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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft generell eine Vorrichtung für chemische Verfahren, und
spezifischer ein System zur automatischen Kontrolle einer Vielzahl
von sequentiellen chemischen Reaktionen, sowie eine Methode zur
automatisierten Herstellung einer Substanzbibliothek verschiedener
chemischer Produkte.
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Hintergrund
der Erfindung
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Vorrichtungen
zur Kontrolle und Optimierung der Produktion chemischer Substanzen
sind im Stand der Technik wohlbekannt. Faktoren, die das Design
des Zubehörs
chemischer Prozesse und der Kontrolle dieses Zubehörs beeinflussen,
sind die chemischen Eigenschaften des gewünschten Produktes und der verwendeten
Reaktanten, erforderliche Temperatur und Druck, und das erforderliche
Produktvolumen oder die Produktionsgeschwindigkeit. Das Zubehör chemischer
Prozesse kann einer bestimmten Reaktion spezifisch angepasst werden,
oder es kann allgemeiner einsetzbar sein für eine Vielzahl von chemischen
Reaktionen.
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Das
Zubehör
chemischer Prozesse, zum Beispiel für Betriebe zur Produktion im
großen
Maßstab,
wird oft für
die großvolumige
Herstellung eines einzigen gewünschten
Produktes optimiert. Dagegen verwenden Forschungslabore typischerweise
Zubehör
chemischer Prozesse, das zum Herstellen relativ kleiner Volumina vieler
verschiedener Produkte angepasst ist.
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Chemische
Reaktoren, die für
mehr als eine einzige chemische Reaktion verwendet werden können, passen
am besten zu Verfahren, die mehrere verschiedene sequentielle Reaktionen
erfordern. Zum Beispiel können
in Forschungsanlagen kleine Volumina einer Anzahl unterschiedlicher
aber eng verwandter Chemikalien benötigt werden, was erfordert,
dass eine Reihe von verwandten aber unterschiedlichen chemischen
Manipulationen durchgeführt
wird. Für
solch eine Anwendung kann ein einziger Reaktor eingesetzt werden,
zur sequentiellen Herstellung einer Vielzahl verschiedener Produkte,
indem man dem Reaktor kontinuierlich verschiedene Mischungen von
Reagenzien zuführt.
Wenn die Forschung auf das Bestimmen der optimalen Parameter zur
Herstellung eines einzigen Produktes gerichtet ist, werden oft verschiedene
kleine Mengen desselben Produktes sequentiell unter unterschiedlichen
Prozessbedingungen hergestellt, sodass die optimalen Reaktionsparameter
festgestellt werden können.
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Eine
der höchsten
Kosten der Forschung ist verknüpft
mit qualifizierten Arbeitskräf
ten. Daher wird es bevorzugt chemische Prozesssysteme, die im Forschungsumfeld
eingesetzt werden, in praktikablen Umfang zu automatisieren. Tatsächlich wäre es wünschenswert,
vollautomatisierte, chemische Prozesssysteme einzusetzen, die geeignet
sind, kontinuierlich mit möglichst
geringer Überwachung
durch Bediener, die gewünschten Produkte
zu erzeugen. Solch ein System sollte vorzugsweise ein Reaktanten
Zufuhr System beinhalten, das geeignet ist, eine Vielzahl verschiedener
ausgewählter
Reaktanten auf Kommando zur Verfügung
zu stellen, sodass eine Vielzahl verschiedener Produkte sequentiell
ohne Überwachung
durch Bediener hergestellt werden kann. Solch ein System würde wahrscheinlich
einen Produktsammler benötigen,
der geeignet ist, verschiedene gewünschte Produkte, die hergestellt
wurden, aufzubewahren.
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Das
U.S. Patent No. 5,324,483 (Cody et al.) beschreibt eine Vorrichtung,
die eine Vielzahl chemischer Reaktoren beinhaltet, welche parallel
operieren und geeignet sind, simultan viele verschiedene Verbindungen zu
synthetisieren. Dennoch unter den gegebenen Raum- und Finanzierungseinschränkungen,
unter denen viele Forschungseinrichtungen arbeiten, wäre es begrüßenswert,
ein automatisiertes System mit einem einzigen Reaktor einzusetzen,
welcher kontinuierlich und mit minimaler Bedieneraufsicht über eine
Zeitperiode arbeitet und dabei verschiedene, ausgewählte, gewünschte Produkte
liefert.
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Um
einige Typen gewünschter
Produkte herzustellen, müssen
Reaktanten einer Reihe von Reaktionen unterzogen werden. In Forschungslaboratorien
wiederum wäre
es begrüßenswert,
solche Reaktionen unter Verwendung eines einzigen chemischen Prozesssystems
durchzuführen.
Beispielsweise auf dem Gebiet der Biotechnologie werden oft viele
sequentielle Reaktionen benötigt,
um ein gewünschtes
Produkt herzustellen. Peptide, die Sequenzen von Aminosäuren sind,
sind äußerst nützliche
Forschungschemikalien, und werden hergestelltdurch sukzessives Hinzufügen selektierter,
unterschiedlicher Aminosäuren
in der geeigneten Reihenfolge zu einer Grund-Aminosäure oder
einem Peptid. Das U.S. Patent No. 4,748,002 (Neimark) beschreibt
ein halbautomatisiertes, chemisches Prozesssystem zur Herstellung
verschiedener Peptide. Das System beinhaltet eine Vielzahl unterschiedlicher
Reaktionskammern, die unabhängig
voneinander arbeiten. Einer Reaktionskammer wird eine Grundaminosäure zugeführt und
das gewünschte
Peptid wird hergestellt, indem nacheinander weitere Aminosäuren zu
der Grundaminosäure
hinzugefügt
werden. Zwischen den Reaktionen wird das jeweilige Zwischenprodukt
stabilisiert und gespült,
bevor eine neue Reaktion durch Zugabe der nächsten Aminosäure in Gang
gesetzt wird. Das gewünschte
Produkt wird nicht vom System entfernt bis die letzte Aminosäure in der
Sequenz hinzugefügt
wurde, und der gesamte Prozess kann bis zu 10 Tage dauern. Während das
von Neimark beschriebene System ermöglicht, dass sequentielle Reaktionen
erzielt werden können,
ist es auf Grund sei nes Designs im Wesentlichen ausgerichtet auf
die Aufgabe der Peptidsynthese und ist nicht geeignet für die meisten
Erfordernisse anderer chemischer Prozesse.
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Kürzlich wurde
viel Aufmerksamkeit auf die Verwendung von Mikro-Maßstab Reaktoren
gerichtet, sowohl für
die Entwicklung als auch für
die Herstellung chemischer Produkte, insbesondere für Forschungsanwendungen.
Chemische Prozesssysteme, die Mikroreaktoren verwenden, bieten verschiedene
klare Vorteile gegenüber
konventionelleren chemischen Prozesssystemen im Makro-Maßstab, bezüglich Kosten
und Effizienz. Folglich wäre
es begrüßenswert,
ein sequentielles chemisches Prozesssystem zur Verfügung zu
stellen, welches einen Mikroreaktor verwendet. Im Stand der Technik
wird ein solches auf einem Mikroreaktor basierendes, chemisches
Prozesssystem weder gelehrt noch vorgeschlagen. Die Internationalen
Patentanmeldungen WO 87/02139 und WO 93/00625 und das US Patent
US 5,273,715 beschreiben automatisierte sequentielle Reaktionssysteme.
Aber keines dieser Dokumente schlägt einen Reaktor aus aufeinander
gestapelten Platten („Stacked
Plate Reactor")
vor.
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Durch
kontinuierliche Arbeitsweise kann ein solches System leicht verwendet
werden, um Substanzbibliotheken aufzubauen, die in vielen unterschiedlichen
Forschungsanwendungen nützlich
sein werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird ein automatisiertes, sequentielles
Reaktionssystem zur sequentiellen Herstellung einer Substanzbibliothek
gewünschter
Produkte aus einer Vielzahl von Reaktanten definiert. Solch ein
automatisiertes sequentielles Reaktionssystem beinhaltet einen Systemkontroller,
der angepasst ist, die Herstellung einer Vielzahl gewünschter
chemischer Produkte durch das sequentielle Reaktionssystem zu beobachten
und zu kontrollieren, und eine erste automatisierte Reaktanten-Versorgung umfassend
eine Vielzahl von getrennten Reaktanten-Kammern, die jeweils angepasst
sind, um mit einem unterschiedlichen Reaktanten gefüllt werden
zu können.
Die automatisierte Reaktanten-Versorgung ist kontrollierbar mit
dem Systemkontroller verbunden, sodass jede Reaktanten-Kammer selektiv
in flüssige
Verbindung mit einem Reaktionsmodul gesetzt wird, um einen ersten
Reaktanten zur Verfügung
zu stellen. In einer Ausführungsform,
wird ein Versorgungsventil durch den Systemkontroller angesteuert,
um einen ersten Reaktanten auszuwählen. Das Reaktionsmodul ist
auch kontrollierbar mit dem Systemkontroller verbunden, was die automatisierte
Herstellung von nachfolgenden gewünschten Produkten aus den Reaktanten,
die aus der automatisierten Reaktanten-Versorgung geliefert werden,
ermöglicht.
Das Reaktionsmodul beinhaltet einen Vielzweck-Reaktor, der einen
Reaktor aus aufeinander gestapelten Plattendarstellt, und geeignet
ist, eine Vielzahl verschie dener, gewünschter, chemischer Produkte
aus den automatisch selektierten Reaktanten herzustellen. Der automatisierte
Produktsammler beinhaltet eine Vielzahl von Produkt-Kammern, die
jeweils angepasst sind, mit einem unterschiedlichen gewünschten
chemischen Produkt gefüllt
werden zu können,
und der automatisierte Produktsammler ist kontrollierbar mit dem
Systemkontroller verbunden, der selektiv die gewünschten chemischen Produkte
aus dem chemischen Reaktor in eine selektierte Produktkammer entlädt.
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In
einer Ausführungsform
beinhaltet die automatisierte Reaktanten-Versorgung eine Lösungsmittel-Kammer
zusätzlich
zu einer Vielzahl von Reacktanten-Kammern. Die Lösungsmittel-Kammer wird selektiv in
flüssige
Verbindung mit dem Reaktionsmodul gesetzt, sodass in der Lösungsmittel-Kammer
enthaltenes Lösungsmittel
verwendet werden kann, um das Reaktionsmodul durchzuspülen. In ähnlicher
Weise umfasst der automatisierte Produktsammler weiterhin vorzugsweise
eine Kammer für
verbrauchtes Lösungsmittel,
die Kammer für
verbrauchtes Lösungsmittel
ist angepasst, um mit verbrauchtem Lösungsmittel, das benutzt wurde um
das Reaktionsmodul durchzuspülen,
unter der Kontrolle des Systemkontrollers gefüllt zu werden.
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Alternativ
kann eine separate Lösungsmittel-Versorgung
und ein Reservoir für
verbrauchtes Lösungsmittel
in das automatisierte, sequentielle Reaktionssystem eingefügt werden.
In dieser alternativen Ausführungsform,
wird die Lösungsmittelversorgung
selektiv durch den Systemkontroller in flüssige Verbindung mit dem Reaktionsmodul
gesetzt, wodurch ein Lösungsmittelfluss
durch das Reaktionsmodul ermöglicht
wird. Verbrauchtes Lösungsmittel
aus dem Reaktionsmodul wird kontrolliert durch den Systemkontroller über ein
Auslassventil in das Reservoir für
verbrauchtes Lösungsmittel,
aber nicht in die Produktkammern, geleitet.
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Vorzugsweise
beinhaltet das automatisierte, sequentielle Reaktionssystem auch
einen Detektor in flüssiger
Verbindung mit einem Auslass des Reaktors, der kontrollierbar mit
dem Systemkontroller verbunden ist. Der Detektor erzeugt ein Signal,
welches auf den Typ des vom Auslass des Reaktors abgegebenen Materials
ausgerichtet ist, sodass ein gewünschtes
chemisches Produkt zum automatisierten Produktsammler geleitet wird,
und das verbrauchte Lösungsmittel
in das Reservoir für
verbrauchtes Lösungsmittel
geleitet wird. Falls kein Detektor vorgesehen ist, kann der Systemkontroller
das Material, das aus dem chemischen Reaktor austritt, in den automatisierten
Produktsammler leiten oder in das Reservoir für verbrauchtes Lösungsmittel, basierend
auf den bekannten Flussraten der Reaktanten und des Lösungsmittels
durch das Reaktionsmodul.
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Das
automatisierte, sequentielle Reaktionssystem beinhaltet vorzugsweise
auch einen Wärmeaustauscher,
welcher kontrollierbar verbunden mit dem Systemkontroller ist und
in flüssiger
Verbindung mit dem Reaktionsmodul steht. Dieser stellt einen Temperatur- Konditionierten Fluss
zur Verfügung,
welcher durch das Reaktionsmodul so zirkuliert, dass der Systemkontroller
eine Temperatur innerhalb des chemischen Reaktors kontrollieren
kann. Eine Pumpe in dem automatisierten, sequentiellen Reaktionssystem
wird durch den Systemkontroller kontrolliert, um eine Flussrate
der Reaktanten oder Lösungsmittel
durch das Reaktionsmodul zu erzielen. Die Pumpe hat einen Einlass
in flüssiger
Verbindung mit der automatisierten Reaktanten-Versorgung (oder Versorgungsventil)
und einen Auslass in flüssiger
Verbindung mit einem Einlass zum Reaktor.
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In
einer Ausführungsform,
ist der chemische Reaktor ein Mikroreaktor. Das automatisierte,
sequentielle Reaktionssystem kann auch eine Verweilzeitkammer in
flüssiger
Verbindung mit einem Auslass des Reaktors und mit einem Einlass
des Detektors beinhalten, um zusätzliche
Reaktionszeit für
die gewünschten
chemischen Produkte zur Verfügung
zu stellen. Eine zweite automatisierte Reaktanten-Versorgung ist
in einer bevorzugten Ausführungsform
beinhaltet. Diese zweite automatisierte Reaktanten-Versorgung ist
kontrollierbar mit dem Systemkontroller verbunden, sodass jede separate
Reaktanten-Kammer in der zusätzlichen
automatisierten Reaktanten-Versorgung selektiv in flüssige Verbindung
mit dem Reaktionsmodul gekoppelt werden kann, um das Reaktionsmodul
mit einem zweiten Recktanten zu versorgen und die gewünschten,
chemischen Produkte zu bilden.
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Vorzugsweise
beinhaltet der Systemkontroller einen Speicher, einen Prozessor,
und eine Benutzerschnittstelle. Der Speicher speichert Maschinenanweisungen,
die durch den Prozessor ausgeführt
werden, um die automatische Kontrolle des automatisierten sequentiellen
Reaktionssystems zu erzielen. In einer Ausführungsform ist der Systemkontroller
ein Personalcomputer.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist auf ein Verfahren
zur Herstellung einer Substanzbibliothek von chemischen Verbindungen
gerichtet. Dieses Verfahren verwendet ein chemisches Prozesssystem,
das eine Reaktanten-Versorgung umfasst, welche eine Vielzahl von
Reaktanten enthält
und einen chemischen Reaktor. Die Schritte dieses Verfahrens sind
in der Regel konsistent mit den Funktionen der Elemente der oben
erörterten
Vorrichtung.
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Dieses
Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- (a)
Bereitstellung eines chemischen Umsetzungssystems, welche umfasst
• eine erste
automatisch kontrollierte Reaktanten-Versorgung umfassend eine Vielzahl
von Reaktanten, und
• einen
automatisch kontrollierten chemischen Reaktor gemäß einem
der Ansprüche
1 bis 8;
- (b) Einführen
eines ersten Reaktanten ausgewählt
aus der Reaktanten-Versorgung in den Reaktor, wobei der Reaktor
den ersten Reaktanten einer chemischen Umformung unterwirft und
dabei ein erstes gewünschtes,
chemisches Produkt erzeugt;
- (c) Ausliefern des ersten gewünschten, chemischen Produktes
in ein erstes Sammelvolumen;
- (d) Einführen
eines Reaktanten, der nachfolgend aus der Reaktanten-Versorgung
ausgewählt
wird, in den Reaktor, wobei der Reaktor den nachfolgend ausgewählten Reaktanten
einer chemischen Umformung unterzieht und dabei ein weiteres gewünschtes,
chemisches Produkt erzeugt;
- (e) Ausliefern des weiteren gewünschten, chemischen Produktes
in ein anderes Sammelvolumen, welches noch kein gewünschtes,
chemisches Produkt enthält;
- (f) Wiederholung der Schritte (d)-(e) bis alle gewünschten
chemischen Produkte in verschiedene Sammelvolumen ausgeliefert sind,
wodurch die Substanzbibliothek vervollständigt wird.
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Die
vorliegende Erfindung kann auch eingesetzt werden, um sequentiell
eine Substanzbibliothek zu erzeugen, deren Produkte einen Herstellungsprozess
erfordern, welcher eine Serie von sequentiellen Reaktionen beinhaltet.
Der Systemkontroller kontrolliert automatisch den Herstellungsprozess
durch Selektion von Reaktanten von einer Vielzahl automatisierter
Reaktanten-Versorgungen für
die Zufuhr zu einer Vielzahl von chemischen Reaktoren und kontrolliert
die Lösungsmittelversorgung,
um jeden chemischen Reaktor durchzuspülen bevor Reaktanten eingeführt werden,
um irgendein gewünschtes,
chemisches Produkt herzustellen. Nach dem Durchspülen mit
dem Lösungsmittel
wird wenigstens ein Reaktant in einen ersten chemischen Reaktor
eingeführt,
wodurch eine chemische Umformung verursacht wird, die ein Zwischenprodukt
herstellt. Dieses Zwischenprodukt wird dann – wenn erforderlich zusammen
mit einem anderen Reaktanten – automatisch in
einen nachfolgenden chemischen Reaktor eingeführt, und dieser Prozess wird
solange wiederholt bis ein gewünschtes,
chemisches Produkt gebildet wurde. Ein einziger Reaktor kann verwendet
werden, wenn das Zwischenprodukt zur zusätzlichen Verarbeitung wieder
in denselben chemischen Reaktor zurückgeführt wird, nachdem dieser chemische
Reaktor mit einem Lösungsmittel
durchgespült
wurde.
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Kurze Beschreibung
der Abbildungen
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Die
oben genannten Aspekte und viele der damit verbundenen Vorteile
dieser Erfindung werden leichter verständlich durch den Bezug auf
die nachfolgende detaillierte Beschreibung im Zusammenhang mit den beigefügten Abbildungen,
wobei:
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1 ein
Blockdiagramm der funktionellen Bestandteile des erfindungsgemäßen sequentiellen
Reaktionssystems darstellt;
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2 ein
vereinfachtes Blockdiagramm ist, das die funktionellen Bestandteile
des Systemkontrollers veranschaulicht;
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3 ein
vereinfachtes schematisches Diagramm ist, welches einen Personalcomputer
zeigt, der als Systemkontroller eingesetzt wird;
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4 ein
vereinfachtes schematisches Diagramm ist, welches eine Substanzbibliothek
zeigt, die sequentielle innerhalb einer bestimmten Zeit durch das
sequentielle Reaktionssystem der 1 erzeugt
wird;
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5 ein
vereinfachtes Blockdiagramm darstellt, das zeigt wie eine Vielzahl
von Reaktionssystemen in Serie eingesetzt werden können, um
ein Produkt herzustellen, dessen Herstellung eine Reihe von sequentiell
stattfindenden Reaktionen statterfordert; und
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6 ein
vereinfachtes Blockdiagramm ist, das zeigt wie ein einziges Reaktionssystem
eingesetzt werden kann, um ein Produkt herzustellen, dessen Herstellung
eine Reihe von sequentiell stattfindenden Reaktionenerfordert.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform
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Beispielhafte Anwendung
der vorliegenden Erfindung
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Das
erfindungsgemäße, automatisierte,
sequentielle Reaktorsystem kann kontinuierlich betrieben werden,
um Substanzbibliotheken herzustellen, welche erwartungsgemäß von großem Vorteil
in vielen Phasen der Forschung sind. Zum Beispiel ist es oft nützlich,
zu untersuchen wie eine bestimmte chemische Verbindung mit einer
Gruppe von verwandten, aber dennoch unterschiedlichen chemischen
Verbindungen reagiert. Als ein spezifisches Beispiel nehme man eine
experimentelle Verbindung "X", die als potenzielles
Rohmaterial zur Herstellung eines Arzneimittels untersucht wird.
In diesem Beispiel wird angenommen, dass "X" mit
einer chemischen Verbindung, welche eine Base ist (d.h. eine Verbindung
mit einem pH-Wert über 7,0),
umgesetzt werden muss, um das Arzneimittel herzustellen. Es wäre wünschenswert,
die chemische Verbindung „X" mit einer substantiellen
Anzahl von verschiedenen Basen umzusetzen, um die Ausbeute der Reaktion
mit der jeweiligen Base zu bestimmen. Vom Ergebnis solcher Tests
können
die relativen Kosten jeder Base verglichen werden, um die Base zu
bestimmen, welche die höchsten
Ausbeuten bei den niedrigsten Kosten erzielt.
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Sicher
es gibt viele andere Forschungssituationen, bei denen es wünschenswert
ist eine Chemikalie mit einer großen Vielfalt von unterschiedlichen
Chemikalien zur Reaktion zu bringen. Im oben angegebenen Beispiel
wird ein erfindungsgemäßes sequentielles
Reaktionssystem eingesetzt, um eine Substanzbibliothek durch sequentielle
Reaktion von „X" mit einer Vielfalt
von verschiedenen Basen zu erzeugen. Tatsächlich kann ein solches sequentielles
Reaktionssystem zuerst eingesetzt werden, um sequentiell eine Substanzbibliothek von
verschiedenen Basen zu erzeugen, und dann dazu verwendet werden,
sequentiell diese Basen mit „X" zu kombinieren,
um eine zweite Bibliothek der Reaktionsprodukte von "X" und jeder Base in der Substanzbibliothek
der unterschiedlichen Basen zu erzeugen. Das erfindungsgemäße automatisierte
System kann jedoch auch verwendet werden, um eine große Vielfalt
von Substanzbibliotheken für
viele unterschiedliche Zwecke zu erzeugen und ist natürlich nicht
beschränkt
auf die oben erörterten
spezifischen Beispiele.
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Ein
wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ihre automatisierte
Durchführung.
Ein Bediener wird nur benötigt,
um das System mit den geeigneten Reaktanten zu versorgen, und das
System wird automatisch kontrolliert werden im Einklang mit den
Schritten, die in dem Softwareprogramm definiert sind, um die gewünschten
chemischen Produkte zu erzeugen. Vorzugsweise wird das System kontinuierlich
betrieben, wodurch sichergestellt wird, dass die Systemressourcen
auch dann eingesetzt werden, wenn kein Bediener vorhanden ist.
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Details der
vorliegenden Erfindung
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1 veranschaulicht
die funktionellen Einzelheiten eines automatisch kontrollierten
sequentiellen Reaktionssystems 10. Ein Systemkontroller 12 wird
zur Kontrolle des Systems verwendet, beinhaltend die Auswahl der
Reaktanten, die Kontrolle der Flussraten der Reaktanten, die Flussraten
der Lösungsmittel,
der Temperaturbedingungen, der Druckbedingungen und der Verweilzeiten.
Der Systemkontroller 12 ist operativ verbunden mit einem
Versorgungsventil 19a, das verknüpft ist mit der Auswahl von
Reagenzien von einer automatisierten Reaktanten-Versorgung 16a,
ein Versorgungsventil 19b, das verknüpft ist mit der Auswahl von Reagenzien
von einer automatisierten Reaktanten-Versorgung 16b, ein
Reaktionsmodul 22, einer optionalen automatischen Online
Detektor Vorrichtung 34 und einem Auslass Ventil 39,
das den Fluss der Flüssigkeiten in
einen automatisierten Produktsammler 38, welcher eine Vielzahl
von separaten Flüssigkeitssammelkammern 36 aufweist,
kontrolliert. Die Zufuhrventile 19a und 19b und
das Auslassventil 39 umfassen einen nicht gezeigten Hauptantrieb,
der einen Schrittmotor oder ein Solenoid umfassen kann, welche durch
den Systemkontroller 12 durch Auswählen des Einlasses des Versorgungsventil
und des Auslasses des Auslassventil kontrolliert wird. Gegebenenfalls
kann das Versorgungsventil 19a in die automatisierte Reaktanten-Versorgung 16a integriert
sein, und das Versorgungsventil 19b in die automatisierte
Reaktanten-Versorgung 16b integriert sein. Ähnlicherweise
kann das Auslassventil 39 in automatisierten Produktsammler 38 integriert
sein. Das Reaktionsmodul 22 umfasst zwei Pumpen 24,
wovon eine einen Einlass mit dem Auslass des Versorgungsventil 19a gekoppelt
hat, und die andere weist einen Einlass gekoppelt mit dem Auslass
des Versorgungsventil 19b auf. Der Auslass beider Versorgungsventile
ist mit dem chemischen Reaktor 28 gekoppelt. Ein Wärmeaustauscher 26,
ein Temperatursensor 25, und eine optionale Verweilzeitkammer 32 mit
ihrem eigenen optionalen Wärmeaustauscher 30 sind
auch in dem Reaktionsmodul enthalten. Der Wärmeaustauscher 26 ist
in flüssiger Verbin dung
mit dem chemischen Reaktor 28 gekoppelt und stellt eine
Temperatur konditionierte Flüssigkeit
zur Verfügung,
welche die Temperatur innerhalb des chemischen Reaktors kontrolliert.
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In ähnlicher
Weise ist der optionale Wärmeaustauscher 30,
sofern er verwendet wird, in flüssiger
Verbindung mit der Verweilzeitkammer 32 gekoppelt und stellt
eine Temperatur konditionierte Flüssigkeit zur Kontrolle der
Temperatur innerhalb der Verweilzeitkammer zur Verfügung. Alternativ
kann die Temperatur konditionierte Flüssigkeit des Wärmeaustauschers 26 auch
in flüssige
Verbindung mit Verweilzeitkammer 32 gekoppelt werden, um
deren Temperatur mit der hindurch zirkulierenden Temperatur konditionierten
Flüssigkeit
zu kontrollieren. Der Systemkontroller 12 ist kontrollierend
mit den Pumpen 24, einem Temperatursensor 25,
der auf oder in dem chemischen Reaktor angeordnet ist (zum Empfang
Temperaturanzeigender Signale, die jener erzeugt), dem Wärmeaustauscher 26 und
dem optionalen Wärmeaustauscher 30 verbunden.
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Die
automatisierte Reaktanten-Versorgung 16a beinhaltet eine
Vielzahl verschiedener Reaktanten 18. Wie veranschaulicht,
die Vielzahl der Reaktanten 18 innerhalb der automatisierten
Reaktanten-Versorgung 16a beinhaltet Reaktanten A1-AN.
Selbstverständlich
kann die automatisierte Reaktanten-Versorgung 16a in nützlicher
Weise eine große
Vielfalt unterschiedlicher Reaktanten enthalten, deren Anzahl lediglich
durch physikalischen Gegebenheiten der Vorrichtung begrenzt wird.
Deswegen sollte die Darstellung der Reaktanten A1-AN lediglich als
beispielhaft angesehen werden und nicht den Umfang der vorliegenden
Erfindung beschränken.
In ähnlicher
Weise enthält
die automatisierte Reaktanten-Versorgung 16b eine Vielzahl
von Reaktanten 20, umfassend die Reaktanten B1-BN, die
ebenfalls in beispielhafter Weise dargestellt sind.
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Das
Volumen jedes einzelnen Reaktanten (A1-AN) innerhalb der automatisierten
Reaktanten-Versorgung 16a ist eine Funktion des Volumens
eines gewünschten
Produktes. Es ist vorauszusehen, dass das sequentielle Reaktionssystem 10 in
nützlicher
Weise in Forschungslabors eingesetzt werden wird, wo die relativen
Volumina der Reaktanten für
Forschungsaktivitäten
relativ klein sind. Unter solchen Umständen wird das Volumen eines
einzelnen Reaktanten wahrscheinlich in der Größenordnung von einigen zehn
bis hundert Millilitern sein. Solche Volumina können jedoch einfach und signifikant
in Produktionsvolumina überführt werden, und
sind somit lediglich beispielhaft für eine bevorzugte, für die Forschung
vorgesehene Ausführungsform,
und nicht beschränkend
für den
Umfang dieser Erfindung.
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Während die
Volumina der Reaktanten A1-AN voraussichtlich oft gleich sein werden,
können
verständlicherweise
auch unterschiedliche Volumina der einzelnen Reaktanten wunschgemäß zur Verfügung gestellt
werden, da das Volumen eines Reaktanten, welcher in den chemischen
Reaktor eingeführt
wird, automatisch kontrolliert wird. In ähnlicher Weise sind die Volumina
der einzelnen Reaktanten B1-BN, bezüglich der automatisierten Reaktanten-Versorgung 16b,
ebenfalls eine Funktion des Volumens eines gewünschten Produktes. Vorzugsweise
werden ausreichend Reaktanten in der automatisierten Reaktanten-Versorgung 16b vorhanden
sein, um völlig
mit den durch die automatisierte Reaktanten-Versorgung 16a zur
Verfügung
gestellten Reaktanten zu reagieren, um die erforderlichen Volumina
der spezifisch gewünschten,
chemischen Produkte durch das System herzustellen.
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Die
Anzahl der erforderlichen unterschiedlichen Reaktanten variiert
verständlicher
weise mit dem Typ der sequentiellen Reaktion, der durchgeführt wird,
um die gewünschten
chemischen Produkte innerhalb einer spezifischen Substanzbibliothek
herzustellen. Viele chemische Reaktionen können erreicht werden unter
der Verwendung von zwei Reaktanten, daher sind zwei automatisierte
Reaktanten-Versorgungen abgebildet. Einige Reaktionen erfordern
jedoch zusätzliche
Reaktanten, und falls das sequentielle Reaktionssystem 10 verwendet
werden soll, um solche Reaktionen durchzuführen, können zusätzliche automatisierte Reaktanten-Versorgungen
wie benötigt
einfach hinzugefügt
werden. Weiterhin erfordern einige Rektionen nur einen einzigen Reaktanten,
um ein gewünschtes
chemisches Produkt zu erzeugen (so wie Reaktionen, die beinhalten,
dass ein Reaktant einen katalytischen Reaktor durchläuft, welcher
den Reaktanten in eine unterschiedliche chemische Substanz überführt), und
voraussichtlich würde
das automatisierte sequentielle Reaktionssystem bei einigen Anwendungen
der vorliegenden Erfindung lediglich eine einzige Reaktanten-Versorgung
aufweisen, welches dann dazu verwendet werden könnte, eine Produktbibliothek
herzustellen durch Reaktionen, die zu einer bestimmten Zeit nur
einen einzigen Reaktanten aufweisen, aber unterschiedliche Reaktanten
für jede
der gewünschten
chemischen Verbindungen, die die Produktbibliothek umfasst.
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Wie
veranschaulicht beinhalten die automatisierten Reaktanten-Versorgungen 16a oder 16b jeweils 1-N
Reaktanten-Kammern. Falls jede der Reaktanten-Kammern in den automatisierten
Reaktanten-Versorgungen 16a und 16b verschiedene
Reaktanten enthält,
könnten
durch Kombination eines Reaktanten der automatisierten Reaktanten-Versorgung 16a mit
einem Reaktanten der automatisierten Reaktanten-Versorgung 16b N2 verschiedene chemische Produkte hergestellt
werden Die relativen Volumina einer jeden Reaktanten-Kammer müssen nicht
notwendigerweise identisch sein, obgleich solch eine Konfiguration
wahrscheinlich leichter herzustellen und zu verwenden ist. In einigen
Fällen
wird es nützlich
sein, denselben Reaktanten in mehr als eine Reaktanten-Kammer zu
füllen.
Zum Beispiel falls eine vorgegebene automatisierte Reaktanten-Versorgung 16a fünf Reaktanten-Kammern
mit jeweils 10 ml aufweist, und eine bestimmte Serie von Reaktionen,
die erforderlich ist, um eine gewünschte Produktbibliothek zu
erzeugen, 40 ml eines Reaktanten X verbrauchen wird, können diese
40 ml auf vier separate Reaktanten-Kammern verteilt werden. In der
Regel werden die Reaktanten Flüssigkeiten
sein, aber auch Gase können
verwendet werden. Feste Reaktanten werden im allgemeinen für eine bessere
Handhabung und Durchführung
in dem System in einer Flüssigkeit
gelöst oder
suspendiert.
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Die
spezifischen Gestaltungen der automatisierten Reaktanten-Versorgungen 16a und 16b sind
an sich unkritisch. Es ist vorgesehen, dass eine rotierende Gestaltung,
welche die Versorgungsventile effektiv integriert, die Anordnung
so rotieren wird, dass eine ausgewählte Reaktanten-Kammer mit
einem Auslass in Einklang gebracht wird, um den Reaktanten in der
ausgewählten
Reaktanten-Kammer in das Reaktionsmodul zu überführen. Solch eine Vorrichtung
wird als Folge eines Kommandos des Systemkontrollers 12 rotiert.
Eine Vielzahl chemischer Standardproduktbehälter und/oder Laborglasbehälter, richtig
mit dem Versorgungsventil verbunden, wird jedoch die Auswahl eines
spezifischen Reaktanten als Folge eines Kommandos des Systemkontrollers 12,
welches von dem Versorgungsventil erhalten wird, um den spezifischen
Reaktanten, der so ausgewählt
wird, dem chemischen Reaktor als Einlass zur Verfügung zu
stellen, zu ermöglichen.
Der automatisierte Produktsammler 38 veranschaulicht einen
anderen Typ eines automatisierten Selektionssystems, das im allgemeinen
als Matrixfeld bezeichnet wird, worin eine Vielzahl von Behältern (so
wie Reagenzgläser)
in einer Matrix angeordnet sind. Solch ein System kann auch für eine oder
beide automatisierten Reaktanten-Versorgungen 16a und 16b eingesetzt
werden, wobei eines der Versorgungsventile verwendet wird, um einen
Reaktanten zum Einlass in den chemischen Reaktor auszuwählen.
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Die
Versorgungsventile 19a und 19b werden auch verwendet,
um das Lösungsmittel
aus der Lösungsmittel-Versorgung 14 mit
dem Reaktionsmodul in flüssige
Verbindung zu koppeln. Da eine Vielzahl von unterschiedlichen Reaktanten
in dem sequentiellen Reaktionssystem 10 verwendet wird,
wird die Lösungsmittel-Versorgung 14 eingesetzt,
um das System vor den Reaktionen und/oder bevor irgendwelche Reaktanten in
das Reaktionsmodul eingeführt
werden, durchzuspülen,
um sicher zu stellen, dass keine ungewünschten Kreuzreaktionen auftreten
auf Grund von Resten von Reaktanten oder Produkten, die in dem System
verblieben sein können.
Vor dem Einleiten einer Reaktion wird der Systemkontroller 12 selektiv
einen Strom von Lösungsmittel
aus der Lösungsmittel-Versorgung 14 in
Gang setzen, um das Reaktionsmodul 22 mit Lösungsmittel
durchzuspülen.
Vorraussichtlich kann alternativ zur Verwendung einer separaten
Lösungsmittel-Versorgung 14 das
Lösungsmittel
auch in einer (oder mehreren) Reaktanten-Kammern (A1-AN, B1-BN)
innerhalb der automatisierten Reaktanten-Versorgung 16a oder 16b aufbewahrt
werden. Diese Vorgehensweise wird jedoch die Anzahl der für das sequentielle
Reaktionssystem 10 zu Verfügung stehenden unterschiedlichen
Reaktanten vermindern. Solch eine Ausführungsform ist möglicherweise
nützlich,
wenn das erforderlich Lösungsmittelvolumen
minimal ist. Im Allgemeinen wird erwar tet, dass ein Lösungsmittel
wie Diethylether in nützlicher Weise
eingesetzt werden kann, um das System zwischen den Reaktionen während der
Herstellung der Substanzbibliothek durchzuspülen. Es könnten jedoch Gelegenheiten
geben, bei denen ein spezifisches Produkt mit Diethylether unverträglich ist,
oder die ein anderes spezifisches Lösungsmittel erforderlich machen.
In solchen Fällen
kann entweder eine zusätzliche
Lösungsmittel-Versorgung
vorgesehen werden, die Lösungsmittel-Versorgung 14 in
eine Vielzahl von verschiedenen Lösungsmittel-Kammern eingeteilt
werden, oder seltener verwendete Lösungsmittel können auch
innerhalb einer oder beider der automatisierten Reaktanten-Versorgungen 16a und 16b aufbewahrt
werden.
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Die
Versorgungsventile 19a und 19b sind in unmittelbarer
Nachbarschaft zu den automatisierten Reaktanten-Versorgungen 16a und 16b dargestellt,
um das Volumen der Flüssigkeitsleitung
zwischen den Versorgungs-Ventilen und den entsprechenden automatisierten
Reaktanten-Versorgungen zu minimieren, da diese Flüssigkeitsleitungen
nicht mit dem Lösungsmittel,
das aus der Lösungsmittel-Versorgung 14 zu
dem Versorgungs-Ventil und in das Reaktionsmodul fließt, durchgespült werden.
Vorzugsweise wird die einzelne Reaktanten-Kammer der automatisierten Reaktanten-Versorgung 16a oder 16b,
die ausgewählt
wird, um in flüssiger
Verbindung mit dem Reaktionsmodul 22 zu sein, in flüssige Verbindung
mit dem entsprechenden Versorgungsventil 19a oder 19b ohne
jegliche nennenswerte Flüssigkeitsleitung
gebracht (d.h. der Auslass der Reaktanten-Kammer wird direkt mit
dem Einlass des Versorgungs-Ventils verbunden), um jegliches nennenswertes
Volumen in einer gemeinsamen Flüssigkeitsleitung,
die nicht mit Lösung
durchgespült
wird, zu vermeiden, wodurch das Auftreten von Kreuzkontamination
beim Wechsel von Reaktanten verhindert wird.
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Da
die Flussrate des Systems ein programmierbarer Parameter ist, ermöglicht der
Systemkontroller 12, dass das richtige Volumen an Reaktanten
und Lösungsmittel
durch Kontrolle der Zeitspanne, während der die Versorgungs-Ventile 19a und 19b in
flüssiger
Verbindung mit ihren entsprechenden automatisierten Lösungsmittel-Versorgungen
oder mit der Lösungsmittel-Versorgung 14 sind,
zur Verfügung
gestellt wird. Um die Genauigkeit der gelieferten Volumina zu verbessern,
können
Flusssensoren eingefügt
werden, um dem Systemkontroller ein Feedback Signal zur Verfügung zu
stellen, welches die Echtzeit-Flussraten anzeigt, um zu verifizieren,
dass die programmierten erwünschten
Flussraten erzielt wurden. Falls die programmierten Flussraten nicht
erreicht wurden, kann der Systemkontroller 12 die Flussraten
manipulieren (d.h. die Versorgungs-Ventile), um sicher zu stellen,
dass die gewünschten
Volumina an Lösungsmittel
und Reaktanten zur Verfügung
gestellt werden.
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Wie
oben ausgeführt
werden selektierte Reaktanten-Kammern in der automatisierten Reaktanten-Versorgung 16a und 16b in
flüssige
Verbindung mit dem Einlass zum Reaktionsmodul 22 über ihre
entsprechenden Versorgungs-Ventile 19a und 19b gebracht.
Insbe sondere 1 zeigt, dass spezifische Reaktanten
A1 und B1 durch das Versorgungs-Ventil 19 für den Einlass
zu dem Reaktionsmodul 22 ausgewählt werden. Der Zweck des Reaktionsmoduls 22 ist
es, ein oder mehrere Reaktanten unter kontrollierten Bedingungen
zur Reaktion zu bringen, wobei eine chemische Reaktion oder Transformation,
die ein gewünschtes,
chemisches Produkt erzeugt, hervorgerufen wird. Während das
Reaktionsmodul 22, wie in 1 dargestellt,
Pumpen 24, Wärmeaustauscher 26,
und einen Reaktor aus aufeinander gestapelten Platten (stacked plate
reactor) 28 umfasst, und gegebenenfalls Verweilzeitkammer 32,
und Wärmeaustauscher 30,
können
anstelle dessen viele unterschiedliche Typen von Reaktionsmodulen
in einem erfindungsgemäßen sequentiellen
Reaktionssystem verwendet werden. Daher ist das Reaktionsmodul 22 wie
in dieser bevorzugten Ausführungsform
nur exemplarisch, und sollte nicht als eine Beschränkung des
Umfangs der vorliegenden Erfindung angesehen werden. Jedes generelle
Reaktionsmodul, welches geeignet ist, automatisch ein gewünschtes
chemisches Produkt unter Verwendung eines oder einer Vielfalt von
verschiedenen Reaktanten herzustellen, kann in der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden.
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Da
es vorhersehbar ist, dass die vorliegende Erfindung besonders in
einer Forschungsumgebung nützlich
sein wird, die nicht erfordert, dass großen Produktvolumina erzeugt
werden, wird voraussichtlich ein Reaktionsmodul, welches einen Mikroreaktor
umfasst, besonders nützlich
sein. Solch ein Mikroreaktor wird in der gemeinsam übertragenen,
mitanhängigen
Europäischen
Patentanmeldung Nr. 01102270.4 (
EP 1 123 734 A ) beschrieben, welche die Priorität der U.S.
Patentanmeldung Nr. 09/496,999, mit dem Titel "MINIATURIZED REACTION APPARATUS," (Miniaturisierter
Reaktionsapparat), die am 3. Februar 2000 angemeldet wurde, beansprucht.
Weiterhin wird ein geeignetes Reaktionsmodul in der gemeinsam übertragenen,
mitanhängigen Europäischen Patentanmeldung
Nr. 01122186.8 (
EP 1
188 476 A ) beschrieben, welche die Priorität der U.S. Patentanmeldung
Nr. 09/578,224, mit dem Titel "SEQUENTIAL
REACTION SYSTEM," (Sequentielles
Reaktionssystem), die am 24. Mai 2000 angemeldet wurde, beansprucht.
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Die
Pumpen 24 sind in dem Reaktionsmodul 22 enthalten,
um einen kontrollierten Fluss von Reaktanten aus den automatisierten
Reaktanten-Versorgungen 16a und 16b (und Lösungsmittel
aus der Lösungsmittel-Versorgung 14)
in den Reaktor 28 sicher zu stellen. Es sei angemerkt,
dass die Pumpen 24 von dem Reaktionsmodul 22 weggelassen
werden können,
wenn andere Mittel zur Verfügung
stehen, welche die selektierten Reaktanten durch den chemischen
Reaktor 28 treiben. Zum Beispiel kann ein Schwerkraftsvorschubsystem,
bei dem die automatisierten Reaktanten-Versorgungen 16a und 16b auf
einer höheren
Höhe gelegen sind
als das Reaktionsmodul 22, eingesetzt werden, sodass die
Schwerkraft die selektierten Reaktanten dazu bringen wird, durch
den chemischen Reaktor 28 zu fließen. Es sei angemerkt, dass
der chemische Reaktor 28 und die spezielle, durchgeführte Reaktion
wird typischerweise eine dazu angepasste optimale Flussrate haben,
und ein Schwerkraftsvorschubsystem, welches ungeeignet sein könnte, diese
optimale Flussrate zur Verfügung
zu stellen. Eine andere Herangehensweise, um die erforderliche Flussrate
zur Verfügung
zu stellen, ist es eine Druckquelle zu verwenden, die die Reaktanten
durch den chemischen Reaktor zwingt. Oder eine Vakuumquelle kann
mit dem automatisierten Produktsammler 38 verbunden werden,
um die Reaktanten von den automatisierten Reaktanten-Versorgungen 16a und 16b durch
das Reaktionsmodul 22 zu ziehen, und dann das gewünschte chemische
Produkt, das hergestellt wurde, in den Produktsammler 38 zu
ziehen.
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Wenn
die Reaktanten in der Gasphase und nicht in der flüssigen Phase
sind, sind die Flussraten der Reaktanten vorzugsweise unter Verwendung
der Versorgungs-Ventile kontrollierbar, wenn die Gase unter Druck
stehen, sobald sie in den chemischen Reaktor gelangen.. Standard
Gasflaschen oder kommerziell erhältliche
Gaszylinder und ein damit verknüpftes
Versorgungsventilsystem, kontrolliert durch den Systemkontroller 12,
werden dann die automatisierten Reaktanten-Versorgungen 16a und/oder 16b umfassen.
Schließlich
können
die Pumpen 24 alternativ extern an das Reaktionsmodul 22 angeschlossen
werden.
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Wenn
eine oder mehrere Pumpen 24 umfasst sind, kann eine Vielfalt
von unterschiedlichen Pumpentypen in vorteilhafter Weise eingesetzt
werden. Falls die Reaktanten leicht entflammbar sind, werden voraussichtlich
explosionsgeschützte
Pumpen eingesetzt werden. Wie veranschaulicht hat jede automatisierte
Reaktanten-Versorgung eine separate Pumpe in Verbindung mit dieser
Reaktanten-Versorgung, obwohl man sich auch vorstellen kann, dass
eine einzelne Pumpeneinheit verwendet werden könnte, so lange die Reaktanten nicht
miteinander vermischt werden, bis sie den chemischen Reaktor 28 erreichen.
Voraussichtlich wird der Wärmeaustauscher 26 eine
(nicht separat gezeigte) eigene Pumpe aufweisen, welche den chemischen
Reaktor mit einem Temperatur konditionierten Wärmeaustauschmedium unter der
Kontrolle des Systemkontrollers 12 versorgt, sodass die
Flussraten des Wärmeaustauschermediums
in den chemischen Reaktor kontrolliert werden können. Erwartungsgemäß können gegebenenfalls
nicht gezeigte Drucksensoren und Filter in Verbindung mit den Pumpen 24 zum
Einsatz kommen.
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Ein
von den Drucksensoren erzeugtes Signal wird dem Systemkontroller 12 bestätigen, dass
die Reaktanten in Fluss sind, und die Filter eingesetzt werden können, um
irgendwelche Teilchen herauszufiltern, welche die automatisierte
Reaktanten-Versorgung 16a oder 16b verunreinigt
haben könnten.
In einer bevorzugten Ausführungsform,
worin das Reaktionsmodul einen Mikroreaktor umfasst, sind diese
Filter besonders wichtig, da die Flüssigkeitskanäle in einem
Mikroreaktor charakteristischerweise eine sehr kleine Größe aufweisen.
Daher können
selbst relativ kleine Teilchen diese Kanäle blockieren und die Effizienz
des Mikroreaktors signifikant beeinträchtigen. Vorzugsweise wird
der Systemkontroller 12 so programmiert, dass er den Bediener
darauf aufmerksam macht, die Filter zu überprüfen, wenn die Drucksensoren
eine Änderung
des Drucks im System anzeigen, da solch eine Druckänderung
ein Hinweis auf einen blockierten Filter sein könnte. Während des Spülprozesses
wird voraussichtlich Pumpe 24 eingesetzt, um die Flussrate
des Lösungsmittels
durch das System zu erhöhen,
und um die zum Durchspülen
erforderliche Zeit zu erniedrigen, wodurch der Durchsatz des Systems
erhöht
wird.
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Bezüglich des
Wärmeaustauschers 26 wird
vorzugsweise ein Wärmetransfermedium
eingesetzt, das von Natur aus flüssig
ist. Während
auch Festphasen-Wärmetransfermedien
im Stand der Technik bekannt sind (so wie Siliziumdioxid), kann
es schwierig sein, einen kontinuierlichen Fluss eines solchen Festphasen
Wärmetransfermediums
durch die engen Passagen von Wärmeaustauschern
sicher zu stellen, und im Allgemeinen sind flüssige Wärmetransfermedien bevorzugt
bei der vorliegenden Erfindung.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass in 1 nicht
versucht wird, den flüssigen
Verlauf der Reaktanten innerhalb des Reaktors 28 zu veranschaulichen.
Die beiden Reaktanten (oder ein Reaktant), die ausgewählt wurden
fließen
in den Reaktor 28, und ein einziges gewünschtes chemisches Produkt
tritt aus dem chemischen Reaktor heraus. Der Verlauf von dem chemischen
Reaktor wird als in flüssiger
Verbindung mit einem optionalen Verweilzeitrnodul 32 stehend
veranschaulicht. Wenn das optionale Verweilzeitmodul für den von dem
System durchzuführenden
Verfahren nicht erforderlich ist, fließt das gewünschte chemische Produkt direkt
zu dem optionalen Detektor 34 oder falls der Detektor nicht
umfasst ist, zum Produktsammler 38.
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Während in
einer bevorzugten Ausführungsform
der chemische Reaktor innerhalb des Reaktionsmoduls 22 ein
Mikroreaktor ist, könnte
alternativ auch ein Reaktor in einem großen Maßstab im Zusammenhang mit der
vorliegenden Erfindung eingesetzt werden. Mikroreaktoren sind im
Allgemeinen dadurch gekennzeichnet, dass die Größen der fluiden Strukturen
weniger als 1 mm aufweisen, besonders bezüglich der fluiden Pfade der
Reaktanten. Dennoch sei darauf hingewiesen, dass die vorliegende
Erfindung nicht beschränkt
ist auf Reaktionsmodule, welche einen Mikroreaktor um Passen, da
das Reaktionsmodul einen chemischen Reaktor aufweisen kann, dessen
fluide Strukturen größer sind
als die fluiden Strukturen im Mikromaßstab, die im Allgemeinen mit
Mikroreaktoren verbunden sind.
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Obwohl
es möglich
ist einen chemischen Reaktor, der für eine spezifische Reaktion
geeignet ist, zu entwerfen, werden vorzugsweise chemische Reaktoren
in dem sequentiellen Reaktionssystem 10 eingesetzt, die
ein allgemeines Design aufweisen, welches die Herstellung von möglichst
vielen verschiedenen gewünschten
chemischen Produkten ermöglicht.
Fachleute werden unschwer erkennen, dass chemische Reaktoren, die zwei
oder mehrere Reaktanten unter kontrollierter Temperatur und anderen
kontrollierten Bedingungen zusammenmischen können, die Herstellung einer
großen
Vielfalt von verschiedenen Produkten ermöglichen. Wie aber voranstehend
bemerkt, erfordern nicht alle Reaktionen das Mischen von Reaktanten,
so wie Reaktionen, die das Überleiten
eines oder mehrerer Reaktanten über
eine mit einem Katalysator versehene Oberfläche beinhalten, elektrochemische
Reaktionen, oder photochemische Reaktionen, die durch Einwirkung
von Licht einer geeigneten Wellenlänge ausgelöst werden. Andere Verfahrensparameter
können
vorteilhaft in den erfindungsgemäß einzusetzenden
Reaktor aufgenommen werden, umfassend magnetische, piezoresistive,
piezoelektrische, „shape
memory", radioaktive,
katalytische, optische, elektromagnetische, und elektrostatische
Parameter. Jeder dieser Parameter ist vorzugsweise durch den Systemkontroller 12 kontrollierbar.
Unabhängig von
dem Kontrollparameter, der von dem chemischen Reaktor eingesetzt
wird, sollte der chemische Reaktor vorzugsweise geeignet sein eine
große
Vielfalt von Produkten herzustellen, und nicht nur auf die Herstellung eines
kleinen Bereiches von Produkten wie Peptiden oder DNA Sequenzen
beschränkt
sein.
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Geeignete
erfindungsgemäße chemische
Reaktoren sollten vorzugsweise eine präzise Temperaturkontrolle der
Reaktanten und des Produktes ermöglichen,
sodass die Ausbeute und die Produktqualität verbessert werden. Daher
weist das Reaktionsmodul 22 vorzugsweise mindestens einen
Temperatursensor 25 auf, der auf (wie gezeigt) oder innerhalb
(nicht gezeigt) des chemischen Reaktors 28 angeordnet ist.
Diese Temperatursensoren erzeugen ein Signal, welches die beobachtete
Temperatur anzeigt und elektrisch mit dem Systemkontroller 12 verbunden
ist, und der Systemkontroller 12 verwendet die durch den
oder die Temperatursensoren) erzeugten Signale, um die Flussraten
und andere relevante Parameter der durch den Wärmeaustauscher 26 zu
Verfügung
gestellten Wärmetransferflüssigkeit
anzupassen, um die gewünschte
Temperaturparameter innerhalb des Reaktors 28 aufrecht
zu erhalten.
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In
Abhängigkeit
von der besonderen Ausgestaltung des chemischen Reaktors innerhalb
des Reaktionsmoduls und der besonderen auszuführenden Reaktion, ist es oft
vorteilhaft dass eine Verweilzeitkammer 32 vorhanden ist.
Wenn die Verweilzeitkammer vorhanden ist, wird die optimale Reaktionstemperatur
vorzugsweise in der Verweilzeitkammer aufrecht erhalten, und diese
Temperatur wird typischerweise gleich der sein, die in dem Reaktor 28 aus
aufeinander gestapelten Platten („Stacked Plate Reactor"/oder einem alternativen Typ
von einem eingesetzten Reaktor) durch den Wärmeaustauscher 26 eingestellt
ist. Wie oben ausgeführt, kann
entweder der optionale Wärmeaustauscher 30 zu
diesem Zweck eingesetzt werden oder der Wärmeaustauscher 26 kann
verwendet werden, um Beide zu bedienen, die optionale Verweilzeitkammer 32 und
den chemischen Stacked Plate Reactor 28.
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In
einer Ausführungsform
beinhaltet die Verweilzeitkammer 32 die spiralenförmig aufgewickelte
Kapillarpassage 35, wobei die Länge der Kapillarpassage die
Verweilzeit der Reaktanten im Verweilzeitmodul bestimmt. In einer
bevorzugten Ausführungsform,
worin der chemische Reaktor 28 ein Mikroreaktor ist, hat
die Kapillarpassage 35 eine ausreichende Länge, um
bei einer Flussrate von einem Milliliter pro Minute eine Verweilzeit
von 45 Minuten zu erreichen, was ausreichend ist, um die Mehrheit
der meisten chemischen Reaktionen vollständig durchzuführen. Wenn
bekannt ist, dass eine bestimmte chemische Reaktion von einer verlängerten
Verweilzeit profitieren kann, kann eine zusätzliche Verweilzeitkammer unterhalb
der Verweilzeitkammer 32 hinzugefügt werden, oder es kann eine
längere
Kapillarpassage anstelle der Kapillarpassage 35 eingesetzt werden.
Es sei erwähnt,
dass während
in 1 die optionale Verweilzeitkammer 32 im
Reaktionsmodul 22 beinhaltet ist, Verweilzeitkammer 32 auch
als separates Modul anstelle innerhalb des Reaktionsmoduls zur Verfügung gestellt
werden kann. Es sei ebenfalls erwähnt, dass Verweilzeitkammern,
die keine aufgewickelte Kapillarpassage 35 aufweisen auch
vorteilhaft eingesetzt werden können,
um zusätzliche
Zeit für
unvollständig abreagierte
Reaktanten, die aus dem Reaktor austreten, zur Verfügung zu
stellen, um vollständig
abzureagieren und das gewünschte
Produkt zu bilden. Solange die Verweilzeitkammer (oder das Verweilzeitmodul)
der unvollständig
abreagierten Mischung von Reaktanten, die aus dem Reaktor austritt,
ein ausreichendes Volumen zur Verfügung stellt, um darin zu verweilen
bis die Reaktion abgeschlossen ist, ist die bestimmte physikalische
Konfiguration dieses ausreichenden Volumens unkritisch.
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Verschiedene
druckabhängige
Reaktionen können
in dem System durchgeführt
werden. Zum Beispiel Reaktionen mit abnehmendem Volumen, steigendem
Siedepunkt und steigender Gaskonzentration in der flüssigen Phase
sind druckabhängig.
Daher kann es erstrebenswert sein, eine Reaktion bei einem vordefinierten Druck
durchführen
zu können.
Um den Druck entlang eines Reaktionsweges zu erhöhen, wird eine Drosselklappe
am entfernten Ende des Reaktionsweges benötigt. Ein wenigstens teilweises
Schließen
einer solchen Drosselklappe bewirkt, dass die Pumpen 24 einen
höheren
Druck im Reaktionsmodul erzeugen, um eine konstante Flussrate aufrecht
zu erhalten. Solch eine Druckkontrolle kann erreicht werden durch
den Einsatz eines Proportionalventils als Auslassventil 39,
sodass es durch den Systemkontroller kontrolliert wird, um den Druck innerhalb
des sequentiellen Reaktionssystems selektiv zu variieren. Das Produktventil 39,
wie detailliert weiter unten beschrieben, wird auch eingesetzt,
um auszuwählen,
wohin das Material, das aus dem Reaktionsmodul 22 austritt,
geleitet wird (d.h. zu dem automatisierten Produktsammler 38 oder
zum Reservoir 37 für
verbrauchte Lösungsmittel).
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Verbrauchte
Lösungsmittel,
die aus dem Reaktionsmodul 22 austreten, können eine
optionale, automatische online Nachweisvorrichtung 34 passieren.
Viele unterschiedliche Typen von analytischen Instrumenten können als
online Nachweisvorrichtung eingesetzt werden. In der Regel sammelt
die online Nachweisvorrichtung die aus dem Reaktionsmodul 22 austretenden
Flüssigkeiten
und bestimmt, ob die Flüssigkeit
verbrauchtes Lösungsmittel
ist, das verwendet wurde, um das Reaktionsmodul 22 durchzuspülen, oder
ob es ein gewünschtes
chemisches Produkt ist, welches durch die Kombination und Reaktion
der Reaktanten aus der automatisierten Reaktanten-Versorgung 16a und
der automatisierten Reaktanten-Versorgung 16b erzeugt wurde.
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Fachleute
werden unschwer verstehen, dass bei einer vorgegebenen Versorgung
mit Reaktanten, einem bekannten Lösungsmitteltyp und der Kenntnis
der zu erwartenden Produkte aus der Kombination der selektierten
Reaktanten, die Unterscheidung zwischen einem Produkt und dem verbrauchten
Lösungsmittel leicht
erreichbar ist durch eine Anzahl von verschiedenen Nachweisvorrichtungen.
Unabhängig
von dem eingesetzten Nachweisschema werden die Ergebnisse dem Systemkontroller 12 mitgeteilt,
der dann das Auslassventil 39 beeinflusst, um das verbrauchte
Lösungsmittel
zum Reservoir 37 für
verbrauchte Lösungsmittel
oder ein gewünschtes
chemisches Produkt zum automatisiert Produktsammler 38 zu
lenken.
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Während die
bestimmte analytische Vorrichtung unkritisch ist, ist vorherzusehen,
dass online Vorrichtungen bevorzugt sind. Der Begriff "online" bezieht sich auf
die Fähigkeit
eines Detektors kontinuierlich den Strom von Produkt/verbrauchtem
Lösungsmittel
in Echtzeit zu analysieren. Ein online Detektor ist bevorzugt, da
solch ein Detektor ein kontinuierliches Auslasssignal erzeugen wird,
das dem Systemkontroller 12 zur Verfügung gestellt wird, wodurch
der Systemkontroller in die Lage versetzt wird, unverzüglich auf
eine Änderung des
aus dem Reaktionsmodul austretenden Materials zu reagieren, wodurch
sowohl Verluste an Produkt als auch Verdünnung des gesammelten gewünschten
chemischen Produktes mit verbrauchtem Lösungsmittel verringert werden.
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Ein
Brechungsindex basierend auf einem Spektralphotometer stellt einen
bevorzugten Typ eines online Detektors dar, obwohl online Vorrichtungen
wie Ultraviolett (UV) Spektrum Detektoren, Ultraviolett-sichtbar (UV-VIS)
Spektrum Detektoren und Diodenfeld Detektoren vorteilhaft verwendet
werden können.
Zusätzlich können erwartungsgemäß solche
Detektoren, die zwar nicht "online" sind, aber die schnell
zyklisch an und ausgeschaltet werden können, so wie FT-IR Spektralphotometer
als Detektor bei dieser Anwendung eingesetzt werden. Durch schnelles
zyklisches An- und Ausschalten solcher Detektoren kann ein nahezu
kontinuierliches Auslasssignal erzeugt werden. Auf jeden Fall beinhalten
die vorteilhaften Kennzeichen einer jeden Nachweisvorrichtung relativ
geringe Kosten, relativ schnelle Antwortzeiten sowie die Fähigkeit,
zwischen einer großen Vielfalt
von organischen Verbindungen zu unterscheiden.
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Die
Nachweisvorrichtung wird als eine optionale Komponente erachtet,
da der Systemkontroller 12 präzise die Flussraten der Reaktanten
durch das System kontrolliert, und bei einem vorgegebenen bekannten Systemvolumen
kann der Systemkontroller mit Präzision
bestimmen, wenn Änderungen
zwischen einem gewünschten
chemischen Produkt und dem aus dem Reaktionsmodul 22 austretenden
Lösungsmittel
auftreten, und kann daher das Auslassventil 39 kontrollieren,
um das verbrauchte Lösungsmittel
zu dem Reservoir 37 für verbrauchte
Lösungsmittel
und gewünschte
chemische Produkt zu dem automatisierten Produktsammler 38 zu
lenken. Das Einfügen
einer Nachweisvorrichtung 34 stellt eine Überprüfung zur
Verfügung,
um sicher zu stellen, dass das Produkt und das verbrauchte Lösungsmittel
richtig getrennt werden. Wenn der Wert der hergestellten Produkte
hoch ist, wie es bei vielen experimentellen Verbindungen in Forschungsanwendungen
der Fall ist, dann ist es wahrscheinlich wünschenswert, die Nachweisvorrichtung 34 zu
beinhalten, um sicher zu stellen, dass die gewünschten chemischen Produkte
hergestellt und gesammelt werden. Es sei darauf hingewiesen, dass
das Einfügen
von Flusssensoren in das sequentielle Reaktionssystem 10,
um zu verifizieren, ob die durch den Systemkontroller 12 vorgegebenen
Flussratenbedingungen auch erreicht wurden, stellt dem Systemkontroller 12 ein
Feedbacksignal zur Verfügung,
das zur Bestätigung
eingesetzt werden kann, dass das aus dem Reaktionsmodul 22 austretende
Material sich zwischen dem gewünschten
chemischen Produkt und dem verbrauchten Lösungsmittel ändert. Fachleute
werden unschwer erkennen, dass bei vorgegebenen Flussratendaten
und bekannten Volumina der Flüssigkeitsverläufe in einem
System, die tatsächlichen
Volumina leicht bestimmt werden können.
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Wie
in 1 dargestellt betreten die Reaktanten A1 und B1
das Reaktionsmodul 22, passieren die Pumpen 24,
den chemischen Reaktor 28, die optionale Verweilzeitkammer 32 und
verlassen das Reaktionsmodul 22 als das gewünschte chemische
Produkt A1 B1. Nach Erreichen der online Nachweiseinheit 34,
wird das Produkt A1B1 als ein gewünschtes chemisches Produkt
und nicht als ein Lösungsmittel
erkannt, und der Systemkontroller 12 betätigt das
Auslassventil 39, um sicher zu stellen, dass das gewünschte chemische
Produkt A1B1 in den automatisierten Produktsammler 38 geleitet
wird. Nachdem das gewünschte
Volumen des gewünschten
chemischen Produktes A1 B1 gesammelt wurde, wird der Systemkontroller 12 die
Versorgungsventile 19a und 19b betätigen, um
das Lösungsmittel
auszuwählen,
das eingesetzt wird um das Reaktionsmodul 22 durchzuspülen. Sobald
die online Nachweisvorrichtung 34 anzeigt, dass ein Lösungsmittel
aus dem Reaktionsmodul 22 austritt, beeinflusst der Systemkontroller 12 das
Produktventil 39, um sicher zu stellen, dass das verbrauchte
Lösungsmittel
in das Reservoir 37 für
verbrauchte Lösungsmittel
geleitet wird. A1-ternativ,
basierend auf bekannten Flussraten (möglicherweise bestätigt durch
Flussratensensoren wie oben ausgeführt), wird der Systemkontroller 12 bestimmen,
an welchem Punkt das gesamte Produkt A1B1 aus dem Reaktionsmodul 22 ausgetreten
ist, sodass das verbrauchte Lösungsmittel,
welches verwendet wurde, um das System nachdem das Produkt A1B1
herge stellt wurde, durchzuspülen,
in das Reservoir 37 für
verbrauchte Lösungsmittel
geleitet werden kann.
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Vorzugsweise
beinhaltet der automatisierte Produktsammler 38 genügend Produktkammern
um alle der gewünschten
chemischen Produkte, die durch das System hergestellt wurden, aufzunehmen.
Wie gezeigt beinhalten die automatisierten Reaktanten-Versorgungen 16a und 16b jeweils
fünf Reaktanten-Kammern,
daher sollte der automatisierte Produktsammler 38 mindestens 25 Produktkammern
benötigen.
Wie oben bezüglich
der automatisierten Reaktanten-Versorgungen 16a und 16b bemerkt,
ist ein bestimmtes Design für
den automatisierten Produktsammler 38 unkritisch. Während erwartungsgemäß ein automatisierter
Produktsammler 38 im Matrixfeld Stil, wie in 1 dargestellt,
eine große
Anzahl von Produkten in einem kompakten Design aufnehmen kann, ist
auch vorstellbar, dass ein rotierendes Design oder eine andere Konfiguration,
die wie oben erörtert
durch das Auslassventil 39 ausgewählt werden kann, in vorteilhafter
Weise eingesetzt werden kann, um sicher zu stellen, dass das gewünschte chemische
Produkt in die richtige Kammer geleitet wird. Ein automatisierter
Produktsammler, der eine rotierende Vorrichtung als Auslassventil
aufweist, wird als Reaktion einer Anweisung des Systemkontroller 12 solange
gedreht bis eine bestimmte Produktkammer (A1B1-ANBN) in flüssige Verbindung
mit dem Reaktionsmodul getreten ist. Alternativ wird eine Vielzahl
von chemischen Standardproduktbehältern und/oder Laborglasgeräten, korrekt
verbunden mit den Flüssigkeitsleitungen über ein
separates Multiport-Ventil (nicht eigens aufgeführt), die Auswahl einer individuellen
Produktsammelkammer zur Aufnahme von dem Multiport Ventil auf eine
Anweisung des Systemkontrollers 12 ermöglicht. Wenn nötig, kann
das verbrauchte Lösungsmittel
in einem oder mehreren bestimmten Flüssigkeitskammern innerhalb
des automatisierten Produktsammlers 38 gesammelt werden,
sofern ausreichend andere Kammern zum Sammeln des gewünschten
chemischen Produktes vorhanden sind.
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Wie
oben ausgeführt
ist der Systemkontroller 12 programmiert, um die automatisierte
Kontrolle von Parametern wie Konzentration, Flussrate, Temperatur,
Druck und Verweilzeit zu ermöglichen,
die erforderlich sind, um verschiedene gewünschte Produkte herzustellen.
Da die automatisierten Reaktanten-Versorgungen 16a und 16b so
viele Reaktanten wie benötigt
zur Verfügung
stellen können
(innerhalb der Grenzen des Volumens von Reaktanten, die darin enthalten
sind), wird das sequentielle Reaktionssystem 10 voraussichtlich kontinuierlich
arbeiten, mit einem Minimum an Bedienerüberwachung für eine Zeitspanne
von Stunden oder sogar Tagen. Wie in 2 gezeigt,
beinhaltet der Systemkontroller 12 einen Prozessor 40,
eine Reaktionsdatenbank (Speicher) 42, und eine Bedienerschnittstelle 44.
Vorzugsweise beinhaltet die Reaktionsdatenbank (Speicher) 42 ausführliche
Informationen über
eine Vielzahl von verschiedenen chemischen Produkten, die durch
das erfindungsgemäße sequen tielle
Reaktionssystem hergestellt werden können. Diese ausführliche
Information identifiziert vorzugsweise verschiedene chemische Produkte,
die hergestellt werden können,
die erforderlichen Edukte, die relativen Volumina der Reaktanten,
die erforderlich sind, um ein angestrebtes Volumen eines jeden Produktes
herzustellen, spezifizierte Prozessbedingungsparameter, wie Temperatur,
Druck, und Flussraten für
die Reaktanten und eine Identifizierung des Reaktionsmodultyps und
eine Identifizierung der Verweilzeitkammer, die zur Herstellung
eines jeden Produktes erforderlich ist. Vorzugsweise beinhaltet
die in dem verbundenen Speicher gespeicherte ausführliche
Information auch Anweisungen in Maschinensprache zur Ausführung durch
den Prozessor 40, die eine automatische Kontrolle des Systems
in Einklang mit den spezifisch für
jede umfasste Reaktion gespeicherten Parametern ermöglicht und
eine Wechselwirkung mit einem Bediener über die Anwenderschnittstelle 44 erleichtert,
einschließlich
der Möglichkeit,
dass der Bediener die anfängliche
Entscheidung trifft, den Systemkontroller so einzurichten, dass
er unbeaufsichtigt läuft.
Vorzugsweise umfasst die Bedienerschnittstelle 44 ein graphisches
Display, welche so gestaltet ist, dass der Benutzer Optionen von
einem Menü auswählen kann.
Der Benutzer kann von dem gezeigten Menü die gewünschten chemischen Produkte
wählen
und wird mit Einzelheiten bezüglich
der spezifischen Typen von Reaktionsmodulen und von irgendwelchen
zusätzlichen
erforderlichen Modulen (so wie Verweilzeitkammern) versorgt. Sobald
er diese Information erhalten hat, kann der Benutzer sicherstellen,
dass das sequentielle Reaktionssystem ordnungsgemäß konfiguriert
ist, um die gewünschten
Produkte herzustellen. Der Benutzer würde sicherstellen, dass alle
Reaktanten- und Lösungsmittel-Versorgungen
und Flüssigkeitsverbindungen
innerhalb des Systems zur Verfügung
gestellt sind und würde
dann unter Verwendung der Benutzerschnittstelle 44 ein
Startkommando aktivieren, welches den Prozessor 40 veranlasst,
die Reaktionen basierend auf den Prozesskontrollparametern, die
in der Reaktionsdatenbank (Speicher) 42 für die vom
Benutzer ausgewählte
Reaktion gespeichert sind, zu kontrollieren. Auf die Reaktionsdatenbank
(aber nicht auf den Speicher) kann verzichtet werden, wenn der Benutzer
die Reaktionsparameter manuell an der Benutzerschnittstelle 44 eingibt.
-
3 veranschaulicht
eine bevorzugte Ausführungsform
des Systemkontrollers 12a, der einen Personalcomputer (PC) 46 umfasst.
PC 46 beinhaltet einen nicht gezeigten Prozessor, eine
Festplatte 48, auf der die Reaktionsdatenbank gespeichert
ist, und eine Benutzer Schnittstellenanzeige 44. Wenn der
PC 46 als Systemkontroller eingesetzt wird, wird der PC
mit verschiedenen Komponenten des Systems durch ein Kabel verbunden,
zu einem Datenport am PC, so wie seinem seriellen Port, parallelen
Port, oder einem universellen seriellen Busport (von denen keiner
in der Figur abgebildet ist).
-
In
Abhängigkeit
von dem vom Systemkontroller 12 verwendeten Algorithmus,
kann die Sequenz der gewünschten
chemischen Produkte, die als Reaktion auf die Einführung ver schiedener
Kombinationen von ausgewählten
Reaktanten im Reaktionsmodul 22 erzeugt werden, in jeder
gewünschten
Reihenfolge zur Verfügung
gestellt werden. 4 veranschaulicht einen möglichen
Produkt-Auslass 50. Unter diesem Schema bewirkt der Systemkontroller 12 zuerst,
dass das Versorgungsventil Lösungsmittel
zur Verfügung
stellt, um das System durchzuspülen,
angezeigt durch das "S" im Lösungsmittelblock 52.
Als nächstes
wählt der
Systemkontroller (entsprechend der vorprogrammierten Anweisungen)
eine Kombination von Reaktanten A1 und B1 aus und bewirkt, dass
die ausgewählten
Reaktanten in das Reaktionsmodul 22 in den geeigneten Verhältnissen und
Volumina eingeführt
werden. Der Systemkontroller 12 wird die Arbeit der Pumpen 24 und
Wärmeaustauscher 26 kontrollieren,
um sicher zu stellen, dass die geeignete Flussrate der ausgewählten Reaktanten
und Temperaturparameter im Reaktionsmodul eingestellt sind. Wenn
das gewünschte
chemische Produkt anfängt, aus
dem Reaktionsmodul auszutreten, bestätigt die automatische online
Nachweisvorrichtung 34, dass das Produkt und nicht das
Lösungsmittel
nun aus dem Reaktionsmodul austritt, und die Nachweisvorrichtung
sendet ein Signal, das diese Information weiter an den Systemkontroller
gibt. Der Systemkontroller 12 beeinflusst dann das Auslassventil,
um das nachgewiesene gewünschte
chemische Produkt A1 B1 (wie durch den ersten der Reaktantenblöcke 54 angezeigt)
in die geeignete Flüssigkeitssammelkammer 36 in
dem automatisierten Produktsammler 38 zu leiten. Wie veranschaulicht,
ist das erste Reaktionsprodukt A1B1. Sobald das gesamte gewünschte chemische
Produkt gesammelt wurde, wird eine weitere Spülung des Systems mit dem Lösungsmittel
durchgeführt,
um sicher zu stellen, dass während
der nächsten
Reaktion keine Kreuzreaktionen auftreten, und dann werden die Recktanten
A1 und B2 ausgewählt
und in das Reaktionsmodul 22 eingeführt bis das gewünschte Volumen
des Produktes A1B2 erzeugt wurde. Dann wird das System erneut mit
Lösungsmittel durchgespült und die
nächste
Kombination von Reaktanten wird zur Verfügung gestellt. Während bei
dieser beispielhaften Veranschaulichung die Produkte entsprechend
einer logischen Progressionssequenz erzeugt werden (A1B1, A1B2,
A1B3, etc.), kann der Systemkontroller 12 selbstverständlich auch
so programmiert werden, dass er sequentiell Produkte herstellt,
entsprechend irgendeiner programmierten Sequenz (zum Beispiel A1B1,
A3B2, A1B3, usw.). Der sequentielle Produkt-Auslass 50 gezeigt
in 4 veranschaulicht, wie dasselbe Reaktionsmodul
verwendet wird, um eine Vielzahl von unterschiedlichen gewünschten
chemischen Produkten in einer vorbestimmten Sequenz herzustellen,
zur Herstellung einer Substanzbibliothek.
-
5 veranschaulicht
ein unterschiedliches sequentielles Produktionssystem, bei dem eine
Vielzahl von unterschiedlichen chemischen Reaktoren so kombiniert
sind, dass ein Zwischenprodukt, das aus einem ersten chemischen
Reaktor austritt, anschließend
mit einem neuen, ausgewählten
Reaktanten zur Reaktion in einem zweiten chemischen Reaktor kombi niert
wird, usw.. Diese sequentiellen Reaktionen können ausgeführt werden bis das gewünschte chemische
Endprodukt hergestellt wurde. Es sei darauf hingewiesen, dass es zahlreiche
Typen von chemischen Verbindungen gibt, die durch eine Serie von
sequentiellen Reaktionen hergestellt werden müssen, wobei jede Reaktion ein
unterschiedliches Zwischenprodukt ergibt, bis eine letzte Reaktion
das gewünschte
chemische Endprodukt erzeugt. Peptide, die aus verschiedenen Aminosäuren in
einer bestimmten Reihenfolge aufgebaut sind, sind Beispiele von
Produkten, die durch eine Serie von sequentiellen Reaktionen hergestellt
werden. Dennoch sei angemerkt, dass die Apparate und Methoden des
Standes der Technik zur Herstellung von Peptiden, unter Verwendung
von sequentiellen Reaktionen, typischerweise den Einsatz eines festen
Trägermaterials
(so wie inerte Polymerharzperlen) erfordern, an welche die Edukte
gebunden werden müssen,
und von denen die Produkte entfernt werden müssen. Das erfindungsgemäße sequentielle
Reaktionssystem ist angepasst, um eingesetzt zu werden, um Gas/Gas,
Gas/flüssig,
und/oder flüssig/flüssig Reaktionen
zu ermöglichen,
die es nicht erforderlich machen ein Edukt an ein Trägerharz
zu binden, oder das Produkt von einem Trägerharz zu entfernen. Daher
kann das erfindungsgemäße System
eingesetzt werden, um eine größere Vielfalt
von verschiedenen Produkten herzustellen.
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Ein
sequentielles Reaktionssystem 60 ist dargestellt in 5 und
beinhaltet Systemkontroller 12, der mit einer Vielzahl
von verschiedenen chemischen Reaktoren 64a, 64b,
und 64c, automatisierten Reaktanten-Versorgungen 62a, 62b, 62c,
und 62d, und Versorgungsventilen 66a, 66b, 66c, 66d, 66e, 66f,
und 66g kontrollierbar verbunden ist. Der Systemkontroller 12 ist
auch kontrollierbar mit dem automatisierten Produktsammler 38 verbunden.
Das sequentielle Reaktionssystem 60 umfasst auch die Lösungsmittel-Versorgung 14 und
das Reservoir 37 für
verbrauchte Lösungsmittel.
Die Versorgungsventile 66a-66g beinhalten jeweils
vorzugsweise einen integrierten Hauptschieber, der das Versorgungsventil
antreiben kann, nachdem er vom Systemkontroller 12 ein
Kommando erhalten hat, sodass das Versorgungsventil einen ausgewählten Reaktanten (oder
Zwischenprodukt) selektiv in selektiv flüssige Verbindung mit dem Einlass
eines der chemischen Reaktoren setzt, mit dem der Auslass des Versorgungsventils
gekoppelt ist.
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Im
sequentiellen System 60 werden eine erste Reaktanten-Versorgung 62a und
eine zweite Reaktanten-Versorgung 62b in flüssige Verbindung
mit dem Reaktormodul 64a über die entsprechenden Versorgungsventile 66a und 66b gesetzt.
Bemerkenswerterweise sind die Versorgungsventile 66a und 66b selektiv
in flüssige
Verbindung mit der Lösungsmittel-Versorgung 14 gesetzt,
und die Versorgungsventile sind unmittelbar benachbart zu ihren
entsprechenden Reaktanten-Versorgungen angeordnet. Wie oben ausgeführt, werden
die Ventile vorzugsweise unmittelbar benachbart zu den Reaktanten-Versorgungen
angeordnet, oder als integrierte Komponenten der Reaktanten-Versorgungen
hergestellt, um jedes Volumen, das nicht mit einem Lösungsmittel
durchgespült
werden kann, zu minimieren.
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Ein
Auslass des ersten Reaktionsmoduls 64a ist in flüssige Verbindung
mit einem Einlass eines zweiten Reaktionsmoduls 64b über das
Versorgungsventil 66d gebracht. Bemerkenswerterweise ist
das Versorgungsventil 66d auch selektiv in flüssige Verbindung
mit der Lösungsmittel-Versorgung 14 und
dem Reservoir 37 für
verbrauchte Lösungsmittel
gebracht. Diese Konfiguration ermöglicht, dass das Lösungsmittel,
das verwendet wurde, um die Versorgungsventile 66a und 66b und
das erste Reaktionsmodul 64a durchzuspülen, in das Reservoir 37 für verbrauchte
Lösungsmittel
geleitet werden kann, und ermöglicht
ebenso, dass reines Lösungsmittel
in das Versorgungsventil 66d und das zweite Reaktionsmodul 64b geleitet
werden kann, ohne dass das Lösungsmittel
das erste Reaktionsmodul passieren muss. Daher können das erste und zweite Reaktionsmodul
unabhängig
voneinander durchgespült
werden. Die Reaktanten-Versorgung 62c wird auch selektiv
in flüssige
Verbindung mit der Einlassseite des zweiten Reaktionsmoduls 64b gesetzt
und steht ebenso in flüssiger
Verbindung mit der Lösungsmittel-Versorgung 14.
Die Ausführungen
hinsichtlich der Positionierung und des Durchspülens der Versorgungsventile 66a und 66b trifft
auch auf Versorgungsventil 66c zu.
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Ein
Auslass des zweiten Reaktionsmoduls 64b wird selektiv in
flüssige
Verbindung mit einem Einlass eines dritten Reaktionsmodul 64c über das
Versorgungsventil 66f gesetzt, das auch in flüssiger Verbindung mit
der Lösungsmittel-Versorgung 14 und
dem Reservoir 37 für
verbrauchte Lösungsmittel
ist. Das Versorgungsventil 66f kann eingesetzt werden,
um Lösungsmittel,
das verwendet wurde, um das zweite Reaktionsmodul 64a durchzuspülen, zum
Reservoir 37 für
verbrauchte Lösungsmittel
zu leiten, und reines Lösungsmittel zum
Durchspülen
in das dritte Reaktionsmodul 64c einzuführen. Die Reaktanten-Versorgung 62d wird
auch selektiv in flüssige
Verbindung mit der Einlassseite des dritten Reaktionsmoduls 64c gebracht,
und ist ebenso über
das Versorgungsventil 66e in flüssiger Verbindung mit der Lösungsmittel-Versorgung 14.
Das Versorgungsventil 66e wird aus den oben erläuterten
Gründen
vorzugsweise unmittelbar benachbart zu der Reaktanten-Versorgung 62d angebracht.
Ein Auslass des Reaktionsmoduls 64c wird über das
Auslassventil 66g selektiv in flüssige Verbindung sowohl mit
dem automatisierten Produktsammler 38 als auch dem Reservoir 37 für verbrauchte
Lösungsmittel
gebracht.
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Wie
veranschaulicht sind keine online Nachweisvorrichtungen in das sequentielle
Reaktionssystem 60 eingeschlossen. Daher treibt der Systemkontroller 12 die
Versorgungsventile 66a-66g entsprechend einer
programmierten Reihenfolge, basierend auf dem Systemvolumen und
der programmierten Flussraten, an. Wie bereits zuvor erörtert, können Flussratensensoren
eingeschlossen sein, um dem Systemkontroller 12 ein Feedback
zu geben über
ir gendwelche Unterschiede zwischen den vorliegenden und den programmierten Flussraten.
Verständlicherweise
können
die oben erörterten
optionalen Online oder Offline Nachweisvorrichtungen in dem sequentiellen
Reaktionssystem 60 beinhaltet sein. Ebenso können auch
zusätzliche
Reaktionsmodule und Reaktanten-Versorgungen hinzugefügt werden,
wenn mehr als drei sequentielle Reaktionen erforderlich sind, um
das gewünschte
Produkt herzustellen. Verständlicherweise
umfassen die chemischen Reaktionsmodule vorzugsweise Pumpen und
Wärmeaustauscher
(und Verweilzeitkammern, wenn erforderlich) wie oben beschrieben.
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Um
das sequentielle Reaktionssystem 60 zu verwenden, werden
ein Reaktant aus der ersten Reaktanten-Versorgung 62a und
ein Reaktant aus der zweiten Reaktanten-Versorgung 62b (falls
erforderlich) in das erste Reaktionsmodul 64a eingeführt. Vorzugsweise
wird das gesamte System vor jedem Einsatz zuerst mit einem Lösungsmittel
durchgespült.
Das erste Zwischenprodukt verlässt
das Reaktionsmodul 64a und wird dann selektiv zusammen
mit einem Reaktanten der Reaktanten-Versorgung 62c in das
zweite Reaktionsmodul 64b eingeführt. Ein zweites Zwischenprodukt
aus Reaktionsmodul 64b wird dann zusammen mit einem automatisch
aus der Reaktanten-Versorgung 62d ausgewählten Reaktanten
in das dritte Reaktionsmodul 64c eingeführt. Das gewünschte chemische
Endprodukt wird dann in dem automatisierten Produktsammler 38 gesammelt.
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Bemerkenswerterweise
kann eine unterschiedliche Kombination von Reaktanten aus der ersten
Reaktanten-Versorgung 62a, und der zweiten Reaktanten-Versorgung 62b in
das erste Reaktionsmodul 64a eingeführt werden, sobald das erste
Reaktionsmodul 64a die Produktion des ersten Zwischenproduktes
beendet hat. Die Versorgungsventile 66a und 66b werden
angesteuert, um selektiv eine flüssige
Verbindung mit der Lösungsmittel-Versorgung 14 herzustellen,
wodurch das erste Reaktionsmodul 64a mit Lösungsmittel
durchgespült
wird. Das Versorgungsventil 66d wird durch den Systemkontroller 12 angesteuert,
nachdem das Spüllösungsmittel
aus dem ersten Reaktionsmodul ausgetreten ist, sodass das verbrauchte
Lösungsmittel
in das Reservoir 37 für
verbrauchte Lösungsmittel,
und nicht in das zweite Reaktionsmodul geleitet wird. Dann steuert der
Systemkontroller die Versorgungsventile 66a und 66b,
und die Reaktanten-Versorgungen 62a und 62b an, um
die ausgewählten
Reaktanten, die für
die nächste
programmierte Reaktion erforderlich sind, zur Verfügung zu
stellen, wodurch das erste Reaktionsmodul anfängt, ein unterschiedliches
Zwischenprodukt herzustellen, das benötigt wird, um ein unterschiedliches
gewünschtes
chemisches Endprodukt herzustellen. Daher kann das sequentielle
Reaktionssystem 60 in kontinuierlicher Arbeit gehalten
werden, selbst wenn verschiedene Reaktionsmodule unterschiedliche
Reaktanten und Zwischenprodukte bezüglich unterschiedlicher gewünschter
chemischer Endprodukte bearbeiten.
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Während das
sequentielle Reaktionssystem 60 beschrieben wurde als eines,
das vorzugsweise Reaktionsmodule umfasst, die in der Regel durch
Reaktion zweier Reaktanten (oder eines Reaktanten und eines Zwischenprodukts)
gewünschte
chemische Zwischen- oder Endprodukte erzeugen, können verständlicherweise auch Reaktionsmodule
eingesetzt werden, die daran angepasst sind, Reaktionen zu erlauben,
bei denen mehr als zwei Reaktanten zum Einsatz kommen. Weiterhin
können
einige Reaktionen, so wie jene die beinhalten, dass ein Reaktant über eine
mit einem Katalysator versehene Fläche geleitet wird, oder eine
photochemische Reaktion umfassen, die dadurch ausgelöst werden,
dass ein einziger Reaktant mit Licht einer geeigneten Wellenlänge bestrahlt
wird, ein gewünschtes
Produkt oder Zwischenprodukt aus einem einzigen Reaktanten herstellen.
Daher können
auch Reaktionsmodule, die daran angepasst sind, Zwischenprodukte
oder ein gewünschtes
Endprodukt aus einem einzigen Reaktanten oder einem Zwischenprodukt
zu erzeugen, eingesetzt werden. Die oben beschriebene Konfiguration,
bei der zwei automatisierte Reaktanten-Versorgungen, oder ein Zwischenprodukt
und einmal eine automatisiert Reaktanten-Versorgung in aufeinander
folgenden chemischen Reaktionsmodulen zur Reaktion gebracht werden,
ist nur exemplarisch und sollte nicht als Beschränkung des Umfangs der vorliegenden
Erfindung angesehen werden.
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6 veranschaulicht
ein sequentielles Reaktionssystem 60a, bei dem ein Produkt,
das drei sequentielle Reaktionen erfordert, unter Verwendung nur
eines einzigen Reaktionsmoduls erzeugt wird, gegenüber den
drei Reaktionsmodulen, die in 5 veranschaulicht
sind. Bevor irgendwelche Reaktanten eingeführt werden, wird das sequentielle
Reaktionssystem 60a mit einem Lösungsmittel, wie oben in Zusammenhang
mit 1 beschrieben, durchgespült. Dann wird ein gewünschtes
Volumen von Reaktanten ausgewählt
aus einer ersten Reaktanten-Versorgung 62a, und einer zweiten
Reaktanten-Versorgung 62b in das Reaktionsmodul 64a eingeführt. Das
erste Einführen
in das Reaktionsmodul 64a wird durch eine auf dem Flüssigkeitsverlauf, der
die erste Reaktanten-Versorgung 62a und die zweite Reaktanten-Versorgung 62b mit
dem Reaktionsmodul 64a verbindet, angegebene Nummer 1 in
einem Kreis angezeigt. Das erste Zwischenprodukt, das aus dem Reaktionsmodul 64a austritt,
wird dann mit einem Reaktanten, der von Systemkontroller aus der
Reaktanten-Versorgung 62c (oder alternativ entweder aus
Reaktanten-Versorgungen 62a oder 62b) ausgewählt ist, kombiniert,
und erneut in das Reaktionsmodul 64a und nicht in ein unterschiedliches
Reaktionsmodul eingeführt
Dieses zweite Einführen
in das Reaktionsmodul 64a wird durch eine auf dem Flüssigkeitsverlauf,
der die dritte Reaktanten-Versorgung 62c, den Einlass des
Reaktionsmoduls 64a und Reaktionsmodul 64a verbindet, angegebene
Nummer 2 in einem Kreis angezeigt. Bemerkenswerterweise muss der
Systemkontroller 12 den Fluss beider Reaktanten der ersten
Reaktanten-Versorgung 62a und der zweiten Reaktanten- Versorgung 62b anhalten,
sobald das gewünschte
Volumen eines jeden Reaktanten ausgeliefert wurde, und muss das
System mit Lösungsmittel
durchspülen,
bevor das aus dem Reaktionsmodul 64a austretende Zwischenprodukt
und ein Reaktant aus der dritten Reaktanten-Versorgung 62c in das Reaktionsmodul 64a eingeführt werden.
Sobald das gesamte Zwischenprodukt der zweiten sequentiellen Reaktion
aus dem Reaktionsmodul 64a austritt, wird dass System wieder
mit Lösungsmittel
durchgespült
und das Zwischenprodukt wird mit einem anderen Reaktanten, ausgewählt aus
der Reaktanten-Versorgung 62d (oder aus irgendeiner der
anderen Reaktanten-Versorgungen), in das Reaktionsmodul 64a eingeführt. Dieses
dritte Einführen
in das Reaktionsmodul 64a wird durch eine auf dem Flüssigkeitsverlauf,
der die dritte Reaktanten-Versorgung 62d, den Produkt-Auslass
des Reaktionsmoduls 64a und den Einlass des Reaktionsmodul 64a verbindet,
angegebene Nummer 3 in einem Kreis angezeigt. Das gewünschte chemische
Endprodukt wird dann durch den automatisierten Produktsammler 66 gesammelt.
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Verständlicherweise
umfasst das Reaktionsmodul 64a in der Regel nur einen einzigen
Produkt-Auslass und die in 6 dargestellten
drei getrennten Produkt-Auslässe
sollen den einzigen Produkt-Auslass darstellen, der sequentiell
zu drei verschiedenen aufeinander folgenden Zeiten verwendet wurde,
um zwei Zwischenprodukte und ein gewünschtes chemisches Endprodukt
zu transportieren. Selbstverständlich
sind die Versorgungsventile, die Lösungsmittel-Versorgung und
das Reservoir für
verbrauchte Lösungsmittel,
die detailliert mit Bezug auf die 1 und 5 erörtert wurden,
auch im sequentielle Reaktionssystem 60a enthalten, auch
wenn sie nicht gezeigt sind. Während
das sequentielle Reaktionssystem 60a dieselben drei (oder mehr)
sequentiellen Schrittreaktionen wie das sequentielle Reaktionssystem 60 durchführen kann,
aber unter Verwendung nur eines einzigen Reaktionsmoduls, ist der
Durchsatz des sequentiellen Reaktionssystems 60a geringer
als der Durchsatz des sequentiellen Reaktionssystem 60,
da die Reaktanten der ersten Reaktanten-Versorgung 62a und
der zweiten Reaktanten-Versorgung 62b zyklisch ein- und
ausgeführt
werden müssen,
damit so das Reaktionsmodul 64a andere Reaktanten bearbeiten
kann. Im Gegensatz dazu kann das Reaktionsmodul 64a des
sequentiellen Reaktionssystems 60 kontinuierlich arbeiten
und Reaktanten der ersten Reaktanten-Versorgung 62a und
der zweiten Reaktanten-Versorgung 62b kombinieren. Unter
Umständen,
wo das Volumen des hergestellten Produktes weniger bedeutend als
die Verringerung der Kosten der Ausrüstung ist, ist das sequentielle
Reaktionssystem 60a mit dem Einzelreaktor bevorzugt.
-
Erneut,
während
die obige Beschreibung verständlicherweise
auf ein Beispiel gerichtet ist, bei dem ein gewünschtes chemisches Endprodukt
aus zwei Reaktanten/Zwischenprodukten hergestellt wird, kann ein ähnliches
sequentielles System eingesetzt werden in Verbindung mit Reaktionen,
die einen einzigen Reaktanten/Zwischenprodukt oder mehr als zwei
Reaktanten/Zwischenprodukte verwenden.
-
Sequentielles Erzeugen
einer Substanzbibliothek: "Produkt
Packungslauf' Synthese
-
Die
folgenden Schritte werden mit der vorliegenden Erfindung automatisch
kontrolliert. Nachdem der Bediener die Software, die den Prozess
kontrolliert, gestartet hat, werden die folgenden Schritte automatisch ausgeführt (Bezugszeichen
beziehen sich auf 1):
- Schritt 1:
Die Inbetriebnahme des sequentiellen Reaktionssystems beginnt durch
Pumpen des Wärmetransfermediums
der gewünschten
Temperatur vom Wärmetauscher 26 (und
gegebenenfalls optional Wärmetauscher 30,
falls vorhanden) durch das Reaktionsmodul 22 (und gegebenenfalls
die Verweilzeitkammer 32, falls vorhanden).
- Schritt 2: Das gesamte System wird mit Lösungsmittel
aus der Lösungsmittel-Versorgung 14 durchgespült, bis das
Lösungsmittel
aus dem Reaktionsmodul 22 austritt. Die Lösungsmittelspülung kann
bei einer erhöhten Flussrate
durchgeführt
werden, um die zur Spülung
erforderliche Zeit zu verringern.
- Schritt 3: Dem System wird erlaubt thermisches Gleichgewicht
zu erreichen, was durch eine Differenz von nicht mehr als 2° K nach dem
Temperatursensor 25, der auf oder in dem chemischen Reaktor 28 (und
der Verweilzeitkammer 32, falls vorhanden) angeordnet ist,
zwischen der Temperatur des Wärmetransfermediums
und des chemischen Reaktors 28 angezeigt wird.
- Schritt 4: Ein Reaktant von der automatisierten Reaktanten-Versorgung 16a und
ein Reaktant von der automatisierten Reaktanten-Versorgung 16b werden
zur Einführung
in das Reaktionsmodul 22 ausgewählt, wodurch die Erzeugung
eines gewünschten
chemischen Produktes ermöglicht
wird.
- Schritt 5: Das gewünschte
chemische Produkt tritt aus dem Reaktionsmodul 22 heraus
und erreicht die Online-Nachweisvorrichtung 34, die bestätigt, dass
das Material ein gewünschtes
chemisches Produkt und kein Lösungsmittel
ist. Das gewünschte
chemische Produkt wird in eine geeignete Flüssigkeitskammer 36 in
dem automatisierten Produktsammler 38 (oder zu dem Reservoir 37 für verbrauchte
Lösungsmittel,
falls das Material verbrauchte Lösungsmittel
und nicht ein gewünschtes
chemisches Produkt ist) geleitet.
- Schritt 6: Ein Reimgongs-/Spülungslauf wird durchgeführt, in
dem das System mit Lösungsmittel
durchgespült wird.
- Schritt 7: Während
der ausgewählte
Reaktant aus der automatisierten Reaktanten-Versorgung 16a aufrecht erhalten
wird, wird die Auswahl eines unterschiedlichen Reaktanten aus der
automatisiert Reaktanten-Versorgung 16b durchgeführt, um
die Synthese eines unterschiedlichen Produktes zu ermöglichen.
Alternativ kann der Reaktant, der aus der automatisierten Reaktanten-Versorgung 16b ausgewählt ist,
aufrecht erhalten werden, wäh rend
ein unterschiedlicher Reaktant von der automatisierten Reaktanten-Versorgung 16a ausgewählt wird,
oder die von beiden Versorgungen ausgewählten Reaktanten können durch
den Systemkontroller 12 durch Ansteuern der entsprechenden
Versorgungsventile 19a und/oder 19b ausgewechselt
werden.
- Schritt 8: Unterbrochen durch den Reinigungs-/Spülungslauf
mit dem Lösungsmittel
wählt der
Systemkontroller 12 noch weitere Reaktanten aus den automatisierten
Reaktanten-Versorgungen 16a und/oder 16b aus,
um verschiedene gewünschte
chemische Produkte herzustellen, bis jede Kombination eines Reaktanten
aus einer der automatisierten Reaktanten-Versorgungen 16a oder 16b und
einem anderen Reaktanten aus der anderen der automatisierten Reaktanten-Versorgungen 16b oder 16a erreicht
wurde.
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Da
die Flussrate (Reaktionszeit) und Temperaturparameter für jede Reaktion
individuell angepasst werden können,
können
sequentielle Produkt Packungen (veranschaulicht in 4),
deren Produkte unterschiedliche Reaktionsbedingungen erfordern,
leicht hergestellt werden.
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Beschreibung einer beispielhaften
Substanzbibliothek – Sequentielle
Herstellung von Amiden aus Aminen
-
Unter
Verwendung des sequentiellen Reaktionssystems
10 wurde
eine Kombination von flüssigem
Essigsäureanhydrid
(ausgewählt
aus der automatisierten Reaktanten-Versorgung
16b als Reaktant
B1) mit
24 unterschiedlichen Aminen (ausgewählt aus
der automatisierten Reaktanten-Versorgung
16a als Reaktanten A1-A24)
durchgeführt.
Triethylamin wurde zu jeder Reaktion hinzugefügt, um die während der
Synthese gebildete Essigsäure
abzufangen. Die Reaktion folgt der Gleichung:
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Das
Ziel war es, sequentiell eine Substanzbibliothek von 24 Amiden
in einem kontinuierlichen Prozess herzustellen. Um dieses Ergebnis
zu erreichen wurden Vorratslösungen
von Aminen (Reaktanten A1-A24) von einem rotierenden Mehrfachauslass-Ventil
zu einer Kolbenpumpe verteilt, von wo aus sie bei einer gewünschten
kontrollierten Flussrate zu einem Mikroreaktor geleitet wurden.
Die Essigsäureanhydrid
Lösung
(Reaktant B) wurde mit einer anderen Pumpe in den zweiten Einlass
des Mikroreaktors geleitet. Beide Pumpeneinlässe konnten selektiv zu einer
Lösungsmittel-Versorgung
umgeschaltet werden, um Lö sungsmittel
zur Verfügung zu
stellen, um das System nach jeder Reaktion zu spülen. Es sei bemerkt, dass eine
größere Substanzbibliothek
erzeugt werden könnte,
entweder durch Erhöhen
der Anzahl der unterschiedlichen als Reaktant A eingesetzten Amine
oder durch Verwendung von mehr als einem Reaktanten B.
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Vorratslösungen
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- A: 0,088 mol eines Amins + 10,84 g (0,11 mol)
Triethylamin + Dioxan oder DMF ergibt 70 ml einer 1,26 M Lösung.
- B: 22,05 g (0,22 mol) Essigsäureanhydrid
+ 180 ml Dioxan oder DMF ergibt 200 ml einer 1,08 M Lösung.
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In
einer Reihe von Experimenten wurden verschiedene Bedingungen wie
Temperatur und Flussrate (Verweilzeit) eingesetzt. Ein typisches
Experiment wurde zum Beispiel folgendermaßen durchgeführt:
Der
Wärmeaustauscher
wurde eingestellt um ein, auf eine Temperatur von 80 °C konditioniertes,
flüssiges
Medium zur Verfügung
zu stellen, und die Flussrate für
jeden ausgewählten
Reaktanten wurde auf 0,7 ml/min (entsprechend einer Verweilzeit
im Reaktionssystem von etwa 1 Minute) eingestellt. Reaktant A1 und
B1 wurden für
10 Minuten durch das System gepumpt. Während dieser Zeit wurde die
interne Temperatur des chemischen Reaktors überwacht. In Abhängigkeit
von der Reaktion wurde eine Temperatur von 56-62 °C im Reaktionsmodul
gemessen. Nach etwa 5 Minuten begann das gewünschte chemische Produkt in
den Sammler zu fließen und
wurde für
5 Minuten gesammelt, wobei 7 ml des Produktes erhalten wurden. Danach
wurde das System für
2 Minuten mit einer hohen Flussrate des Lösungsmittels (6,5 ml/min) durchgespült. Nach
dem Spülungsschritt
wurde der Reaktant A2 für
etwa 10 Minuten eingeführt.
Das Verfahren wurde danach unter unterschiedlichen Zeit- und Temperaturbedingungen
wiederholt.
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Resultate/Analyse:
-
Eine
typische durch Gaschromatographie bestimmte Produktausbeute von
80-95% wurde erhalten. Die eingesetzte Durchführung und das System ermöglichten
die Synthese von 4 bis 68 g Amiden pro Stunde, in Abhängigkeit
des Molekulargewichts der hergestellten gewünschten Amide. Die Zeit zur
Herstellung einer analytischen Probe betrug etwa 10 Minuten. Die
Reaktionsbedingungen und Parameter für jede der 24 sequentiellen
Reaktionen sind in der Tabelle 1 unten aufgeführt.
-
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Schlussfolgerung:
-
Ein
Hauptvorteil der automatisierten sequentielle Synthese chemischer
Produkte, wie sie durch die vorliegende Erfindung zur Verfügung gestellt
wird, ist die Fähigkeit
die Reaktionszeit und die Temperatur für jede der unterschiedlichen
Reaktionen innerhalb einer Sequenz individuell anzupassen. Solch
eine Flexibilität erlaubt
es, die Temperatur und die Flussrate für jede Reaktion maßgeschneidert
anzupassen. Von den 24 Aminen, die als Reaktanten bei der obigen
beispielhaften Sequenz eingesetzt wurden, sind einige sehr reaktiv
und einige sind sehr viel weniger reaktiv. Für die hochreaktiven Amine sind
hohe Flussraten und niedrige Temperaturen angemessen. Für weniger
reaktive Amine sind hohe Temperaturen und niedrigere Flussraten
erforderlich. Beachtenswerterweise kann jedes gewünschte chemische
Produkt in der gewünschten
Menge hergestellt werden, unabhängig
von den Mengen der anderen gewünschten
chemischen Produkte, die in der Sequenz hergestellt werden. Schließ lich kann
sobald der Systemkontroller programmiert ist und dem System die
erforderlichen Reagenzien zur Verfügung gestellt sind, eine Substanzbibliothek
mit geringfügiger
Beteiligung durch den Benutzer erzeugt werden, da das erfindungsgemäße System
automatisiert ist.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung im Zusammenhang mit der bevorzugten Durchführungsform
und Modifikationen hierzu beschrieben wurde, werden die Fachleute
verstehen, dass viele weitere Modifikationen an der vorliegenden
Erfindung innerhalb des Umfangs der nachfolgenden Patentansprüche gemacht
werden können.
Daher ist nicht beabsichtigt dass der Umfang der Erfindung in irgendeiner
Weise durch die obige Beschreibung begrenzt wird, sondern er wird
dagegen gänzlich
durch Bezug auf die nachfolgenden Patentansprüche bestimmt.