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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Erfassung eines Magnetresonanzsignals, ein Aufzeichnungsmedium
und eine Magnetresonanzbildgebungsvorrichtung und insbesondere ein
ein Magnetresonanzsignal erfassendes Verfahren und eine ein Magnetresonanzsignal
erfassende Vorrichtung zur Bewirkung einer HF-Anregung von Spins
innerhalb eines Objekts und zur Erfassung eines Navigatorechos und
eines Bildgebungsechos, ein Aufzeichnungsmedium, das mit einem Programm
beschrieben ist, um einen Computer zu veranlassen, eine solche Magnetresonanzsignalerfassungsfunktion
auszuführen,
und eine Magnetresonanzbildgebungsvorrichtung, die solche Magnetresonanzsignalerfassungsmittel
aufweist.
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In
einer Magnetresonanzbildgebungsvorrichtung (MR-Bildgebungsvorrichtung) wird ein abzubildendes
Objekt in einen inneren Raum eines Magnetsystems, d.h. einen Raum
in welchem statisches magnetisches Feld erzeugt wird, eingebracht;
ein Gradientenmagnetfeld und ein Hochfrequenzmagnetfeld werden zur
Erzeugung von Magnetresonanzsignalen von Spins innerhalb eines Objekts
angewandt; und ein Tomographiebild wird auf der Basis der empfangenen
Signale erzeugt. Das Magnetresonanzsignal zur Verwendung bei der
Erzeugung eines Tomographiebildes wird manchmal als Bildgebungsecho
bezeichnet.
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Da
die Spinfrequenz proportional zur Magnetfeldstärke ist, variiert die Spinfrequenz,
wenn die statische Magnetfeldstärke
variiert. Wenn die zeitliche Veränderung
der Spinfrequenz beträchtlich
groß ist,
wird der augenblickliche Wert der Spinfrequenz bestimmt, bevor eine
HF-Anregung bewirkt wird, um ein Bildgebungsecho zu erzeugen, und
die HF-Anregung zur Erzeugung des Bildgebungsechos wird durch das
Hochfrequenzmagnetfeld bewirkt, das eine Frequenz aufweist, die
mit dem augenblicklichen Wert der Spinfrequenz übereinstimmt.
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Um
den augenblicklichen Wert der Spinfrequenz auszuwerten, werden die
Spins gesondert hochfrequent angeregt, um ein FID-Signal (freies
Induktionssignal, Induktionsabfallsignal) zu messen. Die Spinfrequenz
wird durch Berechnung aus dem Navigatorecho bestimmt.
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Lee
C.C. et al, „Real-time
adaptive motion correction in functional MRI", MRM, 36: 436-444, 1996, beschreibt
ein Verfahren, das eine Bewegung durch schätzende Korrektur in Echtzeit
berücksichtigt.
Insbesondere offenbart es ein Verfahren zur Erfassung eines Magnetresonanzsignals,
das die Schritte ausführt:
Bewirken einer HF-Anregung von Spins innerhalb eines Objekts und
Erfassung eines Navigatorechos (NAV), Durchführung einer Berechnung an dem
erfassten Navigatorecho und Anpassung der Frequenz der HF-Anregung
auf der Basis des Ergebnisses der Berechnung sowie Bewirkung einer
HF-Anregung der Spins innerhalb des Objektes und Erfassung eines
Bildgebungsechos, wobei das Verfahren aufweist, dass das NAV FOV
(Navigatoredo-Sichtfeld) das des Bildgebungsechos hinaus vergrößert wird.
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LEE
C.C. et al, „A
prospective approach to correct for inter-image head rotation in
FMRI", MRM, 39:
234-243, 1998, beschreibt eine Korrektur von FMRI-Scans (Functional
Magnetic Resonance Imaging, funktionale Magnetresonanzbildgebung),
das ein Verfahren mit modifizierter Empfängercharakteristik verwendet.
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Bellinger
N. G. et al, JMRI, 11: 411-417, April 2000 beschreibt die Quantifikation
der linken Herzkammer bei Herzversagen durch Herzkreislauf-MR unter
Verwendung eines atmungsabhängigen
prospektiven Navigator-Triggerns und -Vergleichs mit einer Erfassung
beim angehaltenen Atem.
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1 zeigt
ein Zeitdiagramm einer Navigatorechoerfassung, einer Berechnung
auf der Basis des Navigatorechos und einer Bildgebungsechoerfassung.
Die zeitliche Festlegung der Anwendung des Gradientenmagnetfeldes
ist in der Zeichnung ausgelassen.
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Wie
gezeigt, werden die Navigatorechoerfassung und die Bildgebungsechoerfassung
getrennt während
zwei aufeinander folgender Perioden durchgeführt. Die Länge jeder Periode ist TR (Wiederholungszeit).
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In
der früheren
Periode wird die HF-Anregung zur Erzeugung eines Navigatorechos
zu der Zeit t1 bewirkt. Als Nächstes
wird von einem Zeitpunkt t2 bis zu einem Zeitpunkt t3 eine Navigatorechoerfassung
durchgeführt.
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Als
Nächstes
wird von einem Zeitpunkt t3 bis zu einem Zeitpunkt t5 eine Berechnung
auf der Basis der erfassten Echodaten durchgeführt. Durch die Berechnung wird
die Spinfrequenz bestimmt. Das Ergebnis der Berechnung spiegelt
sich in der Frequenz der HF-Anregung in der späteren Periode wider.
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In
der späteren
Periode wird eine HF-Anregung zur Erzeugung eines Bildgebungsechos
in einem Zeitpunkt t6 bewirkt. Die Frequenz der HF-Anregung wird
gleich der Spinfrequenz eingestellt, die durch die Berechnung in
der früheren
Periode bestimmt wurde. Als Nächstes
wird von einem Zeitpunkt t7 bis zu einem Zeitpunkt t8 eine Bildgebungsechoerfassung
durchgeführt.
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Durch
eine Wiederholung des obigen Verfahrens werden Bildgebungsechos
für mehrere
Ansichten sequentiell empfangen. Jedem Bildgebungsecho wird durch
das Gradientenmagnetfeld eine unterschiedliche Phasenkodierung für jede Ansicht
gegeben, die in der Zeichnung ausgelassen ist.
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In
dem obigen Verfahren sollte die Berechnung an dem Navigatorecho
innerhalb eines Intervalls nach der Erfassung des Navigatorechos
bis zum Beginn der nächsten
Periode beendet werden. Dieses Intervall ist jedoch kurz, weil es
den Rest der Periode TR nach Abzug der für die HF-Anregung und die Navigatorechoerfassung
erforderlichen Zeitdauer darstellt, so dass die für die Berechnung
verfügbare Zeit
unzureichend ist. Dementsprechend muss die Berechnung beschleunigt
werden, um die Berechnung innerhalb des Intervalls zu beenden, oder,
falls dies nicht möglich
ist, die Periode TR muss verlängert
werden.
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Verschiedene
Ausführungsformen
sind durch die beigefügten
Ansprüche
definiert.
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Gemäß den Ausführungsformen
der Erfindung kann, da die Abtastfrequenz für die Erfassung des Navigatorechos über die
Abtastfrequenz zur Erfassung des Bildgebungsechos erhöht wird,
die für die
Navigatorechodatenerfassung erforderliche Zeitdauer relativ zu der
für die
Bildgebungsechodatenerfassung erforderlichen Zeitdauer reduziert
werden.
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Auf
diese Weise kann die für
die Berechnung an dem Navigatorecho verfügbare Zeitdauer erhöht werden.
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Deshalb
kann durch die vorliegende Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Magnetresonanzsignalerfassung, bei welchen die für eine Berechnung
an einem Navigatorecho verfügbare
Zeit lang ist, und ein Aufzeichnungsmedium, das mit einem Programm
beschrieben ist, um einen Computer zu veranlassen, eine derartige
Magnetresonanzsignalerfassungsfunktion auszuführen sowie eine Magnetresonanzbildgebungsvorrichtung
geschaffen werden, die derartige Magnetresonanzsignalerfassungsmittel
aufweist.
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung erschließen sich
aus der folgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der
Erfindung, wie sie in den beigefügten
Zeichnungen veranschaulicht sind, in denen zeigen:
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1 ein
Zeitdiagramm der Funktionsweise einer konventionellen Vorrichtung
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2 ein
Blockschaltbild einer Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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3 ein
Blockschaltbild einer Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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4 ein Diagramm, das eine beispielhafte Pulssequenz
veranschaulicht, die durch die in 2 oder 3 dargestellte
Vorrichtung ausgeführt
wird.
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5 ein Diagramm, das eine Pulssequenz veranschaulicht,
die durch die Vorrichtung nach 2 oder 3 ausgeführt wird.
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6 ein
Zeitdiagramm der Funktionsweise der in 2 oder 3 veranschaulichten
Vorrichtung.
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Verschiedene
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind nun detailliert mit Bezug auf die
beigefügten
Zeichnungen beschrieben. 2 zeigt ein Blockschaltbild
einer Magnetresonanzbildgebungsvorrichtung, die eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt. Die Bauart der Vorrichtung
stellt eine Ausführungsform
einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung dar. Die Funktionsweise der Vorrichtung stellt eine Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
dar.
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Wie
in 2 dargestellt, weist die vorliegende Vorrichtung
ein Magnetsystem 100 auf. Das Magnetsystem 100 weist
einen Hauptmagnetfeldspulenabschnitt 102, einen Gradientenspulenabschnitt 106 und
einen HF(Hochfrequenz)-Spulenabschnitt 108 auf. Diese Spulenabschnitte
weisen eine im Wesentlichen zylindrische Gestalt auf und sind konzentrisch zueinander
angeordnet. Ein abzubildendes Objekt 300 ruht auf einer
Liege 500 und wird in den und aus dem im Wesentlichen zylindrischen
Innenraum (Bohrung) des Magnetsystems 100 durch eine hier
nicht veranschaulichte Beförderungseinrichtung
hinein bzw. heraus gebracht.
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Der
Hauptmagnetfeldspulenabschnitt 102 erzeugt ein statisches
Magnetfeld in dem Innenraum des Magnetsystems 100. Die
Richtung des statischen Magnetfelds verläuft im Wesentlichen parallel zu
der Richtung der Körperachse
des Objekts 300. Das heißt, es wird ein „horizontales" Magnetfeld erzeugt.
Der Hauptmagnetfeldspulenabschnitt 102 wird z.B. unter
Verwendung einer supraleitenden Spule hergestellt. Man wird es leicht
erkennen, dass der Hauptmagnetfeldspulenabschnitt 102 nicht
auf die supraleitende Spule beschränkt ist, sondern aus einer
normalen leitenden Spulen oder dergleichen hergestellt sein kann.
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Der
Gradientenspulenabschnitt 106 erzeugt Gradientenmagnetfelder
zur Beaufschlagung der statischen Magnetfeldstärke mit Gradienten. Die Gradientenmagnetfelder,
die erzeugt werden sollen, sind die folgenden drei: ein Schichtgradientenmagnetfeld,
ein phasenkodierendes Gradientenmagnetfeld und ein Auslesungsgradientenmagnetfeld.
Der Gradientenspulenabschnitt 106 weist drei Gradientenspulen
auf, die hier nicht veranschaulicht sind und die diesen drei Gradientenmagnetfeldern
entsprechen. Ein Gradientenmagnetfeld wird nachfolgend manchmal
auch einfach nur Gradient genannt. Die drei Gradientenmagnetfelder
vermitteln der statischen Magnetfeldstärke entsprechende Gradienten in
drei senkrecht zueinander verlaufenden Richtungen.
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Der
HF-Spulenabschnitt 108 erzeugt ein Hochfrequenzmagnetfeld
zur Anregung von Spins innerhalb des Objekts 300 in dem
statischen Magnetfeldraum. Die Erzeugung des Hochfrequenzmagnetfeldes
wird nachfolgend manchmal auch als Sendung bzw. Übertragung eines HF-Anregungssignals bezeichnet.
Der HF-Spulenabschnitt 108 empfängt auch eine elektromagnetische
Welle, d.h. Magnetresonanzsignale, die von den angeregten Spins
erzeugt werden.
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Der
HF-Spulenabschnitt 108 weist Sende- und Empfangsspulen
auf, die nicht veranschaulicht sind. Für die Sende- und Emfangsspulen kann dieselbe Spule
oder können
gesonderte dedizierte Spulen verwendet werden.
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Der
Grandientenspulenabschnitt 106 ist mit einem Gradientenansteuerungsabschnitt 130 verbunden.
Der Gradientenansteuerungsabschnitt 130 liefert zur Erzeugung
der Gradientenmagnetfelder Ansteuerungssignale an den Grandientenspulenabschnitt 106.
Der Gradientenansteuerungsabschnitt 130 weist drei Ansteuerungsschaltkreise
auf, die nicht veranschaulicht sind und die den drei Gradientenspulen
in dem Grandientenspulenabschnitt 106 entsprechen.
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Der
HF-Spulenabschnitt 108 ist mit einem HF-Ansteuerungsabschnitt 140 verbunden.
Der HF-Ansteuerungsabschnitt 140 liefert Ansteuerungssignale
an den HF-Spulenabschnitt 108, um das HF-Anregungssignal
auszusenden, wodurch die Spins innerhalb des Objekts 300 angeregt
werden.
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Der
HF-Spulenabschnitt 108 ist mit einem Datenerfassungsabschnitt 150 verbunden.
Der Datenerfassungsabschnitt 150 erfasst Empfangssignale,
die von dem HF-Spulenabschnitt 108 empfangen werden, indem
er sie abtastet, und sammelt die Signale als digitale Daten.
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Die
empfangenen Signale beinhalten zwei Arten, d.h. ein Navigatorecho
und ein Bildgebungsecho, und die entsprechenden Daten für diese Echos
werden erfasst. Die Daten, die das Navigatorecho betreffen, werden
manchmal einfach als Navigatorecho, und die Daten, die das Bildgebungsecho betreffen,
werden manchmal einfach als Bildgebungsecho bezeichnet.
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Der
Gradientenansteuerungsabschnitt 130, der HF-Ansteuerungsabschnitt 140 und
der Datenerfassungsabschnitt 150 sind mit einem Steuerungsabschnitt 160 verbunden.
Der Steuerungsabschnitt 160 steuert den Gradientenansteuerungsabschnitt 130, den
HF-Ansteuerungsabschnitt 140 und den Datenerfassungsabschnitt 150,
um die Bildgebung auszuführen.
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Der
Steuerungsabschnitt 160 passt auch die Frequenz des Ausgangssignals
des HF-Ansteuerungsabschnitts 140, d.h. die HF-Anregungsfrequenz,
an. Darüber
hinaus steuert der Steuerungsabschnitt 160 eine oder beide
Abtastfrequenzen und die Anzahl von Abtastpunkten für die Navigatorechoerfassung
in dem Datenerfassungsabschnitt 150. Der Steuerungsabschnitt 160 steuert
auch eine oder beide der Abtastfrequenzen und die Anzahl von Abtastpunkten
für die
Bildgebungsechoerfassung in dem Datenerfassungsabschnitt 150.
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Der
Steuerungsabschnitt 160 ist z.B. mit einem Computer eingerichtet.
Der Steuerungsabschnitt 160 weist einen Speicher, der nicht
veranschaulicht ist, auf. Der Speicher speichert Programme für den Steuerungsabschnitt 160 und
verschiedene Arten von Daten. Die Funktion des Steuerungsabschnitts 160 wird
durch den Computer ausgeführt, der
ein in dem Speicher gespeichertes Programm ausführt.
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Der
Ausgang des Datenerfassungsabschnitts 150 ist mit dem Datenverarbeitungsabschnitt 170 verbunden.
Die Daten, die durch den Datenerfassungsabschnitt 150 erfasst
werden, werden dem Datenverarbeitungsabschnitt 170 zugeführt. Der
Datenverarbeitungsabschnitt 170 ist z.B. mit einem Computer
eingerichtet. Der Datenverarbeitungsabschnitt 170 weist
einen Speicher auf, der nicht veranschaulicht ist. Der Speicher
speichert Programme für den
Datenverarbeitungsab schnitt 170 und verschiedene Arten
von Daten. Die Funktion der vorliegenden Vorrichtung wird durch
den Datenverarbeitungsabschnitt 170 erfüllt, der ein in dem Speicher
gespeichertes Programm ausführt.
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Ein
Teil bzw. Bereich, der das Magnetsystem 100, den Gradientenansteuerungsabschnitt 130,
den HF-Ansteuerungsabschnitt 140, den Datenerfassungsabschnitt 150,
den Steuerungsabschnitt 160 und den Datenverarbeitungsabschnitt 170 aufweist, bildet
eine Ausführungsform
einer Magnetresonanzsignalerfassungsvorrichtung der vorliegenden
Erfindung. Die Bauart der Vorrichtung repräsentiert eine Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Wirkungsweise der Vorrichtung repräsentiert
eine Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Der
Datenverarbeitungsabschnitt 170 speichert in dem Speicher
das Navigatorecho und das Bildgebungsecho, die von dem Datenverarbeitungsabschnitt 150 zugeführt werden.
Ein Datenraum zur Speicherung des Bildgebungsechos ist in dem Speicher
ausgebildet. Der Datenraum stellt einen zweidimensionalen Fourierraum
dar. Der zweidimensionale Fourierraum wird nachfolgend manchmal
als k-Raum bezeichnet.
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Der
Datenverarbeitungsabschnitt 170 führt zur Erzeugung (Rekonstruktion)
eines Bildes des Objekts 300 an den Daten eine zweidimensionale
inverse Fouriertransformation in dem k-Raum aus. Der Datenverarbeitungsabschnitt 170 führt auch
eine Berechnung auf der Basis des von dem Datenerfassungsabschnitt 150 zugeführten Navigatorechos aus.
Die Frequenz und Phase der Spins werden aus der Berechnung gewonnen.
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Der
Datenverarbeitungsabschnitt 170 ist mit dem Steuerungsabschnitt 160 verbunden.
Der Datenverarbeitungsabschnitt 170 steht über dem
Steuerungsabschnitt 160 und steuert diesen. Die Frequenz
und Phase der Spins, die aus der Berechnung auf der Basis des Navigatorechos
erhalten werden, werden als Information zur Anpassung der Frequenz des
HF-Anregungssignals dem Steuerungsabschnitt 160 zugeführt.
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Der
Datenverarbeitungsabschnitt 170 ist mit einem Anzeigeabschnitt 180 und
einem Bedienabschnitt 190 verbunden. Der Anzeigeabschnitt 180 weist
ein graphisches Display, etc. auf. Der Bedienabschnitt 190 weist
eine Tastatur, etc. auf, die mit einem Zeigergerät versehen ist.
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Der
Anzeigeabschnitt 180 zeigt das rekonstruierte Bild und
verschiedene Arten von Informationen, die von dem Datenverarbeitungsabschnitt 170 ausgegeben
werden. Der Bedienabschnitt 190 wird von einem Benutzer
bedient, und der Abschnitt 190 liefert verschiedene Befehle,
Informationen usw. an den Datenverarbeitungsabschnitt 170.
Der Benutzer bedient interaktiv die vorliegende Vorrichtung über den
Anzeigeabschnitt 180 und den Bedienabschnitt 190.
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3 zeigt
ein Blockschaltbild einer Magnetresonanzbildgebungsvorrichtung einer
anderen Art, die eine weitere andere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung darstellt. Der Aufbau der Vorrichtung repräsentiert
eine Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Funktionsweise der Vorrichtung repräsentiert
eine Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Die
in 3 gezeigte Vorrichtung weist ein Magnetsystem 100' einer anderen
Art als in der Vorrichtung, die in 2 veranschaulicht
ist, auf. Da die Vorrichtung einen Aufbau aufweist, der bis auf
das Magnetsystem 100' derjenigen
der in 1 veranschaulichten Vorrichtung ähnlich ist,
sind ähnliche Teile
durch ähnliche
Bezugszeichen gekennzeichnet, und deren Erklärung wird ausgelassen.
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Das
Magnetsystem 100' weist
einen Hauptmagnetfeld-Magnetabschnitt 102', einen Gradientenspulenabschnitt 106' und einen HF-Spulenabschnitt 108' auf. Der Hauptmagnetfeld-Magnetabschnitt 102' und die Spulenabschnitte
weisen jede ein Paar Elemente auf, die quer über einen Raum einander zugewandt
sind. Diese Abschnitte weisen eine im Wesentlichen scheibenförmige Gestalt
auf und sind derart angeordnet, dass sie eine gemeinsame zentrale
Achse aufweisen. Das Objekt 300 ruht auf der Liege 500 und
wird in den Innenraum (Bohrung) des Magnetsystems 100' mit Hilfe einer
Beförderungseinrichtung,
die nicht veranschaulicht ist, hinein und aus diesem heraus befördert.
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Der
Hauptmagnetfeld-Magnetabschnitt 102' erzeugt ein statisches Magnetfeld
in dem Innenraum des Magnetsystems 100'. Die Richtung des statischen Magnetfelds
ist im Wesentlichen senkrecht zu der Richtung der Körperachse
des Objekts 300 ausgerichtet. D.h., es wird ein „vertikales" Magnetfeld erzeugt.
Der Hauptmagnetfeld-Magnetabschnitt 102' wird z.B. unter Verwendung eines
Permanentmagneten erzeugt. Man wird leicht erkennen, dass der Hauptmagnetfeld-Magnetabschnitt 102' nicht auf einen
Permanentmagneten beschränkt
ist, sondern unter Verwendung eines supra- oder normal leitenden
Elektromagnets oder dergleichen hergestellt werden kann.
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Der
Grandientenspulenabschnitt 106' erzeugt Grandientenmagnetfelder
zur Beaufschlagung der statischen Magnetfeldstärke mit Gradienten. Die zu
erzeugenden Grandientenmagnetfelder sind die folgenden drei: ein
Schichtgradientenmagnetfeld, ein Auslesegradientenmagnetfeld und
ein Phasenkodierungsgradientenmagnetfeld. Der Gradientenmagnetfeldabschnitt 106' weist drei
Gradientenspulen auf, die nicht veranschaulicht sind und die den
drei Grandientenmagnetfeldern entsprechen.
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Der
HF-Spulenabschnitt 108' sendet
ein HF-Anregungssignal zur Anregung von Spins innerhalb des Objekts 300 in
dem statischen Magnetfeldraum. Der HF-Spulenabschnitt 108' empfängt auch
Magnetresonanzsignale, die durch die angeregten Spins erzeugt werden.
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Der
HF-Spulenabschnitt 108' weist
Sende- und Empfangsspulen auf, die nicht veranschaulicht sind. Für die Sende- und Empfangsspulen
kann dieselbe Spule oder können
gesonderte zweckbestimmte Spulen verwendet werden.
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Ein
Teil bzw. Bereich, der das Magnetsystem 100', den Gradientenansteuerungsabschnitt 130, den
HF-Anregungsabschnitt 140, den Datenerfassungsabschnitt 150,
den Steuerungsabschnitt 160 und den Datenverarbeitungsabschnitt 170 aufweist, bildet
eine Ausführungsform
einer Magnetresonanzsignalerfassungsvorrichtung der vorliegenden
Erfindung. Die Bauart der Vorrichtung repräsentiert eine Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Wir kungsweise der Vorrichtung repräsentiert
eine Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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4 veranschaulicht eine beispielhafte Pulssequenz
für die
Bildgebungsechoerfassung, die durch die in 2 oder 3 veranschaulichte
Vorrichtung erzeugt wird. Die Pulssequenz ist eine zur Erfassung
eines Gradientenechos als das Bildgebungsecho.
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Insbesondere
stellt (1) eine Sequenz eines α°-Impulses
zur HF-Anregung dar, während
(2), (3), (4) und (5) Sequenzen eines Schichtgradienten Gs, eines
Auslesegradienten Gr, eines Phasenkodiergradienten Gp bzw. eines
Gradientenechos MR darstellen. Es sollte beachtet werden, dass der α°-Impuls durch sein
zentrales Signal dargestellt ist. Die Pulssequenz verläuft von
links nach rechts entlang einer Zeitachse t.
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Wie
gezeigt, bewirkt der α°-Impuls eine α°-Anregung
der Spins, wobei α nicht
größer als
90 ist. Zur gleichen Zeit wird der Schichtgradient Gs zur Erzielung
einer selektiven Anregung für
eine bestimmte Schicht angewandt.
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Nach
der α°-Anregung
sind die Spins durch den Phasenkodiergradienten Gp phasenkodiert.
Als Nächstes
werden die Spins dephasiert und anschließend durch den Auslesegradienten
Gr rephasiert, um ein Gradientenecho MR zu erzeugen. Das Gradientenecho
MR ist ein HF-Signal, das eine in Bezug auf ein Echozentrum symmetrische
Wellenform aufweist. Das zentrale Echo tritt nach TE (Echozeit)
nach der α°-Anregung
auf. Das Gradientenecho MR ist das Bildgebungsecho.
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Das
Gradientenecho MR wird durch den Datenerfassungsabschnitt 150 in
Form von Ansichtsdaten erfasst. Nach der Datenerfassung wird der
Phasenkodiergradient in einer zu der vorerwähnten Richtung entgegengesetzten
Richtung angewandt, um ein „Rücksetzen" zu bewirken, um
die Phasenkodierung zurück
auf Null zu bringen. Darüber
hinaus wird der Auslesegradient Grc zur Dephasierung der Spins angewandt.
Der Auslesegradient Grc ist ein s.g. „Crusher".
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Solch
eine Pulssequenz wird 64-256 Mal wiederholt. Der Phasenkodiergradient
Gp wird für jede
Wiederholung verändert,
um jedes Mal eine andere Phasenkodierung zu erzielen. Auf diese
Weise werden Ansichtsdaten für
64-256 Ansichten in dem k-Raum gewonnen.
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Die
durch die Pulssequenz nach 4 erhaltenen
Ansichtsdaten werden in dem Speicher in dem Datenverarbeitungsabschnitt 170 erfasst.
Der Datenerfassungsabschnitt 170 führt eine zweidimensionale inverse
Fouriertransformation an den Ansichtsdaten durch, um ein tomographisches
Bild des Objekts 300 zu rekonstruieren.
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5 veranschaulicht eine beispielhafte Pulssequenz
zur Navigatorechoerfassung, die durch die in 2 oder 3 veranschaulichte
Vorrichtung ausgeführt
wird. (1) stellt eine Sequenz eines α°-Pulses zur HF-Anregung dar,
während
(2), (3), (4) und (5) Sequenzen eines Schichtgradienten Gs, eines Aulesegrandienten
Gr, eines Phasenkodiergradienten Gp bzw. eines Navigatorechos MR
darstellen. Es sollte beachtet werden, dass der α°-Puls durch sein zentrales Signal
repräsentiert
ist. Die Pulssequenz verläuft
von links nach rechts entlang einer Zeitachse t.
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Wie
gezeigt, bewirkt der α°-Puls eine α°-Anregung
der Spins, wobei α nicht
größer als
90 ist. Zur gleichen Zeit wird der Schichtgradient Gs zur Erzielung
einer gezielten Anregung für
eine bestimmte Schicht angewandt.
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Das
Navigatorecho MR, d.h. ein FID-Signal, das durch die α°-Anregung
erzeugt wird, wird durch den Datenerfassungsabschnitt 150 erfasst.
Nach der Navigatorechoerfassung wird ein Auslesegradient Grd angewandt.
Der Auslesegradient Grd weist einen Integralwert auf, der gleich
mit dem des in 4 veranschaulichten
Auslesegradienten Gr zur Erzeugung des Gradientenechos ist. Nach
dem Gradienten wird ein Crusher Grc angewandt. Es wird kein Auslesegradient
vor der Navigatorechoerfassung angewandt. Darüber hinaus wird kein Phasenkodiergradient
während
der gesonderten Periode angewandt.
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Eine
derartige Navigatorechoerfassung wird vor der Bildgebungsechoerfassung
durchgeführt, und
die Frequenz und Phase des Navigatorechos werden durch eine Berechnung
auf der Basis des Navigatorechos bestimmt, um Daten zur Anpassung
der Frequenz der HF-Anregung oder der α°-Anregung zu erhalten, um das
Bildgebungsecho zu erzeugen.
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6 zeigt
schematisch ein beispielhaftes Zeitdiagramm der Navigatorechoerfassung,
der an dem Navigatorecho vorgenommenen Berechnung und der Bildgebungsechoerfassung.
Wie gezeigt, wird während
einer von zwei aufeinander folgenden Perioden TR eine α°-Anregung
in dem Zeitpunkt t1 bewirkt und ein Navigatorecho von einem Zeitpunkt t2
bis zu einem Zeitpunkt t3' erfasst.
Die α°-Anregung und
die Navigatorechoerfassung wird durch die in 5 gezeigte
Pulssequenz erzielt.
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Das
Magnetsystem 100 (100'), der Gradientenansteuerungsabschnitt 130,
der HF-Ansteuerungsabschnitt 140 und der Datenerfassungsabschnitt 150,
die in der α°-Anregung
und der Navigatorechoerfassung involviert sind, stellen eine Ausführungsform
der Echoerfassungseinrichtung der vorliegenden Erfindung dar.
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Nach
der Navigatorechoerfassung wird eine Berechnung auf der Basis des
erfassten Navigatorechos von einem Zeitpunkt t4' bis zu einem Zeitpunkt t5 durchgeführt, um
die Frequenz und die Phase des Navigatorechos auszuwerten. Der Datenverarbeitungsabschnitt 170,
der bei der Berechnung involviert ist, stellt eine Ausführungsform
der Berechnungseinrichtung der vorliegenden Erfindung dar.
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Das
Ergebnis der Berechnung wird von dem Datenverarbeitungsabschnitt 170 zu
dem Steuerungsabschnitt 160 geliefert. Der Steuerungsabschnitt 160 passt
die HF-Anregungsfrequenz für
die nächste
Periode auf der Basis des gelieferten Berechnungsergebnisses an.
Der Steuerungsabschnitt 160, der in der Frequenzanpassung
involviert ist, stellt eine Ausführungsform
einer Frequenzanpassungseinrichtung der vorliegenden Erfindung dar.
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Die
Frequenzanpassung ermöglicht,
dass eine α°-Anregung in Übereinstimmung
mit dem augenblicklichen Wert der Spinfrequenz in der nächsten Periode
bewerkstelligt wird. Es sollte beachtet werden, dass die Frequenz
für die α°-Anregung
in der ersten Periode im Voraus zuvor durch eine vor dem Beginn
der Bildgebung vorgenommene Anpassung auf einen geeigneten Wert
eingestellt wird.
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Während der
anderen Perioden wird die α°-Anregung
zu einem Zeitpunkt t6 bewirkt und ein Bildgebungsecho von einem
Zeitpunkt t7 bis zum Zeitpunkt t8 erfasst. Die α°-Anregung und die Bildechoerfassung werden
durch die in 3 veranschaulichte Pulssequenz
erzielt.
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Das
Magnetsystem 100 (100'), der Gradientensteuerungsabschnitt 130,
der HF-Ansteuerungsabschnitt 140 und der Datenerfassungsabschnitt 150,
die bei der α°-Anregung
und der Bildgebungsechoerfassung involviert sind, stellen eine Ausführungsform
der Echoerfassungseinrichtung der vorliegenden Erfindung.
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Mit
solchen zwei Perioden als eine Einheit wird die Navigator- und Bildgebungsechoerfassung z.B.
64-512 Male wiederholt. Anstatt die Navigatorechoerfassung vor jeder
Bildgebungsechoerfassung durchzuführen, kann die Navigatorechoerfassung
mit einer weniger häufigen
Auftrittsrate als die Bildgebungsechoerfassung durchgeführt werden,
z.B. durch Durchführung
einer Navigatorechoerfassung in einer Periode, gefolgt von einer
Bildgebungsechoerfassung über
mehreren aufeinander folgenden Perioden. Anstatt die Navigatorechoerfassung
und die Bildgebungsechoerfassung auf zwei Perioden aufzuteilen,
können
diese alternativ innerhalb derselben einer Periode durchgeführt werden.
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Zu
dieser Zeit werden die Navigatorechoerfassung und die Bildgebungsechoerfassung
mit einer oder beiden der Abtastfrequenzen und der Anzahl von Abtastpunkten,
wie unter der Steuerung durch den Steuerungsabschnitt 160,
differenziert wird, durchgeführt.
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Insbesondere
wird die Abtastfrequenz für das
Navigatorecho höher
als für
das Bildgebungsecho eingestellt, und die Anzahl der Abtastpunkte
für das
Navigatorecho wird kleiner als die für das Bildgebungsecho eingestellt.
Der Steuerungsabschnitt 160, der in der Steuerung der Abtastfrequenz und/oder
der Anzahl von Abtastpunkten involviert ist, bildet eine Ausführungsform
der Steuerungseinrichtung der vorliegenden Erfindung.
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Indem
die Abtastfrequenz erhöht
wird, kann das Navigatorecho innerhalb einer kürzeren Zeit derart erfasst
werden, dass es genauso viele Daten enthält, wie viele Daten es in dem
Bildgebungsecho gibt. Durch Verkleinerung der Anzahl von Abtastpunkten kann
das Navigatorecho im Vergleich zu der Zeitdauer zur Erfassung des
Bildgebungsechos innerhalb einer kürzeren Zeit erfasst werden.
Durch Erhöhung der
Abtastfrequenz und Verkleinerung der Anzahl der Abtastpunkte kann
eine synergetische Zeitreduktion erzielt werden.
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In
der vorliegenden Erfindung bewirkt eine derartige Steuerung der
Abtastfrequenz und/oder der Anzahl der Abtastpunkte, wie sie oben
beschrieben ist, dass, verglichen mit der in 1 veranschaulichten
konventionellen Methode, das Intervall von dem Ende der Navigatorechoerfassung
bis zu dem Beginn der nächsten
Periode ausgedehnt wird. Somit wird die Zeit vergrößert, die
für die
Durchführung
der Berechnung des Navigatorechos verfügbar ist. Auf diese Weise kann
die Berechnung ohne besondere Beschleunigung der Berechnung innerhalb
des Intervalls zu Ende geführt
werden. Darüber
hinaus muss die Periode TR nicht verlängert werden, oder sie kann
sogar in einigen Fällen
reduziert werden.
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Ein
Programm, das einen Computer veranlasst, die Magnetresonanzsignalerfassungsfunktion, wie
sie oben beschrieben ist, durchzuführen, ist in einer computerlesbaren
Weise auf einem Aufzeichnungsmedium aufgezeichnet. Als Aufzeichnungsmedium
kann irgendein Medium aus z.B. einem magnetischen Aufzeichnungsmedium,
einem optischen Aufzeichnungsmedium, einem magnetooptischen Aufzeichnungsmedium
oder anderen geeigneten Arten von Aufzeichnungsmedien verwendet
werden. Das Aufzeichnungsmedium kann ein Halbleiterspeichermedium
sein. In der vorliegenden Beschreibung ist ein Speichermedium gleichbedeutend
mit einem Aufzeichnungsmedium.