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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern von zellulosehaltigen
Verpackungs- und Umhüllungsmaterialien,
die Wellpappe enthalten, und zum Formen von verdichteten Einheiten
des zerkleinerten Materials mit einer höheren Dichte, als das Material
vor der Zerkleinerung und der Verdichtung aufwies (siehe zum Beispiel
Dokument US-A-4844363).
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Abfallmaterial
in Form von gebrauchten Verpackungs- und Umhüllungsmaterialien enthält einen großen Anteil
Wellpappe. Dieser ist für
Faserrecycling, oder alternativ für Treibstoff sehr wertvoll.
Die herkömmliche
Art zellulosehaltiges Abfallmaterial zu behandeln besteht darin,
es zu bündeln
und danach in diesem Zustand zu Firmen zum Faserrecycling oder zum
Verbrennen zu transportieren. Der Nachteil besteht dabei darin,
daß Wellpappe
ein sehr voluminöses
Erzeugnis ist und daß die
Bündel
eine geringe Dichte erhalten, was den Transport, die Lagerung und
die Verarbeitung beim Empfänger
verteuert. Mit den existierenden Bündelpressen ist es möglich eine Dichte
von ca. 130–140
kg/m3 zu erreichen, wenn das Material in
Containern geladen wird. Es ist auch bekannt, das Material unter
hohem Druck in Brikettmaschinen zu verdichten. Diese Briketts, die
die Endform von Würfeln
oder Zylindern mit ungefähr
einem Liter Inhalt aufweisen, können
dann als voluminöses Erzeugnis
für Faserrecycling
oder Verbrennung transportiert werden. In dem voluminösen Erzeugnis hat
jedes Brikett eine hohe Dichte, aber die Packungsdichte der Briketts
in dem voluminösen
Erzeugnis ist ziemlich gering, weshalb auch die resultierende Dichte
in diesem Fall, relativ gering ist. Außerdem sind die sehr hart gepressten
Briketts für
Faserrecycling schwer auflösbar
und aufgrund ihrer Form und Kompaktheit sind sie kein besonders
idealer Treibstoff.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, die vorstehend genannten Probleme
zu überwinden
und eine Vorrichtung bereitzustellen, die ein Material erzeugt, das
leicht zu sehr hoher Dichte zu bündeln,
und zusätzlich
zum Faserrecycling leicht auflösbar
und/oder für
eine effiziente Verbrennung geeignet ist.
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Die
Erfindung ist darauf gerichtet eine Vorrichtung bereitzustellen,
die den Bedarf der Händler nach
Ausrüstung
zum Umgang mit zellulosehaltigen Verpackungs- und Umhüllungsmaterialien
befriedigt, die Wellpappe, bevorzugt Wellpappe als Hauptbestandteil,
enthält
die vorbereitet werden soll, um an Betriebe zum Faserrecycling,
zur Verbrennung oder zur Vernichtung versendet zu werden. Unter
den Anforderungen, die an so eine Vorrichtung gestellt werden, kann
erwähnt
werden, daß sie
nicht viel Platz benötigen
darf, daß sie
auch für
nicht-technisches Personal leicht zu bedienen ist, daß sie ein
Produkt gewünschter
Qualität
zum anschließenden
Transport, Bearbeitung und Gebrauch bereitstellt, und daß sie nicht
zu teuer ist.
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Die
Tatsache jedoch, daß die
Vorrichtung entsprechend der Erfindung für den Bedarf des Händlers entwickelt
ist, schließt
nicht aus, daß die Vorrichtung
auch in völlig
anderen Branchen benutzt werden kann, in denen Bedarf an effizienten
Geräten zur
Auflösung
und Verdichtung von zellulosehaltigem Material der oben erwähnten Art
besteht, zum Beispiel in der Industrie und größeren Büroblöcken.
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Die
Erfindung ist durch die technischen Merkmale aus Anspruch 1 definiert.
Die abhängigen Ansprüche 2 bis
16 definieren weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
Weitere Charakteristika und Aspekte der Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform verständlich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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In
der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
werden die begleitenden Zeichnungen erwähnt, in denen
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1 eine
perspektivische Ansicht der Vorrichtung entsprechend der bevorzugten
Ausführungsform,
sowie zum Teil das Innenleben eines Pressabschnitts in der Vorrichtung
zeigt,
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2 dieselbe
Vorrichtung, teilweise als Durchsicht in einer Seitenansicht zeigt,
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3 einen
Teil des Zerkleinerers im Querschnitt zeigt, der einen Teil der
Vorrichtung bildet,
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4 und 5 detaillierte
Bilder des Zerkleinerers zeigen,
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6 den
Entladebereich der Vorrichtung in perspektivischer Sicht zeigt,
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7 einen
Abschnitt der Teile in der Umgebung der Entladeöffnung der Vorrichtung in größerem Maßstab, teilweise
als Querschnitt zeigt, und
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8 ein
Kontrollsystem zum automatischen Arbeiten der Vorrichtung schematisch
zeigt.
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BESCHREIBUNG
EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Die
in 1 und 2 gezeigte Maschine oder Vorrichtung,
weist folgende Hauptkomponenten auf, nämlich einen Pressabschnitt 1,
der gleichzeitig den Einführungsabschnitt
des zu bearbeitenden Materials bildet, einen Zerkleinerer 2 und
einen Verdichter 3. Der Verdichter 3 besteht der
Reihe nach aus einem Vorverdichter 4, einem Zwischenverdichter 5 und
einem Abschluss bildenden Abschnitt 6, zugleich Entladebereich.
Weiter beinhaltet die Vorrichtung einen Gestell 7 mit vier
Füßen.
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Der
Press-/Einführungsabschnitt 1 umfasst ein
vertikales Gehäuse 10 mit
vier vertikalen Wänden;
einem Paar Seitenwänden 11,
einer Rückwand 12 und
einer Vorderwand 13. In der Vorderwand 13 befindet
sich eine Luke 14, die, aufgrund eines Scharnierpaares 15 am
oberen Rand der Luke 14, um eine horizontale Rotationsachse
drehbar ist. Die Luke kann mit einem Griffstück 16 geschlossen
werden. Dort ein Paar doppeltwirkender Aktuatoren 17 in Gestalt
von pneumatisch dämpfenden
Zylindern bekannter Bauart, um das Manövrieren der Luke und die Bewegung
zwischen geschlossener und offener Position und umgekehrt zu erleichtern.
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Im
vertikalen Gehäuse 10 im
Pressabschnitt 1 befindet sich eine Presse, allgemein mit 20 bezeichnet,
die eine Pressplatte 21 und einen Aktuator 22 umfasst,
und durch einen Pfeil symbolisiert ist, und die so eingerichtet
ist, um die Pressplatte 21 innerhalb des Gehäuses 10 in
vertikaler Richtung bewegen zu können.
Die Pressplatte 21 verläuft
schräg ansteigend
von der linken der beiden Seitenwände 11 aufwärts zur
rechten der Seitenwände 11 im
gleichen Neigungswinkel v wie die Rotationsachse 23, wie
die bewegliche integrierte Baugruppe 22 im Zerkleinerer
und Verdichter, die im Folgenden geschrieben wird. Die Pressplatte 21 kann
von einer oberen Position in der Nähe des Gehäusedeckels 10 zu einer
unteren Position im Bereich der schräg ansteigenden Ebene 25,
die den Übergang
zwischen dem vertikalen Pressgehäuse 10 und
dem Zerkleinerergehäuse 26 bildet,
versetzt sein.
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Die
integrierte bewegliche Baugruppe 24 beinhaltet einen rückwärtigen Abschnitt
in Form einer Schneideinrichtung 30 im Bereich des Zerkleinerergehäuses 26 und
einen Vorderabschnitt in Form einer Verdichterschraube 31 im
Bereich des Verdichters 3. Die integrierte Baugruppe 24 (die
Schneideinrichtung 30 und die Verdichterschraube 31)
ist um die Rotationsachse 23 mittels eines langsam laufenden hydraulischen
Motors 32 drehbar; typischerweise mit 2–10 Umdrehungen/Minute oder
zum Beispiel mit 5 Umdrehungen/Minute. Die dazu erforderliche Energie
ist gering; entsprechend dem Beispiel 5,5 kW, das durch die ruhige
und gleichmäßige Arbeitsweise
des Motors und durch die Vermeidung von extremen Ladungsspitzen
ermöglicht
wird, die im Folgenden beschrieben wird. Ferner gibt es, aufgrund
der langsamen Geschwindigkeit, keine Staubentwicklung, wenn das
Material im Zerkleinerer zerrissen wird.
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Die
Schneideinrichtung 30 ist wie eine zweigängige zylindrische
Schraube geformt, das heißt
mit zwei Gewindegängen
pro Gewindesteigung, und einem zylindrischen Kern. Präziser ausgedrückt wird die
Schneideinrichtung 30 aus einem sehr großen, zweigängigen Schraubenabwalzfräser mit
dünnen Gewindegängen 33 oder
Messern mit aufrechten Harken und einem breiten zylindrischen Gewindefuß 34 zusammengesetzt.
Die Gewindegänge/Messer 33 sind
sägezahnförmig. In 4 und 5 sind
die Schneidezähne
abgebildet 35. Die Zahnkopfecken 36 sind rückwärts geneigt.
Die Rotationsrichtung der Schneideinrichtung ist durch den Pfeil 37 dargestellt. Die
Zahnrücken 38 sind
im Wesentlichen gerade. Die Schneidezähne 35 sind zweischneidig.
Die schneidenden Kanten bzw. Klingen sind mit 39 und 40 bezeichnet.
Die Spitzen 41 und 42 der schneidenden Kanten 39 beziehungsweise 40 bilden
Bereiche aus Zylindern können
aber als im Wesentlichen glatt beschrieben werden. Die Schnitthöhe h, das
heißt
der radiale Abstand vom Gewindefuß 34 bis zu den Spitzen 41, 42 der
schneidenden Kanten beträgt
ungefähr
65 mm. Der kürzeste
Abstand b, 2, zwischen den benachbarten
Gewindegängen/Messern beträgt ungefähr 125 mm.
Die Zahnlänge,
l, 3, beträgt
ungefähr
125 mm, das heißt,
die Schneidezähne
sind 35 ungefähr
genauso lang wie die Breite b zwischen den benachbarten Gewindegängen/Messern 33.
Die Dicke der Gewindegänge/Messer 33 beträgt ca. 20
mm.
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Das
Zerkleinerergehäuse 26 weist
eine Rück-End-Wand 45 auf
mit einem Einlass für
eine Antriebswelle zur Rotation der drehbaren Baugruppe 24,
einschließlich
der Schneideinrichtung 30 und der Verdichterschraube 31,
der Antriebswelle, die sich vom hydraulischen Motor 32 erstreckt,
einer oberen Vorder-End-Wand 46 mit einem Einlass der integrierten
beweglichen Baugruppe 24 und für das Material, das im Zerkleinerer 2 zerkleinert
wurde, ein Paar Seitenwänden 47, 48 und
einem bogenförmigen
Bodenbereich 49. Zusammen bilden die Endwände 45, 46 und
die Seitenwände 47, 48 und
der Bodenbereich 49 eine Wanne, die das besagte Verdichtergehäuse 26 bilden.
In diesem Gehäuse
dreht sich die Schneideinrichtung 30 um ihre Rotationsachse 23.
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Der
bogenförmige
Bodenbereich 49 des Zerkleinerergehäuses 26 setzt sich
aus einer Anzahl axialer Platten 52, die sich entlang der
vollen Länge
des Zerkleinerergehäuses 26 erstrecken
zusammen. Die Platten 52 sind entlang des Hauptteils ihrer
Breite glatt enthalten jedoch einen nach innen gerichteten Abschnitt 53 an
der Längskante
der in Rotationsrichtung der Schneideinrichtung gerichtet ist. Der
nach innen gerichtete Abschnitt 53 schließt mit einer
Abhebung bzw. einem Abschnitt (cut) 54 auf der gleichen radialen
Ebene wie die Spitzen 41, 42 der Schneidkanten 39, 40 ab.
Die Abschnitte 54 sind anders ausgedrückt so abgestimmt, daß sie mit
den Schneidkanten 39, 40 zusammenwirken, um das
Arbeitsmaterial im Zerkleinerer 2 durch den Schneid- und/oder Reißeffekt
zu zerkleinern. Die Breite der Platten 52, das heißt der Abstand
zwischen den nach Innen gerichteten Abschnitten 53 und
ihren Abschnitten 54 entsprechen ungefähr der Länge von 1,5 bis 2 Schneidezähnen.
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Die
Verdichterschraube 31 ist nur ungefähr halb so lang wie die Schneideinrichtung 30.
Der Vorverdichter 4 und der Zwischenverdichter 5 sind
ungefähr
gleich lang. Im Bereich des Vorverdichters 4 sind sowohl
die Verdichterschraube als auch das Schraubengehäuse 60 konisch verjüngt. Dieser
konisch verjüngte
Abschnitt des Vorverdichters wurde mit 61 bezeichnet. Die
Gewindehöhe
im Bereich des Vorverdichters 4 ist konstant, der Kegelwinkel
nimmt jedoch um ein paar Grad zu, zum Beispiel in Zuführungsrichtung
der Schraube pro Umdrehung des Schraubengewindes sowohl im Vorverdichter 4 als
auch im Zwischenverdichter 5 um 3°.
Daher sollte sich der Inhalt in axialer Richtung in der Gewindeluke
bezüglich
der radialen Verdichtung des Inhalts ausbreiten. Folglich wird der
Belastungsdruck an den Gewindeflanken geringer als am Schraubengehäuse, das
dem Inhalt aufgrund der Rotation mit der Schraube entgegenarbeitet
Dadurch wird die Bildung von Stopfen bzw. Verstopfungen vermieden.
Die Verdichterschraube 31 ist entlang ihrer vollen Ausdehnung
eingängig.
Die Gewindegänge 62 haben
gerade Flanken ähnlich
der Gewindegänge/Messer 33 im
Bereich des Zerkleinerers 2.
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Auch
die Dicke ist im Wesentlichen gleich. Die Verjüngung der Schraube 61 im
Bereich des Vorverdichters 4, das heißt der obere Winkel des Kegelstumpfes,
beträgt
ungefähr
30°. Die
Länge des
Kegelstumpfes im Bereich des Vorverdichters 4 entspricht
ungefähr
dem halben Durchmesser des Kegelstumpfes an der Basis, das heißt am nächsten beim
Zerkleinerer 2. Dadurch wird eine erhebliche Reduzierung
des Durchmessers des Schraubengehäuses über eine kurze Distanz erreicht.
Ferner bedeutet dies eine starke absolute Kompression des Materials
im Gewindekanal, trotz dem, daß die
Höhe des
Gewindes konstant bleibt. Der Zweck der Vorkompression und die Form
des Vorverdichters 4 ist es, eine starke Kompression des
Materials über
eine kurze Distanz zu erreichen und ein großes Format für den Einlass
zum Verdichter zu gestatten, was es wiederum ermöglicht, die Schneideinrichtung 30,
das Zerkleinerergehäuse 26 und
das Pressgehäuse 10 in ihren
Ausmaßen
groß genug
auszulegen, so daß das integrierte
Bauteil sehr große
Behältnisse
und Platten erfassen und zerkleinern kann. Typischerweise hat die
Schneideinrichtung 30, deren Ende dem Schraubenverdichter
gegenüberliegt,
einen Außendurchmesser
von 500–1000
mm. Die Einlassöffnung des Verdichters 2 weist
die gleichen Abmessungen auf. Die Auslassöffnung des Verdichters hat
einen Durchmesser von 205–600
mm. Innerhalb der Grenzen dieser Intervalle nimmt der Durchmesser
des Verdichters zwischen der Einlassöffnung und der Auslassöffnung um
mindestens 25% und höchstens um
75% ab.
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Der
Zwischenverdichter 5 ist vorgesehen, um das zellulosehaltige
Arbeitsmaterial weiter zu verdichten, das vorverdichtete Material
auseinanderzuziehen und flachzudrücken wodurch ihm eine geeignete
Form für
das anschließende
bündeln
und für eine
mögliche
Auftrennung bezüglich
Faserrecycling gegeben wird. Demzufolge divergiert der Schraubenkern 31 im
Bereich des Zwischenverdichters 5 konisch in diesem Abschnitt
in Laderichtung der Schraube, während
gleichzeitig, das Schraubengehäuse 60 in
diesem Abschnitt 63 zylindrisch ist, was bedeutet, daß die Gewindehöhe in Laderichtung
der Schraube im Bereich des Zwischenverdichters 5 abnimmt.
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Ähnlich wie
die Bodenabschnitt 49 des Zerkleinerergehäuses 26,
ist das Schraubengehäuse 60 durch
Längsplatten 65 zusammengefügt, die
mit dem Kantenabschnitt nach innen, entgegen der Rotationsrichtung
der Schraube 31 gerichtet, zusammengeschweißt sind.
Diese überlappenden
Plattenabschnitten dienen in diesem Fall nicht als Schneideinrichtungen,
sondern tragen dazu bei, das Arbeitsmaterial axial in den Gewindekanälen zu verschieben, anstatt
sich mit der Schraube mitzudrehen.
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Im
Abschluss bildendem Abschnitt/dem Entladebereich 6 erweitern
sich beide, sowohl der Schraubenkern als auch das Innere des Schraubengehäuses, konisch.
Diese beiden konischen Bereiche sind in 7 sind jeweils
mit 66 und 67 gekennzeichnet. Sie weisen im Wesentlichen
die gleiche Verjüngung
und die gleiche axiale Länge
auf und sind im gleichen axialen Gebiet des Verdichters ausgerichtet.
Außerhalb
des konischen Abschnitts 66 des Schraubenkerns folgt ein
konischer Endabschnitt 68, dessen Verjüngung wesentlich größer ist
als im Abschnitt 66. Der Neigungswinkel der Innenseite
des Konus im Abschnitt 68 beträgt ungefähr 55°.
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Der
konische Abschnitt 67 bildet das Ende des geraden, zylindrischen
Teils 63 des Schraubengehäuses 60, das integrierte
Schraubengehäuse
jedoch endet mit einem ringförmigen
Abschnitt 69, der sich konisch auf der Innenseite des Endteils
im Bereich um und jenseits des konischen Endabschnitts 68 des
Schraubenkerns erweitert. Die konische Ringoberfläche ist
mit 70 gekennzeichnet. Die Verjüngung dieses Abschnitts 70 ist
wesentlich geringer als im Endabschnitt 68 des Schraubenkerns.
Das bedeutet, daß der
Durchgang 71 zwischen den konischen Oberflächen 68 und 70 in
axialer Richtung verjüngt
ist, was wiederum bedeutet, daß das
komprimierte Material, das durch den Durchgang 71 herausgepresst
wird, eine Kraft auf die Oberfläche 70 ausübt. Diese
Kraft hat eine rückwärtsgerichtete
Komponente die folglich bestrebt ist, den Ring 69 rückwärts zu drücken. Diese
rückwärtsgerichtete
Bewegung wird wiederum von einer Anzahl vorgespannter Federn 73 entgegengewirkt,
die zwischen einem, mit dem beweglichen Ring 69 fest verbundenen,
vorderem Ring 76 und einem, regulierbar mit der Hülle von Teil 63 des
Schraubengehäuses
verbundenem, rückwärtigem Ring 77 zur
Regulierung der Federvorspannung angeordnet sind. Durch das Zusammenspiel der
zusammenwirkenden Kraft auf den Ring 69 und die Federn 73,
die in die entgegengesetzte Richtung arbeiten, kann zu jedem Zeitpunkt
ein Gleichgewicht durch die Verschiebung des Rings 69 erreicht
werden, so daß immer
näherungsweise
ein gleicher zusammenpressender Druck erreicht wird, unabhängig von
der Art des verarbeiteten und zusammengepressten Materials in der
Vorrichtung. Dies bedeutet wiederum, daß das Material, das über den
Entladebereich 6 ausgeworfen wird, einen entsprechend gleichmäßigen Komprimierungsgrad
erhält,
was einen positiven Qualitätsfaktor
darstellt. Unterhalb des Entladebereichs 6 befindet sich
ein Container 75, um das verdichtete Material aufzunehmen.
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Die
beschriebene Vorrichtung soll auf folgende Weise arbeiten. Nachdem
Plastik, Müll
und/oder anderes Material, von dem man nicht will, das es zerkleinert
und verdichtet wird, aussortiert wurde, wird das hauptsächlich aus
Wellpappe bestehende Restmaterial, nachdem der Griff 16 gedreht
und die Luke 14 durch die Hebezylinder 17 aufgeschwungen
wurde und im Wesentlichen in horizontale Stellung an den Scharnieren 15 gedreht
wurde, in das Gehäuse 10 geworfen.
Die Presse 20 mit der Pressplatte 21 ruht jetzt
bewegungslos in der oberen Position. Das Einfüllen des Materials durch die
geöffnete
Luke 14 in das Gehäuse 10 kann
von Hand vorgenommen werden. Allerdings sind selbstverständlich verschiedene Ladevorrichtungen
möglich,
aber ein Vorteil besteht darin, daß das Beladen einfach über die
geöffnete Luke
in bequemer Arbeitshöhe
durchgeführt
werden kann.
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Wenn
die Luke wieder geschlossen und versiegelt ist, wird die Presse 20 angelassen,
wobei die Aktuatoren 22 die Pressplatte 21 herunterdrücken, die
die Waren, die in den Pressabschnitt 10 geladen wurden,
in Richtung der Schneideinrichtung 30 hinunterdrückt. Zeitgleich
damit beginnt die gesamte bewegliche Vorrichtung 24 vom
Motor 32 gedreht zu werden. Das einigermaßen komprimierte
Material im Zerkleinerergehäuse 26 und
im Pressabschnitt 1 wird mit einiger Kraft gegen die Schneideinrichtung 30 gedrückt. Die
damit zusammengedrückten
Waren werden nun durch das Zusammenwirken der Schneidezähne 35 und
die nach innen gerichteten Abschnitte 54, die im Bodenbereich
des Zerkleinerergehäuses 26 als
Schneideinrichtung arbeiten, zerfetzt bzw. zerrissen. Die Rotationsrichtung
wird durch den Pfeil 37 dargestellt. Der Abstand d zwischen
den benachbarten Gewinde/Messern 33 und die Länge der
Schneidezähne 35 sind
so gewählt,
daß die
so erhaltenen Materialstücke
eine typische Abmessung von 1 dm3 bekommen,
einige ein bischen größer, aber
viele sehr viel kleiner.
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Die
Schneideinrichtung 30 arbeitet auch als Zubringerschraube
und drückt
das zerkleinerte Material, die ganze Zeit unter dem Druck der Pressplatte 21,
aufwärts
gegen, und in den Verdichter 3.
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Im
Verdichter 3 wird das so zerkleinerte Material zuerst im
Vorverdichter 4, mit Hilfe des vorwärts durch den sich konisch
verjüngenden
Schraubenabschnitt hineingeladenen Materials, zusammengepresst,
wobei das Material durch die Plattenkanten innerhalb des Schraubengehäuses wie
oben beschrieben daran gehindert wird, sich zu drehen.
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Anschließend geht
das Zusammendrücken im
Zwischenverdichter 5 weiter, wobei das zusammengedrückte Material
gleichzeitig auf die gewünschte
Weise flachgedrückt
wird.
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Schließlich wird
das fertig gestellte Material aus dem schräg aufwärts verlaufenden Verdichter 3 durch
den Abschluss bildenden Abschnitt 6 herausgedrückt, was
dazu beiträgt,
daß das
Material eine gewünschte,
verhältnismäßig gleich
bleibende Qualität
bezüglich
des Komprimierungsgrades erhält.
Wie dieser Abschnitt 6 arbeitet, wurde ebenfalls bereits vorstehend
beschrieben und wird hier nicht wiederholt.
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Die
Vorrichtung arbeitet automatisch. Das Kontrollsystem ist in 8 schematisch
dargestellt. Im automatischen System gibt es ein Wegeventil 81 bzw.
Richtungsventil für
den Fluß von
Hydraulikflüssigkeit
zum Hydraulikmotor 32 und ein Wegeventil 82 für den Fluß von Hydraulikflüssigkeit
zum Aktuator der Pressplatte 22, der aus einem Hydraulikzylinder mit
seinem Kolben gebildet wird. Weiter gibt es in einem Hydraulikkreislauf 80 sowohl
einen Druckschalter 83 als auch einen Computer 84,
der programmiert ist, die Vorrichtung gemäß der Erfindung anhand eines
im Computer gespeicherten Programms zu steuern. Falls die bewegliche,
rotierende Baugruppe einschließlich
der Presse 30 und der Verdichterschraube 31 aus
irgendeinem Grund stecken bleibt, erhöht sich der Druck im Hydraulikkreislauf 80,
was von dem Druckschalter 83 erkannt wird, der über den
Computer 84 einen Befehl zu den Ventilen 81 und 83 schickt, so
daß der
Motor 32 stehen bleibt und der Kolben im Hydraulikzylinder 22 und
damit die Pressplatte 21 etwas angehoben wird. Anschließend wird
entsprechend des Programms im Computer 84 ein Impuls zum
Wegeventil 81 geschickt, um eine Position für umgekehrte
Arbeitsweise bzw. den Rückwärtsgang des
Hydraulikmotors 32 einzunehmen.
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Dadurch
wird die drehbare Baugruppe 24 für 3 bis 10 Sekunden entgegen
der Zuführungsrichtung gedreht,
wonach die Pressplatte 21 erneut durch Richtungsanpassung
des Wegeventils 82 durch den Hydraulikzylinder 22 abgesenkt
wird und durch die Umstellung des Wegeventils 81 arbeitet
der Hydraulikmotor 32 wieder normal, in Richtung der Zuführungsrichtung.
Dieser Prozess kann für
einige Male wiederholt werden, bis die Maschine wieder ohne Störung arbeitet.
Das automatische System ist auch programmiert eventuelle Aufwölbungen
in der Nähe der
Schneideinrichtung 30 im Material, das durch die Pressplatte 21 gegen
die Schneideinrichtung gedrückt
wird, zu beseitigen. Demnach wird die bewegliche Baugruppe 24 entsprechend
des Programms in normaler, in Richtung der Zuführungsrichtung für eine bestimmte
Zeitspanne gesteuert, zum Beispiel für 45 Sekunden, wonach die Pressplatte 21 angehoben
und die bewegliche Baugruppe 24 in normaler, d.h. in Richtung
der Zuführungsrichtung
gedreht wird. Diese Prozedur wird entsprechend des Programms andauernd
wiederholt. Dabei werden mögliche
Aufwölbungen
im Material zerstört.
Durch diese automatische Arbeitsweise kann die Vorrichtung entsprechend
der Erfindung ohne Störungen
und ohne spezielles Fachpersonal arbeiten. Das automatische System
schützt
die Maschine/Vorrichtung vor Zerstörung, verhindert extreme Ladespitzen
und unterstützt ein
gleichmäßiges Arbeiten.
Weiterhin verhindert das automatische System, daß die Pressplatte 21 immer in
kurzem Abstand über
der Schneideinrichtung 30 anhält, wodurch die Schneideinrichtung
niemals leer läuft.
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Der
oben beschriebene Vorgang geht weiter bis das Niveau aus nicht zerkleinertem
Material im Pressabschnitt 1, gemessen von einem, hier
nicht gezeigten Grenzwertdetektor, unter ein voreingestelltes, Niveau
gesunken ist. Danach wird die Pressplatte 21 aufwärts bewegt
und die Schneideinrichtung 30 und die Verdichterschraube 31,
das heißt
die drehbare integrierte Baugruppe 24 bleibt infolge des
Anhaltens des Motors 32 stehen. Wenn jemand mehr Material
in den Pressabschnitt 10 laden will, bevor der voreingestellte
Mindestniveau erreicht wird, was während der praktischen Arbeit
oft passiert, wird der Motor 32 gestoppt. In Verbindung
dazu wird die Pressplatte 21 automatisch in die obere Position
zurückgebracht,
wonach die Luke 14 wieder geöffnet und mehr Material in
den Pressabschnitt geladen werden kann. Sobald die Luke wieder geschlossen und
versiegelt ist, fährt
der Prozess wie oben fort.
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Weil
der Zerkleinerer 2 und der Verdichter aufwärts schräg gestellt
sind, kann der Entladebereich auf so einer Höhe angebracht werden, daß ein Container 75 passender
Größe unter
dem Mundstück
platziert werden kann.
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Damit
kann das fertig gestellte Material in Form von gut gepressten Stücken, die
relativ dünn und
bogenförmig
sind – entsprechend
dem Radius des abschließenden
Formungsabschnitts 6 – in
den Container 75 fallen. Typischerweise weisen sie eine Dicke
von 20 bis 35 mm, eine Länge
von ungefähr
50 bis 250 mm und eine Breite von 50 bis 100 mm auf. Das auf diese
Weise erhaltene Material hat bezüglich Abmessung,
Form und Dichte, typischerweise 400 bis 500 kg/m3,
geeignete Eigenschaften so daß es
in größere Transport-
und Lagerungseinheiten gebündelt
oder in Containern geladen werden kann. Zum Laden in einen Container
hat das Material eine Dichte von 250 bis 300 kg/m3.
Die Stücke
können
bei gleich bleibender Dichte innerhalb jedes Teils, d.h. typischerweise
von rund 400 bis 500 kg/m3 leicht in kleinere
Teile zerbrochen werden. Das Produkt ist auch besonders zum Auflösen beim
Empfänger
für Faserrecycling
oder zur Verbrennung ohne Vorbehandlung geeignet.