DE60120845T2

DE60120845T2 - Gesichts- und Gaumenbogen

Info

Publication number: DE60120845T2
Application number: DE60120845T
Authority: DE
Inventors: Rui Manuel Santos Pereira
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2000-07-26
Filing date: 2001-07-26
Publication date: 2007-01-25
Anticipated expiration: 2021-07-27
Also published as: ES2267640T3; ATE330551T1; PT1175874E; DE60120845D1; EP1175874A2; EP1175874A3; PT9652T; EP1175874B1

Description

Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft kieferorthopädische Apparaturen und speziell Verfahren, die extraorale Kräfte mit der intraoralen Umgebung und insbesondere mit Gesichtsbögen koppeln.
Stand der Technik
Die existierenden Bögen sind allgemein als Gesichtsbögen bekannt. Gewöhnlich weisen solche Bögen einen Innenbogen und einen Außenbogen mit annähernder Halbkreisform auf und sind an ihrer Mittellinie auf geeignete Weise gekoppelt, z. B. wie in der DE-A-19635209.
Der Innenbogen ist ferner mit den Molaren mit Hilfe von Röhrchen gekoppelt, die auf deren Außenfläche plaziert sind, oder mit Röhrchen, die mit der Außenfläche von Bändern verschweißt sind, die an die Molaren zementiert sind.
Ferner ist der Innenbogen mit den entfernbaren Apparaturen mit Hilfe von Röhrchen gekoppelt, die mit dem horizontalen Bereich des Adamschen Hakens verschweißt sind, oder mit Röhrchen, die über dem Vestibularbereich und/oder Interdentalbereich plaziert und in das Acryl eingesetzt sind.
Beispiele für Gesichtsbögen dieser Art finden sich in der US-A-3311987 (Haas); US-A-3186089 (Asher); US-A-3230621 (Lindquist); US-A-3314151 (Rubin); US-A-3340613 (DeWoskin); US-A-3683313 (Cervera); US-A-3997971 (Moos); US-A-4202100 (Foster); US-A-4299165 (Kurz); US-A-4245986 (Andrews); US-A-4588380 (Toll); US-A-4764110 (Dougherty); US-A-4930277 (Beu); US-A-4453917 (Nodal); US-A-4488872 (Kelly); und US-A-4509918 (Clark).
Zusammenfassung der Erfindung
Gesichtsbögen, die für den Lingualbereich der Zahnbögen gestaltet sind, werden nahezu überhaupt nicht verwendet; in der US-A-4488872 (Kelly, Vincent) ist ein Lingualbogen entworfen, dessen Gestaltung und Finalität sich von der vorliegenden Erfindung unterscheiden.
Die Gestaltung des vorliegenden neuen Gesichtsbogens zielt ausschließlich auf einen lingualen Einsatz ab, wobei es sich um einen idealen Bogen zur Verwendung mit entfernbaren Apparaturen handelt, was für eine leichtere, bequemere und sicherere Art und Weise der Verbindung extraoraler Kräfte mit einer solchen Art von Apparatur sorgt.
Dieser neue Gesichtsbogen ist sowohl aus klinischer als auch aus technischer Sicht leichter zu handhaben, ohne daß gelötet werden muß, was die Klammern schwächt und keinen Einsatz starker Kräfte ermöglicht.
Da keine Vestibularröhrchen mit Flügeln verwendet zu werden brauchen, die in das Acryl eingesetzt sind, verhindern sie nicht das Schleifen des Acryls, das zur Korrektur der Speeschen Kurve notwendig ist. Nicht mehr notwendig ist zudem ein Stück, das die Wangenmembran an der Außenfläche entfernbarer Apparaturen verletzt, was diese Apparaturen für das Kind bequemer macht.
Aufgrund seiner Gestaltung verbessert er die Sicherheit gegenüber herkömmlichen Bögen, wenn er zusammen mit Sicherheitsauslösefedern verwendet wird, z. B. wie in der US-A-5511975 (Shendell).
Der Gesichtsbogen, der die Aufgabe der Erfindung darstellt, hat die folgenden Vorteile gegenüber Bögen des Stands der Technik:

– Der Gesichtsbogen ist ausschließlich für den lingualen Gebrauch gestaltet;
– klinisch läßt er sich leicht an eine entfernbare Appa ratur anpassen;
– technisch läßt er sich leicht in eine entfernbare Apparatur einbauen;
– klinisch ist er sicherer als die herkömmliche Gestaltung, wenn er zusammen mit Sicherheitsauslösefedern verwendet wird.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die beigefügten Zeichnungen dienen nicht zur Einschränkung, sondern sollen die nachfolgende Beschreibung nur verständlicher machen. Es zeigen:
1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform des Gesichtsbogens, der die Aufgabe der Erfindung darstellt;
2 eine nähere Ansicht des Arms des Innenbogens;
3 eine Perspektivansicht des Gesichtsbogens;
4 und 7 Möglichkeiten zum Anbringen des Gesichtsbogens; und
8 bis 12 eine zweite Ausführungsform des Gesichtsbogens.
Nähere Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
Wie aus 1 bis 7 ersichtlich wird, besteht der Gesichtsbogen grundsätzlich aus zwei Außenarmen 1, die den Außenbogen bilden, und zwei Innenarmen 4, die den Innenbogen bilden. Jeder Außenarm 1 hat eine Standardgestaltung mit einem Haken 2 an jedem Ende, damit elastische Kräfte ausgeübt werden können, die durch mehrere Arten von Systemen mit zervikaler oder okzipitaler oder gemischter Verankerung bereitgestellt werden.
Jeder Innenarm weist zwei deutlich unterschiedene Bereiche auf. Der erste kann dem abgerundeten Bereich der Innenarme bekannter Gesichtsbögen ähneln und hängt mit dem Inzisal- oder Caninus-Inzisalbereich zusammen oder verläuft in Rückwärtsrichtung wie in der Darstellung eines zweiten Modells einer bevorzugten Ausführungsform in 8 bis 12. Weiterhin zeigt der Innenarm einen Wendepunkt 5 im Zusammenhang mit dem Wendepunkt des Innenarms zum Lingualbereich der Zahnbögen (1 bis 7) oder, in der zweiten Ausführungsform, zum Retroinzisal-Lingualbereich. Nach dem Wendepunkt 5 folgt ein Segment 6, das dem Lingualteil des Gesichtsbogens in Aufwärts-, Rückwärts- und Einwärtsrichtung oder nur in Aufwärts- und Rückwärtsrichtung wie in der zweiten Ausführungsform (8 bis 12) entspricht. Abschließend hat der Innenarm sein Ende in einem Segment 7, das so gestaltet ist, daß es ganz oder teilweise in ein Röhrchen 8 eingeführt oder direkt in das Acryl eingesetzt wird. Das Röhrchen 8 ist in das Acryl der entfernbaren Apparatur eingesetzt.
Die Außen- und Innenbögen sind an einem Punkt 3 nahe der Mittellinie miteinander gekoppelt. Berücksichtigt man den Gebrauch dieses Gesichtsbogens, ist es nicht relevant, wie die Innenbögen 4 mit den Außenbögen 1 gekoppelt sind. Sie können aus einer einzelnen Einheit oder aus getrennten Einheiten hergestellt sein, die verschweißt oder auf jedem anderen Weg gekoppelt sind, der im Bereich der Dental- oder metallurgischen Technik bekannt ist.
Wie dem Fachmann klar sein wird, sind mehrere Änderungen an den hier gezeigten Modellen möglich. Zu beachten ist, daß diese Abwandlungen in den Schutzumfang der Erfindung fallen, der nur durch den nachfolgenden Anspruch eingeschränkt ist.

Claims

Ein fazialer Bogen bestehend grundsätzlich aus zwei äußeren Armen (1), die den äußeren Bogen bilden, und zwei inneren Armen (4), die den inneren Bogen bilden, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Bogen einen gerundeten Bereich entsprechend dem Eckzahn-Schneidezahn- oder Schneidezahnbereich aufweist oder in Rückwärtsrichtung verläuft; und eine Biegungsstelle entsprechend der Biegungsstelle (5) jedes inneren Arms zum Lingualbereich der Zahnbögen oder zum Retroinzisal-Lingualbereich; ein Lingualsegment (6) mit einer Aufwärts-, Rückwärts- und Einwärtsrichtung oder nur einer Aufwärts- und Rückwärtsrichtung; ein Bereich (7), der ganz oder teilweise in ein Rohr (8), das in Akryl eingesetzt ist oder direkt in das Akryl eingeführt wird; und ein Rohr (8), das in das Akryl einzusetzen ist, vorgesehen sind.