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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Verbundstoffe mit keramischer
Matrix und insbesondere Verbundstoffe mit keramischer Matrix auf
der Grundlage von Borcarbid zur Anwendung in Flugzeug-Bremssystemen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Bei
gegenwärtigen
Flugzeug-Bremssystemen werden entweder Stahl- oder Kohlenstoffscheiben
eingesetzt, die als Reibmaterialien und Kühlkörper dienen. Systeme auf der
Grundlage von Stahl waren die ursprünglichen Materialien für Bremsen.
Sie wurden bis zum Aufkommen von Kohlenstoff-Kohlenstoff-(C-C-)Verbundwerkstoffen
in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts in allen Flugzeugen verwendet.
C-C-Verbundstoffe sind jetzt das Material des Standes der Technik
für Flugzeugbremsen-Kühlkörper und
werden in der überwiegenden
Mehrzahl der Programme für
neue Militär-
und große
kommerzielle Flugzeuge eingesetzt.
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Verbundstoffe
mit keramischer Matrix (CMC) weisen einige außergewöhnliche thermische und mechanische
Eigenschaften auf und sind vielversprechende Materialien für Flugzeugbremsen-Reibungsanwendungen
sowie attraktive Kandidaten für
die Kühlkörpermaterialien
der nächsten
Generation für
solche Anwendungen. Ein spezielles CMC-System, das tatsächlich das
Potential zur Verwendung als Material für Flugzeugbremsen der nächsten Generation
aufweist und ein mögliches
bahnbrechendes Verhalten aufweist, ist kürzlich gefunden worden. Insbesondere
ist gezeigt worden, dass Materialien für Bremsen auf der Grundlage
eines schlickergegossenen/schmelzinfiltrierten Borcarbidmatrix-Verbundstoffsystems
extrem attraktive Vorteile in Bezug sowohl auf Stahl- als auch auf
Kohlenstoff-Materialien für
Bremsen bieten.
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Es
ist bekannt, dass Keramiken als Klasse von Materialien eine niedrige
Dichte, eine hohe Härte
und eine hohe Oxidationsbeständigkeit
aufweisen; einige davon weisen eine attraktive Wärmekapazität und thermische Leitfähigkeit
auf. Im Vergleich zu den heute eingesetzten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Verbundstoffen haben
Keramiken das Potenzial, einige Vorteile hinsichtlich von Schlüssel-Gebrauchseigenschaften
wie einer verminderten Verschleißrate, einer verstärkten Oxidationsbeständigkeit
und einem verminderten Kühlkörpergewicht
und/oder -volumen zu ergeben.
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Die
ersten Versuche zur Verwendung von Keramiken für Anwendungen in Flugzeugbremssystemen basierten
auf monolithischen Keramiken und Metallkeramiken (Cermets). Keiner
dieser Versuche war jedoch erfolgreich. Die Hauptursache für die resultierenden
Defekte war auf die unzureichenden mechanischen Eigenschaften, insbesondere
eine niedrige Schlagzähigkeit
und eine niedrige Bruchzähigkeit
zusammen mit dem wohlbekannten Merkmal der Sprödigkeit von Keramik zurückzuführen. Somit
haben Aktivitäten
für Kühlkörpermaterialien
für Anwendungen
bei Flugzeug-Bremssystemen der nächsten
Generation sich auf die Entwicklung von faserverstärkten CMC
verstärkt,
die die Bruchfestigkeit und Schlagzähigkeit verbessern (wodurch
die Sprödigkeit
vermindert wird), während
die anderen Vorteile von Keramik beibehalten werden.
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Die
beiden Hauptkandidaten für
CMC-Materialsysteme, die für
Kühlkörper-Anwendungen bei Flugzeug-Bremssystemen
gefunden wurden, basieren aufgrund von thermomechanischen Betrachtungen
auf Siliciumcarbid (SiC) bzw. Borcarbid (BaC). Von diesen beiden
Materialsystemen weisen die CMC auf der Grundlage von B4C
die speziellen Vorteile auf, dass B4C das
dritthärteste
bekannte Material ist, wobei nur Diamant und kubisches Bornitrid
härter
sind, und dass es eine Wärmekapazität hat, die
größer als
diejenige sowohl von SiC als auch von Kohlenstoff ist. Aufgrund
von Verarbeitungsschwierigkei ten im Zusammenhang mit B4C
sind faserverstärkte
CMC auf der Grundlage von B4C, die für Flugzeug-Bremsanwendungen
geeignet sind, bisher jedoch nie hergestellt worden. Alle bisherigen
Versuche waren auf Materialien ohne Faserverstärkungen begrenzt. Zum Beispiel
beschreibt die unten diskutierte US-A-5,878,849, erteilt am 9. März 1999,
ein Cermet-Material, das durch das Infiltrieren eines gepressten
Vorformlings aus B4C-Pulver (weder Filament
noch Faser) mit Aluminium hergestellt wird, wobei das Endprodukt
für Verwendungen
als Flugzeugbremsen vorgeschlagen wird.
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Mit
Silicium gefüllte
CMC sind sowohl in der US- als auch in der ausländischen Literatur dahingehend beschrieben
worden, dass sie in bestimmten Konfigurationen verbesserte Reibungskoeffizienten
und/oder eine verbesserte Standzeit aufweisen. Siehe beispielsweise
R. W. Froberg und B. A. Grider, "High
Friction Carbon/Carbon Aircraft Brakes", 40th Int. SAMPE Symp., May 8–11, 1995,
extended abstracts, S. 942–944;
R. W. Froberg und T. E. Pratt, "Brake
System with Improved Brake Material", US-A-4,815,572, erteilt am 24. Juli
1987 (übertragen
auf die Parker Hannifin Corp.), W. Krenkel, "CMC Materials for High Performance Brakes", ISTA Conference
on Supercars, Aachen, 31. Okt.–4.
Nov. 1994 (Schrift des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, Institut
für Bauweisen-
und Konstruktionsforschung), Stuttgart; A. Lacombe, "Friction System Using
Refractory Composite Material",
US-A-5,007,508, erteilt am 15. April 1991 (übertragen auf SEP, Frankreich).
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Zum
Beispiel wurde eine Hubschrauberbremse mit einem höheren statischen
Reibungskoeffizienten (μ)
als C-C und einem stabilen μ von
0,30 bei allen Energien einschließlich eines Startabbruchs (RTO)
von der Parker Hannifin Corp. berichtet. (Siehe R. W. Froberg und
B. A. Grider, ibid., und US-A-4,815,572,
ibid.). Gehäckselte
Kohlenstofffasern wurden geformt, carbonisiert und mittels Kohlenstoff-Infiltration
aus der Gasphase (CVI) auf 1,60–1,65
g/cm3 verdichtet und dann bei 1850°C mit flüssigem Si
umgesetzt, wodurch SiC in einer Tiefe von 1,524–1,778 mm (0,06–0,07 inch)
gebildet wurde.
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1994
berichtete das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt über Dynamometer-Ergebnisse
im kleinen Maßstab
zu einem C-C + SiC-Verbundstoff,
der eine verbesserte Beständigkeit,
einen niedrigeren Verschleiß und
kürzere
Verarbeitungszeiten als C-C aufwies. (Siehe W. Krenkel, ibid.) Pyrolysierte
harzimprägnierte
Kohlenstofffaser-Vorformlinge, die bei 1500°C mit Si infiltriert worden
waren, ergaben Verbundstoffe, die ~35 Gew.-% SiC enthielten. Die
Reibungskoeffizienten variierten zwischen 0,2 und 1,0, was höher als
bei C-C unter vergleichbaren Bedingungen ist, und nahmen mit abnehmender
Rate zu. Der Verschleiß wurde
durch eine Temperatur bis zu 900°C
nicht beeinflusst.
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Niedrigere
Netto-Verschleißraten
wurden von einem Patent an SEP offenbart, das Flugzeugbremsen abdeckt,
bei denen eine Scheibe aus C-C-Verbundstoff an einer Scheibe reibt,
die C- oder SiC-Fasern enthält und
wobei die CVI-Matrix
aus SiC als Hauptphase mit kleineren Mengen an C oder BN auf den
Fasern besteht. (Siehe US-A-5,007,508, ibid.)
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Obwohl
die vorhergehenden Beispiele die möglichen Vorteile von CMC auf
der Grundlage von Si veranschaulichen, sind wenige dieser Ansprüche unabhängig konkretisiert
worden. Sehr oft wurden der Reibungs- und Verschleiß-(F&W-)Testbetriebszyklus
einschließlich
der Belastung, des Drucks oder der Länge der Testzeit und die Anzahl
der Zyklen entweder nicht aufgeführt
oder waren bei weitem weniger hart als diejenigen, die unter realistischen
Bedingungen für
Bremsvorgänge
von Flugzeugen erforderlich sind. Weiterhin wurden in vielen dieser
Untersuchungen nur entweder die Reibungs- oder die Verschleißergebnisse
als solche statt der relevanteren kombinierten F&W-Daten
aufgeführt.
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Optionen
bei der Verarbeitung von Borcarbid sind von Thevenot zusammengefasst
worden. Siehe: F. Thevenot, "Boron
Carbide – A
Comprehensive Review",
1989, S. 2.1–2.23;
F. Thevenot, "Formation
of Carbon-Boron Bonds",
in Inorganic Reactions and Methods, Hrsg. J. Zuckerman, A. Hagen,
VCH Publishers, New York, 1989, 10, S. 2–11; F. Thevenot, "Sintering of Boron
Carbide and Boron Carbide – Silicon
Carbide Two-Phase Materials and their Properties", J. Nucl. Mater., 1988, 152, S. 154–162. Für eine hohe
Wärmeleitfähigkeit
und Festigkeit sind eine minimale Porosität und die Beachtung des B/C-Verhältnisses
in der festen Lösung
erforderlich. Monolithisches B4C ist oft
aus feinem Pulver in Graphitformen bei 2375–2475°C heißgepresst worden, wodurch ein
beschädigungsfreier
Einschluss von Faserverstärkungen
nicht möglich
wäre. Isostatisches
Heißpressen
(HIP) mit in Glas gekapselten Formen aus Ti wurde zur Verdichtung
von B4C mit überschüssigem C bei 1700°C eingesetzt.
(Siehe: H. T. Larker, L. Hermansson und J. Adlerborn, "Hot Isostatic Pressing
and its Applicability to Silicon Carbide and Boron Carbide", Mater. Sci. Monogr.,
1987, 38A, S. 795–803;
ASEA. Enddichten von > 99%
wurde durch ein 2stündiges
Sintern ohne Kapselung bei 2000°C
unter einem Argondruck von 200 MPa (29 ksi) erreicht. (Siehe K.
A. Schwetz, W. Greliner und A. Lipp, "Mechanical Properties of HIP Treated
Sintered Boron Carbide",
Inst. Phys. Conf., 1986, Serie Nr. 75, Kap. 5, S. 413–425.) Ein
druckloses Sintern mit Additiven, die niedriger schmelzende Boride
bilden, erfordert dennoch hohe Temperaturen, und ein übertriebenes
Kornwachstum führt
zu einer niedrigen Festigkeit. Weiterhin ist ähnlich wie das Heißpressen
ein druckloses Sintern aufgrund eines Volumenschrumpfens zum Einschluss
von Faserverstärkungen
nicht geeignet.
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Mit
Kohlenstofffaser verstärktes
B4C für
Tokamak-Fusionsreaktoren wurde 1978–1979 in Los Alamos hergestellt,
indem mehrere Schichten aus beschichtetem Graphitgewebe mit einem
niedrigen Modul (UCC WCA) bei 2100°C und unter einem Druck von
32 MPa (4,6 ksi) heißgepresst
wurden. Siehe: L. R. Newkirk et al., "Preparation of Fiber Reinforced Titanium
Diboride and Boron Carbide Composite Bodies", Proc. 7th CVD Con., 1979, S. 515–521. [Proc.
7th Eur Con. CVD, 1989]; R. E. Riley et al., "Preparation and Uses of Amorphous Boron
Carbide Coated Substrates",
US-A-4,287,259, erteilt am 1. September 1981. Es wurden heißgepresste
Stränge
mit bis zu 43 Vol.-% B4C und einer Dichte
von 1,87 g/cm3 erhalten, wobei die Fasern
jedoch beschädigt
waren. Ein Laminat aus 20 Geweben mit 37 Vol.-% B4C,
das bei 2050°C
unter einem Druck von 32 MPa (4,6 ksi) 15 min lang heißgepresst
wurde, wies eine Biegefestigkeit von nur 51–68 MPa (7,4–9,9 ksi)
auf.
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Es
gibt mehrere allgemeine Übersichtsartikel über Untersuchungen
zur Abscheidung von Borcarbid-Kohlenstoff aus der Dampfphase (CVD),
die hauptsächlich
Beschichtungsoberflächen
bei höheren
Temperaturen betreffen. Siehe: H. Hannache et al., "Kinetics of Boron
Carbide Chemical Vapor Deposition and Infiltration", Proc. 5th European
Conf. on CVD, 1985, S. 219–233;
A. W. Moore und H. F. Volk, "Chemical
Vapor Deposition of Boron Carbide", AMMRC CR 69-10, August 1969; L. C.
Vandenbulcke, "Theoretical
and Experimental Studies on the Chemical Vapor Deposition of Boron
Carbide", Ind. Eng.
Chem. Prod. Res. Dev., 1985 24, S. 568–575; U. Jansson, "Chemical Vapor Deposition
of Boron Carbides",
Materials & Manufacturing
Processes, 6(3), 1991, S. 481–500.
Von Bedeutung für
infiltrierte Vorformlinge sind Informationen über die Auswirkungen von Abscheidungsbedingungen
und Gasverhältnissen
auf die Struktur, die Härte
und andere Eigenschaften, die mit den B/C-Verhältnissen in den Abscheidungen
variieren können.
Für die
CVI ist eine ausreichende Übersättigung
erforderlich, um eine Verarmung zu vermeiden, und eine niedrige
Abscheidungsrate ergibt ein Verfahren, das durch die Rate der Oberflächenreaktion
eingeschränkt
ist. (Siehe H. Hannache et al., ibid.) Bisher war keines der aufgerührten Verfahren
zur Verdichtung von Faser- oder Filament-Vorformlingen brauchbar.
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Zusammenfassend
gab es vor der Arbeit, die zur vorliegenden Erfindung führte, wie
hiernach ausführlicher
beschrieben ist, keine bekannte praktische Verarbeitungstechnik
zur Herstellung von dichten, faserverstärkten CMC auf der Grundlage
von B4C. Es scheint, das folglich keine
relevanten F&W-Daten
für Systeme auf
der Grundlage von B4C veröffentlicht
worden sind. Die Entwicklung eines geeigneten Verfahrens zur Herstellung
von faserverstärkten
B4C-CMC ist eine wichtige, zu bestehende
Herausforderung.
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Zusätze zu Kohlenstofffasern
aus B4C- und ZrO2-Submikronpulvern
und von SiC aus vorkeramischen Polymeren, flüssigem Si, SiO-Dampf und CVI-SiC
plus Si-O-C-Sol-Gel wurden mit allen intern finanzierten Forschungs-
und Entwicklungs-(R&D-)Programmen
untersucht. Zu Beginn wurden Gesamtergebnisse gemischt. Mit den
CVI-SiC-Zugaben wurden einige vielversprechende Ergebnisse erhalten,
wobei reproduzierbare Grade einer signifikanten F&W-Verbesserung aber
nicht erhalten werden konnten. Darüber hinaus gab es Besorgnisse
hinsichtlich der erwarteten hohen Kosten von SiC-CVI.
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Die
Zugabe von Keramik zu Kohlenstofffaser-Vorformlingen aus Vorstufen
auf der Grundlage von Silicium wurde als preiswertere Alternative
zu SiC-CVI untersucht. Die Bildung eines Siliciumoxycarbids (SiOC) über eine
Sol-Gel-Verarbeitung
führte
zu einem niedrigeren Verschleiß als
bei Materialien, die mit anderen Verfahren unter Verwendung von
flüssigen
Vorstufen hergestellt wurden. Ein Kühlkörper wurde mit SiOC hergestellt
und mittels CVI-C verdichtet. Die Festigkeit war akzeptabel, und
Dynamometertests zeigten nach einem Einschleifen eine um 20% niedrigere
mittlere Verschleißrate
als kommerziell erhältliche
C-C-Materialien für Bremsen
für die
Boeing 747. Dieser Zugang hatte aber den Nachteil, dass ein Material
mit einer niedrigen thermischen Leitfähigkeit erzeugt wurde. Eine
Wärmebehandlung
zur Verbesserung der Leitfähigkeit
verschlechterte die Materialfestigkeit und die Verschleißrate.
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Ein
Cermet ist eine Mischung aus Keramik und Metallpulvern, üblicherweise
sehr feinen Pulvern, die eine Submikron-Korngröße erreichen, und die bei erhöhten Temperaturen üblicherweise
in der flüssigen
Phase gemeinsam gesintert werden. US-A-5,878,849, erteilt am 9.
März 1999,
Prunier, Jr., et al., abgetreten an The Dow Chemical Company, offenbart
Borcarbid-Aluminium-Cermets
und ein Verfahren zur Herstellung davon. Bei der Entwicklung des
offenbarten Verfahrens wurden Mischungen aus Al- und B4C-Teilchen schlickergegossen
und auf 1400°C
erwärmt,
wodurch Al-B-, Al-C- und
Al-B-C-Phasen mit Resten an fester Al-Lösung gebildet wurden. Zu anderen
verwandten Cermet-Entwicklungen siehe: D. C. Halverson, A. J. Pyzik und
I. A. Aksay, "Processing
and Microstructural Characterization of B4C-Al-Cermets", Ceram. Eng. Sci.
Proc., 1985, 6, S. 736–744;
D. C. Halverson, A. J. Pyzik und I. A. Aksay, "Boron-Carbide-Aluminum and Boron-Carbide-Reactive Metal Cermets", US-A-4,605,440,
erteilt am 12. August 1986; A. J. Pyzik und I. A. Aksay, "Multipurpose Boron Carbide-Aluminum
Composite and its Manufacture via the Control of the Microstructure", US-A-4,702,770,
erteilt am 28. Oktober 1987. Ein schnelles, in allen Richtungen
erfolgendes Kompaktierungsverfahren für Cermets wurde auch untersucht.
Siehe: A. J. Pyzik und A. Pechenik, "Rapid Omnidirectional Compaction of
Ceramic-Metal Composites",
Ceram. Eng. Sci. Proc., 9, (7–8),
S. 965–974
[1988], S. Ashley, "Ceramic-Metal Composites:
Bulletproof Strength",
Mechanical Engineering, Juli 1990, S. 46–51.
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Kürzlich wurde
ein Versuch zur Reproduzierung des öffentlich in US-A-5,878,849, ibid.,
offenbarten Materials gemacht; das Material wurde gemäß der Beschreibung
in diesem Patent hergestellt und Tests gemäß der Industriestandards unterzogen.
Das Material wurde nämlich
schlickergegossen, und "grüne" Körper wurden
vor der Al-Infiltration und einer Wärmebehandlung einer maschinellen
Formgebung unterzogen. Die endgültige
Formgebung des sehr harten Materials erfolgte mittels einer elektrischen
Entladungsbearbeitung und eines Diamantschleifens.
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Die
Wärmekapazität der Cermets
von US-A-5,878,849 war bei 391,1°C
(700°F)
um 47% höher
und bei 560°C
(1040°F)
um 5% höher
als diejenige von C, obwohl die Wärmeleitfähigkeit um 20% niedriger war. Tests
dieses Cermets mit der unten beschriebenen HSFT-Apparatur deuteten
auf einen relativ stabilen Reibungskoeffizienten (μ) mit Verschleißraten hin,
die 1/3–1/2
derjenigen für
C betrugen. Dennoch trat eine niederfrequente Vibration auf, und
die meisten Proben brachen während
des Tests. Wenn sie in einer Reibungsprüfmaschine für Probestücke im Originalmaßstab gegen
sich selbst reiben gelassen wurden, war μ in dem für Flugzeugbremsen erforderlichen
Bereich. Es wurde jedoch gefunden, dass die Testscheiben an den
Punkten mit Spannungsspitzen Riefen ineinander schnitten und dass
später ein
strukturelles Versagen folgte. Weiterhin betrug das Anfangs-μ, wenn gegen
eine C-C-Scheibe getestet wurde, 0,37 für das Abstoppen aus der Rollbewegung
und 0,29 für
ein Abstoppen im normalen Betrieb, aber nach ~300 Abstoppvorgängen trat
eine drastische Abnahme von μ zu
inakzeptabel niedrigen Werten auf. Der Grund für diese massive Verschlechterung der
Leistung war nicht klar. Eine Hybridbremse im Originalmaßstab (PC-12)
mit einem keramischen Rotor, die gegen C-C-Statoren getestet wurde,
versagte durch ein Reißen
am Außenradius
der Rotor-Reibfläche
nach nur einem Zyklus.
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Die
hervorstechenden Merkmale des von US-A-5,878,849 offenbarten und
gelehrten Materials können wie
folgt zusammengefasst werden:
- – Es werden
keine Faserverstärkungen
verwendet.
- – Der
Gegenstand ist durch eine nichtkontinuierliche Metallphase gekennzeichnet.
Aluminiumlegierungen sind die üblichste
Metallphase, aber Silicium wird auch aufgeführt.
- – Der
Gegenstand umfasst eine kontinuierliche keramische Phase. Borcarbid
wird im Dow-System ausgewertet, wie oben aufgeführt ist, aber andere keramische
Systeme sind auch aufgeführt.
- – Es
ist kein CVD-Material vorhanden.
- – Ein
Sintern der keramischen Phase im festen Zustand ist für die Bildung
einer kontinuierlichen keramischen Phase kritisch.
- – Die
Gegenstände
weisen eine Bruchzähigkeit
von ~5 MPa m1/2 auf.
- – Die
keramische Phase stellt 85 bis 98 Vol.-% des Materials dar.
- – Der
Durchmesser der Metallregionen beträgt nur 0,25 bis 30 μm.
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Bestimmte
CMC-Systeme sind in einer Reihe von U.S.-Patenten, erteilt an Singh
et al., abgetreten an The General Electric Company, offenbart. Diese
Patente offenbarten alle die Verwendung u.a. von Kohlenstofffaser-Vorformlingen. Wie
in diesen Patenten offenbart ist, kann in einigen Ausführungsformen
Borcarbid verwendet werden. Diese General-Electrics-Patente lassen sich
allgemein in eine von zwei Gruppen einteilen. Bei der ersten Gruppe
werden jeweils gesinterte Festkörper-Keramikkörper hergestellt,
wobei die Verbundstoffmatrix durch Heißpresssintern verdichtet wird
und wobei die Größe des fertigen
gesinterten Körpers
im Vergleich zum Körper
vor dem Sintern vermindert ist. Diejenigen Patente, die alle eine
Technik offenbaren, die zur Herstellung von komplexen, fast netzförmigen Komponenten
mit keramischer Matrix ungeeignet ist, sind: US-A-4,886,682, "Process for Producing
a Filament-Containing Composite in a Ceramic Matrix", erteilt am 12. Dezember
1989, US-A-4,915,760, "Method
of Producing a Coated Fiber-Containing Composite", erteilt am 10. April 1990, US-A-4,931,311, "Method of Obtaining
a Filament-Containing Composite with a Boron Nitride Coated Matrix", erteilt am 5. Juni
1990, US-A-5,051,301, "Coated
Fiber-Containing Composite",
erteilt am 24. September 1991, US-A-5,067,998, "Fibrous Material-Containing Composite", erteilt am 11.
November 1991, US-A-5,160,676, "Fibrous
Material-Containing Composite",
erteilt am 3. November 1992, und US-A-5,407,734, "Fiber-Containing
Composite", 18.
April 1995.
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Die
zweite Gruppe der oben aufgeführten
General-Electric-Patente offenbart die Infiltration eines porösen Körpers mit
einem geschmolzenen Silicium-Infiltrationsmittel.
Wie offenbart ist, sind die verwendbaren faserförmigen Materialien in allen
Fällen
einer Einschränkung
unterworfen. Diese Einschränkungen
bestehen darin, dass alle zuerst vollständig mit Bornitrid beschichtet
werden müssen,
um eine Reaktion und eine Verbindung zwischen dem Silicium-Infiltrationsmittel
und dem faserförmigen
Material zu verhindern, weil diese Reaktion und Verbindung gemäß der Erfindung
die Ausziehfähigkeit
der Fasern zerstören
und somit die Reißzähigkeit
zerstören
würde.
Diese Patente sind US-A-4,889,686, "Composite Containing Coated Fibrous
Material", erteilt am
26. Dezember 1989, US-A-4,944,904, "Method of Obtaining a Fiber-Containing Composite", erteilt am 31.
Juli 1990, US-A-4,981,822, "Composite
Containing Coated Fibrous Material", erteilt am 1. Januar 1991, US-A-5,021,367, "Fiber-Containing
Composite", erteilt
am 4. Juni 1991, US-A-5,043,303, "Filament-Containing
Composite", erteilt
am 27. August 1991, US-A-5,330,854, "Filament-Containing
Composite", erteilt
am 19. Juli 1994, US-A-5,376,427, "Ceramic Composite
Containing Coated Fibrous Material", erteilt am 27. Dezember 1994, US-A-5,387,299, "Ceramic Composite
Containing Coated Fibrous Material", erteilt am 7. Februar 1995, und US-A-5,432,253, "Composite Containing
Fibrous Material",
erteilt am 11. Juli 1995.
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Die
Herstellung und Auswertung von CMC-Materialien auf der Grundlage
von SiC wurde untersucht. Beim eingesetzten Herstellungsverfahren
handelte es sich um eine Variation eines Schlickerguss/Schmelzinfiltrations-(SC/MI-)Verfahrens,
das zuvor von The Carborundum Company zur Herstellung von SiC/SiC-Verbundstoffen
entwickelt worden war. Siehe: US-A-5,296,311, "Silicon Carbide Reinforced Reaction
Bonded Silicon Carbide Composite",
McMurtry et al., erteilt am 22. März 1994, US-A-5,436,042, "Shaped Green Ceramic Fabric
Preform Segments for Fiber Reinforced Composite Article", Lau et al., erteilt
am 25. Juli 1995, US-A-5,484,655, "Aluminum Nitride-Coated Silicon Carbide
Fiber", Lau et al.,
erteilt am 16. Januar 1996, US-A-5,643,514, "Process for Manufacturing a Silicon
Carbide Composition",
Chwastiak et al., erteilt am 1. Juli 1997, US-A-5,817,432, "Silicon Carbide Reinforced
Reaction Bonded Silicon Carbide Composite", Chwastiak et al., erteilt am 6. Oktober
1998, US-A-5,840,221, "Process
for Making Silicon Carbide Reinforced Silicon Carbide Composite", Lau et al., erteilt
am 24. November 1998, und US-A-5,945,062, "Silicon Carbide Reinforced Reaction
Bonded Silicon Carbide Composite",
Chwastiak et al., 31. August 1999.
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Das
Carborundum-CMC-System geht von einem SiC-faserverstärkten Vorformling
aus, der mit einer BN-, AlN- oder TiB2-CVD-Grenzflächenbeschichtung
beschichtet ist. Dieser Vorformling wird dann mit einem wässrigen
Schlicker imprägniert,
der SiC-Pulver mit einer bimodalen Teilchengrößenverteilung enthält. Der
mit dem Schlicker imprägnierte
Vorformling wird dann auf ~1410°C
erhitzt und mit geschmolzenem Silicium infiltriert. Bei einer Haltezeit
von 30 min oder weniger führt
die fertige Infiltration zu einem CMC mit fast vollständiger Dichte
mit einer SiC-Si-Zweiphasenmatrix,
der üblicherweise
als schmelzinfiltrierter SiC-Verbundstoff mit keramischer Matrix
(MI/SiC-CMC) bezeichnet wird.
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Probestücke wurden
von den Erfindern der vorliegenden Erfindung gemäß dem oben aufgeführten Carborundum-Verfahren
hergestellt, wobei das Carborundum-Verfahren jedoch dahingehend
modifiziert wurde, dass statt der von diesem Verfahren gelehrten
SiC-Faser-Vorformlinge Kohlenstofffaser-Vorformlinge eingeschlossen wurden.
Weiterhin wurden die Kohlenstofffaser-Vorformlinge einer CVI-Beschichtung
mit Kohlenstoff unterzogen, statt mit BN, AlN oder TiB2,
wie durch das Carborundum-Verfahren gelehrt wird, beschichtet zu
werden.
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Die
Probestücke
wurden getestet, indem die MI-SiC-CMC-Probestücke gegeneinander rieben, die MI-SiC-CMC-Probestücke an Kohlenstoff-Kohlenstoff-Probestücken rieben
und die MI-SiC-CMC-Probestücke an
einem Hybrid-C-C/CVI-SiC-Material rieben. Im Allgemeinen deuteten
alle der Tests darauf hin, dass das MI-SiC-CMC-Material hohe und
stabile Reibungskoeffizienten aufwies, aber viel höhere Verschleißraten als C-C
verlieh. Alle Tests wurden mit einer hochtourigen Reibungsprüfmaschine
(HSFT) durchgeführt,
wobei Bedingungen angewandt wurden, die von The BFGoodrich Company üblicherweise
zur Auswertung von C-C-Reibmaterialien verwendet werden, wie unten
im nächsten
Abschnitt beschrieben ist.
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Bei
der Entwicklung der faserverstärkten
B4C-CMC der vorliegenden Erfindung und zum
Testen der MI-CMC-Probestücke
auf der Grundlage von SiC, die unter Verwendung des obigen Carborundum-artigen Verfahrens
hergestellt wurden, wurde eine hochtourige Reibungsprüfmaschine
(HSFT) zur Durchführung
von Reibungs- und Verschleiß-(F&W-)Prüfungen an
Rotor/Stator-Paaren von Proben mit einer Dicke von 9,525 mm (0,375
inch) mit einer Reibungs-Grenzfläche von
10 cm2 (1,55 inch2),
einem Außendurchmesser
(OD) von 5,715 cm (2,25 inch) und einem Innendurchmesser (ID) von
4,445 cm (1,75 inch) verwendet. Die Scheiben werden auf keramischen
Isolatoren montiert, und ein Thermoelement im Rotor mit einem Abstand
zur Reibfläche
von 1,275 mm (0,05 inch) erfasst die Temperatur normalerweise von
260–815,5°C (500–1500°F). Die Normalkraft
und das Drehmoment, die auf den Stator einwirken, werden mit einer
Reihe von Abstoppvorgängen von
5000 U./min (43,6 ft/s) von wenigstens ~50 s gemessen. Daten werden
alle 0,008 s aufgezeichnet und alle 0,55 s gemittelt; diese Mittelwerte
werden gespeichert, und der mittlere Reibungskoeffizient μ, die Abweichung des
quadratischen Mittelwerts vom mittleren μ, die Temperaturen und die Belastungen
wurden für
eine Reihe von Abstoppvorgängen
bei einem auf die Reibfläche
einwirkenden festen Druck, normalerweise zwischen 262 kPa (38 psi)
und 524 kPa (76 psi), aufgezeichnet. Belastungen von bis zu 896,3
kPa (130 psi) wurden einwirken gelassen, um hohe Temperaturen zu
erhalten, wie sie für
Abstoppbedingungen mit normaler Energie oder Startabbrüche (RTO)
repräsentativ
sind. Dickenänderungen
an 7 Positionen rings um die Verschleißfläche werden nach jeder Reihe
mit einem Mikrometer gemessen. Eine typische standardmäßige Testsequenz "mit zunehmender Belastung", die zur Auswertung
von CMC-Materialien verwendet wird, beträgt 400 Abstoppvorgänge bei
89,6 kPa (13 psi), 200 Abstoppvorgänge bei 198,6 kPa (23 psi),
200 Abstoppvorgänge
bei 241,3 kPa (35 psi), 200 Abstoppvorgänge bei 324 kPa (47 psi), 200
Abstoppvorgänge
bei 399,9 kPa (58 psi), 200 Abstoppvorgänge bei 475,7 kPa (69 psi)
und (wenn eine annehmbare Menge der Verschleißfläche verbleibt und die Oxidation
des Materials eingeschränkt
ist) 5 Abstoppvorgänge
bei 896,3 kPa (130 psi) (~Startabbruchbedingung). Die Verwendung
des Begriffs "mit
zunehmender Belastung" bedeutet,
dass der Druck bei jedem Satz von Abstoppvorgängen mit 89,6 kPa (13 psi)
beginnend und mit 475,7 kPa (69 psi) (oder 896,3 kPa (130 psi),
wenn eine annehmbare Verschleißfläche verbleibt)
erhöht
wird. Ein typisches Testen "mit
abnehmender Belastung" zur
Auswertung von CMC-Materialen bestände aus 200 Abstoppvorgängen bei
475,7 kPa (69 psi), gefolgt von 200 Abstoppvorgängen bei 399,9 kPa (58 psi), gefolgt
von 200 Abstoppvorgängen
bei 324 kPa (47 psi), gefolgt von 200 Abstoppvorgängen bei
158,6 kPa (23 psi), und dann gefolgt von 400 Abstoppvorgängen bei
89,6 kPa (13 psi). Typische Tests "mit zunehmender bzw. abnehmender Belastung" sind in den 1 und 2 der
Zeichnungen veranschaulicht. Die mittlere Verschleißrate [25,4 μm (mil) pro
Fläche
pro 100 Abstoppvorgänge]
wird für
jede Reihe verglichen, und Verschleißraten nach dem Einschleifen
werden üblicherweise
für die
letzten 200 Abstoppvorgänge
verglichen. Zur Bestimmung der Auswirkungen von keramischen Zusätzen auf
den Reibungskoeffizienten (μ)
und den Verschleiß von
Kohlenstoffbremsen wurde eine maßstäblich verkleinerte hochtourige
Reibungsprüfmaschine
(HSFT) verwendet.
-
Wie
oben erwähnt
ist, wurde diese Reihe von F&W-Tests
mit der HSFT an den MI-CMC-Probestücken auf der Grundlage von
SiC vervollständigt,
die hergestellt wurden, indem das obige Carborundum-artige Verfahren
verwendet wurde. Wie oben erwähnt
ist, zeigten alle Testergebnisse auch, dass die MI-SiC-CMC-Materialien
hohe und stabile Reibungskoeffizienten hatten. Während niedrige Verschleißraten bei
niedrigen Bremsdrücken
erreicht wurden, waren die Verschleißraten bei höheren Drücken jedoch
oft um Größenordnungen
höher als
diejenigen eines typischen C-C-Materials.
-
Eine
Charakterisierung nach den Tests offenbarte, dass große SiC-Teilchen,
die in der MI-SiC-CMC-Matrix gefunden wurden, für die hohe Verschleißrate verantwortlich
waren. Obwohl die im Schlicker verwendeten Ausgangs-SiC-Pulver sehr fein
waren (hauptsächlich
mit einer Größe von weniger
als 1 μm und
einem kleinen Anteil im Bereich von 5 μm), war der Befund, dass nach
der Verarbeitung (siehe die Mikrophotographie von 3)
in der CMC-Matrix große
SiC-Kristalle signifikant größer als
20 μm vorherrschend
waren, merkwürdig.
Andererseits waren die meisten der feinen Ausgangs-SiC-Pulverteilchen praktisch
verschwunden. Das Vorhandensein der großen SiC-Kristalle (≥ 20 μm) statt SiC-Teilchen von < 1 μm kann die Erhöhung der
Verschleißrate
verursachen. Weil diese großen
SiC-Kristalle abrasiver als die feineren Teilchen waren, würde ein
analoges Verhalten zur Verwendung von grobem Schleifpapier anstatt
von feinem Schleifpapier gefunden.
-
Eine
ausführliche
Untersuchung des Infiltrationsmaterials nach dem Schmelzen deutete
auf das Auftreten einer Wechselwirkung von C mit flüssigem Si
und eine Umkristallisation hin, ein Vorgang, der zu einer Mikrostruktur
führt,
bei der große
(> 20 μm) α-SiC-Teilchen
in großen "Pools" aus Si eingebettet
sind.
-
Die
Tatsache, dass diese Teilchen viel größer (> 20 μm)
als die ursprünglichen,
im Ausgangs-SiC-Schlicker verwendeten Teilchen aus α-SiC waren
(hauptsächlich < 1 μm), deutet
auf eine Wechselwirkung zwischen flüssigem Si und der CVD-Kohlenstoffbeschichtung
während
des Schmelzinfiltrationsvorgangs, gefolgt vom Vorgang der Umkristallisation
des SiC, hin.
-
Experimentelle
Arbeiten deuten darauf hin, dass die folgenden Mechanismen bei der
Anwendung des oben beschriebenen modifizierten Carborundum-Verfahrens auftreten
können:
- (1) Das auf dem Kohlenstoff-Vorformling abgeschiedene
CVD-Kohlenstoffmaterial kann mit flüssigem Silicium unter Bildung
einer festen SiC-Schicht
an der C/Si-Grenzfläche
reagieren. Danach würde
jede weitere Reaktion von der Diffusion entweder des C- oder des
Si-Reaktanden durch diese so gebildete feste SiC-Produktschicht
abhängen.
Dies wäre
bei den niedrigen Temperaturen (~1410°C), die bei der MI-Verarbeitung eingesetzt
werden, ein sehr langsamer Vorgang.
- (2) Gleichzeitig kann bei steigender Dicke der SiC-Schicht ein
Teil des gebildeten SiC sich auch im Vorgang der Auflösung in
flüssigem
Silicium an der Grenzfläche
aus flüssigem
Si/festem SiC befinden (Grenzfläche 1).
Weil flüssiges
Silicium jedoch eine sehr niedrige Löslichkeit für SiC hat (weniger als wenige
hundert ppm bei 1410°C),
sollte ein solcher Auflösungsvorgang
normalerweise sehr schnell aufhören,
sobald die Sättigungsgrenze
erreicht ist.
- (3) Weil der Schlicker andererseits zu Beginn viele α-SiC-Teilchen
enthält,
können
diese jetzt als Kühlkörper oder "Impfkristalle" für das Wachstum
größerer SiC-Kristalle
dienen. Das aufgelöste
SiC (hiernach als SiC bezeichnet)
könnte
somit auf diesen Impfkristallen ausfallen, was zum Wachstum sogar
noch größerer SiC-Kristalle
führt.
- (4) Während
das aufgelöste SiC aus dem flüssigen Silicium
ausfällt
und auf den SiC-Impfkristallen umkristallisiert wird, wird die SiC-Konzentration in der Nähe der Grenzfläche aus
kristallinem – flüssigem Si/festem SiC-Kristall (Grenzfläche 2) kleiner;
als Folge kann in der Si-Schmelze zwischen den Grenzflächen 1 und 2
ein SiC-Konzentrationsgradient
entstehen. Dadurch kann ein verzögerter
Transport von SiC entlang des Konzentrationsgradientens
in Richtung niedrigerer Werte ermöglicht werden. Das Nettoergebnis
kann ein Reaktions-, Auflösungs-
und Umkristallisationszyklus sein, der zum Wachstum großer SiC-Kristalle
führen kann.
Auch aufgrund von thermodynamischen Erwägungen kann das Auftreten eines
solchen Umkristallisations- und Wachstumsvorgangs auf den Oberflächen der
größeren SiC-Teilchen
begünstigt
sein, und die meisten der kleinen SiC-Teilchen aus dem ursprünglichen
SiC-Schlicker können über einen ähnlichen
Vorgang auch aufgelöst
werden. Das Endergebnis kann eine Matrix sein, bei der große, umkristallisierte SiC-Kristalle
und wenige oder gar keine feinen SiC-Teilchen überwiegen.
-
Es
ist notwendig, die Größe der keramischen
Teilchen in der MI-Keramik-CMC-Matrix
vermindern zu können,
die hohe Verschleißrate
bei hohen Bremsdrücken
zu einer Verschleißrate
zu vermindern, die mit derjenigen von typischen C-C-Materialen vergleichbar
oder sogar besser als diese ist.
-
Kurzbeschreibung der Erfindung
-
Es
wurde postuliert, dass man, wenn man SiC durch Submikronteilchen
aus einem anderen keramischen Material ersetzen könnte, ein
CMC-Material auf der Grundlage dieser anderen Keramik erzeugen könnte, ohne
die Bildung großer
SiC-Kristalle befürchten
zu müssen.
Ohne das Vorhandensein von SiC-Teilchen, die
als Ausfällungs-"Impfkristalle" dienen, kann das
oben beschriebene Verfahren nämlich
nur bis zu Schritt (2) verlaufen. Sobald die Siliciumschmelze gesättigt ist,
können
weitere Si/C-Wechselwirkungen nicht zu den Schritten (3) und (4)
fortfahren. Ohne eine Auflösung
und Umkristallisation können
daher keine großen SiC-Kristalle
gebildet werden. Aus diesem Grund kann ein schlickergegossenes,
schmelzinfiltriertes CMC-Material auf der Grundlage einer anderen
Keramik hinsichtlich des Verschleißverhaltens einen signifikanten
Vorteil gegenüber
dem schlickergegossenen, schmelzinfiltrierten SiC-CMC-Material aufweisen.
-
B4C wurde aus mehreren anderen möglichen
Kandidaten ausgewählt.
Mehrere schlickergegossene, schmelzinfiltrierte CMC-Test-Probestücke auf
der Grundlage von B4C wurden in einem Versuch
hergestellt, den obigen Mechanismus und die Möglichkeit einer Lösung des
Problems zu testen. Es wurde tatsächlich gefunden, dass diese
B4C-Materialien im Gegensatz zu den SiC-Materialien
in der gesamten Matrix eine gleichmäßige Verteilung von Submikron-B4C-Teilchen ohne ein Überwiegen von großen Kristallen
aufweisen (siehe 4). Aus diesem Grund wurde vorhergesagt,
dass das schlickergegossene B4C-Material
hinsichtlich des Verschleißverhaltens
im Vergleich zum schlickergegossenen SiC-Material Vorteile aufweist.
-
Die
Arbeit konzentrierte sich dann auf CMC auf der Grundlage von B4C. Die bis zum heutigen Tag erzielten Ergebnisse
sind extrem ermutigend. Alle bisher untersuchten Materialien sind
durch das Schlickergießen
von Submikron-B4C-Pulvern zu einem partiell mittels CVD
kohlenstoffverdichteten Kohlenstofffaser-Vorformling, gefolgt von
einer Schmelzinfiltration einer Si-Legierung zur Vervollständigung
der Verdichtung, hergestellt worden.
-
Der
signifikanteste Vorteil von (von SiC verschiedenen) CMC-Kühlkörpermaterialien
auf der Grundlage von Keramik scheint in der Verminderung ihrer
Verschleißrate
zu bestehen, die, bezogen auf anfängliche Testergebnisse, wenigstens
50% betragen kann. Die erhöhte
Lebensdauer kann möglicherweise
die Gestehungskosten des Betriebs von Flugzeugbremsen um einen wesentlichen
und signifikanten Betrag erniedrigen. Solche CMC-Materialien auf
der Grundlage von Keramik können
möglicherweise
die Lebensdauer von Bremsen bis zum Zweifachen derjenigen von C-C
bei einer sehr geringen Erhöhung
des Bremsgewichts, wenn überhaupt,
unterstützen.
-
Die
vorliegende Erfindung ist ein Verbundwerkstoff, umfassend:
- a.) eine faserförmige Struktur, die anfänglich hauptsächlich mit
elementarem Kohlenstoff imprägniert
ist, wobei die faserförmige
Struktur dann anschließend
hauptsächlich
mit wenigstens einem gegenüber
Silicium nichtreaktiven, keramischen Material imprägniert wird,
und
- b.) eine Siliciummatrix, die kontinuierlich ist und hauptsächlich die
faserförmige
Struktur, die anfänglich hauptsächlich mit
elementarem Kohlenstoff imprägniert
und anschließend
hauptsächlich
mit wenigstens einem keramischen Material imprägniert worden ist, einschließt,
wobei
das wenigstens eine keramische Material der Matrix eine feinkörnige, kristalline
Struktur von hauptsächlich
20 μm oder
weniger aufweist, das wenigstens eine keramische Material in der
Matrix diskontinuierlich ist und wobei die faserförmige Struktur
aus dem elementaren Kohlenstoff, mit dem die faserförmige Struktur
anfänglich
hauptsächlich
imprägniert
ist, gezogen wird, wenn der Verbundwerkstoff einem Reißen unterzogen wird.
-
In
einer Ausführungsform
umfasst der Verbundwerkstoff
- a.) eine faserförmige Struktur
aus elementarem Kohlenstoff, wobei die faserförmige Struktur anfänglich hauptsächlich mit
elementarem Koh lenstoff imprägniert
ist, wobei die faserförmige
Struktur dann anschließend
hauptsächlich
mit Borcarbid imprägniert
wird, und
- b.) eine Matrix aus einer Siliciumlegierung, die kontinuierlich
ist und hauptsächlich
die faserförmige
Struktur, die anfänglich
hauptsächlich
mit elementarem Kohlenstoff imprägniert
und anschließend
hauptsächlich
mit Borcarbid imprägniert
worden ist, einschließt.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
-
Der
hier verwendete Begriff "hauptsächlich" bedeutet in Abhängigkeit
vom Zusammenhang gewöhnlich
mehr als nicht oder öfter
als nicht; quantifizierbar ausgedrückt bedeutet er mehr als die
Hälfte
oder mehr als 50%.
-
Die
faserförmige
Struktur der vorliegenden Erfindung kann eine Mehrzahl von Fasern
aus elementarem Kohlenstoff sein. Alternativ kann die faserförmige Struktur
der vorliegenden Erfindung eine Mehrzahl entweder von nichtoxidischen
keramischen Fasern oder von Oxidkeramikfasern sein.
-
Vorzugsweise
besteht die Siliciummatrix der vorliegenden Erfindung aus einer
Legierung, die Silicium, Bor und Kohlenstoff umfasst. Alternativ
kann es sich bei der Siliciummatrix der vorliegenden Erfindung um
elementares Silicium handeln. Gegebenenfalls kann die Siliciummatrix
auch andere Legierungselemente wie Al, Ni, Ca, Fe etc. einschließen, um
andere relevante chemische und/oder physikalische Eigenschaften
der hergestellten keramischen Matrix-Verbundstoffe zu modifizieren. Silicium
von industrieller Qualität,
das auf dem Markt leicht verfügbar
ist, kann in vielen Fällen
Verunreinigungsgrade aufweisen, die ausreichend Bor und Kohlenstoff
einschließen,
um die oben aufgeführte
bevorzugte Legierung zu bilden. Alternativ kann das von kommerziellen
Zulieferern bezogene Silicium von industrieller Qualität bereits
die oben aufgeführte
bevorzugte Legierung sein, oder es kann bereits andere annehmbare,
oben erwähnte
Legierungselemente einschließen.
-
Das
wenigstens eine keramische Material umfasst vorzugsweise Borcarbid.
Alternativ können
andere keramische Materialien, die mit Silicium nicht reagieren,
verwendet werden, oder sie können
in Abhängigkeit von
den Verschleiß-
und Härtungseigenschaften,
die für
den hergestellten Verbundstoff erwünscht sind, in Kombination
verwendet werden. Beispiele für
solche nichtreaktiven keramischen Materialien sind Siliciumnitrid,
Bornitrid, Aluminiumcarbid und Aluminiumoxid, wobei diese Liste
weder erschöpfend
noch umfassend ist. Darüber
hinaus kann es bestimmte keramische Materialien geben, die mit Silicium
reagieren, aber nicht in demjenigen Ausmaß und/oder auf eine Weise,
die zu einer signifikanten Verschlechterung der gesuchten brauchbaren
F&W-Eigenschaften
führt.
In anderen Worten erzeugt die Reaktivität keine Umkristallisation und kein
SiC-Kornwachstum, die zur Bildung von großen Körner, die hauptsächlich größer als
20 μm sind,
führt. Wenn
die Reaktivität
eine solche Umkristallisation und ein solches Kornwachstum nicht
verursacht, werden die keramischen Materialien im Sinne des hier
verwendeten Begriffs als nichtreaktiv betrachtet.
-
Vorzugsweise
umhüllt
die anfängliche
Beschichtung aus elementarem Kohlenstoff im Wesentlichen jede der
Mehrzahl von Fasern aus elementarem Kohlenstoff der faserförmigen Struktur,
obwohl akzeptable Ergebnisse hinsichtlich des Herausziehens von
Fasern erhalten worden sind, wenn die Beschichtung aus elementarem
Kohlenstoff auf der faserförmigen
Struktur signifikant alles andere als vollständig ist. Der Schlüssel liegt
darin, dass die Siliciummatrix mit der darunterliegenden faserförmigen Struktur
nicht signifikant reagiert hat. Somit werden die Fasern an einem
Herausgezogenwerden aus der Matrix nicht gehemmt, insbesondere an
einem Herausgezogenwerden aus der Beschichtung aus elementarem Kohlenstoff
auf der faserförmigen Struktur,
wenn ein Aufprall und ein Reißen
erfolgen.
-
Der
Verbundwerkstoff der vorliegenden Erfindung umfasst vorzugsweise
eine faserförmige
Struktur aus elementarem Kohlenstoff, derjenigen faserförmigen Struktur,
die anfänglich
hauptsächlich
mit elementarem Kohlenstoff imprägniert
wird, derselben faserförmigen
Struktur, die dann anschließend
haupt sächlich
mit Borcarbid imprägniert
wird. Dann wird vorzugsweise eine Matrix aus Siliciumlegierung hinzugefügt. Diese
Matrix aus Siliciumlegierung, die kontinuierlich ist, schließt hauptsächlich die
Fasern der faserförmigen
Struktur ein, nachdem diese Fasern anfänglich hauptsächlich mit
elementarem Kohlenstoff imprägniert
und anschließend
hauptsächlich
mit Borcarbid imprägniert
wurden. Vorzugsweise hat das keramische Matrixmaterial dieses Verbundstoffs
eine kristalline Struktur mit feinem Korn mit einer Größe von hauptsächlich 20 μm oder weniger,
wodurch die erwünschten
Verschleißeigenschaften,
die hiernach beschrieben sind, erzeugt werden. Es ist bestimmt worden,
dass zur Feinabstimmung der Verschleißmerkmale das bevorzugte Borcarbid
innerhalb der Matrix vorzugsweise diskontinuierlich sein sollte.
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst auch ein bevorzugtes Verfahren zur
Herstellung des obigen Verbundwerkstoffs, umfassend:
- a.) die Herstellung einer Fasern enthaltenden faserförmigen Struktur
in Form eines Vorformlings,
- b.) das anfängliche
hauptsächliche
Beschichten der Fasern dieses Vorformlings mit faserförmiger Struktur mit
elementarem Kohlenstoff, wodurch der Vorformling mit elementarem
Kohlenstoff imprägniert
wird,
- c.) anschließend
die hauptsächliche
Imprägnierung
der Fasern dieses Vorformlings mit faserförmiger Struktur mit wenigstens
einem keramischen Material, das vorzugsweise gegenüber Silicium
nichtreaktiv ist, wodurch ein imprägnierter Grünkörper gebildet wird, wobei das
gesamte wenigstens eine keramische Material eine Kristallgröße von vorzugsweise
20 μm oder
weniger hat, und
- d.) dann das Infiltrieren des Grünkörpers mit geschmolzenem Silicium
unter Bildung einer kontinuierlichen Matrix im gesamten Verbundwerkstoff,
wobei die Matrix, im Wesentlichen nicht direkt an der faserförmi gen Struktur
haftet, sondern hauptsächlich
am elementaren Kohlenstoff, mit dem die faserförmige Struktur anfänglich imprägniert wird,
haftet.
-
Vorzugsweise
umfasst der faserförmige
Struktur-Vorformling beim obigen Verfahren eine Mehrzahl von Fasern
aus elementarem Kohlenstoff, obwohl alternativ eine Mehrzahl von
entweder Nichtoxid-Keramik- oder Oxid-Keramik-Fasern verwendet werden kann.
Beim obigen Verfahren wird auch bevorzugt das geschmolzene Silicium
aus einer Legierung gebildet, die Silicium, Bor und Kohlenstoff
umfasst, obwohl das geschmolzene Silicium alternativ gebildet werden
kann, indem elementares Silicium geschmolzen wird. Schließlich umfasst
beim obigen Verfahren das wenigstens eine keramische Material vorzugsweise
Borcarbid, obwohl, wie oben ausgeführt ist, andere keramische
Materialien verwendet werden können,
solange sie nicht mit Silicium in einem solchen Maße reagieren,
das die gewünschten
F&W-Eigenschaften verschlechtert
werden. Wie oben aufgeführt
wurde, umhüllt
die anfängliche
Beschichtung aus elementarem Kohlenstoff im Wesentlichen jede der
Mehrzahl von Fasern aus elementarem Kohlenstoff des Vorformlings
mit elementarer Struktur vorzugsweise. Vorzugsweise schließt das obige
Verfahren die folgenden Schritte ein und umfasst diese:
- a.) die Herstellung einer Beschichtungsmischung, die die Siliciumlegierung,
Ruß und
ein flüssiges
Phenolharz umfasst,
- b.) im Wesentlichen das Überziehen
des Grünkörpers mit
der Beschichtungsmischung
- c.) (wenn komplexere Formen auch hergestellt werden sollen,
der optionale Schritt des) Vorwärmens
des mit der Beschichtungsmischung überzogenen Grünkörpers, wodurch
das flüssige
Phenolharz unter Bildung einer gehärteten Beschichtungsmischung
verfestigt und gehärtet
wird (dieser Schritt ist nicht notwendig, wenn einfache Formen herzustellen
sind) und
- d.) das Erwärmen
des mit der entweder gehärteten
oder ungehärteten
Beschichtungsmischung überzogenen
Grünkörpers bis
zum Schmelzpunktbereich der Siliciumlegierung.
-
Wie
oben aufgeführt
ist, ist es dann, wenn einfache Formen wie Pucks, Scheiben, Würfel etc.
herzustellen sind, nicht notwendig, das flüssige Phenolharz zu verfestigen
und zu härten;
stattdessen braucht die Form nur in der ungehärteten Beschichtungsmischung
positioniert und erwärmt
zu werden. Wenn die Formen aber komplexer werden, ist ein Härten des
Harzes bevorzugt, um während
des Erwärmens
dieses mit der gehärteten
Beschichtungsmischung bedeckten Körpers die präzise Form
beizubehalten.
-
Die
Siliciumlegierung umfasst vorzugsweise eine Schmelze aus 90 bis
96 Gew.-% elementarem Silicium, 3 bis 6 Gew.-% elementarem Bor und
0,5 bis 2,0 Gew.-% elementarem Kohlenstoff. Die obige Schmelze wird
dann verfestigt, indem die Temperatur auf die Umgebungstemperatur
gebracht wird, und dann wird der Feststoff zu einer Siebgröße von 1,2
mm (US-Siebgröße –16) zerkleinert.
Vorzugsweise umfasst die Beschichtungsmischung 90 bis 92 Vol.-%
zerkleinerte Siliciumlegierung, 5,5 bis 7,5 Vol.-% des flüssigen Phenolharzes und
1 bis 3 Vol.-% Ruß.
Wie hiernach erläutert
ist, bewirkt der Bereich von Elementen in der bevorzugten Siliciumlegierung
das, was als eutektischer Effekt bezeichnet werden kann, wodurch
die Schmelztemperatur des Siliciums um etwa 20°C oder etwas mehr erniedrigt
werden kann. Dieser Effekt scheint sich zu verringern und im Wesentlichen
zu verschwinden, wenn die oben aufgeführten Bereiche der Legierungselemente
verletzt werden. Das heißt,
dass, wenn eines der obigen Legierungselemente sich außerhalb
der oben aufgeführten
Bereiche befindet, der von dieser Kombination von Elementen erzeugte
eutektische Effekt die Neigung aufweist, sich zu verringern und/oder
zu verschwinden. Darüber
hinaus deuten vorläufige
experimentelle Befunde darauf hin, dass Zugaben von Al, Ca, Fe und/oder
Ni mit Legierungskonzentrationen nützlich sein können, um
den Schmelzpunkt von Silicium signifikant zu vermindern. Die Kapillarwirkung
der Siliciuminfiltration in den Vorformling erfolgt etwas weniger
leicht, wenn der Ruß aus
der Beschichtungsmischung weggelassen wird, was möglicherweise
zur Bildung einiger kleinerer Hohlräume in der Siliciummatrix führt. Der
Phenolharz-Bereich wird so eingestellt, dass ausreichend Harz in
die Beschichtungsmischung gelangt, damit diese abbindet und härtet, aber
nicht so hoch, dass, wenn die Schmelztemperatur der Siliciumlegierung
erreicht wird, ein großer Überschuss
an Kohlenstoff vorliegt, der die Neigung aufweisen würde, eine übermäßige Bildung
von Siliciumcarbid zu fördern,
einem Material, das zu vermeiden ist, wie hier an anderer Stelle
erläutert
ist.
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht in einem Verbundwerkstoff,
umfassend: eine faserförmige
Struktur, die anfänglich
hauptsächlich
mit elementarem Kohlenstoff imprägniert
ist. In der faserförmigen
Struktur wird dann anschließend
eine Mehrzahl von Löchern
angeordnet. Jedes dieser Löcher
liegt in einem Bereich eines Durchmessers von 1,59 mm (1/16 inch)
bis zu einem Durchmesser von 3,175 mm (1/8 inch). Jedes der Löcher ist
auch ausgehend von seiner Lochmitte von der Lochmitte eines jeden
anderen, benachbarten Lochs in einen Abstand in einem Bereich von
6,35 mm bis 12,7 mm (1/4 inch bis 1/2 inch) räumlich entfernt angeordnet.
Die faserförmige
Struktur wird dann hauptsächlich
mit dem wenigstens einen keramischen Material imprägniert.
-
Der
Verbundwerkstoff dieses Aspekts der vorliegenden Erfindung umfasst
eine Matrix, die kontinuierlich und hauptsächlich die faserförmige Struktur
einschließt,
die anfänglich
hauptsächlich
mit elementarem Kohlenstoff imprägniert
und anschließend
hauptsächlich
mit dem wenigstens einen keramischen Material imprägniert wurde.
Das wenigstens eine keramische Material der Matrix hat eine feinkörnige kristalline
Struktur mit einer Größe von hauptsächlich 20 μm oder weniger.
Das wenigstens eine keramische Material ist innerhalb der Matrix
diskontinuierlich, und die faserförmige Struktur wird an diesem
elementaren Kohlenstoff (demselben elementaren Kohlenstoff, mit
dem die faserförmige
Struktur zu Beginn hauptsächlich
imprägniert
wird) herausgezogen, wenn der Verbundwerkstoff einem Reißen unterzogen
wird.
-
Bei
diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung erstreckt sich die Mehrzahl
der Löcher
im Verbundstoff vorzugsweise durch die faserförmige Struktur. Auch in diesem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Mehrzahl der Löcher vorzugsweise
so angeordnet, dass im Wesentlichen die freiliegende Oberfläche der
faserförmigen
Struktur abgedeckt wird.
-
Vorzugsweise
werden in diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung die Löcher in
die faserförmige Struktur
und durch sie hindurch gebohrt, wodurch er sich von einem anderen
Verfahren zur Positionierung der Löcher in dieser faserförmigen Struktur
unterscheidet. Der Durchmesser der Löcher beträgt vorzugsweise 1,98 mm (5/64
inch), und darüber
hinaus beträgt
der Abstand zwischen der Lochmitte eines jeden Lochs und der Lochmitte
eines jeden benachbarten Lochs vorzugsweise 8,73 mm (11/32 inch).
-
Ein
Merkmal, das diesen Aspekt der vorliegenden Erfindung auszeichnet,
ist das Vorhandensein einer faserförmigen Struktur, die anfänglich hauptsächlich mit
elementarem Kohlenstoff imprägniert
ist, in dieser faserförmigen
Struktur anschließend
eine Mehrzahl von Löchern
angeordnet wird, wobei jedes dieser Löcher einen Durchmesser im Bereich
von 1,59 mm (1/16 inch) bis 3,175 mm (1/8 inch) hat und der Abstand
zwischen der Lochmitte eines jeden Lochs und der Lochmitte eines
jeden benachbarten Lochs vorzugsweise 6,35 mm (1/4 inch) bis 12,7
mm (1/2 inch) beträgt.
-
Bei
diesem Merkmal der vorliegenden Erfindung erstrecken sich die Löcher, wie
oben erwähnt
ist, vorzugsweise durch die faserförmige Struktur. Bei diesem
Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Mehrzahl der Löcher vorzugsweise
auch so angeordnet, dass sie die freiliegende Oberfläche der
faserförmigen
Struktur im Wesentlichen abdeckt.
-
Diese
und andere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in den Begleitzeichnungen
und in der folgenden ausführlichen
Beschreibung der Erfindung weiter erläutert und veranschaulicht,
und sie sind durch die beiliegenden Patentansprüche definiert.
-
Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 ist
ein Diagramm, in dem die Verschleißraten von verschiedenen B4C-CMC
miteinander und mit SiC-CMC- und kommerziellen C-C-Materialien verglichen
werden.
-
2 ist
ein Diagramm, in dem die Reibungskoeffizienten von verschiedenen
B4C-CMC miteinander und mit SiC-CMC- und
kommerziellen C-C-Materialien verglichen werden.
-
3 ist
eine Mikrophotographie, in der ein MI-SiC-CMC dargestellt ist, der
große
SiC-Kristalle aufweist, die durch eine C-Si-Wechselwirkung und -Umkristallisation
gebildet wurden.
-
4 ist
eine Mikrophotographie, in der ein MI-B4C-CMC
dargestellt ist, der eine gleichmäßige Verteilung von feinen
B4C-Teilchen aufweist.
-
5 ist
eine Mikrophotographie eines herkömmlichen C-C-Materials nach
abgekürzten
HSFT-Tests.
-
6 ist
eine Mikrophotographie des CMC-Materials der vorliegenden Erfindung
nach umfassenden HSFT-Tests.
-
7 ist
eine schematische Abbildung eines gebohrten Lochmusters, das als
Hilfe zur Infiltration auf Vorformlinge angewandt werden könnte.
-
Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
-
Mehrere
schlickergegossene, schmelzinfiltrierte CMC-Teststücke auf
der Grundlage von B4C wurden unter Anwendung
der folgenden allgemeinen Schritte hergestellt:
- (1)
Kohlenstofffaser-Vorformlinge wurden mittels Abscheidung von Kohlenstoff
aus der Gasphase (Kohlenstoff-CVD) infiltriert, wodurch so wohl eine
Oberflächenbeschichtung
abgeschieden als auch die Faserbündel
partiell gefüllt
wurden, wobei ein Porositätsgrad
von etwa 20–60%
verblieb.
- (2) Ein wässriger
Schlicker auf der Grundlage von B4C wurde
hergestellt, indem B4C-Pulver mit Submikrongröße mit den
zweckmäßigen Additiven
einschließlich
Benetzungsmitteln, Dispergiermitteln etc. vermischt wurde. (Obwohl
bei diesem speziellen Test ein Pulver mit Submikrongröße verwendet
wurde, ist jetzt belegt worden, dass Teilchengrößen von bis zu etwa 20 μm mit ziemlich
zufriedenstellenden Ergebnissen verwendet werden können.)
- (3) Der beschichtete Kohlenstoff-Vorformling wurde in eine Gipsform
eingebracht und mit der B4C-Aufschlämmung schlickergegossen,
wodurch die Poren des Vorformlings mit B4C-Teilchen
imprägniert
wurden und ein Grünkörper gebildet
wurde.
- (4) Nach dem Trocknen wurde der mit B4C
imprägnierte
Grünkörper in
einen Vakuumofen gestellt und mit geschmolzenem Silicium (das mit
anderen Elementen legiert sein kann) infiltriert, wodurch ein fast
vollständig
dichter Verbundstoff gebildet wurde.
-
Bei
den verwendeten Kohlenstoff-Vorformlingen handelte es sich um standardmäßige DuracarbTM- und SupercarbTM-Kohlenstofffaser-Vorformlinge,
die von The BFGoodrich Company, Charlotte, North Carolina, hergestellt
werden, wobei aber andere Vorformlinge, die nach veröffentlichten
Literaturstellen hergestellt werden, sowohl für die obigen Tests als auch
zur Verwendung in der hier beschriebenen Erfindung als zweckmäßig erachtet
werden. Bei den veröffentlichten
Literaturstellen handelt es sich beispielsweise um U.S.-A-5,869,411, Bazshushtari
et al., erteilt am 9. Februar 1999, US-A-5,853,485, Rudolph et al., erteilt am
29. Dezember 1998, US-A-5,688,577, Smith et al., erteilt am 18.
November 1997, US-A-5,609,707, Bazshushtari et al., erteilt am 11.
März 1997,
US-A-5,515,585, Sheehan et al., erteilt am 14. Mai 1996, US-A-5,480,678,
Rudolph et al., erteilt am 2. Januar 1996, US-A-5,312,660, Morris et al., erteilt am
17. Mai 1994, und US-A-5,217,770, Morris Jr. et al., erteilt am
8. Juni 1993.
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Getestete
Duracarb
TM-Materialien für Vorformlinge
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Getestete
Supercarb
TM-Materialien für Vorformlinge
-
Die
wünschenswerte
Form der CVD-Kohlenstoffbeschichtung auf den Kohlenstofffaser-Vorformlingen ist
in der Industrie als "Rough
Laminar" ("rauer laminarer") CVD-Kohlenstoff
bekannt. Seine Beschaffenheit ist "kristallin", wobei es sich aber nicht um Graphit
oder Diamant handelt. Je höher
die Wärmebehandlungstemperaturen
werden, desto graphitartiger wird seine Beschaffenheit. Der CVD-Kohlenstoff
weist eine Dichte von fast 100% auf. Andere Formen von CVD-Kohlenstoff
einschließlich "Smooth Laminar" ("glatt laminar"), "Gas Phase Nucleated" ("in der Gasphase einer
Keimbildung unterzogen"), "Dark Laminar" ("dunkel laminar") etc. können vorhanden
sein oder auch nicht.
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Das
bei dieser Testsequenz verwendete B4C-Pulver
war ursprünglich
nicht säurebehandelt,
wobei jetzt aber festgestellt worden ist, dass mit Säure behandeltes
Pulver äquivalente
Ergebnisse ergibt. Zur Regelung des pH- Wertes der Aufschlämmung wird nichts unternommen.
Das gegenwärtig
bevorzugte B4C-Pulver hat eine mittlere
Teilchengröße von ~1,0 μm, obwohl
Pulver mit einer mittleren Teilchengröße von < 1,0 bis ~20 μm verwendet werden können. Um
sprühgetrocknete
Agglomerate aufzubrechen, wird das Pulver gemahlen. Die bevorzugte
Schlickermischung ist wie folgt:
Im Allgemeinen 4 Teile des
Mediums auf 1 Teil des Pulvers, bezogen auf das Gewicht:
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Typische Mischung
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- 200 g deionisiertes Wasser (Medium),
- 60 g Borcarbid (Pulver),
- 0,41 g des anionischen Dispergiermittels ByK-181 von ByK-Chemie,
- 0,83 g des Benetzungsmittels ByK-156 von ByK-Chemie.
-
Dies
ergibt einen Feststoffgehalt von etwa 20 Gew.-%.
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Das
ByK-181 (auch als Disperbyk-181 bekannt) und das ByK-156 (auch als
Disperbyk-156 bekannt) wurden von Byk-Chemie USA, 524 South Cherry
Street, Wallingford, Connecticut 06492, erhalten. Es wird angenommen,
dass Byk-181 (Disperbyk-181) und Byk-156 (Disperbyk-156) eingetragene
Marken sind. Das verwendete Borcarbid (B4C)
war als TETRABOR® 3000 F bezeichnet und
wurde von der Elektroschmelzwerk Kempten GmbH, Kempten, Deutschland,
hergestellt und in den USA von Wacker Chemical erhalten; es hatte eine
mittlere spezifische BET-Oberfläche
von 12 m2/g.
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Zur
Schlicker-Infiltration werden sowohl Vakuum als auch erhöhter Druck
verwendet. Das Trocknen des mit Schlicker imprägnierten Vorformlings erfolgt
1 h lang bei 80°C.
Aufgrund des starren Faservorformlings wird im Verfahren ein Körper mit "Nettoform" erzeugt, und bei
der Einführung
und Verfestigung des Si erfolgt kein Schrumpfen. Die Dichte des
mit Schlicker infiltrierten und getrockneten "Grünkörpers" liegt im Bereich
von 1,4 bis 1,5 g/cm3, und die Porosität ist sowohl
offen als auch geschlossen. Diese Körper können dann "im grünen Zustand bearbeitet" werden, wobei dies
aber selten erfolgt.
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Die
Infiltration des Schlickers in den Vorformling kann verstärkt werden,
indem vor dieser Infiltration ein Muster von Löchern mit einem kleinen Durchmesser
in die Vorformlinge gebohrt wird. Der Durchmesser der Löcher kann
von einem Durchmesser von 159 mm (1/16 inch) bis zu einem Durchmesser
von 3,175 mm (1/8 inch) reichen, wobei ein Durchmesser von 1,98
mm (5/64 inch) für
eine optimale Infiltration bevorzugt ist. Bei einem Durchmesser
von 1,59 mm (1/16 inch) ist die Infiltrationsgeschwindigkeit kleiner.
Bei einem Durchmesser von 3,175 mm (1/8 inch) beginnt die Menge
der Schlicker-Infiltration, den gewünschten Grad zu übersteigen,
und die Trockenzeit beginnt zuzunehmen.
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Die
Löcher
werden typischerweise in einem Rastermuster gebohrt, wie in 7 veranschaulicht
ist, wobei der Abstand zwischen den Lochmitten typischerweise etwa
9 mm (etwa 11/32 inch) beträgt.
Ein Bohren der Löcher
in einem Abstand von mehr als 12,7 mm (1/2 inch) scheint die Fähigkeit
des Lochmusters zur Verstärkung
der Infiltration des Schlickers zu vermindern, während angenommen wird, dass
ein Bohren der Löcher
mit einem Abstand von weniger als 6,35 mm (1/4 inch) den Vorformling
zu inakzeptablen Graden schwächt.
Die Löcher
werden so gebohrt, dass sie die Dicke der Vorformlinge durchdringen.
Zum nacheinander erfolgenden Bohren der Löcher kann eine herkömmliche
Säulenbohrmaschine
verwendet werden, wobei in der Produktion jedoch vorgesehen ist,
ein automatisiertes Werkzeug zur Bewerkstelligung des Bohrens zu verwenden,
wie von den Fachleuten leicht verstanden wird. Die Verwendung von
gebohrten Löchern
ist zur Infiltration von Vorformlingen, die nach einer CVD-Behandlung
der Faser mit Kohlenstoff eine offene Porosität von etwa 35% oder weniger
haben und/oder wenn die Dicke des Vorformlings 12,7 mm (1/2 inch)
oder mehr beträgt,
bevorzugt. Die Verwendung der Bohrlöcher gewährleistet eine gründliche
und viel gleichmä ßigere Infiltration
durch die dickeren und/oder dichteren Vorformlinge, falls sie verwendet
werden.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Löcher in den Vorformling gebohrt
werden, nachdem diese hergestellt sind, d.h. nachdem die Kohlenstofffaser
in den Vorformlingen einer CVD-Beschichtung mit Kohlenstoff und
einer Infiltration unterzogen wurde und die Faser folglich versteift
ist. Es wird angenommen, dass ein Bohren oder eine andere Bildung
der Löcher
in den Kohlenstofffasern des Vorformlings vor Anwendung der Kohlenstoff-CVD
dazu führt,
dass die Größe der Poren
neben den Löchern
verkleinert und dass sie in einigen Fällen während des CVD-Vorgangs mit
Kohlenstoff gefüllt
werden, wodurch der Wert der Löcher
hinsichtlich der Schlicker-Infiltration signifikant verringert und
dem Zweck des Bohrens dieser Löcher
von vornherein entgegengewirkt wird. Somit wird es, wenn Löcher gebohrt
werden, als am meisten bevorzugt erachtet, sie in die Vorformlinge
zu bohren, nachdem die Faser einer CVD-Behandlung unterzogen wurde.
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Anfängliche
Tests haben auf keine signifikante Verminderung der strukturellen
Eigenschaften in den Löcher
enthaltenden CMC-Scheiben der vorliegenden Erfindung im Vergleich
zu CMC-Scheiben der vorliegenden Erfindung ohne die Löcher hingewiesen.
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Vorzugsweise
wird der Grünkörper bei
etwa 1435°C ± 25°C typischerweise
30 min lang unter Vakuum mit der geschmolzenen Siliciumlegierung
infiltriert, obwohl der Zeitraum mit erhöhter Temperatur von einem Mindestwert
von etwa 10 min bis zu einem Höchstwert
von etwa 200 min reichen kann. Im Labor wird der Grünkörper zur
Verarbeitung typischerweise mit einer aus einer Siliciumlegierung
bestehenden "Beschichtungsmischung" bedeckt. Alternativ
werden die Scheiben zur Herstellung von mehreren Bremsscheiben-Stücken aufeinandergestapelt
und weisen die Beschichtungsmischung nur auf der Oberseite und der
Unterseite eines jeden Stücks
auf. In anderen Worten werden bei der Herstellung die Bremsscheiben
in einer Weise aufeinandergestapelt, die derjenigen der gegenwärtigen CVD-Herstellungstechniken ähnlich ist,
wobei die Beschichtungsmischung aber zum Trennen der Teile verwendet
wird. Bei der Herstellung stammt die Hälfte der Siliciumlegierung,
die zur Verdichtung einer gegebenen Bremsscheibe erforderlich ist,
von der Oberseite, und die Hälfte stammt
von der Beschichtungsmischung darunter. Gegenwärtig wird für kleine Laborteile ein Tiegel
verwendet, der die Beschichtungsmischung und ein Teil enthält. Bei
der Herstellung sind die Bestandteile des Ofens so angeordnet, dass
der Ofen selbst ein Tiegel ist.
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Zur
Infiltration kann hochreines elementares Silicium als solches ohne
eine Legierung und ohne die Bildung einer Beschichtungsmischung
verwendet werden, wobei dies aber nicht bevorzugt ist, weil die Schmelztemperatur
von elementarem Silicium um etwa 20°C höher als diejenige der oben
beschriebenen Legierung ist und diese niedrigere Temperatur zusammen
mit der Zugabe von etwas Kohlenstoff zur Legierung und zur Beschichtungsmischung
die Neigung aufweist, die Reaktion des geschmolzenen Siliciums mit
der CVD-Beschichtung
aus elementarem Kohlenstoff auf den Kohlenstofffasern zu reduzieren
und/oder zu vermindern. Andererseits scheint kommerziell erhältliches
Siliciumpulver von industrieller Qualität im geschmolzenen Zustand
bei einer Infiltration annehmbar zu wirken, ohne dass inakzeptable
Grade an SiC gebildet werden, obwohl eine etwas höhere Schmelztemperatur
vorliegt.
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Die
bevorzugte Siliciumlegierung wird hergestellt, indem von elementarem
Siliciumpulver mit einer Größe ausgegangen
wird, die durch ein Sieb mit einer Siebgröße von 0,59 mm (30 mesh), aber
nicht durch ein Sieb mit einer Siebgröße von 0,25 mm (60 mesh) gelangt
(US-Siebgröße –30, +60).
Dazu wird elementares Bor mit einem Größenbereich einer US-Siebgröße von –200 bis
+300 gegeben. Dann wird Ruß (amorphes Kohlenstoffpulver)
in einem Größenbereich
einer US-Siebgröße von –200 bis
+300 zugegeben. Die Mischung der Siliciumlegierung besteht aus 94
Gew.-% elementarem Silicium, 5 Gew.-% elementarem Bor und 1 Gew.-% Ruß. Diese
Komponenten werden beispielsweise von Hand gründlich gemischt, und dann wird
die Mischung vorzugsweise in einem Vakuum auf 1450°C erwärmt, bis
sie schmilzt. Nachdem die Schmelze die Raumtemperatur wieder angenommen
hat, wird sie zu einer Siebgröße von 1,19
mm (US-Siebgröße –16 mesh)
gemahlen, wodurch die Siliciumlegierung erzeugt wird, die in der
bevorzugten Beschichtungsmischung der vorliegenden Erfindung anwendbar
ist. Es ist gefunden worden, dass, wenn kommerzielle Qualitäten von
Siliciumpulver verwendet werden, eine annehmbare Beschichtungsmischung
alternativ gebildet werden kann, indem das Silicium, das elementare
Bor und der Ruß im
oben aufgeführten
Verhältnis
vermischt werden und ohne ein Erwärmen und Mahlen, sondern unter
Verwendung der Pulvermischung als solches für die Beschichtungsmischung
verwendet werden.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die obige Siliciumlegierung mehrere
Materialphasen hat und somit eine wahre Legierung ist, die sich
von einer Lösung
unterscheidet, bei der es sich um ein Material mit nur einer einzigen
Phase handelt. Es ist ermittelt worden, dass die Sättigungskonzentration
von geschmolzenem Silicium zur Auflösung von Kohlenstoff auftritt,
wenn die Kohlenstoffkonzentration ein Maximum von weniger als etwa
250 ppm erreicht, wobei Kohlenstoffkonzentrationen, die signifikant über diesem
Bereich liegen (z.B. 300 ppm und mehr) eine Reaktion zwischen dem
Kohlenstoff und dem Silicium bewirken und somit die Möglichkeit entfällt, dass
der Kohlenstoff mit dem Silicium unter Bildung einer einphasigen
festen Lösung
legiert. Wenn Kohlenstoff stattdessen mit Konzentrationen von etwa
300 ppm und darüber
in geschmolzenes Silicium eingeführt
wird, erfolgt eine chemische Reaktion zwischen dem Silicium und
dem Kohlenstoff, bei der SiC gebildet wird. Das durch diese Reaktion
gebildete SiC fällt
als feste Teilchen mit Submikrongröße aus und trägt den meisten
verbliebenen, nicht umgesetzten Kohlenstoff mit sich. Auf der Grundlage
von Einzelberichten wird angenommen, dass die Zugabe von elementarem
Bor zu dieser Silicium-Kohlenstoff-Zweiphasenlegierung
die Suspendierbarkeit des Kohlenstoffs verstärkt, wodurch ein unerwünschtes
Ausfallen vermieden wird und somit der Einschluss des Bors bei der
Bildung einer echten Silicium-Bor-Kohlenstoff-Mehrphasenlegierung gefördert wird.
Der Sättigungspunkt
von Bor in geschmolzenem Silicium beträgt etwa 1,6 Gew.-%, wobei Bor
in der Konzentration, die von der Mehrphasenlegierung aufgenommen
wird, oder unterhalb davon vorhanden ist. Andererseits reagiert
das Bor, wie in der zweiten Gruppe von General-Electric-Patenten
aufgeführt
ist, und die Reaktionsprodukte fallen aus, wenn das Bor mit einer
Konzentration von mehr als 1,6 Gew.-% vorhanden ist.
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Die
bevorzugte Beschichtungsmischung wird hergestellt, indem mit gesiebter,
zerkleinerter Siliciumlegierung von 1,2 mm (–16 mesh) begonnen wird. Die
zerkleinerte Siliciumlegierung wird in den folgenden Anteilen mit
Harz und Kohlenstoff vermischt:
91,2 (Vol.-)% Siliciumlegierung
mit einer Siebgröße von 1,2
mm (–16
mesh)
6,8 (Vol.-)% des flüssigen
Phenolharzes Varcum® 29353
2,0 (Vol.-)%
des Rußes
Raven® 1255.
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Im
Labor werden diese Bestandteile von Hand gemischt, um das Harz gleichmäßig in der
gesamten Siliciumlegierung im Kohlenstoff zu verteilen. Alternativ
kann zum Erhalt einer mehr oder weniger homogenen Mischung ein maschinelles
Mischen verwendet werden. Die Mischung wird an diesem Punkt als "Beschichtungsmischung" oder "Mischung der Siliciumquelle" bezeichnet und hat
dann in etwa die Konsistenz von feuchtem Sand. Diese Beschichtungsmischung
wird in einem Verhältnis
von 70 (Gew.-)% bis 150 (Gew.-)%, bezogen auf das Gewicht dieses
Grünkörpers, auf
die Ober- und die Unterseite des Grünkörpers aufgetragen.
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Im
Labor kann das Auftragen der Beschichtungsmischung auf den Grünkörper auch
erfolgen, indem zu Beginn eine temporäre Form hergestellt wird, die
der tatsächlichen
Form und den tatsächlichen
Abmessungen des zu verwendenden Grünkörpers entspricht. Die temporäre Form
hält die
Beschichtungsmischung in Bezug auf den Grünkörper in der gewünschten
Position, bis die Beschichtungsmischung durch das Abbinden des Harzes
gehärtet
ist. Dieses Verfahren ist für
Vorformlinge mit komplexer Form besonders bevorzugt. Dann wird die
temporäre
Form entfernt. Alternativ kann das Auftragen der Beschichtungsmischung
auf den Grünkörper durch
jedes Mittel bewerkstelligt werden, das für die Fachleute leicht ersichtlich
ist.
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Vorzugsweise
wird die gesamte Anordnung (temporäre Form, Grünkörper und Beschichtungsmischung)
zur Beschleunigung des Härtungsvorgangs
in einen auf 130°C
eingestellten herkömmlichen
Trockenofen 2 h lang oder bis zum Härten des Duroplasts eingebracht.
Dann wird die temporäre
Form entnommen, wodurch der Grünkörper in
der gehärteten
Beschichtungsmischung eingeschlossen bleibt. Im Labor wird diese Anordnung
dann in einen (unten beschriebenen) Centorr®-Elektroofen
eingebracht und gemäß dem folgenden Temperaturprofil
erwärmt:
Raumtemperatur
bis 500°C
in 2 h
Halten bei 500°C
für 0,5
h
500°C
bis 1340°C
in 3 h
1340°C
bis 1430°C
in 2 h
Halten bei 1430°C
für 0,25
h.
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Als
Nächstes
wird der Ofen verschlossen und etwa auf Raumtemperatur abkühlen gelassen,
bevor das aus dem jetzt infiltrierten Grünkörper erzeugte Verbundteil entnommen
wird. Das Si in der Beschichtungsmischung schmilzt und wird vom
mit B4C infiltrierten Grünkörper durch Kapillarwirkung
absorbiert und füllt
den interstitiellen Raum im Vorformling aus, wodurch dieser signifikant
und in vielen Fällen
bis zu einer offenen Porosität
von weniger als 2% verdichtet wird. Die überschüssige Beschichtungsmischung
wird vom Teil entfernt, wodurch ein sauberes und verdichtetes Verbundstoff-Probestück verbleibt.
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Die
Mindesttemperatur, die eine vollständige Infiltration ermöglicht,
ist die bevorzugte zu verwendende Temperatur. Zwischen dem Si und
unbeschichteten Kohlenstofffasern erfolgen Reaktionen unter Bildung
von SiC. Dies gilt es möglichst
zu vermeiden, und deswegen wird die Mindesttemperatur verwendet,
und die Kohlenstofffasern werden vorzugsweise mit einer getrennten
Schicht aus elementarem CVD-Kohlenstoff vollständig beschichtet oder eingeschlossen
(im Wesentlichen eingekapselt). Es gibt eine gewisse Reaktion von
(auf den Kohlenstoff-Vorformling aufgetragenem) CVD-Kohlenstoff mit dem
geschmolzenen Si, wobei es aber schwierig ist, die Dicke dieser
Reaktion leicht zu messen, obwohl die Dicke mittels optischer Mikroskopie,
Rasterelektronenmikroskopie und/oder Transmissions-Elektronenmikroskopie
gemessen werden kann. Die Aufgabe besteht in der Begrenzung der
Reaktion zwischen Si und C der CVD-Kohlenstoffbeschichtung auf der Faser,
wodurch dieselbe Reaktion mit der darunterliegenden Kohlenstofffaser
selbst vermieden wird. Dies ermöglicht
ein "Bewegen" der Kohlenstofffaser
innerhalb der Beschichtung aus CVD-Kohlenstoff, wodurch ein "Herausziehen" der Kohlenstofffasern
während
der Zähigkeits-Reißtests ermöglicht wird.
Dies unterscheidet sich von den Mechanismen, die bei der zweiten
Gruppe der oben aufgeführten
Patente von General Electric angewandt werden, bei denen die Bornitrid-Beschichtung
mittels CVD mit den darunterliegenden Fasern "verschmolzen" oder umgesetzt wird, aber nicht benetzt
wird oder mit dem Silicium-Infiltrant reagiert. Somit gleitet im
Vergleich zu dieser Gruppe von Patenten die Beschichtung auf den
Fasern in Bezug auf das Silicium-Matrixmaterial.
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Hinsichtlich
der vorliegenden Erfindung liegt die Dicke der Reaktionsschicht
zwischen der Beschichtung aus elementarem CVD-Kohlenstoff und dem
geschmolzenen Silicium im Submikronbereich bei tieferen Temperaturen
und kürzeren
Reaktionszeiten und kann bei höheren
Temperaturen und/oder bei der Anwendung längerer Reaktionszeiten eine
Dicke von mehreren μm
erreichen. Der Schlüssel
liegt in der Vermeidung von vollständigen Umwandlungen der CVD-Schicht
zu SiC und auch darin, eine signifikante Umwandlung der darunterliegenden
Kohlenstofffaser zu SiC zu vermeiden. Daher ist eine Reaktionsschicht
akzeptabel, solange die CVD-Kohlenstoffschicht von der Reaktion
nicht vollständig
verbraucht wird und die Kohlenstofffaser im Wesentlichen nicht umgesetzt
bleibt.
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Wie
oben aufgeführt
ist, wird im modifizierten Carborundum-SiC-Teilchensystem eine wesentliche Umkristallisation
beobachtet. Bei den B4C-Teilchensystemen der vorliegenden Erfindung
wurden keine signifikanten großen
Kristalle beobachtet. Eine Nachbehandlungsbearbeitung umfasst nur
eine mechanische Bearbeitung. Zur Bearbeitung der Teile wurden Diamantwerkzeuge
verwendet, und die Bremsscheibenteile wurden mit parallelen Stirnflächen eben
geschliffen. Die gemessene Schüttdichte
des fertigen Materials betrug 2,10 bis 2,20 g/cm3.
Dies ist im Vergleich zur theoretischen vollen Dichte von B4C von 2,51 g/cm3 günstig.
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Sowohl
zur Herstellung der Siliciumlegierung als auch zur Schmelzinfiltrierung
von schlickergegossenen Teilen mit einer Siliciumlegierung-Beschichtungsmischung
wird ein Centorr®-Hochtemperatur-Graphitheizelement-Vakuumofen
verwendet. Dieser Ofen hat eine Temperaturkapazität von 2200°C und eine
brauchbare Zone mit gleichmäßiger Hitze
mit einem Durchmesser von 40,64 cm (16 inch) und einer Höhe von 30,48
cm (12 inch). Zur Steuerung des Temperatur-Aufheizprofils und auch
zur Einstellung der "Kaskaden-"Steuerung dient eine
programmierbare Steuereinheit DCP 700 von Honeywell®. Dieser
Typ von Steuersystem ergibt eine präzise Steuerung der Temperatur
innerhalb des Tiegels und verhindert ein Überschreiten der Endtemperatur. Dieser
Ofen ist auch mit einem Boden-Ladetisch ausgestattet, um die Beschickung
mit schweren Lasten zu erleichtern, und er ist mit einer Microvac®-Pumpe
von Stokes® ausgestattet,
mit der ein Vakuum von weniger als 40 Pa (0,3 Torr) erreicht werden
kann.
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Der
resultierende Verbundstoff bestand aus Kohlenstofffaserbündeln, die
mit CVD-Kohlenstoff partiell infiltriert waren, und einer zweiphasigen
Si/B4C-Matrix,
die etwa 50% B4C und etwa 50% Silicium als
Hauptphasen enthielt. Eine Bestimmung der Mikrostruktur ergab eine
Matrix, die aus einer gleichmäßigen Verteilung von
getrennten, feinen und diskreten B4C-Teilchen
in einem "Pool" aus Silicium(legierung)
bestand. Aus 4 kann ersehen werden, dass
diese Mikrostruktur von dem in 3 veranschaulichten
MI-CMC auf der Grundlage
von SiC dahingehend sehr verschieden ist, als kein Vorherrschen
von großen
SiC-Kristallen (oder anderen großen, keramischen Kristallen)
vorhanden ist.
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HSFT-Probestücke aus
MI-CMC auf der Grundlage von B4C wurden
auf dieselbe Weise wie die Verbundstoffe auf der Grundlage von SiC
getestet. Zu Vergleichszwecken wurden ähnliche Tests auch an einem kommerziellen,
gegenwärtig
im Flugzeug Boeing 777 eingesetzten C-C-Material für Bremsen
durchgeführt. Die
Reibungs- und Verschleißtest-Ergebnisse
zu diesen Materialien sind in den 1 und 2 veranschaulicht.
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In 1 werden
die Verschleißraten
von CMC auf der Grundlage von C-C, SiC mit CMC auf der Grundlage
von B4C über
einen weiten Druckbereich verglichen, der sowohl ein Testen "mit steigender Belastung" als auch eines "mit abnehmender Belastung" einschließt. Wie
zu sehen ist, ist die Verschleißrate
der CMC-Probe auf der Grundlage von B4C über den
gesamten Druckbereich signifikant niedriger. Es wurden CMC-Verschleißraten im
Bereich von 1/2 bis 1/4 der C-C-Rate bei hohen Drücken und
1/10 bis 1/15 der C-C-Rate bei niedrigen Drücken gemessen. Diese Verbesserungen
der Verschleißrate
wurden erreicht, obwohl ein ähnlicher
(in 2 dargestellter) Reibungskoeffizient zu C-C von
etwa 0,40 und ähnliche
Bremstemperaturprofile beibehalten wurden. Im Vergleich dazu wiesen
die Materialien auf der Grundlage von SiC, die die großen SiC-Präzipitate
enthielten, viel höhere
Reibungskoeffizienten und viel größere Verschleißraten auf. 2 demonstriert
die unübliche
Temperatur- und Druckbeständigkeit
der Materialien auf der Grundlage von B4C.
Der Koeffizient bleibt über
den gesamten Druckbereich einschließlich des simulierten Startabbruch-Drucks
von 896,3 kPa (130 psi) bei ~0,40. Zusätzlich zu den verminderten
Verschleißraten
ist dieser "konstante
Koeffizient" ein
weiterer möglicher
Schlüsselvorteil
gegenüber
C-C, von deren Reibungskoeffizienten bekannt ist, dass sie variieren
oder "nachlassen". Zum Beispiel ergibt
ein Dynamometer-Test für
einen vollen Startabbruch eines Produktions-C-C einen typischen
Reibungskoeffizienten von weniger als 0,20. In 2 sind
Tests sowohl "mit
steigender Belastung" als
auch "mit abnehmender
Belastung" dargestellt.
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Wiederum
unter Bezugnahme auf die 1 und 2 wurde
für das
CMC-Material auf
der Grundlage von B4C eine niedrige und
gleichmäßige Verschleißrate von
254–508 μm (10–20 mil)/Seite/1000
Abstoppvorgänge über die
gesamte HSFT-Testsequenz vom niedrigen Druck bis zum hohen Druck
gemessen. Der mittlere Reibungskoeffizient für die gesamte Drucksequenz
reichte mit Ausnahme des Anfangswerts von 0,28 beim niedrigsten
Druck von 89,6 kPa (13 psi) während
des Einschleifens von 0,4 bis 0,5. Bei einem C-C-Material für Bremsen zur kommerziellen
Herstellung für
die Boeing 777 wurden ähnliche
Grade der Koeffizienten gemessen. Die erhaltene Mindest-Verschleißrate betrug
jedoch etwa 1,016 mm (40 mil)/Seite/1000 Abstoppvorgänge oder
das Doppelte des für
das gegenwärtige
CMC-Material auf der Grundlage von B4C gemessenen Wertes.
Weiterhin wies das C-C bei niedrigen Bremsdrücken Verschleißraten von
3,55 mm (140 mil)/Seite/1000 Abstoppvorgänge oder das 7- bis 14fache
von denjenigen eines CMC-Materials auf der Grundlage von B4C bei denselben Drücken auf.
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Es
ist gezeigt worden, dass viele der Probleme im Zusammenhang mit
dem Verhalten der CMC-Materialien auf der Grundlage von MI-SiC beim
Material auf der Grundlage von B4C keinen
Faktor darstellen. Der Grund für
das überlegene
Verhalten des CMC-Materials auf der Grundlage von B4C
gegenüber
dem CMC-Material auf der Grundlage von MI-SiC kann am wahrscheinlichsten
durch die Tatsache erklärt
werden, dass das CMC-Material auf der Grundlage von B4C
nicht das Problem mit dem Wachstum großer Kristalle hat, das bei der
Matrix des SiC-Verbundstoffs beobachtet wurde, wodurch die frühere Vorhersage
bestätigt
wird.
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Simulierte
Startabbruch-Tests wurden auch an einem Paar der MI-B4C-CMC-HSFT-Probestücke durchgeführt. Es
wurde gefunden, dass die erhaltenen Reibungskoeffizienten im Bereich
von 0,4–0,5
und damit denjenigen Werten ähnlich
waren, die bei den niedrigeren Drücken erhalten wurden. Die erhaltene
Verschleißrate
war im Bereich 1,78–2,03
mm (70–80
mil/Seite/1000 Abstoppvorgänge).
Es wird angenommen, dass diese Rate für die simulierten Startabbruchbedingungen
sehr respektable Zahlenwerte darstellen.
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Die
niedrigeren Verschleißraten,
die 50% oder weniger von denen des gegenwärtigen kommerziellen C-C-Materials
für Bremsen
für die
Boeing 777 betragen, könnten
die Lebensdauer der Bremsen verlängern, wodurch
mehr Landungen pro Überholung
erhalten werden und/oder die Grundlage für neue Kühlkörper-Konstruktionen mit einem
niedrigeren Gewicht und/oder Volumen geschaffen wird. Die gleichmäßigen Reibungskoeffizienten über einen
weiten Bereich von Bremsdruckbedingungen könnten ein stabileres und vorhersagbareres
Bremsverhalten ergeben.
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Die
gleichmäßigen Reibungskoeffizienten
als Funktion des Bremsdrucks können
ein Schlüssel
sein, um die Erfindung zu einer wichtigen Entwicklung für Bremsanwendungen
außerhalb
von Flugzeugen einschließlich
von Bremsen für
große
LKW und Züge
zu machen. Obwohl herkömmliches
C-C harte Testbedingungen für
Eisenbahnbremsen überstanden
hat, haben die Testergebnisse demonstriert, dass der Reibungskoeffizient
für C-C
von der Energiezufuhr abhängt.
Dies macht herkömmliches
C-C zu einer relativ schlechten Wahl für Anwendungen für Eisenbahnbremsen,
weil Steuersysteme in Zügen
(sowie in großen
LKW) oft einfach sind und Änderungen
des Reibungskoeffizienten nicht ausgleichen können. Der relativ "flache" Reibungskoeffizient,
der für
die CMC-Materialien der vorliegenden Erfindung gemessen wurde, macht
sie jedoch zu besseren Kandidaten für Materialien für solche
Nicht-Flugzeug-Typen von Bremsanwendungen.
-
Ein
weiteres Problem bei Kohlenstoffbremsen, von dem nicht erwartet
wird, dass es bei den Bremsen der vorliegenden Erfindung auftritt,
ist die Empfindlichkeit des Reibungskoeffizienten gegenüber einer
Verschlechterung infolge von Wasser, das auf den Kohlenstoffflächen adsorbiert
wird (d.h., dass die Kohlenstoffflächen eine starke Affinität für Wasser
haben), wenn die Bremsbedingungen die Flächen nicht ausreichend erhitzen,
so dass das adsorbierte Wasser abgetrieben wird. Umgebungen mit
hoher Feuchtigkeit oder ein direktes Einwirken von Wasser führen zu
einer stärkeren
Adsorption und einer größeren Schwierigkeit,
ein "Fading" von Bremsen zu verhindern.
Die für
eine ausreichende Desorption erforderliche Temperatur kann auch höher sein,
wenn in Kohlenstoff-Sauerstoff-Komplexen auf den Verschleißflächen Phosphor
enthalten ist, der adsorbiert wird, wenn Phosphat-Oxidationsinhibitoren
auf Flächen
von Bremsscheiben aufgetragen werden, die Luft ausgesetzt sind.
-
Beim
Testen des MI-B4C-CMC-Materials der vorliegenden
Erfindung ist festgestellt worden, dass die vorhandene Menge an
Wasser oder Dampf im Wesentlichen keine Auswirkung auf die Fähigkeit
von Bremsen aus dem CMC-Material
hat, das Flugzeug in einem gegebenen Abstand abzustoppen. In anderen
Worten wurde Wasser, das ausreichend war, um den Reibungskoeffizienten
zu verschlechtern, auf der Fläche
mit der Verschleißablagerung
nicht adsorbiert, weil im Vergleich zu standardmäßigen C-C-Flugzeugbremsen ein
kleinerer Anteil dieser Ablagerung aus Kohlenstoff besteht. Im beschriebenen
Beispiel trat auch kein Rückgang
des CMC infolge einer Oxidation bei Abbremsvorgängen auf, die bei einem C-C-Material
eine hohe Temperatur und einen signifikanten Rückgang an Kanten verursachten.
Wenn eine Zugabe von Phosphatinhibitoren zur freiliegenden Fläche der
Bremsscheiben zur Verhinderung eines Verlustes der Maße oder
der strukturellen Integrität während des
Betriebs nicht erforderlich ist, werden die Verminderungen des Reibungskoeffizienten,
die aus einer versehentlichen Einarbeitung von Phosphat in die Verschleißablagerungen
führen,
ebenfalls vermieden.
-
Weiterhin
kann das hier offenbarte MI-B4C-CMC-Material
mittels eines Schlickerguss/Schmelzinfiltrationsverfahrens hergestellt
werden, das relativ einfache Produktionseinrichtungen, eine preiswerte
Bearbeitung und kurze Verarbeitungszeiten erfordert. Dies ist von
der üblichen
Vorstellung, wonach CMC für übliche kommerzielle
Anwendungen zu teuer sind, sehr verschieden.
-
Merkmale des Materials
der vorliegenden Erfindung:
-
- – Bei
der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden Kohlenstofffasern auf der Grundlage
von PAN (Polyacrylnitril) verwendet, die zu einem pseudo-dreidimensionalen
Vorformling verwebt sind, wobei aber angenommen wird, dass andere
Fasern genauso gut funktionieren sollten. Diese anderen Fasern umfassen
Kohlenstofffasern auf der Grundlage von Pech, Kohlenstofffasern
auf der Grundlage von Rayon®-Gewebe und sowohl Oxid-
als auch Nichtoxid-Keramikfasern.
- – Die
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
eine metallische Phase aus Siliciumlegierung, in der höchstens
250 ppm Kohlenstoff gelöst
sind, und diese Legierung in der Matrixstruktur mehr oder weniger
kontinuierlich ist. Die kombinierte Matrix, die die Siliciumlegierung
und das B4C einschließt, ist über die gesamte Struktur vollständig kontinuierlich,
wodurch die strukturelle Integrität von daraus hergestellten
Gegenständen
gewährleistet
ist.
- – Die
vorliegende Erfindung enthält
keramische Teilchen in der Matrix, in der bevorzugten Ausführungsform Borcarbid
und andere Oxid- oder Nichtoxid-Keramiken,
bei denen die oben unter Bezugnahme auf die Verwendung von SiC in
Bremsscheiben-Anwendungen beschriebenen Probleme nicht auftreten.
Die keramischen Teilchen sind nicht kontinuierlich, sondern zwischen
Faserbündeln
und/oder innerhalb des Silicium-Matrixmaterials isoliert.
- – Die
vorliegende Erfindung schließt
vorzugsweise aus der Gasphase abgeschiedenen elementaren Kohlenstoff
(elementaren CVD-Kohlenstoff) auf den Fasern ein, wobei alternativ
Kohlenstoffschichten aus Nicht-CVD-Quellen, z.B. Harz, Pech etc. die Faserbündel umgeben
können,
um ein gutes Verhalten zu gewährleisten.
Das heißt,
dass jedes Faserbündel
unter Verwendung von Harz, Pech etc. beschichtet und somit imprägniert werden
könnte,
worauf direkt oder indirekt ein Erwärmen folgt, um flüchtige Stoffe
abzutreiben und das Harz, Pech etc. zu mehr oder weniger reinem
Kohlenstoff zu reduzieren, wodurch die Notwendigkeit für eine CVD-Kohlenstoffbehandlung
der Kohlenstoffbündel
(Vorformlinge) entfällt.
- – In
der vorliegenden Erfindung erfolgt kein Sintern oder eine signifikante
Umkristallisation der keramischen Teilchen. Dies unterscheidet sie
von den oben beschriebenen SiC-Verfahren, bei denen die Umkristallisation
des SiC wenigstens einen signifikanten Grad an Reaktionsbindung
inhärent
erzeugt. Die am besten funktionierenden Materialien scheinen diejenigen
zu sein, bei denen Reaktionen zwischen den Teilchen und anderen
Teilchen, der Siliciummatrix, der CVD-Kohlenstoffschicht und/oder
den Kohlenstofffasern, vermieden werden. Materialien, bei denen
das teilchenförmige
Material mit anderen Elementen der Mikrostruktur reagiert hat, weisen
hohe Verschleißraten
auf.
- – In
der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Bruchzähigkeit dahingehend angegeben,
dass sie im Bereich von > 20
MPa m1/2 liegt.
-
Bahnbrechende Vorteile
der vorliegenden Erfindung:
-
Es
ergibt sich, dass eine erfolgreiche Entwicklung von faserverstärkten Verbundstoffen
mit keramischer Matrix (CMC) gegenüber C-C für Flugzeugbremsen in mehreren
Schlüsselbereichen
eine bahnbrechende Innovation darstellt:
- 1.
Geringere Kosten für
den Lebenszyklus von Bremsen – Keramiken
sind sehr harte Materialien und können im Vergleich zu C-C-Flugzeugbremsen an
sich niedrigere Verschleißraten
aufweisen. Diese verminderten Verschleißraten lassen sich im Vergleich
zu den Kosten von C-C-Materialien direkt in Verminderungen der Kosten
pro Landung übertragen.
Weiterhin scheint aufgrund der hitzebeständigen Beschaffenheit von Keramiken
die Oxidationsbeständigkeit
durch die Verwendung von CMC-Material außerordentlich verbessert zu
sein. Die Oxidation ist bei Anwendungen von Kohlenstoffbremsen ein
kritisches Problem, weil eine Oxidation eine frühe Beendigung der Standzeit
von Kohlenstoffscheiben verursachen und die Fähigkeit zur Wiederverwendung
der Scheiben zum Zeitpunkt des Überholens
der Bremsen vermindern kann. Als Folge erfordern alle gegenwärtigen Kohlenstoffbremsen
den zusätzlichen
Bearbeitungsschritt des Auftragens eines Oxidationsinhibitors. Dadurch
werden nicht nur die Komplexität
und die Kosten der Bremsenherstellung erhöht, sondern das Problem wird
tatsächlich
nicht vollständig
gelöst.
Auf diesem Gebiet wird immer noch von Beschwerden über eine
problematische Oxidation im Zusammenhang mit einigen gegenwärtigen Kohlenstoffbremsen
berichtet. Es ist möglich,
dass durch die Anwendung der vorliegenden Erfindung Oxidationsinhibitoren
für kommerzielle
Flugzeugbremsen weggelassen werden könnten. Es wird erwartet, dass die
Standzeit von Scheiben aufgrund einer Kombination aus einem verminderten
Verschleiß und
einer verminderten Oxidation im Vergleich zu gegenwärtigen Kohlenstoffscheiben
wenigstens verdoppelt werden kann. Sogar höhere Gewinne an Standzeit,
beispielsweise bis zu einer um das 4fachen längeren Standzeit für eine Keramik
im Vergleich zu Kohlenstoff, können
möglich
sein.
- 2. Reibungskoeffizienten, die maßgeschneidert werden und gleichmäßiger sein
können – Wie oben
aufgeführt
ist, wurden anfängliche
Tests von maßstäblich verkleinerten
CMC auf der Grundlage von Borcarbid durchgeführt. Das F&W-Verhalten der Materialien auf der
Grundlage von B4C scheint maßgeschneidert werden
zu können,
indem die relativen Prozentwerte der Keramik- und Kohlenstoff-Bestandteile
und die Teilchengrößenverteilung
von B4C eingestellt werden. Die Reibungskoeffizienten
scheinen auch sowohl hinsichtlich der Temperatur als auch des Drucks
die gewünschte
Beständigkeit
aufzuweisen. Im Vergleich dazu weisen typische C-C-Materialien einen
weiten Bereich von Koeffizientenwerten auf, wobei es sich um diejenigen
Werte handelt, die von den Bremsbedingungen abhängen. Ein verminderter Bereich
an Reibungskoeffizienten ergibt Vorteile, indem die "Empfindlichkeit" (beispielsweise
die "Griffigkeit") unter Bedingungen
eines Abstoppens aus der Rollbewegung vermindert wird. Dies ist
für Flugzeugbetreiber
(z.B. Fluggesellschaften) attraktiv.
- 3. Vermindertes Gewicht und Volumen von Bremsen – Borcarbid
hat eine höhere
Wärmekapazität als Kohlenstoff.
Das zum Binden der Matrix verwendete Silicium hat aber eine niedrigere
Wärmekapazität, wodurch die
Volumen- und die Gewichtsverminderung, die durch die Verwendung
von Borcarbid gewonnen werden, ausgeglichen werden. Einfache Berechnungen
des Wärmeübergangs,
die unter der Annahme durchgeführt werden,
dass die CMC-Materialien 17,5 Vol.-% Borcarbid, 17,5 Vol.-% Silicium
und 65 Vol.-% Kohlenstoff enthalten, führen zu der Vorhersage, dass
die CMC ein um 5% höheres
Gewicht und ein um 1% größeres Volumen
benötigen,
um im Vergleich zu einem C-C-Kühlkörper für eine gegebene
Energiezufuhr dieselbe Spitzen-Betriebstemperatur
beizubehalten. Die niedrigere Verschleißrate sollte dennoch ermöglichen,
dass Gewicht und Volumen der Bremskonstruktion vermindert werden.
Eine Flugzeugbremse ist so konstruiert, dass der Kühlkörper im
vollständig
verschlissenen Zustand (Ende der Lebensdauer des Kühlkörpers) zu einem
Startabbruch (RTO) fähig
ist. Die oben erwähnte
Gewichtserhöhung
um 5% und die Volumenerhöhung
um 1% gelten für
die Masse im verschlissenen Zustand (WM) und das Volumen im verschlissenen Zustand
(WV) eines vollständig
verschlissenen Kühlkörpers. Aus
der WM und dem WV werden die Konstruktionsmasse (DM) und das Konstruktionsvolumen
(DV) im Neu- bzw. Auslieferungszustand berechnet, indem die erwartete
Verschleißrate
des Wärmekörper-Materials
(Einheiten: mil/Fläche/1000
Abstoppvorgänge)
mit der gewünschten
Anzahl von Landungen pro Überholung
(LPO) multipliziert wird. Es stellt sich heraus, dass die DM und
das DV für
einen gegebenen CMC-Kühlkörper im
Neu- bzw. im Auslieferungszustand auf der Grundlage der beobachteten
Verschleißraten
signifikant kleiner sind als diejenigen Werte, die für einen äquivalenten
C-C-Kühlkörper erforderlich
wären.
Deswegen sollte eine Verminderung des Gewichts und des Volumens
von Kühlkörpern im
Neu- bzw. Auslieferungszustand auch dann zu erreichen sein, wenn
die CMC-Materialien nur mit der halben Rate typischer C-C-Materialien
verschleißen
(wobei die gegenwärtige
Verschleißrate
von CMC-Kühlkörpern etwa
ein Viertel der Verschleißrate
von äquivalenten C-C-Kühlkörpern beträgt, d.h.,
dass die CMC-Kühlkörper gegenwärtig etwa
viermal so lange wie äquivalente
C-C-Kühlkörper halten).
- 4. Hinsichtlich der Feuchtigkeitsempfindlichkeit wies keines
der bisher hergestellten Materialien auf der Grundlage von B4C Stabilitätsprobleme auf, wenn es für längere Zeiträume typischen
Labor-Feuchtigkeitstests ausgesetzt wurde.
- 5. Verbesserte Umweltbeständigkeit – Es ist
bekannt, dass B4C (Beginn der Oxidation
bei 815,5°C (1500°F)) eine
bessere Oxidationsbeständigkeit
als C (Beginn der Oxidation bei 489,2°C (900°F)) aufweist, wobei angenommen
wird, dass dies die Abhängigkeit
von teuren zusätzlichen
Systemen zur Oxidationshemmung, die gegenwärtig erforderlich sind, um
die Gesamt-Lebenserwartung von Kohlenstoffbremsen zu verbessern,
reduziert oder im Wesentlichen eliminiert. Ein mögliches verbessertes Oxidationsverhalten wurde
durch vergleichbare HFST-Vergleichstests
demonstriert, die an einem DuracarbTM-CMC-Material, das
~17 Vol.-% Borcarbid und ~17 Vol.-% Silicium enthielt, und einem
herkömmlichen
DuracarbTM-C-C-Vorformling für Bremsmaterialien,
bei dem keine Oxidationsinhibitoren aufgetragen wurden, durchgeführt wurden.
Das CMC-Material wurde gemäß der obigen
Beschreibung für
eine standardmäßige Testsequenz
getestet. Das herkömmliche
Vergleichs-C-C-Material wurde "mit
zunehmender Belastung" getestet,
indem 200 Abstoppvorgänge
mit 241,3 kPa (35 psi), 200 Abstoppvorgän ge mit 324 kPa (47 psi), 200
Abstoppvorgänge
mit 399,9 kPa (58 psi) und 100 Abstoppvorgänge mit 475,7 kPa (69 psi)
verwendet wurden. Aufgrund einer übermäßigen Oxidation neben dem Außendurchmesser
(OD) der Probe mussten die C-C-Tests abgebrochen werden. Der Schaden
ist in 5 dokumentiert. Freiliegende Faserbündel, die
ein Anzeichen für
eine Oxidation der Matrix sind, sind auf der Mikrophotographie von 5 unten
am Außendurchmesser der
Probe klar zu erkennen. Im Gegensatz dazu ist 6 eine ähnliche
Mikrophotographie, die vom DuracarbTM-CMC-Material
der vorliegenden Erfindung aufgenommen wurde, das 17 Vol.-% Borcarbid
und ~17 Vol.-% Silicium enthielt und demselben Test "mit zunehmender Belastung" unterzogen wurde.
Beim CMC-Material wurde keine Oxidation beobachtet. Es werden auch
keine freiliegenden Faserbündel
beobachtet, und die bearbeitete Kante bleibt nach einer längeren Testsequenz
erhalten.