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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Erzeugung einer Gruppe
bzw. eines Arrays aus Materialien an bekannten Orten einer Substratoberfläche, und
insbesondere Verfahren zur Erzeugung einer Gruppe von Materialien
zum Screening bezüglich
geeigneter heterogener katalytischer Eigenschaften.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Das
Auffinden neuer Materialien mit neuartigen chemischen und physikalischen
Eigenschaften führt
oft zu der Entwicklung von neuen und nutzbringenden Technologien.
Vor über
40 Jahren veränderte zum
Beispiel die Herstellung von Einkristallhalbleitern die Elektronikindustrie.
Derzeit gibt es eine Menge Aktivitäten auf den Gebieten der Katalyse,
Supraleitfähigkeit,
magnetischen Materialien, Leuchtstoffen, nicht-linearen optischen
und hochfesten Materialien. Obwohl die Chemie der ausgedehnten Feststoffen
(extended solids) intensiv erforscht wurde, haben sich leider nur
wenige allgemeine Prinzipien aufgetreten, die es einem erlauben,
mit Sicherheit die Zusammensetzung, Struktur und Reaktionswegw für die Synthese
solcher Festkörperverbindungen,
Zusammensetzungen oder Strukturen vorherzusagen. Des Weiteren ist
es schwierig, a priori die physikalischen Eigenschaften vorherzusagen,
die eine bestimmte dreidimensionale Struktur besitzen wird.
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Das
heißt,
die Herstellung neuer Materialien mit neuartigen chemischen und
physikalischen Eigenschaften ist unter der Berücksichtigung des heutigen Verständnisses
bestenfalls ein Zufall. Daher hängt
die Entdeckung neuer Materialien wesentlich von der Fähigkeit
ab, neue Materialien, Verbindungen, Zusammensetzungen oder Strukturen
zu synthetisieren und analysieren. Mit den in etwa 100 Elementen
des Periodensystems, die zur Herstellung solcher Zusammensetzungen
aus drei, vier, fünf, sechs
oder mehr Elementen verwendet werden können, ist die Gesamtheit von
möglichen
neuen Verbindungen weitgehend unerforscht. Daher besteht in der Technik
eine Notwendigkeit für
eine effizientere, wirtschaftlichere und systematischere Annäherung zur Synthese
von möglichen
neuen Verbindungen, Zusammensetzungen oder Strukturen (z.B. Materialien) und
zum Screenen solcher Materialien hinsichtlich nutzbringender Eigenschaften,
insbesondere Materialien, die für
heterogene Katalyse geeignet sind.
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Pirrung
et al. haben ein Verfahren entwickelt, um Gruppen aus Peptiden und
anderen Molekülen
zu erzeugen, zum Beispiel unter Verwendung von Licht-gerichteten,
räumlich
ansprechbaren Syntheseverfahren (siehe U.S. Patent Nr. 5,143,854
und PCT Veröffentlichung
Nr. WO 90/15070, siehe auch Geysen et al, J. Immun. Meth. 102:259-274
(1987)). Zusätzlich
haben Fodor et al. unter anderen Dingen ein Verfahren entwickelt,
die Werte der Fluoreszenzintensität, verschiedene fotoempfindliche
Schutzgruppen, Maskierverfahren und automatisierte Verfahren zur
Durchführung
von Licht-gerichteten, räumlich
ansprechbaren Syntheseverfahren zu sammeln (siehe Fodor et al.,
PCT Veröffentlichung
Nr. WO 92/10092). Schultz et al. offenbaren in dem U.S. Patent Nr. 5,985,356
mit dem Titel „Combinatorial
Synthesis of Novel Materials" Verfahren
zur Herstellung und zum Screenen von Gruppen aus Materialen für kombinatorische
Anwendungen der Werkstoffwissenschaften, wie der Katalyse. Siehe
auch U.S. Patente Nr. 5,288,514 und 5,424,186.
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Auf
Lösung
basierende Verfahren, wie Sol-Gelverfahren, werden weit verbreitet
für die
Synthese anorganischer Materialien verwendet. Ein Beispiel eines
Systems zur Bildung von kombinatorischen Sammlungen ist in der gemeinsamen
anhängigen
internationalen Patentanmeldung Nr. WO 00/17413 offenbart, mit dem
Titel „Formation
of Combinatorial Arrays of Materials using Solution-Based Methodologies". Siehe auch WO 98/15969.
Des Weiteren sind für
die vorliegende Erfindung von potentiellem Interesse, das U.S. Patent
Nr. 5,959,297 „Mass Spectrometers
and Methods for Rapid Screening of Libraries of Different Materials", U.S. Patent Nr. 5,585,136 „Method
for Producing Thick Ceramic Films by Sol Gel Coating Process", internationale
Patentanmeldung Nr. WO 00/51720 mit dem Titel „Chemical Processing Mycrosystems,
Diffusion-Mixed Microreactors and Methods for Preparing and Using
Same", und Choi
et al., „Combinatorial
Methods for the Synthesis of Aluminophosphat Molecular Sieves" angewandte Chem.
Int. Ed. 1999, 38, Nr. 19 (2891-2894).
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Das
U.S. Patent 6 063 633, „Catalyst
Testing Process and Apparatus" und
U.S. 5,985,356 „Combinatorial
Synthesis of Novel Materials" diskutieren
beide Verfahren zur Synthetisieren von Gruppen aus Materialien auf
einem Substrat, welche das in Kontakt bringen eines ersten Materials
auf dem Substrat mit einem hinzugefügten zweiten Material umfassen können.
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DE 19809477 beschreibt
eine Vorrichtung zur Beladung von Katalysatoren in einem parallelen Durchflussreaktor.
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WO
99/19724 offenbart die Aktivierung durch Bestrahlung und das Screening
von Katalysatorbibliotheken zur Bewertung von Katalysatoren und
Reaktoren für
diese. Diese Offenbarung beschreibt das schnelle Screening bezüglich der
Aktivitäten
und Selektivitäten
von Katalysatorbibliotheken mit ansprechbaren Testplätzen. Die
Katalysatorbibliotheken können
hergestellt werden, indem geeignete Trägermaterialien, wie zum Beispiel
poröses
Siliziumdioxid oder Aluminiumoxid, welche zuvor auf ansprechbare
Orte auf einem Substrat aufgebracht wurden, mit einer geeigneten
flüssigen
Lösung,
die einen Katalysator enthält,
getränkt
werden.
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WO
97/32208 offenbart ein Katalysatortestverfahren und eine Vorrichtung.
Ein Halter für
eine Vielzahl von Zellen wird mit Lösungen aus Katalysatorkomponenten
behandelt, um eine Vielzahl von Zellen, Punkten oder Pellets herzustellen,
die jeweils eine andere Zusammensetzung aufweisen.
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WO
98/15969 offenbart Massenspektrometer und Verfahren für das schnelle
Screening von Bibliotheken aus unterschiedlichen Materialien. Insbesondere
werden Verfahren für
das schnelle Charakterisieren von Verbindungen in kombinatorischen Gruppen
aus Materialien zur Entdeckung und/oder Optimierung neuer Materialien
mit spezifischen gewünschten
Eigenschaften bereitgestellt.
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Die
Erfindung stellt Verfahren zur Synthetisierung von kombinatorischen
Sammlungen oder Gruppen bzw. Arrays auf oder in geeigneten Substraten
zur Verfügung,
indem wirksam eine bestimmte Kombination von Schritten eingesetzt
wird. Die Erfindung kann verwendet werden, um bekannte Materialien
oder neue Materialien herzustellen. Zusätzlich stellt die Erfindung
einen allgemeinen Weg zur Synthese von Gruppen aus Übergangsmetall-
oder anderen Oxiden zum Screenen heterogener katalytischer Eigenschaften
zur Verfügung.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung einer Gruppe getragener
Katalysatormaterialien zum Screenen als Katalysatoren zur Verfügung, in dem
eine erste Komponente (vorzugsweise ein Katalysatorträger oder
Träger
in einem festen Zustand), wie in Anspruch 1 angeführt, bereitgestellt
wird.
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Materialen,
die unter Verwendung der Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt
werden, sind getragene Katalysatormaterialien. Wenn sie hergestellt
sind, können
diese Materialien bezüglich
geeigneter katalytischer Eigenschaften gescreent bzw. untersucht
werden, unter Verwendung von Verfahren, wie einem Screeningverfahren
mit großem
Durchsatz.
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In
dem Zusammenhang mit der Synthese von Katalysatormaterial wird angenommen,
dass die vorliegende Erfindung alle Materialien liefert, die eine Struktur
und ein Reaktionsvermögen
aufweisen, die denen von Schüttgut-Katalysatoren ähnlich sind.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht
die Verwendung von Screenings mit hohem Durchsatz, um gute Katalysatorträgermaterialien
zu identifizieren. Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Verwendung einer breiten
Vielzahl von Vorläuferlösungen,
wobei die Wirkung der Auswahl dieser sofort gescreent werden kann.
Solche Vorläuferlösungen (z.B.
ohne einschränkung
Nitrate, Acetate, Oxalate, Halogenide oder deren Mischungen) können in
relativ hohen Konzentrationen hergestellt werden, wodurch eine relativ
hohe Katalysatorbeladung auf dem Substrat möglich wird.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1a–1c sind
Querschnitte, welche einen Teil bestimmter Proben der Substrate
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellen.
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2a–2d sind
Querschnitte, welche einen Bereich bestimmter Proben der Substrate
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellen, wobei eine erste Komponente ein katalytisch
aktives Material oder dessen Vorläufer trägt, welches darauf bereitgestellt
ist.
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3a–3d sind
Querschnitte, welche einen Teil bestimmter Proben von Substraten
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellen, welche einer ersten Komponente aufweisen,
der ein katalytisch aktives Material oder dessen Vorläufer darauf
angeordnet trägt,
und zeigt des Weiteren das in Kontaktbringen der ersten Komponente
mit einem katalytisch aktiven Material oder dessen Vorläufer.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Die
folgenden Ausdrücke
sollen die folgenden allgemeinen Bedeutungen aufweisen, mit welchen
sie hier verwendet werden:
Bereich: Ein Bereich ist ein örtlich begrenztes
Gebiet auf einem Substrat, welches zur Bildung ausgewählten Materials
verwendet werden soll und wird ansonsten hier in der Alternative
als ein „bekannter" Bereich, „Reaktions"-Bereich, „gewählter" Bereich, „einzelner" Bereich oder einfach
als ein „Bereich" bezeichnet. Der
Bereich kann jede geeignete Form aufweisen, z.B. rund, rechteckig,
elliptisch, keilförmig etc.
Ein diskreter Bereich und daher in einigen Ausführungsformen der Bereich, auf
welchem jedes verschiedene Material synthetisiert wird, ist kleiner
als ungefähr
25 cm2; vorzugsweise kleiner als 10 cm2, noch bevorzugter kleiner als 5 cm2, und noch weiter bevorzugt kleiner als
1 cm2, und noch weiter bevorzugt kleiner
als 1 mm2, und noch weiter bevorzugt kleiner
als 0,5 mm2. In den besonders bevorzugten Ausführungsformen
weisen die Bereiche eine Größe von weniger
als ungefähr
10,000 μm2 auf, vorzugsweise weniger als 1.000 μm2, noch weiter bevorzugt weniger als 100 μm2 und sogar noch weiter bevorzugt weniger
als 10 μm2 auf. Im Allgemeinen können die Bereiche direkt räumlich angesprochen
werden. In bestimmten Ausführungsformen
sind die Bereiche getrennt. Zum Beispiel sind die Bereiche so voneinander
getrennt, dass ein Material in einem ersten Bereich sich nicht mit
einem Material in einem zweiten Bereich durch Diffusion vermischen
kann, und daher haben die Bereiche eine minimale Größe. Die
Trennung kann auf viele Arten durchgeführt werden, welche im Folgenden
beschrieben werden. In anderen Ausführungsformen sind die Bereiche
kontinuierlich.
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Komponente:
Im Allgemeinen kann eine „Komponente" ein Element, eine
Verbindung oder eine Zusammensetzung sein. Die Komponente kann als
Festkörper,
Flüssigkeit,
Sol-Gel, gleichförmige oder
nicht gleichförmige
Dispersion (z.B. Aufschlämmung),
kolloi dale Suspension, Dampf oder anders bereitgestellt werden.
In einem Gegenstand der vorliegenden Erfindung kann eine „erste
Komponente" als
ein Katalysatorträger
(oder Körper)
dienen, und eine „zweite
Komponente" kann
eine katalytische Aktivität
für eine
bestimmte chemische Reaktion, welche von Interesse ist, aufweisen
oder kann ein Vorläufer
einer Komponente sein, mit solch einer katalytischen Aktivität (im Allgemeinen
hier als Katalysatorvorläufer
bezeichnet). Die erste Komponente kann zusätzlich zu der Trägertunktionalität, auch
eine katalytische Aktivität
für die
chemische Reaktion von Interesse aufweisen oder ein Vorläufer einer
Komponente mit solch einer Aktivität sein. Die katalytische Aktivität in der
ersten, getragenen Komponente kann komplementär, restriktiv oder synergistisch
zu der katalytischen Aktivität
der zweiten Katalysatorkomponente sein. Die ersten und zweiten Komponenten werden
miteinander in Kontakt gebracht und können weiter verarbeitet werden
(z.B. getrocknet) oder behandelt (z.B. kalziniert) wie im Folgenden
beschrieben, zusammen mit Beispielen spezifischer Komponenten.
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Substrat:
Ein Material mit einer festen oder halbfesten Oberfläche. In
einigen Ausführungsformen
ist wenigstens eine Oberfläche
des Substrats im Wesentlichen flach (und das Substrat enthält keine getrennten
Bereiche), obwohl es in einigen Ausführungsformen angebracht ist,
Bereiche für
unterschiedliche Materialien physikalisch zu trennen, zum Beispiel
durch Vertiefungen, Mulden, erhabene Bereiche, geätzte Rinnen
oder dergleichen. In einigen Ausführungsformen enthält das Substrat
selbst Vertiefungen, erhabene Bereiche, geätzte Rinnen etc., welche die
ganzen oder einen Teil der Bereiche bilden (z.B. eine Mikrotiterplatte).
Die Bereiche können beschichtet
(z.B. silanisiert) sein oder nicht. Als Beispiel kann das Substrat
ein Wafer sein, z.B. mit einem länglichen
dünnen
Element, oder kann ein Element mit einer größeren Dicke aufweisen, wie
eine Metallplatte mit darin definierten Öffnungen oder ein Tablett,
welches eine Gruppe an Reaktionsorten oder Mikroreaktoren enthält). Die
Oberflächentextur
oder Topologie des Substrats kann sich verändern, wie gewünscht, um
eine geeignete Menge an Oberfläche bereitzustellen.
Das Substrat ist vorzugsweise für
die Verwendung geeignet und kann die strukturelle Integrität unter
den Reaktionsbedingungen, welche für die heterogenen Reaktionen
geeignet sind, beibehalten, welche typischerweise Temperaturen in
dem Bereich zwischen Umgebungstemperatur bis ungefähr 1.000°C, noch typischer
zwischen ungefähr
100 °C bis
ungefähr
700 °C umfassen,
und noch typischer zwischen ungefähr 200 °C bis ungefähr 500 °C, und Drucke in dem Bereich
von ungefähr
Umgebungsdruck bis ungefähr
200 bar. Das Substrat kann auch geeignet sein, um in einer bestimmten
Reaktorkonfiguration für
Screeningzwecke eingesetzt zu werden, wie im Folgenden diskutiert.
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Um
die Gegenstände
der vorliegenden Erfindung zu beschreiben, zeigen die 1 bis 3 spezifische
Beispiele, ohne einzuschränken,
einiger der Subtrate der vorliegenden Erfindung, zusammen mit einer
bestimmten Anzahl an Möglichkeiten,
um eine erste und zweite Komponente gemäß der Verfahren der vorliegenden
Erfindung bereitzustellen. Ein Fachmann auf dem Gebiet wird bemerken,
dass die Zeichnungen nicht als Einschränkung betrachtet werden sollen,
da eine Vielzahl von Kombinationen dieser eingesetzt werden kann,
welche nicht dargestellt sind. Des Weiteren können viele Konfigurationen
der Substrate eingesetzt werden, welche ebenfalls nicht dargestellt
sind.
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Bezug
nehmend auf die 1a–1c sind drei
populäre
Beispiele vieler Arten von Substraten dargestellt, bei welchen die
vorliegende Erfindung eingesetzt werden kann. 1a zeigt
ein Beispiel eines Substrats 10, welches eine Vielzahl
von Vertiefungen 12 aufweist, die darin definiert sind,
um die Komponenten der vorliegenden Erfindung aufzunehmen. 1b zeigt
ein Beispiel eines Substrats 20, das eine Vielzahl von
beschichteten Bereichen 22 auf einer ersten Oberfläche 24 des
Substrats 20 aufweist, wobei anerkannt wird, dass die gesamte
Oberfläche 24 oder
andere ausgewählte
Bereiche dieser auf jede gewünschte
Weise beschichtet werden kann. 1c zeigt
ein Beispiel eines Substrats 30 mit einer ersten Oberfläche 32,
um ein oder mehrere Komponenten gemäß der Verfahren der vorliegenden
Erfindung aufzunehmen.
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Bezugnehmend
auf die 2a–2d sind Beispiele
dargestellt, wie eine erste Komponente 40 (z.B. eine erste
Komponente, welche ein katalytisch aktives Material oder einen Vorläufer dessen
trägt; oder
welche selbst katalytisch aktiv ist) auf den Substraten der 1a–1c bereitgestellt
werden kann. 2a zeigt das Einführen einer
ersten Komponente 40 in Vertiefungen des Substrats. 2b zeigt
die Einführung
der ersten Komponente 40 in die Bereiche zwischen den beschichteten
Bereichen 22 auf dem Substrat. 2c zeigt
die Beschichtung im Wesentlichen der gesamten ersten Oberfläche 32 des
Substrats 30 mit der ersten Komponente 40. Natürlich ist
es möglich,
dass nur ein Bereich der ersten Oberfläche 32 mit der ersten
Komponente beschichtet wird. 2d zeigt
die Beschichtung der beschichteten Bereiche 22 des Substrats 20,
anstelle oder zusätzlich
zu der Beschichtung der Bereiche zwischen den beschichteten Bereichen 22,
wie in 2b.
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Andere
Kombinationen und Beschichtungsmöglichkeiten
können
eingesetzt werden wie gewünscht,
wie auch einem Fachmann auf dem Gebiet deutlich wird.
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In
den 3a–3b sind
Ausführungsformen
der 2a–2d dargestellt,
wobei jedoch auch die Bereitstellung einer zweiten Komponente dargestellt
ist, vorzugsweise eines katalytisch aktiven Materials oder eines
Vorläufers
desselben, welches zu Zwecken der vorliegenden Erfindung als C bezeichnet
wird. Bei dem Erzeugen von Gruppen gemäß der vorliegenden Erfindung
ist es häufig
wünschenswert,
die Zusammensetzung, Dicke oder Stoichiometrie der C Komponenten,
der ersten Komponente 40 oder einer Kombination dieser
zu verändern.
Es ist auch möglich,
die Reaktionsumgebungsbedingungen von Bereich zu Bereich zu variieren,
um unterschiedliche Materialien oder Materialien mit unterschiedlichen
Eigenschaften zu erzeugen. Beispielsweise ist es insbesondere in
Bezug auf die Auswahl der Chemie der ersten und zweiten Komponente
möglich,
dass die erste Komponente über
das Substrat konstant ist, die zweite Komponente jedoch von Bereich
zu Bereich verändert
wird. Ähnlich
ist es möglich,
die erste Komponente über
das Substrat zu verändern,
die zweite Komponente jedoch konstant zu lassen. Des Weiteren ist
es möglich,
sowohl die erste als auch die zweite Komponente über das Substrat zu variieren.
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Fachleute
auf diesem Gebiet werden anerkennen, dass die vorliegende Darstellung
nicht als beschränkend
beabsichtigt ist. Zum Beispiel kann die Reihenfolge, in welcher
die erste und zweite Komponente eingeführt werden, variiert werden.
Elemente oder Verbindungen die erste oder zweite Komponente können in
die andere Komponente eingeführt
werden, vor dem Einführen
der Komponente auf das Substrat. Die erste Komponente kann in die
zweite Komponente getränkt
werden oder umgekehrt.
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Sofern
nicht anders angegeben, umfasst die Verwendung eines Metalls (z.B.
in einem Fluidmedium) zum Zwecke der vorliegenden Beschreibung auch
die Verwendung der ionischen Form (z.B. Salz) des Metalls.
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Im
Allgemeinen zieht das Verfahren und das System der vorliegenden
Erfindung das Ausbilden einer Gruppe aus Materialien in Betracht
und umfasst das Tränken
eines Katalysatorträgers
auf einem Substrat mit einem Katalysatorvorläufer. Dir Gruppe der Materialien
kann eine Gruppe aus getragenen Katalysatormaterialien oder Katalysatorkandidatmaterialien
sein, welche bezüglich
der katalytischen Aktivität, Selektivität, Umwand lung
und/oder Ausbeute in Bezug auf ein oder mehrere Reaktionen von Interesse gescreent
werden sollen. Daher wird in einer besonders bevorzugten Ausführungsform
das Verfahren und das System der vorliegenden Erfindung eingesetzt,
um verbesserte anorganische Feststoffe und insbesondere verbesserte
Katalysatoren aufzufinden. Um diese Erfindung zur Auffindung von
Katalysatoren einzusetzen, können
in einer Ausführungsform
Gruppen aus Katalysatormaterialien aus Trägerkomponente (und/oder deren
Vorläufern)
und aus katalytischen Komponenten (und/oder Vorläufern dieser) durch automatisierte
Abscheidungsverfahren, und insbesondere durch automatisierte Flüssigkeitsdispersionsverfahren
hergestellt werden. Die Gruppe getragener Katalysatormaterialien
oder Katalysatorkandidatmaterialen wird vorzugsweise in situ auf dem
Substrat gebildet. Wenn das Substrat zur Verwendung im Zusammenhang
mit einem katalytischen Screeningsystem bedacht ist oder eingesetzt
werden kann, ermöglicht
die in situ Herstellung der getragenen Materialien vorteilhafterweise
einen wirksamen Arbeitsfluss. Insbesondere können Sammlungen kombinatorischer
Materialien wie hier beschrieben hergestellt werden, und nachfolgend
gescreent werden während
sie auf dem Substrat verweilen – vorzugsweise
ohne dass sie von dem Substrat entfernt werden müssen oder die Materialien andererseits
auf einer individuellen Basis gehandhabt werden müssen. Weitere
Gegenstände
der kombinatorischen Materialforschung sind in den hier genannten
Referenzen offenbart. Siehe zum Beispiel die internationale Patentanmeldung
Nr. WO 00/17413, mit dem Titel „Formation of Combinatorial
Arrays of of Materials Using Solution-Based Methologies". In diesem Zusammenhang
stellt die Erfindung geeignete Verfahren für ein kombinatorisches Materialforschungsprogramm
zur Entdeckung neuartiger Katalysatoren zur Verfügung. Katalysatormaterialien
der Erfindung können
unter Verwendung von schnellen Syntheseverfahren in Reihe oder parallel
hergestellt werden, in situ analysiert werden während einer chemischen Reaktion
von Interesse und direkt bezüglich
der katalytischen Leistung überprüft werden.
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Komponenten
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Die
Komponenten können
ausgewählt
werden, um ein gewünschtes
katalytisches Material zu bilden, oder können ausgewählt werden, um einen Zusammensetzungsbereich
oder Phase zu ermitteln, welche als ein katalytisches Material potentiell
geeignet ist (d.h. ein Kandidat eines katalytischen Materials ist).
Komponenten werden normalerweise aus kommerziell erhältlichen
Atomen, Molekülen,
Verbindungen oder Komplexen mit einem gewünschten Element ausgewählt, welches
die Komponente für die
Verwendung als ein Katalysator geeignet macht. Komponenten liegen
im Allgemeinen in einem festen oder flüssigen Zustand vor.
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Die
Auswahl der Komponenten hängt
im Wesentlichen von der beabsichtigten Verwendung der Komponente
ab. Als Beispiel soll in einem bevorzugten Zweikomponentensystem
die erste Komponente als ein Katalysatorträger oder Trägerelement dienen oder als
dieser geeignet sein. Daher ist es für diese bestimmte Komponente
wünschenswert,
dass die Komponente in dem festen Zustand eine relativ hohe Oberfläche zeigt
oder entwickelt. Daher kann vorzugsweise ein teilchenförmiger Festkörper, wie
eine pulverisierte keramische Verbindung verwendet werden. Des Weiteren
ist es in dieser Ausführungsform bevorzugt,
dass die zweite Komponente eine katalytisch aktive Komponente oder
deren Vorläufer
ist, und noch bevorzugter einer der in einer nicht festen Form bereitgestellt
wird (z.B. als eine Flüssigkeit,
Lösung,
Gel, Dispersion, Suspension etc.). Die erste Komponente und die
zweite Komponente, wahlweise nach einer weiteren Bearbeitung und/oder
Behandlung können
reaktiven Bedingungen unterworfen werden, in Anwesenheit eines Reaktionsmaterials. Ihre
katalytischen Eigenschaften können
dann analysiert werden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
besteht die erste Komponente aus ein oder mehreren anorganischen
Verbindungen, die chemisch inert oder katalytisch sind, vorzugsweise eine
Komponente, welche ein Metall (z.B. ein Oxid, Nitrid, Karbid, Sulfat,
Phosphat) oder aktiven Kohlenstoff enthält, und noch bevorzugter besteht
sie aus einer Keramik. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die erste Komponente ein Metalloxid, wie ein bekannter Katalysatorträger oder
Trägerelement.
Vorteilhafterweise können
kommerziell erhältliche
Katalysatorträger
oder Trägerelemente
eingesetzt werden. Solche Katalysatorträger sind weitverbreitet erhältlich,
wie ein Fachmann auf diesem Gebiet weiß, von Lieferanten wie MEI
Chemicals. Beispiele bevorzugter Verbindungen von Trägerelementen
umfassen zum Beispiel Zeolithe, Kohlenstoff, Oxide von Zirkon, Nickel,
Silizium, Titan, Aluminium, Cer, Yttrium, Niob, Tantal, Wolfram,
Magnesium, Kalzium oder deren Mischungen. Im Allgemeinen können die
Trägerkomponenten
jede geeignete Geometrie oder Form aufweisen. In einigen Ausführungsformen
liegen die Trägermaterialien
vorzugsweise in der Form von Kugeln bzw. Perlen vor, wie im Wesentlichen
kreisförmige
Kugeln und in jedem Fall vorzugsweise mit einer im Wesentlichen
gleichen Größe. In einem
Beispiel kann der Durchmesser der im Wesentlichen kreisförmigen Kugeln
relativ zu den anderen Kugeln in einer repräsentativen Probe zum Beispiel im
Mittel um weniger als ungefähr
25% voneinander abweichen, noch bevorzugter weniger als 10% und
besonders bevorzugt weniger als 5%. Solche im Wesentlichen gleichförmige Kugeln,
können
zum Beispiel von Leverhulme Center for Innovative Catalysis (LCIC)
(Liverpool, England) erhalten werden. Abhängig von der Reaktion von Interesse,
kann der pH-Wert sauer, basisch oder neutral sein. Unabhängig von
der Chemie sollte der Katalysatorträger eine ausreichende Fähigkeit
aufweisen an Bereiche auf dem Substrat haften (ob beschichtet, physikalisch
in Bereiche unterteilt oder nicht). Zum Beispiel wird typischerweise
eine geeignete Menge eines Bindemittels (z.B. bis zu ungefähr 5 Gew.-%)
an Stärke,
Methylzellulose, Aluminiumphosphat, Bariumsulfat oder dergleichen
zugegeben, um die Haftung zu unterstützen.
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Bei
solch einer bevorzugten Ausführungsform
ist die zweite Komponente vorzugsweise ein Metall, Metallsalz, Metalloxid,
Metalllegierung oder deren Mischungen. Die zweite Komponente kann
als eine katalytisch aktive Komponente oder als ein Katalysatorvorläufer bereitgestellt
werden. Für
eine bevorzugte Ausführungsform,
bei welcher ein getragener Katalysator hergestellt werden soll,
kann die erste Komponente ein Metalloxid sein (inert oder katalytisch
aktiv), und die zweite Komponente kann als eine wässrige oder
organische Metalllösung
oder Dispersion bereitgestellt werden, vorzugsweise eine aus welcher
die flüssige
Phase (z.B. Lösungsmittel)
einfach entfernt (durch Verdampfen) oder anders ausgetrieben werden
kann (z.B. um ein Salz zu erzielen). Beispiele solcher bevorzugter
Vorläufer
umfassen ohne Einschränkungen,
Lösungen
von Oxiden, Alkoxiden, Aryloxiden, Allyloxiden, Diketonaten, Oxalkoxide,
Oxoaryloxide, Oxodiketonate, Phosphate (z.B. solche von Al, Zr oder
V), Phosphie, Acetate, Oxalate, Tartrate, Citrate, Karbonate, Halogenide,
Sulfate, Nitride, Nitrate, Hydroxide, Amine, Amide, Imide, Carbonyle,
Metalle, Carboxylate oder Mischungen dieser. In einigen Ausführungsformen
kann die zweite Komponente die gleiche sein, wie die erste Komponente.
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Einem
Fachmann auf diesem Gebiet wird klar sein, dass das Obige nur eine
Auflistung von einigen einer Vielzahl von geeigneten Komponenten ist.
Variationen jeder der obigen Komponenten sind möglich und liegen in dem Umfang
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung, insbesondere wenn die eingesetzten
Verfahren zu der Bildung einer getragenen heterogenen Katalysatorsammlung
auf dem Substrat führt.
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Daher
ist einem Fachmann auf dem Gebiet klar, dass entweder die erste
oder zweite Komponente unabhängig
von der Gruppe ausgewählt
werden kann, bestehend aus Oxi den, Alkoxiden, Aryloxiden, Allyloxiden,
Diketonaten, Oxoalkoxiden, Oxodiketonaten, Phosphaten, Phosphinen,
Acetaten, Oxalaten, Sulfaten, Tartraten, Citraten, Nitriden, Nitraten, Hydroxiden,
Aminen, Amiden, Imiden, Karbonaten, Carbonylen, Halogeniden, Oxyhalogeniden,
Zeolithen, Metalle und Carboxylaten und deren Kombinationen.
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Ein
Fachmann auf diesem Gebiet wird ferner feststellen, dass die erste
und zweite Komponente so ausgewählt
werden, dass das resultierende Material typischerweise ein Metall
oder ein Metalloidelement aufweist, gewählt aus der Gruppe bestehend
aus der Gruppe 1-17, Lanthaniden und Actiniden des periodischen
Systems der Elemente. Insbesondere enthält wenigstens eines der Komponenten
ein oder mehrerer Elemente gewählt
aus der Gruppe bestehend aus Li, Na, K, Rb, Cs, Mg, Ca, Sr, Ba,
Sc, Y, La, Ti, Zr, Hf, V, Ta, Cr, Mo, W, Ru, Os, Ir, Fe, Ni, Pt,
Co, Cu, Ag, Au, Zn, Cd, Rh, Pd, P, As, S, Se, Te, Mn, Nb, Re, B,
Al, Si, Ga, Ge, In, Sn, Sb, TI, Pb, Bi, Lu, Ce, Pr, Nd, Sm, Eu,
Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb, Be, Hg, Pm, B, C, N und deren Mischungen.
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Es
wird klar sein, dass gemäß der hier
beschriebenen kombinatorischen Verfahren, die ersten und zweiten
Komponenten hinsichtlich der Konzentration, Stoichiometrie oder
Dicke über
das Substrat bei der Herstellung der Gruppen variiert werden können. Daher
ist es möglich,
dass ein oder mehrere Bereiche die gleiche erste oder zweite Komponente
umfassen.
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Zuführung der
ersten Komponente auf das Substrat
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Substrat bereitgestellt. Eine erste Komponente (vorzugsweise
eine die in der Lage ist als ein Katalysatorträger oder Trägerelement zu dienen) wird
in einem oder mehreren Bereichen des Substrats angeordnet oder abgeschieden.
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Die
erste Komponente wird auf das Substrat vorzugsweise in solch einer
Weise angeordnet, dass die resultierende Masse solch eines Materials
eine relativ hohe Oberfläche
je Einheitsvolumen aufweist. Dies kann auf jede geeignete Weise
durchgeführt werden,
zum Beispiel wird es in einem einzelnen Schritt unter Verwendung
einer Vielzahl von Metalloxidteilchen erzielt, die geformt oder
gepackt sind und zu dem Substrat zugeführt werden, so dass ein poröser Träger für einen
heterogenen Katalysator gebildet wird. Alternativ können nachfolgende
Verarbeitungsschritte (z.B. mechanische Deformierungs schritte) in
situ auf dem Material eingesetzt werden, um die Oberfläche je Einheitsvolumen
in situ zu erhöhen.
Auf diese Weise ist es möglich,
innerhalb eines Einheitsvolumens eine relativ hohe Oberflächenmenge
solch eines Oxids zu erzielen, welches sich in Kontakt mit der zweiten
Komponente befindet, wenn die zweite Komponente in die erste Komponente
getränkt
wird.
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Es
wird deutlich werden, dass verschiedene Formen der ersten Komponente
eingesetzt werden können,
um die erste Komponente dem Substrat zuzuführen, umfassend zum Beispiel
Teilchen (z.B. Pulver oder Pellets) oder geformte Träger, die
auf eine geeignete Teilchengröße gemahlen
wurden. Die erste Komponente kann in einem Festkörperzustand oder in einem flüssigen Zustand
zugeführt
werden, z.B. als Teil einer kolloidalen Suspension, Sol-Gel oder
Aufschlämmung.
Natürlich
ist es möglich,
dass das Zuführen
durch andere Träger
durchgeführt
wird. Wenn die erste Komponente durch ein flüssiges Medium zugeführt, wird,
wird in Betracht gezogen, dass die Eigenschaften des flüssigen Medium
wie gewünscht
mit geeigneten Mitteln gesteuert, eingestellt oder anders beeinflusst
werden können,
um dessen Viskosität,
Oberflächen-
oder Benetzungseigenschaften zu verändern, und die Handhabung solch
eines Mediums zu vereinfachen.
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Eine
kolloidale Suspension setzt zum Beispiel normalerweise Nanopartikel
(z.B. mit ungefähr 1
bis ungefähr
100 nm, und noch bevorzugter ungefähr 20 bis ungefähr 40 nm)
in Lösung
ein, welche stabilisiert werden, um eine Agglomeration der gemäß der vorliegenden
Erfindung Nanopartikel zu verhindern. Kolloidale Suspensionen sind
kommerziell erhältlich
und können
in Flüssigkeit
dispergiert werden. Beim Dispergieren wird das Wasser entfernt und die
Teilchenagglomeration wird entweder durch Trocknen oder durch das
Einführen
einer Säure
oder einer Base induziert, um den Stabilisator zu entfernen. Kalzinieren
kann auch eingesetzt werden, um jeden der organischen Stabilisatoren
zu zersetzen.
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Sol-Gelverfahren
beschreiben häufig
viele unterschiedliche chemische Verfahren. Im Allgemeinen bietet
der Sol-Gelanteil das Vermischen der Lösung durch die Bildung einer
kolloidalen Dispersion oder eines Sols. Hydrolytisches Vernetzen
und kontinuierliche Kondensation führt zu der Bildung eines verbundenen
starren Netzwerkes oder Gels, welches durch Trocknen und Kalzinieren
in das gewünschte Material
umgewandelt werden kann. Bezüglich
einer allgemeinen Diskussion von Sol-Gelverfahren, siehe Brinker
und Scherer, „Sol-Gel
Science: The Physics and Chemistry of Sel-Gel Processing" (Aca demic Press,
Inc. 1990). Das Trocknen führt
normalerweise zu einem amorphen gemischten Metall-organischer Festkörper. Anschließend führt die
Wärmebehandlung
zu einem Festkörper.
Wahlweise führt
das nachfolgende Sintern zu einem vollständig kristallinen Material.
Zum Beispiel wird ein flüssiges
Alkoxid (z.B. Tetra-Ethoxysilan) durch Erwärmung in einer feuchten Atmosphäre hydrolisiert.
Ein Sol bildet sich, das sich in einen Festkörper umwandelt, da Wasser aus dem
System getrieben wird. Es ist auch möglich, mit einem Festkörper zu
beginnen.
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Die
Zuführung
einer Aufschlämmung
umfasst normalerweise die Dispersion in einem flüssigen Medium der Teilchen
der ersten Komponente. Eine geeignete Menge der Aufschlämmung wird
zu einem Bereich des Substrats zugeführt und getrocknet, um die
Flüssigkeit
zu entfernen. Alternativ kann die Aufschlämmung zunächst getrocknet werden und das
teilchenförmige
Material zu dem Substrat befördert
werden. Die Größe der Teilchen
kann variieren, liegt jedoch im Allgemeinen im Bereich von ungefähr 0,01 μm bis ungefähr 300 μm, vorzugsweise
zwischen ungefähr
0,1 μm bis
ungefähr
100 μm und noch
bevorzugter zwischen ungefähr
1 μm bis
ungefähr
20 μm.
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Jedes
flüssige
Zuführmedium
welches eingesetzt wird (wie alle flüssigen Medien der vorliegenden
Erfindung) sollte eine Viskosität
aufweisen die ausreichend ist, um die Komponente für einen
ausreichenden Zeitpunkt zu stabilisieren oder zu suspendieren, um
eine Abscheidung der Komponente über das
Substrat wie gewünscht
zu erzielen, ohne die Konzentration wesentlich zu beeinflussen.
Des Weiteren ist die Viskosität
ausreichend, um einen fließenden
Durchgang durch den Spender einer Zufuhreinrichtung wie gewünscht zu
ermöglichen.
Das flüssige Medium
besitzt des Weiteren eine ausreichende Oberflächenspannung, um das gewünschte Benetzen
und Verbreiten auf der Oberfläche
zu ermöglichen,
auf welcher es abgeschieden wird. Wie an anderer Stelle diskutiert,
können
verschiedene Mittel zugegeben werden, um die Eigenschaften der Flüssigkeit
zu beeinflussen, wie Fachleute auf dem Gebiet wissen. Eine weitere
Diskussion bezüglich
der Einstellung der lokalen freien Oberflächenenergie von Flüssigkeiten
kann hier in dem Bereich mit dem Titel „Alternative Substratausführungsformen" gefunden werden.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
wird eine feste Trägerkomponente
in vier oder mehr Vertiefungen eines ersten Substrats eingeführt, wobei das
erste Substrat eine im Wesentlichen ebene Oberfläche zwischen den Spitzen der
vier oder mehr Vertiefungen aufweist. Ein Überschuss der festen Trägerkomponente
wird von dem ersten Substrat entfernt, indem die eingeführte Trägerkomponente
in den vier oder mehr Vertiefungen mit der Oberfläche des
ersten Substrats abgeglichen wird. Die abgeglichene, eingeführte Trägerkomponente
wird in vier oder mehr Vertiefungen auf einem zweiten Substrat eingeführt, die
räumliche
Anordnung der vier oder mehr Vertiefungen auf dem zweiten Substrat
entspricht im Wesentlichen der räumlichen
Anordnung der vier oder mehr Vertiefungen auf dem ersten Substrat
und diese weisen eine Tiefe auf, die geringer ist als die Tiefe
der entsprechenden vier oder mehr Vertiefungen des ersten Substrats.
Das zweite Substrat weist eine im Wesentlichen ebene Oberfläche zwischen
den oberen Bereichen der vier oder mehr Vertiefungen auf. Ein Überschuss
der festen Trägerkomponente
wird von dem zweiten Substrat entfernt, indem die Oberfläche der
eingeführten
Trägerkomponente
in den vier oder mehr Vertiefungen mit der Oberfläche des
zweiten Substrats abgeglichen wird.
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Zuführung der
zweiten Komponente zu dem Substrat
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die zweite Komponente (eine Komponente mit katalytischer Aktivität oder ein
Vorläufer
derselben (welche manchmal als eine katalytische Komponente oder
katalytischer Vorläufer
bezeichnet wird)), bereitgestellt und in die Masse der ersten Komponente
getränkt,
indem die zweite Komponente in die Spalten der Masse eingeführt wird,
die von den festen Oberflächen
der ersten Komponente definiert werden. Die Reihenfolge der Zugabe
der ersten Komponente und der zweiten Komponente ist jedoch für die vorliegende
Erfindung nicht kritisch. Das heißt, obwohl es im Allgemeinen
bevorzugt ist, anfänglich
dem Substrat die erste Komponente zuzuführen, und anschließend die
erste Komponente mit der zweiten Komponente zu tränken, während die
erste Komponente auf dem Substrat verbleibt, umfasst die Erfindung
auch die Ausführungsform,
wobei die zweite Komponente anfänglich
auf dem Substrat bereitgestellt wird, und die erste Komponente hinzugefügt wird
und mit der zweiten Komponente getränkt wird (typischerweise als Lösung oder
mit einem anderen Flüssigphasenmedium).
Obwohl das Tränken
im festen Zustand im Umfang der vorliegenden Erfindung liegt, wird
das Tränken
durchgeführt,
indem die zweite Komponente in einem flüssigen nicht-festen Medium
(z.B. Flüssigkeit,
Dampf, etc.) bereitgestellt wird. Solch ein Medium kann unter Verwendung
eines kommerziell erhältlichen
automatisierten Flüssigspendesystems,
wie solche, die von CAVRO Science Instruments (z.B. Modell Nr. RSP9652)
oder BioDot (Microdrop Model 3000) angeboten werden, dispergiert
werden. Das Trän ken
kann durch die Kapillarwirkung des flüssigen Mediums in die Poren
und Lücken
des Trägerelements
bewirkt werden (z.B. Beginnen der Benetzung). Im Allgemeinen ermöglicht das
Medium, dass die zweite Komponente die Masse der ersten Komponente
durchdringt und ein wesentliches Benetzen der festen Oberflächen der
ersten Komponente entweder homogen durch die gesamte Masse oder
andererseits selektiv und steuerbar in gewünschten Bereichen innerhalb
der Masse ermöglicht.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird die zweite Komponente in einem flüssigen Medium bereitgestellt,
welches in die Masse der ersten Komponente eingeführt wird
(z.B. eingespritzt). Beim Austreiben der Flüssigkeit bleibt die zweite
Komponente im Kontakt mit der ersten Komponente. Beispiele geeigneter
flüssiger
Medien umfassen ohne Beschränkung,
Lösungen,
Aufschlämmungen,
Dispersionen, Emulsionen, Sol-Gele,
und kolleidale Suspensionen. Das flüssige Medium wird wie gewünscht mit
geeigneten Mitteln bereitgestellt, um dessen Viskosität, Oberfläche oder
Benetzungseigenschaften zu ändern
und die Abscheidung solch eines Mediums auf dem Substrat zu vereinfachen.
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Wenn
ein im Wesentlichen homogenes Benetzen durch die Masse gewünscht wird,
einschließlich
der ersten Komponente, ist die Menge der Flüssigkeit die zu der Masse,
welche die erste Komponente umfasst, zugegeben wird, vorzugsweise
ausreichend, so dass im Wesentlichen die ganzen freien Oberflächen der
Masse von der Flüssigkeit
kontaktiert werden, und das Porenvolumen angefüllt wird. Daher wird, als Beispiel,
für eine
poröse
Masse mit einem gesamten Porenvolumen von ungefähr 1 Mikroliter, vorzugsweise
wenigstens ungefähr
1 Mikroliter Fluid in die Masse getränkt. Kleinere oder größere Mengen
können
auch eingesetzt werden, wie Fachleute auf dem Gebiet wissen, um
Variationen des Porenvolumens zu berücksichtigen, welche aufgrund der
Anwesenheit sowohl von Interpartikel- und Intrapartikelporenvolumen
zu berücksichtigen.
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Zufuhrsysteme
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Vor
dem Abgeben der Komponenten kann ein Vermischen bei der Herstellung
von Sammlungen gewünscht
sein. Das Mischen wird auf eine von vielen manuellen oder automatischen
Verfahren durchgeführt.
Das Mischen kann manuell durchgeführt werden, wie durch das Schütteln eines
Behälters. Das
Vermischen kann auch automatisch durchgeführt werden, wie unter Verwendung
eines inerten Wälzlagers
in einem geschüt telten
Behälter
oder einer Gruppe von Behältern,
wie einer Titerplatte. Das Mischen kann auch über den Spender durchgeführt werden,
welcher wiederholt etwas oder das Gesamte des Inhalts eines Behälters ansaugt
und abgibt. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Vermischen
in der Düse
eines automatischen Spenderoboters durchgeführt, welcher wiederholt einen
Teil oder den gesamten Inhalt eines Behälters ansaugt und abgibt. Andere
Mischverfahren umfassen das Rühren der
Lösung
mit einem Gasstrom, Diffusion, Ultraschallbehandlung oder andere
Rührverfahren,
die Fachleuten auf dem Gebiet bekannt sind.
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Das
Abgeben oder das Zuführen
der Komponenten an die Bereiche kann durch eine Vielzahl von manuellen
und automatisierten Verfahren durchgeführt werden. Ein bevorzugtes
Verfahren und System zum Erzeugen einer kombinatorischen Sammlung umfasst
das Einsetzen automatischer Systeme, die von einer geeigneten Software
betrieben werden, wie LIBRARY STUDIOTM,
von Symyx Technologies, Inc. (Santa Clara, California); IMPRESSIONISTTM, von Symyx Technologies, Inc. (Santa Clara,
California); oder eine Kombination dieser. Ein Fachmann auf diesem
Gebiet wird feststellen, dass diese Systeme zur Verwendung in der
vorliegenden Erfindung angepasst werden können, wobei die Offenbarungen
berücksichtigt
werden, die in der anhängigen
internationalen Patentanmeldung WO 00/67086 zu finden sind.
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Zur
Beschreibung, ohne Beschränkung,
umfasst ein System zum Herstellen einer Gruppe gemäß der vorliegenden
Erfindung einen Behälter
für die
abzugebende Flüssigkeit,
ein Pumpensystem, welches sich in pumpender Verbindung mit einem Ventilsystem
befindet. Das Ventilsystem umfasst eine oder mehrere Ventile (z.B.
Magnetventile, wie Microdrop Model 3000 erhältlich von BioDot Inc.), welche
geeignet sind, so dass die Flüssigkeit
aus dem Container in einen Spender gezogen werden kann (z.B. eine
Spritze oder ein Tintenstrahlspender mit einer Düse), welche durch negativen
Druck, der durch das Pumpensystem erzeugt wird, mit den Ventilen
verbunden sind. Die Flüssigkeit
in dem Behälter kann
anschließend
auf ein Substrat abgegeben werden, welches vorzugsweise auf einer
Befestigungsfläche
auf einer sich bewegenden Platte gehalten wird. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist das die Spender umfassenden Ventilsystembereich in der x, y
und z Richtung bewegbar, und die Befestigungsfläche und Bewegungsplatte ist
wenigstens in der x und y Richtung bewegbar, wodurch ein großes Maß an Freiheit
bezüglich
des Aufbaus und der Kreation von räumlich anderen sprechbaren
Proben in einer Gruppe ermöglicht
werden. Diese Software LIBRARY STUDIOTM ermöglicht eine
Schnittstelle mit dem Pumpsystem, um die abgegebenen Mengen gemäß vorbestimmter
Mengen zu steuern. Die Software IMPRESSIONISTTM steuert
dagegen die Verschiebung der Bewegungsplatte, so dass gewünschte Zusammensetzungen
oder Gradienten an vorbestimmten Bereichen des Substrats erzeugt
werden können.
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In
einigen Ausführungsformen
wird das Zufuhrverfahren wiederholt, um Materialien mit so wenigen
wie zwei Komponenten bereitzustellen, obwohl das Verfahren geeignet
ist, um Materialien mit 3, 4, 5, 6, 7, 8 oder mehr Komponenten zu
bilden. Die Dichte der Bereiche je Einheitsfläche ist größer als 0,4 Bereiche/cm2; noch bevorzugter größer als 0,1 Bereiche/cm2, und noch bevorzugter größer als
ein Bereich/cm2 und sogar noch bevorzugter
größer als
10 Bereiche/cm2 und sogar noch bevorzugter
größer als 100
Bereiche/cm2. In den bevorzugtesten Ausführungsformen
ist die Dichte der Bereiche je Einheitsfläche größer als 1.000 Bereiche/cm2, bevorzugter 10.000 Bereiche/cm2 und noch bevorzugter größer als 100.000 Bereiche je
cm2.
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Unter
Verwendung des Spendersystems, welches in der gemeinsamen angemeldeten
und anhängigen
internationalen Patentanmeldung WO 96/11878 diskutiert wird, können die
einzelnen Komponenten oder Komponentenmischungen separat den Bereichen
des Substrats zugeführt
werden, entweder nacheinander oder gleichzeitig. In einer zur Zeit
bevorzugten Ausführungsform
werden die Komponenten oder Komponentenmischungen aufeinanderfolgend
entweder auf einen einzelnen vorbestimmten Bereich auf dem Substrat
oder alternativ auf eine Vielzahl von vorbestimmten Bereichen auf dem
Substrat zugeführt.
Zum Beispiel können
unter Verwendung eines Spenders mit zwei Düsen eine oder mehrere erster
Komponenten auf die Bereichen des Substrats zugeführt werden.
Alternativ kann unter Verwendung des gleichen Suspensers eine Komponente
gleichzeitig auf zwei verschiedene Bereiche des Substrats zugeführt werden.
In diesem Zusammenhang kann die gleiche Komponente oder alternativ
zwei unterschiedlichen Komponenten zugeführt werden. Wenn beiden Bereichen
die gleiche Komponente zugeführt
wird, kann sie entweder mit der gleichen oder einer anderen Konzentration
zugeführt werden. Ähnlich ist
es möglich
unter Verwendung eines Spenders mit acht oder mehr Düsen, acht
oder mehr unterschiedliche Komponenten gleichzeitig auf einen einzelnen
Bereich eines Substrats zuzuführen oder
alternativ acht oder mehr Komponenten (entweder gleiche oder unterschiedliche)
gleichzeitig acht oder mehr unterschiedlichen Bereichen des Substrats
zuzuführen.
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Es
wird anerkannt werden, dass die Zuführung der Komponenten auf einen
vorbestimmten Bereich die Verwendung von Sprühsystemen notwendig machen
kann, um das Dirigieren oder Abgrenzen der Komponenten auf einen
bestimmten Bereich des Substrats zu unterstützen. Daher kann ein geeignetes
Maskiersystem eingesetzt werden, sofern gewünscht. Ein Beispiel solch eines
Systems ist zum Beispiel in der US Patentanmeldung Nr. 5,985,356 von
Schultz et al. beschrieben, welches oben erwähnt wurde.
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Andere
Systeme können
eingesetzt werden, sofern erwünscht,
umfassend automatisierte Fluidspendersysteme. Zum Beispiel ist der
Einsatz eines vollautomatischen Fluidspendersystems bevorzugt, um
die zweite Komponente der vorliegenden Erfindung abzuscheiden, welcher
typischerweise im flüssigen
Zustand bereitgestellt wird.
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Die
Schritte der Abgabe der ersten und zweiten Komponente können sofern
erwünscht
wiederholt werden, um die gewünschte
Materialbeladung zu erhalten.
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Behandlung
der Substrate zum Screening
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Die
gemäß dem obigen
hergestellten oder verarbeiteten Komonenten können wahlweise weiter bearbeitet
und/oder behandelt werden, sofern notwendig, in einem oder mehreren
Schritten (z.B. Trocknen, Kalzinieren, Sintern oder anderes Wärmebehandeln),
so dass ein resultierender Festkörper gebildet
wird, mit einer relativ hohen Oberfläche je Einheitsvolumen, welcher
gescreent werden kann, als ein Kandidatkatalysator bezüglich der
katalytischen Eigenschaften. Solche Behandlung kann die getrennte
Behandlung jedes der Komponenten einzeln oder zusammen als eine
Mischung umfassen.
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Insbesondere
wenn, als Beispiel, das Fluid zur Zuführung der zweiten Komponente
eine Flüssigkeit
ist, wird die Flüssigkeit
vorzugsweise durch ein geeignetes Trocknen oder Kalzinieren ausgetrieben. Obwohl
es für
alle Anwendungen nicht kritisch ist, wird unter optimalen Bedingungen
solch ein Schritt des Entfernens der Flüssigkeit auf eine Weise durchgeführt und
mit einer Rate, dass die Oberflächenstruktur
der gesamten Mischung im Wesentlichen intakt bleibt (d.h. unerwünschte Diffusion
oder Sintern wird vermieden), wobei sich jedoch der Metallvorläufer der
zweiten Komponente ausreichend zersetzt oder mit der ersten Komponente
reagiert, so dass das resultierende Material hinsichtlich messbarer
katalytischer Eigenschaften gescreent werden kann.
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Wie
Fachleute auf dem Gebiet anerkennen werden, können die Erwärmungszeiten,
Temperaturen und Atmosphären
wie gewünscht
eingestellt werden. Die Erwärmungsgeschichte,
wie Halteraten und Erwärmungsdauern
können
die Phasenreinheit, die Kristallinität und Eigenschaften der resultierenden Materialien
beeinflussen. Zum Beispiel kann das Erwärmen mit einer Vielzahl von
Schritten gewünscht werden.
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Von
allgemeiner Bedeutung für
diese Erfindung ist, dass die ein oder mehreren Mischungen im Wesentlichen
nicht mit dem Substrat reagieren, es sei denn es ist beabsichtigt
(z.B. die Verwendung eines Silikonsubstrats und der Wunsch nach
Si in dem gebildeten Material). Obwohl etwas Interdiffusion der Moleküle zwischen
dem Substrat und der einen oder mehreren Mischung als ein Ergebnis
des Trocknens, Erwärmens,
Kalzinierens oder der Sinterschritte toleriert werden kann, sollte
der Großteil
des hergestellten Materials keine Komponenten oder Moleküle aus dem
Substrat enthalten. Erwärmungszeiten
und Temperaturen können
eingestellt werden, um die unterschiedlichen Mischungen zusammen
mit den unterschiedlichen Substratzusammensetzungen zu berücksichtigen.
Im Gegensatz dazu sollten die Mischungen mit den Bereichen der Substrate
nach dem Trocknen, Sintern, Kalzinieren und/oder Erwärmen verbunden
bleiben. Zum Beispiel sollte in dem Fall eines Substrats, welches
Vertiefungen (d.h. Bereiche) enthält, das Material in den Vertiefungen
bleiben. Des Weiteren können
die Materialien in der Gruppe durch das Verbleiben in einem Bereich
typischerweise nicht zwischen benachbarten Bereichen interdiffundieren.
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Typischerweise
wird das Trocknen durchgeführt,
nachdem eine oder beide der Komponenten dem Substrat zugeführt wurde(n)
und vorzugsweise wird eine Trocknungskur eingesetzt, um so eine
unerwünschte
Faltenentwicklung oder ungleichmäßiges Schrumpfen
zu vermeiden. Um zu der Oberflächenqualität des getrockneten
Materials beizutragen, kann ein Zusatzstoff auf die Bereiche des
Substrats aufgebracht werden, bevor oder während die Komponenten oder
Mischungen der Komponenten abgeschieden werden. Typischerweise wird
ein Trocknungsmittel zu den Komponentenmischungen zugegeben. Die
Verwendung von Trocknungsmitteln kann die Oberflächenspannung, den Dampfdruck,
die Lösungsmittelviskosität und andere
Eigenschaften der Komponentenmischungen, wie hier beschrieben, verändern wie
einem Fachmann auf dem Gebiet klar ist. Solche Mittel haben auch
eine Wirkung auf andere physikalische Eigenschaften, wie die Porengröße und Struktur
des im Entstehen begriffenen Festkörpers. Solche Veränderungen
können
die Oberflächenqualität des getrockneten
Materials be einflussen. Solche Zusatzmittel können gewählt werden aus der Gruppe bestehend
aus Polymeren (wie Polyethylenglycol und Polyvenylalkohol), oberflächenaktiven Mitteln,
Formamide, Oxalsäure,
Dimethylformamid, Glycerol und Ethylenglycol. Diese Zusatzstoffe
können
auch das Haften des Materials an die Bereiche während des Trocknens unterstützen. Das
Trocknen kann bei einer Temperatur durchgeführt werden, in dem Bereich
von Umgebungstemperatur bis ungefähr 380 °C in Luft oder anderen Atmosphären über einen
Zeitraum in dem Bereich von ungefähr 30 Minuten bis ungefähr 2 Tagen.
Das Trocknen kann auch durch andere Verfahren stattfinden, wie ein
Gefriertrocknen, superkritisches Trocknen oder andere Trocknungsverfahren,
die Fachleuten auf dem Gebiet bekannt sind. Alternativ oder zusätzlich zum
Erwärmen
kann das Trocknen unter geeigneten Vakuumbedingungen bewirkt werden.
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Nach
dem Trocknen kann das Substrat mit der getrockneten Mischung aus
Komponenten wahlweise weiterbehandelt werden, indem es zusätzlich erwärmt oder
kalziniert wird, über
einen vorbestimmten Zeitraum bei einer vorbeschriebenen Temperatur unter
einer vorbeschriebenen Atmosphäre.
Des Weiteren kann die Temperatur erhöht und verringert werden, mit
kontrollierten Raten, unter Verwendung von Halterampen, und anschließend weiterem
Erwärmen.
Die Auswahl der gewünschten
Wärmebehandlung
hängt von
einer Anzahl von Faktoren ab, umfassend ohne Beschränkung das
herzustellende Material, die Komponenten in der Mischung, das Lösungsmittel
und das Substrat. Abhängig
von dem ausgewählten
Substrat kann mehr oder weniger Diffusion der Substratmoleküle in das
in einen Bereich herzustellenden Material auftreten. Zum Beispiel
ist bei einem Saphirsubstrat die Diffusion typischerweise kein Gegenstand
bei normalen Erwärmungstemperaturen und
Zeiten (wie unter 1.100 °C
für 2 Tage);
bei einem Siliziumsubstrat kann es jedoch notwendig sein, die Erwärmungstemperaturen
und Dauern sorgfältig
zu steuern, um eine Diffusion der Siliziummoleküle in das Material zu vermeiden.
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Typischerweise
können
beim Kalzinieren die Wärmebehandlungstemperaturen
(zum Kalzinieren und für
andere Behandlungen) in dem Bereich von 100 °C bis ungefähr 1.100 °C liegen. Die Natur des Substrats
und das Reaktionsvermögen
des Substrats mit den Komponenten geben die obere Temperaturgrenze
an. Die obere Temperaturgrenze kann wiederum eine Grenze der Erwärmungsdauer
erzeugen. Abhängig
von der Natur des zu untersuchenden Materials können eine Anzahl unterschiedlicher
Erwärmungstemperaturen
oder Kuren verwendet werden. Des Weiteren können die Atmosphären wie gewünscht verändert werden,
können
zum Beispiel inert oder reaktiv sein, oxidierend oder reduzierend.
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Noch
bevorzugter kann die Wärmebehandlung
typischerweise gemäß eines
Plans durchgeführt werden,
welcher die Komponenten bei einer ersten Temperatur in dem Bereich
von ungefähr
Raumtemperatur bis ungefähr
120 °C über einen
Zeitraum von ungefähr
1 bis 4 Stunden erwärmt.
Anschließend wird
die Gruppe mit den Komponenten bei einer zweiten Temperatur in dem
Bereich von ungefähr
160 °C bis
ungefähr
220 °C über einen
Zeitraum von ungefähr
einer bis vier Stunden erwärmt.
Des Weiteren kann eine Erwärmung
gemäß eines
Plans durchgeführt
werden, welcher die Gruppen mit der Komponente bei einer Temperatur
in dem Bereich von 300 °C
bis ungefähr
600 °C über einen
Zeitraum von 1 Stunde bis ungefähr
12 Stunden erwärmt
und nachfolgend die Gruppe mit den Komponenten bei einer zweiten
Temperatur in dem Bereich von ungefähr 600 °C bis ungefähr 1.200 °C über den Zeitraum von ungefähr 1 Minute
bis ungefähr
24 Stunden erwärmt. Die
Erwärmungsrate
liegt im Allgemeinen in dem Bereich von ungefähr 1-10°C/Minute oder in anderen Ausführungsformen
bei einer Rate von 1-3 °C/Minute.
Optional oder zusätzlich
kann ein schnelles thermisches Glühen für den Wärmebehandlungsschritt durchgeführt werden,
wobei die Erwärmungsraten
so hoch wie 1.000 °C
je Minute oder mehr betragen können.
Zum Beispiel wird nach dem Kalzinieren ein schnelles thermisches
Glühen
verwendet, um die Elemente auf den Gruppe zu kristallisieren. Ein
Vorteil ist, dass das schnelle thermische Glühen die Diffusion zwischen
dem Substrat und den Elementen in der Gruppe minimiert.
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Ein
weiteres Kalzinieren oder Wärmebehandlung
kann bei einer Vielzahl von Atmosphären durchgeführt werden,
um eine bestimmte Umwandlung des getragenen Materialvorläufers zu
bewirken. Zum Beispiel kann die Atmosphäre und Temperatur wirksam sein,
um den getragenen Materialvorläufer zu
oxidieren oder zu reduzieren oder kann alternativ inert oder nicht
reaktiv sein. Inerte Atmosphären
aus Stickstoff oder Argongas werden beispielhaft angegeben. Der
getragene Materialvorläufer
kann auch mit verschiedenen Reaktionsmitteln reagieren (z.B. Wasserstoffsulfid)
unter geeigneten Reaktionsbedingungen, um das fertige getragene
Material von Interesse für
das Screening der bestimmten Reaktion herzustellen.
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Es
wird Fachleuten auf dem Gebiet deutlich werden, dass die vorgenannten
Syntheseverfahren nur beschreibend und nicht einschränkend sind,
für die
Arten auf welche die Komponenten kombiniert oder reagiert werden
können,
um wenigstens zwei getragene Materialien zu bilden und in einigen
Ausführungsformen
wenigstens zwei unterschiedliche getragene Materialien auf einem
einzelnen Substrat. Andere Syntheseverfahren und andere Modifikationen,
die Fachleuten auf dem Gebiet bekannt sind (heute und in Zukunft)
können
im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden.
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Vor
dem Screening (oder sogar in einem frühen Zufuhrschritt) kann die
Menge des Materials oder die Dichte in einem Bereich des Substrats
wie gewünscht
variiert werden, durch einen oder mehrere Schritte des Messens,
Hinzufügens,
Packens oder physikalischen Entfernens von Material (z.B. Mahlen oder
Kratzen) gemäß der vorbestimmten
Parameter.
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Eigenschaften
der bevorzugten Gruppen
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Die
Verfahren der Erfindung führen
zu der Bildung einer Gruppe mit unterschiedlichen unterstützenden
Materialien umfassend getragene Katalysatoren oder Vorläufer dieser.
Vorzugsweise wird die katalytische aktive Komponente oder deren
Vorläufer in
den Katalysatorträger
getränkt.
Es wird jedoch deutlich, dass die Konzentrationen der ersten und zweiten
Komponente der Mischung variiert werden kann, wie gewünscht, um
die gewünschte
Menge des Metallvorläufers
mit dem Katalysatorträger
in Kontakt zu bringen. Auf diese Weise wird festgehalten, dass eine
Gruppe aus Materialien hergestellt kann, gemäß der kombinatorischen Gegenstände der
vorliegenden Erfindung, wobei die Gradienten der Konzentrationen
des Vorläufers über ein
Resultat erzielt werden können,
und eine Vielzahl unterschiedlicher Materialien auf dem Substrat
erzeugt werden. Alternativ können
Gruppen mit Stoichiometrie, Dicke oder anderen chemischen oder physikalischen
Gradienten hergestellt werden.
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Beispiele
der Verhältnisse
und Verfahren zur Herstellung einer Vielzahl von Gruppen sind in
der internationalen Patentanmeldung Nr. WO 00/17413 mit dem Titel „Formation
of Combinatorial Arrays of Materials Using Solution-Based Methologies" offenbart. Vorzugsweise
wird eine Gruppe mit wenigstens 3 unterschiedlichen Materialien
hergestellt, noch bevorzugter wenigstens 5 und noch bevorzugter
wenigstens 10. Die Mengen der unterschiedlichen Materialien von
mehr als 10 werden für
eine einzelne Gruppe gemäß der vorliegenden
Erfindung genannt. Zum Beispiel können die Gruppen wenigstens
12, 24, 36, 48, 96, 256, 500, 1.000, 105 oder
106 unterschiedliche Materialien enthalten.
In einigen Ausführungsformen kann
die Gruppe 96×N
unterschiedliche Materialien umfassen, wobei N in dem Bereich von
1 bis 20, vorzugsweise zwischen 1 bis ungefähr 10 oder 1 bis 5 liegt.
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Zur
Erläuterung,
wenn ein Material mit zwei Komponenten hergestellt wird, wird ein
Phasenraum gebildet, um den vollständigen Bereich der Komponentenvariationen
zu überprüfen. Eine
erste Gruppe kann gebildet werden, indem eine Menge ausgewählt wird,
entsprechend der Größe des Bereichs,
der verwendet wird (im Folgenden beschrieben) und Vermischen einer
geeigneten Molarmenge der Komponente A und Komponente B, so dass
der erste Bereich des Substrats 100% der Komponente A und 0% der Komponente
B enthält.
Der zweite Bereich kann 90% der Komponente A und 10% der Komponente
B enthalten. Der dritte Bereich kann 80% der Komponente A und 20%
der Komponente B enthalten. Dies wird wiederholt, bis ein letzter
Bereich 0% der Komponente A und 100% der Komponente B enthält. Die
Gruppenbildung auf diese Weise trifft auf so viele Komponenten wie
gewünscht
zu, umfassend Materialien mit 3 Komponenten, Materialien mit 4 Komponenten, Materialien
mit 5 Komponenten oder 6 oder mehr Komponenten.
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Ähnliche
Verfahren können
bei der Herstellung von Gruppen eingesetzt werden, die stoichiometrische,
dicke oder andere chemische oder physikalische Gradienten aufweisen.
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Des
Weiteren wird in anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Bildung wenigstens
zwei unterschiedlicher Gruppen von Materialien bereitgestellt, indem
im Wesentlichen gleiche Komponenten mit im Wesentlichen identischen
Konzentrationsbereichen zugeführt
werden, auf sowohl dem ersten und zweiten Substrat und anschließend die
Komponenten des ersten Substrats einer ersten Reihe von Reaktionsbedingungen
oder nach Abscheidungsverarbeitung oder Behandlungsbedingungen unterworten
werden und die Komponenten des zweiten Substrats einer zweiten Reihe von
Reaktionsbedingungen oder nach Abscheidungsverfahren oder Behandlungsbedingungen.
Unter Verwendung dieses Verfahrens kann die Wirkung der verschiedenen
Reaktionsparameter untersucht werden und wiederum optimiert werden.
Die Reaktions-, Verarbeitungs- und/oder Behandlungsparameter, welche
variiert werden können,
umfassen zum Beispiel Lösungsmittel,
Temperaturen, Zeiten, Drücke,
Atmosphären,
in welchen die Reaktionen, Verarbeitung oder Behandlungen durchgeführt werden, die
Raten mit welchen die Reaktionen abgeschreckt werden, etc. Andere
Reaktions- oder Behand lungsparameter welche variiert werden können, sind
Fachleuten auf dem Gebiet klar. Daher ist es eine Ausführungsform
der Erfindung, dass eine Gruppe von Materialien nach dessen Herstellung
anschließend
einer weiteren Verarbeitung unterworten wird (wie einer Wärmebehandlung
in einer anderen Atmosphäre), um
eine Gruppe unterschiedlicher Materialien herzustellen.
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Die
Gruppe kann so viele Materialien aufweisen wie Regionen auf dem
Substrat vorhanden sind. Zum Zweck dieser Erfindung ist die Anzahl
der Materialien typischerweise der Anzahl der Bereiche auf dem Substrat
identisch, sofern nicht bestimmte Regionen leer gelassen werden.
Die Anzahl der Bereiche auf dem Substrat ist wie unten beschrieben,
trifft jedoch auch auf die Anzahl der Materialien zu.
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In
einigen Ausführungsformen
ist ein Bereich auf dem Substrat und daher die Fläche auf
welcher jedes Material synthetisiert wird geringer als ungefähr 25 cm2, vorzugsweise geringer als 10 cm2, noch bevorzugter weniger als 5 cm2, noch bevorzugter 1 cm2,
noch bevorzugter geringer als 1 mm2 und
noch bevorzugter geringer als 0,5 mm2. In
den bevorzugtesten Ausführungsformen
weisen die Bereiche eine Fläche
von weniger als ungefähr
10.000 μm2 auf, vorzugsweise weniger als 1.000 μm2, noch bevorzugter weniger als 100 μm2 und sogar noch bevorzugter weniger als
10 μm2.
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Screening
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Die
getragenen Materialgruppen, die gemäß der Verfahren der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurden, führen
zu einem Test der unterschiedlichen Eigenschaften, insbesondere
solcher, die Information über
die Eignung der Elemente der Gruppe geben bzw. bereitstellen, ob
diese als Katalysatoren für
die heterogene Katalyse dienen können.
Daher umfassen die Eigenschaften die man überprüfen kann die Katalyse. Die
Katalyse kann bestimmt werden, unter Berücksichtigung der katalytischen
Aktivität,
Umwandlung, Selektivität,
Ausbeute etc. Solche Katalyseparameter können bestimmt werden, indem
die Anwesenheit oder Abwesenheit von und/oder durch Quanitfizieren
eines bestimmten Reaktionsproduktes von Interesse, wie zum Beispiel
durch Chromatographie, wie Gaschromatographie oder Massenspektrometer
bestimmt werden. Des Weiteren kann die katalytische Natur des getragenen
Materials durch das Ermitteln der strahlenden, emittierenden, durchlässigen oder
anderer thermischer oder optischer Eigenschaften in situ während der
Reaktion bestimmt werden, wodurch die Wirksamkeit des Katalysators unter Bezugnahme
auf die Energie oder einige andere messbare Phänomene untersucht wird, welche
während
einer Reaktion auftreten. Die getragenen Katalysatormaterialien
können
auch zum Zwecke der Charakterisierung von Materialien analysiert
werden (z.B. unter Verwendung von Infrarot, Räntgenstrahlen, spektroskopischen
oder chromatographischen Verfahren, welche die Wirksamkeit des Katalysators durch Überprüfung der
Reaktionsprodukte analysieren). Gruppen von Materialien können bezüglich mehr
als einer Eigenschaft gescreent werden.
-
Als
Beispiel können
Röntgenstrahlbeugung (XRD)
und Röntgenstrahlfluoreszenz
(XRF) verwendet werden, um die Kristallstruktur des Materials und die
Zusammensetzung zu bestimmen. Sammlungen von hergestellten Materialien
können
gescreent werden. Zum Beispiel werden Sammlungen von potentiellen
Katalysatoren bezüglich
der Reaktion von Interesse gescreent, zum Beispiel unter Verwendung
eines Rastermassenspektrometers, wie in der anhängigen U.S. Patentanmeldung
Nr. 5,954,297 offenbart, angemeldet am 8. Oktober 1997. Katalysatoren
können
auch bezüglich
der Reaktion von Interesse gescreent werden, unter Verwendung zum
Beispiel eines Scanning Fotothermal Deflection Spektrometers, wie
in der anhängigen
U.S. Patent Anmeldung Nr. 6,087,181 offenbart, angemeldet am 16.
März 1998. Ein
paralleler Mikroreaktor kann auch verwendet werden, um die Gruppe
der Katalysatoren zu screenen, wie in der anhängigen Patentanmeldung WO 00/51720
offenbart, welche oben erwähnt
wurde. Ein anderes Katalysatorscreenverfahren verwendet ein Festbettparallelreaktor,
wie in der anhängigen
U.S. Patentanmeldung Nr. 6,149,882, angemeldet am 9. Juni 1998 offenbart.
Natürlich
können
andere geeignete Screeningverfahren eingesetzt werden, und die vorliegende
Erfindung ist nicht auf die Verwendung der obigen Screeningverfahren
beschränkt.
-
Als
weitere Beschreibung, in dem Fall dass das vorliegende Verfahren
und System zum Screening von Katalysatoren verwendet wird, können nach dem
katalytischen Screening Sammlungen innerhalb des Zusammensetzungsbereichs
hergestellt werden, welche die höchste
Potentausbeute (% Selektivität x%
Umwandlung) zeigen. Zusätzlich
können
Schüttgutkatalysatorproben
identischer Zusammensetzungen hergestellt werden gemäß herkömmlicher
Verfahren zum Zweck des strukturellen und katalytischen Vergleichs.
-
Im
Allgemeinen ist für
diese heterogene Reaktion die Regelmäßigkeit der Oberflächenqualität des Materials
wichtig, da unterschiedliche Filmqualitäten zu unterschiedlichen relativen
Oberflächen über die
Gruppe der Katalysatoren führen
kann. Zusätzlich
sollten Proben in einer kombinatorischen Sammlung im makroskopischen
Sinne so gleichförmig
wie möglich
sein, d.h. die Oberflächen
sollten ähnlich
sein. Daher, wie in dem Bereich über
die Behandlung der Substrate zum Screening diskutiert, ist es wünschenswert,
ein Verziehen oder ungleichmäßiges Schrumpfen
in der Probe zu vermeiden. Diese Beziehungen können unter Verwendung von analytischen
in situ Verfahren überprüft werden.
Die Charakterisierung der Zusammensetzung, Phase und Struktur aller
Elemente bei der Bestimmung der Beziehung zwischen dem flachen Oberflächenkatalysator
und Schüttgutkatalysator.
Die Bestätigung,
dass das Material, welches in der flachen Oberflächengruppe gemessen wird das
Gleiche ist, wie das Material das nach dem Vergrößern gemessen wurde ermöglicht es,
dass katalytische Neigungen aus der Sammlung der Werte von der flachen
Oberfläche
extrahiert werden können
und auf die Schüttgutproben angewandt
werden können.
Die Zusammensetzung kann durch einen Vergleich der nominellen Stoichiometrie
mit XRD Werten aus dem Katalysator mit flacher Oberfläche bestätigt werden.
Die Phasenidentifikation und strukturelle Charakterisierung können beide
unter Verwendung von XRD und Elektronenmikroskopie bestimmt werden.
Daher wird deutlich, wie Fachleute auf diesem Gebiet effektiv die
Verfahren dieser Erfindung für
das kombinatorische Materialforschungsprogramm einsetzen können.
-
Eines
der Vorteile der vorliegenden Erfindung ist es, dass Gruppen auf
einem Substrat hergestellt und getestet werden können, während sie sich auf dem Substrat
befinden, nach ihrer Herstellung (und ohne eine zusätzliche Übertragung
von dem Substrat oder ein anderes zusätzliches Handhaben des getragenen
Materials). Daher kann die Gruppe der Materialien vorteilhafterweise
mit der Gruppe der getragenen Katalysatormaterialien, die sich noch
auf dem Substrat befinden gescreent werden, d.h. ohne dass eine
Notwendigkeit besteht, die Materialien der Gruppe von dem Substrat
zu entfernen. Die Materialien können
auch gescreent werden, in alternativen Ausführungsformen, wobei sich die
Materialien auf der Gruppe innerhalb der gleichen Kammer befinden, in
welcher die Gruppe synthetisiert wird, ohne dass eine Notwendigkeit
besteht, diese in einen externen Testort zu übertragen. Die vorliegende
Erfindung ermöglicht
daher, dass viele Materialien (z.B. mehr als 4) gleichzeitig parallel
oder schnell in Reihe überprüft werden,
ohne dass die Notwendigkeit besteht, das Substrat von der Testvorrichtung
zu entfernen oder dieses durch ein anderes Substrat zu ersetzen.
Auf diese Weise ist das Erzielen großer Mengen an Katalysatorwirksamkeitswerte über einen
kurzen Zeitraum möglich.
Des Weiteren, da die Mengen die für das Screening benötigt werden
relativ gering sind (z.B. we niger als 1 Gramm und vorzugsweise weniger
als 1 Milligramm) sind auch Dauer und Kosteneinsparungen hinsichtlich
der Probenherstellung realisierbar.
-
Alternative
Substratausführungsformen
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sollten die Komponenten oder Materialien der einzelnen Bereiche
daran gehindert werden, dass sie zu benachbarten Bereichen wandern.
Das kann auf einfache Weise sichergestellt werden, indem ein ausreichender
Raum zwischen den Bereichen auf dem Substrat verbleibt, so dass
die verschiedenen Komponenten nicht zwischen Reaktionsbereichen
interdiffundieren können.
Des Weiteren kann dies sichergestellt werden, indem eine geeignete
Grenze zwischen den verschiedenen Bereichen auf dem Substrat bereitgestellt
wird. In einer Annäherung
definiert eine mechanische Einrichtung oder physikalische Struktur
die verschiedenen Bereiche auf dem Substrat. Eine Wand oder andere
physikalische Barriere kann zum Beispiel verwendet werden, um zu
verhindern, dass die Reaktionskomponenten in den einzelnen Reaktionsbereichen
zu den benachbarten Reaktionsbereichen wandern. Diese Wand oder
physikalische Barriere kann entfernt werden, nachdem die Synthese
durchgeführt
wurde. Ein Fachmann auf dem Gebiet wird anerkennen, dass es zeitweise
vorteilhaft sein kann, die Wand oder physikalische Barriere vor
dem Screening der gruppe der Materialien zu entfernen.
-
In
einer anderen Annäherung
kann zum Beispiel ein hydrophobes Materialverwendet werden, um den
Bereich zu beschichten, welcher die einzelnen Reaktionsbereiche
umgibt. Solche Materialien verhindern, dass wässrige (und bestimmte andere polare)
Lösungen
in benachbarte Reaktionsbereiche auf dem Substrat wandern.
-
Alternativ
oder zusätzlich
kann eine Mulde oder Vertiefung oder andere Ausnehmung verwendet werden,
um zu verhindern dass Reaktionskomponenten der einzelnen Reaktionsbereiche
sich in benachbarte Reaktionsbereiche bewegen. Wenn das in der vorliegenden
Erfindung verwendete Substrat Vertiefungen oder andere Ausnehmungen
umfasst, sollten die Vertiefungen ausreichend klein sein, um eine dichte
Packung auf dem Substrat zu ermöglichen. Vorzugsweise
sind die Vertiefungen geringer als ungefähr 5 mm im Durchmesser, weniger
als 1 mm im Durchmesser, vorzugsweise weniger als 0,5 mm im Durchmesser
und noch bevorzugter weniger als 10.000 μm im Durchmesser, sogar noch
bevorzugter weniger als 100 μm
Durchmesser und noch bevorzugter weniger als 25 μm Durchmesser. Typischerweise
wird eine Vertiefung mit ungefähr
1-3 mm eingesetzt. In einigen Ausführungsformen ist die Tiefe solcher
Vertiefungen geringer als 100 μm
und noch bevorzugter geringer als 25 μm und noch bevorzugter weniger
als 10 μm
unter der Oberfläche
des Substrats. In anderen Ausführungsformen,
zum Beispiel wenn eine größere Menge
des Materials gewünscht ist,
liegt die Tiefe solcher Vertiefungen in dem Bereich von ungefähr 10 μm bis ungefähr 1.000 μm.
-
Eine
bevorzugte Annäherung
ist es, eine Vertiefung zu erzeugen welche durch Kugelstrahlen erzeugt
wurde, wodurch eine Vertiefungsoberfläche erzeugt wird, die rau genug
ist, um bei der Haftung des Materials an der Vertiefung zu unterstützen.
-
Vertiefungen
mit diesen Eigenschaften können
durch eine Vielzahl von Verfahren hergestellt werden, umfassend
Laser-, Pressen- oder Ätzverfahren.
Eine geeignete Vertiefungsoberfläche
kann zum Beispiel bereitgestellt werden, indem das Substrat mit
einem gedruckten „Master" gepresst wird, wie die,
die herkömmlicher
Weise zur Herstellung von optischen Kompaktdisks verwendet werden.
Zusätzlich kann
ein isotropes oder anisotropes Ätzverfahren
unter Einsatz von Fotolithographie eingesetzt werden. Bei solchen
Verfahren wird eine Maske verwendet, um die Reaktionsbereiche auf
dem Substrat zu definieren. Nachdem das Substrat durch die Maske
bestrahlt wurde, werden gewählte
Bereiche des Fotolacks entfernt, um die Anordnung der Reaktionsbereiche
auf dem Substrat zu definieren. Die Vertiefungen können in
das Substrat mit Standardplasma oder Nassätzverfahren geschnitten werden.
Wenn das Substrat ein Glas oder Siliziummaterial ist, können geeignete
Nassätzmaterialien
Wasserstofffluorid umfassen oder andere herkömmliche nassen Ätzmittel, die
auf dem Gebiet der Halbleiterherstellung verwendet werden. Geeignete
Plasmaätzmittel,
die herkömmlicherweise
auf dem Gebiet der Halbleiterherstellung verwendet werden, können auch
eingesetzt werden. Solche Plasmaätzmittel
umfassen zum Beispiel Mischungen aus Halogen enthaltenden Gasen und
Schutzgasen. Typischerweise erzeugt ein Plasmaätzen Vertiefungen mit einer
Tiefe von weniger als 10 μm,
obwohl unter bestimmten Bedingungen Tiefen bis zu 50 μm erzielt
werden können.
-
Ein
anderes Verfahren zur Herstellung einer geeignet vertieften Oberfläche setzt
fotochemisch ätzbare
Gläser
oder Polymerbögen
ein. Zum Beispiel ist ein fotochemisch ätzbares Glas, welches als „ FOTOFORM" von Corning Glass
Company (New York) erhält lich
ist bekannt. Durch Aussetzen einer Bestrahlung durch eine Maske
wird das Glas in wässrigen
Lösungen
löslich.
Anschließend
wird das ausgesetzte Glas einfach mit einer geeigneten Lösung gewaschen,
um die vertiefte Oberfläche
zu bilden. Durch dieses Material können gut definierte Vertiefungen
mit Aspektverhältnissen
von 10 bis 1 (Tiefe zu Durchmesser) oder mehr hergestellt werden
und Tiefen von bis zu 0,1 inch. Durchmesser der Vertiefungen können so
gering wie 25 μm
in einer 250 μm
dicken Glasschicht erzielt werden. Des Weiteren kann, die vertiefte
Oberfläche
darauf ein Absorptionsmittel enthalten (zum Beispiel Zellulose)
zu welchem die Komponenten von Interesse geführt werden.
-
Auch
wenn eine vertiefte Oberfläche
eingesetzt wird, ist es häufig
bevorzugt sicherzustellen, dass das Substratmaterial nicht unter
dem Bereich benetzt wird. Am einfachsten kann dieses sichergestellt
werden, indem ein ausreichender Raum zwischen den Bereichen auf
dem Substrat freigelassen wird, so dass die verschiedenen Komponenten
nicht zwischen den Reaktionsbereichen interdiffundieren können. Zusätzlich können andere
Verfahren angewandt werden, um die physikalischen Interaktionen zu
steuern, die das Benetzen beeinflussen, wodurch sichergestellt wird,
dass die Lösungen
in den individuellen Reaktionsbereichen nicht die umgebende Oberfläche benetzen
und andere Reaktionsbereiche kontaminieren. Ob ein flüssiger Tropfen
eine feste Oberfläche
benetzt oder nicht ist von drei Spannungen begleitet: Die Oberflächenspannung
an der Flüssigkeits-Luftzwischenfläche, die
Grenzflächenspannung
an der Fest-Flüssig-Zwischenfläche und
die Oberflächenspannung
an der Fest-Luft-Zwischenfläche.
Wenn die Summe der Flüssig-Luft
und Flüssigkeit-Feststoff-Spannungen
größer ist
als die Spannung des Feststoffes-Flüssigkeit, bildet der flüssige Tropfen
eine Kugel (das ein Phänomen
als „lensing" bekannt ist). Wenn
dagegen die Summe der Spannungen zwischen Flüssigkeit-Luft und Flüssigkeit-Feststoff
geringer ist als die Spannung zwischen Feststoff-Luft, ist der Tropfen
nicht auf einen gegebenen Ort begrenzt, sondern wird sich stattdessen über die
Oberfläche
verbreiten. Auch wenn die Oberflächenspannungen
solchermaßen
sind, dass sich der Tropfen nicht über die Oberfläche verbreitet,
kann der Kontakt oder Benetzungswinkel (d.h. der Winkel zwischen
der Kante des Tropfens und dem festen Substrat) ausreichend gering
sein, dass der Tropfen eine relativ große Fläche bedeckt (und sich möglicherweise über die
Abgrenzung eines gegebenen Reaktionsbereichs erstrecken. Des Weiteren
können kleine
Benetzungswinkel zur Bildung eines dünnen (ungefähr 10 bis 20°) „Vorläuferfilmes" führen, welcher
sich von der flüssigen
Kugel wegbewegt. Größere Benetzungswinkel
stellen „größere" Kugeln zur Verfügung, die
weniger Oberfläche auf
dem Substrat brauchen und keine Vorläuferfilme bilden. Insbesondere
wenn der Benetzungswinkel größer als
ungefähr
90° ist,
bildet sich kein Vorläuferfilm.
-
Verfahren
zur Steuerung der chemischen Zusammensetzung und wiederum der lokalen
freien Oberflächenenergie
einer Substratoberfläche
umfassen eine Vielzahl von Verfahren, die Fachleuten auf dem Gebiet
bekannt sind. Chemische Dampfabscheidung und andere Verfahren, die
bei der Herstellung von integrierten Schaltungen eingesetzt werden, können eingesetzt
werden, um sehr gleichförmige Schichten
auf ausgewählten
Bereichen auf der Substratoberfläche
abzuscheiden. Wenn zum Beispiel eine wässrige Reaktionsmittellösung verwendet
wird, kann der Bereich im Inneren des Reaktionsbereichs hydrophil
sein, wohingegen der Bereich welcher die Reaktionsbereiche umgibt,
hydrophob sein kann. Als solche kann die Oberflächenchemie von Bereich zu Bereich
auf der Oberfläche
variiert werden, um die freie Oberflächenenergie zu steuern und
wiederum den Berührungswinkel
der Tropfen der Reaktionslösung.
Auf diese Weise kann eine Gruppe von Reaktionsbereichen auf der
Substratoberfläche
definiert werden.
-
In
einem Verfahren wird das Substrat hergestellt, um die Mischung der
Komponenten aufzunehmen, indem mit einem flachen Siliziumsubstrat
begonnen wird und dieses chemisch unter Verwendung von Organosilanreaktionsmitteln
modifiziert wird, wie CH3(CH2)nSiCl3 wobei 0 > n > 17. Das Organosilanreaktionsmittel wird
so ausgewählt,
dass es der Substratoberfläche
bestimmte Benetzungseigenschaften verleiht. Typischerweise wird
das Substrat für
ungefähr
15 bis 20 Minuten in Isopropanol oder anderem Alkohol ultrageschallt
oder mit anderen Lösungsmitteln,
um das Substrat zu reinigen. Das Substrat wird anschließend mit
destillierten und entionisierten Wasser abgesprüht, unter einem Stickstoffgasstrom getrocknet
und bei 120 °C
ungefähr
20 bis 30 Minuten erwärmt.
Die genauen Bedingungen für
dieses Reinigen und Trocknen kann variieren abhängig von dem genauen ausgewählten Silan,
wie auch von dem ausgewählten
Substrat. Nach dem Abkühlen
wird das Substrat in eine 5% v/v Lösung des Silans in einem Lösungsmittel
(wie Dichloromethan) eingeführt, anschließend aus
dem Lösungsmittel
entfernt, gewaschen (zum Beispiel mit Methanol) und unter einem Stickstoffgasstrom
getrocknet. Das gesamte Verfahren kann ein oder mehrmals wiederholt
werden. Das zur Modifizierung der Oberfläche verwendete Silan wird ausgewählt, um
die Benetzungseigenschaften des Substrats geeignet zu beeinflussen,
für das
eingesetzte Lösungsmittel,
um sicherzustellen dass die Mischung der Komponenten in den Bereichen
zurückbleibt.
Nachdem das Substrat chemisch durch Silanisierung modifiziert wird, wird
eine Gruppe von Bereichen durch Kugelstrahlen durch eine gemusterte
Maske mit einem Gitter erzeugt. Ein bevorzugter Kies ist 50 μm Aluminiumoxidkies.
Die Gruppe der Vertiefungen übernimmt
das Muster der Maske. Bei einem bevorzugten Muster ist eine Vielzahl
von runden 3 mm Durchmesserbereichen auf dem Substrat ausgebildet,
unter Verwendung einer rostfreien Stahlmaske mit ausreichend Raum,
so dass sich die Materialien nicht miteinander vermischen, z.B.
ungefähr
2 bis ungefähr
4 mm. Wenn das Substrat hergestellt ist, werden die Lösungen der
Ausgangskomponenten in den einzelnen Bereichen auf dem Substrat abgeschieden.
-
Im
Wesentlichen kann jedes geeignete Substrat in der Erfindung eingesetzt
werden. Das Substrat kann organisch, anorganisch, biologisch, nichtbiologisch
sein oder eine Kombination jeder dieser, als Teilchen, Fasern, Ausfällungen,
Gele, Bögen,
Röhre, Kugeln,
Behälter,
Kapillaren, Pads, Scheibchen, Filme, Plättchen, Schieber etc. vorliegen.
Das Substrat kann jede bequeme Form aufweisen, wie eine Scheibe,
Quadrat, Kreis, Kugel etc. Das Substrat ist vorzugsweise flach,
kann jedoch eine Vielzahl von alternativen Oberflächenkonfigurationen
aufweisen. Zum Beispiel kann das Substrat erhobene oder vertiefte Bereiche
aufweisen, auf welchen die Synthese der unterschiedlichen Materialien
stattfindet. Das Substrat kann aus einem einer Vielzahl von Materialien
bestehen, umfassend zum Beispiel Polymere, Kunststoffe, Pyrex, Quarz,
Harze, Silizium, Siliziumdioxid oder Siliziumdioxid-Basismaterialien,
Kohlenstoff, Metalle, anorganische Gläser, anorganische Kristalle,
Membranen etc. Andere Substratmaterialien werden Fachleuten auf
dem Gebiet bei der Durchsicht dieser Offenbarung deutlich. Die Oberflächen des festen
Substrats können
aus dem gleichen Material wie das Substrat bestehen, oder können alternativ unterschiedlich
sein, d.h. die Substrate können
mit einem anderen Material beschichtet sein. Des Weiteren kann die
Substratoberfläche
darauf ein Absorptionsmittel enthalten (zum Beispiel Zellulose)
auf welches die Komponenten von Interesse geliefert wird. Das geeigneteste
Substrat und die Materialien der Substratoberfläche hängen von der Klasse der Materialien
ab, welche synthetisiert werden sollen und die Auswahl wird Fachleuten
auf diesem Gebiet in jedem Fall deutlich werden.
-
In
einigen Ausführungsformen
wird festgehalten, dass das Substrat eine Vielzahl von Ampullen umfasst,
die auf einem gemeinsamen Substrat gehalten werden.
-
BEISPIELE
-
Die
Ausgangsreaktionsmittel werden von kommerziellen Quellen erworben
und verwendet wie sie erhalten wurden, sofern es nicht anders angegeben
wird. Einige Alkoxidkomponenten werden in einer Handschuhbox mit
inerter Argon- oder Stickstoffatmosphäre gehandhabt (von Vacuum Atmospheres).
Die Verfahren der vorliegenden Erfindung erlauben jedoch im Allgemeinen
diese Synthese und Manipulation dieser Komponenten in Luft.
-
Eine
Katalysatorsammlung wird auf einem Quarzsubstrat hergestellt, welches
eine Vielzahl von Bereichen enthält.
Die Herstellung des Substrats ist zum Beispiel in der Veröffentlichung
WO 98/15969 (z.B. Seite 36) beschrieben. Für diese spezifische Anmeldung
wird ein 3" × 3" Quarzwafer unter
Verwendung von CH3(CH2)7SiCl3 selanisiert.
Ein Feld mit 16 × 16
Vertiefungen wird in dem Wafer durch Kugelstrahlen unter Verwendung
einer geeigneten Maske gebildet. Jede Vertiefung ist 2,2 mm im Durchmesser und
ausreichend tief, so dass das ganze Material, welches nachfolgend
in der Vertiefung abgeschieden wird, sich unter der Oberfläche des
Wafers befindert. Für
das vorliegende Beispiel liegt die Tiefe der Vertiefung bei ungefähr 0,1 mm.
-
Eines
oder mehrere eines Pulverträgers
wird in einer Flüssigkeit
suspendiert, umfassend Wasser, ein Polyol, und gegebenenfalls ein
Alkohol und ein Aggregationsmittel oder beides. Wasser im Bereich von
ungefähr
30 bis ungefähr
75 Teile und das Polyol beträgt
ungefähr
25 bis ungefähr
40 Teile. Wahlweise kann eine kolloidale Suspension verwendet werden. Eine
Menge des Trägers
wird auf einen Bereich eines Substrats dispergiert und getrocknet.
Der resultierende Träger
weist eine Oberfläche
von wenigstens ungefähr
90 m2/g auf. Das Porenvolumen beträgt wenigstens
ungefähr
0,3 bis ungefähr
0,8 cc/g. Der mittlere Porendurchmesser liegt bei ungefähr 4 bis
ungefähr
10 nm. Die folgenden Teile (a)-(e) zeigen alternative Träger.
- (a) Ein Kohlenstoffträger (z.B. Darco G-60 von American
Norit Co.) wird als ein Pulver mit 100 mesh bereitgestellt und in
einer Flüssigkeit
suspendiert mit ungefähr
75 Teilen Wasser und 25 Teilen Ethylenglykol und welche auch 0,3
Teile Methylzellulose enthält.
Ein 0,2 μL
Teil der Suspension wird auf Bereiche auf einem Quarzwafer unter
Verwendung eines CAVRO Roboters dispergiert. Der Wafer wird in einem
Ofen bei 120 °C für 12 Stunden
getrocknet. Die abgeschiedenen Bereiche auf dem Wafer enthalten
ungefähr
125 μg trockenen
Kohlenstoffträger.
- (b) Ein Titandioxidträger
(z.B. T-1156 von Cerac) wird als ein Pulver mit 325 mesh bereitgestellt
und in einer Flüssigkeit
suspendiert, mit ungefähr
40 Teilen Ethylenglykol, 30 Teilen Wasser und 30 Teilen 2-Methoxyethanol.
Ein 2,0 μL
Teil der Suspension wird auf Bereiche des Quarzwafers unter Verwendung
eines CAVRO Roboters verteilt. Der Wafer wird in einem Ofen bei
120 °C 12
Stunden getrocknet. Die so auf dem Wafer abgeschiedenen Bereiche
enthielten ungefähr
125 μg trockenen
Titandioxidträger.
- (c) Ein Aluminiumoxidträger
(z.B. Catalox Sba-150 von Condea) wird als ein 50 ×m Pulver zugeführt und
in einer Flüssigkeit
suspendiert mit 40 Teilen Ethylenglykol, 30 Teilen Wasser und 2-Methoxyethanol.
Ein kolloidales Al2O (A120DW von Nycol)
wird zu der Suspension zugegeben (ungefähr 2,5 Vol.-%). Ein 2,0 μL Anteil
der Suspension wird auf die Bereiche des Quarzwafers unter Verwendung
eines CAVRO Roboters dispergiert. Der Wafer wird in einem Ofen bei
120 °C für 12 Stunden
getrocknet. Die so erhaltenen auf dem Wafer abgeschiedenen Bereiche
enthielten ungefähr
250 μg trockenen
Titandioxidträger.
Die Oberfläche
des Pulvers betrug ungefähr
90-210 m2/g, das Porenvolumen betrug ungefähr 0,35-0,50
cc/g und der mittlere Porendurchmesser betrug 4-10 mm.
- (d) Ein Siliziumdioxidträger
(z.B. 28,853-5 von Aldrich parts), wird als ein Pulver mit 5-25 μm zugeführt und
in einer Flüssigkeit
mit 40 Teilen Ethylenglykol, 30 Teilen Wasser und 30 Teilen Methoxyethanol
suspendiert. Ein 2,0 μL
Anteil der Suspension wird auf Bereiche des Quarzwafers unter Verwendung
eines CAVRO Roboters dispergiert. Der Wafer wird in einem Ofen bei
120 °C 12
Stunden getrocknet. Die so auf dem Wafer abgeschiedenen Bereiche
enthielten ungefähr
250 μm trockenen
Titandioxidträger.
Die Oberfläche
des Pulvers lag bei ungefähr
500 m2/g, das Porenvolumen lag bei ungefähr 0,75
cc/g und der mittlere Porendurchmesser betrug 6 nm.
- (e) Ein ZrO2 Katalysatorträger (z.B.
FZ0936/01 von MEL Chemicals) wird als ein Pulver mit 1-3 μm zugeführt und
in einer Flüssigkeit
suspendiert bestehend aus 40% Ethylenglykol, 30% Wasser und 30%
2-Methoxyethanol. Ein 1,5 μL
Anteil der Suspension wird auf Bereiche des Quarzwafers unter Verwendung
eines CAVRO Roboters dispergiert. Der Wafer wird an Luft für 12 Stunden getrocknet.
Der Wafer wird anschließend
weiter in einem Ofen bei 120 °C
1 Stunde getrock net. Die so auf dem Wafer abgeschiedenen Bereiche
enthielten ungefähr
250 um des trockenen ZrO2 Trägers.
-
Nitratlösungen aus
Ni, Pd und Pt werden in einer Mikrotiterplatte unter Verwendung
eines CAVRO Roboters vermischt, um eine 16 × 16 Gruppe von Lösungen zu
bilden mit sich verändernden
Konzentrationen der drei Metalle. Unter Verwendung eines automatisierten
Flüssigkeitsspenders
wurde eine 250 nL Anteil jeder Lösung
in dem Träger
in einem einzigartigen vordefinierten Bereich des Quarzwafers getränkt. Der
Wafer wurde anschließend
bei 120 °C für 2 Stunden,
bei 180 °C
für 2 Stunden
und bei 380 °C
für 4 Stunden
kalziniert. Die Gruppe der Katalysatoren wird dann gescreent hinsichtlich
einer Aminierungsreaktion unter Verwendung eines Reaktors, wie ein
solcher welcher in U.S. Patent Nr. 5,959,297 offenbart ist (Weinberg
et al; September 28, 1999) und in der internationalen Patentanmeldung
Nr. WO 00/51720). Alternative Screeningverfahren können eingesetzt
werden, wie zum Beispiel ohne Beschränkung, einen Reaktor vom Rastermassenspektrometertyp
oder einem Parallelflussreaktor, welcher mit einem geeigneten Detektorsystem
gekoppelt ist. Siehe U.S. Patentanmeldung Nr. 5,959,297.
-
Die
Katalysatorbeladung auf der imprägnierten
Sammlung beträgt
250 μg je
Vertiefung. (CCD Kamerabildwerte wird gesammelt). Die getränkten Katalysatoren
werden für
10 Minuten betrieben und die Kamerabelichtung betrug 1 Sekunde.
Die imprägnierte
Sammlung zeigte eine relativ hohe Katalysatoraktivität. Auch
ist die Veränderung
der Aktivität zwischen
den Katalysatorpunkten in der imprägnierten Sammlung relativ glatt
und nähert
sich den Werten an, die für
eine Sammlung erwartet werden, die mit glatten Konzentrationsgradienten
aufgebaut wurde. Dies zeigt, dass durch Verwendung der vorliegenden
Erfindung aktive reproduzierbare und konsistente Katalysatorsammlungen
erzeugt werden konnten.
-
BEISPIEL 2
-
Eine
Gruppean Materialien wird zum Screenen hergestellt. Die erste Komponente
ist ein Metalloxid suspendiert in einer Aufschlämmung, und auf einen 3 × 3 inch
Qarzwafer übertragen
mit 256 Kugel-gestrahlten Vertiefungen, die darin definiert sind. Zur
Abscheidung einer Aufschlämmung
mit 250 μg Zirkoniumoxid
(FZO 936/01; MEI Chemicals) sollte die Tiefe der Vertiefung ungefähr 0,067
mm für
einen 2,2 mm Punktdurchmesser betragen und ungefähr 0,111 mm für einen
1,5 mm Punktdurchmesser (welcher erzielt wird durch ungefähr 16 Durchgänge mit einem
handgehaltenen Kugelstrahler). Das Metalloxid wies eine Teilchengröße von ungefähr 1-2 μm auf, die
Oberfläche
betrug ungefähr
80 bis ungefähr
110 qm je Gramm, einen Porendurchmesser ungefähr 8-9 nm und ein Porenvolumen
ungefähr
0,15-0,2 cc/g. Ungefähr
0,50 g des Oxids wird in ungefähr
3 mm eines Lösungsmittels
aufgeschlämmt
(z.B. für ein
2,2 mm Punkt: 40% Ethylenglykol, 30% Wasser und 2-MEO; für einen
1,5 mm Punkt: 40% Ethylenglykol und 60% Wasser). Ungefähr 1,5 Mikroliter
wird dispergiert.
-
Die
in den Vertiefungen abgeschiedene Aufschlämmung wird parallel oder semiparallel
unter Verwendung eines automatisierten Robotersystems (z.B. CAVRO
Modell RSP9652 von Cavro Scientific Instruments) abgeschieden. Die
Menge der Aufschlämmung,
welche an jedem Ort abgeschieden wird, kann durch Werteeingaben
in eine Software von Symex Technologies die auf dem Computer läuft LIBRARY
STUDIO (Marke) gesteuert werden. Nach dem Erwärmen auf ungefähr 140 °C, wurden
jeweils ungefähr
250 Mikrogramm Oxid in jede Vertiefung abgeschieden und führte zu
ungefähr
0,0375 Mikroliter Porenvolumen. Die Anordnung der Vertiefungen (relativ
zu der Spenderspritze des Roboters) wird durch eine Computer betriebene
IMPRESSIONIST (Marke) Software von Symyx Technologies gesteuert.
-
Die
Flüssigkeit
wird von der abgeschiedenen Aufschlämmung entfernt entweder durch
Trocknen bei Raumtemperatur über
einen ausgedehnten Zeitraum oder bei erhöhter Temperatur oder beides.
-
In
jede Vertiefung wird die zweite Komponente in die Lücken der
Masse der getrockneten ersten Komponente unter Verwendung eines
Nano-Spenderoboters (z.B. Microdrop Modell 3000 von BioDot, Inc.)
in einer schnellen Reihenabfolge abgeschieden. Für das obige Beispiel, bei welchem
das resultierende Lückenvolumen
ungefähr
0,0375 Mikroliter beträgt
(obwohl so wenig wie ungefähr
10 Nanoliter dispergiert werden können), wurden ungefähr 0,0375 Mikroliter
eines wässrigen
Metallnitrats (z.B. Nickel, Rhodium, Ruthenium und deren Mischungen)
Lösung
in jede Vertiefung eingeführt.
Der Wafer wird auf eine bewegte Platte angeordnet und die Anordnung der
Vertiefunn, relativ zu der spendenden Spritze des Roboters) wird
durch einen Computer betriebene IMPRESSIONIST (Marke) Software von
Symyx Technologies gesteuert, wobei die Mengen durch die LIBRARY
Software gesteuert wurde.
-
Die
getränkten
Materialien werden entweder bei Raumtemperatur oder bei erhöhter Temperatur getrocknet.
Zum Beispiel werden unter Verwendung eines Thermolyne Model Nr.
48000 Ofens die Wafer mit der Aufschlämmung bei erhöhter Temperatur
getrocknet. Das Wafer mit dem abgeschiedenen Material wird in den
Ofen eingeführt,
worauf die Temperatur mit bis zu einem Grad je Minute auf ungefähr 120 °C erhöht wird,
und die Temperatur wurde für
2 Stunden konstant gehalten. Anschließend wurde die Temperatur mit
ungefähr
1 °C je
Minute auf ungefähr
180 °C erhöht, wo sie
für 2 Stunden
gehalten wurde. Schließlich
wurde das Material mit ungefähr
2 °C je Minute
auf 380 °C
erhöht,
und dort für
4 Stunden gehalten. Ähnliche
Resultate sind möglich
unter Verwendung unterschiedlicher Zeiten und Temperaturen, wobei
der Beibehaltung der Integrität
der Porenstruktur, welche durch die erste Komponente definiert wird,
während
sich der Metallvorläufer
zersetzt, Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte.
-
Die
obige Erwärmung
kann in einem Schritt oder in einer Vielzahl von Schritten durchgeführt werden
und kann einen oder zusätzliche Öfen einsetzen, Variieren
der Atmosphären
(z.B. eine reduzierende Atmosphäre
wie durch ein Wasserstoffgas bereitgestellt) oder beides. Zum Beispiel
kann ein Lindberg/Blue tube furnace (z.B. Modell Nr. STF55346C) mit
einer Wasserstoffatmosphäre
verwendet werden.
-
Beim
Entfernen aus dem Ofen wird das resultierende Material hinsichtlich
der katalytischen Aktivität
unter Verwendung von Massenspektrometerverfahren gescreent, wie
in der U.S. Patentanmeldung Nr. 5,959,297 offenbart.
-
Eine
Sammlung von Materialien wird unter Verwendung kombinatorischer
Verfahren hergestellt. Ein erstes Substrat wurde verwendet. Das
erste Substrat ist ein im Allgemeinen hydrophobes und chemisch beständiges Material
wie ein Teflonblock mit einer Vielzahl von darin definierten Vertiefungen.
Die Vertiefungen weisen einen ausreichenden Durchmesser auf, um
die entfernbaren Kapseln oder Zellen aufzunehmen, um die ersten
und zweiten Komponenten zu empfangen. Zu Beginn wird ein Katalysatorträger umfassend
eine erste Komponente in den Vertiefungen des ersten Substrats in
dem trockenen Zustand oder in einem flüssigen Zustand (welches dann
getrocknet wird) angeordnet. Die zweite Komponente wird in die Vertiefung
eingeführt
und das gesamte Substrat in einen Ofen zum Trocknen eingeführt.
-
Durch
das Trocknen wird ein zweites Substrat bereitgestellt. Das zweite
Substrat ist im Allgemeinen ein Material mit hoher Temperaturbeständigkeit, wie
rostfreier Stahl. Das heißt
es kann für
Wärmebehandlungen
bei Temperaturen oberhalb von ungefähr 150 °C verwendet werden, ohne eine
beträchtliche Störung oder
Zersetzung. Das zweite Substrat weist ein darin gut definiertes
Vertiefungsmuster auf, mit im Wesentlichen einem Spiegelbild zu
dem Muster des ersten Substrats. Innerhalb jeder Vertiefung ist
ein entfernbarer Behälter
oder Zelle (z.B. eine Kapsel) angeordnet.
-
Das
erste Substrat wird mit dem zweiten Substrat in einer gegenüberliegenden
Fläche
auf Flächen
treffenden Beziehung zusammengebracht, so dass die entfernbaren
Container oder Zellen in die Vertiefungen des ersten Substrats eindringen.
Die zusammengehörigen
Oberflächen
werden anschließend
rotiert, um eine Übertragung
der Sammlung des Materials von dem ersten Substrat auf das zweite Substrat
zu bewirken. Anschließend
können
die Materialien bei hohen Temperaturen behandelt werden, bezüglich geeigneter
Eigenschaften gescreent werden (z.B. unter Verwendung von Gaschromatographieverfahren)
oder beides.
-
Abhängig von
der Natur der Komponenten welche eingeführt werden oder der gewünschten
Resultate ist es möglich,
nur ein einzelnes Substrat zu verwenden oder ähnliche Ergebnisse zu erhalten, ohne
zwischen den Substraten zu übertragen.
-
Obwohl
die Erfindung in besonderen Bezug auf bestimmte bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben wurde, können
Variationen und Modifikationen durchgeführt werden, die in den Umfang
der folgenden Ansprüchen
fallen.