DE60125391T3 - Kosmetische Zusammensetzung, die Sulfinsäurederivate enthält - Google Patents

Kosmetische Zusammensetzung, die Sulfinsäurederivate enthält Download PDF

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Description

  • Die Erfindung betrifft die Verwendung einer kosmetischen Zusammensetzung, die in einem kosmetisch akzeptablen Medium bei einem pH-Wert zwischen 1,5 und 9 als Farbreduktionsmittel mindestens ein Sulfinsäurederivat der nachstehend definierten Formel (I) enthält, zum Entfärben von menschlichen Keratinfasern, die mit Oxidationsfarbstoffen und/oder Direktfarbstoffen gefärbt sind. Die Erfindung bezieht sich ferner auf Vorrichtungen mit mehreren Abteilungen zum Färben und Entfärben der Fasern und Verfahren zum Entfärben unter Verwendung dieser Zusammensetzung.
  • Es ist bekannt, Keratinfasern und insbesondere menschliche Haare mit Farbmittelzusammensetzungen zu färben, die Oxidationsfarbstoffe und/oder Direktfarbstoffe enthalten. Die mit Oxidationsfarbstoffen oder ”Oxidationsfarben” durchgeführte Färbung ist eine dauerhafte Färbung; als Oxidationsfarbstoffe werden Farbstoffvorprodukte von Oxidationsfarbstoffen und Kuppler verwendet. Die Farbstoffvorprodukte von Oxidationsfarbstoffen, die meistens als ”Oxidationsbasen” bezeichnet werden, sind anfänglich kaum gefärbte oder farblose Verbindungen, die ihr Färbevermögen im Haar in Gegenwart von oxidativen Stoffen entwickeln, die bei der Anwendung hinzugefügt werden, wodurch farbige und färbende Verbindungen gebildet werden. Die Bildung dieser farbigen und färbenden Verbindungen ergibt sich entweder aus einer oxidativen Kondensation von ”Oxidationsbasen” miteinander oder einer oxidativen Kondensation von Oxidationsbasen mit Farbnuancierern, die häufig auch als ”Kuppler” bezeichnet werden und die gewöhnlich in den zum oxidativen Färben verwendeten Farbmittelzusammensetzungen enthalten sind. Die Oxidationsbasen sind insbesondere o- oder p-Phenylendiamine, o- oder p-Aminophenole und heterocyclische Basen.
  • Bei den Kupplern handelt es sich insbesondere um aromatische m-Diamine, m-Aminophenole, m-Dihydroxybenzole und verschiedene heterocyclische Verbindungen.
  • Durch die Vielfalt der als Oxidationsbasen und Kuppler verwendeten Moleküle kann eine große Farbpalette erzeugt werden.
  • Um die mit den Oxidationsfarbstoffen gebildeten Nuancen zu modifizieren oder mit Reflexen anzureichern, können zusätzlich Direktfarbstoffe verwendet werden.
  • Die mit Direktfarbstoffen durchgeführte Färbung ergibt eine semipermanente oder temporäre Färbung; Direktfarbstoffe können der Naturfarbe der Haare mehr oder weniger ausgeprägte Nuancen hinzufügen, welche gegebenenfalls mehrere Haarwäschen überstehen. Die Direktfarbstoffe können mit oder ohne Oxidationsmittel verwendet werden. Die Direktfarbstoffe, die gewöhnlich verwendet werden, sind unter den direktziehenden nitrierten Benzolfarbstoffen, direktziehenden Azofarbstoffen, direktziehenden Chinonfarbstoffen und insbesondere Anthrachinon-Farbstoffen, direktziehenden Azin-Farbstoffen, direktziehenden Triarylmethan-Farbstoffen, direktziehenden Indoamin-Farbstoffen und den direktziehenden natürlichen Farbstoffen ausgewählt
  • In den Patentanmeldungen WO 95/15144 , WO 95/01772 und EP 1 025 834 wurde kürzlich empfohlen, neue kationische Direktfarbstoffe zu verwenden, die sich von den herkömmlichen Direktfarbstoffen durch die sehr chromatischen Farbnuancen unterscheiden, die die Keratinfasern durch sie erhalten. Diese kationischen Direktfarbstoffe können in einem oxidierenden Medium verwendet werden. In Gegenwart eines Oxidationsmittels soll eine aufhellende Färbung verwirklicht werden. Die aufhellende Färbung wird durchgeführt, indem auf die Haare ein bedarfgemäß hergestelltes Gemisch aus einem kationischen Direktfarbstoff und einem Oxidationsmittel aufgebracht wird; dadurch ist es insbesondere möglich, durch die Aufhellung des Melanins der Haare einen vorteilhaften Effekt wie eine gleichmäßige Farbe bei grauen Haaren zu erzielen oder die Farbe bei natürlich pigmentierten Haare besser hervortreten zu lassen.
  • Aus verschiedenen Gründen, wenn beispielsweise die Nuance, die das Haar durch eine oxidative Färbung, eine Direktfärbung oder eine aufhellende Färbung erhalten hat, ganz oder teilweise verändert werden soll oder wenn die Färbung beseitigt werden soll, könnte man die in oder auf den Haaren gebildeten oder in oder auf die Haare gebrachten Pigmente wieder ganz oder teilweise zerstören wollen.
  • Diese Entfärbung wurde bis jetzt nach Verfahren durchgeführt, bei denen oxidierende Systeme und Reduktionsmittel eingesetzt werden.
  • In den oxidierenden Systemen sind die Oxidationsmittel, die herkömmlich verwendet werden, Wasserstoffperoxid und Verbindungen, die durch Hydrolyse Wasserstoffperoxid bilden können, wie beispielsweise Harnstoffperoxid oder Salze von Persäuren, wie Perborate, Percarbonate und Persulfate, wobei Wasserstoffperoxid und Persulfate besonders bevorzugt werden.
  • Von den reduzierenden Systemen ist aus dem deutschen Patent Nr. 1 151 242 zum Entfärben von gefärbten Haaren die Verwendung von Hydroxymethansulfinsäure bei einem pH-Wert von 7 bis 9 bekannt. In den Patenten US-2149319 und US-3838966 und der Patentanmeldung JP-04356413A wird Natriumsulfat (Na2SO3) verwendet.
  • Ein Verfahren zum Entfärben von gefärbten Keratinfasern wurde auch in dem Patent US 3892845 beschrieben, wobei es darin besteht, auf die Fasern eine wässrige Zusammensetzung aufzubringen, die die Kombination aus zwei Arten von Reduktionsmitteln enthält, ein Reduktionsmittel für das Farbmittel und ein Reduktionsmittel für die kovalenten Disulfidbindungen des Keratins; bei dem Reduktionsmittel für das Farbmittel handelt es sich um Hydroxymethansulfinat oder Zinkhydrosulfit, Kaliumhydrosulfit, Natriumhydrosulfit oder Calciumhydrosulfit; das Reduktionsmittel für das Keratin ist insbesondere Thioglycolsäure, Natrium- oder Kaliumbisulfat, Natrium- oder Kaliumbisulfit, Kaliumbisulfid, Thioharnstoff oder verschiedene Phosphorverbindungen.
  • Es ist jedoch auch bekannt, menschliche Keratinfasern wie Haare und insbesondere mit Oxidationsfarbstoffen künstlich gefärbte Haare mit Reduktionsmitteln bei einem sauren pH-Wert zu entfärben. Die Entfärbetechnik bei einem sauren pH-Wert hat den Vorteil, dass die Haarfaser weniger sensibilisiert wird und die natürliche Grundfarbe der Haare nicht aufgehellt wird. Bei im Handel erhältlichen Produkten wird Natriumhydroxymethansulfinat als Reduktionsmittel für gefärbte Haare bei saurem pH-Wert eingesetzt. In der Patentanmeldung EP 0 943 316 wurde kürzlich vorgeschlagen, zum Entfärben von zuvor mit einem Oxidationsfarbstoff gefärbten Haaren bei saurem pH-Wert eine Kombination zu verwenden, die Ascorbinsäure und alpha-Oxocarbonsäure enthält, und ein Handelsprodukt zum Entfärben, das Ascorbinsäure und alpha-Ketoglutarsäure enthält.
  • Die Anmelderin hat jedoch festgestellt, dass alle diese Verfahren des Standes der Technik nicht zu einer ausreichend guten Entfärbung von Keratinfasern führen, die mit herkömmlichen Oxidationsfarbstoffen und/oder Direktfarbstoffen gefärbt wurden. Die Entfärbung ist nämlich bei bestimmten Farbschattierungen wie den Grundnuancen und Nuancen mit goldfarbenen und aschgrauen Reflexen kaum wirksam oder sogar ineffektiv.
  • Mit dieser Art von Entfärbung kann ferner die Farbe aus Keratinfasern nicht in ausreichender Weise abgezogen werden, die mit sehr chromatischen kationischen Direktfarbstoffen gefärbt wurden, wie insbesondere den Farbstoffen, die kürzlich in den Patentanmeldungen WO95/15144 , WO95/01772 und EP 1 025 834 offenbart wurden. Im Übrigen entwickelt Natriumhydroxymethansulfinat Formaldehyd, was für die Unschädlichkeit der Produkte ungünstig ist.
  • Die Anmelderin hat völlig überraschend und unerwartet festgestellt, dass durch die nachstehend beschriebenen Verbindungen der Formel (I) das Entfärben von menschlichen Keratinfasern, die zuvor mit herkömmlichen Oxidationsfarbstoffen und/oder Direktfarbstoffen gefärbt wurden, sehr deutlich verbessert wird und eine sehr viel größere Farbpalette entfärbt werden kann. Es ist nun insbesondere möglich geworden, Keratinfasern ganz oder teilweise zu entfärben, die mit kationischen Direktfarbstoffen, wie sie nachstehend beschrieben werden, gefärbt wurden.
  • Die vorliegende Erfindung basiert auf diesen Feststellungen.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich daher gemäß einem ersten Gegenstand auf die Verwendung einer kosmetischen Zusammensetzung zum Entfärben von menschlichen Keratinfasern, die mit Oxidationsfarbstoffen und/oder Direktfarbstoffen gefärbt sind, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie in einem kosmetisch akzeptablen Medium bei einem pH-Wert von 1,5 bis 9 als Farbreduktionsmittel mindestens ein Sulfinsäurederivat der folgenden Formel (I) enthält:
    Figure DE000060125391T3_0001
    worin
    R1 unter einem Wasserstoffatom, dem Ion NH3 +, einem einwertigen Metallion oder einem Äquivalent eines zweiwertigen Metallions aus den Gruppen Ia, IIa, IIb, IVa und VIIIb des Periodensystems ausgewählt ist,
    R2 unter OH, NR5R6, worin die Gruppen R5 und R6, die gleich oder verschieden sind, unter einem Wasserstoffatom oder einer C1-6-Alkylgruppe ausgewählt sind,
    R3 unter einem Wasserstoffatom oder einer Alkyl- oder Alkenyl- oder Cycloalkyl- oder Arylgruppe ausgewählt ist, die unsubstituiert vorliegt oder mit 1 bis 3 Substituenten substituiert ist, die gleich oder verschieden sind und unter den Resten OH, C1-6-Alkyl, C1-6-O-Alkyl, Halogen oder CF3 ausgewählt sind,
    R4 unter COOR1, SO3R1, COR5, CONR5R6 oder COOR5 ausgewählt ist, worin die Gruppen R1, R5 und R6 die oben angegebenen Bedeutungen aufweisen,
    und R4 ferner auch Wasserstoff bedeutet, wenn R3 Aryl bedeutet, insbesondere eine oben beschriebene substituierte Arylgruppe,
    und die kosmetisch akzeptablen Salze dieser Verbindungen.
  • Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform liegt der pH-Wert im Bereich von 1,8 bis 6.
  • Die Entfärbung kann partiell oder vollständig sein.
  • Die Verbindungen der Formel (I) haben außerdem den Vorteil, dass kein Formaldehyd gebildet wird.
  • Zusammensetzungen, die zum Entfärben der Haare mit Reduktionsmitteln dienen sollen, liegen hauptsächlich als gebrauchsfertige Zusammensetzungen vor, die aus wasserfreien Produkten (Pulver) oder Cremes oder Gelen bestehen, die das oder die Reduktionsmittel enthalten, und die bei der Anwendung mit einer wässrigen Zusammensetzung vermischt werden, die einen pH-Regler enthält. Zusammensetzungen zum Entfärben liegen auch als wässrige gebrauchsfertige Zusammensetzungen vor, die das oder die Reduktionsmittel bei einem geeigneten pH enthalten.
  • Die erfindungsgemäß verwendbare Zusammensetzung ist eine gebrauchsfertige Zusammensetzung. Unter einer ”gebrauchsfertigen Zusammensetzung” ist im Sinne der Erfindung eine Zusammensetzung zu verstehen, die als solche auf die Keratinfasern aufgetragen werden soll, d. h., die vor der Verwendung als solche aufbewahrt wird oder beim bedarfgemäßen Mischen von zwei oder mehr Zusammensetzungen gebildet wird.
  • Die kosmetisch akzeptablen Salze der Sulfinsäurederivate der Formel (I) können unter den Alkalisulfinaten (Na, K), Erdalkalisulfinaten (Ca, Mg) oder Zinksulfinaten ausgewählt werden.
  • Die erfindungsgemäßen Sulfinsäurederivate der Formel (I) sind bekannte Verbindungen, die beispielsweise in der Patentanmeldung WO99/18067 beschrieben wurden.
  • Die Sulfinsäure(n) oder ihre Salze können in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zum Entfärben in Mengenanteilen von 0,01 bis 20% und vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung enthalten sein.
  • Gemäß der Erfindung werden Sulfinsäurederivate der Formel (I) bevorzugt, worin:
    R1 unter dem Ion NH3 +, einem Alkalimetallion oder einem Äquivalent eines Erdalkalimetallions oder Zinkions ausgewählt ist;
    R2 OH oder NH2 bedeutet;
    R3 unter einem Wasserstoffatom, einer unsubstituierten Alkylgruppe oder einer Alkylgruppe ausgewählt ist, die mit einer oder zwei OH-Gruppen oder einer oder zwei C1-6-Alkyl- oder C1-6-O-Alkylgruppen substituiert ist;
    R4 unter COOR1 oder COOR5 ausgewählt ist, worin die Gruppen R1 und R5 die für die Formel (I) angegebenen Bedeutungen aufweisen.
  • Es wird insbesondere bevorzugt alleine oder im Gemisch die Verbindung der Formel (I) verwendet, worin R1 Na bedeutet, R2 OH ist, R3 H ist und R4 COONa bedeutet, d. h. die Verbindung der folgenden Formel (II):
    Figure DE000060125391T3_0002
  • Gemische, die die Verbindung der Formel (II) enthalten, enthalten beispielsweise 40 bis 60 Gew.-% einer Verbindung der Formel (II), 10 bis 20 Gew.-% NaSO3-CHOH-COONa und 30 bis 40% Na2SO3.
  • Ein solches Gemisch, das von der Firma BRUGGEMANN unter der Handelsbezeichnung Brüggolite FF6 erhältlich ist, enthält 50% der Verbindung NaSO2-CHOH-COONa, 15% der Verbindung NaSO3-CHOH-COONa und 35% Na2SO3.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf ”Kits” zur Verpackung oder Vorrichtungen mit mehreren Abteilungen, die (i) zum Färben und dann (ii) zum Entfärben von Keratinfasern, die mit Oxidationsfarbstoffen und/oder Direktfarbstoffen gefärbt wurden, insbesondere von menschlichen Keratinfasern wie Haaren, vorgesehen ist, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie eine erste Abteilung umfassen, die eine Zusammensetzung zum oxidativen Färben oder zum nicht oxidativen Färben der Fasern enthält, und in einer zweiten Abteilung eine reduzierende Zusammensetzung zum Entfärben der gefärbten Fasern, die mindestens eine Verbindung der oben beschriebenen Formel (I) bei einem pH-Wert von 1,5 bis 9 und vorzugsweise 1,8 bis 6 enthält.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Entfärben von Keratinfasern, die mit Oxidationsfarbstoffen und/oder Direktfarbstoffen gefärbt wurden, insbesondere von menschlichen Keratinfasern wie Haaren, unter Verwendung einer oben definierten Zusammensetzung zum Entfärben.
  • Der in der ersten Abteilung des Kits enthaltene Farbstoff kann ein herkömmlicher Oxidationsfarbstoff, ein Direktfarbstoff oder ein aufhellender Farbstoff sein.
  • Bei einer herkömmlichen oxidativen Färbung werden die Fasern zunächst mit mindestens einem Oxidationsfarbstoff und vorzugsweise einer Oxidationsbase in Gegenwart eines Oxidationsmittels gefärbt. In der ersten Abteilung des Kits ist daher, wenn ein Oxidationsfarbstoff wie ein herkömmlicher Oxidationsfarbstoff verwendet werden soll, mindestens eine Oxidationsbase enthalten, die vorzugsweise unter p-Phenylendiamin und seinen Derivaten, die an einer Aminofunktion und/oder am Benzolring substituiert sind, p-Aminophenol und seinen Derivaten, die an der Aminofunktion und/oder am Benzolring substituiert sind, Doppelbasen, o-Aminophenolen, o-Phenylendiaminen und heterocyclischen Basen ausgewählt ist. Von den heterocyclischen Basen, die erfindungsgemäß als Oxidationsbasen verwendbar sind, können insbesondere die Pyridinderivate, Pyrimidinderivate und Pyrazolderivate angegeben werden. Alle diese Verbindungen könne in freier Form oder in Form der Additionssalze mit einer Säure verwendet werden.
  • Es sind insbesondere zu nennen:
    • – (I) die para-Phenylendiamine der folgenden Formel (I) und deren Additionssalze mit einer Säure:
      Figure DE000060125391T3_0003
      worin bedeuten: R1 ein Wasserstoffatom, C1-4-Alkyl, C1-4-Monohydroxyalkyl, C2-4-Polyhydroxyalkyl, Alkoxy(C1-4)alkyl(C1-4), eine mit einer Stickstoff-haltigen Gruppe substituierte C1-4-Alkylgruppe, Phenyl oder 4'-Aminophenyl; R2 ein Wasserstoffatom, C1-4-Alkyl, C1-4-Monohydroxyalkyl, C2-4-Polyhydroxyalkyl, Alkoxy(C1-4)alkyl(C1-4) oder eine mit einer Stickstoff-haltigen Gruppe substituierte C1-4-Alkylgruppe, R3 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, wie Chlor, C1-4-Alkyl, Sulfo, Carboxy, C1-4-Monohydroxyalkyl, C1-4-Hydroxyalkoxy, C1-4-Acetylaminoalkoxy, C1-4-Mesylaminoalkoxy oder C1-4-Carbamoylaminoalkoxy, R4 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder C1-4-Alkyl; wobei R1 und R2 auch mit dem Stickstoffatom, von dem sie getragen werden, einen 5- oder 6-gliedrigen Stickstoffheterocyclus bilden können, der gegebenenfalls mit einer oder mehreren Gruppen Alkyl, Hydroxy oder Ureido substituiert ist.
  • Von den Stickstoff-haltigen Gruppen der Formel (I) können insbesondere die Gruppen Amino, Monoalkyl(C1-4)amino, Dialkyl(C1-4)amino, Trialkyl(C1-4)amino, Monohydroxyalkyl(C1-4)amino, Imidazolinium und Ammonium angegeben werden.
  • Von den p-Phenylendiaminen der oben angegebenen Formel (I) können insbesondere die folgenden Verbindungen genannt werden: p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-Chlor-p-phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Diethyl-p-phenylendiamin, 2,5-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Diethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dipropyl-p-phenylendiamin, 4-Amino-N,N-diethyl-3-methyl-anilin, N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 4-N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)amino-2-methyl-anilin, 4-N,N-Bis-((3-hydroxyethyl)-amino-2-chloranilin, 2-β-Hydroxyethyl-p-phenylendiamin, 2-Fluor-p-phenylendiamin, 2-Isopropyl-p-phenylendiamin, N-(β-Hydroxypropyl)-p-phenylendiamin, 2-Hydroxymethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-3-methyl-p-phenylendiamin, N,N-(Ethyl,β-hydroxyethyl)p-phenylendiamin, N-(β,γ-Dihydroxypropyl)p-phenylendiamin, N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin, N-Phenyl-p-phenylendiamin, 2-β-Hydroxyethyloxy-p-phenylendiamin, 2-β-Acetylaminoethyloxy-p-phenylendiamin, N-(β-Methoxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Methyl-1-N-β-hydroxyethyl-p-phenylendiamin und deren Additionssalze mit einer Säure.
  • Von den p-Phenylendiaminen der Formel (I) werden das p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-Isopropyl-p-phenylendiamin, 2-β-Hydroxyethyl-p-phenylendiamin, 2-β-Hydroxyethyloxy-p-phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Diethyl-p-phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Bis(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Chlor-p-phenylendiamin und deren Additionssalze mit einer Säure besonders bevorzugt.
    • – (II) Gemäß der Erfindung werden unter Doppelbasen Verbindungen verstanden, die mindestens zwei aromatische Ringe aufweisen, an denen Amino- und/oder Hydroxygruppen vorhanden sind.
  • Von den Doppelbasen, die in den erfindungsgemäßen Farbmittelzusammensetzungen als Oxidationsbasen verwendet werden können, können insbesondere die Verbindungen der folgenden Formel (II) und deren Additionssalze mit einer Säure angegeben werden:
    Figure DE000060125391T3_0004
    worin bedeuten:
    • – die Gruppen Z1 und Z2, die gleich oder verschieden sind, eine Hydroxygruppe oder die Gruppe -NH2, die mit einer C1-4-Alkylgruppe oder einer Verbindungsgruppe Y substituiert sein können;
    • – die Verbindungsgruppe Y eine geradkettige oder verzweigte Alkylenkette mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen, die durch eine oder mehrere Stickstoff-haltige Gruppen und/oder ein oder mehrere Heteroatome, wie Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff, unterbrochen oder abgeschlossen sein kann und gegebenenfalls mit einer oder mehreren Hydroxygruppen oder C1-6-Alkoxygruppen substituiert ist;
    • – die Gruppen R5 und R6 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, C1-4-Alkyl, C1-4-Monohydroxyalkyl, C2-4-Polyhydroxyalkyl, C1-4-Aminoalkyl oder eine Verbindungsgruppe Y;
    • – die Gruppen R7, R8, R9, R10, R11 und R12, die gleich oder verschieden sind, ein Wasserstoffatom, eine Verbindungsgruppe Y oder eine C1-4-Alkylgruppe; mit der Maßgabe, dass die Verbindungen der Formel (II) nur eine Verbindungsgruppe Y pro Molekül enthalten.
  • Von den Stickstoff-haltigen Gruppen der Formel (II) können insbesondere die Gruppen Amino, Monoalkyl(C1-4)amino, Dialkyl(C1-4)amino, Trialkyl(C1-4)amino, Monohydroxyalkyl(C1-4)amino, Imidazolinium und Ammonium angegeben werden.
  • Von den Doppelbasen der Formel (II) können insbesondere N,N'-Bis(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis(4'-aminophenyl)-1,3-diamino-propanol, N,N'-Bis(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis(4'-aminophenyl)-ethylendiamin, N,N'-Bis(4-aminophenyl)-tetramethylendiamin, N,N'-Bis(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis(4-aminophenyl)-tetramethylendiamin, N,N'-Bis(4-methylaminophenyl)-tetramethylendiamin, N,N'-Bis(ethyl)-N,N'-bis(4'-amino-3'-methylphenyl)-ethylendiamin, 1,8-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-3,5-dioxaoctan und deren Additionssalze mit einer Säure angegeben werden.
  • Von den Doppelbasen der Formel (II) werden das N,N'-Bis((β-hydroxyethyl)-N,N'-bis(4'-aminophenyl)-1,3-diamino-propanol, das 1,8-Bis-(2‚5-diaminophenoxy)-3,5-dioxaoctan oder deren Additionssalze mit einer Säure besonders bevorzugt.
    • – (III) Die para-Aminophenole der folgenden Formel (III) und deren Additionssalze mit einer Säure:
      Figure DE000060125391T3_0005
      worin bedeuten: R13 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, wie Fluor, C1-4-Alkyl, C1-4-Monohydroxyalkyl, Alkoxy(C1-4)alkyl(C1-4), C1-4-Aminoalkyl oder Hydroxyalkyl(C1-4)aminoalkyl(C1-4), R14 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, wie Fluor, C1-4-Alkyl, C1-4-Monohydroxyalkyl, C2-4-Polyhydroxyalkyl, C1-4-Aminoalkyl, C1-4-Cyanoalkyl oder Alkoxy(C1-4)alkyl(C1-4).
  • Von den para-Aminophenolen der Formel (III) können insbesondere p-Aminophenol, 4-Amino-3-methyl-phenol, 4-Amino-3-fluor-phenol, 4-Amino-3-hydroxymethyl-phenol, 4-Amino-2-methyl-phenol, 4-Amino-2-hydroxymethyl-phenol, 4-Amino-2-methoxymethyl-phenol, 4-Amino-2-aminomethyl-phenol, 4-Amino-2-(β-hydroxyethyl-aminomethyl)-phenol und deren Additionssalze mit einer Säure angegeben werden.
    • – (IV) Die ortho-Aminophenole, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Oxidationsbasen verwendet werden können, sind insbesondere unter 2-Aminophenol, 2-Amino-1-hydroxy-5-methyl-benzol, 2-Amino-1-hydroxy-6-methyl-benzol, 5-Acetamido-2-amino-phenol und deren Additionssalzen mit einer Säure ausgewählt.
    • – (V) Von den heterocyclischen Basen, die in den erfindungsgemäßen Farbmittelzusammensetzungen als Oxidationsbasen verwendbar sind, können insbesondere die Pyridinderivate, Pyrimidinderivate, Pyrazolderivate und deren Additionssalze mit einer Säure angegeben werden.
  • Von den Pyridinderivaten können insbesondere die Verbindungen, die beispielsweise in den Patenten GB 1 026 978 und GB 1 153 196 beschrieben sind, wie 2,5-Diamino-pyridin, 2-(4-Methoxyphenyl)amino-3-amino-pyridin, 2,3-Diamino-6-methoxy-pyridin, 2-(β-Methoxyethyl)amino-3-amino-6-methoxy-pyridin, 3,4-Diaminopyridin und deren Additionssalze mit einer Säure angegeben werden.
  • Von den Pyrimidinderivaten können insbesondere die Verbindungen genannt werden, die beispielsweise in dem deutschen Patent DE 2 359 399 oder den japanischen Patenten JP 88-169 571 und JP 91-10659 oder der Patentanmeldung WO 96/15765 beschrieben wurden, wie beispielsweise 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-Triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin, 2,5,6-Triaminopyrimidin, und die Pyrazolo-pyrimidinderivate, beispielsweise die Verbindungen, die in der Patentanmeldung FR-A-2 750 048 genannt sind, wobei von diesen Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin; 2,5-Dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin; Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,5-diamin; 2,7-Dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,5-diamin; 3-Amino-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ol; 3-Amino-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-5-ol; 2-(3-Amino-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ylamino)-ethanol; 2-(7-Amino-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-ylamino)-ethanol; 2-[(3-Amino-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-yl)-(2-hydroxy-ethyl)amino]-ethanol; 2-[(7-Amino-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-yl)-(2-hydroxy-ethyl)amino]-ethanol; 5,6-Dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin; 2,6-Dimethyl-pyrazolo[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin; 2,5,N7,N7-Tetramethyl-pyrazolo(1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin; 3-Amino-5-methyl-7-imidazolylpropylamino-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin; und deren Additionssalze und deren tautomeren Formen, wenn ein tautomeres Gleichgewicht besteht, und deren Additionssalze mit einer Säure angegeben werden können.
  • Von den Pyrazolderivaten kommen insbesondere die in den Patenten DE 3 843 892 , DE 4 133 957 und den Patentanmeldungen WO 94/08969 , WO 94/08970 , FR-A-2 733 749 und DE 195 43 988 beschriebenen Verbindungen in Betracht, wie beispielsweise 4,5-Diamino-1-methyl-pyrazol, 3,4-Diamino-pyrazol, 4,5-Diamino-1-(4'-chlorbenzyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-1,3-dimethyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-phenyl-pyrazol, 4,5-Diamino-1-methyl-3-phenyl-pyrazol, 4-Amino-1,3-dimethyl-5-hydrazino-pyrazol, 1-Benzyl-4,5-diamino-3-methyl-pyrazol, le 4,5-Diamino-3-t-butyl-1-methyl-pyrazol, le 4,5-Diamino-1-t-butyl-3-methyl-pyrazol, 4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-3-methyl-pyrazol, 4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-methyl-pyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-(4'-methoxyphenyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-hydroxymethyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-methyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-isopropyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-isopropyl-pyrazol, 4-Amino-5-(2'-aminoethyl)-amino-1,3-dimethyl-pyrazol; 3,4,5-Triamino-pyrazol, 1-Methyl-3,4,5-triamino-pyrazol, 3,5-Diamino-1-methyl-4-methylamino-pyrazol, 3,5-Diamino-4-(β-hydroxyethyl)amino-1-methyl-pyrazol, und deren Additionssalze mit einer Säure.
  • Die Oxidationsbasen machen im Allgemeinen vorzugsweise etwa 0,0005 bis 12 Gew.-% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung und noch bevorzugter 0,005 bis 8 Gew.-% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung aus.
  • Noch bevorzugter sind die Keratinfasern mit mindestens einer Oxidationsbase und mindestens einem Kuppler in Gegenwart eines Oxidationsmittels gefärbt.
  • In der ersten Abteilung des Kits, in der ein herkömmlicher Oxidationsfarbstoff verwendet werden soll, ist daher mindestens eine Oxidationsbase und mindestens ein Kuppler enthalten. Von den Kupplern können insbesondere die m-Aminophenole, m-Phenylendiamine, m-Dihydroxybenzole, heterocyclische Kuppler, wie beispielsweise Indolderivate, Indolinderivate, Naphthalinderivate, Sesamol und seine Derivate, Pyridinderivate, Pyrazolotriazolderivate, Pyrazolone und deren Additionssalze mit einer Säure angegeben werden.
  • Die Kuppler sind insbesondere unter 2,4-Diamino-1-(β-hydroxyethyloxy)-benzol, 2-Methyl-5-amino-phenol, 5-N-(β-Hydroxyethyl)-amino-2-methyl-phenol, 3-Amino-phenol, 1,3-Dihydroxy-benzol, 1,3-Dihydroxy-2-methyl-benzol, 4-Chlor-1,3-dihydroxy-benzol, 2-Amino-4-(β-hydroxyethylamino)-1-methoxy-benzol, 1,3-Diamino-benzol, 1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)-propan, Sesamol, 1-Amino-2-methoxy-4,5-methylendioxy-benzol, α-Naphthol, 1-Acetoxy-2-methyl-naphthalin, 2-Methyl-1-naphthol, 6-Hydroxy-indol, 4-Hydroxy-indol, 4-Hydroxy-N-methyl-indol, 6-Hydroxy-indolin, 2,6-Dihydroxy-4-methyl-pyridin, 1-H-3-Methyl-pyrazol-5-on, 1-Phenyl-3-methyl-pyrazol-5-on, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 3,6-Dimethyl-pyrazolo-[3,2-c]-1,2,4-triazol, 2,6-Dimethyl-pyrazolo-[1,5-b]-1,2,4-triazol und deren Additionssalzen mit einer Säure ausgewählt.
  • Im Allgemeinen machen der oder die Kuppler vorzugsweise etwa 0,0001 bis 15 Gew.-% des Gesamtgewichts der Farbmittelzusammensetzung und noch bevorzugter etwa 0,001 bis 10 Gew.-% aus.
  • Die Additionssalze der Oxidationsbasen und der Kuppler mit einer Säure sind ganz allgemein insbesondere unter den Hydrochloriden, Hydrobromiden, Sulfaten, Tartraten, Lactaten und Acetaten ausgewählt.
  • Die mit den herkömmlichen Oxidationsfarbstoffen erhaltenen Färbungen können nuanciert werden, indem Direktfarbstoffe zugegeben werden; daher kann mindestens ein Direktfarbstoff in die erste Abteilung des Kits oder in eine andere, getrennte Abteilung eingebracht werden.
  • Im Falle einer Direktfärbung werden die Fasern vorab mit mindestens einem Direktfarbstoff gefärbt.
  • Wenn eine Direktfärbung durchgeführt werden soll, befindet sich in der ersten Abteilung des Kits daher mindestens ein Direktfarbstoff.
  • Die erfindungsgemäßen Direktfarbstoffe, die verwendet werden können, um die mit einer herkömmlichen oxidativen Färbung erhaltenen Nuancen zu modifizieren oder um die Fasern nach einem direkten Färbeverfahren zu färben, sind insbesondere unter den neutralen, sauren oder kationischen nitrierten Benzolfarbstoffen, neutralen, sauren oder kationischen direktziehenden Azofarbstoffen, neutralen, sauren oder kationischen direktziehenden Methin-Farbstoffen, direktziehenden Chinonfarbstoffen und insbesondere neutralen, sauren oder kationischen Anthrachinon-Farbstoffen, direktziehenden Azinfarbstoffen, direktziehenden Triarylmethanfarbstoffen, direktziehenden Indoaminfarbstoffen und direktziehenden natürlichen Farbstoffen ausgewählt.
  • Von den erfindungsgemäß verwendbaren direktziehenden Benzolfarbstoffen können die folgenden Verbindungen angegeben werden, wobei die Aufzählung nicht einschränkend zu verstehen ist:
    • – 1,4-Diamino-2-nitrobenzol,
    • – 1-Amino-2-nitro-4-(β-hydroxyethylamino)-benzol,
    • – 1-Amino-2-nitro-4-bis(β-hydroxyethyl)aminobenzol,
    • – 1,4-Bis(β-hydroxyethylamino)-2-nitrobenzol,
    • – 1-β-Hydroxyethylamino-2-nitro-4-bis(β-hydroxyethylamino)benzol,
    • – 1-β-Hydroxyethylamino-2-nitro-4-aminobenzol,
    • – 1-β-Hydroxyethylamino-2-nitro-4(ethyl)(β-hydroxyethyl)aminobenzol,
    • – 1-Amino-3-methyl-4-β-hydroxyethylamino-6-nitrobenzol,
    • – 1-Amino-2-nitro-4-β-hydroxyethylamino-5-chlorbenzol,
    • – 1,2-Diamino-4-nitrobenzol,
    • – 1-Amino-2-β-hydroxyethylamino-5-nitrobenzol,
    • – 1,2-Bis(β-hydroxyethylamino)-4-nitrobenzol,
    • – 1-Amino-2-[tris(hydroxymethyl)-methylamino]-5-nitrobenzol,
    • – 1-Hydroxy-2-amino-5-nitrobenzol,
    • – 1-Hydroxy-2-amino-4-nitrobenzol,
    • – 1-Hydroxy-3-nitro-4-aminobenzol,
    • – 1-Hydroxy-2-amino-4,6-dinitrobenzol,
    • – 1-β-Hydroxyethyloxy-2-β-hydroxyethylamino-5-nitrobenzol,
    • – 1-Methoxy-2-β-hydroxyethylamino-5-nitrobenzol,
    • – 1-β-Hydroxyethyloxy-3-methylamino-4-nitrobenzol,
    • – 1-β,γ-Dihydroxypropyloxy-3-methylamino-4-nitrobenzol,
    • – 1-β-Hydroxyethylamino-4-β,γ-dihydroxypropyloxy-2-nitrobenzol,
    • – 1-β,γ-Dihydroxypropylamino-4-trifluormethyl-2-nitrobenzol,
    • – 1-β-Hydroxyethylamino-4-trifluormethyl-2-nitrobenzol,
    • – 1-β-Hydroxyethylamino-3-methyl-2-nitrobenzol,
    • – 1-β-Aminoethylamino-5-methoxy-2-nitrobenzol,
    • – 1-Hydroxy-2-chlor-6-ethylamino-4-nitrobenzol,
    • – 1-Hydroxy-2-chlor-6-amino-4-nitrobenzol,
    • – 1-Hydroxy-6-[bis(β-hydroxyethyl)amino]-3-nitrobenzol,
    • – 1-β-Hydroxyethylamino-2-nitrobenzol und
    • – 1-Hydroxy-4-β-hydroxyethylamino-3-nitrobenzol.
  • Von den erfindungsgemäß verwendbaren direktziehenden Azofarbstoffen können die kationischen Azofarbstoffe angegeben werden, die in den Patentanmeldungen WO 95/15144 , WO 95/01772 und EP 714 954 beschrieben sind, auf deren Inhalt in der vorliegenden Erfindung als Referenz Bezug genommen wird. Von den direktziehenden Azofarbstoffen können auch die folgenden Farbstoffe angegeben werden, die in COLOR INDEX INTERNATINAL 3. Ausgabe beschrieben wurden:
    Disperse Red 17; Acid Yellow 9; Acid Black 1; Basic Red 22; Basic Red 76; Basic Yellow 57; Basic Brown 16; Acid Yellow 36; Acid Orange 7; Acid Red 33; Acid Red 35; Basic Brown 17; Acid Yellow 23; Acid Orange 24; und Disperse Black 9. Es können auch 1-(4'-Aminodiphenylazo)-2-methyl-4-[bis(β-hydroxyethyl)amino]-benzol und 4-Hydroxy-3-(2-methoxyphenylazo)-1-naphthalinsulfonsäure angegeben werden.
  • Von den direktziehenden Methin-Farbstoffen können insbesondere die kationischen Methin-Farbstoffe angegeben werden, wie Basic Red 14, Basic Yellow 13 und Basic Yellow 29.
  • Von den direktziehenden Chinonfarbstoffen kommen die folgenden Farbstoffe in Betracht:
    • – Disperse Red 15; Solvent Violet 13; Acid Violet 43; Disperse Violet 1; Disperse Violet 4; Disperse Blue 1; Disperse Violet 8; Disperse Blue 3; Disperse Red 11; Acid Blue 62; Disperse Blue 7; Basic Blue 22; Disperse Violet 15; Basic Blue 99
    sowie die folgenden Verbindungen:
    • – 1-N-Methylmorpholiniumpropylamino-4-hydroxyanthrachinon;
    • – 1-Aminopropylamino-4-methylaminoanthrachinon;
    • – 1-Aminopropylaminoanthrachinon;
    • – 5-β-Hydroxyethyl-1,4-diaminoanthrachinon;
    • – 2-Aminoethylaminoanthrachinon und
    • – 1,4-Bis(β,γ-dihydroxypropylamino)anthrachinon.
  • Von den direktziehenden Azinfarbstoffen sind Basic Blue 17 und Basic Red 2 zu nennen:
    Von den erfindungsgemäß verwendbaren Triarylmethanfarbstoffen können die folgenden Verbindungen angegeben werden:
    • – Basic Green 1; Acid Blue 9; Basic Violet 3; Basic Violet 14; Basic Blue 7; Acid Violet 49; Basic Blue 26; Acid Blue 7.
  • Von den direktziehenden Indoaminfarbstoffen können die folgenden Verbindungen angegeben werden:
    • – 2-β-Hydroxyethylamino-5-[bis(β-4'-hydroxyethyl)amino]-anilino-1,4-benzochinon,
    • – 2-β-Hydroxyethylamino-5-(2'-methoxy-4'-amino)-anilino-1,4-benzochinon,
    • – 3-N-(2'-Chlor-4'-hydroxy)-phenyl-acetylamino-6-methoxy-1,4-benzochinon-imin,
    • – 3-N-(3'-Chlor-4'-methylamino)-phenyl-ureido-6-methyl-1,4-benzochinon-imin,
    • – 3-[4'-N-(Ethyl-carbamoylmethyl)amino]-phenyl-ureido-6-methyl-1,4-benzochinon-imin.
  • Von den natürlichen Direktfarbstoffen können Lawson, Juglon, Alizarin, Purpurin, Karminsäure, Kermesinsäure, Purpurogallin, Protocatechaldehyd, Indigo, Isatin, Curcumin, Spinulosin und Apigenidin angegeben werden. Es können auch Extrakte oder Absude verwendet werden, die natürliche Farbstoffe enthalten, insbesondere Kataplasmen oder Extrakte auf Hennabasis.
  • Bei einer aufhellenden Färbung werden die Fasern vorab mit mindestens einem Direktfarbstoff in Gegenwart eines Oxidationsmittels gefärbt. In der ersten Abteilung des Kits kann daher, wenn eine aufhellende Färbung durchgeführt werden soll, mindestens ein Direktfarbstoff enthalten sein. Von den Direktfarbstoffen, die bei einer aufhellenden Färbung bevorzugt verwendet werden, können die oben beschriebenen direktziehenden Methin-Farbstoffe genannt werden, insbesondere die kationischen Farbstoffe, die in der europäischen Patentanmeldung mit der Nummer 1 025 824 beschrieben sind und die in einem oxidierenden Medium zu sehr chromatischen Farbnuancen führen. Die bevorzugt für die aufhellende oder nicht aufhellende Direktfärbung verwendeten kationischen Direktfarbstoffe sind insbesondere die Farbstoffe der folgenden Formel (I) und die Farbstoffe der folgenden Formeln (II)a, (II)b, (III)a und (III)b und (IV) bis (VII) deren mesomeren Formen:
    • i) Farbstoffe der Formeln (I), (II)a, (II)b, (III)a, (III)b:
      Figure DE000060125391T3_0006
      Figure DE000060125391T3_0007
      wobei in den Formeln (I), (II)a, (II)b, (III)a, (III)b bedeuten: R1 ein Wasserstoffatom oder eine Aminogruppe; R2 ein Wasserstoffatom oder eine Nitrogruppe; R3 ein Wasserstoffatom, eine Nitrogruppe oder eine C1-4-Alkoxygruppe; R4 eine C1-4-Alkylgruppe; R5 ein Wasserstoffatom oder eine para-Trialkyl(C1-4)ammoniophenylgruppe; R1 ein Bromatom oder eine NH-para-Trialkyl(C1-4)ammoniophenylgruppe; X ein Anion, das vorzugsweise unter Chlorid, Methylsulfat und Acetat ausgewählt ist;
    • ii) Farbstoffe der Formeln (IV), (V), (VI), (VI'), (VII): a) Verbindungen der folgenden Formel (IV):
      Figure DE000060125391T3_0008
      worin bedeuten: Z und D, die gleich oder verschieden sind, ein Stickstoffatom oder die Gruppe -CH, die Gruppen R7 und R8, die gleich oder verschieden sind, ein Wasserstoffatom; eine C1-4-Alkylgruppe, die mit einer Gruppe -CN, -OH oder -NH2 substituiert sein kann; oder sie bilden mit einem Kohlenstoffatom des Benzolrings einen gegebenenfalls sauerstoff- oder stickstoffhaltigen Heterocyclus, der mit einer oder mehreren C1-4-Alkylgruppen substituiert sein kann; oder eine 4'-Aminophenylgruppe, die Gruppen R9 und R'9, die identisch oder voneinander verschieden sind, ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, das unter Chlor, Brom, Iod und Fluor ausgewählt ist, Cyano, C1-4-Alkyl, C1-4-Alkoxy oder Acetyloxy, X ein Anion, das vorzugsweise unter Chlorid, Methylsulfat und Acetat ausgewählt ist, A eine Gruppe, die unter den folgenden Strukturen A1 bis A19 ausgewählt ist:
      Figure DE000060125391T3_0009
      Figure DE000060125391T3_0010
      und
      Figure DE000060125391T3_0011
      worin die Gruppe R10 eine C1-4-Alkylgruppe bedeutet, die mit einer Hydroxygruppe substituiert sein kann, und R11 eine C1-4-Alkoxygruppe bedeutet; b) Verbindungen der folgenden Formel (V):
      Figure DE000060125391T3_0012
      worin bedeuten: R12 ein Wasserstoffatom oder eine C1-4-Alkylgruppe, R13 ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, die mit der Gruppe -CN oder einer Aminogruppe substituiert sein kann, oder 4'-Aminophenyl oder R13 bildet mit R12 einen gegebenenfalls sauerstoffhaltigen und/oder stickstoffhaltigen Heterocyclus, der mit einer C1-4-Alkylgruppe substituiert sein kann, die Gruppen R14 und R15, die gleich oder verschieden sind, ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, wie Brom, Chlor, Iod oder Fluor, eine C1-4-Alkylgruppe, eine C1-4-Alkoxygruppe oder die Gruppe -CN, X ein Anion, das vorzugsweise unter Chlorid, Methylsulfat und Acetat ausgewählt ist, B eine Gruppe, die unter den folgenden Strukturen B1 bis B6 ausgewählt ist:
      Figure DE000060125391T3_0013
      worin die Gruppe R16 eine C1-4-Alkylgruppe bedeutet und die Gruppen R17 und R18, die gleich oder verschieden sind, Wasserstoff oder C1-4-Alkyl bedeuten; c) Verbindungen der folgenden Formeln (VI) und (VI'):
      Figure DE000060125391T3_0014
      worin bedeuten: R19 ein Wasserstoffatom, eine C1-4-Alkoxygruppe, ein Halogenatom, wie Brom, Chlor, Iod oder Fluor, oder eine Aminogruppe, R20 ein Wasserstoffatom oder eine C1-4-Alkylgruppe oder R20 bildet mit einem Kohlenstoffatom des Benzolrings einen Heterocyclus, der gegebenenfalls sauerstoffhaltig ist und/oder mit einer oder mehreren C1-4-Alkylgruppen substituiert ist, R21 ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom, wie Brom, Chlor, Iod oder Fluor, die Gruppen R22 und R23, die identisch oder voneinander verschieden sind, Wasserstoff oder C1-4-Alkyl, die Gruppen D1 und D2, die gleich oder verschieden sind, ein Stickstoffatom oder die Gruppe -CH, m = 0 oder 1, X ein Anion, das vorzugsweise unter Chlorid, Methylsulfat und Acetat ausgewählt ist, E eine Gruppe, die unter den folgenden Strukturen E1 bis E8 ausgewählt ist:
      Figure DE000060125391T3_0015
      wobei R' eine C1-4-Alkylgruppe bedeutet; wenn m = 0 und D13 ein Stickstoffatom bedeutet, kann die Gruppe E auch eine Gruppe der folgenden Struktur E9 sein:
      Figure DE000060125391T3_0016
      wobei R' eine C1-4-Alkylgruppe bedeutet; d) die Verbindungen der folgenden Formel (VII): G-N=N-J (VII) worin bedeuten: das Symbol G eine Gruppe, die unter den folgenden Strukturen G1 bis G3 ausgewählt ist:
      Figure DE000060125391T3_0017
      wobei in den Strukturen G1 bis G3 bedeuten: R24 eine C1-4-Alkylgruppe, eine Phenylgruppe, die mit einer C1-4-Alkylgruppe oder einem Halogenatom substituiert sein kann, das unter Chlor, Brom, Iod und Fluor ausgewählt ist; R25 eine C1-4-Alkylgruppe oder eine Phenylgruppe, R26 und R27, die gleich oder verschieden sind, eine C1-4-Alkylgruppe oder eine Phenylgruppe, oder sie bilden in G1 gemeinsam einen Benzolring, der mit einer oder mehreren Gruppen C1-4-Alkyl, C1-4-Alkoxy oder NO2 substituiert ist, oder sie bilden in G2 gemeinsam einen Benzolring, der gegebenenfalls mit einer oder mehreren Gruppen C1-4-Alkyl, C1-4-Alkoxy oder NO2 substituiert ist, R26 kann ferner auch ein Wasserstoffatom bedeuten, Z ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder eine Gruppe -NR25; M eine Gruppe -CH, -CR (wobei R eine C1-4-Alkylgruppe ist) oder -NR28(X)r; K eine Gruppe -CH, -CR (wobei R eine C1-4-Alkylgruppe ist) oder -NR28(X)r; P eine Gruppe -CH, -CR (wobei R eine C1-4-Alkylgruppe ist) oder -NR28(X)r; wobei r Null oder 1 bedeutet; R28 ein Atom O, oder eine C1-4-Alkoxygruppe oder eine C1-4-Alkylgruppe, R29 und R30, die gleich oder verschieden sind, ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, das unter Chlor, Brom, Iod und Fluor ausgewählt ist, eine C1-4-Alkylgruppe, eine C1-4-Alkoxygruppe oder die Gruppe -NO2; X ein Anion, das vorzugsweise unter Chlorid, Iodid, Methylsulfat, Ethylsulfat, Acetat und Perchlorat ausgewählt ist; das Symbol J: (a) eine Gruppe der folgenden Struktur J1:
      Figure DE000060125391T3_0018
      wobei in der Struktur J1 bedeuten: R31 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, das unter Chlor, Brom, Iod und Fluor ausgewählt ist, C1-4-Alkyl, C1-4-Alkoxy, -OH, -NO2, -NHR34, -NR35R36, -NHCOalkyl(C1-4) oder R31 bildet mit R32 einen 5- oder 6-gliedrigen Ring, der gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome enthält, die unter Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel ausgewählt sind; R32 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, das unter Chlor, Brom, Iod und Fluor ausgewählt ist, C1-4-Alkyl, C1-4-Alkoxy oder R32 bildet mit R33 oder R34 einen 5- oder 6-gliedrigen Ring, der gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome enthält, die unter Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel ausgewählt sind; R33 Wasserstoff, -OH, -NHR34 oder -NR35R36; R34 Wasserstoff, C1-4-Alkyl, C1-4-Monohydroxyalkyl, C2-4-Polyhydroxyalkyl oder Phenyl; R35 und R36, die gleich oder verschieden sind, C1-4-Alkyl, C1-4-Monohydroxyalkyl oder C2-4-Polyhydroxyalkyl; (b) eine stickstoffhaltige, 5- oder 6-gliedrige heterocyclische Gruppe, die weitere Heteroatome und/oder carbonylhaltige Gruppen enthalten und mit einer oder mehreren Gruppen C1-4-Alkyl, Amino oder Phenyl substituiert sein kann, insbesondere eine Gruppe der folgenden Struktur J2:
      Figure DE000060125391T3_0019
      wobei in der Struktur J2 bedeuten: R37 und R38, die gleich oder verschieden sind, Wasserstoff, C1-4-Alkyl oder Phenyl; Y die Gruppe -CO- oder die Gruppe
      Figure DE000060125391T3_0020
      n = 0 oder 1, wobei U die Gruppe -CO- bedeutet, wenn n 1 ist.
  • Von den kationischen Direktfarbstoffen der Formel (IV) können insbesondere die Verbindungen der folgenden Strukturen (IV1) bis (IV54) angegeben werden:
    Figure DE000060125391T3_0021
    Figure DE000060125391T3_0022
    Figure DE000060125391T3_0023
    Figure DE000060125391T3_0024
    Figure DE000060125391T3_0025
    Figure DE000060125391T3_0026
    Figure DE000060125391T3_0027
    Figure DE000060125391T3_0028
    Figure DE000060125391T3_0029
    Figure DE000060125391T3_0030
  • Von den Verbindungen der Strukturen (IV1) bis (IV54) werden die Verbindungen der Strukturen (IV1), (IV2), (IV14) und (IV31) besonders bevorzugt.
  • Von den kationischen Direktfarbstoffen der Formel (V) können insbesondere die Verbindungen der folgenden Strukturen (V1) bis (V9) angegeben werden:
    Figure DE000060125391T3_0031
    Figure DE000060125391T3_0032
  • Von den kationischen Direktfarbstoffen der Formel (VI), die in den erfindungsgemäßen Farbmittelzusammensetzungen verwendbar sind, können insbesondere die Verbindungen der folgenden Strukturen (VI1) bis (VI18) genannt werden:
    Figure DE000060125391T3_0033
    Figure DE000060125391T3_0034
    Figure DE000060125391T3_0035
  • Von den speziellen Verbindungen der Strukturen (VI1) bis (VI18) werden ganz besonders die Verbindungen der Strukturen (VI4), (VI5) und (VI13) bevorzugt.
  • Von den kationischen Direktfarbstoffen der Formel (VI') sind insbesondere die Verbindungen der folgenden Strukturen (VI'1) bis (VI'3) zu nennen:
    Figure DE000060125391T3_0036
  • Von den kationischen Direktfarbstoffen der Formel (VII) können insbesondere die Verbindungen der folgenden Strukturen (VII)1 bis (VII)77 angegeben werden:
    Figure DE000060125391T3_0037
    Figure DE000060125391T3_0038
    Figure DE000060125391T3_0039
    Figure DE000060125391T3_0040
    Figure DE000060125391T3_0041
    Figure DE000060125391T3_0042
    Figure DE000060125391T3_0043
    Figure DE000060125391T3_0044
    Figure DE000060125391T3_0045
    Figure DE000060125391T3_0046
    Figure DE000060125391T3_0047
    Figure DE000060125391T3_0048
    Figure DE000060125391T3_0049
    Figure DE000060125391T3_0050
    Figure DE000060125391T3_0051
    Figure DE000060125391T3_0052
    Figure DE000060125391T3_0053
    Figure DE000060125391T3_0054
    Figure DE000060125391T3_0055
  • Alle diese besonders beständigen Farbstoffe der Formeln (I) bis (VII) lassen sich mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zum Entfärben abziehen, besonders die Farbstoffe der Formeln (IV2) (= Basic Red 51), (IV14) (= Basic Orange 31) und (V14) (= Basic Yellow 87).
  • Der oder die Direktfarbstoff(e) machen vorzugsweise etwa 0,001 bis 20 Gew.-% des Gesamtgewichts der oxidierenden oder nicht oxidierenden Farbmittelzusammensetzung und noch bevorzugter etwa 0,005 bis 10 Gew.-% aus.
  • In dem Kit mit mehreren Abteilungen wird das zur Durchführung der Oxidationsfärbung oder aufhellenden Färbung erforderliche Oxidationsmittel vom dem oder den Oxidationsfarbstoff(en) oder dem oder den kationischen Direktfarbstoff(en) getrennt aufbewahrt. Das Oxidationsmittel ist vorzugsweise unter Wasserstoffperoxid, Harnstoffperoxid, Alkalimetallbromaten oder Alkalimetallferricyaniden, Salzen von Persäuren, wie Perboraten und Persulfaten, ausgewählt, wobei Wasserstoffperoxid besonders bevorzugt verwendet wird. Das Oxidationsmittel besteht vorzugsweise aus einer Wasserstoffperoxidlösung, deren Titer insbesondere im Bereich von etwa 1 bis 40 Volumina und noch bevorzugter etwa 5 bis 40 Volumina liegen kann. Als Oxidationsmittel können auch ein oder mehrere Redoxenzyme verwendet werden, wie Oxidoreduktasen (4 Elektronen) (beispielsweise Laccasen), Peroxidasen und Oxidoreduktasen (2 Elektronen) (wie Uricase), gegebenenfalls in Gegenwart des jeweiligen Donors oder Cofaktors.
  • Das erfindungsgemäße kosmetisch akzeptable und zum Entfärben geeignete Medium (oder Träger der Zusammensetzung) besteht im Allgemeinen aus Wasser oder einem Gemisch von Wasser und mindestens einem organischen Lösungsmittel zur Solubilisierung der Verbindungen, die nicht ausreichend wasserlöslich sind. Von den organischen Lösungsmitteln können beispielsweise die niederen C1-4-Alkanole, wie Ethanol und Isopropanol; Glycerin; Glycole und Glycolether, wie 2-Butoxyethanol, Propylenglycol, Dipropylenglycol, Hexylenglycol, Propylenglycolmonomethylether, Diethylenglycolmonoethylether und Diethylenglycolmonomethylether, sowie die aromatischen Alkohole, wie Benzylalkohol oder Phenoxyethanol, analoge Produkte und deren Gemische genannt werden.
  • Die Lösungsmittel können in Mengenanteilen von vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-% und insbesondere 2 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung zum Entfärben, enthalten sein.
  • Der pH-Wert der erfindungsgemäß verwendeten Zusammensetzung zum Entfärben beträgt vorzugsweise 1,8 bis 6.
  • Er wird mit Ansäuerungsmitteln oder Alkalisierungsmitteln in Mengenanteilen von 0,01 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, eingestellt.
  • Von den Ansäuerungsmitteln können beispielsweise organische oder anorganische Säuren genannt werden, wie Etidronsäure, Salzsäure, Orthphosphorsäure, Schwefelsäure, Carbonsäuren, beispielsweise Essigsäure, Weinsäure, Citronensäure und Milchsäure, oder Sulfonsäuren.
  • Von den Alkalisierungsmitteln können beispielsweise Ammoniak, Alkalicarbonate, Alkanolamine, wie Mono-, Di- und Triethanolamin, 2-Methyl-2-amino-1-propanol sowie deren Derivate, Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid und die Verbindungen der folgenden Formel (III) angegeben werden:
    Figure DE000060125391T3_0056
    worin W einen gegebenenfalls mit einer Hydroxygruppe oder einer C1-4-Alkylgruppe substituierte Propylengruppe bedeutet; und R7, R8, R9 und R10, die gleich oder verschieden sind, Wasserstoff, C1-4-Alkyl oder C1-4-Hydroxyalkyl bedeuten.
  • Die erfindungsgemäß verwendbare Zusammensetzung zum Entfärben kann ferner auch andere Reduktionsmittel enthalten, die von den erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) verschieden sind, und die insbesondere unter den alpha-Oxocarbonsäuren, wie Oxalsäure, Glyoxylsäure, Brenztraubensäure und alpha-Ketoglutarsäure ausgewählt sind.
  • Die erfindungsgemäß verwendbare Zusammensetzung zum Entfärben kann mindestens ein Verdickungsmittel in einem Mengenanteil von 0,01 bis 10% und insbesondere etwa 0,1 bis 5 Gew.-% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung enthalten. Sie sind vorzugsweise unter den Cellulosederivaten, Guarderivaten, Gummis mikrobieller oder pflanzlicher Herkunft und synthetischen Verdickungsmitteln ausgewählt.
  • Verdickungsmittel
  • Von den Cellulosederivaten können die Hydroxyalkyl(C1-6)cellulosen und Carboxyalkyl(C1-6)cellulosen angegeben werden.
  • Bei den Hydroxyalkyl(C1-6)cellulosen handelt es sich insbesondere um Hydroxyethylcellulosen, die beispielsweise unter den Bezeichnungen CELLOSIZE QP3L, CELLOSIZE QP4400H, CELLOSIZE 30000H, CELLOSIZE HEC30000A oder CELLOSIZE POLYMER PCG10 von der Firma AMERCHOL, unter den Bezeichnungen NATROSOL 250HHR, NATROSOL 250MR, NATROSOL 250M, NATROSOL 250HHXR, NATROSOL 250HHX, NATROSOL 250HR und NATROSOL HX von HERCULES oder unter der Bezeichnung TYLOSE H1000 von HOECHST im Handel erhältlich sind. Bei den Hydroxyalkyl(C1-6)cellulosen kann es sich insbesondere auch um Hydroxypropylcellulosen handeln, die unter den Bezeichnungen KLUCEL EF, KLUCEL H, KLUCEL LHF, KLUCEL MF und KLUCEL G von der Firma AQUALON erhältlich sind. Von den Carboxyalkyl(C1-6)cellulosen wird vorzugsweise die Carboxymethylcellulose verwendet, die beispielsweise unter den Bezeichnungen BLANOSE 7M8/SF, BLANOSE RAFFINEE 7M, BLANOSE 7LF, BLANOSE 7MF, BLANOSE 9M31F, BLANOSE 12M31XP, BLANOSE 12M31P, BLANOSE 9M31MX, BLANOSE 7H, BLANOSE 7M31 und BLANOSE 7H3SXF von AQUALON, unter den Bezeichnungen AQUASORB A500 und AMBERGUM 1221 von HERCULES, unter den Bezeichnungen CELLOGEN HP810A und CELLOGEN HP6HS9 von MONTELLO oder unter der Bezeichnung PRIMELLOSE von AVEBE im Handel erhältlich sind.
  • Von den Guarderivaten können die modifizierten oder nicht modifizierten nichtionischen Guargummen verwendet werden. Nicht modifizierte Guargummen sind beispielsweise unter der Bezeichnung VIDOGUM GH 175 von UNIPECTINE und unter den Bezeichnungen MEPROGUAR 50 JAGUAR C von MEYHALL im Handel erhältlich. Die modifizierten nichtionischen Guargummen sind insbesondere mit C1-6-Hydroxyalkylgruppen modifiziert. Von den Hydroxyalkylgruppen können beispielsweise die Gruppen Hydroxymethyl, Hydroxyethyl, Hydroxypropyl und Hydroxybutyl genannt werden.
  • Diese nichtionischen, ggf. mit Hydroxyalkylgruppen modifizierten Guargummen sind beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen JAGUAR HP8, JAGUAR HP60 und JAGUAR HP120, JAGUAR DC293 und JAGUAR HP105 von RHONE POULENC (MEYHALL) oder unter der Bezeichnung GALACTASOL 4H4FD2 von AQUALON erhältlich.
  • Die Gummen mikrobieller Herkunft sind etwa Biopolysaccharide, wie Scleroglucane oder Xanthane. Die Scleroglucane sind beispielsweise Produkte, die von der Firma SANOFI BIO INDUSTRIES unter der Bezeichnung ACTIGUM CS und insbesondere unter der Bezeichnung ACTIGUM CS 11 und von der Firma ALBAN MULLER INTERNATIONAL unter der Bezeichnung AMIGEL erhältlich sind. Es können auch andere Scleroglucane verwendet werden, beispielsweise mit Glyoxal behandelte Scleroglucane, die in der Patentanmeldung FR-A-2 633 940 beschrieben sind. Die Xanthane sind beispielsweise Produkte, die unter der Bezeichnung KELTROL, KELTROL T, KELTROL TF, KELTROL BT, KELTROL RD und KELTROL CG von der Firma NUTRASWEET KELCO oder unter den Bezeichnungen RHODICARE S oder RHODICARE H von der Firma RHODIA CHIMIE erhältlich sind.
  • Von den Gummen pflanzlicher Herkunft können die pflanzlichen Exsudate genannt werden, wie Gummi arabicum, Ghatti Gummi, Karaya-Gummi, Tragant, Carrageenan, Agar-Agar und Johannisbrotkernmehl. Es können auch Pektine, Alginate und Stärkeverbindungen genannt werden. Alle diese Verbindungen sind dem Fachmann wohlbekannt; sie wurden insbesondere von Robert L. Davidson in ”Handbook of Water Soluble Gums and Resins”, Herausgeber Mc Graw Hill Book Company (1980) beschrieben.
  • Synthetische Verdickungsmittel:
  • Von diesen die amphiphilen Polymere, die auch als ”assoziativ” bezeichnet werden und mindestens eine Fettkette enthalten, vom anionischen, nichtionischen, kationischen oder amphoteren Typ.
  • Amphiphile oder ”assoziative” Polymere
  • Von den Polymeren, die mindestens eine Fettkette enthalten, vom anionischen Typ können genannt werden:
    • – (I) Verbindungen, die mindestens eine hydrophile Einheit und mindestens eine Allylethereinheit mit Fettkette enthalten, insbesondere solche, deren hydrophile Einheit aus einem ethylenisch ungesättigten anionischen Monomer und insbesondere einer Vinylcarbonsäure und ganz besonders Acrylsäure oder Methacrylsäure oder deren Gemischen besteht, und deren Allylethereinheit mit Fettkette einem Monomer der folgenden Formel (XV) entspricht: CH2=CR'CH2OBnR (XV) worin R' H oder CH3 bedeutet, B eine Ethylenoxygruppe ist, n Null ist oder eine ganze Zahl von 1 bis 100, R eine Kohlenwasserstoffgruppe bedeutet, die unter den Gruppen Alkyl, Arylalkyl, Aryl, Alkylaryl oder Cycloalkyl ausgewählt ist und 8 bis 30 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 10 bis 24 Kohlenstoffatome und insbesondere 12 bis 18 Kohlenstoffatome enthält. Eine besonders bevorzugte Einheit der Formel (XV) ist eine Einheit, worin R' H bedeutet, n 10 ist und R eine Stearylgruppe (C18) bedeutet. Anionische amphiphile Polymere dieses Typs wurden in dem Patent EP-0 216 479 beschrieben und werden dort gemäß einem Emulsionspolymerisationsverfahren hergestellt.
  • Von diesen anionischen verdickenden Polymeren mit Fettkette werden erfindungsgemäß insbesondere die Polymere bevorzugt, die aus 20 bis 60 Gew.-% Acrylsäure und/oder Methacrylsäure, 5 bis 60 Gew.-% Alkyl(meth)acrylaten, wobei es sich bei den Alkylgruppen um niedere Alkylgruppen handelt, 2 bis 50 Gew.-% Allylether mit Fettkette der Formel (I) und 0 bis 1 Gew.-% Vernetzungsmittel gebildet sind, das ein wohl bekanntes, copolymerisierbares, mehrfach ethylenisch ungesättigtes Monomer ist, wie beispielsweise Diallylphthalat, Allyl(meth)acrylat, Divinylbenzol, (Poly)ethylenglycoldimethacrylat und Methylen-bis-acrylamid. Von diesen werden besonders die vernetzten Terpolymere von Methacrylsäure, Ethylacrylat und Polyethylenglycolether (10 EO) von Stearylalkohol (Steareth 10) bevorzugt, insbesondere die Terpolymere, die von der Firma ALLIED COLLOIDS unter den Bezeichnungen SALCARE SC 80 und SALCARE SC 90 im Handel erhältlich sind, bei denen es sich um wässerige Emulsionen mit 30% eines vernetzten Terpolymers von Methacrylsäure, Ethylacrylat und Steareth-10-allylether (40/50/10) handelt.
    • – (II) Polymere, die mindestens eine hydrophile Einheit vom Typ einer olefinisch ungesättigten Carbonsäure und mindestens eine hydrophobe Einheit vom Typ eines Alkylesters (C10-30) einer ungesättigten Carbonsäure enthalten. Diese Polymere sind vorzugsweise unter den Polymeren ausgewählt, deren hydrophile Gruppe vom Typ einer olefinisch ungesättigten Carbonsäure einem Monomer der folgenden Formel (XVI) entspricht:
      Figure DE000060125391T3_0057
      worin die Gruppe R1 H oder CH3 oder C2H5 bedeutet, d. h. eine Acrylsäureeinheit, eine Methacrylsäureeinheit oder eine Ethacrylsäureeinheit, und deren hydrophobe Einheit vom Typ eines Alkyl(C10-30)esters einer ungesättigten Carbonsäure der folgenden Formel (XVII) entspricht:
      Figure DE000060125391T3_0058
      worin die Gruppe R2 H oder CH3 oder C2H5 (d. h. Einheiten Acrylat, Methacrylat oder Ethacrylat) und vorzugsweise H (Acrylateinheiten) oder CH3 (Methacrylateinheiten) bedeutet, R3 eine C10-30-Alkylgruppe und vorzugsweise eine C12-22-Alkylgruppe ist. Alkyl(C10-30)ester von ungesättigten Carbonsäuren gemäß der Erfindung umfassen beispielsweise Laurylacrylat, Stearylacrylat, Decylacrylat, Isodecylacrylat, Dodecylacrylat und die entsprechenden Methacrylate Laurylmethacrylat, Stearylmethacrylat, Decylmethacrylat, Isodecylmethacrylat und Dodecylmethacrylat. Die anionischen Polymere dieses Typs sind beispielsweise in den Patenten US 3 915 921 und 4 509 949 beschrieben worden und werden nach den dort angegebenen Verfahren hergestellt. Von diesem Typ von anionischen verdickenden Polymeren mit Fettkette werden insbesondere Polymere verwendet, die aus einem Monomerengemisch gebildet werden, das umfasst: (i) im Wesentlichen Acrylsäure, (ii) einen oben beschriebenen Ester der Formel (XVI), worin R2 H oder CH3 bedeutet und R3 eine Alkylgruppe mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen ist, (iii) und ein Vernetzungsmittel, bei dem es sich um ein wohl bekanntes, copolymerisierbares, mehrfach ethylenisch ungesättigtes Monomer handelt, wie Diallylphthalat, Allyl(meth)acrylat, Divinylbenzol, (Poly)ethylenglycoldimethacrylat und Methylen-bis-acrylamid.
  • Von diesem Typ von anionischen verdickenden Polymeren mit Fettkette werden insbesondere die Polymere verwendet, die aus 95 bis 60 Gew.-% Acrylsäure (hydrophile Einheit), 4 bis 40 Gew.-% C10-30-Alkylacrylat (hydrophobe Einheit) und 0 bis 6 Gew.-% eines vernetzbaren polymerisierbaren Monomers bestehen, oder Polymere, die aus 98 bis 96 Gew.-% Acrylsäure (hydrophile Einheit), 1 bis 4 Gew.-% C10-30-Alkylacrylat (hydrophobe Einheit) und 0,1 bis 0,6 Gew.-% eines vernetzenden polymerisierbaren Monomers, wie den oben beschriebenen, bestehen. Von diesen Polymeren werden erfindungsgemäß ganz besonders die Produkte bevorzugt, die von der Firma GOODRICH unter den Bezeichnungen PEMULEN TR1, PEMULEN TR2, CARBOPOL 1382 und noch bevorzugter PEMULEN TR1 im Handel erhältlich sind, und das Produkt, das von der Firma S.E.P.P.I.C. unter der Bezeichnung COATEX SX verkauft wird.
    • – (III) Terpolymere Maleinsäureanhydrid/C30-38-α-Olefin/Alkylmaleat, wie beispielsweise das Produkt (Maleinsäureanhydrid/C30-38-α-Olefin/Isopropylmaleat-Copolymer), das unter dem Namen PERFORMA V 1608 von der Firma NEWPHASE TECHNOLOGIES erhältlich ist.
    • – (IV) Acrylterpolymere, die enthalten: (a) etwa 20 bis 70 Gew.-% einer Carbonsäure mit α,β-monoethylenisch ungesättigter Bindung, (b) etwa 20 bis 80 Gew.-% eines Monomers mit α,β-monoethylenisch ungesättigter Bindung, das nicht grenzflächenaktiv und von (a) verschieden ist, (c) etwa 0,5 bis 60 Gew.-% eines nichtionischen Monourethans, das das Reaktionsprodukt eines Monowasserstoff-Tensids mit einem Monoisocyanat mit monoethylenisch ungesättigter Bindung ist,
    wie die Verbindungen, die in der Patentanmeldung EP-A-0 173 109 beschrieben sind, besonders die Verbindungen, die in Beispiel 3 beschrieben werden, nämlich ein Methacrylsäure/Methylacrylat/Dimethyl-m-isopropenylbenzylisocyanat von ethoxyliertem Behenylalkohol(40 EO)-Terpolymer in wässeriger Dispersion von 25%.
    • – (V) Copolymere, die unter ihren Monomeren eine Carbonsäure mit α,β-monoethylenisch ungesättigter Bindung und einen Ester einer Carbonsäure mit α,β-monoethylenisch ungesättigter Bindung und eines alkoxylierten Fettalkohols enthalten. Bevorzugt enthalten diese Verbindungen als Monomer auch einen Ester einer Carbonsäure mit α,β-monoethylenisch ungesättigter Bindung und eines C1C4-Alkohols. Als Beispiel für einen solchen Verbindungstyp kann das ACULYN 22 angegeben werden, das von der Firma ROHM & HAAS angeboten wird und bei dem es sich um ein Terpolymer Methacrylsäure/Ethylacrylat/ethoxyliertes Stearylmethacrylat handelt.
  • Polymere mit Fettkette vom nichtionischen Typ werden vorzugsweise ausgewählt unter:
    • – (1) Cellulosen, die mit Gruppen modifiziert sind, die mindestens eine Fettkette enthalten; es können beispielsweise angegeben werden: • Hydroxyethylcellulosen, die mit Gruppen modifiziert sind, die mindestens eine Fettkette enthalten, wie Alkylgruppen, Arylalkylgruppen, Alkylarylgruppen oder deren Gemische und bei denen die Alkylgruppen vorzugsweise 8 bis 22 Kohlenstoffatome enthalten, wie das Produkt NATROSOL PLUS GRADE 330 CS (C16-Alkyl), das von der Firma AQUALON erhältlich ist, oder das Produkt BERMOCOLL EHM 100, das von der Firma BEROL NOBEL verkauft wird, • solche, die mit Alkylphenolpolyalkylenglycolethergruppen modifiziert sind, wie das Produkt AMERCELL POLYMER HM-1500 (Polyethylenglycol(15)ether von Nonylphenol), das von der Firma AMERCHOL im Handel ist.
    • – (2) Hydroxypropylguarverbindungen, die mit Gruppen modifiziert sind, die mindestens eine Fettkette enthalten, wie das Produkt ESAFLOR HM 22 (C22-Alkylkette), das von der Firma LAMBERTI erhältlich ist, die Produkte RE210-18 (C14-Alkylkette) und RE205-1 (C20-Alkylkette), die von der Firma RHODIA verkauft werden.
    • – (3) Copolymere von Vinylpyrrolidon und hydrophoben Monomeren mit Fettkette, wobei von diesen beispielsweise zu nennen sind: • die Produkte ANTARON V216 oder GANEX V216 (Vinylpyrrolidon/Hexadecen-Copolymer) von der Firma I.S.P. • die Produkte ANTARON V220 oder GANEX V220 (Vinylpyrrolidon/Eicosen-Polymer) von der Firma I.S.P.
    • – (4) Copolymere von C1-6-Alkylmethacrylaten oder C1-6-Alkylacrylaten und amphiphilen Monomeren, die mindestens eine Fettkette enthalten, wie beispielsweise das ethoxylierte Methylacrylat/Stearylstearat-Copolymer, das von der Firma GOLDSCHMIDT unter der Bezeichnung ANTIL 208 erhältlich ist.
    • – (5) Copolymere von hydrophilen Methacrylaten oder Acrylaten und hydrophoben Monomeren, die mindestens eine Fettkette enthalten, wie beispielsweise das Polyethylenglycolmethacrylat/Laurylmethacrylat-Copolymer.
    • – (6) Polyurethanpolyether, die in ihrer Kette hydrophile Sequenzen, bei denen es sich meistens um polyethoxylierte Sequenzen handelt, und gleichzeitig hydrophobe Sequenzen enthalten, die aliphatische Ketten alleine und/oder cycloaliphatische und/oder aromatische Ketten sein können.
    • – (7) Polymere mit Aminoplastether-Grundgerüst, die mindestens eine Fettkette enthalten, wie die Verbindungen PURE THIX von der Firma SUD-CHEMIE.
  • Die Polyetherpolyurethane enthalten vorzugsweise mindestens zwei lipophile Kohlenwasserstoffketten mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen, die über eine hydrophile Sequenz getrennt sind, wobei die Kohlenwasserstoffketten Seitenketten oder Ketten am Ende der hydrophilen Sequenz sein können. Es ist insbesondere möglich, eine oder mehrere Seitenketten vorzusehen. Das Polymer kann ferner an einem oder an beiden Enden einer hydrophilen Sequenz eine Kohlenwasserstoffkette aufweisen. Die Polyetherpolyurethane können multisequentiell insbesondere in Dreiblockform vorliegen. Die hydrophoben Sequenzen können an jedem Ende der Kette vorliegen (beispielsweise Dreiblock-Copolymer mit zentraler hydrophiler Sequenz) oder gleichzeitig an den Enden vorliegen und in der Kette verteilt sein (beispielsweise multisequentielles Copolymer). Diese Polymere können auch gepfropft oder sternförmig verzweigt sein. Die nichtionischen Polyetherpolyurethane mit Fettkette können Dreiblock-Copolymere sein, deren hydrophile Sequenz eine polyethoxylierte Kette mit 50 bis 1.000 Oxyethylengruppen ist. Die nichtionischen Polyetherpolyurethane enthalten zwischen den hydrophilen Sequenzen eine Urethanbindung, daher der Name. Durch Ausdehnung des Namens gehören zu den nichtionischen Polyetherpolyurethanen mit Fettkette auch solche, deren hydrophile Sequenzen über andere chemische Bindungen an die lipophilen Sequenzen gebunden sind. Als nichtionische Polyetherpolyurethane mit Fettkette, die erfindungsgemäß verwendbar sind, können auch beispielsweise das Rheolate 205 mit Harnstofffunktion, das von der Firma RHEOX erhältlich ist, oder auch Rheolate 208, 204 oder 212 sowie Acrysol RM 184, Aculyn 44 und Aculyn 46 von ROHM & HAAS [ACULYN 46 ist ein Polykondensat von Polyethylenglycol mit 150 oder 180 mol Ethylenoxid, Stearylalkohol und Methylen-bis(4-cyclohexylisocyanat) (SMDI), 15 Gew.-% in einer Matrix aus Maltodextrin (4%) und Wasser (81%); ACULYN 44 ist ein Polykondensat von Polyethylenglycol mit 150 oder 180 mol Ethylenoxid, Decylalkohol und Methylen-bis(4-cyclohexylisocyanat) (SMDI), 35 Gew.-% in einem Gemisch aus Propylenglycol (39%) und Wasser (26%)] verwendet werden.
  • Es sind auch das Produkt ELFACOS T210 mit C12-14-Alkylkette und das Produkt ELFACOS T212 mit C18-Alkylkette von AKZO zu nennen. Das Produkt DW 1206B von ROHM & HAAS mit C20-Alkylkette und Urethanbindung, das mit 20% Trockensubstanz in Wasser zur Verfügung gestellt wird, kann ebenfalls verwendet werden. Es können ferner Lösungen oder Dispersionen dieser Polymere insbesondere in Wasser oder einem wässerig-alkoholischen Medium verwendet werden. Als Beispiel für solche Polymere sind Rheolate 255, Rheolate 278 und Rheolate 244 von der Firma RHEOX zu nennen. Es kann auch das Produkt DW 1206F und DW 1206J von der Firma ROHM & HAAS verwendet werden. Die erfindungsgemäß verwendbaren Polyetherpolyurethane sind insbesondere die Verbindungen, die in dem Artikel von G. Fonnum, J. Bakke und Fk. Hansen – Colloid Polym. Sci 271, 380–389 (1993) beschrieben wurden.
  • Von den Polymeren mit Fettkette vom kationischen Typ können die quaternisierten Cellulosederivate angegeben werden, insbesondere:
    • – quaternisierte Cellulosen, die mit Gruppen modifiziert wurden, die mindestens eine Fettkette enthalten, wie Alkyl, Arylalkyl, Alkylaryl mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen oder Gemischen dieser Gruppen,
    • – quaternisierte Hydroxyethylcellulosen, die mit Gruppen modifiziert sind, die mindestens eine Fettkette enthalten, wie Aryl, Arylalkyl, Alkylaryl mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen oder Gemischen dieser Gruppen.
  • Die Alkylgruppen, die von den oben angegeben quaternisierten Cellulosen und Hydroxyethylcellulosen getragen werden, weisen vorzugsweise 8 bis 30 Kohlenstoffatome auf. Die Arylgruppen bedeuten vorzugsweise die Gruppen Phenyl, Benzyl, Naphthyl oder Anthryl. Als Beispiele für quaternisierte Alkylhydroxyethylcellulosen mit C8-30-Fettketten können die Produkte QUATRISOFT LM 200, QUATRISOFT LM-X 529-18-A, QUATRISOFT LM-X 529-18B (C12-Alkyl) und QUATRISOFT LM-X 529-8 (C18-Alkyl), die von der Firma AMERCHOL im Handel angeboten werden, und die Produkte CRODACEL QM, CRODACEL QL (C12-Alkyl) und CRODACEL QS (C18-Alkyle), die von der Firma CRODA im Handel sind, genannt werden.
  • Die quaternisierten oder nicht quaternisierten Polyacrylate mit aminierten Seitenketten, weisen beispielsweise hydrophobe Gruppen vom Typ Steareth 20 (polyethoxylierter (20) Stearylalkohol) auf.
  • Als Beispiele für Polyacrylate mit aminierten Seitenketten können die Polymere 8781-121B oder 9492-103 von der Firma NATIONAL STARCH angegeben werden.
  • Polymere vom amphoteren Typ, die mindestens eine Fettkette enthalten, sind vorzugsweise unter den Verbindungen ausgewählt, die mindestens eine nicht cyclische kationische Einheit aufweisen. Insbesondere werden solche Verbindungen bevorzugt, die 1 bis 20 Mol-% eines Monomers mit Fettkette, vorzugsweise 1,5 bis 15 Mol-% und insbesondere 1,5 bis 6 Mol-% eines Monomers mit Fettkette, bezogen auf die Molzahl der Monomere insgesamt, enthalten oder ausgehend von einem solchen Monomer mit Fettkette hergestellt sind.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte amphotere Polymere werden enthalten oder werden hergestellt, indem copolymerisiert werden:
    • 1) mindestens ein Monomer der Formel (Ia) oder (Ib):
      Figure DE000060125391T3_0059
      worin die Gruppen R1 und R2, die gleich oder verschieden sind, ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeuten, die Gruppen R3, R4 und R5, die gleich oder verschieden sind, eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeuten, Z eine Gruppe NH oder ein Sauerstoffatom ist, n eine ganze Zahl von 2 bis 5 ist, A ein Anion bedeutet, das von einer organischen oder anorganischen Säure stammt, beispielsweise ein Methosulfatanion oder ein Halogenid, wie Chlorid oder Bromid;
    • 2) mindestens ein Monomer der Formel (II) R6-CH=CR7-COOH (II) worin die Gruppen R6 und R7, die gleich oder verschieden sind, ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeuten; und
    • 3) mindestens ein Monomer der Formel (III): R6-CH=CR7-COXR8 (III) worin die Gruppen R6 und R7, die gleich oder verschieden sind, ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeuten, X ein Sauerstoffatom oder Stickstoffatom ist und R8 eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeutet; wobei mindestens ein Monomer der Formal (Ia), (Ib) oder (III) mindestens eine Fettkette enthält.
  • Die Monomere der Formel (Ia) und (Ib) gemäß der vorliegenden Erfindung sind vorzugsweise unter den folgenden Monomeren ausgewählt:
    • – Dimethylaminoethylmethacrylat, Dimethylaminoethylacrylat,
    • – Diethylaminoethylmethacrylat, Diethylaminoethylacrylat,
    • – Dimethylaminopropylmethacrylat, Dimethylaminopropylacrylat,
    • – Dimethylaminopropylmethacrylamid, Dimethylaminopropylacrylamid,
    wobei diese Monomere gegebenenfalls beispielsweise mit einem C1-4-Alkylhalogenid oder einem C1-4-Dialkylsulfat quaternisiert sind.
  • Das Monomer der Formel (Ia) ist insbesondere unter Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid und Methacrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid ausgewählt.
  • Die Monomere der Formel (II) gemäß der vorliegenden Erfindung sind vorzugsweise unter Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure und 2-Methylcrotonsäure ausgewählt. Das Monomer der Formel (II) ist insbesondere die Acrylsäure.
  • Die Monomere der Formel (III) gemäß der vorliegenden Erfindung sind vorzugsweise unter den C12-22-Alkylacrylaten oder C12-22-Alkylmethacrylaten und insbesondere solchen mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen ausgewählt.
  • Die Monomere, die die erfindungsgemäßen amphoteren Polymere mit Fettkette bilden, sind vorzugsweise bereits neutralisiert und/oder quaternisiert.
  • Das Verhältnis der Anzahl der kationischen Ladungen/anionischen Ladungen beträgt vorzugsweise etwa 1.
  • Die erfindungsgemäßen amphoteren assoziativen Polymere enthalten vorzugsweise 1 bis 10 Mol-% des Monomers mit Fettkette (Monomer der Formel (Ia), (Ib) oder (III)) und vorzugsweise 1,5 bis 6 Mol-%.
  • Die gewichtsmittlere Molmasse der erfindungsgemäßen amphoteren Polymere kann im Bereich von 500 bis 50.000.000 und vorzugsweise im Bereich von 10.000 bis 5.000.000 liegen.
  • Die erfindungsgemäßen amphoteren Polymere können auch weitere Monomere enthalten, beispielsweise nichtionische Monomere und insbesondere C1-4-Alkylacrylate oder C1-4-Alkylmethacrylate.
  • Die erfindungsgemäßen amphoteren Polymere und ihre Herstellungsverfahren sind beispielsweise in der Patentanmeldung WO 98/44012 beschrieben worden.
  • Von den erfindungsgemäßen amphoteren Polymeren werden die Copolymere Acrylsäure/(Meth)acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid/Stearylmethacrylat bevorzugt.
  • In der erfindungsgemäß verwendbaren Zusammensetzung zum Entfärben können auch verschiedene Zusatzstoffe enthalten sein, die gewöhnlich in Zusammensetzungen zum Entfärben der Haare verwendet werden.
  • Zusatzstoffe
  • Von den Zusatzstoffen können grenzflächenaktiven Stoffe enthalten sein, die in gleicher Weise unter den anionischen grenzflächenaktiven Stoffen, amphoteren grenzflächenaktiven Stoffen, nichtionischen grenzflächenaktiven Stoffen, zwitterionischen grenzflächenaktiven Stoffen und kationischen grenzflächenaktiven Stoffen oder deren Gemischen ausgewählt werden können.
  • Für die Durchführung der vorliegenden Erfindung sind insbesondere die folgenden grenzflächenaktiven Stoffe geeignet:
  • (i) Anionische(r) grenzflächenaktive(r) Stoff(e)
  • Beispiele für anionische grenzflächenaktive Stoffe, die einzeln oder im Gemisch im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind insbesondere die Salze (besonders die Alkalisalze, insbesondere die Natriumsalze, Ammoniumsalze, Aminsalze, Aminoalkoholsalze oder Magnesiumsalze) der folgenden Verbindungen zu nennen (nicht einschränkende Aufzählung): Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkylamidoethersulfate, Alkylarylpolyethersulfate, Monoglyceridsulfate; Alkylsulfonate, Alkylphosphate, Alkylamidsulfonate, Alkylarylsulfonate, α-Olefinsulfonate, Paraffinsulfonate; Alkyl(C6-24)sulfosuccinate, Alkyl(C6-24)ethersulfosuccinate, Alkyl(C6-24)amidsulfosuccinate; Alkyl(C6-24)sulfoacetate; Acyl(C6-24)sarcosinate und Acyl(C6-24)glutamate. Es können auch Alkyl(C6-24)polyglycosidcarbonsäureester verwendet werden, wie Alkylglucosidcitrate, Alkylpolyglycosidtartrate und Alkylpolyglycosidsulfosuccinate, Alkylsulfosuccinamate; Acylisethionate und N-Acyltaurate, wobei die Alkyl- oder Acylgruppe der verschiedenen Verbindungen vorzugsweise 12 bis 20 Kohlenstoffatome enthält und die Arylgruppe vorzugsweise Phenyl oder Benzyl bedeutet. Von den anionischen grenzflächenaktiven Stoffen, die ebenfalls verwendbar sind, können auch die Salze von Fettsäuren, wie die Salze von Ölsäure, Ricinolsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Säuren aus Kopraöl oder hydriertem Kopraöl; und die Acyllactylate angegeben werden, deren Acylgruppe 8 bis 20 Kohlenstoffatome enthält. Es können auch Alkyl-D-galactosid-uronsäuren und deren Salze, polyalkoxylierte Alkyl(C6-24)ethercarbonsäuren, polyalkoxylierte Alkyl(C6-24)arylethercarbonsäuren, polyalkoxylierte Alkyl(C6-24)amidoethercarbonsäuren und deren Salze, insbesondere Verbindungen mit 2 bis 50 Alkylenoxidgruppen und besonders Ethylenoxidgruppen und deren Gemische verwendet werden.
  • (ii) Nichtionische(r) grenzflächenaktive(r) Stoff(e)
  • Die nichtionischen grenzflächenaktiven Stoffe sind an sich bekannte Verbindungen (siehe insbesondere ”Handbook of Surfactants” von M. R. PORTER, Hrsg. Blackie & Son (Glasgow und London), 1991, S. 116–178) und ihre Art ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung kein kritischer Parameter. Sie können insbesondere unter Alkoholen, α-Diolen, Alkylphenolen, die polyethoxyliert, polypropoxyliert sind und eine Fettkette mit beispielsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen aufweisen, wobei die Anzahl der Ethylenoxidgruppen oder Propylenoxidgruppen insbesondere im Bereich von 2 bis 50 liegen kann. Es können auch die Copolymere von Ethylenoxid und Propylenoxid, die Kondensate von Ethylenoxid und Propylenoxid mit Fettalkoholen; polyethoxylierte Fettamide mit vorzugsweise 2 bis 30 mol Ethylenoxid, mehrfach mit Glycerin veretherte Fettamide, die im Mittel 1 bis 5 Glyceringruppen und insbesondere 1,5 bis 4 Glyceringruppen enthalten; polyethoxylierte Fettamine mit vorzugsweise 2 bis 30 mol Ethylenoxid; ethoxylierte Sorbitanfettsäureester mit 2 bis 30 mol Ethylenoxid; Saccharosefettsäureester, Polyethylenglycolfettsäureester, Alkylpolyglycoside, N-Alkylglucaminderivate, und Aminoxide, wie Alkyl(C10-14)aminoxide oder N-Acylaminopropylmorpholinoxide, angegeben werden.
  • (iii) Amphotere(r) oder zwitterionische(r) grenzflächenaktive(r) Stoff(e)
  • Die amphoteren oder zwitterionischen grenzflächenaktiven Stoffe, deren Art im Rahmen der vorliegenden Erfindung kein kritischer Parameter ist, können insbesondere unter den sekundären oder tertiären aliphatischen Aminderivaten ausgewählt werden, worin die aliphatische Gruppe eine gerade oder verzweigte Gruppe mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen ist, die mindestens eine wasserlösliche anionische Gruppe aufweist (beispielsweise Carboxylat, Sulfonat, Sulfat, Phosphat oder Phosphonat) (nicht einschränkende Aufzählung); es können auch die Alkyl(C8-20)betaine, Sulfobetaine, Alkyl(C8-20)amidoalkyl(C1-6)betaine oder Alkyl(C8-20)amidoalkyl(C1-6)sulfobetaine angegeben werden.
  • Von den Aminderivaten können die Produkte angegeben werden, die unter der Bezeichnung MIRANOL im Handel erhältlich sind, beispielsweise die in den Patenten US-2 528 378 und US-2 781 354 beschriebenen Produkte, die nach CTFA-Nomenklatur, 3. Ausgabe, 1982 als Amphocarboxyglycinates und Amphocarboxypropionates bezeichnet werden und die folgenden Strukturen aufweisen: R34-CONHCH2CH2-N(R35)(R36)(CH2COO), worin bedeuten: R34 eine Alkylgruppe einer Säure R34-COOH, die in hydrolysiertem Kopraöl vorliegt, Heptyl, Nonyl oder Undecyl, R35 eine β-Hydroxyethylgruppe und R36 eine Carboxymethylgruppe;
    und R34'-CONHCH2CH2-N(B)(C), worin bedeuten:
    B -CH2CH2OX', C-(CH2)z-Y' mit z = 1 oder 2,
    X' die Gruppe -CH2CH2-COOH oder ein Wasserstoffatom,
    Y' -COOH oder die Gruppe -CH2-CHOH-SO3H,
    R34' eine Alkylgruppe einer Säure R37-COOH, die in hydrolysiertem Leinöl oder Kopraöl vorliegt, Alkyl, insbesondere mit 7, 9, 11 oder 13 Kohlenstoffatomen, eine C17-Alkylgruppe und ihre Isoform, eine ungesättigte C17-Gruppe.
  • Diese Verbindungen werden gemäß CTFA-Nomenklatur, 5. Ausgabe, 1993 als Disodium Cocoamphodiacetate, Disodium Lauroamphodiacetate, Disodium Caprylamphodiacetate, Disodium Capryloamphodiacetate, Disodium Cocoamphodipropionate, Disodium Lauroamphodipropionate, Disodium Caprylamphodipropionate, Disodium Capryloamphodipropionate, Lauroamphodipropionic acid, Cocoamphodipropionic acid bezeichnet. Als Beispiel kann das Cocoamphodiacetat angegeben werden, das unter der Handelsbezeichnung MIRANOL® C2M Konzentrat von der Firma RHODIA CHIMIE angeboten wird.
  • (iv) Kationische grenzflächenaktive Stoffe:
  • Von den kationischen grenzflächenaktiven Stoffen können insbesondere (nicht einschränkende Aufzählung) angegeben werden: Salze von primären, sekundären oder tertiären, gegebenenfalls polyalkoxylierten Fettaminen; quartäre Ammoniumsalze, beispielsweise die Chloride oder Bromide von Tetraalkylammonium, Alkylamidoalkyltrialkylammonium, Trialkylbenzylammonium, Trialkylhydroxyalkylammonium oder Alkylpyridinium; Imidazolinderivate; oder Aminoxide mit kationischem Charakter.
  • Die Mengenanteile der in der erfindungsgemäßen gebrauchsfertigen Zusammensetzung vorliegenden grenzflächenaktiven Stoffe können im Bereich von 0,01 bis 40% und vorzugsweise 0,1 bis 30% des Gesamtgewichts Zusammensetzung liegen.
  • Es können weitere Zusatzstoffe enthalten sein und von diesen insbesondere die nichtionischen, anionischen, amphoteren, zwitterionischen und kationischen konditionierenden Polymere oder deren Gemische und vorzugsweise die kationischen oder amphoteren substantiven Polymere.
  • Der substantive Charakter der erfindungsgemäß verwendeten Polymere (d. h. die Fähigkeit, sich auf dem Haar abzuscheiden) wird üblicherweise nach einem Test ermittelt, der von Richard J. Crawford, Journal of the Society of Cosmetic Chemists, 1980, 31 (5), Seiten 273–278 beschrieben wurde (Entwicklung mit dem Farbstoff Acid Red 80).
  • Kationische substantive Polymere
  • Im Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnet der Ausdruck ”kationisches Polymer” alle Polymere, die kationische Gruppen und/oder zu kationischen Gruppen ionisierbare Gruppen enthalten.
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren kationischen Polymere können unter allen Polymeren ausgewählt werden, die an sich dafür bekannt sind, dass sie die kosmetischen Eigenschaften der Haare verbessern, d. h. insbesondere die Polymere, die in der Patentanmeldung EP-A-337 354 und den französischen Patenten FR-2 270 846 , 2 383 660 , 2 598 611 , 2 470 596 und 2 519 863 beschrieben sind.
  • Bevorzugte kationische Polymere sind unter den Verbindungen ausgewählt, die entweder als Teil der Polymerhauptkette oder an einem direkt daran gebundenen seitlichen Substituenten Einheiten enthalten, die primäre, sekundäre, tertiäre und/oder quartäre Aminogruppen enthalten.
  • Die verwendeten kationischen Polymere weisen im Allgemeinen eine zahlenmittlere Molmasse von etwa 500 bis 5·106 und vorzugsweise etwa 103 bis 3·106 auf.
  • Von den kationischen Polymeren können insbesondere die Polymere vom Polyamintyp, Polyaminoamidtyp und quartären Polyammoniumtyp genannt werden. Dies sind bekannte Produkte. Sie sind insbesondere in den französischen Patenten 2 505 348 oder 2 542 997 beschrieben worden. Von diesen Polymeren können angegeben werden:
    • (1) Homopolymere oder Copolymere, die von Acrylsäureestern, Methacrylsäureestern, Acrylamiden oder Methacrylamiden abgeleitet sind und mindestens eine der folgenden Einheiten der Formel (I), (II), (III) oder (IV) enthalten:
      Figure DE000060125391T3_0060
      worin bedeuten: die Gruppen R3, die gleich oder verschieden sind, ein Wasserstoffatom oder die Gruppe CH3; die Gruppen A, die gleich oder verschieden sind, eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise 2 oder 3 Kohlenstoffatomen oder eine Hydroxyalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen; die Gruppen R4, R5, R6, die gleich oder verschieden sind, eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen oder eine Benzylgruppe und vorzugsweise eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen; die Gruppen R1 und R2, die gleich oder verschieden sind, ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise Methyl oder Ethyl; X ein Anion, das von einer anorganischen oder organischen Säure abgeleitet ist, beispielsweise ein Methosulfatanion oder ein Halogenid, wie Chlorid oder Bromid.
  • Die Polymere der Gruppe (1) können ferner eine oder mehrere Einheiten enthalten, die von Comonomeren abgeleitet sind, die unter den Acrylamiden, Methacrylamiden, Diacetonacrylamiden, Acrylamiden und Methacrylamiden, die am Stickstoff mit niederen Alkylgruppen (C1-4) substituiert sind, Acrylsäure oder Methacrylsäure oder deren Estern, Vinyllactamen wie Vinylpyrrolidon oder Vinylcaprolactam, und Vinylestern ausgewählt werden können. Von den Polymeren der Gruppe (1) können angegeben werden:
    • – Copolymere von Acrylamid und mit Dimethylsulfat oder einem Dimethylhalogenid quaternisiertem Dimethylaminoethylmethacrylat, beispielsweise das Produkt, das unter der Bezeichnung HERCOFLOC von der Firma HERCULES erhältlich ist,
    • – Copolymere von Acrylamid und Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid, die beispielsweise in der Patentanmeldung EP-A-080976 beschrieben wurden und unter der Bezeichnung BINA QUAT P 100 von der Firma CIBA GEIGY vertrieben werden,
    • – das Copolymer von Acrylamid und Methacryloyloxyethyltrimethylammoniummethosulfat, das unter der Bezeichnung RETEN von der Firma HERCULES erhältlich ist,
    • – die Vinylpyrrolidon/Dialkylaminoalkylacrylat- oder Dialkylaminoalkylmethacrylat-Copolymere, die gegebenenfalls quaternisiert sind, beispielsweise die Produkte mit der Bezeichnung ”GAFQUAT” von der Firma ISP, wie beispielsweise ”GAFQUAT 734” oder ”GAFQUAT 755”, oder die Produkte mit der Bezeichnung ”COPOLYMER 845, 958 und 937”. Diese Polymere sind detailliert in dem französischen Patent 2.077.143 und 2.393.573 beschrieben worden,
    • – Dimethylaminoethylmethacrylat/Vinylcaprolactam/Vinylpyrrolidon-Terpolymere, beispielsweise das Produkt, das unter der Bezeichnung GAFFIX VC 713 von der Firma ISP erhältlich ist,
    • – Vinylpyrrolidon/Methacrylamidopropyldimethylamin-Copolymere, die insbesondere unter der Bezeichnung STYLEZE CC 10 von ISP erhältlich sind,
    • – und quaternisierte Vinylpyrrolidon/Dimethylaminopropylmethacrylamid-Copolymere, beispielsweise das Produkt ”GAFQUAT HS 100” von der Firma ISP.
    • (2) Celluloseetherderivate, die quartäre Ammoniumgruppen enthalten und die in dem französischen Patent 1 492 597 beschrieben wurden, insbesondere die Polymere mit den Handelsbezeichnungen ”JR” (JR 400, JR 125, JR 30M) oder ”LR” (LR 400, LR 30M) von der Firma Union Carbide Corporation. Diese Polymere werden gemäß CTFA-Nomenklatur auch als quartäre Ammoniumverbindungen von Hydroxyethylcellulose bezeichnet, die mit einem mit einer Trimethylammoniumgruppe substituierten Epoxid umgesetzt wurde.
    • (3) Kationische Cellulosederivate, wie die Copolymere von Cellulose oder Cellulosederivate, die mit einem wasserlöslichen quartären Ammoniummonomer gepfropft sind und insbesondere in dem Patent US 4 131 576 beschrieben wurden, beispielsweise Hydroxyalkylcellulosen, wie Hydroxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose oder Hydroxypropylcellulose, die insbesondere mit einem Methacryloylethyltrimethylammoniumsalz, Methacrylamidopropyltrimethylammoniumsalz oder Dimethyldiallylammoniumsalz gepfropft sind. Die Handelsprodukte, die dieser Definition entsprechen, sind insbesondere Produkte, die unter der Bezeichnung ”Celquat L 200” und ”Celquat H 100” von der Firma National Starch erhältlich sind.
    • (4) Kationische Polysaccharide, die insbesondere in den Patenten US 3 589 578 und 4 031 307 beschrieben wurden, wie die Guargummen, die kationische Trialkylammoniumgruppen enthalten. Es werden beispielsweise mit einem 2,3-Epoxypropyltrimethylammoniumsalz (beispielsweise dem Chlorid) modifizierte Guargummen verwendet. Solche Produkte sind insbesondere unter den Handelsbezeichnungen JAGUAR C13 S, JAGUAR C 15, JAGUAR C 17 oder JAGUAR C162 von der Firma MEYHALL erhältlich.
    • (5) Polymere, die aus Piperazinyleinheiten und zweiwertigen Alkylen- oder Hydroxyalkylengruppen mit geraden oder verzweigten Ketten bestehen, die gegebenenfalls durch Sauerstoffatome, Schwefelatome, Stickstoffatome oder aromatische oder heterocyclische Ringe unterbrochen sind, sowie die Oxidationsprodukte und/oder Quaternisierungsprodukte dieser Polymere. Solche Polymere sind insbesondere in den französischen Patenten 2.162.025 und 2.280.361 beschrieben worden.
    • (6) In Wasser lösliche Polyaminoamide, die insbesondere durch Polykondensation einer sauren Verbindung mit einem Polyamin hergestellt wurden; diese Polyaminoamide können mit einem Epihalohydrin, Diepoxid, Dianhydrid, ungesättigten Dianhydrid, zweifach ungesättigten Derivat, Bis-halohydrin, Bis-azetidinium, Bis-haloacyldiamin oder einem Alkyl-bis-halogenid oder auch mit einem Oligomer vernetzt sein, das bei der Reaktion einer bifunktionellen Verbindung entsteht, die gegenüber einem Bis-halohydrin, Bis-azetidinium, Bis-haloacyldiamin, Alkyl-bis-halogenid, Epihalohydrin, Diepoxid oder einem zweifach ungesättigten Derivat reaktiv ist; wobei das Vernetzungsmittel in Mengenanteilen von 0,025 bis 0,35 mol pro Aminogruppe des Polyaminoamids verwendet wird; diese Polyaminoamide können alkyliert sein oder sie enthalten eine oder mehrere tertiäre Aminofunktionen, die quaternisiert sind. Solche Polymere sind insbesondere in den französischen Patenten 2.252.840 und 2.368.508 beschrieben.
    • (7) Polyaminoamidderivate, die bei der Kondensation von Polyalkylenpolyaminen mit Polycarbonsäuren und anschließender Alkylierung mit bifunktionellen Stoffen entstehen. Es können beispielsweise die Adipinsäure-dialkylaminohydroxyalkyldialkylentriaminpolymere genannt werden, bei denen die Alkylgruppe 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält und vorzugsweise Methyl, Ethyl oder Propyl bedeutet. Solche Polymere sind insbesondere in dem französischen Patent 1.583.363 beschrieben worden. Von diesen Derivaten sind insbesondere die Polymere Adipinsäure/Dimethylaminohydroxypropyl/diethylentriamin zu nennen, die unter der Bezeichnung ”Cartaretine F, F4 oder F8” von Sandoz im Handel sind.
    • (8) Polymere, die durch Umsetzung eines Polyalkylenpolyamins, das zwei primäre Aminogruppen und mindestens eine sekundäre Aminogruppe aufweist, mit einer Dicarbonsäure hergestellt werden, die unter Diglycolsäure und den gesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen ausgewählt ist. Das Molverhältnis von Polyalkylenpolyamin und Dicarbonsäure liegt im Bereich von 0,8:1 bis 1,4:1; das daraus resultierende Polyaminoamid wird mit einem Epihalohydrin in einem Molverhältnis Epihalohydrin pro sekundäre Aminogruppe des Polyaminoamids im Bereich von 0,5:1 bis 1,8:1 umgesetzt. Solche Polymere sind insbesondere in den amerikanischen Patenten 3.227.615 und 2.961.347 beschrieben worden.
  • Polymere dieses Typs sind insbesondere unter der Bezeichnung ”Hercosett 57” von der Firma Hercules Inc. oder unter der Bezeichnung ”PD 170” oder ”Delsette 101” von der Firma Hercules im Handel, wobei es sich in diesem Fall um das Copolymer Adipinsäure/Epoxypropyl/diethylen-triamin handelt.
    • (9) Alkyldiallylamin- oder Dialkyldiallylammoniumcyclopolymere, beispielsweise die Homopolymere oder Copolymere, die als Hauptbestandteil der Kette Einheiten der folgenden Formel (V) oder (VI) enthalten:
      Figure DE000060125391T3_0061
      wobei in den Formeln k und t 0 oder 1 sind, wobei die Summe k + t 1 bedeutet; R9 ein Wasserstoffatom oder Methyl bedeutet; R7 und R8 unabhängig voneinander eine Alkylgruppe mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen, eine Hydroxyalkylgruppe, bei der die Alkylgruppe vorzugsweise 1 bis 5 Kohlenstoffatome aufweist, eine niedere (C1-4)Amidoalkylgruppe bedeuten oder R7 und R8 können gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, heterocyclische Gruppen bilden, wie Piperidinyl oder Morpholinyl; R7 und R8 unabhängig voneinander vorzugsweise eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten; und Y ein Anion ist, wie Bromid, Chlorid, Acetat, Borat, Citrat, Tartrat, Bisulfat, Bisulfit, Sulfat und Phosphat. Diese Polymere sind insbesondere in dem französischen Patent 2.080.759 und seinem Zusatzpatent 2.190.406 beschrieben worden. Von den oben definierten Polymeren können insbesondere das Dimethyldiallylammoniumchlorid-Homopolymer, das unter der Bezeichnung ”Merquat 100” von der Firma Calgon erhältlich ist (und seine Homologen mit kleiner gewichtsmittlerer Molmasse) und die Diallyldimethylammoniumchlorid/Acrylamid-Copolymere angegeben werden, die unter der Bezeichnung ”MERQUAT 550” im Handel sind.
    • (10) Das quartäre Diammoniumpolymer mit wiederkehrenden Einheiten der folgenden Formel:
      Figure DE000060125391T3_0062
      wobei in der Formel (VII) bedeuten: die Gruppen R10, R11, R12 und R13, die gleich oder verschieden sind, aliphatische, alicyclische oder arylaliphatische Gruppen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen oder niedere hydroxyalkylaliphatische Gruppen oder die Gruppen R10, R11, R12 und R13 bilden gemeinsam oder unabhängig voneinander mit den Stickstoffatomen, an die sie gebunden sind, Heterocyclen, die gegebenenfalls ein weiteres, von Stickstoff verschiedenes Heteroatom enthalten, oder die Gruppen R10, R11, R12 und R13 bedeuten eine geradkettige oder verzweigte C1-6-Alkylgruppe, die mit einer Nitrilgruppe, Estergruppe, Acylgruppe, Amidgruppe oder -CO-O-R14-D oder -CO-NH-R14-D substituiert ist, wobei R14 eine Alkylengruppe ist und D eine quartäre Ammoniumgruppe bedeutet; A1 und B1 bedeuten Polymethylengruppen mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, die geradkettig oder verzweigt, gesättigt oder ungesättigt vorliegen und in der Hauptkette oder daran gebunden einen oder mehrere aromatische Ringe oder ein oder mehrere Sauerstoffatome, Schwefelatome oder eine oder mehrere der folgenden Gruppen enthalten können: Sulfoxid, Sulfon, Disulfid, Amino, Alkylamino, Hydroxy, quartäres Ammonium, Ureido, Amid oder Ester, und X bedeutet ein Anion, das von einer anorganischen oder organischen Säure abgeleitet ist; A1, R10 und R12 können mit den beiden Stickstoffatomen, an die sie gebunden sind, auch einen Piperazinring bilden; wenn A1 eine geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Alkylen- oder Hydroxyalkylengruppe bedeutet, kann B1 auch eine Gruppe -(CH2)n-CO-D-OC-(CH2)n- sein, worin D bedeutet: a) einen Glycolrest der Formel: -O-Z-O-, wobei Z eine geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppe ist oder eine Gruppe der folgenden Formel bedeutet: -(CH2-CH2-O)x-CH2-CH2- -[CH2-CH(CH3)-O]y-CH2-CH(CH3)- worin x und y eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeuten und einen einzigen und wohl definierten Polymerisationsgrad angeben oder eine beliebige Zahl von 1 bis 4 bedeuten und einen mittleren Polymerisationsgrad angeben; b) einen bis-sekundären Diaminrest, beispielsweise ein Piperazinderivat; c) einen bis-primären Diaminrest der Formel: -NH-Y-NH-, wobei Y eine geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffkette oder die zweiwertige Gruppe -CH2-CH2-S-S-CH2-CH2- bedeutet; d) eine Ureylengruppe der Formel: -NH-CO-NH-.
  • Vorzugsweise ist X ein Anion wie Chlorid oder Bromid.
  • Diese Polymere haben im Allgemeinen eine zahlenmittlere Molmasse im Bereich von 1.000 bis 100.000. Polymere dieses Typs sind insbesondere in den französischen Patenten 2.320.330 , 2.270.846 , 2.316.271 , 2.336.434 und 2.413.907 und den Patenten US 2.273.780 , 2.375.853 , 2.388.614 , 2.454.547 , 3.206.462 , 2.261.002 , 2.271.378 , 3.874.870 , 4.001.432 , 3.929.990 , 3.966.904 , 4.005.193 , 4.025.617 , 4.025.627 , 4.025.653 , 4.026.945 und 4.027.020 beschrieben worden.
  • Es können insbesondere Polymere verwendet werden, die aus wiederkehrenden Einheiten der folgenden Formel (VIII) bestehen:
    Figure DE000060125391T3_0063
    worin die Gruppen R10, R11, R12 und R13, die gleich oder verschieden sind, eine Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppe mit etwa 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, n und p ganze Zahlen von etwa 2 bis 20 sind und X ein von einer anorganischen oder organischen Säure abgeleitetes Anion ist.
    • (11) Quartäre Polyammoniumpolymere, die aus wiederkehrenden Einheiten der folgenden Formel (IX) bestehen:
      Figure DE000060125391T3_0064
      worin p eine ganze Zahl von etwa 1 bis 6 ist; D nicht vorhanden sein kann oder eine Gruppe -(CH2)r-CO- bedeutet, worin r eine Zahl 4 oder 7 ist, und X ein Anion bedeutet; Diese Polymere können nach den Verfahren hergestellt werden, die in den Patenten US 4 157 388 , US 4 702 906 , US 4 719 282 beschrieben wurden. Sie sind insbesondere in der Patentanmeldung EP-A-122 324 beschrieben worden.
  • Von diesen können beispielsweise die Produkte ”Mirapol A 15”, ”Mirapol AD1”, ”Mirapol AZ1” und ”Mirapol 175” genannt werden, die von der Firma Miranol erhältlich sind.
    • (12) Quartäre Polymere von Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol, beispielsweise die Handelsprodukte mit der Bezeichnung Luviquat FC 905, FC 550 und FC 370 von der Firma B.A.S.F.
    • (13) Polyamine, wie das Polyquart H von der Firma HENKEL, das nach CTFA-Nomenklatur als ”POLYETHYLENGLYCOL (15) TALLOW POLYAMINE” bezeichnet wird.
    • (14) Vernetzte Polymere von Methacryloyloxyalkyl(C1-4)trialkyl(C1-4)ammoniumsalzen, beispielsweise die Polymere, die durch Homopolymerisation von mit Methylchlorid quaternisiertem Dimethylaminoethylmethacrylat oder durch Copolymerisation von Acrylamid und mit Methylchlorid quaternisiertem Dimethylaminoethylmethacrylat hergestellt werden, wobei nach der Homo- oder Copolymerisation eine Vernetzung mit einer Verbindung mit olefinisch ungesättigter Bindung erfolgt, insbesondere Methylen-bis-acrylamid. Es kann insbesondere ein vernetztes Acrylamid/Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid-Copolymer (20/80 Gew.-%) in Form einer Dispersion, die 50 Gew.-% Copolymer in Mineralöl enthält, verwendet werden. Diese Dispersion ist unter der Bezeichnung ”SALCARE® SC 92” von der Firma ALLIED COLLOIDS erhältlich. Es kann auch ein vernetztes Homopolymer von Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid mit etwa 50 Gew.-% Homopolymer in Mineralöl oder einem flüssigen Ester verwendet werden. Diese Dispersionen sind unter der Bezeichnung ”SALCARE® SC 95” und ”SALCARE® SC 96” von der Firma ALLIED COLLOIDS erhältlich.
  • Weitere kationische Polymere, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind Polyalkylenimine und insbesondere Polyethylenimine, Polymere, die Vinylpyridin- oder Vinylpyridiniumeinheiten enthalten, Kondensate von Polyaminen und Epichlorhydrin, quartäre Polyureylen- und Chitinderivate.
  • Von den kationischen Polymeren, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, werden die Polymere der Gruppen (1), (9), (10), (11), (12) und (14) und insbesondere die Polymere mit wiederkehrenden Einheiten der folgenden Formeln (W) und (U) bevorzugt verwendet:
    Figure DE000060125391T3_0065
    und insbesondere Polymere, deren mit Gelpermeationschromatographie bestimmte Molmasse im Bereich von 9.500 bis 9.900 liegt;
    Figure DE000060125391T3_0066
    und insbesondere Polymere, deren mit Gelpermeationschromatographie bestimmte Molmasse etwa 1.200 beträgt.
  • Die Konzentration des kationischen substantiven Polymers in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kann im Bereich von 0,01 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorzugsweise 0,05 bis 5% und noch bevorzugter im Bereich von 0,01 bis 3% liegen.
  • Amphotere substantive Polymere
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren amphoteren Polymere können unter den Polymeren ausgewählt werden, die statisch in der Polymerkette verteilte Einheiten K und M enthalten, wobei K eine Einheit bezeichnet, die von einem Monomer mit mindestens einem basischen Stickstoffatom abgeleitet ist, und M eine Einheit bezeichnet, die von einem sauren Monomer mit einer oder mehreren Carbonsäuregruppen oder Sulfonsäuregruppen stammt, oder wobei K und M Gruppen bedeuten können, die von zwitterionischem Carboxybetain- oder Sulfobetainmonomeren abgeleitet sind; K und M können ferner eine kationische Polymerkette bedeuten, die primäre, sekundäre, tertiäre oder quartäre Aminogruppen enthält, bei der mindestens eine Aminogruppe eine Carbonsäuregruppe oder eine Sulfonsäuregruppe trägt, die über eine Kohlenwasserstoffgruppe gebunden ist, oder K und M sind Teil einer Kette eines Polymers mit α,β-Dicarboxyethyleneinheit, bei der eine Carbonsäuregruppe mit einem Polyamin umgesetzt wurde, das ein oder mehrere primäre oder sekundäre Aminogruppen trägt.
  • Die amphoteren Polymere, die der oben angegebenen Definition entsprechen und die besonders bevorzugt werden, sind unter den folgenden Polymeren ausgewählt:
    • (1) Polymeren, die bei der Copolymerisation eines Monomers, das von einer Vinylverbindung mit Carbonsäuregruppe abgeleitet ist, wie insbesondere Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, alpha-Chloracrylsäure, und eines basischen Monomers gebildet werden, das von einer substituierten Vinylverbindung abgeleitet ist, das mindestens ein basisches Atom enthält, wie insbesondere Dialkylaminoalkylmethacrylate und -acrylate, Dialkylaminoalkylmethacrylamide und -acrylamide. Diese Verbindungen sind in dem Patent US 3 836 537 beschrieben worden. Es kann auch das Natriumacrylat/Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid-Copolymer angegeben werden, das unter der Bezeichnung ”POLYQUART KE 3033 von HENKEL erhältlich ist. Die Vinylverbindung kann ferner ein Dialkyldiallylammoniumsalz sein, beispielsweise das Dimethyldiallylammoniumchlorid. Die Copolymere von Acrylsäure und diesem zuletzt genannten Monomer sind unter den Bezeichnungen MERQUAT 280, MERQUAT 295 und MERQUAT PLUS 3330 von der Firma CALGON erhältlich.
    • (2) Polymeren, die Einheiten enthalten, die abgeleitet sind von: a) mindestens einem Monomer, das unter den Acrylamiden oder Methacrylamiden ausgewählt ist, die am Stickstoff mit einer Alkylgruppe substituiert sind, b) mindestens einem sauren Comonomer, das eine oder mehrere reaktive Carboxygruppen enthält, und c) mindestens einem basischem Comonomer, wie Acrylsäureestern und Methacrylsäureestern mit primären, sekundären, tertiären und quartären Aminosubstituenten und dem Quaternisierungsprodukt von Dimethylaminoethylmethacrylat mit Dimethylsulfat oder Diethylsulfat. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte N-substituierte Acrylamide oder Methacrylamide sind Gruppierungen, bei denen die Alkylgruppe 2 bis 12 Kohlenstoffatome enthält, insbesondere N-Ethylacrylamid, N-t-Butylacrylamid, N-t-Octylacrylamid, N-Octylacrylamid, N-Decylacrylamid, N-Dodecylacrylamid sowie die entsprechenden Methacrylamide. Die sauren Comonomere sind insbesondere unter Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, Fumarsäure sowie den Monoestern dieser Säuren mit Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Maleinsäureanhydrid oder Fumarsäureanhydrid ausgewählt. Bevorzugte basische Comonomere sind Aminoethylmethacrylat, Butylaminoethylmethacrylat, N,N'-Dimethylaminoethylmethacrylat und N-t-Butylaminoethylmethacrylat. Es werden insbesondere die Copolymere verwendet, deren CTFA-Name (4. Ausg., 1991) Ocrylacrylamide/Acrylates/Butylaminoethylmethacrylate Copolymer ist, beispielsweise die Produkte, die unter der Bezeichnung AMPHOMER oder LOVOCRYL 47 von der Firma National Starch im Handel erhältlich sind.
    • (3) Ganz oder teilweise alkylierten und vernetzten Polyaminoamiden, die von Polyaminoamiden der folgenden allgemeinen Formel abgeleitet sind:
      Figure DE000060125391T3_0067
      worin R19 eine zweiwertige Gruppe bedeutet, die von einer gesättigten Dicarbonsäure, einer aliphatischen Mono- oder Dicarbonsäure mit ethylenischer Doppelbindung, einem Ester dieser Säuren mit einem niederen Alkanol mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einer Gruppe abgeleitet sind, die durch die Addition einer dieser Säuren an ein bis-primäres oder bis-sekundäres Amin entsteht, und Z eine bis-primäre, mono- oder bis-sekundäre Polyalkylenpolyamingruppe bedeutet und vorzugsweise: a) in Mengenanteilen von 60 bis 100 Mol-%, die Gruppe
      Figure DE000060125391T3_0068
      mit x = 2 und p = 2 oder 3 oder x = 3 und p = 2, wobei diese Gruppe von Diethylentriamin, Triethylentetramin oder Dipropylentriamin abgeleitet ist; b) in Anteilen von 0 bis 40 Mol-% die oben angegebene Gruppe (XI), mit x = 2 und p = 1, die von Ethylendiamin stammt, oder die Gruppe, die von Piperazin abgeleitet ist:
      Figure DE000060125391T3_0069
      c) in Anteilen von 0 bis 20 Mol-% die Gruppe -NH-(CH2)6-NH-, die von Hexamethylendiamin stammt, wobei diese Polyaminoamine durch Zugabe eines bifunktionellen Vernetzungsmittels vernetzt sind, das unter den Epihalohydrinen, Diepoxiden, Dianhydriden, zweifach ungesättigten Derivaten ausgewählt ist, in einer Menge von 0,025 bis 0,35 mol Vernetzungsmittel pro Aminogruppe des Polyaminoamids, und die durch Zugabe von Acrylsäure, Chloressigsäure oder einem Alkansulton oder deren Salzen alkyliert sind. Die gesättigten Carbonsäuren sind vorzugsweise unter den Säuren mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen ausgewählt, wie Adipinsäure, 2,2,4-Trimethyladipinsäure, 2,4,4-Trimethyladipinsäure, Terephthalsäure, Säuren mit ethylenischer Doppelbindung, wie beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure. Die bei der Alkylierung verwendeten Alkansultone sind vorzugsweise Propansulton oder Butansulton, die Salze der Alkylierungsmittel sind vorzugsweise Natriumsalze oder Kaliumsalze.
    • (4) Polymeren, die zwitterionische Einheiten der folgenden Formel enthalten:
      Figure DE000060125391T3_0070
      worin R20 eine polymerisierbare ungesättigte Gruppe bedeutet, beispielsweise Acrylat, Methacrylat, Acrylamid oder Methacrylamid, y und z eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeuten, R21 und R22 ein Wasserstoffatom, Methyl, Ethyl oder Propyl bedeuten, R23 und R24 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe bedeuten, die so gewählt sind, dass die Summe der Kohlenstoffatome in R23 und R24 10 nicht übersteigt. Polymere, die solche Einheiten enthalten, können ferner auch Einheiten enthalten, die von nicht zwitterionischen Monomeren abgeleitet sind, wie beispielsweise Dimethylacrylat, Dimethylmethacrylat, Diethylaminoethylacrylat, Diethylaminoethylmethacrylat oder Alkylacrylaten oder Alkylmethacrylaten, Acrylamiden, Methacrylamiden oder Vinylacetat. Als Beispiel kann das Copolymer Methylmethacrylat/Methyldimethylcarboxymethylammonio-ethylmethacrylat angegeben werden, beispielsweise das Produkt, das unter der Bezeichnung DIAFORMER Z301 von der Firma SANDOZ erhältlich ist.
    • (5) Polymeren, die von Chitosan abgeleitet sind und Monomereinheiten der folgenden Formeln (XIII), (XIV) und (XV) enthalten:
      Figure DE000060125391T3_0071
      wobei die Einheit (XIII) in Mengenanteilen von 0 bis 30% enthalten ist, die Einheit (XIV) in Mengenanteilen von 5 bis 50% und die Einheit (XV) in Mengenanteilen von 30 bis 90%, mit der Maßgabe, dass in der Einheit (XV) die Gruppe R25 eine Gruppe der folgenden Formel ist:
      Figure DE000060125391T3_0072
      worin q Null oder 1 bedeutet; wenn q = 0, bedeuten R26, R27 und R28, die gleich oder verschieden sind, jeweils ein Wasserstoffatom, Methyl, Hydroxy, Acetoxy oder Amino, einen Monoalkylaminrest oder Dialkylaminrest, die gegebenenfalls durch ein oder mehrere Stickstoffatome unterbrochen und/oder gegebenenfalls mit einer oder mehreren Gruppen Amino, Hydroxy, Carboxy, Alkylthio, Sulfonsäure substituiert sind, einen Alkylthiorest, dessen Alkylgruppe eine Aminogruppe trägt, wobei mindestens eine der Gruppen R26, R27 und R28 in diesem Fall ein Wasserstoffatom bedeutet; oder wenn q = 1, bedeuten die Gruppen R26, R27 und R28 jeweils ein Wasserstoffatom, sowie den Salzen dieser Verbindungen mit Basen oder Säuren.
    • (6) Polymeren, die bei der N-Carboxyalkylierung von Chitosan gebildet werden, wie N-Carboxymethylchitosan oder N-Carboxybutylchitosan, das unter der Bezeichnung ”EVALSAN” von der Firma JAN DEKKER erhältlich ist.
    • (7) Polymeren, die der allgemeinen Formel (XVI) entsprechen, beispielsweise den Polymeren, die in dem französischen Patent 1 400 366 beschrieben sind:
      Figure DE000060125391T3_0073
      worin R29 ein Wasserstoffatom, CH3O, CH3CH2O oder Phenyl bedeutet, R30 Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe wie Methyl oder Ethyl ist, R31 Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe wie Methyl oder Ethyl bedeutet, R32 eine niedere Alkylgruppe bedeutet, wie Methyl oder Ethyl, oder eine Gruppe, die der folgenden Formel entspricht: -R33-N(R31)2, wobei R33 eine Gruppe -CH2-CH2-, -CH2-CH2-CH2- oder -CH2-CH(CH3)- bedeutet und R31 die oben angegebenen Bedeutungen hat, sowie die höheren Homologen dieser Gruppen mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, und r so gewählt ist, dass die Molmasse im Bereich von 500 bis 6.000.000 und vorzugsweise im Bereich von 1.000 bis 1.000.000 liegt.
    • (8) Amphoteren Polymeren vom Typ -D-X-D-X-, die ausgewählt sind unter: a) Polymeren, die durch Einwirkung von Chloressigsäure oder Natriumchloracetat auf Verbindungen erhalten werden, die mindestens eine Einheit der Formel: -D-X-D-X-D- (XVII) enthalten, worin D eine Gruppe
      Figure DE000060125391T3_0074
      ist und X die Symbole E oder E' bedeutet, wobei E oder E', die gleich oder verschieden sind, eine zweiwertige Gruppe bedeuten, bei der es sich um eine Alkylengruppe mit gerader oder verzweigter Kette und bis zu 7 Kohlenstoffatomen in der Hauptkette handelt, die unsubstituiert vorliegt oder mit Hydroxygruppen substituiert ist und ferner Sauerstoffatome, Stickstoffatome, Schwefelatome, 1 bis 3 aromatische Ringe und/oder heterocyclische Ringe enthalten kann, wobei die Sauerstoffatome, Stickstoffatome und Schwefelatome in Form der folgenden Gruppen vorliegen: Ether, Thioether, Sulfoxid, Sulfon, Sulfonium, Alkylamin, Alkenylamin, Hydroxy, Benzylamin, Aminoxid, quartäres Ammonium, Amid, Imid, Alkohol, Ester und/oder Urethan; b) Polymeren der Formel: -D-X-D-X (XVIII), worin D eine Gruppe bedeutet:
      Figure DE000060125391T3_0075
      und X die Symbole E oder E' und mindestens einmal E' bedeutet, wobei E die oben angegebenen Bedeutungen aufweist und E' eine zweiwertige Gruppe ist, bei der es sich um eine Alkylengruppe mit gerader oder verzweigter Kette und bis zu 7 Kohlenstoffatomen in der Hauptkette handelt, wobei E' unsubstituiert vorliegt oder mit einer oder mehreren Hydroxygruppen substituiert ist und ein oder mehrere Stickstoffatome enthält, wobei das Stickstoffatom mit einer Alkylgruppe substituiert ist, die gegebenenfalls durch ein Sauerstoffatom unterbrochen sein kann und zwingend eine oder mehrere Carboxygruppen oder eine oder mehrere Hydroxygruppen enthält und durch Einwirkung von Chloressigsäure oder Natriumchloracetat betainisiert ist.
    • (9) Copolymeren Allyl(C1-5)vinylether/Maleinsäureanhydrid, das durch Semiamidierung mit einem N,N-Dialkylaminoalkylamin wie N,N-Dimethylaminopropylamin oder Semiveresterung mit einem N,N-Dialkanolamin partiell modifiziert wurde. Diese Copolymere können auch andere Vinylcomonomere enthalten, wie Vinylcaprolactam.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugte amphotere Polymere sind die Polymere der Gruppe (1).
  • Erfindungsgemäß können das oder die substantive(n) amphotere(n) Polymer(e) 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 5 Gew.-% und noch bevorzugter 0,1 bis 3 Gew.-% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung ausmachen.
  • Weitere Zusatzstoffe, wie Penetrationsmittel, Maskierungsmittel, Parfums, Dispergiermittel, flüchtige oder nicht flüchtige, modifizierte oder nicht modifizierte Silicone, Filmbildner, Ceramide, Konservierungsmittel, Trübungsmittel, Mineralöle, pflanzliche Öle, Wachse, Vitamine, können ebenfalls in der erfindungsgemäß verwendbaren Zusammensetzung zum Entfärben enthalten sein.
  • Der Fachmann wird natürlich die gegebenenfalls enthaltene(n) zusätzliche(n) Verbindung(en) so auswählen, dass die mit der erfindungsgemäß verwendbaren Zusammensetzung zum Entfärben verbundenen vorteilhaften Eigenschaften durch den beabsichtigten Zusatz oder die Zusätze nicht oder nicht wesentlich verändert werden.
  • Die erfindungsgemäß verwendbare Zusammensetzung kann in unterschiedlichen Formen vorliegen, beispielsweise als Lösung, Emulsion, Creme oder Gel, gegebenenfalls unter Druck als Schaum, oder in allen anderen Formen, die geeignet sind, um Keratinfasern und insbesondere menschliches Haar zu entfärben.
  • Sie kann hergestellt werden, indem bedarfgemäß bei der Anwendung vermischt werden:
    entweder (a) eine wasserfreie Zusammensetzung, die mindestens ein oben definiertes Sulfinsäurederivat der Formel (I) oder eines seiner Salze enthält, und eine wässrige Zusammensetzung mit saurem pH-Wert;
    oder (b) zwei wässrige Zusammensetzungen, von denen eine mindestens ein oben definiertes Sulfinsäurederivat der Formel (I) oder eines seiner Salze bei einem sauren oder alkalischen pH-Wert enthält, wobei die andere eine wässrige Zusammensetzung mit saurem pH-Wert ist.
  • Die Zusammensetzung zum Entfärben mit einem pH-Wert von 1,5 bis 9 und vorzugsweise 1,8 bis 6 wird erfindungsgemäß vorzugsweise durch bedarfsgemäßes Mischen von zwei wässrigen Zusammensetzungen bei der Anwendung hergestellt, von denen eine mindestens ein oben definiertes Sulfinsäurederivat der Formel (I) oder eines seiner Salze bei einem sauren oder alkalischen pH-Wert enthält, wobei die andere eine wässrige Zusammensetzung mit saurem pH-Wert ist. In diesem Fall liegt die wässrige Zusammensetzung mit saurem pH-Wert vorzugsweise als Gel oder Emulsion vor und sie kann ein Parfum enthalten, wobei die Emulsion mindestens ein Öl oder eine Fettsubstanz und mindestens einen wasserlöslichen Emulgator enthält.
  • Nach dem Abziehverfahren wird bei einer Anwendungstemperatur im Bereich von Raumtemperatur bis 80°C mindestens eine oben definierte Zusammensetzung zum Entfärben während einer Zeitspanne auf die gefärbten Fasern aufgebracht, die ausreichend ist, um die durch die oxidative oder nicht oxidative Färbung gebildete Farbe der Keratinfasern ganz oder teilweise zu entfernen. Die Fasern werden dann vorzugsweise gespült, gegebenenfalls mit Haarwaschmittel gewaschen und anschließend getrocknet.
  • Eine Variante des Verfahrens besteht darin, nach dem Spülen und Waschen mit einer wässrigen Wasserstoffperoxidlösung einen Neutralisationsschritt durchzuführen und dann nochmals zu spülen, gegebenenfalls mit Haarwaschmittel zu waschen und zu trocknen.
  • Die Anwendungstemperatur liegt vorzugsweise im Bereich von Raumtemperatur bis 60°C und noch bevorzugter 35 bis 50°C.
  • Die Zeitspanne, die erforderlich ist, um die Keratinfasern zu entfärben, liegt im Allgemeinen im Bereich von 1 bis 60 min und genauer 5 bis 30 min.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie einzuschränken.
  • In den Beispielen wird die Stärke der Entfärbung gemäß der Erfindung ermittelt, indem die Entfärbung ΔE der Haare mit Hilfe eines Colorimeters MINOLTA CM2002 im internationalen System CIE L*a*b* durchgeführt wird. In diesem System ist die Farbe umso heller oder weniger intensiv, je höher der Wert von L ist. Umgekehrt ist die Farbe umso dunkler oder sehr intensiv, je niedriger der Wert von L ist [L* = 0 bedeutet schwarz; L* = 100 ist weiß]. a* und b* geben die Farbachsen an.
  • a* ist ein Maß für die Rot-Grün-Achse (+a* = rot, –a* = grün) und b* ein Maß für die Gelb-Blau-Achse (–b* = blau, +b* = gelb) ist. Werte für a* und b* in der Nähe von Null entsprechen grauen Nuancen.
  • Die Entfärbung ΔE wird anhand der folgenden Gleichung berechnet:
    Figure DE000060125391T3_0076
  • In dieser Gleichung gibt ΔE die Differenz zwischen zwei Strähnen an (in dem vorliegenden Fall die Entfärbung), wobei L*, a* und b* die Messungen an den entfärbten Strähnen angeben und L*0, a*0 und b*0 die Messungen an der Vergleichssträhne, die nicht entfärbt wurde.
  • Je kleiner der Wert von ΔE ist, desto größer ist der Unterschied zwischen den beiden Strähnen und desto stärker ist, in dem vorliegenden Fall, die Entfärbung.
  • Beispiele 1 und 2
  • Haarsträhnen wurden vorab mit einem im Handel erhältlichen Oxidationsfarbstoff, MAJIROUGE Nuance 6.66 gefärbt, wobei zu diesem Farbstoff 0,039 Gew.-% des kationischen Direktfarbstoffes BASIC RED 51 (Farbstoff der Formel (IV2)) und 0,035 Gew.-% des kationischen Direktfarbstoffes BASIC YELLOW 87 (Farbstoff der Formel (V14)) gegeben wurden.
  • Sie wurden dann entfärbt, indem sie 20 min in die Lösungen der folgenden Beispiele 1 und 2 in einer Menge von 10 g Lösung auf 1 g behandelte Haare getaucht wurden. Nach dem Spülen mit Wasser, Waschen mit Haarwaschmittel und Trocknen werden sie mit dem Colorimeter gemessen.
    (Die Konzentrationen sind in Gramm angegeben).
    Beispiel 1 Beispiel 2
    Brüggolite FF6*, von der Firma BRUGGEMANN im Handel 10**
    Sulfit: Na2SO3 3,5***
    Natriumolefinsulfonat 0,25 0,25
    Orthophosphorsäure qs pH 2,7 2,7
    Wasser ad 100 100
    *50 Gew.-% Sulfinsäurederivat der Formel (I): NaSO2-CHOH-COONa
    15 Gew.-% NaSO3-CHOH-COONa
    35 Gew.-% Na2SO3
    ** = 0,028 mol Sulfinsäurederivat der Formel (I): NaSO2-CHOH-COONa
    *** = 0,028 mol Na2SO3
  • Als Mittelwert an drei Strähnen werden die folgenden Ergebnisse erhalten:
    Beispiele 1 2
    ΔE mittel 25 42,4
    Standardabweichung 1,4 0,8
  • Aus den Ergebnissen geht hervor, dass die erfindungsgemäß Verbindung der Formel (I) wesentlich stärker (ΔE = 25) entfärbt als das Sulfat (Na2SO3) des Standes der Technik (ΔE = 42,4), wobei das Ergebnis in Bezug auf die Rückkehr zur ursprünglichen Farbe der Haare (bevor diese gefärbt wurden) schwächer ist.

Claims (30)

  1. Verwendung einer kosmetischen Zusammensetzung zum Entfärben von menschlichen Keratinfasern, die mit Oxidationsfarbstoffen und/oder Direktfarbstoffen gefärbt sind, die in einem kosmetisch akzeptablen Medium bei einem pH-Wert von 1,5 bis 9 als Farbreduktionsmittel mindestens ein Sulfinsäurederivat der folgenden Formel (I) enthält:
    Figure DE000060125391T3_0077
    worin R1 unter einem Wasserstoffatom, dem Ion NH3 +, einem einwertigen Metallion oder einem Äquivalent eines zweiwertigen Metallions aus den Gruppen Ia, IIa, IIb, IVa und VIIIb des Periodensystems ausgewählt ist, R2 unter OH, NR5R6, worin die Gruppen R5 und R6, die gleich oder verschieden sind, unter einem Wasserstoffatom oder einer C1-6-Alkylgruppe ausgewählt ist, R3 unter einem Wasserstoffatom oder einer Alkyl- oder Alkenyl- oder Cycloalkyl- oder Arylgruppe ausgewählt ist, die unsubstituiert vorliegt oder mit 1 bis 3 Substituenten substituiert ist, die gleich oder verschieden sind und unter den Resten OH, C1-6-Alkyl, C1-6-O-Alkyl, Halogen oder CF3 ausgewählt sind, R4 unter COOR1, SO3R1, COR5, CONR5R6 oder COOR5 ausgewählt ist, worin die Gruppen R1, R5 und R6 die oben angegebenen Bedeutungen aufweisen, und R4 ferner auch Wasserstoff bedeutet, wenn R3 Aryl bedeutet, insbesondere eine oben beschriebene substituierte Arylgruppe, und die kosmetisch akzeptablen Salze dieser Verbindungen.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Formel (I) R1 unter dem Ion NH3 +, einem Alkalimetallion oder einem Äquivalent eines Erdalkalimetallions oder Zinkions ausgewählt ist.
  3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Formel (I) R2 OH oder NH2 bedeutet.
  4. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Formel (I) R3 unter einem Wasserstoffatom, einer unsubstituierten Alkylgruppe oder einer Alkylgruppe ausgewählt ist, die mit einer oder zwei OH-Gruppen oder einer oder zwei C1-6-Alkylgruppen oder C1-6-O-Alkylgruppen substituiert ist.
  5. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Formel (I) R4 unter COOR1 oder COOR5 ausgewählt ist, worin die Gruppen R1 und R5 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen aufweisen.
  6. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Formel (I) R1 Na bedeutet, R2 OH ist, R3 H ist und R4 COONa bedeutet, d. h. die Verbindung der folgenden Formel (II):
    Figure DE000060125391T3_0078
  7. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Zusammensetzung 40 bis 60 Gew.-% einer Verbindung der Formel (II), 10 bis 20 Gew.-% NaSO3-CHOH-COONa und 30 bis 40% Na2SO3 enthält.
  8. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Zusammensetzung einen pH-Wert im Bereich von 1,8 bis 6 aufweist.
  9. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung(en) der Formel (I) 0,01 bis 20 Gew.-% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung ausmachen.
  10. Verwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie 0,1 bis 10 Gew.-% ausmachen.
  11. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Zusammensetzung mindestens ein Verdickungsmittel enthält.
  12. Verwendung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdickungsmittel unter einem Cellulosederivat, einem Guarderivat, einem Gummi mikrobieller oder pflanzlicher Herkunft oder einem synthetischen Verdickungsmittel ausgewählt ist.
  13. Verwendung nach den Ansprüchen 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Verdickungsmittel 0,01 bis 10 Gew.-% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung ausmachen.
  14. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Zusammensetzung ferner mindestens ein Alkalisierungsmittel oder Ansäuerungsmittel in Mengenanteilen von 0,01 bis 30 Gew.-% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung enthält.
  15. Verwendung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansäuerungsmittel unter den anorganischen oder organischen Säuren ausgewählt ist, wie Etidronsäure, Salzsäure, Orthophosphorsäure, Carbonsäuren, wie Weinsäure, Citronensäure, Milchsäure, oder Sulfonsäuren.
  16. Verwendung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Alkalisierungsmittel unter Ammoniak, Alkalicarbonaten, Alkanolaminen, wie Mono-, Di- und Triethanolamin, 2-Methyl-2-amino-1-propanol sowie deren Derivaten, Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid und den Verbindungen der folgenden Formel (III) ausgewählt ist:
    Figure DE000060125391T3_0079
    worin W eine gegebenenfalls mit einer Hydroxygruppe oder einer C1-4-Alkylgruppe substituierte Propylengruppe bedeutet; und R7, R8, R9 und R10, die identisch oder voneinander verschieden sind, Wasserstoff, C1-4-Alkyl oder C1-4-Hydroxyalkyl bedeuten.
  17. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Zusammensetzung durch bedarfsgemäßes Mischen einer wasserfreien Zusammensetzung, die mindestens ein Sulfinsäurederivat der Formel (I) enthält, und einer wässrigen Zusammensetzung bei einem pH-Wert von 1,5 bis 9 bei der Anwendung hergestellt wird.
  18. Verwendung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Zusammensetzung durch bedarfsgemäßes Mischen einer wasserfreien Zusammensetzung, die mindestens ein Sulfinsäurederivat der Formel (I) enthält, und einer wässrigen Zusammensetzung bei einem pH-Wert von 1,8 bis 6 bei der Anwendung hergestellt wird.
  19. Verwendung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Zusammensetzung durch bedarfsgemäßes Mischen von zwei wässrigen Zusammensetzungen bei der Anwendung hergestellt wird, wobei eine Zusammensetzung mindestens ein Sulfinsäurederivat der Formel (I) bei einem alkalischen oder sauren pH-Wert enthält, und die andere Zusammensetzung eine wässrige Zusammensetzung mit sauren pH-Wert ist.
  20. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Zusammensetzung als Gel, Creme, Schaum, Lösung oder Emulsion vorliegt.
  21. Vorrichtung mit mehreren Abteilungen, die (i) zum Färben und dann (ii) zum Entfärben von menschlichen Keratinfasern, die mit Oxidationsfarbstoffen und/oder Direktfarbstoffen gefärbt wurden, insbesondere von Haaren, vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine erste Abteilung umfasst, die eine Zusammensetzung zum oxidativen Färben oder zum nicht oxidativen Färben der Fasern enthält, und in einer zweiten Abteilung eine Zusammensetzung zum reduzierenden Entfärben der gefärbten Fasern, wie sie in einem der Ansprüche 1 bis 20 definiert wurde.
  22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Abteilung die Zusammensetzung zum oxidativen Färben Oxidationsbasen und/oder Kuppler enthält, die durch Mischen mit einem Oxidationsmittel zu einer oxidativen Färbung führen.
  23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Abteilung die Zusammensetzung zum oxidativen Färben ferner Direktfarbstoffe enthält.
  24. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Abteilung die Zusammensetzung zum oxidativen Färben Direktfarbstoffe und vorzugsweise kationische Direktfarbstoffe enthält, die durch Mischen mit einem Oxidationsmittel zu einer aufhellenden Direktfärbung führen.
  25. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Abteilung die Zusammensetzung zum nicht oxidativen Färben Direktfarbstoffe und vorzugsweise kationische Direktfarbstoffe enthält.
  26. Vorrichtung nach den Ansprüchen 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass die kationischen Direktfarbstoffe unter den Farbstoffen der folgenden Formeln (I) bis (VII) und deren mesomeren Formen ausgewählt sind: i) Farbstoffen der Formeln (I), (II)a, (II)b, (III)a, (III)b:
    Figure DE000060125391T3_0080
    Figure DE000060125391T3_0081
    wobei in den Formeln (I), (II)a, (II)b, (III)a, (III)b bedeuten: R1 ein Wasserstoffatom oder eine Aminogruppe; R2 ein Wasserstoffatom oder eine Nitrogruppe; R3 ein Wasserstoffatom, eine Nitrogruppe oder eine C1-4-Alkoxygruppe; R4 eine C1-4-Alkylgruppe; R5 ein Wasserstoffatom oder eine para-Trialkyl(C1-4)ammoniophenylgruppe; R6 ein Bromatom oder eine NH-para-Trialkyl(C1-4)ammoniophenylgruppe; X ein Anion; ii) Farbstoffen der Formeln (IV), (V), (VI), (VI'), (VII): a) Verbindungen der folgenden Formel (IV):
    Figure DE000060125391T3_0082
    worin bedeuten: Z und D, die gleich oder verschieden sind, ein Stickstoffatom oder die Gruppe -CH, die Gruppen R7 und R8, die gleich oder verschieden sind, ein Wasserstoffatom; eine C1-4-Alkylgruppe, die mit einer Gruppe -CN, -OH oder -NH2 substituiert sein kann; oder sie bilden mit einem Kohlenstoffatom des Benzolrings einen gegebenenfalls sauerstoff- oder stickstoffhaltigen Heterocyclus, der mit einer oder mehreren C1-4-Alkylgruppen substituiert sein kann; oder eine 4'-Aminophenylgruppe, die Gruppen R9 und R'9, die identisch oder voneinander verschieden sind, ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, Cyano, C1-4-Alkyl, C1-4-Alkoxy oder Acetyloxy, X ein Anion, A eine Gruppe, die unter den folgenden Strukturen A1 bis A19 ausgewählt ist:
    Figure DE000060125391T3_0083
    Figure DE000060125391T3_0084
    worin die Gruppe R10 eine C1-4-Alkylgruppe bedeutet, die mit einer Hydroxygruppe substituiert sein kann, und R11 eine C1-4-Alkoxygruppe bedeutet; (b) Verbindungen der folgenden Formel (V):
    Figure DE000060125391T3_0085
    worin bedeuten: R12 ein Wasserstoffatom oder eine C1-4-Alkylgruppe, R13 ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, die mit der Gruppe -CN oder einer Aminogruppe substituiert sein kann, oder 4'-Aminophenyl oder R13 bildet mit R12 einen gegebenenfalls sauerstoffhaltigen und/oder stickstoffhaltigen Heterocyclus, der mit einer C1-4-Alkylgruppe substituiert sein kann, die Gruppen R14 und R15, die gleich oder verschieden sind, ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine C1-4-Alkylgruppe, eine C1-4-Alkoxygruppe oder die Gruppe -CN, X ein Anion, B eine Gruppe, die unter den folgenden Strukturen B1 bis B6 ausgewählt ist:
    Figure DE000060125391T3_0086
    worin die Gruppe R16 eine C1-4-Alkylgruppe bedeutet und die Gruppen R17 und R18, die gleich oder verschieden sind, Wasserstoff oder C1-4-Alkyl bedeuten; c) Verbindungen der folgenden Formeln (VI) und (VI'):
    Figure DE000060125391T3_0087
    worin bedeuten: R19 ein Wasserstoffatom, eine C1-4-Alkoxygruppe, ein Halogenatom, wie Brom, Chlor, Iod oder Fluor, oder eine Aminogruppe, R20 ein Wasserstoffatom oder eine C1-4-Alkylgruppe oder R20 bildet mit einem Kohlenstoffatom des Benzolrings einen Heterocyclus, der gegebenenfalls sauerstoffhaltig ist und/oder mit einer oder mehreren C1-4-Alkylgruppen substituiert ist, R21 ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom, die Gruppen R22 und R23, die identisch oder voneinander verschieden sind, Wasserstoff oder C1-4-Alkyl, die Gruppen D1 und D2, die gleich oder verschieden sind, ein Stickstoffatom oder die Gruppe -CH, m = 0 oder 1, X ein Anion, E eine Gruppe, die unter den folgenden Strukturen E1 bis E8 ausgewählt ist:
    Figure DE000060125391T3_0088
    wobei R' eine C1-4-Alkylgruppe bedeutet; wenn m = 0 und D13 ein Stickstoffatom bedeutet, kann die Gruppe E auch eine Gruppe der folgenden Struktur E9 sein:
    Figure DE000060125391T3_0089
    wobei R' eine C1-4-Alkylgruppe bedeutet; d) Verbindungen der folgenden Formel (VII): G-N=N-J (VII) worin bedeuten: das Symbol G eine Gruppe, die unter den folgenden Strukturen G1 bis G3 ausgewählt ist:
    Figure DE000060125391T3_0090
    wobei in den Strukturen G1 bis G3 bedeuten: R24 eine C1-4-Alkylgruppe, eine Phenylgruppe, die mit einer C1-4-Alkylgruppe oder einem Halogenatom substituiert sein kann, das unter Chlor, Brom, Iod und Fluor ausgewählt ist; R25 eine C1-4-Alkylgruppe oder eine Phenylgruppe, R26 und R27, die gleich oder verschieden sind, eine C1-4-Alkylgruppe oder eine Phenylgruppe, oder sie bilden in G1 gemeinsam einen Benzolring, der mit einer oder mehreren Gruppen C1-4-Alkyl, C1-4-Alkoxy oder NO2 substituiert ist, oder sie bilden in G2 gemeinsam einen Benzolring, der gegebenenfalls mit einer oder mehreren Gruppen C1-4-Alkyl, C1-4-Alkoxy oder NO2 substituiert ist, R26 kann ferner auch ein Wasserstoffatom bedeuten, Z ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder eine Gruppe -NR25; M eine Gruppe -CH, -CR (wobei R eine C1-4-Alkylgruppe ist) oder -NR28(X)r; K eine Gruppe -CH, -CR (wobei R eine C1-4-Alkylgruppe ist) oder -NR28(X)r; P eine Gruppe -CH, -CR (wobei R eine C1-4-Alkylgruppe ist) oder -NR28(X)r; wobei r Null oder 1 bedeutet; R28 ein Atom O, oder eine C1-4-Alkoxygruppe oder eine C1-4-Alkylgruppe, R29 und R30, die gleich oder verschieden sind, ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine C1-4-Alkylgruppe, eine C1-4-Alkoxygruppe oder die Gruppe -NO2; X ein Anion; das Symbol J: (a) eine Gruppe der folgenden Struktur J1:
    Figure DE000060125391T3_0091
    wobei in der Struktur J1 bedeuten: R31 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, C1-4-Alkyl, C1-4-Alkoxy, -OH, -NO2, -NHR34, -NR35R36, -NHCOalkyl(C1-4) oder R31 bildet mit R32 einen 5- oder 6-gliedrigen Ring, der gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome enthält, die unter Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel ausgewählt sind; R32 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, C1-4-Alkyl, C1-4-Alkoxy oder R32 bildet mit R33 oder R34 einen 5- oder 6-gliedrigen Ring, der gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome enthält, die unter Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel ausgewählt sind; R33 Wasserstoff, -OH, -NHR34 oder -NR35R36; R34 Wasserstoff, C1-4-Alkyl, C1-4-Monohydroxyalkyl, C2-4-Polyhydroxyalkyl oder Phenyl; R35 und R36, die gleich oder verschieden sind, C1-4-Alkyl, C1-4-Monohydroxyalkyl oder C2-4-Polyhydroxyalkyl; (b) eine stickstoffhaltige, 5- oder 6-gliedrige heterocyclische Gruppe, die weitere Heteroatome und/oder carbonylhaltige Gruppen enthalten und mit einer oder mehreren Gruppen C1-4-Alkyl, Amino oder Phenyl substituiert sein kann, insbesondere eine Gruppe der folgenden Struktur J2:
    Figure DE000060125391T3_0092
    wobei in der Struktur J2 bedeuten: R37 und R38, die gleich oder verschieden sind, ein Wasserstoffatom, C13-10-Alkyl oder Phenyl; Y die Gruppe -CO- oder die Gruppe
    Figure DE000060125391T3_0093
    n = 0 oder 1, wobei U die Gruppe -CO- bedeutet, wenn n 1 ist, und die mesomeren Formen der Strukturen (IV) bis (VII).
  27. Verfahren zum Entfärben von menschlichen Keratinfasern, die mit Oxidationsfarbstoffen und/oder Direktfarbstoffen gefärbt wurden, insbesondere von Haaren, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Fasern bei einer Anwendungstemperatur von Raumtemperatur bis 80°C eine in einem der Ansprüche 1 bis 20 definierte Zusammensetzung während einer Einwirkzeit, die ausreichend ist, um die Haarfarbe ganz oder teilweise abzutönen, aufgebracht wird.
  28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwendungstemperatur im Bereich von 35 bis 50°C liegt.
  29. Verfahren nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitspanne, die erforderlich ist, bis die Entfärbung auftritt, im Bereich von 1 bis 60 min liegt.
  30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitspanne, die erforderlich ist, bis die Entfärbung auftritt, im Bereich von 5 bis 30 min liegt.
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