DE60121253T2 - Verfahren zum Überhitzungsschutz eines elektromagnetischen Aktuators zur Betätigung von Einlass- und Auslassventilen einer Brennkraftmaschine - Google Patents

Verfahren zum Überhitzungsschutz eines elektromagnetischen Aktuators zur Betätigung von Einlass- und Auslassventilen einer Brennkraftmaschine Download PDF

Info

Publication number
DE60121253T2
DE60121253T2 DE60121253T DE60121253T DE60121253T2 DE 60121253 T2 DE60121253 T2 DE 60121253T2 DE 60121253 T DE60121253 T DE 60121253T DE 60121253 T DE60121253 T DE 60121253T DE 60121253 T2 DE60121253 T2 DE 60121253T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
temperature value
test interval
current
energy
updated temperature
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60121253T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60121253D1 (de
Inventor
Nicola Di Lieto
Gilberto Burgio
Roberto Flora
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Marelli Europe SpA
Original Assignee
Magneti Marelli Powertrain SpA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Magneti Marelli Powertrain SpA filed Critical Magneti Marelli Powertrain SpA
Application granted granted Critical
Publication of DE60121253D1 publication Critical patent/DE60121253D1/de
Publication of DE60121253T2 publication Critical patent/DE60121253T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L9/00Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically
    • F01L9/20Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically by electric means
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L9/00Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically
    • F01L9/20Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically by electric means
    • F01L9/21Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically by electric means actuated by solenoids
    • F01L2009/2105Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically by electric means actuated by solenoids comprising two or more coils
    • F01L2009/2109The armature being articulated perpendicularly to the coils axes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Valve Device For Special Equipments (AREA)
  • Output Control And Ontrol Of Special Type Engine (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz vor Überhitzen elektromagnetischer Stellantriebe zum Betätigen für Einlass- und Auslassventile in Verbrennungsmotoren.
  • Wie bekannt, sind derzeit Antriebseinheiten in einem Experimentalstadium, bei welchen das Betätigen der Einlass- und Auslassventile durch den Einsatz von Stellantrieben eines elektromagnetischen Typs, die die rein mechanischen Verteilungssysteme (Nockenwellen) ersetzen, gesteuert wird.
  • Insbesondere umfassen diese Stellantriebe ein Paar von Elektromagneten, die an entgegengesetzten Seiten eines beweglichen ferromagnetischen Elements angeordnet sind, das mit einem Einlass- oder Auslassventil verbunden ist und von federnden Elementen (zum Beispiel einer Feder und/oder einer Torsionsstange) in Ruhestellung gehalten wird. Das bewegliche ferromagnetische Element wird durch das Anlegen einer Kraft betätigt, die durch Verteilen entsprechender elektrischer Ströme zu den Elektromagneten erzeugt wird, so dass das Element abwechselnd an dem einen oder anderen der Elektromagnete selbst zum Anschlagen gebracht wird, um das entsprechende Ventil zwischen den Stellungen des Verschließens und des maximalen Öffnens je nach erforderten Zeiten und Wegen zu bewegen. Durch dieses Mittel ist es möglich, die Ventile gemäß optimaler Hubbedingungen unter allen funktionalen Bedingungen des Motors zu betätigen und dadurch die Gesamtleistung wesentlich zu verbessern.
  • Bei den oben genannten elektromagnetischen Stellantrieben kann jedoch ein ernsthaftes Problem auftreten, wenn besonders hohe Ströme verteilt werden. In der Tat können in Folge zum Beispiel einer vorübergehenden oder anhaltenden Funktionsstörung die Ströme, die zu den Stellantrieben geliefert werden, Werte annehmen, die wesentlich größer sind als die, die für die normalen Betriebsbedingungen geplant sind. In diesen Fällen kann die aufgenommene Leistung plötzliches Überhitzen der Wicklungen der Elektromagneten verursachen und sie innerhalb weniger Millisekunden derart beschädigen, dass sie sogar nicht mehr repariert werden können. Zusätzlich macht es eine Zerstörung von Wicklungen unmöglich, das Öffnen und Schließen der Ventile zu steuern und setzt daher die Antriebseinheit außer Betrieb, bis ein Wartungseingriff durchgeführt wird, um den oder die schadhaften Stellantriebe zu ersetzen. Wenn die Ursache des Überhitzens außerdem nicht richtig bestimmt und eliminiert wird, verbleibt zusätzlich eine hohe Gefahr weiterer Fehler.
  • Gemäß DE-A-198 52 169 wird eine Temperatur eines elektromagnetischen Stellantriebs für Einlass-/Auslassventil dadurch bestimmt, dass der Stellantrieb mit Testströmen (oder Spannungen) beaufschlagt wird, und dass die entsprechenden Spannungen (oder Ströme), die von den Testströmen (oder Testspannungen) verursacht werden gemessen wurden, wobei auf dieser Grundlage ein Momentanleistungserfordernis des Stellantriebs bestimmt wird. Eine Korrelation zwischen der Momentanleistungsanforderung und der Temperatur wird dann genutzt, um die Temperatur abzuleiten.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zum Schutz vor Überhitzen, das es ermöglicht, die beschriebenen Nachteile zu überwinden und das es insbesondere ermöglicht, die Gefahr einer Zerstörung der Wicklungen der Elektromagnete zu verringern.
  • Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Schutz vor Überhitzen elektromagnetischer Stellantriebe zum Betätigen von Einlass- und Auslassventilen in Verbrennungsmotoren gemäß Anspruch 1 bereitgestellt.
  • Zum besseren Verstehen der Erfindung wird nun eine Ausführungsform allein beispielhaft und nicht einschränkend unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen beschrieben, in welchen:
  • 1 eine Seitenaufrissansicht teilweise im Querschnitt eines elektromagnetischen Stellantriebs ist, sowie des entsprechenden Einlass- oder Auslassventils,
  • 2 ein vereinfachtes Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Steuerverfahrens ist, und
  • 3 ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Steuerverfahrens ist.
  • Unter Bezugnahme auf 1 ist ein elektromagnetischer Stellantrieb 1 an ein Einlass- oder Auslassventil 2 eines Verbrennungsmotors angeschlossen, der aus praktischen Gründen nicht gezeigt ist. Der Stellantrieb 1 umfasst einen kleinen Oszillationsarm 3 aus ferromagnetischem Material, der ein erstes Ende hat, das auf einem stationären Träger 4 schwenkend angeordnet ist, so dass er um eine Rotationsachse A oszillieren kann, die horizontal und senkrecht zu einer Längsachse B des Ventils 2 ist. Zusätzlich wirkt ein zweites Ende 5 des kleinen Oszillationsarms 3 zusammen, um an einem oberen Ende des Ventils 2 anzuschlagen, um Letzterem wechselweise Bewegung in eine Richtung parallel zur Längsachse B aufzuerlegen.
  • Der Stellantrieb 1 umfasst einen ersten und einen zweiten Elektromagneten 6a, 6b zum Öffnen, die auf entgegengesetzten Seiten des Körpers des kleinen Oszillationsarms 3 angeordnet sind, um in der Lage zu sein, auf Befehl nacheinander oder gleichzeitig zu wirken, um eine Nettokraft F auf den kleinen Oszillationsarm 3 auszuüben, um ihn um die Rotationsachse A drehen zu lassen.
  • Zusätzlich wirken ein erstes und ein zweites Federelement, zum Beispiel eine Feder oder eine Torsionsstange, die aus praktischen Gründen nicht gezeigt sind, um den kleinen Oszillationsarm 3 in einer Ruhestellung zu halten, in welcher er sich von den Polköpfen jeweils des ersten und des zweiten Elektromagneten 6a und 6b gleich weit entfernt befindet.
  • Wie in 2 gezeigt, umfasst in einem Verbrennungsmotor 20 ein System 10 zum Steuern der Stellantriebe 1 des in 1 beschriebenen Typs eine Steuereinheit 11, eine Steuerschaltung 12, eine Strommessschaltung 13 und einen Positionsfühler 14.
  • Die Steuereinheit 11 ist mit der Steuerschaltung 12 verbunden, zu welcher sie für jeden vorhandenen Stellantrieb einen ersten und zweiten objektiven Wert I01, I02 von Strömen liefert, die verteilt werden müssen. Zur Vereinfachung wird unten auf einen einzelnen Stellantrieb 1 Bezug genommen: Das sollte nicht als ein einschränkender Aspekt betrachtet werden, denn alle vorhandenen Stellantriebe 1 können in gleicher Weise gesteuert werden. Die Steuerschaltung 12 hat einen ersten und einen zweiten Ausgang, die jeweils mit dem ersten und dem zweiten Elektromagneten 6a, 6b des Stellantriebs 1 verbunden sind, um einen ersten und einen zweiten Strom I1, I2 mit Werten zu liefern, die jeweils dem ersten und gleich dem zweiten objektiven Wert I01, I02 entsprechen.
  • Die Strommessschaltung 13 hat einen ersten und einen zweiten Eingang, die jeweils mit dem ersten und dem zweiten Ausgang der Steuerschaltung 12 verbunden sind, und sie ist ferner mit der Steuereinheit 11 verbunden. Insbesondere liefert die Strommessschaltung 13 der Steuereinheit 11 jeweilige Messwerte IM1, IM2 des ersten und des zweiten Stroms I1, I2.
  • Der Positionsfühler 14, der einen Ausgang hat, der mit der Steuereinheit 11 verbunden ist, liefert der Steuereinheit 11 selbst eine Messung einer tatsächlichen Position Z des Ventils 2.
  • Das System 10 wendet ein Verfahren zum Steuern elektromagnetischer Stellantriebe, wie zum Beispiel in der italienischen Patentanmeldung Nr. B099A000594 vom 5. November 1999, eingereicht auf den Namen der Anmelderin beschrieben, an.
  • Diese Patentanmeldung betrifft die Steuerung eines elektromagnetischen Stellantriebs, der im Wesentlichen des Typs des Stellantriebs 1 ist, der in 1 beschrieben ist, auf den weiterhin Bezug genommen wird. Gemäß dem in der oben genannten Anmeldung beschriebenen Verfahren wird eine Feedbacksteuerung auf der tatsächlichen Position Z und auf einer tatsächlichen Geschwindigkeit V des Ventils 2 ausgeführt, wobei als eine Steuervariable die Nettokraft F verwendet wird, die mittels des ersten und des zweiten Elektromagneten 6a, 6b an den kleinen Oszillationsarm 3 angelegt wird, der das Ventil 2 selbst betätigt. Dazu wird mittels eines Modells, das auf einem dynamischen System beruht, eine objektive Kraft F0 berechnet, die auf den kleinen Oszillationsarm in Übereinstimmung mit der tatsächlichen Position 2, der tatsächlichen Geschwindigkeit V, einer Referenzposition ZR und einer Referenzgeschwindigkeit VR des Ventils auszuüben ist. Insbesondere ist das dynamische System mittels der folgenden Matrizengleichung beschrieben:
    Figure 00050001
    wobei Ż und V . zeitliche Ableitungen jeweils der tatsächlichen Position Z und der tatsächlichen Geschwindigkeit V sind, F die Nettokraft ist, die auf den kleinen Oszillationsarm 3 ausgeübt wird, K eine Federkonstante ist, B eine Viskositätskonstante ist und M eine äquivalente Gesamtmasse des Ventils 2 und des kleinen Oszillationsarms 3 ist. Insbesondere stellen die Nettokraft F und die tatsächliche Position Z jeweils einen Eingang und einen Ausgang des dynamischen Systems dar.
  • Zusätzlich wird der objektive Kraftwert F0 gemäß der folgenden Gleichung berechnet: F0 = (N1ZR + N2VR) – (K1Z + K2V) (3)wobei N1, N2, K1 und K2 Verstärkungen sind, die berechnet werden können, indem gut bekannte Kontrollverfahren an das von der Gleichung (2) dargestellte dynamische System angewandt wird.
  • Danach berechnet die Steuereinheit 11 die objektiven Werte I01, I02 der Ströme I1, I2, die zu den Elektromagneten 6a, 6b zu verteilen sind, damit die Nettokraft F, die auf den kleinen Oszillationsarm 3 ausgeübt wird, gleich ist wie der objektive Kraftwert F0.
  • Zusätzlich implementiert die Steuereinheit 11 das erfindungsgemäße Verfahren zum Schutz vor Überhitzen, das unten unter Bezugnahme auf 3 beschrieben wird. Zusätzlich und zur Vereinfachung wird auf einen einzigen Elektromagneten des Stellantriebs 1 Bezug genommen, zum Beispiel auf den ersten Elektromagneten 6a, da das Verfahren komplett gleich auch auf den zweiten Elektromagneten 6b angewandt werden kann.
  • Ein Betriebsstörungssignal ERR innerhalb der Steuereinheit 11 wird ursprünglich auf einen ersten logischen Wert gesetzt, zum Beispiel einen logischen Wert „FALSCH", der auf einen normalen Betriebszustand des Stellantriebs 1 hinweist (Block 100).
  • Danach erfolgt die Berechnung der Energie EI, die in den Wicklungen des ersten Elektromagneten 6a in einem Prüfintervall τ1 abgeleitet wird, das eine vorausbestimmte Dauer hat, und zum Beispiel 50 ms entspricht (Block 110). Im Detail wird der Messwert IM1 des ersten Stroms I1 zum Beispiel mit einer Abtastperiode τ2, die gleich 50 μs ist, während der Dauer des Prüfintervalls τ1 abgetastet, um eine Anzahl N von Abtastwerten ID1, ID2, ..., IDN zu erzielen. Die Energie EI, die abgeleitet wird, wird auf der Grundlage der folgenden Gleichung berechnet:
    Figure 00070001
    wobei R ein äquivalenter Serienwiderstand der Wicklungen des ersten Elektromagneten 1 ist, dessen Wert experimental bestimmt werden kann.
  • Danach erfolgt das Schätzen aus einem aktualisierten Temperaturwert TK+1 der Wicklungen des ersten Elektromagneten 6a in Übereinstimmung mit einem gegenwärtigen Temperaturwert TK und mit der abgeleiteten Energie EI (Block 120). Insbesondere wird der aktualisierte Temperaturwert TK+1 gemäß der folgenden Gleichung berechnet: TK+1 = (1 – A1A2τ1)TK + A1τ1EI (2)die aus der folgenden Wärmebilanzgleichung erzielt werden kann:
  • Figure 00070002
  • In den Gleichungen (2) und (3) sind A1 und A2 ein erster und ein zweiter Koeffizient, die die Wärmekapazität der Wicklungen des ersten Elektromagneten 6a und den Wärmeaustausch durch Wärmeleitung und Konvektion berücksichtigen. Der erste und der zweite Koeffizient A1, A2 hängen von den Strukturmerkmalen des Stellantriebs 1 (Geometrie und Werkstoffe) ab, sind vorausbestimmt und können experimental erstellt werden.
  • Nachdem der aktualisierte Temperaturwert TK geschätzt wurde, erfolgt ein Test, um zu prüfen, ob das Betriebsstörungssignal ERR einen ersten logischen Wert hat („FALSCH", Block 130).
  • Ist das der Fall (JA ausgegeben von Block 130), wird ein zweiter Test ausgeführt, um zu prüfen, ob der aktualisierte Temperaturwert TK+1 kleiner ist als ein erster Schwellenwert TS1 (Block 140). Wird diese Bedingung erfüllt (JA ausgegeben von Block 140), erfolgt die Rückkehr zur Ausführung der Berechnung der Energie EI, die in den Wicklungen des ersten Elektromagneten, in dem Prüfintervall τ1 (Block 110) abgeleitet wird. Anderenfalls (NEIN ausgegeben von Block 140), wird das Betriebsstörungssignal ERR auf einen zweiten logischen Wert gesetzt, der auf einen Überhitzungszustand hinweist (zum Beispiel auf einen logischen Wert „WAHR", Block 150). Zusätzlich wird der Schutzeingriff umgesetzt (Block 160), der zum Beispiel darin besteht, das Stellglied 1 zu deaktivieren und den Motor 20 vorübergehend zu stoppen, um weiteres gefährliches Erhitzen der Wicklungen des ersten Elektromagneten 6a zu vermeiden. Die Steuereinheit 11 kann jedoch auch mit Leistung versorgt werden, wenn der Motor 20 nicht läuft, und ist daher in der Lage, das Ausführen des Schutzprozesses fortzusetzen und zu dem Ausführen der Berechnung der Energie EI zurückzukehren, die in den Wicklungen des ersten Elektromagneten 6a (Block 110) abgeleitet wird.
  • Steht das Betriebsstörungssignal ERR auf dem zweiten logischen Wert („WAHR", NEIN ausgegeben von Block 130), erfolgt ein weiterer Test, um zu prüfen, ob der aktualisierte Temperaturwert TK+1 kleiner ist als ein zweiter Schwellenwert TS2, der kleiner ist als der erste Schwellenwert TS1 (Block 170). Ist das der Fall (JA ausgegeben von Block 170), wird der Schutzeingriff aufgehoben (Block 75) und das Betriebsstörungssignal ERR wird wieder auf den ersten logischen Wert („FALSCH", Block 180) gesetzt, um den Gebrauch des Stellantriebs 1 wieder zu aktivieren und den Motor 20 zu starten. Ist der aktualisierte Temperaturwert TK+1 allerdings größer als der zweite Schwellenwert TS2 (NEIN ausgegeben von Block 170), wird der Schutzeingriff fortgesetzt (Block 190). Danach wird zu der Ausführung der Berechnung der Energie EI, die in den Wicklungen des ersten Elektromagneten 6a abgeleitet wird (Block 110), zurückgegangen.
  • Wie oben erwähnt, wird das Schutzverfahren an jeden Stellantrieb 1 sowohl für den ersten Elektromagneten 6a als auch für den zweiten Elektromagneten 6b angewandt. Dadurch werden die Temperaturen aller Wicklungen in jedem Prüfintervall τ1, das heißt etwa alle 50 ms geschätzt und geprüft.
  • Die Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der oben stehenden Beschreibung.
  • Erstens wird die Gefahr einer Zerstörung der Wicklungen der Elektromagneten, die in den Stellantrieben gegenwärtig sind, wesentlich verringert. Da das Prüfintervall τ1 in der Tat eine kurze Dauer hat, erfolgt das Aktualisieren der Schätzungen der Temperaturen der Wicklungen mit einer großen Häufigkeit. Daher wird jedes Überhitzen rechtzeitig erfasst, und das sofortige vorübergehende Unterbrechen der Verteilung von Strömen verhindert eine Beschädigung der Stellantriebe.
  • Zusätzlich kann der Motor wieder gestartet werden, sobald die Temperatur der überhitzten Wicklungen innerhalb von Sicherheitslimits zurückkehrt, das heißt unter dem zweiten Schwellenwert TS2. Das ist besonders vorteilhaft, wenn das Überhitzen Ursachen zugeordnet werden kann, die nicht andauern, und die nicht notwendigerweise einen Wartungseingriff erfordern.
  • Schließlich ist klar, das Änderungen und Varianten an dem beschriebenen Verfahren vorgenommen werden können, ohne den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Insbesondere ist es möglich, verschiedene Schutzeingriffe auf der Grundlage der Anzeige eines Überhitzungszustands in einem der gegenwärtigen Stellantriebe 1 auszuführen (Blöcke 160, 190). Zum Beispiel kann die Steuereinheit 11 den Stellantrieb, der nicht korrekt funktioniert, deaktivieren und kann nur den entsprechenden Zylinder ausschließen. Dadurch erzielt man daher das Verhindern von Schäden an den überhitzten Wicklungen und der weitere Vorteil ergibt sich aus der Tatsache, dass die Antriebseinheit nicht sofort stoppt, und dass sie vorübergehend unter Notbedingungen funktionieren kann.

Claims (7)

  1. Verfahren zum Schutz vor Überhitzen elektromagnetischer Stellantriebe zum Betätigen von Einlass- und Auslassventilen in Verbrennungsmotoren, wobei ein Stellantrieb (1) eines Verbrennungsmotors (20) mit einem jeweiligen Einlass- oder Auslassventil (2) verbunden ist, und eine bewegliche Einheit (3) umfasst, die magnetisch betätigt wird, um die Bewegung des Ventils (2) zu steuern, und einen ersten und einen zweiten Elektromagneten (6a, 6b), die auf entgegengesetzten Seiten der beweglichen Einheit (3) angeordnet sind, wobei der Stellantrieb (1) auch mit einer Steuereinheit (11) über Steuermittel (12) verbunden ist, die mindestens einen Strom (I1, I2) zuführen, und mit Strommessmitteln (13), wobei die Strommessmittel (13) der Steuereinheit (11) Messwerte (IM1, IM2) des mindestens einen Stroms (I1, I2) liefern, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: a) Schätzen (120) eines aktualisierten Temperaturwertes TK+1 für jeden des ersten und des zweiten Elektromagneten (6a, 6b) auf der Grundlage mindestens eines Betätigungsstroms (I1,I2), b) Prüfen (140), ob der aktualisierte Temperaturwert TK kleiner ist als ein erster Schwellenwert (TS1) und c) Implementieren der Schutzaktion (160), wenn der aktualisierte Temperaturwert TK größer ist als der erste Schwellenwert (TS1), dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt a) des Schätzens der aktualisierte Temperaturwert TK+1 auf der Grundlage eines gegenwärtigen Temperaturwerts TK am Beginn eines Prüfintervalls τ1 und einer Energie EI, die in dem Prüfintervall τ1 abgeleitet wird, geschätzt wird, wobei die Energie EI gemäß den Messwerten (IM1, IM2) des mindestens einen Betätigungsstroms (I1, I2) berechnet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, des Schätzens dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt a) (120) der aktualisierte Temperaturwert TK+1 erzielt wird durch Gebrauch der Gleichung TK+1 = (1 – A1A2τ1)TK + A1τ1EI wobei τ1 das Prüfintervall ist, EI die in dem Prüfintervall τ1 abgeleitete Energie und A1 und A2 ein erster und ein zweiter vorausbestimmter Koeffizient sind.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Schritt a) des Schätzens (120) des aktualisierten Temperaturwerts TK+1 der Schritt vorausgeht: a1) des Berechnens (110) der Energie EI, die in dem Prüfintervall τ1 abgeleitet wird, gemäß den Messwerten (IM1, IM2) des mindestens einen Betätigungsstroms (I1, I2).
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt a1) des Berechnens (110) der Energie EI, die in dem Prüfintervall τ1 abgeleitet wird, die folgenden Schritte umfasst: a11) Erzielen von Abtastwerten (ID1, ID2, ..., IDN) der Messwerte (IM1, IM2) des mindestens einen Betätigungsstroms (I1, I2), und a12) Berechnen der Energie EI, die in dem Prüfintervall τ2 gemäß der folgenden Gleichung abgeleitet wird:
    Figure 00130001
    wobei R ein äquivalenter Widerstand und τ2 eine Abtastperiode ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Prüfintervall τ1 gleich 50 ms ist.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt c) des Betätigens des Schutzeingriffs (160) die folgenden Schritte umfasst: c1) Deaktivieren des Stellantriebs (1) und c2) Stoppen des Motors (20).
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt c) des Betätigens des Schutzeingriffs (160) die folgenden Schritte umfasst: c3) Fortsetzen des Schutzeingriffs (190), wenn der aktualisierte Temperaturwert TK größer ist als ein zweiter Schwellenwert (TS2), wobei der zweite Schwellenwert (TS2) kleiner ist als der erste Schwellenwert (TS1), und c4) Unterbrechen des Schutzeingriffs (175), wenn der aktualisierte Temperaturwert TK kleiner ist als der zweite Schwellenwert.
DE60121253T 2000-05-16 2001-05-11 Verfahren zum Überhitzungsschutz eines elektromagnetischen Aktuators zur Betätigung von Einlass- und Auslassventilen einer Brennkraftmaschine Expired - Lifetime DE60121253T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ITBO000293 2000-05-16
IT2000BO000293A ITBO20000293A1 (it) 2000-05-16 2000-05-16 Metodo per la protezione dal surriscaldamento di attuatori elettromagnetici per l'azionamento di valvole di aspirazione e scarico in motori

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60121253D1 DE60121253D1 (de) 2006-08-17
DE60121253T2 true DE60121253T2 (de) 2006-11-09

Family

ID=11438487

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60121253T Expired - Lifetime DE60121253T2 (de) 2000-05-16 2001-05-11 Verfahren zum Überhitzungsschutz eines elektromagnetischen Aktuators zur Betätigung von Einlass- und Auslassventilen einer Brennkraftmaschine

Country Status (6)

Country Link
US (1) US6390038B1 (de)
EP (1) EP1156192B1 (de)
BR (1) BR0102567A (de)
DE (1) DE60121253T2 (de)
ES (1) ES2264951T3 (de)
IT (1) ITBO20000293A1 (de)

Families Citing this family (28)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20050076866A1 (en) * 2003-10-14 2005-04-14 Hopper Mark L. Electromechanical valve actuator
US7032545B2 (en) 2004-03-19 2006-04-25 Ford Global Technologies, Llc Multi-stroke cylinder operation in an internal combustion engine
US7383820B2 (en) * 2004-03-19 2008-06-10 Ford Global Technologies, Llc Electromechanical valve timing during a start
US7055483B2 (en) * 2004-03-19 2006-06-06 Ford Global Technologies, Llc Quick starting engine with electromechanical valves
US7066121B2 (en) * 2004-03-19 2006-06-27 Ford Global Technologies, Llc Cylinder and valve mode control for an engine with valves that may be deactivated
US7107947B2 (en) * 2004-03-19 2006-09-19 Ford Global Technologies, Llc Multi-stroke cylinder operation in an internal combustion engine
US7555896B2 (en) * 2004-03-19 2009-07-07 Ford Global Technologies, Llc Cylinder deactivation for an internal combustion engine
US7559309B2 (en) * 2004-03-19 2009-07-14 Ford Global Technologies, Llc Method to start electromechanical valves on an internal combustion engine
US7128687B2 (en) * 2004-03-19 2006-10-31 Ford Global Technologies, Llc Electromechanically actuated valve control for an internal combustion engine
US7032581B2 (en) * 2004-03-19 2006-04-25 Ford Global Technologies, Llc Engine air-fuel control for an engine with valves that may be deactivated
US7165391B2 (en) 2004-03-19 2007-01-23 Ford Global Technologies, Llc Method to reduce engine emissions for an engine capable of multi-stroke operation and having a catalyst
US7194993B2 (en) * 2004-03-19 2007-03-27 Ford Global Technologies, Llc Starting an engine with valves that may be deactivated
US7072758B2 (en) * 2004-03-19 2006-07-04 Ford Global Technologies, Llc Method of torque control for an engine with valves that may be deactivated
US7079935B2 (en) * 2004-03-19 2006-07-18 Ford Global Technologies, Llc Valve control for an engine with electromechanically actuated valves
US7128043B2 (en) * 2004-03-19 2006-10-31 Ford Global Technologies, Llc Electromechanically actuated valve control based on a vehicle electrical system
US7017539B2 (en) * 2004-03-19 2006-03-28 Ford Global Technologies Llc Engine breathing in an engine with mechanical and electromechanical valves
US7140355B2 (en) * 2004-03-19 2006-11-28 Ford Global Technologies, Llc Valve control to reduce modal frequencies that may cause vibration
US7240663B2 (en) * 2004-03-19 2007-07-10 Ford Global Technologies, Llc Internal combustion engine shut-down for engine having adjustable valves
US7107946B2 (en) * 2004-03-19 2006-09-19 Ford Global Technologies, Llc Electromechanically actuated valve control for an internal combustion engine
US7031821B2 (en) * 2004-03-19 2006-04-18 Ford Global Technologies, Llc Electromagnetic valve control in an internal combustion engine with an asymmetric exhaust system design
US7021289B2 (en) * 2004-03-19 2006-04-04 Ford Global Technology, Llc Reducing engine emissions on an engine with electromechanical valves
US7063062B2 (en) * 2004-03-19 2006-06-20 Ford Global Technologies, Llc Valve selection for an engine operating in a multi-stroke cylinder mode
US7028650B2 (en) 2004-03-19 2006-04-18 Ford Global Technologies, Llc Electromechanical valve operating conditions by control method
JP2006057517A (ja) * 2004-08-19 2006-03-02 Toyota Motor Corp 電磁駆動弁
JP2006057521A (ja) * 2004-08-19 2006-03-02 Toyota Motor Corp 電磁駆動弁
US7082934B2 (en) * 2004-08-24 2006-08-01 Ford Global Technologies, Llc Controlling spark for an engine with controllable valves
US7869933B2 (en) * 2008-03-28 2011-01-11 Ford Global Technologies, Llc Temperature sensing coordination with engine valve timing using electric valve actuator
JP2014043771A (ja) * 2012-08-24 2014-03-13 Toyota Motor Corp 内燃機関の制御装置

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPH05163912A (ja) * 1991-12-11 1993-06-29 Isuzu Motors Ltd 電磁駆動バルブ
US5596956A (en) * 1994-12-16 1997-01-28 Honda Giken Kogyo Kabushiki Kaisha Electromagnetically driven valve control system for internal combustion engines
DE19821551C1 (de) * 1998-05-14 2000-02-24 Daimler Chrysler Ag Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine
DE19852169C1 (de) * 1998-11-12 2000-03-09 Daimler Chrysler Ag Verfahren zum Betrieb eines Aktors zur elektromagnetischen Ventilsteuerung bei Brennkraftmaschinen

Also Published As

Publication number Publication date
ES2264951T3 (es) 2007-02-01
EP1156192A1 (de) 2001-11-21
US6390038B1 (en) 2002-05-21
BR0102567A (pt) 2002-02-19
EP1156192B1 (de) 2006-07-05
DE60121253D1 (de) 2006-08-17
US20020040696A1 (en) 2002-04-11
ITBO20000293A1 (it) 2001-11-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60121253T2 (de) Verfahren zum Überhitzungsschutz eines elektromagnetischen Aktuators zur Betätigung von Einlass- und Auslassventilen einer Brennkraftmaschine
DE102007025619B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines hydraulischen Stellers
DE60102131T2 (de) Verfahren zur Steuerung eines elektromagnetischen Ventilantriebes in einem nockenwellenlosen Motor
EP0973178B1 (de) Verfahren zur Bewegungssteuerung eines Ankers eines elektromagnetischen Aktuators
DE3810174C2 (de) Einrichtung zur Regelung der Kühlmitteltemperatur einer Brennkraftmaschine, insbesondere in Kraftfahrzeugen
DE3504653C2 (de)
DE60124614T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Lagebestimmung eines Ankers in einem elektromagnetischen Aktuator zur Steuerung eines Motorventils
DE102009002483A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Einspritzventils
DE60015048T2 (de) Verfahren zum Betreiben Elektromagnetischer Aktoren zur Betätigung von Einlass- und Auslass-Ventilen in einer Brennkraftmaschine
DE102013201827A1 (de) Diagnoseverfahren eines Ventiltrieb-Aktuators
EP1134364B1 (de) Verfahren zum Betrieb eines elektromagnetischen Aktors
DE19920181A1 (de) Verfahren zur Regelung der Ankerauftreffgeschwindigkeit an einem elektromagnetischen Aktuator durch eine kennfeldgestützte Regelung der Bestromung
DE19812944B4 (de) Fahrsteuereinrichtung für den Motor eines Fahrzeugs
DE102020100430A1 (de) Elektromechanische Ventilbetätigungsanordnung
DE102015200472A1 (de) Verfahren zur Erfassung und Steuerung der Öffnungs- und Schließzeitpunkte von Ventilen in einem Strömungssystem
DE102014226505A1 (de) Elektrische Bestimmung von Kenngrößen magnetischer Schaltventile
DE19641244A1 (de) Verfahren zur Justierung eines elektromagnetischen Aktuators
EP0973177B1 (de) Verfahren zur Bewegungssteuerung eines Ankers eines elektromagnetischen Aktuators
EP1272741A1 (de) Verfahren zur regelung eines stellgliedes
DE60223627T2 (de) Regelverfahren eines elektromagnetischen Aktuators zur Steuerung eines Motorventils vom Positionsanschlag heraus
DE10034789B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Kompensation des nichtlinearen Verhaltens des Luftsystems einer Brennkraftmaschine
DE60026228T2 (de) Verfahren zum Schätzen der Endposition eines Ankers in einem elektromagnetischen Ventilaktor eines Ein-oder Ausslasventiels eine Brennkraftmaschine
AT16649U1 (de) Steuervorrichtung für ein VCR-Pleuel zum Ermitteln eines Defekts
DE60111881T2 (de) Verfahren zur Stromregelung während der Haltephase in elektromagnetischen Aktuatoren zur Bedienung von Einlass- und Auslassventilen in einer Brennkraftmaschine
DE60108705T2 (de) Schätzungsverfahren für die Wirkung parasitärer Ströme in einem elektromagnetischen Stellglied zur Betätigung eines Brennkraftmaschinenventils

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition