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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Dispergieren einer Farbstoffkomponente in einem wäßrigen oder öligen Zwischengemisch
im Verlaufe einer Herstellung einer Beschichtungszusammensetzung
als Endprodukt und betrifft insbesondere ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Herstellung eines wäßrigen oder öligen Zwischengemisches,
in welchem die Farbstoffkomponenten unter reduzierten Drücken gleichmäßig verteilt
werden.
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Stand der
Technik
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Es
ist bekannt, Pigmentpartikel (Farbstoffpartikel) in einem wäßrigen oder ölhaltigen
Medium (manchmal als "Vehikel" bezeichnet) unter
einem reduzierten Druck zu dispergieren, um eine pigmenthaltige
Polymerdispersion zu erzeugen, die verwendbar ist, um Beschichtungszusammensetzungen
als Endprodukte herzustellen (zum Beispiel geprüfte japanische Patentveröffentlichung
Nr. 46393/1993). Die ungeprüfte
japanische Patentanmeldung Nr. 351916/2000 schlägt eine Pigmentdispergiervorrichtung
vor, die eine pigmenthaltige Polymerdispersion zwischen einem evakuierten
Behälter
und einer Dispergiervorrichtung zirkulieren läßt, um eine hochwirksame Pigmentdispersion
zu erzielen.
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Jedoch
ist ein sehr hohes Vakuum erforderlich, um die pigmenthaltige Dispersion
zwischen dem evakuierten Behälter
und der Dispergiervorrichtung unter einem gesteuerten Unterdruck
zirkulieren zu lassen. Ein solch hoher Druck erfordert die Verwendung
einer groß bemessenen
Vakuumpumpe, mit der zunehmenden Schwierigkeit einer genauen Steuerung
des Drucks. Zudem tendiert eine Dichtungspumpe, beispielsweise eine
Zahnradpumpe und dergleichen, die herkömmlich für die Zirkulation der Dispersion
verwendet wird, dazu, unter hoch evakuierten Bedingungen Luft durch
den Dichtungsabschnitt (axial abgedichteten Teil) einzu saugen, um
die Wirksamkeit des Pigmentdispergierschritts zu beeinträchtigen.
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Ferner
ist kürzlich
die Emissionsbegrenzung für
flüchtige
organische Lösungsmittel
verschärft worden.
Demzufolge werden nun in verschiedenen Bereichen Beschichtungszusammensetzungen
auf Wasserbasis in großem
Umfang verwendet und ersetzen dabei die Zusammensetzungen auf Ölbasis. Jedoch
haben Zusammensetzungen auf Wasserbasis den inhärenten Nachteil, daß in ihnen
eine gleichmäßige Dispersion
von Pigmentpartikeln schwierig zu erreichen ist, in Vergleich zu
Zusammensetzungen auf Ölbasis.
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Allgemein
werden zwei Typen von Kugelmühlen
für die
Pigmentdispersion eines wäßrigen oder öligen Zwischengemisches
verwendet, das zur Herstellung einer Beschichtungszusammensetzung verwendbar
ist. Eine mit Stahlkugeln beladene Kugelmühle wird herkömmlich für die Pigmentdispersion
in einem Gemisch auf Ölbasis
verwendet. Eine Verwendung einer Stahlkugelmühle ist jedoch unvermeidbar
mit einer Aufnahme einer von dem Kugelmedium stammenden kleinen
Menge Metall verbunden, um die Beschichtungszusammensetzung, die
am Ende hergestellt wird, zu kontaminieren und die Witterungsbeständigkeit
der Beschichtung zu verringern. Eine mit Keramiksteinen beladene
Steinkugelmühle
wird hauptsächlich
zum Dispergieren von Pigmenten in einer Zusammensetzung auf Wasserbasis verwendet.
Jedoch hat die Steinmühle
eine geringe Fähigkeit,
Pigmente in dem Zwischengemisch zu dispergieren und die entstandene
Beschichtungszusammensetzung ergibt eine Beschichtung, welche ein
schlechtes Aussehen hat und welcher Oberflächenglanz und Ebenheit fehlen.
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Die
EP-A-766 997 offenbart ebenfalls ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Dispergieren von Pigmentpartikeln in einem wäßrigen oder öligen Medium.
Dieses Dokument ist die Basis für
die Präambel
der unabhängigen
Ansprüche
1 und 6.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum
Auflösen
oder Entflocken von Pigmentaggregaten und zum gleichmäßigen Dispergieren
der resultierenden feinen Pigmentpartikel in einem Zwischengemisch
auf Wasserbasis oder auf Ölbasis
bereitzustellen, wobei die Vorrichtung eine sehr effek tive Zirkulation
der Zwischengemische innerhalb der Vorrichtung ermöglicht,
keine komplizierte Betriebssteuerung erfordert und in der Lage ist,
einen Eintritt von Luft in die Vorrichtung sogar unter einer sehr
reduzierten Druckbedingung zu verhindern.
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Es
ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zum Dispergieren von Pigmenten in einem Zwischengemisch auf Wasserbasis oder Ölbasis bereitzustellen,
welches zur Herstellung einer qualitativ hochwertigen Beschichtungszusammensetzung
mit einer gleichmäßigen Pigmentdispersion
verwendbar ist.
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Die
Erfindung stellt eine Vorrichtung bereit zum Dispergieren von Pigment
in einem Zwischengemisch auf Wasserbasis oder Ölbasis zur Herstellung einer
Beschichtungszusammensetzung, wobei die Vorrichtung einen Mischer
und eine Dispergiervorrichtung aufweist, der Mischer in der Lage
ist, ein erstes Mischen einer Pigmentkomponente und eines harzhaltigen
flüssigen
Mediums durchzuführen,
um ein Zwischengemisch zu erzeugen, die Dispergiervorrichtung in
der Lage ist, ein zweites Mischen des Zwischengemisches durchzuführen, wobei
der Mischer und die Dispergiervorrichtung durch Rohre verbunden
sind, um einen Zirkulationskanal für das Zwischengemisch zu bilden,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Mischer eine Vakuumpumpe hat und eines der Rohre mit einer dichtungslosen
Pumpe versehen ist, um das Zwischengemisch zwischen dem Mischer
und der Dispergiervorrichtung durch den Zirkulationskanal zirkulieren
zu lassen.
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Der
Mischer ist vorzugsweise eine Steinmühle oder Kugelmühle, die
mit keramischen Steinen oder Kugeln beladen ist.
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Die
dichtungslose Pumpe ist vorzugsweise eine dichtungslose Magnetpumpe
oder eine gekapselte dichtungslose Pumpe.
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Vorzugsweise
ist der Mischer mit einem Temperaturregler zur Steuerung der Temperatur
der geladenen Materialien versehen.
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Vorzugsweise
ist die Dispergiervorrichtung außerdem mit einem Temperaturregler
zur Steuerung der Temperatur des Zwischengemisches versehen.
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Vorzugsweise
hat die Vorrichtung der Erfindung zwischen dem Mischer und der Vakuumpumpe einen
Kondensator, so daß die
von dem Kondensator abgetrennte gasförmige Fraktion durch die Vaku umpumpe
ausgestoßen
werden kann, während
die flüssige
Fraktion gegebenenfalls in den Mischer zurückgeführt werden kann, um die Feststoffkonzentration und
die Viskosität
des Zwischengemisches anzupassen.
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Ferner
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Dispergieren
von Pigmenten in einem zur Herstellung einer Beschichtungszusammensetzung
verwendbaren Zwischengemisch auf Wasserbasis oder Ölbasis bereit,
wobei der Prozeß die
folgenden Schritte aufweist: erstes Mischen einer Pigmentkomponente
und eines harzhaltigen flüssigen Mediums,
um ein Zwischengemisch zu erzeugen, und gleichmäßiges Dispergieren der Pigmentpartikel in
dem Zwischengemisch durch Auflösen
oder Entflocken von verklumptem Pigment zu fein verteilten Partikeln,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Zirkulation des Zwischengemisches zwischen dem ersten Mischschritt
und dem Pigmentdispergierschritt unter reduzierten Drücken durchgeführt wird,
die mit einer dichtungslosen Pumpe erreichbar sind.
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Gemäß dem Prozeß der Erfindung
ist der durch die Vakuumpumpe während
des ersten Mischvorgangs zu erreichende reduzierte Druck im Mischer
vorzugsweise im Bereich von –0,095
bis –0,010
MPa bei Manometerdruck. Der reduzierte Druck in der Dispergiervorrichtung
ist vorzugsweise gleich dem Druck im Mischer.
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Die
Temperatur des Zwischengemisches in der Vorrichtung wird üblicherweise
bei ungefähr
70°C oder
darunter, vorzugsweise bei ungefähr
20 bis ungefähr
60°C, gehalten.
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Die
Viskosität
der Zwischengemisches in der Vorrichtung ist üblicherweise im Bereich von
0,01 bis ungefähr
100 Pa·s,
vorzugsweise im Bereich von ungefähr 0,1 bis ungefähr 80 Pa·s.
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Die
Konzentration von Feststoffkomponenten im Zwischengemisch während der
Zirkulation wird vorzugsweise auf einem Wert gehalten, der ungefähr 5 bis
ungefähr
20 Gew.% höher
ist als der Wert der Konzentration der Feststoffkomponenten in dem
zu Beginn erzeugten Zwischengemisch im Mischer. Die Viskosität und die
Konzentration von Feststoffkomponenten des zirkulierenden Zwischengemisches
kann durch die Menge der zurückgeführten flüssigen Fraktion
geeignet gesteuert werden, wie oben angegeben ist.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnung
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1 zeigt
einen schematischen Querschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung wird mit Bezug auf 1, die eine
bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zeigt, detaillierter erklärt.
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Eine
Vorrichtung zum Dispergieren von Pigment 1 ist mit einem
Mischer 2 zum ersten Mischen der Pigmentkomponente und
des polymerhaltigen flüssigen
Mediums versehen, um das Zwischengemisch zu erzeugen, und ist mit
einer Dispergiervorrichtung 3 versehen, um das Zwischengemisch
weiter zu mischen und die verklumpte Pigmentkomponente in kleinere
Partikel aufzulösen.
Das polymerhaltige flüssige
Medium weist bekannte Bestandteile auf, beispielsweise ein Lösungsmittel
(mindestens eine Sorte von Wasser und organischen Lösungsmitteln),
Pigment, Polymer, Dispergens und andere Additive. Der Mischer 2 und
die Dispergiervorrichtung 3 sind durch Rohre 5, 5 verbunden,
so daß das
im Mischer 2 erzeugte Zwischengemisch über eine dichtungslose Pumpe 4 zwischen
ihnen zirkulieren kann. Eine Vakuumpumpe 6 ist durch einen
Kondensator 7 mit dem oberen Abschnitt des Mischers 2 verbunden, um
den Druck in der Vorrichtung auf den erforderlichen Pegel zu reduzieren.
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Der
Mischer 2 kann irgendein Typ von bekannten Mischvorrichtungen
sein, beispielsweise eine Hochgeschwindigkeit-Impellermühle, ein Schmetterlingsmischer,
Kneter, Planetenmischer, Doppelwellen-Mischer usw. Die Hochgeschwindigkeit-Impellermühle ist
bevorzugt, da sie in der Lage ist, geladene Materialien, die eine
relativ niedrige Viskosität
haben, wirkungsvoll zu rühren
und erstmalig zu mischen.
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In
der dargestellten Ausführungsform
weist der Mischer 2 einen in Gebrauch hermetisch verschlossenen
Behälter 2a und
einen Impellerrührer 2c auf,
der an der rotierenden Welle eines Motors 2b angebracht
ist. Der Mischer 2 ist außerdem mit einem Temperaturregler 2d versehen,
welcher mit einem Heizmedium, beispielsweise Dampf, oder mit einem Kühlmittel,
beispielsweise Wasser, versorgt wird, um die Temperaturen der in
den Mischer 2 eingeführten geladenen
Materialien und des zirkulierenden Zwischengemisches zu steuern.
Der Behälter 2a hat
einen Zugangsdeckel 2e zum Laden der zu mischenden Materialien,
eine Auslaßöffnung 2f und
eine Einlaßöffnung 2g für eine Zirkulation
des Zwischengemisches zwischen dem Mischer 2 und der Dispergiervorrichtung 3 und
eine Entgasungsöffnung 2h.
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Als
die Dispergiervorrichtung 3 kann irgendein Typ von bekannten
Dispergiervorrichtungen verwendet werden, wie beispielsweise eine
Kugelmühle
(auch als "Sandmühle" bezeichnet), kontinuierliche
Reibungsmühle
usw. Die Kugelmühle
ist bevorzugt, da sie das Gemisch weniger mit Eisen und ähnlichen
Metallen kontaminiert und eine höhere
Pigmentdispergierleistung hat.
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Die
dichtungslose Pumpe 4 ist vorzugsweise eine dichtungslose
Magnetpumpe oder eine dichtungslose Pumpe mit gekapseltem Motor.
Als dichtungslose Pumpe kann ebenfalls eine Membranpumpe verwendet
werden, obgleich ihre Leistung beeinträchtigt werden kann, da die
Membran dazu tendiert, sich unter einem reduzierten Druck zu verformen.
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Eine
typische Methode einer Pigmentdispersion gemäß der Erfindung wird auf folgende
Weise unter Verwendung der in 1 gezeigten
Vorrichtung durchgeführt:
Zuerst
wird der Zugangsdeckel 2e des Mischers 2 geöffnet, dann
werden erstmalig zu mischende Materialien in den Mischer 2 geladen.
Die Materialien zur Herstellung eines Gemisches auf Wasserbasis
weisen üblicherweise
Pigment, eine harzhaltige wäßrige Lösung oder
Dispersion, Neutralisierer usw. auf. Die Materialien zur Herstellung
eines Gemisches auf Ölbasis
weisen üblicherweise
Pigment, eine harzhaltige organische Lösung oder Dispersion, usw.
auf. Die Materialien, die einem erfindungsgemäßen ersten Mischen unterzogen
werden sollen, sind in bezug auf Materialien, Materialverhältnisse,
Anwendung der Endprodukte usw. nicht beschränkt.
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Dann,
wenn der Deckel 2e und ein am unteren Teil des Mischers 2 angeordnetes
Dreiwegeventil 2v geschlossen sind, wird der Impellerrührer 2c zum Vormischen
oder ersten Mischen gedreht. Das Dreiwegeventil 2v kann
in drei Richtungen betätigt
werden, nämlich
zum Schließen
des Behälters 2a,
zum Ableiten des vollständig
verarbeiteten Zwischengemisches aus dem Boden des Behälters 2a und
zum Öffnen
des Rohrs 5, um das Gemisch zirkulieren zu lassen. Ein
Teil des Vormischschritts zur Erzeugung des Zwischengemisches kann
in einem separaten Mischer 2' durchgeführt werden,
wie in 1 mit strichpunktierten Linien dargestellt ist.
Der Mischer 2 oder 2' wird vor Starten des Vormischschritts
vorzugsweise evakuiert.
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Nach
Beendigung des Vormischens zur Erzeugung des Zwischengemisches wird
das Dreiwegeventil 2v zum Rohr 5 hin geöffnet und
die dichtungslose Pumpe 4 wird aktiviert, so daß das Zwischengemisch
aus dem Mischer 2 in die Dispergiervorrichtung 3 geleitet
wird und dem Dispergierschritt unterzogen wird. Während des
Dispergierschritts in der Dispergiervorrichtung 3 werden
die in dem Gemisch üblicherweise
vorhandenen Pigmentaggregate durch wiederholtes Zirkulieren zwischen
dem Mischer 2 und der Dispergiervorrichtung 3 im
wesentlichen aufgelöst
und in dem Zwischengemisch in Form von feinen Partikeln dispergiert.
Die für
die Zirkulation einer einzelnen Charge erforderliche Gesamtzeit
zur Erzeugung eines gleichmäßig dispergierten
Zwischengemisches kann abhängig
von verschiedenen Faktoren variieren, beispielsweise von den zur
Erzeugung des Zwischengemisches geladenen Materialkomponenten, von
der Chargenmenge, der Leistung des Mischers 2 und der Dispergiervorrichtung 3,
der Kapazität
der gesamten Vorrichtung usw., und ist üblicherweise im Bereich von
10 bis 50 Stunden. Eine Durchflußrate für die dichtungslose Pumpe 4 kann
entsprechend der Leistung und der Kapazität der Dispergiervorrichtung
usw. festgelegt werden.
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Während der
Zirkulation wird die Vakuumpumpe 6 betrieben, um den Druck
im Mischer 2 zu reduzieren, Der von der Vakuumpumpe 6 reduzierte Druck
im Mischer 2 wird im Bereich von –0,095 bis –0,01 MPa Manometerdruck gehalten.
Wenn der Druck höher
als –0,01
MPa Manometerdruck ist, kann Luft, die in einem Gemisch auf Wasserbasis
an der Pigmentoberfläche
absorbiert ist, oder können Luft
und Wasser, die in einem Gemisch auf Ölbasis an der Pigmentoberfläche absorbiert
sind, nicht ausreichend beseitigt werden, was eine schlechte Dispersion
von Pigmentpartikeln zur Folge hat.
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Verdampfte
Komponenten, die aus dem oberen Raum des Mischers 2 durch
den Reduzierungsdruck darin weggeschafft worden sind, werden im Kondensator 7 in
eine gasförmige
Fraktion und eine flüssige
Fraktion getrennt. Die gasförmige
Fraktion im Kondensator 7 wird über die Vakuumpumpe 6 aus einer
Auslaßöffnung 9 freigesetzt,
während
die flüssige
Fraktion zu einem Speicherbehälter 10 geleitet wird.
Die flüssige
Fraktion besteht hauptsächlich
aus Wasser im Falle eines Gemisches auf Wasserbasis und besteht
hauptsächlich
aus organischem Lösungsmittel
im Falle eines Gemisches auf Ölbasis.
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Beseitigen
von Luft von der Pigmentoberfläche
unter dem reduzierten Druck während
der Zirkulation stellt einen besseren Kontakt zwischen Pigmentpartikeln
und Dispersionsmedium her, wodurch sich eine Verringerung der Viskosität des Zwischengemisches
ergibt. Jedoch wird eine zu niedrige Viskosität des Gemisches Nachteile hervorrufen,
wie beispielsweise die Erniedrigung des Dispersionsvermögens des
Pigments, Anstoßen
der flüssigen
Komponente, Abrieb der Kugeln in der Dispersionsvorrichtung 3 usw.
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Die
Viskosität
des Zwischengemisches kann sich auch ändern, wenn ein Teil der flüssigen Komponente
(Wasser oder Wasser organisches Lösungsmittel) durch Verdampfung
unter reduzierten Drücken und
erhöhten
Temperaturen verloren geht. Wenn die Viskosität des Gemisches zu hoch wird,
verringert sich der Zusammenstoß zwischen
Kugeln in der Dispersionsvorrichtung 3 und verringert sich
das Dispersionsvermögen
von Pigment, da Luft, die an der Oberfläche von Pigmentpartikeln absorbiert
ist, nicht ausreichend beseitigt werden kann. In Hinblick auf diese
Vorteile und Nachteile wird die Viskosität des Zwischengemisches während der
Zirkulation üblicherweise
auf einen Wert zwischen 0,01 bis 100 Pa·s, vorzugsweise auf einen
Wert zwischen 0,1 bis 80 Pa·s,
gesteuert.
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Die
Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung hat eine Struktur, in welcher während des stationären Mischbetriebs
die von dem Kondensator 7 abgetrennte flüssige Fraktion
zum Mischer 2 zurückgeführt wird.
Der Kondensator 7 ist an einer höheren Position als der Mischer 2 angeordnet
und während
des stationä ren
Betriebs ist ein Richtungssteuerventil V1 zu einem mit dem Mischer 2 verbundenen
Rohr 5a hin offen. Bevor der Betrieb einen stationären Zustand
erreicht, ist das Richtungssteuerventil V1 zum Speicherbehälter 10 hin
offen, um die in dem Kondensator 7 abgetrennte flüssige Fraktion in
den Speicherbehälter 10 abfließen zu lassen.
Auf diese Weise kann die Konzentration von Feststoffkomponenten
im Zwischengemisch während
der Zirkulation auf einem Wert gehalten werden, der 5 bis 20 Gew.%,
vorzugsweise 7 bis 15 Gew.%, höher
ist als die Feststoffkonzentration der zu Beginn geladenen Materialien
im Mischer 2, und somit wird die Viskosität in einem
gewünschten
Bereich geeignet geregelt. Wenn die Feststoffkonzentration den vorgegebenen
Wert überschreiten
sollte und sich die Viskosität
des Gemisches entsprechend erhöhen
sollte, könnte
eine Pumpe P aktiviert werden, um eine zusätzliche Menge der Flüssigkeit
aus dem Speicherbehälter 10 zum
Mischer 2 zu pumpen, um die Viskosität des zirkulierenden Zwischengemisches
zu steuern.
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Die
Temperatur des Zwischengemisches während der Zirkulation wird üblicherweise
auf einen Wert von nicht mehr als 70°C gesteuert, vorzugsweise auf
einen Wert zwischen 20 bis 60°C.
Wenn die Temperatur höher
als 70°C
ist, kann die flüssige Komponente
im Mischer 2 anstoßen
und explosiv in den Kondensator 7 fließen, was die Funktion des Kondensators 7 beeinträchtigt oder
die Qualität
der als Endprodukt zu erzeugenden Beschichtungszusammensetzung verschlechtert.
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Ein
Erhitzen durch den Temperaturregler 2d kann im Anfangsstadium
der Misch- und Dispergierungsschritte erforderlich sein. Jedoch
erhöht
sich die Temperatur in der Vorrichtung 1 im Verlaufe der Zeit
allmählich
auf einen gewünschten
Pegel von nicht mehr als 70°C
mit der durch Reibung von Kugelmedien, rotierenden mechanischen
Teilen und dergleichen freigesetzten Wärme. Wenn die Temperatur des
Gemisches einen vorgegebenen Pegel erreicht hat, wird das Erwärmen durch
den Temperaturregler 2d gestoppt. Der Temperaturregler 2d leitet
ein Heizmedium, beispielsweise Dampf, oder ein Kühlmittel, beispielsweise Wasser,
in einen Wärmetauscher
(nicht gezeigt), der spiralförmig
an der inneren Oberfläche
des Behälters 2a des
Mischers 2 be reitgestellt ist, und steuert die Temperatur
des Zwischengemisches je nach Bedarf.
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Die
Dispergiervorrichtung 3 kann zusätzlich einen Temperaturregler
(nicht gezeigt) zum Erwärmen
oder Kühlen
des Zwischengemisches haben.
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Nach
Beendigung des gesamten Prozesses wird das vollständig verarbeitete
Zwischengemisch aus dem Boden des Behälters 2a über das
geöffnete Dreiwegeventil 2v abgeleitet.
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Das
gemäß dem Verfahren
der Erfindung verarbeitete Zwischengemisch wird auf herkömmliche
Weise in nachfolgenden Schritten, einschließlich Tonung usw., weiter verarbeitet,
um eine Beschichtungszusammensetzung herzustellen, die ausgezeichnete
Eigenschaften hat.
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Gemäß der Erfindung
kann ein Anwenden einer Kombination aus einem Mischer und einer
Pigmentdispergiervorrichtung und eine Zirkulation eines pigmenthaltigen
Zwischengemisches unter einem reduzierten Druck zwischen ihnen ein
verarbeitetes Gemisch, das eine sehr gleichförmige Größenverteilung von fein verteilten,
darin dispergierten Pigmentpartikeln hat, mit einer hohen Effizienz
und in einer kürzeren
Zeitdauer gewonnen werden.
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Die
Pigmentpartikel in dem unter einem reduzierten Druck gemäß der Erfindung
verarbeiteten Gemisch sind im wesentlichen luftfrei und können die Harzkomponente
wirkungsvoll absorbieren, um ein Pseudo-newtonsches Fluid zu bilden.
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Gemäß der Erfindung,
in welcher ein Mischer und eine Dispergiervorrichtung durch Rohre
verbunden sind und das Zwischengemisch über eine dichtungslose Pumpe
zwischen ihnen zirkuliert, wird mit einem einfachen Betrieb der
dichtungslosen Pumpe bei einer festgelegten Durchflußrate für eine vorgegebene
Zeitdauer ein Ansaugen von Luft, sogar unter einem reduzierten Druck,
im wesentlichen verhindert.
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Gemäß der Erfindung
ist es möglich,
eine sehr gleichmäßige Dispersion
einer Pigmentkomponente in einem Medium auf Wasserbasis zu erreichen,
im Gegensatz zu der ungleichmäßigen Dispersion
einer Pigmentkomponente gemäß dem Stand der
Technik.
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Gemäß der Erfindung
ist es möglich,
durch Zirkulation des Gemisches bei einer mäßigen Temperatur von nicht
mehr als 70°C die
Verschlechterung des Zwischengemisches und die Verringerung des Dispersionsvermögens von
Pigmentpartikeln in dem Gemisch zu verhindern.
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Gemäß der Erfindung
ist es möglich,
eine wesentliche Menge Luft oder Luft/Wasser von der Oberfläche der
Pigmentpartikel zu beseitigen, um das Dispersionsvermögen von
Pigmentpartikeln in einem Zwischengemisch auf Wasserbasis oder Ölbasis zu
verbessern.