestellt wird.
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Die
Verwendung eines halb-befestigten Arbeitsgerätes ist für die Durchführung des
Verfahrens nach dem ersten Gesichtspunkt der Erfindung nicht wesentlich,
das, wie dies weiter oben erwähnt
wurde, zur Steuerung und Regelung von Traktor/Arbeitsgeräte-Kombinationen
unter Einschluss einer großen
Vielartigkeit von Arbeitsgeräten
geeignet ist, die nicht notwendigerweise hinter dem Traktor geschleppt
werden müssen.
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Wie
dies in 1 gezeigt ist, schließt der Pflug 60 entlang
eines Teils seiner Länge
ein an einer Mittelachse befestigtes Rad 52 ein, gegenüber dessen
Position der hintere Teil 60b des Pfluges verschwenkbar ist.
Ein Stellglied 51 arbeitet unter der Steuerung des Mikroprozessors 40,
um ein derartiges Verschwenken des hinteren Teils 60b des
Pfluges in Abhängigkeit
von einem Steuer-Algorithmus zu bewirken, der weiter unten in Verbindung
mit einer Radschlupf-Steuerung für
die Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination
beschrieben wird.
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In 2 ist
ein Ablaufdiagramm gezeigt, das die Verfahrenschritte zusammenfasst,
mit denen eine Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination, wie zum Beispiel
die in Figur gezeigte Anordnung, jedoch ohne Beschränkung hierauf,
betrieben werden kann, um eine genaue Kalibrier-Anzeige der Zugkraft
eines Arbeitsgerätes,
wie zum Beispiel eines Pfluges 60, zu schaffen. Die Schritte
der 2 werden normalerweise zu Beginn einer Arbeitsperiode
ausgeführt,
sodass nachfolgende Echtzeit-Schwungrad-Drehmoment-Daten, die während der Verwendung
der Kombination 10 erfasst werden, korrigiert werden können. Es
ist in gleicher Weise innerhalb des Schutzumfanges der Erfindung
möglich,
die Kalibrier- Schritte
während
eines Teils einer Arbeitsperiode auszuführen. Dies kann beispielsweise
dann wünschenswert
sein, wenn sich die Feldbedingungen im Verlauf eines Pflüge-Arbeitvorganges ändern.
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Das
Verfahren nach 2 wird vorzugsweise, jedoch
nicht notwendigerweise durch beispielsweise den Mikroprozessor 21 der
Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination 10 ausgeführt.
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Zu
Beginn des Verfahrens (Schritt 70) führt die das Verfahren ausführende Software
irgendwelche Initialisierungs-Routinen aus, die wünschenswert
sind. Derartige Routinen sind als solche ohne weiteres innerhalb
der Kenntnis eines Fachmanns auf dem betreffenden Fachgebiet realisierbar,
und werden daher hier nicht ausführlich
beschrieben.
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Wenn
das Verfahren gemäß der Erfindung
als Teil eines umfangreicheren Steuer- oder Regelverfahrens ausgeführt wird,
kann die Initialisierung der Software und irgendwelcher damit verbundener
programmierbarer Komponenten als Teil eines anderen Verfahrens durchgeführt werden,
das hier nicht ausführlich
beschrieben ist.
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Im
Schritt 71 wählt
in Abhängigkeit
von der präzisen
Art der Programmierung entweder die Software oder der Traktor-Fahrer
eine typische Motor-Drehzahl für
einen Datenerfassungs-Lauf aus. Im Schritt 72 wählt der
Traktorfahrer ein Anfangs-Getriebe-Übersetzungsverhältnis für einen
ersten Datenerfassungs-Lauf aus. Wenn dies erwünscht ist, kann die Steuersoftware
den Fahrer auffordern, die Auswahl durchzuführen, beispielsweise durch
Anzeigen einer Mitteilung, beispielsweise über eine konfigurierbare Fahrer-Anzeige
in der Fahrerkabine 13.
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Nach
der Auswahl der grundlegenden Betriebsvariablen in den Schritten 71 und 72 bewegt
sich der Traktor über
eine Feld-Oberfläche,
wobei das Arbeitsgerät,
wie zum Beispiel der Pflug 60, nicht mit dem Boden in Eingriff
steht. Während
dieses Prozesses erfasst die Software Daten von dem Schwungrad-Drehmoment-Sensor,
der hier beschrieben wurde. Der Schritt 73 stellt diesen
Teil des Verfahrens dar.
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Die
Schritte 74 bzw. 75 stellen eine Rückwärts-Schleife
des Verfahrens zum Schritt 73 in dem Fall dar, dass die
Datenerfassung erfolglos war oder die Daten verfälscht sind (Schritt 74);
oder in dem Fall, in dem weitere Daten bei dem derzeit ausgewählten Getriebe-Übersetzungsverhältnis erforderlich
sind (Schritt 75). Es ist klar zu erkennen, dass unter
derartigen Umständen
keine Notwendigkeit einer Wiederholung besteht, um die Auswahl eines
weiteren Getriebe-Übersetzungsverhältnisses
einzuschließen.
Ein Beispiel von Umständen, unter
denen weitere Daten erforderlich sein können, ergibt sich, wenn die
Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination in
einem abschüssigen
Feld arbeitet.
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Wenn
das Feld allgemein eben ist, und lediglich isolierten Neigungen
aufweist, so ist bei Pflüge-Geschwindigkeiten
(ungefähr
4,5–8
km/h) die Auswirkung der Neigungen wahrscheinlich ohne Bedeutung.
Wenn das Feld jedoch im wesentlichen keine ebenen Bereiche hat (sodass
die Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination immer
entweder hangaufwärts
oder hangabwärts
fährt),
so kann es wünschenswert
sein, eine Auswirkung hiervon auf die gemessenen Drehmoment-Werte zu berücksichtigen.
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Eine
Möglichkeit,
um dies zu erreichen, besteht darin, dass der Traktor-Fahrer zwei
getrennte Datenerfassungs-Läufe
ausführt,
bevor er mit den Pflüge-Operationen
beginnt, das heißt
einen, während
sich die Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination 10 hangaufwärts bewegt,
und einen, während
sie sich hangabwärts
bewegt. Die hangaufwärts-
und hangabwärts-Kalibrier-Drehmoment-Werte
können
dann gemittelt werden, und ihr Mittelwert kann als Kalibrier-Schwungrad-Drehmoment-Wert in der Gleichung
1 verwendet werden.
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Wenn
die Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination 10 ein
Neigungs-Messgerät
einschließt,
dessen Ausgang als Eingang dem Mikroprozessor 21 geliefert
wird, so kann der letztere so programmiert werden, dass er eine
hörbare
und/oder sichtbare Warnung an den Traktor-Fahrer liefert, wenn er
versucht, einen Datenerfassungs-Lauf
auf geneigtem Boden zu beginnen. Der Fahrer kann dann die Option
haben, den Mikroprozessor zu bestätigen oder zu verneinen (beispielsweise
durch Menü-Bildschirm-Auswahl),
dass das Feld im Wesentlichen nicht eben ist.
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Wenn
die Neigungs-Messeinrichtung nicht vorhanden ist, kann der Traktor-Fahrer
wahlweise die Operation im Schritt 75 auswählen, beispielsweise
durch die Verwendung eines Druckknopfes oder einer Menü-Bildschirm-Auswahl.
Die Software wird in jedem Fall „wissen", dass der Datenerfassungs-Lauf aus
zwei Teilen bestehen sollte (das heißt aus hangaufwärts- und
hangabwärts-Läufen) sowie
einer nachfolgenden Mittelwertbildung. Der Schritt 75 stellt
diese Optionen schematisch dar.
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Es
ist erforderlich, dass das Verfahren die Erfassung von Daten in
einem Bereich von Getriebe-Übersetzungsverhältnissen
einschließt,
die den Verhältnissen
entsprechen, die normalerweise von dem Fahrer im normalen Betrieb
des betreffenden Arbeitsgerätes
ausgewählt
werden. Der Schritt 76 bewirkt eine Rückkehr des Steuerprogramms
zur Wiederholung der Verfahrensschritte 72 bis 75 für einen
geeigneten Bereich der Getriebe-Übersetzungsverhältnisse
des Traktors. Dies heißt
mit anderen Worten, dass das Getriebe-Übersetzungsverhältnis für jede Wiederholung
auf einen neuen Wert verschoben werden kann, bis alle die Verhältnisse
in einem gewählten
Bereich verwendet wurden.
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Sobald
die Datenerfassung für
alle die erforderlichen Verhältnisse
abgeschlossen wurde, speichert die Software im Schritt 77 die
resultierenden Kalibrierdaten in einem Speicher (der beispielsweise
einen Teil des Mikroprozessors 21 bildet oder diesem auf
andere Weise zugeordnet ist).
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Die
Software schließt
eine End-Routine 78 ein, die als solche bekannte Schritte
einschließen
kann, wie zum Beispiel das Null-Setzen von Registern und/oder das
Einstellen von Spannungen auf vorhersagbare Werte.
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Während des
nachfolgenden Betriebs der Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination
10 bei
mit dem Boden oder mit darauf befindlichen Objekten in Eingriff
stehenden Arbeitsgerät
60 erfasst
die Software Echtzeit- (momentane) Drehmoment-Daten von dem Schwungrad-Drehmoment-Sensor.
Die gespeicherten Kalibrierdaten, die dem Getriebe-Übersetzungsverhältnis und
der Motor-Drehzahl entsprechen, die während dieser Operation verwendet
werden, werden von den Echtzeit-Daten subtrahiert. Das Ergebnis
der Subtraktion wird dann hinsichtlich des Gesamt-Übersetzungsverhältnisses
zwischen dem Traktor-Schwungrad und dem angetriebenen mit dem Boden
in Eingriff kommenden Bauteil (beispielsweise einem Rad oder einer
Gleiskette) gewichtet, und auch hinsichtlich des effektiven Umfanges
dieses Bauteils. Das Subtrahieren und Gewichten erfolgt entsprechend
der folgenden Gleichung:
worin
- PR
- = das Traktor-Antriebsstrang-Übersetzungsverhältnis, das
heißt das
Getriebeund Gesamt-Antriebsstrang-Verhältnis von dem Schwungrad zum
Achsende ist;
- Momentanes Schwungrad-Drehmoment
- = ein „nicht
korrigiertes Schwungrad-Drehmoment" ist; und
- Kalibrier-Schwungrad-Drehmoment
- = ein Getriebe-Gang-spezifischer
Schwungrad-Drehmoment-Wert
ist, der während
einer „Rollwiderstands"-Kalibrierprozedur
abgeleitet wird.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
führt der
Mikroprozessor die Manipulation gemäß der Gleichung 1 aus.
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Die
vorstehende Wichtungs-Gleichung hängt in der Praxis von gespeicherten
Daten ab, die dem Gesamt-Getriebe-Übersetzungsverhältnis und
dem effektiven Umfang des Traktor-Reifens oder der Gleiskette entsprechen.
Diese Daten können
in einem Speicher gespeichert sein, der beispielsweise einen Teil
des Mikroprozessors 21 bildet oder diesem zugeordnet ist.
Sie können
weiterhin von dem Traktor-Hersteller vorprogrammiert werden, oder
sie können
von dem Traktor-Fahrer programmiert werden, beispielsweise im Fall
eines Wechsels der Reifen auf einen anderen Durchmesser.
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Die
Verwendung der Gleichung 1 ergibt ein aktuelles oder Ist-Zugkraft-Signal,
das zur Beeinflussung eines Steuer- oder Regelvorganges verwendet
wird. Somit kompensiert die Verwendung der Gleichung 1 automatisch
den aktuellen Schwungrad-Drehmoment-Wert gegenüber den unerwünschten
hier erläuterten
Variablen. Die Steuer- oder Regelwirkung beinhaltet typischerweise
die Einstellung von einem oder mehreren variablen Teilsystemen der
Traktor-/Arbeitsgeräte- Kombination. Diese
können
ohne Beschränkung
hierauf die folgenden Teilsysteme einschließen:
das ausgewählte Traktor-Getriebe-Übersetzungsverhältnis;
die
Arbeitsgeräte-Arbeitstiefe;
die
Arbeitsgeräte-Arbeitsbreite;
die
Traktor-Motor-Reglereinstellung; und
die Traktor-Motor-Ausgangsleistung.
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Die
Steuerwirkung kann insbesondere die Einstellung von beispielsweise
der Arbeitsbreite oder Arbeitstiefe eines Pfluges oder das Schalten
des Traktor-Getriebes
einschließen.
Verschiedene Stellglieder, die schematisch durch das Stellglied 53 in 1 dargestellt
sind, können
für derartige
Zwecke betätigt
werden.
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Normalerweise
erfolgt der hier anhand der 2 beschriebenen
Kalibrier-Lauf bei einer Einstellung des Motor-Reglers auf ungefähr eine „Vollgas"-Stellung. Es ist
jedoch auch innerhalb des Schutzumfanges der Erfindung, dass der
Kalibrier-Lauf bei einer Einstellung des Motor-Reglers auf eine „teilweise
offene Gas"-Einstellung
erfolgt. Im letzteren Fall kann die Software weiter so programmiert
sein, dass sie die Kalibrier-Zugkraft-Werte kompensiert, um Werte
zu erzeugen, die äquivalent
zu einen Kalibrier-Lauf mit „Vollgas" sind.
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Wenn
zu irgendeiner Zeit während
des Betriebes der Traktor-/Arbeitsgeräte-Kombination (wenn das Arbeitsgerät halb-befestigt
ist, wie dies in 1 gezeigt ist) der Mikroprozessor 21 (oder
ein anderer der Mikroprozessoren) einen Schlupf der angetriebenen
Räder (oder
anderer mit dem Boden in Eingriff kommender Bauteile) feststellt,
so kann die Arbeitstiefe des Arbeitsgerätes 60 verkleinert
werden. Dies wird durch einen einfachen Steuer-Algorithmus erzielt,
der die Anhängekupplung 15 und
das Stellglied 51 betätigt,
bis der Radschlupf nicht mehr festgestellt wird.