DE60121100T2

DE60121100T2 - Faseroptisches Kabel mit Reissfäden

Info

Publication number: DE60121100T2
Application number: DE60121100T
Authority: DE
Inventors: Geoff Hickory Witt; Steve Hickory Shen; Rick Hickory Robinson; J. Boyet Mason Stevens
Original assignee: Draka Comteq BV
Current assignee: Draka Comteq BV
Priority date: 2000-06-13
Filing date: 2001-05-11
Publication date: 2006-11-23
Anticipated expiration: 2021-05-12
Also published as: US6563991B1; EP1168024A3; DE60121100D1; EP1168024B1; ES2265403T3; CN1329262A; ATE331969T1; EP1168024A2; CN1260592C

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein optisches Kabel mit leicht zugänglichen Reißfäden und bei dem die Reißfäden sicher verwendet werden können, ohne dass das optische Kabel beschädigt wird und zerbricht.
Stand der Technik
In der EP-A-0 893 722 ist ein faseroptisches Kabel offenbart, das eine Armierungsschicht in zylindrischer Form aufweist. Die Armierungsschicht schließt ein erstes und ein zweites Ende an einem Überlappungspunkt ein, überlappt durch das erste Ende an einem Überlappungspunkt, wobei ein Reißfaden oder mehrere Reißfäden innerhalb der zylindrischen Form angeordnet sind, eine Umhüllung die zylindrische Form umgibt und zwei sich diametral gegenüberliegende längliche Verstärkungselemente in der Hülle eingebettet sind. Die länglichen Verstärkungselemente erstrecken sich im Wesentlichen parallel zur Achse des faseroptischen Kabels. In einer Ausführungsform umfasst das faseroptische Kabel eine Armierungsschicht in zylindrischer Form unter Einschluss eines Überlappungspunktes, wobei eines der länglichen Verstärkungselemente derart vor dem Verstärkungselement der Armierungsschicht angeordnet ist, dass das andere längliche Verstärkungselement in einem Winkel von 180 Grad zum Überlappungspunkt angeordnet ist. Zwei Reißfäden sind in einem Winkel von 180 Grad zueinander innerhalb der zylindrischen Form derart angeordnet, dass jeder Reißfaden von dem Überlappungspunkt weg angeordnet ist.
Ein optisches Kabel kann einen Reißfaden einschließen, der das Entfernen von Abschnitten der Kabelarmierung oder einer sonstigen um ein Faserbündel angeordneten Schutzummantelung erleichtert, um Zugang zu dem Faserbündel zu erhalten. Der Einbau von Reißfäden in herkömmlichen optischen Kabeln kann jedoch dazu führen, dass der Reißfaden beim Gebrauch des Reißfadens von der Kante des Armierungsschutzbandes durchtrennt wird. Beim Durchtrennen des Reißfadens muss das Kabel in einem zeitaufwändigen und mühsamen Vorgang erneut aufbereitet werden.
Außerdem kann das Kabel auch aufgrund von Verschleißbeanspruchung im Hinblick auf ein Radialverstärkungselement (RSM) durchtrennt werden. Dies tritt ein, wenn der Reißfaden durch den falschen Teil des Mantels gezogen wird. In einer solchen Situation kann das dazwischentretende Radialverstärkungselement auch verhindern, dass der Reißfaden die Kabelummantelung richtig aufreißt. Durch den konventionellen Einbau des Reißfadens ist es möglich, dass der Reißfaden nicht richtig durch das Kabelgehäuse gezogen wird, kann so auch das Faserbündel in der zentralen Kavität des optischen Kabels beschädigt werden.
Reißfäden, die ohne entsprechende Berücksichtigung der vorstehenden Überlegungen eingebaut werden, können ebenfalls unabsichtlich beim Vorbereiten des Kabels durchtrennt werden. Weiterhin kann durch den Einbau der Reißfäden nach dem Zufallsprinzip keine hinreichende Fensteröffnung in dem Mantel bereitgestellt werden, wodurch das Herausziehen des Kabelkerns aus seinem Gehäuse erschwert wird.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Ausgehend von der EP-A-0 893 722, die den einschlägigen Stand der Technik am besten wiedergibt, stellt die vorliegende Erfindung ein faseroptisches Kabel bereit, umfassend:

– eine Armierungsschicht, die in einer zylindrischen Form angeordnet ist, wobei die Armierungsschicht ein erstes und ein zweites Ende aufweist, wobei das erste Ende das zweite Ende an einem Überlappungspunkt überlappt;
– einen ersten und einen zweiten Reißfaden, die im Wesentlichen im Winkel von 180 Grad zueinander innerhalb der zylindrischen Form der Armierungsschicht angeordnet sind, wobei sowohl der erste als auch der zweite Reißfaden jeweils in einem Winkel von mehr als 45 Grad zum Überlappungspunkt (3) innerhalb der zylindrischen Form angeordnet sind;
– eine Umhüllung, welche die zylindrische Form der Armierungsschicht umgibt; und
– ein erstes und ein zweites Radialverstärkungselement, die in der Umhüllung angeordnet sind,
– dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Radialverstärkungselement im Wesentlichen jeweils in einem Winkel von mehr als 45 Grad zum Überlappungspunkt angeordnet sind, und dass der erste Reißfaden an einer Stelle nahe des ersten Radialverstärkungselements und zum Überlappungspunkt hin angeordnet ist, und dass der zweite Reißfaden an einer Stelle nahe des zweiten Radialverstärkungselements und in einer Richtung vom Überlappungspunkt weg angeordnet ist.

Weitere erfindungsgemäße Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen offenbart.
Die vorliegende Erfindung vermeidet die vorgenannten Mängel bei bekannten faseroptischen Kabeln durch den Einbau von in der Kabelarmierung eingeschlossenen Reißfäden im Hinblick auf die Position der Überlappung der Kabelarmierung und auch im Hinblick auf in dem Kabel eingeschlossenen Radialverstärkungselemente. Insbesondere werden Reißfäden in einem Winkel von zumindest 45 Grad, bevorzugt 90 Grad ± 20 Grad, von der Mitte der Überlappung des Armierungsbandes weg eingebaut. Die Kabel und Reißfäden können auch durch farbliche Kennzeichnung, Textur oder Bedrucken gekennzeichnet werden, so dass der Reißfaden in die richtige Richtung gezogen wird, um zu verhindern, dass er durch ein Radialverstärkungselement beschädigt wird. Nachstehend erfolgt die Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung im Hinblick auf die beigefügten Zeichnungen. Dabei zeigen:
1 ein optisches Kabel mit erfindungsgemäßen Reißfäden.
2 ein optisches Kabel mit erfindungsgemäßen Reißfäden.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
Unter Bezugnahme auf 1 sind die Reißfäden 1, 1' in einem Winkel von 90° ± 20° relativ zur Mitte der Überlappung 3 des Armierungsbandes angeordnet.
Der Grund hierfür ist die Tatsache, dass jede der Kanten des gewellten Armierungsbandes sich wie ein Messer mit Wellenschliff verhält. Wenn der Reißfaden gegen diese Kante reibt, wenn er verwendet wird, um den Mantel zu durchschneiden, wird der Reißfaden durchgeschnitten und das Kabel muss erneut aufbereitet werden. Die Reißfäden sollten 180 Grad voneinander beabstandet sein, um einen zweigeteilten Kabelmantel bereitzustellen, der ein sehr leichtes Herausziehen des Faserkerns erlaubt. Demzufolge ist ein Winkel von 90 Grad die beste Position, die die Reißfäden zwecks Bereitstellung des zweigeteilten Kabelmantels zur Überlappung der Armierung einnehmen können. Um dieses Maß an Abstand im Hinblick auf die Bandmitte und im Hinblick auf die anderen Reißfäden bereitzustellen, können die Reißfäden einfach während der Herstellung des Kabels in diese Position geführt werden oder die Reißfäden können bei entsprechendem Winkelabstand zur Überlappung der Armierung an das Armierungsband unter Zuhilfenahme eines geeigneten Klebers angeklebt werden.
Unter Bezugnahme auf die 2 ist auch der Einbau der Reißfäden 1, 1' im Hinblick auf die in einem optischen Kabel angeordneten verstärkenden Radialverstärkungselemente 2, 2' zusätzlich zu ihrem Einbau relativ zur Überlappung 3 der Armierung in Erwägung zu ziehen. In einem die Radialverstärkungselemente einschließenden optischen Kabel sollte im Idealfall Reißfaden 1 in einer Richtung A durch die Umhüllung 4 gezogen werden, und Reißfaden 1' sollte in Richtung A' gezogen werden. Ohne entsprechende Richtungsanzeiger kann Reißfaden 1 von einem Techniker in Richtung B oder Reißfaden 1' in Richtung B' gezogen werden. Bei beiden Situationen könnte der Reißfaden infolge der Scherung gegen Radialverstärkungselement 2 oder 2' reißen. Wenn die Reißfäden und Radialverstärkungselemente wie in 2 gezeigt angeordnet sind, sind demnach als weiteres Merkmal der Erfindung die Reißfäden und eine oder mehrere Seiten des Kabelmantels farblich gekennzeichnet, so dass jeder Reißfaden identifizierbar ist und durch die jeweils entsprechende Seite des Kabelmantels gezogen werden kann. Die farbliche Kennzeichnung oder sonstige Markierung, wie Textur oder Bedrucken, wird vorgesehen, damit der Reißfaden zur richtigen Seite der zylindrischen Umhüllung hinsichtlich der Radialverstärkungselemente ausgerichtet wird.

Claims

Faseroptisches Kabel (4), umfassend – eine Armierungsschicht, die in einer zylindrischen Form angeordnet ist, wobei die Armierungsschicht ein erstes und ein zweites Ende aufweist, wobei das erste Ende das zweite Ende an einem Überlappungspunkt (3) überlappt; – ein erster und ein zweiter Reißfaden (1, 1'), die im Wesentlichen im Winkel von 180 Grad zueinander innerhalb der zylindrischen Form der Armierungsschicht angeordnet sind, wobei sowohl der erste als auch der zweite Reißfaden (1, 1') jeweils in einem Winkel von mehr als 45 Grad zum Überlappungspunkt (3) innerhalb der zylindrischen Form angeordnet sind; – eine Umhüllung, welche die zylindrische Form der Armierungsschicht umgibt; und – ein erstes und ein zweites Radialverstärkungselement (2, 2'), die in der Umhüllung angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Radialverstärkungselement (2, 2') im Wesentlichen jeweils in einem Winkel von mehr als 45 Grad zum Überlappungspunkt (3) angeordnet sind, und dass der erste Reißfaden (1) an einer Stelle nahe des ersten Radialverstärkungselements (2) und zum Überlappungspunkt (3) hin angeordnet ist, und dass der zweite Reißfaden (1') an einer Stelle nahe des zweiten Radialverstärkungselements (2') und in einer Richtung vom Überlappungspunkt (3) weg angeordnet ist.
Faseroptisches Kabel nach Anspruch 1, wobei sowohl der erste als auch der zweite Reißfaden (1, 1') im Wesentlichen jeweils in einem Winkel von 90 Grad zum Überlappungspunkt (3) angeordnet ist.
Faseroptisches Kabel nach Anspruch 2, wobei der erste und der zweite Reißfaden (1, 1') fest an der Armierungsschicht angebracht sind, um eine Bewegung innerhalb der zylindrischen Form zu verhindern.
Faseroptisches Kabel nach Anspruch 3, wobei der erste und der zweite Reißfaden (1, 1') an der Armierungsschicht angeklebt sind.
Faseroptisches Kabel nach Anspruch 1, wobei entweder der erste oder der zweite Reißfaden (1, 1') entweder durch Aufdruck oder durch Textur gekennzeichnet ist, und wobei, wenn der erste Reißfaden (1) gekennzeichnet ist, eine Außenfläche eines ersten Abschnitts der Umhüllung gekennzeichnet ist, und wobei, wenn der zweite Reißfaden (1') gekennzeichnet ist, eine Außenfläche eines zweiten Abschnitts der Umhüllung gekennzeichnet ist.
Faseroptisches Kabel nach Anspruch 5, wobei der erste Abschnitt, der gekennzeichnet ist, wenn der erste Reißfaden (1) gekennzeichnet ist, jene Außenfläche der Umhüllung umfasst, die im Wesentlichen in einem Winkel von ± 90 Grad zum Überlappungspunkt (3) angeordnet ist, und wobei der zweite Abschnitt, der gekennzeichnet ist, wenn der zweite Reißfaden (1') gekennzeichnet ist, jene Außenfläche der Umhüllung umfasst, die im Wesentlichen in einem Winkel von mehr als ± 90 Grad zum Überlappungspunkt (3) angeordnet ist.