DE19757598A1 - Verfahren und Netzkomponente eines Kommunikationsnetzes zur Vermittlung von niederbitratigen Verbindungen zwischen Eingangsbaugruppen und Ausgangsbaugruppen - Google Patents
Verfahren und Netzkomponente eines Kommunikationsnetzes zur Vermittlung von niederbitratigen Verbindungen zwischen Eingangsbaugruppen und AusgangsbaugruppenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine entsprechende
Netzkomponente zur Vermittlung von niederbitratigen Verbin
dungen zwischen Eingangsbaugruppen und Ausgangsbaugruppen der
Netzkomponente eines Kommunikationsnetzes.
In Kommunikationsnetzen - vorzugsweise Mobilfunknetze oder
Festnetze - werden die Informationen - z. B. Nutz- oder Signa
lisierungsinformationen bei Sprachübertragung - mit niedrigen
Übertragungsraten mittels Zeitmultiplexverfahren TDM (Time
Division Multiplex) über Leitungen zwischen Netzkomponenten
transportiert. So können beispielsweise PCM30- oder PCM24-
Anschlussleitungen eingesetzt werden. Für drahtgebundene In
formationsübertragung - in Festnetzen, aber auch in Mobil
funknetzen, insbesondere der nächsten Generation - setzt sich
zunehmend die ATM-Übertragung (Asynchronous Transfer Mode)
mit ihren Vorteilen hinsichtlich Breitbandanwendungen durch.
Nichtsdestotrotz bleibt die schmalbandige Informationsüber
tragung über niederbitratige Verbindungen - z. B. TDM-Ver
bindungen - eine wichtige Anwendung für die Mehrzahl der Mo
bil- oder Festnetzteilnehmer. Wenn daher in einer Netzkompo
nente die TDM-Multiplextechnik in ATM-Übertragungstechnik
umzusetzen ist, tritt üblicherweise eine große Verzögerung
auf - z. B. 48 msec bei 8 kbit/sec Sprachübertragung. Dies
führt zu einer Verschlechterung der Sprachqualität.
Grundsätzlich gibt es zwar eine Umsetzung von TDM-Multiplex
technik in ATM-Übertragungstechnik, die nur zu kleinen Verzö
gerungen führt - z. B. durch Füllen der ATM-Zellen mit nur we
nigen Bytes - jedoch hat dies eine unwirtschaftliche Nutzung
der ATM-Bandbreite zur Folge. Aus diesem Grund ist es bislang
ein Problem, Netzkomponenten eines Telekommunikationsnetzes
so zu realisieren, daß sie intern den Verkehr über eine ATM-
Vermittlungseinrichtung verteilen und zugleich an den exter
nen Leitungen niederbitratigen TDM-Verkehr unterstützen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und
eine Netzkomponente zur Vermittlung von niederbitratigen Ver
bindungen auf ATM-Basis anzugeben, durch das bzw. die gleich
zeitig eine möglichst geringe Verzögerungszeit und ein hoher
Nutzungsgrad der verfügbaren ATM-Bandbreite erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 hinsichtlich des Verfahrens und durch die
Merkmale des Patentanspruchs 18 hinsichtlich der Netzkompo
nente gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen angegeben.
Die Erfindung geht aus von einer Vermittlung niederbitratiger
Verbindungen zwischen Eingangsbaugruppen und Ausgangsbaugrup
pen einer Netzkomponente eines Kommunikationsnetzes. Erfin
dungsgemäß bilden die Eingangsbaugruppen und die Ausgangsbau
gruppen eine erste Vermittlungsebene, sowie eine zwischen den
Eingangsbaugruppen und den Ausgangsbaugruppen angeordnete
ATM-Vermittlungseinrichtung eine zweite Vermittlungsebene. In
der ersten Vermittlungsebene werden jeweils mehrere an der
Eingangsbaugruppe anliegende und zu ein- und derselben Aus
gangsbaugruppe zu übertragende niederbitratige Verbindungen
von der Eingangsbaugruppe zu mindestens einer ATM-Verbindung
zusammengefaßt. In der zweiten Vermittlungsebene erfolgt von
der ATM-Vermittlungseinrichtung das Durchschalten der ATM-
Verbindungen zur Übertragung von Informationen in ATM-Zellen.
Anschließend werden in der ersten Vermittlungsebene die
durchgeschalteten ATM-Verbindungen einer oder mehrerer Ein
gangsbaugruppen in die niederbitratigen Verbindungen von der
Ausgangsbaugruppe umgesetzt.
Wenn man den Vermittlungsvorgang auf zwei Ebenen verteilt,
werden mehrere Verbindungen gemeinsam in derselben ATM-Ver
bindung transportiert, so daß sich eine geringe Verzögerung
und eine gute Nutzung der ATM-Zellkapazität als Vorteile er
geben. Die kombinierte Vermittlung in zwei Vermittlungsebenen
stellt eine besonders wirtschaftliche Lösung für mobilfunk
spezifische Funktionen dar, die zugleich eine akzeptable
Sprachqualität bei guter Ausnutzung der ATM-Bandbreite si
chert. Die Erfindung der Mehrebenenvermittlung in einer ATM-
Vermittlungseinrichtung und in davon getrennt angeordneten
Eingangs- und Ausgangsbaugruppen bringt zwei gegensätzliche
Aspekte in Einklang miteinander, nämlich die Verzögerung
durch das Umsetzen von niederbitratigen Verbindungen in ATM-
Technik zu minimieren und die Ausnutzung der ATM-Bandbreite
zu erhöhen. Das Konzept der dezentralen Vermittlung in zwei
Ebenen hat den Vorteil, daß die Vermittlungsvorgänge sowohl
in den Eingangs-/Ausgangsbaugruppen als auch in der ATM-
Vermittlungseinrichtung zumindest gleichartig oder auf ein-
und dieselbe Art durchgeführt werden können. Weiterhin ist
eine Anpassung der Software und Hardware in den Vermittlungs
ebenen durch eine Vermittlungssteuerung einfach und kostenarm
möglich.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung übernimmt eine ge
meinsame Steuereinrichtung die Steuerung der Funktionen so
wohl in der ersten als auch in der zweiten Vermittlungsebene.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die ATM-Vermittlungsein
richtung nach Art eines dezentralen Vermittlungsprinzips be
trieben wird, deren Steuereinrichtung Einstellungen in den
Eingangsbaugruppen und den Ausgangsbaugruppen der ersten Ver
mittlungsebene veranlaßt. Die vereinheitlichte Steuerung der
Vermittlungsebenen eins und zwei läßt sich mit geringem
Hardware- und Softwareaufwand verwirklichen.
Das Zweiebenenverfahren für die Vermittlung läßt sich gemäß
alternativer Weiterbildungen der Erfindung unabhängig davon
anwenden, ob an die Eingangsbaugruppen und Ausgangsbaugruppen
der ersten Vermittlungsebene jeweils externe Leitungen ange
schlossen sind, über die Informationen von Zeitmultiplexver
bindungen - z. B. TDM-Verbindungen - empfangen und gesendet
werden, oder ob an die Eingangsbaugruppen und Ausgangsbau
gruppen der ersten Vermittlung-ebene jeweils externe ATM-
Leitungen angeschlossen sind, über die Informationen mehrerer
Verbindungen in einem Zeitmultiplexrahmen - z. B. TDM-Rahmen -
oder in ATM-Minizellen strukturiert empfangen und gesendet
werden.
Gemäß weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung
gibt es verschiedene Methoden, die Schmalbandvermittlung in
der ersten Vermittlungsebene durchzuführen zu können. Davon
beruhen zwei Methoden auf dem Sammeln von Minipaketen in ATM-
Zellen, wobei anhand einer Verbindungstabelle in der Ein
gangsbaugruppe bzw. Ausgangsbaugruppe ausgewählt wird, welche
Minipakete in welche ATM-Zelle eingefügt bzw. welche Minipa
kete auf welche Verbindungen der Ausgangsbaugruppe verteilt
werden. Drei Methoden folgen dem Prinzip, zuerst die Verbin
dungen - z. B. TDM-Verbindungen - an gemeinsamen Ausgängen zu
sammenzufassen und danach in die Paketverbindungen umzuset
zen, was gleichbedeutend ist mit dem Eintragen der Informa
tionen in die ATM-Zellen. Dieses Vorgehen hat den Vorteil,
daß eine bis zu fünffach geringere Verzögerung und gleich
zeitig eine mindestens doppelt so hohe Nutzung der verfüg
baren Bandbreite gegenüber den beiden zuerst genannten Metho
den erreichbar ist.
Die Vermittlung in zwei Ebenen bezieht sich vorzugsweise auf
niederbitratige Verkehrsverbindungen, weil sie den Großteil
des Verbindungsaufkommens ausmachen, kann jedoch auch auf Si
gnalisierungsverbindungen und auf Betriebs- und Wartungsver
bindungen (O, Operation & Maintenance) angewendet werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen bezugnehmend auf zeichnerische Darstellungen näher
erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 das Blockschaltbild einer Netzkomponente zur Ver
mittlung von Verbindungen in zwei Vermittlungsebe
nen für eine Übertragungsrichtung der Verbindung,
Fig. 2, 3 Blockschaltbilder einer Eingangsbaugruppe und einer
Ausgangsbaugruppe zur Vermittlung der Verbindungen
in der ersten Vermittlungsebene basierend auf dem
Sammeln von Minipaketen in ATM-Zellen,
Fig. 4, 5 Blockschaltbilder einer Eingangsbaugruppe und einer
Ausgangsbaugruppe zur Vermittlung der Verbindungen
in der ersten Vermittlungsebene basierend auf dem
Zusammenfassen von TDM-Verbindungen in ATM-Zellen,
Fig. 6 die prinzipielle Arbeitsweise eines TDM-Vermitt
lungselements für die Zusammenfassung der TDM-Ver
bindungen, die zu derselben Ausgangsbaugruppe gehö
ren, an gemeinsamen Ausgängen, und
Fig. 7-9 unterschiedliche Prinzipien zum Füllen der ATM-Zel
len mit den Informationen der TDM-Verbindungen.
Fig. 1 zeigt das Blockschaltbild einer Netzkomponente zur Ver
mittlung von Verbindungen gemäß der Erfindung in zwei Ver
mittlungsebenen für eine Übertragungsrichtung der Verbindung,
die sich in den folgenden Figuren fortsetzt. Die Rückrichtung
verläuft parallel zur dargestellten Übertragungsrichtung, so
daß für sie die folgenden Ausführungen entsprechend gelten.
Die Netzkomponente ist im Beispiel eine Basisstationssteue
rung BSC (Base Station Controller) oder eine Funksteuerung
RNC (Radio Network Controller), die als Teil eines GSM-Mobil
funknetzes oder eines universellen Telekommunikationsnetzes
(UMTS, Universal Mobile Telecommunication System) die Kon
trolle und Steuerung von funktechnischen Aufgaben - insbeson
dere die Kontrolle von Basisstationen - übernimmt, oder eine
Transkodiereinrichtung TRAU (Transcoding and Rate Adaption
Unit), die bekanntlich im GSM-Mobilfunknetz pro Nutzkanal ei
ne Anpassung der unterschiedlichen Übertragungsgeschwin
digkeiten zwischen der Basisstationssteuerung BSC oder der
Funksteuerung RNC und einer daran angeschalteten Vermitt
lungsstelle (MSC) sowie die Transcodierfunktion durchführt.
Dabei ist in Fig. 1 die für die Netzkomponenten BSC, RNC, TRAU
im wesentlichen identische funktionale Struktur zur Vermitt
lung der Verbindungen dargestellt, ohne daß im einzelnen auf
die für die Erfindung unerheblichen, an sich bekannten Funk
tionen der jeweiligen Netzkomponente eingegangen wird. Eine
Anwendung der erfindungsgemäßen Vermittlung, gekennzeichnet
durch zwei Vermittlungsebenen, ist auch in der Mobilvermitt
lungsstelle möglich. Auch ist die Erfindung nicht auf Netz
komponenten eines Mobilfunknetzes beschränkt, sondern prinzi
piell in jeder Netzkomponente, die festnetz- oder mobilfunk
spezifische Funktionen wie beispielsweise Vermittlungs-, Kon
troll-, Transkodieraufgaben usw. ausübt und dabei intern den
Verkehr über ATM-Übertragungstechnik führt und an externen
Leitungen niederbitratigen Verkehr, z. B. über TDM-
Verbindungen, unterstützt.
Es ist mit der vorgestellten Erfindung möglich, ausgehend von
einem ATM-Vermittlungsprinzip die Netzkomponenten mit den
oben beispielhaft genannten Funktionalitäten zu realisieren.
Die Netzkomponente BSC/RNC/TRAU weist zu diesem Zweck eine
ATM-Vermittlungseinrichtung ASW auf, vorzugsweise bestehend
aus mehreren Modulen ASM (ATM-Switching Module mit z. B. 5
Gbps) und mehreren ATM-Multiplexern AMX. Leitungsbaugruppen
(Line Interface Circuits) und die Steuereinrichtung MP-CP
sind über Multiplexer AMX mit der ATM-Vermittlungseinrichtung
ASW verbunden. Die Leitungsbaugruppen nehmen die Funktion ei
ner Eingangsbaugruppe ILIC oder einer Ausgangsbaugruppe OLIC
wahr in Abhängigkeit davon, ob sie im Übertragungsweg ein
gangsseitig oder ausgangsseitig angeordnet ist. Grundsätzlich
umfaßt also jede Leitungsbaugruppe die Funktion einer Ein
gangsbaugruppe ILIC und einer Ausgangsbaugruppe OLIC. So wer
den mehrere eingangsseitige Verbindungen TDM-I von Eingangs
baugruppen ILIC jeweils zusammengefaßt und über die Multi
plexer AMX in der Richtung I im dargestellten Beispiel zur
ATM-Vermittlungseinrichtung ASW weitervermittelt. Die Effizi
enz des Schmalbandmultiplexens auf den Eingangsbaugruppen
ILIC kann dadurch erhöht werden, daß eine hohe Anzahl von
Verbindungen TDM-I, beispielsweise acht Verbindungen, pro
Baugruppe gewählt wird.
Die ATM-Vermittlungseinrichtung ASW bildet dabei die zweite
der beiden Vermittlungsebenen gemäß der Erfindung, wobei sie
nach dem dezentralen Vermittlungsprinzip arbeitet, bei dem
die Verbindungswege durch Verbindungstabellen in den Ein
gangsbaugruppen ILIC und Ausgangsbaugruppen OLIC, die ein
gangsseitig bzw. ausgangsseitig mit der ATM-Vermittlungsein
richtung ASW verbunden sind, festgelegt werden. Die Eingangs
baugruppen ILIC und Ausgangsbaugruppen OLIC bilden die erste
der beiden Vermittlungsebenen gemäß der Erfindung. Es werden
in der ersten Vermittlungsebene jeweils mehrere an jeder der
beiden dargestellten Eingangsbaugruppen ILIC anliegende und
zu derselben Ausgangsbaugruppe OLIC (markiert durch dicke
Pfeile) zu übertragende niederbitratige Verbindungen TDM-I
von der jeweiligen Eingangsbaugruppe ILIC zu mindestens einer
ATM-Verbindung zusammengefaßt. Dabei führen externe Leitungen -
wie z. B. PCM-30 Leitungen - die Informationen der niederbi
tratigen Verbindungen TDM-I, die gemäß dem TDM-Multiplexver
fahren in mehreren Zeitschlitzen eines TDM-Rahmens enthalten
sind.
In der zweiten Vermittlungsebene erfolgt von der ATM-Vermitt
lungseinrichtung ASW das Durchschalten der ATM-Verbindungen
zur Übertragung von Informationen in ATM-Zellen. Anschließ
end wird in der ersten Vermittlungsebene die an die Aus
gangsbaugruppe OLIC durchgeschalteten ATM-Verbindungen, die
von einer oder mehreren Eingangsbaugruppen ILIC kommen, in
niederbitratige Verbindungen TDM-O von der Ausgangsbaugruppe
OLIC umgesetzt. Wenn man erfindungsgemäß den Vermittlungsvor
gang auf zwei Ebenen verteilt, werden eine oder mehrere ein
gangsseitige TDM-Verbindungen einer Eingangsbaugruppe ILIC
gemeinsam in derselben ATM-Verbindung transportiert und aus
gangsseitig richtig der einen Ausgangsbaugruppe OLIC zugeord
net, so daß sich eine geringe Verzögerung und eine gute Nut
zung der ATM-Zellkapazität als Vorteile ergeben. Es können
auch mehrere ATM-Verbindungen von unterschiedlichen Eingangs
baugruppen ILIC bei derselben Ausgangsbaugruppe OLIC zusam
menlaufen. Die kombinierte Vermittlung in zwei Vermitt
lungsebenen stellt eine besonders wirtschaftliche Lösung dar,
die zugleich eine akzeptable Sprachqualität bei guter Ausnut
zung der ATM-Bandbreite sichert. Die Erfindung der Mehrebe
nenvermittlung in einer ATM-Vermittlungseinrichtung und in
davon getrennt angeordneten Eingangs- und Ausgangsbaugruppen
ILIC und OLIC bringt zwei gegensätzliche Aspekte in Einklang
miteinander, nämlich die Verzögerung durch das Umsetzen von
niederbitratigen Verbindungen in ATM-Technik zu minimieren
und die Ausnutzung der ATM-Bandbreite zu erhöhen. Das Konzept
der dezentralen Vermittlung in zwei Ebenen hat den Vorteil,
daß die Vermittlungsvorgänge sowohl in den Eingangs-/Aus
gangsbaugruppen als auch in der ATM-Vermittlungseinrichtung
ASW zumindest gleichartig oder auf ein- und dieselbe Art
durchgeführt werden können. Dieses Zweiebenen-Vermittlungs
verfahren ist auch anwendbar, wenn die Eingangs- und Aus
gangsbaugruppen ILIC und OLIC an externe ATM-Leitungen ange
schlossen sind, die die Informationen entweder in TDM-Rahmen
struktur oder als ATM-Minizellen (gemäß AAL 2, ATM Adaption
Layer 2 Minizellen) strukturiert übertragen.
Steuereinrichtungen für die Verbindungsbehandlung (call pro
cessing) können von den Steuereinrichtungen für die Signali
sierungs- bzw. O unterschieden werden. Die Ver
mittlungsarbeit der ersten Vermittlungsebene und der zweiten
Vermittlungsebene wird von der mit der ATM-Vermittlungsein
richtung gekoppelten Steuereinrichtung MP-CP (Main Processor
for Call Processing) übernommen. Dies hat den Vorteil, daß
wegen des dezentralen Vermittlungsprinzips die Steuerein
richtung MP-CP nur auf den Eingangs- und Ausgangsbaugruppen
ILIC und OLIC Einstellungen vorzunehmen braucht, um sowohl
die Steuerung der ersten Ebene als auch der zweiten Ebene zu
realisieren. Würde man jede der drei vermittelnden Einheiten
eigenständig belassen, also entsprechend einem Netzwerk aus
Vermittlungsknoten, dann müßten drei Steuereinrichtungen bei
jeder Verbindung per Signalisierung ihre Aktionen koordinie
ren. Durch den einen, die gesamte Steuerungsaufgabe wahrneh
menden Prozessor fällt dies weg. Diese vereinheitlichte
Steuerung läßt sich mit geringerem Hardware- und Software
aufwand verwirklichen und gegebenenfalls an Änderungen ein
fach und kostenarm anpassen.
Für den Fall der Ausbildung der Netzkomponente als Basissta
tionssteuerung/Funksteuerung BSC/RNC mit einer Zusatzfunk
tionalität, die in der Unterstützung einer Datenübertragung
gemäß einem Paketdatendienst GPRS (General Packet Radio Sy
stem) besteht, kann die Anordnung um eine Einrichtung SPU
(Signal Processing Unit) ergänzt werden (strichpunktiert dar
gestellt). Die Einrichtung SPU, die ebenfalls über einen Mul
tiplexer AMX an die Module ASM angeschaltet ist, verfügt über
eine Leitungsbaugruppe, die als Ausgangsbaugruppe OLIC ankom
mende ATM-Zellen in TDM-Verbindungen TDM-O und als Eingangs
baugruppe ILIC eintreffende TDM-Verbindungen TDM-I in ATM-
Zellen umsetzt. Darüber hinaus weist die Einrichtung SPU ei
nen digitalen Signalprozessor DSP zur Bearbeitung von TDM-
orientierten Funktionen - im Rahmen des GPRS-Dienstes - auf
der Basis der in den TDM-Verbindungen enthaltenen Informatio
nen auf. Für den Fall, daß der GPRS-Dienst von der Basissta
tionssteuerung BSC oder Funksteuerung RNC bedient wird, ver
läuft die Verbindung zunächst von einer Eingangsbaugruppe
ILIC (dick markierter Pfeil I) über die ATM-Vermittlungsein
richtung ASW in die Einrichtung SPU (dick markierter Pfeil
II) und nach der Signalverarbeitung von der Einrichtung SPU
(dick markierter Pfeil II) wieder über die ATM-Vermittlungs
einrichtung ASW in die Ausgangsbaugruppe OLIC. Bei Anwendung
der Erfindung auf eine Transkodiereinrichtung TRAU als Netz
komponente gilt obiges entsprechend, wobei die Einrichtung
SPU nicht optional abhängig von einer Zusatzfunktionalität,
sondern immer in den Übertragungsweg eingeschaltet ist. Sie
wird dabei als Transcodierbaugruppe zur Durchführung von
Transcodierfunktionen betrieben.
Eine Alternative zum zweimaligen Durchlaufen der ATM-Vermitt
lungseinrichtung ASW für oben genannte Zwecke besteht darin,
daß die Einrichtungen ILIC und SPU im Übertragungsweg II
durch eine einzige Einrichtung SPU* ersetzbar sind. Diese
weist ebenfalls einen digitalen Signalprozessor DSP für TDM-
Signalverarbeitung sowie eine Leitungsbaugruppe mit der Funk
tionalität einer Eingangsbaugruppe ILIC auf, so daß die Infor
mationen auf den eingangsseitigen TDM-Verbindungen TDM-I so
gleich verarbeitet werden können, bevor die Umsetzung in ATM-
Zellen und die Vermittlung über die ATM-Vermittlungs
einrichtung ASW (dick markierter Pfeil III) zur Ausgangsbau
gruppe OLIC folgt.
Fig. 2 und Fig. 3 zeigen Blockschaltbilder einer Eingangsbau
gruppe ILIC und einer Ausgangsbaugruppe OLIC zur Vermittlung
der Verbindungen in der ersten Vermittlungsebene basierend
auf dem Sammeln von Minipaketen in ATM-Zellen. Fig. 2 zeigt
den Übertragungsweg der Informationen in der Eingangsbau
gruppe ILIC von den eingangsseitig ankommenden Verbindungen
TDM-I bis zu den ausgangsseitig abgehenden ATM-Zellen, die zu
der ATM-Vermittlungseinrichtung weitervermittelt werden. Ana
log dazu zeigt Fig. 3 den Übertragungsweg der Informationen in
der Ausgangsbaugruppe OLIC von den eingangsseitig ankommenden
ATM-Zellen bis zu den ausgangsseitig abgehenden Verbindungen
TDM-O.
Aus dem eintreffenden TDM-Bitstrom werden Minipakete gebildet
und in Minipaketsammlern MPC gesammelt, wobei für jede Ver
bindung - z. B. Nutzverbindung für Sprachübertragung - ein
derartiger Minipaketsammler MPC zur Verfügung steht. Minipa
kete bestehen aus einem Paketkopf und einem Paketrumpf. Der
Kopf des Minipaketes enthält mindestens die Verbindungsadres
se zur Definition der jeweiligen Verbindung. Zusätzlich kön
nen Sicherungsfelder, Angaben über die Länge des Minipaketes,
Sequenznummern usw. enthalten sein. Im Rumpf sind die Verbin
dungsdaten enthalten, die übertragen werden sollen. Der Rumpf
der Minipakete wird dadurch gebildet, daß aus jedem eintref
fenden TDM-Rahmen diejenigen Zeitschlitze gesammelt werden,
die zur jeweiligen Sprachverbindung gehören. Die Länge des
Rumpfes beträgt wenige Bytes. Damit ist die Verzögerungszeit
so gering wie bei teilgefüllten ATM-Zellen. Da es möglich
ist, zugleich mehrere Minipakete in einer ATM-Zelle unterzu
bringen, hat man den Vorteil einer besseren Nutzung der
Transportkapazität der ATM-Zellen. Vorzugsweise kann das For
mat des Paketkopfes der Minipakete unterschiedlich sein. Ent
weder handelt es sich um ein proprietäres Format, um mit mög
lichst wenigen Bits auszukommen, oder um das Format, das im
Standard für den AAL 2 festgelegt wurde. Die geringere Anzahl
von Bits bei proprietärem Format ist möglich, wenn feste Rum
pflänge gewählt wird und auf Prüfsummenbits verzichtet wird,
da die erste Vermittlungsebene ohnehin sichert.
Aus den gesammelten Minipaketen können dann ATM-Zellen in
ATM-Zellkollektoren ACC zusammengesetzt werden. Welches Mini
paket in welchen ATM-Zellkollektor ACC gehört, ist in einer
Verbindungstabelle CONT1 festgelegt. Die Einträge und Lö
schungen in dieser Tabelle nimmt der Steuerprozessor gemäß
Fig. 1 beim Verbindungsauf- und abbau vor. Er bearbeitet par
allel dazu noch die weitere Verbindungstabelle CONT2 auf der
Eingangsbaugruppe ILIC, die spiegelbildliche Verbindungsta
belle CONT2' auf der Ausgangsbaugruppe OLIC (Fig. 3) und deren
Verbindungstabelle CONT1'. Durch Bearbeitung der Verbindungs
tabelle CONT1 bzw. CONT1' wird die erste Vermittlungsebene,
durch Bearbeitung der Verbindungstabelle CONT2 bzw. CONT2'
die erste Vermittlungsebene gesteuert. Zur Vermittlung der
zweiten Vermittlungsebene legt der Steuerprozessor in der
Verbindungstabelle CONT2 der Eingangsbaugruppe ILIC für jeden
ATM-Zellkollektor ACC fest, zu welcher Ausgangsbaugruppe OLIC
seine ATM-Zellen gelangen sollen. Die Information über die
jeweilige Ausgangsbaugruppe OLIC ist im ATM-Zellkopf enthal
ten. ATM-Zellen verlassen die ATM-Zellkollektoren ACC, wenn
mindestens eine von zwei Bedingungen erfüllt ist. Entweder
ist die ATM-Zelle voll, oder die maximal zulässige Füllzeit
ist erreicht. Die zulässige Füllzeit ist zu beachten, weil
Minipakete beim Empfänger innerhalb einer bestimmten Schwan
kungsbreite der Verzögerung ankommen müssen, zugleich aber
nicht gewährleistet ist, daß ausreichend viele Minipaket
sammler MPC den ATM-Zellkollektor ACC bedienen, um die ATM-
Zelle schnell genug zu füllen.
Nach dem Verlassen des ATM-Zellkollektors ACC durchlaufen die
ATM-Zellen eine Verzögerungseinrichtung DEL, im einfachsten
Fall als parallele Verzögerungsglieder für die von den ATM-
Zellkollektoren ACC abgegebenen ATM-Zellen ausgebildet, mit
zufälliger Laufzeit. Dadurch wird vermieden, daß alle ATM-
Zellkollektoren ACC der Eingangsbaugruppe ILIC gleichzeitig
ihre ATM-Zellen in einen nachgeschalteten ATM-Zellspeicher
ACB entleeren, von dem aus der weitere Transport in die ATM-
Vermittlungseinrichtung ASW erfolgt. Ein gleichzeitiger Aus
stoß von ATM-Zellen droht dann, wenn bei dem Prinzip der
TDM-Übertragung alle externen TDM-Leitungen, die an der Ein
gangsbaugruppe ILIC angeschlossen sind, sowohl bezüglich Takt
als auch Phase des TDM-Rahmens synchronisiert sind. Wenn der
ATM-Zellspeicher ACB nicht groß genug ist, könnten Zellen
verloren gehen oder die maximal zulässige Schwankungsbreite
der Verzögerung überschritten werden. Deshalb ist die Verzö
gerungseinrichtung DEL mit zufälliger Laufzeit zwischen die
ATM-Zellkollektoren ACC und dem ATM-Zellspeicher ACB geschal
tet.
Auf der Ausgangsbaugruppe OLIC laufen üblicherweise mehrere
ATM-Verbindungen von verschiedenen - beispielsweise den bei
den in Fig. 1 dargestellten - Eingangsbaugruppen ILIC - zusam
men, vermittelt von der ATM-Vermittlungseinrichtung ASW. In
einem eingangsseitigen ATM-Zellspeicher ACB werden die zuge
hörigen ATM-Zellen gesammelt. Anhand der Information im ATM-
Zellkopf wird ermittelt, von welcher Eingangsbaugruppe ILIC
welche ATM-Zellen kommen, und durch die Verbindungstabelle
CONT2' die ATM-Zellen auf mehrere Minipaketgeneratoren MPG
verteilt. Aus den ATM-Zellen werden in jedem Minipaketge
nerator MPG die Minipakete herausgelöst und in nachgeschal
teten Minipaketsammlern MPC zwischengespeichert. Von dort aus
erfolgt eine Umsetzung der Minipakete in die Verbindungen
TDM-O mit TDM-Bitstrom derart, daß der Inhalt der Minipakete
auf die jeweilige extern angeschaltete Ausgangsleitung mit
dem entsprechenden Zeitschlitz geschaltet wird. Eine Informa
tion im Paketkopf der Minizellen liefert den richtigen Ziel
ort. Für die richtige Zuordnung zwischen Minipaketen bzw. Mi
nipaketsammler MPC und Verbindung (Zeitschlitz und Ausgangs
leitung) sorgt die Verbindungstabelle CONT1' auf der Aus
gangsbaugruppe OLIC.
Es genügt im Prinzip eine einzelne ATM-Verbindung, um alle
Minipaketverbindungen von der Eingangsbaugruppe ILIC zu einer
bestimmten Ausgangsbaugruppe OLIC zu transportieren, auch
wenn eingangsseitige TDM-Verbindungen und ausgangsseitige
TDM-Verbindungen örtlich differieren. Um die Minipaket-ver
bindungen voneinander unterscheiden zu können, wird vorzugs
weise ein ausreichend großer Adressraum, der über den Kopf
des Minipaketes adressiert werden kann, verwendet. Beim stan
dardisierten AAL 2-Verfahren stehen maximal 248 Minizella
dressen zur Verfügung. Sind diese ausgeschöpft, wird zwischen
Ein- und Ausgangsbaugruppe eine weitere ATM-Verbindung einge
richtet. Als Alternative dazu kann man auch dank des proprie
tären Formats den Adressraum sehr viel größer auslegen, und
spart sich den Aufwand für die Einrichtung weiterer ATM-Ver
bindungen.
Fig. 4 und Fig. 5 zeigen Blockschaltbilder einer Eingangsbau
gruppe ILIC und einer Ausgangsbaugruppe OLIC zur Vermittlung
der Verbindungen in der ersten Vermittlungsebene basierend
auf dem Zusammenfassen von TDM-Verbindungen in ATM-Zellen.
Während das Verfahren gemäß der Fig. 2 und Fig. 3 dem Prinzip
folgt, TDM-Verbindungen byteweise zu paketieren, werden diese
bei dem Beispiel gemäß Fig. 4 und Fig. 5 bitweise verarbeitet.
Dies hat den Vorteil, daß die Verzögerungszeit genauso nied
rig wie in herkömmlichen leitungsorientierten (circuit swit
ched) ist. Gleichzeitig ist die Nutzung der verfügbaren Band
breite mindestens doppelt so hoch wie bei der Vorgehensweise
nach Fig. 2 und Fig. 3, da zur Identifizierung der Schmalband
verbindung kein Minipaketkopf notwendig ist, sondern die Po
sition im TDM-Rahmen hierzu verwendet wird. Die Schmalband
vermittlung auf der Eingangsbaugruppe ILIC wie auf der Aus
gangsbaugruppe OLIC nutzt einen Zeit- und Raumlagenwechsel,
deren Ergebnis wieder TDM-Rahmen sind. Diese Aufgabe über
nimmt ein TDM-Vermittlungselement BSW (Bit Switch), das in
der Lage ist, in der Eingangsbaugruppe ILIC eingangsseitig
anliegende niederbitratige Verbindungen TDM-I ausgangsseitig
auf niederbitratige Verbindungen TDM-O' und in der Ausgangs
baugruppe OLIC eingangsseitig anliegende niederbitratige Ver
bindungen TDM-I' ausgangsseitig auf niederbitratige Verbin
dungen TDM-O zu vermitteln.
Konkret heißt das gemäß der Darstellung in Fig. 6, daß das
TDM-Vermittlungselement BSW jedes einzelne Bit eines TDM-Rah
mens TDM-FR, aufgeteilt in Verbindungsbits TCHB und Synchro
nisationsbits SYNB, vermitteln kann. Beispielsweise wird bei
der PCM-Übertragung ein 8 kbit/sec-Kanal durch jeweils ein
Bit pro PCM-Rahmen repräsentiert (Rahmenzykluszeit 125 µsec).
Das TDM-Vermittlungselement BSW ordnet alle TDM-Verbindungen
TDM-I bzw. TDM-I' am Eingang, die zur selben Ausgangsbaugrup
pe gehören, einem oder mehreren gemeinsamen Ausgängen zu, die
die TDM-Verbindungen TDM-O' bzw. TDM-O führen. Mehrere ge
meinsame Ausgänge sind dann notwendig, wenn mehr TDM-Verbin
dungen zur selben Ausgangsbaugruppe zu führen sind als ein
TDM-Rahmen TDM-FR aufnehmen kann. Beispielsweise vermag ein
PCM30-Rahmen maximal 240 Submultiplexverbindungen zu je 8
kbit/sec zu transportieren. Eine Verbindungstabelle CONT1
sorgt für die oben beschriebene Zuordnung der TDM-I Verbin
dungen auf die TDM-O' Verbindungen, während die Verbindungs
tabelle CONT1' Zuordnung der TDM-I' Verbindungen auf die TDM-O
Verbindungen innerhalb des TDM-Vermittlungselements BSW be
wirkt. Gesteuert werden diese Verbindungstabellen CONT1 und
CONT1' auch vorzugsweise von der einen Steuereinrichtung (MP-CP
in Fig. 1).
Gemäß Fig. 4 werden die von dem TDM-Vermittlungselement BSW
bereitgestellten Informationen des Bitstroms in den nachge
schalteten ATM-Zellkollektoren ACC zu ATM-Zellen zusammenge
faßt, die anschließend - anhand der Verbindungstabelle CONT2
für die Durchschaltung der ATM-Verbindung(en) in der ATM-Ver
mittlungseinrichtung ASW - in den ATM-Zellspeicher ACB einge
schrieben werden. Der in der Eingangsbaugruppe ILIC nach dem
Multiplexen der TDM-Verbindungen durchzuführende zweite
Schritt besteht also darin, die von den TDM-Verbindungen ge
führten Informationen an den Ausgängen des TDM-Vermittlungs
elements BSW in die ATM-Zellen zu packen. Für diesen zweiten
Schritt gibt es alternative Prinzipien, die in den Fig. 7 bis
Fig. 9 dargestellt sind.
Gemäß Fig. 5 laufen auf der Ausgangsbaugruppe OLIC wiederum
die ATM-Verbindungen von verschiedenen Eingangsbaugruppen
ILIC, vermittelt über die ATM-Vermittlungseinrichtung ASW,
zusammen. In dem eingangsseitigen ATM-Zellspeicher ACB werden
die zugehörigen ATM-Zellen gesammelt. Von dort gelangen die
ATM-Zellen in die jeweiligen ATM-Zellkollektoren ACC, wobei
die Zuordnung durch die für die Durchschaltung der ATM-Ver
bindung(en) benutzte Verbindungstabelle CONT2' in der Aus
gangsbaugruppe OLIC erfolgt. Anschließend wird ein Depaketie
ren der ATM-Zellen, die von den ATM-Zellkollektoren ACC kom
men, ausgeführt, so daß parallele Bitströme von Informationen
den jeweiligen eingangsseitigen TDM-Verbindungen TDM-I' des
TDM-Vermittlungselements BSW zugeführt und entsprechend der
Darstellung in Fig. 6 zu den ausangsseitigen TDM-Verbindungen
TDM-O in der Ausgangsbaugruppe OLIC vermittelt werden.
Fig. 7 bis Fig. 9 zeigen unterschiedliche Prinzipien zum Füllen
der ATM-Zellen mit den Informationen der TDM-Verbindungen.
Allen Darstellungen gemeinsam ist, daß vom jeweiligen Ausgang
des TDM-Vermittlungselements BSW ein oder mehrere TDM-Rahmen
TDM-FR mit den Verbindungsbits TCHB und den Synchronisations
bits SYNB eintreffen und als ATM-Zellen ATM-C in den ATM-
Zellspeicher eingetragen und von dort zur ATM-Vermittlungs
einrichtung weitergeleitet werden. Jede ATM-Zelle ATM-C ver
fügt bekanntlich über ein Kopffeld AHD und über ein Datenfeld
ADAT.
Bei Fig. 7 werden die vom TDM-Ausgang kommenden Bits der Reihe
nach in die ATM-Zelle ATM-C eingeschrieben. Sobald die ATM-
Zelle ATM-C voll ist, wird sie abgeschickt. Es bleibt also
unberücksichtigt, ob ein Bit zu einer TDM-Verbindung für
Nutzinformationen oder für Signalisierungsinformationen aus
den Verbindungsbits TCHB gehört, oder aus den Synchronisati
onsbits SYNB des TDM-Rahmens TDM-FR stammt. Deshalb existiert
keine Beziehung zwischen der Phase des TDM-Rahmens und der
Position der TDM-Informationen in der ATM-Zelle. Bei dieser
Methode ist das Packen der TDM-Rahmen in ATM-Zellen einfach
und es wird die gesamte verfügbare ATM-Bandbreite genutzt.
Bei einer dazu alternativen Methode gemäß Fig. 8 werden mit
tels AAL1 (ATM Adaption Layer 1) alle TDM-Zeitschlitze außer
dem Synchronisationszeitschlitz in die ATM-Zellen gepackt.
Damit die Empfangsseite die Lage der TDM-Zeitschlitze inner
halb der ATM-Zelle erkennen kann, wird in jede achte ATM-Zel
le ATM-C zusätzlich ein Zeiger POI eingefügt, der auf den Be
ginn der TDM-Struktur, erkennbar an dem ersten Informations
byte DB0, hinweist. Für diesen Fall werden die ATM-Zellen
ATM-C als "strukturierte AAL1-Zellen" bezeichnet. Das AAL1-
Verfahren sieht vor, die ATM-Zellen periodisch abzuschicken.
Die Periode ist dabei so auf die Datenrate des TDM-Ausganges
abgestimmt, daß jede ATM-Zelle vollständig gefüllt wird. Da
mit nutzt diese Methode die verfügbare ATM-Bandbreite voll
ständig aus und erleichtert die Synchronisation auf der ATM-
Empfangsseite.
Bei einer weiteren alternativen Methode gemäß Fig. 9 weist je
de ATM-Zelle ATM-C genau einen TDM-Rahmen TDM-FR auf. Dieser
ist in der ATM-Zelle ATM-C so positioniert, daß sein Syn
chronisationsbyte SYNB immer an derselben Stelle zu finden
ist. Auch bei dieser Methode werden die ATM-Zellen periodisch
abgeschickt und der Packvorgang beachtet die TDM-Rahmenstruk
tur. Daher wird die ATM-Bandbreite nicht vollständig ausge
nutzt, jedoch ist die TDM-Synchronisation auf der ATM-Em
pfangsseite gut realisierbar und arbeitet zudem in gleicher
Weise für PCM30- und PCM24-Anschlussleitungen als Träger der
niederbitratigen TDM-Verbindungen.
Claims (23)
1. Verfahren zur Vermittlung von niederbitratigen Verbindun
gen zwischen Eingangsbaugruppen (ILIC) und Ausgangsbaugruppen
(OLIC) einer Netzkomponente (z. B. BSC, RNC, TRAU) eines Kom
munikationsnetzes, bei dem
- - die Eingangsbaugruppen (ILIC) und die Ausgangsbaugruppen (OLIC) eine erste Vermittlungsebene bilden,
- - eine zwischen den Eingangsbaugruppen (ILIC) und den Aus gangsbaugruppen (OLIC) angeordnete ATM-Vermittlungseinrich tung (ASW) eine zweite Vermittlungsebene bildet,
- - in der ersten Vermittlungsebene jeweils mehrere an der Ein gangsbaugruppe (ILIC) anliegende und zu derselben Ausgangs baugruppe (OLIC) zu übertragende niederbitratige Verbindungen (TDM-I) von der Eingangsbaugruppe (ILIC) zu mindestens einer ATM-Verbindung zusammengefaßt werden,
- - in der zweiten Vermittlungsebene die ATM-Verbindung zur Übertragung von Informationen in ATM-Zellen von der ATM-Ver mittlungseinrichtung (ASW) durchgeschaltet wird, und
- - in der ersten Vermittlungsebene die durchgeschalteten ATM- Verbindungen einer oder mehrerer Eingangsbaugruppen (ILIC) von der Ausgangsbaugruppe (OLIC) in die niederbitratigen Ver bindungen (TDM-O) umgesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem
eine gemeinsame Steuereinrichtung (MP-CP) zur Steuerung der
Funktionen in der ersten und zweiten Vermittlungsebene ver
wendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem
die ATM-Vermittlungseinrichtung (ASW) nach Art eines dezen
tralen Vermittlungsprinzips betrieben wird, deren Steuerein
richtung (MP-CP) Einstellungen in den Eingangsbaugruppen
(ILIC) und den Ausgangsbaugruppen (OLIC) der ersten Vermitt
lungsebene veranlaßt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
an die Eingangsbaugruppen (ILIC) und Ausgangsbaugruppen
(OLIC) der ersten Vermittlungsebene jeweils externe Leitungen
angeschlossen sind, über die Informationen von Zeitmultiplex
verbindungen (TDM) empfangen und gesendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem
an die Eingangsbaugruppen (ILIC) und Ausgangsbaugruppen
(OLIC) der ersten Vermittlungsebene jeweils externe ATM-Lei
tungen angeschlossen sind, über die Informationen mehrerer
Verbindungen in einem Zeitmultiplexrahmen oder in ATM-Mini
paketen strukturiert empfangen und gesendet werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
in den Eingangsbaugruppen (ILIC) der ersten Vermittlungsebene
jeweils Minipakete gesammelt und ATM-Zellen aus den gesammel
ten Minipaketen gebildet werden, wobei anhand einer Verbin
dungstabelle (CONT1) ausgewählt wird, welche Minipakete in
welche ATM-Zelle eingefügt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem
die ATM-Zellen eine mit zufälliger Laufzeit arbeitende Verzö
gerungseinrichtung (DEL) der Eingangsbaugruppe (ILIC) durch
laufen, bevor sie in einem ATM-Zellspeicher (ACB) zwischenge
speichert und zur ATM-Vermittlungseinrichtung (ASW) der zwei
ten Vermittlungsebene gesendet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, bei dem
die Minipakete jeweils einen Paketkopf mit zumindest einer
Verbindungsadresse aufweisen, für den ein proprietäres Kopf
format oder ein standardisiertes Kopfformat verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
zur Vermittlung der Verbindungen in den Ausgangsbaugruppen
(OLIC) der ersten Vermittlungsebene jeweils ATM-Zellen gesam
melt und Minipakete aus den ATM-Zellen generiert und zwi
schengespeichert werden, wobei anhand einer Verbindungstabel
le (CONT1') ausgewählt wird, welche Minipakete auf welche
Verbindungen der Ausgangsbaugruppe (OLIC) verteilt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem
in den Eingangsbaugruppen (ILIC) bzw. Ausgangsbaugruppen
(OLIC) der ersten Vermittlungsebene jeweils die Verbindungen
(TDM-I, TDM-I') durch ein Vermittlungselement (BSW) gemulti
plext bzw. demultiplext werden, wobei anhand einer Verbin
dungstabelle (CONT1, CONT1') eine Zuordnung der Verbindungen
zu den Ausgängen erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem
in den Eingangsbaugruppen (ILIC) ATM-Zellen aus den an den
gemeinsamen Ausgängen gemultiplexten Informationen gebildet
und gesammelt werden, bevor sie in einem ATM-Zellspeicher
(ACB) zwischengespeichert und zur ATM-Vermittlungseinrichtung
(ASW) der zweiten Vermittlungsebene gesendet werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, bei dem
in den Ausgangsbaugruppen (OLIC) der ersten Vermittlungsebene
ankommende ATM-Zellen in einem ATM-Zellspeicher (ACB) zwi
schengespeichert und anschließend gesammelt werden, bevor sie
dem Vermittlungselement (BSW) zugeführt werden.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem anhand einer weiteren Verbindungstabelle (CONT2) auf der
Eingangsbaugruppe (ILIC) ausgewählt wird, welche ATM-Zellen
zu welcher Ausgangsbaugruppe (OLIC) von der ATM-Vermittlungs
einrichtung (ASW) der zweiten Vermittlungsebene durchgeschal
tet werden.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem anhand einer weiteren Verbindungstabelle (CONT2') auf der
Ausgangsbaugruppe (OLIC) ausgewählt wird, welche ATM-Zellen
zu welchem ATM-Zellkollektor (ACC) oder zu welchem Minipaket
generator (MPG) verteilt werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei dem
die ATM-Zellen (ATM-C) derart gefüllt werden, daß die an ei
nem gemeinsamen Ausgang eintreffenden Informationen unabhän
gig davon, ob es sich um Nutzinformationen oder Signalisie
rungsinformationen handelt, der Reihe nach aufeinanderfolgend
in die ATM-Zelle (ATM-C) eingetragen werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei dem
die ATM-Zellen (ATM-C) als strukturierte ATM-Zellen mit den
an einem gemeinsamen Ausgang eintreffenden Informationen ge
füllt werden, die einen Zeiger (POI) zur Kennzeichnung des
Anfangs der Struktur enthält.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei dem
die ATM-Zellen (ATM-C) teilweise mit den an einem gemeinsamen
Ausgang eintreffenden Informationen gefüllt werden und je
weils an derselben Stelle befindliche Synchronisationsinfor
mationen enthalten.
18. Netzkomponente (z. B. BSC, RNC, TRAU) zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 17.
19. Netzkomponente (z. B. BSC, RNC, TRAU) nach Anspruch 18,
mit
- - einer von den Eingangsbaugruppen (ILIC) und den Ausgangs baugruppen (OLIC) gebildeten ersten Vermittlungsebene,
- - Einrichtungen in der Eingangsbaugruppe (ILIC) der ersten Vermittlungsebene, die jeweils mehrere an der Eingangsbau gruppe (ILIC) anliegende und zu derselben Ausgangsbaugruppe (OLIC) zu übertragende niederbitratige Verbindungen (TDM-I) zu mindestens einer ATM-Verbindung zusammenfaßt,
- - einer von einer zwischen den Eingangsbaugruppen (ILIC) und den Ausgangsbaugruppen (OLIC) angeordneten ATM-Vermittlungs einrichtung (ASW) gebildeten zweiten Vermittlungsebene, die die ATM-Verbindungen zur Übertragung von Informationen in ATM-Zellen durchschaltet, und
- - Einrichtungen in der Ausgangsbaugruppe (OLIC) der ersten Vermittlungsebene, die die an die Ausgangsbaugruppe (OLIC) durchgeschalteten ATM-Verbindungen einer oder mehrere Ein gangsbaugruppen (ILIC) in die niederbitratigen Verbindungen (TDM-O) umsetzt.
20. Netzkomponente nach Anspruch 18 oder 19, zur Durchführung
einer mobilfunkspezifischen Funktion.
21. Netzkomponente nach einem der Ansprüche 18 bis 20, ausge
bildet als Basisstationssteuereinrichtung (z. B. BSC) oder als
Funksteuerung (z. B. RNC) zur Kontrolle von Basisstationen ei
nes Mobilfunknetzes.
22. Netzkomponente nach einem der Ansprüche 18 bis 20, ausge
bildet als Transkodiereinrichtung (z. B. TRAU) eines Mobilfunk
netzes.
23. Netzkomponente nach Anspruch 18 oder 19, zur Durchführung
einer festnetzspezifischen Funktion.
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