DE60122866T2 - Haarstreckungsmittel enthaltend komplexbildner aktivatoren - Google Patents

Haarstreckungsmittel enthaltend komplexbildner aktivatoren Download PDF

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DE60122866T2
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Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen und Verfahren zur Lanthionisierung von Keratinfasern unter Verwendung einer Kombination aus mindestens einem mehrwertigen Metallhydroxid und mindestens einem Komplexbildner, der für die Aufspaltung des zumindest einen mehrwertigen Metallhydroxids in ausreichender Menge wirksam ist, um eine Lanthionisierung der Keratinfasern zu bewirken. In einer Ausführungsform führt der Vorgang der Lanthionisierung von Keratinfasern zu gestrecktem oder geglättetem Haar.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Auf dem heutigen Markt besteht eine steigende Nachfrage nach Haarpflegeprodukten, die als Haarstreckungsmittel bezeichnet werden und von Natur aus lockiges oder krauses Haar strecken bzw. entspannen oder glätten. Ein Haarstreckungsmittel kann ein Produkt sein, das in einem Friseursalon von einer Fachkraft oder zuhause vom einzelnen Verbraucher angewandt wird. Einer der Vorteile des Streckens oder Glättens der Locken von sehr gelocktem Haar ist eine Verbesserung der Handhabbarkeit des Haars und eine Erleichterung des Stylens bzw. der Frisurgebung.
  • Normalerweise ist der Vorgang der Haarstreckung ein chemischer Vorgang, der die chemischen Bindungen im Haar verändert und Lanthionin bildet. Haarfasern, ein keratinhaltiges Material, enthalten Proteine oder Polypeptide, von denen viele durch Disulfidbindungen (-S-S-) aneinander gebunden sind. Eine Disulfidbindung, die aus den Sulfhydrylgruppen (-SH) zweier Cysteinreste gebildet wird, führt zu einem Cysteinrest. Es gibt zwar andere Arten von Bindungen, die zwischen den Polypeptiden, aus denen Haar besteht, auftreten, zum Beispiel Salzbindungen, aber das dauerhafte Kräuseln oder die Form des Haars hängt im Wesentlichen von den Disulfidbindungen von Cysteinresten ab.
  • Als Ergebnis kann ein Strecken oder Glätten von Haar durch Zerstören der Disulfidbindungen der Haarfasern mittels eines alkalischen oder Reduktionsmittels erreicht werden. Die chemische Zerstörung von Disulfidbindungen durch ein alkalisches Mittel ist gewöhnlich mit einem mechanischen Glätten des Haars, zum Beispiel Kämmen, verbunden, wobei das Glätten durch Veränderung der relativen Positionen einander gegenüberliegender Polypeptidketten erfolgt. Die Reaktion wird anschließend durch Spülen und/oder die Anwendung einer neutralisierenden Zusammensetzung beendet.
  • Die alkalische Reaktion wird normalerweise durch Hydroxidionen eingeleitet. Um sich nicht auf die Theorie zu beschränken, gibt es zwei Reaktionssequenzen, die vorrangig verwendet werden, um die Zerstörung der Disulfidbindungen im Haar durch Hydroxidionen zu erklären; beide führen zur Lanthioninbildung. Eine Sequenz ist ein bimolekularer nukleophiler Austauschmechanismus, wobei das Hydroxidion die Disulfidbindung direkt angreift, was zur Bildung von Lanthionin und HOS führt. Siehe Zviak, C., The Science of Hair Care, 185-186 (1986). Bei der zweiten handelt es sich um eine β-Eliminierungsreaktion, die durch einen Angriff eines Hydroxidions auf ein Wasserstoffatom ausgelöst wird, welches sich auf dem Kohlenstoffatom befindet, das gegenüber der Disulfidbindung in der β-Position ist. Ebd. Das Ergebnis ist die Bildung von Dehydroalanin, welches wiederum mit dem Thiol des Cysteins oder der Amingruppe des Alanins reagiert und Lanthionin und Lysinoalanin bildet. Ungeachtet des Mechanismus führt die Freisetzung von Hydroxidionen, die das Haar durchdringen können, den Haarstreckungsvorgang durch eine Umwandlung von Cystin zu Lanthionin. Daher wird der Begriff Lanthionisierung benutzt, wenn der Fachmann sich auf das Strecken oder Glätten von Keratinfasern durch Hydroxidionen bezieht.
  • Am häufigsten liegen Streckungszusammensetzungen in Form von Gelen oder Emulsionen vor, die unterschiedliche Anteile starker Basen, die wasserlöslich sind, enthalten, wie zum Beispiel Natriumhydroxid, oder Zusammensetzungen, die schwer lösliche Metallhydroxide, zum Beispiel Calciumhydroxid (Ca(OH)2) enthalten, welche in situ in lösliche Basen, zum Beispiel Guanidinhydroxid, umgewandelt werden. Traditionell werden die zwei in der Haarpflegeindustrie verwendeten Haupttechniken zur Erzeugung von Hydroxid zum Strecken von Keratinfasern als "Laugen"- oder Natriumhydroxid-Streckungsmittel oder "Nicht-Laugen"- bzw. „laugenfreie" Streckungsmittel bezeichnet. Die "Laugen"-Streckungsmittel verwenden Natriumhydroxid in einem Konzentrationsbereich von im Allgemeinen 1,5 bis 2,5% (0,38-0,63 M) in Abhängigkeit von der verwendeten Base oder dem verwendeten Träger, dem Zustand des Haars und der gewünschten Streckungsgeschwindigkeit. Natriumhydroxid ist äußerst wirksam beim Glätten von Haar, kann aber zu einer Verminderung der Haarfestigkeit führen, und in manchen Fällen zu teilweisem oder vollständigem Haarverlust durch Bruch. Manche Hersteller vermarkten Lithium- und Kaliumhydroxid-Streckungsmittel als "Nicht-Laugen"-Streckungsmittel, aber auch wenn dies technisch zutrifft, basieren diese Streckungsmittel immer noch auf den löslichen Hydroxiden von anorganischem Kalium oder Lithium.
  • Die meisten anderen "Nicht-Laugen"-Streckungsmittel wirken durch Gewinnung von Hydroxid aus einer schwer löslichen Quelle, wie Ca(OH)2. Zum Beispiel wird das schwer lösliche Ca(OH)2 mit Guanidincarbonat gemischt, um die lösliche, aber instabile Quelle aus Hydroxid, Guanidinhydroxid und dem unlöslichen Calciumcarbonat (CaCO3) zu bilden. Die Reaktion wird durch Präzipitation von CaCO3 zum Abschluss gebracht, und in der Tat wird dabei ein unlösliches Calciumsalz durch ein anderes ersetzt. Weil Guanidinhydroxid im Grunde instabil ist, werden die Komponenten bis zum Verwendungszeitpunkt getrennt.
  • Guanidincarbonat und Calciumhydroxid verursachen jedoch eine Reihe anderer Probleme. Das unlösliche Nebenprodukt CaCO3 hinterlässt einen weißen Rückstand oder ein unschönes "Weißfärben" oder "Veraschen", das im Haar zurückbleibt, da divalente Metalle wie Calcium eine relativ gute Affinität zu Keratin auf weisen. Ein entkalkendes Haarwaschmittel wird anschließend benötigt, um das Veraschen zu beseitigen.
  • Daher besteht nach wie vor ein Bedarf an einem Verfahren zum Strecken bzw. Entspannen von Keratinfasern, das die Vorteile der Verwendung eines unlöslichen Metallhydroxids, wie etwa Ca(OH)2, bietet, aber das Problem des Veraschens vermindert oder beseitigt, die durch das unlösliche Nebenprodukt CaCO3 verursacht wird.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Um diese und andere Vorteile zu erzielen, und in Übereinstimmung mit dem Zweck der Erfindung, wie hier ausgeführt und umfassend beschrieben, sieht die vorliegende Erfindung gemäß einem Aspekt eine präzipitatfreie Zusammensetzung zur Lanthionisierung von Keratinfasern vor, die mindestens ein mehrwertiges Metallhydroxid und mindestens einen Komplexbildner umfasst, der für die Aufspaltung des mindestens einen mehrwertigen Metallhydroxids in ausreichender Menge wirksam ist, um eine Lanthionisierung der Keratinfasern zu bewirken. Der mindestens eine Komplexbildner ist wie in Anspruch 1 definiert. Das mindestens eine mehrwertige Metallhydroxid kann ausgewählt werden aus, ist aber nicht beschränkt auf, Calciumhydroxid, Bariumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Aluminiumhydroxid, Kupferhydroxid, Strontiumhydroxid, Molybdänhydroxid, Manganhydroxid, Zinkhydroxid und Cobalthydroxid.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Lanthionisierung von Keratinfasern zum Erzielen einer Streckung bzw. Entspannung der Keratinfasern durch Erzeugen von Hydroxidionen in einem Ionisierungslösungsmittel durch Zugabe einer aktivierenden Zusammensetzung zu zumindest einem mehrwertigen Metallhydroxid, wobei die aktivierende Zusammensetzung einen Komplexbildner oder ein Gemisch aus Komplexbildnern umfasst, der bzw. die für die Aufspaltung des zumindest einen mehrwertigen Metallhydroxids in ausreichender Menge wirksam ist bzw. sind, um eine Lanthionisierung der Keratinfasern zu be wirken; Bilden einer präzipitatfreien Zusammensetzung, welche die erzeugten Hydroxidionen enthält; und Auftragen der Zusammensetzung auf Keratinfasern für eine Zeitdauer, um die Keratinfasern zu lanthionisieren. Die Lanthionisierung wird beendet, wenn das gewünschte Maß an Entspannung der Keratinfasern erreicht worden ist. Der umgekehrte Vorgang kann ebenfalls eingesetzt werden, d. h. die Zugabe des mehrwertigen Metallhydroxids zu einer Zusammensetzung, umfassend einen Komplexbildner, der für die Aufspaltung des mindestens einen mehrwertigen Metallhydroxids in ausreichender Menge wirksam ist, um eine Lanthionisierung der Keratinfasern zu bewirken.
  • Komplexbildner zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Verfahren sind wie in Anspruch 1 definiert.
  • Mehrwertige Metallhydroxide zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Verfahren können ausgewählt werden aus, sind aber nicht beschränkt auf, Calciumhydroxid, Bariumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Aluminiumhydroxid, Kupferhydroxid, Strontiumhydroxid, Molybdänhydroxid, Manganhydroxid, Zinkhydroxid und Cobalthydroxid.
  • Die Erfindung sieht auch ein Mehrkomponenten-Kit zur Lanthionisierung von Keratinfasern vor, wobei das Kit mindestens zwei voneinander getrennte Komponenten umfasst. Eine Komponente des Kits enthält eine Zusammensetzung zur Erzeugung von Hydroxidionen, die zumindest ein mehrwertiges Metallhydroxid umfasst, während die andere Komponente des Kits eine aktivierende Zusammensetzung enthält, bestehend aus einem Komplexbildner oder einem Gemisch aus Komplexbildnern wie in Anspruch 1 definiert, der bzw. die für die Aufspaltung des mindestens einen mehrwertigen Metallhydroxids in ausreichender Menge wirksam ist bzw. sind, um eine Lanthionisierung der Keratinfasern zu bewirken.
  • Zusätzliche Ziele und Vorteile der Erfindung werden zum Teil in der folgenden Beschreibung dargelegt und sind zum Teil aus der Beschreibung ersichtlich, oder können durch Anwendung der Erfindung in Erfahrung gebracht werden. Die Ziele und Vorteile der Erfindung werden mittels der Elemente und Kombinationen, die in den beigefügten Ansprüchen besonders hervorgehoben sind, umgesetzt und erreicht.
  • Es sollte verstanden werden, dass sowohl die vorhergehende allgemeine Beschreibung als auch die folgende detaillierte Beschreibung lediglich beispielhaft und erklärend sind und die beanspruchte Erfindung nicht einschränken.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Im Folgenden wird detailliert auf die vorliegenden bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung Bezug genommen. Die Erfindung sieht gemäß einem Aspekt eine präzipitatfreie Zusammensetzung zur Lanthionisierung von Keratinfasern vor, umfassend zumindest ein mehrwertiges Metallhydroxid und zumindest einen Komplexbildner, der für die Aufspaltung des zumindest einen mehrwertigen Metallhydroxids in ausreichender Menge wirksam ist, um eine Lanthionisierung der Keratinfasern zu bewirken, wobei der zumindest eine Komplexbildner nicht nur Guanidintartrat oder nur Guanidinphosphat oder nur ein Gemisch aus Guanidintartrat und Guanidinphosphat sein kann.
  • Um sich nicht auf die Theorie zu beschränken, wird die Lanthionisierung von Keratinfasern durch die Freisetzung von Hydroxidionen angetrieben, welche die Disulfidbindungen von Cystin zerstören. Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung bieten Vorteile gegenüber herkömmlichen "Laugen-" oder "Nicht-Laugen"-Haarstreckungsmitteln, indem sie eine neue Art der Erzeugung von löslichen Hydroxidionen aus Metallhydroxiden bieten, während sie trotzdem wirksam für das Strecken oder Glätten des Haars sind.
  • Wie oben beschrieben, verwendeten die Haarstreckungszusammensetzungen gemäß dem Stand der Technik lösliche Metallhydroxide oder schwer lösliche Metallhydroxide. Schwer lösliche Metallhydroxide, darunter die meisten zweiwertigen Metallhydroxide, sind nicht wasserlöslich genug, um ausreichend lösliche Hydroxi dionen zum Bewirken der Lanthionisierung von Keratinfasern zu erzeugen. Dies kann wie folgt dargestellt werden, wobei das Gleichgewicht die linke Seite der Reaktion bevorzugt: M(OH)2(fest) ⇄ M++(wäss.) + 2OH(wäss.).
  • Daher wurde bei herkömmlichen, schwer lösliche Metallhydroxide enthaltenden Streckungsmitteln das Gleichgewicht zur rechten Seite verschoben und die Reaktion durch Präzipitation von M++ als unlösliche Verbindung, wie zum Beispiel CaCO3, zum Abschluss gebracht.
  • Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verwenden jedoch einen Komplexbildner, um das mehrwertige Metallhydroxid aufzuspalten und das M++ zu chelieren oder zu maskieren (sequestieren). Der Komplexbildner und das mehrwertige Metall bilden einen Komplex, der in den meisten Fällen eine stärkere Wechselwirkung zwischen dem Komplexbildner und dem Metall aufweist. Als Ergebnis entfernt der Komplexbildner das Metall aus dem oben genannten Reaktionsmedium und gestattet es, dass sich das Gleichgewicht zur rechten Seite verlagert.
  • Der Komplexbildner kann ein Chelatbildner oder ein Maskierungsmittel (sequesting agent) sein, das zu einer teilweisen oder vollständigen Aufspaltung des mehrwertigen Metallhydroxids führt. Ungeachtet dessen cheliert der Komplexbildner das Gegenion des Hydroxids, maskiert es oder bindet es auf andere Weise, was es erlaubt, dass mehr Hydroxidionen in Lösung freigesetzt werden. Mit anderen Worten, das Nettoergebnis der Komplexbildung ist die Erzeugung von genügend löslichen Hydroxidionen, um eine Lanthionisierung von Keratinfasern zu bewirken, ohne sich auf die Präzipitation von M++ als CaCO3 zu stützen.
  • Die Komplexbildner der vorliegenden Erfindung sind ausgewählt aus Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) und deren Salzen; N-(Hydroxyethyl)-Ethylendiamintriessigsäure und deren Salzen; Aminotrimethylenphosphonsäure und deren Salzen; Diethylentriaminpentaessigsäure und deren Salzen; Lauroylethylendi amintriessigsäure und deren Salzen; Nitrilotriessigsäure und deren Salzen; Iminodisuccinsäure und deren Salzen; Weinsäure und deren Salzen; Zitronensäure und deren Salzen; und N-2-Hydroxylethyliminodiessigsäure und deren Salzen. Die Salze können aus Salzen mit organischen oder anorganischen Kationen ausgewählt werden. In einer Ausführungsform wird das anorganische Kation aus Kalium, Natrium oder Lithium ausgewählt.
  • Je nach Art des Komplexbildners kann die Löslichkeit im Reaktionsmedium des zwischen dem Komplexbildner und dem Metallion gebildeten Komplexes variieren. In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Komplexbildner-Metallion-Komplex vom durchschnittlichen Fachmann als löslich im Reaktionsmedium betrachtet. In einer weiteren Ausführungsform sorgt eine Zusammensetzung der Erfindung für einen Komplexbildner-Metallion-Komplex, der eine Löslichkeit in Wasser von über 0,03% bei 25°C und einen pH von 7,0 aufweist, vorzugsweise über 1 % bei 25°C und einen pH von 7,0.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein Salz von EDTA, wie Natrium-, Lithium-, Kalium- oder Guanidin-EDTA, der Komplexbildner. EDTA hat eine starke Calciumbindungskonstante über einen breiten pH-Bereich hinweg. Zum Beispiel macht Tetranatrium-EDTA Calciumhydroxid in wässrigen Medien löslich, um eine klare Lösung zu ergeben. Die Verwendung eines Komplexbildners, wie Tetranatrium-EDTA, der das Metallion eines mehrwertigen Metallhydroxids löslich macht, bietet den Vorteil, dass kein "Veraschen" auftritt. Die Verwendung von Komplexbildnern, die das Metallion nicht vollständig löslich machen und nur schwer lösliche oder gering lösliche Komplexbildner-Metallion-Komplexe bilden, liegt auch im Anwendungsbereich der Erfindung.
  • Gemische aus Komplexbildnern, einschließlich Gemischen aus zumindest einem Chelatbildner und zumindest einem Absonderungsmittel, liegen ebenfalls im Anwendungsbereich der Erfindung. In einer Ausführungsform kann ein weniger aktiver Chelatbildner, wie Pentanatriumaminotrimethylenphosphonat, mit einem akti veren Chelatbildner, wie EDTA, gemischt werden, um die gewünschte Lanthionisierung von Keratinfasern mit niedrigerer Geschwindigkeit zu erzielen.
  • Die in der vorliegenden Erfindung verwendbaren mehrwertigen Metallhydroxide können irgendein mehrwertiges Metallhydroxid sein, das wirksam für die Zuführung von Hydroxidionen zur Lanthionisierung von Keratinfasern ist, wenn sie mit einem Komplexbildner gemischt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das mehrwertige Metallhydroxid ausgewählt aus irgendeinem Alkaliunlöslichen oder schwer löslichen Hydroxid, einschließlich, aber nicht beschränkt auf, Calciumhydroxid, Bariumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Aluminiumhydroxid, Kupferhydroxid, Strontiumhydroxid, Molybdänhydroxid, Manganhydroxid, Zinkhydroxid und Cobalthydroxid.
  • Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können als einteilige Zusammensetzung, umfassend das mehrwertige Metallhydroxid und den Komplexbildner, oder in Form eines Mehrkomponenten-Kits vorgesehen sein. Das Mehrkomponenten-Kit zur Lanthionisierung von Keratinfasern umfasst mindestens zwei einzelne Komponenten. Eine erste Komponente des Kits enthält eine Zusammensetzung zur Erzeugung von Hydroxidionen, die zumindest ein mehrwertiges Metallhydroxid umfasst. Diese erste Komponente kann in Form einer Emulsion, Lösung, Suspension, eines Gels oder einer Paste vorliegen. Eine zweite Komponente des Kits enthält eine aktivierende Zusammensetzung, umfassend einen Komplexbildner oder ein Gemisch aus Komplexbildnern, die wirksam sind, um das zumindest eine mehrwertige Metallhydroxid in ausreichender Menge zu spalten, um eine Lanthionisierung von Keratinfasern zu bewirken. Diese zweite Komponente kann ebenfalls in Form einer Emulsion, Lösung, Suspension, eines Gels oder einer Paste vorliegen. Der Fachmann ist auf der Grundlage der Stabilität der Zusammensetzung und der vorgesehenen Anwendung in der Lage zu bestimmen, wie die Zusammensetzung und/oder die Mehrkomponenten-Zusammensetzungen gelagert und gemischt werden sollen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform enthält eine der Komponenten eines Mehrkomponenten-Kits genügend Wasser oder ein anderes Ionisierungslösungsmittel, um sicherzustellen, dass beim Mischen genügend erzeugte Hydroxidionen in Lösung verbleiben, um eine Lanthionisierung von Keratinfasern zu bewirken.
  • Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können auch Ionenaustauschharze, zum Beispiel Silicate, umfassen. In einer Ausführungsform ist das Silicat ein Zeolith, und mehr bevorzugt ein Zeolithlehm. Die Ionenaustauschharze können die Streckungseffizienz erhöhen oder es dem Fachmann ermöglichen, die Geschwindigkeit der Erzeugung von löslichen Hydroxiden zu steuern. In einem Mehrkomponenten-Kit kann das Ionenaustauschharz mit der unlöslichen Metallhydroxidkomponente oder mit dem Komplexbildner formuliert werden oder eine dritte Komponente sein, die zu einer oder beiden der Metallhydroxid- und Komplexbildnerkomponenten zugegeben wird.
  • Um sich nicht auf die Theorie zu beschränken, wird angenommen, dass das Ionenaustauschharz durch einen Ionenaustauschmechanismus am Lanthionisierungsvorgang beteiligt ist. Die Ionenaustausch-Umkehrreaktion, bei der es sich um den Wechsel der mehrwertigen Metallionen vom mehrwertigen Metallhydroxid zum Ionenaustauschharz handelt, setzt Hydroxid mit wesentlich niedrigerer Geschwindigkeit frei als der Komplexbildner. Somit kann das Ionenaustauschharz in Kombination mit einem Komplexbildner verwendet werden, um die Freisetzungsgeschwindigkeit des löslichen Hydroxids zu modulieren oder zu steuern, wodurch eine gemischte Zusammensetzung für eine sanftere oder teilweise Streckung hergestellt wird.
  • Jedes Ionenaustauschharz, das wirksam ist, um am Lanthionisierungsvorgang teilzuhaben, liegt im Anwendungsbereich der Erfindung, einschließlich, aber nicht darauf beschränkt, Silicate von Aluminium und ein Alkalimetall, wie Natrium, Lithium, Kalium oder Kombinationen davon, einschließlich Analcim, Chabazit, Gmelinit, Harmotom, Levynit, Mordenit, Epistilbit, Heulandit, Natrolit, Stilbit, Edingtonit, Mesolit, Scolecit, Thomosonit, Brewsterit, Faujasit, Gismondin, Laumonit, Phillipsit und Aluminiumsilicat.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Lanthionisierung von Keratinfasern, um eine Streckung der Keratinfasern zu erzielen. Die Verfahren der vorliegenden Erfindung umfassen die Erzeugung von Hydroxidionen in einem Ionisierungslösungsmittel durch Zugabe einer aktivierenden Zusammensetzung zu mindestens einem mehrwertigen Metallhydroxid. Die aktivierende Zusammensetzung umfasst einen Komplexbildner oder ein Gemisch aus Komplexbildnern wie in Anspruch 1 definiert, der bzw. das wirksam ist, um das mehrwertige Metallhydroxid in ausreichender Menge zu spalten, um eine Lanthionisierung der Keratinfasern zu bewirken. Eine die erzeugten Hydroxidionen enthaltende präzipitatfreie Zusammensetzung wird gebildet, und die Zusammensetzung wird für einen Zeitraum zur Lanthionisierung der Keratinfasern auf Keratinfasern aufgetragen. Die Lanthionisierung wird beendet, wenn der gewünschte Streckungsgrad der Keratinfasern erreicht worden ist.
  • Das Ionisierungslösungsmittel ist vorzugsweise ein Lösungsmittel, das die Ionenbindungskräfte in den gelösten Molekülen ausreichend vermindert, um eine Trennung ihrer Atombestandteile zu bewirken. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das Ionisierungslösungsmittel aus Wasser und Dimethylsulfoxid (DMSO) ausgewählt.
  • Das Verfahren umfasst auch die Bildung der Hydroxidionen in situ, d. h. auf den Keratinfasern, durch Mischen zumindest eines mehrwertigen Metallhydroxids und zumindest einer aktivierenden Zusammensetzung in Gegenwart der Keratinfasern.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht, sie soll aber nicht darauf beschränkt sein.
  • Beispiel 1: Komplexbildung von festem Ca(OH)2 mit Na4EDTA
  • Ein Eignungstest zur Bestimmung der Anwendbarkeit eines Komplexbildners zur Verwendung in den Lanthionisierungszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung wurde durchgeführt. Eine Lösung des Komplexbildners, 3 g Versen 220 (Tetranatrium-EDTA (Na4EDTA), 0,0066 Mol) in 97 g Wasser, wurde mit dem mehrwertigen Metallhydroxidfeststoff Ca(OH)2 titriert. Am Ende der Reaktion waren 0,60 g Ca(OH)2 in der Lösung aufgelöst. Da die bekannte Löslichkeit von Ca(OH)2 0,15 g/100 ml Wasser beträgt, betrug die Menge an Ca(OH)2, die aufgrund der Chelatbildung von Na4EDTA weiterhin in der Lösung aufgelöst wurde, 0,45 g oder 0,0061 Mol. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Tetranatrium-EDTA hat eine starke Calciumbindungskonstante im höheren Alkalibereich. Die Ergebnisse zeigten, dass der Komplexbildungsvorgang bis zu einem Molverhältnis von Komplexbildner:Metallhydroxid von 1:1 auftritt. Das Ergebnis war die vollständige Chelatbildung von Ca(OH)2 durch Na4EDTA bei einem Molverhältnis von 1:1 und die Freisetzung von Hydroxidionen in der Lösung. Da die Lösung einen für die Lanthionisierung von Keratinfasern ausreichenden pH erreichte, ist Tetranatrium-EDTA ein guter Kandidat für die Verwendung als Komplexbildner der vorliegenden Erfindung. Zusätzlich kann EDTA ein bevorzugter Komplexbildner sein, da der EDTA-Ca-Chelatbildungskomplex im Reaktionsmedium löslich bleibt.
  • Tabelle 1: Ca(OH)2, löslich gemacht durch EDTA
    Figure 00120001
  • Beispiel 2: Streckungseffizienz der Streckungsmittel
  • Verfahren zur Messung der Streckungseffizienz
  • Eine Lösung aus Tetranatrium-EDTA wurde zu einer Calciumhydroxidcreme zugegeben. Nach 3-minütigem Mischen wurde das Gemisch auf eine naturkrause Haarprobe aufgetragen, die gedehnt und in gerader Anordnung festgeklebt wurde. Das Streckungsmittelgemisch wurde 5 Minuten lang in die Haarprobe eingearbeitet, und die behandelte Haarprobe wurde weitere 15 Minuten lang bei Raumtemperatur stehen gelassen. Die Haarprobe wurde ausgespült und schamponiert, dann 24 Stunden lang bei 90% relativer Luftfeuchtigkeit in die Feuchtigkeitskammer gegeben. Die prozentuale Streckungseffizienz (%SE) ist definiert als: % SE = (Lf/Lt) × 100worin Lf = Länge des gestreckten Haars nach 24 Stunden bei 90% RL
    Lt = Länge des Haars in gerader Anordnung.
  • Streckungseffizienz eines Haarstreckungsmittels mit einem EDTA-Komplexbildner
  • Die Wirkung eines Na4EDTA/Ca(OH)2-Gemisches zum Strecken von Haar wurde untersucht. Eine Ca(OH)2-Creme mit der folgenden Formel wurde hergestellt:
    Material Gew.-%
    Cetylalkohol 1,0
    Steareth-2 0,5
    Steareth-10 2,5
    Mineralöl 15,0
    Petrolatum 5,5
    Cetearylalkohol und Cetearylphosphat 7,5
    Propylenglycol 3,0
    Calciumhydroxid 5,0
    Wasser 60,0
  • Gemische aus 6,3 g der Ca(OH)2-Creme (0,315 g oder 0,00425 Mol Calciumhydroxid) und einer der Na4EDTA-Lösungen mit den in Tabelle 2 gezeigten Konzentrationen wurden 2 Minuten lang gerührt. Die resultierende Zusammensetzung wurde auf wärmebehandeltes krauses Haar 5 Minuten lang unter Kämmen aufgetragen und weitere 15 Minuten lang bei Raumtemperatur stehen gelassen. Das behandelte Haar wurde mit Wasser ausgespült und mit Natriumdodecylpoly(oxoethylen)sulfat (SLES) schamponiert. Die Streckungseffizienz für jede aktivierende Zusammensetzung ist in Tabelle 2 gezeigt.
  • Während Tetranatrium-EDTA allein oder die Creme ohne Aktivierungsmittel das Haar nicht in 20 Minuten strecken, bewirkt die Zugabe des herkömmlichen Aktivierungsmittels aus 1,8 g 25%-igem Guanidincarbonat 93% Streckung (A, B, C). Wenn das Guanidinsalz durch Tetranatrium-EDTA ersetzt wurde, nahm die Streckung proportional zum zugegebenen EDTA (D, E, F) zu. Um sich nicht auf die Theorie zu beschränken, scheint dies so zu sein, weil die Chelatbildung eines EDTA pro Ca++ zwei lösliche Hydroxide freisetzt. Daher wird, gemessen an der "Glätte", nicht so viel EDTA benötigt. Selbst die Mol-Verringerung von Ca(OH)2 und Na4EDTA um die Hälfte (J), während ein Molverhältnis von 0,5/1,0 EDTA/Ca(OH)2 beibehalten wurde, führte zu einer wirksamen Haarstreckung. Größere Mengen EDTA lieferten eine Streckung mit unterschiedlicher Effizienz (G, H, I).
  • Tabelle 2: Streckungseffizienz
    Figure 00140001
  • Figure 00150001
  • Beispiel 3: Die Komplexbildunasreaktion verschiedener Chelatbildner
  • Insgesamt 2 g des in der folgenden Tabelle 3 angegebenen Chelatbildners wurden langsam unter Rühren zu einer Aufschlämmung aus 5%-igem Ca(OH)2 zugegeben. Ein gleichmäßiger Anstieg des pH der Lösung wurde bei Zugabe des Chelatbildners beobachtet. Tabelle 3 zeigt den ursprünglichen pH der Calciumhydroxidaufschlämmung und den endgültigen pH der Lösung nach Zugabe des Chelatbildners. Der Anstieg des pH der Lösung zeigte, dass die Chelatbildner die Calciumionen chelieren, so dass sich das unlösliche Calciumhydroxid aufspalten und Hydroxidionen in die Lösung freisetzen kann.
  • Tabelle 3: Chelatbildung von Ca(OH)2
    Figure 00150002
  • Beispiel 4: Die Wirksamkeit von Calciumhydroxid und Komplexbildnern als Haarstreckungsmittel
  • Naturkrauses Haar wurde unter Verwendung der oben genannten 5%-igen Calciumhydroxidcreme und verschiedener in Tabelle 4 gezeigter Komplexbildner gestreckt. Alle Gemische hatten ein Molverhältnis von Ca(OH)2:Komplexbildner von 1:1. Die Ergebnisse zeigten, dass übliche Chelatoren, wie Carboxylate, Phosphate und Phosphonate, wirksame Komplexbildner sind.
  • Tabelle 4: Streckungseffizienz verschiedener Komplexbildner
    Figure 00160001
  • Beispiel 5: Komplexbildung von zweiwertigen Metallhydroxiden zur Erzeugung von Hydroxidionen
  • Eine äquimolare Menge eines unlöslichen zweiwertigen Metallhydroxids wurde zu einer Lösung eines Komplexbildners zugegeben. Die Veränderung des pH und das äußerliche Erscheinungsbild des Gemisches wurden beobachtet. Die Ergebnisse in Tabelle 5 zeigen, dass der pH der Lösung bei Zugabe des zweiwertigen Metallhydroxids anstieg. In allen Fällen außer einem blieb die Lösung klar oder wurde nach einer verlängerten Zeitspanne klar. Der Anstieg des pH und die Klar heit der Lösung bestätigen die Komplexbildung der zweiwertigen Metallionen und die Freisetzung der Hydroxidionen in die Lösung.
  • Tabelle 5: Chelatbildung unterschiedlicher zweiwertiger Metallhydroxide
    Figure 00170001
  • Beispiel 6: Strontiumhydroxid/Chelator als Haarstreckungsmittel
  • Ein Strontiumhydroxid-Streckungsgel wurde gemäß der folgenden Formel hergestellt:
    Material Gew.-%
    Mineralöl 15,0
    Petrolatum 5,5
    Strontiumhydroxidoctahydrat 18,6
    Propylenglycol 3,0
    Acrylate/Ceteth-20-Itaconat-Copolymer 7,0
    Wasser 50,9
  • Sechs Gramm des Streckungsgels wurden mit einer Lösung aus 1,83 g Tetranatrium-EDTA in 2 g Wasser gemischt, und die Mischung wurde auf krauses Haar aufgetragen. Es zeigte sich, dass die Streckungseffizienz des Strontiumhydroxid/EDTA-Haarstreckungsmittels über 95% betrug.
  • Beispiel 7: Die Wirkungen von Calciumhydroxidkonzentrationen
  • Eine Reihe von Streckungscremes mit einer Calciumhydroxidkonzentration im Bereich von 2% bis 10% wurde hergestellt. Zum Beispiel wurde eine typische 5%-ige Ca(OH)2-Creme wie folgt formuliert:
    Material Gew.-%
    Cetylalkohol 1,0
    Steareth-2 0,5
    Steareth-10 2,5
    Mineralöl 15,0
    Petrolatum 5,5
    Cetearylalkohol und Cetearylphosphat 7,5
    Propylenglycol 3,0
    Calciumhydroxid 5,0
    Wasser 60,0
  • Eine Lösung aus 1,83 g Tetranatrium-EDTA wurde zu 6 g von jeder der Streckungscremes zugegeben, und die daraus resultierende Zusammensetzung wurde wie oben beschrieben auf naturkrause Haarsträhnen aufgetragen. Als Vergleichsversuch wurde das Haar auch unter Verwendung eines handelsüblichen Nicht-Laugen-Streckungsmittels (Optimum Care® von Soft Sheen®) und eines handelsüblichen Laugen-Streckungsmittels (Hair Werk von Soft Sheen®) gestreckt. Die Streckungseffizienz für jede Zusammensetzung ist in Tabelle 6 gezeigt.
  • Tabelle 6: Vergleich von Streckungscremes
    Figure 00190001
  • Die Ergebnisse zeigen, dass naturkrauses Haar durch das Gemisch aus Tetranatrium-EDTA und der verschiedene Konzentrationen von Calciumhydroxid enthaltenden Creme gestreckt wurde. Es ist zu beachten, dass eine niedrige Streckungseffizienz nicht notwendigerweise ein negatives Ergebnis bedeutet. Eine niedrigere Streckungseffizienz kann vom Fachmann je nach dem gewünschten Glättungsgrad und der vorgesehenen Anwendung beabsichtigt sein.
  • Beispiel 8: Die Wirkungen von Komplexbildnerkonzentrationen
  • Eine den in Tabelle 7 gezeigten Prozentanteil an Tetranatrium-EDTA enthaltende Lösung wurde zu 6 g der 7%-igen Ca(OH)2-Creme von Beispiel 7 zugegeben und wie oben beschrieben auf naturkrauses Haar aufgetragen. Die Ergebnisse zeigen, dass naturkrauses Haar durch das Gemisch aus der Ca(OH)2-Creme und der Tetranatrium-EDTA enthaltenden Lösung gestreckt wurde und dass oberhalb eines bestimmten Verhältnisses von Tetranatrium-EDTA:Ca(OH)2 eine geringere Streckungseffizienz erhalten wird.
  • Tabelle 7: Wirkungen verschiedener Komplexbildnerkonzentrationen
    Figure 00200001
  • Beispiel 9: Verwendung des Komplexbildners in einer Cremezusammensetzung
  • Eine Zweikomponenten-Haarstreckungszusammensetzung wurde hergestellt. Die erste Komponente, eine den Komplexbildner Tetranatrium-EDTA enthaltende Cremezusammensetzung, wurde wie folgt hergestellt:
    Materialien Gew.-%
    Cetylalkohol 1,0
    Steareth-2 0,5
    Steareth-10 2,5
    Mineralöl 15,0
    Petrolatum 5,5
    Cetearylalkohol und Cetearylphosphat 7,5
    Propylenglycol 3,0
    Tetranatrium-EDTA 30,5
    Wasser 34,5
  • Die zweite Komponente war eine Ca(OH)2 enthaltende Lösung. Die Ca(OH)2-Menge in jeder der getesteten zweiten Komponenten ist in Tabelle 8 gezeigt. 6 g der ersten Komponente wurden zur zweiten Komponente zugegeben, die daraus resultierende Zusammensetzung wurde vermischt und auf naturkrauses Haar aufgetragen. Die Streckungseffizienz jeder Zusammensetzung ist in Tabelle 8 gezeigt.
  • Tabelle 8: Ca(OH)2-Lösung, zugegeben zur Komplexbildnercreme
    Figure 00210001
  • Die Ergebnisse zeigen, dass naturkrauses Haar durch das Gemisch gestreckt wurde, bei dem eine den Komplexbildner enthaltende Creme zu einer Lösung zugegeben wurde, die verschiedene Mengen Calciumhydroxid enthielt.
  • Ein ähnlicher Versuch wurde durchgeführt, indem die Ca(OH)2-Lösungskomponente zur Komplexbildnercremekomponente zugegeben wurde. Lösungen verschiedener Mengen Calciumhydroxid, wie in Tabelle 9 gezeigt, wurden zu 6 g der oben genannten Komplexbildnercreme zugegeben. Die Streckungseffizienz der daraus resultierenden Zusammensetzung beim Auftrag auf naturkrauses Haar ist im Folgenden gezeigt.
  • Tabelle 9: Streckungseffizienz von Zweikomponenten-Haarstreckungsmitteln
    Figure 00210002
  • Die Ergebnisse zeigen, dass naturkrauses Haar durch ein Mehrkomponentensystem gestreckt wurde, in dem eine Ca(OH)2-Lösung zur einer den Komplexbildner enthaltenden Creme zugegeben wird. Diese Ergebnisse zeigen den Nutzen der "umgekehrten" Zugabefolge (Metallhydroxid zum Komplexbildner) und das angemessene Molverhältnis.
  • Tabelle 10 zeigt die Ergebnisse des Variierens der Menge an Komplexbildner in der oben beschriebenen Komplexbildnercreme. Komponente 1, eine Lösung, enthaltend 0,3 g Ca(OH)2 in 2 g Wasser, wurde jeweils zu den verschiedenen in Tabelle 10 gezeigten zweiten Komponenten zugegeben. Die Haarstreckungseffizienz jeder Zweikomponenten-Zusammensetzung ist im Folgenden gezeigt: Tabelle 10: Streckungseffizienz von Zweikomponenten-Haarstreckungsmitteln
    Figure 00220001
  • Beispiel 10: Zugabe von Zeolithlehm zu Haarstreckungszusammensetzungen
  • Eine Lösung aus 0,3 g Ca(OH)2, enthaltend verschiedene Mengen Zeolithlehm (Natriumaluminiumsilicat von The PQ Corporation, Postfach 840, Valley Forge, PA 19482), in 2 g Wasser wurde zu 1,8 g der Komplexbildnercreme von Beispiel 9 zugegeben. Die Streckungseffizienz ist in Tabelle 11 gezeigt.
  • Die Ergebnisse zeigen, dass die Zugabe von Zeolithlehm zu der Haarstreckungszusammensetzung die Streckungseffizienz der Zusammensetzung verbesserte.
  • Tabelle 11: Wirkungen der Zugabe von Zeolithlehm zu Haarstreckungszusammensetzungen
    Figure 00230001
  • Beispiel 11: Trinatriumnitrilotriacetat als Komplexbildner
  • Unter Verwendung der oben beschriebenen Verfahren wurden naturkrause Haarproben unter Verwendung von 6 g der 6%-igen Ca(OH)2-Creme und verschiedenen aktivierenden Zusammensetzungen, enthaltend Trinatriumnitrilotriacetat (Trilon® A92 von BASF Corporation, Mt. Olive, NJ) als Komplexbildner, gestreckt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 12 gezeigt.
  • Eine große Streckungseffizienz wurde über einen weiten Umfang an Molverhältnissen von Komplexbildner:Metallhydroxid erhalten. Die Daten zeigen, dass Trinatriumnitrilotriacetat ein wirksamer Komplexbildner für das Haarstreckungsverfahren ist.
  • Tabelle 12: Wirkung von Trinatriumnitrilotriacetat als Aktivierungsmittel
    Figure 00240001
  • Beispiel 12: Die Wirkung von Trinatriumnitrilotriacetat in verschiedenen Calciumhydroxid-Konzentrationen
  • Naturkrause Haarproben wurden unter Verwendung von 0,5 g Trinatriumnitrilotriacetat und verschiedenen Cremes, die 3-6% Ca(OH)2 enthielten, gestreckt. Die Streckungseffizienz ist in Tabelle 13 gezeigt. Die Daten zeigen, dass Trinatriumnitrilotriacetat selbst bei niedrigen Ca(OH)2-Konzentrationen ein wirksamer Komplexbildner für Haarstreckungszusammensetzungen ist.
  • Tabelle 13: Trinatriumnitrilotriacetat bei verschiedenen Ca(OH)2-Konzentrationen
    Figure 00240002
  • Es ist für den Fachmann ersichtlich, dass verschiedene Modifikationen und Variationen an den Zusammensetzungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können, ohne vom Gedanken oder vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Daher soll die vorliegende Beschreibung die Modifikationen und Variationen dieser Erfindung abdecken, vorausgesetzt, dass sie im Umfang der beigefügten Ansprüche und ihrer Äquivalente umfasst sind.

Claims (21)

  1. Verfahren zur Lanthionisierung von Keratinfasern zur Erzielung einer Entspannung der Keratinfasern, wobei das Verfahren Folgendes umfasst: Erzeugen von Hydroxidionen in einem Ionisierungslösungsmittel durch Zugabe einer aktivierenden Zusammensetzung zu zumindest einem mehrwertigen Metallhydroxid, wobei die aktivierende Zusammensetzung umfasst: zumindest einen Komplexbildner, der für die Aufspaltung des zumindest einen mehrwertigen Metallhydroxids in ausreichender Menge wirksam ist, um eine Lanthionisierung der Keratinfasern zu bewirken, welcher Komplexbildner aus Ethylendiamintetraessigsäure, N-(Hydroxyethyl) Ethylendiamintriessigsäure, Aminotrimethylenphosphonsäure, Diethylentriamin-Pentaessigsäure, Lauroyl-Ethylendiamintriessigsäure, Nitrilotriessigsäure, Iminodisuccinicsäure, Weinsäure, Zitronensäure, N-2-Hydoxylethyliminodiessigsäure und deren Salzen ausgewählt ist, wobei der zumindest eine Komplexbildner das zumindest eine mehrwertige Metallhydroxid ohne Bildung eines Präzipitats spaltet; Bilden einer präzipitatfreien Zusammensetzung, welche die erzeugten Hydroxidionen enthält; Auftragen der Zusammensetzung auf Keratinfasern für eine Zeitdauer, um die Keratinfasern zu lanthionisieren; und Beenden der Lanthionisierung, wenn das gewünschte Maß an Entspannung der Keratinfasern erreicht worden ist; und wobei der zumindest eine Komplexbildner nicht nur Guanidintartrat oder nur Guanidinphosphat oder nur ein Gemisch aus Guanidintartrat und Guanidinphosphat ist.
  2. Verfahren zur Lanthionisierung von Keratinfasern nach Anspruch 1, wobei die Salze aus Salzen mit organischen oder anorganischen Kationen ausgewählt sind.
  3. Verfahren zur Lanthionisierung von Keratinfasern nach Anspruch 2, wobei das anorganische Kation aus Kalium, Natrium oder Lithium ausgewählt ist.
  4. Verfahren zur Lanthionisierung von Keratinfasern nach Anspruch 1, wobei das zumindest eine mehrwertige Metallhydroxid aus Calciumhydroxid, Bariumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Aluminiumhydroxid, Kupferhydroxid, Strontiumhydroxid, Molybdänhydroxid, Manganhydroxid, Zinkhydroxid und Cobalthydroxid ausgewählt ist.
  5. Verfahren zur Lanthionisierung von Keratinfasern nach Anspruch 4, wobei das zumindest eine mehrwertige Metallhydroxid Calciumhydroxid ist.
  6. Verfahren zur Lanthionisierung von Keratinfasern nach Anspruch 1, wobei ein Komplex zwischen dem zumindest einen Komplexbildner und dem zumindest einen Metallion von dem zumindest einen mehrwertigen Metallhydroxid gebildet wird und wobei der Komplex eine Wasserlöslichkeit von mehr als 0,03% bei 25°C und einem pH von 7,0 hat.
  7. Verfahren zur Lanthionisierung von Keratinfasern nach Anspruch 1, wobei ein Komplex zwischen dem zumindest einen Komplexbildner und dem zumindest einen Metallion von dem zumindest einen mehrwertigen Metallhydroxid gebildet wird und wobei der Komplex eine Wasserlöslichkeit von mehr als 1 % bei 25°C und einem pH von 7,0 hat.
  8. Verfahren zur Lanthionisierung von Keratinfasern nach Anspruch 1, wobei die Aufspaltung des mehrwertigen Metallhydroxids eine teilweise Aufspaltung ist.
  9. Präzipitatfreie Zusammensetzung zur Lanthionisierung von Keratinfasern, die folgendes umfasst: zumindest ein mehrwertiges Metallhydroxid und zumindest einen Komplexbildner, wie er in Anspruch 1 definiert ist.
  10. Zusammensetzung zur Lanthionisierung von Keratinfasern nach Anspruch 9, wobei die Salze aus Salzen mit organischen oder anorganischen Kationen ausgewählt sind.
  11. Zusammensetzung zur Lanthionisierung von Keratinfasern nach Anspruch 10, wobei das anorganische Kation aus Kalium, Natrium oder Lithium ausgewählt ist.
  12. Zusammensetzung zur Lanthionisierung von Keratinfasern nach Anspruch 9, wobei das zumindest eine mehrwertige Metallhydroxid aus Calciumhydroxid, Bariumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Aluminiumhydroxid, Kupferhydroxid, Strontiumhydroxid, Molybdänhydroxid, Manganhydroxid, Zinkhydroxid und Cobalthydroxid ausgewählt ist.
  13. Zusammensetzung zur Lanthionisierung von Keratinfasern nach Anspruch 12, wobei das zumindest eine mehrwertige Metallhydroxid Calciumhydroxid ist.
  14. Zusammensetzung zur Lanthionisierung von Keratinfasern nach Anspruch 9, wobei ein Komplex zwischen dem zumindest einen Komplexbildner und dem zumindest einen Metallion von dem zumindest einen mehrwertigen Metallhydroxid gebildet wird und wobei der Komplex eine Wasserlöslichkeit von mehr als 0,03% bei 25°C und einem pH von 7,0 hat.
  15. Zusammensetzung zur Lanthionisierung von Keratinfasern nach Anspruch 9, wobei ein Komplex zwischen dem zumindest einen Komplexbildner und dem zumindest einen Metallion von dem zumindest einen mehrwertigen Metall hydroxid gebildet wird und wobei der Komplex eine Wasserlöslichkeit von mehr als 1 % bei 25°C und einem pH von 7,0 hat.
  16. Zusammensetzung zur Lanthionisierung von Keratinfasern nach Anspruch 9, wobei die Zusammensetzung ferner ein Ionenaustauschharz umfasst.
  17. Zusammensetzung zur Lanthionisierung von Keratinfasern nach Anspruch 16, wobei das Ionenaustauschharz aus Silicaten ausgewählt ist.
  18. Zusammensetzung zur Lanthionisierung von Keratinfasern nach Anspruch 17, wobei das Silicat aus Zeolithen ausgewählt ist.
  19. Zusammensetzung zur Lanthionisierung von Keratinfasern nach Anspruch 18, wobei der Zeolith aus Analcim, Chabazit, Gmelinit, Harmotom, Levynit, Mordenit, Epistilbit, Heulandit, Natrolit, Stilbit, Edingtonit, Mesolit, Scolecit, Thomosonit, Brewsterit, Faujasit, Gismondin, Laumontit, Phillipsit und Aluminiumsilicat ausgewählt ist.
  20. Mehrkomponenten-Kit zur Lanthionisierung von Keratinfasern mit zumindest zwei Komponenten, die voneinander getrennt sind: einer ersten Komponente mit einer Zusammensetzung zur Erzeugung von Hydroxidionen mit zumindest einem mehrwertigen Metallhydroxid; einer zweiten Komponente mit einer aktivierenden Zusammensetzung, die aus zumindest einem Komplexbildner besteht, wie er in Anspruch 1 definiert ist.
  21. Mehrkomponenten-Kit zur Lanthionisierung von Keratinfasern nach Anspruch 20, wobei von der ersten Komponente und der zweiten Komponente zumindest eine in Form einer Creme vorliegt.
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