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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Polyethylen
("PE") hat viele wünschenswerte
mechanische Eigenschaften und wird leicht synthetisiert und in jeglicher
gewünschten
Form und Größe hergestellt.
Insbesondere gibt es viele Verwendungen für PE in seinen unterschiedlichen
Graden, und insbesondere für
hochdichtes Polyethylen ("HDPE") in der Form von Röhren, Rohren,
Führungen
und dergleichen. Für
eine einfache Referenz sollte die Verwendung des Ausdrucks "Rohr" oder "Rohrleitung" im Singular oder
Plural hier verstanden werden als auch jegliche andere Konfiguration
von Rohren oder Leitungen und die Anschlüssen und/oder Verbinderkomponenten,
wie etwa gerade Verbinder, Ellenbogenverbinder, Endkappen und dergleichen
umfassend, soweit nicht anders angegeben.
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Es
ist auch im Stand der Technik bekannt, dass viele potentielle Verwendungen
für PE
umfassende Rohre, insgesamt oder teilweise, zuvor aufgrund der inhärenten Beschränkungen
dieses Polymermaterials impraktikabel gewesen sind. Dies ist besonders
beachtenswert bei der Herstellung von extrudierten, vorisolierten Rohren
für die
allgemeine Industrie, den Baustoffhandel, Ozeanplattformen, z.B.
Offshore-Öl
und Gasplattformen und den Schiffsbau. In allen diesen Umgebungen
gibt es einen Bedarf an isolierten Rohren. Allgemein sind Rohre,
die während
des Herstellverfahrens vorisoliert sind, ökonomischer herzustellen und
zu installieren. Eine bevorzugte Art von vorisoliertem Rohr hat
ein inneres Trägerrohr,
das aus jeglichem vorbekannten Material, wie etwa beispielsweise
Flussstahl, Edelstahl, PE, formuliert mit jedem bekannten Copolymer
("PEX") und/oder HDPE und
dergleichen hergestellt wird. Dieses innere Trägerrohr ist mit einer Schaumisolierschicht ummantelt,
z.B. einem harten Polyurethanschaum, der wiederum durch eine äußere Schutzhülle, vorzugsweise
aus HDPE, obwohl bei einigen Anwendungen Stahl verwendet wird, ummantelt
ist. Optional können
auch ein oder mehrere zusätzliche
Schichten von Schaum oder anderen isolierenden Materialien, z.B.
Mineralwolle oder Fiberglas oder ähnliches Material, in die Struktur
eines solchen isolierten Rohrs inkorporiert werden. Diese Art von
Rohr mit einer HDPE-Außenhülle wird
typischerweise als eine einzelne Einheit durch ein Extrusionsverfahren
hergestellt.
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HDPE-Rohre,
einschließlich
isolierten Rohren mit einer HDPE-Außenhülle, sind ökonomisch in der Herstellung
und Installation, leicht, stark und korrosionsbeständig. Von
besonderer Wichtigkeit für
die Schiffsbauindustrie ist ein vorisoliertes, extrudiertes HDPE-Rohr
gegenüber
Penetration von Feuchtigkeit in die Isolierschicht resistenter als
konventionell isolierte Rohre. Jedoch gibt es Hindernisse bei der
breiteren Verwendung dieser Art von ausschließlich aus Polymermaterialien
hergestelltem vorisoliertem Rohr. Das wichtigste Hindernis ist,
dass aus konventionellen PE-basierten Polymeren, einschließlich HDPE,
hergestelltes Rohr allgemein ungeeignet zur Verwendung in Bereichen
ist, wo Flammhemmung notwendig ist. Beispielsweise beträgt der Schmelzpunkt
von HDPE ungefähr
120 °C.
Wenn es einer hinreichenden Hitze auch nur über einen kurzen Zeitraum ausgesetzt
wird, schmilzt HDPE leicht und bildet brennende Tropfen, die Feuer
ausbreiten können
und/oder schwere Verletzungen bei Kontakt mit menschlicher Haut
und Kleidung verursachen können. Einmal
entzündet,
brennt HDPE intensiv, wobei es schädliche Gase und Rauch erzeugt.
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Andere
Nachteile konventioneller HDPE-Rohre, ob isoliert oder Einzelwand,
beziehen sich auf Schwierigkeiten im Ausbringen von Beschichtungen
auf das HDPE. PE-basierte
Polymere, wie etwa HDPE, gehören
zu den am schwierigsten erfolgreich mit einer Farbe oder Klebstoff
zu beschichtenden Polyolefinen, und es gibt auf dem Gebiet einen
lange vorhandenen Bedarf für
eine Lösung
dieses Problems.
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Anstreichbarkeit
und/oder Kleben auf einer Oberfläche
wird als eine minimale Oberflächenenergie
von zumindest 38 dyn/cm2 erfordernd angesehen.
Tatsächlich
wird erwogen, dass eine erfolgreiche Adhäsion mit den meisten Standardanstrichen
allgemein eine Oberflächenenergie über 50 dyn/cm2 erfordert, es wird jedoch von HDPE berichtet,
dass es eine Oberflächenenergie
von lediglich etwa 31 dyn/cm2 aufweist.
Eine Oberflächenenergie
von 80 dyn/cm2 oder höher wird als am besten für die optimale
Postproduktionslackierung, -Markierung oder -Adhäsion angesehen, insbesondere,
wenn der Anstrich oder das Adhäsiv
auf der Oberfläche
für viele
Jahre bleiben muss, während
es extremen Umweltbedingungen standhält.
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Die
Anforderung für
den Anstrich bezieht sich auf die praktische und ökonomische
Wichtigkeit von Farbcodierung zu der Identifikation spezifischer
Komponenten bei Konstruktion und Wartung von Röhren, Rohren und/oder Leitungen
in einer komplexen Installation. Die Anforderung an Kleben und Adhäsion beziehen sich
beispielsweise auf die praktische Notwendigkeit, andere Konstruktionsmaterialien
an dem Rohr nach Installation anzubringen, wie auch auf Markierungen
und/oder Indikatoren verschiedener Arten.
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Frühere Bemühungen,
sich mit einigen dieser Nachteile bei HDPE-vorisolierten Rohren
zu beschäftigen,
erforderten die Verwendung eines metallummantelten vorisolierten
Rohrs für
die Außenhülle, um
Flammenhemmung und Anstreichbarkeit bereitzustellen. Jedoch trägt die Verwendung
eines Metallmantels, z.B. aus Stahl, als Außenhülle zum Gewicht und zu den
Herstell- und Installationkosten bei, neben anderen Einschränkungen.
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Eine
andere Art, in der die Oberflächeneigenschaften
von aus PE-basierten Polymeren gebildeten Materialien zuvor verbessert
worden sind, ist durch Mischen anderer Polymere mit der Basispolyethylen
vor Extrusion, um Flammen hemmende Eigenschaften und/oder Anstreichbarkeit
zu vermitteln. Beispielsweise sind verschiedene Produkte kommerziell
in Form von Körnchen
erhältlich,
die, bei Mischung mit HDPE während
der Herstellung einen gewissen Schutz gegen Hitze und Flamme vermitteln.
Jedoch haben sie alle den Nachteil, dass sie die mechanischen Eigenschaften
des Polyethylen verändern.
Zusätzlich
tragen die Verarbeitungsanforderung des Mischens anderer Polymere
in das HDPE zu den Kosten des Materials bei und erfordern eine Spezialproduktion,
was es schwierig macht, ein Rohr nach Bedarf des Endanwenders in
den verschiedenen Industrien ökonomisch
zu liefern.
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Noch
ein anderes Problem bei konventionellen PE-Zusammensetzungen ist
seine Sensitivität
gegenüber
Abbau durch Ultraviolettstrahlung bei Außenanwendungen. Die normale
Farbe von Polyethylen ist milchweiß. Eine Art, in der PE gegenüber ultravioletter
Strahlung bei Außenanwendungen
zuvor geschützt
worden ist, war die Zugabe von Kohlenstoffschwarz zur Zusammensetzung.
Selbstverständlich
hilft dies nicht bezüglich
der anderen Nachteile von PE und für Außenapplikationen kann eine
schwarze PE-Zusammensetzung übermäßige Erhitzung
aus dem infraroten Anteil von Sonnenlicht erfahren, insbesondere
bei Außeneinsatz
in Bereichen mit einem hohen Solarfluss, wie etwa den Tropen.
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Ein
anderes mögliches
Verfahren zum Verbessern von Oberflächeneigenschaften polymerer
Materialien ist durch Pfropfen oder Bondieren von Beschichtungen
auf den Oberflächen,
die solcher Behandlung bedürfen.
Polymere sind auf nichtmetallische Substratoberflächen, wie
etwa Cellophan und Polyolefine gepfropft worden. Beispielsweise
beschreibt das US-Patent Nr. 5 753 557 das Aufpfropfen eines Polymers
auf Cellophan unter Verwendung von Ultraschall, um die aufgepfropfte
Schicht zu härten.
Die US-Patente Nr. 5 342 659 und 5 232 748 beschreiben das Aufpfropfen
eines Polymers auf Cellophan unter Verwendung von Strahlungsenergie,
z.B. Mikrowellenlaser oder Ultraschallenergie, um die aufgepfropfte
Schicht auszuhärten.
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US-Patent
Nr. 3 880 580 beschreibt Verfahren zum Aktivieren von Polymersubstraten,
wie etwa Polyolefinen, Polypropylen, Polyester und Polyvinylchoridmaterialien,
um Sulfonierung in Anwesenheit eines chlorinierenden Kohlenwasserstofflösungsmittels
zu akzeptieren, so dass das aufgepfropfte Substrat gefärbt werden
kann.
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US-Patent
Nr. 5 407 728 beschreibt eine Lösung
zum Aufpfropfen eines Polymers auf Gewebe, wie etwa Polyamide, Polyaramide
oder Polyester, um die flammenhemmenden Eigenschaften und die Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Verschleissen zu verbessern, zur Verwendung bei der Herstellung
von Geweben einschließlich
Geweben für
Airbags. Wie durch das US-Patent Nr. 5 741 548 beschrieben, können Polymere auf
Gewebe aufgepfropft werden, einschließlich Polyethylengewebe, um
die Bedruckbarkeit von Satin und Reemay-Acetatgeweben zu verbessern.
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Die
Beschreibungen der oben erwähnten
Patente stellen Aufpfropflösungen
für sehr
spezifische Zwecke bereit, die nicht leicht für andere Materialien verallgemeinert werden
können.
Nirgendwo lehrt irgendeines dieser Patente oder schlägt vor das
Aufpfropfen auf festes PE oder PE-basierte Polymere, um verbesserte flammhemmende
Eigenschaften oder andere verbesserte Oberflächeneigenschaften in Rohren,
Balken oder ähnlichen
Herstellartikeln bereitzustellen. Beispielsweise lehrt US-Patent
Nr. 5 407 728 die Notwendigkeit, exzessive Quervernetzung in der
Aufpfropfßeschichtung
zu vermeiden, um unerwünschte
Steifheit zu verhindern, während
bei der Pfropfbeschichtung eines Festsubstrats ein hoher Pegel an
Quervernetzung typischerweise gewünscht wird, um solche Eigenschaften
wie etwa Flammhemmung und Kratzresistenz zu verbessern.
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US 6 001 894 stellt ein
Verfahren zum Modifizieren von Polymeroberflächen durch Steuern einer Pfropfpolymerisierung
mit gewünschten
ethylenisch ungesättigten
Monomeren bereit, die durch elektromagnetische Strahlung oder thermisch
initiiert wird, in welchem Prozess das Primärsubstrat vor dem Aufpfropfen mit
dem Photoinitiator oder einem Thermoinitiator und zumindest einem
ethylenisch ungesättigten
Monomer, welches dasselbe oder ein anderes als das Monomer sein
kann, das in der Pfropfpolymerisation eingesetzt wird, vorbehandelt
wird. Falls ein Thermoinitiator verwendet wird, wird die Pfropfpolymerisation
durch Erhitzen des vorbehandelten Polymersubstrats initiiert, falls
gewünscht,
versehen mit weiterem Monomer. Dieses Verfahren ist besonders zur
Verwendung bei der Produktion von medizinischen Produkten, wie etwa
Kathetern, Blutbeuteln, Drainagen, Führungsdrähten, etc. geeignet.
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DE 195 24 297 beschreibt
ein Verfahren zum Beschichten von Plastiksubstraten, wobei das Substrat mit
einer, ein Epoxypräpolymer,
ein Acrylmonomer, einen Härter,
einen Katalysator und einen Pfropfpolymerisationsinitiator enthaltenden
Mischung beschichtet und dann die Mischung gehärtet wird.
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Somit
bleibt ein lang anhaltender Bedarf im Stand der Technik an Verfahren
und Zusammensetzungen zum Aufpfropfen ausgewählter Beschichtungen auf PE,
einschließlich
HDPE und anderen PE-basierten Polymeren, um verbesserte Oberflächeneigenschaften
einschließlich
Flammhemmung, Leichtigkeit des Anstreichens, Kratz- und Abriebfestigkeit
bei einer Oberflächenenergie
von mehr als 80 dyn/cm2 und andere Verbesserungen
bereitzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung stellt ein Pfropf-beschichtetes Substrat gemäß den Ansprüchen 1 bis
4 und ein Verfahren zum Modifizieren der Oberfläche eines Substrats gemäß den Ansprüchen 5 bis
10 bereit.
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Dementsprechend
stellt die vorliegende Erfindung Verfahren und Zusammensetzungen
für die
Pfropfmodifizierung der Oberflächen
von PE einschließlich
HDPE und anderen PE-basierten Polymerzusammensetzungen bereit. Der
erfinderische Pfropfprozess verwendet polyfunktionale Monomere/Präpolymere,
wie etwa beispielsweise Vinylmonomere, Urethan- und Epoxidpräpolymere,
die chemisch an der PE-Oberfläche
durch den hier bereitgestellten Pfropfprozess gebunden werden.
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Breit
stellt die Erfindung ein Pfropf-beschichtetes Substrat bereit, das
ein oder mehrere Arten von PE beinhaltet, wobei die Pfropfbeschichtung
kovalent mit dem Substrat verbunden ist und die Beschichtung ein Nicht-Polyethylenpolymer
oder -copolymer enthält,
wie etwa ein Vinylpolymer, ein Urethan, ein Epoxy, ein Polysilikon
und/oder Kombinationen derselben. Optional enthält die Pfropfbeschichtung auch
ein Pigment oder einen Farbstoff, ein Flammhemmmittel und/oder Kombinationen
derselben.
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Bei
einer Ausführungsform
enthält
das Substrat ein PE mit einer Dichte von beispielsweise im Bereich von
etwa 0,930 g cm–3 bis etwa 0,940 g cm–3 oder
größer. Das
beinhaltete Polyethylen hat grob gesagt ein Durchschnittsmolekulargewicht
im Bereich von zum Beispiel etwa 100.000 amu bis zumindest 6 × 106 amu.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
ist das Pfropf-beschichtete Substrat optional ein festes PE. Mit "fest" ist ein PE-Substrat
gemeint, das nicht in Form eines Filaments, Garns, Gewebes oder
Kleidungsmaterials vorliegt.
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Somit
wird das Substrat vorzugsweise zu einem Herstellartikel entweder
bevor oder nachdem die Pfropfbeschichtung auf das Substrat aufgebracht
ist, ausgeformt. Der Herstellartikel ist jeglicher Artikel, der
dafür geeignet
ist, aus Material hergestellt zu werden, das ein PE enthält. Nur
beispielhaft ist der Herstellungsartikel vorzugsweise ein Rohr oder
eine Röhre,
ein gekrümmtes
oder planes Blatt, ein Balken, ein Brett, eine Stange oder eine
Welle, ein Behälter
für Feststoffe
oder Fluide, und/oder Kombinationen derselben.
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Ein
Pfropf-beschichtetes Rohr gemäß der Erfindung
beinhaltet beispielsweise ein gerades Rohr, ein gebogenes Rohr,
eine gerade Rohrverbindung, eine Ellenbogenverbindung, eine Endkappe,
eine Heißschrumpf-Verbindung
und Kombinationen derselben. Das Pfropf-beschichtete Rohr gemäß der Erfindung
beinhaltet auch beispielsweise ein Einzelwandrohr, ein Rohr mit
einer Mehrzahl von Wänden,
die ineinander eingebettet sind, ein Rohr mit einer Einzelisolierschicht
zwischen zwei konzentrischen Wänden
und ein Rohr mit einer Mehrzahl von konzentrischen Isolierschichten,
um nur wenige Arten von Rohr zu nennen, die von den Pfropfbeschichtungszusammensetzungen
und Verfahren der Erfindung profitieren.
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Die
Pfropfbeschichtung stellt ein Polyethylensubstrat mit einer Anzahl
von verbesserten Eigenschaften einschließlich der Fähigkeit, Schmelzen und Verbrennen über einen
Zeitraum im Bereich von etwa 1 bis etwa 18 Minuten zu widerstehen,
bereit. Dieser Test wird so konfiguriert, dass der Artikel einer
planaren geheizten Oberfläche,
die beispielsweise durch brennenden Kraftstoff (z.B. Erdgas oder
Propan), oder elektrischem Widerstand auf eine Temperatur im Bereich
von etwa 800 Grad bis etwa 960 Grad C erhitzt ist, ausgesetzt wird. Das
Heizpaneel ist ein Rechteck, das etwa 25 × 51 cm misst, und das Pfropf-beschichtete
Substrat, das getestet wird, wird in einem Abstand von etwa 12,5
cm vom Heizpaneel positioniert.
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Weiterhin
versieht die Pfropfbeschichtung das Polyethylensubstrat mit einer
verbesserten Oberflächenenergie,
was eine Postproduktionslackierung, Beschichtung, Markierung und
Adhäsivapplikation
auf die gepfropfte Oberfläche
gestattet. Das pfropfbeschichtete Substrat gemäß der Erfindung hat eine Oberflächenenergie
im Bereich von etwa 56 bis etwa 80 dyn/cm2 oder
höher.
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Prozesse
zum Aufbringen der Pfropfbeschichtung auf Polyethylensubstrate werden
von der Erfindung ebenfalls bereitgestellt. Ein Prozess gemäß der Erfindung
ist ein Verfahren zum Modifizieren der Oberfläche eines festen Polyethylensubstrates
durch kovalentes Pfropfen einer hitzeresistenten Beschichtung auf
das Substrat durch
- (a) Aufbringen auf ein PE-Substrat,
z.B. ein festes PE, einer Flüssigzusammensetzung,
die eine effektive Menge eines Monomers oder Präpolymers, einen Pfropfinitiator,
einen Katalysator und einen Polymerisationsförderer enthält, unter Bedingungen, die
zum Fördern
des Pfropfens des Monomers oder Präpolymers auf das feste Polyethylensubstrat
effektiv sind, um eine Beschichtung auf dem Substrat auszubilden,
und
- (b) Aushärten
der aufgebrachten Zusammensetzung.
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Optional
beinhaltet die Flüssigzusammensetzung
von Schritt (a) ein vorgeformtes Polymer, das geeignet ist, auf
die aktivierte Substratoberfläche
allein und/oder in Kombination mit einem oder mehreren der Monomere/Präpolymere
aufgepfropft zu werden. Das Polymer ist beispielsweise ein Vinylpolymer,
ein Urethan, ein Epoxid, ein Polysilikon und/oder Kombinationen
derselben, die dafür
geeignet sind, auf der PE-Oberfläche gepfropft
zu werden. In einer weiteren optionalen Ausführungsform enthält die Flüssigzusammensetzung
auch ein Färbemittel,
wie etwa einen Farbstoff oder Pigment und/oder ein Flammhemmmittel.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird die Flüssigzusammensetzung
zuerst ohne den Polymerisationsförderer
hergestellt und der Prozess umfasst weiterhin den Schritt des Mischens
des Polymerisationsförderers
mit der Flüssigzusammensetzung
vor der Aufbringung der Flüssigzusammensetzung
auf das Substrat, das einen längeren
Lagerzeitraum für
die hergestellte Flüssigzusammensetzung
gestattet.
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Das
Monomer oder Präpolymer
ist ein Vinylmonomer, ein Urethanmonomer, ein Epoxidmonomer und/oder
ein Silikon-basiertes Monomer oder Präpolymer. Der Pfropfinitiator
ist eine effektive Menge eines Metallions, z.B. vorhanden in einer
Konzentration im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 1,0 Gew.-%. Beispielsweise ist
das Metallion ein Eisen, Silber, Kobalt, Kupfer, Cerium und/oder
Kombinationen desselben. Der Katalysator ist ein Peroxid, das in
der Flüssigzusammensetzung
einer Konzentration im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 5 Gew.-% vorhanden
ist und beispielsweise Benzoylperoxid, Methylethylketonperoxid,
1-Butylhydroperoxid und/oder Kombinationen derselben umfasst. Der
Prozess von Anspruch 5, bei dem der Polymerisationsförderer in
einer Konzentration vorhanden ist, die effektiv dafür ist, mit
Monomer oder Präpolymer
zu reagieren oder sie quer zu vernetzen. Der Polymerisationsförderer ist
ein polyfunktionaler Aziridinflüssigquervernetzer.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
ist das Pfropfsubstrat ein Polyethylen mit einer Dichte im Bereich
von beispielsweise etwa 0,930 g cm–3 bis
etwa 0,940 g cm–3 oder größer.
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Optional
ist die aufgebrachte Zusammensetzung selbsthärtend und/oder durch Hitze
härtend
und/oder durch Aussetzen gegenüber
Umgebungsatmosphärenfeuchtigkeit,
z.B. wenn das Monomer oder Präpolymer ein
Feuchte-aushärtendes
(z.B. ein Feuchte-aushärtendes
Urethan) ist. Abhängig
von den erforderlichen Bedingungen wird die aufgebrachte Pfropfbeschichtung
bei Raumtemperatur, z.B. über
einen Zeitraum bis zu 6 Tagen oder durch Anwenden von Hitze, z.B.
einem Bereich von bis zu 93,3 °C
(200 °F) über einen
Zeitraum von womöglich
nur 30 Minuten, ausgehärtet.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
umfasst die Flüssigzusammensetzung
weiterhin ein kompatibles Flammhemmmittel, wie etwa einen Phosphor-basierten
Flammenhemmer.
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In
allen zuvor erwähnten
Ausführungsformen
wird die Zusammensetzung durch ein Verfahren auf das Substrat aufgebracht,
das ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus Streichen, Tauchen, Sprühen und/oder
Kombinationen derselben besteht.
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In
noch einer weiteren Zusammensetzung stellt die Erfindung ein festes
Polyethylensubstrat bereit, z.B. einen Herstellartikel, wie etwa
ein extrudiertes Polyethylenrohr, das eine daran kovalent gebundene Pfropfbeschichtung
enthält,
hergestellt durch den Prozess der oben beschriebenen Verfahren.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Die
Erfindung stellt Zusammensetzungen und Verfahren für chemisches
Binden oder Aufpfropfen eines Polymers oder von Polymeren auf die
Oberfläche
eines Substrats bereit. Der Ausdruck "Substrat" beinhaltet jegliches Objekt, das aus
irgendeinem PE oder PE-basierten Polymer oder Copolymer besteht,
z.B. zu Platten, Röhren,
Trägern,
Klammern, Haltern, gefaltenen Platten und jeglicher anderen nützlichen
Form oder geometrischen Form ausgeformtes PE. Optional wird das
Substrat aus festem PE gebildet, d.h. Formen von PE, die Gewebe
und/oder faserförmige
Form von PE ausschließen.
Eine Bezugnahme auf "Polyethylen" oder "PE" sollte hier so verstanden
werden, dass sie alle Polyethylengrade und/oder Mischungen von PE-Graden
beinhaltet, soweit nicht anders angegeben. Das PE kann im Wesentlichen
rein sein, z.B. nicht mehr als 5 Gew.-% nicht-polyethylener Materialien
umfassend. Alternativ ist das PE gemengt oder gemischt oder als
ein Copolymer ausgebildet, in Kombination mit anderen Polymeren
und/oder Derivaten von Polyethylen.
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Ohne
an irgendeine Theorie oder Hypothese bezüglich des vorgeschlagenen Mechanismus,
der der Pfropfreaktion des erfindungsgemäßen Prozesses unterliegt, gebunden
sein zu wollen, wird angenommen, dass die Pfropfreaktion mittels
einer Kettenpolymerisation stattfindet. Diese Art von Polymerisationsreaktion, die
in der Technik auch als eine "Backbiting"-Reaktion bezeichnet
wird, besteht aus Initiierung und Propagierungsreaktionen. Im Wesentlichen
wird ein Pfropfinitiator mit der zu behandelnden Oberfläche kontaktiert,
z.B. einer Oberfläche
eines insgesamt oder teilweise aus PE-gebildeten Artikels. Es wird
angenommen, dass der Pfropfinitiator ein Wasserstoff aus der PE-Oberfläche entfernt
und damit eine Radikalbildung im Polyethylensubstrat induziert.
Die so gebildeten Radikale greifen nahegelegene Kohlenstoffbindungen
an, wobei sie die Polyethylenkette(n) ausbrechen. Wenn das Substrat
einmal aktiviert ist, werden ausgewählte Polymere mit dem Substrat
verknüpft
und/oder ausgewählte
Monomere reagieren, um die Pfropfpolymerketten auf der Substratoberfläche an den
aktivierten Bruchpunkten zu extendieren. Weitere Details betreffen
die erfinderischen Pfropfbeschichtungen und Verfahren zum Herstellen
dieser Beschichtungen, wie unten diskutiert.
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Substrate: Polyethylene
und Copolymere
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Wie
oben angemerkt, können
die Pfropfprozesse der Erfindung auf alle Grade von Polyethylen
einschließlich
Derivaten und Mischungen und mit anderen Arten von Polymer ausgebildeten
PE-Copolymeren angewendet werden.
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Vorzugsweise
ist das zu Pfropf-beschichtende Polyethylen ein hochdichtes Polyethylen
oder HDPE (>0,940
g cm–3 > 0,338 lb/in3, MG ungefähr 100.000);
Andere Ausführungsformen
von pfropfbeschichteten PE werden aus hochdichtem Hochmolekulargewichtpolyethylen
oder HDPE-HWM ausgebildet (Molekulargewichtsbereiche von etwa 200.000
bis etwa 500.000);
Weitere Ausführungsformen von pfropfbeschichtetem
PE werden aus HDPE-UHWM gebildet: hochdichte, ultrahochmolekulargewichtige
Polyethylene (>0,940
g cm–3 > 0,0338 lb/in3, MW > 106 bis 6 × 106).
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Noch
weiter gibt es nützliche
Ausführungsformen
der Erfindung, die durch Pfropfbeschichten von PE-LD gebildet werden:
niederdichtes Polyethylen (<0,930
g cm–3 < 0,0334 lb/in3, wie auch PE-LLD: lineares niederdichtes
Polyethylen (0,918 bis 0,935 g cm–3/0,0334
bis 0,0339 lb/in3); PE-MD: mitteldichtes
Polyethylen (0,930 bis 0,940 g cm–3/0,0334
bis 0,0338 lb/in3); und Kombinationen und
Gemenge der oben beschriebenen PE-Grade.
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In
noch weiteren Ausführungsformen
der Erfindung werden Mischungen und Gemenge des oben beschriebenen
PE mit anderen Polymeren ebenfalls als vorteilhafterweise gemäß der Erfindung
propfbeschichtet erwogen. Beispielweise werden schrumpfbare Rohrverbindungen
aus zwei verschiedenen Arten von Polymer hergestellt. Eine erste
Art von schrumpfbarer Rohrverbindung ist eine Mischung von HDPE
und PE-MD und eine zweite Art ist eine Mischung von Ethylen/Vinylacetat
("EVA") und PE-LD. Beide
Arten von PE wie auch andere Arten, die mit flexiblem Butyl-basiertem
Gummi oder Polymer modifiziertes Polyethylen enthalten, werden leicht
pfropfbeschichtet.
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Selbstverständlich wird
der Fachmann wahrnehmen, dass auch jegliche andere im Stand der
Technik bekannten Arten und Grade von Polyethylen-basierten Materialien,
die oben nicht erwähnt
sind, von dem Aufpfropfen durch die Verfahren und Zusammensetzungen
der Erfindung profitieren werden.
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Herstellartikel,
die als nützliche
Substrate für
Pfropfbeschichtungen gemäß der Erfindung
dienen können,
enthalten beispielsweise jegliches bekannte Rohr oder Rohrzubehör oder Anschlussstück.
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Unter
den vorzugsweise mit den Pfropfbeschichtungen der Erfindung hergestellten
Rohrprodukten sind sowohl vor-isolierte als auch nicht-isolierte
PE-Rohre. Zusätzlich
werden Rohranschlussstücke,
einschließlich
Verbindern, wie etwa gerade Verbinder, Ellenbogenverbinder, T-Verbinder
und Endkappen etc. ebenfalls als mit der Pfropfbeschichtung der
Erfindung herstellbar erwogen.
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Vor-isolierte
Rohre beinhalten Rohre, die mit einer oder mehreren Isolationsschichten
hergestellt sind. Vorzugsweise gibt es ein oder zwei Isolierschichten,
obwohl der Fachmann leicht erkennt, dass zusätzliche Isolierschichten einfach
hinzugefügt
werden, wenn gewünscht.
Beispielsweise wird ein Rohr leicht so konstruiert, dass es ein
inneres Trägerrohr,
eine Isolierschaumschicht, z.B. ein Hartpolyurethan, und einen Mantel
aus PE, wie etwa HDPE mit einer Pfropfbeschichtung gemäß der Erfindung
auf seiner äußeren Oberfläche aufgebracht,
beinhaltet. Solch ein Rohr kann optional zusätzliche vorbekannte technische
Merkmale beinhalten, wie ein innerhalb der Polyurethanschaumisolierung
eingebettetes Tracer-Rohr.
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Das
innere Trägerrohr
ist aus einem Material konstruiert, das für den beabsichtigten Zweck
geeignet ist und kann Stahl, Kupfer, Messing oder andere vorbekannte
Legierung, jegliche der verschiedenen oben erwähnten PE-Zusammensetzungen,
jegliches, kommerziell erhältliche
Epoxidfiberglas und/oder Polyvinylpolymerrohr umfassen, um nur wenige
Möglichkeiten
zu nennen. Wenn gewünscht,
kann, wenn das innere Trägerrohr
PE umfasst, die innere Oberfläche
optional mit einer Pfropfbeschichtung gemäß der Erfindung beschichtet werden,
um die Eigenschaften der Trägerrohrauskleidung
zu verbessern und beispielsweise eine verbesserte Resistenz gegenüber Wärme, Lösungsmittelpenetration
und mikrobieller Kontamination bereitzustellen, um nur einige wenige
Weisen zu nennen, in denen die Oberfläche des PE-basierten Trägerrohrs
verbessert werden kann.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann ein vor-isoliertes Mehrschicht-Rohr eine oder mehrere zusätzliche
Isolationsschichten enthalten, die den in der ersten Schicht gefundenen
Polyurethanschaum umfassen und/oder optional wird die zweite Schicht
aus anderen Isoliermaterialien hergestellt, einschließlich hitzeresistenten
fibrösen
Materialien, wie etwa Mineralwolle und/oder Glaswolle oder jegliches
andere vorbekannte Isoliermaterial.
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Zusätzlich zu
Rohren und rohrbezogenen Artikeln können andere Arten von Artikeln,
die zu zahlreich sind, um erwähnt
zu werden, aus Polymeren hergestellt werden, die PE enthalten und
die dann für
verbesserte Oberflächeneigenschaften
propfbeschichtet werden. Einfach beispielhaft beinhalten Pfropf-beschichtete
Artikel, die PE umfassen, solche, die zur Verwendung in Raumverfüllung und
Strukturstützung
geeignet sind, in Form von Platten, Brettern, Wellen, Stäben oder
strukturellen Röhren
oder in jeglicher anderer praktischen Form oder Größe, die
gewünscht
wird.
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Andere
Beispiele von pfropfbeschichteten Artikeln, die PE umfassen, beinhalten
Kisten und Behälter, die
insgesamt oder teilweise mit PE hergestellt sind. Für solche
Behälter
verbessert die Pfropfbeschichtung solche gewünschten Eigenschaften wie Kratzresistenz,
Anstreichbarkeit für
leichte Postherstellbeschichtung, -Markierung oder V-erleimung und
Flammenhemmung zur Verwendung in Bereichen, wo diese Eigenschaft wichtig
ist. Eine Flammenhemmung ist bei PE-basierten Behältern. beispielsweise
bei Kisten und Behältern wichtig,
die in Warenhäusern
dicht gestapelt werden, die Sicherheitsausrüstung auf Schiffen, Flugzeugen
oder anderen Fahrzeugen aufnehmen und bei der Herstellung von Behältern zum
Lagern flüchtiger
und/oder entflammbarer Feststoffe, oder entflammbarer Flüssigkeiten
wie etwa Kraftstoffen. Andere Behälter, die aus PE bestehen,
welche von den verbesserten Oberflächeneigenschaften und der verminderten
Entflammbarkeit profitieren, beinhalten solche zum Lagern von Nahrungsölen, Farben,
Lösungsmittel,
Reinigungsmittel und dergleichen.
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Pfropfmechanismen
und Reaktionen
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Die
Pfropfreaktion kann durch Erwägen
der folgenden Schritte (1a) bis (3) besser verstanden werden, wobei
PE oder
–[CH2-CH2]n das
Substrat ("S") ist, der Pfropfinitiator
GI* ist und R' der
Rest der Polyethylenkette ist. X ist eine Einheit von Vinylmonomer.
Die Auswahl von X bestimmt die Eigenschaft oder Eigenschaften, die
erhalten werden. Optional wird eine Mischung von Monomeren eingesetzt
und es kann mehr als eine Eigenschaft des PE-Substrates in einem einzelnen Verarbeitungsschritt
modifiziert oder verbessert werden. In Schritt (1) induziert das
GI* die Radikalbildung ("S") im Polyethylensubstrat
(1a). Alternativ aktiviert das GI* reaktive Präpolymere oder Polymere ("P") im Reaktionsmedium zu P* (1b), das
wiederum direkt in das HDP einpfropft (1 c).
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Wenn
die Reaktion gemäß Schritt
(1a) fortschreitet, tritt die Initiierung wie in Schritt (2) unten
gezeigt auf.
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Initiierungsort
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Im
Schritt (3) tritt Kettenfortpflanzung auf und setzt sich fort.
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(3) Kettenfortpflanzung
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Der
Pfropfinitiator wird optional durch die Reaktion (4) wie folgt regeneriert.
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Der
Prozess kann durch Radikalkombination terminiert werden, wie in
den Reaktionen (5) und (6) gezeigt
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Beschichtetes Polyethylen
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(Wobei
n und m Untereinheitszahlen definierende Ganzzahlen sind und gleich
oder unterschiedlich sein können.
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Wenn
somit die Reaktion von Schritt (1a) über die Schritte (2) und (3)
fortschreitet, bildet sich die neue Polymerstruktur an dem Initiierungsort
und die Kette wird von diesem Punkt an verlängert, bis die Reaktion beendet
wird. Wenn die Reaktion von den Schritten (1b) und (1c) fortschreitet,
wird ein vorgeformtes reaktives Polymer direkt mit der PE-Oberfläche verknüpft. Beide
alternativen Reaktionen stellen ein beschichtetes Polyethylenmaterial
bereit, das alle gewünschten
Eigenschaften der ausgewählten
Pfropfpolymerbeschichtung besitzt.
-
Verfahren
und Lösungen
zum Aufpfropfen
-
Wie
unten beispielhaft ausgeführt,
wird der Pfropfprozess durch Vorbereiten einer Pfropflösung ausgeführt. Die
Pfropflösung
wird auf ein PE-Substrat aufgebracht, beispielsweise HDPE, durch
jegliches im Stand der Technik verfügbare Verfahren, einschließlich beispielsweise
Streichen, Sprühen,
Tauchen, Zentrifugationsbeschichten, Dampfabscheidung und dergleichen.
Die Viskosität
der Pfropflösung
wird nach Bedarf eingestellt, so dass sie beispielsweise hinreichend
viskös
für das
Aufbringen durch Tauchen oder Streichen ist, ohne signifikantes
Tropfen oder Verlaufen der aufgebrachten Lösung, oder hinreichend dünn, wenn
sie optional auf die zu behandelnde Oberfläche aufgesprüht wird.
-
Aus
Bequemlichkeit wird die Pfropflösung
optional als zwei Teile vorbereitet: Teil A und Teil B.
-
Formulierung
von Teil A
-
Teil
A der Pfropflösung
wird in einem Lösungsmittel
vorbereitet, das mit den für
das Pfropfen ausgewählten
Reagenzien kompatibel ist. Lösungsmittel
werden abhängig
vom Präpolymer
und/oder eingesetzten Monomer ausgewählt und können polare Lösungsmittel,
wie etwa Wasser, wasserlösliche
Alkohole, Ether, Ester, Ketone und Derivate und Mischungen derselben
enthalten und nichtpolare Lösungsmittel,
wie etwa organische Lösungsmittel,
z.B. aromatische Lösungsmittel,
wie etwa Benzol und seine Derivate, Alkane und/oder Alkene und ihre
Derivate, halogenierte organische Lösungsmittel, andere leicht
erhältliche
Lösungsmittel.
-
Pfropfinitiatoren
sind vorzugsweise Metallionen einschließlich beispielsweise Eisen,
Silber, Kobalt, Kupfer, Cerium und andere. Am Bevorzugtesten wird,
wie hier exemplizifiert, ein Silberion eingesetzt. Die Pfroptinitiatoren
werden vorzugsweise bei einer Konzentration im Bereich von etwa
0,01 bis etwa 1,0 % und bevorzugtererweise von etwa 0,001 bis etwa
0,1 Gew.-% relativ zum Gewicht des vorhandenen Präpolymers oder
Monomer(e) eingesetzt.
-
Katalysatoren
sind vorzugsweise Peroxide, einschließlich beispielsweise Wasserstoffperoxid
und jegliches organische Peroxid, wie etwa beispielsweise Benzoylperoxid,
Methylethylketonperoxid, 1-Butylhydroperoxid und Derivate und Kombinationen
derselben. Die Katalysatoren werden vorzugsweise bei einer Konzentration
im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 5 % oder mehr eingesetzt. Bevorzugtererweise
werden die Katalysatoren bei einer Konzentration im Bereich von
etwa 0,05 bis etwa 1,0 % (als Gewicht relativ zum Lösungsgewicht)
eingesetzt.
-
Monomere
oder Präpolymere
beinhalten beispielsweise organobasierte Monomere, Silizium-basierte Monomere
und/oder Kombinationen derselben. Organo-basierte Monomere, die
zum Pfropfen von Oberflächen
nützlich
sind, welche PE umfassen, enthalten vorzugsweise Urethanvorläufer. Urethanvorläufer beinhalten
wassergelöste
Polyurethanmonomere, z.B. NeoRezTM R-9679
(Avecia, Inc., Charlotte, North Carolina). Andere wassergelöste Präpolymere
beinhalten Epoxymonomere, z.B. vorzugsweise einschließlich der
als Epi-RezTM (Shell Chemical Co., Parsippany,
New Jersey) erhältlichen
Epoxymonomere.
-
Aliphatische
feuchtigkeitshärtbare
Urethane werden ebenfalls eingesetzt, z.B. das SpenliteTM M27-X-63
und/oder das weniger visköse
M22-X-40 (Reichhold Chemical, Inc., Research Triangle Park, North Carolina)
und D.R.R. G84 EK 40 Epoxidharz (Dow Chemical) und/oder Kombinationen
davon.
-
Aromatische
feuchtigkeitsaushärtende
Urethane beinhalten beispielsweise das SpenkelTM M21-X-40, M21-X-40LM,
M23-X-56, M37-A6X-42, M67-100, M26-X-64 und M86-A6X-60 und/oder Kombinationen
derselben (Reichhold Chemical, Inc., Research Triangle Park, North
Carolina).
-
Aromatische
Urethanpräpolymere
beinhalten beispielsweise SpenkelTM P49-A60,
P82-K4-75 und/oder Kombinationen
davon (Reichhold Chemical, Inc., Research Triangle Park, North Carolina).
Die vorbekannten Epoxidharze/Präpolymere
werden auch einfach eingesetzt. Diese enthalten beispielsweise Epoxidpräpolymer Araldite
GZ 488-N-40 Epoxidharz
(Ciba Geigy Corp.).
-
Für die Pfropfung
von PE-umfassenden Oberflächen
nützliche
Silizium-basierte Monomere beinhalten vorzugsweise Silanpräpolymere.
Leicht erhältliche
Silanmonomere beinhalten organische Silane, wie etwa Vinylalkyl-Ethoxysilane,
z.B. Vinyltriethoxysilane und Vinyltrimethoxysilanmonomere, z.B.
SiV 9112.0 bzw. SiV 9220.0 von Galest, Inc., Tullytown, Pennsylvania,
um nur einige zu nennen. Kombinationen jeglicher der vorstehenden
Monomere/Präpolymere
können
optional eingesetzt werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden Vinyl und Epoxidfunktionssilane, wie etwa Vinyltriethoxysilan
und Vinyltrimethoxysilanmonomere, oben beschrieben, der Pfropflösung zugegeben,
um verbesserte Anstreichfähigkeit
und Kratzfestigkeit der bepfropften Oberfläche bereitzustellen. Solch
eine verbesserte Oberfläche
gestattet es gepfropften Artikeln, nach der Herstellung leicht angestrichen
oder in jeglicher Farbe markiert zu werden oder mit jeglichen anderen
nützlichen
Adhäsiven
oder Beschichtungen behandelt zu werden. Mit diesen verbesserten
Oberflächeneigenschaften
kann die bepfropfte Oberfläche
nach Herstellung leicht farbcodiert und/oder mit Buchstaben, Zahlen
oder anderen Indikatoren markiert werden. In einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
können
die gepfropften Artikel leicht an anderen Artikeln mittels Adhäsiv oder leimartigen
Systemen fixiert oder angebracht werden. In einer optionalen bevorzugten
Ausführungsform
kann das Pfropfen der Innenoberfläche, beispielsweise eines PE-basierten
Trägerrohres,
die Postherstellaufbringung von vorbekannten Beschichtungen gestatten,
welche die Lösungsmittelpenetration
des Trägerrohrs
vermindern und/oder mikrobielles Wachstum innerhalb des fluidgefüllten Rohrsystems
nach Bedarf zurückhalten.
-
Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
werden zusätzliche
Komponenten optional mit der Flüssigzusammensetzung
kombiniert. Solche zusätzlichen
Komponenten beinhalten z.B. ein oder mehrere Farbstoffe oder Pigmente,
die der Pfropfbeschichtung eine Hitze-reflektive Eigenschaft verleihen,
wie auch jegliche anderen vorbekannten Komponenten, die üblicherweise
Anstrichen und Beschichtungen zugesetzt werden. Solche reflektiven
Farbstoffe beinhalten, einfach beispielhaft, fein verteilte Metallpulver
in einem Anteil, der hinreicht, um der fertigen Pfropfbeschichtung
eine metallische und reflektive Anmutung zu verleihen. Solche Metallpulver
beinhalten ohne Beschränkung
Aluminium, Kupfer, Messing, Edelstahl, Gold, Chrom und/oder jegliches
andere pulverisierte Material, das Hitze reflektiven Glanz verleiht.
Optional werden andere reflektive Farbstoffe getrennt oder in Kombination
mit Metallpulvern eingesetzt. Solche zusätzlichen reflektiven Farbstoffe
beinhalten beispielsweise pulverförmiges Titandioxid, Zinkoxid,
und/oder Kombinationen derselben in Verhältnissen, die der fertigen
Beschichtung eine reflektive weiße Anmutung verleihen.
-
Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
werden geeignete anorganische oder organische Farbstoffe oder Pigmente,
die eine Markierungsfarbe verleihen, die nicht weiß oder metallisch
ist, in die Pfropfenlösung
eingemischt oder durch vorbekannte Verfahren mit einer oder mehrere
der Komponenten der Flüssigzusammensetzung
kovalent verknüpft.
Diese beinhalten Farbstoffe, die rot, grün, orange, gelb, blau, violett und
Variationen von diesen verleihen. Geeignete Farbstoffe für diesen
Zweck beinhalten einfach beispielhaft, den Farbton Ayd EP oder UL
(Rot), grün-gelb
oder Kombinationen derselben, die kommerziell beispielsweise von
Daniel Products, Jersey City, New Jersey erhältlich sind. Zusätzlich beinhalten
solche Pigmente oder Farbstoffe, z.B. Zirkonoxid, Zirkon, Zinkoxid,
Eisenoxid, Antimonoxid und insbesondere wetterbeständige beschichtete
Arten von TiO2. Die Pigmente können auch
mit einem geeigneten Streckmaterial vermengt sein, das nicht signifikant
zur Deckfähigkeit
beiträgt.
Geeignete Strecker beinhalten Siliziumdioxid, Baryt, Calciumsulfat,
Magnesiumsilikat (Talkum), Aluminiumoxid, Aluminiumsilikat, Calciumsilikat,
Calciumcarbonat (Glimmer), Kaliumaluminiumsilikat und andere Tone
und tonartige Materialien. Wenn vorhanden, sind die Pigmente und
Strecker normalerweise in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 1,0
Gewichtsteile pro Gewichtsteil der Polymerkomponenten der Pfropfzusammensetzung
auf Trockengewichtsbasis vorhanden.
-
Weitere
optionale Komponenten der Flüssigzusammensetzung
der Pfropflösung
und der gebildeten Pfropfbeschichtung beinhalten beispielsweise
Antioxidantien, U.V.-absorbierende
Verbindungen und andere Stabilisatoren, die auf dem Gebiet der Technik
in bekannten Verhältnissen
bekannt sind. Die Zusammensetzung dieser Erfindung kann auch optional
andere Inhaltsstoffe in Mengen enthalten, die üblicherweise in Anstrich- und
Lackformulierungen enthalten sind, wie Netzmittel, oberflächenaktive
Substanzen, Bakterizide, Fungizide, Schimmelinhibitoren, Emulgatoren,
Aufschlämmmittel,
Flusssteuermittel, wie etwa Wachse oder Wachsdispersionen, Ausgleichsmittel,
Verdickungsmittel, pH-Kontrollmittel, Gleitmittel, wie etwa Siliziumdioxid oder
Ton und dergleichen.
-
In
noch einer weiteren Ausführungsform
werden irgendeins der oben beschriebenen Monomere einschließlich, einfach
aus beispielhaften Gründen,
dispergiertem Polyurethan in Kombination mit z.B. Epoxidpräpolymeren
Epi-RezEM (Shell Chemical Co., Parsippany,
New Jersey) und NeoRez R9679EM (Avecia,
Inc., Charlotte, North Carolina) mit geeigneten farbigen Farbstoffen
oder Pigmenten durch vorbekannte Verfahren vorverknüpft, um
eine voll gepfropfte und permanent gefärbte Oberfläche den behandelten PE-Substraten
zu verleihen. Verfahren zum Verknüpfen von Farbstoffen oder Pigmenten
mit diesen Monomeren sind vorbekannt. Beispielsweise werden die
gewünschten
Farbstoffe und/oder Pigmente in Monomer/Präpolymerlösung gelöst und dann auf das gewünschte Substrat
durch jegliches wirksame Verfahren (z.B. Tauchen oder Sprühen) aufgebracht,
gefolgt vom Aushärten,
z.B. bei etwa 66 °C
(150 °F)
für etwa
20 bis etwa 30 Minuten.
-
Präpolymere
und/oder Monomere werden vorzugsweise in der Pfropflösung in
einer Konzentration im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 50 Gew.-% relativ
zur Lösung
eingesetzt. Bevorzugtererweise werden die Präpolymere und/oder Monomere
in einer Konzentration im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 20 Gew.-%
relativ zur Lösung
eingesetzt.
-
Somit
werden die gewünschten
Reagenzien, z.B. Präpolymer(e)
und/oder Monomere, Katalysator, Pfropfinitiatorsysteme und andere
Inhaltsstoffe der Zusammensetzung in einem Behälter mit einem kompatiblen
Lösungsmittel
oder Lösungsmitteln
gemischt, um Teil A zu bilden.
-
In
noch einer weiteren Ausführungsform
werden ein oder mehrere Flammhemmmittel der Formulierung zugegeben,
z.B. zu Teil A zugegeben. Jegliche vorbekannte Flammhemmerzusammensetzung,
die mit den Komponenten und Lösungsmitteln
der Formulierung kompatibel und mischbar ist, wird optional eingesetzt. Beispielsweise
werden vorbekannte organische oder anorganische Phosphor-basierte
Flammhemmer problemlos eingesetzt.
-
Insbesondere
ist der Flammhemmer ein Phosphor-basierter Flammhemmer, wie etwa
beispielsweise chlorierte Phosphatester, Melaminderivate, oligomere
Phosphatester, Bromarylether/Phosphatprodukt und Phosphonate. Beispielhafte
Flammhemmer beinhalten Dimethylmethylphosphonat, Diethyl-N,N-bis(2-Hydroxyethyl)aminomethylphosphonat,
oligomeres Chloralkylphosphat/Phosphonat, tri(1,3-Dichlorisopropyl)phosphat,
oligomeres Phosphonat, um nur einige zu nennen.
-
Diese
Arten von Flammhemmmitteln und andere sind beispielsweise von der
Akzo Nobel Chemicals, Inc., Dobbs Ferry, New York unter dem Handelsnamen
FyrolTM erhältlich. Zusätzliche Flammhemmer beinhalten
beispielsweise isopropylierte Triarylphosphate, Alkylarylphosphate,
t-Buryltriarylphosphate, Triarylphosphate und Resorcinoldiphenylphosphate,
die beispielsweise von der Akzo Nobel Chemicals, Inc., oben unter den
Handelsnamen FyroflexTM und PhosflexTM erhältlich
sind. Die Akzo PhosflexTM-Produkte beinhalten
z.B. Tributylphosphat, isopropylierten Triphenylphosphatester, um
nur einige zu nennen.
-
Wie
hier exemplizifiert wird Dimethylmethylphosphonat, erhältlich als
Fyrol
TM DMMP von Akzo Nobel Chemicals, Inc.,
in die Formulierung alleine und/oder in Kombination mit einem anderen
geeigneten Flammhemmmaterial eingemischt. Die folgende Tabelle fasst
die Flammhemmadditive zusammen, die von Akzo Nobel Chemicals, Inc.,
erhältlich
sind, sowohl mit generischen als auch Handelsnamen und wird aus
Gründen
der Bequemlichkeit für
den Leser bereitgestellt und soll nicht den Umfang der Erfindung
in irgendeiner Weise beschränken. Chlorierte
Phosphatester Akzo
Handelsname
FyrolTM FR2 | tri(1,3-Dichlorisopropyl)phosphat |
FyrolTM CEF | tri(2-Chlorethyl)phosphat) |
FyrolTM PCF | tri(2-Chlorisopropyl)phosphat |
FyrolTM38 | tri[1,3-Dichlorisopropyl]phosphat |
Oligomere
Phosphatester
FyrolTM 25 | oligomere
Chloralkylphosphat/Phosphonat |
FyrolTM51 | oligomere
Phosphonate |
FyrolTM AH | |
FyrolTM99 | oligomere
Chloralkylphosphate |
Anorganische
Phosphate
FyrexTM | Diammonium-
und Monoammoniumphosphatsalz |
flexibles
FyrexTM | Diammonium-
und Monoammoniumphosphatsalz |
Monomere
und oligomere Phosphonate
FyrolTM DMMP | Dimethylmethylphosphonat |
FyrolTM 6 | Diethyl-N,N-bis-[2-hydroxyethyl]aminomethylphosphonat |
Melaminderivate
FyrolTM MC | Melamincyanurat |
FyrolTM MP | Melaminphosphat |
Bromarylether/Phosphatprodukt
FyrolTMPBR | Pentabromdiphenyloxid/Phosphatester |
-
Flammenhemmer
werden zu Teil A in einem Verhältnis
zugegeben, das die Flammhemmeigenschaften der Aufpfropfbeschichtung
verbessert, ohne andere wünschenswerte
Eigenschaften, wie hierin beschrieben und definiert, zu beeinträchtigen.
Somit wird basierend auf dem Vorstehenden der Fachmann erkennen, welche
Mengen/Verhältnisse
an Flammhemmer Teil A zuzugeben sind. Nur beispielhaft wird die
Flammhemmkomponente(n) zu Teil A in einem Verhältnis von etwa 0,1 Gew.-% bis
etwa 10 Gew.-% zugegeben. Genauer gesagt, wird der Flammhemmer zu
Teil A in einem Verhältnis
zugegeben, das von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 5 Gew.-% reicht. Vorzugsweise,
wenn der Flammhemmer beispielsweise FyrolTM DMPP
ist, wird es in einem Verhältnis
im Bereich von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 3 Gew.-% oder mehr zugegeben.
-
Der
pH der formulierten Flüssigzusammensetzung
sollte vorzugsweise im Bereich von etwa 6 bis 8 liegen und geeignete
Mengen einer geeigneten Säure,
z.B. Phosphor- oder Essigsäuren,
oder einer Base, z.B. Natriumhydroxid, Ammoniak oder Ammoniumhydroxid,
können
in der Zusammensetzung enthalten sein, um den pH nach Bedarf einzustellen.
-
Formulierung
von Teil B
-
Teil
B der Pfropflösung
wird als eine separate Lösung
hergestellt, um einen Polymerisationsförderer, wie etwa eine Quervernetzungsverbindung,
zu enthalten. Diese Strategie vermeidet eine vorzeitige Gelierung oder
Härtung
der Zusammensetzungen während
Lagerperioden. Geeignete Quervernetzungsverbindungen beinhalten
jegliche vorbekannte Quervernetzer, die mit den Monomeren oder Präpolymeren,
die für
den Pfropfprozess eingesetzt werden, reagieren oder die Quervernetzung
verbessern. Solch ein Polymerisationsförderer ist besonders wünschenswert,
wenn die Polymerkomponente funktionelle Gruppen enthält, die
dazu in der Lage sind, Ionenkondensationsreaktionen zu erfahren,
z.B. Carboxy-, Hydroxy- oder Epoxy-.
-
Geeignete
Polymerisationsförderer
oder Quervernetzungsmittel beinhalten Melaminbasierte Aminoharze,
wie etwa Hexamethoxymethylmelamin, Benzoguanaminharze, Harnstoffformaldehydharze,
Glykoluryl-basierte Harze und ähnliche
Materialien. Bevorzugte Quervernetzungsmittel sind die, die bei
Raumtemperatur aktiv sind, d.h. von etwa 20 bis etwa 30 °C und Epoxidsilane,
wie etwa Gamma-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, Beta-(3,4-epoxycyclohexyl)ethyltrimethoxysilan
und polyfunktionelle Aziridine beinhalten. Insbesondere ist der
ausgewählte
Quervernetzer mit Präpolymer
oder Polymercarboxylgruppen reaktiv.
-
Der
hier beispielhaft angegebene Quervernetzer ist ein polyfunktioneller
Aziridinflüssigquervernetzer, wie
etwa beispielsweise 1-Aziridinpropanonsäure, 2-Methyl-, 2-Ethyl-2-(3-(2-methyl-l-aziridinyl)-1-oxypropoxy)methyl)-1,3-propandiylester,
das von Zeneca Resin, Wilmington, Mass. unter dem Handelsnamen Crosslinker
CX-100TM vermarktet wird. Dies ist ein trifunktionales
Material mit einem Äquivalenzgewicht
von 156, das verwendet wird, um Monomere, Präpolymere und/oder Polymere
mit reaktiver Carboxylfunktionalität sowohl in wasserbasierten
als auch organischen Lösungsmittel-basierten
Systemen quer zu vernetzen.
-
Optional
werden andere vorbekannte Komponenten im Teil B bereitgestellt,
einschließlich,
nur beispielhaft, Härtungsstabilisatoren
und dergleichen. Für
jene Ausführungsformen,
die Epoxymonomere oder Vorläufer,
Härter
oder Aushärtmittel
beinhalten, z.B. Härter
und Aushärtmittel
wie etwa beispielsweise jene, die Amidoamine, Polyamide, cycloaliphatische
Amine und dergleichen umfassen. Polyaminepoxyhärtmittel oder Aushärter; z.B.
einschließlich
solcher, die Trimethylhexamethylendiamin umfassen, sind kommerziell
beispielsweise von Air Products and Chemicals, Inc. Allentown, Pennsylvania,
erhältlich.
-
Die Pfropflösung und
der Prozess
-
Teile
A und B werden in einem geeigneten Verhältnis gemischt, bis zu einer
gleichförmigen
Lösung gerührt und
die resultierende Pfropfenlösung
wird auf das zu behandelnde PE-Substrat aufgebracht. Die Zeit, die
dafür notwendig
ist, bis die Reaktion bis zum Abschluss läuft, hängt von der Reaktionstemperatur,
den verwendeten Reagenzien und den gewünschten Verhältnissen
an gepfropftem PE ab. Allgemein wird die Lösung auf dem PE-Substrat luftgetrocknet
und dann durch das Aufbringen von Hitze über einen Zeitraum im Bereich von
etwa 1 bis etwa 4 Stunden bei einer Temperatur im Bereich von z.B.
etwa 38 (100) bis etwa 66 °C
(150 °F) ausgehärtet. Wenn
ein Hitzeaushärten
unerwünscht
ist, kann dem beschichteten Substrat optional gestattet werden,
bei Umgebungstemperatur auszuhärten,
z.B. 25 bis 30 °C
für bis
zu 6 oder mehr Tage.
-
Bestätigen der
Eigenschaften der gepfropften Oberfläche
-
Die
Pfropfbeschichtungen wurden auch hinsichtlich ihrer Fähigkeit
getestet, Schmelzen und Feuerfangen über einen Zeitraum zu widerstehen,
durch Expositionen gegenüber
einer standardisierten Quelle intensiver Strahlungshitze wie detaillierter
in den Beispielen unten beschrieben. Die Oberflächenenergie wurde unter Verwendung
standardisierter Benetzbarkeitstinten getestet, beschrieben wie
folgt.
-
Oberflächenenergietest
-
Es
sind eine Anzahl von vorbekannten Verfahren zum Bestimmen der Verbesserung
der Adhäsion
von Anstrichen, Kitten, Adhäsiven
und dergleichen auf Oberflächen
verfügbar.
Die Pfropf-beschichteten Oberflächen
der PE-Proben wurden bezüglich
ihrer Oberflächenenergie
durch einen standardisierten kommerziellen Test der Oberflächennetzbarkeit
unter Verwendung von Tinten bekannter Oberflächenspannung getestet. Die Adhäsion und/oder
Lackierbarkeitsfähigkeiten
der gepfropften Oberflächen
hängt von
der Oberflächenenergie ab.
Ein kommerziell erhältlicher
Netzbarkeitstest ist der Corona-plus Pro-Dyn Test InkTM (Vetaphon
Company, Dänemark).
Die Testtinten sind in Standardfilzstiften formuliert, mit Tinten,
die anhand ihrer Oberflächenspannung
in dyn/cm2 eingestuft sind. Falls eine Oberfläche markiert
wird und die Tintenlinie innerhalb von 3 Sekunden in kleine Tröpfchen (Retikulate)
aufbricht, hat die Oberfläche
eine Oberflächenenergie
kleiner als die Oberflächenspannungsbewertung
der Tinte. Im Wesentlichen ist, falls die Oberfläche durch die Tinte benetzt
werden kann, die Oberflächenenergie
der behandelten Oberfläche
(z.B. der getesteten Pfropfbeschichtung) höher als die Oberflächenspannungsbewertung
der Tinte in dyn/cm2.
-
Diese
Testtinten werden in 2 dyn/cm2-Abstufungen
vermarktet, so dass die Oberflächenenergie
der gepfropften Beschichtungen leicht bestimmt wird und es ist gezeigt
worden, dass die durch die nachfolgenden Beispiele Pfropf-beschichteten
Probeartikel eine Oberflächenenergie
von zumindest 56 dyn/cm2 aufweisen, was
innerhalb der Grenzen der zum Zeitpunkt des Tests erhältlichen
Testreagenzien liegt. Höhere
Oberflächenenergieergebnisse,
z.B. bis zu 80 dyn/cm2 und größer werden
voraussichtlich bei Verfügbarkeit
von Netzbarkeitstestreagenzien größerer Oberflächenspannungsgrenzen
bestätigt
werden.
-
BEISPIELE
-
Die
folgenden Beispiele dienen dazu, eine weitere Würdigung der Erfindung bereit
zu stellen, sind aber nicht dazu bestimmt, in irgendeiner Weise
den effektiven Schutzumfang der Erfindung zu beschränken.
-
BEISPIEL 1 (Vergleich)
-
Lösungsmittel-basierte Pfropfformulierung
mit Urethanpräpolymer
-
Eine
Probe einer Polyurethanplatte (HDPE von etwa 15 × 60 cm) wurde durch Aufpfropfen
von Urethan- und Silanmonomeren auf die HDPE-Oberfläche behandelt.
Die Reagenzien sind in Tabelle 1 unten gezeigt. Tabelle
1
| Gewichtsteile |
TEIL
A | |
Aliphatisches
Feuchtigkeitsaushärtendes | 100,0 |
Urethan
M27-X-63 | |
Toluol | 10,0 |
Aluminiumpaste
251 PA | 8,0 |
SilquestTM Silan A-171TM | 1,0 |
(OSi
Specialties, Inc., Danbury Connecticut) | |
MEK-Peroxid
(0,1 % in MEK-Lösung) | 0,2 |
Silberperchlorat
(0,1 % in MEK-Lösung) | 0,1 |
| |
TEIL
B | |
Quervernetzer
CX-100 | 1,8 |
-
Vorbereitung
von TEIL A
-
Aliphatisches
Feuchte-aushärtendes
Urethanpräpolymer
M27-X-63 wurde in einem Behälter
genommen und es wurden ihm Monomere, Katalysator, Pfropfinitiatorsystem
und die anderen Ingredenzien der Zusammensetzung in den in Tabelle
1 oben gezeigten Gewichtsverhältnissen
zugesetzt. Die sich ergebende Mischung wurde dann gerührt, um
eine gleichförmige
Lösung
von Teil A zu bilden.
-
Vorbereitung der Formulierung:
-
Die
Teil A-Lösung
wurde in einem separaten Behälter
mit der Teil B-Lösung
in in Tabelle 1 oben gezeigten Gewichtsverhältnissen gemischt. Die gemischte
Formulierung wurde bis zu einer gleichförmigen Lösung für den Pfropfprozess gerührt.
-
Aufbringung der Pfropfbeschichtung:
-
Die
Polyethylenproben und bezügliche
Teile wurden mit der Pfropflösung
durch Besprühen
beschichtet. Die beschichteten Teile wurden für 30 Minuten luftgetrocknet,
eine Aushärtung
für 2 Stunden
bei 82 °C
(180 °F)
oder bei Umgebungsbedingungen für
einen Tag unterworfen. Die beschichteten, so hergestellten Proben wurden
bezüglich
verschiedener Eigenschaften untersucht.
-
Es
wurde durch den Test gezeigt, dass die Pfropfbeschichtung eine Oberflächenenergie
von zumindest 56 dyn/cm2 aufwies, was die
verbesserte Adhäsion
und Lackierbarkeit bestätigte.
-
BEISPIEL 2 (Vergleich)
-
Wasserbasierte
Pfropfformulierung mit Urethanpräpolymer
-
Zusätzlich zu
der Lösungsmittel-basierten
Pfropfformulierung von Beispiel 1 wurden auch wasserbasierte Pfropfformulierungen
hergestellt. Tabelle 2, unten, gibt eine wasserbasierte Urethanformulierung
an. Tabelle
2
| Gewichtsteile |
TEIL
A | |
Urethanpräpolymer
NeoRez 9679 | 100,0 |
Epi-Rez-Harz
3515-W-60 | 7,0 |
Deionisiertes
Wasser ("DIW") | 20,0 |
E-B-Lösungsmittel | 15,0 |
Aluminiumpaste
251 PA | 8,0 |
SilquestTM Silan A-151 | 1,0 |
(Witco
OrganoSilicones Group/OSi Specialties; Inc.) | |
Eisenammoniumsulfat
(1 % in wässriger
Lösung) | |
Harnstoffperoxid
(1 % in wässriger
Lösung) | 0,2 |
| 0,1 |
TEIL
B | |
Quervernetzer
CX-100 | |
| 2,4 |
-
Vorbereitung
von TEIL A
-
Urethanpräpolymer
NeoRez 9679 wurde in einem Behälter
genommen und es wurden ihm Monomere, Katalysator, Pfropfinitiator
und andere Ingredenzien der Zusammensetzung in den oben in Tabelle
2 beschriebenen Verhältnissen
zugegeben. Der Inhalt wurde bis zu einer gleichförmigen Lösung gerührt. Die Ingredenzien wurden
in dem Konzentrationsverhältnis
wie in der Zusammensetzung angezeigt, als Gewicht genommen.
-
Herstellung der vollen
Formulierung:
-
Der
Inhalt von TEIL A wurde mit TEIL B in den durch Tabelle 1 gezeigten
Verhältnissen
gemischt. Diesem folgte das Rühren
der Mischung bis zu einer gleichförmigen Lösung, wie in Beispiel 1 oben
beschrieben.
-
Verfahren des Aufbringens
der Formulierung:
-
Die
Polyethylenteile wurden durch Besprühen beschichtet. Die beschichteten,
so vorbereiteten Teile wurden für
30 Minuten luftgetrocknet, gefolgt von Aushärten bei 82 °C (180 °F) für zwei Stunden
oder bei Umgebungsbedingungen für
einen Tag. Die beschichteten Teile wurden dann bezüglich verschiedener
Eigenschaften studiert.
-
Es
wurde durch den Test gezeigt, dass die Pfropfbeschichtung eine Oberflächenenergie
von zumindest 56 dyn/cm2 aufweist, was die
verbesserte Adhäsion
und Lackierbarkeit bestätigt.
-
BEISPIEL 3 (Vergleich)
-
Wasserbasierte
Pfropfformulierung mit Urethan und Epoxidpräpolymeren Wasserbasierte Pfropfformulierungen,
die sowohl Urethan als auch Epoxid-basierte Präpolymere kombinierten, wurden
ebenfalls hergestellt. Tabelle 3, unten, gibt eine wasserbasierte
Urethan/Epoxidformulierung an. Tabelle
3
| Gewichtsteile |
TEIL
A | |
Urethanpräpolymer
NeoRez 9679 | 100,0 |
Epi-Rez-Harz
3515-W-60 | 7,0 |
DIW | 7,0 |
Farbton
Ayd WD2673 | 8,0 |
SilquestTM Silan 151 | 1,0 |
(Witco
OrganoSilicones Group/OSi Specialties; Inc.) | |
Eisenammoniumsulfat
(1 % in wässriger
Lösung) | |
Harnstoffperoxid
(1 % in wässriger
Lösung) | 0,2 |
| 0,1 |
TEIL
B | |
Quervernetzer
CX-100 | |
| 2,5 |
-
Teile
A und B werden in den angezeigten Gewichtsverhältnissen kombiniert und HDPE-Proben
wurden wie oben für
die Beispiele 1 bis 3 beschrieben, behandelt.
-
Es
wurde durch den Test gezeigt, dass die Pfropfbeschichtung eine Oberflächenenergie
von zumindest 56 dyn/cm2 aufwies, womit
die verbessere Adhäsion
und Lackierbarkeit bestätigt
wurde.
-
BEISPIEL 4 (Vergleich
-
Organisches
Lösungsmittel-basierte
Pfropflösung
I mit Epoxidpräpolymer
-
Noch
eine andere Aufpfropfformulierung wurde hergestellt und auf eine
Polyethylenprobe durch dieselben für Beispiel 1, oben, beschriebenen
Verfahren aufgebracht, aber unter Verwendung der nachfolgenden anderen
Zusammensetzung, wie unten in Tabelle 4 gezeigt. Tabelle
4
| Gewichtsteile |
TEIL
A | |
*(a)
Epoxidpräpolymer-Araldite
GZ 488-N-40 | 100,0 |
Epoxidharz
(Ciba Geigy Corp.) | |
(b)
D.R.R. G84 EK 40 | 100,0 |
Epoxidharz
(Dow Chemical) | |
Methylethylketon | 75,0 |
Xylol | 20,0 |
Aluminiumpaste
Etemabrite Primier 251 PA | 8,0 |
Methylethylketonperoxid | 0,2 |
Silberperchlorat
0,1 % | 0,2 |
(Methylethylketon-Lösung) | |
SilquestTM Silan A-151 | 0,5 |
(OSi
Specialties, Inc., Danbury Connecticut) | |
TEIL
B | |
Desmodur
CB-75 | 5,0 |
Aromatisches
Polyisocyanat | |
(Bayer
Indust. Chemical Div.) | |
Xylol | |
* Optional
kann entweder Epoxidharz (a) oder | 15,0 |
(b)
verwendet werden, aber in diesem Beispiel wurde (a) eingesetzt. | |
-
Die
Teile A und B wurden in den angezeigten Gewichtsverhältnissen
kombiniert und dann wurde die Mischung auf das HDPE-Substrat aufgesprüht und bei
Raumtemperatur für
7 Tage oder bei 88 °C
(190 °F)
für 2 Stunden
ausgehärtet.
-
Es
wurde durch den Test gezeigt, dass die Pfropfbeschichtung eine Oberflächenenergie
von zumindest 56 dyn/cm2 aufweist, was die
verbesserte Adhäsion
und Lackierbarkeit bestätigte.
-
BEISPIEL 5
-
Organische
Lösungsmittel-basierte
Pfropflösung
2 mit Epoxypräpolymer
und Flammhemmer Es wurde eine zweite organische Lösungsmittel-basierte
Pfropfformel hergestellt und auf eine Polyethylenprobe durch dieselben
in Beispiel 1, oben, beschriebenen Verfahren aufgebracht, aber unter
Verwendung der in Tabelle 5, unten, gezeigten Zusammensetzung. Tabelle
5
| Gewichtsteile |
TEIL
A | |
Epoxidpräpolymer | 3500,0 |
Araldite
GZ488-N-40TM (Ciba-Geigy) | |
Methylethylketon | 2625,0 |
Xylol | 700,0 |
Cellusolvacetat | 350,0 |
(EE-AcetatTM, Pride Solvents and Chem. Co.) | |
Aluminiumpaste
251 PA | 210,0 |
SilquestTM Silan A-187 | 50,0 |
(Witco
OrganoSilicones Group/OSi Specialties; Inc.) | |
Eisenammoniumsulfat | 25,0 |
1 %
MEK-Lösung | |
Silberperchlorat
1 % MEK-Lösung | 25,0 |
FyrolTM DMMP | 1000,0 |
(Akzo
Nobel Chemicals, Inc., Dobbs Ferry, New York) | |
| |
TEIL
B | |
Urethanpräpolymer | 240,0 |
Aromatisches
Polyisocyanat | |
Desmodur
CB-75TM (Bayer Indust. Chem. Div.) | |
Xylol | 500,0 |
-
Die
Teile A und B wurden in einem Verhältnis von Teil A: Teil B von
10:0,87 gemischt. Die sich ergebende Pfropfformulierung wurde auf
das Substrat sprühbeschichtet,
gefolgt von einem Aushärteschritt.
Das Aushärten
wurde bei Raumtemperatur für
30 Minuten und dann durch Erhitzen für 30 Minuten bei 71 bis 82 °C (160 bis
180 °F)
durchgeführt.
-
Es
wurde durch den Test gezeigt, dass die Pfropfbeschichtung eine Oberflächenenergie
von zumindest 56 dyn/cm2 aufwies, womit
die verbesserte Adhäsion
und Lackierbarkeit bestätigt
wurde.
-
BEISPIEL 6
-
Aluminiumfarbene Pfropfbeschichtung
-
Es
wurde noch eine weitere Pfropfformulierung unter Verwendung der
unten in Tabelle 6 gezeigten Komponenten hergestellt. Teil A wurde
mit Teil B im Verhältnis
von 100:8,7 gewichtsmäßig gemischt.
Die aufgebrachte Beschichtung wurde für 30 Minuten bei Raumtemperatur
und 30 Minuten bei 79 °C
(165 °F)
luftgetrocknet. Tabelle
6
| Gewichtsteile |
TEIL
A | |
Epoxidpräpolymer | |
Araldite
GZ 488-N-40 | 100,0 |
Methylethylketon | 75,00 |
Xylol | 20,00 |
Cellusolvacetat | 10,00 |
Silan
A1100 | 2,28 |
FyrolTM DMMP | 31,50 |
Silberperchlorat
0,1 %-Lösung | 0,21 |
Aluminiumpaste
251 A | 4,28 |
MEK-Peroxid
1,1 % MEK-Lösung | 0,20 |
TEIL
B | |
Desmodur
CB-75TM (Bayer Indust. Chem. Div.) | 6,86 |
Xylol | 14,28 |
-
BEISPIEL 7
-
Klare Pfropfbeschichtung
-
Es
wurde noch eine weitere Pfropfformulierung unter Verwendung der
unten in Tabelle 7 gezeigten Komponenten hergestellt. Teil A wurde
mit Teil B im Gewichtsverhältnis
von 100:25 gemischt. Die aufgebrachte Beschichtung wurde für 30 Minuten
bei Raumtemperatur, 40 Minuten bei 77 °C (170 °F) luftgetrocknet. Tabelle
7
| Gewichtsteile |
TEIL
A | |
Epoxidpräpolymer
Epon 815 | 100,00 |
Methylethylketon | 62,50 |
Toluol | 18,75 |
FyrolTM DMMP | 25,00 |
Silan
A1100 | 2,50 |
Silberperchlorat
1,1 MEK-Lösung | 0,10 |
MEK-Peroxid
1,1 % MEK-Lösung | 0,10 |
| |
TEIL
B | |
Aminhärter AncaminTM 1617 | 50,0 |
(Epoxidhärter oder
Aushärtmittel,
dass
Trimethylhexamethylendiamin umfasst, von Air Products
and Chemicals, Inc., Allentown, Pennsylvania) | |
-
BEISPIEL 8
-
Thermisches Testen
-
Die
Verbesserung der Feuerbeständigkeit
eines durch die Pfropfbehandlung von Beispiel 4, oben, bereitgestellten
HDPE-Substrates wurde durch einen Hitzetest bestätigt.
-
Testverfahren
-
Kurzgesagt,
wurden Proben des behandelten HDPE-Materials zusammen mit unbehandelten
Kontrollen einer intensiven Hitze aus einem 800 °C Gas-befeuerten Heizpaneel
in einer für
diesen Zweck ausgelegten Apparatur, einem von BSM bezeichneten Modell
B32 SX unterworfen. Das Heizpaneel war von rechteckiger Form und
maß 25 × 51 cm
und hatte nominell 11800 Watt. Die pfropfbehandelte HDPE-Probe war leicht
farbig und die unbehandelte HDPE-Probe war vom typischen Schwarz,
das bei Produktionsmaßstabrohren
gefunden wird.
-
Die
B32 SX-Testapparatur ist mit einem Hitzeschirm entworfen, das dem
Heizpaneel gestattet, eine vorgegebene gleichförmige Temperatur zu erreichen,
bevor der Testzyklus beginnt. Somit wurde das Heizpaneel eingeschaltet
und nachdem es 800 °C
erreichte, wurden die Proben in die Apparatur bei einem Abstand von
etwa 12,5 cm vom Heizelement geklammert und der Hitzeschirm angehoben
(Zeit 0). Die Proben wurden beobachtet und die verstrichene Zeit
bis zur Zündung
(offenes Feuer und die Emission von brennenden Tropfen) wurde für jede Probe
aufgezeichnet.
-
Ergebnisse
für unbehandelte
HDPE-Probe
-
- Temperatur der Bestrahlungsoberfläche: 800 °C
- 0:00 min: die Probe wurde im Teststand platziert und die Hitzeexposition
begann.
- 3:40 min: Probe brannte offen und emittierte brennende Tropfen
geschmolzenen Plastiks.
-
Ergebnisse für pfropfbehandelte
Probe von Beispiel 4
-
- Temperatur der Strahlungsoberfläche: 800 °C
- 0:00 min: Die Probe wurde im Teststand platziert und die Hitzeexposition
begann.
- 16:50 min: Die Probe brannte offen und emittierte brennende
Tropfen geschmolzenen Plastiks.
-
Ergebnis für pfropfbehandelte
Probe von Beispiel 5
-
- Temperatur der Strahlungsoberfläche: 960 °C
- 0:00 min: Probe wurde in Teststand platziert und die Hitzeexposition
begann.
- 18:00 min: Die Probe brannte offen und emittierte brennende
Tropfen geschmolzenen Plastiks.
-
Diese
Ergebnisse bestätigen,
dass ein signifikantes Anwachsen der Hitzeresistenz/Zeit bis zur
Entzündung
durch die Pfropfbehandlung bereitgestellt wird.