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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Übergangssystem, ein Verfahren
und eine Anordnung in einem digitalen Dialog-Multimedia-Kommunikationssystem in Internet-Protokoll
(IP) Umgebungen. Insbesondere betrifft sie Netzwerkanwendungs-Infrastrukturdienste.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Bei
vorhandenen Kommunikationsmodellen ist der zentrische Netzwerk-Lösungsansatz
dominierend. Der zentrische Netzwerk-Lösungsansatz impliziert traditionell,
dass Dienste durch das Netzwerk in einer monolithischen Weise zur
Verfügung
gestellt werden, und derjenige, der das Netzwerk besitzt, besitzt
die Dienste. Die Implikation besteht darin, dass das Endgerät und das
Endsystem hinsichtlich der Benutzung von Diensten beschränkt sind,
die im Grundsatz durch einen oder einige Betreiber angeboten werden,
und somit hauptsächlich
auf Abonnement-Basis.
Der Systemdienst ist normalerweise eine Bündelung von einem Satz von
unterstützenden Netzwerk-Diensten,
bei denen man alles oder nichts bekommt. Die Bündelung erfolgt normalerweise
in den Vermittlungssystemen, z.B. Ortsvermittlung, Mobilvermittlungszentrum
(MSC), etc. Es gibt keine oder nur eine geringe Freiheit, den besten
verfügbaren Dienstanbieter
für diese
unterstützenden
Netzwerkdienste auf einer Call-by-Call- oder Session-by-Session-Basis auswählen. Beispielsweise
ist ein Teilnehmer von einem Telefondienst mehr oder weniger auf seinen
Telefondienstanbieter beschränkt,
um irgendwelche Übergangsdienste
zu anderen Netzwerken, Transkoderdienste, Überbrückungsdienste für Konferenzen,
etc. zu benutzen.
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Ein Übergang
ist ein Netzwerkknoten in einem Kommunikationsnetzwerk, ausgestattet
für eine Kopplung
mit einem anderen Netzwerk, das andere Protokolle verwendet. Die
hier erwähnten Übergänge verbinden
höhere
Schichten als die Verbindungs- und Netzwerk-(IP)Schicht. Es unterstützt normalerweise
Adress-Verknüpfung
und kann außerdem
eine Transformation der Daten zwischen den Netzwerken ermöglichen,
um eine Ende-zu-Ende-Anwendungskonnektivität zu unterstützen.
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In
einem deregulierten Markt wird erwartet, dass eine Vielzahl von
Dienstanbietern für
alle Arten von Diensten, nicht nur die "offensichtlichen", auf dem Markt verfügbar sind. Dies erfordert,
dass die monolithischen Dienste von heute in ihre Bestandteile zerlegt
und dann separate Dienste verfügbar
gemacht werden.
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Es
gibt heute Wege zur Steuerung von Medien-Übergängen, aber diese Mechanismen
basieren auf einer Master-Slave-Beziehung,
d.h., derjenige, der von den Medien-Übergängen Gebrauch machen möchte, muss
auch der tatsächliche
Besitzer der Ressourcen sein. Besitz ist definiert als eine Konfigurationsausgabe,
und erfolgt nicht auf einer Call-by-Call-Basis. Ein solcher Mechanismus
ist das Megaco-Protokoll,
draft-retf-megaco-protokoll-07.txt, das Internet Engineering Task
Force (IETF)/H.248 von International Telecommunication Union – Telecommunication
Standardization Sector (ITU-T).
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Beispiele
von solchen Netzwerk-unterstützten
Diensten sind:
- – Transkoder-Dienste, für z.B. Sprache,
Audio und Video.
- – Konferenzeinheiten
und Audio/Video-Medienmischer.
- – Sicherheitsproxies
z.B. vertrauenswürdige
Sicherheitsproxies zur Verschlüsselung
und Entschlüsselung.
- – Weitere
Anwendungsschicht-Übergangsdienste.
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Es
sei angemerkt, dass der Dienst einen Medienstrom verarbeitet, der
nicht notwendigerweise hinsichtlich Zeit oder Größe endlich ist, sondern wirklich
auf einen Strom angewendet wird. Verglichen wird der Unterschied
hinsichtlich des Sendens einer Datei zu einem Server, um eine Dateiumwandlung durchzuführen. Es
sind auch allgemein Echtzeit-Charakteristiken durch die Medien-Verarbeitungsfunktion erforderlich.
Eine typische Charakteristik von einem Strom besteht darin, dass
der Empfänger
mit deren Ansehen oder Anhören
beginnt, bevor der Sender das Übertragen
beendet hat.
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Was
daher außerdem
erforderlich ist, ist ein Weg, diese Dienste zu entbündeln, so
dass sie für
jedermann zugreifbar sein können,
sowie für
jedermann als separate Dienste bereitgestellt werden können.
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BHARADVAJ
H, JOSHI A, AUEPHANWIRIYAKUL: "An
active transcoding proxy to support mobile Web access", PROCEEDINGS OF
17TH IEEE SYMPOSIUM ON RELIABLE DISTRIBUTED
SYSTEMS, 20–23
Oktober 1998, Seiten 118–123, XP002147478,
West Lafayette, IN, USA, (D1) offenbart ein Verfahren, das eine
transkodierende Einheit (Proxy) beinhaltet, die das erforderliche
Transkodieren durchführt.
Das Verfahren in D1 basiert auf der Steuerung von Inhalten sowie
dem Inhalt in sich selbst, um eingebettet zu werden und um den gleichen
Pfad zu nehmen.
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Das
Verfahren in D1 basiert auf dem Senden aller Anfragen und Antworten über den
Proxy. Die Anfragen und Antworten werden dann gefiltert, um sowohl
den Inhalt der tatsächlichen
Anfragen (wie bloßlegen
von HTML-Fahnen) als auch die Inhalte, die primär durch Antworten bestimmt
sind (z.B. tatsächliches
Wiederauffinden einer Datei, die in der HTML-Seite bezeichnet ist,
und dann Verändern
von deren Format) anzupassen.
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Das
Proxy in D1 führt
Inhalt-Transkodieren in einer Speichern-und-Weiterleiten-Weise durch.
Eine vollständige
Datei wird wiederaufgefunden, sie wird angepasst und in eine neue
Datei verändert,
und dann wird die Datei weitergeleitet. Somit wird der Inhalt in
seiner Gesamtheit aufgefunden, dann verarbeitet und schließlich in
ihrer Gesamtheit weitergeleitet. Die D1 ist nicht auf strömende Medien
gezielt.
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Die
EP-A 0 992 922 (D2) offenbart ein Verfahren, das ähnlich dem
ist, das in D1 beschrieben ist, d.h. alle Anfragen/Antworten für Inhalt
gehen über den
Proxy. Medien werden in einer Speichern-und-Weiterleiten-Weise transkodiert.
D2 arbeitet mit einer Datei endlicher Größe, startet jedoch das Transkodieren
und Ausgeben von transkodierten Daten, bevor die gesamte Datei empfangen
ist. D2 ist nicht auf strömende
Medien gerichtet.
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Das
Ziel von D2 ist ein Kundenserver mit Anfrage-Antwort von Inhalt.
Dies bedeutet, dass jedes zu transkodierende Objekt separat angefragt
werden muss, und wenn die Antwort mit dem Objekt kommt, wird es
transkodiert.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Multimedia-Kommunikation zwischen
Endsystemen in IP-Umgebungen.
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Insbesondere
betrifft sie alle Dienste, die sich auf das Verarbeiten von Medienströmen beziehen,
die gebündelt
sind. Wenn sie ein Abonnement von einem Dienstanbieter erhält, ist
man mehr oder weniger gezwungen, die Dienste von diesem Anbieter
zu benutzen. Der fragliche Dienst stellt normalerweise nur Dienste
für Teilnehmer
von diesem Dienstanbieter zur Verfügung.
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Es
ist folglich eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das oben genannte
Problem zu lösen.
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Es
ist insbesondere eine Aufgabe, die Dienste zu entbündeln, um
als separate Dienste angesehen zu werden, und um diese Dienste von
den Endbenutzer-Anwendungsdiensten zu entbündeln.
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Die
Lösung
ist gemäß der Erfindung
ein Kommunikationssystem, bei dem der Dienst durch ein Endsystem über eine
einheitliche Quellenkennung (URI) der Öffentlichkeit verfügbar gemacht
wird.
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Ein
Verfahren zum Steuern der Verarbeitung von strömenden Medien, die in interpersonellen Kommunikationsdiensten
verwendet werden, die von einem zweiten Endsystem über ein
IP-Netz via ein Übergangssystem über das
IP-Netz zu einem ersten Endsystem gesendet werden, stellt einen
Dienst der Verarbeitung der strömenden
Medien zur Verfügung, wobei
der Dienst von der Endbenutzeranwendungssteuerung unabhängig ist,
wobei das Übergangssystem
eine Übergangssteuerung
umfasst, die eine einheitliche Quellenkennung (URI) aufweist, welche
jedwedem möglichen
Dienstnutzer bekannt ist, damit das Übergangssystem durch die Übergangssteuerung
für externe
Steuerung durch jedweden möglichen
Dienstnutzer verfügbar
ist, wobei die Erfindung gemäß einem
ersten Aspekt die folgenden Schritte umfasst:
Ansprechen der Übergangssteuerung
durch das erste Endsystem auf einem ersten Pfad mittels der bekannten
URI zum Zweck des Steuerns des Dienstes durch Konfiguration und
Aktivierung;
Verarbeiten der strömenden Medien auf einem vom ersten
Pfad getrennten zweiten Pfad in einer solchen Weise, dass die Daten
fortlaufend verarbeitet und zum ersten Endsystem gesendet werden,
ohne dass vor dem Beginn der Verarbeitung der vollständige Medienstrom
empfangen wurde.
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Ein
Verfahren gemäß diesem
ersten Aspekt der Erfindung ist hierdurch durch das gekennzeichnet,
was die Merkmale aus Anspruch 1 sind.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt kann die Erfindung durch Software-Code-Segmente implementiert werden
und z.B. in irgendeiner der relevanten Einheiten eines Kommunikationssystems
gespeichert sein, wie ein Endsystem oder Endgerät, eine Übergangssteuerung, ein Übergang,
etc. Das Computerprogrammprodukt ist direkt in den internen Speicher
eines digitalen Computers in seinen Einheiten ladbar und enthält die Software-Code-Bereiche
zur Durchführung
der Schritte des Verfahrens gemäß der Erfindung,
wenn das Programm auf einem Computer läuft.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung ist das Computerprogrammprodukt auf
einem durch einen Computer verwendbaren Medium gespeichert, das
ein lesbares Programm beinhaltet, um einen Computer zu veranlassen,
in einer Einheit in dem Kommunikationssystem gemäß der Erfindung eine Durchführung der
Schritte des Verfahrens gemäß der Erfindung
zu steuern.
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Ein
Kommunikationssystem zum Verarbeiten von strömenden Medien, die in interpersonellen Kommunikationsdiensten
verwendet werden, beinhaltet gemäß einem
vierten Aspekt der Erfindung eine erste Einheit, eine zweite Einheit
und ein Dienst bereitstellendes Übergangssystem,
die alle mit einem IP-Netz in dem Kommunikationssystem verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, dass:
das Übergangssystem ausgestaltet
ist, um einen Dienst der Verarbeitung strömender Medien bereitzustellen,
wobei der Dienst unabhängig
ist von der Endnutzer- Anwendungssteuerung,
der ersten Einheit, der zweiten Einheit und dem Übergangssystem,
das Übergangssystem
Mittel aufweist, um ein strömendes
Medium zu verarbeiten, das von der ersten Einheit über das
IP-Netz zu der zweiten Einheit gesendet wird, und zwar in einer
solchen Weise, dass die Daten fortlaufend verarbeitet und zu dem
ersten Endsystem geliefert werden, ohne dass vor Beginn der Verarbeitung
der vollständige
Medienstrom empfangen wurde,
das Übergangssystem eine Übergangssteuerung aufweist,
die ausgestaltet ist, um den Dienst durch Konfiguration und Aktivierung
zu steuern, wobei die Steuerung eine einheitliche Quellenkennung
(URI) aufweist, welche jedwedem möglichen Dienstnutzer bekannt
ist, einschließlich
der ersten Einheit, damit das Übergangssystem
durch die Übergangssteuerung
für eine
Steuerung durch jedweden möglichen Dienstnutzer
verfügbar
ist.
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Ein
Kommunikationssystem gemäß diesem vierten
Aspekt der Erfindung ist nicht durch die Ansprüche gedeckt.
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Ein Übergangssystem
ist gemäß einem
fünften
Aspekt der Erfindung mit einem IP-Netz verbunden. Das Übergangssystem
bietet einen Dienst zur Verarbeitung eines Medienstroms, der zwischen Endsystemen
gesendet wird, die mit dem IP-Netz verbunden sind. Das Übergangssystem
beinhaltet einen Übergang,
der Mittel zum Verarbeiten des Medienstroms hat, der von einem ersten
Endsystem über
das IP-Netz zu einem zweiten Endsystem gesendet wird. Das Übergangssystem
beinhaltet außerdem
eine Übergangssteuerung,
die den Übergang
verwaltet. Die Übergangssteuerung
beinhaltet ein URI. Das Übergangssystem
ist jedwedem Dienstnutzer bekannt gemacht, und zwar über eine
einheitliche Quellenkennung (URI) der Übergangssteuerung. Das Übergangssystem
hat Mittel, um durch jedweden der möglichen Dienstnutzer in einem
ersten Pfad konfiguriert zu werden, der von dem zweiten Pfad unterschiedlich
ist, und wobei der Dienst von der Endnutzer-Anwendungssteuerung
unabhängig ist.
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Ein
Kommunikationssystem gemäß diesem fünften Aspekt
der Erfindung ist hierdurch durch das gekennzeichnet, was die Merkmale
von Anspruch 19 sind.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Freiheit der Wahl für alle Typen
von Diensten. Beispiele von Diensten, die durch den Übergang
und das Übergangssteuersystem
unterstützt
werden, die die vorliegende Erfindung verwenden, sind Audio- und
Video-Transkodieren, Transmedien-Kodieren (z.B. Text in Sprache),
Audio- oder Video-Mischeinrichtungen und vertrauenswürdige Sicherheitsdienste,
wie Anonymisierer.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist der, dass eine vollständige Endsystemwahl des
Dienstes möglich
ist, ohne ein Teilnehmer von einem bestimmten Dienstanbieter zu
sein.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist der, dass sie es jedem Endsystem
möglich
macht, auf den Dienst zuzugreifen.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist der, dass der Dienst von der
Endnutzeranwendung unabhängig
gemacht werden kann, in der er verwendet wird. Beispielsweise kann
ein Video-Transkodierdienst
gleichermaßen
in einer Video-Telefon-Anwendung
oder in einer Videostrom ("web-TV") Anwendung verwendet
werden. Dies bedeutet ein hohes Maß an Dienst-Wiederverwendbarkeit sowie eine Beseitigung
des Erfordernisses, diesen Dienst speziell als Teil einer bestimmten
Anwendung zu entwickeln.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
mehr Dienste verfügbar werden,
zwischen denen gewählt
werden kann, und die Möglichkeit,
einen geeigneten Dienst für
einen speziellen Anruf oder Sitzung zu finden, wird erhöht. Der
Endnutzer kann außerdem
einen Dienst auswählen,
der soviel kostet, wie er bereit ist zu zahlen.
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Noch
ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Dienstanbieter die besten
Dienstsysteme von Anbietern auswählen
können,
die zu ihren individuellen Anforderungen passen. Sie sind somit
nicht auf monolithische oder gebündelte
Systeme von wenigen Anbietern beschränkt.
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Ein
weiterer Bereich der Anwendbarkeit der vorliegenden Erfindung wird
aus der anschließend gegebenen
detaillierten Beschreibung offensichtlich. Es soll jedoch verstanden
werden, dass die detaillierte Beschreibung und die speziellen Beispiele,
in denen bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung angegeben sind, lediglich der Darstellung dienen, wobei
verschiedenen Veränderungen
und Modifikationen innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung für den Fachmann
aus dieser detaillierten Beschreibung offensichtlich sind.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein schematisches Blockdiagramm von dem Kommunikationssystem gemäß der Erfindung.
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2 zeigt
ein schematisches Blockdiagramm von einem Übergangssystem gemäß der Erfindung.
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3 zeigt
ein Flussdiagramm des Verfahrens gemäß der Erfindung.
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4 zeigt
ein schematisches Blockdiagramm von einem Szenario gemäß der vorliegenden Erfindung.
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BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Die
Erfindung betrifft Dialog-Multimedia-Kommunikationen, die einen
Medienstrom beinhalten. Der Medienstrom ist hier als ein Strom von
Informationen definiert, der kontinuierlich übertragen wird und nicht notwendigerweise
hinsichtlich Zeit oder Größe endlich
ist. Ein Strom ist dadurch gekennzeichnet, dass der Empfänger die
Informationen verarbeitet und interpretiert, bevor der Sender aufgehört hat,
diese zu senden. Ein Beispiel von einem Medienstrom sind eine Echtzeitinformationen,
Sprache, Musik, Videokonferenz, etc. Ein Beispiel von dem, was kein
Medienstrom ist, ist das Senden einer Datei zu einem Server zwecks
Umwandlung und das Herunterladen eines Videofilms von einem Server
im Internet und das Ansehendes Films nach dem Herunterladen, etc.
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1 zeigt
ein Kommunikationssystem 101 gemäß der Erfindung. Das Kommunikationssystem 101 beinhaltet
eine erste Einheit A und eine zweite Einheit B, wobei die erste
Einheit A ein mobiles Endgerät
und die zweite Einheit ein Endsystem oder einem Endnutzer dienende
Endgeräte
sind. Beide Einheiten sind in der gleichen Sitzung involviert. Die
erste Einheit A und die zweite Einheit B haben beide jeweils einen
digitalen Computer, wobei jeder Computer einen internen Speicher
zum Speichern eines Computerprogramms aufweist, in der Figur nicht
gezeigt. Die Sitzung von diesem fiktiven Beispiel hat zwei Medienkomponenten,
C1 und C2, z.B. Stimme oder Video, die von der zweiten Einheit B über ein IP-Netz 102 zu
der ersten Einheit A übertragen
werden sollen, und zwar in dem Kommunikationssystem 101.
Bei der Errichtung 103 der Sitzung haben die erste Einheit
A und die zweite Einheit B spezielle Formate für die Sprach- und Videoströme ausgehandelt, z.B.
Global System for Mobile Communication (GSM) für Sprache und Motion Pictures
Expert Group 2 (MPEG2) für
Video. In diesem Beispiel kann die zweite Einheit B lediglich MPEG2
Video C1 unterstützen, wohingegen die
erste Einheit A ein mobiles Endgerät ist, das einen kleinen Bildschirm
hat und lediglich H.261 Video handhaben kann. H.261 ist ein Videocodec-Standardprotokoll
für audiovisuelle
Dienste mit Raten von px64 kbit/s. Trotzdem hat die erste Einheit A
zugestimmt, dass die zweite Einheit B das Video im MPEG2-Format übertragen
darf. Um dies zu handhaben, ist ein Transkodierdienst erforderlich,
der MPEG2 in H.261 Video transkodiert. Der Sprachstrom C2, der in
diesem Beispiel normalerweise bidirektional ist, bleibt Ende-zu-Ende
zwischen der zweiten Einheit B und der ersten Einheit A unmodifiziert, wie
in 1 dargestellt. Die A-zu-B-Sitzungseinladung und
-verhandlung 103 kann beispielsweise unter Verwendung von
Standard Session Initiation Protokol/Session Description Protokol
(SIP/SDP) Prozeduren erfolgen. SIP ist ein Anwendungsschichtprotokoll
zum Erzeugen, Modifizieren und Beenden von Sitzungen mit einem oder
mehreren Teilnehmern. Diese Sitzungen enthalten Internet-Multimedia-Konferenzen,
Internet-Telefongespräche
und Multimedia-Verteilung. SDP ist ein Protokoll, das dazu gedacht
ist, um Multimedia-Sitzungen zum Zweck von Sitzungsankündigungen,
Sitzungseinladung, Verhandlung und anderen Formen von Multimedia-Sitzungssteuerung
zu beschreiben. Das Kommunikationssystem 101 beinhaltet
außerdem
ein Übergangssystem
S, das einen Dienst für
Strömungsmedien-Verarbeitung
zur Verfügung
stellt. Dieser Dienst ist unabhängig
von Endnutzer-Anwendungssteuerung. In diesem Beispiel dient der
Dienst zum Transkodieren von MPEG2 in H.261 Video.
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Das Übergangssystem
S wird nun in größerem Detail
beschrieben, unterstützt
durch das in 2 gezeigte Blockdiagramm. Das Übergangssystem,
das in 2 mit 201 bezeichnet ist, beinhaltet eine Übergangssteuerung 202 und
einen Übergang 203.
Diese beiden Einheiten können
zusammen in dem gleichen Knoten angeordnet oder zwei separate Knoten
sein, die separat mit den IP-Netz verbunden sind. Sie sind beide
mit dem IP-Netz (siehe 102 in 1) verbunden
und haben normalerweise jeweils eine IP-Adresse. Das Übergangssystem 201 ist
für eine
externe Steuerung durch die Übergangssteuerung 202 verfügbar. Die Übergangssteuerung 202 ist über ihre
einheitliche Quellenkennung (URI), z.B. service@domain, öffentlich
verfügbar.
Die URI kann z.B. auf einer Homepage im Internet veröffentlicht sein.
Der Übergang
hat Mittel 204 zum verarbeiten des Medienstroms C1, d.h.
in diesem Beispiel Transkodieren von MPEG2 C1 in H.261 C1'Video. Der Aufruf 104 findet
auf dem Pfad zwischen dem Übergangssystem
S und der ersten Einheit A statt, das heißt separat von dem Pfad, der
für den
Medienstrom C1' zwischen
dem Übergangssystem
S und der ersten Einheit A verwendet wird, wodurch die aktuelle Dienststeuerung
vollständig
von dem Medienstrom entbündelt
ist. Die Übergangssteuerung 202 verwaltet
den Übergang 203.
Die Kommunikation 205 zwischen der Übergangssteuerung 202 und
dem Übergang 203 kann
beispielsweise gemäß IETF megacop/ITU-T
H.248 erfolgen. (megacop = Media Gateway Control Protocol = H.248).
Der Übergang 203 und
die Übergangssteuerung 202 haben
jeweils einen digitalen Computer mit einem internen Speicher zum
Speichern eines Computerprogramms 207.
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Die
erste Einheit A ruft 104 separat, d.h. außerhalb
der A-zu-B-Sitzung 103,
einen separaten Transkodierdienst durch das Übergangssystem S auf, der MPEG2
in H.261 Video transkodiert. Dies ist in 1 gezeigt.
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Dieses
Beispiel zeigt einen unidirektionalen Strom, aber ein bidirektionaler
Strom ist ebenfalls möglich.
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Der
erste Schritt besteht darin, den Dienst zu konfigurieren. Dies erfolgt
mit ein oder mehreren Dienstanfragen, die in einem Steuerprotokoll 206 von der
ersten Einheit A zu der Übergangssteuerung 202 gesendet
werden. Das Steuerprotokoll kann auf SIP oder SDP basieren. Es ist
ebenfalls möglich,
die Dienstanfrage in dem gleichen Nachrichtenaustausch wie die A-zu-B-Sitzungseinladung
zu versenden. Die Übergangssteuerung 202 wird
in der Anfrage unter Verwendung einer URI in Form von service@host
z.B. transcoder@services.operator.com adressiert. In dem Fall, dass
ein Steuerprotokoll 206 auf SIP und SDP basiert, würde die
URI in der SIP Uniform Resource Locator (URL) gemäß bekannter Praxis
in dem Format SIP: service@host verwendet werden. Die Serviceanfrage
enthält
normalerweise Informationen über
den Typ des Dienstes, z.B. Transkodieren von MPEG2 zu H.261. Die
Dienstanfrage(n) enthält
(enthalten) außerdem
Informationen über
die Adresse, an die der Strom gesendet werden soll, z.B. IP-Adresse
und Anschlussnummer der ersten Einheit A, sowie andere erforderliche
Adressinformationen bezüglich
der Einheiten A und B sowie des zugehörigen Medienstroms.
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Ein
oder mehrere Antworten 206 auf die Dienstanfrage(n) enthalten
die notwendigen Adressinformationen, die zu dem Übergangssystem S und dem Übergang 203 gehören, die
für den
zugehörigen auszutauschenden
Medienstrom relevant sind. Diese umfassen die Adressinformationen über den
Eingang zu dem Übergang 203 in
Form einer IP-Adresse und einer Anschlussnummer.
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In
dieser Stufe ist der Dienst konfiguriert. Die Antwort(en) gibt (geben)
außerdem
normalerweise das Ergebnis der Konfigurationsanfragen an, wie z.B. Erfolg
oder Fehler.
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Der
nächste
Schritt ist die aktuelle Aktivierung des Dienstes. Dies ist durch
die Dienstaktivierungsanfrage aus 206 angegeben.
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Es
ist vollständig
möglich,
dass die Dienstkonfiguration und die Dienstaktivierung in ein und
der derselben Anforderung gebündelt
sind. Es ist ebenso vollständig möglich, dass
die Konfiguration in Teilen unter Verwendung von Schritten von mehreren
Anfragen und Antworten erfolgt.
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Die
zweite Einheit B beginnt mit dem Übertragen des Medienstroms
C1. Der Medienstrom C1, im MPEG2-Format, wird über das IP-Netz 102 durch den
zugewiesenen Anschluss des Übergangs 203 übertragen
und durch die Mittel zum Verarbeiten verarbeitet, d.h. der Transkoder
von MPEG2 zu H.261 Video. Der Medienstrom C1' im H.261 Videoformat wird dann über das
IP-Netz 102 zu dem zugewiesenen Anschluss der ersten Einheit
A übertragen.
Dieser Sprachstrom C2 wird über
das IP-Netz zwischen den Einheiten unmodifiziert übertragen.
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3 zeigt
ein Flussdiagramm von einem möglichen
Szenario zur Verarbeitung eines Medienstroms, der von einem ersten
Endsystem über ein Übergangssystem
zu einem zweiten Endsystem innerhalb eines Kommunikationssystems übertragen wird.
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Das
verfahren beinhaltet die folgenden Schritte:
301.
Ein Endsystem führt
einen Anruf zu einem anderen Endsystem durch. Für diesen speziellen Anruf möchte das
Endsystem einen Dienst benutzen, der durch das Übergangssystem für die Verarbeitung
eines zu übertragenden
Medienstroms bereitgestellt wird. Die Übergangssteuerung wird durch
das Endsystem in einem ersten Pfad mit Hilfe der bekannten URI adressiert.
Dies dient dem Zweck der Steuerung des Dienstes durch Konfiguration 302 und
Aktivierung 303.
304. Die übertragende
Seite sendet dann ihren Medienstrom, der in dem Gatewaysystem verarbeitet wurde,
auf dem Weg zu der empfangenden Seite. Die strömenden Medien werden in einem
zweiten Pfad verarbeitet, der von dem ersten Pfad separat ist, und
zwar in einer solchen Weise, dass die Daten verarbeitet und zu dem
anderen Endsystem geliefert werden, und zwar kontinuierlich, ohne
dass der komplette Medienstrom empfangen sein muss, bevor mit der
Verarbeitung begonnen wird.
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Das
Verfahren wird mit Hilfe eines Computerprogrammprodukts implementiert,
das die Software-Code-Bereiche zur Durchführung der Schritte des Verfahrens
beinhaltet. Das Computerprogrammprodukt läuft auf einem Computer und
ist in einem digitalen Computer in dem Endsystem und in dem Übergangssystem
gespeichert.
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Das
Computerprogramm wird direkt oder von einem durch einen Computer
verwendbares Medium geladen, wie zum Beispiel eine Diskette, CD,
Internet, etc.
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Das
obige Verfahren kann auch in einem anderen möglichen Szenario durchgeführt werden,
das in 4 gezeigt ist. In diesem Szenario macht es das Endsystem
A erforderlich, einen Medienstrom C zu verarbeiten. A sendet den
Medienstrom C über
das Internet 401 zu einem Übergangssystem S, in dem der
Medienstrom verarbeitet und A zugeführt wird.
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Ein
Beispiel davon ist jenes, wenn das Endsystem A einem Rundfunkprogramm
zuhören
kann, von dem er Teile aufzeichnen möchte. Welcher Teil aufgezeichnet
werden soll, ist vorher nicht bekannt. Das Endsystem A bevorzugt
es, das aufgezeichnete Format von MPEG1, Schicht 3 (MP3) zu speichern, und
zwar in Folge interner Speicherbeschränkungen, wohingegen das Rundfunkprogramm
in 44,1 kHz Pulscodemodulation (PCM) in Stereo verfügbar ist. Das
Endsystem A sendet dann kontinuierlich den 44,1 kHz PCM Strom C
zu dem Dienstsystem S, der in diesem Fall ein MP3-Komprimierungssystem
bildet. Das Dienstsystem S leitet MP3 im Strömungsformat C' zu dem Endsystem
A zurück.
A kann dann ausgewählte
Teile im MP3-Format aufzeichnen, wenn A dem Rundfunkprogramm zuhört.