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Die
Erfindung betrifft Mitglieder einer Genfamilie, welche für Polypeptide
codiert, die in der Lage sind, die pro-apoptotische Aktivität von p53
zu inhibieren.
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Tumorsuppressorgene
codieren für
Proteine, welche funktionieren, indem sie das Zeltwachstum oder die
Zellteilung inhibieren, und sie sind daher wichtig beim Erhalten
der Proliferation, des Wachstums und der Differenzierung von normalen
Zellen. Mutationen in Tumorsuppressorgenen resultieren in anomaler
Zellzyklusprogression, wobei die normalen Kontrollpunkte des Zellzyklus,
welche den Zellzyklus anhalten, beispielsweise wenn DNA zerstört ist,
ignoriert werden und beschädigte
Zellen sich unkontrollierbar teilen. Die Produkte von Tumorsuppressorgenen
funktionieren in allen Teilen der Zelle (z. B. Zelloberfläche, Zytoplasma,
Nucleus), um die Passage von beschädigten Zellen durch den Zellzyklus
zu verhindern (d. h. G1, S, G2, M und Zytokinese).
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Eine
Anzahl von Tumorsuppressorgenen wurde isoliert und sequenziert.
Diese beinhalten nur beispielsweise das Retinoblastom-Gen (Rb),
das, wenn es mutiert ist, mit Krebsarten wie Knochenkrebs (Osteokarzinom),
Blasenkrebs, kleinzelligem Lungenkrebs und Brustkrebs ebenso wie
mit Retinoblastom in Verbindung gebracht wird, und das Wilms Tumor
I-Gen (WT-1), das, wenn es mutiert ist, mit Nephroblastom und Neurofibromatose
in Verbindung gebracht wird.
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Die
Tumorsuppressorgenfamilie, MAD (Mothers against dpp (decapentapelgisches
Gen) und MADR (MAD related genes). wurden in einer Anzahl von Spezien
identifiziert. Diese Gene codieren für Proteine, die eine Rolle
in den Signaltransduktionswegen spielen, die für das Serin/Threoninrezeptorsignalisieren
erforderlich sind. MADR1 ist für
die Signalbildung im dpp-Weg essentiell. MADR2 ist ein weiteres
MADR, und Mutationen in diesem Gen wurden mit Kolorektalkrebs (6
% der sporadischen Kolorektalkrebse) in Verbindung gebracht. Die
Sequenz des MADR2-Gens, auch bekannt als Smad2, ist in WO98/07849
offenbart.
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Beispielsweise
ist das Tumorsuppressorgen, welches der Gegenstand der intensivsten
Forschung bisher war, p53. p53 codiert für ein Protein, welches als
Transkriptionsfaktor fungiert und welches ein zentraler Regulator
des Zellteilungszyklus ist. Es wurde 1978 (Laue und Crawford, 1979)
als Protein entdeckt, von dem gezeigt wurde, dass es mit einer Affinität an das
große
SV40-T-Antigen bindet. Das p53-Gen codiert für ein Polypeptid mit 393 Aminosäuren mit
einem Molekulargewicht von 53 kDa.
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Gene,
die durch die transkriptionelle Aktivität von p53 reguliert werden,
enthaften eine p53-Erkennungssequenz in ihren 5'-Bereichen. Diese Gene wegen aktiviert,
wenn die zellulären
Niveaus von p53 beispielsweise wegen eines DNA-Schadens erhöht sind.
Beispiele von Genen, welche auf p53 antworten, beinhalten mdm2 (Momand
et al., 1992), Bax (Miyashita und Reed, 1995) und PIG-3 (Polyak
et al., 1977). Bax und PIG-3 spielen eine Rolle bei einer der wichtigsten
Funktionen von p53, der Induktion von Apoptose. Apoptose, oder programmierter
Zelltod, ist ein natürlicher
Prozess, welcher zerstörte
Zellen entfernt. Dies ist bezüglich vieler
zellulärer
Prozesse wichtig, einschließlich
der Entfernung von präkarzinogenen
Zellen, der Zell/Gewebe-Entwicklung
und der Homöostase.
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Wie
oben erwähnt,
ist eine der wichtigsten Tumorsuppressorfunktionen von p53 dessen
Fähigkeit, Apoptose
zu induzieren. Die Fähigkeit,
die Expression von einigen der pro-apoptotischen Gene wie Bax hochzuregulieren,
stellte einen Nachweis zur Verfügung,
wie p53 Apoptose induziert. Jedoch ist durch den Vergleich der Bax-Expression in p53(–/–) und p53(+/+)
transgenen Mäusen
und Wildtypmäusen
klar, dass die Expression von Bax, reguliert durch p53, als Reaktion
auf einen DNA-Schaden
nur in einer limitierten Gewebezahl vorhanden war. Daher verbleibt
unklar, warum die Expression von p53 nur die Expression von Bax
auf eine zelltypspezifische Art und Weise induzieren kann. Es wurde
kürzlich
gezeigt, dass eine Mutation in p53 die Promotorspezifität verändern kann.
Zwei der tumorabgeleiteten mutierten p53-Gene waren bei der Transaktivierung
des Bax-Promotors defekt, aber in der Lage, andere Promotoren der
p53-Targetgene, so wie mdm2 und p21waf1, zu transaktivieren. Diese
Beobachtungen suggerierten, dass die Fähigkeit, Gene wie Bax zu transaktivieren,
sehr wichtig für
die Tumorsuppressionsfunktion von p53 ist.
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Es
ist bekannt, dass p53 Apoptose auf transkriptional abhängigen und
auf transkriptional unabhängigen
Wegen induzieren kann. Zusätzlich
kann p53-induzierte Apoptose durch das Onkogen bcl-2 blockiert werden.
Jedoch inhibiert bcl-2 die Transaktivierungsfunktion von p53 nicht.
Bis jetzt ist sehr wenig über
die molekularen Mechanismen bekannt, wie bcl-2 p53-induzierte Apoptose
inhibiert.
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53BP2
ist ein p53-bindendes Protein, das ursprünglich durch Iwabucchi et al.
(1994) entdeckt wurde. 53BP2 wurde im Rahmen eines Yeast-2-Hybrid-Screens
isoliert, und es wurde gefunden, dass es aus 528 Aminosäuren vom
C-Terminus des Proteins besteht. Es enthält eine prolinreiche Sequenz,
vier Ankryinwiederholungen und eine SH3-Domäne. Anschließend wurde
es als ein Protein definiert, welches mit Bcl-2 interagiert (Naumovski
und Cleary, 1996). Eine längere
Version dieses Proteins wurde isoliert und bBP2/53BP2 genannt. Basierend
auf den in vitro Translationsdaten haben die Autoren (Naumovski
und Cleary, 1996) vorhergesagt, dass das bBP2/53BP2-Protein aus 1005
Aminosäuren
besteht.
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In
einem Versuch, zu verstehen, wie die apoptotische Funktion von p53
in vivo reguliert sein könnte, haben
wir Antikörper
gegen 53BP2 hergestellt und gezeigt, dass in den meisten der getesteten
Zellen das Expressionsniveau von 53BP2 niedrig ist. Wir haben ebenso
beobachtet, dass das endogene bBP2/53BP2 unerwarteterweise für ein Protein
codiert, das größer als
die 1005 Aminosäuren
ist, die durch Naumovski und Cleary vorhergesagt wurden. Dieses
Protein wird ASP-2 oder ASP-2/53BP genannt.
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Wir
haben gezeigt, dass die C-terminale Hälfte von bBP2/53BP2 keinen
signifikanten Einfluss auf die p53-Aktivität hat. Jedoch stimulierte ASP-2/53BP
die Transaktivierungsfunktion von p53. Am interessantesten ist,
dass ASP-2/53BP spezifisch die Transaktivierungsfunktion von p53
auf die Promotoren erhöhen
kann, die von pro-Apoptose-bezogenen Genen, so wie Bax und PIG-3,
abgeleitet sind.
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Unter
Verwendung der cDNA-Sequenz von ASP-2 haben wir eine BLAST-Suche
ausgeführt
und einen Klon identifiziert, der KIAA0771 benannt wurde, der eine
signifikante Homologie zu der Nucleinsäuresequenz aufweist, die für bBP2/53BP2
codiert, was suggeriert, dass die neu identifizierte Sequenz ein
Mitglied einer Genfamilie ist, welche für Apoptose-stimulierende Proteine
(ASPs) codiert. Dieses Familienmitglied wird ASP-1 genannt.
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Wir
haben die neue Nucleinsäuresequenz
ASP-1 (Apoptose-stimulierendes Protein 1) genannt, welche für ein Polypeptid
codiert, welches eine Sequenzhomologie zu bBP2/53BP2 aufweist.
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Wir
haben einen Regulator von ASP-2 identifiziert, welcher den p53-stimulierenden
Effekt von ASP-2 inhibiert. Wir haben diesen Regulator I-ASP genannt.
I-ASP wurde im Stand der Technik als RAI (Rel1A-assoziierter Inhibitor)
(Yang, J.P. et al., JBC 274: 155662 (1999) und in WO 0032628 als
ein Inhibitor von NF-αB offenbart.
Wir haben herausgefunden, dass in Tumoren, die ASP-1 und ASP-2 exprimieren,
die Expression von I-ASP verglichen mit den angepassten normalen
Kontrollen hochreguliert ist. Dies suggeriert, dass die Tumorsuppressionsfunktion
von p53 positiv und negativ durch ASP und I-ASP in vivo reguliert
sein könnte.
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Im
Folgenden betrifft der Ausdruck "Polypeptid
der Erfindung" I-ASP.
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Der
Umfang der Erfindung wird ausschließlich durch die Ansprüche definiert,
die Beschreibung hat lediglich einen illustrativen Zweck.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird ein Antikörper oder ein bindendes Teil
davon zur Verfügung gestellt,
das an wenigstens einen Teil des Polypeptids der vorliegenden Erfindung
bindet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist dieses bindende Teil ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus: F(ab')2-, Fab-, Fv- und Fd-Fragmenten, Antikörpern, die
CDR3-Bereiche umfassen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Antikörper
ein monoklonaler Antikörper.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Antikörper
humanisiert.
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Alternativ
ist der Antikörper
ein chimärer
Antikörper,
hergestellt durch rekombinante Verfahren, sein, so dass er einen
variablen Bereich des Antikörpers
mit einem invarianten oder konstanten Bereich eines humanen Antikörpers enthält.
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Chimäre Antikörper sind
rekombinante Antikörper,
bei denen alle der V-Bereiche eines Maus- oder Rattenantikörpers mit
humanen Antikörper-C-Bereichen
kombiniert sind. Humanisierte Antikörper sind rekombinante Hybridantikörper, welche
die komplimentaritätsbestimmenden
Bereiche eines V-Bereiches eines Nagetierantikörpers mit den Rahmenbereichen
der V-Bereiche eines humanen Antikörpers verbinden. Die C-Bereiche
des humanen Antikörpers
werden ebenso verwendet. Die komplimentaritätsbestimmenden Bereiche (CDRs)
sind Bereiche innerhalb der N-terminalen Domäne von sowohl der schweren
als auch der leichten Kette des Antikörpers, auf die die Mehrzahl
der Variation der V-Bereiche begrenzt ist. Diese Bereiche bilden
Loops an der Oberfläche
des Antikörpermoleküls. Diese
Loops stellen die bindende Oberfläche zwischen dem Antikörper und
dem Antigen zur Verfügung.
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Die
Produktion von Antikörpern
ist im Stand der Technik gut bekannt. Verschiedene Laborlehrbücher sind
für den
Durchschnittsfachmann erhältlich.
Beispielsweise Antibodies, Lane & Harlow,
Cold Spring Harbour Laboratories.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Bestimmung
der Expression von mRNA und/oder des Polypeptids der vorliegenden
Erfindung zur Verfügung
gestellt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Verfügung gestellt,
um nach Mitteln zu screenen, die in der Lage sind, die Aktivität des Polypeptids
der Erfindung zu modulieren, umfassend:
- i)
Zur-Verfügung-Stellen
einer Zelle oder einer Zelllinie, welche das Polypeptid der Erfindung
exprimiert;
- ii) Exponieren der Zelle gegenüber wenigstens einem Mittel,
das getestet werden soll; und
- iii) Aufzeichnen der Wirkungen des Mittels oder der Mittel auf
die Aktivität
des Polypeptids.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Verfügung gestellt,
um nach Mitteln zu suchen, die in der Lage sind, die Aktivität des Polypeptids
der vorliegenden Erfindung zu modulieren, umfassend:
- i) Zur-Verfügung-Stellen
von wenigstens einem Polypeptid gemäß der vorliegenden Erfindung;
- ii) Exponieren des Polypeptids gegenüber wenigstens einem Mittel,
das getestet werden soll; und
- iii) Aufzeichnen des Bindens des Mittels oder der Mittel an
das Polypeptid.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Mittel ein Antagonist, welcher die Aktivität des Polypeptids
gemäß der Erfindung
inhibiert. Vorzugsweise ist das Mittel ein Polypeptid.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Antisense-Nucleinsäuremolekül zur Verfügung gestellt,
wobei das Molekül
die Antisense-Sequenz der Sense-Sequenz der Erfindung umfasst. Vorzugsweise umfasst
das Antisense-Nucleinsäuremolekül die Antisense-Sequenz
der Sense-Sequenz, die in 2 dargestellt
ist, oder einen Teil davon.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur Verfügung
gestellt, die ein Antisense-Molekül gemäß der Erfindung umfasst.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Antisense-Nucleinsäure mit wenigstens einem chemotherapeutischen
Mittel kombiniert. Vorzugsweise ist das Mittel ein Antikrebsmittel,
ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus: Cisplatin; Carboplatin; Cyclosphosphamid;
Melphalan; Carmuslin; Methotrexat; 5-Fluorouracil, Cytarabin; Mercaptopurin;
Daunorubicin; Doxorubicin; Epirubicin; Vinblastin; Vincristin; Dactinomycin;
Mitomycin C; Taxol; L-Asparaginase; G-CSF; ein Enediyn wie Chalicheamicin
oder Esperamicin; Chlorambucil; ARA-C, Vindesin; Bleomycin; und
Etoposid. Andere Mittel, die mit den vorangehenden kombiniert werden
können,
beinhalten Mittel, die auf die Tumorneovaskulatur oder auf die Tumorimmunomodulatoren
einwirken. Vorzugsweise ist das Mittel, das auf die Tumorneovaskulatur
einwirkt, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Combrestatin 4, Angiostatin und Endostatin.
Vorzugsweise ist der Immunomodulator ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus α-Interferon, γ-Interferon
und Tumornekrosefaktor alpha (TNFα).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Mittel Cisplatin.
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Die
Erfindung beinhaltet somit die Detektion von I-ASP-Polypeptiden,
Genen, die für
I-ASP codieren, funktionale Modifikationen und Varianten der Vorangegangenen,
nützliche
Fragmente der Vorangegangenen ebenso wie Therapeutika, die damit
in Verbindung stehen. Die Expression dieser Gene bewirkt die Apoptose durch
Binden an p53 und verwandte Polypeptide.
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Wie
hierin in Bezug auf Nucleinsäuren
verwendet, bedeutet der Begriff "isoliert": (i) amplifiziert
in vitro durch beispielsweise Polymerasekettenreaktion (PCR); (ii)
rekombinant produziert durch Klonieren; (iii) aufgereinigt, wie
durch Spaltung und Geltrennung; oder (iv) synthetisiert durch beispielsweise
chemische Synthese. Eine isolierte Nucleinsäure ist eine Nucleinsäure, welche
durch rekombinante DNA-Techniken,
die im Stand der Technik gut bekannt sind, leicht manipulierbar
ist. Somit wird eine Nucleotidsequenz, die in einem Vektor enthalten
ist, in welchem 5'-
und 3'-Restriktionsorte
bekannt sind oder für
welchen Polymerasekettenreaktion (PCR)-Primersequenzen offenbart wurden, als
isoliert angesehen, aber eine Nucleinsäuresequenz, die in ihrem nativen
Stadium in ihrem natürlichen
Wirt existiert, wird nicht als isoliert angesehen. Eine isolierte
Nucleinsäure
kann im Wesentlichen aufgereinigt sein, sie muss es aber nicht.
Beispielsweise ist eine Nucleinsäure, die
innerhalb eines Klonierungsvektors oder eines Expressionsvektors
isoliert ist, nicht rein in der Hinsicht, dass sie nur einen geringen
Prozentsatz des Materials in der Zelle enthalten könnte, in
welcher sie sich befindet. Solch eine Nucleinsäure ist jedoch isoliert nach
dem Begriff, wie er hierin verwendet wird, da sie leicht durch Standardtechniken,
die Fachleuten bekannt sind, manipulierbar ist. Eine isolierte Nucleinsäure, wie
sie hierin verwendet wird, ist nicht ein natürlich auftretendes Chromosom.
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Wie
hierin mit Bezug auf Polypeptide verwendet, bedeutet "isoliert" getrennt von dessen
natürlicher Umgebung
und vorhanden in einer ausreichenden Menge, um dessen Identifizierung
oder Verwendung zu erlauben. Isolieren unter Bezugnahme auf ein
Protein oder Polypeptid bedeutet beispielsweise: (i) selektiv produziert
durch Expressionsklonieren oder (ii) aufgereinigt, wie durch Chromatorgraphie
oder Elektrophorese. Isolierte Proteine oder Polypeptide können, aber
müssen
nicht im Wesentlichen rein sein. Der Begriff "im Wesentlichen rein" bedeutet, dass die Proteine oder Polypeptide
im Wesentlichen frei von anderen Substanzen sind, mit welchen sie
in der Natur oder in in vivo-Systemen gefunden werden in einem Ausmaß, das praktisch und
angemessen für
deren vorgesehende Verwendung ist. Im Wesentlichen reine Polypeptide
können
durch Techniken hergestellt werden, die im Stand der Technik bekannt
sind. Da ein isoliertes Protein mit einem pharmazeutisch akzeptablen
Träger
in einer pharmazeutischen Präparation
vermischt sein kann, kann das Protein nur einen kleinen Gewichtsprozentsatz
der Präparation
umfassen. Das Protein ist nichtsdestotrotz dahingehend isoliert,
dass es von den Substanzen getrennt worden ist, mit welchen es in
lebenden Systemen assoziiert sein könnte, d. h. isoliert von anderen
Proteinen.
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Ein
Aspekt der Erfindung sind diejenigen Nucleinsäuresequenzen, welche für I-ASP-Polypeptide codieren
und welche mit einem Nucleinsäuremolekül wie hierin
vorgesehen unter stringenten Bedingungen hybridisieren. Der Begriff "stringente Bedingungen", wie hierin verwendet,
meint Parameter, mit welchen der Stand der Technik vertraut ist.
Nucleinsäurehybridisierungsparameter
können
in Referenzen gefunden werden, welche solche Verfahren zusammenfassen,
z. B. Molecular Cloning: A Laboratory Manual, J. Sambrook et al., Hrsg.,
Zweite Ausgabe, Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring
Harbor, New York, 1989, oder Current kProtocols in Molecular Biology,
F.M. Ausubel et al., Hrsg., John Wiley & Sons, Inc., New York. Insbesondere
meinen stringente Bedingungen, wie hierin verwendet, beispielsweise
eine Hybridisierung bei 65 °C
in einem Hybridisierungspufter (3,5 × SSC, 0,02 % Ficoll, 0,02
% Polyvinylpyrrolidon, 0,02 % Bovines Serum Albumin, 2,5 mM NaH2PO4 (pH 7), 0,5
% SDS, 2 mM EDTA). SSC ist 0,15 M Natriumchlorid/0,015 M Natriumcitrat,
pH 7; SDS ist Natriumdodecylsulfat; und EDTA ist Ethylendiamintetraessigsäure. Nach
der Hybridisierung wird die Membran, auf welche DNA transferiert
wird, mit 2 × SSC
bei Raumtemperatur gewaschen und dann mit 0,1-0,5 × SSC/0,1 × SDS bei
Temperaturen bis zu 68 °C
gewaschen.
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Es
gibt andere Bedingungen, Reagenzien usw., welche verwendet werden
können,
welche in einem ähnlichen
Grad der Stringenz resultieren. Der begabte Fachmann wird mit solchen
Bedingungen vertraut sein, und daher sind sie hier nicht angegeben.
Es wird jedoch verstanden werden, dass der begabte Fachmann in der
Lage ist, die Bedingungen auf eine Art und Weise zu manipulieren,
dass sie die klare Identifizierung von Homologen und Allelen von
I-ASP-Nucleinsäuren
erlauben. Der begabte Fachmann ist ebenso mit der Methodologie zum
Screenen von Zellen und Bibliotheken für die Expression solcher Moleküle vertraut,
welche dann routinegemäß isoliert
werden, gefolgt durch die Isolation von pertinenten Nucleinsäuremolekülen und
durch Sequenzieren.
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Im
Allgemeinen teilen Homologe und Allele typischerweise wenigstens
90 % Nucleotididentität und/oder
wenigstens 95 % Aminosäureidentität zu den
offenbarten Nucleotid- bzw: Aminosäuresequenzen, in einigen Fällen werden
sie wenigstens 95 % Nucleotididentität und/oder wenigstens 97 %
Aminosäureidentität teilen
und in anderen Fällen
werden sie wenigstens 98 % Nucleotididentität und/oder wenigstens 99 %
Aminosäureidentität teilen.
Die Homologie kann unter Verwendung von verschiedenen öffentlich
erhältlichen
Software-Werkzeugen errechnet werden, entwickelt durch NCBI (Bethesda,
Maryland), die aus dem Internet erhalten werden können (ftp:/ncbi.nlm.nih.gov/pub/).
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Beispielhafte
Werkzeuge beinhalten das BLAST-System, das auf http://www.ncbi.nlm.nih.gov
erhältlich
ist, vorzugsweise unter Verwendung von Default-Einstellungen. Paarweise
und ClustalW-Alignments (BLOSUM30 Matrix-Einstellung) ebenso wie Kyle-Doolittle
hydropathische Analyse kann unter Verwendung der MacVector Sequenzanalysesoftware
(Oxford Molecular Group) erhältlich
sein. Watson-Crick Komplemente der vorangehenden Nucleinsäuren sind
ebenso durch die Erfindung umfasst.
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Beim
Screenen nach Nucleinsäuren,
die für
I-ASP-Proteine codieren, mit einer Sequenzhomologie zu den Nucleinsäuren, die
hierin beschrieben sind, kann ein Southern Blot unter Verwendung
der vorangehenden Bedingungen, gemeinsam mit einer detektierbaren
Sonde (z. B. radioaktiv, chemilumineszent) ausgeführt werden.
Nach dem Waschen der Membran, auf welche die DNA schließlich übertragen
wird, kann das Sondensignal detektiert werden, so wie durch Anordnen
der Membran gegenüber
einem Röntgenfilm
oder gegenüber Phosphorimagerplatten,
um das radioaktive Signal zu detektieren, oder durch Weiterverarbeiten
der Membran, um das chemilumineszente Signal zu detektieren.
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Die
Erfindung beinhaltet ebenso degenerierte Nucleinsäuren, welche
alternative Codons zu denen enthalten, die in den nativen Materialien
vorhanden sind. Beispielsweise wird für Serinreste durch die Codons TCA,
AGT, TCC, TCG, TCT und AGC codiert. Jedes der sechs Codons ist äquivalent
für den
Zweck des Codierens für
einen Serinrest. Somit wird es für
Fachleute offensichtlich sein, dass jedes der Nucleotidtripletts, die
für Serin
codieren, verwendet werden kann, um den Proteinsyntheseapparat in
vitro oder in vivo so zu dirigieren, dass er einen Serinrest in
ein elongierendes Polypeptid einbaut. Auf ähnliche Art und Weise sind
Nucleotidsequenztripletts, welche für andere Aminosäurereste
codieren, die Folgenden, sind aber nicht hierauf limitiert: CCA,
CCC, CCG und CCT (Prolincodons); CGA, CGC, CGG, CGT, AGA und AGG
(Arginincodons); ACA, ACC, ACG und ACT (Threonincodons); AAC und
AAT (Asparagincodons); und ATA, ATC und ATT (Isoleucincodons). Andere
Aminosäurereste
können
auf ähnliche
Weise durch verschiedene Nucleotidsequenzen codiert werden. Somit
umfasst die Erfindung degenerierte Nucleinsäuren, die von den biologisch
isolierten Nucleinsäuren
in der Codonsequenz aufgrund der Degeneriertheit des genetischen
Codes differieren.
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Die
Erfindung stellt ebenso modifizierte Nucleinsäuremoleküle oder Polypeptide zur Verfügung, welche
Hinzufügungen,
Substitutionen und Deletionen von einem oder mehreren Nucleotiden
oder Aminosäuren enthalten.
Wie hierin verwendet, bedeutet "eins
oder mehr" 1, 2,
3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20,
21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30 oder mehr bis zu einer Anzahl,
die die Funktion des Moleküls
für diejenigen
Moleküle
nicht wesentlich verändert,
von denen gewünscht
ist, dass die Funktion im Wesentlichen ähnlich zu der Funktion der
ursprünglichen
Nucleinsäure
oder des ursprünglichen
Polypeptids ist. Eine wesentliche Funktionsveränderung wäre beispielsweise ein dominant
negatives Protein oder ein Protein, das eine seiner Funktionen verloren
hat.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
bleiben diesen modifizierten Nucleinsäuremolekülen und/oder den Polypeptiden,
für die
sie codieren, wenigstens eine Aktivität oder Funktion des unmodifizierten
Nucleinsäuremoleküls und/oder
des Polypeptids, so wie p53-Bindung, Antigenizität, transkriptionale Aktivität usw. erhalten. In
gewissen Ausführungsformen
codiert das modifizierte Nucleinsäuremolekül für modifizierte Polypeptide, vorzugsweise
für Polypeptide
mit konservativen Aminosäuresubstitutionen,
wie an anderer Stelle hierin beschrieben. Die modifizierten Nucleinsäuremoleküle sind
strukturell mit den unmodifizierten Nucleinsäuremolekülen verwandt, und in bevorzugten
Ausführungsformen
sind sie ausreichend strukturell mit den unmodifizierten Nucleinsäuremolekülen verwandt,
so dass die modifzierten und unmodifizierten Nucleinsäuremoleküle unter
hochstringenten Bedingungen, die Fachleuten bekannt sind, hybridisieren.
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Beispielsweise
können
modifizierte Nucleinsäuremoleküle, die
für Polypeptide
codieren, die einzelne Aminosäureveränderungen
aufweisen, hergestellt werden. Jedes dieser Nucleinsäuremoleküle kann
ein, zwei oder drei Nucleotidsubstitutionen außer den Nucleotidveränderungen
haben, die der Degeneriertheit des genetischen Codes, wie hierin
beschrieben, entsprechen. Auf ähnliche
Art und Weise können
modifizierte Nucleinsäuremoleküle hergestellt
werden, die beispielsweise 2-6 Nucleotidveränderungen haben, die für Polypeptide
codieren, welche zwei. Aminosäureveränderungen
aufweisen. Viele modifizierte Nucleinsäuremoleküle wie diese sind durch den
Fachmann leicht vorstellbar, einschließlich beispielsweise Substitutionen
von Nucleotiden in Codons, die für
Aminosäuren
2 und 3, 2 und 4, 2 und 5, 2 und 6 usw. codieren. In dem vorangehenden Beispiel
ist jede Kombination von zwei Aminosäuren in dem Satz an modifizierten
Nucleinsäuremolekülen enthalten,
ebenso wie alle Nucleotidsubstitutionen, welche für die Aminosäuresubstituionen
codieren. Zusätzliche Nucleinsäuremoleküle, die
für Polypeptide
codieren, die zusätzliche
Substitutionen (d. h. 3 oder mehr), Additionen oder Deletionen (z.
B. durch Einführung
eines Stoppcodons oder eines Spleißorts oder von Spleißorten) haben,
können
ebenso hergestellt werden und sind durch die Erfindung umfasst,
wie für
den Fachmann leicht vorstellbar ist. Jegliche der vorangehenden
Nucleinsäuren
oder Polypeptide können
durch Routineexperimente hinsichtlich der Erhaltung der strukturellen
Verwandtschaft oder der Aktivität
gegenüber
den Nucleinsäuren und/oder
Polypeptiden getestet werden, die hierin offenbart sind.
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Die
Erfindung stellt ebenso isolierte Fragmente von I-ASP oder von komplementären Sequenzen
davon mit einer ausreichenden Länge
zur Verfügung,
so dass sie eine Sequenz darstellen, die innerhalb des humanen Genoms
einzigartig ist, und das Identifizieren einer Nucleinsäure, die
für I-ASP-Polypeptide
codiert. Diese Fragmente können
als einzigartig dahingehend angesehen werden, dass ein einzigartiges
Fragment eines ist, das eine "Signatur" der längeren Nucleinsäure darstellt.
Ein einzigartiges Fragment ist beispielsweise lang genug, um sicherzustellen,
dass dessen präzise
Sequenz nicht in Molekülen
außerhalb
der I-ASP-Nucleinsäuren,
die oben definiert wurden, gefunden wird, d. h. dass es spezifisch
die I-ASP-Sequenzen identifiziert. Ein einzigartiges Fragment beinhaltet
eine Sequenz aus kontinuierlichen Nucleotiden, welche nicht zu irgendeiner
Sequenz identisch ist, die in öffentlich
erhältlichen
Datenbanken (z. B. GenBank) am Anmeldetag dieser Anmeldung vorhanden
ist, auch wenn gewisse Fragmente als ein Teil des Fragments einige
vorher bekannte Sequenzen, die in der GenBank hinterlegt wurden,
enthalten können.
Auf ähnliche
Weise können
Komplementäre
von öffentlich
bekannten Sequenzen und Fragmente der öffentlich bekannten Sequenzen
und Komplementäre
davon einen Teil, aber nicht die Gesamtheit der einzigartigen Fragmente
von I-ASP darstellen. Somit schließt ein einzigartiges Fragment
per Definition Sequenzen aus, die ausschließlich aus EST und/oder Gensequenzen
bestehen, die in öffentlich
erhältlichen
Datenbanken am Anmeldetag der Sequenzen, die in dieser Anmeldung
enthalten sind, hinterlegt wurden. Somit muss ein einzigartiges
Fragment eine Nucleotidsequenz enthalten, die sich von der exakten
Sequenz von Sequenzen in der GenBank oder von Fragmenten davon unterscheidet.
Der Unterschied kann eine Hinzufügung,
eine Deletion oder eine Substitution bezüglich der GenBank-Sequenz sein,
oder es kann eine Sequenz sein, die von der GenBank-Sequenz vollständig verschieden
ist.
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Fragmente
von I-ASP-Nucleinsäuremolekülen, einschließlich einzigartigen
Fragmenten, können
als Sonden für
Hybridisierungsblotassays verwendet werden (z. B. Southern, Northern),
um solche Nucleinsäuren in
Nucleaseprotektionsassays zu identifizieren, um die Transkription
zu messen, oder können
in Amplifikationsassays verwendet werden, wie in solchen, die PCR
verwenden. Wie Fachleuten bekannt ist, sind große Sonden, so wie Sonden aus
200, 250, 300 oder mehr Nucleotiden, für gewisse Verwendungen wie
Southern oder Northern Blots bevorzugt, während kleinere Fragmente für solche
Verwendungen wie PCR bevorzugt sind. Fragmente können ebenso verwendet werden,
um Fusionsproteine zur Herstellung von Antikörpern herzustellen oder um
das Binden der Polypeptidfragmente zu bestimmen oder um Immunoassaybestandteile
herzustellen. Auf ähnliche
Weise können
Fragmente verwendet werden, um nicht-fusionierte Fragmente der I-ASP-Polypeptide,
wie N-terminale oder C-terminale Fragmente, oder die verschiedenen
Proteindomänen, die
hierin offenbart sind, herzustellen, die beispielsweise bei der
Herstellung von Antikörpern,
in Immunoassays und als kompetitive Bindepartner von I-ASP-Polypeptiden
und/oder anderen Polypeptiden, welche an p53- oder rel-Polypeptide beispielsweise
in therapeutischen Anwendungen binden, nützlich sind. Die Fragmente
können
weiter als Antisense-Moleküle,
wie hierin beschrieben, verwendet werden, um die Expression von
I-ASP-Nucleinsäuren
und Polypeptiden zu inhibieren, insbesondere für therapeutische Zwecke, wie
genauer hierin beschrieben ist.
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Wie
durch Fachleute anerkannt werden wird, wird die Größe des einzigartigen
Fragments von dessen Konservierung im genetischen Code abhängen. Somit
werden einige Bereiche der I-ASP-Nucleinsäuremoleküle und deren Komplementäre längere Segmente
erfordern, um einzigartig zu sein, während andere nur kurze Segmente
erfordern werden, typischerweise zwischen 12 und 32 Nucleotiden
(z. B. 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26,
27, 28, 29, 30, 31 und 32 Basen lang). Diese Offenbarung sieht vor,
jedes und alle Fragmente von jeder Sequenz zu umfassen, beginnend
mit dem ersten Nucleotid, dem zweiten Nucleotid usw. bis zu 8 Nucleotiden
vor dem Ende und endend irgendwo ab dem Nucleotid 8, 9, 10 usw.
für jede Sequenz,
bis zum letzten Nucleotid (vorausgesetzt, dass die Sequenz wie oben
beschrieben einzigartig ist). Viele Segmente der I-ASP-Nucleinsäuren oder
Komplementäre
davon, die 25 oder mehr Nucleotide lang sind, werden. einzigartig
sein. Fachleute sind sehr gut in Verfahren versiert, die verwendet
werden können,
um solche Sequenzen auszuwählen,
typischerweise auf der Basis der Fähigkeit des einzigartigen Fragments,
selektiv die Sequenz von Interesse von Nicht-I-ASP-Nucleinsäuren zu
unterscheiden. Ein Sequenzvergleich des Fragments mit denjenigen
auf bekannten Datenbanken ist typischerweise alles, was erforderlich
ist, auch wenn zur Bestätigung
eine in vitro-Hybridisierung und eine Sequenzierungsanalyse ausgeführt werden
kann.
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Ein
Fragment kann ein funktionales Fragment sein. Ein funktionales Fragment
eines Nucleinsäuremoleküls der Erfindung
ist ein Fragment, welches einige funktionale Eigenschaften des größeren Nucleinsäuremoleküls beibehält, so wie
das Codieren für
ein funktionales Polypeptid, das Binden an Proteine (z. B. p53), das
Regulieren der Transkription von operativ verbundenen Nucleinsäuren, das
Codieren für
immunologisch erkannte Epitope und Ähnliches. Durchschnittsfachleute
können
unter Verwendung der Assays, die hierin beschrieben sind, und unter
Verwendung von Assays, die im Stand der Technik gut bekannt sind,
bestimmen, ob ein Fragment ein funktionales Fragment eines Nucleinsäuremoleküls ist,
ohne von der Verwendung von Routineexperimenten abzuweichen.
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Wie
oben erwähnt,
umfasst die Erfindung Antisense-Oligonucleotide, die selektiv an
ein Nucleinsäuremolekül binden,
das für
ein I-ASP-Polypeptid codiert, um beispielsweise das p53-Binden,
die transkriptionale Aktivität
oder die Apoptose zu modulieren. Dies ist bei fast sämtlichen
medizinischen Umständen
wünschenswert,
wo eine Modulation der p53-Aktivität wünschenswert ist, so wie bei
Krebs und bei Zuständen,
die aberrante Apoptose beinhalten.
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Wie
hierin verwendet, beschreibt der Begriff "Antisense-Oligonucleotid" oder "Antisense" ein Oligonucleotid,
das ein Oligoribonucleotid, ein Oligodeoxyribonucleotid, ein modifiziertes
Oligoribonucleotid oder ein modifiziertes Oligodeoxyribonucleotid
ist, welches unter physiologischen Bedingungen mit DNA, die ein
bestimmtes Gen enthält,
oder an ein mRNA-Transkript des Gens hybridisiert und dadurch die
Transkription des Gens und/oder die Translation der mRNA inhibiert.
Die Antisense-Moleküle
sind so entworfen, dass sie mit der Transkription oder Translation
eines Zielgens nach der Hybridisierung mit dem Zielgen oder dem
Transkript interferieren. Fachleute werden erkennen, dass die genaue
Länge des
Antisense-Oligonucleotids und dessen Grad an Komplementarität mit seinem
Ziel von dem Ziel abhängen,
das spezifisch ausgewählt
wurde, einschließlich
der Sequenz des Ziels und der bestimmten Basen, welche die Sequenz
umfassen. Es ist bevorzugt, dass das Antisense-Oligonucleotid so
konstruiert und arrangiert ist, dass es selektiv an das Target unter
physiologischen Bedingungen bindet, d. h. wesentlich mehr mit der
Zielsequenz hybridisiert als mit jeglicher anderen Sequenz in der
Zielzelle unter physiologischen Bedingungen. Basierend auf den I-ASP-Nucleinsäuresequenzen,
die hierin zur Verfügung
gestellt sind, oder auf allelischen oder homologen genomischen und/oder cDNA-Sequenzen
können
Fachleute leicht eines aus einer Anzahl von geeigneten Antisense-Molekülen für die erfindungsgemäße Verwendung
auswählen
und synthetisieren. Beispielsweise kann ein "Gen-Walk", umfassend eine Serie von Oligonucleotiden
von 15-30 Nucleotiden, die die Länge
einer I-ASP-Nucleinsäure überspannt,
hergestellt werden, gefolgt durch Testen der Inhibierung der entsprechenden
I-ASP-Expression. Optional können
Lücken
von 5-10 Nucleotiden zwischen den Oligonucleotiden belassen werden,
um die Anzahl der synthetisierten und getesteten Oligonucleotide
zu reduzieren.
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Um
ausreichend selektiv und potent für die Inhibierung zu sein,
sollten solche Antisense-Oligonucleotide wenigstens 10 und mehr
bevorzugt wenigstens 15 aufeinander abfolgende Basen umfassen, welche
komplementär
zum Target sind, auch wenn in gewissen Fällen modifizierte Oligonucleotide,
die so kurz wie 7 Basen lang sind, als Antisense-Oligonucleotide
erfolgreich verwendet wurden (Wagner et al., Natrue Biotechnol. 14:840-844,
1996). Am meisten bevorzugt umfassen die Antisense-Oligonucleotide
eine komplementäre
Sequenz von 20-30 Basen. Auch wenn Oligonucleotide ausgewählt werden
können,
welche antisense zu einem Bereich des Gens oder zu mRNA-Transkripten
sind, entsprechen die Antisense-Oligonucleotide
in bevorzugten Ausführungsformen
den N-terminalen oder 5'-Upstream-Orten,
so wie der Translationsinitiierung, der Transkriptionsinitiierung
oder den Promotororten. Zusätzlich
können
3'-untranslatierte
Bereiche als Ziel ausgewählt werden.
mRNA-Spleißorte
wurden ebenso als Zielorte im Stand der Technik verwendet, aber
sie könnten
weniger bevorzugt sein, wenn alternatives mRNA-Spleißen auftritt.
Zusätzlich
wird die Antisense vorzugsweise auf Orte gerichtet, in welchen keine
mRNA-Sekundärstrukturen
erwartet wird (siehe z. B. Sainio et al., Cell Mol. Neurobiol. 14(5):439-357,
1994) und von welchen erwartet wird, dass Proteine nicht an sie
binden. Schließlich, auch
wenn die I-ASP cDNA-Sequenzen
hierin offenbart sind, können
Fachleute leicht die genomische DNA ableiten, die diesen cDNAs entspricht.
Somit stellt die vorliegende Erfindung ebenso Antisense-Oligonucleotide
zur Verfügung,
welche komplementär
zu I-ASP-genomischer
DNA sind. Auf ähnliche
Art und Weise werden Antisense-Moleküle zu allelischen oder homologen
cDNAs und genomischen DNAs dem Fachmann ohne unangemessenes Herumexperimentieren
zugänglich
gemacht.
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In
einem Satz an Ausführungsformen
können
die Antisense-Oligonucleotide der Erfindung aus "natürlichen" Deoxyribonucleotiden,
Ribonucleotiden oder jeglicher Kombination daraus bestehen. Das
heißt,
das 5'-Ende eines
nativen Nucleotids und das 3'-Ende
eines anderen nativen Nucleotids können, wie in natürlichen Systemen, über eine
Phosphodiesterinternucleosidverbindung, kovalent verbunden sein.
Diese Oligonucleotide können
durch im Stand der Technik bekannte Verfahren hergestellt werden,
welche manuell oder durch einen automatisierten Synthetisierer ausgeführt werden
können.
Sie können
ebenso rekombinant durch Vektoren hergestellt werden.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
können
die Antisense-Oligonucleotide der Erfindung ebenso "modifizierte" Oligonucleotide
enthalten. Das heißt,
die Oligonucleotide können
auf eine Vielzahl von Arten modifiziert sein, welche sie nicht daran
hindern, an ihr Ziel zu hybridisieren, aber welche ihre Stabilität oder das
Targeting verstärken
oder welche auf andere Weise ihre therapeutische Wirksamkeit erhöhen.
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Der
Begriff "modifiziertes
Oligonucleotid",
wie hierin verwendet, beschreibt ein Oligonucleotid, in welchem
(1) zwei von dessen Nucleotiden kovalent über eine synthetische Internucleosidverbrückung verbunden sind
(d. h. eine Bindung außer
der Phosphodiesterbindung zwischen dem 5'-Ende von einem Nucleotid und dem 3'-Ende eines weiteren
Nucleotids) und/oder (2) eine chemische Gruppe, die normalerweise
nicht mit Nucleinsäuren
in Verbindung steht, kovalent mit dem Oligonucleotid verbunden ist.
Bevorzugte synthetische Internucleosidverbindungen sind Phosphorthioate,
Alkylphosphonate, Phosphordithioate, Phosphatester, Alkylphosphorthioate,
Phosphoramidate, Carbamate, Carbonate, Phosphattriester, Acetamidate,
Carboxymethylester und Peptide.
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Der
Begriff "modifiziertes
Oligonucleotid" umfasst
ebenso Oligonucleotide mit einer kovalent modifizierten Base und/oder
einem kovalent modifizierten Zucker. Beispielsweise beinhalten modifizierte
Oligonucleotide Oligonucleotide mit Backbone-Zuckern, welche kovalent an organische
Gruppen mit niedrigem Molekulargewicht außer einer Hydroxylgruppe an
der 3'-Position
und außer
einer Phosphatgruppe an der 5'-Position
gebunden sind. Somit können
modifizierte Oligonucleotide eine 2'-O-alkylierte
Ribosegruppe enthalten. Zusätzlich
können
modifizierte Oligonucleotide Zucker enthalten, so wie Arabinose
anstelle von Ribose. Die vorliegende Erfindung umfasst somit pharmazeutische
Präparationen,
die modifizierte Antisense-Moleküle
enthalten, die komplementär
zu und hybridisierbar mit Nucleinsäuren, die für I-ASP-Polypeptide codieren, unter physiologischen
Bedingungen sind gemeinsam mit pharmazeutisch akzeptablen Trägern.
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Antisense-Oligonucleotide
können
als Teil einer pharmazeutischen Zusammensetzung verabreicht werden.
Solch eine pharmazeutische Zusammensetzung kann die Antisense-Oligonucleotide
in Kombination mit irgendeinem physiologisch und/oder pharmazeutisch
akzeptablen Standard-Träger umfassen,
welcher im Stand der Technik bekannt ist. Die Zusammensetzungen
sollten steril sein und eine therapeutisch wirksame Menge des Antisense-Oligonucleotids in
einer Gewichts- oder Volumeneinheit enthalten, die für die Verabreichung
an einen Patienten geeignet ist. Die Eigenschaften des Trägers werden
von dem Verabreichungsweg abhängen.
Physiologisch und pharmazeutisch akzeptable Träger beinhalten Verdünnungsmittel,
Füllstoffe, Salze,
Puffer, Stabilisatoren, löslichkeitsfördernde
Mittel und andere Materialien, welche im Stand der Technik bekannt
sind.
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Wie
hierin verwendet, kann ein "Vektor" irgendeine einer
Anzahl von Nucleinsäuren
umfassen, in welche eine gewünschte
Sequenz durch Restriktion und Ligation für den Transport zwischen unterschiedlichen genetischen
Umgebungen und zur Expression in einer Wirtszelle eingefügt werden
kann, Vektoren sind typischerweise aus DNA zusammengesetzt, auch
wenn RNA-Vektoren ebenso erhältlich
sind. Vektoren beinhalten Plasmide, Phagemide und Virusgenome, sind
jedoch nicht darauf beschränkt.
Ein Klonierungsvektor ist ein Vektor, welcher in der Lage ist, sich
in einer Wirtszelle zu replizieren, und welcher typischerweise weiter
durch einen oder mehrere Endonucleaserestriktionsorte gekennzeichnet
ist, an welchem der Vektor auf eine bestimmbare Art und Weise geschnitten
werden kann und in welchen eine gewünschte DNA-Sequenz so ligiert werden
kann, dass der neue rekombinante Vektor seine Fähigkeit beibehält, sich
in einer Wirtszelle zu replizieren. Im Fall von Plasmiden kann die
Replikation der gewünschten
Sequenz vielfach auftreten, da die Kopienzahl des Plasmids in dem
Wirtsbakterium erhöht
wird oder nur ein einziges Mal pro Wirt, bevor der Wirt sich durch
Mitose reproduziert. Im Fall des Phagen kann die Replikation aktiv
während
einer lytischen Phase oder passiv während einer lysogenen Phase
auftreten. Ein Expressionsvektor ist einer, in welchem eine gewünschte DNA-Sequenz durch Restriktion
und Ligation eingefügt
werden kann, so dass sie operabel mit den Regulationssequenzen verbunden
ist und als ein RNA-Transkript exprimiert werden kann. Vektoren
können
weiterhin eine oder mehrere Markersequenzen enthalten, die für die Verwendung
bei der Identifizierung von Zellen geeignet sind, welche mit dem
Vektor transformiert oder transfiziert wurden oder nicht. Marker
beinhalten beispielsweise Gene, die für Proteine codieren, welche
entweder die Resistenz oder Empfindlichkeit gegenüber Antibiotika
oder anderen Verbindungen erhöhen
oder absenken, Gene, die für
Enzyme codieren, dessen Aktivitäten
durch Standardassays detektierbar sind, die im Stand der Technik
bekannt sind (z. B. β-Galactosidase, Luciferase
oder alkalische Phosphatase), und Gene, die sichtbar den Phänotyp von
transformierten oder transfizierten Zellen, Wirten, Kolonien oder
Plaques beeinflussen (z. B. verschiedene Fluoreszenzproteine wie grünes Fluoreszenzprotein,
GFP). Bevorzugte Vektoren sind diejenigen, welche zur autonomen
Replikation und Expression von strukturellen Genprodukten in der
Lage sind, die in den DNA-Segmenten vorhanden sind, mit welchen
sie operabel verbunden sind.
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Wie
hierin verwendet, werden eine codierende Sequenz und eine Regulationssequenz
als "operabel" miteinander verbunden
bezeichnet, wenn sie kovalent auf solche eine Art und Weise miteinander
verbunden sind, dass sie die Expression oder die Transkription der
codierenden Sequenz unter den Einfluss oder die Kontrolle der Regulationssequenz
stellen. Wenn es gewünscht
ist, das die codierenden Sequenzen in ein funktionales Protein translatiert
werden, werden zwei DNA-Sequenzen als operable verbunden bezeichnet,
wenn die Induktion eines Promotors in der 5'-Regulationssequenz in der Transkription
der codierenden Sequenz resultiert und wenn die Natur der Bindung
zwischen den zwei DNA-Sequenzen
nicht (1) in der Einführung
einer Frame-Shift-Mutation resultiert, (2) mit der Fähigkeit
der Promotorregion interferiert, die Transkription der codierenden
Sequenzen zu steuern oder (3) mit der Fähigkeit des entsprechenden
RNA-Transkripts
interferiert, in ein Protein translatiert zu werden. Somit wäre ein Promotorbereich
operabel mit einer codierenden Sequenz verbunden, wenn der Promotorbereich
in der Lage wäre,
die Transkription der DNA-Sequenz so zu bewirken, dass das resultierende
Transkript in das gewünschte
Protein oder Polypeptid translatiert werden könnte.
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Die
genaue Natur der Regulationssequenzen, die für die Genexpression erforderlich
sind, kann zwischen verschiedenen Spezies oder Zelltypen varüeren, sie
sollten jedoch im Allgemeinen, wie erforderlich, 5'-nichttranskribierte
und 5'-nichttranslatierte
Sequenzen enthalten, die bei der Initiierung einer Transkription bzw.
einer Translation eine Rolle spielen, so wie die TATA-Box, die Cap-Sequenz,
die CAAT-Sequenz und Ähnliches.
Insbesondere werden solche 5'-nichttranskribierten
Regulationssequenzen einen Promotorbereich beinhalten, welcher eine
Promotorsequenz für
die transkriptionale Kontrolle des operabel verbundenen Gens enthält. Regulationssequenzen
können
ebenso Enhancersequenzen oder Upstream-Aktivatorsequenzen enthalten, wenn gewünscht. Die
Vektoren der Erfindung können
optional 5'-Leader-
oder Signalsequenzen enthalten. Die Wahl und das Design eines entsprechenden
Vektors befindet sich innerhalb der Fähigkeit und des Ermessens von
Durchschnittsfachleuten.
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Expressionsvektoren,
die alle erforderlichen Elemente für die Expression enthalten,
sind kommerziell erhältlich
und Fachleuten bekannt. Siehe z. B. Dambrook et al., Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, Zweite Ausgabe, Cold Spring Harbor Laboratory
Press, 1989. Zellen werden genetisch durch die Einführung von heterologer
DNA (RNA), die für
das I-ASP-Polypeptid oder ein Fragment oder eine Variante davon
codiert, in die Zelle genetisch verändert. Die heterologe DNA (RNA)
wird unter der operablen Kontrolle von transkriptionalen Elementen
angeordnet, um die Expression der heterologen DNA in der Wirtszelle
zu ermöglichen.
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Bevorzugte
Systeme für
die mRNA-Expression in Säugetierzellen
sind solche wie pcDNA3.1 und pRc/CMV (erhältlich von Invitrogen, Calsbad,
CA), die einen selektierbaren Marker, wie ein Gen, das eine G418-Resistenz
verleiht (was die Selektion von stabil transfizierten Zelllinien
ermöglicht)
und die humanen Cytomegalovirus (CMV)-Enhancer-Promotorsequenzen
enthalten. Zusätzlich
geeignet für
die Expression in Primaten- oder Hundezelllinien ist der pCEP4-Vektor
(Invitrogen), welcher einen Epstein-Barr-Virus (EBV)-Replikationsursprung
enthält,
was die Beibehaltung des Plasmids als ein extrachromosomales Element
mit vielen Kopien ermöglicht.
Ein weiterer Expressionsvektor ist das pEF-BOS-Plasmid, das den
Promotor des Polypeptids Elongationsfaktor 1α, welches die Transkription
in vitro effizient stimuliert, enthält. Das Plasmid ist durch Mishizuma
und Nagata beschrieben (Nuc. Acids Res. 18:5322, 1990) und dessen
Verwendung bei Transfektionsexperimenten ist beispielsweise offenbart
durch Demoulin (Mol. Cell. Biol. 16:4710, 1996). Ein weiterer bevorzugter
Expressionsvektor ist ein Adenovirus, beschrieben durch Stratford-Perricaudet,
welcher bezüglich der
E1- und E3-Proteine defekt ist (J. Clin. Invest. 90:626-630, 1992).
Die Verwendung des Adenovirus als eine Adeno.P1A-Rekombinante ist
durch Warnier et al. für
die intradermale Injektion in Mäuse
zum Immunisieren gegen P1A offenbart (Int. J. Cancer, 67:303-310,
1996).
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Die
Isolation der I-ASP-Nucleinsäuremoleküle ermöglicht es
dem Fachmann ebenso, einen Zustand zu diagnostizieren, der durch
die Expression (oder einen relativen Mangel) dieser Moleküle gekennzeichnet ist.
Diese Verfahren beinhalten die Bestimmung der Expression der I-ASP-Nucleinsäuren und/oder
der Polypeptide, die davon abgeleitet sind. In der ersteren Situation
können
solche Bestimmungen über
Standardnucleinsäurebestimmungsassays
ausgeführt
werden, einschließlich
der Polymerasekettenreaktion, wie in den Beispielen hierunter ausgeführt, oder
durch Assays mit markierten Hybridisierungssonden.
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Die
Erfindung beinhaltet ebenso Mittel wie Polypeptide, welche an I-ASP-Polypeptide
und an Komplexe aus I-ASP-Polypeptiden und Bindepartnern wie p53
binden. Solche bindenden Mittel können beispielsweise in Screeningassays,
um die Gegenwart oder die Abwesenheit von I-ASP-Polypeptiden und
Komplexen aus I-ASP-Polypeptiden und deren Bindepartnern zu detektieren,
und in Aufreinigungsprotokollen, um I-ASP-Polypeptide und Komplexe aus I-ASP-Polypeptiden
und deren Bindepartnern zu isolieren, verwendet werden. Solche Mittel
können
ebenso verwendet werden, um die native Aktivität der I-ASP-Polypeptide oder
die von deren Bindepartnern beispielsweise durch Binden an solche
Polypeptide oder an deren Bindepartner oder an beide zu inhibieren.
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Die
Erfindung umfasst daher Peptidbindemittel, welche beispielsweise
Antikörper
oder Antikörperfragmente
sein können,
welche die Fähigkeit
haben, selektiv an I-ASP-Polypeptide
zu binden. Antikörper
umfassen hierbei polyklonale und monoklonale Antikörper, die
gemäß konventionellen
Verfahren hergestellt werden.
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Es
ist signifikant und im Stand der Technik gut bekannt, dass nur ein
kleiner Teil eines Antikörpermoleküls, das
Paratop, in die Bindung des Antikörpers an dessen Epitop involviert
ist (siehe im Allgemeinen Clark, W.R. (1986) The Experimental Foundations
of Modern Immunology, Wiley & Sons,
Inc., New York; Roitt, I. (1991) Essential Immunology, 7. Ausg.,
Blackwell Scientific Publications, Oxford. Die pFc'- und Fc-Bereiche sind beispielsweise
Effektoren der Komplementkaskade, aber sie spielen keine Rolle beim
Binden von Antigenen. Ein Antikörper,
von dem der pFc'-Bereich enzymatisch
abgespalten wurde oder welcher ohne den pFc'-Bereich produziert wurde, der als F(ab')2-Fragment
bezeichnet wird, behält
beide Antigenbindeorte eines intakten Antikörpers. Auf ähnliche Weise behält ein Antikörper, von
welchem der Fc-Bereich enzymatisch abgespalten wurde oder welcher
ohne den Fc-Bereich hergestellt wurde, der Fab-Fragment genannt
wird, einen der Antigenbindeort eines intakten Antikörpermoleküls bei.
Weiterhin bestehen Fab-Fragmente aus der leichten Kette eines Antikörpers, an
die kovalent ein Teil der schweren Kette des Antikörpers, die
Fd bezeichnet wird, gebunden ist. Die Fd-Fragmente sind die Hauptdeterminanten
der Antikörperspezifität (ein einzelnes Fd-Fragment
kann mit bis zu zehn unterschiedlichen Leichtketten assoziiert sein,
ohne dass dabei die Antikörperspezifität geändert wird)
und Fd-Fragmente behalten die Fähigkeit
zum Binden an Epitope in der Isolation bei.
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Innerhalb
des antigenbindenden Teils eines Antikörpers gibt es komplementaritätsbestimmende
Bereiche (CDRs), welche direkt mit dem Epitop des Antigens interagieren,
und Rahmenbereiche (FRs), welche die tertiäre Struktur des Paratops aufrechterhalten
(siehe im Allgemeinen Clark, 1986; Roitt, 1991), wie es im Stand
der Technik bekannt ist. In sowohl dem Fd-Fragment der schweren
Kette als auch in der leichten Kette von IgG-Immunoglobulinen gibt
es vier Rahmenbereiche (FR1 bis FR4), getrennt durch drei komplementaritätsbestimmende
Bereiche (CDR1 bis CDR3). Die CDRs, und insbesondere die CDR3-Bereiche
und weiterhin insbesondere der CDR3-Bereich der schweren Kette,
sind im Wesentlichen verantwortlich für die Antikörperspezifität.
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Es
ist nun im Stand der Technik gut etabliert, dass die Nicht-CDR-Bereiche
eines Säugetierantikörpers durch ähnliche
Bereichen von conspezifischen oder heterospezifischen Antikörpern ersetzt
werden können, während die
Epitopspezifität
des ursprünglichen
Antikörpers
beibehalten wird. Dies ist am deutlichsten in der Entwicklung und
der Verwendung von "humanisierten" Antikörpern manifestiert,
bei welchen nichthumane CdRs kovalent mit humanen FR- und/oder Fc/pFc'-Bereichen verbunden
werden, um einen funktionierenden Antikörper herzustellen. Siehe US-Patente
4,816,567, 5,225,539, 5,585,089, 5,693,762 und 5,859,205.
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Somit
lehrt beispielsweise die PCT-Anmeldung mit der internationalen Veröffentlichungsnummer
WO 92/04381 die Herstellung und Verwendung von humanisierten murinen
RSV-Antikörpern,
bei welchen wenigstens ein Teil der murinen FR-Bereiche durch FR-Bereiche
mit menschlicher Herkunft ersetzt wurde.
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Solche
Antikörper,
einschließlich
Fragmenten von intakten Antikörpern
mit Antigenbindefähigkeit,
werden häufig
als "chimäre" Antikörper bezeichnet.
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Vollständig humane
monoklonale Antikörper
können
ebenso beispielsweise durch Immunisierung nichthumaner Tiere hergestellt
werden, wobei die Tiere transgen für humane Immunoglobulingene
sind. Siehe beispielsweise US-Patente 5,814,318, 5,877,397, 6,091,001,
6,114,598.
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Somit
wird es für
Fachleute offensichtlich sein, dass die vorliegende Erfindung ebenso
F(ab')2-,
Fab-, Fv- und Fd-Fragmente; chimäre
Antikörper,
bei welchen die Fc- und/oder FR- und/oder CDR1- und/oder CDR2- und/oder
Leichtketten-CDR3-Bereiche
durch homologe humane oder nichthumane Sequenzen ersetzt wurden;
chimäre
F(ab')2-Fragmentantikörper, bei
welchen die FR- und/oder CDR1- und/oder CDR2- und/oder Leichtketten-CDR3-Bereiche
durch homologe humane oder nichthumane Sequenzen ersetzt wurden;
chimäre Fab-Fragmentantikörper, bei
welchen die FR- und/oder CDR1- und/oder CDR2- und/oder Leichtketten-CDR3- Bereiche durch homologe
humane oder nichthumane Sequenzen ersetzt wurden; und chimäre Fd-Fragmentantikörper, bei
welchen die FR- und/oder CDR1- und/oder CDR2-Bereiche durch homologe
humane oder nichthumane Sequenzen ersetzt wurden, zur Verfügung stellt.
Die vorliegende Erfindung umfasst ebenso sogenannte Einzelkettenantikörper.I
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Somit
umfasst die vorliegende Erfindung Polypeptide mit vielfältiger Größe und Art,
die spezifisch an I-ASP-Polypeptide und an Komplexe aus I-ASP-Polypeptiden
und deren Bindepartnern binden. Diese Polypeptide können ebenso
aus anderen Quellen als aus der Antikörpertechnologie abgeleitet
sein. Beispielsweise können
solche Polypeptidbindemittel durch degenerierte Peptidbibliotheken
zur Verfügung
gestellt werden, welche leicht in Lösung, in immobilisierter Form
oder als Phagendisplaybibliotheken hergestellt werden können. Kombinatorische
Bibliotheken können
ebenso aus Peptiden synthetisiert werden, die eine oder mehrere Aminosäuren enthalten.
Die Bibliotheken können
ebenso aus Peptoiden und nicht-peptidsynthetischen
Einheiten hergestellt werden.
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Ein
Phagendisplay kann insbesondere darin effektiv sein, bindende Peptide
zu identifizieren, die gemäß der vorliegenden
Erfindung nützlich
sind. Kurz zusammengefasst stellt man eine Phagenbibliothek her (unter
Verwendung von z. B. m13-, fd-, oder lambda-Phagen), die Inserts
von 4 bis etwa 80 Aminosäureresten aufzeigen,
wobei man konventionelle Verfahren verwendet. Diese Inserts können beispielsweise
ein vollständig
degeneriertes oder gerichtetes (biased) Array darstellen. Man kann
dann Phagen auswählen,
die Inserts enthalten, welche an das I-ASP-Polypeptid binden. Dieses Verfahren
kann dann mehrfach cyclisch wiederholt werden, wobei Phagen erneut
ausgewählt
werden, die an das I-ASP-Polypeptid binden. Wiederholte Runden führen zu
der Anreicherung von Phagen, die bestimmte Sequenzen enthalten.
Eine DNA-Sequenzanalyse kann dann ausgeführt werden, um die Sequenzen
der exprimierten Polypeptide zu identifizieren. Der minimale lineare
Teil der Sequenz, die an das I-ASP-Polypeptid bindet, kann bestimmt
werden. Man kann das Verfahren unter Verwendung einer gerichteten
Bibliothek wiederholen, die Inserts enthält, die einen Teil oder sämliche der
minimalen linearen Teile enthält,
plus eine oder mehrere zusätzliche
degenerierte Reste stromaufwärts oder
stromabwärts
davon. Yeast-2-Hybrid-Screening-Verfahren können ebenso verwendet werden,
um Polypeptide zu identifizieren, die an I-ASP-Polypeptide binden.
Somit können
die I-ASP-Polypeptide
der vorliegenden Erfindung oder Fragmente davon verwendet werden,
um Peptidbibliotheken zu screenen, einschließlicih Phagendisplaybibliotheken,
um Bindepartner von I-ASP-Polypeptiden der vorliegenden Erfindung
zu identifizieren und auszuwählen.
Solche Moleküle
können
wie beschrieben für
Screeningassays, für
Aufreinigungsprotokolle oder zum direkten Stören der Funktion von I-ASP
oder für
andere Zwecke, die Fachleuten offensichtlich sein werden, verwendet
werden.
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Die
Erfindung stellt weiterhin effiziente Verfahren zum Identifizieren
pharmakologischer Mittel oder von Leitstrukturen für Mittel
zur Verfügung,
die auf dem Niveau der I-ASP-modulierbaren zellulären Funktion
aktiv sind. Insbesondere beinhalten solche Funktionen das Binden
an p53 und Apoptose. Im Allgemeinen beinhalten die Screeningverfahren
das Suchen nach Verbindungen, welche mit der I-ASP-Aktivität wie dem
Binden an p53 usw. inferieren, auch wenn Verbindungen, welche die
I-ASP-Aktivität
erhöhen,
ebenso mit dem Screeningverfahren gesucht werden können. Solche
Verfahren sind an das automatisierte High-Throughput-Screening von Verbindungen
adaptierbar. Die therapeutischen Zielindikationen für pharmakologische
Mittel, die durch die Screeningverfahren detektiert werden, sind
nur in der Hinsicht limitiert, dass die zelluläre Zielfunktion ein Gegenstand
der Modulation durch die Veränderung
der Bildung eines Komplexes ist, wobei der Komplex ein I-ASP-Polypeptid
oder ein Fragment davon und ein oder mehrere I-ASP-intrazelluläre Bindeziele,
so wie p53, umfasst. Die Zielindikationen beinhalten Apoptose.
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Eine
breite Vielzahl von Assays für
pharmakologische Mittel werden zur Verfügung gestellt, einschließlich markierter
in vitro Protein-Protein-Bindeassays, elektrophoretischer Mobilitätsshiftassays,
Immunoassays, zellbasierender Assays wie Two- oder Three-Hybrid-Screens,
Expressionsassays usw. Beispielsweise werden Hybridscreens verwendet,
um die Wirkung von transfizierten Nucleinsäuren auf das intrazelluläre Binden
von I-ASP-Polypeptiden oder Fragmenten davon an spezifische intrazelluläre Targets
schnell zu untersuchen. Die transfizierten Nucleinsäuren können beispielsweise
für kombinatorische
Peptidbibliotheken oder Antisense-Moleküle codieren. Bequeme Reagenzien
für solche
Assays, z. B. GAL4-Fusionsproteine, sind im Stand der Technik bekannt.
Ein beispielhafter zellbasierter Assay beinhaltet das Transfizieren
einer Zelle mit einer Nucleinsäure,
die für
ein I-ASP-Polypeptid codiert, das mit eine GAL4-DNA-Bindedomäne fusioniert
ist, und einer Nucleinsäure,
die für
eine p53-Domäne
codiert, welche mit I-ASP interagiert, das mit einer Transkriptionsaktivierungsdomäne wie VP16
fusioniert ist. Die Zelle enthält
ebenso ein Reportergen, das operabel mit einer regulierenden Genexpressionsregion
verbunden ist, so wie ein oder mehrere GAL4-Bindeorte. Die Aktivierung
der Reportergentranskription tritt auf, wenn die ASP- und p53-Fusionspolypeptide
binden, so dass die GAL4-DNA-Bindedomäne und die VP16- Transkriptionsaktivierungsdomäne nahe
zusammengebracht werden, so dass die Transkription des Reportergens
ermöglicht
wird. Mittel, welche eine I-ASP-Polypeptidvermittelte Zellfunktion
modulieren, werden dann durch eine Veränderung der Expression des
Reportergens erkannt. Verfahren zum Bestimmen von Veränderungen
der Expression eines Reportergens sind im Stand der Technik bekannt.
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I-ASP-Fragmente,
die in den Verfahren verwendet werden, werden zu einer Assaymischung
als isoliertes Polypeptid hinzugefügt, wenn sie nicht durch eine
transfizierte Nucleinsäure
produziert werden. I-ASP-Polypeptide werden vorzugsweise rekombinant
hergestellt, auch wenn solche Polypeptide aus biologischen Extrakten
isoliert werden können.
Rekombinant produzierte I-ASP-Polypeptide beinhalten chimäre Proteine,
umfassend eine Fusion aus einem I-ASP-Protein mit einem anderen
Polypeptid, z. B. einem Polypeptid, das in der Lage ist, das Protein-Protein-Binden, das sequenzspezifische
Nucleinsäurebinden
(so wie GAL4) zur Verfügung
zu stellen oder zu verstärken,
die Stabilität
des I-ASP-Polypeptids unter den Bedingungen des Assays zu verstärken oder
eine detektierbare Einheit zur Verfügung zu stellen, so wie das
grüne Fluoreszenzprotein
oder das Flag-Epitop.
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Die
Assaymischung umfasst ein natürliches
intrazelluläres
I-ASP-Bindeziel wie p53 oder einem Fragment davon, das in der Lage
ist, mit I-ASP zu interagieren. Während natürliche I-ASP-Bindeziele verwendet werden
können,
ist es häufig
bevorzugt, Teile (z. B. Peptide oder Nucleinsäurefragmente) oder Analoga
(d. h. Mittel, welche die I-ASP-Bindeeigenschaften
des natürlichen
Bindeziels zum Zweck des Assays nachahmen) des I-ASP-Bindeziels
zu verwenden, solange der Teil oder das Analogon die Bindeaffinität und -avidität an das I-ASP-Fragment
so zur Verfügung
stellt, dass sie im Rahmen des Assays messbar ist.
-
Die
Assaymischung umfasst ebenso einen Kandidaten für ein pharmakologisches Mittel.
Typischerweise werden eine Vielzahl von Assaymischungen parallel
mit unterschiedlichen Mittelkonzentrationen untersucht, um eine
unterschiedliche Antwort auf die verschiedenen Konzentrationen zu
erhalten. Typischerweise dient eine dieser Konzentrationen als negative
Kontrolle, d. h. eine Konzentration von null des Mittels oder eine Konzentration
des Mittels, die unterhalb des Detektionslimits des Assays liegt.
Kandidatenmittel umfassen eine Vielzahl von chemischen Klassen,
auch wenn typischerweise dies organische Verbindungen sind. Vorzugsweise
sind die Kandidaten für
pharmakologische Mittel kleine organische Verbindungen, d. h. Verbindungen
mit einem Molekulargewicht von mehr als 50, jedoch weniger als etwa 2500,
vorzugsweise weniger als etwa 1000 und mehr bevorzugt weniger als
etwa 500. Kandidatenmittel umfassen funktionale chemische Gruppen,
die für strukturelle
Interaktionen mit Polypeptiden und/oder Nucleinsäuren erforderlich sind, und
enthalten typischerweise wenigstens eine Amin-, Carbonyl-, Hydroxyl-
oder Carboxylgruppe, vorzugsweise wenigstens zwei der funktionalen
chemischen Gruppen und mehr bevorzugt wenigstens drei der funktionalen
chemischen Gruppen. Die Kandidatenmittel können eine cyclische Kohlenstoff-
oder eine heterocyclische Struktur und/oder aromatische oder polyaromatische
Strukturen umfassen, die mit einer oder mit mehreren der oben identifizierten funktionalen
Gruppen substituiert sind. Kandidatenmittel können ebenso Biomoleküle sein,
so wie Peptide, Saccharide, Fettsäuren, Sterole, Isoprenoide,
Purine, Pyrimidine, Derivate oder strukturelle Analoga der Obigen,
oder Kombinationen daraus und Ähnliches.
Wo das Mittel eine Nucleinsäure
ist, ist das Mittel typischerweise ein DNA- oder RNA-Molekül, auch
wenn modifizierte Nucleinsäuren,
wie hierin definiert, ebenso umfasst sind.
-
Kandidatenmittel
werden aus einer breiten Vielzahl von Quellen erhalten, einschließlich Bibliotheken aus
synthetischen oder natürlichen
Verbindungen. Beispielsweise ist eine Vielzahl von Mitteln erhältlich für die zufällige und
gerichtete Synthese einer breiten Vielzahl an organischen Verbindungen
und Biomolekülen,
einschließlich
der Expression von randomisierten Oligonucleotiden, synthetischen
organischen kombinatorischen Bibliotheken, Pagendisplaybibliotheken
von zufälligen
Peptiden und Ähnlichem.
Alternativ sind Bibliotheken von natürlichen Verbindungen in der
Form von bakteriellen, fungalen, Pflanzen- und Tierextrakten erhältlich oder
werden leicht hergestellt. Zusätzlich
können
natürliche
und synthetisch hergestellte Bibliotheken und Verbindungen leicht
durch konventionelle chemische, physikalische und biochemische Mittel
modifiziert werden. Weiterhin können
bekannte pharmakologische Mittel gerichteten oder zufälligen chemischen
Modifikationen wie Acylierung, Alkylierung, Veresterung, Amidifikation
usw. ausgesetzt werden, um strukturelle Analoga dieser Mittel herzustellen.
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Eine
Vielzahl von anderen Reagenzien kann ebenso in der Mischung enthalten
sein. Diese beinhalten Reagenzien wie Salze, Puffer, neutrale Proteine
(z. B. Albumin), Detergenzien usw., welche verwendet werden können, um
ein optimales Protein-Protein-
und/oder Protein-Nucleinsäure-Binden
zu vereinfachen. Solch ein Reagens kann ebenso nichtspezifische
oder Hintergrundinteraktionen der Reaktionsbestandteile reduzieren. Andere
Reagenzien, die die Effizienz des Assays verbessern, so wie Proteasen,
Inhibitoren, Nucleaseinhibitoren, antimikrobielle Mittel und Ähnliches,
können
ebenso verwendet werden.
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Die
Mischung aus den vorangegangenen Assaymaterialien wird unter Bedingungen
inkubiert, bei denen das I-ASP-Polypeptid spezifisch an das zelluläre Bindeziel
oder an einen Teil davon oder an ein Analogon davon bindet, es sei
denn, das pharmakologische Kandidatenmittel ist vorhanden. Die Reihenfolge
der Hinzufügung
der Bestandteile, die Inkubationstemperatur, die Zeit der Inkubation
und andere Parameter des Assays können leicht bestimmt werden.
Solche Experimente beinhalten lediglich die Optimierung der Assayparameter, aber
nicht die fundamentale Zusammensetzung des Assays. Die Inkubationtemperaturen
liegen typischerweise zwischen 4 °C
und 40 °C.
Die Inkubationszeiten werden vorzugsweise minimiert, um ein schnelles,
High-Throughput-Screening zu ermöglichen,
und liegen typischerweise zwischen 0,1 und 10 Stunden.
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Nach
der Inkubation wird die Gegenwart oder Abwesenheit von spezifischem
Binden zwischen dem I-ASP-Polypeptid und einem oder mehreren Bindezielen
durch irgendein bequemes Verfahren detektiert, welches für den Verwender
erhältlich
ist. Für
zellfreie Bindeassays wird häufig
ein Trennungsschritt verwendet, um gebundene von nichtgebundenen
Bestandteilen zu trennen. Der Trennungsschritt kann auf eine Vielzahl von
Arten ausgeführt
werden. Bequemerweise wird wenigstens eines der Bestandteile auf
einem Festsubstrat immobilisiert, von welchem die nichtgebundenen
Bestandteile leicht abgetrennt werden können. Das Feststoffsubstrat
kann aus einer breiten Vielzahl von Materialien und ebenso in einer
breiten Vielzahl von Formen, z. B. Mikrotiterplatte, Mikrobead,
Dipstick, Harzpartikel usw. hergestellt werden. Das Substrat wird
vorzugsweise so ausgewählt,
dass ein maximales Signal zu Rauschen-Verhältnis
erzielt wird, in erster Linie, um ein Hintergrundbinden zu minimieren,
aber ebenso, um die Trennung zu erleichtern und die Kosten zu vermindern.
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Die
Trennung kann ebenso beispielsweise durch Entfernen eines Beads
oder eines Messstabs aus einem Reservoir, durch Entleeren oder Verdünnen eines
Reservoirs wie eines Well in einer Mikrotiterplatte, durch Spülen eines
Beads, Partikels, einer chromatographischen Säule oder eines Filters mit
einer Waschlösung
oder einem Lösungsmittel,
erzielt werden. Der Trennschritt beinhaltet bevorzugt mehrfaches
Spülen
oder Waschen. Wenn das Festsubstrat beispielsweise eine Mikrotiterplatte
ist, können
die Wells mehrere Male mit einer Waschlösung gewaschen werden, welche
typischerweise die Bestandteile der Inkubationsmischung enthielt,
die nicht am spezifischen Binden teilnehmen, so wie Salze, Puffer,
Detergenzien, nichtspezifisches Protein usw. Wenn das Festsubstrat
ein magnetisches Bead ist, können
die Beads ein oder mehrere Male mit einer Waschlösung gewaschen werden und unter
Verwendung eines Magneten isoliert werden.
-
Die
Detektion kann auf irgendeine Art und Weise für zellbasierende Assays, so
wie Two- oder Three-Hybrid-Screens, bewirkt werden. Das Transkript,
das in einem Reportergentranskriptionsassay aus der Interaktion
des I-ASP-Polypeptids mit einem Zielmolekül resultiert, codiert typischerweise
für ein
direkt oder indirekt detektierbares Produkt, z. B. β-Galactosidaseaktivität, Luciferaseaktivität und Ähnliches.
Für zellfreie Bindeassays
umfasst ein Bestandteil normalerweise einen detektierbaren Marker
oder ist an ihn gekoppelt. Eine breite Vielzahl von Markern kann
verwendet werden, so wie diejenigen, die eine direkte Detektionsmöglichkeit
zur Verfügung
stellen (z. B. Radioaktivität,
Lumineszenz, optische oder Elektronendichte usw.) oder eine indirekte
Detektionsmöglichkeit
(z. B. Epitoptags wie das FLAG-Epitop, Enzymtags wie Meerrettichperoxidase
usw.). Der Marker kann an den I-ASP-Bindepartner gebunden oder in
die Struktur des Bindepartners mit einbezogen sein.
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Eine
Vielzahl von Verfahren kann verwendet werden, um den Marker zu detektieren,
abhängig
von der Natur des Markers und den anderen Assaybestandteilen. Beispielsweise
kann der Marker detektiert werden, während er an ein Festsubstrat
gebunden ist oder anschließend
an die Trennung von dem Festsubstrat. Marker können direkt durch eine optische
oder eine Elektronendichte, durch radioaktive Emissionen, nichtradiative Energietransfers
usw. detektiert werden oder indirekt mit Antikörperkonjugaten, Streptavidin-Biotin-Konjugaten usw.
detektiert werden. Verfahren zum Detektieren der Marker sind im
Stand der Technik gut bekannt.
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Die
Erfindung umfasst spezifische an I-ASP bindende Mittel, Verfahren
zum Identifizieren und Herstellen solcher Mittel und deren Verwendung
bei der Diagnose, in der Therapie und bei der Entwicklung von Pharmazeutika.
Beispielsweise sind pharmakologische Mittel, die spezifisch an I-ASP
binden, in einer breiten Vielzahl von diagnostischen und therapeutischen
Anwendungen nützlich,
insbesondere wo eine Erkrankung oder Erkrankungsprognose mit einer
nicht angemessenen Verwendung eines biochemischen Wegs verbunden
ist, der I-ASP, z. B. Apoptose usw., verwendet. Neue Mittel, die
spezifisch an I-ASP binden, beinhalten Antikörper, die spezifisch an I-ASP
binden, und andere natürliche
intrazellulär
bindende Mittel, die mit Assays identifiziert werden, so wie Two-Hybrid-Screens,
und nicht-natürliche
intrazelluläre
bindende Mittel, die durch Screens von chemischen Bibliotheken und Ähnlichem
identifiziert werden.
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Im
Allgemeinen wird die Spezifität
des Bindens an I-ASP durch ein bindendes Mittel durch Gleichgewichtskonstanten
für die
Bindung beschrieben. Ziele, die in der Lage sind, selektiv an das
I-ASP-Polypeptid zu binden, haben vorzugsweise eine Bindungs-Gleichgewichtskonstante
von wenigstens etwa 107 M–1,
mehr bevorzugt von wenigstens etwa 108 M–1 und
am meisten bevorzugt von wenigstens etwa 109 M–1.
Die breite Vielzahl von zellbasierenden und zellfreien Assays kann
verwendet werden, um das I-ASP-spezifische Binden zu zeigen. Zellbasierende
Assays beinhalten One-, Two- und Three-Hybrid-Screens, Assays, bei
welchen die I-ASP-vermittelte Transkription inhibiert oder erhöht ist,
usw. Zellfreie Assays beinhalten I-ASP-proteinbindende Assays, Immunoassays
usw. Andere Assays, die nützlich
sind, um Mittel zu screenen, welche an I-ASP-Polypeptide binden,
beinhalten Fluoreszenzresonanzenergietransfer (FRET) und elektrophoretische
Mobilitätsshiftanalyse
(EMSA).
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Verschiedene
Techniken können
zum Einführen
von Nucleinsäuren
der Erfindung in Zellen verwendet werden, abhängig davon, ob die Nucleinsäuren in
vitro oder in vivo in einen Wirt eingeführt werden. Solche Techniken
beinhalten die Transfektion von Nucleinsäure-CaPO4-Präzipitaten,
die Transfektion von Nucleinsäuren,
die mit DEAE assoziiert sind, die Transfektion mit einem Retrovirus,
der die Nucleinsäure
von Interesse enthält,
eine liposomvermittelte Transfektion und Ähnliches. Für gewisse Verwendungen ist
es bevorzugt, die Nucleinsäure
auf bestimmte Zellen zu richten. In solchen Fällen wird ein Vehikel für die Übertragung
einer Nucleinsäure
der Erfindung in eine Zelle verwendet (z. B. ein Retrovirus oder
ein anderer Virus; ein Liposom), an das ein Targetingmolekül angehaftet
sein kann. Beispielsweise kann ein Molekül wie ein Antikörper, der
spezifisch für
ein Oberflächenmembranprotein
der Targetzelle ist, oder ein Ligand für einen Rezeptor auf der Targetzelle
an das Nucleinsäureübertragungsvehikel
gebunden sein oder in es inkorporiert sein. Beispielsweise können Proteine,
welche an ein Oberflächenmembranprotein
binden, das mit Endozytose in Verbindung steht, in die Liposomformulierung
für das
Targeting und/oder zur Erleichterung der Aufnahme inkorporiert sein,
wenn Liposomen verwendet werden, um die Nucleinsäuren der Erfindung zu übertragen.
Solche Proteine beinhalten Capsidproteine oder Fragmente davon,
die für
einen bestimmten Zelltyp tropisch sind, Antikörper für Proteine, die eine Internalisierung
beim Cyclieren unterlaufen, Proteine, die eine intrazelluläre Lokalisierung
anstreben und die intrazelluläre
Halbwertszeit erhöhen,
und Ähnliches.
Polymere Übertragungssysteme
wurden ebenso erfolgreich verwendet, um Nucleinsäuren in Zellen zu übertragen,
und sie sind Fachleuten bekannt. Solche Systeme erlauben sogar die
orale Übertragung
von Nucleinsäuren.
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Bei
der Verabreichung werden die therapeutischen Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung in pharmazeutisch akzeptablen Präparationen
verabreicht. Solche Präparationen
können
routinegemäß pharmazeutisch
akzeptable Salzkonzentrationen, Puffermittel, Konservierungsstoffe,
kompatible Träger,
supplementäre
immunverstärkende
Mittel, so wie Hilfsstoffe und Zytokine, und optional andere therapeutische
Mittel, so wie chemotherapeutische Mittel, enthalten.
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Die
Therapeutika der Erfindung können
auf irgendeinem konventionellen Weg verabreicht werden, einschließlich durch
Injektion oder durch graduelle Infusion mit der Zeit. Die Verabreichung
kann beispielsweise oral, intravenös, intraperitoneal, intramuskulär, intrakavitär, subkutan
oder transdermal ausgeführt
werden. Wenn Antikörper
therapeutisch verwendet werden, ist ein bevorzugter Verabreichungsweg
durch ein pulmonäres
Aerosol. Techniken zum Herstellen von Aerosolübertragungssystemen, die Antikörper enthalten,
sind im Stand der Technik gut bekannt. Im Allgemeinen sollten solche
Systeme Bestandteile verwenden, welche die biologischen Eigenschaften
der Antikörper,
so wie die Bindekapazität
der Paratope, nicht signifikant verschlechtern (siehe beispielsweise
Sciarra und Cutie, "Aerosols", in Reminton's Pharmaceutical
Sciences, 18. Ausgabe, 1990, S. 1694-1712; auf die hiermit vollinhaltlich
Bezug genommen wird). Fachleute können leicht die verschiedenen
Parameter und Bedingungen bestimmen, die für die Herstellung von Antikörperaerosolen notwendig
sind, ohne hierbei auf unangemessenes Herumexperimentieren angewiesen
zu sein. Wenn Antisense-Präparationen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, ist eine langsame intravenöse Verabreichung
bevorzugt.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung werden in wirksamen Mengen verabreicht.
Eine "wirksame Menge" ist die Menge einer
Zusammensetzung, die allein oder gemeinsam mit weiteren Dosen die
gewünschte
Antwort produziert. Im Fall der Behandlung einer bestimmten Erkrankung
wie Krebs ist die gewünschte
Antwort das Inhibieren der Progression der Erkrankung. Dies kann
nur das temporäre
Verlangsamen der Progression der Erkrankung beinhalten, auch wenn
es mehr bevorzugt das Anhalten der Progression der Erkrankung auf
eine permanente Art und Weise beinhaltet. Dies kann durch Routineverfahren überprüft werden
oder kann gemäß den diagnostischen
Verfahren der Erfindung, die hierin diskutiert werden, aufgezeichnet
werden.
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Solche
Mengen werden natürlich
von dem bestimmten Zustand, der behandelt wird, der Schwere des Zustands,
den individuellen Patientenparametern einschließlich des Alters, des physischen
Zustands, der Größe, des
Gewichts, der Dauer der Behandlung, der Natur der Paralleltherapie
(wenn eine solche vorliegt), des spezifischen Verabreichungswegs
und ähnlicher
Fraktoren abhängen,
die sich innerhalb des Wissens und der Expertise des Praktikers
auf dem Bereich des Gesundheitswesens bewegen. Diese Faktoren sind
Fachleuten gut bekannt und können
ermittelt werden, ohne dass unangemessenes Herumexperimentieren
erforderlich ist. Es ist im Allgemeinen bevorzugt, dass eine maximale
Dosis der individuellen Bestandteile oder von Kombinationen daraus
verwendet wird, die gemäß einem
vernünftigen
medizinischen Urteil die höchste
sichere Dosis ist. Es wird von Fachleuten verstanden werden, dass
ein Patient aufgrund von medizinischen Gründen, psychologischen Gründen oder
aus irgendeinem anderen Grund auf einer niedrigeren Dosis oder auf
einer tolerierbaren Dosis bestehen kann.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen, die in den vorangehenden Verfahren
verwendet werden, sind vorzugsweise steril und enthalten eine wirksame
Menge Antikörper
zum Produzieren der gewünschten
Antwort in einer Gewichts- oder Volumeneinheit, die für die Verabreichung
an einen Patienten geeignet ist. Die Antwort kann beispielsweise
durch Bestimmen der Signaltransduktion, die durch die Zusammensetzung verstärkt oder
inhibiert wird, über
ein Reportersystem, wie hierin beschrieben, durch Messen der Downstream-Effekte
wie der Genexpression oder durch Messen der physiologischen Effekte
der Zusammensetzung wie der Regression eines Tumors, des Absinkens
der Erkrankungssymptome, der Modulation der Apoptose usw. gemessen
werden. Auf ähnliche
Weise können
die Auswirkungen von Antisense-I-ASP-Molekülen leicht durch Messen der
Expression der individuellen Gene in Zellen bestimmt werden, an
welche die Antisense-Zusammensetzung übertragen wird. Andere Assays
werden Fachleuten bekannt sein und können verwendet werden, um das
Niveau der Antwort zu messen.
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Die
Antikörperdosis,
die einem Subjekt verabreicht wird, kann in Übereinstimmung mit unterschiedlichen
Parametern gewählt
werden, insbesondere in Übereinstimmung
mit dem Verabreichungsweg, der verwendet wird, und dem Zustand des
Subjekts. Andere Faktoren beinhalten die gewünschte Behandlungsdauer. In
dem Fall, dass eine Antwort in einem Subjekt bei initial angewendeten
Dosierungen nicht ausreichend ist, können höhere Dosen (oder effektiv höhere Dosen
durch einen unterschiedlichen, stärker lokalisierten Übertragungsweg)
in einem Ausmaß,
das die Patiententoleranz erlaubt, verwendet werden.
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Im
Allgemeinen werden Antikörperdosen
in Dosen zwischen 1 ng und 1 mg und bevorzugt zwischen 10 ng und
100 μg gemäß irgendeinem
Standardverfahren des Standes der Technik formuliert und verabreicht. Andere
Protokolle für
die Verabreichung von Antikörperzusammensetzungen
werden Fachleuten bekannt sein, bei welchen die Dosismenge, der
Zeitplan der Injektionen, die Orte der Injektionen, der Verabreichungsweg
(z. B. intratumoral) und Ähnliches
von den Vorangehenden abweichen. Die Verabreichung von Antikörperzusammensetzungen
an Säugetiere
außer
Menschen, z. B. zu Testzwecken oder zu veterinärtherapeutischen Zwecken, wird
im Wesentlichen unter den gleichen Bedingungen wie oben beschrieben
ausgeführt.
Ein Subjekt, wie hierin verwendet, ist ein Säugetier, vorzugsweise ein Mensch,
und beinhaltet einen nichthumanen Primaten, Kühe, Pferde, Schweine, Schafe,
Ziegen, Hunde, Katzen oder Nagetiere.
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Wenn
sie verabreicht werden, werden die pharmazeutischen Zusammensetzungen
der Erfindung in pharmazeutisch akzeptablen Mengen und in pharmazeutisch
akzeptablen Zusammensetzungen angewendet. Der Begriff "pharmazeutisch akzeptabel" bedeutet ein nichttoxisches
Material, das nicht mit der Wirksamkeit der biologischen Aktivität der aktiven
Inhaltsstoffe interferiert. Solche Präparationen können routinegemäß Salze,
Puffermittel, Konservierungsstoffe, kompatible Träger und
optional andere therapeutische Mittel enthalten. Wenn sie in der
Medizin verwendet werden, sollten die Salze pharmazeutisch akzeptabel
sein, aber nicht pharmazeutisch akzeptable Salze können bequemerweise
verwendet werden, um pharmazeutisch akzeptable Salze daraus herzustellen,
und sind nicht vom Umfang der Erfindung ausgeschlossen. Solche pharmakologisch und
pharmazeutisch akzeptablen Salze beinhalten diejenigen, die aus
den folgenden Säuren
hergestellt werden, sind jedoch nicht darauf beschränkt: Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Maleinsäure, Essigsäure, Salicylsäure, Zitronensäure, Ameisensäure, Malonsäure, Succinsäure und Ähnliches.
Auch können
pharmazeutisch akzeptable Salze als Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalze
hergestellt werden, so wie Natrium-, Kalium- oder Calciumsalze.
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Antikörperzusammensetzungen
können,
wenn gewünscht,
mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger kombiniert werden. Der
Begriff "pharmazeutisch
akzeptabler Träger", wie hierin verwendet,
bedeutet ein oder mehrere kompabible feste oder flüssige Füllstoffe,
Verdünnungsmittel
oder Verkapselungssubstanzen, welche für die Verabreichung an einen
Menschen geeignet sind. Der Begriff "Träger" bezeichnet einen organischen
oder anorganischen Inhaltsstoff, natürlich oder synthetisch, mit welchem
der aktive Bestandteil kombiniert wird, um die Anwendung zu vereinfachen.
Die Bestandteile der pharmazeutischen Zusammensetzungen sind ebenso
in der Lage, mit den Molekülen
der vorliegenden Erfindung und miteinander auf eine Art und Weise
vermischt zu werden, so dass es keine Interaktion gibt, welche die
gewünschte
pharmazeutische Wirksamkeit substantiell beeinträchtigen könnte.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen können geeignete Puffermittel
enthalten, einschließlich Essigsäure in einer
Salzform, Zitronensäure
in einer Salzform, Borsäure
in einer Salzform und Phosphorsäure in
einer Salzform.
-
Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen können ebenso optional geeignete
Konservierungsstoffe enthalten, so wie Benzalkoniumchlorid, Chlorbutanol,
Parabene und Thimerosal.
-
Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen können bevorzugt in einer Dosierungsformeinheit
präsentiert
werden und können
durch irgendein Verfahren hergestellt werden, das im Stand der Technik
in der Pharmazie bekannt ist. Alle Verfahren beinhalten den Schritt
des In-Verbindung-Bringens des aktiven Mittels mit einem Träger, welcher
einen oder mehrere akzessorische Inhaltsstoffe enthält. Im Allgemeinen
werden die Zusammensetzungen durch uniformes und intimes In-Kontakt-Bringen der
aktiven Verbindung mit einem flüssigen
Träger,
einem fein zerteilten Feststoffträger oder beidem hergestellt
und dann, wenn erforderlich, durch Formen des Produkts.
-
Zusammensetzungen,
die für
die orale Verabreichung geeignet sind, können als diskrete Einheiten
wie Kapseln, Tabletten, Pastillen präsentiert werden, wobei jede
eine vorbestimmte Menge der aktiven Verbindung enthält. Andere
Zusammensetzungen beinhalten Suspensionen in wässrigen Flüssigkeiten oder nichtwässrigen
Flüssigkeiten
wie einem Sirup, einem Elixir oder einer Emulsion.
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Zusammensetzungen,
die für
die parenterale Verabreichung geeignet sind, umfassen bequemerweise eine
sterile wässrige
oder nichtwässrige
Präparation
von Antikörpern,
welche bevorzugt isotonisch zu dem Blut des Empfängers ist. Diese Präparation
kann gemäß bekannten
Verfahren unter Verwendung von geeigneten Dispersions- oder Benetzungsmitteln
und Suspensionsmitteln formuliert sein. Die sterile injizierbare
Präparation
kann ebenso eine sterile injizierbare Lösung oder Suspension in einem
nichttoxischen parenteral akzeptablen Verdünnungsmittel oder Lösungsmittel
sein, beispielsweise eine Lösung
in 1,3-Butandiol. Unter den akzepablen Vehikeln und Lösungsmitteln,
die verwendet werden können,
sind Wasser, eine Ringer Lösung
und eine isotonische Natriumchloridlösung. Zusätzlich werden sterile fixierte Öle konventionell
als Lösungsmittel oder
Suspensionsmedium verwendet. Zu diesem Zweck kann jedes milde fixierte Öl einschließlich synthetischer
Mono- oder Diglyceride verwendet werden. Zusätzlich können Fettsäuren wie Oleinsäure bei
der Herstellung der injizierbaren Substanzen verwendet werden. Trägerformulierungen,
die geeignet für
die orale, subkutane, intravenöse,
intramuskuläre
usw. Verabreichung sind, können
in Remington's Pharmaceutical
Sciences, Mack Publishing Co., Easton, PA gefunden werden.
-
In
einem anderen Aspekt der Erfindung werden die Antikörper bei
der Herstellung eines Medikaments zur Modulation von Apoptose verwendet.
Das Medikament kann in einer Ampulle angeordnet werden und kann ein
Bestandteil eines Kits sein, das zur Behandlung eines Subjekts verwendet
werden soll. In gewissen Ausführungsformen
können
andere Medikamente, welche dieselben Antworten modulieren oder welche
die Antikörperzusammensetzungen
begünstigend
beeinflussen, in demselben Kit beinhaltet sein, so wie chemotherapeutische
Mittel. Die Kits können
Anweisungen oder anderes gedrucktes Material enthalten, wie die
Antikörperzusammensetzungen
oder irgendwelche anderen Bestandteile des Kits zu verabreichen
sind.
-
Eine
Ausführungsform
der Erfindung wird nun lediglich beispielhaft und unter Bezugnahme
auf die folgenden Beispiele und Figuren und Tabellen beschrieben
werden;
-
1. Saos2-Zellen wurden entweder mit Vektor,
p53 (5 μg),
I-ASP (10 μg)
oder p53+ I-ASP transfiziert und dann 16 h lang inkubiert. Die Zellen
wurden in NP40-Lysepuffer
lysiert, und 1000 μg
Lysat waren Gegenstand einer Immunopräzipitierung, die mit polyklonalen
Antikörpern
gegen I-ASP, die an Protein G-Beads gebunden waren, ausgeführt wurde.
Die Gegenwart von p53 wurde durch Western Blot der Immunokomplexe unter
Verwendung von polyklonalem Kaninchen-p53-Antikörper CM1 detektiert, 1A.
Saos2-Zellen wurden mit entweder ASP-1 (8 μg) oder ASP-2 (4 μg),
I-ASP (5 μg)
und p53 (50 ng) transfiziert. 40 μl
der entsprechenden Lysate wurden auf einem 10%igen Gel laufen gelassen,
ASP-1 wurde mit V5-Antikörper
detektiert, ASP-2 mit DX.5410, I-ASP mit Maus-anti-I-ASP-Antikörper, p53
mit DO1 und PCNA mit anti-PCNA-Antikörper, 1D; 1B zeigt
die Induktion von p53-induzierter
Apoptose durch ASP-1 und ASP-2 und die Inhibierung von p53-induzierter
Apoptose durch I-ASP; 1C zeigt die Aktivierung von
dem für
p53 empfänglichen Promotor,
Bax durch ASP-1 und ASP-2 und die Inhibierung der Transaktivierung
durch I-ASP;
-
2 zeigt
die DNA-Sequenz von I-ASP;
-
3 zeigt
die Proteinsequenz von I-ASP;
-
4 zeigt, dass die apoptotische Funktion
von p53 durch die Mitglieder der ASP-Familie in vivo stark reguliert wird.
Die Zelllinien U2OS und MCF-7, die den Wildtyp von p53 exprimieren,
wurden mit Plasmiden transfiziert, die Proteine wie angezeigt gemeinsam
mit einem Zelloberflächenmarker
CD20 (A-E) exprimieren. Die transfizierten Zellen wurden aussortiert
und mit FACS analysiert. Die Balkendiagramme stellen den Prozentsatz
der transfizierten Zellen mit dem Sub-G1-DNA-Gehalt dar, der charakteristisch
für Apoptose
ist. Die Plasmide, die Antisense-RNA
von ASP-1, ASP-2 und I-ASP exprimieren, sind mit α-ASP-1, α-ASP-2 bzw. α-I-ASP bezeichnet. Das
virale Onkoprotein E6 von humanem HPV16 ist als E6 bezeichnet. In 4B und 4D wurden
die Zellen mit den Plasmiden wie angezeigt transfiziert. Anschließend wurden
die transfizierten U2OS- und MCF-7-Zellen mit Medium inkubiert,
welches Cisplatin in Konzentrationen von 5 bzw. 3 μg/ml enthielt.
30 Stunden später
wurden die Zellen geerntet und wie oben analysiert. Für F und
G wurden sowohl die U2OS- als auch die MCF-7-Zellen mit Plasmiden
transfiziert, welche die Proteine wie angezeigt exprimieren. Die
Co-Expression von ASP oder p53 und von endogenem Bax oder mdm2 wurden
nach der Zellfixierung durch Doppelimmunofluoreszenzmarkieren visualisiert,
wie in 4G angegeben. Für 4F wurden
200 U2OS- oder MCF-7-Zellen, die entweder mit Vektor allein oder
ASPP-Plasmiden transfiziert wurden hinsichtlich der Überexpression
von endogenem Bax-Protein untersucht. Die Balkendiagramme repräsentieren
den Durchschnittswert von wenigstens drei unabhängigen Experimenten;
-
5A illustriert
ein Modell, das die Interaktion von Mitgliedern der ASP-Familie
mit p65, IkB und p53 darstellt; 5C und 5D sind
graphische Darstellungen der Fähigkeit
von IkB, die Transaktivierungsfunktion von p53 auf Bax- und mdm2-Promotoren in der
Gegenwart und Abwesenheit von ASP-2 zu beeinflussen;
-
6A ist eine graphische Darstellung der
Fähigkeit
von Wildtyp p65 und der Deletionsmutante Δp65, ein NFkB-Reporterplasmid
zu transaktivieren; 6B ist eine graphische
Darstellung der Induktion der Apoptose in Zellen, die p53, ASP-2,
p65 und Δp65
exprimieren und coexprimieren.
-
7A illustriert
den verstärkenden
Effekt von I-ASP auf die transformierende Funktion von E7; 7B illustriert
den verstärkenden
Effekt von I-ASP auf die Zellresistenz gegenüber Cisplatin; und
Tabelle
1 stellt eine Zusammenfassung der mRNA-Expression von ASP-1, ASP-2
und I-ASP in 40 Paaren von entsprechenden normalen und Tumor-RNA-Proben
dar, die von Brusttumoren des Grades I und II abgeleitet sind, die
den p53 Wildtyp exprimieren.
-
Beispiel 1
-
Eine
kürzlich
isolierte Sequenz, reL-assoziierter Inhibitor (RAI), wurde als ein
p65 rel A-Bindeprotein identifiziert, welches 315 Aminosäuren enthält. RAI
hat die α-helikale
Domäne
von ASP-1 oder ASP-2 nicht, aber es enthält die prolinreiche Region,
die Ankryin-Repeats und die SH3-Domäne. Die Reste von ASP-2, die mit
p53 in Kontakt treten, sind ebenso in RAI konserviert. Um die Aktivität von RAI
zu untersuchen, welche wir I-ASP genannt haben, haben wir die codierende
Sequenz in einen Säugetierexpressionsvektor
pcDNA3 cloniert. Wir haben ebenso ein Peptid (RLQPALPPEAQSVPELEE)
synthetisiert, das in I-ASP gefunden wird, welches keine Sequenzähnlichkeit
zu ASP-1 und ASP-2 aufweist. Ein Mausantikörper, der für dieses einzigartige I-ASP-Peptid
spezifisch ist, bindet weder an ASP-1 noch an ASP-2 (Daten nicht
gezeigt). Unter Verwendung dieses Maus-anti-I-ASP-spezifischen Antikörpers, um
das transfizierte I-ASP-in Saos2-Zellen zu immunopräzipitieren,
waren wir in der Lage zu demonstrieren, dass I-ASP ebenso mit p53
interagieren kann (1A). Wie die ASP-2-Mutante,
53BP2/ASP-2 (600-1128), induzierte die Expression von I-ASP allein
keine Apoptose. Wenn I-ASP mit p53 co-exprimiert wurde, hatte es
eine geringe inhibitorische Wirkung auf die apoptotische Funktion
von p53. Die am meisten signifikante Wirkung von I-ASP auf die apoptotische
Funktion von p53 wurde beobachtet, wenn ASP-1 oder ASP-2 co-exprimiert
wurden. In Übereinstimmung
mit unserer Vorhersage inhibierte die Co-Expression von I-ASP die
verstärkte
apoptotische Funktion von p53, die durch ASP-1 und ASP-2 bewirkt
wird (1B). Auf ähnliche Art und Weise war die
Co-Expression von I-ASP gemeinsam mit ASP-1 oder ASP-2 in der Lage,
vollständig
die Fähigkeit
von sowohl ASP-1 als auch von ASP-2 zu unterdrücken, die Transaktivierungsfunktion
von p53 auf den Bax-Promotor
zu stimulieren (1C). Die Co-Expression von I-ASP
hatte die Expressionsniveaus von entweder p53 oder ASP (1D)
nicht signifikant verändert. Diese
Resultate zeigten, dass in vivo die pro-apoptotische Funktion von
ASP-1 und ASP-2 durch den natürlichen
Inhibitor I-ASP reguliert sein kann. Somit könnte das Gleichgewicht zwischen
den Expressionsniveaus von ASP-1, ASP-2 und I-ASP das Zellschicksal
bestimmen, d. h. ob eine Zelle lebt oder stirbt.
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Beispiel 2
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Im
Gegensatz zu ASP-1 und ASP-2 war das Expressionsniveau von I-ASP
im Allgemeinen in den normalen und humanen Brusttumorgewebeproben,
die getestet wurden, niedrig. Jedoch wurde eine Überexpression von I-ASP in
acht der Tumorgewebe verglichen mit deren normalen Kontrollpartnern
detektiert (Tabelle 1). Das auffälligste
Phänomen
war die Korrelation zwischen der normalen Expression von ASP-1 und
ASP-2 mit der Überexpression
von I-ASP. Sieben der I-ASP-überexprimierenden
Tumore wiesen keine Herunterregulierung der ASP-1- und ASP-2-Expression
auf (Tabelle 1). Dieses Resultat stützt das Argument der biologischen Wichtigkeit
von I-ASP als natürlicher
Inhibitor von ASP-1 und ASP-2 in vivo.
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Beispiel 3
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Um
die Rollen zu studieren, welche die Familienmitglieder von endogenem
ASP beim Regulieren der Apoptose spielen, die durch endogenes p53
induziert wird, haben wir ASP-1 und ASP-2 in die Zelllinien U2OS und
MCF7 eingeführt,
welche den p53 Wildtyp exprimieren. ASP-1 und ASP-2 induzierten
Apoptose, wenn sie in diesen Zellen exprimiert wurden (4A).
Das virale Onkoprotein E6, welches von humanem Papillomavirus abgeleitet
ist und welches spezifisch p53 anstreben und zum Abbau an es binden
kann, inhibierte die Apoptose, die durch ASP-1 oder ASP-2 induziert
wurde, was demonstriert, dass ASP-1 und ASP-2 eine p53-abhängige Apoptose
induzieren können.
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Wir
haben ebenso die dominant negative Funktion von 53BP2 und I-ASP
beim Inhibieren von Apoptose studiert, die durch endogenes p53 als
Antwort auf einen DNA-Schaden induziert wird. Vor der Aussetzung gegenüber Cisplatin
wurden U2OS- und
MCF7-Zellen mit Plasmiden transfiziert, die für HPV16, E6, I-ASP oder 53BP2
codierten. Der Prozentsatz der transfizierten Zellen, die an Apoptose
als Antwort auf die Behandlung mit Cisplatin starben, wurde durch
FACS-Analyse bestimmt (4B). Die Behandlung mit Cisplatin
induzierte, dass über
20 % der transfizierten Zellen an Apoptose starben. Die Expression
von E6 reduzierte die Prozentzahl der apoptotischen Zellen auf unter
15 %, was suggeriert, dass Cisplatin eine p53-abhängige
Apoptose in U2OS-Zellen induziert. In Übereinstimmung hiermit war
die Expression von I-ASP oder 53BP2 in der Lage, die Cisplatin-induzierte
Apoptose in einem ähnlichen
Ausmaß zu
inhibieren wie E6. Diese Resultate suggerieren, dass die apoptotische
Funktion von endogenem p53 durch die Expression von Mitgliedern
der ASP-Familie reguliert werden kann.
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Um
weiter zu demonstrieren, dass die Mitglieder ASP-Familie signifikante
Rollen beim Regulieren der apoptotischen Funktion von p53 spielen,
haben wir eine Antisense-Herangehensweise
gewählt.
Wir klonierten Fragmente von den 5'-Enden von ASP-1-, ASP-2- und I-ASP-dDNAs
in einen Säugetierexpressionsvektor
in einer Antisense-Orientierung
und testeten die Fähigkeit
der Antisense-RNA, spezifisch die Proteinsynthese der ASP-Familienmitglieder
in vitro zu inhibieren (Daten nicht gezeigt). Die Expression von
Antisense-ASP-1 inhibierte nur die Apoptose, die durch ASP-1 induziert
wurde, aber nicht die, die durch ASP-2 induziert wurde. Auf ähnliche
Art und Weise inhibierte die Expression von Antisense-ASP-2 nur
die Apoptose, die durch ASP-2 induziert wurde, nicht aber die, die
durch ASP-1 induziert wurde. Die spezifische Wirkung von Antisense-ASP-1
und -ASP-2 wurde weiter durch die Beobachtung besättigt, dass
die Co-Expression von Antisense-ASP-1 oder -ASP-2 die durch Bax
vermittelte Apoptose unter den gleichen Bedingungen nicht beeinflusste (4C).
Daher erlaubte dies uns, die Rolle von endogenem ASP-1 und ASP-2
beim Regulieren der apoptotischen Funktion von endogenem p53 als
Antwort auf einen DNA-Schaden zu untersuchen. U2OS- und MCF-7-Zellen
wurde mit verschiedenen Expressionsplasmiden vor der Behandlung
mit Cisplatin transfiziert. Eine FACS-Analyse zeigte, dass etwa
20-30 % der transfizierten Kontrollzellen eine Apoptose unterlaufen.
Die Expression von E6 reduzierte den Prozentsatz der apoptotischen
Zellen auf die Hälfte,
was anzeigte, dass Cisplatin Apoptose sowohl durch p53-abhängige als
auch durch p53-unabhängige
Wege in diesen Zellen induzieren kann. Die Expression von Antisense-RNA
von ASP-1 oder ASP-2 inhibierte die Cisplatin-induzierte Apoptose
in demselben Ausmaß wie
E6 (4D), ähnlich
wie die Effekte, die mit 53BP2 und I-ASP gesehen werden. Dies suggeriert,
dass endogenes ASP-1 und ASP-2 wichtige Rollen beim Regulieren der
apoptotischen Funktion von p53 als Antwort auf einen DNA-Schaden
spielen.
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Wir
vermuten, dass die stimulatorische Wirkung von endogenem ASP-1 und
ASP-2 auf die p53-induzierte Apoptose als Antwort auf Cisplatin
aufgrund der hohen I-ASP- Niveaus,
die in diesen Zellen detektiert werden (Daten nicht gezeigt), welche
verhindern könnten,
dass ASP-1 und ASP-2 die apoptotische Funktion von p53 verstärken, unterschätzt werden
kann. Um die anti-apoptotische Rolle von I-ASP zu studieren, wurden sowohl
U2OS als auch MCF-7-Zellen mit Antisense-I-ASP transfiziert. Antisense-I-ASP
induzierte p53-abhängige
Apoptose, die durch die Co-Expression
von E6 abrogiert wurde. Die Entfernung der antiapoptotischen Funktion
von I-ASP durch Antisense-I-ASP verstärkte die apoptotische Funktion
von ASP-1 und ASP-2 (4E). Anders als ASP-1 und ASP-2
inhibierte die Expression von Antisense-I-ASP die Cisplatin-induzierte Apoptose
nicht. Ein kleiner Anstieg an apoptotischen Zellen wurde konsistent
detektiert (4D). Diese Resultate demonstrierten,
dass ASP-1 und ASP-2 spezifisch die apoptotische Funktion von p53
in vivo stimulieren. Endogenes I-ASP funktioniert als Inhibitor
von ASP und kann die durch endogenes p53 induzierte Apoptose blockieren.
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Die
Antisense-Nucleinsäuremoleküle waren
von den cDNAs von ASP-1, ASP-2 und I-ASP abgeleitet und wurden durch
PCR auf die entsprechenden Plasmidklone unter Verwendung von Primern
amplifiziert, die die folgenden Nucleotidbereiche (relativ zur initialen
ATG) überspannten: –74 bis
923; –253
bis 839 und –37 bis
536 für
ASP-1, ASP-2 bzw. I-ASP. Die amplifizierten Segmente wurden mit
dem QIAquick-PCR-Aufreinigungskit
(QIAGEN) aufgereinigt und in den pcDNA3.1/V5-His TOPO-Vektor (Invitrogen)
entsprechend den Anweisungen des Herstellers ligiert. Die Plasmide,
welche Antisense-DNA von ASP-1, ASP-2 und I-ASP enthielten, wurden
mittels dem QUIAGEN-Plasmidaufreinigungskit gemäß den Anweisungen des Herstellers
hergestellt.
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Beispiel 4
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Es
wurde gut dokumentiert, dass p53 und p65RelA von NF-kappaB sehr
wichtige Rollen beim Regulieren von Apoptose als Antwort auf Stress
spielen. Jedoch ist sehr wenig darüber bekannt, wie diese zwei
apoptotischen Wege in vivo gemeinsam funktionieren können. Versuche
wurden gemacht, um zu verstehen, ob es einen Kommunikationsweg zwischen
p64 und NF-kappaB gibt. Der erste Hinweis kam von der kürzlichen Beobachtung,
dass p53 die DNA-bindende Aktivität von p65 Rel A induzieren
kann. Besonders wichtig ist, dass Ikb, der Inhibitor von p65 Rel
A, die apoptotische Funktion von p53 inhibieren kann. Jedoch war
nicht klar, wie p53 die DNA-bindende Aktivität von p65 induzieren kann und
wie Ikb die apoptotische Funktion von p53 inhibieren kann.
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Interessanterweise
wurde kürzlich
herausgefunden, das sowohl ASP-2 als auch I-ASP mit p65 rel A interagieren
können,
einem Bestandteil von NF-kappaB, in einem Yeast-Hybrid-Assay. I-ASP
kann ebenso die Transaktivierungsfunktion von p65 inhibieren, wenn
auch weniger effektiv als Ikb. Der Bereich, der erforderlich ist,
damit ASP-2 und I-ASP mit rel A p65 interagieren können, ist
sehr ähnlich
wie der, der für
p53 erforderlich ist. Daher ist es möglich, dass es etwas Wettbewerb
zwischen p53 und p65 rel A geben könnte, um mit ASP-2 und I-ASP
zu interagieren. Da die ASP-Familienmitglieder
gewöhnlich
der Bindepartner von p53 und auch der Bindepartner von p65 sind,
haben wir spekuliert, dass die Mitglieder der ASP-Familie die apoptotischen
Funktionen von p53 und NF-kappaB verbinden könnten. Im Rahmen dieser Arbeitshypothese
(5A) kann p53 die DNA-bindende Aktivität von p65
durch Interagieren mit dem nuklearen I-ASP induzieren und es p65
erlauben, an DNA zu binden. Zusätzlich
könnte
Ikb p53-induzierte Apoptose durch Binden an p65 und Freisetzen von
I-ASP inhibieren. Die erhöhte
nukleare Konzentration von I-ASP könnte dann mit p53 interagieren
und verhindern, dass ASP-2 oder ASP-1 die Transaktivierungsfunktion
von p53 stimuliert. Wenn diese Hypothese korrekt ist, würde man
erwarten, dass die Expression von Ikb einen ausgeprägten Effekt
auf die p53-induzierte Apoptose in der Gegenwart von ASP-1 oder
ASP-2 hat.
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Die
Ergebnisse, die in 5B gezeigt sind,
sind mit dieser Denkweise konsistent. In dem Ikb-exprimierenden
Zellen sterben 7,2 % der Zellen an Apoptose, verglichen mit 4,6
% der Zellen, die mit dem Vektor allein transfiziert sind. Die Wirkung
von Ikb auf die p53-induzierte Apoptose war ebenso minimal, da der
Prozentsatz der apoptotischen Zellen, die in p53+Ikb-exprimierenden
Zellen detektiert wurden, 12 % bzw. 11 % betrug. Dies könnte an
dem sehr niedrigen Spiegel der ASP-1- und ASP-2-Expression in Saos-2-Zellen liegen. In Übereinstimmung
mit den vorher gezeigten Resultaten produzierte die Co-Expression
von ASP-2 eine signifikante Verstärkung der p53-induzierten Apoptose.
Der Prozentsatz der apoptotischen Zellen in p53+ASP-2-transfizierten
Zellen betrug 30 %. Interessanteweise zeigte die Co-Expression von
Ikb unter diesen Bedingungen den deutlichsten Effekt. Die Co-Expression
von Ikb war in der Lage, die Menge der apoptischen Zellen, die durch
p53 und ASP-2 induziert wurden, von 30 % auf 16 % zu reduzieren.
Dieses Resultat suggerierte, dass Ikb die p53-induzierte Apoptose
dadurch inhibieren könnte,
dass es verhindert, dass ASP-2 die p53-Funktion stimuliert. Ähnliche
Resultate wurden ebenso erhalten, wenn Ikb mit p53 und ASP-1 coexprimiert
wurde.
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Wir
haben gezeigt, dass ASP-2 die apoptotische Funktion von p53 durch
spezifisches Stimulieren der Transaktivierungsfunktion von p53 auf
die Promotoren der proapoptotischen Gene wie Bax verstärken kann. Dann
haben wir ebenso die Wirkung von Ikb auf die Transaktivierungsfunktion
von p53 auf die Bax- und mdm2-Promotoren
in der Gegenwart oder Abwesenheit von ASP-2 untersucht (siehe 5C und
D. Wie vorher gezeigt, stimulierte die Co-Expression von ASP-2 und
p53 die Transaktivierungsfunktion von p53 um das etwa 8-Fache. Unter
denselben Bedingungen zeigte die Expression von Ikb keine detektierbare
Inhibierung der Bax-Promotorreporteraktivität, was suggeriert,
dass Ikb die transkriptionale Aktivität des Bax-Promotors nichtspezifisch
in Saos-2-Zellen nicht inhibiert. Die Co-Expression von 50 ng Ikb
mit p53 zeigte nur eine sehr geringe Inhibierung der Transaktivierungsfunktion
von p53. Jedoch, wenn Ikb, ASP-2 und p53 coexprimiert wurden, war
Ikb in der Lage, die ASP-2-vermittelte Stimulierung der p53-Transaktivierungsfunktion
dramatisch zu inhibieren (5D).
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Wir
haben gezeigt, dass ASP-1 und ASP-2 spezifisch die Transaktivierungsfunktion
von p53 auf den Bax-Promotor, aber nicht auf den mdm2-Promotor stimulieren
kann. Daher, wenn Ikb tatsächlich
die Transaktivierungsfunktion von p53 über ASP-2 spezifisch inhibieren
würde,
wäre es
nicht in der Lage, eine signifikante Inhibierung der Promotoraktivität von mdm2
zu zeigen. Unter denselben Bedingungen haben wir ebenso die Fähigkeit
von Ikb getestet, die Transaktivierungsfunktion von p53 auf die
mdm2-Promotoraktivität
zu inhibieren. Wie in 5D gezeigt, hatte die Co-Expression von ASP-2
einen sehr geringen Einfluss auf die Transaktivierungsfunktion von
p53 auf den mdm2-Promotor. Am wichtigsten ist, dass Ikb kaum die
Transaktivierungsfunktion von p53 auf den mdm2-Promotor inhibierte,
sogar in der Gegenwart von ASP-2. Die hier gezeigten Resultate suggerieren
zum ersten Mal, dass Ikb die apoptotische Funktion von p53 dadurch
inhibiert, dass Ikb verhindert, dass ASP-1 oder ASP-2 die Transaktivierungsfunktion
von p53 stimulieren.
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Um
die Rolle der ASP-Familie im Zusammenhang mit dem p53- und dem NFkb-Weg
weiter zu untersuchen, haben wir auch die Wirkung der ASP-2- und
p65 rel A-Interaktion
auf die apoptotische Funktion von p53 studiert. Basierend auf der
Arbeitshypothese aus 5A könnte die p65/ASP-Wechselwirkung
den nuklearen Eintritt des ASP-Proteins vereinfachen und somit die
p53/ASP-Interaktion und die Freisetzung von nuklearem I-ASP erlauben,
um an das nukleare p65 zu binden. Die Reste 176-406 von p65 binden
an ASP-2 und I-ASP.
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Als
Transkriptionsfaktor kann p65 viele Targetgene transaktivieren.
Da die p53-induzierte
Apoptose p65 erfordert und ebenso mit einer erhöhten DNA-bindenden Aktivität von NFkB
korreliert, wird suggeriert, dass die DNA-bindende Aktivität von p65
essentiell sein könnte,
um mit p53 zu kooperieren, so dass Apoptose induziert wird. Die
Fähigkeit,
sowohl an p53 als auch an p65 zu binden, verleiht der ASP-Proteinfamilie eine zentrale
Rolle. Eine Möglichkeit
ist, dass das ASP-Binden an p65 der Mediator für die p53-induzierte DNA-bindende
Aktivität
von p65 sein könnte.
Jedoch war die Co-Expression von p64 nicht in der Lage, die transkriptionale
Aktivität
von p65 auf seinen Reporter zu induzieren. Die Co-Expression von
p53 und ASP-2 war ebenso nicht in der Lage, irgendeinen signifikanten
Effekt auf die Transaktivierungsfunktion von p65 zu zeigen. Dieses Resultat
suggeriert, dass ASP nicht der Messenger ist, der die Signale von
p53 auf p65 überträgt. Trotzdem könnte ASP
p65 in die Lage versetzen, mit p53 zu kooperieren, um Apoptose zu
induzieren. Wir haben getestet, ob die Wirkung von ASP die DNA-bindende
Aktivität
von p65 NFkB benötigte.
Einhundert Aminosäuren von
p65 wurden von dem N-Terminus entfernt, welcher den DNA-bindenen
Bereich von p65 enthält.
Das Δp65-Konstrukt,
das so generiert wurde, war transkriptional inaktiv, wenn es mit
dem NFkB-Reporterplasmid getestet
wurde. Wenn die ASP-p65-Wechselwirkung der Mediator der p53- und
NFkB-Wege ist, würde Δp65 eine ähnliche
Wirkung auf die apoptotische Funktion von p53 haben wie das Gesamtlängen-p65.
Andererseits wäre Δp65 inaktiv,
da es nicht in der Lage ist, irgendeines seiner Targetgene zu transaktivieren
(6A). Das Resultat, das in 6B gezeigt ist, zeigte, dass nicht nur
p65 und Δp65
die apoptotische Funktion von p53 in der Gegenwart von ASP-2 stimulierten,
sondern dass Δp65
sogar noch aktiver als p65 beim Verstärken der apoptotischen Funktion
von p53 war. Dies mag an der Tatsache liegen, dass Δp65 nuklearer
ist als p65. Die Daten, die mit Δp65
erhalten wurden, stärken
die Hypothese, dass p65 die apoptotische Funktion von p53 beeinflussen
kann, unabhängig
von der DNA-bindenden
Aktivität
von p65. Daher könnte
die Wechselwirkung von ASP-2-p65 der wirkende Mechanismus sein.
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Beispiel 6
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Bis
jetzt haben wir gezeigt, dass I-ASP die p53-induzierte Apoptose
in verschiedenen Zelllinien inhibieren kann und dass dessen Expressionsniveau
in Brustkarzinomazellen in vivo hochreguliert ist. All diese Daten
suggerieren, das I-ASP ein Onkogen sein könnte. Da die Tumorsuppressionsfunktion
von p53 am besten mit seiner Fähigkeit
verbunden ist, Apoptose zu induzieren, ist es wahrscheinlich; dass die
Inhibierung von p53-induzierter Apoptose die Tumorsuppressionsfunktion
von p53 entfernen kann. Um die onkogene Funktion von I-ASP zu testen,
wurden Rattenembryofibroblasten mit Plasmiden transfiziert, die
I-ASP und das Onkoprotein E7 exprimieren. Die Expression von I-ASP
verstärkte
die transformierende Funktion von E7 signifikant (7A).
Dies demonstriert, dass I-ASP tatsächlich ein Onkogen ist.
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Da
die meisten der Chemotherapiemedikamente DNA-zerstörende Mittel
sind und Apoptose über p53-abhängige Wege
induzieren, haben wir geschlossen, dass die Fähigkeit von I-ASP, p53-induzierte
Apoptose zu inhibieren, Zellen resistenter gegen die zytotoxische
Wirkung von Chemotherapiemedikamenten wie Cisplatin machen könnte. MCF-7-Zellen
(eine humane Brustkrebszelllinie) wurden mit einem I-ASP-exprimierenden Plasmid
transfiziert. Die zelluläre
Resistenz gegenüber
der zytotoxischen Wirkung von Cisplatin wurde verglichen zwischen
I-ASP-exprimierenden
und nichtexprimierenden I-ASP-MCF-7-Zellen. Die Ergebnisse aus 7B zeigen,
dass die Expression von I-ASP die zelluläre Resistenz um das etwa 2,5-Fache
erhöhen kann.
Solch ein Anstieg der zellulären
Resistenz gegenüber
Cisplatin ist biologisch sehr signifikant bezüglich der Krebsbehandlung.
Daher erklären
die hohen Expressionsniveaus von I-ASP nicht nur, warum Wildtyp
p53 in einigen der humanen Tumorzellen nicht funktional ist. Sie
können
ebenso die Tumorantwort auf die Behandlungen vorhersagen. Schließlich könnte die
Verwendung von I-ASP-überexprimierenden
Zellen die Identifizierung von wirksameren Chemotherapiemedikamenten
in der Zukunft erlauben.
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Referenzen
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Tabelle
1. mRNA-Expression von ASPP in Wildtyp p53 exprimierenden humanen
Brustkrebsproben (Grad I und II)
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