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Verwandte
Anmeldung
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Die
vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der provisorischen US-Anmeldung 60/185,011
gemäß Artikel
119.
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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Nachrichtenvermittlung, genauer
gesagt das Zusammenführen
von Informationen aus einer Mehrzahl von Schaltungen in ein Paket
oder eine Zelle und das zeitliche Planen der Abgabe eines solchen
Pakets bzw. einer solchen Zelle über
eine paket- oder zellenbasierende Kern-Vermittlungsstruktur zur
Erzielung einer geringen und deterministischen Vermittlungswartezeit.
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2. Stand der
Technik
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Herkömmliche
Fernsprechnetze „basieren auf
Schaltungen", d.h.
dass das Netz zur Bildung einer Verbindung von der Quelle (z.B.
dem Anrufer) zum Ziel (z.B. dem Angerufenen) Ressourcen zweckbestimmt.
Um eine derartige auf Schaltungen basierende Nachrichtenübermittlung
herzustellen, ordnet das Netz genauer gesagt bestimmte „Zeitschlitze" oder „Schaltungen" innerhalb einer
vorbestimmten Zeitmultiplex-(TDM) – time division multiplexing – Technik
zu, wie T1: innerhalb von T1 gibt es z.B. 24 Zeitsegmente, so genannte
DS0-Schaltungen, und innerhalb von T3 gibt es 28 Zeitsegmente, so
genannte DS1-Schaltungen. (Andere Standards sind analog organisiert).
Durch Transportieren von Informationen innerhalb der Zeitschlitze
kann eine Verbindung hergestellt werden, die synchron ist und die
eine eine bekannte, konsistente Bandbreite aufweist.
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Im
gesamten Telekommunikationsnetz sind Schalter angeordnet. An Schaltstellen
kann eine bestimmte Schaltung auf einer bestimmten Verbindung an
eine andere Schaltung auf einer anderen Verbindung „vermittelt" werden. So können Informationen
in einem ersten Zeitschlitz auf einer ersten T1-Verbindung in den
Schalter übertragen,
aber in einem zweiten Zeitschlitz auf einer zweiten T1-Verbindung
vom Schalter weg transportiert werden.
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Ein
Problem liegt beim obigen Ansatz darin, dass ungenützte Zeitschlitze
eigentlich vergeudete Bandbreite sind. Diese ungenützte Bandbreite
ist insbesondere dann ineffizient, wenn der Schalter zur Übertragung
von Daten (im Gegensatz zu Sprache) verwendet wird, was in Bursts
geschieht.
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Relativ
neue Nachrichtenübermittlungsverfahren
wie Netze mit asynchronem Transfermodus (ATM) bieten die Möglichkeit,
die Bandbreite dynamisch an Verbindungen in einem Schalter zu verteilen.
Im ATM sind Informationen als Zellen organisiert, von denen jede
einen Kopfsatz und eine Nutzlast (genauso wie andere zellen- und
paketbasierende Verfahren) aufweist. Anders als bei TDM-Verfahren,
bei denen die Daten durch den Zeitschlitz inhärent identifiziert werden,
in welchem sie transportiert werden, werden bei ATM-Verfahren (und
anderen zellen- oder paketbasierenden Verfahren) die Daten durch
Adressinformationen im Kopfsatz der Zelle erkannt. Die Nutzlast
der Zelle wird zum Transportieren der zu übertragenden Daten verwendet.
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Bei
Verwendung von ATM (oder jedes anderen zellen- oder paketenbasierenden
Ansatzes) stellen sich bei der Implementierung von TDM-Schaltungsdiensten
mindestens drei Probleme. Erstens braucht es Zeit, eine ATM-Zelle
mit einer vollen Schaltungsdaten-Nutzlast zu füllen (und es kommt daher zu
Verzögerungen).
Wenn beispielsweise eine ATM-Zelle Daten für nur eine DS0-Leitungsverbindung
halten muss, ist eine Füllzeitverzögerung von
5 ms erforderlich, um 48 Oktette einer ATM-Zelle zu füllen. Zweitens
wird durch das Stellen von Zellen in eine Warteschlange eine Extraverzögerung eingeführt. Bei
herkömmlichen
ATM-Schaltungsverfahren gibt es per definitionem keine Zeitablaufbeziehung von
Informationen in verschiedenen Zellen (daher der Ausdruck asynchron).
Folglich können
Mehrfachzellen an ein- und demselben Ausgang eines Schalters zusammentreffen
(d.h. Mehrfachzellen, die für denselben
Ausgang bestimmt sind), und so kann es sein, dass die Zellen eine
Warteschlange bilden müssen.
Drittens gehen inhärente
Zeitablaufinformationen im ATM-Netz verloren, da es asynchron ist.
Zur Kompensation gibt es ATM-Adaptationsschichten (AAL-ATM Adaptionenlayers)
wie AAL1, die Zeitablaufinformationen enthalten, welche vom Endpunkt extrahiert
werden können,
um den Zeitablaufbezug zum Eingang wiederherzustellen.
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Die
WO 95/17789 A offenbart Verfahren zum Umwandeln von Pulscodemodulationsignalströmen (PCM-Signalströmen) in
asynchrone Transfermodus-Zellen (ATM-Zellen) zur Vermittlung und Übertragung über ein
Telekommunikationsnetz. Zsehong Tsai et al. (XP000446088 ISSN 1063-6692,
S. 30-39) offenbaren ATM-Zellen-Nutzlasten,
die auf eine Verzögerungsverringerung
abzielen.
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Zusammenfassung
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Ein
Merkmal und Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass
durch das neuartige Zusammenführen
von Schaltungsdaten in eine Zelle oder ein Paket und die neuartige
Zeitplanung derselben die Unzulänglichkeiten
von Zeitschlitz-Austauschverfahren überwunden und wirkungsvolle
Zellverfahren erzielt werden, während
gleichzeitig die notwendigen und inhärenten Zeitablaufbeziehungen
von Schaltungsdaten erhalten bleiben.
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Ein
anderes Merkmal bzw. ein anderer Vorteil der vorliegenden Erfindung
besteht darin, dass eine zellen- oder paketbasierende Kern-Vermittlungsstruktur
verwendet wird, dabei aber eine geringe und deterministische Vermittlungswartezeit
erzielt wird.
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Ein
anderes Merkmal bzw. ein anderer Vorteil der vorliegenden Erfindung
besteht darin, dass eine minimale Pufferung erforderlich ist, wodurch
Informationsverzögerungen
und Kosten des Vermittlungssystems gesenkt werden.
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Ein
weiteres Merkmal bzw. ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung
besteht darin, dass der paket- oder zellenbasierende Kern die Integration von
verschiedenen Diensten in den Schalter erleichtert.
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Die
vorliegende Erfindung ist in den unabhängigen Ansprüchen dargelegt.
Einige fakultative Merkmale sind in den von diesen abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß sind ein
System und ein Verfahren zum Vermitteln von Informationen in einem Zeitmultiplex-(TDM)-Kommunikationsnetz
vorgesehen. Die TDM-Zeitschlitze entsprechen Kanälen von Schaltungsinformationen.
Eine Schaltungsschnittstelle empfängt Informationen vom TDM-Kommunikationsnetz,
extrahiert daraus Schaltungsdaten und sendet die extrahierten Schaltungsdaten
an einen internen Bus. Sie empfängt
auch Schaltungsdaten von einem internen Bus und übermittelt die vom internen Bus
empfangenen Daten weiter an das TDM-Kommunikationsnetz. Eine Schalt-
oder Vermittlungsstruktur („switching
fabric") empfängt Pakete
mit einem Kopfsatz und einer Nutzlast, wobei der Kopfsatz Informationen
zur Erkennung eines Ziels für
das Paket enthält
und die Struktur ein empfangenes Paket entsprechend der Zielerkennung
im Paket-Kopfsatz übermittelt.
Eine Adaptationslogik packt als Reaktion auf die Schaltungsschnittstelle
Informationen von Mehrfach-Schaltungen in eine Nutzlast eines Pakets und
erstellt einen Zeitplan für
die Abgabe eines solchen Pakets an die Vermittlungsstruktur. Die
Adaptationslogik empfängt
Pakete von der Vermittlungsstruktur und extrahiert Schaltungsdaten
aus Mehrfachpaketen auf einen identifizierten Kanal.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung sieht die Adaptationslogik Kanalnummern
in der Nutzlast des Pakets vor, die den Kanal identifizieren, auf
dem die Schaltungsdaten schließlich übertragen werden
sollen.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung packt die Adaptationslogik Informationen
von Mehrfach-Schaltungen in eine Nutzlast und sieht Kanalnummern
zur Verschränkung
von Schaltungsdaten und Kanalnummern in der Nutzlast vor.
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Gemäß noch einem
anderen Aspekt der Erfindung wird die verschränkte Beziehung durch Vorsehen
von zwei Kanalnummern, gefolgt von vier Informationsbytes für jeden
Kanal, definiert, wobei die Beziehung für insgesamt acht Kanäle wiederholt wird.
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Gemäß noch einem
anderen Aspekt der Erfindung gibt es Adaptationslogik-Mehrfachinstanzen und
erfolgt die Zeitplanung von Paketen in Zusammenarbeit, um zu gewährleisten,
dass es für
jede Planzeit keine Konkurrenz für
ein spezifiziertes Ziel gibt.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnung
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 ein
Blockschaltbild eines Systems gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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2 die
Adaptationsfunktionen an einem Schaltanschluss gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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3 die
Schaltungsschnittstellenlogik und die Adaptationslogik gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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4 die
Nutzlastorganisation einer mit Schaltungsdaten gepackten Zelle gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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5 ein
Beispiel für
ein Zellenformat,
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6 das
in einer Zellen-Nutzlast verwendete Kanalnummernformat gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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7 Beispiele
für in
einer Kanalnummer verwendete Gruppencodierungen;
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8 die
Datenorganisation in einem zum Halten von Zellen daten verwendeten
Puffer-RAM gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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9 einen
Kanaldeskriptor gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung;
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10 den
Datenfluss zur Bildung einer Schaltungsdaten-Warteschlange in einen Puffer-RAM gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung;
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11 den
Datenfluss zum Packen von Schaltungsdaten in Zellen und Senden derselben
an die Vermittlungsstruktur gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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12A-C ein Beispiel für eine Anordnung des Kontroll-RAM
in einer FSU, einen beispielhaften Misch-Deskriptor und ein beispielhaftes
Codieren eines Mischselektionsfelds gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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13 den
Datenfluss zur Bildung einer Zellendaten-Warteschlange aus der Vermittlungsstruktur
in den Puffer-RAM gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung; und
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14 den
Datenfluss für
den Zugriff auf Schaltungsdaten aus dem Puffer-RAM und für das Senden
der Daten an eine Schaltungsschnittstelle gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist eine Logik vorgesehen, die eine zellen- oder paketbasierende
Kern-Vermittlungsstruktur (z.B.
eine ATM-Kern-Vermittlungsstruktur) umgibt, um eine Vermittlungsmöglichkeit
für Schaltungsdaten mit
geringer Verzögerung
zu schaffen. Die Kernstruktur gewährleistet einen Transport mit
großer
Bandbreite und gestattet die wirtschaftliche und zuverlässige Anbietung
anderer Dienste wie Datenvermittlung. Die die Vermittlungsstruktur
umgebende Logik packt Schaltungsdaten in Zellen oder Pakete, so dass
Daten von Mehrfach-Schaltungen in einer vorgegebenen Zelle enthalten
sind, die für
ein vorgegebenes Modul bestimmt ist. Dann erfolgt eine Zeitplanung
für die
Zelle bzw. das Paket in Bezug auf alle anderen Zellen oder Pakete
mit Schaltungsdaten, so dass die Zelle (und keine andere Zelle mit
Schaltungsdaten) über
die Vermittlungsstruktur an das vorgegebene Modul gesendet wird.
Durch Vermeidung von Konkurrenz am vorgegebenen Modul verringert sich
die Verzögerung
durch eine Warteschlange. Befindet sich die Zelle einmal am Modul,
entpackt die Logik die Zelle und/oder das Paket zur Rückgewinnung
der Schaltungsdaten aus der Zelle oder dem Paket, so dass die Schaltungsdaten
im richtigen, entsprechenden Zeitschlitz auf der richtigen, entsprechenden
Nachrichtenverbindung übermittelt
werden können.
Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen enthält die Nutzlast
der Zelle sowohl die Schaltungsdaten als auch Leitungserkennungsinformationen.
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Systemübersicht
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1 zeigt
ein Telekommunikationsvermittlungssystem 100, bei dem bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung in Anwendung kommen können. I/O-Module 103a-m
und ein alternatives Modul 106 sind über serielle Verbindungen 110a-n mit
einem Vermittlungsstruktur-Kern 102 verbunden. Die I/O-Module
können
in dieser beispielhaften Ausführungsform über T1-
oder T3-Verbindungen od. dgl. (nicht dargestellt) mit dem öffentlichen
Fernsprechnetz PSTN (Public Switched Telephone Network) verbunden
sein, und das alternative Modul 106 kann mit einem Frame-(Rahmen-)dienst
verbunden sein. (Dieses Modul soll veranschaulichen, dass die bevorzugte
Ausführungsform
nicht auf irgendeinen bestimmten Fernmeldedienst beschränkt ist.)
Die I/O-Module 103a-m und das alternative Modul 106 empfangen
Steuer- und zentralisierte Taktinformationen über Steuerverbindungen 111 vom
Systemprozessor 109. (Alternative Ausführungsformen können redundante
Konfigurationen des Systemprozessors 109 und/oder der Vermittlungsstruktur 102 verwenden).
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Der
Vermittlungsstruktur-Kern 102 führt Zellenvermittlungsfunktionen
aus. Insbesondere empfängt
der Kern an seinen Ports (Anschlüssen)
serielle Daten, die als Zellen (z.B. ATM-Zellen) oder Pakete angeordnet
sind. Diese Zellen enthalten Informationen in ihrem Kopfsatz, die
anzeigen, an welche Ports die empfangenen Daten geschickt werden
sollen. Der Kern 102 übermittelt
dann die Zelle an den angezeigten Port. Auf diese Weise kann das
I/O-Modul 103a eine Datenzelle an das I/O-Modul 103b senden, indem
im Kopfsatz der Zelle Informationen enthalten sind, die anzeigen,
dass der Port b (d.h. der Port, an den das I/O-Modul 103b angeschlossen
ist) die Zelle empfangen soll. Bestimmte Ausführungsformen verwenden Atlanta-Chips
der Firma Lucent zur Implementierung des Kerns 102. Wenn
Zellen um einen Port konkurrieren, löst die Struktur 102 eine
solche Konkurrenz auf.
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Jedes
der I/O-Module 103a-m kann an eine oder mehr Nachrichtenverbindung(en)
wie T1- oder T3-Verbindungen od. dgl. angeschlossen sein. Jedes I/O-Modul 103 enthält eine
Schaltungsschnittstelle 104 entsprechend der Art von Nachrichtenverbindung(en),
an die das Modul angeschlossen ist. Die Schaltungsschnittstellen
sind für
die Beendigung von Schaltungsdaten von einer Nachrichtenverbindung und
für die Übermittlung
von Daten auf eine Nachrichtenverbindung verantwortlich. Sie sind
auch für die
Durchführung
einer Parallelisierung von empfangenen Schaltungsdaten und einer
Serialisierung von an eine Nachrichtenverbindung zu übermittelnden Daten
verantwortlich. Sie sind weiters für die Durchführung von
Begrenzungs- und Synchronisationsfunktionen verantwortlich.
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Für von einer
Nachrichtenverbindung empfangene Daten übermitteln die Schaltungsschnittstellen
Daten über
den Bus 112 an eine Adaptationsfunktion 105. Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen entspricht
das Protokoll von Bus 112 der TDM-Organisation von Informationen
auf den Nachrichtenverbindungen. So führt der Bus 112 beispielsweise DS0-Daten,
u.zw. immer nur ein Byte oder Oktett, für eine T1-Nachrichtenverbindung.
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Die
Adaptationsfunktion 105 wandelt die auf Schaltungen basierenden
Daten von der Nachrichtenverbindung in eine Form um, die sich für die Kern-Vermittlungsstruktur 102 eignet.
In Ausführungsformen,
die einen ATM-Zellkern 102 verwenden, wandelt die Adaptationsfunktion
beispielsweise die auf Schaltungen basierenden TDM-Daten in ein Zellformat
zur Übermittlung
an den Vermittlungsstruktur-Kern 102 um.
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Umgekehrt
wandelt die Adaptationsfunktion 105 zellen- oder paketbasierende
Daten aus dem Kern 102 in die auf Schaltungen basierende
Form um, die von der an die Schaltungsschnittstelle 104 angeschlossenen
Nachrichtenverbindung erwartet wird.
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Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen führt die
Adaptationsfunktion die folgenden neuen Operationen durch. Zuerst
packt die Adaptationsfunktion 105 Daten aus einer Mehrzahl
von Schaltungskanälen
in eine vorgegebene Zelle. So werden beispielsweise, wenn ein bestimmtes
Modul X. an eine T1-Verbindung angeschlossen wird und drei Schaltungen
von dieser Verbindung an mit einem anderen Modul Y verbundene Nachrichtenverbindungen
zu schalten sind, die Schaltungsdaten dieser drei Schaltungen in
eine an das Modul Y zu übermittelnde Zelle
gepackt. Das Modul Y entpackt (d.h. demultiplext) die Daten beim
Empfang und stellt sicher, dass die Daten im richtigen, entsprechenden
Zeitschlitz für die
Schaltungsdaten auf der richtigen, entsprechenden Verbindung übermittelt
werden. Zweitens sendet die Adaptationsfunktion 105 die
Zelle zum Schalter auf zeitlich vorherbestimmte Weise, so dass eine Konkurrenz
mit anderen Schaltungsdaten enthaltenden Zellen vermieden wird.
Genauer gesagt erfolgt, wenn das Modul X eine Zelle an das Modul
Y übermittelt,
die Zeitplanung derart, dass das Modul X, und nur das Modul X, eine
Zelle mit Schaltungsdaten an den Kern 102 mit dem Ziel
des Moduls Y zu diesem Zellen-Zeitpunkt sendet.
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Der
Systemprozessor 109 ist für die systemweite Zeitplanung
und Vermittlung verantwortlich. Er fungiert als Vermittlungsressourcen-Manager
für die Zuweisung
von Schaltungen und führt
die notwendige globale Ressourcenzuordnung als Reaktion auf verschiedene
Formen von Signalisierungsnachrichten durch, die z.B. einen Anruf-Aufbau
oder einen Anruf-Abbruch anzeigen. Als Reaktion auf einen Anruf-Aufbau
bestimmt der Systemprozessor 109 beispielsweise, welche
TDM-Schaltungen die Anrufdaten bearbeiten sollen, und informiert
dementsprechend die entsprechenden I/O-Module. Wie nachstehend erläutert, informiert
der Systemprozessor 103 dann die relevanten I/O-Module
entsprechend, so dass sie die Schaltungsdaten in die entsprechenden Zellen
packen bzw. diese entpacken und die Zellen konkurrenzlos zeitgesteuert
werden. Er ist auch zur Gewährleistung
einer Tongenerierung verantwortlich, und zum geeigneten Zeitpunkt
werden andere Nachrichtendienste abgewickelt.
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Wie
nachstehend erläutert,
werden Signalisierungsinformationen verschiedenartig behandelt. Beispielsweise
werden Niederpegelsignalisierungen lokal in einem I/O-Modul 103 behandelt.
Dabei wird das I/O-Modul 103 vorn Systemprozessor 109 so konfiguriert,
dass derartige Signalisierungsinformationen in bekannten Zeitschlitzen
erwartet werden. Das I/O-Modul extrahiert dann solche Signalisierungsinformationen
und bearbeitet sie lokal, beispielsweise über einen lokalen Prozessor,
der noch später
beschrieben wird. Höherpegelsignalisierungen
werden vom Systemprozessor 109 bearbeitet. Dabei werden
die Signalisierungsinformationen an den Systemprozessor 109 über die
Vermittlungsstruktur 102 gesendet. IP-Nachrichten werden
beispielsweise unter Verwendung von AAL5 in Zellen ein gekapselt
und über
die Struktur 102 an den Systemprozessor 109 gesendet.
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2 ist
ein Architekturschema, das den Informationsfluss für Schaltungsdaten
und Niederpegelsignalisierungsinformationen veranschaulicht. In dieser
Figur sind nur die relevanten Abschnitte der Adaptationsfunktion 105 gezeigt.
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Schaltungsdaten
werden von der Schaltungsschnittstelle 104a des Moduls 103a empfangen und
an eine Hin-Schalteinheit (TSU – To
Switch Unit) 205a innerhalb der Adaptationsfunktion 105 gesendet.
Wenn die Daten als gebundene Signalisierungsinformationen vorliegen
(wie in einer Konfigurationsoperation durch den Systemprozessor 109 identifiziert,
wie nachstehend erläutert),
z.B. als SS7-Signalisierung,
dann werden die Informationen an einen lokalen Prozessor 215a zur
Verarbeitung gesendet. Dabei kann der lokale Prozessor 215a mit
dem Systemprozessor auf eine oder mehr Arten kommunizieren, wie
nachstehend erläutert.
Sind die Daten Schaltungsdaten, dann werden die Daten an einen Puffer 207 als
Teil eines Schaltungsdaten-Warteschlangenaufbauschritts gesendet.
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Parallel
dazu liest die TSU gleichzeitig Daten aus dem Puffer 207 als
Zellendaten-Warteschlangenauflöseschritt
aus. Diese Zellendaten wurden zuvor in die Warteschlange eingereiht.
Sie sind als ATM-Zelle, genauer gesagt als Zelle gepackt mit Daten
aus Mehrfach-Schaltungen, organisiert, wie nachstehend erläutert. Der
Kopfsatz der Zelle enthält Informationen,
die anzeigen, welches I/O-Modul die Zelle empfangen soll. Bei diesem
Beispiel zeigt der Kopfsatz den Port b an, nämlich jenen Port, an den das
I/O-Modul angeschlossen ist. Die Zelle wird dann an den Zellvermittlungskern 102 übermittelt,
der diese Zelle an den Port b sendet. Weil die I/O-Module so gesteuert
sind, dass sie miteinander synchron funktionieren, und zeitlich
so festgelegt sind, dass zu einem gegebenen Zeitpunkt (Zellenzeit),
nämlich
wenn das I/O-Modul 103a die Zelle an den Kern 102 sendet,
Konkurrenz vermieden wird, sendet keines der anderen I/O-Module
eine Zelle, die für
den Port b bestimmt ist. (Die anderen Module können zwar Zellen an den Kern
senden, aber sie richten sich an andere Ports und somit I/O-Module
im Kopfsatz.)
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Die
Zelle wird über
den Kern 102 an das Modul 103b gesendet, und eine
Her-Schalteinheit (FSU – From
Switch Unit) 210b empfängt
die Zelle und speichert sie im Puffer 212 als Teil eines
Zellendaten-Warteschlangenaufbauschritts. Die FSU extrahiert Schaltungsdaten
und speichert die Daten in ungepackter Form im Puffer 212.
(Der Entpackungsschritt wird nachstehend im Detail beschrieben.)
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Parallel
zum Zellen-Warteschlangenaufbauschritt durch die FSU 210b liest
die FSU Daten aus dem Puffer 212 als Teil eines Schaltungsdaten-Warteschlangenauflöseschritts
aus. Diese Daten wurden zuvor in die Warteschlange eingereiht. Die
Daten werden derart gesteuert und zeitlich geplant aus dem Puffer
gelesen, dass die Daten im entsprechenden Zeitschlitz für diese
Schaltungsdaten an die Schaltungsschnittstelle 104b gesendet
werden können. Darüber hinaus
kann die FSU Signalisierungsinformationen vom lokalen Prozessor 215b empfangen, um
Signalisierungsinformationen zur Schaltungsschnittstelle 104b zu
senden.
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Wie
nachstehend erläutert,
steuern die I/O-Module ihre Arbeitsgänge in Übereinstimmung mit einer Zellen-Zeitplantabelle
(CST – cell
scheduling table). Die CST jedes Moduls wird durch den Systemprozessor 109 derart
verwaltet, dass die gesamte den Kern 102 umgebende Logik
synchron arbeitet. Beispielsweise arbeiten die TSUs synchron, wie
oben beschrieben, um Konkurrenz an einer gegebenen FSU zu vermeiden.
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Weiters
arbeiten gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
sämtliche
TSUs und FSUs über
eine (zur besseren Klarheit nicht dargestellte) synchronisierte
Takt- und Rahmen-Schaltungsanordnung synchron.
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TSU
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3 ist
ein detaillierteres Architekturschema der Schaltungsschnittstelle 104,
der TSU 205, des Puffers 207 und des lokalen Prozessors 215.
Genauer gesagt bilden die Empfangs- und Sende-Rahmen-Schaltungsanordnungen 305 und 310 die Schaltungsschnittstelle 104.
Die TSU-Gatteranordnung 345 und die PISO-Schaltung 340 bilden
die TSU 205. Das Puffer-RAM 330 und das Steuer-RAM 335 bilden
den Puffer 207.
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Die
Empfängerschaltungsanordnung 305 empfängt serielle
Ströme
für eine
Nachrichtenverbindung, z.B. eine T3-Leitung, und sendet die Daten
auf dem Bus 112 in serieller Form an die TSU 205.
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Jedes
an die TSU gehende Daten-Byte entspricht einem unter schiedlichen
TDM-Kanal, beispielsweise einer DS0-Leitung. Manche Eingangsdaten
sind keine Schaltungsdaten, sondern stattdessen eingebundene Signalisierungsdaten
wie SS7- oder LAPD-Daten. Wie nachstehend erläutert, sammelt die TSU gemäß bestimmten
Ausführungsformen
solche Signalisierungsinformationen und sendet sie über den
lokalen Signalisierungsbus 315 an den lokalen Prozessor 215 zur
weiteren Verarbeitung.
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Die
TSU 205 kann auch IP-Frames vom lokalen Prozessor 215 über den
Nachrichtenbus 325 empfangen. Bei bestimmten Ausführungsformen wird
eine Segmentier- und Wiedervereinigungsschaltung (SAR – segmentation
and re-assembly) 347 für solche
Frames verendet. In einer bevorzugten Ausführungsform werden diese Frames
zur Übertragung von
Nachrichten verwendet, die gemäß dem ATM-AAL5-Protokoll
formatiert sind. Typische Verwendungen von AAL5-Nachrichten sind
Störungs- und
Alarmbericht- und -signalisierungsoperationen bei Anruf-Aufbau und
dgl.
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Die
TSU-Gatteranordnung 345 einer Ausführungsform ist eine feldprogrammierbare
Gatteranordnung und implementiert die gesamte Eingangsfunktionalität (d.h.
von der Schaltungsschnittstelle) und Ausgangsfunktionalität (d.h.
zur Vermittlungsstruktur) für
die TSU. Sie bearbeitet Nachrichten vom lokalen Prozessor 215,
sendet Signalisierungsnachrichten im TDM-Datenstrom zum lokalen
Prozessor 215, führt
die Schaltungs-ATM-Adaptation
durch sowie verschiedene andere Formen von Prüf- und Steuerfunktionen. Die
TSU-Gatteranordnung 345 schreibt TDM-Schaltungsdaten und/oder Nachrichten
des lokalen Prozessors in den Puffer 207 ein und liest TDM-Zellen
und/oder Nachrichten des lokalen Prozessors aus dem Puffer 207 aus.
Die Pufferoperationen sind zeitlich vorgeplant, um zu gewährleisten, dass
eine entsprechende Bandbreite für
die Adressierung sämtlicher
Operationen zur Verfügung
steht und die TSU mit deterministischer Verzögerung arbeitet.
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Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
ist der Puffer 207 durch zwei physikalische Pufferspeicher
gebildet, nämlich
das Puffer-RAM 330 und
das Steuer-RAM 335. Das Puffer-RAM 330 speichert
die von der Schaltungsschnittstelle 104 empfangenen Schaltungsdaten
und AAL5-ATM-Zellenströme,
die für
den Systemprozessor 109 bestimmt sind. Das Steuer-RAM 335 wird
zum Halten von Datenstrukturen verwendet, die bei der Verarbeitung
von Datenströmen
eingesetzt werden.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen
hat das Puffer-RAM 330 einen Speicherbelegungsplan, so dass
Speicherplätze
mit höheren
Adressen zum Halten von Daten für
AAL5-Nachrichten verwendet werden und Speicherplätze mit niedrigeren Adressen zum
Halten von Schaltungsdaten herangezogen werden. Weiters wird auf
die Speicherplätze
mit niedrigeren Adressen phasengesteuert zugegriffen. Auf diese
Weise können
von der Schaltungsschnittstelle kommende Schaltungsdaten in einer
Phase in den Puffer platziert (in Wartestellung gereiht) werden,
und die Daten können
aus dem Puffer gelesen (aus der Warteschlange genommen) werden,
um anschließend
in einer zweiten Phase an die Vermittlungsstruktur gesendet zu werden.
Dann können
die Strukturen ausgetauscht werden, so dass die zur Bildung der
Warteschlange verwendeten Puffer für die Auflösung der Warteschlange verwendet
werden und umgekehrt.
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Daten
fließen
in das bzw. aus dem Puffer-RAM 330 als zwei separate Prozesse:
ein Eingangsprozess und ein Ausgangsprozess. Der Eingangs- und der
Ausgangsprozess arbeiten simultan. Im Puffer-RAM 330 gespeicherte
Daten werden typischerweise vorübergehend
gespeichert, u.zw. gerade lange genug, um sie für die anschließende Auflösung der
Zellen-Warteschlange und die Abgabe an die Vermittlungsstruktur 102 zeitlich
festzulegen.
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Genauer
gesagt enthält
die Eingangsfunktionalität
die folgenden Daten und Steueroperationen, die zum Puffer-RAM 330 durchgeführt werden:
- 1. Puffer-TDM-Bytes von der Schaltungsschnittstelle 104;
- 2. Puffer-Nachrichten vom lokalen Prozessor 215.
- 3. Entfernen eines Puffers aus einer freien Warteschlange von
Zellen, die zum Halten von Daten aus Nachrichten vom lokalen Prozessor
verwendet werden;
- 4. Einreihen der Daten aus Nachrichten vom lokalen Prozessor
enthaltenden Zelle in eine Warteschlange solcher Zellen; und
- 5. Einreihen von neu zugeordneten, TDM-Daten haltenden Zellen
in eine Warteschlange solcher Zellen.
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Diese
Operationen werden nachstehend in Verbindung mit der Zeitablaufsteuerung
solcher Operationen näher
beschrieben.
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Bezüglich der
Ausgangsfunktionalität
werden die folgenden Datenoperationen zum Puffer-RAM 330 von
der Gatteranordnung 345 durchgeführt:
- 1.
Lesen von zur Vermittlungsstruktur 102 zu sendenden TDM-Zellen;
- 2. Lesen von Zellen, die Nachrichten des lokalen Prozessors
halten, welche an die Vermittlungsstruktur 102 zu senden
sind;
- 3. Entfernen einer Zelle, die Nachrichten vom lokalen Prozessor
hält, aus
einer Warteschlange von solchen Nachrichten und Senden derselben an
die Vermittlungsstruktur 102;
- 4. Einreihen einer Zelle, die Nachrichten vom lokalen Prozessor
hält, in
eine freie Warteschlange von solchen Nachrichten nach Senden der
Zelle an die Vermittlungsstruktur 102;
- 5. Entfernen einer TDM-Zelle aus einer Warteschlange von solchen
Nachrichten unter Verwendung einer Round-Robin-(Ring-) Zeitplanung
für das
Entreihen, und Senden einer solchen Zelle an den Schalter;
- 6. Einreihen einer TDM-Zelle in eine TDM-Warteschlange unter
Verwendung einer Round-Robin-Zeitplanung.
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Diese
Operationen werden nachstehend in Verbindung mit der Zeitablaufsteuerung
solcher Operationen näher
beschrieben.
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Der
lokale Prozessor 215 kann auf das Puffer-RAM 330 auch
für diagnostische
Zwecke zugreifen, und der Systemprozessor 109 kann unter
Verwendung einer (nicht dargestellten) seriellen Verbindung auf
das Puffer-RAM zugreifen, um Kanalnummern in einer TDM-Zelle aus
den nachstehend angeführten
Gründen
upzudaten.
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Die
verfügbaren
Zellenpuffer für
AAL5-Ströme
werden unter Verwendung eines Listenverbundverfahrens mit Hardware-Support
in der TSU-Gatteranordnung 345 verwaltet. Darüber hinaus
werden die für
ATM-Ströme
verwendeten Zellenpuffer (mit Schaltungsdaten haltenden Zellen)
auch unter Verwendung eines Listenverbunds mit Hardware-Support
in der Gatteranordnung 345 verwaltet. Bei dieser Anordnung
enthält
jede Zelle (wie sie im Puffer-RAM gespeichert ist) einen Zeiger
zur nächsten
Zelle. Bei bestimmten Ausführungsformen
gibt es Mehrfach-Listenverbunde pro Port. Die Zellen auf jeder Liste
können,
auch wenn sie für
denselben Port bestimmt sind, unterschiedliche Schaltungsdatensätze hineingepackt
enthalten. Bei bestimmten Ausführungsformen
wird, nachdem eine Zelle aus der Warteschlange entfernt worden ist,
diese Zelle durch Manipulation des Zeigers zum Ende der Liste „bewegt".
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Wie
oben ausgeführt,
packt die TSU Daten aus Mehrfach- Schaltungen
in eine vorgegebene Zelle zur Übermittlung
an die Vermittlungsstruktur 102. Wenn nötig, erzeugt die TSU eine Zelle
für jedes adressierbare
I/O-Modul 103 und somit für jeden Port. Die TSU-Logik
packt für
irgendeine bestimmte Zelle Schaltungsdaten für bis zu 8 Schaltungen in die Zelle
zusammen mit Informationen zur Identifizierung der den Daten entsprechenden
speziellen Schaltung. Zellen für
einen bestimmten Port werden miteinander verbunden, so dass die
Liste die Zellen anordnet, die die Daten für alle TDM-Kanäle zu diesem
Port halten.
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4 zeigt
das in der Zellen-Nutzlast verwendete Format. Bei dieser Anordnung
sind Daten für
8 Kanäle
CN0-CN7 enthalten, mit 4 Informations-Bytes, z.B. D0a-D0d für CNO, pro
Kanal. Die Kanalnummernfelder 405 enthalten Informationen
zur Identifizierung des Kanals, auf dem die Daten schließlich übertragen
werden sollen, und die Datenfelder 410 enthalten die Kanaldaten.
Durch Aufnehmen der Kanalnummerninformationen in die Zellen-Nutzlast wird das
anschließende
Demultiplexen vereinfacht. Alternative Ausführungsformen können mehr
Informationen in eine Zelle packen, indem sie keine Kanalnummerninformationen 405 in
die Zelle aufnehmen, aber zu Lasten eines etwas komplizierteren
Demultiplexens.
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5 veranschaulicht
ein beispielhaftes Zellenformat. Die Zellen-Nutzlast 400 der 4 ist
im Nutzlastfeld 510 einer solchen Zelle enthalten. Das Feld 515 der
Zelle identifiziert den mit der Vermittlungsstruktur 102 verbundenen
Port und somit das I/O-Modul, für
welches diese Zelle bestimmt ist.
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6 zeigt
ein beispielhaftes Format für
die Kanalnummer 405, die in einem bevorzugten Format der
Zellen-Nutzlast 400 enthalten ist. Ein Validitäts-Bit 605 zeigt
an, ob die Kanalnummer gültig
ist, und damit, ob die entsprechenden Daten gültig sind. Beispielsweise unter
Bezugnahme auf 4 entspricht CN0 den mit D 0a,
D 0b, D 0c und D 0d bezeichneten Datenfeldern 410. Das
Schnittstellengruppenfeld 610 identifiziert eine Gruppe
von TDM-Kanälen,
wie Leitungsschnittstellendaten (d.h. Schaltungsdaten), Überprüfungs/Überwachungsdaten
und Daten aus dem lokalen Mikroprozessor 215. Jede Gruppe
enthält
1024 Kanäle.
Das DS1-Feld 615 richtet
sich an eine DS1 innerhalb einer Gruppe. Das DS0-Feld 620 identifiziert
die DS0 innerhalb eines DS1-Stroms. 7 zeigt
beispielhafte Codierungen des Gruppenfelds 610.
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8 zeigt,
wie die Daten im Puffer-RAM 330 für eine bestimmte Zelle intern
organisiert werden. Bei dieser Anordnung werden jeder Zelle 64 Bytes
Raum im RAM 330 zugeordnet. Von diesen Bytes halten 48
Bytes die in Verbindung mit 4 beschriebenen
Nutzlastinformationen. Die Daten werden derart im RAM 330 organisiert,
dass sie bei einem sequentiellen Zugriff (beginnend mit der indexierten
Adresse 802) in der in 4 gezeigten
Organisation wiedergewonnen werden. Zusammen mit den Daten ist ein
Zeiger 805 enthalten, der zur nächsten Zelle im RAM 330 zeigt,
die für
denselben Port bestimmt ist.
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Gemäß bestimmten
Ausführungsformen sind
zwei Sätze
solcher Zellenorganisationen vorgesehen. Jedes Set enthält 1k Zellenorganisationen. Die
Zellenanordnungen im Puffer-RAM 330 werden unter Verwendung
von Listenverbundverfahren verwaltet, wo es eine fixe Speichermenge
von 1k Zellen (64k Bytes) pro Satz gibt, und wo es eine freie Speicherliste
von Zellen und individuelle Listen für jeden Port in der Vermittlungsstruktur 102 gibt.
Auf die beiden Sätze
von derartigen Zellen (und Listen) wird zeitlich getrennt zugegriffen.
Bei diesem Ansatz ist eine der Zellen mit einem bestimmten Kanalnummernsatz
(und somit für
einen entsprechenden Port bestimmt) im Begriff, mit Schaltungsdaten
entsprechend diesen Kanalnummern gefüllt zu werden, während eine
andere Zelle, die bereits mit Schaltungsdaten für denselben Kanalnummernsatz
gefüllt
ist, im Begriff steht, aus dem Puffer 330 gelesen und zur Vermittlungsstruktur 102 gesendet
zu werden. Ist die eine Zelle gefüllt, werden die Rollen getauscht.
Das bedeutet, dass nunmehr aus der einen Zelle gelesen und in die
andere Zelle geschrieben wird.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen
erfolgt die Verwaltungsfunktionalität des Listenverbunds (d.h.
das Lesen und Schreiben von nächsten
Zeigerfeldern etc.) mittels einer Zeigermaschine in der Hardware
(nicht dargestellt).
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Die
Kanalnummerninformationen werden gegebenenfalls bei jedem Anruf-Aufbau
modifiziert (gleichzeitig mit der Modifizierung von ähnlichen
Informationen im nachstehend beschriebenen Steuer-RAM). Diese Informationen
werden vom Systemprozessor 109 transportiert.
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Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen wird
das Steuer-RAM 335 für
folgendes verwendet:
- 1. den TDM-Datenpuffer
des lokalen Mikroprozessors
- 2. Eingangskanaldeskriptoren
- 3. die Zellen-Zeitplantabelle
- 4. den TDM-Datenpuffer des Prüfports.
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Wie
oben ausgeführt,
ist der lokale Mikroprozessor 215 für bestimmte Signalisierungsoperationen
verantwortlich. Genauer gesagt werden Zeitschlitze innerhalb von
SS7- oder PRI-ISDN-Verbindungen
(oder anderen) zur Übermittlung
von Signalisierungsinformationen verwendet. Der Systemprozessor 109 konfiguriert
die TSU so, dass die TSU weiß,
welche Zeitschlitze Signalisierungsinformationen enthalten, und
dass die TSU diese Informationen extrahieren und an den lokalen
Mikroprozessor 215 senden kann. Die TSU 205 sammelt
diese Informationen vorübergehend
im Steuer-RAM (um die Taktgeschwindigkeiten der verschiedenen Busse
abzustimmen) und sendet diese Informationen schließlich an den
lokalen Prozessor 215 über
den Bus 315.
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Der
Systemprozessor 109 konfiguriert die Kanaldeskriptoren
im Steuer-RAM 335 zusammen mit der Sitzungsverwaltung,
wie Anruf-Aufbau und -Abbruch. Unter Anderem erkennen die Kanaldeskriptoren,
wie der zugehörigen
Eingangs-TDM-Kanal bearbeitet werden soll. Bei bestimmten Ausführungsformen
wird auf diese Deskriptoren durch Verwendung einer (nicht dargestellten)
seriellen Verbindung zugegriffen, doch bei alternativen Ausführungsformen
kann der Zugriff zum Steuer-RAM durch Nachrichtenübermittlung
zwischen dem Systemprozessor und dem lokalen Prozessor erfolgen.
Die möglichen Operationen,
die auf einem Kanal durchgeführt
werden können
(und somit in einem Kanaldeskriptor beschrieben werden können) sind:
(1) Puffern der Daten als Benutzerdaten in einer an die Vermittlungsstruktur 102 zu
sendende TDM-Zelle; (2) Abbilden der Daten als Signalisierungskanal
auf einen zum lokalen Mikroprozessor 215 wandernden TDM-Strom; und
(3) Abbilden der Daten auf einen Prüfport (z.B. zur Implementierung
einer Durchgangsprüfung
oder Rückschleife).
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9 zeigt
ein Beispiel eines Kanaldeskriptors 900. Das Test-Bit 905 zeigt
an, ob der Kanal für einen
Prüfport
bestimmt ist. Der TN-Relativzeiger (Offset) 910 identifiziert
den Zeitschlitz innerhalb des Prüfport-TDM-Stroms.
Das lokale Bit 915 zeigt an, ob der Kanal für den lokalen
Prozessor 215 bestimmt ist, und das lokale Schnittstellenfeld 920 schreibt
vor, welche lokale Schnittstelle verwendet werden soll, z.B. ein
TDM-Strom zum lokalen Prozessor 215 oder zu einem (nicht dargestellten)
HDLC-Controllerchip. Der LN-Relativzeiger 925 identifiziert
den Zeitschlitz innerhalb des lokalen TDM-Stroms. Das Validitäts-Bit 930 zeigt
an, dass der Kanal gültig
ist und die entsprechenden Daten im Puffer-RAM 330 gepuffert werden
sollen. Der Zellenzeiger 935 zeigt auf den diesem Kanal
zugeordneten Zellenpuffer. Der CN-Relativzeiger 940 ist
der Relativzeiger innerhalb der TDM-Zelle für den Kanal.
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10 ist
eine Darstellung des Datenflusses für Schaltungsdaten. Die Daten
werden mittels der TDM-Empfangslogik 1005 innerhalb der
TSU-Gatteranordnung auf dem Bus 112 empfangen. Die Empfangslogik
entnimmt die Eingangskanalnummer dem Zeitschlitz innerhalb des TDM-Schemas.
Die entnommene Kanalnummer 1010 wird von der Kanalnachschlaglogik 1015 als
Index 1020 in einen Abschnitt des zum Halten von Kanaldeskriptoren 1025 verwendeten
Steuer-RAMs 335 herangezogen. Wie oben ausgeführt, enthält der Kanaldeskriptor
u.a. einen TDM-Pufferzeiger.
Der TDM-Pufferzeiger 1030 wird zur TDM-Kanalpuffer-Verwaltungslogik 1035 der Gatteranordnung
retourniert. Neben dem Empfang des Zeigers vom Kanaldeskriptor 1025 empfängt die TDM-Kanalpuffer-Verwaltungslogik
die TDM-Daten 1040 vom Bus 112 über die
TDM-Empfangslogik 1005. Die Daten werden dann in den entsprechend indexierten
Speicherplatz im Puffer-RAM 330 geschrieben. Die Kanalnummern
werden in den Puffer-RAM 330 nur zum Zeitpunkt des Verbindungsaufbaus
geschrieben.
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Die
im Steuer-RAM 335 enthaltene Zellen-Zeitplantabelle wird
verwendet, um zu gewährleisten,
dass die Kernstruktur 102 genügend Bandbreite für die I/O-Module 103 unter
Vermeidung von Konkurrenz bietet. Die Verwaltung der Bandbreite
erfolgt über
eine Kombination aus Hardware und Software. Die am Systemprozessor 109 ausführende Software
führt die
Ressourcenverwaltung durch und ordnet die Schaltbandbreite unter
allen Modulen am System zu. Die Resultate dieser Zuordnung werden in
den Zellen-Zeitplantabellen der I/O-Module 103a-m gespeichert.
Jedes I/O-Modul hat seine eigene Zellen-Zeitplantabelle, deren Eintragungen
nur für diese
bestimmte Zellen-Zeitplantabelle gelten.
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Jedes
Modul greift auf seine Zellen-Zeitplantabelle zu jeder Vermittlungsstruktur-Zellenzeit
zu. Genauer gesagt greift jede TSU 205 in bestimmten Ausführungsformen
auf seine Zellen-Zeitplantabelle unter Verwendung desselben Relativzeigers
(oder Index) innerhalb der Zellen-Zeitplantabelle zu, die jede andere
TSU zu diesem Zellenzeitmoment verwendet. Die Eintragungen in der
Zellen-Zeitplantabelle speichern den Zielausgangsport, für den eine
entsprechende Zelle zeitlich festgelegt ist. Zur Vermeidung von
Konkurrenz an FSUs (und damit einem geringeren Bedarf an Warteschlangenpuffern
und einer geringeren Warteschlangenverzögerung) gewährleistet die Software am Systemprozessor 109,
dass zu keinem Zeitpunkt ein Ausgangsport in mehr als einer Zellen-Zeitplantabelle
bei einem bestimmten Relativzeiger erscheint.
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In
einer Ausführungsform
hat eine Zellen-Zeitplantabelle 736 Eintragungen und jede
TSU zwei Zellen-Zeitplantabellen, auch wenn nur eine zu einem bestimmten
Zeitpunkt „aktiv" ist. (In einem 125-Mikrosekundenrahmen
gibt es 184 Zellenzeiten). Während
eine Tabelle in Verwendung ist, kann die System-Software die andere
Tabelle defragmentieren, so dass sie effizienter genutzt werden
kann, wenn sie aktiviert wird. Sobald sie aktiviert worden ist,
kann die erste Tabelle defragmentiert werden usw. Die Fragmentierung
kann als natürliche
Konsequenz eines Anruf-Aufbaus
und -Abbruchs erfolgen. Bei anderen Ausführungsformen kann die Menge
der Zeitplaneintragungen je nach gewünschtem Kompromiss für eine akzeptable
Verzögerung
variieren. Zum Beispiel können
bei anderen Ausführungsformen mehr
oder weniger Kanalnummern in eine bestimmte Zelle und dementsprechend
weniger oder mehr Kanaldaten-Bytes pro Kanal in eine bestimmte Zelle
gepackt werden. Diese Kompromisse wirken sich auf die Anzahl von
Eintragungen in der Zeitplantabelle aus.
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Der
in der Zellen-Zeitplantabelle gespeicherte Portwert identifiziert
nicht nur den Ausgangsport, dem eine Zelle zeitlich zugewiesen ist,
sondern wird als Index in einer Kopfsatztabelle einer Zellenwarteschlange
verwendet, um auf den Listenverbund zu weisen, den die nächste an
diesen Port zu sendende Zelle hält.
So hat jeder Port, wie oben ausgeführt, einen Listenverbund von
Zellen im zugehörigen
Puffer-RAM 330. Die nächste
Zelle wird aus dem Listenverbund im Puffer-RAM 330 gelesen
und an die PISO-Schaltung 340 zur Übertragung an die Vermittlungsstruktur 102 gesendet.
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11 veranschaulicht
die Steuerung und den Datenfluss für das zeitliche Planen von
Zellen zur Vermittlungsstruktur aus der Perspektive eines gegebenen
I/O-Moduls 103 (und enthält nicht die Perspektive des
Systemprozessors und seiner globalen Software für die Zuweisung von Ressourcen, die
zur Programmierung der Zellen-Zeitplantabellen verwendet wird).
Die Zeitablauf- und Synchronisierungsschaltung 1105 des
Systems gewährleistet, dass
alle TSUs einen Zellen-Zeitplantabellenindex (CST-Index) 1110 synchron
haben. Der CST-Index 1110 weist auf eine von 736 Zellen-Zeitplantabelleneintragungen 1115 in
der Zellen-Zeitplantabelle 1120 hin, die im Steuer-RAM 335 gespeichert
sind. Die Tabelleneintragung stellt eine Ausgangsportnummer 1125 zur
Verfügung,
die zur Identifizierung eines Zellenwarteschlangen-Kopfsatzes 1130 aus
einer Mehrzahl von Zellenwarteschlangen-Kopfsätzen (ein Kopfsatz pro Port
im System) verwendet wird. Der Zellenwarteschlangen-Kopfsatz 1130 wird
von der Puffer-RAM-Zugriffslogik 1135 verwendet,
um auf eine TDM-Zelle 1140 im Puffer-RAM 330 zuzugreifen.
Ist die Eintragung in der Zellen-Zeitplantabelle als
ungültig
vermerkt, kann die Logik diese Zellen-Planzeit verwenden, um Nichtschaltungsdaten wie
Testdaten oder verzögerungsunempfindliche
Zellen zu senden. Diese Zellen werden bei bestimmten Ausführungsformen
mit niedriger Priorität
vermerkt und zu irgendeinem Port auf der Vermittlungsstruktur gesendet.
Eine gegebenenfalls aufgrund dieser Zellen (d.h. Zellen mit niedriger
Priorität)
resultierende Konkurrenz wird von der Vermittlungsstruktur selbst gelöst. Das
bedeutet, dass die Zeitplanung von Schaltungsdatenzellen eine Konkurrenz
an jedem Port vermeiden sollte, es aber zu einer Konkurrenz von
Nichtschaltungsdaten kommen kann, in welchem Fall die Konkurrenz
von der Struktur 102 aufgelöst wird.
-
Diese
TDM-Zelle weist das zuvor beschriebene Format bzw. die zuvor beschriebenen
Daten auf. Bei manchen Ausführungsformen
verändert
die Logik den Kopfsatz der Zellen an dieser Stelle, um den Port
zu identifizieren, für
den die Zelle bestimmt ist. Darüber
hinaus kann die Logik in manchen Ausführungsformen den Kopfsatz modifizieren,
um eine entsprechende Prioritätsstufe
wiederzugeben, die vom Kern 102 zu verwenden ist. Beispielsweise
können
Zellen, die Schaltungsdaten übertragen
(wozu oft verzögerungsempfindliche
Sprachdaten gehören) mit
der höchsten
Priorität
vermerkt sein, aber Zellen, die keine Sprachdaten übertragen
(wie für
Computer-Computer-Kommunikationen über Rahmen-Relaisschaltungen)
mit niedrigerer Priorität
vermerkt sein. Die Zelle 1145 wird dann aus dem RAM 330 gelesen
und zur Übertragung
an die Vermittlungsstruktur 102 an die PISO-Schaltung 340 gesendet.
-
Unter
neuerlicher Bezugnahme auf 3 empfängt eine
PISO-Schaltung 340 (parallele
Ein- und serielle Ausgabe – Parallel-In-Serial-Out) Byte-Informationen
von der TSU und serialisiert sie zur Übermittlung an den Kern der
Vermittlungsstruktur 102. Redundante Vermittlungsstrukturen
werden in manchen Ausführungsformen
unterstützt,
indem die seriellen Daten auf zwei separaten seriellen Bussen SF
A und SF B gesendet werden.
-
Zwischen
der TSU 205 und der FSU 210 existiert eine Schnittstelle 350.
Diese Schnittstelle wird für
eine Rückschleife
oder Durchgangsprüfung verwendet.
-
FSU
-
Unter
nochmaliger Bezugnahme auf 3 enthält die FSU 210 eine
FSU-Gatteranordnung 360, ein Steuer-RAM 365, ein
Puffer-RAM 370 und eine SIPO-Schaltung 375. Die
FSU 210 kommuniziert mit dem Übertragungsabschnitt 310 der
Schaltungsschnittstelle 104 über den Bus 112.
-
Eine
SIPO-Schaltung (Serial-In-Parallel-Out – seriell ein-parallel-aus) – 375 empfängt serialisierte Zelldaten
vom Kern der Vermittlungsstruktur und parallelisiert sie zur Übertragung
an die FSU 210. Die serialisierte Form entspricht der oben
besprochenen standardisierten Zellenform mit 64 Bytes. Redundante
Vermittlungsstrukturen werden in bestimmten Ausführungsformen unterstützt, indem
die seriellen Daten auf zwei separaten seriellen Bussen SF A und
SF B empfangen werden. Für
den Nachweis der Ankunft einer Zelle detektiert die SIPO-Schaltung 375 ein
zuvor definiertes Synchronisierungssignal auf der seriellen Schnittstelle.
Jede Zelle wird auf CRC-Konformität geprüft, um Fehler zu lokalisieren
und zu isolieren. Die SIPO-Schaltung
speichert empfangene Zellen vorübergehend
in einem internen FIFO-Pufferspeicher (nicht dargestellt).
-
Die
FSU 210 kann auch einen TDM-Strom vom lokalen Mikroprozessor 215 empfangen.
Dieser TDM-Strom besteht aus den Signalisierungskanälen, z.B.
SS7 und LAPD, wie in Bezug auf die TSU erörtert.
-
Die
FSU-Gatteranordnung 360 einer Ausführungsform ist eine feldprogrammierbare
Gatteranordnung und implementiert die gesamte Eingangsfunktionalität (d.h.
von der Vermittlungsstruktur) und Ausgangsfunktionalität (d.h.
zur Vermittlungs struktur) für die
FSU. Unter Anderem implementiert die Gatteranordnung 360 ein
lokales Busprotokoll zur Schaffung eines Lese- und Schreibzugriffs zu den Registern und
anderen Zuständen,
die im Systemadressraum abgebildet sind. Sie bildet auch eine Rahmenschnittstelle
zum Bus 112 und sieht verschiedene Formen der Tongenerierung,
Signalunterstützung
und Rückschleifenprüfung vor.
Darüber
hinaus ermöglicht
sie den ATM-Zellentransfer (d.h. Bildung einer FSU-Warteschlange)
und TDM-Rahmentransfers (d.h. Abbau einer FSU-Warteschlange).
-
Das
Puffer-RAM 370 wird auch zur Speicherung von AAL5-Zellendaten für die Schnittstelle 325 des
lokalen Prozessors verwendet, ähnlich
wie für die
TSU beschrieben. Das RAM 370 speichert auch TDM-Daten,
die für
die Schaltungsschnittstelle 104 bestimmt sind. Das Steuer-RAM 365 wird
zum Halten von Signalisierungsinformationen und Prüfdaten, z.B.
für Kontinuitätsprüfung, verwendet.
-
Für den lokalen
Mikroprozessor bestimmte Zellen werden auf Listenverbunden, die
eine Liste von freien Zellpuffern enthalten, verwaltet. Die Hardware
bereitet die für
den Listenverbund verwendeten Zeiger ähnlich wie für die TSU
auf.
-
Die
TDM-Daten kommen in Zellen an, die die oben dargelegte und in Verbindung
mit 4 beschriebene Nutzlastkonfiguration aufweisen.
Die Kanalnummern innerhalb der Nutzlast liegen in der oben in Verbindung
mit der Beschreibung der 6 beschriebenen Form vor. Die
Kanalnummer identifiziert den spezifischen Ausgangs-DS0-Kanal, auf dem
die entsprechenden Daten übertragen
werden sollen.
-
Das
Puffer-RAM 370, das die vom Vermittlungsstruktur-Kern 102 empfangenen
Daten hält,
ist ähnlich
wie oben für
das TSU-Puffer-RAM
beschrieben mehrphasig (d.h. zeitlich getrennt) gesteuert.
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Für Zellen,
die Schaltungsdaten halten, schneidet die FSU die Schaltungsdaten
aus und speichert sie in den entsprechend gephasten Pufferspeicherplätzen des
RAM 370 auf Basis der in der Nutzlast enthaltenen Kanalnummerinformationen. Die
Kanalnummern in der Nutzlast werden beispielsweise zur Bildung von
Indices in das Puffer-RAM verwendet, damit die Speicherplätze die
entsprechenden Daten halten.
-
Gleichzeitig
mit dem Schreiben in das Puffer-RAM können Daten auch aus dem RAM
gelesen und entweder zur Schaltungs schnittstelle 104 oder zum
lokalen Prozessor 215 gesendet werden. Die FSU-Logik iteriert
durch ausgehende Zeitschlitze, und während des Prozesses durch das
Puffer-RAM 370 auf organisierte Weise, um zum entsprechenden Zeitpunkt
auf die für
die relevanten Zeitschlitze relevanten Daten zuzugreifen. Die Logik
startet mit der niedrigsten Nummer DS0 und liest diese für alle DS1 für alle DS3-Schaltungen
aus; dann wiederholt die Logik dasselbe für die nächst hohe Nummer DS0 usw. Beim
Lesen der Daten werden diese auf dem Bus 112 zur Schaltungsschnittstelle
zur Verfügung gestellt.
RAM-Zyklen sind reserviert, um zu gewährleisten, dass die Signalisierungsnachrichten
gelesen und zum lokalen Prozessor gesendet werden können. Sobald
die Daten für
alle DS3 gelesen worden sind, werden die Puffer ausgetauscht (d.h.
zeitlich getrennt) und der Prozess wiederholt.
-
Für ATM-Zellen
(d.h. AAL5-Nichtschaltungsdaten) puffert die FSU die Zelle im Puffer-RAM 370 vorübergehend,
bis sie zum lokalen Prozessor gesendet werden kann.
-
Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen wird
das Steuer-RAM 365 für
folgendes verwendet:
- 1. Mischen von Deskriptoren
- 2. Puffern von Signalisierungsdaten aus dem lokalen Mikroprozessor 215
- 3. Puffern von Daten aus einem Prüfport
- 4. Puffern von Daten für
die Kontinuitätsrückschleife
- 5. Nachschlagen von Tabellen zur Tongenerierung
-
12A zeigt eine beispielhafte Partition des Steuer-RAM 365.
-
12B zeigt eine Beispiel eines Mischdeskriptors 1200 und
wie dieser in Bezug auf andere Mischdeskriptoren für eine DS3-Schaltung organisiert
ist. Jeder TDM-Schaltung ist ein einziger Mischdeskriptor mit 2
Bytes zugeordnet. Das untere Byte 1205 des Deskriptors
wählt eine
von 16 möglichen Quellen
aus. 12C zeigt beispielhafte Codierungen
auf diesem Gebiet und die entsprechenden Informationsquellen für Daten
für die
entsprechenden Zeitschlitze. Das obere Byte 1210 wird nur
dann verwendet, wenn das untere Byte 1205 für Prüfport- oder
Signalisierungskanal-Codierungen
eingestellt ist. In diesem Fall spezifiziert das obere Byte einen Zeitschlitz,
wann der Prüfport
oder Signalisierungsdaten in den TDM-Strom gemischt werden sollen.
-
13 veranschaulicht
den Datenfluss empfangender Zellen vom Kern der Vermittlungsstruktur. Die
Zellen werden von der SIPO-Schaltung 375 empfangen. Die
SIPO-Schnittstelle 1305 empfängt die Zellendaten in parallelisierter
Form von der SIPO-Schaltung 375 und
extrahiert eine Kanalnummer 1310 aus den Zelldaten. Die
Kanalnummer wird als Index in das Puffer-RAM 370 zu spezifischen
Speicherplätzen 1315 für TDM-Daten
verwendet.
-
13 veranschaulicht
auch den Datenfluss für
den Empfang von Signalisierungsinformationen vom lokalen Prozessor 215.
Die Signalisierungsinformationen werden über die Verbindung 325 an
die Signalisierungsschnittstelle 1320 der FSU-Gatteranordnung 360 gesendet.
Diese Informationen werden dann im Signalisierungsabschnitt 1325 des
Steuer-RAM 365 gespeichert. Rückschleifeninformationen von
der TSU können über die
FSU-Gatteranordnung 360 in
den Kontinuitätsprüfabschnitt 1330 des Steuer-RAM 365 gesendet
werden.
-
14 veranschaulicht
den Datenfluss zur Übertragung
von Schaltungsdaten von der FSU 210. Die Ausgangskanalnummer 1410 (nämlich zu
Nachrichtenverbindungen wie T1, T3 od. dgl.) wird durch die Zeitablauflogik 1405 des
Systems festgelegt. Die Zeitablaufsteuerung des Systems kann durch
global verteilte Zeitablaufsteuerimpulse zur Synchronisierung von Übertragungen
gesteuert werden. Die Kanalnummer 1410 wird zur Indexierung
in den Mischdeskriptorabschnitt 1415 des Steuer-RAM 365 verwendet.
Der ausgewählte
Mischdeskriptor enthält Ausgangsselektorinformationen 1420,
um die Quelle der zu mischenden Informationen anzuzeigen. Die Ausgangsselektorinformationen 1420 werden
von der TDM-Mischeinheit 1425 empfangen. Die Mischeinheit 1425 empfängt auch
TDM-Daten 1430 vom TDM-Kanal-Puffermanager 1435,
und sie empfängt
Daten von den Signalisierabschnitten und Kontinuitätsabschnitten
des Steuer-RAM. Wie oben ausgeführt,
legen die Selektorinformationen fest, welche dieser Quellen angesteuert
werden sollen. Bei bestimmten Ausführungsformen durchläuft der
Manager 1335 sämtliche
Schaltungen unabhängig
davon, ob der Kanal gültig
ist oder nicht. Die Mischeinrichtung positioniert die TDM- oder
andere Daten in der richtigen Zeitschlitzorganisation und sendet
sie zur TDM-Übertragungsschnittstelle 1340,
die dann die Daten über
den Bus 112 zur Über
tragungsschaltungsanordnung der Schaltungsschnittstelle 104 sendet.
-
In
der gesamten Beschreibung wird von „Rahmen" („Frame") gesprochen. Zum
Beispiel arbeiten sämtliche
FPGAs synchron miteinander und mit einem TDM-Rahmen. Auch wenn dieser
Ausdruck zur Bezeichnung eines Zeitraums entsprechend Telekommunikationsrahmen
verwendet wird, heißt
das nicht, dass die Zeiträume
mit den Telekommunikationsrahmen phasenabgeglichen sind. Es wird
nämlich
erwartet, dass die verschiedenen Nachrichtenverbindungen Rahmen
mit gleicher oder ähnlicher
Sequenz haben, nicht aber phasenabgeglichen sind, und dass alle
ihre eigenen Rahmenbegrenzung aufweisen.
-
In
der vorliegenden Beschreibung wurden beispielhafte Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf eine Kern-Vermittlungsstruktur beschrieben,
die ATM-Zellen fixer Größe verwendet.
Die Konzepte und Verfahren erstrecken sich jedoch auf paketbasierende
Vermittlungskerne, und in diesem Sinn wird der Ausdruck „Paket" im weiter Sinn als „Zelle" verwendet. Analog
zu Zellen enthalten Pakete Nutzlasten und Kopfsätze, sie können aber größenmäßig variieren.
-
Auch
wenn eine beispielhafte Ausführungsform
beschrieben worden ist, sollte dem Fachmann klar sein, dass Änderungen
an der beschriebenen Ausführungsform
vorgenommen werden können, ohne
von dem in den angeschlossenen Patentansprüchen definierten Bereich der
Erfindung abzuweichen.