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ERFINDUNGSGEBIET
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur digitalen
Erzeugung eines analogen quadratur-modulierten Funksignals nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1, und auf ein Kommunikationsgerät oder einen
Schaltkreis für
ein Kommunikationsgerät,
welches sich dieses Verfahren zunutze macht.
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BESCHREIBUNG
DER STANDES DER TECHNIK
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Ein
Verfahren zur Quadraturmodulation und Digital-zu-Analog-Wandlung
eines abgetasteten und digital dargestellten Eingangssignals als
komplexes Basisbandsignal, dargestellt durch eine In-Phase- und
eine Quadratur-Phase-Komponente, ist zum Beispiel aus der WO 98/20657
bekannt. In der derzeitigen Technik wird jede Signalkomponente separat
mit einer Abtastrate abgetastet, die genügend hoch ist, um eine angestrebte
Formgebung des Quantisierungsrauschens zu erzielen. Die spektrale
Formgebung des Rauschsignals erfolgt mittels Sigma-Delta-Modulation,
damit seine Energie weitgehend außerhalb des Frequenzbandes
des Eingangssignals liegt. Die Signalkomponenten I und Q sind quadratur-moduliert
mit einer Trägerfrequenz,
die genau gleich einem Viertel der Abtastrate des quadratur-modulierten
Signals ist, so dass wiederholte Spektren des modulierten Signals
im Umfeld aller ungeraden Multiplikatoren der Trägerfrequenz zu finden sind.
Normalerweise wird digitale Quadraturmodulation von I und Q mit
einem Viertel der Abtastrate durchgeführt, da bei dieser Abtastrate
die Multiplikation von I und Q mit einem Sinus- und einem Cosinussignal
leicht durch Multiplikation mit einer Wiederholfrequenz von [0,
1, 0, –1]
bzw. [1, 0, –1,
0] erzielt werden kann. In der Praxis wird dies dadurch bewerkstelligt,
dass jede zweite Abtastung jedes Signals invertiert wird, und anstatt
die beiden Signale zusammenzuaddieren, wechselt ein Multiplexer
abwechselnd zu derjenigen Signalkomponente, die nicht einer Multiplikation
mit dem Faktor Null unterzogen wird. Die digitalen Abtastungen des
Ausgangs des Multiplexers werden mittels eines Digital-zu-Analog-Wandlers
in ein entsprechendes analoges Zwischenfrequenzsignal (IF-Signal)
umgewandelt. Dieses IF-Signal wird nun in konventioneller Weise
in eine gewünschte Sendefrequenz
umgewandelt (up-converted).
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In
der zitierten derzeitigen Technik wird Sigma-Delta-Modulation in
Verbindung mit Oversampling verwendet, so dass das Quantisierungsrauschen
der Digital-zu-Analog-Wandlung spektral derart geformt ist, dass sich
dieses Rauschen im Endeffekt zum größten Teil außerhalb
des interessierenden Frequenzbandes befindet. Da aus Gründen der
Vereinfachung das Ausgangssignal des Sigma-Delta-Modulators nur ein Bit ist, muss ein
sehr hoher Oversampling Faktor gewählt werden (erwähnt wurde
ein Oversampling Faktor von F = 20). Außerdem wird an eine Wiederholung
von Abtastungen gedacht, so dass die jeweilige Abtastrate des In-Phase-
bzw. des Quadratursignals, separat betrachtet, nur durch die Hälfte der
Abtastrate der Quadraturmodulation dargestellt ist.
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Aus
anderen Gründen,
wie zum Beispiel Stromverbrauch und Abmessungen eines Kommunikationsgeräts, werden
viele der vorerwähnten
Funktionen von einem digitalen Signalprozessor durchgeführt oder,
in einer mehr Hardware-orientierten Lösung, in eine integrierte Schaltung
aufgenommen. Auch Hardware programmierbare Logikschaltungen wie
anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASICs) werden allgemein
verwendet. Wenn ein 1 Bit Digital-zu-Analog-Wandler verwendet wird,
könnte
dieser Digital-zu-Analog-Wandler zusammen mit allen anderen Funktionen
wie Filtern, Sigma-Delta-Modulatoren, in einen einzigen Schaltkreis
aufgenommen werden. Da in der Praxis Design- Beschränkungen, zum Beispiel Taktraten,
beachtet werden müssen,
wären einer
Erhöhung
des Oversampling Grenzen gesetzt. Mit Hilfe eines Digital-zu-Analog-Wandlers
mit einer höheren
Bitbreite am Eingang könnte
die Oversampling-Rate reduziert werden. Aus leistungsbezogenen und
wirtschaftlichen Gründen
bedeutet dies oft, dass ein separater Digital-zu-Analog-Wandler
eines Drittpartei-Lieferanten anstelle eines integrierten Wandlers
benutzt werden muss.
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Die
elektrischen Eigenschaften verfügbarer
Drittpartei-Lieferungen unterliegen Änderungen. Von Zeit zu Zeit
kann es sogar passieren, dass ein bestimmter Schaltkreis abgesetzt
wird. Wenn dies geschieht, muss das Basisband-Verarbeitungsgerät umkonstruiert
werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ziel
der Erfindung ist, ein Konzept einzuführen, welches größere Flexibilität beim Anpassen
der Basisbandverarbeitung an spezifische Erfordernisse bietet und
außerdem
Einsparungen in der Schaltkreis-Auslegung
und in den Entwicklungskosten ermöglicht.
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Dieses
Ziel wird durch den Einsatz eines Sigma-Delta-Modulators erreicht,
dessen Ausgangsbitbreite konfigurierbar gestaltet wird.
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Der
Vorteil der Verwendung von Sigma-Delta-Modulatoren mit konfigurierbarer
Ausgangsbitbreite besteht darin, dass dadurch die Ausgangsbitbreite
leicht an die Eingangsbitbreite eines ausgewählten Digital-zu-Analog-Wandlers
angepasst werden kann, ohne die interne Auslegung eines Basisbandverarbeitungs-Schaltkreises ändern zu
müssen.
Aufgrunddessen kann der gleiche Basisbandverarbeitungs-Schaltkreis
verwendet werden, ohne Modifikationen durch Einsatz verschiedener
Digital-zu-Analog-Wandler vorzunehmen zu müssen. Somit kann der am besten
geeignete Digital-zu-Analog-Wandler
einer Lieferquelle verwendet werden, die das Neueste am Markt bietet.
Wenn zum Beispiel gerade ein bestimmter Digital-zu-Analog-Wandler
mit bestimmten Eigenschaften wie einem bestimmten Rauschabstand
nur als 14-Bit-DAC verfügbar
ist, ist es möglich,
später
zu einem 12-Bit DAC zu wechseln, der die gleichen Eigenschaften
aufweist, aber billiger ist.
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Vorzugsweise
wird die Ausgangsbitbreite verstellbar mittels Steuerinformation
eingerichtet, wie zum Beispiel mit Hilfe eines Steuerdatenworts
oder mittels Eingangsklemmen, die über „Jumpers" oder Lötverbindungen auf einen bestimmten
Spannungspegel einzustellen sind, damit die Sigma-Delta-Modulatoren mit einem
Minimum an Aufwand und Kosten (um-)konfiguriert werden können.
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Der
Einsatz von Digital-zu-Analog-Wandlern mit einer hohen Anzahl von
Eingangsbits ermöglicht
es ferner, einen kleineren Oversampling-Faktor einzusetzen. Dies
hat auch eine positive Auswirkung auf den Stromverbrauch. Andererseits
ergibt sich dabei möglicherweise
eine weniger hohe Genauigkeit aufgrund eines Anstiegs im Phasenfehler
zwischen den Werten der In-Phase- und Quadraturabtastungen. Bei
individuellen Anwendungen könnte
es sein, dass dieser Phasenfehler nicht mehr tolerierbar ist.
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Geeignete
Phasenkorrekturverfahren nach den Ansprüchen 2, 3 oder 4, insbesondere
nach Anspruch 2 oder den Schaltkreisauslegungen nach den Ansprüchen 7,
8, 9, bieten den Vorteil, dasss sie leicht in die Interpolationsfilteranordnung,
einfach durch Ändern
der Filtereigenschaften, integriert werden können. Da die Interpolationsfilter
auf jeden Fall vorhanden sein müssen,
brauchen keine zusätzlichen
Hardware-Schaltkreise zum Zwecke einer gegenseitigen Phasenverschiebung
zwischen dem In-Phase- und dem Quadratursignal ausgegeben werden.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform,
mit der das Ausgangssignal eines Sigma-Delta-Modulators konfigurierbar
eingerichtet werden kann, wird durch eine Schaltkreisanordnung nach
Anspruch 6 erzielt. Diese Anordnung bietet den Vorteil, dass in
einigen der Ausgangsleitungen der Sigma-Delta-Modulatoren nur einfache Logikgatter
als Schalter bereitgestellt werden müssen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Im
Folgenden soll die Erfindung näher
anhand der Figuren und mittels beispielhafter Ausführungsformen
beschrieben werden.
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1 Blockdiagramm
eines Breitband CDMA-Funksenders
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2 Erste
Ausführungsform
mit einer Filteranordnung, einem Sigma-Delta-Modulator, einem IQ-Modulator
und einem Digital-zu-Analog-Wandler
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3 Zweite
Ausführungsform
mit einer Filteranordnung, einem Sigma-Delta-Modulator, einem IQ-Modulator
und einem Digital-zu-Analog-Wandler
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4 Schaltkreisanordnung
eines konfigurierbaren Sigma-Delta-Modulators
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5 Spektren
eines digitalen IF-Signals und Quantisierungsrauschen ohne Sigma-Delta-Modulation
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6 Spektren
eines digitalen IF-Signals und Quantisierungsrauschen mit Sigma-Delta-Modulation
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Für eine Ausführungsform
der Erfindung wurde ein Sender für
Breitband-CDMA (W-CDMA)-Kommunikationssysteme
verwendet. W-CDMA-Systeme, wie sie zur Zeit von 3GPP (Partnerschaftsprojekt
der dritten Generation) entworfen und standardisiert werden, ermöglichen
Direkt Sequence Spreading, um verschiedenen Benutzern durch Anlegen
von eindeutig zugewiesenen Codesequenzen, sogenannten Spreizcodes,
an ihre Daten, die gemeinsame Benutzung eines Trägerfrequenzbandes zu gestatten.
Direct Sequence Spreading zeichnet sich allgemein dadurch aus, dass
die Datenrate der Spreizcodes immer höher als die Datenrate der Benutzerdaten
ist. Zur Unterscheidung der Bits der Benutzerdaten von den Bits
des Spreizcodes wird ein Bit des Spreizcodes mit Chip, und die Datenrate
des Spreizcodes demzufolge mit Chiprate gezeichnet. Die Summe aller
Signale in einem CDMA-Frequenzband erscheint statistisch als Zufallssignal
und ist daher vergleichbar mit einem Rauschsignal. Da für Spreizcodes
gewöhnlich
orthogonale Signale gewählt
werden, ist ein Empfänger
mit Kenntnis eines bestimmten benutzten Spreizcodes in der Lage,
aus diesem „Rauschsignal" ein Signal zu extrahieren,
das von einem bestimmten Benutzer gesendet wurde.
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Zur
Verbesserung der Leistung von 3GPP W-CDMA Systemen sind die Spreizcodes
derart aus zwei separaten Codes zusammengesetzt, dass die orthogonalen
Eigenschaften dieser Codes erhalten bleiben. Ein erster Code dient
zur Unterscheidung zwischen verschiedenen Benutzern innerhalb einer
Zelle. Da mit Hilfe dieses ersten Codes jedem Benutzer (im gleichen
Frequenzband) ein physikalischer Kanal zugewiesen werden kann, wird
dieser erste Code Kanalcode Cch genannt.
Da die Codes in zweckmäßiger Weise
zusammengesetzt sind, ist es sehr einfach, durch Zuweisen eines
Kanalcodes mit zweckmäßiger Länge die
Datenrate jedes Kanals anzupassen. Ein zweiter Code, der Scrambling
Code Cscramb, wird zur Unterscheidung zwischen Nachbarzellen
und überlagerten
Zellen benutzt.
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1 zeigt
ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Funksenders, welcher für eine Basisstation eines
W-CDMA Systems entworfen wurde, in dem alle Signale bis hin zur
Erzeugung eines ersten Zwischenfrequenzsignals (IF) ausschließlich als
digitale Signale verarbeitet werden. Das digital erzeugte Zwischenfrequenzsignal
wird nun in ein analoges Signal umgewandelt und dann in ein gewünschtes
Funksender-Frequenzsignal verwandelt (up-converted). Obwohl einige
Design-Unterschiede im CDMA-System zwischen Up-Link und Down-Link
bestehen, wird im Interesse der Exaktheit im Folgenden nur der Sender
einer Basisstation beschrieben, da die Design-Unterschiede keinen
Einfluss auf den Gegenstand der Erfindung haben.
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Binäre Benutzerdaten
b, die einen gemultiplexten binären
Datenstrom nützlicher
Bits (zum Beispiel digital codierte Sprachsignale) bilden, und Steuerinformation
werden in einem Codierer und einem Verschachteler 1 codiert
bzw. verschachtelt. Da im Downlink das W-CDMA System ein QPSK-Modulationssystem
verwendet, werden jeweils zwei aufeinanderfolgende Bits des binären Datenstroms
am Ausgang des Verschachtelers 1 von einem Basisbandmodulator 2 auf
ein komplexes Basisbandformat abgebildet, welches aus einer In-Phase-Komponente
i und einer Quadratur-Komponente q besteht. Jede Komponente ist
immer noch ein binäres
Signal. Um zwischen den Daten verschiedener Benutzer unterscheiden
zu können,
multipliziert ein Kanalspreizer 3 jede Basisbandsignal-Komponente
i, q mit einer binären
Kanalcodesequenz Cch, die jedem Benutzer
individuell zugewiesen wurde. Somit ist das Ausgangssignal des Kanalspreizers 3 immer
noch ein binäres
Signal. Zum Anpassen der Ausgangsleistung jedes Kanals werden die
kanalcodierten In-Phase-Signale und die binären Quadratursignale durch
Verstärkungregelungsmittel 4 mit
einem Verstärkungsfaktor
GAIN multipliziert, was Abtastungen mit einer Bitbreite ergibt,
die größer als
eins ist. In dieser Ausführungsform
wurde als Bitbreite dieser Abtastungen vierzehn Bits gewählt.
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Bis
jetzt wurde nur die Verarbeitung eines einzelnen Kanals beschrieben.
In einer Basisstation wird natürlich
eine Vielfalt N von Kanälen
parallel zu einander verarbeitet. Zur Formung eines einzelnen Breitband-Ausgangssignals
werden die In-Phase- und Quadratur-Komponenten i, q aller Kanäle 1 ...
N separat von zwei Addierern 5 summiert, was Summensignale
I und Q ergibt. Mittels eines komplexen Multiplizierers 6 werden
diese Signale mit dem komplexen Scramble Code Cscramb multipliziert.
Nun wird jedes verwürfelte
Komponentensignal I',
Q' wiederum separat
verarbeitet. Da in 3GPP die Chiprate der Verwürfelungscodesequenz Cscramb mit 3,84 mega Chips pro Sekunde (Mcps)
festgelegt wurde, wird die Abtastrate der beiden verwürfelten Komponentsignale
I', Q' durch Verwürfeln auf
diesen Wert erhöht.
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Mittels
einer digitalen Filteranordnung 7 werden die Komponentensignale
I', Q' geformt und zu 30,72 Msps
konvertiert (up-sampled). Dann werden die konvertierten (up-sampled)
Komponentensignale jeweils über
die Sigma-Delta-Modulatoren 8 dem IQ-Modulator 9 zugeführt, der
ein Ausgangssignal von 61,74 Msps erzeugt. Ein Digital-zu-Analog-Wandler
(DAC) 10 wandelt das Ausgangssignal des IQ-Modulators 9 in
ein analoges Signal um.
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Mittels
einer Interpolationsfilteranordnung 7 wird die Bitbreite
der Abtastungen in dieser Ausführungsform
der Erfindung von vierzehn auf sechzehn Bits erhöht. Erfindungsgemäß sind die
Sigma-Delta-Modulatoren 8 jeweils
mit einem voreingestellten Eingang 80 versehen, wobei ein
voreingestellter Wert S gesetzt werden kann, um die Bitbreite n
der Abtastungen an den Ausgängen
der Sigma-Delta-Modulatoren 8 zu
bestimmen. Somit kann die Bitbreite n der Abtastungen am Ausgang
der Sigma-Delta- Modulatoren 8 so
angepasst werden, dass sie der Auflösung (= Bitbreite der Eingangsabtastungen)
des Digital-zu-Analog-Wandlers 10 entspricht. Da der IQ-Modulator 9 nur
die In-Phase- und Quadraturabtastungen bzw. die invertierten Abtastungen multiplext, ändert er
nicht die Bitbreite der Abtastungen.
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Aufgrund
des Oversampling der Filteranordnung 7 ergeben sich zwei
analoge Signale, eins mit 15,36 MHz und eins mit 46,08 MHz. Da ein
DAC bei einer höheren
Frequenz eine geringere Leistung aufweist, was zum Beispiel zu einem
geringeren Rauschabstand führt,
wird das 46,08 MHz Signal von der Filteranordnung 7 sowie
von einem konventionellen Bandpassfilter 11 am Ausgang
des DAC 10 unterdrückt.
Somit wird nur das 15,36 MHz Signal zum Konvertieren (Up-Sampling)
dieses analogen Signals in einer „Up-Konverter" Anordnung 12 benutzt.
Dieses „nach
oben konvertierte" HF-Signal
wird nun von einem Leistungsverstärker 13 verstärkt und
einer Antenne 14 zugeführt.
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Bezugnehmend
auf 2 soll nun die Zusammenwirkung der Filteranordnung 7,
des Sigma-Delta-Modulators 8 und
des IQ-Modulators 9 näher
erklärt
werden. Die Filteranordnung 7 besteht aus zwei parallelen
Filterzweigen. Ein Zweig für
die In-Phase-Abtastungen I' und
ein Zweig für
die Quadratwabtastungen Q'. Der
primäre
Zweck der Filteranordnung 7 besteht darin, Außerbandemissionen
mittels Impulsformung zu verhindern. Zur Verminderung der Gesamtanzahl
von Filter Taps wurde eine Anordnung von Konvertierstufen (up-sampling
stages) und Impulsformungfiltern gewählt, wobei identische Impulsformungsfilter 15 am
Eingang jeder Filteranordnung 7 vorgesehen sind. Interpolationsfilter 16, 17 sind
an den Ausgang der Impulsformungsfilter 15 zum Konvertieren
und Interpolieren der Werte der hierdurch eingefügten Abtastungen angeschlossen. Es
hat sich herausgestellt, dass eine Kaskade von Filterstufen 161, 162, 171, 172 das
Beste für
die Interpolation ist, wobei jede Filterstufe 161, 162, 171, 172 nur
eine neue Abtastung zwischen zwei vorhandene Abtastungen einfügt und interpoliert.
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Mittels
der Impulsformungsfilter 15 werden die Komponentensignale
I', Q' zunächst konvertiert (Up-Sampled).
Die Impulsformungfilter 15 werden als endliche Impulsantwortfilter
mit RRC-Eigenschaften (root
raised cosinus) mit einer Datenwortbreite von sechzehn Bits an ihren
Ausgängen
implementiert. Aufgrund des Up-Sampling wird die Abtastrate jedes
der beiden Komponentensignale I',
Q' am Ausgang des
Impulsformungfilters 15 zu 7,68 Msps verdoppelt. Die spektral
geformten Signale werden nun von der Kaskade der zwei digitalen
Interpolierungsfilterstufen 161, 162 für die Inband-Signalkomponente
I' und der Kaskade
der Filterstufen 171, 172 für die Quadraturkomponente Q' des komplexen Basisbandsignals
konvertiert (Up-Sampled). In jeder Filterstufe 161, 162, 171, 172 wird
eine interpolierte Abtastung zwischen je zwei Abtastungen des Eingangssignals
eingefügt,
so dass die Ausgangsdatenrate am Ausgang eines Interpolationsfilters
mit Bezug auf die Datenrate am Eingang jeder Filterstufe verdoppelt
ist. Die Interpolationsfilterstufen 161, 162, 171, 172 werden
als Halbbandfilter implementiert und werden ferner zur Unterdrückung des
Bildes des RRC-Filters verwendet, welches erscheint, wenn die Abtastrate
eines Faktors um zwei erhöht
wird. Nach zweimaligem Up-Sampling, jedesmal um einen Faktor von
zwei, ist die Abtastrate des Ausgangssignals der letzten Filterstufen 162, 172 30,72
Msps. In dieser Ausführungsform
verändern
die Interpolationsfilterstufen nicht die Bitbreite ihrer Abtastungen,
so dass am Ausgang der Filterstufen 161, 162, 171, 172 die
Bitbreite immer noch sechzehn Bits ist.
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Die
Ausgangsdaten jeder letzten Filterstufe 162, 172 werden
den beiden identischen Sigma-Delta-Modulatoren 8 zugeführt, um
die Bitbreite m der gefilterten 16-Bit-Abtastungen an die Bitbreite
n des Digital-zu-Analog-Wandlers (DAC) 10 anzupassen. In
der erfindungsgemäßen Ausführungsform
dienen die Schalter 80 zum Einstellen der Bitbreite n der
Ausgangsabtastungen der Sigma-Delta-Modulatoren 8 in Anpassung an
die Eingangsauflösung
eines bestimmten benutzten DAC 10.
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4 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
eines konfigurierbaren Sigma-Delta-Modulators 8 bestehend
aus einem 16-Bit Addierer 81, einem Rückkopplungsschalter 82,
einem Quantisierungsfehlerfilter 83 und einem Steuer-Decodierer 84 zum
Steuern des Rückkopplungsschalters 82.
Der 16-Bit Addierer 81 stellt zwei 16-Bit Eingangsports
bereit. Ein Eingangsport 811 stellt den Eingang des Sigma-Delta-Modulators 8 dar, der
andere Eingangsport 812 wird als Rückkopplungseingang für den Quantisierungsfehler
benutzt. Der Rückkopplungsschalter 82 wird
zwischen die acht niedrigstwertigen Bits des Ausgangsports des Addierers 81 und die
Ausgangsleitungen des Sigma-Delta-Modulators 8 eingefügt. Er dient
dazu, die variable Anzahl der die niedrigstwertigen Bits tragenden
Ausgangsleitungen des Ausgangsports des Addierers 81 auf
den Ausgang des Sigma-Delta-Modulators oder die Eingangsleitungen
des Quantisierungsfehlerfilters 83 durchzuschalten.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
wird ein Acht-Bit Latch als Quantisierungsfehlerfilter 83 verwendet.
Das Latch 83 wird mit dem Abtasttakt der Eingangsabtastungen
abgetastet und verzögert
daher seine Eingangsabtastungen um genau eine Abtastperiode. Die
verzögerten
Abtastungen werden dem zweiten Eingangsport des Addierers 81 zugeführt. Da
nur eine maximale Anzahl von acht Bits zu den die niedrigstwertigen Bits
tragenden Eingangsleitungen des Rückkopplungseingangsports 812 des
Addierers 81 zurückgeführt wird, sind
die acht die höchstwertigen
Bits tragenden Eingangsleitungen permanent auf den binären Wert
Null eingestellt.
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Die
Anzahl der über
das Latch 83 zurückgeführten Leitungen
könnte
zwischen eins und acht variiert werden, so dass die Ausgangsauflösung des
Sigma-Delta-Modulators 8 auf einen Wert zwischen fünfzehn und acht
Bits eingestellt würde.
Um die acht entsprechenden Schaltzustände des Rückkopplungsschalters 82 mit einem
Minimum an Steuerklemmen steuern zu können, wird der Steuer-Decodierer 84 dazu
benutzt, einen binären
Drei-Bit-Wert in entsprechende Schaltzustände umzuwandeln. Zum Beispiel,
wenn alle Eingangs-Steuerklemmen des Steuer-Decodierers 84 auf
einen Wert von Null eingestellt sind, wird der Rückkopplungsschalter 82 derart
gesteuert, dass nur die niedrigstwertige Ausgangsleitung des Addierers 81 dem
Latch 83 zugeführt
wird, und wenn die Eingangs-Steuerklemmen auf einen Wert von eins
eingestellt sind, werden nur die zwei niedrigstwertigen Ausgangsleitungen
zurückgeführt usw.
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Wenn
eine Konfiguration nur selten zu ändern ist, könnten beim
Einstellen angemessener Spannungspegel an den Eingangs-Steuerklemmen 80 des
Steuerdecodierers 84 Lötverbindungen
benutzt werden. Wenn eine Konfiguration häufig zu ändern ist, sind sogenannte „Jumpers" oder Mikroschalter
zweckmäßiger. Eine weitere
Möglichkeit
wäre, den
Decodierer als software-gesteuertes Gerät zu implementieren, wobei
die Übertragung
der Konfigurationsinformation an diesen Decodierer zum Beispiel
aus einem Konfigurationsspeicher über einen internen Steuerbus
erfolgen würde.
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Der
Rückkopplungsschalter 82 könnte aus
einer Anordnung von Umschaltern zusammengesetzt sein. Eine sehr
einfache Ausführungsform
des Rückkopplungsschalters 82 wird
durch Einsatz von zwei UND Gattern 821, 822 für jede umzuschaltende
Leitung erreicht. Die jeweilige Ausgangsleitung des umzuschaltenden Addierers 81 ist
an jeden ersten Eingang der beiden UND Gatter 821, 822 angeschlossen.
Der Ausgang des einen UND Gatters 821 stellt den entsprechenden
Ausgang des Sigma-Delta-Modulators 8 dar, der Ausgang des
anderen UND Gatters 822 ist an einen entsprechenden Eingang
des Latch 83 angeschlossen. Ein entsprechender Ausgang
des Steuerdecodierers 84 wird dem anderen Eingang des einen
UND Gatters 821 mit seinem nicht-invertierten Wert und
dem anderen UND Gatter 822 mit seinem invertierten Wert
zugeführt.
Wenn somit, abhängig
vom Wert des Ausgangs des Steuerdecodierers, der entsprechende Ausgang
des Addierers 81 eine „logische „1" anzeigt, wird dieser Wert an den Ausgang
des Sigma-Delta-Modulators bzw. an das Latch 83 weitergeleitet.
In allen anderen Fällen
zeigen die Ausgänge
der UND Gatter 821, 822 eine logische „0" an.
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Durch
Addieren des Quantisierungsfehlers zum Eingangssignal des Sigma-Delta-Modulators 8 wird der
Quantisierungsfehler gemittelt. Somit wird der Auflösungsverlust
am Übergang
von hochauflösenden
digitalen Abtastungen zu weniger gut auflösenden digitalen Abtastungen
großenteils
ausgeglichen oder sogar verbessert. Das bedeutet, dass für eine relativ
hohe Abtastrate ein weniger teurer DAC verwendet werden kann, und
dass trotz des Auflösungsverlustes
diese Anordnung dennoch von der in den Filterstufen 161, 162, 171, 172 verwendeten
höheren
Auflösung
profitiert.
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Das
Ausgangssignal jedes Sigma-Delta-Modulators 8 wird dem
IQ-Modulator 9 zugeführt.
Für die
folgende Erklärung
sei angenommen, dass die Abtastungen I0, I1, I2, I3, I4, I5, I6,
.... und Q0, Q1, Q2, Q3, Q4, Q5, Q6, .... einen Strom von In-Phase-
und Quadraturabtastungen darstellen. Ein perfekter IQ-Modulator würde einen
Datenstrom wie I0, Q1, –I2, –Q3, I4,
Q5, –I6,
... zusammenstellen. Dies ergäbe
eine korrekte Ausgangssequenz – die
geradzahlig indizierten I-Abtastungen werden mit den ungeradzahlig
indizierten Q-Abtastungen verschachtelt (oder umgekehrt, je nach
der Abtastung, mit der der Datenstrom startet). Somit stimmt die
Abtastrate des In-Phase- und Quadratursignals genau mit der Abtastrate
des Ausgangssignals des IQ-Modulators überein. In der vorliegenden
Ausführungsform
für den
Ausgangsdatenstrom des IQ-Modulators 9 werden nur ungeradzahlige
oder nur geradzahlige Abtastungen der idealen Datenströme benutzt,
was einen Datenstrom wie I0, Q0, –I2, –Q2, I4, Q4, I6, .... ergibt.
Dadurch wird jedoch ein Phasenverschiebungsfehler zwischen der In-Phase-
und der Quadraturkomponente eingeführt. Dieser Phasenverschiebungsfehler
kann ignoriert werden, falls die Abtastrate mit Bezug auf den Interpolationsfaktor
sehr hoch ist.
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Im
Falle der beschriebenen Ausführungsform
ist der Oversampling Faktor mittelgroß (ungefähr sechs), so dass der Phasenfehler
im Bereich von 3% liegt. In 3GPP W-CDMA verletzt dieser Phasenfehler
die Systemspezifikationen. Zum Ausgleich dieses Phasenverschiebungsfehlers
in der bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
wurde als wirksamste Implementierung betrachtet, eine gegenseitige
Zeitverschiebung zwischen der In-Phase- und der Quadraturkomponente
in den letzten Filterstufen 162, 172 zu verwenden.
Im Prinzip kann eine gegenseitige Zeitverschiebung durch Interpolation
nur eines der Komponentensignale I' oder Q' mit einem Faktor von zwei erzielt werden.
Die resultierenden interpolierten Werte entsprechen den benötigen zeitverschobenen
Werten. Dazu ist jedoch ein zusätzliches
Interpolationsfilter erforderlich, welches mit einer doppelt hohen
Taktrate läuft.
Die bevorzugte Ausführungsform
funktioniert ohne einen Anstieg in der Taktfrequenz. Zu diesem Zweck
ist eine der beiden letzten Filterstufen 152, 162 als
Filter geradzahliger Ordnung (= geradzahlig indizierter Koeffizienten)
ausgelegt, und die andere Filterstufe ist als Filter ungeradzahliger
Ordnung (= ungeradzahlig indizierter Koeffizienten) ausgelegt. Solche
Filter können
unabhängig
voneinander entworfen und optimiert werden. Insbesondere, wenn wie
in dieser Ausführungsform
die letzte Interpolation mit einem Faktor von zwei erfolgt, sind
Halbbandfilter am wirksamsten, da sie am besten funktionieren. Aufgrund der
hohen Abtastrate sind Filter niedriger Ordnung ausreichend, wie
zum Beispiel ein Filter sechster Ordnung für die In-Phase-Abtastungen
und ein Filter siebter Ordnung für
die Quadratur-Abtastungen.
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5 zeigt
die Spektren des digitalen IF-Signals und das Quantisierungsrauschens
ohne Sigma-Delta-Modulation,
und 6 zeigt die gleichen Spektren, wenn die beschriebene
Sigma-Delta-Modulation an ein W-CDMA-Signal angelegt wird. Die Bandbreite
des Signals ist 5 MHz und weist eine RRC-Form auf (Root Raised Cosinus).
Die Abtastrate ist 65,536 Msps, was eine digitale IF von 16,384
MHz ergibt. Das Signal wird auf zwölf wirksame Bits quantisiert,
was bedeutet, dass vier Bits des sechzehn-Bit-Ausgangs des Sigma-Delta-Modulators
zurückgeführt werden.
Die Sigma-Delta-Modulatoren in den In-Phase- und den Quadratur-Signalleitungen
sind erster Ordnung. Die Berechnung des Rauschabstands im Signalband
zeigt eine Verbesserung des Dynamikbereichs von 13 dB. Im Gegensatz
dazu ist der theoretische Anstieg im Rauschabstand bei Einsatz eines
16-Bit-DAC nur 12 dB. Das bedeutet, dass wenn Sigma-Delta-Modulation
verwendet wird, der Rauschabstand noch besser ist. Diese Wirkung
kann bei Verwendung eines Sigma-Delta-Modulators höherer Ordnung
noch weiter verbessert werden.
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Der
Rauschabstand im benachbarten Kanal von 5 MHz der Mittenfrequenz
des Signals und von 10 MHz der Mittenfrequenz des Signals im nächsten benachbarten
Kanal ist 4 dB, fast das Gleiche in beiden Fällen. Wenn jedoch eine höhere Interpolation
in Verbindung mit einem DAC mit höherer Abtastrate verwendet wird,
ist der Dynamikbereich noch weiter verbessert. Dies bietet die Gelegenheit,
eine höhere
Zwischenfrequenz durch Einsatz eines schnelleren DAC mit niedrigerer
Bitauflösung
zu erzielen.
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Vorzugsweise
werden Sigma-Delta-Modulatoren erster Ordnung verwendet, da diese
Sigma-Delta-Modulatoren
ohne Multiplizierer implementiert werden können. Sie können leicht mit einer hohen
Taktrate betrieben werden und sind nicht geschwindigkeitsbegrenzend.
Es können
selbstverständlich
auch Sigma-Delta-Modulatoren
mit einer konfigurierbaren Anzahl von Ausgangsleitungen entworfen
werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
des Interpolationsfilters ist in 3 dargestellt.
Die letzten Interpolationsfilterstufen 152, 153 in
den In-Phase- und den Quadratursignalpfaden wurden identisch gewählt. Die
fehlenden Abtastungen zwischen den Ausgangsabtastungen der letzten
Interpolationsfilter müssen
in einem der beiden Signalzweige interpoliert werden. Zu diesem
Zweck kann ein Interpolationsfilter mit Faktor zwei verwendet werden,
wobei alle arithmetischen Funktionen entfernt werden, die diejenigen
Abtastungen berechnen, die nicht vom IQ-Modulator 9 verwendet
werden. In einem typischen Halbbandfilter zum Beispiel ist mit Ausnahme
des mitteren Koeffizienten jeder zweite Koeffizient gleich Null.
Demzufolge können
diese Filter in zwei Teile aufgeteilt werden, die mit der halben
Ausgangs-Abtastrate laufen. Der erste Teil multipliziert lediglich
die Eingangsabtastungen mit dem mittleren Koeffizienten, so dass
die Eingangssequenz, abgesehen von einer weiteren Amplitudenskalierung,
nicht betroffen ist. Der zweite Teil berechnet die Zwischenabtastungen,
das heißt
die interpolierten Abtastungen mit einer gewichteten Summe aller
anderen Koeffizienten, die nicht gleich Null sind. Demzufolge kann
der erste Teil entfernt werden. Der verbleibende Interpolator 18 läuft mit
der gleichen Taktrate wie die vorhergehende Interpolationsfilterstufe 162.
Die Latenz des verbleibenden Interpolators 18 muss durch
einen einfachen Verzögerungsschaltkreis 19 im
anderen Signalzweig ausgeglichen werden. Dieser Verzögerungsschaltkreis 19 läßt sich
leicht durch eine angemessene Anzahl von Schieberegistern realisieren.
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Die
vorbeschriebenen Ausführungsformen
verwenden die Zeitverschiebung in sehr effizienter Weise. Es gibt
natürlich
noch andere Möglichkeiten
zur Einführung
einer Zeitverschiebung. Im Falle spektraler Formgebung auf der Basis
einer schnellen Fouriertransformierten kann eine Phasenverschiebung
durch Multiplikation der Frequenzbereichsfunktion mit exp(jφ) erzielt
werden, wobei φ einer
Zeitverschiebung 1/f
s entspricht und f
s die Abtastrate ist. Im Falle des vorliegenden
W-DCMA Systems erfolgt die spektrale Formgebung mit einem Interpolations
RRC Filter, welches durch ein endliches Impulsantwortfilter (FIR
Filter) hoher Ordnung realisiert wird. Eine Phasen- bzw. eine Zeitverschiebung
kann am einfachsten dadurch eingeführt werden, wenn das Filter
anhand der analytischen Beschreibung seiner Impulsantwort h entworfen
wird. In der Praxis ist die Zeitlänge verkürzt. Die besten Eigenschaften
mit zeitbegrenzter Impulsantwort h werden durch Windowing mit einem
Kaiser-Bessel Window im Zeitbereich erhalten. Die Filterkoeffizienten
eines interpolierenden RRC Filters der N-ten Ordnung mit Roll-Off
Faktor η und
Interpolationsfaktor r kann somit nach folgender Formel berechnet
werden:
wobei τ die Zeitverschiebung,
w
n die Window-Funktion und h
n normalisiert
wird, so dass h(0) = 1 ist. Wenn die Abtastrate nach dem RRC Filter
f
s/m ist, muss τ gleich 1/m in einem der Inband-
oder Quadratwzweige und Null in dem anderen Zweig sein, um die Zeitverschiebung
im Basisbandmodulator auszugleichen. τ kann positiv oder negativ gewählt werden,
je nach den gegenseitigen Phasen der Modulationssequenzen.
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Eine
weitere Option besteht darin, verschiedene τ für die In-Phase- und Quadratur-Signalpfade
zu verwenden, zum Beispiel τ(I)
= ½ m
und τ(0)
= –1/2
m oder umgekehrt oder irgendwelche anderen Werte, die eine angemessene
Verzögerungsdifferenz
zwischen den In-Phase- und Quadrates-Signalpfaden ergeben. Der Nachteil
eines Nichtnull-Zeitverschiebungsfilters ist, dass die Filterkoeffizienten
im Bereich von t = 0 asymmetrisch werden, welches eine höhere Ressource
als eine Implementierung als symmetrisches Filter bedeutet.
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Normalerweise
erfolgt die Interpolationsfiltrierung mit Faktor m nach der spektralen
Formgebung nicht in einem einzelnen Schritt, sondern verteilt über eine
Kaskade von Interpolationsfiltern mit möglichst niedrigen Interpolationsfaktoren,
das heißt
in Schritten der primären
Faktoren von m, wobei die niedrigeren Faktoren am Anfang und die
höheren
Faktoren am Ende der Kaskade sind. Dies wird als wirksamste Implementierungslösung betrachtet,
da es die niedrigste Anzahl von Filtertaps und somit von arithmetischen
Operationen bedeutet.
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Eine
weitere Möglichkeit
ist, die Zeitverschiebung innerhalb der Interpolationsfilterstufen
einzuführen. Die
Zeitverschiebung kann an jeder beliebigen Stelle in der Filterkaskade
eingeführt
werden, das Design des betreffenden Filters muss jedoch wie im Falle
des RRC-Filters auf einer analytischen Beschreibung der Impulsantwort
basieren. Eine gute Lösung
scheint eine „raised
cosine" Eigenschaft
zu sein, für
die die Filterkoeffizienten anhand der folgenden Formel berechnet
werden können:
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Die
Differenz τ zwischen
den entsprechenden Filtern im In-Phase- und Quadratur-Zweig ist
1/m', wobei m' der nach dieser
Filterstufe verbleibende Interpolationsfaktor ist.
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Des
Weiteren sei nochmals erwähnt,
dass die Erfindung nicht durch die spezifischen Ausführungsformen
und die in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Beispiele eingeschränkt ist.
Das heißt,
auf der Grundlage der Lehre in dieser Beschreibung können verschiedene
Modifikationen und Variationen der Erfindung durchgeführt werden.
Zum Beispiel sollte der Einsatz eines Zwischenfrequenzsignals nicht
als Einschränkung
der Erfindung für
nach oben konvertierte Sender verstanden werden. Vorausgesetzt,
dass digitale Komponenten mit einer Verarbeitungsgeschwindigkeit,
die mit der gewünschten
Funkfrequenz übereinstimmt, verwendet
werden, ist eine direkte Erzeugung der Funkfrequenz möglich, ohne
ein Zwischenfrequenzsignal erzeugen zu müssen, und fällt somit ebenfalls in den
Geltungsbereich der Erfindung. Ferner ist die Erfindung nicht auf
Geräte
für zellulare
Telefone beschränkt,
und auch Kommunikationssysteme ohne zentrale Stationen, wie Punkt-zu-Punkt
Funkverbindungssysteme oder Push-to-Talk Telefone wie CB Radio,
können
von dem beanspruchten Modulationsverfahren Gebrauch machen.